Cover

Prolog

Es war einmal, gar nicht so weit entfernt von Dir und mir, ein geheimer Ort den Niemand zu finden vermochte. Ein Ort geprägt von Fantasy, Gold und ein kleines bisschen Glück, so hieß es jedenfalls. Für die Menschen unbekannte Wesen schufen sich hier ihr Reich, um in Frieden zu leben - denn das Volk der Leprechauns mied die Menschen. Zu sehr war die Furcht davor, ihren Schatz an sie zu verlieren. Doch nicht alle Leprechauns lebten so in sich hineingekehrt. Ein ganz besonderer kleiner grüner Mann, bekannt unter dem Namen Valentin, kehrte den anderen Dorfbewohnern abermals den Rücken, um auf Erkundungstour zu gehen. Und so sollte es sein, dass die Geschichte vom kleinen Leprechaun Valentin, bald durch alle Munde ging.

Valentin war heute besonders früh auf den Beinen. Für ihn begann heute eine ganz wichtige Reise, auf die er sich schon einige Wochen vorbereitet hatte. Er wusste genau, wie die anderen Leprechauns und auch seine eigenen Verwandten, ihn darum verspotteten, dass er so anders war als sie. Aber Valentin war sich sicher. Ein Leben als Goldsammler, wie es die Anderen führten, wollte er nicht leben - er wollte Entdecker werden. Sein Blick schweifte an das Blätterdach seines selbstgebauten Hauses. Dort schwebten unzählige Flugzeuge und Fallschirme. Gebastelt aus dem, was der Wald ihm bot und aus dem, was einige Menschen zurückgelassen hatten. Schrott oder Müll nannten die anderen Leprechauns diese Gegenstände, aber Valentin wusste es besser. Er sah mehr darin. Jedes noch so kleine Stück Metall, jeder abgerissene Schnürsenkel und auch die im Wald zurückgelassenen Papier und Dosenreste, waren für Valentin wie Schätze. Er wusste schon beim Einsammeln, wo er als nächstes Verwendung für sie finden würde. Das Leben all seiner Verwandten bestand daraus in die Welt hinaus zu gehen und alles Gold zu sammeln, was sie finden konnten. So war es auch üblich, dass jeder von ihnen einen eigenen Goldtopf besaß. Desto voller der Goldtopf eines Leprechauns, desto mehr Ehre wurde ihm im Dorf zu teil. Alle Leprechauns, sogar seine Familie, verspotteten ihn dafür, dass sein Topf als einziger nur mit kleinen Gebrauchsgegenständen, anstatt mit Gold gefüllt war.

Valentin rümpfte sich die Nase. Er ging zum Kleiderständer, nahm Hut und Stock und ließ seinen Blick noch ein letztes mal durch sein kleines Haus schweifen. Dann griff er nach seinem ledernen Rucksack, in dem er fein säuberlich verpackt, seinen Gegenstandstopf verstaut hat. "Diesmal bin ich etwas länger weg.", murmelte Valentin in seinen Bart, während er sich den Rucksack auf seinen Rücken schnallte. Nun fasste er nach dem Türgriff, trat in die helle Morgensonne und ließ die Tür mit einem dumpfen Knall ins Schloss fallen.



Die Reise beginnt

Mit weit ausgestreckten Armen griff Valentin nach den Schnüren am Korb des Ballons. Heute würde er zum ersten Mal fliegen und er war schon sehr gespannt, wie sein kunterbunter Flickenballon sich wohl fliegen ließ. Ein mulmiges Gefühl stieg ihn ihm auf, als er an die Steuerung dachte. Innerlich hoffte er, alles richtig gemacht zu haben. Endlich hatte er es geschafft die festen Knoten zu lösen. Auch einige Sandsäckchen lagen schon zu Boden. Mit mehrfachen Zischgeräuschen ströhmte die heiße Luft in das Innere des Ballons. Langsam glitt er in die Höhe. Mit einigen raschen Handbewegungen löste Valentin weitere Sandsäckchen. Verträumt sah er ihnen dabei zu, wie sie in die Tiefe fielen und immer kleiner wurden. Die Sandsäckchen, sein Haus und auch das Dorf verschwanden im Dickicht der Bäume, während Valentin die Aussicht genoss und sich endlich wieder frei fühlen konnte.

