Cover

Angenommen



Genervt warf ich meine Autoschlüssel auf den Glastisch im Wohnzimmer. Diese kleinen Tussen an meiner Stageschool (das ist eine „Uni“, wo man Schauspiel studieren konnte) hielten sich aber für was ganz besonderes! Ich hatte mir am Anfang, als ich nach Hamburg kam, nicht sehr viel Mühe gemacht, neue Freunde zu finden und jetzt hatte ich fast nur Feinde. Ich warf meine Highheels neben den Kleiderständer und ließ mich auf mein weißes Sofa fallen. Heute wurden Rollen für ein großes Stück, wo wir die Chance auf eine große Karriere bekommen würden, eingeteilt und ich hatte mich richtig ins Zeug gelegt, da meine letzteren Anmeldungen für Castings abgelehnt wurden. Es war also entweder das oder eine großartige Rolle in England, die ich sowieso nicht kriegen würde. Natürlich wollten Anna-lena und ihre Zicken-Anhänger auch die Hauptrollen besetzten und waren bereit alles dafür herzugeben. Kurz gefasst: Unser Schauspielkurs sollt echt mal von einem älteren Schauspieler (und ich meine so 64 und glücklich verheiratet) oder einer Frau übernommen werden! Ich habe mal wieder keine Rolle abgekriegt... Ich hasse mein Leben! Ermüdet schaltete ich den Fernseher an und schaltete auf die Nachrichten. Gelangweilt hörte ich mir die Geschichten über Naturkatastrophen, Morde und den ganzen Rest der momentan alltäglich passierenden Sachen, als ich sah, wie der Postbote vor meiner Tür hielt. Jay, noch mehr Steuern bezahlen! Vielleicht auch noch die Absage zum Casting. Ehrlich dieser Tag konnte echt nicht besser werden!
Ich wartete bis der Postbote wieder abgehauen war, schloss meine Wohnungstür auf, trottete die Treppen zur Eingangstür herunter und entleerte den Briefkasten mit der Aufschrift „Kate Bridgely“. Oh, wie ich es manchmal hasste recht zu haben. Steuern, Steuern, Steuern, Miete, Versicherung und ein Brief von der TV zentrale des BBC`s London. Wahrscheinlich eine saftige Absage. Ich ging zurück in meine Wohnung und schmiss erstmals die ganzen Steuern-Briefe und so auf die Küchentheke, dann machte ich mich ans Aufmachen dieses Briefes aus London. Und dort stand, ich übersetzte:

Sehr geehrte Kate Bridgley,
wir haben uns sehr über Ihre Anmeldung zum Casting gefreut und uns vorzüglich Ihr Bewerbungsvideo angesehen.
Wie Sie wahrscheinlich wissen, kann nur eine Person diese Rolle übernehmen. Und es freut uns Ihnen mitteilen zu dürfen, dass sie die Rolle bekommen haben.
Wir erwarten sie dann am 27.06 um 12:00 im BBC London.
Ein Flugticket und ein Zimmerschlüssel für das Novohotel liegen dem Brief bei. Falls sie aus irgendwelchen Gründen nicht anreisen können, geben sie und bitte rechtzeitig Bescheid.
Ihr Flug geht um 13:00 am 26.06 und das Hotel befindet sich in der Brooklyn-Rose-Street 105. Die dazu gehörige U-Bahnstation wäre Hammersmith. Das BBC liegt in der Victoria-Street 91.

Wir freuen uns auf sie,
das BBC (Thomas Rightly)

OMG! Ich brauchte noch einige Minuten, um das grade gelesene zu verdauen.
Ich fliege nach London und zwar in einer Woche! Ich war überglücklich und hüpfte durch die gesamte Wohnung.
Wartet mal! Das heißt ich muss nach London ziehen! Schließlich ist das ein Langzeitjob.
Shit! Ich muss nach London ziehen... ganz ALLEINE!

Alles fertig machen zum Abflug!


Ok ganz ruhig bleiben. Ich blickte in den, mit Gold umrahmten, Spiegel. Mein braunes Haar war total zerzaust. Ob ihr es glaubt oder nicht, aber ich bin grade die ganze letzte halbe Stunde lachend und heulend durch die Wohnung gehüpft! Lachend, weil ich die Stelle bekommen habe. Heulend, weil ich alleine( Ich betone ALLEINE) nach London ziehen muss. Ich atmete tief ein und aus. Ok. Alles wird gut, Kate. Tief ein und aus. Also, ich entschied mich erst mal was zu essen, dann drüber zu schlafen. Naja eigentlich war das drüber-schlafen überflüssig, denn ich wusste. Was ich tun würde.
Ich würde meinem Mieter Bescheid geben, dass ich vorerst für ein paar Monate in London wäre und dann auch nach sagen wir 4 Monaten ausziehe würde, dann werde ich noch meiner(nennen wir sie Direktorin) sagen, dass ich einen Schauspiel-stelle in London habe und deshalb mich von der Schule abmelden muss. Klingt doch ganz easy-paesy, nicht? Ach, was laber ich eigentlich da?! Ich brauch was zu essen. Jetzt. Mit leerem Magen ließ es sich noch nie gut denken. Ich nahm zwei Toastscheiben aus dem Kühlschrank und steckte sie in den Toaster bis sie gold-braun waren, dann bestrich ich sie mit Butter und aß sie gierig auf.
Schließlich legte ich mich Schlafen und entschied, meinen vorherigen Plan so zu lassen.

26.06- 13:30

Das Flugzeug war grade dabei zu starten. Ich hatte einen Platz in der zweiten Klasse neben einem etwas kräftigerem Mann. Seine paar grauen Haare waren total eingefettet und ich fragte mich, ob so manche Menschen eigentlich mal was von der Erfindung des Haarshampoos mitbekommen haben...
Doch ich lehnte mich zurück und versuchte mich zu entspannen, während das Flugzeug sich in Richtung Abhebe-bahn(oder wie man das halt nennt) zu bewegen. Ich muss zugeben ich war total stolz auf mich! Das mit meiner „Direktorin“ hatte total gut geklappt! Sie hatte sich für mich gefreut und mir viel Glück gewünscht. Nur mit meinem Vermieter war es nicht ganz so glatt abgelaufen... Er hatte mich einfach direkt rausgeworfen, was zur Folge hatte, dass ich mich mit Thomas Rightly in Verbindung setzten musste(wegen meinen Sachen), der daraufhin meinte, dass all meine Sachen im BBC verstaut werden können, bis ich eine Wohnung hatte.
Das Flugzeug erhob sich n die Höhe und der Druck drückte mich noch weiter in meinen Sitz hinein. Das Flugzeug stieg fast senkrecht nach oben und ich versuchte vergeblich den Druck auf meinen Ohren auszugleichen. Wie gesagt: vergeblich.
Nach gut 20 Minuten hatten wir unsere Flughöhe erreicht und ich war auf dem Weg in mein neues Leben.

Kapitel 3


Ich muss wohl eingeschlafen sein, denn als ich meine Umgebung wieder war nahm, befand ich mich in einem leeren Flugzeug und eine blonde Stewardess guckte mich mitfühlend an. „Wie sind in London angekommen, Miss. Wir müssen sie leider bitten auszusteigen.“, sagte sie in einem sehr freundlichem Ton.“Ja natürlich. Es tut mir so leid.“, stammelte ich, während ich den Gurt meines Sitzes löste, aufstand und mein Handgepäck aus dem oberen Fach nahm. Die Frau lächelte mich an und rief mir noch ein „Einen angenehmen Tag noch!“ hinterher, als ich durchs Flugzeug hetzte und schließlich in diesen Übergang Richtung Flughafen ging. Am anderen Ende, also sozusagen dem Eingang des Flughafens, klappte mir das Kinn vor staunen fast runter. Also mir ist gesagt worden, dass Heathrow überfüllt sein würde, aber so viele Menschen habe ich mir nicht vorgestellt...
Überall roch es nach Schweiß und Menschenmasse, als ich mich durch die Menschenmenge zum Gepäck-abholen drängte. Mütter schrien nach ihren Kindern und Männer hoben träge ihre Koffer vom Band. Ich stand neben einem rot-haarigem Mädchen. Sie war, fand ich, ein bisschen zu schlank und nicht so groß. Ich schätzte sie auf 1,56 und ca. 18, genauso wie ich. Um ihre Nase waren viele kleine Sommersprossen zu erkennen und ihre schmalen grünen Augen musterten träge das Band auf dem die Koffer ihre Runden drehten. Sie hatte ihre roten Haare zu zwei langen Zöpfen geflochten, was ihr ein etwas Cowboy-artiges Aussehen verlieh. Das Mädchen trug eine enge hell-blaue Jeans und ein rot-schwarz kariertes Hemd.
Fragt mich nicht warum ich diese Mädchen musterte, aber ich schätze, es lenkte mich ein Wenig von dem Stress und der Hitze ab.
Plötzlich sah ich wie mein Koffer auf dem Band landete und sich nun zu mir bewegte. Es war ein knall-pinker Koffer mit schwarzen Griffen. Ich hievte ihn vom Band und folgte den Schildern Richtung Ausgang. Ich entspannte mich, denn dies würde hoffentlich der einfache Teil werden, da ich die Passkontrolle und so ja schon vor dem Kofferabholen machen musste. Mr. Rightly hatte gesagt am Ausgang, wo alle Taxifahrer und Abholer warteten, würde sein Chauffeur mit einem Schild auf dem mein Name stand warten.
Als ich in die „Ausgangs-Halle“ kam, hatte ich das Gefühl, mein Trommelfell würde gleich platzten. Von allen Seiten schrien Menschen die Namen derjenigen, die sie abholen mussten. Nach erst 15 Minuten hatte ich das Schild mit dem Namen „Kate Bridgely“ und seinen Träger. „Sind Sie Kate Bridgely?“, fragte mich der Mann, mit dem nach hinten gegelten schwarzen Haaren, der dunklen Sonnenbrille und dem grauen Anzug. Ich weiß eigentlich vertraut man gruselig aussehenden Fremden nicht, aber machen wir einfach mal einen Sprung ins kalte Wasser.[Übrigens alles englische, ist schon ins Deutsche übersetzt ;)]
„Ja, das bin ich. Sind Sie Mr. Haper? Mr. Rightlys Fahrer?“ „Ja genau, das bin ich.“ Er lächelte mich an. „Lassen sie mich ihren Koffer nehmen. Ich werde sie zum BBC fahren und dann ihre Sachen in ihr Hotelzimmer bringen. Mr. Rightly möchte nochmal kurz mit Ihnen sprechen.“ Ich übergab ihm einfach meinem Koffer und folgte ihm aus der riesigen Masse an Menschen an die frische Luft. Oh Gott, frische Luft, wie sehr ich dich vermisst habe! Draußen war die Luft zwar sauber, aber die Hitze blieb. Klar wir hatten Sommer, aber das hier ist doch England! Egal. Wir gingen zu einem Schwarzen BMW und Haper (Mein Spitzname für ihn, den ich eben festgelegt hatte.) verstaute meinen Koffer im Kofferraum, bevor er mir die Tür aufhielt. Ich setzte mich auf die Hinterbank und schwieg. Ich muss zugeben, ich war zu nervös, um grade zu reden. In der Gegenwart von Fremden kriege ich kaum ein Wort raus, aber wenn man mich erst mal kennt...dann..ja...Themawechsel!
Die Fahrt verlief still und schmerzlos. Haper hielt vor einem großen grauen Gebäude mit der Aufschrift „BBC“. „Also Miss Bridgely, Sie gehen da jetzt rein. Immer grade aus, bis zum Tanzsaal, dort biegen Sie rechts ab und Mr. Rightly wartet auf Sie in Raum A 121. Es hängen auch über all Karten an den Wänden, falls sie die Orientierung verlieren oder sie fragen an der Information nach. Ich hole Sie um 4 pm wieder ab.“ Er lächelte mich kurz an, bevor er die Autotür schloss, einstieg und verschwand. Toll. Ganz alleine. Naja es sollte ja nicht schwer sein geradeaus zu gehen und dann beim Tanzsaal rechts abzubiegen, natürlich davon ausgegangen, dass man weiß, WO DER TANZSAAL IST! Ich begab mich also auf den Weg, immer geradeaus und holte, für den Fall der Fälle, mein Skript, das ich in meine Handtasche getan hatte, genau für so einen Fall, heraus und begann es mir nochmal durchzulesen. Ich blickte hin und wieder auf, damit ich nicht in irgend wen rein ran oder vom Weg abkam, was sehr verwirrend war, weil das Skript nicht zusammen getackert war oder so. Nein. Es waren alles bloß lose Blätter. * Seufz *.
Doch plötzlich stieß ich mit jemand zusammen und all meine Blätter flogen in die Luft.
Will mir hier jemand etwas sagen?!
Sofort bückte ich mich und begann sie wieder zu sortieren, als der Fremde sich ebenfalls bückte und mit einem unglaublich verführerischem süßen irischem Akzent sagte: „Hier, lass mich das machen. Schließlich ist es meine Schuld. Ich hätte besser aufpassen solle, dass ich nicht in so eine Schönheit rein renne.“ Ehm...Ok? Ich blickte hoch und konnte nicht glauben, was ich da sah!

Kapitel 4


Also nur das wir uns hier nicht falsch verstehen:
Meine kleine Schwester(17) ist der totale One Direction Fan und so, aber ich...
Also ich find sie nicht schlecht oder so, aber wie manche Mädchen hinter denen herrennen ist doch echt krank oder?
Warum ich jetzt von One Direction anfange? Ganz einfach.


Ich blickte hoch und konnte nicht glauben, was ich da sah!
Vor mir stand Niall Horan. Ja! Niall Horan.(Wie gesagt, ich bin kein riesiger Fan, aber sie sind trotzdem noch Stars * grins * )
Ich blickte in seine blauen Augen und hatte mich sofort in diesem wunderschönen blau verloren. „Ehm ja, kein Problem. Ich habe ja auch nicht aufgepasst.“, brachte ich schließlich stammelnd hervor.Er lächelte mich an, half mir auf und gab mir dann den Rest meines Skripts in die Hand. „Du bist neu hier, oder? Hab dich hier noch nie gesehen.“, fragt mit einem schiefen verunsicherten Lächeln. Ich lachte leise. „Ja, ich bin grade erst aus Hamburg hergeflogen.“ Niall wirkte überrascht. „So weit?“ „Ja. Ich habe hier eine tolle Rolle bekommen.“ „Ah, du bist Schauspielerin.“ „Jip.“ „Naja du weißt bestimmt, was ich mache.“,er grinste wieder. „Ja, du bist Sänger.“ Ja das war ungemütlich, für jemanden, der so schüchtern war, wie ich...
„Hey Niall, welches Mädchen hast du denn jetzt wieder verzaubert?“, hörte ich jemanden lachend sagen. Niall drehte sich ruckartig um. „Liam, halt die Klappe“, lachte er. Oh mein Gott! Dieses Lachen! Nein! Böse Kate! Vergiss nicht, was du dir geschworen hast!
Ich blickte über Nialls Schulter und sah, wie die anderen Band-Mitglieder grade um die Ecke kamen. Liam, Louis, Zayn und Harry. Und die waren alle am lachen. Man, kann ich nicht einfach im Erdboden versinken?! „Jungs, das ist...ehm.... ich hab dich ja noch gar nicht gefragt, wie du heißt...“, sagte Niall verunsichert lächelnd. „Oh man!“, lachte jemand, ich glaube es war Harry. „Kate. Mein Name ist Kate. Kate Bridgely.“, stotterte ich kleinlaut. Das hier fing ja richtig toll an! „Das ist ein schöner Name!“, er lächelte mich warm an. „Also Jungs, das ist Kate und ich bin nur grad in sie reingerannt, deshalb habe ich ihr geholfen, die ganzen Blätter wieder aufzuheben. Sie ist Schauspielerin.“ „Cool. Wo musst du denn hin. Also in welchen Raum?“; meinte Liam in einem sehr lieben Ton. Dieser Ton gab mir irgendwie Kraft und ich klang zum Glück endlich, wie ein normaler Mensch: „Also ich muss in Raum A121, aber ich weiß leider nicht, wo das ist...“ Diesmal meldete sich Louis zu Wort: „Kein Problem. Wir können dir das zeigen. A121 Richtig?“ „Genau.“ „Hey, wenn du fertig bist hättest du Lust mit uns Eis-essen zu gehen?“, fragte mich Niall. Sag nein. Sag nein, Kate. „Klar klingt toll!“ Man bin ich blöd! „Okay dann warten wir einfach vor A121 auf dich, OK?“, schlug Zayn vor. „Ok, aber dann müssen wir jetzt los, sonst komm ich noch zu spät!“, drängte ich und die Jungs zeigten mir den Weg zu dem Raum indem Mr, Rightly wartete. Sie blieben davor stehen, während ich eintrat.

Kapitel 5


Ok, eigentlich kommt jetzt der Teil, wo ich euch von dem Gespräch mit Mr. Rightly erzähle, aber das wäre sooooooooooo unnötig! Er hat nur „Hallo“ gesagt, mir einen Plan vom Gebäude und einen Ordner für mein Skript(heheheh...) gegeben und mir einen Tag gewünscht. Echt unnötig! Ok, den Plan vom Gebäude könnte ich eventuell gebrauchen...
Ich trat wieder in den Flur und sah, wie die fünf Jungs Stöpsel in den Ohren hatten und auf dem Boden rumgammelten. Der einzige ,der mich bemerkt hatte, war Niall. ER sprang auf und kam auf mich zu. Diese Reaktion löste aus, dass die Anderen auch aufsprangen.
„Können wir jetzt endlich in die Eisdiele gehen? Ich habe Hunger!“, fragte Niall mich. Ich sah ihn leicht amüsiert an. Dieser Ton in dem er das eben gesagt hatte. Wie ein kleines Kind! „Ja klar.“, erwiderte ich. „Gut.“, meinte Niall grinsend und wir machten uns auf den Weg zur Eisdiele.

Ich muss sagen, die Jungs sind doch schon eine gute Unterhaltung! Während Liam mir Sachen über London erzählte, sprangen die Anderen wild auf dem Bürgersteig rum. Hin und wieder sahen wir ein paar kreischende Mädchen. Eine fiel sogar in Ohnmacht! Nach 15 Minuten zu Fuß,hatten wir eine nette kleine Eisdiele gefunden. Wir setzten uns alle an einen großen Tisch in der Ecke. Ich musterte nachdenklich die Wände. Überall hingen Fotos aus alten Zeiten. Erstaunlich, wie sich Sachen im Laufe der Zeit ändern...
„Ehm Kate?“, weckte Harry mich aus meiner Träumerei, „Was möchtest du bestellen?“
„Oh!Ähm, Entschuldigung! Ich nehme einen kleinen Erdbeerbecher bitte.“, Ich lächelte den Kellner freundlich an, doch ich wusste, dass mir die Röte nur so förmlich ins Gesicht lief.
Während wir auf unser Eis warteten vertieften wir uns alle in ein Gespräch. Über mich.
„Wie alt bist du?“ „Was ist deine Lieblingsfarbe?“ „Was ist deine Lieblingsband?“ und solche Fragen halt. Eigentlich ja gar nicht so schlimm, aber Nialls letzte Frage gefiel mir gar nicht! „Hast du einen Freund?“, fragte er zuckersüß. Was sollte ich jetzt nur sagen. Verzweifelt schaute ich auf die Tischdecke. Als ob die mir eine Antwort geben würde!
Zum Glück kam in dem Moment der Kellner mit unserem Eis.
Irgendwann würden sie die Geschichte meiner tragischen Liebe erfahren...
Aber irgendwann war ja nicht heute.

Erdboden öffne dich und lass mich verschwinden! Bitte!


Dankbar dafür, dass der Kellner unser Gespräch unterbrochen hatte, schaufelte ich das Eis in mich rein. Aber ihr hättet erst mal sehen müssen, wie Niall sein Eis verschlungen hatte! Als er merkte, dass ich ihn anstarrte, sah er mich fragend an. Aus dem Augenwinkel heraus sah ich, wie Liam total breit grinste. „Nicht wundern Kate. Niall was schon immer so verfressen.“ „Lass mich doch!“, erwiderte dieser, einen auf „Ich bin ja so beleidigt!“ tuend. Man sah ihm an, dass es schwer war ernst zu bleiben und schon bald fielen wir alle in schallendes Gelächter. Ach wie gut, dass er nie Schauspieler geworden war! Ich konnte mich kaum einkriegen vor lachen und mein Bauch tat schon weh. Wir hätten wahrscheinlich nie aufgehört, hätte ich nicht einen Herzinfakt erlitten, als mein Blick auf die Uhr fiel. Was hatte Haper nochmal gesagt? Um 4pm hol ich dich hier wieder ab? Es war zehn vor vier! „Verdammt!“, flüsterte ich, doch Niall muss es gehört haben, denn er sah mich wieder fragend an. „Was ist denn los?“ „Haper hat gesagt, er holt mich um vier ab. Wir haben zehn vor...“ Shit, shit,shit! So was passiert echt nur mir! Da habe ich mal Spaß, schon muss ich weg! „Kein Problem. Wir rufen Haper einfach an und sagen ihm, dass wir dich nach Hause fahren.“, meinte Harry. Und was sagst du jetzt, Kate?! Du Supergenie! Ich wollte ihnen nicht zur Last fallen und wollte grade was erwidern, doch da kam Louis mir dazwischen. „Nix da! Wir zeigen dir jetzt erst mal London. Basta!“ Und wieder gab die schwache kleine Kate nach. Dumme Kate! Dumme,dumme Kate! Ich muss das wohl eben laut gesagt haben, denn alle vier starrten mich amüsiert an. Sesam öffne dich und lass mich im Boden verschwinden! Jetzt! Ich spürte, wie ich wieder rot wurde. Zum Glück (mal wider) rief Niall den Kellner, um zu bezahlen und ich formte ein „Danke“ mit dem Mund in seine Richtung. Er antwortete mit einem stummen „Kein Problem“ und zwinkerte mir zu. Süß, aber Machohaft. Jaja ich hasse Machos * grins *. Wir verließen gemeinsam die Eisdiele und ich wurde in Richtung Innenstadt gezerrt, glaub ich jedenfalls...
„Leute? Wo gehen wir hin?“, fragte ich leicht * hust * ängstlich.
„Also wir haben ja gesagt wir wollen dir London zeigen, aber dafür ist es jetzt schon zu spät. Liam sagt Haper Bescheid, dass du bei uns bist“, meinte Harry und lächelte mich an. Bei uns?! Was meinte er mit !Bei uns“?! „Bei uns?“, fragte ich vorsichtig nach. „Ja. Wir zeigen dir unsere Wohnung.“ sagte Niall stolz. Jay! Ich freue mich ja so doll in die Wohnung von fünf „Fremden“ Jungs zu gehen! (Hoch lebe der Sarkasmus!)

