Cover

Herausgeber

DIE HEIßE BILLARD-WETTE

 

© Norma Banzi

 

Die Einzelteile des Coverbildes stammen von Depositfotos

Butler © cristovao

Billardkugel © Alkestida

 

Gestaltung des Cover:

Norma Banzi

 

Edition Banzini

www.banzini.de

 

Inhalt und Warnung

 Die beiden ehemaligen Navy SEALs Orlando und Mike arbeiten seit einiger Zeit als Butler bzw. Leibwächter für den Anwalt der Stars, Vincent Gable, und seine Lieben. Viel Freizeit bleibt ihnen nicht. Als Renovierungsarbeiten in einem Raum der Stone-Villa stattfinden, ergibt sich für sie die Gelegenheit zu einem „Flirt“.

 

Warnung:

 

Diese Szene wurde von dem Musikvideo „Manchmal haben Frauen ein kleines bisschen Haue gern“ (Die Ärzte) inspiriert. Der Einfluss von Eric Stanton kann auch nicht verleugnet werden.

 

Ich beschreibe kein BDSM, weil niemand gefesselt wird, aber kämpferische männliche Dominanz trifft auf kämpferische weibliche. Sagen Sie später nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt!

 

Die heiße Billard-Wette

 Das XXXZimmer wurde von einer Handwerkerin renoviert, die kurz geschorene Haare und Tattoos hatte und vor Muskeln strotzte. Ihre Brüste waren klein, aber dennoch juckte es Orlando in den Fingern, sie so richtig schön durchzukneten.

„Du musst nicht dabei stehen, während ich die Wände streiche, Muskelprotz“, kommentierte sie seine Anwesenheit.

„Doch! Entweder ich oder mein Kollege Bruno. Meine Arbeitgeber schätzen ihre Privatsphäre und wollen in dieser Etage keine herumwandernden Handwerker haben.“

„Würde ich nie tun und außerdem habe ich eine Diskretionsvereinbarung unterschrieben.“

„Ich bin übrigens Orlando.“

„Schön für dich und ich bin lesbisch.“

„Kann ja sein, dass du eine Lesbe bist, aber du magst Muskeln. Das sehe ich dir zehn Meilen gegen den Wind an.“

„Bei Frauen.“ Stoisch fuhr Eva mit der Farbrolle über die Wände. Schweiß sammelte sich an ihrer Wirbelsäule, wie Orlando dank ihres weit ausgeschnittenen Tank Tops erkennen konnte. Lässig spazierte Orlando in das Zimmer und stellte sich hinter sie.

„Was soll das denn?“, fragte sie.

Er leckte einen Schweißtropfen von ihrem Rücken ab und ging wieder. „Ich mag auch Muskeln.“

„Das nächste Mal fängst du dir eine“, sagte sie mit kühler Stimme.

„Der Stil eines deiner Tattoos kommt mir bekannt vor. Der Soldat, der dir das gestochen hat, hat sich dafür mit Sex bezahlen lassen. So viel ist sicher. Du bist also schon mit Männern im Bett gewesen.“

„Warst du auch in Afghanistan?“

Orlando nickte knapp. „Wie ist dein Name?“

„Wehe, du lachst! Ich heiße Eva. Danke, Mom!“ Ironisch rollte Eva mit den Augen.

„Macht ja nix!“

„Jemand anderes hat für dieses Tattoo bezahlt, eine Freundin von mir.“

„Wer`s glaubt …“

„Du gehst ganz schön ran.“

„Wärst du ein Kerl, hättest du jetzt meinen Schwanz im Arsch, aber bei euch Frauen muss man länger baggern.“

„Wir wollen etwas klarstellen! Wenn ich ein Mann wäre und Lust auf dich hätte, hättest du meinen Schwanz im Arsch.“

Orlando lachte amüsiert auf. „Wär` mir auch recht.“

„Bist wohl flexibel, was?!“

„Kommt auf die Umstände an.“

Eva grinste boshaft. „Ich könnte morgen einen Dildo mitbringen und dich damit nageln.“

„Keine Kunstpenisse! Bei mir müssen die echt sein.“

„Dein Pech! Wenn du schon rumstehst, könntest du mir auch helfen.“

„Von wegen! Hätte ich die Malerarbeiten machen wollen, bräuchten wir dich ja nicht.“

