Cover

Intro

 

 

Charaktere

 

Derek

junger Küfer- Fassbinder- Geselle, kann sich visuelle und gehörte Dinge im Detail sehr gut merken!

Lioba

Tochter des Dorf- Imkers, kann sehr gut ambulante Pflege übernehmen.

AlterCzarownik (Zauberer)

Magier-Meister in der schwarzen Zauberkunst

Alter Gnom

Waldbewohner, kennt verschiedene Magier und Zauberer

Sophie

Liobas Klassenfreundin

 

Polizist Erwin

  Kennt Derek

Polizist 1

Arbeit mit Polizist Erwin zusammen

 

 

0. Kapitel - das wahre Gesicht?

Kapitel 0

Im Flur der Schule. Lioba überreicht Derek seine Sporthose.

 

Lioba
Derek,...ähmmm....Daa-nkke...für deine Sporthose.......SIE IST GEWASCHEN! (peinlich)

 

Derek
Ähmm, ja. Ok. Das hab ich ger...

 

Auf den Schulflur erscheinen auf einmal Sophie mit zwei anderen Mädels im Schlepptau.

 

Sophie

Lioba, da bist du ja. …Oh, t‘schuldigung, wir wollten nicht stören, wenn du deinen..(räuspert sich).. Verehrer wieder siehst...(gehen weiter, kichernd)

 

Lioba (zerknierschtes Gesicht)

Derek, für die Zukunft: BRAUCH‘ ICH DEINE HILFE NICHT!…

Sophie, wartet!

(Lioba läuft Sophie nach, die sich noch nicht einmal zu ihr umdreht)

 

Derek (zu sich selbst)

Das gibt‘s doch nicht...na, wenn sie‘s so will....

 

 

1. Kapitel - Wald der Entreißung

 1. Kapitel

 

Am Stadtrand; Wald. Abend; sehr dunkel

 

Sie hörte hinter sich ein Geräusch, wie dumpfe Schritte – Füße, die in Stoffe gepackt wurden und nun scheinbar hinter ihr her waren. Lioba blieb stehen, drehte sich nach links und rechts. Sie versuchte dabei mit zusammengekniffenen Augen Umrisse oder Schatten in den dunklen Gassen und Straßen auszumachen. Aber nichts Ungewöhnliches.

Sie ging schneller, blickte sich mehrmals um und erreichte letztendlich den Stadtrand mit der kleinen, schwach beleuchteten Waldlichtung. Wieder blieb sie stehen und horchte angestrengt in den späten Abend hinein: schnelle dumpfe Schritte, dann plötzlich blieben sie aus. Nichts mehr zu hören. Lioba drehte ihren Kopf in alle Richtungen, in der sie meinte Geräusche gehört zu haben. Sie blickte jedoch wieder nur in das Grau der kleinen, alten Stadtmauer und der Bäume. Sie atmete erschöpft aus und ärgerte sich über ihre absurde Angst:

>>Was hast du nur für eine dumme Angst?! Wer soll dir denn schon folgen. Es sind doch nur paar Schritte zu Großmütterchen Charlotte! Komm weiter! <<

 

Plötzlich hörte sie Wasser plätschern, direkt hinter ihr. Sie fuhr sofort herum und erkannte Derek, der aus dem Wasserspender mit seiner hohlen Hand Wasser schöpfte.

 

Lioba
Häää

 

Derek
Haaa...LIOBA?!! Duuu … hiier … ?! So spät?

 

Lioba
Ohh, ähm...Deerek...? Äähm...ja, iiich bin nur auf dem...Weg zu meiner Oma.

 

Derek
Hmm...äähmm… … ….ist schon ziemlich dunkel, (räuspern) denkst du nicht auch?

 

Lioba
Hmm,ähm...ja, nein, nein ich schaff' das. Ich hab' üblicherweise keine Angst oder so was. Haaa...Was machst du eigentlich hier? (Lioba lächelte schuldbewusst.)

>>Wieso grins‘ ich ihn so doof an?...Achso, vielleicht...Seine Sporthose<<

 

Lioba und Derek dachten fast zeitgleich an ihre Vergangenheit.
Derek blickte betreten mehrmals zu seinen Schuhen und wollte antworten, als er sich auf irgendetwas in der Nähe der Waldlichtung konzentrierte. Verwirrt über sein Verhalten, hörte und schaute Lioba auch in diese Richtung. Jedoch hörte sie nur das Pfeifen des Windes und die dunklen Umrisse der Baumstämme und Äste. Plötzlich lief ihr ein Schauer über ihren Rücken.