17:15- Wohnung von One Direction

Die Wohnung war toll! Sehr stilvoll eingerichtet und gemütlich. Wenn man in die Wohnung reinkam, war man im Wohnzimmer/ in der Küche. Also im Hinteren Abschnitte war eine kleine Küche und davor waren zwei rote Sofas vor einem Flachbildschirm. Unter und neben dem Fernseher waren Regale ,vollgestopft mit Büchern und DVD´s, angebracht. Links war dann noch eine Glastür die zu einem weiß angestrichenen Balkon führte. Wenn man, vom Eingang der Wohnung aus, grade aus ging kam man in einen Flur. Links und rechts waren jeweils drei Türen und hinten war ebenfalls noch eine Tür, die ,wie sich später herausstellte, das gemeinsame Bad der Jungs war. Die Wohnung war in schönen weiß- und Rottönen gehalten und gefiel mir sehr gut. Was ich auch heraus fand war, dass Louis und Harry sich das Zimmer hinter der dritten Tür links teilten, Zayn und Liam teilten sich das Zimmer gegenüber und Niall hatte das Zimmer neben dem von Zayn und Liam. Gegenüber von Nialls Zimmer war das Gästezimmer und daneben das Gästebad. Gegenüber vom Gästebad war das „Musikzimmer“. Konntet ihr mir folgen? Wenn nicht lest es euch nochmal durch, ich habs ja selbst kaum geschnallt * grins *.
Als wir nicht wussten, was wir tun sollten, debattierten wir lange. SEEEEEHR lange. Schließlich entschieden wir uns einen Film zu gucken. Aber welchen? Auch diese Frage hatten eine lange Debatte als Folge. Doch Liam nörgelte so lange rum, dass alle nachgaben und wir uns Toy Story reinzogen. Hilfe! Bitte! Naja egal. Jedenfalls zogen wir uns grad den ersten Teil rein und waren grade bei der Stelle, wo Jessy (Cowgirl) dieses Lied da singt. Ihr wisst schon von ihrer früheren Besitzerin und so und wie sie einfach sitzen gelassen wurde.
Als alle außer Niall meinten, sie wären total müde und müssten jetzt schlafen gehen. Ich sagte ihnen gute Nacht, während Niall den DVD-Spieler ausstellte. „Ich sollte jetzt auch besser gehen.“; meinte ich zögerlich. Ich hatte echt keinen Bock alleine mit einem Jungen in einem total stillem Raum zu sitzen und wollte einfach nur weg. Ich meine es war lustig gewesen, als die anderen noch da waren und wir ständig gelacht haben, während Liam uns gespielt böse Blicke zuwarf, aber alleine mit Niall in einem Raum... das würde ich nicht aushalten. Nicht nachdem, was mir passiert war!
„Nein. Auf gar keinen Fall lass ich dich so spät nach Hause gehen! Bleib die Nacht doch hier wir haben auch ein Gästezimmer.“, erwiderte Niall. Na toll. Und was sollte ich jetzt sagen?! „Aber ich habe doch gar keine Pyjamas mit!“ , sagte ich darauf. Oh Gott! Was besseres hätte mir aber echt nicht einfallen können oder?! Niall lachte. „Keine Sorge du kannst ein T-shirt und eine Boxershorts von mir haben!“ Er verschwand kurz in seinem Zimmer und kam mit einem, mir viel zu großem, weißen T-shirt und einer blau-rot karierten Boxershorts wieder. Da Widerstand zwecklos war nahm ich die Sachen entgegen und zog mich im Gästebad um. Als ich fertig war, hatte Niall das Bett im Gästezimmer schon bezogen und wünschte mir süße Träume. Pah! Als ob ich die heute Nacht haben würde! Leise schloss er die Tür hinter sich und ich ließ mich erschöpft auf das Bett fallen, sodass es laut knarrte. Oh Gott, das sollte ja lustig werden. Ich legte mich hin und kuschelte mich in die warme Decke. Ich versuchte einzuschlafen, aber vergeblich, denn von über all hörte ich Geräusche. Es war einfach zu Still, um einzuschlafen!

Dieses Kapitel widme ich Sakine und Lisa, weil die nicht aufhören konnten rumzunörgeln, dass ich weiterschreiben soll :D Aber auch Jacky, weil sie mir die Idee gegeben hat und Mareike/Bianca und... jetzt wirds schwierig ,weil ich mir nicht sicher bin, was dein echter Name ist :/ aber ich glaube es ist Anne :D also dein Benutzername ist roseprince, für den Versuch mir bei meiner Schreibblockade zu helfen :) Also nochmal ein ganz fettes DANKESCHÖN!!!
LG Isabel

Eine Nacht bei Fremden..


Ich versuchte einzuschlafen, doch ich hatte dieses Rauschen im Ohr und ich hatte keine Ahnung warum. Ich hörte Decken rascheln, hier ein knarren, da ein knarren. Es terrorisierte mich und raubte mir den letzten Nerv. Ich wollte nach hause oder wenigstens in mein Hotelzimmer!
Plötzlich fiel mir auf, wie trocken mein Rachen sich doch anfühlte. Also stand ich auf und schlich durchs Zimmer in den Flur hinaus. Um niemanden zu wecken oder so ließ ich das Licht aus( Übrigens hatte ich auch keine Ahnung, wo sich ein Lichtschalter befand...). Vorsichtig bewegte ich mich in Richtung Gästebad. Schritt für Schritt. Gleich geschafft! Ich ergriff den Türgriff, als irgendetwas gegen mich prallte.
„Scheiße!“, fluchte jemand leise vor sich hin. Ich bekam Angst.
Langsam und vorsichtig tastete ich an der vor mir stehenden Person nach oben...dann ging das Licht an... „Ehm...Kate? Was machst du da?“, fragte jemand und man hörte an der Stimme, dass die Person leicht amüsiert war...
Ich blickte hoch und sah Niall! Peinlich? Nein bloß nicht!
„Ich ehm... wollte...also ich wollte was...trinken und dann...bist du...ehm ja in mich reingelaufen und so...“, stotterte ich beschämt vor mich hin. „Ah und weil du Durst hattest konntest du nicht schlafen?“, fragte er nun. „Ja.“, antwortete ich knapp.
„Und nun die Wahrheit, warum du nicht schlafen konntest?“ Will der Typ mich verarschen?! ER läuft mitten in der Nacht in MICH rein und fragt dann MICH was ich hier mache UND will dann noch ne ausführliche Erklärung?! „Hattest du etwa Angst?!“, lachte er. Soll ich dir etwa eine klatschen?! „Und selbst wenn was geht dich das an?!“, erwiderte ich. Doch da meine Stimme versagte klang es eher, wie ein: „u bst nn mhmhm an?“ „Könntest du das bitte wiederholen?“, fragte Niall. Oh man! „Ja ich hatte Angst, ok?“, sagte ich nun kleinlaut. Ich hatte echt keine Lust eine 10 stündige Diskussion darüber zu führen! „Warte. Ich kann mich ja zu dir legen, damit du keine Angst mehr hast.“, schlug Niall mit einem zuckersüßen Lächeln auf den Lippen vor.
Also jetzt war es offiziell.
Der Typ hatte sie eindeutig nicht mehr alle!



Joa das war ein kurzes Kapitel, aber es geht halt in letzter Zeit einfach schlecht, wegen den Arbeiten und so... ABER dafür gibt es morgen ein kleines Nikolausgeschenk für euch ;)
LG Isabel

Nummer 8 :)


„Nein danke!“ Schnell floh ich zurück ins Zimmer und legte mich ins Bett. Ich knippste das Licht aus und schloss die Augen. Doch da hörte ich, wie die Zimmertür knarrend aufging. Mein Herz fing an schneller zu schlagen und ich spürte mein Blut durch die Venen schießen. Tapsende Schritte kamen immer näher. Ich schluckte dolle. Plötzlich wurde meine Decke angehoben. Ich kniff die Augen feste zusammen. Ich musste mich beruhigen! „Ich wusste doch, dass du Angst hast.“; raunte mir jemand ins Ohr. Erschrocken drehte ich mich um. Wegen der Dunkelheit konnte ich nur die Umrisse der Person erkennen, aber na der Stimme hatte ich erkannt, wer es war. Niall. Idiot! „Wolltest du, dass ich an Herzinfakt sterbe?!“; zischte ich. „Nein.“, seine Arme umschlungen mich, „Ich will nur, dass du glücklich bist.“ Ehm... mir fehlten die Worte. Ich zog schnell eine große Menge Sauerstoffe ein, denn irgendwas schien mit meinem Gehirn nicht zu stimmen. „Jetzt entspann dich und schlaf. Ich beschütze dich.“, flüsterte er mir ins Ohr. Ich fühlte mich so warm und wohl, dass ich die Augen schloss. Ich fing an langsamer zu atmen und mich zu entspannen, während Niall mich in den Schlaf sang.

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[Dies ist ein selbstgeschriebener Song (Eure Nikolaus-Überraschung) also nicht klauen oder so!]

© I`ll watch over you ©

When the darkness comes
I`ll sing this song
So you are save
Nothing I wont do
Alsong as I can be next to you

Oh, I love you and I`ll watch over you
no matter waht it may cost
With out you my days are blue
Iwould even die if I must

I watch you sleep
I watch you rest
I watch you find your peace
And I`ll make shure it stays that way
A life with out you don`t matter anyway

Oh, I love you and I`ll watch over you
no matter what it may cost
With out you my days are blue
I would even die if I must

I`ll wate till dawn comes
It comes with the saving sun
Then I`ll be gone
For a little while
But I´ll still have a eye on you

Oh I love you and I`ll watch over you
no matter waht it may cost
With out you my days are blue
I would even die if I must

I`ll never leave your side
As long as you are not save
I`ll alwys be there for you
I would NEVER leave you

I`ll watch over you ღ
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Nach diesen Worten schlief ich ein.

number 9 ;D


Als ich morgens wieder aufwachte, fand ich mich an irgendetwas warmes gekuschelt wieder...
Ich sah mich im Zimmer um und als mein Blick nach rechts wanderte sah ich ein Paar wunderschöne Augen. Die ganze letzte Nacht zog an mir vorbei, wie der Trailer einer schlechten Romanze. „Guten Morgen Prinzessin.“, flüsterte Niall und sah mich an.
Wir kennen uns erst seit einem Tag und der Typ sieht schon total verkallt aus!
Ich löste mich aus seinen Armen, als ich plötzlich eine Erinnerung überkam und mir einen tiefen Schlag in den Magen verpasste. „Was ist denn los?“, hakte Niall nach.
„Ich muss zur Arbeit!“; schrie ich und stürmte aus dem Zimmer. Erst jetzt merkte ich, dass ich total die Orientierung verloren hatte und total in jemand reinrannte.
Wir fielen beide zu Boden und als ich beschämt aufsah, blickte ich ein braun-haariges Mädchen an. „Da hat es aber jemand eilig!“; scherzte sie. „Ich bin übrigens Eleanor und du?“, fragte sie und half mir dann auf die Beine. „Kate. Kate Bridgely.“ „Ah. Bist du neu? Habe dich noch nie hier gesehen.“ „Ja. Ich bin grade erst aus Hamburg hergeflogen.“ „Oh Hamburg? Cool. Ich bin Louis` Freundin.“; meinte sie warm lächelnd. Wow! Ich muss sagen Louis hat keinen schlechten Geschmack!
Sie hatte braune Haare, braune Augen, war schlank, kurz gefasst:
Sie war hübsch.

Nun kam auch Louis zu unserem Kaffeekränzchen hinzu... und dann Harry...Zayn...Liam und schließlich auch Niall...
Ich komme so was von zu spät!
„Hey Leute? Ich find das ja alles ganz nett und so...aber... ICH MUSS ZUR ARBEIT!!!“ Okay langsam wurde ich ein BISSCHEN hysterisch...
„Beruhige dich! Ich kann dich fahren.“, meinte Niall locker und sagte, ich solle mich jetzt schnell umziehen und dann könne er mich fahren.
Nach ca. 15 Minuten saßen wir auch schon im Auto.
Bitte lass mich nicht zu spät kommen! Bitte!

Zickenkrieg und Cowgirls aus alten Zeiten


Ich hetzte den Flur des gigantischen Gebäude entlang und stürmte um die Ecke, wo auch schon Mr. Rightly wartete. „Sie sind spät.“, begrüßte er mich trocken. „Ich weiß.“, antwortete ich und richtete meinen Blick auf den Boden, der momentan sehr interessant wirkte. „Mr. Haper bringt sie zum Set.“, erklärte er mir und ging dann. Ehm okay. Also gestern war der irgendwie sympathischer rübergekommen...
„Er ist im Stress. Nehmen Sie es nicht so ernst.“, sagte jemand hinter mir. „Haper!“, rief ich überrascht. Wie lange stand der da schon?! „Guten Morgen Miss.“, begrüßte dieser mich freundlich. „Morgen. Könnten wir uns bitte duzen? Das wäre einfacher.“; lachte ich und wand mich zum Gehen. „Natürlich. Folgen Sie mir.“, meinte Haper und wies in die komplett andere Richtung, als die der ich mich grade zugewandt hatte. Oh.
„Und wie war das mit dem duzen?!“, murmelte ich, während ich peinlich berührt an ihm vorbei schritt und auf einen großen Parkplatz kam.
Da standen so viele teure Autos...
„Miss? Wollen Sie noch weiter die Firmenwagen begutachten oder soll ich sie zum Set fahren?“, fragte eine tiefe Stimme mich. „Oh! Ehm ja! Ich komme!“, antwortete ich und kratzte noch den letzten Rest Würde zusammen, der mir erhalten geblieben war.
Aufrecht stolzierte ich zu dem großen schwarzen, teuer aussehendem Auto und ließ mich auf einen der hinteren Sitze plumsen.
Nach 15 Minuten erreichten wir irgendeinen Wald.
In London gab es Wälder?!
Überall waren schon Kameras und sonstiges Zeug aufgebaut und von allen Seiten kamen Leute angerannt. „Miss Bridgely, sie brauchen noch Make up!“ „Miss Bridgely, wollen sie in dem Kostüm gefilmt werden?!“ „Miss Bridgely, beherrschen sie ihren Text?“
Gott! Ich war noch nicht mal 5 Sekunden außerhalb des Wagens gewesen! Die waren ja genauso schlimm wie die Presse! Aber die schlimmste muss die Blonde gewesen sein!
„Bist du Kate Bridgely?! Ich bin Mara und ICH habe her das Sagen! Nur, dass das klar ist.“, meinte sie kalt zu mir. Pfff! „Natürlich. Das erkennt man doch sofort an dem Haufen Dackel hinter dir.“, erwiderte ich zuckersüß und deutete mit einem Kopfnicken auf die Beiden hinter ihr. Im Gegensatz zu den Beiden sah Mara zwar nicht fake aus und wirkte vom Äußerlichen wie ein total nettes Mädchen, aber ihr Ton gefiel mir ja so was von gar nicht!
Hinter mir erklang ein schallendes Lachen. Ch sah mich um und erblickte das Mädchen vom Flughafen! Dieses Cowgirl da! „Na Mara, nicht gewohnt, dass dir jemand die kalte Schulter zeigt?!“, lachte die Rothaarige. „Ich bin übrigens Caroline.“, sagte das Cowgirl und streckte mir die Hand entgegen. Ich schüttelte sie und stellte mich ebenfalls vor. „Kate. Kate Bridgely.“ „Das ist ein schöner Name. Ich bin Jayden.“, meinte dann ein blonder Typ vor mir. Interessant. Er sah eigentlich voll gut aus. Aber nicht so gut wie Niall! Stop! Warte was?! Wie Niall?! Was dachte ich da?!
Jayden hatte grüne Augen. Nialls blaue Augen waren schöner. Verzaubernder.
STOP!
„Nett dich kennenzulernen Jayden.“; strahlte ich und wand mich dann Caroline zu.
„Wo muss ich hin?“, fragte ich leicht verzweifelt. „Leider mit Mara.“; antwortete diese mir.
Erschrocken sah ich sie an. WAS?! Warum?!
Ich glaube man konnte mir das Warum förmlich aus den Augen ablesen, denn gleich darauf erklärte Caro mir, was Sache war: „Mara ist sozusagen deine Tutorin. Sie wird dir alles erklären und heute Nachmittag mit zu dir kommen, sodass ihr zusammen üben könnt.“
Nein! Wenn sie mein Anfang war, dann war das gar nicht gut!
„Kommst du heute Nachmittag mit? Biiiiitte!“, flehte ich Caroline an. Ich kannte sie zwar nicht gut, aber sie war besser, als das Ding, was mich eben angesprochen hatte! Außerdem schien mein Wissen, was Fremde anging auf dem Flug nach London verschollen zu sein...
Hallo?! Ich habe die Nacht bei 5 Fremden verbracht und mit einem von ihnen in einem Bett geschlafen! Also wird Caroline jetzt nicht einen riesen Unterschied machen!
„Klar kann ich machen.“; meinte sie aufmunternd. Dankend sah ich sie an.
„Kate?“; schrie jemand meinen Namen. Und wenn ich sage schrie, dann meine ich auch schrie!
Ich folgte dem Schrei und kam in einem kleinen Zelt an, wo ich Mara auffand. Super!
„Also wir ziehen dich jetzt erst um und dann kommt das Make up, okay?“, erkundigte sie sich nett. „Warum auf einmal so nett?“, wollte ich misstrauisch wissen.
Plötzlich breitete sich auf Maras Gesicht ein Ausdruck der Trauer aus. Ups!
Was hast du jetzt schon weder angestellt Kate?!
Gott! Wie konnte ich eigentlich so dumm sein?! Sie war grade erst nett zu mir und ich kam mit so was an!
„Ich rede nicht gerne drüber.“; stammelte Mara.
„Können wir einfach Freunde sein? Ich habe nicht viele WAHRE Freunde. Ich weiß, dass du anders wärest.“, nuschelte sie, doch ich verstand jedes Wort.
„Natürlich.“; meinte ích und lächelte sie entschuldigend an.
„Danke.“
Vielleicht ist das Biest doch kein Biest...
So wie in dem Märchen.
Die Schöne und das Biest.
Wie ein Märchen.
In Märchen haben Prinzessinnen immer einen Prinzen...
Das zeigt mal wieder, wie unrealistisch Märchen sind!

Mara gab mir eine Art Nachtkleid in einem leichten rosa Ton. Meine Haare ließ die Stylstin in Locken über meinen Rücken fallen. Ich wurde dezent geschminkt und noch etwas „gebleicht“. Schließlich spielte ich in einer Serie mit, die eine „moderne“ Verfilmung von Schneewittchen darstellen sollte und die erste Szene, die wir schossen war die, in der ich floh, vor der bösen Stiefmutter und so.
Der Tag verlief relativ gut und schnell. Ich musste einfach mal soooo oft durch diesen Wald rennen. Das glaubt ihr gar nicht! Oft lag es daran, dass ich alle paar Sekunden einen Ast übersah und hinflog...