„Was bist du hier überhaupt?“

„Der Butler.“

„Ich hätte auf Leibwächter getippt.“

„Ist mit im Kaufpreis enthalten.“

„Kommst mir nicht vor wie ein steifer Butler.“

„Also ein Teil von mir kann sehr schnell steif werden.“

„Dachte ich mir schon, Sexprotz. Was muss so ein Butler alles machen?“

„Sicherheit, Haushaltsführung, Korrespondenz, Übersetzungen, wenn es gewünscht wird. Manchmal fahre ich meine Arbeitgeber auch.“

„Ein Mann für alle Fälle.“

„Nein, nur für viele Fälle.“

„Was würdest du nicht tun?“

„Mit der Herrschaft schlafen.“

„Ach? Die sind doch irre attraktiv und bei deiner sexuellen Übermotivation …“

„Bin kein Callboy!“

„Ja, ich verstehe den Unterschied.“

Lange Zeit war es still zwischen ihnen beiden. „Hast du mich jetzt genug misstrauisch beäugt, dass du mich alleine weiterarbeiten lässt?“

„Wenn du mir dein Handy gibst und ich dich durchsuchen darf, ob du noch ein zweites hast.“

„Du willst mich ja nur begrabschen.“

„Du bist doch schon ganz heiß drauf!“

Eva warf ihm ihr Handy zu und er fing es auf. Dann stellte sie sich provokant und mit gespreizten Beinen auf und hielt die Arme auf Schulterhöhe. Orlando schlenderte zu ihr und tastete sie ab, sehr ausführlich und sehr intim. Es gefiel ihr, von im berührt zu werden, er sah es in ihren Augen. Seine Finger glitten zwischen ihre Beine. Sie war heiß und feucht dort und er massierte sie durch ihre Hose, bis sie aufstöhnte und seine Hand weg schlug.

„Räudiger Köter!“

„Wolf, meine Raubkatze, räudiger Wolf.“ Orlando lachte und ging.

 

xxx

 

Am nächsten Tag übernahm Mike die Überwachung der Handwerkerin und Orlando eskortierte Vincent zur Arbeit.

„Noch so ein Muskelprotz! Ist hier ein Nest von euch?“

Mike lachte sie frech an. „Ich bin Mike.“

„Dein Butlerkumpel hat dir bestimmt meinen Namen verraten.“

„Schön, dich kennenzulernen, Eva!“, raunte er.

„Na so etwas! Zwei räudige Köter.“

„Wölfe, Eva, räudige Wölfe.“

„Moment Mal … Du bist Mike, dein butlender Kumpel heißt Orlando. Von euch habe ich gehört. Ihr ward in Afghanistan berüchtigt. Als ich da war, ward ihr schon weg, aber euer Ruf hallte euch nach.“

„Sag bloß! Welchen Ruf hatten wir denn?“

„Ramirez und Grell, die Unzertrennlichen. Ihr habt alles zusammen getan, Weiber gemeinsam klar gemacht, Dinge organisiert, Seite an Seite gekämpft, euch gegenseitig und anderen den Arsch gerettet. Scheint so, als würdet ihr immer noch als Team auftreten.“

„Stimmt! Und wir machen immer noch gemeinsam Weiber klar.“

„Mich nicht!“

„Abwarten, Raubkätzchen!“

„Ich muss viele Möbel zusammenbauen und mich dabei ein bisschen konzentrieren. Wär` also nett, wenn du abziehen könntest.“

„Du kennst ja die Prozedur! Handy abgeben und durchsuchen lassen.“

Eva warf das Handy und Mike fing es auf. Routiniert durchsuchte Mike sie, ohne die Grenze zu überschreiten.

„Das war gestern aber gründlicher.“

„Kannst du haben, Kätzchen“, raunte ihr Mike ins Ohr und fuhr mit der Hand unter ihr Tank-Top. Er nahm ihren Nippel in die Zange und reizte ihn, bis sie sich seinem Griff entzog.

„Hau jetzt ab! Ich muss arbeiten.“

Mike lachte und ging.