>>War es Derek, der mich verfolgt hatte...kamen von ihm die Geräusche, die ich gehörte? Was wollte er von mir? Was hat er vor?<<

 

Lioba
Ja, also Derek… ich muss dann leider wieder los. Meine Oma wartet sicher schon.

 

Und schon wieder lächelte sie. Dafür verfluchte sie sich leise. Ein schnellen, verlegender Knicks und drehte sich um.

 

Derek
Ich…ich...soll ich dich begleiten?! Der Wald ist ja wirklich schon ziemlich dunkel und was ich so am Gerüchten gehört habe…

 

Lioba
Ach, haha...aber nein, vielen Dank…es ist ja nur ein kurzer Weg …das macht mir wirklich nichts aus… .

>>Oh man, Lioba, warum lachst du so doof?! Er merkt bestimmt, dass mir die Sache von damals peinlich ist.<<

Wir sehen uns bestimmt die Tage!

 

Lioba lief los und der Wald verschluckte sie in seinem dunklen Blätterdach. Liobas Augen gewöhnten sich sehr schnell an die Dunkelheit. Sie schaute noch einmal zurück und sah, wie Derek im matten Licht stand und ihr nachschaute. Sie musste verlegen lächeln. Aber dann rief sie sich in Erinnerung, dass er es hätte sein können, der sie verfolgt haben könnte.

>> Ach, das ist doch alles ein Hirngespinst. Da ist nichts. Dich verfolgt keiner und du bist gleich bei Großmütterchen Charlotte. <<

Lioba wusste, dass sie nur ein sehr kurzes Stück durch den Wald gehen musste und schon wäre sie am kleinen Häuschen mit dem riesigen Holzstorch im Garten. Als sie dort ankam, lächelte ihr auch schon der Holzstorch im matte Mondlicht zu.

 

Lioba
Hallo?! Omachen? Ich bin da.

 

Oma Charlotte
Mein Schatz Lioba. Ich bin hiieer!

 

Lioba
Was riecht hier so penetrant nach...*riechen*...nach...VERBRANNTEM!?

Oma Charlotte
Verbranntem? Ich riech‘ nix!

 

Lioba
Oomaa....der Milchreis ist verbrannt! (nimmt schnell den Milchreis - Topf vom Herd) ...wolltest du heute Abend mit mir DAS essen?

 

Oma Charlotte
Milchreis? Von was redest du Lioba-Schätzchen? Wir essen doch Stullen!?

 

Lioba
Ach, Omachen...du hast Milchreis aufgesetzt und anbrennen lassen. (seufz) Ich will nur nicht, dass du dich abfackelst!

 

Oma Charlotte
Ohhhh, verbrannter Milchreis, naja ....los essen wir Stulle! (lächelt und beginnen mit dem Abendbrot) Lioba, der alte Heinz hat nach dir gefragt.

 

Lioba
Achja, er braucht die Augensalbe. Ja, ich kann vorbeigeh‘n. Der liebe Heinz hat au gar nicht mehr die Feinmotorik für diese kleinen Tuben.

 

Oma Charlotte
Als wenn er die je besessen hat...haha…

 

Lioba
Oma! Wirst du jetzt etwa sarkastisch?

 

Oma Charlotte
t‘schuldigung, ich weiß ja, dass du so etwas nicht magst. Aber ganz lieb von dir, mein Schatzi, dass du dem alten Heinz hilfst. Er braucht dich wirklich! Und weist du wer noch nach dir gefragt hat!?

 

Lioba
Hm? Liebes Ömchen Frieda? Ist sie gestürzt?

 

Oma Charlotte
Nein, nein....(denkt nach). Sie hat sich auch lange nicht mehr gemeldet...Kannst du bei ihr auch mal vorbeischauen, ob alles mit ihr ok ist?!.....Ne, ich hatte von Großmütterchen am Bach gesprochen. Ihrem Bein geht`s gar nicht gut. Ihre Wunde ist komplett aufgegangen. Und ihr Enkelchen hat auch `n schlimme Wunde am Bauch - vielleicht schaust du dir das an?

 

Lioba
Ja, ok, nagut....oauhh, stimmt ja Großmütterchen am Bach macht für mich ja immer diese super leckeren pierogi ruskie… hmmm jaaa!

 

Oma Charlotte
Du bist ein liebes Mädel. Pass auf dich auf...(Kuss auf Stirn) ...so es ist schon spät...bist‘ sicher, dass du durch den dunklen Wald gehen willst?