Valentin genoss es, wie die Sonne ihre Strahlen auf seine Haut warf und er langsam merkte, wie diese immer wärmer wurde. Er war sich sicher, dass diese Reise eine ganz besondere werden würde. Mit langen Fingern fischte er aus seiner Hosentasche ein zusammengeknülltes Blatt Pergament. Vorsichtig rollte er es auf dem Boden des Korbes aus. Mit beiden Händen versuchte er die Ecken glatt zu streichen, doch sie wollten sich lieber wieder zusammen rollen. Valentin ärgerte sich. Er hätte seine Landkarte sorgfältiger aufbewahren sollen. Nun strich er mit seinen Fingerspitzen einer schmalen, eingezeichneten Linie entlang, die zu einem schwarzen, dicken Kreuz führte. Seine Hände zitterten. So aufgeregt war er und so sehr freute er sich endlich einmal auf die Stadt zu treffen, in der die Menschen lebten. Es hieß, sie würden in riesigen Häusern wohnen und die seltsamsten Gegenstände besitzen. Ihre Schränke wären immer gefüllt mit etwas Essbarem und selbst die Menschenkinder wären größer, als der größte Leprechaun und der war gewiss ein Riese in seinem Volk. Er war so groß, wie ein auf zwei Beinen stehendes Kanninchen, während andere kaum der Größe eines Apfels glichen. Valentin rollte die Karte wieder zusammen und blickte aus seinem Korb. Der Ballon führte ihn weit über das offene Meer. Selbst für ihn war es ein ungewohntes Gefühl, so weit von zuhause entfernt zu sein. Er war zwar sehr erkundungsfreudig, aber seinen Wald verließ er nur ungerne und sehr selten. Zu groß war die Angst davor den Weg nicht mehr zurück zu finden. Doch Valentin musste wissen was sich noch alles in der Stadt der Menschen verbarg. Stunden schienen vergangen zu sein als sich Müdigkeit über Valentin ausbreitete und seine Augenlider immer schwerer wurden. “Nur ein halbes Stündchen.”, flüsterte der Leprechaun schlaftrunken und verschwand im Land der Träume.

Ein Sturm

Ein lautes Donnern rissValentin aus seinem Traum. Schlagartig öffnete er die Augen. Mit Schrecken musste er feststellen, dass ein tobender Sturm den Ballon aus der Bahn gebracht hat. "Nein.", schrie Valentin verzweifelt. Händeringend versuchte er den Ballon wieder unter Kontrolle zu bringen. Der eisige Wind zerrte und zog an seinen Kleidern, das Donnern schlug in seine Ohren und die Blitze erhellten den Nachthimmel, als wäre es plötzlich Tag geworden. Ein gewaltiger Ruck traf den Ballon. Valentin verlohr den Halt und kippe vorne über. Seine Hände waren zu schwach um das Steuer noch weiter führen zu können. Mit all seiner Kraft stemmte er sich gegen den gebundenen Korb. Ein windiger Sog versuchte ihn aus dem Ballon zu ziehen. Dann ging alles blitzschnell. Die heiße Luft im Ballon erlosch und nun wurden sie vom Sturm durch den Himmel gewirbelt. Valentins Finger gruben sich in den Korb. Er dufte auf keinen Fall loslassen. Für den Bruchteil einer Sekunde dachte Valentin er würde im Meer ertrinken, doch mit einem starken Ruck wurde der Ballon gegen etwas Standfestem geschmettert. Valentin schlug mit dem Kopf gegen das Innere des Korbes. Benommen rieb er sich die Stirn. Es dauerte einen Augenblick, bis er die Fassung über sich und seinen Körper wiedergefunden hatte. Vorsichtig tastete er seinen Körper ab um sicherzugehen, dass noch alles an ihm vorhanden war. Nun war es an der Zeit sich umzusehen. Auf alles gefasst blickte Valentin aus dem Ballon. Er hatte sich in einem hohen Baum verfangen. Mit dem Korb war er gegen ein großes, steinernes Gebäude geschlagen. Zu seinem Glück stand ein Fenster, gegenüber von ihm, ein Spalt breit offen. Valentin nutze die Chance, hieb sich mit einem Ruck aus dem Korb, und sprang auf die andere Seite, um durch das offenstehende Fenster zu schlüpfen. Nun war er sicher vor dem Sturm, der draußen tobte.

