Ein neues Leben?
Hey, ich bin Lara, vor 2 Jahren ist mein Vater gestorben seid dem läuft alles schief. Meine mum hat einen neuen, er heißt Maik und er hasst Kinder, aber das weiß meine Mutter natürlich nicht.So kam es auch, dass ich jetzt nicht mehr zu hause wohnen sollte.Da Maik meiner Mutter eingeredet hat das ich in einem Internat besser aufgehoben wäre und ich mich so besser aufs erwachsen werden einstellen könne.Ich sehe das eigentlich nur so, dass Maik mich abschieben will, um meine mum für sich alleine zu haben.Und ich dachte auch noch, dass meine mum das nie zulassen würde, naja so hab ich mich eben getäuscht.Heute ist der letzte Tag der Sommerferien und morgen sollte mein erster Tag im Internat Schönwald beginnen... 150 km von meinen Freunden entfernt.
Schweren Herzens stand ich auf. Letzte Nacht war wunderbar gewesen. Meine Freunde gaben für mich eine Abschiedsparty und fast die ganze Schule war gekommen. Es war schwer sich von ihnen zu verabschieden, aber ich bin nun mal nicht die Art von Mensch, der mit Verheultem Gesicht „Leb`wohl!“ sagt, also lief das ganze eigentlich ganz gechillt ab. Ein Blick auf meinen Wecker verriet mir, dass wir 6:03 hatten. Müde trottete ich zu meinem Nachttisch und knipste das Nachtlämpchen an, um überhaupt was sehen zu können.
Auf dem Weg zu meinem Kleiderschrank fiel ich über meine beiden Koffer und schlug mir den Kopf an meinem „ Schminktisch “. Na der Tag fing ja schon mal prima an! Mit pochendem Kopf ging ich also zu meinem Kleiderschrank und merkte, dass er leer war! Ich hatte vergessen, dass sich alle meine Sachen entweder in den beiden Koffern oder in einer der drei Kisten befand. Natürlich hatte ich mir ein Outfit auf meinem Stuhl zurecht gelegt, aber ich glaub der Stoß an meinem Schminktisch hatte mir das Gedächtnis geraubt! Ich entschied mich das Anziehen auf später zu verschieben und mir erstmals die Zähne zu putzten. Ich schlenderte also ins Bad und nahm mir meine Zahnbürste zur Hand. Nachdem ich ordentlich geschrubbt hatte, ging ich zurück in mein Zimmer und stolperte diesmal fast über die Kisten im Flur. Will mir hier irgendjemand etwas sagen?! In meinem Zimmer schloss ich erleichtert die Tür hinter mir, froh darüber mir nicht den Hals gebrochen zu haben. Nun zog ich mir eine hell-blaue Jeans und einen rosanen Kaschmir-Pullover an. Mein Haselnuss-braunes Haar bürstete ich und ließ es dann offen, sodass mir mein Pony ein wenig ins Gesicht hing. Schnell noch ein paar rosane Ohrringe, eine Kette und ein paar Armbänder an, bevor ich meine Haarbürste und auch meine Zahnputz-Sachen, die ich extra aus dem Bad mitgenommen hatte, gut in einem der beiden Koffer verstaute. Noch ein mal umschauen und dann griff ich meine Koffer und schleppte sie die Treppe runter. Ich stellte sie vor der Haustür ab und lief dann in unsere Küche, wo ich auf meine Mutter und Maik traf. „Guten Morgen Lara, ich habe den Wecker extra auf 6 Uhr gestellt, damit ich und deine Mutter dir noch ein leckeres Frühstück machen konnten!“, meinte Maik. Man, der Typ wollte mich aber ganz schnell loswerden! Mit einem gezwungenen Lächeln bedankte ich mich, während ich mich an den Küchentisch setzte.
Vor mir stand ein gut duftender Stapel Pfannkuchen und ein Glas mit Marmelade. Mhm, lecker!
„Die habe ich schön frisch für dich gemacht, Schätzchen.“, sagte meine Mutter, mit ihrer sanften Stimme. „Danke Mama!“,diesmal setzte ich mein „ich bin ein oh so braves Töchterlein“ Lächeln auf und stürzte mich auf die Pfannkuchen. „Ich hole schon mal deine Kisten runter, ok?“, meinte Maik. Nein, nicht ok! Doch mein Mund war zu voll, sodass ich hätte etwas erwidern können.
Mach einer halben Stunde meines „wütend Pfannkuchen hinunter schlingen“, erwähnte meine Mutter, dass wir jetzt losfahren müssten oder ich würde zu spät kommen. Ich musste um 11:30 mich spätestens angemeldet haben und die Fahrt würde zweieinhalb Stunden dauern.