 

xxx

 

Den dritten Tag wurde Eva von Bruno begrüßt und in das XXXZimmer geführt. Für den Aufbau der Möbel brachte sie einen Kollegen mit. Bruno nahm ihnen die Handys ab, machte sie auf die Überwachungskameras im Raum aufmerksam und ließ sie allein. Eva war enttäuscht, dass weder Orlando noch Mike auftauchten. Hin und wieder kam Bruno vorbei und sah nach dem Rechten, servierte Kaffee und Mineralwasser und um die Mittagszeit Sandwiches. Eva und ihr Kollege beendeten ihre Arbeit, bevor ihre Auftraggeber nach Hause zurückkehrten. Das war wohl auch den Grund für Orlandos und Mikes Abwesenheit, schätzte Eva. Weil Bruno noch etwas von ihr wollte, ging ihr Kollege schon einmal allein zum Transporter.

„Mr. Ramirez möchte von Ihnen wissen, ob Sie gerne Billard spielen.“

„Klar!“

„Wir haben hier ein Gästehaus mit einem kleinen Kino und einem Billardtisch. Und wir vom Personal dürfen diese Freizeitstätte benutzen. Mike und Orlando werden sich dort heute Abend entspannen. Vielleicht wollen Sie sich ihnen anschließen?“

„Und das können die beiden mich nicht selbst fragen?“

„Wenn Sie mir Ihre Handynummer geben, Miss.“

„Bin keine Miss! Ist das so ein Butlerkauderwelsch oder was? Von mir aus madammen Sie mich wie so noble Tussen aus reichem Haus. Geben Sie mir doch einfach die Nummer von Orlando.“

„Sehr wohl, Madam!“ Bruno wirkte eine Spur amüsiert und Eva zwinkerte ihm zu. Er zog eine Visitenkarte aus der Tasche und reichte sie ihr. Sie steckte sie ein und verabschiedete sich mit knappen Worten. Zu Hause, nach ihrer Dusche, überlegte sie, ob sie Orlando anrufen wollte. Gott! Natürlich wusste sie, worauf der Abend hinauslaufen sollte. Sie war nicht an Männern interessiert – eigentlich. Aber es gab Ausnahmen und Orlando und Mike waren zwei prächtige Ausnahmefälle. Allerdings ziemlich unhöflich, Bruno vorzuschicken. Sie rief die Nummer dann doch an und Orlando meldete sich sehr förmlich mit: „Ramirez! Was kann ich für Sie tun?“

„Mir erklären, weshalb ich mich mit zwei Würmern einlassen sollte, die ihre Dates von anderen organisieren lassen.“

„Ich bedauere, Madame, es gab Terminschwierigkeiten, die es mir bedauerlicherweise unmöglich machen, diese Dinge in der üblichen Weise zu planen. Wir sind da auf eine gewisse Spontaneität angewiesen.“

„Dann seid so spontan und kommt ins Café Del Mar. Da bin ich den ganzen Abend bis Mitternacht und dort kann man auch Billard spielen.“

„Das tut mir leid, Madame, eine solche Option bestünde nur für einen von uns beiden, und wie Sie gegenüber meinem Kollegen bereits richtig feststellten, sind wir in unserer Freizeit bei bestimmten Aktivitäten gerne ein Team.“

„Leck mich doch!“

„Das können wir gemeinsam besonders gut“, raunte Orlando und Eva schoss die Hitze in den Unterleib.

„Arschloch!“, fauchte sie und legte auf. Wie ironisch er das Wort Madame aussprach, so, als hätten Bruno und er sich darüber ausgetauscht. Ja, Eva war interessiert, Orlandos und Mikes Schwänze zwischen ihren Schenkeln zu erleben, aber sie wollte sich von zwei Männern nicht die Bedingungen diktieren lassen, auch, wenn sie so sexy wie Orlando und Mike waren.

 

xxx

 

Auf dem Golfplatz blickte Mike ihn fragend an und Orlando schüttelte den Kopf. Es war das erste Mal, dass sie versuchten, ein gemeinsames Sexdate zu organisieren, seit sie für Vincent Gable arbeiteten, und es war gründlich daneben gegangen. Sie konnten und wollten nicht beide das Stone-Anwesen verlassen, um zusammen auf die Pirsch zu gehen. Deshalb hatten sie ihre Verabredung in das Gästehaus lotsen wollen.

In einigen Schritten Entfernung spielten Vincent und Marc mit Steve Scionti Golf.