Valentin rieb sich ängstlich die Augen. Er war umgeben von Dunkelheit. Nur ein kleines, loderndes Feuer in einem Kamin erhellte den großen, kahlen Raum soweit, dass er erkennen konnte, wo er sich befand. Valentin staunte nicht schlecht, als er die vielen aneinander gereiten Einzel- und Hochbetten sah. Leises Schnarchen und auch leises Getuschel war deutlich zu vernehmen. Dann machte sein Herz einen riesen Hops. Es schlug immer schneller, während ein verblüfftes Kindergesicht, direkt in Valentins Augen starrte. Die Arme nach oben gestreckt, wollte es wohlmöglich gerade das Fenster schließen, durch das er hineingekommen war. Nun wurde er hier kauernd auf dem Fenstersims entdeckt und würde sterben. Was hatte er sich nur dabei gedacht sein Dorf zu verlassen, um die Menschen zu sehen. Sie waren genauso groß und angsteinflößend, wie seine Verwandten es ihm immer erzählt hatten. Sie hatten ihn ja davor gewarnt, sich von den Menschen fernzuhalten, aber er wollte nicht hören. Nun schämte er sich dafür, nicht auf die anderen Leprechauns gehört zu haben.

Das Waisenhaus

Mit weit aufgerissenen Augen starrte Valentin in das fremde Menschengesicht. Alles an ihm war riesengroß und angsteinflößend. Selbst die Wimpern waren so lang wie die Fühler eines Schmetterlings. Mit den scharfen, langen Zähnen würde es ihn sicher fressen. Valentin rollte sich zu einer Kugel zusammen, in der Hoffnung, er würde unsichtbar werden. Es gab gewiss einige Leprechauns die magische Fähigkeiten besaßen und sich unsichtbar machen konnten, aber er war nie in den Genuss gekommen dies zu lernen. "Tu mir bitte nichts.", wimmerte Valentin und jedes Wort aus seinem Mund klang zittrig und sterbend. "Du kannst ja sprechen." Es war eine helle und fröhliche Stimme eines Mädchens, die da ertönte, während Valentin sich vorsichtig aus seiner Umklammerung löste. Ebenfalls überrascht, dass die Menschen seine Sprache verstehen konnten, musterte er das Kind. Nun hatten weitere Kinder die Betten verlassen. Alle reihten sich um ihn und wollten ihn sehen. Valentin fühlte sich wie eine kleine Berühmtheit, zwischen all den Kindern. Alle Angst war plötzlich verschwunden, denn er merkte, dass die Kinder ihm nichts böses wollten.