Egal...
Am Ende des Tages kam Haper, um mich zurück zum BBC- Center zu fahren, wo Niall mich abholen würde. Niall...
Nein! Pfuii!
Mit Mara schlenderte ich zu Hapers Wagen. Mara war voll okay! Jedenfalls mir gegenüber. Sie hatte irgendein Geheimnis, welches sie aber keinem anvertrauen wollte...
An dem schwarzen Wagen standen schon Haper und Caro.
„Was macht die denn hier?!“, fragte Mara in einem abwertenden Ton. Caro hörte sie natürlich und drehte sich sofort um. „Die kommt mit!“; erklärte sie barsch. Mara brummte nur etwas unverständliches und dann stiegen wir alle ein. Jip! Die würden sich bestimmt alle prächtig verstehen! „Hatten sie einen angenehmen Tag Miss?“, erkundigte Haper sich nach meinem Wohlergehen. „Ja hatte ich. Ich habe sogar zwei neue Freundinnen gefunden!“, sagte ich stolz. Mara sah mich überrascht, lächelte dann aber.
Das mit dem Duzen hatte ich heute morgen übrigens schon aufgegeben...
Die ganze Fahrt tratschten wir über Gott und die Welt. Ich glaube Caro und Mara sahen sich jetzt in einem ganz anderem Licht!
Als wir ausstiegen, erwartete Niall mich schon. Wie lange er wohl schon wartete?
Ein Lächeln huschte über meine Lippen. Nein! Böse Kate! Denk an IHN!
„Na du. Wie war dein Tag?“, begrüßte Niall mich und umarmte mich sanft. „Gut und deiner?“, nuschelte ich in seine Schulter. „Auch.“; lachte er. „Und wer sind die Beiden?“, wollte der Ire wissen und löste die Umarmung auf. Menno!
Warte mal welche Beiden?
Oh! Die hatte ich ganz vergessen! Ich musste Niall unbedingt fragen, welches Aftershave er benutzte. Das führte ja zu Gedächnisschwund!
„Achso ja! Das sind Caro und Mara. Meine neuen Freundinnen!“, stotterte ich und zeigte auf die Beiden. Peinlich...
Aber ich glaube die Mädels bemerkten mich gar nicht, denn die standen da mit sperrangelweit geöffneten Mündern. Niall betrachtete dieses Bild amüsiert und ich räusperte mich kurz, um sie aus dieser Starre zu befreien. „Ist das...“, setzte Caro an, doch weit kam sie nicht, da ich sie unterbrach: „Ja, das ist Niall Horan. Können wir jetzt fahren?“
Betreten nickten Caro und Mara und dann fuhren wir endlich los.
Erschöpft lehnte ich mich an die Fensterscheibe des Beifahrersitzes, als mich plötzlich Bilder der letzten Nacht überkamen. Shit! Hatte ich das alles wirklich gesagt?!
Und hatte Niall das ernst gemeint? „Was ernst gemeint?!“, rief eine Stimme in mir. Naja das Lied und so. „Pff! Klar! Träum weiter Katielein!“, lachte sie hämisch. Ach halt doch die Klappe! „Wer soll die Klappe halten?“, wollte ein sichtlich amüsierter Niall neben mir wissen. Na toll! Jetzt führte ich nicht nur Gespräche mit irgendeiner Stimme in mir, nein! Ich sprach meine Gedanken auch noch laut aus!
„Nichts.“; murmelte ich und wand mich wieder den Straßen Londons zu.
Ich hoffte. Ich hoffte er meinte es ernst. Auch wenn ich es nie zugeben würde. Nicht nach IHM. Aber eines Tages vielleicht. Das wäre schön.

„So wir sind da.“, weckte Niall mich aus meiner Träumerei. Wir stiegen alle aus und gingen hoch in die Wohnung. Dort waren auch die anderen Jungs und Eleanor.
„Hey Leute!“, rief ich und ließ mich erschöpft neben Liam auf dem Sofa nieder. Ich war so was von geschafft. Diese ganze Hin und Herrennerei!
„na warst du noch pünktlich?“, fragte Eleanor grinsend. Ich grinste zurück. Keine Ahnung, warum das jetzt so lustig war! „Naja pünktlich ist was anderes!“, meinte Mara lachend. „Lass mich doch!“ Wir lachten alle. „Sturrkopf!“, warf Harry ein. „Hey!“
„Achja! Das sind Caro und Mara.“; erklärte ich heute zum zweiten Mal. „Wir müssen später gemeinsam üben.“, sagte ich und betonte das üben sehr sarkastisch. „Ja genau Katielein.“, lachte Caro. „Katielein?! Ehrlich jetzt?!“, erwiderte ich gespielt beleidigt.
„Ja Katielein.“; bestätigte Mara. Ich fluchte ein wenig auf deutsch, weil mir dieser Spitzname so was von nicht gefiel! Niall sah mir amüsiert zu, bevor er mir ein Kaffee gab.
„Danke.“; brummte ich und musste einfach lachen, weil ich mir ziemlich beschert vorkam.
„Sicher, dass wir ihr einen Kaffee geben sollten? Wer weiß, was die noch anstellt!“, stellte Zayn belustigt fest. Eleanor kicherte. „Das geht schon.“
„Apropos anstellen! Was haben du und Niall gestern Nacht denn noch angestellt? Hab euch auf dem Flur gehört.“, wollte Harry wissen und zog eine Augenbraue vielsagend hoch. Ich spürte, wie mir die Röte förmlich ins Gesicht schoss. Ich hatte Mara vorhin grundlos von gestern Abend erzählt und dafür ein „Awww!“ einkassiert...
„Jungs!“, murrte Mara und ich konnte nicht anders, als zu ihr rüber zu grinsen. Sie grinste zurück. „Wie denn Jungs?!“, fragte Harry entgeistert. Wie konnte er das bitte hören?!
„Jungs halt!“, erwiderte Mara, „Denken immer nur an das eine!“ „Du musst ja wissen, an was Jungs immer denken!“, meinte Harry jetzt. Ich hörte, wie Caro die Luft scharf einzog. Was wusste sie, was ich nicht wusste?!
„Hast du mich grade als Schlampe bezeichnet?!“ Zickenkrieg! „Nein. Jedenfalls gesagt habe ich es nicht.“, erwiderte er und grinste frech. Das wars Hazza! Du bist tot!
„Tja. Ein Player müsste es ja wissen!“ „Ich bin kein Player!“ „Ach nein?!“ „Nein!“
Wir betrachten alle sehr amüsiert das Spektakel. Wer braucht schon Entertainment, wenn man Marienkäfer und Hazza hat?!
„Wie viele Mädchen hast du schon flach gelegt?!“ „Was geht dich das an?!“ „Du hast mich grade Schlampe genannt!“ „Nein. Ich habs gedacht!“ „Haha.“ „Ich bin halt der geborene Komiker!“ Dieser Streit war leicht * hust * unnötg.
„Klar.“ „Ist so.“ „Was willst du?!“ „Was willst DU?!“ Oh Gott.
„Ich will, dass du meine Freundin in Ruhe lässt!“ Warum müssen die mich jetzt auch einmischen?! „Ich hab sie nur gefragt, ob sie es mit MEINEM besten Freund getrieben hat!“ Halt! Was?! Auch Niall sah jetzt entgeistert zu Harry. „Jetzt hast du meine Freundin auch als Schlampe bezeichnet!“ „Hab ich nicht!“ „Ach nein?!“ Wuhuu! Jetzt sind wir wieder beim Anfang! „Nein.“ Frustriert massierte ich meine Schläfen. Mara und Harry standen jetzt nur noch Zentimeter von einander entfernt. „Was sich neckt, dass liebt sich Hazza!“, schrie Louis und unterbrach somit die Streiterei. Zum Glück.
Warte, was hat Louis eben gesagt?! „Nein! Irgendwie nicht!“, rief Harry und ließ sich geschlagen neben Louis fallen. Mara setzte sich wieder neben mich.
„Idiot.“ „Ziege.“ „Leute!“, rief jetzt auch Liam. „Es reicht jetzt, glaube ich.“ „Glaubst du.“; murmelte ich und grinste ihn frech an. Liam schüttelte grinsend den Kopf. „Musstet ihr nicht irgendetwas üben?“, fragte dieser böse grinsend. Ich seufzte. Mussten wir?
„Ja müsst ihr!“, flüsterte diese Stimme in meinem Kopf. „Oder willst du lieber mit deinem Niallilein flirten?!“, fragte diese miserable Stimme provozierend. „Er ist nicht MEIN Niallilein!“, rief ich entgeistert. Ups! Schon wieder laut gesprochen...
„Wir sollten jetzt üben!“, sagte ich beschämt und hetzte ins Gästezimmer. „Ich habs doch gesagt!“, hörte ich Harry noch triumphierend sagen, dann schloss ich die Tür.
Peinlich, peinlich...
„JA das kannst du laut sagen!“ Diese Stimme schon wieder! „Halt verdammt noch mal die Klappe!“, zischte ich und ließ mich langsam an der Tür runter sinken.
Ich glaube ich brauch dringend einen Psychater!


First Phase of Masterplan: Ladybird+Hazza ^^ and I want I want I want to kiss you


„Was war das denn?!“, fragte Caro lachend, als wir alle drei mit unsere Skripten in einem Kreis auf dem Boden saßen. „Nichts.“, meinte ich und betrachtete den Boden. „Wie du meinst!“; lachte Mara. „Ja meine ich!“
„Und wie ist es bei dir? Magst du Harry?“, wollte ich jetzt von Mara wissen. „Nein?!“
Ich sah sie prüfend an. „Ok. Vielleicht ein mini bisschen...“
„Ha! Wusste ich doch!“, schrie jetzt Caro hysterisch. „Was geht denn mit dir ab?“, fragte Mara besorgt. „Sorry.“; murmelte Caro und betrachtete eine Wand hinter ihr. Plötzlich prusteten wir alle los. Ihr Gesichtsausdruck war ja mal einfach köstlich und wir hatten dann Caro halt mit unserem Lachen angesteckt. Wir lagen also lachend am Boden...ja...
Als wir uns dann wieder eingekriegt hatten, fragte Mara: „Und was ist mit dir Caro?“
„Mit mir? Ehm... also...“ „Raus mit der Sprache!“, befahl ich, um ihrem Gestotter ein Ende zu bereiten. „Ich bin doch mit Jayden zusammen.“ „Oh ehrlich?! Ist mir nie aufgefallen.“, meinte Mara erstaunt. „Ehrlich? Ihr seid zusammen?“, hakte ich nochmal nach. Caro nickte nur. „Wow. Viel Glück.“ „Danke.“ Wir lächelten uns eine Weile schweigend an, dann platze Louis ins Zimmer. (Ja, ich war immer noch bei den Jungs. Aber ich bezweifelte irgendwie, dass sie mich je wieder gehen ließen...) „Hey Ladies! Gibt gleich Essen!“, gab er uns Bescheid. „Okay Lou. Kommen gleich.“, aantwortete ich und er verschwand. Caro und Mara wollten grade aufstehen, als ich sie aufhielt. „Wartet!“ „Was?“, wollten die nun wissen. „Ich werde dich und Hazza verkuppeln und du Caro wirst mir manchmal helfen müssen. Okay?“, stellte ich meinen total unstrukturierten Plan vor. „Okay.“, meinte Caro grinsend. „Nein!“, rief Mara empört. „Doch.“, sagte ich fest und schubste die Beiden dann Richtung Essen. Das sollte lustig werden! Ich müsste oder eher wollte Niall auch einweihen. So als Hilfe. Ja, das war ein Masterplan ohne Plan * grins *.

Zum Abendessen gab es Spaghetti. Ich liebe Nudeln!
Dann sahen wir noch Twilight, weil ich drauf bestand und auch nicht aufgab, bis alle zugestimmt hatten. Danach sind Caro und Mara gegangen und die Jungs haben sich in ihre Zimmer verkrochen, weil El und ich noch die restlichen Twilight-Filme gucken wollten.
„Wen magst du mehr? Edward oder Jacob?“, fragte Eleanor mich grinsend. „Keinen von beiden! Ich mag Seth am meisten!“, antwortete ich. Wir sahen uns kurz an und dann lachten wir los. Naja lachen ist gut! Es klang eher, wie gekicher.
„Hört auf zu kichern! Ich will schlafen!“, schrie Zayn, der aus irgendeinem Grund im Flur stand und bewarf uns mit einem Kissen. Wo kam das denn her?!
„Warum stehst du denn bitte im Flur, wenn du schlafen willst?!“, fragte Ele spitzbübisch und ich nickte nur. Weil Zayn nicht antwortete, sondern uns nur bescheuert ansah, machten wir verschiedene Grimassen und kicherten weiter. „Louis? Niall? Bringt diese Mädchen wieder zu Verstand! Bei denen ist irgendetwas schief gelaufen!“, schrie Zayn und betrachtete uns weiterhin mit so einem Ihr-seid-Alliens-Blick.
Nun standen alle 5 Jungs vor uns und sahen zu, wie wir uns kichernd auf dem Sofa krümmten. „Hast du gesagt, bei denen ist etwas schief gegangen? Bei denen ist alles schief gelaufen!“, gab Harry sein Kommentar ab. „Kommt ihr müsst jetzt unbedingt schlafen gehen!“, sagte Louis und hob Eleanor hoch. Oh wie süß! Er trug sie im Braut-style in sein Zimmer, während wir uns schon lange wieder beruhigt hatten. „Habt ihr getrunken?“, fragte Niall mich besorgt. Wie kam er denn da drauf?!
„Nein?!“ „Lass mich raten! Ihr seid immer so?“, meinte Liam jetzt sehr ironisch.
„Lalalala! Ich hör dich nicht!“, rief ich und stapfte ins Gästezimmer.
Was ich vergessen hatte zu erwähnen war, dass die Jungs mit Mr.Rightly abgesprochen hatten, dass ich jetzt bei ihnen wohnen würde und so stand jetzt auch mein Koffer hier. Ich hatte eigentlich keine Lust bei 5 fremden Chaoten zu wohnen, aber El meinte sie würde für 3 Wochen oder so auch hier wohnen und dann habe ich zugestimmt.
Ich öffnete meinen Koffer und zog ein rotes Top, auf dem Glitzersteinchen das Wort Princess und eine Krone bildeten, und eine pinke kurze Hose heraus und zog mich um. Meine Haare flocht ich zu einem Zopf nach hinten und war dann fertig fürs Bett.
„Möchtest du heute bei mir schlafen Kate?“, ertönte eine Stimme hinter mir. Niall.
„Ehm...das ist nicht nötig...“, stammelte ich. „Komm.“, sagte Niall und zog mich am Arm in sein Zimmer. „Leg dich hin. Ich zieh mich nur kurz um.“; meinte dieser und ich legte mich, weil ich wehrlos war, in sein Bett, welches sehr nach ihm roch.
Ich kuschelte mich unter die weiche Decke und sah zu Niall. Hatte er nicht gesagt UMziehen und nicht AUSziehen?! Niall hatte einfach sein T-Shirt und seine Hose ausgezogen und stand nun in Boxershorts vor mir oder besser gesagt vor seinem Bett.
„Nicht sabbern Katielein!“, rief Niall und legte sich dann neben mich. Wie bitte?!
„Pff. Hätte nicht mal eine Sekunde lang dran gedacht!“, entgegnete ich kalt, doch anhand Nialls Grinsen konnte ich erkennen, dass er mir kein Wort abkaufte.
Oh toll!

„Lass uns einfach schlafen. Ja?“, meinte ich mürrisch und drehte mich weg. Niall schwang seine Arme wieder um mich. „Klar.“, raunte er mir ins Ohr. Ruckartig drehte ich mich zurück. „Wir kennen uns kaum und trotzdem liege ich hier in deinen Armen. Merkst du den Fehler?“, platzte es mir plötzlich heraus. „Nein. Da ist kein Fehler, wenn du es zulässt.“, flüsterte er. Ich wollte gar nicht erst nachfragen, was ich zulassen sollte!
Wir waren uns plötzlich so nah. Zu nah. „Niall, ich kann...“ Weiter kam ich nicht, denn plötzlich lagen seine Lippen auf meinen.
Vor einem Jahr hatte ich noch gedacht, ich wüsste, wie sich ein Kuss wahrer Liebe anfühlt, aber dieser Kuss war ja so viel besser!
Schmetterlinge führten in meinem Bauch einen Freudestanz auf und mein Gehirn war mal kurz im Urlaub. Meine Hände fanden irgendwie den Weg in Nialls Haare und er zog mich näher. Wenn ich jetzt hier nicht gelegen hätte wäre ich wahrscheinlich weggekippt!
Als wir uns lösten, glaubte ich trotz der Dunkelheit ein Funkeln in dieses wunderbar blauen Augen zu sehen. „Niall...“, flüsterte ich. „Was?“, fragte er sanft. „Ich kenne dich kaum! Eigentlich gar nicht... kommt drauf an, wie man es sieht...“, fing ich an. „Dann lernen wir uns eben kennen!“, erwiderte er. Gott! Kapierte dieser Junge denn gar nichts?!
„Das geht nicht.“; meinte ich. „Warum?“ „Weil...weil...weil ich nicht kann.“ „Warum?“
Warum, warum, warum, warum! Wie ich diese Frage hasste. Diese Frage, die jeder stellte. Warum. „Weil.“ Ich hörte Niall verächtlich schnauben. „Weil ist keine Antwort.“, entgegnete er. Natürlich war das eine Antwort! Idiot!
„Kennst du das Lied `Torn` ?“, fragte ich. Ich wollte es ihm schonend beibringen.
„Ja, warum?“ Da schon wieder! Warum! „Weil ich mich so fühle.“, erklärte ich.
„Erkläre es mir genauer oder gib mir eine Chance dein Herz zu erobern.“, forderte er nun.
Also entweder mein gut gehütetes Geheimnis erzählen oder ihm, einem wunderbarem gut aussehendem Jungen, eine Chance geben.
„Lauf weg!“, rief die Stimme in mir. Ehrlich?! Weglaufen?! Wo hin den bitte?!
„Okay. Ich gebe dir EINE Chance und dafür hilft du mir Harry und Mara zu verkuppeln. Deal?“ „Mara und Hazza?! Die sind wie Feuer und Wasser!“ „Ja und?!“ „Okay. Deal.“
Ich konnte nicht anders, als zu grinsen. Glaubt ihr ehrlich, ich hatte gehofft, er sagt nein?!
„Wollen wir denn Deal besiegeln?“, fragte Niall verführerisch. „Warum nicht?“, raunte ich und unsere Lippen trafen das zweite Mal in dieser Nacht auf einander.
Und um ehrlich zu sein, es fühlte sich unglaublich gut an.

„DU BIST VERRÜCKT KATE BRIDGELY!!!“, schrie die Stimme in meinem Inneren, doch ich ignorierte sie. Das erste Mal in meinem Leben, tat ich, was ich toll fand.
Auch wenn es war, vorerst meinen Schwur zu brechen!
Es fühlte sich einfach verdammt gut an!

Ein paar glückliche Momente darf jeder haben...

...aber nur ein paar^^

 

 

Am nächsten Morgen wachte ich in Niall's starken Armen auf. Ein Blick auf den Wecker auf dem Nachttisch verriet mir, dass ich noch eine gute Stunde schlafen konnte, denn heute fing der Dreh später an. Also kuschelte ich mich noch tiefer in Niall's Umarmung. Es war hier so gemütlich und warm und...dann dämmerte ich auch schon ein. Das zweite Mal das ich aufwachte - zehn Minuten später – wurde ich geweckt, weil jemand Küsse auf meinem Hals verteilte. Wer könnte das wohl sein. Ich habe ja keine Ahnung (Ironie lässt grüßen). Augen auf oder zu lassen, war jetzt die Frage. „Darling, ich weiß, dass du wach bist.“, raunte mir jemand ins Ohr. Sein warmer Atem auf meiner Haut, ließ mich zusammen zucken und mein Herz in einer definitiv ungesunden Schnelligkeit schlagen. Entweder brachte dieser Junge mein Herz zum Stillstand oder zum Rasen. Der ist noch mein Untergang, wenn das so weitergeht! Ich drehte mich, so gut wie möglich in seinem festen Griff, um und sah in diese atemberaubenden Augen. „Guten Morgen Darling.“, flüsterte er und küsste mich sanft auf die Lippen. Fühlte es sich so an geliebt zu werden? „Guten Morgen.“, murmelte ich. Sein Augen, sie lähmten mich. Sein Geruch und einfach ER machten mich funktionsuntüchtig! Mit der rechten Hand fuhr er durch meine Haare. Eine meiner Haarsträhnen kitzelte meine Wange und ich musste unwillkürlich kichern. „Ich liebe es, wenn du so süß kicherst.“, meinte Niall, während in seinen Augen ein amüsierter Blick lag. „Achja?“, erwiederte ich spöttisch. Statt mir zu antworten, küsste er mich. Himmlisch! Mein Bauch kribbelte, mir wurde warm und kalt zugleich und in mir stieg ein Begehren. Ja, ein Begehren nach Niall, seinen Lippen, seinen flauschigen Haaren, seinen blauen Augen, die wie Saphire glänzten und so viel wie Gold wert waren. Als wir uns wieder von einander gelöst hatten, sahen wir uns einfach nur an. „Guten Morgen!“, quietschte eine heitere Stimme und zerstörte die Stimmung aber so was von! „Guten Morgen, Perrie.“, brummte Niall und vergrub seinen Kopf in meinen Haaren. Ich grinste bei dem Anblick und als ich meinen Blick wieder der Tür zu wand, stand da immer noch Perrie. Erwartungsvoll sah ich sie an. Sie starrte zurück. Okay, anscheinend hatte sie es nicht geschnallt... „Perrie, Schatz!“, brüllte jemand aus, ich glaube es war die Küche. Sofort flitzte Perrie los. Ein wenig wie ein Hund... Grinsend schüttelte ich meinen Kopf, um diesen Gedanken zu verwerfen. „Was grinst du so dämlich?“, grummelte Niall in mein Haar hinein. „Ich grinse dämlich?“; fragte ich gespielt empört. „Nein so meinte ich das nicht!“, schrie Niall plötzlich entsetzt auf. Woah! „Ich weiß.“, stotterte ich, immer noch ein wenig von seiner Reaktion geschockt. „Gut.“; sagte er und vergrub sein Gesicht dann wieder in meinen Haaren. „Du bist seltsam.“, stellte ich in einem sehr wissenschaftlichen Ton fest. „Rede nicht so, als ob ich eine Laborratte wäre!“, murrte er. Der war wohl kein Morgenmensch. „So gesehen bist du das ja. Also für mich...“; versucht ich zu erklären. „Du!“; brüllte er und stürzte sich auf mich. Er fing an mich zu kitzel und ich japste nur noch nach Luft. Sauerstoff! Ich brauchte Sauerstoff! Abrupt stoppte er. „Ich habe Hunger.“, informierte er mich unnötiger Weise. Dann stand er auf und verlief leicht verstört den Raum.