Mike erlaubte sich einen privaten Moment mit Orlando, lief zu ihm herüber und zog ihm zärtlich am Zopf. „Wir brauchen keine anderen, oder?“

„Nein, brauchen wir nicht.“

Sie lächelten sich an, Mike kehrte wieder auf seine Position zurück und ließ seine Blicke schweifen.

[…]

 

xxx

 

Es klingelte am Eingangstor der Stone-Villa und Orlando ging an den Monitor, um nachzusehen, wer da etwas von ihnen wollte. „Was?“

Eva grinste frech in die Kamera. „Ich habe in meiner Gepäcktasche so ein Teil, von dem wir vorgestern redeten. Wir spielen darum, wer wen knallt, in Ordnung?“

„Drei Partien Billard?“, fragte Orlando.

„Ja!“

„Okay, aber nicht ohne Mike.“

„Mit dem werde ich schon irgendwie einig, du bist mir allerdings zu ungehobelt und brauchst eine Lektion.“

„Wir werden sehen, wer wem eine Lektion erteilt. Fahr den Weg weiter bis zum Gästehaus. Mike holt dich da gleich ab, ich habe noch zu tun und komme später.“ Orlando drückte den Türöffner und Eva fuhr auf das Grundstück.

Zurück in der Küche erklärte er: „Für Mike und mich.“

Neugierig blickte Marc ihn an, aber Vincent sagte: „Es ist Ihr freier Abend, Orlando. Sie müssen hier nicht beim Kochen helfen.“

Orlando wollte Eva ruhig ein bisschen auf ihn warten lassen, rief jedoch Mike im Sportraum an und teilte ihm mit, dass er den Besuch in Empfang nehmen sollte.

„Was ist das für Besuch?“, fragte Marc, als Orlando fortfuhr, den Salat zu waschen.

„Wir haben uns jemanden zum Billardspielen eingeladen.“

„Können Sie gut Billard spielen?“

„Und ob!“ Orlando verriet ihm nicht, dass er während seiner Kindheit und Studienzeit Geld mit Billard verdient hatte, er also fast ein Profispieler war. Unter seinen Mitstudenten war das Spiel gerade modern gewesen und so hatte er sich ihnen angepasst. Sich anzupassen, gehörte zu seiner Natur! Er hatte sich gekleidet wie sie, hatte geredet wie sie und dieselben Dinge gemacht wie sie. Das alles war damals besser, als sich von ihnen als frisch aus der Navy entlassener Kriegsheld begaffen zu lassen. Er war muskulöser als die meisten Studenten auf dem Campus und auch etwas älter als sie. Bewusst wahrgenommen hatten seine Kommilitonen das nicht und er konnte in Ruhe seine seelischen Wunden lecken.

„Können Sie mir das Spiel beibringen?“, fragte Marc.

„Sicher!“

„Aber nicht heute Abend, Marc. Orlando und Mike brauchen ein bisschen Freizeit, und zwar ohne dich!“ Vincent warf seinem Mann einen strengen Blick zu. Der streckte ihm die Zunge raus und schmiegte sich dann an ihn. Als das Essen fertig war, durfte sich Orlando ein Blech davon nehmen. Vincent hatte eine neue Art Pizzateig ausprobiert, einen, den er mit Sauerteig ansetzte.

 

Im Gästehaus tranken Mike und Eva Bier und spielten sich warm. Ein Dildo lag demonstrativ auf einem der Beistelltische. Mike zwinkerte seinem Lebensgefährten bei dessen Ankunft zu. Theoretisch war es natürlich möglich, dass Eva noch besser Billard spielen konnte als Orlando. Während er die Pizza zerteilte, schaute er unauffällig zu, was Eva draufhatte. Sie war gut, keine Frage, aber nicht so gut wie er, es sei denn, sie hielt etwas zurück, ein Trick, den er selbst gerne anwandte.

Orlando machte sich eine Flasche Wein auf, die anderen beiden blieben beim Bier. Erst einmal aßen sie an einem der Tische die Pizza und Eva lobte ihn dafür.

„Ich geb` das Lob weiter“, meinte er.

