Cover

Vorwort <3


Also:
erst mal muss ich mich entschuldigen. Ich habe o viele Ideen und schreibe diese halt auf, weil ich sie sonst nicht mehr aus dem Kopf kriege...statt weiterzuschreiben...
Außerdem befindet sich mein achso toller PC mit den anderen Fortsetztungen in Reperatur, deshalb schreibe ich jetzt erst mal das hier. Auf einem anderen PC.
Hoffe die Geschichte gefällt euch :) Altersbeschränkung beruht auf der Geschichte mit der SZene & Co. kann auch noch hochgesetzt werden... mal sehen :)
Ich habe den Klappentext verkürzt. Hier ist der vollständige:

The Rythm of hearts

Caitlin Rosalynn Montgoumery ist 17 und tief in der Szene Londons verstrickt.
Es scheint alles immer schlimmer zu werden und schließlich fliegt sie von der Schule. Und sie fliegt nicht von IRGENDEINER Schule. Nein.
Sie fliegt von der Creativ University London (ausgedacht). Die Schule, von der sie, als sie klein war, jede Nacht geträumt hat.
Ihrer Mutter platzt endgültig der Kragen und sie schickt Caitlin gegen ihren Willen zu ihrer Cousine Selena.
Selena Gomez um genau zu sein.
Jedes Mädchen würde für diese Chance killen. Nicht Caitlin.
Selena und sie waren mal unzertrennlich, wie Schwestern. WAREN.
Dann kam Selena mit Justin zusammen, vernachlässigte Caitlin, Caitlin geriet in die Szene und schließlich beendete ein heftiger Streit alles. Eine Jahre lang haltende Freundschaft war vernichtet. Auch jetzt, wo Selena und Justin nicht mehr ein Paar waren, denkt Caitlin nicht sehr positiv. Trotzdem fliegt sie. Sie hat keine andere Wahl.
Selena hat jedoch nicht nur vergessen, ihre Cousine am Flughafen abzuholen, nein. Als Caitlin an der ihr genannten Adresse ankommt, empfängt sie eine Feier. Keine Feier für sie. Selena hatte sie tatsächlich vergessen oder gehofft Caitlin würde kehrt machen, wenn niemand sie abholt. Falsch.
Caitlin packt der Zorn. Ein Jahr! Ein Jahr in Amerika.
Am Anfang schlägt der Plan ihrer Mutter fehl. Caitlin gerät in die amerikanische Szene. Die viel schlimmere. Caitlin und Selena kämpfen um die längst verlorene Freundschaft, was nicht immer ganz so rosig aussieht.
Der einzige, der sie retten kann?
Niall James Horan.
Sie lernten sich etwas umständlich auf der Party kennen. Ganz am Anfang.
Liebe? Nein! Caitlin hasst Niall auf Anhieb und doch zeigt er ihr etwas, was sie schon lange nicht mehr gefühlt hatte und wovon sie auch dachte, nicht mehr in der Lage zu sein, zu fühlen!
Liebe.
Sie wehrt sich vehement gegen diese Liebe. Aber da ist noch etwas.
Aus Verzweiflung entdeckt sie ihre Liebe zum Tanzen wieder. Die Liebe, die Selena und sie teilten.
Das Tanzen bringt Selena und Caitlin näher, öffnet Caitlin die Augen, bringt Liebe in die Leben beider Mädchen zurück.
Alles scheint perfekt,aber...
...man sollte NIE die Szene unterschätzen!

Schreibe heute Abend das erste Kapitel :) Freue mich immer auf Rückmeldungen ;)

LG Bella <3

Verbannt

Vertraue niemandem, außer dir selbst.Viele Leute bauen ihr Leben auf diesem SatzDoch ist das immer die richtige Entscheidung? <3

 

 


Ich zog noch einmal die frisch Luft um mich herum ein, bevor ich meine Hand auf den eisernen Türknauf legte. Das Eisen fühlte sich trotz der siebenundzwanzig Grad kalt, wie Eis an und war nicht wirklich beruhigend. Ich wusste, dass ich es dieses Mal ein wenig zu weit getrieben hatte.
Schließlich hatte ich nicht nur meine Chancen zerstört, sondern auch den Traum meines verstorbenen Vaters. Ich hatte ihm versprochen, auf dieser verdammten Schule meinen Abschluss zu machen.
Wie oft mir Versprechen doch zum Verhängnis wurden!
Langsam drehte ich den Türknauf, sodass die Tür sich ein Stück öffnete. Zögerlich öffnete ich sie weiter und schlüpfte durch den Spalt in das Haus. Vorsichtig schloss ich sie dann wieder.
Behutsam streifte ich mir meine schwarzen Ballerinas ab und schlich dann durch den Flur am Wohnzimmer vorbei, die Treppe hoch.
Ich hüpfte sachte die Stufen hoch und war ungefähr bei der Mitte der Treppe angekommen, als mich die barsche Stimme meiner Mutter zusammen zucken ließ.
„Wo wollen wir denn hin, junges Fräulein?“, fragte sie barsch, aber anhand ihres Tons konnte man erkennen, dass sie keine Antworten oder Ausreden mehr hören wollte.
Erwischt.
Ertappt wand ich mich meiner Mutter zu. Ich begann auf meiner Unterlippe rumzukauen, was ich immer tat, wen ich nervös war. Normalerweise wurde ich nicht schnell nervös, aber das hier war meine Mutter. Wer hatte schon nicht Angst vor seiner Mutter, nachdem man mehrmals vorbestraft wurde, einen Menge Scheiße gebaut hatte und alles zerstört hatte, was einem je etwas bedeutet hatte? Wer war denn schon noch zu retten, der in der Szene Londons verwickelt war?
Nicht ich.
Ich nahm war, wie die Lippen meiner Mutter sich bewegten. Anscheinend hielt sie wieder einer ihrer tägliche Predigten ab. Doch ich hörte schon gar nicht mehr, was sie sagte.
Meine Gedanken schweiften ab. Zu ihr.
Zu der Person, die Schuld war. Zu der Person, die ich am meisten verabscheute.
Angewidert verzog ich das Gesicht, als ein Bild von ihr vor meinen Augen erschien.
„Caitlin Rosalynn Montgoumery! Ich rede mit dir!“, riss mich meine Mutter von diesem Bild fort.
„Ich weiß Mutter! Und ich weiß, dass ich Scheiße gebaut habe, OK?! Ich weiß es! Ich werde alles wieder gut machen. Das verspreche ich dir!“, versuchte ich sanft zu klingen. Vergeblich.
Ich hatte es satt! Die ganzen Streitereien waren einfach nervtötend! Und alles nur wegen einer Person. Traurig.
„Nein.“, meinte meine Mutter plötzlich. „Nein?!“, spöttisch hob ich eine Augenbraue. Wie denn nein?! „Das wird nichts.“, murmelte sie nachdenklich. „Das wird nichts?! Du musst es ja wissen, was so was angeht, nicht wahr? Du weißt ja auch, wie es sich anfühlt von allen verlassen zu sein! Verzweifelt, alleine, zerstört zu sein. Das weißt du ja alles!“, giftete ich sie an.
Eigentlich hatte ich vorgehabt, das ganze ruhig anzugehen, aber diese Frau verstand einfach gar nichts! „Caitlin!“, zischte sie erschrocken. „Was Caitlin?“; fragte ich sie bedrohlich.
Sie sah mich entgeistert an. Wut kroch in mir auf und drang ,durch meinen Rachen, in Form von Worten aus meinem Mund hinaus. „Du weißt gar nichts! Du bist einen kleine Schnepfe vom Land, ohne jegliche Ahnung vom Stadtleben. Ich wette du weißt noch nicht mal, was die Szene ist. Du hattest es ja leicht! Warst ein hübsches, braves, kleines Bauernmädchen und hast dir den reichsten Mann in der Nähe geangelt. Von Liebe war da nie die Rede! Hast du einmal mit den Wimpern geklimpert, lagen dir alle zu Füßen! Studiert hast du nur, weil Vater dich dazu gezwungen hat! DU hattest immer eine Familie und Freunde und ein Leben! Warst nie verzweifelt, nie alleine und kaputt! Ich habe noch nicht mal gesehen, dass du an Vaters Tod auch nur eine einzige Träne vergossen hast! Du bist herzlos und unzerbrechlich! Du wolltest aus mir das perfekte Ebenbild von dir machen, sodass du in mir weiter leben würdest! Ich habe deine Blicke gesehen, als du gehört hast, dass ich bevor ich heirate, erst die Welt sehen will! Nichts als Spott lag da drin! Also lass du mich bloß, mit deinem das-wird-nichts-Gerede in Ruhe! Ich hasse dich!“, schrie ich ihr entgegen und Tränen sammelten sich in meinen Augen. Ich betonte das „hasse“ besonders abscheulich. Ich weiß nicht, was mich so zum Ausrasten brachte, aber ich wollte ihr schon lange meine Meinung sagen. Sie hatte verdient, die Wahrheit zu wissen. Die Wahrheit, dass ich sie seit Vaters Tod verabscheute. Verschüchtert stand sie vor mir. Tränen kullerten stumm über ihre Wangen und ihr Hautton glich schon lange nicht mehr dem, eines Lebendigen. Schluchzend hielt sie sich die dürren Finger vor dem Mund und ein paar ihrer dunklen Locken hatten sich in ihren Händen verfangen.
Schnell stürzte ich die letzten paar Treppenstufen hoch. Dieses Bild, welches sich mir bot, war unerträglich. Auch wenn ich sie hasste, versetzte dieses Bild mir einen Stich ins Herz.
Ich hatte sie noch nie so gesehen. So verletzt.
Vielleicht bin ich ein wenig hart gewesen, aber sie hat ja keine Ahnung, wie es ist ich zu sein.
Einmal, dass man in der Szene drin war, kam man nie und ich meine nie, wieder raus.
Nie wieder.
Ich warf meine braune Umhängetasche in eine Ecke meines Zimmer und ließ mich völlig leer und erschöpft auf mein weißes Bett fallen. Ich vergrub meinen Kopf in meinem blauen Kissen und schrie. Schrie all die Wut und Verzweiflung aus mir heraus.
Mach einer gefühlten Ewigkeit nahm ich mir ein Buch zur Hand.
„Vampyr“ von Brigitte Melzer.
Es war erstaunlich, wie fesselnd sie schrieb! Das Buch brachte mich auf andere Gedanken. Zum Glück.

„Caitlin! Ich habe mich entschieden!“, rief die krächzende Stimme meiner Mutter nach mir. Sie hatte geweint. Das konnte man hören. Deutlich.
Ein Blick auf meinen Wecker verriet mir, dass es achtzehn Uhr war.
Wie lange hatte ich gelesen und wie lange hatte sie geweint?!
Zu lange.
Ich schlug mein Buch zu, legte es beiseite und stapfte die Treppe runter, ins Wohnzimmer, wo mich meine Mutter schon erwartete.
Ihre Augen waren rot und in ihnen lag Schmerz, Trauer und...
Ich musste kräftig schlucken, als ich den anderen Ausdruck in ihren Augen erkannte.
Hass.
Habt ihr euch je gefragt, wie es sich anfühlen musste, wenn die eigene Mutter einen hasste?
Wenn ja, es fühlt sich furchtbar an! Ein kalter Schauer erklomm meinen Rücken, als sie die Worte aussprach, die für mich wie ein Todesurteil klangen.
„Ich schicke dich zu deiner Cousine Selena nach Amerika.“

It`s my Life and mine only!


Erschrocken starrte ich meine Mutter an. Meine Kehle war trocken und irgendwas brannte in meinen Augen. „NEIN!“, kreischte ich. Was für fast jedes Mädchen, wie ein Traum klang, klang für mich wie ein Todesurteil. „Es ist zu spät. Ich habe sie schon informiert. Vielleicht findet sie ja mein kleines Mädchen wieder. Ich weiß es ist irgendwo da drin.“, sagte sie ruhig, aber man sah die Feuchtigkeit in ihren Augen. Mein Herz hörte auf zu schlagen, mein Magen verkrampfte sich und Übelkeit überkam mich. Ich musst hier raus!
Ich hechtete an meiner weinenden Mutter vorbei und stürzte aus dem Haus.
Nein. Nein! Das kann einfach nicht sein! Warum tat sie mir das an?! War ihr Hass so groß?!
Ich lief die Straße entlang. Tausende Gedanken raubten mir den Verstand.
Wo wollte ich eigentlich hin?!
Ich wusste es. Kurzerhand angelte ich mein Handy au der Hosentasche und tippte hastig einen SMS an Kelly ein.

Hey Kelly!
Scheiß Neuigkeiten! Das Biest, was sich meine Mutter nennt, verbannt mich zu Sel'!!!
Fühle mich tot.
Help!
Xx Cait

Hey Caityleini :*
Fuck! Für wen hält die sich?!
Komm vorbei Maus! Gleich gibt es wieder ein Straßenrennen. Lust?

Xx Kelly

Ps: Wir schaffen das!

Bin auf dem weg! Klar! Die mache ich fertig!

Klar :D I'll wait xx


Ach Kelly! Was wäre ich ohne sie? Kelly war meine beste Freundin und Schwester seit der Sache mit Sel'. Selena. Meine Gedanke schweiften wieder ab. Zu Selena.
NEIN! Ich ließ diese Schlampe nicht mein Leben zerstören! Nicht noch einmal!
Ich dachte an das Straßenrennen. Ich war die Beste im Straßenrennen aus ganz London.
Meine Gang, die „mystic devils“, waren stolz auf mich. Immerhin wusste ich, dass es noch irgendwo auf diesem Planeten Leute gab, die mich liebten. Mich schätzten, so wie ich war.
Mit all meinen Macken und Problemen. Sie waren wie ich. Mussten ähnliche Sachen überstehen.
Bei ihnen fühlte ich mich geborgen. Sicher.
Nach fünfzehn Minuten erreichte ich die Rennbahn. Wir benutzten hier für die Straßenrennen eine Rennbahn etwas außerhalb Londons. Die Bullen würden uns sonst ständig im Nacken hängen.
„Caitlin!“, rief mir Kelly schon vom weiten zu und rannte auf mich zu.
Sie sah wie immer umwerfend aus!
Ihr rot-gefärbtes Haar war gelockt und hing ihr voluminös über die Schultern. Sie trug eine verwaschene hot pants und ein weißes Top, auf dem wir mit Neonfarben Handabdrücke drauf gedruckt hatten. Ihre Lippen waren knallrot und stachen bei ihrer bleichen Haut extrem hervor.
Ihre eisblauen Augen wurden von kurzen dichten Wimpern umrahmt.
„Na du.“, sagte ich, als sie endlich bei mir ankam. Ich umarmte sie und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „Gut siehst du aus!“, meinte sie und ließ ihren Blick über mich schweifen.
Ich trug eine schwarze Leggins, die mit weißen Farbklecksen übersät war und darüber ein ebenfalls weißes Top mit einer amerikanischen Flagge darauf. Über dem Top trug ich eine helle Jeansweste mit goldenen Nieten auf den Schulterstücken. Mein Haar war offen und ohnehin schon lockig. Geschminkt hatte ich mich nicht. Tat ich nie.
„Wie du meinst!“, murmelte ich und grinste sie an. Sie lachte.
„Selbstbewusstsein und Caitlin. Best friends forever!“; scherzte sie, worüber ich nur mit den Augen rollen konnte.
Langsam machten wir uns auf den Weg zum Rest. Ich begrüßte sie alle und umarmte sie kurz und knapp. Sie stanken alle nach Raucher. Ich rauchte nicht, sondern tat immer nur so. Mir schmeckten Zigaretten einfach zu bitter!
„Fertig?“, brüllte John zu mir rüber. John war hier die Person, die neben Kelly und mir das Sagen hatte. Ja, ich hatte auch was zu sagen! Kelly, John und ich waren hier die Begabtesten und lehrten die anderen. Ich weiß, Selbstbewusstsein war nicht meine Stärke, aber sobald ich in einem Wagen saß oder kämpfte, stahl, Party macht, konterte, war ich jemand ganz anderes.
Dann war ich nicht mehr Caitlin Rosalynn Montgoumery. Nein.
Dann war ich Caitlin von den 'mystic devils' und dann war ich tödlich.
„Immer!“, antwortete ich und fragte nach, welchen Wagen ich heute fahren würde.
Mir wurde ein Wagen gezeigt. Es war ein schwarzer Mercedes C-Klasse W204. Wenn ihr nicht ist, was für ein Auto das war, googelt es gefälligst! Ich hatte jetzt erst mal ein Rennen zu gewinnen.
Ich ließ mich auf den Fahrersitz fallen und umklammerte mit meinen langen Fingern das kühle Lenkrad. Das Leder de Sitzes fühlte sich gut an, beruhigte mich, brachte mich von dem Gedanken an Selena und meine Mutter weg. Hinter mir erklang das Startsignal.
Reflexartig brauste mein Fuß auf das Gaspedal nieder und ich startete.
Heute fuhr ich gegen Lucas. Ein Neuankömmling. Das sollte ein leichtes Spiel werden.
Ich änderte den Gang, um leichter schneller zu sein.Vor mir erstreckte sich eine enge Kurve.
Ich war innen. Scheiße!
Egal. Lucas hatte ich weit hinter mir gelassen. Krampfhaft umklammerte ich das Lenkrad, während ich durch die Kurve sauste. Hastig flitzte mein anderer Fuß auf die Bremse zu. Gekonnt überwand ich die Kurve, richtete das Lenkrad wieder und sah geradeaus. Ich spürte, wie das Blut in meine Wangen schoss und Adrenalin durch meinen Körper gepumpt wurde.
Ich fühlte mich frei.
Eigentlich hätte ich mich auf die Straße konzentrieren sollen, aber ich war eine Frau. Also entschied ich mich fürs Multitasking. Während mein Blick gebannt auf die Straße gerichtet war, wanderten meine Gedanken zu der Entscheidung meiner Mutter.
Was sollte ich tun?! Ich wusste es nicht.
Aber ich müsste mich entscheiden. Vielleicht hätte Selena sich ja verändert. Ich meine, ich hatte gehört, dass Justin und sie sich getrennt hatten.
Ach was! Sie war eine miese Schlampe und nichts würde irgendetwas daran ändern!
Aber vielleicht würde eine Auszeit mir ja ganz gut tun...
Was auch immer ich tun würde, es wäre meine Entscheidung!
Schließlich war das mein Leben und meines ganz alleine!

Plötzlich stieß Lucas mit mir zusammen. Fuck!
Ich hatte so an andere Sachen gedacht, dass ich mein Tempo gedrosselt hatte.
Ich riss da Lenkrad um und drückte das Bremspedal so weit wie möglich runter.
Der Wagen schlitterte ein wenig und blieb auf einem Rasenstück stehen.
Schön und gut, aber wo war Lucas?! Ich sah in meinen Rückspiegel.
Lucas hatte die Kontrolle verloren und raste grade aus in eine Band.
Er war zu schnell gewesen, wollte sich beweisen.
Metall flog durch die Lüfte. Brennendes Benzin erfüllte die Luft, als ich ausstieg.
Flammen fraßen sich durch die Bande.
Lucas Schreie durchrissen die Stille.
Warum half ihn denn niemand?!
„Das ist alles deine Schuld! Was machst du in der Szene?!“, schrie Selena mich an.
Wartet Selena?!

„Cait!“, rief mich jemand. Ehm...was?!
Erst jetzt fiel mir auf, dass ich geträumt hatte.
Es hatte keinen Unfall gegeben und ich hatte gewonnen. Natürlich.
Es war schon dunkel und wir saßen alle um ein Lagerfeuer.
Wie kam ich denn bitte auf die Idee, Lucas wäre gestorben und es wäre meine Schuld gewesen?!
„Cait!“, kreischte diese Stimme nun fast.
Ich wand meinen Kopf in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war.
„Kelly.“, sagte ich monoton.
„Was ist bitte mit dir los?! Seit zwei Stunden starrst du Löcher in die Luft!“, meckerte sie mich an.
„Weißt du was?“ „Nein. Was?!“ Langsam verlor sie die Geduld.
„Ich glaube ich gehe nach Amerika.“, stellte ich fest.
„Was?!“, quietschte sie. „Warum?“
„Weil es Zeit wird, erwachsen zu werden.“, sagte ich und stand auf.
Ich wusste, es war meine Entscheidung gewesen und das gab mir Kraft.

