Hinweis
Dieses E-Book dient als Ratgeber und als erste Orientierungshilfe für die Erziehung von Welpen und erwachsenen Hunden sowie für das Lösen von Problemen und das Training für ein glückliches Zusammenleben. Obwohl wir uns bemühen, alle wichtigen Aspekte zu berücksichtigen, empfehlen wir Ihnen, sich bei besonderen Problemen oder Unsicherheiten zusätzlich an einen fachkundigen Hundetrainer oder Verhaltensberater zu wenden. Dieses E-Book sollte nicht als Ersatz für professionelle Hilfe verstanden werden.
Inhaltsverzeichnis
Der ultimative Leitfaden für Hundeerziehung
Problemlösung und Training für ein glückliches Zusammenleben
Kapitel 1: Erziehung von Welpen: Grundlagen für einen erfolgreichen Start
Kapitel 2: Erziehung für den Alltag: Spazierengehen an der Leine, Alleinbleiben und Besuch bei Freunden
Kapitel 3: Erziehung für Reisen mit Ihrem Welpen
Kapitel 4: Erziehung von erwachsenen Hunden
Kapitel 5: Mögliche Probleme und Lösungen bei Adoptionen
Kapitel 6: Fortgeschrittenes Training: Tricks, Agility und Dummy-Training
Kapitel 7: Problemlösung bei unerwünschtem Verhalten wie Bellen, Jagen oder Zerstörung
Zusatz-Kapitel: Ausstattung für Welpen & erwachsene Hunde
Kapitel 1: Erziehung von Welpen - Grundlagen für einen erfolgreichen Start
Kapitel 1:
Erziehung von Welpen - Grundlagen für einen erfolgreichen Start
Die Ankunft eines neuen Welpen in Ihrem Leben ist ein aufregender und prägender Moment. Ein Welpe bringt Freude, Liebe und Abenteuer in unser Leben, aber auch Verantwortung und Arbeit. Um sicherzustellen, dass sowohl Sie als auch Ihr Welpe glücklich und zufrieden sind, ist es wichtig, von Anfang an die richtigen Grundlagen für eine erfolgreiche Erziehung zu legen.
Einer der ersten Schritte bei der Erziehung eines Welpen ist die Schaffung von klaren Regeln und Strukturen, da dies dazu beiträgt, dass der Welpe weiß, was erwartet wird und welche Verhaltensweisen erwünscht sind. Dies kann durch die Einführung von den „Basic obedience“ Kommandos wie Sitz, Platz, Steh, Bleib, Fuß und Apport erreicht werden.
Sie fragen sich jetzt bestimmt, wie genau diese Kommandos dem kleinen Welpen, welcher Sie so niedlich mit seinen großen Augen anschaut, vermittelt werden sollen.
Daher haben wir für Sie eine kleine Auflistung möglicher Übungen zu jedem Kommando aufgestellt, welche Sie fast überall und zu jeder Zeit mit Ihrem Welpen üben können.
- "Sitz": Lassen Sie den Welpen vor Ihnen stehen und halten Sie ein Leckerli oder ein Spielzeug vor seine Nase. Bewegen Sie die Belohnung über seinen Kopf, um ihn dazu zu bringen, seinen Hintern auf den Boden zu legen. Sobald er sitzt, sagen Sie "Sitz" und belohnen Sie ihn mit dem Leckerli oder Spielzeug.
- "Platz": Lassen Sie den Welpen vor Ihnen sitzen und halten Sie ein Leckerli oder ein Spielzeug vor seine Nase. Bewegen Sie die Belohnung auf den Boden, um ihn dazu zu bringen, sich hinzulegen. Sobald er liegt, sagen Sie "Platz" und belohnen Sie ihn mit dem Leckerli oder Spielzeug.
- "Steh": Lassen Sie den Welpen vor Ihnen sitzen oder liegen und sagen Sie "Steh". Sobald er steht, sagen Sie "Steh" und belohnen Sie ihn mit einem Leckerli oder einem Spielzeug.
- "Bleib": Lassen Sie den Welpen vor Ihnen sitzen oder liegen und sagen Sie "Bleib". Schrittweise erhöhen Sie die Distanz und die Dauer, die Sie von ihm entfernt sind. Belohnen Sie ihn, wenn er erfolgreich bleibt.