Als er sich ein zweites Weinglas eingoss, stichelte sie: „Trink nicht zu viel Wein, sonst ist mein Sieg zu einfach.“

Orlando grinste sie an und fuhr mit der Hand über Mikes Oberschenkel nach oben. Er fand, es wurde nun Zeit, die Stimmung ein bisschen erotischer zu gestalten. Mike ließ ihn gewähren, sich von ihm stimulieren. Und Eva sah sehr genau hin. Sie mochte Frauen vielleicht mehr als Männer, aber was Mike ihr da präsentierte, schien ihr auch zu gefallen.

„Brauchst du Zeit zum Verdauen? Wir könnten noch einen Film ansehen, bevor wir die Frage der Position beim Sex ausknobeln.“

Eva trank einen Schluck Bier und rülpste. „Ich kann viel Pizza vertragen.“

„Bitte, Lady`s first!“

„Bin keine Lady!“, schnauzte Eva, fing aber trotzdem an.

Orlando wählte seinen Queue nicht mit besonderem Bedacht. Das machte die Mitspieler nur misstrauisch. Die Queues des Gästehauses waren alle gut. Er hatte hier noch nicht oft geübt, dennoch fand er schnell den, der vom Gewicht und der Länge für ihn geeignet war.

Mike stellte sich hinter ihn und legte ihm die Hände auf die Hüften. Gemeinsam beobachteten sie Eva bei ihrer Aufnahme. Als sie einen Fehler machte und er dran war, stieß er absichtlich daneben, damit sie wieder an die Reihe kam. Sie gewann das erste Spiel und freute sich sichtlich darüber.

Orlando war etwas abgelenkt, weil er den steifen Schwanz seines Gefährten am Arsch spürte und das wunderbar fand. Mike knöpfte ihm das Hemd auf und Eva gefiel, was sie sah. „Erotische Ablenkung zieht bei mir nicht“, sagte sie.

Sie baute die Kugeln auf und ihr Spiel wirkte auf Orlando zu selbstbewusst und entspannt. Geduldig wartete Orlando auf seine Chance. Seine Hand lag auf Mikes Geschlecht und massierte es. Sex brachte ihn beim Billard nicht sehr aus dem Takt. Er hatte früher sogar ganz bewusst zu passenden Gelegenheiten seine körperlichen Reize dabei ausgespielt.

Eva versemmelte einen Stoß, weil sie Orlando ironisch-triumphierend ansah, statt sich richtig auf die Koordination von Ball, Blick und Queue zu konzentrieren.

„Fuck!“, fluchte sie und er rieb demonstrativ seinen Schwanz.

Jetzt war Orlando am Zug und routiniert lochte er eine Kugel nach der anderen ein.

Mike milderte Evas Ärger, indem er ihr die Brüste knetete.

Das dritte Spiel gewann Orlando im Alleingang und Eva hatte keinen Ballkontakt mehr. „Bist du ein scheiß Profi, oder was?“

Orlando grinste sie an. „Hättest ja fragen können, wie gut ich bin.“

Sie wollte etwas sagen, aber Mike umarmte sie von hinten und vorne raubte Orlando ihr brutal einen Kuss, der nicht den geringsten Zweifel daran ließ, auf welche Weise er gerne Sex hatte. Dann traten sie von ihr zurück und gewährten ihr Raum. Eva ballte die Faust und schlug Orlando in den Magen. Er keuchte, aber seine Bauchmuskeln pufferten den Angriff ab. Provokant schlenderte sie auf ihn zu und griff ihm schmerzhaft in den Schritt. Er revanchierte sich damit, dass er ihr das Tank Top zerriss und in einen ihrer Nippel biss.

Von hinten führte Mike seine Hand zwischen die Beine. „Himmel, seid ihr Hurensöhne“, stöhnte sie und öffnete die Schenkel, um den Kontakt zu intensivieren.

„Wenn dir das zu viel wird, sag es jetzt und wir scheiden als Freunde“, säuselte Mike ihr ins Ohr.

Eva lachte dreckig. „Zu viel?!“ Sie nahm seine Hoden in die Zange. „Euch vernasche ich doch mit Links!“

„Mutig gesprochen, Amazone! Wie wär`s mit einem Sandwich mit dir als Mitte?“

„Ich hab`s nicht so gerne hinten. Aber du kannst drum kämpfen.“

Orlando und Mike traten von ihr zurück. „Okay! Du willst eine Prügelei, du bekommst sie“, antwortete Mike. Gemeinsam räumten sie die Tische beiseite, damit eine kleine Arena entstand.