What the...?!

In der Küche empfing mich der köstliche Geruch von Pfannkuchen und der Wunderbare Anblick von Niall (ohne Oberteil *_*) am Kochen. „Mhm. Riecht gut!“, kommentierte ich, weil er mich sonst zu 100% nicht bemerkt hätte. „Sind für dich Darling.“, schnurrte er. Er sollte öfters schnurren! Schnurren + irischer Akzent = Gefühlsexplosion. „Warum starrst du mich so an, Darrling.“, fragte er plötzlich. Ouuuh! Ich starre?! „Ich denke.“, versuchte ich mich vergeblich aus dieser recht peinlichen Situation zu retten. Sein verschmitztes Grinsen allerdings verriet mir, dass er genau wusste, warum ich ihn so ansah. Zum Teufel mit dir Horan! „Aha. Und über was denkt die Dame nach.“, bohrte er weiter. Verdammter Mistkerl! A gentlemen never tells, ist unangebracht oder? „Ich...ich...“ „Ja?“ Spöttisch betrachtet ich mich. „Ich habe mich gewundert, wo die anderen sind!“ Ha! Nimm das du arroganter Fliegenpilz! Wartet! Habe ich grade Fliegenpilz gesagt?! Ich meine Gedacht! „Hab sie raus geworfen.“, meinte er leichthin und sah mich entschuldigend an. Oh nein, Horan! Nicht der Hundeblick! Wag es ja nicht! Zu spät. „Lass das!“; zischte ich. „Warum?“, erwiderte er. „Weil es mich so unwiderstehlich macht?“ Hey, dreckiges Grinsen! Hab dich echt vermisst! Ironie lässt grüßen. „Komm her.“, murmelte Niall und nachdem er zu mir rüber gekrochen war, schloss er mich in eine Umarmung. Mhm, roch der himmlisch! „Niall.“; murmelte ich in seine Halsbeuge. „Ja?“ „Der Pfannkuchen brennt!“

Schonmal einen hysterischen Niall James Horan durch die halbe Küche rennen sehen, um anschließend außer Atem an der Wand runter zu gleiten? Nein? Dann habt ihr echt noch kein vollständiges Leben gelebt! Ihr hättet sehen müssen, wie Niall durch die Küche gerannt war, mit einem blau karierten Tuch über dem Kopf geschwenkt wie Superman, einem hyterischen Tarzansschrei und zu guter Letzt der elegante Wurf der Pfanne durch das schöne teure Fenster. Erschöpft blickte Niall zu mir hoch, während ich mich so wissenschaftlich über ihn bückte. „Apfel?“, keuchte er. „Lass mich mal!“, lachte ich, half ihm hoch und begann in der Küche zu hantieren. Ich wollte Waffeln machen! „Mehl!“, befahl ich meinem Sklaven und streckte meine Hand aus. „Aber denk ja nicht dran, es zu werfen!“, warnte ich Niall. „Warum sollte ich es werfen?“, meinte er empört. „In einem meiner Lieblingsbücher wollen die Plätzchen backen und da wirft ein ebenfalls blonder Ire die Mehlpackung!“, erläuterte ich. Niall begutachtete mich nur mit einem skeptischen Blick, bevor er mir dann die Mehlpackung reichte. „Danke.“

Als ich grade dabei war den Teig in das Waffeleisen zu giesen, wurde ich von hinten umarmt. Wer könnte das wohl sein? Hmm... ich hab ja keine Ahnung. Merke: ich ernähre mich von der Ironie. Niall fing plötzlich an Küsse auf meinem Hals zu verteilen, was mich gänzlich aus dem Konzept brachte. „Niall, wenn du so weiter macht verbrenne ich mich und das wollen wir doch...AUA!“

Schreind, fluchend und keifend hüpfte ich durch die Gegend.

„Hey. Beruhig dich und komm her.“, flüsterte Niall, sobald er mich festhielt. Sein Atem streifte meinen Nacken und ließ mich erzittern. „Es tut weh.“, wimmerte ich. „Shhh.“ Er nahm ein feuchtes Handtuch und wickelte es um meine Hand. „Danke.“, hauchte ich und war gezwungen in diese saphirblauen Augen zu schauen. So unglaublich blau. „Besser?“, fragte er und lächelte mich süß an. „Ja.“, antwortete ich. „Apfel?“ Ergebens seufzte ich. „Ja Apfel.“, brummte ich beleidigt, während ich meine Augen niederschlug. Als ich wieder aufblickte, sah mich Niall amüsiert an. Wir beide kicherten kurz und ich sah weg, damit seine Augen mich nicht in einen Bann ziehen konnten. Nachdem wir uns beide um den rötesten Apfel gezankt hatten, ließen wir uns aufs Sofa sinken. Niall hatte sich an die Lehne gelehnt und ich mich mit dem Rücken an ihn. Wir sahen uns „Leuchten der Stille“ an. Ich hatte drauf bestanden. Der Film war so traurig. Während des Films flocht Niall meine langen Locken zu einem Zopf zusammen. „Du bist wunderschön.“, raunte er und küsste meinen Hals. Ich legte den Kopf in den Nacken und er sah direkt auf mich herab. „Je t'aime.“, hauchte ich und lächelte ich. „Ach wie gut, dass ich immerhin ein bisschen Französisch verstehe!“, lachte er leise, bevor er mich zart küsste. So fühlt sich also Glück an. Wunderbar!

„Nialler! Mach sofort die verdammte Tür auf! Wir haben Besuch!“ schrie ein wütender Harry von draußen und hämmerte mit seinen Fäusten gegen die Tür. Wie lange glaubt ihr, braucht er, um die Tür aus den Angeln zu werfen? „Wer ist denn da?“, rief Niall zurück und eilte zur Tür, damit er sie entriegeln konnte. „Eine Stylistin von Kate, Mara, ein Fan von uns und Mara und dieser seltsamen Serie in der Kate mitspielt und Zoe.“, antwortete Liam, der mit seinen Nerven wohl am Ende war. Niall öffnete die Tür und ein erleichterter Louis stürzte in den Raum. „Guten Morgen.“; begrüßte ich ihn. „Schätzchen wir haben fast eins.“; erklärte El mir und ich sprang wie von einer Tarantel gestochen in die Luft. „W-w-was?!“;stotterte ich völlig fassungslos. „Keine Sorge, der Dreh ist ausgefallen, weil wir nicht die richtigen Wetterbedingungen haben und der Produzent Mr. Faneleiul krank ist.“, besänftigt Mara mich und ich sank zurück aufs Sofa. Warum bin ich bis jetzt immer zu spät gewesen?! Mr. Faneleiul. Was war das denn bitte für ein Name?! Gruselig und ein völlig hoffnungsloser Fall, was die Aussprache anging! „Übrigens, das wird deine Stylistin sein. Ganz allein für dich, damit ich das nicht immer machen muss.“; erklärte Mara und schob ein blondes Mädchen vor sich. Sie war einen Kopf größer als ich (wie jeder auf diesem Gott verdammten Planeten!) hat blonde Haare, die ihr ungefähr bis zur Brust gingen und sah den Boden an. „Hi, ich bin Kathi!“, sprudelte es so ruckartig aus ihr heraus, dass ich vor Schreck ein Stück zurück wich. „Hi. Kate.“, sagte ich vorsichtig und streckte ihr langsam meine Hand hin. „Freut mich.“; sagte sie und nahm meine Hand grinsend entgegen. Hehe ja... „Da wir ja den ganzen Tag frei haben, dchte ich mir, wir können alle was zusammen unternehmen!“; schlug Mara vor. Wo war noch mal das Biest vom ersten Drehtag hin? „Klingt klasse.“, stimmte Kathi zu und ich nickte nur leicht benommen. Ich war immer noch etwas überfordert. VON ALLEM. Plötzlich sprang ein quietschendes Mädchen auf Niall. Alles in mir betete, dass dies der Fan und nicht Zoe war. Bitte, lieber Gott! Nur dieses eine Mal! Aber nein! Ich muss unbedingt mal einen Beschwerdebrief an Gott schicken. Grottiger Service hier! „Hi, ich bin Cony!“; stellte sich nun das andere Mädchen vor. Sie hatte lange türkis-blaue Haare und war recht groß, obwohl ich mit meinen 1,60 kein Recht darauf hatte, Größen zu beurteilen. „Kate.“ „Freut mich dich kennen zu lernen. Die Serie in der ihr mitspielt ist einfach der Hammer und ihr beide seid einfach Klasse und ich hätte niemanden besseres für Ellyra gewusst, als dich Kate!“, sprudelte alles aus ihr heraus. „Wow. Danke!“; murmelte ich. Wo war denn hetzt diese Kathi hin?! Etwas weiter weeg erblickte ich sie dann auch schon. Sie unterhielt sich mit Louis und sah dabei immer wieder schüchtern zu Boden. Ich muss zu geben, Liebe ist nicht mein Spezialgebiet, aber es sah so aus, als würde Lou mit dem armen Mädchen flirten. Was miese Auswirkungen für sie haben könnte, da der liebe Lou mit El zusammen war... Mach bloß keine Dummheiten Lou! „Ich freue mich so dich zu sehen Niall! Ich meine es gibt keinen besseren Freund als dich! Ach ja bald ist ja unser Jahrestag, dann sind wir einfach mal ein Jahr zusammen!“, näselte jemand hinter mir. Jahrestag?! Hatte ich was verpasst?! Langsam und mit klopfendem Herzen wand ich mich um 180°. Als ich Zoe und Niall erblickte, wurde mir speiübel! Und zu allem Überfluss musste Zoe Niall auch noch küssen. Ich kam mir vor, wie im falschem Film. Wenn DAS Nialls Freundin war, wer war ich dann für ihn?! Bei diesem Gedanken spürte ich, wie sich eine warme Flüssigkeit den Weg über mein Gesicht bahnte und meine Sicht verschwamm.

 

Ich hoff', dass ich ne Freifahrt kriege, in einer Zeitmaschine

„Niall?“; brachte ich zitternd raus. „Ah ja Kate...das ist Zoe!“, stotterte er. „Nett dich kennenzulernen!“, säuselte Zoe und streckte mir ihre Hand entgegen. Ich ignorierte sie. Stattdessen bahnte ich mir den Weg durch meine Freunde nach draußen und begann zu rennen. Einfach wegrennen, so weit es geht. Leider hatte ich sowohl Handy und Jacke, als auch Schuhe vergessen und sprintete nun in Strumpfhosen, blauem Rock, rotem Top und schwarzer Strickjacke durch die Straßen Londons. Ich war kurz davor mir den Tod, durch Kälteschock zu holen, aber hey, Niall hatte eine Freundin! Plötzlich trat ich in eine schlammige Pfütze. Toll! Fluchend flüchtete ich in einen Park, zu einem See. Ein kalter Wind durchfuhr die Büsche um mich herum und ich zog mein Jäckchen enger und umschlang mich mit meinen Armen. Bibbernd ließ ich mich im Gras neben dem See nieder. Wie viel Uhr war es? Im See sah ich mein Spiegelbild. Mein Spiegelbild zeigte mir wieder diesen kleinen dummen Teenager, der sich in einen Jungen verliebt hatte, der mein Herz gebrochen hatte. Man sagt die erste Liebe tut am meisten weh. Und da kamen sie wieder. Meine alten Freunde, die Tränen. Schluchzend hockte ich da. Langsam ließ ich mich auf dem Rücken ins Gras fallen und beobachtete die Wolken. Ich weiß noch, als ich mit ihm da lag und mich über die verschiedenen Formen lustig gemacht hatte. Niall hatte nie gesagt, dass Zoe seine Freundin war, sondern sie hat das gesagt! Was dachte ich da?! Er hatte auch nichts erwidert! Vielleicht war er zu überrumpelt gewesen. Nein! Ich kannte Niall kaum, woher sollte ich wissen, wie er war?! Er war ein guter Mensch! Er hat mich angelogen! Aaaah!

Ich wusste nicht mehr, was richtig und was falsch war. Niall. Ich drehte mich auf den Bauch. Das würde Grasflecken geben. Was kümmerten mich Grasflecken?! Halloooo! Ich wurde grade belogen!? Scheiße, was hat Niall mit mir gemacht?! Ich setzte mich auf und beäugte meine Umgebung. Ein Baum, ein Grashalm...was machte ich bitte hier?! Ich musste zu Niall zurück! Nein! Doch! Ich glaube, ich überlebe das hier nicht! Ich ließ mich wieder ins Gras fallen. Was sollte ich jetzt tun? Niall vergeben. Niall überhaupt erst mal fragen, was das eben sollte! Niall vergessen. Niall, Niall, Niall, Niall! Stopp! Ich muss doch an etwas anderes denken können! Zoe! Nein! An so etwas dachte ich doch nicht! Die war keinen Gedanken von mir wert. „Niall.“, seufzte ich und setzte mich wieder auf. „Zoe.“, jammerte ich und ließ mich wieder fallen. Oh je. Ich war definitiv verliebt, aber ich müsste wütend sein. Ich wollte wütend sein! Tränen flossen wieder über meine Wangen. Was sollte ich machen. „Kate?“, fragte jemand hinter mir und legte vorsichtig eine Hand auf meine Schulter. „Jayden.“; schluuchzte ich. „Komm her.“; sagte er, zog mich auf die Füße und dann in eine Umarmung. „Was machst du hier?“, wisperte ich. „Das gleiche könnte ich dich fragen.“; lachte er und spürte seine Brust vibrieren. „Habe grade heraus gefunden, dass der Typ in den ich mich langsam verliebt habe, eine Freundin hat.“; murmelte ich und schmiegte mich näher an Jayden. Ich brauchte einfach jemanden, mit dem ich grade reden konnte. „Das ist scheiße.“; meinte er und strich mir behutsam über den Rücken. „Ach ne.“, lachte ich trocken. Jayden lachte leise und drückte mich noch näher an sich. „Komm ich bring dich in dein Hotel.“, schlug er vor, während er mich hinter sich herzog. „Ich wohne bei … nicht im Hotel.“, krächzte ich. „Dann bring ich dich dahin, wo du wohnst.“, erwiderte er und zog mich weiter. „Das wird nicht nötig sein.“; unterbrach ihn Mara. Wo kam die jetzt her? „Ich bring sie zurück.“, meinte diese nun etwas sanfter. „Wie du meinst.“; sagte Jayden und als er mich zum Abschied noch mal umarmte, flüsterte er mir ein 'Das wird schon' zu. Im Hintergrund hörte ich ein Klicken, machte mir darum aber im Moment keine Gedanken, sondern trottete einfach hinter Mara her. „Ich will nicht zurück.“; durchbrach ich die unangenehme Stille. „Gehst du auch nicht. Cony und Kathi sind bei mir zu Hause und da gehen wir jetzt auch hin.“; erklärte sie und strich mir ein paar Haarsträhnen aus den Gesicht. „Was war da los?“, wollte sie schließlich wissen. Stimmt. Keiner wusste von der Sache zwischen mir und Niall. „Ich erzähl es euch später okay?“, sagte ich müde und stieg in Maras Wagen ein.

Maras Wohnung war schön. Sie war sehr Modern eingerichtet und in schwarz und weiß gehalten. Im Wohnzimmer saßen schon alle versammelt auf der Couch. Mit allen meine ich Cony und Kathi. „Kaffee irgendwer?“, fragte Mara und sah erwartungsvoll in die Runde. „Nein danke.“; murmelte ich bedrückt. „Dann halt nicht.“; seufzte Mara, während sie im Kühlschrank nach etwas essbarem suchte. „Ich hoffe, ich bin nicht aufdringlich, aber was ist passiert?“, wollte Cony wissen und sah mich erwartungsvoll an. Auch Kathi und Mara schenkten mir ihre Aufmerksamkeit. Ich erzählte ihn alles. Von vorne bis hinten, aber ich ließ IHN aus der ganzen Sache raus. Er war vorbei. „Ach du liebe Güte! Komm her Süße.“, rief Kathi und umarmte mich. „Ehm...danke?“, lachte ich, bevor ich mir eine Tränen vom Gesicht wischte. Ich war etwas emotional geworden, während des ganzen Erzählens. „Gruppenkuscheln!“, brüllte Cony und schloss uns alle in eine innige Umarmung ein. „Okay...“; lachte Mara, als wir uns alle aus Conys Fängen befreit hatten. „Und was machen wir jetzt?“, schniefte ich und trank etwas von dem Wasser, welches Mara mir geholt hatte. „Mädelsabend!“, quietschte Cony. „aber nur wenn ich euch stylen darf.“, stellte Kathi klar. Ich lächelte und nickte. Cony und Kathi waren mir sympathisch. Wir schlenderten in Maras Schlafzimmer, was übrigens riesig war! Es gab einen riiiiiiiesigen begehbaren Kleiderschrank, ein unglaublich großes Himmelbett, Ferseher, Couch, Minibar, Aquarium und Fenstersitz. Ich war im Himmel! „Also...hier.“, sagte Mara, dann kippte sie sämtliche Klatschblätter, Nagelläcke, sonstiges Kosmetikzeug, Haarkrimskrams, CDs und Filme aufs Bett. „Reicht das?“ Wir starrten sie mit offenen Mündern an. „Ich nehme das als ein Ja.“;kicherte sie und ich grinste. „Ey, können wir Mean Girls gucken?“, fragte Cony und hielt grinsend die DVD hoch. „klar.“; meinte Kathi schulterzuckend. „Dann fange wir doch mal an.“; meinte ich und rieb mir verschwörerisch die Hände. Nach diversen Filmen, drei CDs, etlichen Tafeln Schokolade, zwei dosen Haarspray und noch viel mehr, gingen wir dann auch endlich schlafen. Wir quetschten uns zu viert in Maras traumhaftes Himmelbett. Sie hatte uns T-shirts und Pyjamahosen gegeben. „Gute Nacht.“; hiekste ich. Ach ja hatte ich die Weinflaschen erwähnt? Nein? Schade. „Gute gute Nacht Mäuschen.“, lallte Kathi. Ja wir waren leicht angetrunken. Aber nur leicht!

Drrring! Drrring! Was zum Teufel war dieses nervige dringende Ding?! Ich holte aus und meine Hand schnellte in die Richtung des Geräusches. „Aua! Sag mal spinnst du?!“, schrie jemand, nach dem diese Person mein Handgelenk gepackt hatte. „Mach das aus.“, murrte ich, da es immer noch dringte. Dringte...gab es das Wort überhaupt? Wenn nicht dann habe ich es halt erfunden. Und seht da! Es hörte auf zu dringen. Ich seufzte wohlig auf und ließ mich tiefer in mein Kissen sinken. „Leute aufstehen!“, rief jemand und zog die Decke weg. „Noch 5 Minuten Mami.“; murmelte jemand neben mir. Neben mir? Wo war ich noch mal? Wie von einer Trantel gestochen schnellte ich hoch. Nur um mich in Maras Zimmer wiederzufinden. Meine Gehirn begann zu rattern und schließlich hatte ich auch kapiert, was ich hier suchte. Ich erinnerte mich kristallklar an gestern Abend und leider auch an die Stunden davor. Müde sah ich um her. Am anderen Ende des Bettes stand Kathi und hatte die Hände in die Hüften gestemmt, neben mir lag Cony und von irgendwo aus der Wohnung konnte man das Rauschen von Wasser hören. Ein Blick auf Maras Wecker verriet mir netterweise, dass wir sechs Uhr Morgens hatten. Wartet! 6 UHR MORGENS! „Kathi, warum weckst du mich so früh?“, knurrte ich und kniff die Augen zusammen. „Damit du nicht immer zu spät kommst.“, meinte sie leichthin. „Und jetzt hopp hopp!“ Damit verließ sie de Raum. Ich quälte mich aus dem Bett und kroch durch die Wohnung auf der Suche nach dem Bad. Ich hätte wetten können, dass ich wie eine Hexe aussah! Ihr wisst schon, diese alten buckligen, die herumschlürfen und Schleimspuren hinterlassen. Bäh! Als ich dann endlich das Bad gefunden hatte, kam Mara in einem Handtuch gewickelt grade heraus. „Bevor ich dich zum Set fahre, bring ich dich noch mal bei Niall vorbei, damit du was anständiges anziehen kannst und dir die Zähne putzt.“; erklärte sie mir im vorbei gehen. Toll. Jetzt musste ich heute Morgen unter Schlafmangel nicht nur arbeiten, sondern mich auch noch mit Niall auseinandersetzten. Dieser Tag konnte echt nicht besser werden!

