..∂enn ∂ieѕe eine ℓieвe, ѕie giвт мiя ƒяie∂en ωie ein тяaυтeѕ нeiм; zυѕaммen мυѕѕ кeineя νon υnѕ вei∂en nocнeinмaℓ тяaυяig ѕein.
Was ich wollte, habe ich nie bekomen und was ich hatte wurde mir genommen.
. . ωaѕ ѕoℓℓ мan мacнen; icн ωeя∂ nieωie∂eя ℓacнen . .
So nun saß auch die Maske. „Du siehst umwerfend aus.“, flüsterte Mara mir von hinten zu. „Danke. Du auch.“; meinte ich lächelnd und wand mich ihr zu. „Das wird ein toller Abend. Beruhige dich.“, wisperte sie mir beruhigend zu. Das war für sie ja auch leicht zu sagen! Sie sah fantastisch aus!.Sie trug ein weinrotes Kleid, das gerafft nach unten fiel und hier und da waren glänzende Perlen befestigt. Ihre blonden Locken hatte ich zum Teil nach hinten gesteckt, sie trug Perlenschmuck und hatte eine Weinrote Clutch. Ihre Maske bestand aus ganz vielen schwarzen Spiralen. Kurz gefasst. Sie sah einfach fabelhaft aus. Ich warf einen letzten unsicheren Blick in den Spiegel. Ich trug ein langes peach-farbenes Ballkleid. Der eigentliche Roch wurde von einer hauchzarten Tüllschicht überzogen, die vorne rechts hoch gerafft war und mit einer großen Tüllrose festgehalten wurde. Meinen Oberkörper schmückten mehrere kleine glänzende Steinchen. Ich trug eine goldene Maske, die mit Perlen und Steinchen geschmückt war und mit einem schwarzen Band befestigt wurde. Meine dunklen Locken hatten wir nach hinten zu einem hohen Zopf gebunden und dann zur Seite weg befestigt, sodass sie mir über die linke Schulter fielen. In meinem Haar war noch ein dünner Haarreif, der ebenfalls mit Steinchen besetzt war. Dazu trug ich noch ein Perlenarmband und meine teure Diamantenkette. „Ich wünschte, ich sähe so aus wie du.“, murmelte ich an Mara gewand. „Ich wünsche mir, ich sähe so aus wie du!“; rief sie und warf theatralisch die Arme in die Luft. „Wir können ja tauschen!“; lachte ich.
„Ne lass mal.“, winkte sie ab und wir verließen kichernd ihre Wohnung. Vor dem Häuserblock empfing uns eine große Limousine. „Starstylistinnen werden im Starstyles zu Veranstaltungen gebracht!“, meinte meine beste Freundin nur, als ich zögerte einzusteigen. Sie war vielleicht berühmt, aber ich doch nicht! Okay...vielleicht ein bisschen... Ich war Praktikantin / Stylistin bei Little Mix, nicht dass viele das wussten. Ich beobachtete den schon dunklen Himmel, als uns dieser wildfremde Herr zu dem Weihnachtsball kutschierte. Normaler Weise fuhr uns immer Mr. Hammelton, aber den hatte die Krippe erwischt. Der Arme. Man merkte schon, dass wir unserem Ziel näher kamen, als man die kreischende Menge hörte und das Blitzlichtgewitter sah. Zum Glück hatten wir Masken auf, sodass uns keiner erkennen konnte. Noch nicht mal die Mädels von Little Mix wussten, wie wir heute aussahen und das fand ich gar nicht mal so schlecht. „Warum guckst du so griesgrämig?“, fragte Mara und pikste mich in die Seite. „Aua.“, schmollte ich. „Bella, da sind heute so viel heiße Typen da und du guckst, als würde die Welt demnächst untergehen.“, beschwerte sie sich. „Nach den Radiosendern geht sie nächste Woche unter. Nicht, dass das so schlimm wäre.“, murrte ich. „Isabel...“, setzte Mara an, doch dann wurde der Wagen gehalten und die Tür geöffnet. Mara stieg zuerst aus. Als ich ihr folgte, achtete ich darauf nicht direkt hinzufliegen, denn das wäre recht peinlich. Als ich endlich sicher aus der Limousine ausgestiegen war, musste ich mir die Hand vors Gesicht halten, weil die Lichtblitze so grell waren. „Komm schon!“, drängte Mara mich und dirigierte mich zum Eingang. Warum die Paparazzi so viele Fotos von uns machten, war mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Man konnte niemanden erkennen! Hier und da mussten leider aber auch Mara und ich uns in Pose werfen. Nicht das irgendjemand wusste, wer wir waren. Nur unsere Autogramme gaben einen kleinen oder großen Hinweis, je nachdem, auf unsere Persönlichkeit. Als wir den großen Ballsaal endlich betraten, hatte ich immer noch ein nerviges Ringen im Ohr. Ich kniff die Augen zusammen. Verschwinde Ringen! „Genießen wir den Abend!“, rief Mara und hakte sich bei mir ein. Sie war definitiv die optimistischere von uns Beiden. „Ich glaub ich trink erst mal was.“; sagte ich zu ihr und verschwand zu einer großen Reihe an Tischen. Sie standen alle neben einander an der Wand und waren mit Getränken und Snacks befüllt. Ich nahm mir ein Glas Wein und observierte meine Umgebung. Überall hingen Weihnachtsdekorationen und viele Leute tümmelten sich auf der Tanzfläche. Erstaunlich, dass schon so viele da waren! Jedoch konnte ich keinen Erkennen. Sogar Mara konnte ich nicht erblicken.“Entschuldigung! Könnte ich kurz durch? Ich möchte für mich und meine Freundin nur schnell ein Glas Schnaps nehmen.“, ertönte eine männliche Stimme hinter mir. „Oh! Klar! Natürlich.