Als alles gut im Auto verstaut war, war es schon acht Uhr. Meiner Meinung nach hatten wir noch genug Zeit, aber Maik drängt, dass wir endlich losfahren sollten. Maik würde mich fahren, da meine mum arbeiten musste. Ich sag doch dieser Tag hat rosige Aussichten -.-! Während der gesamten Fahrt sprach ich kein einzelnes Wort mit Maik, sondern beobachtete nur die Landschaft und die Autos, die an uns vorbeifuhren.
Maik musste natürlich direkt vor den riesigen Eingangstoren des Internats parken, sodass uns alle anstarrten. Maik wollte grade aussteigen, als ich zu ihm meinte: „Ich schaff das schon alleine! Warte du hier im Auto.“ „Na gut, wenn du meinst. Hier sind deine Formulare.“ Ich schnappte mir die Papiere und stieg aus. Wow, das Internat sah genauso aus, wie auf der Broschüre, die mum mir mal gezeigt hatte. Hastig lief ich in Richtung Eingang, um den neugierigen Blicken der Schüler auszuweichen. Im Foyer hing an einer Säule ein Plan des gesamten Gebäudes und seiner Anbauten, welchen ich genauer unter die Lupe nahm und so herausfand, dass das Sekretariat im ersten Stock ganz links lag. Also ging ich die linke Treppe hoch und bog in den Korridor ab, über dem ein großes Schild, mit der Aufschrift „Verwaltungsflur“ hing. Die Sekretärin war eine irgendwie seltsam wirkende Frau, mit einer runden Brille und grau-weißen hochgesteckten Haaren.
Mürrisch blickte sie mich an. „Was kann ich für Sie tun?“,murmelte sie. „Ähm, ich bin neu hier.“, versuchte ich höflich zu klingen. „Formulare?“, sagte diese darauf hin. Hastig reichte ich ihr die Formulare. „So so, Lara Braun, 15 Jahre, spricht fliesend Englisch, Deutsch und Italienisch,“; sie sah mich prüfend an bevor sie fortfuhr, „möchte eine Karriere als Schauspielerin starten.“ Äh, wie bitte?! Wer hatte das denn ausgefüllt?! Schließlich verglich sie noch das Bild, das dem Formular beigelegt war mit meinem Gesicht „Braune Augen, braune Haare, Hohe Wangenknochen, das stimmt und das auch... Ja, alles gut!“ Sie lächelte mich kurz an und gab mir dann meinen Stundenplan, Zimmerschlüssel, einen Plan des Gebäudes und ein paar Notruf-Nummern, sowie ein kleines Heftchen der Schulordnung und Hausregeln. Ich bedanke mich und verschwand.
Als ich wieder bei Maiks Auto war, fiel mir auf, dass ein paar angestellte schon fleißig damit beschäftigt waren meine Sachen zu meinem Zimmer zu befördern. Am Auto stand ebenfalls Maik, der sich mit einer eher streng wirkenden Frau unterhielt. „Ah Lara! Das ist Direktorin Eichler.“ „Guten Tag. Ich habe mich eben mit deinem Vater (Nur diese Behauptung, dass er mein Vater sei, ließ mich aufkochen!) unterhalten und festgestellt, dass du ein sehr talentiertes Mädchen zu sein scheinst. Genau das, was wir brauchen.“, sie lächelte mich an, was sie jedoch nicht wirklich sympathischer rüberkommen ließ. Das würde ja toll werden! „Ja Lara ist ein sehr begabtes Mädchen.“, meinte Maik dann so. Der tat ja so, als würde ich ihm gehören! „Na dann. Wenn es dir nichts ausmacht würde ich dir jetzt gern dein Zimmer zeigen. Du teilst es mit einem Mädchen namens Stephanie Krüger. Sie wird dir dann den Rest der schule zeigen.“ erklärte mir Frau Eichler. Ich verabschiedete mich kurz und knapp von Maik, bevor ich Frau Eichler einen schmalen gepflasterten Weg hinunter folgte. Der Weg führte zu einer Art Herrenhaus. „So dies ist der Wohnabschnitt unseres Internats.“, sagte sie, fröhlich auf das Gebäude zeigend.