Dancin in the USA...


...auf meine Kosten -.-

 

 




Entschlossen stapfte ich durch die Straßen nach Hause. Ich weiß nicht, ob meine Mutter noch wach war. Ich musterte den Sternenhimmel. Vater war dort oben.
Vater war frei.
Ich wollte nach Amerika. Ich musste Sel' wieder sehen. Vielleicht hatte sie sich verändert. Gebessert.
In Gedanken versunken kickte ich einen kleinen Stein weg.
Wie Selena jetzt wohl war? Sah sie wirklich so aus, wie die Paparazzi sie ablichteten? Würde sie MICH wiedererkennen? Würden wir je wieder so wie Schwestern sein?
All diese Fragen fuhren in meinem Kopf Achterbahn und ließen mich auch nicht in Ruhe, als ich schon in meinem Bett lag. Ich hatte Mutter erzählt, dass ich fliegen würde. Morgen.
Sie hatte mich matt angelächelt und gemurmelt: „Vielleicht kehrt die kleine Caitlin doch noch heim.“ Pah! Die kleine Caitlin war erwachsen geworden und würde vorerst nicht zurück kommen!
Ich fragte mich plötzlich, warum genau ich eigentlich nach Amerika zu meiner gehassten Cousine wollte. Ich wusste die Antwort nicht.
Weil ich wissen wollte, wie sie war? Weil ich sie runter machen wollte? Weil ich meiner Mutter und ihr noch eine Chance geben wollte? Weil ich gucken wollte, ob der letzte Teil, der von meiner Familie übrig war, mich auch hasste? Nein.
Weil ich meine Schwester wieder haben wollte. Weil ich wieder Schneeflocke & Regentropfen sein wollte. So hatten die Nachbarn und Zeitungen uns immer genannt. Schneeflocke & Regentropfen.
Das waren schöne Zeiten.
Ich wollte meinen Regentropfen wieder. Meine Sel'. Meine Schwester.

Sonnenstrahlen kitzelten mich an der Nase und weckten mich sanft aus meinem traumlosen Schlaf.
Ich sah auf meinen Wecker. Vier Uhr morgens. Noch genug Zeit.
Mein Flieger ging um elf und ich musste bis zehn eingecheckt haben. Die Fahrt zum Flughafen dauerte zwanzig Minuten. Noch genug Zeit, um zu duschen, Zähen putzen und fertig machen.
Meine Koffer hatte ich gestern Abend noch schnell gepackt.
Gut gelaunt sprang ich aus meinem Bett und huschte ins Bad. Dort befreite ich mich rasch aus meinen Schlafsachen und stellte mich unter den Duschhahn. Das warme Wasser ergoss sich über mir und meine Muskeln entspannten sich. Was auch immer auf der anderen Seite des Atlantiks auf mich wartete, ich war fertig.
Ich fing an „Change your life“ von Little Mix zu singen.
Leute meinten ich könnte gut singen. Tja immerhin ein Beweis, dass Selena und ich noch irgendwas gemeinsam hatten.
„Cait? Schätzchen bist du das?“, wollte die verschlafene Stimme meiner Mutter wissen.
Nein! Hier spricht Hermine Granger! Aber ich war zu gut gelaunt, um 'böse' zu ein und antwortete deshalb mit einem schlichten 'Ja'.
Als ich fertig war mit Duschen, wickelte ich mich in einem weichen Handtuch ein und tapste in mein Zimmer zurück. Dort zog ich mir eine schwarze Strumpfhose und ein rotes Kleid, mit schwarzen Punkten, an. Die Träger des Kleides waren eigentlich nur zwei Bänder, die hinter dem Nacken zusammengebunden waren. Meine Haare föhnte ich, bürstete sie und band sie dann zu einem hohen Zopf zusammen. Dazu noch ein Bettelarmband, das Kelly mir zu meinem sechzehnten Geburtstag geschenkt hatte, ein paar rote Knopf- Ohrringe und als letztes eine silberne Kette mit einem Herzanhänger. In dem Herz war ein violetter Stein und ein 'S' eingraviert. Selena hat sie mir mal geschenkt. Als Zeichen, dass unsere Freundschaft ewig halten würde.
Und es gibt doch tatsächlich Leute, die sagen ewig wäre eine lange Zeit...


Ich sah in den Spiegel und mein Blick haftete an dem Herzanhänger. Ergeben seufzte ich.
Hiermit gab ich Selena und mir eine zweite Chance. Ich hoffe es würde dieses Mal klappen.
Aber wahrscheinlich nicht.
Nein! Ich muss positiv denken.
„Schätzchen kommst du?“, rief meine Mutter mich. Ich bejahte und schnappte dann meine zwei Koffer und meine Umhängetasche. Ich würde für ein Jahr in Amerika bleiben und dort auch irgendeine besondere Schule besuchen. Halt eine fürs Tanzen, Singen und Schauspielern.
Selena hat meiner Mutter erklärt, dass wir alles, was mir noch fehlte, in Amerika besorgen könnten.
Vielleicht kümmerte sie sich ja doch noch um mich.
Ein letztes Mal schweifte mein Blick durch mein Zimmer.
Das weiße Bett, die weißen Vorhänge, der blaue Teppich, die blauen Wände, der gigantische Kleiderschrank, der Schreibtisch der große Spiegel und der Schminktisch, die Bilder von London und New York, die Fotos von meinem Leben. Sie alle würden mir fehlen.
Ich wand mich von meinem Zimmer ab und ging runter zu meiner Mutter.
Meine Koffer stellte ich im Flur ab, bevor ich in die Küche trottete.
„Hey mum.“, murmelte ich und ließ mich auf einem Stuhl am Küchentisch nieder.
„Guten Morgen.“, sagte sie und gab mir einen Apfel. Großzügig.

Herzhaft biss ich in den roten Apfel.

„Mutter? Wie viel Zeit habe ich noch, bis wir los fahren müssen?“, fragte ich kauend.

„Schätzchen. Erstens spricht man nicht mit vollem Mund und zweitens gar keine! Wir fahren in zehn Minuten!“, erklärte sie rasch und verschwand dann im Bad.

Dann also kein Auf-wiedersehen mit Kelly & Co. Sie wird mich umbringen.

Nein. Sie werden mich umbringen. Alle.

Man kann der Szene nicht entfliehen. Sie werden mir folgen. Leider.

 

 

„So Schatz, da wären wir. Hast du auch alles?“, wollte meine Mutter wissen und schenkte mir einen besorgten Blick. „Ja habe ich. Alles da.“,antwortete ich. Sie gab mir noch eine innige Umarmung und einen flüchtigen Kuss, bevor ich von meinen Sitz ins Freie glitt.

Hastig umrundete ich das Auto und zog meine beiden Koffer und die große Handtasche aus dem Kofferraum. Mit einem letzten Lächeln durchs Fenster verabschiedete ich mich sozusagen von meiner Mutter und schleppte mich in den Londoner Flughafen.

Er war bis zum bersten voll und dennoch schaffte ich es, mich durch die Menschen durch zu schlängeln und alles heile zu überstehen.

Jetzt saß ich auf einem dieser billigen Plastiksitze in Gate 12 und wartete darauf, dass ich an Bord gehen konnte.

Die Zeit verstrich viel zu schnell.

Ich wollte nicht nach Amerika! Kapierte das denn niemand?!

Na gut. In London wollte ich jetzt auch nicht bleiben, aber...

Oh Gott! Wo habe ich mich denn bloß reingeritten...

Ein Blick auf die triste weiße Uhr an der Wand gegenüber verriet mir, dass es nur noch zeh Minuten bis zur geplanten Bordingzeit waren.

Das ging alles viel zu schnell!

Plötzlich merkte ich, wie etwas in meiner Handtasche vibrierte.

Mein Handy. Etwas ungeschickt fischte ich es heraus und sah auf das hell aufleuchtende Display. Jemand rief mich an. Kelly. Verdammt! Die ließen mich ja jetzt schon nicht in Ruhe!

Schnell drückte ich auf ablegen und schaltete mein Handy aus. „Ich hätte es eh ausschalten müssen“, mahnte ich mich in meinem Kopf. Auch wenn es nichts brachte. Ich wollte es nicht zugeben, aber ein kühler Schauer lief mir über den Rücken, als ich daran dachte, wie Kelly wohl reagieren würde. „Solange sie mir nicht folgen, ist alles gut!“, flüsterte ich vor mich hin, „Mir kann nichts passieren.“

Ich hatte nicht bemerkt, wie ich angefangen hatte vor und zurück zu schaukeln...

Ich musste ausgesehen haben, wie eine Geisteskranke!

Zum Glück befreite ein älterer Herr mich aus meinen Gedanken:

„Alles in Ordnung, junge Dame?“

Ein besorgter Ausdruck schmückte sein faltiges Gesicht.

„Alles bestens!“, sagte ich rasch und versuchte mich an einem halbwegs ehrlichen Lächeln.

Der Mann schüttelte nur seinen Kopf und ging weiter.

Peinlich.

Zur Ablenkung kramte ich nach meinem Ipod und ließ mein Gehirn von Musik durchflutet werden.

Leise summte ich mit und trommelte den Rhythmus auf meinen Beinen.

Ich entspannte mich ein wenig und vergaß fast völlig, warum ich eigentlich auf einem billigen blauen Plastiksitz in einer riesigen Halle voll Menschen saß.

In diesem Moment, wo ich zurück in die Realität kam, hätte ich am liebsten diverse Flüche vor mich hingezischt, aber ich konnte der Versuchung grade noch so wieder stehen, stand auf und stolzierte zum Boarding.

 

 

Ich sank in den weichen Sitz. Tief ein und ausatmen.

Mein Herz wurde schwer, als ich aus dem Fenster sah, während das Flugzeug sich langsam in Gang setzte. Auf Wiedersehen London!

Wieder war die Musik mein Retter.

In meinem Kopf hallte das Lied 'with your Love' von Cher Lloyd wieder und brachte mich wieder in bessere Stimmung.

Ich schloss meine Augen und gab mich dem Gefühl der Schwerlosigkeit hin.

Früher war ich mit Vater nach Amerika geflogen.

Vater.

Fliegen war anstrengend, aber mit Vater hatt es irgendwie Spaß gemacht.

Und auch mit Selena.

Selena.

Arrgh!

Ich musste unbedingt aufhören so viel nachzudenken!

Schrecklich!

Plötzlich überfiel meine Augenlider eine bleierne Schwere.

Nach einem herzhaften Gähnen wollte ich ein wenig schlafen, aber eine blondierte Stewardess machte alle meine Hoffnungen zu Nichte. „Möchten Sie etwas zu trinken?“, näselte sie und man merkte ganz klar, dass sie mit dem jungen Mann neben mir flirtete.

Dieser ignorierte die Flirterei jedoch recht gekonnt. „Ja eine Cola wäre nett.“; antwortete dieser nur, mit einem unschuldigen Lächeln. Nun sah das Blondchen mich erwartungsvoll an.

„Ein Wasser bitte.“, meinte ich. Ich zuckte zusammen, als ich bemerkte, wie zittrig und schwach meine Stimme doch klang.

In Gierigen Schlücken kippte ich das Wasser meinen Rachen runter, in der Hoffnung meine Stimme würde danach ein wenig besser klingen.

Ich stellte den Plastikbecher auf dem ausklappbaren Tisch vor mir ab und vertiefte mich in eine Zeitschrift über Flugzeugabstürze. Ermutigend.

Müde lehnte ich meinen Kopf gegen das Fensterglas.

Draußen färbte die Sonne die Wolkendecke rot, so als würden sie brennen.

Der Anblick war wunderschön und betörend.

Unbewusst musste ich lächeln, als ein Flashback mich überkam.

 

„Guck mal die Wolken brennen!“, quietschte ich. Neben mir erklang das wohlige und tiefe Lachen meines Vaters. „Ja meine Süße. Und weißt du auch warum?“, fragte er mich und seine Lippen umspielte ein liebevolles Lächeln. Wild schüttelte ich meinen kleinen Kopf, sodass meine dunklen Locken ungezähmt umherflogen. Wieder lachte er. Sanft drehte er mich zum Fenster und deutete mit dem Zeigefinger auf die flauschige Wolkendecke.

„Die kleinen Zuckerfeen malen die Wolken an, damit so kleine Prinzessinnen, wie du nie die Hoffnung aufgeben.“, erklärte er mir und ich wurde auf einmal unsicher.

„Ich bin doch gar keine Prinzessin!“, rief ich empört.

„Doch bist du. Du bist meine kleine Prinzessin und eines Tages wirst du deinen Prinzen finden und der wird genau das gleiche sagen, denn du bist eine echte Prinzessin mit gutem Herzen.“

 

„Wir möchten Sie bitten ihre Gurte wieder zu befestigen, da wir jetzt zur Landung ansetzen.“, dröhnte die Stimme von Blondchen durch die Lautsprecher.

Toll.

Noch einmal dachte ich an die sanften Züge meines Vaters, dann befestigte ich meinen Gurt und spürte deutlich, wie das Flugzeug langsam sank.

Menschen hier, Menschen da, willkommen in Amerika!

Hey, das reimt sich!

Wäre meine Stimmung doch bloß so positiv! Seit dem wir gelandet waren, hatte sie einen Minusgrad erreicht. In meinem Bauch fuhren Schmetterlinge Achterbahn und mir war kotzübel.

Ich schleppte mich durch jegliche Sicherheitskontrollen und schließlich zur Gepäckausgabe.

Ich zerrte mein Gepäck vom Band und mühte mich damit ab, halbwegs lebendig in der Eingangshalle anzukommen. Selena sollte bloß nichts zu Lachen haben!

Mutter und Selena hatten vereinbart, dass ich draußen am Parkplatz auf meine herzallerliebste Cousine warten sollte und dort stand ich nun auch.

Seit 30 Minuten!

Wo zum Teufel war sie?!

Zum Glück hatte meine Mutter mir eine Karte gekauft, die in Amerika funktionierte, sodass ich Sel' anrufen konnte.

Eine gefühlte Ewigkeit piepte mein Handy nur, dann nahm endlich jemand ab.

„Hallo?!“, fragte ich gereizt.

Im Hintergrund konnte man recht laute Musik hören. Was veranstaltete sie denn da?!

„SEL' DAS IST ECHT NICHT LUSTIG!“, brüllte ich in den Apparat und erntete dafür ein paar seltsame Blicke von Passanten.“

„Entschuldigung, wer ist da?“, erklang eine männliche Stimme.

Ich hätte diese Stimme über all erkannt.

„Justin.“, hauchte ich und mit einem Schlag war all meine Hoffnung und meine positive Energie verschwunden. Justin war noch Teil von Selenas Leben.

Diese Feststellung war wie eine Ohrfeige.

Nach einigen Minuten der Stille hatte ich mich wieder gesammelt und konnte halbwegs gesittet antworten: „Hier ist Caitlin. Könntest du mir sagen wo zum Teufel Selena ist?!“, wollte ich von ihm wissen. „Caitlin Montgoumery?! Echt jetzt?!“, schrie Justin nun hysterisch ins Telefon.

Ehrlich jetzt?!

„Eigentlich Caitlin ROSALYNN Montgoumery, aber ja. Ich bin's. Könntest du jetzt bitte meine Frage beantworten?!“, erwiderte ich genervt.

„Krass.“; murmelte er. Gleich war ich mit meinen Nerven am Ende! War der zu blöd diese verdammte einfache Frage zu beantworten?!

Plötzlich tutete mein Handy wieder. Was zum...

Er hatte aufgelegt!

Dieser Mistkerl hatte ehrlich aufgelegt!

Weil ich keine Lust hatte hier noch länger rum zu stehen, nahm ich meine Sachen und machte mich auf den Weg zu Sel' nach Hause.

 

 

Ich war ungefähr 30 Minuten durch die brütende Hitze Amerikas gewandert und fühlte mich einfach fertig. Selena konnte was erleben, wenn ich gleich da war!

Noch einmal musste ich um die Ecke und schon war ich da.

Es war ein riesiges weißes Haus.

Also an Geld fehlte es ihr schon mal nicht.

Aus dem Garten schallte laute Musik.

Seltsam.

Statt erst zu klingeln, ging ich einfach durchs Gartentor, weil ich befürchtete, dass ich sogar, wenn ich Sturm geklingelt hätte, unhörbar gewesen wäre.

Das Bild, welches sich mir bot, als ich in den Garten ging, war...einzigartig.

Überall waren Promis, die tanzten und lachten.

Mittendrin tanzten Selena und ihre beste Freundin Demi.

Ich kam mir recht verarscht vor.

Reglos blieb ich stehen. Krampfhaft hielt ich die Tränen zurück, die sich einen Weg über mein Gesicht bahnen wollten. Selena hatte mich vergessen.

Einfach vergessen.

„Hey! Nur für eingeladene Gäste!“, rief jemand zu mir herüber.

Ich wusste nicht, wer es war. Mein Blick haftete an Sel', die mich jetzt auch endlich bemerkt hatte und auf mich zukam.

„Caitlin.“,flüsterte sie, als sie vor mir stand und lächelte mich an.

Ich wollte zurück lächeln, ihr um den Hals fallen und unsere Vergangenheit vergessen, aber diese Party bewies mir, was ich über all diese Jahre lang geglaubt hatte.

Selena ist eine Schlampe!

„Irgendwas vergessen?“, zischte ich ihr wütend zu.

Verwirrt sah sie mich an. Nun gesellte sich auch Demi zu uns.

Höhnisch lachte ich auf. Wie naiv ich doch gewesen bin!

„Ich musste eine halbe Stunde am Flughafen warten, um dann eine halbe Stunde durch die Hitze zu stapfen und das alles nur, um zu sehen das meine herzallerliebste Cousine mich vergessen hat!“, sagte ich wütend und merkte, wie Tränen sich weiterhin in meinen Augen ansammelten.

„Oh nein! Das hatte ich total vergessen!“, rief Selena erschrocken.

„Du bist eine schlechte Schauspielerin.“, meinte ich trotzig und ging an ihr vorbei, mein Gepäck hinter mir her ziehend.

Ich schleifte mich ins Haus herein.

Wow.

Drinnen war es noch riesiger, als von außen.

Ein wenig überrumpelt von der Größe dieses Hauses, legte ich meine Sachen recht geistesabwesend auf ein großes weißes Designersofa und ließ meine Blicke umher schweifen.

Ich schätze, das hier war das Wohnzimmer. Ein teurer Flachbildschirm und Designermöbel.

Sehr fein. Die Wände waren mit Bildern von dem Meer und Selena und ihren Freunden geschmückt. Und da...

Auf einer créme-farbenen Kommode war ein Bild in einem glänzend weißen Rahmen.

Auf dem Bild wahren ich und Sel' zu sehen, umgeben von glitzernden Seifenblasen.

Ich erinnerte mich an diesen Tag, als wäre es gestern gewesen.

 

„Guck mal, wie die Seifenblasen glitzern!“, rief Sel' und lachte, als sie mit ihrem Zeigefinger eine Seifenblase berührte und diese daraufhin platzte.

Ich kicherte und drehte mich im Kreis.

Die Sonne ließ die Seifenblasen wie Diamanten funkeln und mein weißes Kleid flatterte weich umher. „Alle Prinzessinnen mal hergucken! Wir machen ein Foto!“, trommelte mein Vater uns beide zusammen. Sofort rannten wir Beiden auf ihn zu. Nur kurz vor ihm blieben wir stehen.

„Gut, dann mal bitte lächeln.“; sagte er und grinste uns an.

Selena und ich warfen uns kurz gegenseitig einen raschen Blick zu, dann fielen wir uns in die Arme und grinsten die Kamera an.

 

Auf dem Bild fehlten mir zwei vordere Zähne aus der oberen Reihe und Selenas Haare sahen aus, als wäre sie grade durch einen Busch spaziert. Ich kicherte bei dem Gedanken.

„Bist das du auf dem Foto?“; fragte jemand mit einem irischen Akzent hintermir.