“, sagte ich schnell und trat zur Seite. Als ich sah, wer dort mit seiner Freundin stand, stockte mir der Atem. Selbst durch seine silberne Maske und den schwarzen Anzug erkannte ich noch wer es war. Sein braunes Haar war leicht zerzaust und seine grünen Augen funkelten nicht mehr so wie früher. Alex. Ich versuchte, mich so gut wie möglich abzulenken, aber es wollte einfach nicht klappen! Wenn dein Ex mit einer Anderen neben dir rumknutscht und ihr euch erst letzte Woche getrennt habt, kommt einem echt das Mittagsessen hoch. Vor allem hatte dieser Mistkerl mich mit einer rothaarigen betrogen und dieses Mädchen war so was von blond! Ich hätte ihn an seiner Stimme erkennen können. Plötzlich kam alles wieder in mir hoch. Ich stellte mein Glas ab und stürmte über die Tanzfläche nach draußen auf die Terrasse. Ja, hier gab es eine Terrasse. Draußen waren nicht viele Menschen. Es könnte daran liegen, dass es verdammt kalt war und ich hatte natürlich keine Jacke. Ich hasste mein Leben! Ich stützte mich auf einem der Tische, die hier draußen standen, ab und versuchte ruhig durchzuatmen. Ein gebrochenes Herz heilt langsamer, als erwartet. Wenn ich denn Kerl, der Liebe erfunden hat, je finde, drehe ich ihm den Hals um! Und ab dann konnte ich nicht mehr. Tränen flossen aus meinen Augen, über die Maske und bahnten sich einen Weg über mein Gesicht, um dann auf den Tisch zu tropfen. Jeder wusste, dass es zwischen mir und Alex aus war, denn Alex war ein beliebter Sänger aus der von den Mädchen vergötterten Boyband Truth. Sie waren zwar nicht so beliebt wie One Direction oder 5Sos, aber nah dran. Außerdem fand ich passte der Name nicht. Ich glaube, ihr wisst warum. Jedenfalls hatte die Presse recht schnell Wind davon bekommen und alle Truth-Fans dachten, ich hätte ihn nur ausgenutzt und unser Sonnyboy hätte das endlich erkannt. Hahaha. Das ich nicht lache. „Hier du holst dir sonst noch die Krippe.“, erklang eine Stimme hinter mir und ich spürte wie ein weicher Stoff um meine Schultern gelegt wurde. „Danke, aber das ist nicht nötig.“; murmelte ich und wollte das Jackette wieder zurück geben, aber der Inhaber bestand darauf. So schlecht sah er dabei gar nicht mal aus. Er trug einen schwarzen Anzug und eine goldene Maske. Er hat blondes Haar, was gefärbt zu sein schien, da man einen braunen Ansatz erkannte und blaue Augen sahen mich intensiv an. „Danke.“; flüsterte ich. „Kein Problem.“, lachte dieser. Ich versuchte zu lächeln und wand mich dann ab. „Kann ich dir irgendwie helfen?“, wollte er nun wissen. Konnte er nicht einfach verschwinden? „Nein.“, brummte ich. „Du siehst aber nicht so glücklich aus und es ist Weihnachten. Ich meine WEIHNACHTEN!“, rief er und wedelte mit den Armen in der Luft, was mich zum Kichern brachte. „Es ist jedes Jahr am 25 Dezember Weihnachten.“, erwiderte ich. „Ja aber weißt du wie lang ein Jahr dauert?“, fragte er erschrocken, dass ich nicht gleich den Gänsebraten rausholte und Jinglebells krächzte. Ein Jahr. So lange waren Alex und ich ein Paar gewesen. „Viel zu lange.“, murmelte ich. Ich wünschte, ich wäre nicht so naiv gewesen und hätte es früher gesehen. Aber das wäre ja nicht schmerzvoll genug gewesen. Wer auch immer da oben sitzt und mein Leben erstellt, ich hasse dich! Aber leider war mein Leben kein Buch und dies war nicht irgendeine Geschichte, die irgendein Teenager schrieb. Und wenn es das war, würde ich diesen Teenager finden und ihm eine Predigt über diese unverantwortliche Handlung halten. Welcher Mensch würde einen anderen freiwillig diese Qual durchleben lassen? Aber ich schweife ab. „Was ist los?“, hakte der Unbekannte weiter nach. „Ich kenne dich noch nicht mal und soll dir meine traurige, frustrierende und depressiv machende Lebensgeschichte erzählen?“, protestierte ich. „Das mit dem nicht kennen, lässt sich schnell ändern.“, raunte er. Stimmungsschwankungen? „Möchtest du tanzen?“, fragte er mich plötzlich so heiter, wie ein kleiner Junge. Vielleicht war er schwanger! Er sah mich mit einem flehenden Ausdruck im Gesicht an, sodass ich schließlich einwilligte. Ich überprüfte in einem kleinen Taschenspiegel schnell mein Aussehen und stellte zufrieden fest, dass keine Spur meiner Heulattacke zu sehen war. Sehr gut. „Komm.“, drängte der Fremde mich. Wie oft soll mir das heute noch gesagt werden? Komm. Außerdem musste ich ihn unbedingt mal nach seinem Namen fragen, denn ihn die ganze Zeit den Unbekannten der den Fremden zu nennen, funktionierte für mich nicht so recht. Grade als wir die Schwelle von Terrasse zu Ballsaal überquerten, schrie der ganze Saal: „Stopp!“ Was sollte das jetzt? Ich wusste, ich hätte nicht kommen sollen. Das war nicht gut für meine Nerven! „Ihr müsst euch jetzt wohl oder übel küssen!“; lachte der Typ am Mischpult. Wovon redete der?