Eva und Mike stürzten sich aufeinander. Sie war noch zäher, als sie aussah. Am Ende hatten sie beide viele blaue Flecken. Keiner war wirklich siegreich. Im Ernstfall hätte Mike sie überwinden, ihr den einen oder anderen Knochen brechen können, aber das hier war ja, trotz aller Derbheit, immer noch ein Spiel, ein Werben auf ihre Art. Sie einigten sich auf ein Unentschieden und Orlando schlug vor, eine der Suiten zu benutzen. Dort duschten sie gemeinsam.

Eva wollte geleckt werden, so, wie Orlando es am Telefon versprochen hatte. „Nur mit Test“, forderte er.

„Steckt in meiner Lederjacke, der letzte ist drei Wochen her und bei euch?“

„Scheiße, länger! Wir haben bei unserem Job wenig Zeit, mit anderen zu vögeln.“

„Und? Habt ihr in den letzten Monaten viel mit anderen herumgemacht?“

„Kaum“, meinte Orlando. „Und wenn, dann mit Gummi.“

„Hätte euch nicht für treue Burschen gehalten“, sagte sie und stellte demonstrativ ihr Bein auf seinen Schenkel. Er grinste sie an und kniete sich vor sie. Ihr Bein lag nun über seiner Schulter. Mit den Fingern spreizte er ihre äußeren Schamlippen und ihre Klitoris präsentierte sich ihm. Er saugte sie zwischen die Lippen und sie schrie. Hinten kniete sich Mike hin. Er öffnete ihre Arschbacken etwas und stieß mit der Zunge vor.

„Ja Männer, das macht ihr gut. Fast so gut wie eine Frau“, feuerte sie die beiden an.

Orlando versenkte zwei Finger in ihre Vagina. „Falsch, wir sind besser.“

Sein Mund brachte sie um den Verstand, und als Mike ihr einen Finger in den Anus hineinschob, wehrte sie sich nicht.

„Du lässt es uns machen, ja?“ Orlando blickte zu ihr hoch. Ihre Nässe benetzte seine Lippen und sein Kinn.

„Hör auf zu quatschen! Leck!“, fauchte sie.

„Sag ja zu dem Sandwich.“ Sein Daumen massierte ihre Klitoris und sie stöhnte. Sie war so kurz davor zu kommen und er verweigerte ihr den letzten kleinen Funken.

„Ja, verdammt noch mal!“

Er grinste arrogant und gab seiner Zunge wieder etwas Besseres zu tun, als zu reden. Und Eva kam gewaltig.

 

Sie ließen ihr keine Zeit, sich die Sache zu überlegen. Orlando und Mike trockneten sich nur nachlässig ab und schubsten Eva dann in Richtung Bett. Orlandos langer Zopf tropfte es voll, aber das schien ihn nicht zu stören.

Mikes Schwanz war schon eingepackt. Er lehnte sich mit dem Rücken gegen das gepolsterte Kopfende des Bettes und packte Eva am Arm. Mit einem Ruck machte sie sich von ihm frei, einfach, um ihm zu beweisen, dass sie es konnte. Er lachte auf und packte sie wieder. Dieses Mal ließ sie sich in seine Arme ziehen. Mit dem Rücken schmiegte sie sich an ihn. Er küsste sie auf den Nacken und die Schultern. Seine Hände legten sich auf ihre Brüste.

Orlando kniete auf dem Bett und streifte ebenfalls ein Kondom über seinen prachtvollen Schwanz. Dann glitt er zwischen ihre Schenkel und mit einem einzigen Stoß vereinigte er sich mit ihr. Die Männer wussten, was sie wollten und fackelten nicht lange. Eva genoss Orlandos kraftvolle Bewegungen, bis er seine Stellung so veränderte, dass sie breitbeinig auf seinen Hüften saß. Himmel! Orlando hatte die Stärke, sie so zu bewegen, wie es ihm gerade passte. Dabei war Eva durch ihre kräftige Statur alles andere als ein Leichtgewicht.

Hinten landete eine dicke Portion Gleitcreme an ihrem Anus. Mike setzte an, fand aber nicht den richtigen Winkel. Er gab Orlando eine knappe Anweisung und der variierte die Position noch etwas. Das machten diese beiden Kerle nicht zum ersten Mal. Eva biss die Zähne zusammen, um sich gegen den Schmerz des Eindringens zu wappnen.