Überrascht wand ich mich dem Sprecher zu, sodass mir das Bild fast aus den Händen glitt.

„Vorsichtig.“; lachte der junge Mann.

Ich beäugte ihn etwas genauer und musste gestehen, dass er gar nicht schlecht aussah.

Blondes hochgegeltes Haar, etwas größer als ich, gute Figur, und blaue Augen.

Verdammt blaue Augen.

 

„Ähm...ja...ich...“; stammelte ich so vor mich hin,“Also...ja, das bin ich...“

Mein Gegenüber betrachtete mich mit einem amüsierten Funkeln in den Augen.

„Ich bin Niall.“, stellte er sich vor und reichte mir seine Hand. „Caitlin, aber die meisten nennen mich Cait.“

„Schöner Name.“, sagte er und grinste. Ich grinste zurück.

„Niall!“, rief jemand und ich lugte über Nialls Schulter, damit ich sehen konnte, wer der Besitzer der Stimme war. Es war ein braun haariger Junge mit braunen Teddy-Augen.

Er reichte Niall ein Sandwich. „Danke.“, murmelte Niall und nahm den Snack entgegen.

„Ich bin Liam.“; sagte der Junge nun an mich gewandt.

Ich lächelte ihm zu. „Ich bin..“ Weiterkam ich nicht, da ich von einer kreischenden Stimme unterbrochen wurde. „CAIT!“, kreischte sie. Mit sie meinte ich Selena.

„Selena.“; brummte ich genervt.

„Ihr kennt euch?“, fragte Liam meine hysterische Cousine, die von Demi, Justin und drei weiteren Typen gefolgt wurde. „Ja. Das ist meine Cousine.“; antwortete ich für Sel'

„Ja, wir sind verwandt. Wie wagst du es mich einfach stehen zu lassen?!“, schrie sie mich an.

Ungläubig sah ich sie an. Ich soll sie stehen gelassen haben?!

„Wer von uns beiden hat mich am Flughafen vergessen?“, wollte ich spöttisch wissen.

Wütend zog sie die Luft ein.

„Du hast dich überhaupt nicht verändert, du undankbare kleine Hurre!“, meinte sie feidselig.

„Ach ja habe ich total vergessen! Ich bin hier ja die Schlampe!“, zischte ich.

Langsam hatten sich immer mehr zu diesem Schauspiel gesellt, während Demi versuchte Selena zu beruhigen. Vergeblich.

„Erst treibst du deinen Vaters in Grab und bald auch deine Mutter!“,brüllte sie mir entgegen.

Das ging zu weit!

„Selena!“, rief Demi empört.

„Die einzige die meinen Vater ins Grab getrieben hat warst du! Und was meine Mutter angeht, sie ist eine kleine Schnepfe vom Land, wegen der ich jetzt hier festsitze! Glaubst du ich wollte hier her?! Glaubst du wirklich ich wollte die Person wiedersehen, die mein ganzes Leben zerstört hat?!“, konterte ich, „Glaubst du ernsthaft, ich würde die Person, die ich am meisten hasse wiedersehen wollen?!“ „Ich hasse dich.“; flüsterte ich ihr bedrohlich ins Ohr.

Der hatte gesessen. Selena starrte mich mit offenem Mund entgeistert an.

„Was ist bloß aus dir geworden Cait?“, schluchzte sie unter Tränen.

„Ich bin erwachsen geworden.“

I am who I am

„Erwachsen?! Das ich nicht lache!“,setzte Selena plötzlich energisch hinten dran.

Fick dich Sel'! Ich sprach meine Gedanken gar nicht erst auch.

„Sagt das Mädchen, dass mir wie eine Barbiepuppe kreischend hinterher rennt?“, lachte ich mies.

„Du!“, zischte Sel' und wollte grade ausholen, da stellte Niall sih zwischen uns.

„Das reicht.“, sagte er und nahm sanft meine Hand, um mich zu beruhigen.

Wäre ich jetzt nicht auf 180, hätte ich diesen Akt eventuell süß finden können.

Aber grade war mir nicht nach kitschigen Mädchenbemerkungen.

„Ich was? Ich bin, wer ich bin. Finde dich endlich damit ab.“,meinte ich monoton und wand mich aus Nialls Griff. Ich stolzierte an der gaffenden Menschenmenge vorbei, hinaus ins Freie.

Meine Gefühle wollten sich einfach nicht entscheiden!Am liebsten hätte ich losgeheult und doch musste ich breit grinsen.

Ruhig atmete ich die schwüle Sommerluft ein.

Ich werde nie perfekt sein, aber immerhin funktionierte ich richtig.

Ich würde wie ein kleiner Diamant funkeln.

Wart's nur ab Sel'.

Little Mix zu zitieren hatte mich irgendwie beruhigt.

In meinem Kopf sang ich weiterhin 'We are who we are' weiter, während ich die nur so förmlich brutzelnden Straßen entlang schlenderte.

Dieser Streit eben war mir sehr bekannt.

 

„Ich hasse dich! Du bist nicht, die die du einmal warst!“

 

Déjavu würde ich mal sagen.

Wo ging ich eigentlich grade hin?!

Abrupt blieb ich stehen und drehte mich ein paar mal im Kreis.

Fuck.

Ich hatte mich offiziell verlaufen.

Wo war ich?!

Verzweiflung überfiel mich, wie ein böses Monster, dass um Dunklen wartete, um unschuldige Jungfrauen zu überfallen. Ich war zwar keine Jungfrau...

ok, unschuldig war ich auch nicht!

 

 

Ich wanderte seit Stunden hier herum. WO WAR ICH?!

Ich war in einem Park toll.

Wo war denn jetzt bloß mein Handy?!

Achja! Mein Handy war in meiner Handtasche.

Und wo war meine Handtasche.

Bei Sel'.

Fick dich Leben! Ganz ehrlich!

Langsam wurde es dunkel und ich bekam Angst.

Mein Messer war in meinem Koffer und ich hasste es mir die Finger dreckig zu machen.

Wenn ihr wisst, was ich meine.

Der Park kam mir endlos vor und hinter Büschen und Bäumen erspähte ich immer wieder Betrunkene.

Ich ließ mich auf einer Bank nieder, die ich meiner Meinung nach schon zehn Mal passiert hatte und fing heftig an zu weinen.

Auch wenn ich es nicht zugab, ich wollte zu Sel'.

Dort war ich sicher. Was wenn hier irgendwo ein Vergewaltiger war?!

Wem machte ich hier eigentlich was vor?!

Ich weinte, weil Selena mich hasste, obwohl ich ihr nie ein Haar gekrümmt hatte.

Ich hatte ihr nie irgendwas getan und sie hat als Danke mein ganzes Leben zerstört.

Eigentlich sollte ich nicht auf die zweite Chance hoffen, sondern sie geben.

Aber was tut das schon zur Sache?

Selena hasste mich.

Selena hasste mich.

Dieser Satz flog durch meinen Kopf und verpasste mir tausend Stiche ins Herz.

Warum?

Warum hasste sie mich?

Ich schluchzte und weinte nur so vor mich hin.

Die meisten Mädchen bekommen wegen Jungs gebrochene Herzen.

Mein Herz hatte Selena gebrochen.

Wie ein Glas hatte sie es auf den Asphalt geworfen und war mit zehn Traktoren, einer Horde Bisons und elf Schulklassen nochmal schön drüber, damit es auch ja pulverisiert war.

Tränen liefen über meine Haut und verbrannten sie beinahe.

Meine Kehle war trocken und ich konnte nur noch stumm weinen, weil jegliche Töne meine Kehle nur zum Schmerzen brachten. Und zu allem Überfluss fühlten sich meine Augen an, als ob Millionen von Nadeln in ihnen steckten.

„Hallo? Kann ich dir helfen?“, erklang eine weiche Stimme.

Ich blickte auf und konnte durch den Tränenschleier ein blondes Mädchen, ungefähr in meinem Alter, in einer Polizistenuniform entdecken.

Mit dem Handrücken wischte ich mir die salzige Brühe aus dem Gesicht und krächzte: „Ja alles bestens.“ „Das sieht aber nicht so aus! Komm ich bring dich nach Hause!“, sagte die Polizistin und griff meinen Arm, sodass sie mich hochziehen konnte.

„Ich bin übrigens Maike.“, stellte sie sich vor.

„Caitlin.“

 

„Schöner Name.“ „Das sagen viele.“

 

Maike führte mich durch den Park und langsam stellte ich meine eigene Dummheit in Frage.

Wie konnte ich mich HIER verlaufen?!

Wir setzten uns in einen recht gemütlich Streifenwagen.

„Wo wohnst du denn?“, fragte Maike mich und lächelte mich an.

Maike war verdammt hübsch, stellte ich grade fest.

Sie hatte lange blonde Locken, ein einwandfreies Gesicht und blaue Augen.

Nicht so blau, wie Niall, aber immerhin blau.

Warte, wie wer?!

Egal. „Ich bleibe in der Thornton-Avenue 71.“, antwortete ich Maike und quälte mich zu einem Lächeln. „Willst du mir vielleicht sagen was, passiert ist?“, meinte Maike jetzt und ließ den Motor anspringen. „Habe mich mit meiner Cousine gestritten.“; murmelte ich monoton.

„Na du siehst aber ein wenig schlimmer aus, als das.“,erklärte Maike ihre Besorgnis.

Ich warf ihr einen verwirrten Blick zu, dann klappte ich den Spiegel runter und sah...naja...mich.

Naja...nicht ganz. Ich sah schrecklich aus.

Meine Augen waren rot und angeschwollen, mein Gesicht bleich. Etwas, was eigentlich unmöglich war. Mein Haar war zerzaust und verknotet, meine Hände zitterten wie sonst was und meine Nägel hatten ein paar Spuren in meinem Gesicht hinterlassen.

Selena!

Aus meinem sonst so aufrechten 'Ich' war eine kleine zerbrechliche Maus geworden.

Ich brauchte Schlaf!

„Ich bin nur müde.“, brummte ich.

„Natürlich.“, sagte Maike und ihre Stimme triefte nur so vor Sarkasmus.

„Hey hast du eventuell Lust morgen shoppen zu fahren? Habe gehört shoppen hilft gegen alles und ich bräuchte mal ne neue Jeans.“; grinste Maike.

Wann war ich das letzte Mal mit einer Freundin shoppen?

Und ich meine, sodass man dabei eigentlich Geld ausgab und nicht einfach stahl!

„Klingt gut.“

„Gut. Ich hole dich um sagen wir zehn ab?“

„Abgemacht!“

„Wir sind da.“

„Juhuu.“, meinte ich mit einem genervten Blick.

Maike lachte nur. „Hier. Ruf an, wenn was ist. Bis morgen um zehn dann.“, verabschiedete sie sich und drückte mir einen Zettel in die Hand, auf dem ihre Nummer notiert war.

Waren Polizisten immer so zuvorkommend?!

„Bis morgen.“

Ich sah dem Auto noch lange nach. Ich glaube, ich müsste da noch was an meiner Meinung über Polizisten ändern...

Unsicher ging ich zur Haustür und klingelte.

Von Innen hörte man Schreie. Also war Sel' immer noch wütend.

Sie war immer sehr nachtragend gewesen.

Zum Glück öffnete Demi mir die Tür, sonst wäre ich wahrscheinlich gestorben.

„Du siehst schrecklich aus.“, sagte überflüssiger Weise.

„Ich weiß. Und weißt du was? Ich will einfach nur schlafen, ok?“

Benommen nickte Demi, dann lächelte sie mir sanft zu.

„Gute Nacht.“

„Danke dir auch.“

Immerhin waren hier nicht alle Schlampen!

 

Nein! Sonne!

Ich blinzelte ein wenig, weil ich mich erst an die Helligkeit gewöhnen musste.

Warum ist es hier denn so hell?!

Verschlafen rieb ich meine Augen.

Erst jetzt viel mir auf, wie majestätisch mein Zimmer eingerichtet war.

Alles war in créme- Farben gehalten und ich lag auf einem riesigen Himmelbett.

Es gab eine große Kommode einen begehbaren Schrank gegenüber von meinem Bett und einen tollen Schminktisch über dem ein großer Spiegel hing, der von so Ranken umgeben war, die mit funkelnden Steinen besetzt waren. Vor den Fenstern hingen samtene Vorhänge, die mit Pfirsich- farbenen Schleifen zur Seite weg befestigt waren.

Also eins musste man Sel' lassen, sie wusste, wie man ein Zimmer unglaublich schön gestaltete.

Ich kam mir vor wie eine Prinzessin.

 

Du bist meine kleine Prinzessin!

 

Autsch! Nächster Gedanke!

Ich fragte mich, ob der Schrank denn aufgefüllt war.

Ein Blick hinein verriet mir, dass er sehr wohl aufgefüllt war.

Und zwar mit Taschen, Klamotten und Schuhen.

Ähm...und ich wollte heute shoppen gehen...

Dann würde ich mir halt nur ne neue Lederjacke holen!

Auf dem Schminktisch befand sich Make-up, Schmuck, Haarzeugs und noch mehr.

Ich glaube, ich war bestens ausgestattet.

Ich zog mir eine türkise Hose und einen weißen Strickpulli an, darüber eine lange goldene Kette mit Federn unten dran und kleine silberne Spiralen als Ohrringe.

Meine Haare ließ ich mir offen über die Schultern fallen und schminken wollte ich mich heute irgendwie nicht. Man sieht auch ohne Schminke wunderbar aus.

 

Es war der Geburtstag von Selenas Mutter.

Ich hatte ein rosanes Kleid mit weißen Blumen an und meine Mutter hatte meine Haare kunstvoll hochgesteckt. „Aber was ist denn mit der Schminke?!“, fragte ich empört.

Mein Vater lachte, hob mich hoch und wirbelte mich durch die Luft.

„Kleine Feen sehen ohne Schminke viel besser aus! Glaub mir.“; hatte er gesagt und mir zugezwinkert. „Ich dachte, ich wäre eine Prinzessin?!“, neckte ich ihn.

„Bist du auch! Du und Sel' seid die kleinen Prinzessinnen der Feen und wunderbar einzigartig. Auch ohne Schminke.“

 

Zehn Minuten später schlürfte ich die Treppe runter und stieß fast mit jemandem zusammen.

„Fuck! Entschuldigung!“,murmelte ich, bevor ich der Person eigentlich erst ins Gesicht sah.

„Was machst du den hier?!“, rutschte es mir so raus.

Ups...

„Dir auch einen guten Morgen Caitlin.“; lachte Niall. Er schien das alles ja höchst amüsant zu finden. Peinlich berührt schlug ich meine Auen nieder. „Hey kein Grund scheu zu sein!“, meinte er lachend.

„Scheu?! Wie bitte?! Ich bin nicht scheu!“, wehrte ich mich.

„Nein, bloß nicht!“

Ich knurrte, dann ging ich einfach in die Küche.

Pff, scheu!

Der soll nur abwarten!

„Guten Morgen.“, wurde ich von einer total verschlafenen Selena begrüßt.

Nanu?!

Ich sah sie spöttisch an und wand mich daraufhin einer Schüssel Müsli zu.

„Habe ich extra für dich gemacht!“, rief mir eine nur so voll mit Elan geladene Demi zu.

Och ne!

„Danke.“; brummte ich. „Bist ja nicht so eine nette was?“, fragte mich ein grinsender Lockenkopf.

„Hat der Partyclown vor mir auch einen Namen?“, wollte ich provozierend wissen.

„Ja. Harry.“, erklärte mir Niall grinsen und holte sich noch einen Apfel.

Hatte der nicht eben noch zwei Sandwichs in der Hand?!

„Aha.“, sagte ich und damit war das Thema für mich beendet.

Normale Leute hätten jetzt in Ruhe ihr Müsli gegessen, aber nein!

Demi wollte mich unbedingt allen vorstellen.

„Also. Das sind von rechts nach links Niall, Harry, Liam, Louis, Zayn, Perrie, Jade, Leigh- Anne, Jessy, Eleanor, Danielle und Justin kennst du ja schon.“, stellte Demi die optimistische Gruppe vor. Also. Niall, Partyclown, Teddybär, Bieber, Skipiste, Waldelfe, Jade, Leigh- Anne, Katze, Elewas, Daniel und Erbsenhirn. Check!

„Gemerkt.“, meinte ich mit einem unschuldigen Lächeln.

Demi grinste mich stolz an und fuhr dann mit ihrem Vortrag fort: „Sie bleiben alle hier, während du auch hier bist. Ist das nicht toll?!“

„Grandios. Vor allem das Erbsen..äh..ich meine Justin, auch hier sein wird.“, antwortete ich ihr so ironisch wie nur möglich. Justin sah mich verwirrt an, doch ich streckte ihm nur die Zunge raus, weswegen der Rest meines Todesurteils kicherte.

Naja, Todesurteil ist ein bisschen hart.

Die sehen doch alle ganz nett aus.

Endlich gesellte sich auch Sel' zu uns.

„Hey Sel'! Übrigens ich gehe heut mit ner Freundin shoppen.“, sagte ich ihr so nebenbei.

„Welche Freundin bitte?!“, fragte sie höhnisch, was mich nur mit den Augen rollen ließ.

„Meinst du das Mädchen, was dich gestern netterweise nach Hause gebracht hat?“, wollte Demi wissen. Ich nickte ihr lächelnd zu.

Aber ich glaube Sel' hatte grade erst kapiert, was ich gesagt hatte...

„DU TUST WAS?!“, kreischte sie.

Nicht das schon wieder!

 

„I.C.H. G.E.H.E. .S.H.O.P.P.E.N.“, wiederholte ich langsam meine Worte.

„Aber ich habe deinen Schrank doch mit so vielen neuen Klamotten gefüllt!“, schmollte sie.

„Ich hohle mir nur eine Lederjacke und Notenpapier.“, meinte ich langsam echt genervt, wegen Selenas Stimmungsschwankungen.

„Na gut.“, brummte sie und ich legte einen kleinen Freudestanz hin. Niall lachte und warf mir ein Kissen zu. Es war wahrscheinlich ein kläglicher Versuch mich abzuwerfen.

„Wolltest du mich grade abwerfen?!“, fragte ich ihn scherzhaft drohend.

„Was wenn es einer gewesen wäre?“, fragte er schelmisch grinsend.

„Dann...“ „Drrrrinng!“ Erleichter für die Unterbrechung schlürfte ich mit dem Kissen in der Hand zur Tür, öffnete sie und begrüßte lächelnd Maike.

„Hey.“,sagte sie und ich ließ sie herein.

„Wow. Nette Hütte.“; meinte sie lachend.

„Gehört meiner Cousine.“; antwortete ich knapp.

Sie nickte anerkennend, dann stellte ich sie gezwungener Weise dem Rest vor, der sich in diesem Schloss aufhielt.

Natürlich musste Maike erst mal aufhören zu staunen.

Woher sollte ich denn wissen, dass Maike Direktinator war?!

Warte! Direktinator?! Dinosaurier?! Direktor?! Doktor?!

Egal!

„Wir gehen jetzt! Ciao!“, verabschiedete ich mich von der, wie ich feststellen mute, sehr verrückte Gruppe an Geisteskranken.

 

Erste Bemerkung: Amerika war definitiv überfüllt!

Zweite Bemerkung: Hier war es definitiv zu heiß für meine britische Haut!

Dritte Bemerkung: Ich war definitiv grade dabei zu sterben!

 

Folgerung: Ich liebe das Wort 'definitiv'!

 

„Also von wo kommst du?“, fragte Maike mich, nachdem sie sich endlich entschieden hatte, dieses Kleid mit Blumen drauf zu kaufen.

„Ich komme aus London. Und du?“ „Miami.“

„Cool. Hast du einen Freund?“, stellte ich eine Gegenfrage.

„Nein, lieber nicht! Du?“, lachte sie.

„Nein. Warum lieber nicht?“, wollte ich wissen.

„Keine Zeit.“, meinte sie knapp.

Achso. Das sagte jetzt natürlich alles.

„Und du magst diese Band da? Wie hieß die nochmal`“; stotterte ich verwirrt vor mich hin.