 

Lioba
Ja,na klar...(Kuss auf ihre Wange)

 

Der Weg war matt-grau und schlängelte sich durch die dicken, alten Bäume. Lioba lief jetzt etwas schneller, doch plötzlich merkte sie, dass irgendetwas an ihr zerrte. Sie hatte Schwierigkeiten ihre Beine nach vorne zu bewegen und ihre Arme wurden nach hinten gezogen. Sie blieb stehen, strich über Arme und Beine. An ihren Händen klebten Spinnweben. Sie waren sehr grob und größer als sie sie kannte, und extrem klebrig. Lioba bekam ihre Hände nicht mehr auseinander und ihre Beine klebten aneinander. Ihr Atem ging schneller und panischer. Sie drehte sich und versuchte mit aller Kraft ihre Beine von einander zu trennen. Doch je mehr sie sich bewegte, desto mehr klebte ihr Körper und desto weniger konnte sie sich bewegen.

 

Lioba
Oh neeiin…Hilfe...nein...(eine Träne rollte an ihrer Wangen runter)

 

Sie hörte plötzlich langsame, dumpfe Schritte auf sich zu laufen. Lioba blieb kerzengerade stehen und wagte nicht zu atmen.

 

>>Oh nein...was ist hier los? NEIN, Hör‘ ich wirklich Schritte...Ist es Derek, Nein...? Verdammt!<<

 

Ihre Arme wurden mehr und mehr an ihren Körper gepresst. Ihre Beine fühlten sich wie Steine an und sie hatte das Gefühl umzukippen.

 

Lioba
NEIN, Hiiillfe! Hilffeee!

 

Lioba bekam einen kräftigen Hieb auf ihren Hinterkopf und sank bewusstlos zu Boden.

 

*****

 

Derek sah wie Lioba in das Dunkel der Bäume verschwand.

 

Derek
Hm, verrücktes Mädchen. Was treibt sie sich eigentlich so spät noch hier herum?! Naja,... ist egal.

 

>>So und jetzt nach Hause?! In mein einsames Zimmer mit Bett...suuuper... . Hoffentlich übersteht die tägliche Apokalysen- Sauferei nebenan nicht wieder den nächsten Tag...sonst übersteh‘ ich die Nacht nicht! Hier sind doch alle zu primitiv.<<

 

Er wäscht sich ein letztes Mal das Gesicht und die Hände am Wasserspender, als er scharrendes Fußgetrampel und derbes Blätterrascheln vernahmt. Derek schaut sich um - nichts Besonderes.

Äste knacken, das Blattwerk der Baumkronen wurden wild durchgeschüttelt und dann Liobas Aufschrei nach Hilfe.

Automatisch sprintet Derek in den Wald, irgendwo den Weg erahnend und versucht weitere Geräusche wahrzunehmen. Er bemerkt ein leichtes Beben unter seinen Füßen im Boden. Es wird immer stärker. Er blieb stehen. Ein tosendes – anrollendes Hufgetrampel kommt auf ihn zu. Derek spürt aber jetzt schon den warmen Atem der schweren Rösser in seinem Nacken. Er dreht sich urplötzlich um, springt zur Seite, als auch schon die tief-schwarzen Jagdpferde an ihm vorbei galoppieren. Als er sich am Wegrand auf dem kalten Rasen wiederfindet schoss ihm sofort Lioba in den Kopf. Er hatte keinen Schrei mehr vernommen.

>>Was ist passiert, Sch****?<<

Er rappelt sich sofort auf. Die Pferde halten mitten auf dem Weg. Vor ihnen steht ein langer gebückter Mann. Derek kann nicht viel von ihm erkennen, da jener einen schwarzen Ledermantel trägt und das Mondlicht kaum durch das dichte Blätterdach fällt. Ab und zu sieht Derek , wie der graue Bart und das Haar des Mannes silbern wehen.

 

Derek (Belanglos zu sich selbst sprechend)
Wer ist er?

 

Antwort aus dem Unterholz
Er wird der alte Czarownik (Zauberer) genannt.

 

Im Zeitraffer wendet Derek seinen Kopf in Richtung Waldboden. Dort steht ein älterer Gnom mit langen, weißen Bart, der auf das drohende Szenario der Rössern, ihrem Magier und der verpuppten Lioba mit ernstem Blick beschaut.

Derek kann einfach seinen Augen nicht glauben, wer neben ihm steht. Er kann diese ganze Situation, die sich direkt knapp paar Metern vor ihnen abspielt, einfach nicht begreifen.

Das fürchterliche Wiehern der Pferde dringt an seine Ohren. Lioba wurde als Kokon auf einer der Jagdpferde geschmissen. Derek sieht, dass ihr Kopf frei lag. Jedoch ist ihr Mund mit festen Spinnweben regelrecht überklebt. Aus ihren Augen traten Tränen, die ihr ganzes Gesicht bedeckten, und sie scheinen Derek zu erkennen und zu fixieren. Derek wollte aufspringen, diesen ganzen Unfug ein Ende bereiten, aber er wird tatsächlich von diesem kleinen, alten Gnom zu Boden geworfen.