 

Mit zitternden Hände drückte ich auf die Klingel. Es dauerte eine Weil, bis mir die Tür geöffnet wurde. Sie schwang recht weit auf und ich blickte in eine Menge erstaunte Gesichter. Niall, Liam, Harry, Louis, Zayn, Perrie, Eleanor und ein Typ im Anzug starrten mich verwirrt und überrascht an. Zoe war zwar auch da, aber die zählte für mich nicht. „Ja...hi. Ich wollte nur mal meine Zähne putzen und was anziehen, weil ich ja gleich zur Arbeit muss und meine Sachen netter Weise hier sind.“; stotterte ich und blickte durchgängig den Boden an. „Komm rein.“; sagte Eleanor sanft und zog mich in die Wohnung. „Ich wollte aber nicht lange bleiben!“, ergänzte ich noch. „Niall hat uns alles erzählt.“; flüsterte sie mir zu. „Na toll!“, meinte ich sarkastisch und schmiss meine Arme in die Höhe. „Warum kann ich nicht eine Sache machen, ohne dass die halbe Welt davon erfährt?!“, schrie ich den Himmel, auch bekannt als Decke, an. „Willkommen in der Realität, Schätzchen.“, sagte Zayn und klopfte mir aufmuternd auf die Schulter, wo für er von mir einen Du-bist-so-was-von-tot-Blick kassierte. „Wir müssen reden Kate.“; sagte Niall plötzlich. Sein Blick war so eiskalt, dass ich einen Hirnfrost erlitt. „Nein.“, erwiderte ich trotzig. „WIR existiert in meinem Lexikon nämlich nicht mehr. Ich entwickle von dieser Sekund an nämlich Hassgefühle für dich. Geh mir aus dem Weg und lass mich in Ruhe. Kapiert? Ich hab es nämlich satt! Ihr Männer seid doch alle gleich! Ich liebe dich, ich hol dir den Mond vom Himmel blablabla und dann am nächsten Morgen sieht man euch schon mit dem nächsten Mädchen! Ihr wollt uns doch eh nur flachlegen und ich hab es so satt, wie ein Stück Dreck behandelt zu werden! Was auch immer wir hatten, es ist weg! Hast du mich verstanden?! Und nun werde ich mich fertig machen und heute Nachmittag wird Harper kommen und meine Sachen abholen. Auf Wiedersehen Niall James Horan!“, schrie ich. Ich war vielleicht ein bisschen laut geworden, aber wisst ihr was? Es war mir egal! Meinetwegen konnte die ganze Welt wissen, was für ein Arschloch Niall war. Niall sah mich entgeistert an. „Lass es mich doch immerhin erklären.“, flüsterte er und seine Augen begannen verdächtig zu glänzen. Nicht weinen! Nein. Sollte er doch wissen, wie es sich anfühlte. „Ich will deine Ausreden aber nicht hören.“; zischte ich eiskalt, machte auf dem Absatz kehrt, stürmte in das Gästezimmer und suchte mir ein halbwegs akzeptables Outfit heraus. Enge schwarze Jeans, rote Bluse, goldener Schmuck und rote Pumps. Meine Haare band ich mir zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen. Schminken wollte ich mich heute nicht mehr. Kathi würde mir gleich eh noch Make-up auftragen müssen. Im Bad putzte ich mir rasch die Zähne, denn ich wollte einfach so schnell, wie möglich hier weg. Als ich aus dem Bad kam, wurde ich energisch am Arm gepackt. „Lass mich los!“; zischte ich und sah ich nach meinem Angreifer um. „Du hast ihn verletzt.“; knurrte Liam. „Tja weißt du was? Er hat mich auch verletzt okay?! Und zwar scheiße hart! Also komm du mir nicht mit deinem dämlichen Du-bist-so-eine-Schlampe-und-hast-meinen-besten-Freund-verletzt-Scheiß!“, schrie ich ihn an. Ich wand mich aus seinem Griff und stolzierte erhobenem Hauptes aus der Wohnung und dem Gebäude raus. Ich sah noch einmal nach oben. Erzfeinde Nummer 1: One Direction & co. Eine Träne schaffte es doch noch aus meinem Auge zu kriechen, als ich zu Maras Auto lief. Jungs. Wer braucht sie? Liebe war was für Gartenzwerge, denn die konnten immerhin keine gebrochenen Herzen kriegen.

 

 

„Alles okay?“, fragte Mara, nachdem ich mich angeschnallt hatte. „Wie oft hast du mich das heute schon gefragt?“, meinte ich und versuchte mich an einem Lächeln, was scheiterte. „Nicht oft genug.“, erwiderte Mara und startete den Wagen. Heute war es das erste Mal, dass mich das Schauspielen fast umbrachte. Meine Konzentration war irgendwo verloren gegangen und ich stotterte nur so vor mich hin. In den Pausen verzog ich mich in 'mein Zelt', wartete bis Kathi Kaffee holen gegangen war und heulte dann Wasser und Rotz. Nur um schließlich alles mit Make up zu überdecken und weiterhin meine perfektionierte Maske aufzusetzten. „Kate jetzt konzentier dich doch mal!“, meckerte Caro mich an. „Tut mir leid.“; murmelte ich, während ich den Boden begutachtete. „15 Minuten Pause!“, brüllte der Produzent. Caro griff mich beim Arm und zog mich an den Rand des Sets. „Kate, hör mir mal zu. Ich weiß, was gestern passiert ist, da Jayden es mir erzählt hat, aber so geht das nicht weiter!“, erklärte sie mir. Jayden hatte also mit ihr geredet. Naja gut, sie waren ein Paar, aber ich hatte Jayden eigentlich vertraut. „Du weißt gar nichts und ich entscheide, wie es für mich weitergeht.“; zischte ich. All diese Leute, die meinten sie wüssten, wie ich mich fühlte, all diese Leute, die mich aufmuntern wollten, sollten mich einfach in Ruhe lassen! „Du solltest dich froh schätzen, dass ich noch so nett zu dir bin, nachdem ich gesehen habe, was die Presse so über dich berichtet.“; erwiderte sie nun und ihre Augen verengten sich bedrohlich. Aber was hatte die Presse denn bitte über mich zu sagen?! „Was sagt die Presse denn bitte so?!“, platzte es wütend aus mir heraus. Ich war heute echt nicht gut drauf und hatte dafür jetzt eigentlich keinen Nerv. „In deinem Zelt liegen Tonnen von Zeitschriften. Jetzt du doch nicht so, als wüsstest du es nicht!“, zickte sie mich an. Mit diesen Worten ging sie und ließ mich stehen. Ich beeilte mich zu Kathi ins Zelt zu kommen. Zu meinem Erstaunen waren im Zelt nicht nur Kathi, sondern auch Mara, Cony, Harry, Niall und Zoe. Was wollten die denn hier?! Zoe öffnete grade ihren Mund, um zu reden, aber ich hob abwehrend die Hand. „Jetzt nicht.“; blockte ich schroff ab. „Kathi? Wo liegen die Magazine?“; fragte ich hektisch. „Dort drüben. Warum?“, antwortete sie und zeigte auf einen großen Stapel Hefte. „Caro.“ war alles, was ich sagte. „Was hat die Schlampe jetzt wieder angestellt?“, wollte Mara aufgebracht wissen. Schockiert wand ich mich ihr zu. „Wow. Ich hatte eigentlich gedacht, ihr würdet euch ganz gut verstehen.“, sagte ich sichtlich verwirrt. „Sie ist eine hinterlistige Schlange!“; rechtfertigte sich Mara und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust. Ich beäugte sie misstrauisch, dann machte ich mich auf die Suche nach einer der neusten Ausgabe der Sun. Als ich sie endlich gefunden hatte, blieb mir die Luft weg. Auf dem Cover waren ich und Jayden zu sehen, wie wir uns umarmten, gestern im Park. Die Überschrift lautete: „Betrügt Jayden Gordan seine Freundin Carolin Rankwood mit dem neuen Sternchen Kate Bridgely?“ „M-m-mara?“, stotterte ich. „Ja?“ „Guck mal.“ Mara kam schnell zu mir rüber und auch ihr Mund stand Sperrangel weit offen. „Ohoh. Das ist nicht gut, gar nicht gut.“, brachte sie schließlich raus. „Was ist los?“, wollten nun auch Kathi und Cony wissen. Ich warf ihnen die Zeitschrift zu, die Cony gekonnt abfing, „Ich würde sagen, du hast ein Problem Kate.“, meinte Kathi. „Und wie sie eins hat.“; erklang eine höhnische Stimme vom Eingang des Zeltes. Caroline. Kaum zu glauben, dass ich die vorgestern noch sympathisch fand. „Caro, zieh Leine.“; knurrte Mara und stellte sich vor mich. „Oh jetzt habe ich ja Angst.“, meinte Caro provozierend. „Willst du sie so wie deine Familie beschützten? Weil dann hat Katilein echt schlecht Chancen.“, lachte sie bitter. Familie?! Was wusste Caro, was ich nicht wusste? Nun geschah etwas, was mich ehrlicher Weise echt überraschte. Harry baute sich schützend vor Mara auf. „Lass sie in Ruhe!“; fauchte er Caro an. „Was wenn nicht?“, provozierte Caro weiter. Jetzt war mir klar, wer das Biest war und es war nicht Mara! „Dann landet diese Faust gleich in deinem Gesicht und es ist mir scheiß egal, welches Image ich dann habe oder ob man Mädchen nicht schlägt! Verstanden?“, schrie Harry und hob drohend seine rechte Hand, die zu einer Faust geballt war. „Das solltest du lieber lassen.“; ging nun auch Jayden dazwischen. Und der kam von wo? „Und wer bist du?“, mischte sich nun auch Niall an. Oh Gott, wenn das gut geht! „Ihr Freund.“,knurrte Jayden. „Ganz schön schlechten Geschmack hast du.“, kommentierte nun auch Cony. „Leute!“, kreischte ich und brachte die zähnefletschende Meute zur Ruhe. „Mara, danke. Harry, halt mal die Luft an! Niall, du du du halt einfach die Klappe! Cony, ich weiß total der schlechte Geschmack. Kathi, ehm...hast du überhaupt was gesagt? Jayden, beruhig dich verdammt noch mal! Caro, du bist eine kleine nervige Schlampe und bräuchtest dringend mal einen Realitätscheck! So hab ich alle erwähnt? Zoe du zählst für mich nicht, also wag es ja nicht auch nur einen Piep von dir zu geben!“, brüllte ich. Als ich geendet hatte, musste ich erst mal eine Menge Sauerstoff tanken. „Sind wir hier im scheiß Kindergarten oder was?!“; brachte ich hechelnd heraus. Alle sahen mich geschockt an. „Was?! Habe ich drei Augen oder warum starrt ihr mich so an?!“, keifte ich. „Hast du deine Tage?“, fragte Jayden etwas primitiv. Ich sah ihn wütend an, sodass er nur abwehrend die Hände hob. „Die Pause ist vorbei!“,drang es auf einmal aus den großen Lautsprechern, die überall auf dem Platz befestigt waren. „Na dann mal los.“; sagte ich und ging aus dem Zelt. Jetzt war ich mit meinen Nerven definitiv am Ende! Mara blieb mit Harry, Niall, Kathi, Cony und Zoe zurück, denn sie wurde erst in ungefähr einer halben Stunden gebraucht.

 

Der erste Marr-Moment*_* hier könnt ihr auf youtube gehen und Nightingale von Demi Lovato eingeben <3 ich weiß nicht, ob es von der Länge passt aber gut :) viel Spaß beim Lesen :*

Maras P.o.V.

 

„Wir sollten gehen.“, nuschelte Zoe. „Ja das solltet ihr. Ihr könnt das heute Abend aussprechen.“, meinte Cony stur. „Ehm könnte ich noch mal kurz mit Harry sprechen?“, fragte ich klein laut. „Klar.“; antwortete Harry. „Unter vier Augen?“, fügte ich noch hinzu. „Ok.“; meinte Kathi und alle verließen das Zelt, sodass nur noch ich und Harry übrig waren. „Danke.“; murmelte ich. „Kein Problem.“; lachte Harry. Etwas unbeholfen stand ich da und betrachtete meine Schuhe. „Hey, was ist los?“, wollte er wissen. Seine Stimme klang so sanft, ganz anders, als das Mal, wo wir uns gestritten haben. „Das mit meiner Familie geht mir manchmal ganz schön unter die Haut.“; flüsterte ich und spürte wie sich die erste Träne sich einen Weg über mein Gesicht bahnte. „Psssht nicht weinen!“, wisperte Harry und schloss mich in seine Arme. Das wars. Die Tränen flossen nur noch so aus meinen Augen wie Wasserfälle. Harry strich mir beruhigend über den Rücken. „Alles wird gut.“, flüsterte er und stützte sein Kinn auf meinem Kopf ab. „Danke.“; schluchzte ich in sein T-shirt. „Kein Problem. Shhh! Ich bin doch da.“, flüsterte er immer wieder und wieder auf mich ein. Als ich mich wieder halbwegs eingekriegt hatte, reichte er mir ein Taschentuch. Nachdem ich mich ausgeschäuzt hatte, fragte er mich vorsichtig: „Willst du mir vielleicht erzählen, was passiert ist?“ Ich schüttelte nur den Kopf. Ich wollte jetzt nicht drüber reden. „Okay.“; meinte er einfach und zog mich auf ein Sofa. Ja wir hatten hier Sofas. Er nahm mich wieder in den Arm und wiegte mich sanft hin und her. „Danke Harry.“; bedankte ich mich zum wiederholten Male. „Kein Problem.“; lacht er, wobei seinen süßen Grübchen hervortraten. „Ich hasse es, Mädchen weinen zu sehen. Vor allem hübsche Mädchen, wie du!“, sagte er und ich merkte, wie mir die Röte in die Wangen schlich. Harry, der nun merkte, welchen Effekt er auf mich hatte, grinste mich schelmisch an, weshalb ich ihm einen Schlag auf den Arm verpasste. „Au.“, lachte er. Ich wusste, dass es nicht weh getan hatte. Wenn ich ihm hätte wehtun wollen, dann hätte ich fester zugeschlagen. Ich war nicht umsonst beim Kickboxen! „Hey du ich muss gehen...“; erklärte Harry plötzlich und wurde immer leiser, so als ob er nicht gehen wollte. „Kein Problem. Die anderen wundern sich wahrscheinlich schon, was wir hier drinne machen.“, wehrte ich ab. Beim letzten Teil musste ich wegen der Zweideutigkeit schmunzeln und auch Harry lachte. „Nicht, dass ich was dagegen hätte.“; raunte er mir zu. „Idiot!“, meinte ich nur und kicherte. Gott, ich klang wie ein verliebtes Mädchen! „Gut dann Tschüss.“, verabschiedete er sich von mir. „Ciao.“;sagte ich und umarmte ich noch einmal zum Abschied. Während er mich umarmte, flüsterte er mir zu: „Vergiss nicht, wenn irgendwas ist, komm zu mir. Ich beschütze dich.“ Dann ging her und ich starrte noch lange auf den Zelteingang. Natürlich konnte ich mir ein Grinsen nicht ganz verkneifen.

 

Kurz nachdem Harry gegangen war, kamen Kathi und Cony zurück. „Warum grinst du denn so dämlich?“, wollte Kathi wissen und betrachtete mich amüsiert. „Ach nichts.“; winkte ich ab. „Achja?“, fragte Cony und scannte mich misstrauisch ab. „Jip.“ „Wie du meinst.“,meinte Kathi und sortierte überflüssiger Weise ihre Utensilien. „Ist dir langweilig?“, fragte ich belustigt nach. „Ein bisschen.“; kicherte sie. „Magst du Harry?“, hakte Cony plötzlich nach. Ruckartig sah ich vom Boden auf, stieß mir den Kopf an irgend so einer doofen Stange und merkte wie ich rot wurde. Prima. „Also ja.“; kicherte Kathi. War die heute nur am Kichern?

 

Kate's P.o.V.

 

Der restliche Tag verlief recht ruhig und ohne andere Zwischenfälle. Doch, als ich bei der Wohnung der Jungs ankam, um noch meinen letzten Koffer abzuholen, musste ich geschockt feststellen, dass noch ALLE meine Sachen da waren. „Warum sind noch alle meine Sachen da?“, kreischte ich fassungslos. „Erstens, weil in deinem Hotelzimmer eine Röhre geplatzt ist und zweitens, weil ich danach drauf bestanden habe, dass du bei uns bleibst.“, erläuterte mir Liam. Nein! Oh nein! „Ich kann auch bei Mara bleiben!“; quietschte ich. „Ich will aber, dass du Niall endlich mal zuhörst und außerdem sind wir immer noch deine Freunde. Und nur weil du dich mit Niall gestritten hast, heißt das ja nicht, dass du uns auch ignorieren musst.“, sprach Liam ruhig weiter. Gestritten? Das was zwischen mir und Niall lag, war wohl mehr, als ein simpler Streit! „Und was, wenn ich nicht will?!“, feixte ich. „Du hast keine Wahl Schätzchen.“; meinte nun Eleanor. Och kommt schon! Ergebens ließ ich mich aufs Sofa fallen. „Ich will ihn nicht jeden Tag sehen müssen!“; nörgelte ich. „Komm her.“, flüsterte Eleanor und nahm mich in den Arm. „Ich will das nicht.“, wiederholte ich. Dieses mal war es jedoch ein wenig kraftloser. „Trink das.“, hörte ich Liam sagen. Als ich aufsah, stand vor mir eine dampfende Tasse Kakao. „Danke, aber wir haben Ende Juni.“, sagte ich trocken und starrte Liam feindselig an. Dieser seufzte nur und ging dann, um etwas Kaffee zu machen. „Trink es einfach.“, bekräftigte Perrie Liam. „Es hilft.“ Waren denn jetzt alle gegen mich?! Ich nippte an der heißen Brühe, die meine Zunge verbrannte. Beleidigt stellte ich die Tasse zurück. „Guten Morgen!“,lallte ein gut gelaunter Harry. „Harry wir haben achtzehn Uhr.“, stöhnte Liam. „Warum bist du so gut gelaunt?“; lispelte ich misstrauisch. Man merke, ich habe mir meine Zunge verbrannt. „Einfach so.“; sang er. Ja er sang es verdammt noch mal! Wieso war er so optimistisch?! Davon bekam man ja Kopfschmerzen. „Hörf auf Haffy!“, lispelte ich weiter. „Was?“; fragte Louis, der neben El saß und durch eine Variation an Kanälen zappte. Verzweifelt schlug ich mir mit der Hand gegen die Stirn. Ich ergriff ein Stück Papier und kritzelte meine eben gesagten Worte drauf, dann gab ich das Blatt Harry. „Achso. Sag das doch gleich!“, lachte dieser. Ich schlug mir noch mal gegen die Stirn, dann ließ ich mich ins Sofa sinken. „Unfähiges Pack.“, murmelte ich. „WAS?“, rief Louis, was mich nur die Augen verdrehen ließ.