„Ja ich mag One Direction. Sie sind weltweit berühmt. Ein Wunder, dass du sie nicht kennst!“, antwortete sie mir. „Ne. Ich bevorzuge Little Mix und Cher Lloyd und so.“, sagte ich leicht abwesend. „Ja? Aber selbst dann müsstest du sie kennen, weil Zayn ja mit Perrie zusammen ist!“, bekräftigte sie ihre Meinung. Ach ja! Die Skipiste war mit der Waldelfe zusammen?!

Neben mir kicherte Maike vor sich hin.

„Was?!“ „Du hast das grade laut gesagt.“ „Oh.“

Ich gab mir eine mentale Ohrfeige und eilte weiterhin neben Maike her.

Wir gingen durch viele Läden und endeten unsere Tour in einem kleinen Café.

 

„Also, welcher von dieser Band ist dein Liebling?“, neckte ich Maike, während ich meinen Smothie

schlürfte. Kurz schien sie zu überlegen, dann meinte sie: „Harry.“

„Das ist wer?“, lachte ich. „Der mit den Locken und den süßen Grübchen.“, sagte sie verträumt und grinste verführerisch. „Okay...“

Sie lachte und widmete sich dann wieder ihrem Schokoladenkuchen.

„Von den Grübchen weiß ich nichts. In meiner Gegend lachen nicht viele...“, murmelte ich vor mich hin. Maike blickt augenblicklich auf.

„Was ist da eigentlich passiert? Also zwischen dir und Selena?“, flüsterte Maike besorgt.

 

„Ich kann das nicht mehr!“, schrie ich und warf eine teure Vase zu Boden.

„Was kannst du nicht mehr?! Die Rolle der kleinen perfekten Prinzessin spielen?! Tja Pech!“, brüllte Selena mir entgegen und fegte einen Haufen Teller in meine Richtung, die klirrend auf dem Boden zerbrachen.

„Sag mal, was schnallst du eigentlich nicht?! Ich bin immer noch ich! Verdammt nochmal! Nur weil ich keinen Idioten an meiner Seite habe, bin plötzlich zu schlecht für dich?!“, rief ich und riss eine Gardine nieder.

„Das habe ich nie gesagt.“, schluchzte Selena.

„Aber du hast es gedacht und das reicht mir.“, krächzte ich.

Meine Kehle schmerzte vom vielen Schreien und meine Stimme war brüchig.

Noch einmal sah ich mir das Chaos an, welches wir gestaltet hatten, dann wand ich mich der Tür zu und ging. Sie hatte es gedacht, das reichte.

 

„Hallo! Erde an Caitlin!“ Maike schwenkte ihre Gabel vor meinem Gesicht herum.

Kurz zuckte ich zusammen, dann sah ich sie entschuldigend an.

„Sorry, Flashback.“; brummte ich.

„Gehen wir? Schließlich muss da jemand noch seinen Traummann kennenlernen.“; scherzte ich.

 

Wir bezahlten und fuhren zu Selena nach Hause.

Überraschender Weise öffnete Niall uns die Tür.

„Hey.“, begrüßte ich ihn.

„Hey.“, sagte er zurück und schenkte mir ein atemberaubendes Lächeln.

Er war ja schon irgendwie süß.

Zwar nervig...aber süß.

Warte was?! Nein! Er war hässlich! Gaaanz hässlich!

Wem sag ich das?!

 

„Können wir rein?“, fragte ich, nachdem ich endlich aus meiner peinlichen Starre erwacht war.

„Ehm...was? Oh...ja...also...klar! Kommt rein!“, stotterte er vor sich hin und seine Wangen färbten sich leicht rot. „Süß!“, nuschelte Maike in mein Ohr.

Danke. Wäre ich von selbst nie drauf gekommen! Ich meine, ich hatte ihn ja nicht grade gefühlte zehn Jahre angestarrt. Nein! Bloß nicht!

Heute war wohl der Welttag der mentalen Ohrfeigen!

 

„Da bist du ja!“, quietschte Demi mir entgegen und umarmte mich.

Ich brachte wegen Sauerstoffmangel nur ein armseliges: „Isch wraf do nu ein paarf stunschen weff.“ zustande. Es sollte eigentlich ein 'ich war doch nur ein paar Stunden weg' werden aber gut.

Demi zerrte mich und Maike, die etwas unbeholfen wirkte, in die Küche.

 

„Er ist ein echter Hingucker, nicht wahr?“, grinste sie und stach mir ihren Ellbogen in die Seite.

„Wer?“, schmollte ich, denn der Stoß in die Seite hatte überraschender Weise wehgetan.

„Na Niall natürlich, du Dummerchen!“, erläuterte sie, als wäre es das auffallendste und logischste überhaupt. „Ist mir nie aufgefallen.“; murmelte ich und schenkte mir und Maike ein Glas Wasser ein. „Natürlich nicht.“, ertönte die sarkastische Stimme meines Cousinchens hinter mir.

„Caitilein hatte schon immer was für blaue Augen übrig.“; neckte sie mich.

„Selenalein hatte schon immer was für nichtsnutzige Idioten übrig.“, machte ich es ihr nach und deutete mit einem leichten Nicken auf Justin.

Demi und Maike lachten laut los, aber auch Sel' und ich konnten uns kein Grinsen verkneifen.

„Caitilein hat ausnahmsweise mal recht.“, sagte Selena, während sie mir grinsend zuwinkerte.

„Caitilein hat immer recht!“, prallte ich und reckte mein Kinn in die Höhe.

„Natürlich.“, prustete Maike und klopfte mir auf die Schulter.

Ich schnaubte nur gespielt beleidigt, danach quetschte ich mich zwischen Jade und Niall aufs Sofa.

 

 

Maikes P.o.V.

 

Cait hatte es sich einfach auf dem Sofa zwischen Niall und einem anderen Mädchen gemütlich gemacht, ihrem Beispiel folgend hatten auch Selena und Demi sich hingesetzt.

Prima. Also blieb nur noch ein Platz neben Harry.

Und es konnte natürlich auch nicht irgendein Harry sein, nein!

Es musste mein verfluchter Schwarm Harry Styles sein!

„Setzt dich...ähm...“, setzt Harry an und klopfte auf den Platz neben sich.

„Maike.“; ergänzte ich. „Maike.“, wiederholte Harry. Ja.

Zögernd ließ ich mich auf dem kleinen Sessel neben Harry nieder.

„Atmen nicht vergessen!“, kicherte ein kleiner Teufel in meinem Kopf.

Teufel?! „Ja, Teufel. Hi, ich bin Tom.“, brummte der etwas übergewichtige Teufel.

Etwas?! Das Ding war eine rote Kugel mit zwei Hörnern und einem roten buschigen Schwanz hinten dran. „Hey! Jetzt werd bloß nicht frech! Das sind Muskeln!“, zischte die rote Kugel so vor dich hin. Wer zum Teufel war diese Fettkugel?!

 

„Alles okay, Maike?“, raunte mir jemand ins Ohr. Harry. Gänsehaut.

Langsam nickt ich, während ich versuchte zu Lächeln.

Aus dem Augenwinkeln heraus sah ich, wie Cait, Demi UND Selena grinsten.

Nett.

„Was wollen wir gucken?“, fragte ein Mädchen mit rot-gefärbten Haar. Ich glaube, sie hieß Jade.

„Les Misérable?“, fragte Demi und die Augen aller Mädchen im Raum, inklusive mir, leuchteten auf. „Nein! Kommt nicht in Frage!“, schrie Zayn schon fast.

„Ach bitte!“, bettelte Perrie nun.

„Was denkst du, Maike?“, fragte Harry mich mit seiner super geilen Stimme und betonte das Maike absichtlich rau. Cait musste sich eine Hand vor den Mund drücken, um nicht laut los zu lachen.

„Also ich bin dafür.“, murmelte ich und die Mädels schrien triumphierend auf.

„Nächstes Mal wählst du was anderes.“; flüsterte mein Nachbar mir zu und klang dabei so bestimmend, dass es mir einen Schauer nach dem anderen über den Rücken jagte.

„Na, wo ist den unsere tapfere Polizistin, die sie von keinem was sagen lässt?“, feixte der rote Klumpen. „Ich bin kein roter Klumpen!“, schrie Tom durch meinen Kopf.

„Doch bist du!“, erwiderte ich.

Plötzlich starrten mich alle verwirrt an und Cait konnte sich vor Lachen nicht mehr halten.

Und was jetzt?!

„Tja, das musst DU heraus finden. ICH bin nur dein Gewissen. Muhahaha!“

Na warte, du Teufel!

 

Caits P.o.V.

 

Ich konnte mich kaum ein kriegen vor Lachen! Maike sah mich beleidigt an, weil ich sie grade eiskalt auslachte. Ich glaube, neben Harry zu sitzen tut ihrem Verstand nicht gut.

 

Wir zogen uns grade den relativen langen Film rein (der eigentlich voll cool war [Ich empfehle ihn, vor allem, weil wir das Thema auch in Geschichte momentan haben hihi *-*] ), als Sel' plötzlich aufstand und mit einem Ordner zurück kam. Fragend sah ich sie an, doch sie drückte mir nur den Ordner in die Hand und setzte sich wieder hin. Auf dem Ordner stand in geschwungener Schrift 'Schulordner'. Aha. Der Ordner wurde von einer violetten Samtschleife zusammengehalten. Langsam öffnete ich sie und fing grade noch rechtzeitig den Ansturm von Blättern auf. Niall hob ein paar vom Boden auf und drückte sie mir in die Hand. Dankbar lächelt ich ihm zu, danach machte ich mich ans Sortieren. Stundenplan, Akten, Informationen...

Gott, war hier viel drin! „Alles klar?“, lachte Demi. Ich blickt auf, nur um zu sehen, wie mich alle amüsiert ansahen. „Jip, alles Bestens. Was zum Teufel ist die NFDN???“, meinte ich und drehte das Blatt einmal um 360°. Was?! Vielleicht ergab es dann ja Sinn! Okay, nein.

„Das ist die Nachhilfe für deutlich Nachhängende.“, erklärte Selena und rollte mit den Augen.

„Also eins muss man deiner Mutter lassen. Sie weiß, welche die anstrengendsten und arrogantesten Schulen des Universums sind. UND sie weiß, wie man ein Kind mit der Schule so richtig quälen kann.“; fuhr sie fort. Ich brummte nur zur Bestätigung. Oh Ja! Das wusste sie. „Wann muss ich da das erste Mal hin?“, fragte ich ohne auf zu gucken. „Morgen ist dein erster Tag. Ist das nicht aufregend?“, platzte Demi dazwischen. Also die hatte definitiv zu viel des Guten erwischt. Aber so was von. Ich sah sie mit diesem ist-das-dein-Ernst?!-Blick an und sie sah mich daraufhin unverständlich an. Ich seufzte theatralisch auf, bevor ich den Ordner auf den kleinen Tisch vor mir legte und mich dann wieder dem Film zu wand. Während des Films legte Niall seinen Arm um mich. Natürlich sehr * hust * unauffällig. Aber ich war zu müde und das Angebot, meinen Kopf auf seiner Schulter abzulegen, war einfach zu verlockend. Irgendwann muss ich dann eingeschlafen sein.

 

 

It's not a dream

... no matter how much we wish it would be.

 

 

„Aufstehen!“, schrie jemand von unten. Aber ich wollte nicht. „Steh auf!“, brüllte diese verdammte Person, die mittlerweile in meinem Zimmer war und mich heftig durchschüttelte. Blinzelnd öffnete ich meine Augen. „Demi, bitte! Ein bisschen weniger Elan würde allen gut tun.“, brummte ich. Was wollte die von mir?! „Jaja! Steh auf! Deine Uniform liegt auf dem Ende deines Bettes.“, lachte sie. Ich brummte einfach nur zur Bestätigung.

Wartet! Uniform?! Ehrlich jetzt.

Ich warf mich aus dem total gemütlichen Bett, ging ins Bad, erlitt einen Herzinfakt, weil ich wie ein Yeti aussah und zog mich an. Die Uniform bestand aus einer dunkelblaue leicht durchsichtigen Bluse, auf der das Zeichen der Schule mit goldenen Fäden draufgenäht worden war, einer blau-violetten Krawatte und dazu hatte Demi oder Sel' mir eine helle Jeans gelegt. Meine Haare ließ ich offen. Dann noch silberne Spiralen in die Ohren, eine Uhr, mein Bettelarmband und Maskara. Mit braunen Stiefeln war das Outfit fertig. Voilá.

Ich tappste die Treppe runter, diesmal ohne jemanden umzurennen, dann ging ich in die Küche, wo Selena grade Waffeln backte. Sie schob mir einen Teller mit ein paar Waffeln zu und die Schulbücher gleich hinter her. Ich seufzte. „Danke.“, murrte ich. Sel' lachte, bevor sie mich informierte: „Übrigens hat Harry Maike nach Hause gefahren. Nur dass du's weißt.“ Sie beendete ihren Vortrag mit einem nervenden Zwinkern. Aha.

Naja, dann hätten wir immerhin das Maike-Thema geklärt. Wenn ich sie je wieder sehen sollte, wird sie mich killen, weil sie mit Harry fahren musste...

Das wird lustig!

 

 

Maikes P.o.V. (Zeitsprung zu gestern Abend)

 

Caitlin war auf Nialls Schulter eingeschlafen. Süß! Ich wollte sie jedoch nicht wecken, das wäre gemein. „Ich fahr dich nach Hause.“, bestimmte Harry. „Achja?!“, fragte ich spöttisch. „Ja.“, raunte er. „Du weißt, dass ich Polizistin bin und dir jeder Zeit weh tun könnte?“, erwiderte ich, aber Harry grinste mich nur wissend an. „Aber das wirst du nicht.“, sagte er, während er seine Jacke anzog. Mit offenem Mund stand ich da. „Nimm's nicht so ernst.“, erklang es hinter mir. Ich drehte mich rasch um und da stand Perrie und zuckte entschuldigend mit den Schultern. Ich bildete mit meinen Lippen ein 'Schon ok.', dann folgte ich Harry nach draußen und in seinen Wagen.

 

 

Toms P.o.V.

 

Haha! Jetzt kommt die Rache des mächtigen Toms! „Klappe!“; zischte Maike. „Nö.“ „Doch.“ „Nö.“ „Doch.“ „Nö.“ Dieses Gespräch wurde jedoch von Harry unterbrochen.

 

 

 

Harrys P.o.V.

 

Zügig legte ich meine Lippen auf die, der zweifelnden Maike. Polizistin hin oder her!

Ich hatte ein neues Opfer gefunden. Langsam ließ ich meine Hände über ihren Körper wandern...

 

...Fortsetzung folgt^^...

 

Caits P.o.V. (wieder morgens)

 

Ich packte mir noch schnell einen Apfel und eine Banane ein, dann schwang ich mir meine braune Umhängetasche um und machte mich schlauer Weise ohne Ahnung des Weges auf den Weg zur Schule.

Es war warm. Viel zu warm für eine lange Hose. In meiner Tasche vibrierte etwas. Mein Handy.

 

Hey Caitlin Rosalynn Montgoumery!

Die mystic devils meinten, du wärst jetzt in unserem Revier. Also willkommen in der Crew! Wir holen dich heute ab und zeigen dir die Stadt und so ;)

 

xoxo Calli the boss ;*

Mir stockte der Atem. Nein! Meine Welt blieb stehen und meine Hände zitterten. Vielleicht kommen sie nicht vorbei, wenn ich einfach nicht antworte...ja! Ich ließ mein Handy in meine Hosentasche gleiten, als es nochmal vibrierte.

Na Cait :*

Danke fürs alleine lassen gestern -.- Erzähl dir später alles. Es war der Horror! Naja fast die ganze zeit xD wir holen dich später ab und machen einen Girls-day-out! Vielleicht findest du ja noch jemanden, den du mit zerren kannst xD

 

lots of love Maike xoxo

 

Toll. Ich hasse es!

Tief ein und aus atmen. Puh. Ich entschloss mich dazu, nach der Schule einfach zu Maike& wer auch immer wir war zu gehen. Dann würden mich die anderen bestimmt nicht erkennen. Woher sollten die denn auch wissen, wich aussehe?!

Okay, ja. Ich war so was von erledigt! Mit hastigen Schritten überquerte ich den überfüllten Zebrastreifen. Ob ihr es glaubt oder nicht, hier gab es Stadtkarten an allen Ecken und meine Schule war sogar drauf markiert! Wie wichtig war diese Schule bitte. Ich lief eine große Treppe zum Schuleingang hoch und überflog dabei immer absichtlich zwei bis drei Stufen, als ich plötzlich mit jemandem zusammen prallte. Na toll! Gleich am Anfang mit einem Snob zusammen geprallt! „Entschuldigung.“, murmelte mein Gegenüber. Sie hatte braune Locken und ebenfalls braune Augen. Sie war etwas größer als ich, was nicht selten vorkam (alle sind einfach mal größer als ich!). „Hi, ich bin Issy.“, stellte sie sich vor. „Cait.“, sagte ich und schüttelte ihre Hand. „Bist du neu hier? Hab dich hier noch nie gesehen.“, meinte sie, als sie sich den Staub von ihrem pink karierten Rock abklopfte. „Jup. Bin von London nach hier versetzt worden.“; log ich. Musste ja nicht gleich die Nachricht rumgehen, dass ich eine Kriminelle war. „Soll ich dich ein bisschen herumführen?“, fragte sie mich und lächelte mich nett an. Es gab zwei Typen von Mädchen, die sie an dieser Schule sein konnte. Entweder ein fieses Miststück, bei dem sich alle einschleimten oder das Opfer des Misstücks. Aber die Frage, wer das Miststück war, hatte sich schnell erledigt. „Ach nicht doch! Komm doch lieber mit uns. Ich bin Anastasia Rivernd.“,näselte jemand hinter mir. Und als ich mich umdrehte blickte mir die perfekte Barbie entgegen. Ich war mir recht sicher, dass sie das kleine knall pinke Stück Stoff unten rum und die Gardine, die nur die Hälfte ihres Oberkörpers bedeckte und ganz sicher nicht zur Kleiderordnung gehörte, nur anziehen durfte, weil es an dieser Schule wahrscheinlich nur einen Direktor gab. „Nein danke! Mit Barbies spiele ich seit ich 2 Monate bin nicht mehr!“, erwiderte ich und stolzierte mit Issy die restliche Treppe hoch. „Der hast du es gegeben!“, sagte Issy und grinste frech. „Hey, hättest du Lust später mit mir und ein paar anderen einen Mädelstag zu machen?“, fragte ich sie nett. 1.Ich musste ja mit irgendjemandem auftauchen, sonst würde Sel' mich auslachen 2. Ich fand sie nett. „Klingt gut.“; willigte sie ein. Dann stürzte ich mich in meinen Tag.

 

Mein Kopf fühlte sich so an, als ob ein riesiger Hammer ihn zerschmettern würde. Diese Schule war die Hölle! Es gab an dieser Schule zwei Schubladen. Erstens die Beliebten und zweitens die Unbeliebten. Aber es gab nichts dazwischen! Dadurch, dass ich mit Issy rumgelaufen war und Anastasia gedisst hatte, war ich an meinem ersten Schultag schon in die zweite verfrachtet worden. Nicht das ich was dagegen hatte! Überhaupt nicht! Issy war echt nett! Außerdem wusste hier niemand, wer meine Cousine war und das machte mir das Leben viel einfacher. In London musste ich immer herausfinden, ob die Leute mich wegen mir mochten der wegen Selena. Öfters das letzte. Apropos Selena! Ich musste Issy noch irgendwie einweihen, sonst würde das wie mit Maike enden und ich weiß nicht, ob ich heute überhaupt überlebte, sobald ich Maike sah. Nun gut. Ich hatte mich mit Issy bei einer Birke neben den großen Treppen draußen verabredet. Eine kühle Brise, die sehr erfrischend war, ließ meine Haare sanft umher schweben. Ich ließ meine Blicke über die Straße schweifen. Es schien, als würde diese Straße nie leer sein. Noch nicht mal nachts! Überall stauten sich Autos, dessen Fahrer hupten und diverse Flüche vor sich hinschrien, gestresste Fußgänger machten die Bürgersteig unsicher und kleffende Köter machten die Situation nicht besser. Schmunzelnd betrachtete ich dieses Bild und analysierte es wie ein Gemälde. Das war also ein normaler Alltag. Mein Leben war noch nie normal gewesen. Als kleines Kind wurde ich erzogen, wie im Mittelalter, danach hatten dramatische Ereignisse mein Leben geprägt und schließlich hatten Kelly& Co mich gefunden. Nach all dem war ich nun hier gelandet. Eine Metropole voll von Menschen, Tieren und Hitze. Ich hatte diese Menschenmengen hier schon immer gehasst!