„Ehm warum?“, brüllte mein unbekannter Begleiter dem Typen zu. „Guckt nach oben!“, rief dieser zurück. Ich sah nach oben. Ich hätte nicht nach oben sehen sollen. Ich habe nach oben gesehen. Warum?! Als unsere Köpfe fast gleichzeitig nach oben schnellten, durften wir die Sicht auf einen etwas übertrieben großen Mistelzweig werfen. Obwohl ich fand, dass es eher ein Mistelkranz war, wenn ihr versteht worauf ich hinaus will. „Glaubst du an so was?“, flüsterte mir der Fremde zu, während wir immer noch nach oben starrten. „Kommt drauf an. Du?“, flüsterte ich zurück. „Wenn ich das Glück habe, so hübsche Mädchen wie dich zu küssen, dann ja.“; antwortete er mir grinsend. „Idiot.“, brummte ich. „Heute noch!“, schrie jemand zu uns rüber. Die sahen uns immer noch an? Als ich der Richtung des Schreis mit meinem Blick folgte, sah ich Mara. Jedenfalls glaubte ich, dass es sie war. Einmal Killerblick an Mara. „Ich glaube, wir haben keine Wahl.“; raunte der Blonde und wand sich mir zu. „Bist du irisch?“, fragte ich. Sein Akzent war mir schon früher aufgefallen. „Ja. Warum?“, hakte er nach. „Weil es Glück bringt, irische Leute zu küssen.“, murmelte ich und er lachte leise. „Kommt schon!“, schrie ein Lockenkopf, der neben Mara stand. Interessant. Der fremde Ire (ich hatte endlich einen neuen Namen für ihn) griff mich an meinen Hüften und zog mich zu ihm. Nett. „Fertig?“, fragte er. „Nein?!“, meinte ich erschrocken. Er verdrehte nur die Augen, dann senkte er seine Lippen auf die meinen und mein Herz explodierte. Als ich meine Arme um seinen Hals schwang, ertönte jubelnder Beifall, was mich ein wenig sehr zurück in die Realität brachte. War ich eben auch noch so in den Kuss vertieft, so zog ich mich nun schnell zurück. Der Ire sah mich enttäuscht an. Warum beherrschte er den Hundeblick so gut?! Widerwillig drehte ich mich noch mal zu ihm und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Aber er musste mich ja festhalten und an sich drücken. So wurde aus dem ersten Kuss ein eigentlich kurz geplanter Kuss, aus dem ein etwas längerer Kuss wurde... Warum läuft nie etwas, so wie ich es plane?! Obwohl ich gestehen musste, dass mir der Kuss gefiel. Seine Lippen waren weich und raus gleichzeitig und der Kuss war anders, als jeder andere in meinem Leben (Nicht dass das viele waren). Ich wollte nie wieder aufhören. Diesmal war ich es, die ihn näher zog. Ein Raunen ging durch den Raum, doch ich blendete den Saal völlig aus. „Lassen wir die zwei Turteltäubchen doch mal in Ruhe.“ War das letzte, was ich mitbekam. Dann gab es nur noch den mir völlig unbekannten Iren und mich und unsere Lippen. Wir standen wahrscheinlich eine gefühlte Ewigkeit da und begnügten uns mit diesem nie enden wollenden Kuss. Irgendwann lösten wir uns dann von einander. Meine Arme waren immer noch um seinen Hals geschlungen und seine Hände lagen immer noch auf meinen Hüften. Unser Atmen ging stoßweise und es dauerte, bis mein Gehirn erst wieder genug Sauerstoff hatte, um normal zu fungieren. „Wie heißt du?“, flüsterte der unbekannte Ire mir zu und er klang ziemlich außer Atem. „Sag mir erst wer du bist.“; meinte ich trotzig, löste meine Arme von ihm und verschränkt sie demonstrativ vor meiner Brust. Der Unbekannte nahm seine Maske ab und mein Herz setzte ein paar Sekunden aus. Niall James Horan. Ich sah ihn fast jeden Tag, da Little Mix und One Direction sich gerne zusammen rumtrieben. Ein geschocktes Geräusch ging durch den Raum. Keiner durfte die Maske bis Mitternacht abgenommen haben. „Wer bist du?“, fragte er mich wiederholt. Plötzlich war es, als wäre irgendeine unsichtbare Wand durchgebrochen und ich erkannte sofort die Mädels und auch die Jungs von One Direction. Ich erkannt Mara, unseren Manger und sogar meine Cousine konnte ich entdecken. „Bitte, sag mir wer du bist!“, flehte er mich an. „Ich...ich...ich...“, stotterte ich vor mich hin. Niall durfte niemals wissen, wer ich war. Er würde mich hassen! Ich bin nicht die Schönheit, für die er mich hält. Ich wäre nicht gut genug für ihn. Wenn ich was sagen würde, würden die Mädels mich erkennen. Perrie zum Beispiel würde es Zayn sagen, welcher es dann Niall sagen würde. Nein! Das wollte ich nicht. Also tat ich das, was ich mein ganzes Leben lang schon getan hatte. Ich lief weg.
Nialls P.o.V.
„Warte!“, rief ich und versuchte durch die Menge zu kommen. Nebenbei musste ich Simons wütenden Blick ignorieren. Ich hetzte dem Mädchen hinterher. Lauf nicht weg! Mein einziger Gedanke. Ich drängelte mich durch mehrere kleine Gruppen hindurch. Das Mädchen lief nach draußen und ich folgte ihr. Sie drehte sich noch ein mal zu mir um, dann stieg sie in eine Limousine und fuhr davon. Das einzige was mir blieb, war ein Armband. Ein Armband auf dem ein Herz und sieben Buchstaben eingraviert waren. I,M,I,C,E,C und noch ein M. Es war golden und lag leicht in meiner Hand. Wer bist du? Ich ignorierte die Lichter um mich herum. Die Paparazzi sollten ruhig Fotos machen, bis ihre Finger schmerzten. Ich wollte nur noch sie und sie alleine. Wer bist du? Ihre wunderschönen braunen Locken, die leicht im Wind wehten, ihre braunen Augen, die mich neugierig ansahen, ihr wunderschönes Lächeln, das mich innerlich erwärmte, als das wollte ich jetzt. Ich wollte meine Arme weiterhin um sie gelegt haben. Ich wollte wissen, wer sie war. Wer bist du? Ich hatte solange gewartet und da war sie. Wie ein Engel hatte sie da gestanden. Wer bist du? Der Kuss hatte soviel in mir ausgelöst. Ein pures Feuerwerk war in mir entstanden. Ihre Lippen hatten so gut geschmeckt. Sie hatten wie frisch gepflückte Erdbeeren geschmeckt. Sie hatte sich mir gezeigt, wie sie war, geschützt von ihrer Maske. Sie hatte mir vertraut, doch dann hatte ich meine Maske abgezogen. Ich wünschte mir, ich hätte es nie getan. Wer bist du? Sie war weggelaufen. Als sie vor mir floh, fühlte es sich an, als würde etwas in mir zerreißen. Wer bist du? Ich wollte es so sehr wissen, dass es weh tat. Wer bist du? Und so stand ich auf dem roten Teppich vor dem Eingang, mit einem Armband in der Hand und einem sehnsüchtigen Blick in die Ferne. Wer bist du? Ich würde sie finden, da war ich mir sicher. Wer bist du? Komm zurück.
Er lächelt, ich weine.
Er lacht, mein Herz zerreißt.
Er träumt, ich sterbe.
Er ist neben mir, ich laufe weg.