 

Alter Gnom
Jetzt nicht! So kannst du sie erst Recht nicht befreien!

 

Derek
Was … wieso nicht? Sie ist doch direkt vor unseren Augen. Ich muss sie…

 

Alter Gnom
Junge, du weißt nicht, was da auf dich zu kommt! Er ist mächtig! So kannst du ihr ganz sicherlich nicht helfen!

 

Der Gnom stockt, schaut zu den schwarzen Rössern, die mit einem lauten Geschrei des Magiers angetrieben werden und mit ihm in den weiten, dunklen Wald verschwinden.

 

Derek

NEEEiiinn!!!

 

Derek springt auf, rennt und rennt in irgendeine Richtung. Er wusste nicht mehr wie lange er schon durch den Wald rannte. Eines stehtnun aber für ihn fest: Er konnte nichts mehr erreichen und hier war kein Magier, kein Ross, keine Lioba.

Auf einer Lichtung blieb er stehen. Grasrascheln neben ihm.

 

Alter Gnom
Das ist mächtige schwarze Zauberei. Junge, das überlebst du nicht!

 

Derek ist außer Atem, beugt sich auf seine Knie – hofft, dass er seine Seitenstiche somit lindern könne und schaut den Gnom nur zornig an. Dieser wiederum hat nur den schönen Sonnenaufgang im Blick.

 

2. Kapitel - wer sieht klar?

 2.Kapitel

Oma Charlottes Zuhause, Derek, Oma Charlotte

 

Derek
Ich sage es ihnen...! Sie wurde von diesem Magier verschleppt.

 

Oma Charlotte
Ein Magier? Ach, Jungchen...meine liebe Lioba interessiert sich nicht für Magier...haha...die sind ihr doch viel zu verwirrt.

 

Derek
(leise) Wer soll hier verwirrt sein?!

 

Oma Charlotte
Nein, nein Lioba kommt heute Abend noch her...sie wird bald da sein...hahha ...ein Magier...ihr Onkel war Magier, aber sie würde sich doch niemals für so einen interessiere... .

 

Derek
hören sie mir überhaupt zu?! Ich sagte, dass sie gekidnappt wurde...entführt....und außerdem ist es früh Morgen! Ihre Enkelin war gestern Abend bei ihnen...?!

 

Oma Charlotte
Früh am Morgen?... Naja, aber ich versteh‘ Sie, warum Sie hinter ihr seid...

 

Derek
ich bin nicht...

 

Oma Charlotte
...meine liebe,nette Lioba. Sie pflegt und kümmert sich immer so herzlich um uns Alte und Kranke.

 

Derek
Ich geb ‘s auf! Ich geh‘ zur Polizei....hören Sie, Lioba wurde entführt...sie kommt heute und morgen und generell nicht zu Ihnen und zu niemanden...versteh ‘n Sie...falls Ihnen irgendwas einfällt zu einem Magier oder Sie von Liobas Existenz wissen, sagen sie im Dorf Bescheid!

 

Oma Charlotte
Keine Angst, mein junger Herr...Sie wird Ihnen schon nicht durch die Lappen gehen...haha...

 

 

Draußen im Garten von Charlotte. Derek steht neben dem Holzstorch, auf ihm der Gnom.

 

Alte Gnom
`Ne verrückte Alte...Hör‘ mal, falls du dein Mädchen noch retten willst, solltest du in die andere Richtung!

 

Derek
Geht‘s dir noch gut, du alter, kleiner Gnom. Du warst doch derjenige, der mich aufgehalten hat. Dann sag‘ es mir wo es hingeht...

 

Alte Gnom
Wie redest du mit einem weisen, gut - aussehenden Intellektuellen. So kommst du bestimmt nicht an deine Informationen...(nuschelt) junge Leute und Respekt...

Du wirst es gegen ihn eh nicht schaffen...sie ist es doch gar nicht wert...

du weist doch wie solche Wei...

 

 

Derek
Ja,ja...als hättest du Ahnung...von Frauen...(grinst)

Etwas genervt schaut er ins Fenster und sieht wie Liobas Oma glücklich zwei Gedecke auf den Tisch platziert.

 

Derek
(zu sich selbst) hat sich Lioba doch wirklich geändert?
Ich weiß, wie sie war...ich werde die Wachen und die Polizei informieren, das war ‘s. Dann habe ich meiner Bürgerpflicht zu Genüge getan!