 

„Daddy? Daddy!“

Ich hörte noch nicht mal meine eigene Stimme! Überall waren Menschen. Naja eigentlich konnte ich nur ihre Beine sehen. „Wo ist er?“; schluchzte Selena, als wir weiter um unser Leben rannen. Wären wir auch nur eine Sekunde stehen geblieben, um uns umzusehen, wären wir in den Boden getrampelt worden. Unsere Tränen verdampften in der Hitze, bevor sie auch nur unsere Augen richtig verlassen konnten. Ich erblickte eine Lücke in der Masse an Menschen und zog Sel' hinter mir her. Einfach nur der Lücke entgegen. Wir brauchten frische Luft und ich wollte meinen Vater finden! Endlich waren wir aus dem Geschwür raus. Erleichtert breiteten wir unsere Arme aus und ließen uns in grüne Gras fallen. „Endlich.“, seufzte Sel'. Ja, endlich. „Wir müssen deinen Dad finden!“, zerbrach Selena plötzlich die innere Ruhe die ich gefunden hatte und ich schnellte hoch. Wo hätte er sein können. „Kann ich den jungen Damen helfen?“, fragte uns ein großer Mann. „Ehm...ja...“, stammelte Sel', „Haben Sie ii...i..ihren Va..Va..Vater gesehe..he..hen?“ Während sie so vor sich hin stotterte, zeigte sie mit ihren kleinen Fingern auf mich. Der große Mann grinste, bückte sich zu uns runter und sagte: „Na kommt her meinen kleinen Elfchen!“

 

„Buh!“, rief jemand hinter mir. Erschrocken drehte ich mich um. „Gott, Issy! Willst du, dass ich am Ersten Tag schon einen Herzinfakt krige?!“, zischte ich. Statt mir zu antworten, krümmte Issy sich schon vor lachen und Passanten warfen uns blicke á la freak zu. Prima!

„Issy! Reiß sich zusammen!“, meinte ich und sah mir das Spektakel schmunzelnd an. Issy stand gekrümmt an einer Eiche und ging immer wieder hoch und runter. Wie wärs mit, kein Kommentar? „Wer ist das denn?“, meinte jemand hinter mir lachend. „Maike das ist Issy, Issy das ist Maike.“, stellte ich die beiden gegenseitig vor. „Hi.“; erklang es wie aus einem Mund. Ich gab mir Mühe nicht zu lachen, ohne Erfolg. Issy stupste mich an und zeigte auf eine hysterisch winkende Meute an Mädels. „Kennst du die?“; fragte sie sichtlich verwirrt. „Ja. Das ist meine Cousine und der Rest ihrer Anhängsel. Nennen wir es unser Entertainment für den Nachmittag.“, erklärte ich, während ich am Ende meines Vortrags doch ein bisschen schmunzeln musste. „Achso. Na dann.“; kicherte Issy und wir stolzierten über die Straße. Eins sag ich euch! Nächstes Mal nehmen wir den Zebrastreifen!

„Ihr lebt ja noch!“, hickste Selena und hielt sich vor Lachen den Bauch. War es denn so lustig?! Doch plötzlich erstarrte ihr Gesicht zu Stein. Auch all die Anderen blickten erschrocken auf etwas hinter mir. Und plötzlich ergriff eine eisige Hand meinen Arm und warf mich grob gegen die Wand.

„Wo wollen wir denn so rasch hin?“, fragte mich eine Brünette mit giftigen Ton und ihre Augen formten sich zu engen Schlitzen. Hi, Calli, schön dich kennen zu lernen, dachte ich mir und rollte innerlich mit den Augen. Aber eins solltet ihr euch merken! Keiner geht so mit mir um! Schnell hatte ich mich aus ihrem griff gelöst und nun war sie die Jenige, die gegen die Wand gedrückt war. „Ich werde jetzt nach Hause gehen.“, flüsterte ich ihr bedrohlich ins Ohr, dann ließ ich sie los. Nachteil Nummer 1. : Sie war einen gute Kopf größer, als ich. Nachteil Nummer 2. : Ich hatte vergessen, dass meine „Freunde“ um mich rum standen. „Was ist hier los?“, fragte Maike nun, ein wenig zu ruhig für meinen Geschmack. „Nichts. Ich wollte nur die kleine Cait hier abholen.“, erwiderte Calli, als wäre nichts gewesen. Wer ist diese Mädchen?! „Abholen?“, wollte nun auch Sel' wissen und hob spöttisch eine Augenbraue. Ich beneidete sie dafür. Ich habe das noch nie gekonnt! Aber gut, ich schweife ab. „Ja. A.B.H.O.L.E.N.“, sagte Calli nochmal und zog jeden Buchstaben dabei in eine unermessliche Weite. „Problem damit?“, murrte sie, während sie ihre schwarz lackierten Fingernägel betrachtete. Bevor ich auch nur ein Wort sagen konnte, ging Sel' dazwischen. Natürlich hätte man jetzt rein theoretisch erwartet, dass sie Calli anschnautzen würde, aber rein theoretisch scheint bei Selena ja nie zu gelten! „Wie bitte?! Caitlin Rosalynn Mountgomery! Wie wagst du es?! Du bringst uns alle in unnötige Gefahr! Ich dachte, du wärst raus aus der Szene, aber nein! Du spielst weiter deine kleinen lebensmüden Spielchen. Wie eine dämliche widerliche Spinne, spinnst du dein klebriges ätzendes Netz um uns und verspeist uns dann wie widerliche Fliegen! (wtf?!) Du lässt uns danach wetten fallen, wie mich damals (halt! Wie bitte?!) ! Verschwinde bloß mit deiner ätzenden Szene und lass uns alle in Ruhe!“, schrie sie. Die brauchte aber so was von ein Anti-Aggressions-Training! Die hat mich einfach mal mit einer Spinne verglichen! EINER SPINNE! „Du bist in der Szene?“, erklang plötzlich Maikes zitternde Stimme. Ohoh. What now?

„Ehm... also... theoretisch ja ich WAR in der Szene, aber praktisch bin ich da jetzt raus.“, antwortete ich zögernd. Maike sah mich entgeistert an. Ich kannte Maike wie lange? 3 Tage? Egal wie lange ich sie schon kannte, ich wollte, keinen von ihnen verlieren. „Diese Zeit liegt hinter mir. Kommt!“, bekräftigte ich meine Aussage und zog Maike und Issy hinter mir her. „Das will ich doch mal für dich hoffen.“; zischte Sel'. „Du kannst der Szene nicht entfliehen!“, schrie mir Calli hinterher, als ich mein Schritttempo erhöhte. „Wir gehen jetzt in ein Starbucks und Maike erzählt uns, was gestern vorgefallen ist!“; bestimmte ich und dirigierte die Mädels in ein Starbucks in der Nähe. Ich wollte einfach nur alles überspielen. Ich wollte keinen Gedanken an Calli und Kelly verschwenden. Hätte ich gewusst, dass Kelly mich aufsuchte, hätte ich das eventuell gelassen und mir einen Plan überlegt. Aber nein! Warum sollte das Schicksal Erbarmen mit mir haben?!

 

Maike's P.o.V.

 

Ich seufzte ergebens und fing mit einem 'also' an. Alle sahen mich erwartungsvoll an. „Los jetzt mach schon!“, schimpfte Tom und ich erinnerte mich an gestern Abend zurück...

 

Seine Hände wanderten über meine Seiten und legten an meinen Hüften eine kleine Pause ein. Harry zog mich noch näher an sich ran. Ich konnte mir denken, worauf das hier alles hinaus lief, aber ich konnte mich nicht wehren. Er hatte mich in seinen Bann gezogen und so schnell würde ich den nicht brechen können! Ich habe mal gehört, dass eine Studie ergeben hatte, dass 90% aller Frauen, die es im Auto trieben, schwanger wurden. Ich hoffte innerlich, dass es bei mir gar nicht erst so weit kommen würde! Harrys Lippen fanden ihren Weg zu meinem Hals und fingen an an der weichen Haut zu saugen. Ich stöhnte auf. Harry biss mich leicht. Das würde einen Knutschfleck geben! Wartet, was?! Energisch stieß ich Harry weg. „Hör auf!“; brüllte ich. „Ich weiß, dass du es willst.“;raunte er und wollte da weiter machen, wo er aufgehört hatte, aber ich hielt ihn auf Abstand. „Na gut. Ich mag Kratzbürsten! Sie sind ein Abenteuer.“, flüsterte er erregt. Mit ängstlichen Augen sah ich ihn an, aber er sagte nur: „Schnall dich an Schätzchen.“; und drückte aufs Gaspedal. Er fuhr viel zu schnell, aber ich war zu durcheinander und auch nicht im Dienst, sodass ich ihm hätte einen Strafzettel aufdrücken können. Die Fahrt zog sich ins unermessliche! Als ich zu Hause in den Spiegel sah, entdeckte ich einen großen rot-violetten Fleck an meinem Hals. „Na toll!“, ermahnte ich mich selbst. „Tja, selber schuld!“, meinte Tom höhnisch. „Ach halt doch die Klappe!“; gab ich bissig zurück. „Wie du meinst.“; meinte dieser nur und löste sich in einer rosanen Wolke auf. Ja rosa! Ich war jetzt wohl nicht auch noch farbenblind!

 

Alle am Tisch starrten mich fassungslos an. „Das kriegt der zurück!“, knurrte Demi. Die konnte auch wütend sein? „Lass dich von dem nicht durch einander bringen. Das hat er mit mir auch schon versucht.“, erklärte Jade mit ihrer sanften Stimme. Wie viele Mädchen er wohl schon verführt hatte? Dieser Gedanke versetzte mir einen tiefen Stich ins Herz. Autsch! Wieso das jetzt?! „Du bist verliebt, verliebt, verliebt!“, trällerte Tom vor sich hin. Der Kerl machte mich so wütend! „Zieh mal dein Halstuch aus.“; flüsterte Selena. Langsam entfernte ich es. Perrie strich behutsam über die Wunde Haut und ich zuckte vor Schmerz zusammen. „Er muss aber auch immer übertreiben!“, brummte Jessy. „Demi hat Recht. Dafür wird er bezahlen!“, beschloss jetzt auch Cait. „Wer ist er? Ihr meint doch nicht DEN Harry von One Direction oder?“, platzte jetzt eine ahnungslose Issy dazwischen. „Doch den meinen wir und der kriegt jetzt aber so was von Ärger!“, sagte Sel und sah hinterhältig in die Runde. „Wer hat Lust auf Rache?“, schnurrte sie. „Ich!“, riefen alle auf ein mal und ich musste grinsen. Das wird lustig! Sei gefasst Harry Styles!

„Wo geht’s zu erst hin?“, fragte Demi und hüpfte auf ihrem Sitz rum, wie … wie... irgendwas! „Wie wäre es mit Maniküre, dann Pediküre, dann Friseur und dann nach Hause und einen Pretty little Liars und Once upon a time Marathon?“, schlug Selena vor und sah uns erwartungsvoll an. „Klingt gut.“; meinte ich. „Und wer bezahlt das alles?“, wollte Cait wissen. „Ich natürlich du Dummerchen!“; sagte Selena, als wäre es das offensichtlichste auf Erden. Also eigentlich war sie ja ganz nett. „Alles?“, staunte Issy mit offenem Mund. „Alles.“; bestätigte Sel' , nachdem sie aufgestanden war und uns aufforderte ihr zu folgen. Okay!

 

Cait's P.o.V.

 

Wir saßen in einem total edlen Salon und ließen uns die Nägel lackieren. Meine Freude war überdimensional! Achtung Ironie. Irgend so eine blondierte Puppe lackierte meine Nägel grade schwarz und würde danach so dunkelblaue Steinchen drauf machen. Immerhin besaßen die hier solche Farben und nicht nur pink und was weiß ich. Mein Handy vibrierte.

 

Mitternacht, im Garten hinter deinem Haus.

Versuch bloß keine Tricks ich bring Verstärkung mit.

 

Xoxo Calli.

 

Nervensäge.

 

Jaja. Alles gut.

Aber glaub ja nicht, die Aktion wird dir irgendwas nützen

 

Cait

 

„Und wie war ihr Tag Miss Gomez.“; näselte die Frau neben mir über alle Reihen Sel' zu. „Ganz angenehm.“; antwortete diese und setzte ein falsches Lächeln auf. Als Blondi wegsah, verdrehte meine Cousine die Augen und streckte die Zunge aus, was mich zum Kichern brachte. „Ist was?“, fragte mich die ach so nette Dame und beäugte mich misstrauisch. „Nein, alles bestens.“, sagte ich und versuchte mich an einem Schnösel-Akzent, was kläglich daneben ging.

Anschließend verbrachten wir noch eine Menge Zeit in der Platinum-Mall, aber ich kaufte mir nichts. Ich hatte schließlich genug Kleidung. Also half ich Maike mit der Auswahl der Klamotten für unseren Racheplan. „Na was denkt ihr?“, fragte sie und drehte sich im Kreis. Sie trug ein enges schwarzes Kleid, was hinten recht weit rückenfrei war. „Ehm...nein.“; meinte Issy und auch ich zeigte den Daumen nach unten. Nicht sexy genug. „Versuchs hier mit.“, sagte ich und griff hinter mich. Wir hatten mindestens ein dutzend Kleider gesammelt und abgelegt. Nun musste Maike sie alle nach einander anprobieren. Ich hatte ein nachtblaues Kleid ergriffen. Es war Schulterfrei und an den Seiten bis zur Taille offen. Es war recht locker geschnitten und fiel in mehreren Stofflagen bis zur Mitte der Oberschenkel. „Wenn du meinst.“; murrte Maike. „Ja meine ich.“, lachte ich. Nach wenigen Minuten kam Maike dann aus der Umkleide. „Wow.“, staunte Issy. Die Farbe des Kleides stand im perfekten Kontrast zu ihrer etwas helleren Haut und wenn ihre Haare Locken würden, dann...einfach wow! „So schlimm?“, fragte sie sichtlich nervös. „Spinnst du?! Das steht dir perfekt!“; schrie ich schon fast. „Meinst du?“, hakte sie nach und drahte sich ein paar Mal hin und her. Bevor ich ihr antworten konnte, ertönte hinter uns ein Pfiff. Reflexartig drehten wir uns um und jetzt dürft ihr mal raten, wer da stand. Genau! Alle Jungs. Ich schlug mir mit der Hand gegen die Stirn, während Issy Maike zurück in die Umkleide schubste, damit Harry sie nicht sah. „Sel'“, rief ich und sofort tauchte sie auf. „Was ist los?“, wollt sie wissen. Ich fuchtelte mit den Händen verzweifelt in der Luft rum und deutete auf das gaffende Publikum. „Was macht ihr denn hier?“, quietschte Demi, die mittlerweile auch aufgetaucht war. „Uns war langweilig.“, meinte Justin schulterzuckend. „Wer von euch hat gepfiffen?“, fragte ich sichtlich genervt. „Justin!“, kam es wie aus einem Mund. „Aha.“, hauchte ich wütend. Dann sah ich auf. Von dieser Dummheit bekam ich Migräne! Ich wollte grade Justin wüten zusammenfahren, aber Niall fing meinen Blick zu erst ab und plötzlich war all meine Wut weg. Puff! Aber hey, ihr könnt euch nicht bei mir beschweren! Ich meine guckt euch diese Augen an! „Cait.“, wisperte Demi mir zu und verpasste mir einen Seitenhieb mit ihrem Ellbogen. „Achso...ja..“; stammelte ich, „Kennt ihr schon Issy? Nein? Also das ist Issy und ich gehe mit ihr auf eine Schule.“ Mein demütigender Versuch, mich aus dieser Situation zu retten, scheiterte kläglich und ich wurde von vielen amüsierten Augenpaaren betrachtet. „Hallo Issy.“; meinte Liam dann und reichte ihr die Hand. Sie stand dort jedoch nur gaffend und ein wenig regungslos. „Ja. Also ihr dürft dann wieder verschwinden.“; sagte Sel' plötzlich, da sie die etwas unbeholfene Situation bemerkt hatte. „Warum sucht Maike nach einem Abendkleid?“, wollte Harry nun wissen und verengte seine Augen. Überhaupt nicht eifersüchtig. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht?“, erwiderte Perrie, die an einer Kabine lehnte. „Oh glaub mir, es geht mich was an.“; knurrte er nun. „Harry, beruhig dich.“, ging Louis dazwischen und legte seine Hand besänftigend auf Harrys Schulter. „Perrie hat recht. Es geht dich nichts an.“, erklang es auf einmal hinter uns. Mara hatte wieder ihre Jeans, das weiße Rüschentop, den schwarzen Blazer und die goldene Kette an. Harry sah sie wütend an und ich glaubte, ich seinen Augen sogar ein wenig Trauer und Enttäuschung aufblitzen zu sehen. „Nimmst du das Kleid?“, flüsterte ich ihr zu, während Sel' und Justin sich in einer Diskussion verfingen. Sie nickte fast unmerklich und ich lächelt ihr aufmunternd zu. „Du willst also lieber Zeit mit Cait, welche du nebenbei bemerkt hasst, verbringen, statt mit mir?!“, drang es zu mir durch. Geschockt blickte ich Justin an. Er hatte mich noch nie beleidigt oder der gleichen. Es war immer ich gewesen, die über ihn herzog und ihn runtermachte. „Nein. Aber hier sind auch noch meine Freundinnen!“, schrie Selena ihn an. Ich würde es nie zugeben, aber mein Herz zeriss. Lieber Justin, als ich. So war es schon immer gewesen. „Soll ich daran erinnern, was du früher immer über Cait gesagt hast?!“, brüllte Justin zurück. Selena antwortete ihm nicht, sondern sah ihn nur mit großen Augen an. Nebenbei bemerkte ich, dass Niall mich mitleidig ansah. „Nein das brauchst du nicht. Aber weißt du, was du machen kannst? Verschwinden.“; zischte ich und ging in die Defensive. „Cait, wenn solltest du lieber verschwinden. Merkst du nicht, dass dich keiner hier haben will?!“, meinte Justin höhnisch, während er mich feindselig ansah. Sei stark Cait. Sei stark. „Du kannst mich mal.“, schrie ich und verschwand. Das musste ich mir nicht antun. Für wen hielt der sich bitte?! „Cait!“, brüllte mir jemand hinter, doch ich ignorierte ihn. Doch dann ergriff jemand mein Handgelenk und zog mich zu ihm. „Niall?“, fragte ich. „Nein, wie kommst du drauf?“, lachte er. Ich lachte leise. Er war mir so nah. Seine Hände lagen auf meinem Rücken und unsere Gesichter waren Zentimeter von einander entfernt. „Was willst du?“, flüsterte ich. „Warum flüsterst du?“, wisperte er zurück. „Weiß nicht.“; meinte ich leise. „Du tust immer so kalt, aber es geht dir ganz schön unter die Haut, was Sel' und Justin über dich sagen oder?“, fragte er und legte nachdenklich den Kopf schief. Ich nickte langsam „Selena ist meine Familie und war mal meine beste Freundin und ich liebe sie.“; gab ich leise zurück, dann sah ich beschämt auf den Boden. „Kein Grund sich zu schämen.“; meinte Niall und hob sanft mein Kinn an. Ich schwöre, wenn Nialls Hand nicht auf meinem Rücken gelegen hätte und mich gestützt hätte, ich wäre gefallen. Nialls Gesicht kam näher. So unglaublich nah, doch dann...