Er liebt mich, ich kann das nicht.
Er sucht mich, ich verstecke mich.
Er weiß nichts, ich weiß alles.
Isabel's P.o.V
Wenn es etwas gab, was ich mehr als Knoblauch hasste, so war es Liebeskummer. Ich wälzte mich in meinem Bett umher. Eine Woche war seit diesem doofen Ball vergangen. Eine Woche nun musste ich all diese Poster an jeder verfluchten Ecke ertragen. Der Typ hatte immer noch nicht aufgegeben! Stöhnend ließ ich meinen Kopf tiefer ins Kissen sinken. Jeden Tag hatte ich damit gekämpft, nicht zu ihm hinzurennen und ihm zu sagen, dass ich es gewesen war. Mara hatte mir erst mal eine Moralpredigt gehalten, dass man nicht einfach vor jemandem wie Niall James Horan weglief. Das scherte mich aber eher weniger. Es half auch nicht, dass Mara fast jeden Tag Harry mit nach Hause brachte. Aber zwischen den Beiden lief natürlich nichts! Wer es glaubt, wird selig. Ich quälte mich aus meinem Bett und tapste über meinen Zimmerboden. Überall lagen Schokoladenpackungen und leere Eisboxen. Ahja Taschentücher lagen auch in Mengen auf dem Boden. Um es kurz zu fassen, sah es hier aus wie der reinste Saustall. Ich machte mich im Bad fertig. Meine Gesicht sah nicht besser aus. Dunkle Augenringe zierten meine roten Augen, mein Haar war total zerzaust und mein Gesicht war ohnehin schon zu bleich. So dramatisch wäre das eigentlich nicht gewesen, nur das ich heute zur Arbeit musste und so nicht da aufkreuzen konnte. Ich putzte mir die Zähne und wusch mein Gesicht. Meine Haare entkutzelte ich und ließ sie erst mal offen.m In meinem Zimmer schlüpfte ich in eine schwarze Leggins und einen rosanen Pullover, der mir bis zur Mitte der Oberschenkel ging und auf dem ein dunkelblaues Herz abgedruckt war. Mein Haar steckte ich mir schließlich zu einem lockeren Dutt hoch. Ich schminkte mich noch, damit ich nicht ganz so zerstort aussah. In meine Ohren steckte ich mir noch hellrosane Perlenohrringe. Ein schwarzer Ring, mit einer Schleife drauf und schwarze Sneakers vollendeten das Outfit. Ich schlürfte in die Küche unserer WG, wo mich meine Cousine erwartete. „Morgen Calli.“, begrüßte ich sie. Sie trug dunkle Jeans und einen hellblauen Kaschmir-Pullover. Ihre langen Locken fielen ihr locker über den Rücken. „Morgen Süße. Wir müssen unbedingt dein Zimmer aufräumen!“, meinte sie und reichte mir eine Tasse Kaffee. Ich lächelte sie dankend an. Eine gut gelaunte Mara hüpfte in die Küche. „Triffst du dich heute wieder mit Harry?“, fragte Calli sie und sie schüttelte den Kopf, sodass ihre blonden Haare wild umher flogen. „Aber Bella ist endlich wieder aus ihrer Höhle herausgekrochen und das macht mich glücklich.“, quiekte sie, was mich nur die Augen verdrehen ließ. Mara trug eine helle Jeans, eine weiße Bluse mit goldenen Knöpfen und darüber einen langen olivisch-grünen Cardigan, der ihr bis zu den kein reichte. Ihre Haare waren zu einem hohen Zopf hoch gebunden. Sie nahm sich den Toast, den Calli sich eben mit Marmelade beschmiert hatte und aß ihn gut gelaunt auf. „Mara! Du hast meinen Toast gegessen!“, beschwerte sich Calli, aber die Blondine zuckte nur mit den Achseln. Seufzend machte Calli sich einen weiteren Toast. Wir lebten zu dritt in diesem riesigen Haus, welches unsere Eltern uns geschenkt hatten. Nett oder? Außerdem hatten wir noch sechs Gästezimmer. Ihr denkt das wären viele? Tja, vier davon waren für unsere vier anderen besten Freundinnen. Issy, Maria, Cony und Eve. Die anderen beiden Zimmer waren für Notfälle, etc. „Ein Wunder, dass sie Harry nicht sieht, so gut wie die drauf ist.“, murmelte Calli trocken und biss in ihren nun neu gemachten Toast. Ich grinste sie leicht an. Seit der Ballsache, war mir irgendwie nicht zu lachen zu Mute. Ich wusste selbst nicht genau warum. Ich meine, er hatte mich geküsst und? Ein Kuss hatte mich auf den Kopf gestellt. Ein verdammter Kuss! Ich machte mir eine Schüssel Müsli und trank meinen Kaffee aus. Als wir dann alle mit unserem Frühstück fertig waren, machten Mara und ich uns auf den Weg ins Studio. Heute mussten wir die Mädels für zwei Interviews, einen Auftritt, zwei Pressekonferenzen und ein Musikvideo stylen. Mara fuhr und ich lehnte meinen Kopf gegen die Autoscheibe. Wieder fuhren wir an einem dieser Poster vorbei. Der Hintergrund war lila und man sah ein schwarzes Gesicht mit Locken in dem ein Fragezeichen prankte. Oben stand: „Bist du meine Prinzessin?“ Und unten waren Telefonnummer und eine Adresse angegeben. Dazu stand da: „Wenn du die bist, die ich suche, komm vorbei.“ und „Wisst ihr, wer sie ist?“ Daneben sah man ein Bild von mir auf dem Ball. Zum Glück hatte mich noch keiner erkannt und es gab auch genügend Mädchen, die sich gerne, als mich ausgaben. „Irgendwann musst du es ihm sagen müssen.