„Nicht verkrampfen“, raunte ihr Orlando ins Ohr. Seine Zunge fuhr ihr erstaunlich zärtlich über die Lippen und sie öffnete den Mund. Sein Kuss war sanft und verführerisch. Ihr Körper reagierte auf seine Sinnlichkeit und entspannte. Dies war der Moment für Mike, um vorzurücken. Erschrocken stöhnte Eva auf.

„Wir stehen ganz am Anfang“, meinte Mike und strich ihr zart über den Po. „Du kannst so viel Zeit haben, wie du möchtest.“

Eva hatte nicht erwartet, dass die beiden so behutsam mit ihr umgehen würden. Orlandos Küsse machten süchtig und sie konnte gar nicht genug von ihnen bekommen. Mike war hinten unendlich geduldig und drückte sich milimeterweise vor, bis er sagte: „Wie fühlst du dich, so ausgefüllt von zwei Männern?“

„Unbeschreiblich“, stöhnte sie.

„Soll ich mich bewegen, Orlando oder vielleicht wir beide?“

„Orlando!“, flüsterte Eva. Sie bezweifelte, dass er viel Spiel hatte, sich zu entfalten, wurde aber eines Besseren belehrt.

Danach lag sie erschöpft zwischen den anmaßenden, sexy Halunken. Das war anstrengend gewesen und auf eine gewisse Art auch erregend. Zu ihren Favoriten würde ein Sandwich mit zwei Männern allerdings nicht werden.

„Ich will euch zusehen, wie ihr beide es miteinander treibt.“

„Kannst du haben, später.“ Mike gähnte.

Sie schliefen etwa eine Stunde, als die Männer wieder munter wurden und Mike seinen Freund in die Arme zog. Eva machte es sich auf einem Sessel bequem und sah ihnen zu. Eva hätte sie gerne ringen sehen, aber die Zeit des Kampfs war vorüber. Orlando und Mike küssten und streichelten sich, bis Mike Orlando die Beine spreizte, etwas Gleitgel auf seinen Schwanz schmierte und sich ohne viel Federlesen in ihn stieß.

Eva zuckte zusammen. Das musste doch weh tun! Und Orlando schien es auch noch zu gefallen, so roh genommen zu werden.

Mike drehte den Kopf und zwinkerte ihr zu. „Hol dein Spielzeug!“

„Dachte, ihr mögt nur echte Schwänze?“

„Bin da flexibler als mein Mann.“

Eva eilte zum Aufenthaltsraum und holte den Dildo. Wieder im Schlafzimmer, schnallte sie ihn sich um und rollte ein Kondom darüber.

Mike und Orlando küssten sich innig. Geduldig warteten sie auf Eva.

„Du hast da ein ziemlich großes Ding. Also ramme es mir nicht gleich zu heftig rein“, knurrte Mike, als sie ihn mit Gleitcreme einrieb.

„Ich werde zu dir genauso nett sein, wie du zu mir“, säuselte sie und setzte an.

 

xxx

 

Am nächsten Morgen erwachte Eva allein, als jemand an der Tür klopfte. Sie zog die Decke über ihren Körper und sagte: „Ja?“

Bruno trat mit einem Servierwagen in das Zimmer und stellte ihr Frühstück mit einem Tablett auf ihren Schoß, das ausklappbare Beine hatte. „Guten Morgen, Madame! Orlando meinte, Sie könnten ein kräftiges Frühstück gebrauchen.“

„Danke! Ganz schön luxuriös hier.“

„Genießen Sie es.“

„Wann muss ich weg sein?“

„Es besteht kein Grund zur Eile. Wenn Sie fertig sind, rufen Sie mich einfach über das Haustelefon an und ich lasse Sie raus. Tee oder Kaffee?“, fragte Bruno.

„Kaffee mit Milch, ohne Zucker“, bat Eva. Ihr hatte noch nie ein Butler das Frühstück ans Bett gebracht und sie genoss es entsprechend. Bruno goss Kaffee in eine Tasse und Milch hinterher, die Milch war sogar angewärmt.

„Die beiden Halunken sind wohl schon beschäftigt?“, erkundigte sich Eva.