 

„Ey Niall, komm!“, sagte jemand schroff und zog Niall von mir weg. Harry. Dieser schien übrigens noch ziemlich angepisst zu sein. „Lass mich los!“, erwiderte Niall und entzog sich Harrys Griff. „Wir sehen uns heute Abend.“; verabschiedete er sich von mir in einem sanfterem Ton. „Ja. Danke übrigens.“, murmelte ich und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange. Als Niall und Harry mit den anderen Idioten gingen, sah ich ihm verträumt hinter her. Schließlich drehte Niall sich sogar noch ein mal zu mir um und zwinkerte mir zu. Ich grinste zurück. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich mich wie ein kleines verliebtes Mädchen verhielt. „Guten Morgen. Mein Name ist Tom. Ich bin von Beruf her Teufel und dafür zuständig dir, Maike, Issy, Calli, Sel' und Demi das Leben schwer zu machen. Ach ja und noch ein Mädchen, aber die ist bis jetzt unbekannt. Ich wollte dir nur mal sagen, dass du so was von verliebt bist, nach meinen Kriterien auch ein Mädchen bist und du mit dein 1,60 also ein kleines verliebtes Mädchen bist.“, sagte plötzlich jemand in meinem Kopf. Was zum Teufel war das denn?! In meinen Gedanken erschien so eine fette rote Kugel, mit einem langen Schwanz (nicht zweideutig gemeint :D) und zwei schwarzen Hörnern. „Ich verstehe, warum du und Maike euch so gut versteht. Ihr seid doch alle gleich!“, motzte es mich jetzt an.“Es? ES?!“, schrie das Vieh jetzt. „VIEEH?! Oh wir werden so was von nicht gut mit einander klar kommen!“, brüllte es mich an. „Hihi du siehst witzig aus, wenn du schreist.“; meinte ich und musste grinsen. Obwohl ich wohl ziemlich bescheuert aussehen musste. Ich stand so mitten in einer Mall und grinste über irgendwelche meiner Hirngespinste. „Hast du Drogen zu dir genommen?“, wollte es wissen und begutachtete mich mit einem wissenschaftlichen Blick. Ich verdrehte nur genervt die Augen, warum muss ich immer Drogen genommen haben, wenn ich mal lache?! „Weil du abnormal bist.“, sagte das Wesen trotzig. „Nenn mich Tom.“; brummte es. Tom schien mit seinen Nerven ganz schön am Ende zu sein. „Ein Teufel nennt mich abnormal?“, lachte ich. „Alles okay Cait?“, hörte ich plötzlich Maike sagen. Die stand ja plötzlich vor mir. „Jaja alles bestens.“, antwortete ich. „Ich geh jetzt zu Maike!“; trotzte Tom. „Mach doch!“, erwiderte ich und dann machte es puff und Tom war weg. Okay...wie war das noch mal mit dem Psychiater?! „Wo ist Issy?“, platzte es aus mir heraus. „Hinter dir!“, kreischt Issy. Lachend wand ich mir zu. „Was hast du denn zu dir genommen?“, lachte ich. „Ich glaube, das willst du nicht wissen.“; schmunzelte Jade. Wo kamen die denn jetzt alle her?! „Was brauchen wir noch für unseren Racheplan?“, hakte Issy nach. „Ehm...Kleid?“, fragte ich. „Check.“; antwortete Maike. „Extra roter Lippenstift?“ „Check.“ „Passende Schuhe?“ „Check.“ „Ich glaub das wars.“, sagte ich schließlich. „Simpel, aber böse.“, quittierte Selena. „Perfekt.“, bestätigte auch Demi. Ich kam mir vor wie in einer bösen Sekte. Aber genau gesehen waren wir ja auch eine Sekte. Eine Sekte, die eine Verschwörung gegen Harry Edward Styles plante.

Als wir zu Hause ankamen, schmissen die Mädels ihre Tüten einfach alle in eine Ecke und warfen sich lachend auf die Sofas. „Ihr seid eine seltsamen Bande.“, stellte ich schmunzelnd fest. „Danke.“; kicherte Perrie, wobei ihr rosanes Haar hin und her wippte. „Schon da?“, fragte ein müde aussehender Justin, der im Türrahmen zur Küche lehnte. Hatte der noch nie etwas von der Erfindung der Oberteile gehört?! „Cait, du bist ja auch dabei.“, bemerkte Justin trocken. „Hör auf mit dem Scheiß bro.“, meinte Niall und klopfte Justin auf die Schulter. Ich lächelte Niall kurz zu (er war eventuell leicht süß), dann wand ich mich der Gruppe Mädels zu. „Wie viel Uhr haben wir?“, fragte ich böse grinsend. Sel' stand auf und sah unnötiger Weise auf die Küchenuhr.“16 Uhr“, antwortete sie. „Was habt ihr denn böses vor?“, wollte Justin wissen und umarmte Selena von hinten, wofür ich ihn mit meinem besten Killerblick ansah. „Das geht dich nichts an.“, meckerte ich ihn an und ging in die Küche, um das Abendessen vorzubereiten.

 

Revenge, such a sweet revenge!

Mara's P.o.V.

 

Ich schlüpfte schnell in das blaue Kleid, dann lies ich mich auf einem Stuhl nieder und Demi machte sich daran mich zu schminken. Als sie fertig war, erkannt ich mich selbst kaum wieder. "Ist das nicht ein wenig zu aufreizend?", fragte ich zögernd."Nein das geht schon vertrau mir einfach!", sagte sie und schubste mich rüber zu Selena die mir die Haare machte. Sie flochte eine Strähne und befestigte sie mit einer Klammer in einem goßen Dutt. "Voilá!", rief Selena begeistert und drehte mich einmal im Kreis. "Aber kommt es nicht ein bisschen komisch, wenn ich als einzigste Aufgetakelt bin?", versuchte ich es noch ein mal. "Nö. Und wenn schon! Normal ist langweilig, sei orginell!", lachte Jade und hielt mir meine Schuhe hin. Ich seufzte, zog die hohen Schuhe an und ging mit einem letzten Blick in die selbstsicheren Gesichter der Mädels in Richtung Wohnzimmer. Unsere Rache würde perfekt werden, obwohl ich mich nicht ganz wohl in meiner Haut fühlte. Ich war eher der Mensch der half und nicht der der sich an anderen rächte. Unsicher stakste ich zum Tisch, andem schon alle saßen. Justin pfiff mir einmal zu und ich sah, wie Cait sich krampfhaft am Stuhl festhielt, damit sie ihm nicht eine klatschte. Als Niall aufstand und mir den Stuhl zurück zog, knurrte Harry, aber seltsamer Weise schenkte ihm keiner Aufmerksamkeit. Waren die solches Verhalten etwa gewöhnt?! Ich hatte ja schon gehört das Harry ein Womanizer war und schon viele Frauen hatte und sich das nahm was er wollte doch das es so extrem war hätte ich nicht gedacht. Ich lächelte Niall dankbar an und würdigte Harry keines Blickes. Ich setzte mich und auch Niall nahm wieder Platz. "Warum so sexy?", fragte Justin frech und würde Blicke töten können, wäre er mit Sicherheit mausetot. Getötet von Cait. Besänftigend strich ich ihr über den Arm, aber sie starrte Justin wütend in Grund und Boden. Genau in dem Moment kam Leigh-Ann und stellte das Essen auf den Tisch. Spaghetti. Lecker! "Also kriege ich jetzt eine Antwort?", fragte Justin kauend. "Nein, kriegst du nicht.", fauchte Cait und umklammerte ihre Gabel noch fester. Falls das überhaupt möglich war. Ich warf ihr einen warnenden Blick zu und sie fing an ihre Nudeln zu massakrieren. "Und was habt ihr heute Abend so vor?", fragte ich ganz beiläufig. "Wir wollen einen Film gucken!", sagte Harry. Ich sah ihn nicht an. Er wedelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum. "Was?", fauchte ich ihn an. "Ich habe dir geantwortet aber du reagierst ja nicht!", sagte er wütend und knallte seine Hand auf den Tisch. "Harry beruhig dich man muss ja nicht immer antworten!", sagte Liam und sah ihn mit einem Blick an, so dass er gar nicht erst wiedersprechen konnte. Okay. Aumerksamkeitssüchtiger Typ, check. Dem würde die Abkühlung gut tun! "Wollt ihr mit gucken?", fragte Zayn und versuchte wieder ein anständiges Gespräch anzufangen, während Liam Harry tadelte, Harry die Tischdecke zerstörte, Justin Cait auf die Nerven ging und Cait ihre Nudeln auf brutalste Weise ermordete. Prima. "Kommt drauf an was ihr gucken wollt!", sagte ich nur und rollte weitere Nudeln auf meine Gabel. "Ach ist Madame sich zu fein für einen Film wenn er nicht historisch ist?!", sagte Harry und Justin lachte. Nun sah ich ihn das erste Mal an diesem Abend an und zwar mit einem Blick den ich nur Leuten schenkte bei denen ich wirklich nur Hass verspührte. "Wer von uns beiden ist denn der besitzergreifende einfersüchtige Idiot, der die Tischdecke killen muss, damit er hier niemandem an die Gurgel geht, der sich näher als zehn meter an mich ranwagt?", meckere ich ihn an. "Um eifersüchtig zu sein, muss ich erstmal was für dich empfinden und damit du es merkst, müsstest du auch was für mich empfinden.", feixte er. "Hass ist auch eine Empfindung.", flüsterte ich ihm bedrohlich zu und Louis verschluckte sich erstmal kräftig. Der hatte gesessen. Ich grinste in mich herein denn Harry sagt jetzt nichts mehr. Besser füt ihn! Liam sah mich an und Cait und ich schlugen unter dem Tisch ein. Ich aß meine Nudeln weiter auf und stellte dann den Teller weg. "Was ist jetzt mit dem Film?", fragte ich und sah in die Runde. "Ja sofort!", sagte Louis, der sich auch iweder erholt hatte. Sie räumten noch die Teller zusammen und stellten sie in die Küche und dann gingen wir alle zusammen ins Wohnzimmer. Kurz bevor Harry sich setzen konnte nahm ich in am Arm und zog ihn mit mir, weg von den anderen. "Wenn du mir noch weiter Beleidigungen an den Kopf werfen willst, kannst du das ruhig vor den anderen tun."; brummte er und sah mich wütend an. Ich zog ihn einfach wortlos hinter mir her. Ich war aufgeregt. Verdammt aufgeregt. Wenn es nicht so lief, wie es sollte, dann könnte es böse enden. Cait war dagegen, dass wir unseren Plan in ihrem Zimmer ausführten, also hatten wir uns kurzer Hand für das Gästezimmer entschieden, in dem Harry mit Niall schlief. "Was soll das werden?", wollte Harry wissen. "Wirst du schon noch sehen."; raunte ich so verfürerisch, wie nur möglich, obwohl ich wahrscheinlich schon längst kläglich gescheitert war. Mental lief ich mit dem Kopf gegen die Wand. Ich hatte die Sache jetzt angefangen also musste ich sie auch zu Ende bringen. Ich drehte mich ein wenig und Harry landete auf dem Bett. Ich schloss die Tür hinter uns und drehte mich dann wieder zu ihm um. Er hatte sich aufgesetzt und sah mich überrrumpelt, böse und abcheckend an. Lange konte ich diesem Blick nicht stand halten doch ich sagte nichts. "Warum bist du so fies zu mir?", fragte er. "Warum bist DU so fies zu MIR?!", entgegnete ich und kam auf ihn zu. "Was hast du vor?", fragte er etwas überrumpelt, als ich ihn auf dem Bett zurückgeschubst hatte, sodass er jetzt lag. "Warum vergessen wir das hier nicht einfach alles und fangen von vorne an?"; murmelte ich und kam seinem Gesicht näher. Und da war er wieder. Der besitzergreifende Idiot. "Kommt drauf an, was du mir als Entschädigung bietest."; raunte er und sah mich erwartungsvoll an. Ich musste mich beherrschen ihm nicht sofort eine zu verpassen. Er reagierte schneller als ich und packte mich grob an der Schulter. Er zog mich zu sich herunter und unsere Lippen lagen auf einander. Das ging ja schnell. Dann wprde es hoffentlich auch nicht so lange dauern. Er machte sich mit einer Hand die auf meinem Rücken war an meinem Resiverschluss zu schaffen doch ich drückte sie weg. "Erst du!", flüsterte ich als wir uns lösten. Er setzte sich auf und ich saß auf seinem Schoß. Ich zog ihm sein T-Shirt aus und behielt es in der Hand. Ich machte ihm seinen Gürtel auf. "Du bist auch nicht ganz ohne, oder?", lachte er leise und biss mir ins Ohr. Beherrsch dich! Ich lächete ich an, dann erhob ich mich, um ihm die Hose abzustreifen und schließlich auch die Boxershorts. Er war so benebelt, dass er gar nicht merkte, wie ich all seine Klamotten einsammelte. Gerade hatte ich alle Klamoten zusammen und begab mich zum Gehen als er wieder in die Realität zurückkam wie es schien. "Was ... Wo .. Wo willst du hin?!", rief er mit zunehmender Bosheit in der Stimme. Ich stürmte aus dem Zimmer und rief so laut wie ich konnte "Cait!" Ich hörte wie alle im Wohnzimmer aufsprangen. Harry war mir dicht auf den Fersen und ich sprang hoch damit sich meine Schuhe lösten. Er stolptere leicht darüber und fluchte. Selber Schuld wenn man nicht aufpassen kann, dahcte ich mir nur. Nun war ich schon fast am Ziel angekommen. Die Tür zum Garten stand offen und ich lief gerade wegs nach draußen und versenkte seine Sachen im Pool. Viele Eisstücke schwammen dort drin und das Wasser musste tierischkalt sein. Liam und Louis standen an der Tür und als Harry kam schubsten sie ihn noch ein Stück das er geradewegs im Wasser landete. Lachend versammelten wir uns alle um den Pool. Zum Glück hatte El Louis und Liam noch bescheid gesagt, sodass sie rechtzeitig an der Tür standen. Als Harry nass wie ein begossener Pudel aus dem Pool stieg, sah er uns alle wütend an. "Tja Styles! Keiner legt sich mit mir oder einen meiner Freunde an.", lachte Cait und schüttete einen weiteren Beutel Eiswürfel über ihn. "Das werdet ihr bereuen.", knurrte dieser nur. Etwas überrascht, dass ihm seine Nackheit nichts auszumachen schien, starrte ich ihn an. "Er war schon immer so.", hiekste Niall. Gut zu wissen. "Und so siehts aus meine lieben Leute! Das macht dein Bruder in den USA!", rief Zayn, der eine Kamera in der Hand hielt und das ganze Geschehen filmte. "Das wirst du sowas von bereuen, Montgoumery!", fluchte Harry und eilte dann nach drinnen. "Wieso droht der MIstkerl bitte mir und niemand anderem?", rief Cait daraufhin empört und wir mussten alle noch mehr lachen. Ich muss gestehen, die Sache hatte Spaß gemacht. Ich wünscht, ich hätte nur nicht diese Schmetterlinge im Bauch gehabt, als Harry mich geküsst hatte! Aber vielleicht hatte sich mein Körper auch nur zu sehr in das Schauspiel hineingesteigert. Ja, so muss es gewesen sein!

An dieser Stelle muss ich meiner kleinen Marienkäfer danken! Ich saß, wie viele wissen, Wochen lang am Grübeln, weil ich diese blöde Szene nicht hinbekommen habe. Schließlich habe ich Mara um Hilfe gebeten und so ist die Rache dann entstanden. Also: Hab dich ganz doll lieb :* Und danke an alle Leser, fürs Herzen und kommentieren :) Jetzt fängt das Drama aber erst richtig an, weil Calli um keinen Preis Cait aufgeben will. Wenn alles doch bloß so wäre wie es scheint! Außerdem kommen dann bald auch eure Gang-Charaktere^^

Calli's tour der Stadt und Liebe

 

 

Cait's P.o.V.

 

Müde schlug ich nach meinem Wecker und war doch sehr überrascht, als mein Wecker ein dumpfes „Au!“ von sich gab. Murrend öffnete ich die Augen und sah einen böse guckenden Niall. „Was machst du hier?“, krächzte ich verwirrt. „Selena hat gesagt ich soll dich wecken. Jetzt versteh ich immerhin, warum sie es nicht getan hat!“, heulte er rum. „Welcher Mensch weckt einen anderen Menschen mit einem Sirenen-Geräusch?!“, wollte ich wissen und hatte mich sogar aufrecht hingesetzt. „Ein irischer Kobold mit einer optimistischen Einstellung.“, erwiderte der Blonde. „Ich hasse optimistische Leute am Morgen.“, sagte ich mehr zu mir selbst, als zu ihm, aber er muss es gehört haben, denn er zog eine Schnute. Gott, sah das süß aus! Nein, böses Gehirn! „Aber du bist eine Ausnahme.“, erklärte ich ihm und lächelte. Wer konnte so einem Jungen widerstehen?! „Find ich gut.“ flüsterte der Ire und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Ähm... Unfähig mich zu bewegen, starrte ich ihn an. Und er starrte zurück. Ein weiteres Mal fiel mir auf, wie schön seine Augen waren. Niall kam mir näher und seine Lippen streiften meine Wange. Meine Atmung ging schneller. „Mach dich fertig! Issy wartet schon unten.“, murmelt er und verließ mein Zimmer. Mein Herz raste und könnte glatt ein Rennen gewinnen. Mit der Hand fuhr ich mir über meine Wange. Warum flippte ich innerlich grade so aus?! Er hat mich ja noch nicht mal geküsst! Er hatte mich nur berührt. Außerdem empfand ich doch nichts für ihn! Oder? Seufzend sank ich zurück in mein Bett. Scheiß Leben! Ich machte mich in Rekordzeit fertig für die Schule. Ausgewaschene Hotpants, violettes Top mit Rüschen und dem Schullogo drauf, dunkel violette Pups und noch ein paar Accessoires. Meine Haare ließ ich einfach offen, dann sprintete ich in die Küche, wo Issy eine höchst interessant Diskussion mit Liam führte, die Danielle misstrauisch beäugte. Ich rieche Beziehungsstress. Als ich in die Küche kam reichte Niall mir einen Toast und eine Tasse Kaffee. Ich bedankte mich bei ihm, wobei ich ihm absichtlich nicht ansah und mampfte meinen Toast. „Morgen!“, rief Sel und kam im Morgenmantel in die Küche. Ich lächelte ihr kurz zu, weil ich mir grade die Zunge am Kaffee verbrannt hatte. „Nein! Man hat sein Eis verdammt nochmal mit einem Löffel zu essen!“, schrie Issy und wedelte theatralisch mit den Händen in der Luft. „Ich mag aber keine fremden Löffel!“, erwiderte Liam und sah sie verzweifelt an. „Und ich finde diese Konversation unnötig.“; murmelte ich und nippte vorsichtig an der heißen Brühe. Sel' grinste mir zu, dann begrüßte sie Justin mit einem langen Guten-Morgen-Kuss. Bitte Kotztüte. Jetzt. Ich stellte den leeren Teller in die Spüle und sah mich um. Harry war immer noch nicht da. Der würde jetzt wohl so mies gelaunt sein, dass er uns alle zu Kleinholz verarbeiten wird. Erst jetzt fiel mir etwas wesentliches auf. „Issy? Was ist mit deinen Haaren passiert? Das gehört doch etwa nicht zur Schulordnung oder?“, fragte ich sie mit einem geschockten Blick. Ihre Haare waren lila! Issy wand sich von Liam ab, betrachtete ihre Haare und lachte dann lauthals los. Hey?! „Nein Süße! Ich hab sie mir einfach so gefärbt.“, kicherte sie. Na dann ist gut. Erleichtert seufzte ich. Ich mag vielleicht eine Vorliebe für die Farbe haben, aber nie und nimmer würde ich meine Haare in der Farbe färben! Nada! Ich trank die letzten paar Schlücke aus meiner Tasse und wollt sie ebenfalls in die Spüle stellen, als sie mir abgenommen wurde. „Lass mich mal.“, sagte ein irischer Akzent und stellte sie weg. Nicht in die Augen schauen! Bloß nicht in diese wunderbaren Augen schauen! „Was macht ihr denn noch hier?!“, kreischte eine aufgebrachte Demi, als sie sich zu uns gesellte und sah mich und Issy entgeistert an. „Öhm...joa...das ist so eine Sache...“, stotterte Issy vor sich hin. „Ab zur Schule mit euch!“, schrie Demi und scheuchte uns aus dem Haus raus. Wozu braucht man eine Mutter, wenn man eine Demi hat? „Was ist denn mit der los?“, wollte Issy wissen, aber ich zuckte nur mit Schultern. Plötzlich fiel mir auf, dass sich meine Schulter ungewöhnlich leicht anfühlte. Dann schlug ich mir mit der Hand gegen die Stirn, lief zurück zur Haustür und klingelte. Niall öffnete die Tür und hielt mir unsere Taschen hin. „Danke.“, meinte ich und sah verlegen zu Boden. „Kein Ding.“; antwortete dieser und zwinkerte mir zu. Herz leg mal eine Pause ein bitte! Ich lächelte gezwungen, gab der grinsenden Issy ihre Tasche und sagte: „Kein Wort! Nicht mal ein verdammtes Wort!“ Dann gingen wir zur Schule. Ich hatte heute hauptsächlich Tanzen, während Issy heute eine Menge Experimente im Labor ausführen musste. Ich glaube, Knalle gehört zu haben. Ich könnte aber auch einfach paranoid sein. In der ersten Stunde hatten wir Ballett. Natürlich war unsere Lehrerin eine von diesen uralten Stöcken mit Hochsteckfrisur und einem emotionslosem Gesicht. Was hatte man auch anderes von einer Ballettlehrerin erwartet?! „Und eins und zwei und drei!“, rief sie wirklich 90 Minuten lang und schlug im passenden Takt dazu mit ihrem Stock auf den Boden. In diesem Moment war ich meiner Mutter das erste Mal dankbar, dass sie mich mit fünf schon zu Ballettstunden gezwungen hatte, denn die Anderen taten sich wesentlich schwerer, als ich. Was nicht hieß, dass ich es leicht fand. Das einzige was unserer Lehrerin noch fehlte, war der französische Akzent und eine Militärsuniform und dann wäre das Werk vollendet. Bei dem Gedanken musste ich kichern. „Madame, gibt es ein Problem?“, fragte unsere Lehrerin mich und stand urplötzlich vor mir. „Nein, überhaupt nicht!“, meinte ich schnell und lächelte sie an. „Gut.“; sagte sie barsch, bevor sie ein anderes Opfer quälen ging. Ich zog mir die Ballettschlappen aus und kramte in meiner Tasche nach einem Stundenplan. Hip Hop. Hoffentlich hatten wir da einen besseren Lehrer! Dann würde der ganze Mist hier auch viel mehr Spaß machen. Es klingelte endlich und ich verließ den Tanzsaal. Issy und ich hatten abgemacht, dass wir uns draußen auf der Wiese zum Essen treffen würden. Als ich mit Hilfe eines Schulplans endlich die Wiese gefunden hatte und mich durch mehrere Truppen von hungrigen Schülern gedrängt hatte, konnte ich mich endlich zu Issy auf eine Decke gesellen. „Na wie war dein Tag bis jetzt so?“, fragte sie mich und biss herzhaft in ihr Brot. „Geht. Wer hat diesen Stock von Ballettlehrerin eigentlich eingestellt?!“, antwortete ich, während ich anfing meinen Apfel zu essen. „Du meinst Mrs. Rosé? Keine Ahnung, aber ich finde sie gruselig.“, erklärte Isabelle mir. „Naja rosig ist sie auf jeden Fall schon mal nicht. Wie war deiner so?“, fragte ich sie, als mein Handy vibrierte. Während Issy irgendwas von unfähigen Lehren und und Laborpartnern faselte, sah ich schnell auf mein Handy.