“, unterbrach Mara meine Gedankengänge. „Irgendwann ist nicht heute und auch nicht morgen und auch nicht nächste Woche, also.“; murrte ich. Ich wollte es ihm nicht sagen. Schließlich war es nur ein kurzer Kuss gewesen und Liebe auf den ersten Blick war es wohl auch kaum, weil er mich nicht sehen konnte. Außerdem fand er bestimmt ein Mädchen was besser war als ich und was ihn eigentlich verdiente. „Hör auf damit.“, meckerte Mara mich an. „Womit?“; wollte ich wissen. „Dir zu sagen, du wärst nicht gut genug für ihn. Das stimmt nicht!“, erwiderte sie, während sie sich auf den hektischen londoner Verkehr konzentrierte. Ich brummte nur, um ihr zu sagen, dass das Thema gegessen war. Schnell wischte ich mir eine Träne aus dem Gesicht. Es machte mich verdammt nochmal fertig, dass ich Niall nicht aus meinem Kopf verbannen konnte. Als wir am Studio ankamen, sah ich den Grund für Maras optimistische Einstellung für den Tag. One Direction verbrachte heute den Tag mit Little Mix. Verdammt! Ich hatte es vergessen. Quietschend sprang Mara aus dem Wagen und rann auf Harry zu. Nein, zwischen den Beiden lief nichts. Zwischen den Beiden doch nicht! Genervt stieg ich aus und schlug die Tür hinter mir kräftig zu. Ich atmete einmal kurz tief ein und aus, dann wand ich mich dem Schauspiel zu. Harry wiegte Mara in seinen Armen hin und her. Sie sahen schon süß zusammen aus. Jade winkte mir euphorisch zu und schweren Herzens ging ich auf die Gruppe zu. Ich umarmte meine Mädels und dann Louis, Zayn, Liam und auch Niall. Als Harry und Mara zu uns rüber kamen umarmte ich auch ihn. Wie ahnungslos Niall mich ansah. „Wo warst du letzte Woche?“, hakte Jesy beleidigt nach. „Mir ging es nicht so gut.“; flüsterte ich und betrachtete den Boden. „Liebeskummer?“, fragte Perrie und sah mich aufmunternd an. „Dazu bräuchte ich erst mal einen Jungen, der mich verletzten kann.“, sagte ich und versuchte mich an einem Grinsen. „So optimistisch.“, lachte Leigh-Ann. Wenn sie bloß wüsste. „Außerdem findet sich bestimmt noch ein Junge. Schließlich findet so ein hübsches Mädchen wie du bestimmt ganz schnell jemanden.“, meinte Niall und zwinkerte mir zu. Ha, er hatte ja keine Ahnung! „Ich wünschte, ich würde endlich mein Mädchen finden.“, murmelte er traurig, woraufhin Mara mir einen vorwurfsvollen Blick zuwarf. Ich sah einfach weg. Liam klopfte Niall aufmunternd auf die Schulter und wir gingen rein. Wir machten die Mädels fertig und sahen ihnen zu, wie sie den Tag meisterten. Zwischen durch ging ich in die Cafeteria, um mir ein Wasser zu holen. In der Cafeteria machten die Jungs ihr 'Casting' für das Mädchen vom Ball, also für mich. Es war erstaunlich, wie lang die Schlange war und doch war ich das Mädchen, welches er suchte. Es machte mich traurig, zu wissen, dass diese Mädchen alle logen. Und selbst wenn sie auf dem Ball gewesen wären, hätten sie Niall nicht zufällig für ihren geheimnisvollen Verehrer halten können, weil Niall ja vor allen seine Maske abgezogen hatte und ich damals vor ihm gestanden hatte. Ein weiteres Mädchen trat vor und Niall zeigte ihr ein kleines goldenes Armband. Hey! Das war meins! Ich wusste doch, dass ich es verloren hatte! „Was sind die sieben Buchstaben, die hier drauf stehen?“, fragte Niall das Mädchen, doch es wusste die Antwort nicht, denn es sagte einfach willkürlich irgendwelche Buchstaben. Ich wusste, welche Buchstaben es waren. Dieses Armband gab es nur sieben Mal. Eins hatte ich, eins hatte Mara, eins hatte Maria, eins hatte Cony, eins Calli, eins Eve und eins Issy. Die Buchstaben waren die Anfangsbuchstaben unserer Vornamen. Es war sozusagen unser Freundschaftsarmbändchen und der Gedanke, dass ich es nur wiederkriegen würde, wenn ich Niall sagte, wer ich war ließ mir schlecht werden. Schnell eilte ich zur Kasse und bezahlte mein Wasser. „Ich mach eine Pause!“, hörte ich es hinter mir, aber das interessierte mich nicht. Ich drehte mich um und stieß mit jemandem zusammen. Prima! Mein Wasser fiel runter und ich stieß mir den Ellbogen an irgendeiner doofen Stange. „Hier.“, sagte jemand und reichte mir die Flasche. Nicht er! „Danke Niall.“, sagte ich kurz und knapp. „Kein Problem.“, meinte er und lächelte mich an. Mein Herz zerriss erneut. Ich lächelte kurz und rannte dann in das nächst liegende Bad. Dort stellte ich mein Wasser auf das Waschbecken und ließ meinen Tränen freien Lauf. Warum zerriss mein Herz jedes mal, wenn ich ihn sah? Warum konnte er mich nicht einfach vergessen? Warum konnte ich mir nicht einfach gestehen, dass ich ihn liebte? Warum konnte ich ihm nicht sagen, wer ich war? Warum war ich nicht gut genug für ihn?
Niall's P.o.V.