„Kann ich immer hin Mara anrufen?“, fragte ich verzweifelt „Klar hier.“; antwortete Harry und gab mir sein Handy. Auf dem Display war schon Maras Nummer zu sehen. „Harry, warum hast du Maras Nummer?“, wollte ich verwirrt wissen. Diese Leute konnte man echt nicht einschätzen! „Aus deinem Handy. Niall hat die Tastensperre für mich entriegelt und ja.“; erklärte Harry. „Woher weiß Niall, wie man meine Tastensperre entriegelt?“, sagte ich mehr zu mir selbst, als zu den anderen. „Der Geburtstag deiner Schwester ist nicht der einfallsreichste Code.“; murmelte Niall. Ich seufzte. „Was ist los Süße?“, fragte El. „Nichts. Ich ruf jetzt Mara an.“, antwortete ich und drückte auf den grünen Hörer. „Mara Rose hier. Wer ist dran?“, erklang eine fröhliche Mara am anderen Ende. „Hier ist Kate. Ich rufe mit Harrys Handy an.“, begrüßte ich sie. „Oh hi! Wie geht’s dir? Wo bist du?“, bombardierte sie mich mit Fragen. „Hi. Mir geht’s gut und ich bin bei den Jungs. Warum so gut gelaunt?“ „Das ist schön. Was machst du denn noch da? Erzähl ich dir später!“ „Ich werde hier festgehalten.“ Ich hörte ein allgemeines empörtes „Hey!“ und grinste. „Ich glaube, das sehen die anders.“; lachte Mara. „Kann sein. Jetzt sag mal was los ist!“ „Nichts ehrlich!“ „Gib mir Kathi.“, stöhnte ich genervt. Ich hasste es, wenn Leute mir Sachen verheimlichten. „Woher weißt du, dass sie hier ist?“ „Gib sie mir einfach.“ Ich hörte ein ergebenes Seufzen und dann rascheln. „Hallo Katilein.“, begrüßte mich Kathi. „Wenn das mein offizieller Spitzname wird, stürze ich mich eine Klippe runter.“, brummte ich in den Hörer. Am anderen Ende ertönte ein helles Lachen. „Warum wolltest du mich sprechen?“, fragte Kathi, nachdem sie sich endlich beruhigt hatte. „Was ist mit Mara los?“, hakte ich misstrauisch nach. „Hat sie es dir nicht gesagt?“ Man konnte hören, dass Kathi überrascht war. „Wenn sie es mir gesagt hätte, würde ich dich dann fragen?“, meinte ich und konnte nur die Augen verdrehen. Drückte ich mich so undeutlich aus?! „Also Harry war richtig sweet zu ihr und meinte, wenn irgendwas wäre, soll sie zu ihm kommen und er würde sie dann beschützen.“, schwärmte Kathi. „Ich wünschte, ein Junge würde so was zu mir sagen.“; seufzte sie. „Wird bestimmt irgendwann mal einer zu dir sagen.“, murmelte ich in Gedanken versunken. Dann traf es mich wie ein Blitz. „HARRY HAT WAS?!“, schrie ich. „Oh mein Gott! Wie süß!“, quietschte ich. Harry und Mara also. Das hat ja auch ohne mich gut geklappt! Jetzt muss ich ihnen nur noch einen kleinen Stupser in die richtige Richtung geben. „Was hat Harry gemacht?“, flüsterte El mir zu und auch Perrie sah nun auf. Beide hatten dieses schelmische Glitzern in den Augen. Ich hob die Hand und formte ein laut loses „Gleich“ mit den Lippen. „Gib mir Mara!“, befahl ich und hüpfte aufgeregt auf der Stelle rum. „Jawohl Sir!“; kicherte Kathi und gab das Telefon der eben besagten wieder. „MARA!“, kreischte ich. „Warum hast du es mir nicht gesagt?“, schmollte ich. „Weil ich deine Reaktion voraus sehen konnte und tadaa! Es war genau, wie ich es mir gedacht habe.“; lachte sie. „Außerdem hat das nicht zu bedeuten!“; zerstörte sie meine Fantasien. „Lass das nur mal mich machen.“, meinte ich. Dann hatte ich den perfekten Plan! „Muss auflegen bye!“, rief ich und legte einfach auf. Ich zog El und Pez(Perrie) in die Abstellkammer. Es gab hier eine Abstellkammer?! Okay...gut. Ich erzählte ihnen alles und am Ende hüpften wir aufgeregt durch die Wohnung. Es räusperte sich jemand. Verstört blickten wir Harry an. „Mein Handy?“, fragte er und sah uns an wie eine Zirkusattraktion oder eine dreiköpfige Schildkröte im Zoo. „Hier.“; sagte ich und reichte es ihm provozierend langsam. Kurz vor seiner Hand zog ich es wieder zurück. „Kate was soll das?“, knurrte er. „Ich gebe es dir nur, wenn du Mara zum...ehm... SUSHI Essen einlädst.“, meinte ich trotzig. „Okay.“; antwortete er schulterzuckend und nahm mir das Handy aus der Hand. Fassungslos stand El, Pez und ich da und beobachteten, wie Harry sich neben Lou fallen ließ. Das war...einfach. Man hörte, wie Harry auf sein Harry tippte und dann auf Lautsprecher stellte. „Kate?“, fragte Maras sanfte Stimme. „Harry.“ „Oh.“ Maras Stimme klang jetzt irgendwie nervös. „Ja. Ich wollte dich nur fragen, ob du Lust hättest mit mir Sushi (Harry warf mich einen amüsierten Blick zu, worauf ich nur mit den Schultern zuckte.) essen willst?“, redete er nicht lange um den heißen Brei herum. „Ehm...Ja? Wann denn?“, fragte Mara schüchtern. SEIT WANN WAR MARA SCHÜCHTERN?! Die war so was von verknallt. „Ich hol dich um acht ab.“, erklärte Harry und grinste siegreich. „Okay. Bye.“; verabschiedete sich Mara. „Bis um acht.“, lachte Harry und dann hörte man nur noch das tuten. Einige Sekunden später erhielt ich eine SMS.

 

KATE!

Kleiderkriese :x

 

xoxo Mara

 

Auf dem Weg xx

Kate

 

„El? Pez? Kommt ihr mit?“, fragte ich die Beiden und zeigte ihnen die SMS. „Schon auf dem Weg!“, kicherte El und zu dritt machten wir uns auf den Weg zu Mara. Mein Plan nahm langsam, aber sicher Form an.

I'm a little bit lovedrunk ❤

Gehtt jetzt auf youtube und gebt das Lied Lovedrunk von Little Mix ein. Ich weiß nicht, ob es passt, aber ich hoffe mal^^ wenn nicht müsst ihr es halt merhmals abspielen :D wenn das Zeichen kommt  macht ihr es an :)Es geht dan wieder bis zu dem ❤. Viel Spaß beim Lesen :*

LG Bella

 

 

„Das oder das?“, fragte Mara und hielt zwei Tops vor sich. „So wird das nichts.“; stöhnte Pezz genervt ins Kissen. „Ich habs!“, rief El und wir sahen sie alle verwirrt an. „Ich mache die Haare, Perrie das Make up und Kate sorgt für das Outfit und am Ende darfst du erst sehen, wie du aussiehst.“; erklärte sie. „Ich weiß nicht...“; murmelte Mara. Das hätte ich auch gesagt. „Vertrau uns.“, meinte Perrie. Nicht loslachen, Kate. „Na gut.“; willigte Mara mürrisch ein, nachdem wir sie mit unseren besten Hundeblicken angebettelt hatten. Wir drehten sie mit dem Rücken zu ihren ganzen Spiegeln und banden ihr ein Tuch um die Augen. „Wie soll ich mich so umziehen?!“, fragte sie. „Wir helfen dir.“; sagte Eleanor und ich musste mir ein Kichern verkneifen. „Okay. Kate du fängst an.“; sagte Perrie und sah mich erwartungsvoll an. Wissenschaftlich beugte ich mich über die Klamotten, die wir auf dem Bett ausgebreitet hatten. So viele Klamotten... Und dann sah ich es. Es war Perfekt! Ich gab meine ausgewählten Sachen Eleanor, die Mara beim Anziehen half. Dann machte sie sich an die Haare. Sie ieß sie in großen Locken über Maras Schultern fallen und befestigte noch eine große schwarze Rose aus Tüll an der rechten Seite. Perrie schminkte Mara schwarze Smokeyeyes und roten Lippenstift, dann noch ein bisschen Wimperntusche und voilá!

Natürlich hatten wir ihr für das Schminken die Augenbinde abgenommen. Nun half ich ihr noch in das paar schwarze Highheels, welches ich für sie ausgesucht hatte und dann durfte sie endlich einen Blick in den Spiegel werfen. Mara trug ein blaues Cocktailkleid, welches in mehreren Stofflagen bis zur Mitte ihrer Oberschenkel ging und etwas weiter oben war eine Schleife, darüber trug sie einen schwarzen Blazer. Als Schmuck hatten wir ein schwarzes Perlenarmband und silberne Herzohrringe ausgesucht. Eine schwarze Clutch vollendete das Outfit. „Das ist...das ist...WOW! Danke!“, quietschte sie und umarmte uns. „Immer wieder gerne!“, lachte Perrie. „Aber sei vorsichtig, sonst verschmierst du dein Make up noch!“, warnte El sie lachend. „Ich werde aufpassen, danke!“; bedankte sie sich noch ein Mal bei uns, dann klingelte es. „Willst du die Tür nicht öffnen?“; fragte ich Mara, die wie versteinert vor uns stand. „Wenn du sie nicht öffnest, dann mach ich das eben!“, brummte El und lief zur Tür. „Eleanor? Was machst du denn hier?“; hörte man einen überraschten Harry. Ich schob Mara zur Tür. „Wir haben nur ein bisschen mit den Vorbereitungen geholfen!“; erklärte Perrie, die nun ebenfalls neben uns stand. „Wollen wir dann?“, fragte Harry Mara und sein Blick wanderte grinsend ihren Körper rauf und runter. Mara nickte etwas steif, dann schubste Periie sie aus ihrer eigenen Wohnung und schloss lachend die Tür.

 

Mara's P.o.V.

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Na toll! Aus der eigenen Wohnung rausgeworfen! „Ich hoffe, du hast deine Schlüssel mitgenommen.“; scherzte Harry. Der war ja auch noch da. „Ja hab ich.“, antwortete ich und setzte ein Lächeln auf. „Wollen wir?“; fragte ich und deutete auf die Treppe. „Klar doch.“, meinte Harry grinsend und half mir ganz gentelmanlike die Treppe runter. Er führte mich raus in die frische Abendluft und dann zu seinem Auto. Hatten die alle so teure Autos?! Anscheinend schon. „Madame.“; sagte er und öffnete mir die Tür zum Beifahrersitz. „Danke.“; lächelte ich und ließ mich auf das weiche Polster fallen. Harry umrundete einmal das Auto und gesellte sich dann zu mir in den Wagen. Während er fuhr war es irgendwie still. Er schien sich ganz genau auf den Verkehr zu konzentrieren, denn sein Blick war stur auf die Straße gerichtet. „Warst du schon mal Sushi essen?“, fragte er mich dann irgendwann. „Nein. Irgendwas, was ich wissen sollte?“, wollte ich dann wissen. „Nicht das ich wüsste.“; lachte er. Er hat ein schönes Lachen. Es war rau, markant und männlich. Was dachte ich da eigentlich?! „Naja ich zeig dir dann einfach, wie du die Stäbe halten musst.“, erklärte er und zwinkerte mit beruhigend zu, was mich zum Kichern brachte. „Warum kicherst du?“, hakte er nach. „Keine Ahnung.“, gestand ich grinsend und er grinste zurück. Er fuhr an den Rand Londons und ich kante mich hier kaum aus. Schließlich hielt er vor einem kleinen Gebäude. „Es ist nicht groß oder schick, aber hier gibt es das beste Sushi in ganz Groß Britannien!“, versicherte er mir. „Na dann.“, lachte ich. Ich wollte grade die Tür öffnen, aber Harry war wie ein verrückter ums Auto gesprintet, nur um mir die Tür zu öffnen. Süß. „Danke.“; meinte ich, als er mir raus half. „Wusstest du, dass du wunderschön aussiehst?“, raunte er mir ins Ohr. Hallo Boden, wie geht’s dir denn so? Schön siehst du heute aus. Ich hörte Harry lachen, während sich meine Wangen rot färbten. Na toll! „Komm.“, sagte Harry und griff nach meiner Hand. Er zog mich in das Haus hinein. Wie heißt es so schön? Beurteile ein Buch nie nach seinen Äußeren! Im Inneren des Lokals war es sehr gemütlich eingerichtet. Im Raum standen überall rote Sofas verteilt, vor denen Glastische Standen. Von den Decken hingen herrlich verzierte Lampen und sämtliche Pflanzen und Aquarien gaben diesem Raum etwas orientalisches. Es gab ein großes fliesbandartiges etwas, vor dem gemütlich aussehende Hocker standen. Eine etwas kleinere asiatisch wirkende Dame empfing uns kurz nachdem wir eingetreten waren. Sie trug einen mit Blumen verzierten Kimono und hatte ihr schwarzes Haar hochgesteckt. „Hallo Harry! Schön dich mal wieder zu sehen. Wo ist denn der Rest der chaotischen Bande?“, sprudelte es aus ihr heraus. „Hallo Tanja. Es ist schön mal wieder hier zu sein. Die sind zu Hause. Heute sind nur ich und diese junge Dame da.“; antwortete er höflich. Tanja? Tanja?! Ich dachte, sie hätte so einen asiatischen Namen gehabt, aber nein! Sie hieß Tanja! „Hallo meine Liebe! Ich bin Tanja und mir und meinem Mann gehört dieses Restaurant.“; stellte sie sich vor und streckte mir ihre Hand entgegen. „Mein Name ist Mara. Schön sie kennenzulernen.“; meinte ich und schüttelte ihre Hand. „Na dann setzt euch mal.“, sagte sie freundlich und deutete auf die Hocker. Harry nickte ihr dankend zu und führte mich zu den Hockern. Während er mit Leichtigkeit auf einem der Hocker Platz nahm, hatte ich so meine Schwierigkeiten. Musste Kate denn auch ein Kleid aussuchen?! „Warte, ich helfe dir.“; bot mir Harry an, stieg von dem Hocker und stellt sich hinter mich. Verwirrt drehte ich meinen Kopf zu ihm. Er hob mich an den Hüften hoch und setzte mich auf den Hocker. „Wie ein kleines Kind.“; dachte ich beleidigt. „Danke.“, brummte ich und strich ein paar Falten aus meinem Kleid. „Immer wieder gerne.“; grinste der Lockenkopf, dann zeigte er mir, wie ich diese Stöcker zu halten hatte. „Nein nicht so.“; murmelte er und korrigierte mich, indem er meiner Finger leicht verschob. „So.“, flüsterte er. Seine Berührungen verursachten Stromschläge bei mir. „Danke.“, flüsterte ich. Warum flüsterten wir?! „Du bedankst dich schon den ganzen Abend bei mir.“; lachte Harry. „Was soll ich denn sonst sagen?!“, erwiderte ich. Was wollte der von mir. „Du musst nicht immer was sagen.“; meinte er dann und nahm seine Stäbchen in die Hand. Ich werde diesen Satz jetzt einfach mal nicht analysieren. Verzweifelt versuchte ich auch nur ein kleines Stück von dem Essen in meinen Mund zu kriegen, aber mit Stäbchen essen, war echt nicht mein Ding! „Hier.“, sagte Harry und hielt mir eins von seinem Sushi hin. Dankend biss ich ab. Bääh! Algen! Hustend versuchte ich es runter zu schlucken. „Das hast du absichtlich gemacht!“, röchelte ich. „Hier.“ Lachend hielt mir Harry ein Glas Wasser entgegen. Ich trank ein paar Schlücke und konnte dann zum Glück wieder atmen. „Du bist gemein.“, schmollte ich. „Tut mir leid.“; flüsterte er und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Dir tut es überhaupt nicht leid!“, schmollte ich weiter, nachdem ich mich aus einer weiteren Starre gelöst hatte. „Stimmt auch wieder.“, sagte er schelmisch grinsend und trank ebenfalls einen Schluck Wasser. Als er das Glas abgestellt hatte, sah er mich grinsend an. „Was?!“, fragte ich gereizt. Der war nicht gut für mich! Mein Herz spielte grade verrückt. „Du magst kein Sushi oder?“, lachte er. „Es gibt Sachen, die mir besser schmecken.“; lachte ich ebenfalls. „Komm mit.“, meinte er und griff schon wieder nach meiner Hand. Etwas überrascht fiel ich vom Stuhl, direkt in seine Arme. „So schlimm schmeckt es doch jetzt auch nicht!“; scherzte ich. „Wirklich witzig.“; brummte ich, während ich mich wieder aufrichtete. Lachend bezahlte Harry und dann gingen wir. So kurz? Das hatte es jetzt irgendwie nicht gebracht... „Komm wir fahren schnell bei Mecces vorbei.“; schlug Harry vor. „So ein Romantiker Styles.“, sagte ich schmunzelnd. „Hey! Dir hat das Sushi nicht geschmeckt!“, erwiderte er. „Jaja.“; murmelte ich. Lachend stiegen wir in seinen Wagen ein und fuhren schnell zu Mecces. Mit jeweils einem Bürger in der Hand schlenderten wir an der Themse entlang. „Ich hab mir das zwar ein bisschen anders vorgestellt aber was solls!“, erzählte Harry lachend. „Die Aussicht ist aber toll.“, schwärmte ich. Das Mondlicht wurde im Wasser gespiegelt und überall flogen kleine Glühwürmchen herum. „Das stimmt wohl.“; stimmte er mir zu. „Also bin ich doch romantisch!“; konterte er. „Kann sein.“; lachte ich. „Wie denn kann sein?!“; erwiderte er empört. „Kann sein halt.“, antwortete ich grinsend. „Achso.“, schmunzelte er und ich nickte energisch mit dem Kopf. Als wir gegessen hatten nahm Harry meine Hand. „Wie fühlt sich das an?“, flüsterte er und zog mich näher zu sich ran. Ich spürte seinen warmen Atem auf meiner Haut. „Gut.“; flüsterte ich und lächelte. Harry lächelte zurück und legte seine Hände auf meine Hüften, um mich noch näher zu sich zu ziehen. „Gut.“; murmelte er, während unsere Gesicht sich immer näher kamen. Dann küsste er mich. Es war, wie es sich jedes Mädchen wünschte. Eine romantische Kulisse, ein gutaussehender Typ mit Herz und ein unglaublicher Kuss. Meine Hände wanderten in sein Haar und ich zog ihn noch näher zu mir. Jetzt hätte noch nicht mal ein Blatt zwischen uns gepasst. Ich war total in den Kuss versunken, als es hinter uns knippste. Erschrocken fuhren wir auseinander, nur um eine Menge Paparazzi zu sehen. „Komm.“; lachte ich, zog meine Schuhe aus und dann fingen wir an zu rennen. Wie in einem Film. Wir rannten durch die Hälfte von London. Lachen und Hand in Hand liefen wir nebeneinander her. Der Wind zerzauste mein Haar und El wird mich später wahrscheinlich killen, aber egal. Wir rannten bis zu dem Block, in dem ich wohnte. Vor der Tür verabschiedeten wir uns von einander. „Wie kommst du eigentlich nach Hause?“, fragte ich Harry. „Ich frag Louis, ob er mich schnell abholt.“; raunte er mir zu. „Gute Nacht.“, sagte er und drückte mir noch schnell einen Kuss auf die Lippen, dann ging er in Richtung einer Bushaltestelle, wo Louis in abholen sollte. Verträumt lehnte ich mich gegen die Tür und sah ihm hinterher. Das war das perfekteste Date, das ich jemals hatte!

Susi, Rachepläne und andere Freizeitaktivitäten

Ich kramte in meiner Clutch nach meinem Schlüssel und schloss die Tür auf. Benebelt lief ich die Treppen hoch. Vor meiner Tür seufzte ich noch einmal, dann schloss ich sie auf. Eigentlich hatte ich eine kreischende Meute erwartet, aber so war es dann doch nicht. Alle lagen schlafen auf den beiden Sofas. Sie sahen ja schon irgendwie süß auf. Grinsend bedeckte ich die Gruppe mit Wolldecken und schlich dann in mein Zimmer. Dort musste ich dann erst mal ein paar Magazine wegräumen, aber auch das war schnell erledigt. Dann ließ ich mich auf mein Bett fallen. Als ich meine Augen schloss, blitzte Harrys Silhouette vor meinen Augen auf. Ich ließ den Abend noch mal revue passieren und musste zugeben, dass ich doch ganz zufrieden war. Ich stand auf und zog mir meinen Pyjama an. Schließlich kuschelte ich mich in die weichen Decken meines Bettes und schlief von Harry träumend ein.