 

Wo warst du gestern Nacht?

Xx Calli

 

Scheiße. „Und der hält sich ja auch noch für sooo cool!“

 

Sorry, hab es verpennt.

Heute um 5pm?

Cait

 

„Cait! Hörst du mir überhaupt zu?!“ „Ja klar!“ Issy schnaubte abwertend und biss ein weiteres Mal in ihr Sandwich. „Was hast du als nächstes?“, wollte ich von ihr wissen. „Geschichte. Tanzgeschichte.“, meinte sie trocken und sah wirklich begeistert aus! *Ironies lässt grüßen * „Okay. Ich hab Hip Hop.“, sagte ich und lächelte ihr zu. „Du Glückliche.“; brummte sie. „Ich hasse Tanzgeschichte! Das ist so unnötig! Als ob die uns bei einem Casting erst fragen, wie Ballett entstanden ist und was die zur Zeit des Barocks getanzt haben!“, beschwerte sie sich. Bei ihrem Gesichtsausdruck musste ich lachen und verschluckte mich an dem Stück Apfel, was ich eben noch genüsslich gekaut hatte. Issy lachte mich erst mal herzhaft aus. Ich trank etwas Wasser. Als wir uns dann beide beruhigt hatten, mussten wir uns nur anschauen, um wieder in Gelächter auszubrechen. „Au.“, lachte Issy. Unsere Bäuche taten vom Lachen weh. Aber sie taten doppelt weh, weil sie sich vom Lachen von Gestern noch nicht ganz erholt hatten. Leider klingelte es viel zu früh. Unser Hip Hop Lehrer war ganz cool. Er hieß Mr. Eaton, genau wie die Stadt, war Mitte zwanzig und nahm das Leben ganz locker. Ein wenig wie Niall. Wieso dachte ich jetzt schon wieder an ihn?! Wieso?! Jedenfalls zeigt Mr. Eaton uns ein paar coole Moves und gestaltete den Unterricht interessant. Leider kostete sein Unterricht auch eine Menge Energie, sodass wir am Ende alle recht erschöpft waren. Verausgabt zog ich mir in der Umkleide wieder die Hotpants und das Top an. Ein Blick auf meine Uhr verriet mir, dass es zwei Uhr Nach mittags war. Ich hatte noch genug Zeit, um schnell noch einmal nach Hause zu eilen und zu hoffen, dass irgendwer Mittagessen gekocht hatte. Ich verabschiedete mich von Issy und wollte dann nach Haus laufen, aber ich wurde vor den Schulgebäude von jemandem erwartet. „Niall, was machst du denn hier?“, wollte ich erstaunt wissen. „Dich abholen. Ist das nicht offensichtlich?“, antwortete er mir. Ich sah ihn verwirrt an, dann stieg ich in seinen Wagen. „Ich wusste gar nicht, dass du fahren kannst.“; platzte es aus mir heraus. Niall lachte. Schon wieder viel mir auf, wie schön sein Lachen klang. „Überraschung!“, lachte er. „Oh man.“; sagte ich nur und schüttelte grinsend den Kopf. Plötzlich klopfte etwas gegen die Fensterscheibe des Autos. Niall kurbelte das Fenster runter und ein fast hyperventilierendes Mädchen stand vor uns. Wahrscheinlich ein Fan der Jungs. „Kann ich dir helfen?“, fragte der Ire das Mädchen und lächelte das Mädchen hinreisend an. Wusste er denn nicht, dass so ein Lächeln töten konnte? Was dachte ich da eigentlich für Schrott? „K...k...kann...i...i...ich...e...e...ein...A...Auto...ein Autogramm?“, stotterte die Arme vor sich hin und hielt Niall eine CD hin. „Klar doch!“, meinte er leichthin und unterschrieb auf der Plastikhülle. Den Stift hatte er im Auto gefunden. Was man hier wohl noch alles finden konnte... „Ich liebe dich!“, quietschte das Mädchen, welches ich übrigens auf zehn schätzte und sprang vor dem Auto auf und ab. „Ich dich auch. Aber ich muss jetzt los, also ciao!“, sagte Niall und kurbelte das Fenster wieder hoch. Man hörte das Mädchen noch kreischen, dann fuhren wir los. „Du weißt, dass ich auch nach Hause hätte laufen können?“, meinte ich dann irgendwann, um die unangenehme Stille zu durchbrechen. „Klar, aber ich dachte, es wäre eine schöne Überraschung.“, sagte er und schenkte mir ein Lächeln, bei dem ich innerlich verreckte. „Okay, dann Danke.“; flüsterte ich und drehte die Musik lauter. Niall sah mich verwirrt an und drehte sie wieder leise. „Hey!“, rief ich und drehte sie wieder lauter. „Vergiss es!“, brummte Niall und drehte sie wieder leise. „Ehrlich jetzt?!“, seufzte ich und wollte die Musik wieder lauter drehen, aber Nialls rechte Hand umklammerte den Lautstärkenregler fest. Na toll. Ich versuchte seine Hand wegzubekommen, aber der Typ hatte einen Griff aus Stahl. Beleidigt verschränkte ich die Arme vor der Brust und sah ihn mit meinem besten Hundeblick an. „Kommt nicht in Frage!“, sagte er nur und sah stur auf die Straße. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter, während ich ihn weiterhin anbettelte. „Nein!“ „Komm schon.“ „Nein!“ „Bitte!“ „Nein!“ „Warum denn nicht?“ „Weil!“ „Das ist keine Begründung!“ „Wieso willst du sie denn lauter drehen?“ „Weil!“ Niall sah mich mit seinem Ehrlich-Jetzt?!-Blick an und ließ seine Hand da, wo sie war. Ergebens seufzte ich und sah ihn gespielt wütend an. „Blödmann!“ „Danke, für das Kompliment!“ „Du kannst mich mal.“ „Jup.“ „Du nimmst mich überhaupt nicht ernst!“ „Seh ich genauso.“ „Du hörst mir noch nicht mal zu!“ „Du bist schlimmer als ein Kleinkind!“ „Was auch immer!“ Ich lehnte meinen Kopf gegen die Fensterscheibe und musste in mich hinein grinsen. Als ich einen Blick zu Niall riskiert, sah ich, dass auch er grinste. „Kleinkind.“; hüstelte er und grinste mich an. „Idiot.“; hüstelte ich zurück und warf ihm einen Luftkuss zu, was ihn nur grinsend den Kopf schütteln ließ. „Da wären wir.“; sagte er und hielt den Wagen vor Sel's Haustür an. „Merci.“, meinte ich und gab ihm ein Küsschen auf die Wange. „Jaja, what ever.“, lachte er und stieg aus. Er umrundete das Auto und hielt mir die Tür auf. „Du bist immer noch ein Idiot.“, lachte ich. „Wie du meinst.“, grinste er, dann nahm er mir meine Tasche ab. „Was planst du?“, fragte ich etwas misstrauisch. „Darf ich nicht einfach mal nett sein?“, fragte er gespielt empört. „Nö.“, antwortete ich und lief kichernd zur Haustür. Seit wann kicherte ich denn? Ich klingelte Sturm, sodass Selena mir wütend die Tür öffnete. „Ich hab dich auch lieb.“, begrüßte ich sie gut gelaunt und hoppste ins Haus. „Warum so gut gelaunt?“, fragte Danielle, die den Kopf in Liams Schoß gelegt hatte und eine Zeitschrift las. Warum war ich eigentlich so gut gelaunt? Ich zuckte lediglich mit den Schultern und spazierte ich die Küche. Ich hörte, wie ein lachender Ire das Haus betrat. In der Küche war Harry am Kochen. Harry konnte kochen? „Seit wann kochst du denn?“, fragte ich überrascht. „Seit einer weile.“; antwortete er mir wütend. Ah, da war wohl jemand immer noch beleidigt, was? Ich wand mich seufzend ab und betrachtete die Menge. Vielleicht war Amerika ja doch nicht so scheiße, wenn man mal von Justin absieht. Der zählt nicht. „Wo darf ich Ihre Tasche ablegen, my Lady?“, erklang eine schnöselige Stimme neben mir. Kichernd drehte ich mich zu Niall und sagte ihm, er soll sie in mein Zimmer bringen. „Wie die Dame wünscht.“, näselte er und verschwand dann grinsend. Verträumt stützte ich meinen Kopf auf meinen Händen ab. An so einen Tag konnte man sich locker gewöhnen. „Du magst ihn.“, stellte Harry böse grinsend fest. „Du magst Mara.“, erwiderte ich trocken. „Rache ist süß.“; meinte er darauf nur noch mehr böse grinsend, falls das überhaupt ging. „Träum weiter Styles! Für jedes Mal, das du dich rächst, räche ich mich.“ „Dann werde ich mich solange rächen, bis du winzelnd auf den kein liegst.“ „Und dann trete ich dir mit voller Wucht in deine Weichteile.“, erklang Nialls Stimme hinter mir. Der war aber schnell. Und er würde mich vor Harry beschützen! Und ich war dabei mich in ihn zu verlieben! Und das Leben war scheiße! Und mein Handy vibrierte! Calli.

Sie sagte mir, wo ich hin kommen sollte und dass sie sich schon auf mich freute und so weiter. Super. „Klassenkameradin?“, fragte Niall und lugt über meine Schulter. Schnell ließ ich das Handy in meiner Tasche verschwinden. „Ja, wir müssen irgend so ein komisches Projekt machen und sie will sich deshalb heute mit mir treffen.“, log ich und lächelte Niall unschuldig an. „So so.“, sagte er nur und grinste. „Soll ich dich fahren?“, bot der Blonde mir an. Sag nein. Sag nein. Sag nein! „Das wäre toll danke.“, lächelte ich. Es war offiziell. Ich war das dümmste Lebewesen auf Erden! „Leute! Alle One Direction Familienmitglieder kommen uns am Wochenende besuchen!“, verkündete Demi, während sie über das ganze Gesicht strahlte. „Nein!“, rief Harry und schlug seinen Kopf gegen die Tischplatte. Oh yes! „Was ist denn Harry? Freust du dich nicht?“; schnurrte Sel' und grinste. „Gemma hat das Video schon allen gezeigt, keine Sorge!“, lachte Zayn, bevor er Harry auf die Schulter klopfte. Harry besah mich mit einem Killerblick und wand sich dann ab. „Ich bin in meinem Zimmer.“, brummte er, dann verschwand er. „Nimm es nicht so ernst.“, sagte Niall und schenkte mir ein Lächeln, bei dem ich wie Schokolade dahin schmolz. Nein! Gaaaanz böse! Und dennoch wollte ich es zu lassen. Wie ich es doch hasste! „Zurück zum Thema. Wann musst du denn da sein?“, hakte Niall nach, während er sich ein Sandwich machte. Wie viel aß der Kerl? „Um 5pm.“, antwortete ich und klaute ihm eine Tomatenscheibe. „Hey! Dann haben wir ja noch Zeit. Lust ein Eis zu holen?“, meinte er und sah mich abwartend an. „Klar, wieso nicht.“, murmelte ich und merkte dann, dass mich jemand anrief. 'Maike <3' blinkte auf meinem Display auf. Ich nahm schnell ab. „Hey Süße! Hast du Lust morgen mit Issy und mir in die Disco zu gehen?“, fragte sie und man konnte hören, dass sie wieder irgendwelchen Papierkram erledigte. „Na du. Klar wieso nicht.“, lachte ich und sah, dass Niall grinste, weil ich wieder die gleiche Antwort gegeben hatte. „Cool. Ich hol dich dann ab. Und du kannst auch gerne Selena und die restlichen Mädels mitbringen.“, schlug sie vor. „Die passen aber nicht alle ins Auto.“, erwiderte ich und nahm mir die eine Hälfte von Nialls Sandwich. „Hey!“, füsterte er und sah mich beleidigt an. Ich warf ihm einen Luftkuss zu und er verdrehte ergebend die Augen. „Wir können mehr, als ein Auto fahren, du Dummerchen!“, kicherte Maike. „Ja ist gut! Also dann bis morgen?“ „Bis morgen. Hab dich lieb!“ „Ich dich auch.“ Dann legte ich auf. „Wer war das?“, sagte der Ire mit vollem Mund. „Maike.“; schmunzelte ich. Sein Anblick war irgendwie lustig. Ich biss von meinem Stück Sandwich ab und legte mein Handy weg. „Schmeckt die immerhin MEIN Sandwich?“, brummte Niall. „Klar! Es schmeckt super!“, lachte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Gut zu wissen.“, feixte er. Und ich nickte nur lachend mit dem Kopf. Ich musste mir die Hand vor den Mund halten, weil ich sonst laut losgelacht hätte. „Lachst du mich etwa aus?“, wollte Niall wissen und sah mich weiterhin grinsend an. Ich legte mein Brot auf die Tischplatte und sah auf den Boden, damit ich nicht lachen musste. Schnell schluckte ich alles runter und sah dann wieder auf. Dann schüttelte ich den Kopf. Niall sah sich kurz um, um sicher zugehen, dass keiner in der Nähe war und kam dann näher. Ich hielt die Luft an und hatte mich auch beruhigt, da legte er seine Hände auf meine Hüften und zog mich näher. Was sollte das? Mein Harz würde mir gleich aus der Brust springen und ich bekam keine Luft mehr. „Du siehst heute richtig gut aus, weißt du das?“; raunte Niall und sah mir in die Augen. Ich war unfähig zu sprechen oder generell irgendwas zu machen, als ihn anzustarren, wie eine Verrückte. Niall lächelte schüchtern, dann kam sein Gesicht immer näher. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und dann berührte seine Lippen meine. Ein paar tausend Feuerwerke explodierten in mir und die Schmetterlinge in meinem Bauch vervielfachten sich in Sekunden. Meine Hände fanden aus unerfindlichen Gründen einen Weg in sein wunderbar weiches Haar und er zog mich noch näher. Mein Gehirn war nun komplett auf Standby gestellt und alles, was ich jetzt noch wollte, war er. Ihn immer bei mir zu haben. Ich wollte, dass dieser Moment nie endete. Ich hatte mich verliebt. Super! Langsam fing Niall seine Lippen auf meinen zu bewegen und ich musste mich extra fest an ihm festkrallen, weil ich sonst in Ohnmacht gefallen wäre. Schließlich lösten wir uns schwer atmend von einander. „Wie war das noch mal mit dem Eis?“, keuchte er. „Du bist echt verfressen, weißt du das?“, lachte ich und durchwuschelte seine Haare. „Für dich bin ich alles.“, flüsterte er und nahm mich wieder in den Arm. „Gut zu wissen.“, wisperte ich und gab ihm noch eine kurzen Kuss. Leise lachte er, dann nahm er meine Hand und zog mich mit nach draußen. „Müssen wir ein Eis essen gehen? Können wir die Zeit nicht anders vertreiben?“, quengelte ich, wie ein kleines Kind. Niall zog mich an sich ran. „Es gibt so viele Möglichkeiten, wie wir die Zeit anders vertreiben könnten und ein paar davon gefallen mir wirklich gut *dreckiges Grinsen *, aber jetzt holen wir uns ein Eis.“, bestimmte er und dirigierte mich zu seinem Wagen. „Aber...“, wollte ich widersprechen, aber er kam mir zuvor. „Kein aber.“, unterbrach er mich und küsste mir, dann ging er einmal um den Wagen herum um stieg ein. Ich tat es ihm gleich, nur das ich beleidigt einstieg. „Komm schon Darling! Sei nicht wütend auf mich!“; beschwerte er sich und steckte den Schlüssel ins Zündloch. Ich sah nur weg, aber musste auch grinsen. Niall legte seine Hände über einander und sah mich abwartend an. „Wieso startest du den Wagen nicht?“, fragte ich. „Weil ich erst osfahre, wenn du nicht mehr beleidigt bist.“, sagte er nur uns sah mich an. Ergebend seufzte ich und gab ihm einen Kuss. „Zufrieden?“ „Halbwegs.“; scherzte er und gab mir einen Kuss auf die Nasenspitze. „Halbwegs.“, äffte ich ihm nach und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du bist anstrengend, weißt du das?“, seufzte Niall und startete den Wagen. „Problem damit?“, lachte ich. „Vielleicht.“, grinste er. Ich schüttelte nur den Kopf und bedeutete ihm, endlich loszufahren. „Wir sagen den anderen aber erst mal nichts.“, durchbrach ich die angenehme Stille. „Wovon?“, hakte der Ire nach. „Von uns.“, erklärte ich. „Was ist denn zwischen uns?“, wollte Niall wissen und hielt vor einer kleinen Eisdiele. „Sag du es mir.“, trotze ich und sah ihn ängstlich an. Ja, was war zwischen uns? Ich wusste es nicht und Niall auch nicht. „Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt und wenn du willst können wir morgen essen gehen und dort genaueres entscheiden.“; murmelte er und sah mich mit seinen schimmernd blauen Augen an. „Morgen ist schlecht.“; musste ich ab lehnen. „Über morgen?“ „Geht klar.“, lächelte ich und küsste ihn erneut. Er legte die eine Hand an meine Wange, mit der anderen schnallte er mich ab und zog mich näher. Ich legte meine Arme um seinen Hals, sodass ich ihn zu mir runter ziehen konnte. Und so versank ich in einen weiteren seiner Küsse.