Und weg war sie. Komisch. Seufzend ging ich zu den Jungs. „Wir schaffen das.“, meinte Liam nd klopfte mir aufmunternd auf die Schulter. „Glaub ich eher weniger.“, stöhnte ich. „Ich werde sie nie wieder sehen.“, flüsterte ich und ließ meinen Kopf auf die Tischplatte sinken. So hatte ich mich noch nie gefühlt. So zerstört. Ich hatte keinen Hunger mehr und lachte kaum. Es fühlte sich an, als wären die ganze Zeit zehn Küchenmesser in meinem Herzen. Wieso war sie weggelaufen? Wieso stand sie jetzt nicht vor mit? Ich verstand selbst nicht, was sie mit mir angestellt hatte und alle machten sich ständig Sorgen um mich. „Entschuldigung?“, fragte ein blondes Mädchen. „Wir machen grade eine Pause. Komm doch später wieder.“, sagte Louis und lächelte sie an, aber sie sah ihn nur verwirrt an. „Mara! Wie können wir dir helfen?“, rief Zayn und winkte ihr grinsend zu. „Oh! Ich habe dich nicht erkannt! Tut mir leid!“, entschuldigte Louis sich sofort, aber sie winkte nur ab. Wir hatten sie wirklich nicht erkannt. „Stylistin von Little Mix.“, wisperte der Pakistaner uns zu. Wir nickten nur wissend. „Zayn hast du Bella gesehen?“, wollte sie wissen, aber Zayn schüttelte nur den Kopf. „Obwohl...“, murmelte er dann nachdenklich. „Ich glaube sie hat sich vorhin ein Wasser geholt. Wieso fragst du?“, erklärte er dann schließlich. „Sie ist wie vom Erboden verschluckt. Trotzdem danke.“; seufzte sie und verschwand dann. „Harry, du starrst.“, bemerkte Liam, sodass Harry verwirrt in der Gegend umher sah. „Was?“ „Nichts.“, lachte Lou. Das Armband lag vor mir. Ihr Armband. Mir blieb die Luft weg, als ich sanft über die Gravierung fuhr. Was hast du mit mir gemacht? Eine Träne rollte über meine Wange. „Niall?“ „Es tut so weh.“; schluchzte ich und ließ meinen Kopf wieder auf der Tischplatte wieder. Ich verstand es einfach nicht! Wieso war sie weggelaufen? Hätte ich die Maske bloß angelassen. Langsam fing ich an zu weinen und stark z schluchzen. Es tat so weh. Mein Herz schmerzte und ich wusste nicht wieso. Es war doch nur ein Kuss unter einem Mistelzweig gewesen! Nichts weltbewegendes. „Diese Pause wird gut tun.“, hörte ich Mädchen kichern. „Hast du sie gefunden Mara?“ „Nein.“ Wieso suchten sie nach ihr? Sie war wahrscheinlich nur kurz auf dem Klo oder so. Gott! Wieder wanderten meine Gedanken zum Ball. Lenk dich ab! Nein! Zu spät. Ihr Kleid, in dem sie aussah wie eine Prinzessin, diese Augen die mich anfunkelten, ihre sanften Lippen, diese Locken, die sanft ihr Gesicht umspielten und ihr Lächeln. Alles versetzte mir einen tiefen Stich in die Brust. „Was ist denn mit Niall los?“ „Er hat ganz schön Liebeskummer.“, erklang ich Liams sanfte Stimme. Ich spürte, ein Hand sanft meinen Rücken streicheln. Ein weiterer Schluchzer entwich meiner Kehle. Mit stechenden Augen sah ich auf. Zu viel Mitleid für meinen Geschmack. „Ich bin gleich wieder da.“, sagte ich, stand auf und ging aus dem Raum. Ich musste meinen Kopf klar kriegen.
Bella's P.o.V.
Mein Spiegelbild sah wie immer schrecklich aus. Ich spritzte mir kühles Wasser ins Gesicht und versuchte ruhig zu atmen. Ich hoffte, dass mich keiner hier so finden würde. Da es hier nur ein Bad insgesamt gab, standen meine Chancen recht gering. Wieso war ich eigentlich nicht gut genug führ Niall? Ach so ja! Weil ich mich selbst nicht gut genug fand. Ich stieß mich vom Waschbecken ab und fuhr durch mein Haar, welches sich vorhin gelöst hatte. Ich ging eine Schritte rückwärts. Was passierte hier mit mir? Das war nicht ich. Mein Rücken stieß gegen eine der Türen. Nein, so ging das nicht weiter. Mein Herz verkrampfte sich und ich krümmte mich. Wie sollte ich atmen, wenn mein Herz am Bluten war? Mein Kopf stieß gegen den harten Grund. Was hatte er mit mir getan? Er machte es schwer für mich zu atmen, mein Leben stand Kopf. Sag es ihm. Was sollte ich ihm sagen? Sag ihm wer du bist. Nein! Ich sank auf meine Knie. Wie sollte ich atmen, wenn er zu blöd war zu sehen, was er mit mir anstellte? Liebe macht blind und ich konnte meinen Weg nicht mehr sehen. Ich fühlte mich, wie in einem schlechten Teenie-Film. Rettet mich! Wie sollte ich atmen? Konnte man das Atmen verlernen? Wenn ja, dann hatte ich es endgültig verlernt. Konnte man wegen einer Person, alles aufgeben wollen? Nein. So schwach war ich nicht. Meine Gedanken hatten kein Ende und keinen Anfang. Meine Tränen benetzten die weißen Fliesen. Ich verstand nichts mehr. Ich wollte nichts mehr. Doch. Ich konnte einfach nicht mehr klar denken. Wieso musste ich noch mal auf diesen Ball gegangen sein? Wieso löste nur sein Gesicht dieses Gefühl in mir aus? Ich wollte kein Gefangener mehr in mir sein, ich wollte kein Tagestraum von ihm mehr sein. Ich wollte ich sein. Ich war ich! Ich wischte mir die Tränen aus den Augen, wusch mein Gesicht, schminkte die Spuren davon und setzte ein Lächeln auf. Wieso fühlte sich das alles so falsch an? Die Tür des Bads ging knarrend auf und ein verweinter Niall trat ein. „Kann ich dir helfen?“; fragte ich und lächelte ihn an. „Weiß nicht.“, murmelte er und setzte sich auf den Boden. Er war nur ein paar Zentimeter von dem Fleck entfernt, wo ich vor ein paar Minuten noch gesessen hatte. Ich ließ mich neben ihm nieder. Aus irgendeinem Grund verspürte ich den Drang ihm zu helfen. „Willst du drüber sprechen?“, bohrte ich weiter und strich ihm beruhigend über den Arm. „Ich versteh es einfach nicht! Wieso kommt sie nicht? Hat es sie für sie nicht so angefühlt wie für mich? Ich meine, selbst wenn, hätte sie es mir doch sagen können?“, ließ er seine Trauer in Form von Wut aus und schlug auf die Fließen ein. „Hey, hey, hey!“, rief und ergriff seine Fäuste, bevor er sich irgendwelche Schäden zuziehen konnte. „Vielleicht hat sie Angst.“, schlug ich vor. „Wovor?“, fragte Niall und sah mich verzweifelt an. Unter seinen Augen traten dunkle Augenringe hervor. Wie viele schlaflose Nächte hatte er hinter sich? „Davor nicht gut genug zu sein.“; flüsterte ich. Und für eine Sekunde hatte ich das Gefühl, Erkenntnis in seinen Augen aufblitzen gesehen zu haben, aber dann war der Funken wieder weg. Hatte er mich erkannt? „Dann muss ich ihr zeigen, dass sie keine Angst zu haben braucht!“, meinte Niall enthusiastisch. Nein hatte er nicht. Mein Mut sank wieder und ich konnte mir nur krampfhaft ein Lächeln abgewinnen. „Danke.“, sagte er und lächelte er. „Kein Problem.“, winkte ich ab und er umarmte mich. Er roch so gut. Dann löste er sich von mir und ging. Es war, wie als wäre ich im Treibsand gefangen. Je mehr ich mich anstrengte, desto tiefer sank ich.