- "Fuß": Während Sie spazieren gehen, bitten Sie den Welpen an Ihrer Seite zu gehen, indem Sie ihm das Kommando "Fuß" geben. Belohnen Sie ihn, wenn er Ihnen erfolgreich folgt und korrigieren Sie ihn, falls er abweicht.
- "Apport": Werfen Sie einen Ball oder ein anderes Spielzeug und geben Sie dem Welpen das Kommando "Apport", wenn er dem Ball hinterherjagt. Sobald der Welpe das Spielzeug zurückbringt, loben Sie ihn und belohnen ihn mit einem Leckerli oder Spielzeug.
Es ist wichtig, dass der Welpe die Kommandos versteht und umsetzen kann, da ihm dies helfen wird, in der Zukunft, bei verschiedenen Situationen sicherer und selbstbewusster zu sein. Das Training sollte in der Anfangszeit regelmäßig wiederholt werden, um sicherzustellen, dass der Welpe die Kommandos nicht vergisst und sie auch in stressigen Situationen abrufen kann.
Generell sind diese Kommandos nicht nur für die Sicherheit des Hundes wichtig, sie sorgen auch dafür, dass der Hund sich in der Gesellschaft von Menschen und anderen Hunden zu benehmen weiß und Sie somit nicht jede Sekunde auf ihn achten müssen. Wenn Sie sich also zum Beispiel mit Ihrem Welpen in einem Park befinden und er gerade genüsslich durch die Sträucher zieht sollte er jederzeit auf den Befehl „Bleib“ hören, wenn sich als Beispiel ein Gruppe Kinder auf Rädern nähert. Je früher die Kommandos sitzen, desto besser können Sie mit solchen Szenarien umgehen.
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Kommen wir nun zu einem weiteren sehr wichtigen Bestandteil der Welpenerziehung. Sie haben es bereits zwischen den Zeilen in den obigen Übungsvorschlägen gelesen. Gemeint ist die „Positive Verstärkung“. Belohnen Sie Ihren Welpen für erwünschtes Verhalten, anstatt ihn zu bestrafen, wenn er etwas falsch macht.
So wird er lernen, dass er durch das Verhalten, das Sie erwarten, belohnt wird und verinnerlich sehr viel schneller, was Sie ihm beibringen wollen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Belohnungen, die man dem Welpen gibt, zeitlich und in der Größe richtig gewählt werden müssen. Zum Beispiel sollte man nicht immer das gleiche Leckerli verwenden und auch die Größe der Belohnung sollte an die Schwierigkeit der Aufgabe angepasst werden. Auch sollte man nicht zu großzügig mit Belohnungen umgehen, da der Welpe sonst schnell satt wird und die Belohnungen ihre Wirkung verlieren. Zudem könnte passieren, dass durch eine solche Sättigung der Welpe seine normalen Mahlzeiten nicht mehr ganz oder vielleicht sogar gar nicht zu sich nimmt. Dadurch kommt er aus dem Rhythmus, was sein Wachstum und seiner Gesundheit schaden könnte.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der positiven Verstärkung ist die Kontinuität. Es ist wichtig, dass man konsequent bleibt und den Welpen immer wieder für das korrekte Verhalten belohnt. Natürlich wird es gerade zu Beginn des Öfteren vorkommen, dass ein Welpe nicht sofort oder eventuell auch mal gar nicht hört, wenn er zum Beispiel abgelenkt wird.
Daher sollten Sie unbedingt darauf achten, den Welpen nicht zu bestrafen oder mit ihm zu schimpfen, wenn er ein Kommando nicht sofort ausführt. Dies kann dazu führen, dass der Welpe Angst vor dem Training bekommt und sich nicht mehr motiviert fühlt.
Die Investition in die positive Verstärkung kann sehr intensiv sein und wird Sie möglicherweise einiges an Nerven kosten. Aber es bringt langfristig viele Vorteile für die Beziehung zwischen dem Welpen und dem Halter und erleichtert nicht nur das Training und die Erziehung, sondern sorgt auch dafür, dass der Welpe glücklicher und ausgeglichener ist und somit auch Sie als Halter.
Des Weiteren ist diese Form der Erziehung ein guter Grundstein für die Sozialisierung Ihres Welpen. Sie sollten daher sicherstellen, dass Sie diese Übungen und Erziehungsmethoden nicht immer nur in einer geregelten und vertrauten Umgebung trainieren, sondern vor allem auch
Impressum
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 20.01.2023
ISBN: 978-3-7554-3013-1
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