„Aufstehen.“; flüsterte mir jemand zu. Verwirrt öffnete ich meine Augen. „Guten Morgen.“, lächelte Perrie mich an. Gott sei dank, hatten Kate, Cony und Kathi mich nicht geweckt! Die hätten mich nämlich nicht so sanft aus dem Schlaf geschüttelt. „Noch zehn Minuten.“; murmelte ich und kuschelte mich wieder in mein Bett. „Träum weiter Schätzchen.“, hörte ich nur noch jemand sagen, dann lag ich auf dem Boden. „Au.“ Ich rieb mir meinen Hinterkopf und funkelte Perrie wütend an. Die sah mich nur grinsend an und half mir auf. „Du glaubst doch nicht wirklich, wir lassen dich einfach schlafen, ohne dass du uns was erzählt hast oder?“, meinte sie amüsiert. „Einen Versuch war es doch wert.“; brummte ich und schob mich an ihr vorbei. Ich machte mich schnell fertig. Ich hatte ich für eine dunkle Jeans, ein weißes Top und einen dunkelblauen Blazer entschieden. Dazu schnallte ich mir noch einen breiten braunen Gürtel um. Mein Haar ließ ich mir offen über die Schultern fallen. „Guten Morgen.“; begrüßte ich die restlichen Mädchen. „Morgen.“; kam es unisolo zurück. „Also. Dann fang mal an.“, sagte Cony und sah mich erwartungsvoll an. Kate reichte mir einen Kaffee und setzte sich dann zu den anderen auf eines der Sofas. „Was gibt es denn groß zu sagen?“, fragte ich nervös. „Mara, entweder du sagst es uns auf die leichte Tour oder auf die schwere.“, erklärte Kathi und grinste. Ich seufzte und setzte mich neben Eleanor. „Also, zuerst waren wir in diesem schicken chinesischem Restaurant. Leider hatte ich davor noch nie Sushi gegessen und war dementsprechend nicht nur sehr ungeschickt mit diesen Stäbchen, sondern es schmeckte mir nicht auch besonders. Also bezahlte er schnell und brachte mich dann zu Mecces. Dann sind wir essend an der Themse lang gelaufen und als dann Paparazzi kamen sind wir lachend los gerannt, einmal quer durch London. Achja und davor hat er mich noch geküsst, was nebenbei himmlisch war! Und unten vor der Tür hat er mich dann auch nochmal zum Abschied geküsst und was soll ich sagen? Ich glaube ich habe mich in einen Idioten verliebt!“, ratterte ich den gestrigen Abend im Eiltempo runter. „Ihr habt euch geküsst?“, fragte Kathi begeistert. Ich nickte leicht und allgemeines Kreischen folgte. „Seid ihr jetzt zusammen?“, fragte Kate eifrig. „Also er hat mich noch nicht gefragt, deshalb gehe ich davon aus, dass wir es noch nicht sind.“, antwortete ich leicht betrübt. „Das kommt schon noch Süße!“, sagte El und umarmte mich glücklich. „Ja, das wars.“, lachte ich. „Und was machen wir nun?“, fragte ich in die Runde. „Zur Arbeit gehen!“; kreischte Kathi und sah geschockt auf ihre Armbanduhr. Auch Kate und ich fluchten, dann schnappten wir unsere Sachen, verabschiedeten uns von Cony, El und Perrie und hetzten uns zum Set. Am Set warf Caroline uns abwertende Blicke zu, aber das scherte mich nicht viel. Schließlich war ich gestern auf einem Date mit Harry Styles! Der Tag war ätzend und anstrengend und ich bezweifelte, dass Caroline je wieder lächeln würde, so grimmig sah sie aus. Wie hieß dieser Spruch nochmal? Wenn der Wind seine Richtung ändert, bleibt dein Gesicht für immer so. (ich weiß nicht, ob es den im deutschen gibt :D im englischen heißt er: when the wind changes direction your face will stay like that.) Während ich nichts zu tun hatte, kreierte ich in meinem Kopf einen Plan um Niall und Kate wieder zusammen zu bringen und Zoe irgendwie von Antlitz der Erde verschwinden zu lassen. Was leichter gesagt, als getan war, weil ich keine Lust hatte, dafür im Knast zu landen und da die Erde keine Scheibe war, konnte sie nicht einfach mal ausrutschen und über die Kante fallen. Leider. Gegen Mittag hatte ich mit Harry ausgemacht, dass wir und in einem Café treffen wollten und erfahren, dass Zoe und Caroline gut befreundet waren. Googel ich liebe dich! Ab dann musste ich also beide vernichten. Würde es auffallen, wenn sie beide zufälliger Weise aus dem Fenster fallen würden? Wahrscheinlich. Ich betete schon förmlich, dass ich endlich zu Harry konnte, aber die Zeit zog sich lang wie Kaugummi. Ein sehr stabiles und dehnbares Kaugummi. Kate schien den Tag wesentlich interessanter, als ich zu finden, weil sie in eine Variation von Kleidern schlüpfen durfte. Das einzige, was mir Spaß machte, war meinen Ruf als Miststück der Truppe wieder zu erlangen. Ich weiß, was ihr denkt! Was ist die denn für eine, aber ich brauchte halt einen gewissen Anteil der Macht. Den ich übrigens leicht wieder errungen hatte. Irgendwann fing es dann auch noch an zu regnen und wir mussten uns in die Zelte zurückziehen. Es schüttete dann so dolle, dass ich erstens England verfluchte und zweitens Harry zum Set fuhr, um mich abzuholen, was ehrlich gesagt das einzige positive an dieser Sache war. Jedoch brachte Harry auch was negatives mit sich. Egal für wie romantisch ich ihn gehalten hatte, vergesst dass! Harry brachte ziemlich luftige Regenjacken und Gummistiefel mit und meinte, ein Spaziergang im Regen wäre genau das richtige, um meine Aggressionen zu lindern. Ich war da zwar anderer Meinung, vor allem weil ich wieder Mordgedanken hatte, aber was solls. „Können wir nicht einfach in das süße kleine Café gehen?“, meckerte ich zum wahrscheinlich hundertsten Mal, während ich angewidert den Schlamm von meinen Schuhen schüttelte. „Nö.“, sagte Harry einfach und ergriff grinsend meine Hand. „Weißt du was? Ich plane ab jetzt unsere Verabredungen, denn du scheinst an einer Geschmacksverirrung zu leiden!“, beschwerte ich mich und lief beinahe gegen einen Baum. Harry lachte mich nur aus. Im Mondlicht war er definitiv romantischer und süßer! „Du zitterst ja.“, unterbrach Harry meine Gedanken. Der war wohl ein ganz Schlauer. „Wie kommst du bloß darauf?“, brummte ich und wischte mir eine wenig regen aus dem Gesicht. „Komm her.“; flüsterte Harry und umarmte mich, was mein Bibbern aber nicht wirklich beendete. Aber immerhin roch er gut. Innerlich verfluchte ich weiterhin, dass die Arbeiten am Set nicht doch vielleicht ein wenig länger hätten dauern können. „Du siehst süß aus, wenn du so hilflos bist.“, wisperte Harry und lachte leise. Ich tritt ihm einfach wütend gegen das Schienenbein. „Au!“ „Hast du verdient!“ Plötzlich wirbelte Harry mich herum und drückte mich gegen einen Baumstamm. „Ach ja?“, raunte er. „Ja.“, motzte ich und funkelte ihn weiterhin wütend an. Doch dann senkte er einfach seine Lippen auf meine und erstickte somit jeglichen Protest. Danke. Der Kuss schmeckte nach Harry, etwas süßlichem und ...regen. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und zog ihn näher an mich ran. Okay, eins stand fest. Ich war süchtig nach Harrys Lippen, was recht Nachteilhaft für mich ausgehen könnte. Wenn ich Pech hatte. Nach einer gefühlten Ewigkeit, die nicht lang genug war, löste sich Harry von mir und sah mir in die Augen. „Ich wollte dich was fragen.“, hauchte er. „Dann frag.“; kicherte ich. Und ich kicherte schon wieder. Prima. „Also, ich wollte fragen, ob du...nicht bewegen!“, rief er plötzlich und fixierte meine Schulter. Was?! Langsam ließ ich meinen Blick zu meiner Schultern schweifen, wo eine kleine schleimige Schnecke saß. Ich fing an zu kreischen und schlug sie weg, aber Harry fing sie auf. „Pass auf. Du tust Susi sonst weh!“, meinte er und strich der Schnecke über den Panzer. Hatte ich was verpasst?! „Susi?!“, fragte ich und sah ihn verwirrt an. „Ja, Susi. Problem damit?“, erwiderte Harry und widmete sich wider der Schnecke. „Harry? Sollte ich mir Sorgen machen?“, hakte ich weiter nach und sah nach, ob er nicht irgendwie Fieber hatte. „Nö, alles bestens.“, meinte er und sah mich grinsend an. „Ich mache hiermit Susi zu meinem Haustier.“ verkündete er stolz. Ja... wie lautete nochmal die Nummer der Psychiatrie? „Wolltest du mich nicht was fragen?“, brummte ich, um von der Schnecke abzulenken. Ich meine Susi! Und nein, ich war nicht eifersüchtig auf eine Schnecke. Niemals! „Achso ja. Ich wollte dich fragen, ob du meine Freundin sein willst?“, fragte Harry und sah mich mit einem Funkeln in den Augen an. „Nur wenn Susi nicht mehr Aufmerksamkeit bekommt, als ich!“; murrte ich. „Bist du eifersüchtig auf die Schnecke?!“, lachte Harry. „Nein!“, rief ich empört. Eifersüchtig auf eine Schnecke?! Ich bitte euch! „Gut, Einverstanden.“, grinste Harry und küsste mich sanft, was mich lächeln ließ. „Können wir jetzt zurück?“, quengelte ich. „Ja können wir.“, lachte Harry ein weiteres Mal und nahm mit der noch freien Hand die meine. „Gut.“, sagte ich nur und zog ihn hinter mir her. Ich hatte genug Natur für ein ganzes Jahrhundert erlebt! Susi gefiel mir immer noch nicht, aber vielleicht konnte ich sie ja unbemerkt die Toilette runterspülen! Welcher Junge in Harrys Alter wollte bitte eine Schnecke?! Achja. Harry.

Kate's P.o.V.

 

Wütend lieferte ich mir einen Kampf mit meinem Regenschirm, der sich weigerte sich auch nur ein kleines Stück zu öffnen. Das Ding hatte entschieden zu klemmen und ich stand nun im Regen. Wie ich mein Leben doch hasste! Da ich wahrscheinlich bis morgen noch hier stehen würde, wenn das so weiterging, lief ich schnell zurück zum Set und schnappte mir eine Regenjacke und es war mir in dem Moment ehrlich gesagt egal, wessen Jack es war. Hauptsache ich blieb trocken.Ich zog mir die Kapuze über und stapfte zum Parkplatz. Mein Blick wanderte zum Boden, als ich sah, wie Niall mit Harry und Mara dort stand. Verfluchtes Schicksal. Zu allem Überfluss stieg nun auch Zoe aus dem Wagen und das Quartett schlenderte ruhig in meine Richtung. Nun fiel mir gelegentlich auch mal auf, dass sich ein Mädchen in roter Regenjacke und gelben Hosen nicht an einer weißen Hauswand tarnen konnte, also tat ich das erst Beste, was mir einfiel. Ich sprang hinter die nächste Hecke. Da ich ja, wie wir alle wissen, eine totale Glückssträhne hatte – Ironie sagt Hallo -, landete ich in einer schönen Pfütze. Hustend und röchelnd richtete ich mich auf, nur um kurz darauf wieder abzutauchen und mir die Hand vor den Mund zu halten. Ich am mir vor wie in einem schlachten Film, als die Vier vor mir stehen blieben und ein anscheinend sehr interessantes Gespräch führten. Während Zoe aufgeregt über irgendwas quietschte, fischte ich meine Tasche aus dem Miniatursee. Sie war total nass, genau wie ich. Angewidert von den Schlammstücken und ertrunkenen Insekten, die ich in meiner Tasche auffand, suchte ich mein Handy, welches genug Wasser zum Zähneputzen und Duschen aufgesaugt hatte. Der Bildschirm flackerte kurz und dann wurde er schwarz. Fluchend stand ich auf, ohne auf die Gefahr vor der Hecke zu achten und klopfte mir ein wenig Gras vom Körper. „Ich würde das erst trocknen lassen, bevor du es wieder anschaltest.“, unterbrach ein irischer Akzent meine Schimpftirade. Ich sah auf und musste feststellen, wie alle – wirklich ALLE – meine Freunde – Niall und Zoe zählten nicht – mich amüsiert beobachteten. „Achja?! Nur zu schade, dass ich nicht du bin.“, zischte ich Niall an. Okay, das musste jetzt sehr falsch aussehen. Ein Schlamm bedecktes Mädchen in einer viel zu großen knallroten Regenjacke springt aus einer Hecke und hält ein tropfendes Handy in der Hand, welche grade Filmen oder eine Tonaufnahme machen könnte. Was hatte Gott gegen mich?! Zoe funkelte mich wütend an. „Was machst du da?“, keifte sie. „Ich bin ausgerutscht.“, log ich und vergaß dabei bloß nicht den frostigen Unterton. „Da bist du ja!“, rief jemand und ich sah, wie Jayden auf mich zurannte. „Du hast dir also meine Jacke ausgeliehen!“, lachte er und der Regen perlte in kleinen Tropfen von seiner Stirn. Schlecht sah er ja nicht aus. „Ehm...ja...sorry.“, nuschelte ich und mein Blick machte wieder Bekanntschaft mit dem Boden. Wieso?! Wieso musste es seine Jacke sein?! „Kein Problem.“, grinste er und verabschiedete sich mit einem kurzen Nicken. Der hatte es aber eilig! Mir entging jedoch auch nicht, wie Niall Jayden wütend hinterher starrte. Hast du verdient Horan! „Ich habe dir doch einen Regenschirm gegeben.“; schmunzelte Kathi und betrachtet meine Klitschnasse Figur. „Der hat nicht funktioniert!“, brummte ich. Alle sahen mich einen kurzen Moment lang an, dann fielen sie in schallendes Gelächter. Alle außer Zoe versteht sich. Die könnte glatt die Reinkarnation der Schneekönigin von Narnia sein! Ich erwiderte den eisigen Blick und wollte erhobenen Hauptes an ihr vorbei stolzieren. Man merke, die Betonung liegt auf wollte. Diese Natter stellte mir ein Bein und ich flog hin, schon wieder in eine Pfütze. Jammernd und mit wütendem Blick ließ ich mir von irgendjemandem aufhelfen. Wer es war, interessierte mich in dem Moment -mal sehen – null. „Oh bist du über deine eigenen Füße gestolpert?“, säuselte die Hexe in Person – Zoe. „Nein, aber irgendjemand muss mir wohl ein Bein gestellt haben.“, fauchte ich und kam ihr dabei gefährlich nah. „Oh nein! Wer würde denn so etwas tun?“, meinte Zoe und hielt sich grinsen die Hand vor den Mund. Einmal bitte alle kurz weghören! Ich will euch keine bösen Wörter beibringen. -------------.-------------.---------------.--------.----------.---------.--------!!! So. „Ich weiß es nicht.“, sagte ich und nun war meine Hand circa 5 Sekunden von ihrem Gesicht entfernt. Beherrsche dich Kate. Nö. Und dann plötzlich drängte Niall sich zwischen uns und zerstörte meine perfekte Rache. Er nahm meine Hand, als hätte er gewusst, wozu sie bereit war. Er stand mit dem Rücken zu Zoe und nahm beide meiner Hände in seine, während es sprach. „Hört auf! Beide. Zoe, ich denke es wäre besser, wenn du in dein Hotelzimmer zurückgehst und Kate du kommst mit mir.“ „Wieso so sicher, dass ich mitkommen?“, feixte ich und starrte direkt in dieses Meer seiner Augen. „Weil ich dich kenne.“, meinte er nur ruhig und gefasst, dann drückte er meine Hände noch fester. Ich lachte rau auf. „Du kennst mich?! Ja?! Wir kennen uns noch nicht mal eine Woche und du willst mich kennen?!“, spuckte ich, wobei ich fast schon schrie. In seinen Augen sah ich Schmerz aufblitzen, der auch mein Herz durchzuckte, denn wir beide wussten sehr wohl, dass er mich kannte. Er kannte mich so gut, dass er eine Bedrohung für meinen Schwur war. Er kannte mich so gut, dass ich ihm bedingungslos vertrauen konnte. Er kannte mich so gut, dass ich ihn bedingungslos liebte. Und ich kannte ihn grade Mal ein paar Tage. Irgendwas war hier schiefgelaufen oder? „Komm einfach mit mir.“, flehte er mich an. „Bitte.“ Und plötzlich wirkte er zerbrechlich. „Meinetwegen, aber ich bleibe nicht lange.“, stimmte ich ihm zu. Ich wusste, was er vorhatte. Er wollte, mich zurück gewinnen, aber leider musste ich zugeben, dass, egal welche Geschichten er mir auftischte, nie wieder mehr als Freundschaft zwischen uns seien würde. Und diese Erkenntnis schmerzte mehr, als alles andere in meinem Leben.

So wie die Dinge momentan standen, wollte ich noch nicht mal eine Freundschaft in Erwägung ziehen. Es fühlte sich einfach alles so falsch an!

Niall zog mich etwas abseits, während der Rest der Trupps zu den Autos schlenderte. Cony grinste mir zu und drückte mir ganz fest die Daumen. Jedenfalls sah es von dieser Entfernung so aus. Ich lächelte schwach zurück und wand mich dann wieder dem blonden Iren zu, der mich einer genauen Musterung unterzog und schließlich meinte: „Selbst in diesem Zustand siehst du noch umwerfend aus.“ Ich ignorierte das Flattern in meiner Magengegend und wich mit einem kühlen 'Aha' aus. „Kate, ich weiß die Dinge zwischen uns stehen schlecht...“ Er hielt Kurz inne, den ich warf ihm den eisigsten Blick aller Zeiten zu. Schlecht?! Zwischen uns stand es ja wohl mehr als schlecht! Ich hoffte innerlich jedoch, dass Niall immerhin um mich kämpfen würde, aber die nächsten Sätze vernichteten jede Hoffnung, die ich gehabt hatte und vor allem jedes Mitleid, das ich ihm gegenüber empfunden hatte. „...aber ich wollte dich nicht verletzten! Wirklich nicht! Nur ist es so, dass Zoe mich überrascht hat. Ich konnte nicht rechtzeitig handeln. Mir ist klar, dass ich mich zwischen euch Beiden entscheiden muss und diese Entscheidung war eine der schwersten in meinem Leben. Glaub mir! Aber ich denke, ich bin momentan nicht in der Lage eine Beziehung zu führen und Zoe, die übrigens nicht sehr viel von dir hält (wirklich?! Hätte ich nie gedacht.), ist indirekt meine beste Freundin. Ich möchte sie nicht verlieren. Sie hatte bis jetzt immer recht, was mich anging, und ich glaube, es ist das beste, wenn wir beide uns nicht mehr mit solchen Gefühlen betrachten. Wir können jedoch Freunde sein!“, vollendete er perfekt den schlechtesten Tag meines Lebens. Oder jedenfalls einen davon. Freunde?! Der schlimmste Satz, den ein Kerl nach so einer Nummer bringen konnte, war 'Wir können jedoch Freunde sein' oder irgendetwas ähnliches. Was ich als nächstes geschah, tat ich nicht bei vollständiger Besinnung, aber im Nachhinein bin ich verdammt stolz drauf, denn es wischte Niall dieses siegessichere Grinsen aus dem Gesicht. Meine linke Hand schnellte vor und traf schön brav und heftig seine Wange. Schließlich überhäufte ich ihn mit Flüchen, machte auf dem Absatz kehrt und stürmte davon. Freunde?! Ich meine ganz ehrlich Freunde?! Für wen hielt sich der Typ eigentlich?! Und von Zoe wollte ich gar nicht erst anfangen! Sie hielt also nicht viel von mir? Wäre ich nie alleine drauf gekommen!

Die flammend heiße Wut brodelte in mir auf und drohte über zu kochen. Und dann auch noch dieser Regen! Ich zog die Jacke enger um mich. Stur lief ich an meinen Freunden vorbei. Ich musste irgendwo hin, wo sich keine Menschen aufhielten, die mit mir reden wollten, denn sonst würde das höchstwahrscheinlich in einer Massenabschlachtung enden und ich wollte mir die Hände nicht schmutzig machen. Scherz. Also der Teil mit dem Hände schmutzig machen, war ein Scherz gewesen, der andere wahrscheinlich leider nicht. Als ich weiter ging, hörte ich noch, wie Niall sein Wörterbuch an Schimpfwörtern nieder ratterte, während Zayn versuchte ihn zu beschwichtigen. Ich wusste, dass mich die Mädels verstehen würden, sobald Niall ihnen erzählen würde, was passiert war. Jedenfalls den Teil, bevor ich ihm eine geklatscht hatte. Den Ton, den der Aufprall meiner Hand auf seiner Wange erzeugt hatte, hätte man bis Australien gehört. Ohne auch nur den kleinsten Teil eines schlechten Gewissens trottete ich voran. Zwar sah ich immer noch wie ein von Putzfrauen missbrauchter nasser Lappen, aber das war mir jetzt reichlich egal. Es scherte mich auch nicht, dass ich von einer Hand voll Paparazzis verfolgt wurde. Ich wollte einfach nur einen klaren Kopf kriegen. Leider war das einfacher als gesagt! Ständig geisterte ein Name in meinem Kopf herum. Niall. Niall, Niall, Niall, Niall, Niall, Niall, Niall, Niall, Niall, Niall! Immer nur Niall! Kein Wunder, dass er so arrogant war! Die Welt schien sich ja nur um ihn zu drehen!

Deine Welt scheint sich nur um ihn zu drehen, flüsterte diese verräterische Stimme in meinem Kopf.

Das konnte doch nicht wahr sein! Entzürnt stapfte ich weiter und prallte prompt mit jemandem zusammen.

Eleanor's P.o.V.

 

Ich war überglücklich! Ich hatte es geschafft! Ich hatte es doch tatsächlich geschafft! Wie ein kleines Kaninchen hüpfte ich zu Louis ins Wohnzimmer. „Lou! Lou!“, quietschte ich, während er mich amüsiert musterte. „Weißt du was?“, grinste ich und ließ mich in seine Arme fallen. „Nein, aber ich habe das miese Gefühl, du wirst es mir gleich sagen.“, lachte er. „Nun ja, du weißt ja, dass ich mich vor ein paar Monaten in Amerika an einer Modelagentur beworben habe oder?“, setzte ich an. „Ja, daran kann ich mich erinnern wieso?“, fragte er. „Ich wurde angenommen!“, kreischte ich, dann fing ich an durch die Wohnung zu tanzen. „Lalala!“, krächzte ich. Ich war einfach nur so glücklich! „Das ist super!“, lachte mein Freund und lief mir hinterher. Wir starteten ein wildes Rennen durch die ganze Wohnung. Schließlich fing mich Lou, aber natürlich nur, weil ich ihn gewinnen ließ! Pff! Er schleuderte mich durch die Luft und lehnte mich dann gegen die Wand. „Das ist wirklich fantastisch!“, flüsterte er, bevor er seine Lippen auf die meinen legte.

Ich hätte das stundenlang machen können, aber die Haustür ging auf.

Niall und Liam traten ein. „Habt ihr sie gefunden?“, hakte ich nach und versuchte nicht allzu glücklich zu sein, da meine Freundin ja noch irgendwo in London war und wir sie nicht finden konnten.

Beide schüttelten nur betreten den Kopf. „Das wird schon.“, versuchte Lou Niall aufzumuntern und klopfte ihm auf die Schulter. „Das ist alles meine Schuld!“, schrie der blonde Ire und schlug auf die Wand ein. „Niall, hör auf!“, rief Liam und hielt ihn fest.

„Alles meine Schuld!“, wisperte der Blonde immer wieder und wieder. Es zerbrach mir das Herz ihn so zu sehen.

„Niall?“, kam eine Stimme von hinter uns. Zoe. Die konnten wir jetzt echt nicht gebrauchen! „Was willst du Zoe?“, zischte ich. „El.“ Louis ergriff meine Hand. Jeder Faser in meinem Körper spannte sich an. Ich hatte Zoe noch nie gemocht und auch jetzt nicht. Niall und sie waren noch nicht mal zusammen! Sie hatte das nur als Scherz gesagt und als sie dann gemerkt hat, dass Kate etwas für ihn empfand, wollte sie sie eliminieren.