Träge ging ich zurück zu den Mädels, die ich aber seltsamer Weise nicht finden konnte. Wo waren sie? „Da ist Rotkäppchen ja wieder.“; erklang es trocken hinter mir. „Rotkäppchen?“, fragte ich schmunzelnd. „Mir ist nichts besseres eingefallen. Komm, wir machen Pause.“, sagte Mara und zog mich hinter sich her. In der Cafeteria saßen das ganze One Direction-Team, Little Mix ihr Team und wir kamen hinzu. „Wo warst du? Wir haben uns Sorgen um dich gemacht!“, rief Jade und stürmte auf mich zu. Sie griff mich bei den Schultern und schüttelte mich durch. „Jetzt ist mir schwindelig.“; sagte ich und fasste mir an die Schläfe. „Ich habe einen Spaziergang gemacht.“, log ich und sah wie Niall verwirrt die Augenbrauen zusammen zog. Heute waren alle so verwirrt. Ich taumelte zu einer Bank und ließ mich nieder. Erst jetzt merkte ich, dass ich noch meine Tasche um hatte. Ich legte sie neben mich und holte mein Wasser heraus, um ein paar Schlücke gierig zu trinken. Depressiv sein, macht durstig. Wir redeten über dies und das und überlebten dann auch den Rest des stressigen Tages. Die ganze Zeit merkte ich Nialls Blicke auf mir. Wusste er doch wer ich war?
Mara's P.o.V.
Bella wartete am Eingang auf mich, da sie ja noch keinen Führerschein hatte und wir eh im gleichen Haus wohnten. Außerdem wollten wir noch ein wenig bummeln und ein paar Freunde treffen. Ich packte grade mein Handy ein, als ich merkte, wie jemand den Raum betrat. „Hallo Schönheit.“ Harry. Ich erkannte seine raue Stimme. Grinsend wand ich mich ihm zu. „Die Schönheit muss jetzt mit der besten Freundin shoppen gehen.“, schmunzelte ich und ging auf ihn zu. „Schade.“, raunte er und gab mir einen Kuss auf den Scheitel. Ich wusste nicht, was zwischen mir und Harry lief, aber es fühlte sich gut an. Wir waren nicht zusammen, aber mochten uns mehr als Freunde. Er meinte, wir sollten es langsam angehen, weil er Angst hatte vor einer Beziehung, wegen dem was mit Taylor Swift und auch dem Rest seiner Ex-Freundinnen passiert war. Meine Finger umspielte vorsichtig seine Handgelenke. „Darf ich dich begleiten?“, fragte er lieb nach und machte den perfekten Hundeblick nach. „Nein. Heute wird ein Mädelstag.“, musste ich leider ablehnen. Ich hätte ihn viel lieber mitgenommen, aber ich und ein paar andere wollte Isabel dazu zwingen, Niall zu sagen, wer sie war und leider hatte ich ihr davor aber geschworen, nie jemandem davon zu erzählen. Deshalb durfte Harry nicht mit. „Du bist gemein.“, murrte er und zog mich näher. „Ich weiß.“, grinste ich und gab ihm einen kurzen Kuss. Er grinste zurück und senkte seine Lippen vorsichtig auf meine. „Wie du meinst. Wenn du denkst, du hältst es solang ohne mich aus.“, scherzte er, nachdem wir uns gelöst haben. „Das schaffe ich schon. Ich mach mir eher Sorgen um dich. Hältst du es denn so lange ohne die Schönheit aus?“, ging ich auf sein Spiel ein. „Ich weiß es nicht.“, lachte er und verabschiedete sich dann von mir. Isabel würde mich killen, wenn sie heraus fand, was ich vor ihr verheimlicht hatte. Seufzend lief ich auf sie zu. „Warum nehmen wir nicht die Bahn? Zu dieser Uhrzeit kriegen wir keinen Parkplatz in der Innenstadt mehr. Außerdem ist Mia doch auch in der Bahn.“, meinte Bella, als wir raus gingen. Ich stimmte ihr schulterzuckend zu und warf noch einen letzten Blick zu Harry, der mich schelmisch angrinste.
Isabel's P.o.V.
In der Bahn schlenderten wir auf unsere Freundin zu. Sie saß in der hintersten Ecke und ihr hellblaues Haar war zu einem Zopf geflochten. Sie trug eine helle skinny jeans, mit einem grünen Top, über dem sie eine offene hellblaue Bluse trug und dazu blaue Sneaker. Die 19-Jährige rückte ihre hellblaue Brille zurecht und begrüßte uns. „Hey Mia.“, begrüßte Mara sie, dann setzten wir uns beide neben sie. Wir redeten über Gott und die Welt, dann stiegen wir an unserer Haltestelle aus und schlenderten zu einem kleinen Café.
Im Café saßen schon Calli und Issy. Issy's lange lila Korkenzieherlocken fielen ihr offen über die Schultern und sie trug eine dunkle Jeans und einen gelben Pullover mit einem Pinguin drauf. Sie war übrigens achtzehn und studierte Musik. Es gab noch ein Mädchen, welches dann im Kino dazustoßen würde. Wir setzten uns und bestellten erst einmal alle heiße Schokolade. Was sollte man denn sonst im Winter trinken? Ich meine hallo?! Heiße Schokolade! Was besseres gibt es nicht! Gemächlich schlurften wir unsere Getränke. Ich entspannte mich, bis wir auf ein bestimmtes Thema kamen.
„Du musst es ihm sagen!“, wiederholte Issy sich zum fünften Mal. „Ich muss gar nichts okay!?“, erwiderte ich gereizt. Issy verschränkte nur beleidigt die Arme vor der Brust. „Bitte Cousinchen!“, bettelte nun auch Calli. „Kommt nicht in Frage!“, rief ich und schlürfte weiter meine Schokolade. „Wieso denn nicht?“, hakte Mia nach. „Weil.“, meinte ich nur. „Keine gute Begründung.“; flötete Mara, die das ganze sehr amüsant zu finden schien. „Was auch immer! Wir müssen los! Cony wartet bestimmt schon!