 

Alte Gnom
Na dann, viel Erfolg...bis die Tage! (*plopp* verschwand)

 

Derek
Bis die Tage, als wenn ich ihn wiedersehen will.

 

*****

 

Auf der Wache, Derek, Polizist Erwin; Polizist 1

 

Derek
Wie ich es Ihnen schon sagte, sie wurde von diesem...diesem Dreckskerl verschleppt...!

 

Polizist 1
Ja,ja...ich hab Sie schon verstanden...ich überleg‘ nur woher ich sie kenn‘... Erwin sag‘ ma‘, ist das hier nicht der junge Küfer, der angeblich Lioba hinterher schmachtet? Deine Frau erzählt doch immer davon...

 

Derek
Waaas...was fällt euch ein. Mit so ‘m Weib...sie nicht grad `ne Frohnatur...

 

Polizist Erwin

Hahaa, ja tatsächlich, das ist er! Mal unter uns, sie ist doch keine Schande...! Eines der Gütigsten, die ich kenne!

 

Polizist 1
Ja, wie sie das mit der alten Krefeldter hingebogen hat - einfach sagenhaft...

 

Derek
Was reden wir noch von der Selben?

 

Polizist Erwin
Versteh‘ ich nicht...Jetzt setzt doch dein Anspruch nicht so hoch...mit ihr hast du es doch gut getroffen!

 

Polizist 1
Ahh, ich versteh‘...ja,ja, na klar...sie wurde verschleppt...also ich würd‘ ma‘ sagen Gut‘ster, da hilft nur eins: du musst um sie kämpfen! Jep, genau...

 

Derek
Herr Gott! Das ist doch jetzt nicht euer Ernst! Der alte Czarownik (Zauberer) - er nahm sie mit vier schwarzen Rössern...weiter Richtung Waldmitte...Herr Gott nochma‘!

>>Von dem komischen Gnom, kann ich denen sowieso nichts erzählen<<

 

Polizist Erwin
Derek, auch wenn er sie dir jetzt weggeschnappt hat. Du musst ihr zeigen, was du fühlst, sonst gehst du daran kaputt! Mach‘ es für deine Gesundheit...für dein Herz! (klopft ihm auf die Schulter)

 

Derek
Für mein Herz?! ...Meinem Herzen geht ‘s gut – absolut gut...verdammt nochma‘...sie wurde entführt, solltet ihr nicht nach ihr suchen...sie befreien?

 

Polizist 1
Ok, ok, wo sagtest du - Richtung Waldmitte?! Wir schicken ein Suchtrupp heute noch los...,ok!

 

Derek
Gut, dann hab‘ ich ja meine Pflicht getan.

 

 

*****

 

 

Derek steht am Waldrand und sieht wie zwei Wachen mit Pferd langsam in den Wald ritten, um Lioba zu suchen. Vor seinem Auge erscheint seine und Liobas Vergangenheit der 12.Klasse.

 

Im Kunstraum versucht Lioba mit einem festen, nassen Schwamm die Fäkalien von ihrem Hosenbein raus zu reiben. Aber ohne Erfolg.

 

Lioba
Verdammt, wieso ich? Ich krieg‘ das einfach nicht raus. (weinend)

 

Derek hörte Liobas Fluchen und Schluchzen. Er beobachtete sie von der Türseite.

 

Derek
Brauchst du Hilfe? Alles ok?

 

Lioba schaute zögerlich zu ihm auf.

Lioba
Nein, danke. Ich bin ja selbst Schuld. Da will natürlich keiner sich mit mir abgeben. Wie dumm von mir!...haaa

 

Derek
hmm, warte hier…

 

Lioba
Wo soll ich auch hin mit so `ner Hose...ach,maaann...wieso?

 

Derek schmunzelt als er sah, wie Lioba ihre Hose weiter reinigt, aber ihre Tränen bereits wieder getrocknet sind. Derek verschwand. Als er wieder kam, reichte er ihr seine Sporthose.

 

Derek
Hier nimm‘ die…

 

Lioba
Ich... ich kann doch nicht...ich meine...ähm…

 

Derek
Warum heulst du dann.…

 

Lioba
Ich nehm‘ sie, danke, danke...vielen Dank, Dankeschön!

 

Derek
Is‘ ok...

 

(*ding,ding*) Schulklingel ertönt.

Impressum

Texte: isle.of.may
Bildmaterialien: isle.of.may,veromia,aion
Tag der Veröffentlichung: 11.05.2014

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Nach „Der alte Zauberer und seine Kinder“; Ao haru ride; Yamada-kun to 7-nin no Majo

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