„Ich will zu meinem Freund.“, erwiderte sie arrogant, betrachtete mich abwertend und stöckelte dann zu Niall, welcher sie einfach weg stieß. Nimm das! Innerlich tanzte ich meinen Triumphtanz, während mein Freund mich weg zog. „Was ist los Schatz?“, fragte ich und spielte mit seinen Haaren. „Wann fliegst du?“, wollte er wissen und wirkte plötzlich traurig. „Nächste Woche.“, antwortete ich und versuchte vergeblich wieder Blickkontakt aufzubauen. „Okay.“; sagte er nur und ging. Okay?!

 

 

Louis' P.o.V.

 

In einer Woche. In einer Woche. In einer Woche! Eine Woche war so wenig Zeit! Ich meine, klar würden wir eine Fernbeziehung führen. Ich würde so ein Mädchen wie El doch nicht einfach gehen lassen, aber ich wollte noch so viel mit ihr unternehmen, bevor sie fortging. So viel! Verzweifelt fuhr ich mir durch das zerzauste Haar, mit dem sie einige Minuten davor noch gespielt hatte. Ich ging in mein Zimmer und ließ mich auf mein Bett fallen. Schließlich stand ich auf und suchte mir einen Block und einen Stift. Was würde ich alles an ihr vermissen? Was würden wir alles tun, wenn sie wieder kommt? Wieso liebte ich sie? Ich würde ihre schelmisch braunen Augen vermissen, ihr welliges braunes Haar, das sich wie Seide anfühlte und welches man wunderbar flechten konnte. Ich würde ihr strahlendes Lächeln vermissen, das trotz der Hater, stand hielt, ich würde ihr Lachen vermissen, welches mich immer grinsen ließ, ich würde unsere Streitereien vermissen, in welchen ich sie immer gewinnen ließ, damit ich sie lächeln sehen konnte, ich würde ihre Verrücktheit vermissen, ihre Streiche, ich würde ihre schlechten Kochversuche vermissen, ich würde ihre großen Hundeaugen vermissen, wenn sie etwas wollte, ich würde ihre sanften Lippen auf den meinen vermissen, die einfach zum Küssen einluden, ich würde die innigen Umarmungen vermissen, ich würde ihren schlechten Filmgeschmack vermissen, ich würde es vermissen, sie vor allem zu beschützen, ich würde es vermissen, sie auf die Palme zu bringen, ich würde jede klitze kleine Berührung vermissen. Eleanor Jay Calder war mein Leben. Ich brauchte sie hier. Wenn sie wieder kommt, dann werde ich sie verwöhnen, ich werde all die versäumte Zeit aufholen! Wieso liebte ich sie? Ich wusste es nicht. Jedenfalls nicht so genau, dass ich es in Worten hätte beschreiben können. Ohne sie war es so, als wäre ich in der Sahara gestrandet, ohne jegliche Überlebenschancen. Sie war mein Wasser in der Wüste, mein Stern am dunklen Nachthimmel, meine Milch zum Tee, mein Hip zum Hop, mein Zucker zur Watte, mein Wunder zum schön, mein Eis zur Créme, mein Schoko zum lade. Sie war mein ein und alles. Sie war meine Welt. Eleanor war mein Farbklecks auf dem leeren Blatt. Ich wollte nicht, dass sie ging. Ich wollte nicht, dass MEIN Mädchen für ein halbes Jahr auf einem anderen Kontinent war. Ich schrieb alles nieder, was mir in den Kopf kam. Dann riss ich das Blatt das dem Block und schob es in El's Handtasche. Jetzt war ich recht down, also sah ich mich nach irgendjemandem um, der mich aufheitern könnte.

Wie es der Zufall wollte, klingelte Kathi grade, um zu berichten, dass Kate immer noch spurlos verschwunden war. Wir starten einen langen Filmmarathon.

„Das war lustig.“, meinte ich und grinste sie an, woraufhin sie den Kopf abwand. Huh?

„Ja das war es.“; flüsterte sie. „Das müssen wir wiederholen.“, sprach ich weiter. Kathi nickte nur stumm. Was war denn mit ihr los?

„Danke übrigens.“, fuhr ich fort, das sie ja eh nichts sagte. „Für was?“, fragte sie verwirrt. Ich dachte schon, sie hätte verlernt zu sprechen!

„El geht für ein halbes Jahr weg und da war ich etwas geknickt. Ich weiß nicht, ob ich sie solange dorthin gehen lassen kann, ohne die ganze Zeit Panik zu haben.“, murmelte ich. „Aber wenn ihr auf Tour seid, seid ihr doch auch immer so lange getrennt.“, widersprach Kathi. „Ja, aber da weiß ich, dass sie sicher zu Hause hier in England sitzt und Amerika ist... Amerika!“, versuchte ich meinen Standpunkt zu vertreten. Kathi kicherte. Sie sah süß aus. Natürlich freundschaftlich gesehen!

„Lou?“ „Mhm?“ „Sie geht also weg?“ „Mhm.“ „Oh.“ „Mhm.“ „Lou?“

Ich sah sie an. Irgendetwas blitzte in ihren Augen auf, etwas, was ich nicht definieren konnte. Plötzlich lehnte sie sich nach vorne und kam immer näher. „Kathi...“, setzte ich an, doch da kam El rein. Kathi fuhr nach hinten. Was sollte das?!

„Louis?“, fragte El und ihre Stimme klang zerbrechlich und schwach. „Und sag jetzt nicht, es ist nicht das, wonach es aussieht!“, fügte sie hinzu. „El du weißt, dass ich dich liebe!“, rief ich. „Nein, ich dachte, dass du mich liebst, nachdem ich das hier gelesen hatte. Ich hatte überlegt, vielleicht sogar doch zu bleiben, aber anscheinend willst du mich nicht hier.“, wisperte sie und Tränen rollten über ihre Wangen. „Eleanor, nein! So ist das nicht!“, redete ich sanft weiter. Los Tommo, du kannst das noch retten! „Wie ist es dann?!“, schrie sie. Geschockt sah ich sie an. „Jetzt weiß ich, wie Kate sich gefühlt hat.“, meintes sie und wischte sich ein paar Tränen weg, wobei sie ihr Make-up verschmierte. „Und ich hatte übrigens auch besseres von dir erwartet Kathi.“, flüsterte sie und sah mir fremd in die Augen. Die Augen, die eben noch gestrahlt hatten, waren nun leer und gefühlslos. Sie ließ ihren Blick noch einmal über uns beide gleiten, dann ging sie. Ich wäre ihr nach gerannt, doch ich war paralysiert. „Es tut mir leid.“, schluchzte Kathi, die auch angefangen hatte zu weinen. „Achja?!“; schrie ich. „Tja, dafür ist es zu spät!“; brüllte ich und wollte hinter El her, doch Harry fing mich ab.

Let the Drama begin...

Kate's P.o.V.

 

Ich wünschte ich könnte sagen, er hätte es versucht. Er hätte versucht mich zurück zu bekommen. Alle fragen sich, was ich hier machte, doch dennoch wusste was mit mir los war, sobald sie mich sahen. Ich wünschte mir, er hätte die gleichen Gefühle, wie ich gehabt. Aber fast war niemals ganz. Die Autos fuhren an mir vorbei und der Regen tropfte neben meinen Tränen leise auf die Straße. Wie war es soweit gekommen? Vor ein paar Tagen war ich noch überglücklich gewesen, hier zu sein, doch nun, fühlte ich mich nur noch leer und verlassen.

Ich war nicht gut genug für ihn. Sie war für ihn besser als ich.

Es ist deprimierend zu wissen, dass ein anderer Mensch Vorrang zu jemandem hat. Ich verstand seine Entscheidung.

Wäre es Mara oder er gewesen, ich hätte Mara genommen. Nur dass Mara ein besserer Mensch war, als sie. Ich wagte es noch nicht mal ihren Namen zu denken. Wahre Liebe findet man nur einmal. Mara und Harry hatten sie innerhalb von Stunden gefunden. Sie passten perfekt zueinander. Hatte der eine eine Delle, so füllte der andere sie perfekt aus.

Ich hatte damals vor ein paar Jahren gedacht, ich hätte meine wahre Liebe gefunden, doch dann hatte ich einmal in diese blauen Augen gesehen und gewusst, dass es niemanden mehr gab, der mir hätte einreden können, Niall wäre nicht gut genug für mich.

Es war schlimmer zu wissen, das man jemanden niemals haben werden kann, als jemanden gehabt zu haben und ihn nie wieder zu haben. Oder war es anders herum?

Ich hatte ihn gehabt. Für wenige Stunden, Minuten, Sekunden war er mein gewesen. Für diese paar Momente war er wirklich mein ein und alles gewesen.

Ich stand auf und lief die Straße entlang.

Für eine Sekunde lang hatte ich geglaubt, er könnte mich retten. Er war mein Held.

Ich war so naiv, aber so war die Liebe nun mal. Naiv und dumm.

Mein nasses Haar klebte mir im Gesicht.

Eine Minute hatte er gebraucht, um den Schlüssel zu meinem Herzen zu finden und er hatte ihn mir nicht wiedergegeben. Ich hatte gedacht, dass ich stärker war, als das. Ich hatte gedacht, dass ich ihm widerstehen konnte, hatte gedacht mein Herz wäre zu sehr gebrochen, um zu lieben.

Er meinte, er könne mich heilen, stattdessen hatte er mich gänzlich zerstört. Ich bereute nichts. So war die Liebe. Unlogisch und ein Fluch. Konnte ich sagen, dass ich ihn liebte?

Ja, konnte ich. Es war kein lächerliches Verliebtsein. So etwas fühlte sich anders an.

Ich wollte ihn. Ich wollte ihn so sehr, aber ich wollte nicht mein Glück vor das Seine stellen. So war die Liebe. Schmerzhaft.

Ich hatte aufgehört zu weinen, ich spürte keine Schmerzen mehr. Ich spürte gar nichts mehr, außer meinen eigenen stetigen Herzschlag.

 

Ich musste irgendwohin. Ich wollte nicht in diese Wohnung. Ich wollte zu niemandem. Mit niemandem reden. Ich lief einfach grade aus und bog hier und da mal ab. Ich achtete nicht darauf, wo ich hin lief. Wie ein Roboter streifte ich umher. In einer verlassenen Gasse lies ich mich die Wand hinunter gleiten. Pfützen zierten den matschigen Boden und der Putz blätterte von der Hauswand mir gegenüber ab. So saß ich hier. Alleine. In einer gottverlassenen Gasse in London.

 

Mara's P.o.V.

 

Warm und dick rann die Flüssigkeit über meinen Arm, tropfte auf den Boden. Es war schon wieder passiert. Sie hatte angerufen, mir gesagt, ich sei nicht gut genug. Meine Schwester war perfekt, ein Star. Ich war ein Star, aber nicht perfekt.

Ich zog die Scherbe ein weiteres Mal über meinen Arm. Ich drückte nicht fest auf, doch es reichte. Das rote Blut quoll aus der Wunde heraus und hinterließ ein verzwicktes Muster auf meinem Arm.

Wenn Harry bloß wüsste. Wenn Kate bloß wüsste.

Ein weiteres Mal durchzog der Schmerz meinen Arm. Ohne ihn war ich leblos.

Es war krank, aber dieser Schmerz, er zeigte mir, dass ich lebendig war, dass ich noch nicht gefunden wurden war, dass ich sicher war.

Das Blut hatte sich zum Teil auch auf der Scherbe verteilt.

Ein weiteres Mal.

Es war wie als wäre ich in einer Ekstase. Berauschend, wunderbar. Ich brauchte einen Beweis. Einen Beweis dafür, dass ich eine bestimmte Macht hatte und dass ich vor allem eine Macht über mein Leben hatte. Der rote Lebenssaft benetzte die Fließen. Wenn Harry wüsste. Harry.

Harry war alles, an dem ich mich festklammerte. Er sagte ich sei wunderschön, perfekt. Wenn er wüsste. Niemand verstand mich. Niemandem wollte ich mich öffnen.

Kate ging es mir ähnlich. Sie hatte sich geöffnet und war gefallen, tief gefallen. Ich wollte mich öffnen, doch hatte gesehen, wie es enden konnte. Außerdem war Kates Geschichte im Gegensatz zu meiner Harmlos.

Ein weiteres Mal.

Sterne tanzten vor meinen Augen. Mein Kopf lehnte an der Wand hinter mir, die wie eine kühle Stütze für mich war.

Ein weiteres Mal.

Langsam überkam mich ein Schwindelgefühl. Meine Finger schlossen sich fester um das Stück Glas. Es war soviel Druck, dass das Blut nun auch aus meiner Hand kam. Ich ließ die Scherbe fallen. Mit einem klirrenden hohlen Geräusch kam sie auf dem Boden auf.

So wie unsere Herzen. Sie vielen und kamen hart auf.

Mit der blutigen Hand berührte ich die Schnitte auf meinem Arm. Das Blut verteilte sich auf meinen Fingern. Sie sahen so lebendig aus.

Meine Sicht verschwamm immer mehr. Immer wieder wechselte sie vom Normalen ins Unscharfe. Die warme Flüssigkeit tropfte auf meine Jeans. Mein Kopf dröhnte. Ich bewegte mich nicht. Ich tat rein gar nichts, außer die Augen zu schließen und zu hoffen, dass es irgendwann enden würde, dass ich sie nie wieder sehen musste, dass mein Herz aufhören würde zu bluten, dass ich wieder Kontrolle haben würde.

Liam's P.o.V.

 

Mein Telefon klingelte und ich sprang über das Sofa und bekam es noch vor Zayn zu fassen, der mich beleidigt anstarrte. Ich streckte ihm die Zunge raus und nahm ab. „Hallo?“ „Hallo Liam. Hier ist Danielle.“

Ich ließ mein Handy fallen. Danielle. Danielle. Meine Dani.

Liam? „Alles okay?“, fragte Zayn und hob mein Handy auf. Er hielt seine Hand vor den Lautsprecher und sah mich verwirrt an. „Danielle.“; flüsterte ich. Zayn'S Augen rissen sich entsetzt auf. Er formte ein 'Oh' mit dem Mund und gab mir wieder das Gerät. „Liam?“ „Ja?“ „Kannst du mich morgen im Starbucks treffen? Ich würde so gerne mit dir reden.“, wisperte sie und das waren sie wieder. Diese alten Gefühle. Ich hasste Dani für das, was sie mir angetan hatte.

„Klar wir sehen uns morgen um drei.“

 

Harry's P.o.V.

 

„Louis! Hör auf!“, schrie ich und hielt ihn noch fester fest. Langsam beruhigte er sich. Tränen rollten stumm sein Gesicht hinab. „Was ist passiert?“, wollte ich wissen. Ich war grade in die Wohnung gekommen, das stürmte eine weinende Eleanor aus der Tür und ein wütender Louis ihr hinterher. „Es ist alles meine Schuld. Alles meine Schuld!“, schluchzte er. „Nichts ist deine Schuld! Jetzt rede mit mir!“, verlangte ich von ihm. „Ich hab Kathi geküsst. Nein! Sie hat mich geküsst und el hat es gesehen!“, weinte er und klappte in sich zusammen. Scheiße!

 

Zayn's P.o.V.

 

„Wieso ist alles immer meine Schuld?“, schrie sie. „Wieso sollte alles immer meine Schuld sein?!“; brüllte ich zurück. „DU hast mal wieder deine Arbeit vor unsere Beziehung gestellt, nicht ich!“, warf sie mir vor. „Achja?! Wer von und verbringt denn Tage im Tonstudio?! Vielleicht nimmst du ja auch gar nichts auf. Hast ja recht! Vielleicht triffst du dich da mit irgendeinem Studenten, der dir ein wenig Abwechslung besorgen kann!“, rief ich. Geschockt wich sie zurück. „Du bist ein verdammtes Arschloch mir so etwas zu unterstellen! Ich meine, dir rennen doch tausende von Mädchen hinterher!“, krächzte sie und fing an zu weinen. „Jetzt heul doch nicht!“, meinte ich abwertend. „Fahr zur Hölle Zayn Malik!“, spuckte sie, schnappte sich ihren Mantel und verschwand.

 

Back to the roots

 

Kate's P.o.V.

„Hallo? geht’s dir gut?“

Irgendjemand rief nach mir und rüttelte mich ziemlich durch. Wie lange lag ich hier schon?! Als ich meine Augen öffnete, blendete mich das matte Sonnenlicht, welches von den grauen Wolken und Regentropfen ein wenig gelindert wurde. Vor mir stand ein Mädchen, welches ein wenig älter als ich aussah. Sie hatte rote Locken und sah mich aus ihren braunen Augen belustigt an.

„Mir geht es bestens.“, murmelte ich und rappelte mich auf.

Ich versuchte ein wenig Dreck von Jaydens Jacke zu klopfen und sah dann das Mädchen an, welches immer noch da stand.

„Kann ich dir helfen?“, brummte ich, woraufhin sie lachte. „Ein Mädchen, welches in einer schlammigen Pfütze in einer muffigen Gasse liegt, fragt mich, ob sie mir helfen kann? Schätzchen du brauchst hier wohl eher die Hilfe. Übrigens ich bin Isabelle, aber du kannst mich Issy nennen.“, kicherte sie und streckte mir ihre Hand entgegen. „Kate.“, meinte ich und nahm ihre Hand entgegen.

Mein Kopf fing plötzlich an zu pochen und stöhnend packte ich mir an die Schläfe. „Alles okay?“ „Ja ja alles gut. Du hast nicht zufälliger Weise Aspirin dabei oder?“ „Ne tut mir leid.“, lachte sie.

Ich starrte sie an, dann schob ich mich an ihr vorbei und aus der Gasse heraus, wo das Licht noch greller wurde. Vor mich hin fluchend stapfte ich in irgendeine Richtung und kramte in der Jackentasche nach meinem Handy.

„Warte doch mal!“, rief Issy mir nach und packte mich an der Schulter. Seufzend wand ich mich ihr zu. „Was?“, blaffte ich. „Ehm Aggressionen?“ „Nein, nur ein scheiß Tag.“ „Haben wir die nicht alle?“, trällerte sie, während sie neben mir herging.

Verzweifelt versuchte ich mein Handy anzukriegen.

Achja ging ja nicht. Handy Schrott. Leben Schrott.

Also blieb mir noch eine Lösung. Zurück zur Wohnung der Jungs. Irgendjemand dort oben mochte mich aber auch ganz und gar nicht!

„Du siehst ganz schön müde aus.“; bemerkte Issy einfallsreich. „Danke.“, grummelte ich und bog nach rechts ab und hastete über einen Zebrastreifen.

„Ich kenne dich irgendwoher.“, sagte Issy. „Bin Schauspielerin.“, antwortete ich und nietete fast eine alte Dame, zwei Kindergartenkinder und eine Mutter mit Kinderwagen um.

Wirre Entschuldigungen nach hinten rufen lief ich weiter. „Wieso hast du es denn so eilig?“, fragte die Rothaarige. „Wieso läufst du mir hinterher?“ „Ich hab dich gefunden, jetzt gehörst du mir.“, scherzte sie. „Was für eine Ehre.“, zischte ich. „Ich weiß.“, kicherte sie.

Super. Ich hastete durch London mit einer völlig Durchgeknallten im Schlepptau. Ich wollte zur Wohnung, Mara, Cony und Kathi finden und abhauen. Einfach. Eigentlich.

„Ich würde dir ja einfach meine Nummer geben und abhauen, aber ich glaube nicht, dass dein Telefon das auch will.“, flötete sie und durchsuchte ihre Handtasche nach einem Stück Papier.

„Was willst du von mir?!“, rief ich und sah sie verzweifelt an.

„Wir können Freunde sein.“, meinte sie lächelnd und lief weiter. Ich folgte ihr.

„Hattest wohl ne ganz schlimme Kindheit.“; murmelte ich. Sie sah mich verwirrt an.

„Vergiss es einfach!“, schrie ich und rannte schon fast auf die Tür des großen Hauses zu, indem die Jungs hausten. „Wohnst du hier?“, wollte Isabelle wissen.

„Ja.Nein. So halb.“, meinte ich suchte nach dem Schlüssel, den Louis mir gegeben hatte. Schließlich gab ich auf und klingelte einfach Sturm. „Musst du nicht irgendwo hin?“, fragte ich, während ich fröstelnd da stand und hoffte, dass endlich einer dieser Idioten die Tür öffnete.

„Ah dann schätze ich, kann ich dich jetzt ja gehen lassen.“, lächelte sie. „Du hättest mich ungefähr zu dem Zeitpunkt wo ich aufgewacht bin gehen lassen können.“, erwiderte ich, ohne sie eines Blickes zu würdigen und drückte erneut auf die Klingel. „Wo sind diese Idioten denn?!“, zischte ich. „Komme gleich!“, erklang eine Stimme und dann Schritte auf der Treppe. Muss der die ganze Treppe runtergerannt kommen?!

Bedrückt sah Issy zu Boden. „Tut mir leid. Heute ist echt nicht mein Tag.“, versuche ich sie aufzumuntern. Sie lächelt und drückt mir einen Zettel in die Hand. „Ruf mich an, wenn es denn mal dein Tag ist. Ich kenne ein Café das göttliche Pfannkuchen macht!“, lacht sie, dann winkt sie und geht. Ich starre auf den Zettel in meinen Händen. Okay.

 

Impressum

Bildmaterialien: Das Cover ist von der Facebook-Seite: Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller
Tag der Veröffentlichung: 14.11.2012

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