Gemeinsam schlenderten wir zum Café. Vergessen waren mein Sorgen um Calli, Sel' und meine Mutter. Für den Moment zählte nur das jetzt und hier. Ich bestellte mir eine Kugel Schoko und Niall bestellte sich ausnahmsweise auch nur eine Kugel und zwar Erdbeere. Gemeinsam gingen wir zu dem Platz, wo Calli auf mich wartete. „Das sieht aber nicht nach einem Ort aus, wo man ein Schulprojekt vollendet.“, stutzte Niall. Nein, das tat es auch nicht. Es war ein alter Sportplatz, der recht randaliert aussah. Etwas weiter hinten sah man eine kleine weiße Hütte, auf der mit roter Farbe 'bloody Tigers' geschrieben stand. Prima Name. Amerika war in vielen Angelegenheiten etwas waghalsiger als wir. Wir machten uns niemals die Hände schmutzig. Ihr wisst, was ich meine. Wir hatten Auftragskiller, hier machten sie ihre Arbeit selber. Ein kalter Schauer lief mir bei dem Gedanken über den Rücken. „Ich lass dich hier nicht alleine.“, sagte Niall plötzlich und starrte immer noch wütend den roten Schriftzug an. „Ich kenne die bloody Tigers Cait. Sie sind die Partner-Gang der Mystic Devils, welche in London ihr Unheil stiften. Ich weiß, wozu sie fähig sind.“ Bei dem letzten Satz wurde er traurig. „Was haben die Mystic Devils dir angetan?“, fragte ich mit zitternder Stimme. „Egal.“, wich er aus und sah weg.

 „Hey Cait!“, rief mir jemand zu. Calliandra. Man könnte fast denken, sie wäre wirklich nur ein braves Schulmädchen. Ihr Outfit ließ sie cool und lässig erscheinen, aber nicht gefährlich.

 Sie trug ein T-shirt mit einem Muster, welches von der rechten Schulter bis zur linken Hüfte ging, darüber eine schwarze Lederjacke mit Nieten auf den Schultern, eine dunkelgraue Röhrenjeans und graue Sneakers. Dazu hatte sie eine rote Handtasche und eine Kette mir einem Piratenschädel unten dran. Okay vielleicht kein braves Schulmädchen...aber auch keine Kriminelle! Ihre langen Wellen hatte sie zu einem hohen Zopf gebunden. „Hi Calli!“, begrüßte ich sie und war gezwungen sie zu umarmen, weil wir sonst aufgeflogen wären. „Niall, das ist Calliandra. Calliandra das ist Niall.“, stellte ich die beiden einander vor und fühlte mich irgendwie falsch. „Dein Freund?“, hakte sie nach. „Nein!“, riefen wir beide gleichzeitig. „Okay...“, flüsterte sie und grinste. Grrr.

„Du musst jetzt bestimmt los Niall.“, lenkte ich vom Thema ab. „Cait ich habe doch schon gesagt, dass...“ Weiter kam er nicht, da Calli ihn unterbrach: „Ich werde auf sie aufpassen.“, meinte sie und hielt mich leicht an den Schultern fest. Super. Echt toll!

„Nagut. Aber wenn was ist, rufst du sofort an! Hast du mich verstanden?“, stellte er klar. Ich nickte schnell und ruhig, aber innerlich rastete ich grade aus. Wie süß war das denn?! „Gut.“, sagte er. „Also dann. Wir sehen uns später.“, verabschiedete er sich. Es war einer dieser blöden Momente, wo man nicht wirklich wusste, was man tun sollte. Schließlich umarmten wir uns einfach. Traurig sah ich ihm hinterher. Ich hatte keine Lust meinen Nachmittag mit Calli zu verbringen, aber vielleicht würde sie mich ja in Ruhe lassen, wenn ich ihr eine direkte Abfuhr gab.

„Sind wir alleine?“, fragte Calli, als nur noch der Verkehr auf den vollen Straßen Amerikas zu hören war. „Ja.“; antwortete ich etwas verwirrt. Wie hinterhältig dachte sie bitte, war ich?!

„Kommt raus!“, rief sie und plötzlich kamen dreizehn Leute aus allen Ecken und es machte mir Angst, dass man sie wirklich nicht bemerkt hatte.

Sie stellten sich in einem Halbkreis hinter Calli auf. „Willkommen bei den Bloody Tigers.“, grinste sie. „Calli ich habe doch gesagt, dass ich nichts mehr mit der Szene zu tun haben will!“, schrie ich verzweifelt. Das Mädel verstand mich wirklich nicht! „Interessiert mich nicht.“, flötete sie. Danke.

„Also, dann stell ich dir mal meine Crew vor. Das ist Saskia!“, fing Calli an. Na toll. Ein Mädchen, was noch ziemlich jung im Vergleich zu uns wirkte, winkte mir zu. Sie hatte hellbraunes Haar und recht große Augen, die von meinem Standpunkt aus braun aussahen. „Wie alt bist du?“, wollte ich wissen. „Vierzehn.“, antwortete sie mir und ein Schock durchfuhr mich. Bei uns in England musste man mindestens sechzehn sein, da wir den Kindern nicht ihrer Kindheit berauben wollten. Widerlich, dass sie so junge Leute in kriminelle Angelegenheiten mischten!

„Ich bin Jara und sechzehn.“, stellte sich ein Mädchen neben Saskia vor. Sie war groß und schlank und hatte lange braune Locken. Wie kamen die eigentlich auf die Idee, dass ich mir all diese Namen würde merken können? „Irwin. Ashton Irwin.“, stellte sich der Nächste vor, diesmal war es sogar ein Kerl! Tut mir leid, das musste sein...

„Was bist du? James Bonds Sohn?“, lachte ich. Lächerlich. „Für dich kann ich alles sein.“; raunte er und die anderen Jungs lachten. „Tut mir leid, aber ich bevorzuge echte Männer.“, schnurrte ich und war mit seinem Gesichtsausdruck recht zufrieden. „Achja?! Dann bin ich wohl zu gut für dich.“, meinte er nur arrogant. Fick dich?! „Leute! Weiter!“, lachte Calli.

Ein Mädchen, welches ungefähr so groß wie ich war, trat etwas nach vorne. „Ich bin Maike und ich bin sechzehn.“, stellte sie sich vor und lächelte. Ich nickte, als Zeichen, dass ich sie in Ordnung fand, bis jetzt. „Ich bin Katharina, aber nenne mich Kathi. Ich bin fünfzehn.“, erklärte eine Blondine. Grrr, schon wieder jünger als sechzehn!

„Ich bin Jeremy Silver.“, erklang eine tiefe Stimme. Ach du scheiße!

Neben Kathi stand ein Kerl, mit langem braunem Haar, welches er im Nacken zu einem Zopf gebunden hatte. Er hatte zerrissene Klamotten und sah irgendwie böse aus. Leicht...

„Mein Name ist Derek.“ Jetzt kamen definitiv die bösen Typen. Derek war dunkelhäutig und hatte eine Glatze. Ich fragte mich, ob er irgendwelche Voodoo-Zauber konnte.

 Ich ließ meine Frage lieber unausgesprochen und wand mich dem nächsten zu. Dieser nickte mir nur kurz zu. Er hatte blondes Haar und einen Undercut. Er war recht schlank und besaß kaum Muskeln, aber ich hatte die miese Vorahnung, dass er gar keine Muskeln brauchte. „Das ist J.Z.“, erklärte Calli. „Er redet nicht viel.“ Aha. Wäre ich nicht drauf gekommen. Ironie wie schön, dass du mich wieder besuchen kommst! J.Z., wie J.B., sowie Justin Bieber. Bääh!

 

„Brian Chester!“ Surferboy. Angeber. Ich will hier weg!

„Antonia.“ „Nachname?“ Todesblick. Auch gut.

„Seid ihr beiden zufälliger Weise Zwillinge?“, fragte ich einen Jungen und das Mädchen neben ihm. Sie sahen sich total ähnlich! Das Mädchen lachte. „Ja. Ich bin Victoria und das ist Victor. Du kannst uns aber auch Red1 und Red2 nennen, wobei ich natürlich die Nummer 1 bin.“, kicherte sie.

Also an der Kreativität mussten ihre Eltern noch feilen. Victoria und Victor. Ehrlich ich hätte ihre Eltern umgebracht, wäre ich an ihrer Stelle!

„Ich bin Katy!“, stellte sich die letzte in der Reihe vor. Sie hatte blonde Haare, mit pinken Spitzen und hatte leichte Ähnlichkeit mit Taylor Swift in ihrem Video 'I knew you were trouble'. Aber gut.

„Cool. Kann ich jetzt nach Hause?“, meinte ich und wand mich Calli zu.

„Hättest du wohl gerne.“ „Eigentlich ja.“

Calli sah mich amüsiert an, dann warf sie Brian ein paar Schlüssel zu. Autoschlüssel.

„Caitlin Rosalynn Montgoumery es wird Zeit, dass du diese Stadt mal so richtig kennenlernst!“, erklärte Calli und machte auf dem Absatz kehrt, sodass ihre Haare in einem perfekten Bogen hinterherflogen. Okay, ja sie sah gut aus, aber sie war immer noch ein Miststück!

 

 

Lachend rannten wir die Straße nebeneinander her. „Wuuuuu!“, rief Calli und sprang auf Brians Board. „Leute!“, lachte ich und lief hinterher. Ich drehte mich lachend im Kreis, während ich unbeabsichtigt in einen alten Mann lief, der sich laut beschwerend weiterlief.

Prustend gingen wir weiter.

Calli hatte Musik von Demi auf ihrem Handy angemacht und auf volle Lautstärke gedreht. Ich hatte vergessen, was an unseren Gruppen immer so besonders war! Eine Gang, eine Familie.

Wir kauften uns ein Eis, dann zerrte Calli mich weiter, während Brian hinter uns genießerisch sein Eis schleckte. Sie zerrte mich vor einen Laden.

Epoca. „Bester Laden ever.“, meinte Calli und öffnete die Ladentür „Darf man da mit Eis rein?“, fragte ich, woraufhin Calli mich auslachte. Okay ich hatte es ja verstanden. Beleidigt lief ich hinter ihr her. Und tatsächlich der Laden war nicht schlecht.

„Das würde dir super stehen!“, rief sie mir nach einer Weile zu. Ich kämpfte mich durch die Klamotten hindurch, bis ich endlich vor ihr stand. In ihren Händen hielt sie ein süßes Vintagekleid. Es war weinrot und ging bis kurz über die Knie. Etwas über halb der Taille war ein breites schwarzes Band befestigt mit einer schwarzen Schleife etwas seitlicher. Direkt über und unter dem Band war es ein wenig gerafft.

„Ich weiß nicht.“, murmelte ich. „Komm schon! Und dein Freund würde es sicherlich auch lieben!“

Erschrocken sah ich sie an. „Er ist nicht...“ „Versuch gar nicht erst es abzustreiten Schätzchen! Ich hab gesehen, wie ihr euch angeguckt habt!“, lachte sie. Murrend wand ich mich um. „Ach sei nicht so! Und jetzt probier das Kleid an!“

Mein Blick wanderte von Calli zum Kleid, zu Calli, zum Kleid, zu Calli, zum Kleid.

„Na gut.“, gab ich nach und riss ihr das Kleid aus den Händen. Sel' würde mich killen, wenn ich schon wieder etwas kaufte, aber gut.

In der Umkleide kämpfte ich erst mal damit das blöde Kleid überhaupt vom Bügel zu bekommen!

„Calli?“ „Mhm?“ „Hast du eigentlich einen Freund?“ Kurzes Lachen. „Nein, wieso?“ Verwirrter Blick meinerseits, auch wenn nur mein Spiegel-Ich ihn sah. „Nur so.“, rief ich. „Hättest du gerne einen?“ „Ja klar! Freunde sind was tolles! Die massieren dir die Füße und sind SKLAVEN!“ (wahres Zitat by Calliandra van Boven xD), rief sie und wir beide mussten lachen.

Ich fragte mich, was Niall dazu sagen würde. „Er ist nicht dein Freund!“, schallte ich mich innerlich selbst. Aber was wenn er es wäre...

Ich meinte, wir haben uns verdammt noch mal geküsst! Mehrere Mal! Ich seufzte. Niall.

Caitlin Rosalynn Horan. Nicht schlecht!

Ich riss den Vorhang zur Seite und trat hinaus.

„Du siehst scheiße gut aus in dem Kleid! Du kaufst das!“, schrie sie durch den halben Laden, sodass uns alle anstarrten. Lachanfall. Umkleide. Umziehen. Kleid kaufen. Strand.

Und so ging das dann. Naja fast. Brian konnte nicht glauben, dass ich soviel Kohle besaß, ohne sie illegal verdient zu haben und die Verkäuferin rief fast die Polizei.

Schwamm drüber.

Am Strand war dann schon der Rest und wir grillten und alberten im Meer zusammen herum.

 

 

Als ich am Abend wieder zuhause war, schmiss ich die Einkaufstüte auf mein Bett und genehmigte mir erst mal eine Dusche. Sobald ich das Bad jedoch verließ, entdeckte ich Niall, der mit verschränkten Armen vor mir stand. „Es ist spät.“, brummte er. „Ja und? Wer bist du, mein Vater?“, kicherte ich und wollte mich an ihm vorbei schieben, doch er schien andere Pläne zu haben.

„Wir haben und Sorgen um dich gemacht.“, meinte er, während er mich in seine Arme zog. „Das ich echt süß von euch, aber ich bin schon ein großes Mädchen.“, schnurrte ich. „Caitlin ich meins ernst!“ Jetzt wurde er wütend und das gefiel mich ganz und gar nicht. Ich hasse Menschen, die meinen sie würden meine Grenzen festlegen können. „Ich auch!“, fauchte ich und wand mich aus seinem Griff. Ich stürmte in mein Zimmer und knallte die Tür hinter mir zu. „Caitlin!“; rief Niall, dann hämmerte er gegen meine Tür, doch ich ignorierte es und warf das Kleid in meinen Schrank, während ich mich schlafen legte.

Ich hörte ein Summen. Ein ziemlich lautes Summen. Verschlafen rieb ich mir über die Augen und blinzelte. Was war das? Ich versuchte mit verschwommenem Blick die Quelle des nervigen Geräusches ausfindig zu machen, aber es klappte nicht. Plötzlich hörte das Summen auf und ich konnte mich wieder hinlegen und in meine weiche Decke kuscheln. Hmm herrlich. Ich war fast wieder eingeschlafen, da fing es schon wieder an zu summen. Diesmal war das Geräusch noch lauter und näher. Verägert schlug ich die Decke zurück und setzte mich auf. Dann sah ich es. Auf meinem Wecker saß eine riesige Wespe! Mal ganz davon abgesehen, dass es drei Uhr morgens war... Aber zurück zur Wespe. Wenn es etwas gab, das ich bis auf den Tod hasste, dann waren das Insekten. Vorallem welche mit Aggressionsproblemen. Wie Wespen eben!

Langsam stieg ich aus meinem Bett und rückte zur Tür. Ich drückte den Türgriff runter. Ganz langsam und gefasst. Auf einmal bewegte sich das Vieh wieder und flog auf mich zu. Schreiend stürzte ich aus meinem Zimmer und schlug die Tür hinter mir zu. Puuh! Das war knapp gewesen. Aber was nun? Ich erinnerte mich daran, dass es immer noch drei Uhr morgens war und ich noch gute vier Stunden Schlaf haben könnte. Die Frage war natürlich, wo schlafen...

Ich ging im Kopf die Zimmer und ihre Bewohner durch. Es gab zwei Möglichkeiten. Demi, die ich aber um jeden Preis nicht wecken wollte, weil ich dann ersten definitiv keinen Schlaf mehr bekommen würde und zweitens weil sie mit einer riesigen Wespenmutation (nein ich übertreibe nicht) wahrscheinlich genauso wenig klar kam, wie ich. Variante zwei war jedoch nicht besser. Etwas weiter hinten hatten Niall und Harry ihr Zimmer. Wenn ich sie wecken würde, würden sie ersten mit der Wespe klar kommen und ich könnte bei ihnen schlafen, da es in ihrem Zimmer noch ein recht gemütliches Sofa gab. Aber ich hatte den Streit, falls man das so nennen konnte, natürlich nicht vergessen und hatte auch keine Lust das jetzt zu klären. Ich wusste generell nicht, wieso ich mich so aufregte! Ich meine Niall und ich waren nicht mal zusammen und irgendwie ausgegangen! Das einzige was passiert war, war ein bisschen rumknutschen und ein Eis. Das wars! Okay... ich musste an meinen Argumenten feilen. Ich schlich mich also den Flur runter und klopfte an deren Zimmertür, weil ich schlicht und ergreifend meine acht Stunden Schlaf brauchte, sonst würde ich noch mutieren und das war kein schöner Anblick!

Da niemand durch mein leises Klopfen geweckt worden zu sein schien, öffnete ich einfach die Tür. Harry konnte ich nicht so erkennen, da er sich vollständig in Kissen und Decke vergraben hatte, aber Niall sah ja mal so dermaßen süß aus!

Okay falscher Gedanke Cait! Aber echt niedlich! Egal! Jedenfalls ging ich einfach eiskalt zu Niall, der so friedlich und süß und awww aussah und zog ihm die Decke weg, was es für mich noch schlimmer machte, weil er nur in Boxershorts schlief und einen nahzu perfekten Oberkörper hatte und ich grade innerlich am sterben war!

„Verdammte Scheiße, was soll das?!“, meckerte er und holte mich in die Realität zurück. Ich bückte mich zu ihm runter und flüsterte: „Niall, da ist eine Wespenmutation in meinem Zimmer! Ich kann da nicht schlafen, weil die mich sonst umbringt!“ Obwohl ich nicht wusste, wieso ich flüsterte, weil Harry durch Nialls Schrei eh schon geweckt worden war und nun mit Kissen nach uns warf. Ach wie ich es doch liebte meine wertvolle Zeit in dieser Klapse zu verbringen!
„Wespen bringen keine Menschen um. Jedenfalls nicht die, die es hier gibt. Jetzt geh wieder Schlafen.“, murrte Niall und versuchte sich die Decke wieder zu angeln. „Aber Niall! Ich kann nicht schlafen, wenn die da rum fliegt! Kann ich nicht hier bleiben, bis sie weg ist?“ „Ach dafür bin ich auf einmal gut genug!“, sagte er und drehte sich um. Ich seufzte. „Es tut mir wirklich vom Herzen leid bla bla bla kann ich jetzt bitte hier schlafen?“, leierte ich die Kurzfassung einer Entschuldigung runter. „Es tut dir überhaupt nicht leid!“, meinte der Ire und funkelte mich böse an. Ich verdehte die Augen. „Niall verdammte scheiße! Lass sie hier schlafen und haltet beide die Klappe! Ich brauche meinen Schönheitsschlaf!“, kam es von der anderen Zimmerseite. „Ja, den braucht er wirklich..“,murmelte ich und kletterte zu Niall ins Bett, während ich ihm seine Decke wiedergab. Als wir beide halbwegs gemütlich dalagen, drehte er sich mit dem Rücken zu mir und schlief ein. Ouch.

 

Impressum

Texte: Alles meins! :D
Bildmaterialien: Das Cover ist von der Facebook-Seite: Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller
Tag der Veröffentlichung: 31.01.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Hört auf euer Herz ❤ Dieses Buch widme ich Marienkäfer, die mir von Anfang an immer geholfen hat, weil ich manchmal echt blöd bin._. :D UNd auch an Calli, die zusammen mit Maike einen ganz schön zum Schreiben "zwingen" kann xD Aber auch an alle meine Leser, die eine große Stütze sind :) Danke

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