„In diesem Haushalt beginnt der Tag sehr früh“, sagte Bruno und stellte die Tasse auf ihr Tablett.

„Ist es nicht unter Ihrer Würde, den Gast eines Kollegen zu bedienen?“

„Ich beurteile die Besucher dieses Anwesens nicht nach ihrer gesellschaftlichen Stellung, Madame. Orlando fand es unpassend, sich selbst um Sie zu kümmern, das hätte ihn von seiner eigentlichen Aufgabe ablenken können. Also habe ich übernommen, Ihnen das Frühstück zu bringen.“

Eva grinste. „Danke! Sonst hat er nichts gesagt? Oder Mike?“

„Bedaure, Madame! Auf dem Wagen liegt Oberbekleidung von Orlando. Sie haben die Auswahl zwischen einem Button Down Hemd und einem T-Shirt. Benötigen Sie noch etwas?“

„Nein, alles bestens!“

„Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt“, meinte Bruno und zog sich zurück.

Natürlich war sie für Orlando und Mike nur ein One-Night-Stand, etwas anderes waren die beiden für sie ja auch nicht. Dennoch war sie eine Spur traurig, dass die Halunken keine zweite Verabredung wollten. Himmel! So viel Spaß im Bett hatte sie schon lange nicht mehr gehabt – und das, obwohl die beiden Männer waren.

Immerhin hatten sie sie nach dem Sex nicht einfach abserviert und mitten in der Nacht rausgeschmissen. Sie durfte sich noch im Luxus suhlen, war von einem waschechten Butler bedient worden und Orlando hatte sogar daran gedacht, ihr Ersatzkleidung herauszusuchen. Sie würde das Hemd anziehen und das T-Shirt als Erinnerungsstück mitnehmen. Eva grinste.

Sie griff sich die Zeitung vom Tablett, schlug sie auf und aß nebenbei das vorzügliche Rührei.

 

xxx

 

„Hatten Sie und Mike einen angenehmen Abend?“, fragte Vincent, während sie wie jeden Morgen mit Whity spazieren gingen.

„Hatten wir!“

„Wenn Sie beide gemeinsam ausgehen wollen, können Sie das ruhig tun. Vergessen Sie Bruno nicht. Solange seine Gesundheit stabil ist, kann er ebenfalls für die Sicherheit auf dem Grundstück sorgen.“

„Das wird nicht nötig sein, Boss.“

„Sie und Mike sind sehr pflichtbewusst, aber ich wusste ja, dass Sie zusammen sind, als ich Mike einstellte. Also muss ich Ihnen die Gelegenheit geben, als Paar freie Zeit zu verbringen.“

„Haben wir doch gestern getan, im Gästehaus.“

„Sie sind ganz schön stur, Orlando.“

„Selbstverständlich vertraue ich auf Brunos Erfahrung, dennoch ist es mir lieber, zwei Sicherheitskräfte auf dem Grundstück zu haben, wenn Sie alle zu Hause sind.“

„Dann miete ich an Ihren freien Tagen eben noch einen Externen dazu.“

„Das können wir natürlich so regeln“, stimmte Orlando zu.

Vincent musterte sein Gesicht. „Sie werden nicht oft gemeinsam mit Mike ausgehen, oder?“

„Wir lassen das auf uns zukommen“, wich Orlando aus.

„Sie berichten Ihrem Mann von diesem Gespräch. Das ist ein Befehl!“

„Jawohl, Master Vincent.“

Vincent zog eine seiner Brauen nach oben, ließ es aber dabei bewenden. Orlando hatte so eine ganz spezielle Art, sich ihm gegenüber auszudrücken. Sagte er „Master Vincent“, zeigte das seine respektvolle Form einer Missbilligung oder wies darauf hin, dass er nur Anweisungen befolgte, selbst jedoch anderer Meinung war. Im normalen täglichen Miteinander nannte Orlando ihn mittlerweile Boss, in besonders vertrauten Situationen Vincent, und wenn er seine Zuneigung zeigen wollte, sogar Vince.

Vincent litt nicht unter Realitätsverdrängung. Sie waren längst mehr geworden als Arbeitgeber und Angestellter. Was genau sie einander bedeuteten, analysierte er nicht, er genoss einfach Orlandos Fürsorge, Sympathie und Nähe.

[...]

 

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Tag der Veröffentlichung: 05.05.2016

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