Ich hatte recht. Ich habe immer recht! Cony stand schon am Eingang und tappte ungeduldig mit ihrem Fuß auf und ab. Cony war recht groß und hatte braun blonde Haare, die sich gerade gelangweilt um den Finger drehte.
„Cony!“, rief Mia und stürmte über den Zebrastreifen auf unsere Freundin zu. Cony war auch Stylistin, nur noch in Ausbildung. „Ich stehe hier schon seit Stunden!“, meckerte sie. „Jetzt meckere doch nicht immer so! Du bist einfach zu früh dagewesen.“, meinte Calliandra und stolzierte an ihr vorbei. „Ich schwöre, eines Tages drehe ich diesem Kind den Hals um!“, zischte Cony und wir mussten lachen. Während Calli Karten besorgte, holten wir Popcorn, was natürlich auch wieder fast einen Krieg heraufbeschwörte. Es war schon fast eine wissenschaftliche Frage, ob man salziges oder süßes Popcorn nehmen sollte. Manchmal weiß ich echt nicht, wie ich es mit diesen Chaoten aushalte. Jedenfalls gingen wir dann endlich in den Film rein. „Wieso gehen wir nochmal in den Hobbit?“, hakte Issy nach. „Weil Bella das wollte.“, brummte Mara. „Du hast einen scheiß Geschmack Bella.“, murmelte Mia. „Danke, weiß ich.“, flüsterte ich und spürte die Tränen wieder aufkommen. Ich könnte kotzen. Dieser ganze Mist hätte sich auch kein anderes armes Schwein aussuchen können! Nein.
„Du darfst dich ruhig hinsetzten.“, kicherte Calli. „Oh ja sorry.“
Der Film war spannend, fand ich. Ich fand aber auch, dass er sich ein wenig in die Länge zog. Ein mini mini mini mini klitze kleines Bisschen. Nebenmir war meine allerliebste Cousine schon eingeschlafen. Prima. Und die Leute hinter uns regten mich auch auf! Die redeten die ganze verdammte Zeit! Wütend wand ich mich um und hätte mich im gleichen Moment erschießen, erstechen, Gift schlucken oder aus dem nicht vorhandenem Fenster springen. Entzürnt sah ich Mara an. „Mara, hast du Harry gesagt, was wir vorhaben?“, zischte ich. Sie sah sich um. Als sie die Jungs erblickte, stutzte sie. „Es könnte sein, dass ich es eventuell mal erwähnt haben könnte.“, grübelte sie. Das kann echt nicht wahr sein. „Aber das ist deine Chance! Geh hin und sag, dass du mit Niall sprechen musst.“ Hat irgendjemand zufälligerweise Gift dabei? „Kommt nicht in Frage.“ „Entweder du machst es oder ich geh gleich dahin.“ „Das würdest du nicht wagen!“ „Achja?“ Stöhnend stand ich auf und drängelte mich durch die Reihe. Wie ich es doch hasste, im Mittelpunkt zu stehen.
Okay, einmal tief ein und aus und los!
Ich hüpfte langsam die Stufen hoch, da die Idioten ja auch ganz oben sitzen mussten. „Hi.“, flüsterte ich. Fünf Augenpaare sahen mich amüsiert an. „Hi.“, wisperten sie im Chor zurück. Prima. Echt toll. „Kann ich kurz mit dir sprechen, Niall?“ „Klar.“ Das war irgendwie einfacher, als gedacht. Irgendwie zu einfach...
Leise schlossen wir die Tür hinter uns. „Was gibt’s?“, hakte er locker nach. Gut zu wissen, dass einer von uns ruhig war. Ich bekam grade nämlich keinen logischen Satz zusammen! „Also, ich muss dir was gestehen...“ Nialls Haltung veränderte sich. Er wirkte angespannt. „Hör mal, das was heute im Bad passiert ist, das vergisst du einfach, okay?“, fuhr er mich schroff an. „Darüber wollte ich doch gar nicht reden!“, zickte ich ihn an. Was für ein... Ich meine, wer denkt er, wer er ist?! Okay, ja...Er ist Niall fucking Horan, aber trotzdem!
„Wieso bist du denn auf einmal so zickig?“ „Ist das dein Ernst?! Du hast mich doch eben angefahren!“ „Hast du deine Tage oder was?!“ SEIN ERNST?!
„Entschuldigung?“, kam eine Stimme von rechts. „WARTE MAL!“, schrien wir beide gleichzeitig. „Guck mal mein Tag war echt scheiße, da brauch ich das jetzt nicht!“, meinte er. „Glaubst du meiner war besser?!“ „Ja!“ „War er aber nicht!“ „Entschuldigung, das ist wirklich wichtig...“ „GLEICH“ „Du hast überhaupt kein recht, deine Wut an mir auszulassen okay?! Ich hasse dich Niall James Horan!“, kreischte ich und stürmte zurück in den Kinosaal und auf meinen Platz. „Man hat euch bis in den Saal gehört.“, murmelte Calli verschlafen. „Ich nehme an, es lief nicht so gut...“, sagte Mara verlegen. „100 Punkte Mara.“, knurrte ich, woraufhin sie nur die Augen verdrehte.
Sollte die bloß ihre Augen verdrehen! Ich hatte recht. Ich habe immer recht!
Fast immer jedenfalls... So gut wie immer... Wen will ich hier eigentlich überzeugen?!
Egal. Fakt war Niall war für mich gestrichen. Jedenfalls sagte, das mein Gehirn, aber mein Herz war das einer anderen Meinung...
Texte: Alles meins^^
Bildmaterialien: Die Bilder sind aus dem Internet bis auf eins :)
Tag der Veröffentlichung: 10.06.2013
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Diese Buch geht in erster Linie natürlich an alle Directioner und an alle meine Leser, ohne die ich das hier nicht schreiben würde :*
Dann widme ich dieses Buch Marienkäfer, Anne, Jacky, Calli, Issy, Kathie, Eve und dem Rest aus der Whats app Gruppe, dessen Namen mir gade nicht einfallen sorry :/ :D
Hab euch alle ganz doll lieb