Zügig betraten wir dieses Haus.(Frau Eichler schien es eilig zu haben) Wir betraten die riesige Eingangshalle. Ungefähr in der Mitte war eine Treppe, die sich nach ca. 9 Stufen oder so in zwei teilte. Eine Hälfte ging nach links die Andere nach rechts. Links und rechts von uns waren ebenfalls zwei Türen. Auf linken Tür stand in blauer Schrift „Gemeinschaftsraum“ und auf der rechten Tür stand das gleiche, nur in einem eher rosanen Farbton. Vor der marmornen Treppe war ein großer burgunder-roter Teppich mit goldener Verzierung. „Also das Prinzip ist ganz einfach: Alles links ist der Teil der Jungs, alles rechts der, der Mädchen. Also musst du,um zu deinem Zimmer zu kommen, die rechte Treppe nach oben wählen, ok?,erklärte mir die Direktorin. „Alles verstanden.“, ich lächelte sie an. „Gut. Deine Sachen haben wir bereits in dein Zimmer gebracht. Ich muss jetzt noch ein paar Sachen erledigen und du willst dich bestimmt ausruhen. Nicht wahr? Also pack erst mal in Ruhe aus, wir erwarten dich um 18:00 zum Abendessen und dein erster Schultag beginnt morgen früh um 8:00 Uhr. Ach ja und Stephanie zeigt dir dann heute noch, wo sich alles befindet und wann du wo zu seien hast und so. Also dann Tschüss!“,und mit einem Lächeln verschwand sie durch die großen Eichenholztüren. Da stand ich nun alleine in der riesigen Halle. Prima! Als aller erstes kramte ich meinen Zimmerschlüssel raus, um zu sehen, zu welcher Nummer ich musste. Zimmer 127. Dann lief ich die rechte Treppe hinauf und fand mich in einem Labyrinth aus Zimmern und Fluren wieder. Wo musste ich nur lang?!
Ich stand gute zehn Minuten an Ort und Stelle und versuchte mich zu entscheiden, als mich plötzlich eine sanfte Stimme aus meinen Gedanken riss. „Ehm, Entschuldigung, aber kann ich dir eventuell helfen?“ Ich drehte mich um und blickte in das grinsende Gesicht eines schlanken blonden Mädchens mit blauen großen Augen. „Äh ja. Ich suche das Zimmer 127!“ „Ah, du musst Lara Braun sein. Ich bin Stephanie. Folge mir einfach.“ Ich lächelte sie dankend an, bevor wir uns Beide in Bewegung versetzten. „Also es ist ganz einfach. Du musst einfach grade aus gehen, bis der Flur endet und dann ist das Zimmer auf der linken Seite unseres.“, erklärte sie, während wir den langen Gang entlang schritten. Und tatsächlich am Ende befand sich auf der linken Seite ein Zimmer mit der Aufschrift 127. Da Stephanie vor mir stand, schloss sie die Tür auf, sodass wir eintreten konnten. Das Zimmer war sehr geräumig und in hellen gelb und weiß Tönen gehalten. An der rechten Wand standen Zwei Betten, mit jeweils einem Nachttisch, auf dem ein Lämpchen stand, daneben. Auf der anderen Seite des Zimmers war eine Tür und daneben erstreckte sich ein langer Tisch, mit zwei Laptops darauf und modernen Stühlen davor. Über dem Tisch waren mehrere Regale voller Schulbücher angebracht. Gegenüber von wo wir standen, war ein Balkon und neben der „Eingangstür“ waren, wie ich vermutete, unsere Kleiderschränke, die ebenfalls sehr modern wirkten. „Also das sind die PCs, die wir für unsere ganze Zeit am Internat benutzen und das sind unsere Kleiderschränke, dir gehört der Rechte. Alle deine Schulbücher und Materialien findest du entweder in den Regalen oder in den Schränken des großen Schreibtisches dort. Ach ja und hinter der Tür da befindet sich das Bad. Nach dem du alles erkundigt hast, rate ich dir erst mal alles auszupacken und einzuräumen, dann zeige ich dir den Rest des Internats.“, erklärte mir Stephanie lächelnd. Ich nickte nur und lief ein wenig im Zimmer rum, doch kurz nachdem ich alles erkundigt hatte, fing ich auch schon alles einzuräumen. Sehr erstaunlich fand ich es dabei, wie groß der Kleiderschrank war. Da alle meine Sachen vor dem Bett, dass näher bei der Tür war standen, konnte ich auch schnell daraus folgern, welches meines war.
Texte: Anfang von meiner Freundin Lena (bis: und morgen sollte mein erster Tag im Internat Schönwald beginnen.)
Bildmaterialien: http://www.facebook.com/pages/Die-Weisheit-lief-mir-nach-doch-ich-war-schneller/419662558096220?ref=stream
Tag der Veröffentlichung: 14.10.2012
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