"Was bist du?", fragte das Mädchen mit der hellen, fröhlichen Stimme. "Das sieht man doch!", ertönte eine andere Stimme. "Das ist ein Zwerg oder Gnom!" Valentin erschrack. Er war zwar nicht sonderlich hübsch, aber mit einem Zwerg oder Gnom hatte ihn bisher noch keiner verglichen. Nichteinmal um ihn zu ärgern. Völlig entrüstet entgegente er deshalb: "Ich bin doch kein Zweg oder Gnom! Ich bin ein Leprechaun!" Die Kinder runzelten die Stirn, als hätten sie von diesen Wesen noch nie zuvor etwas gehört. Valentin wusste, dass er die Kinder aufklären musste. Schließlich waren sie so bedeutsame Geschöpfe, die aufkeinen fall in Vergessenheit geraten durften. Valentin blickte sich abermals im Raum um. Alle Kinder hatten sich um ihn versammelt. Alle, außer eines. Ein blasser Junge, der Kleinste von allen, lag in seinem Bett und schaute gespannt in seine Richtung. Durch die Kindermasse konnte er ihn kaum sehen, aber Valentin wusste, dass er dort war und er wusste auch, dass etwas mit diesem Kind nicht stimmte. "Bringt mich rüber zum Bett des Jungen. Ich möchte euch alles über mich und die anderen Leprechauns erzählen." Dann hüpfte Valentin zügig auf die Hand des fröhlichen Mädchens und es trug ihn hinüber zum Bett, wo er es sich auf dem Bauch des kränklichen Jungen gemütlich machte. Nun fing Valentin an zu erzählen. Er erzählte von seinem selbstgebauten Haus mit dem Blätterdach, vom großen Wald, indem sein Dorf lag, von den zahlreichen Gegenständen, die die Menschen im Wald ließen und die er nutzte, um Dinge zu bauen. Von seinem Traum, die Menschen einmal zu sehen und mehr über sie und all die Gegenstände zu erfahren. Er erzählte den Kindern aber auch, wie die anderen Leprechauns und auch seine Verwandten ihn verspotteten, weil er selbst kein Goldsammler war, sondern die Vorliebe für das Entdecken aufbot. Die Kinder hörten gespannt zu und waren begeistert von seiner Geschichte. Vorallem das Abenteuer mit dem Ballon hatte es ihnen angetan. Das größte Kind von ihnen lehnte sich daraufhin aus dem Fenster und zog den kleinen Flickenballon hindurch. "Nun möchte ich aber auch alles über euch erfahren.", sagte Valentin aufgeregt. Und dann erzählten auch die Kinder ihre Geschichte. Die Geschichte von einem Waisenhaus. Ein Haus, in dem Kinder lebten, die keine Familie mehr hatten. Kinder, die alles verlohren hatten. Auch ein krankes Kind war unter ihnen. Valentin blickte traurig in die Augen des Jungen Chris. Chris konnte weder richtig laufen, noch gut sehen. Die Kinder erzählten ihm, dass man dem Jungen nicht helfen könne, weil das Waisenhaus kein Geld hätte, um einen Arzt zu bezahlen. Sie erzählten ihm auch, dass das Waisenhaus so arm sei, dass es wahrscheinlich bald zur Schließung käme. Die Geschichte machte Valentin sehr traurig und er war sich bewusst, dass er nicht nur dem Waisenhaus, sondern auch dem kranken Jungen irgendwie helfen musste.

 

Der Regenbogen

Drei lange Tage voller Regen waren vergangen, doch Valentin hat es endlich geschafft sein neues Meisterwerk fertigzustellen. Viele Kinder hatten ihn bei dieser harten Arbeit tatkräftig unterstützt und so kam es, dass die langen, grün angemalten Krücken, etwas ganz Besonderes für den Jungen Chris wurden. Alle Kinder des Waisenhauses, die Heimleiterin und Valentin selber hatten sogar in kunterbunten Farben darauf unterzeichnet. Chris war richtig stolz und nach wenigen Versuchen schaffte er es schon etwas damit zu laufen, wenn auch sehr langsam. Dann war es endlich so weit. Der Tag von Valentins Abreise war gekommen, doch eines war sicher: Seinen Ballon konnte er nun gewiss nicht mehr benutzen. Zu groß war das riesige Loch, dass der Baum vor dem Haus in die Flickendecke gerissen hatte. Das alles machte Valentin aber nichts, denn er entschied sich nicht alleine zu reisen. Und da Chris für seinen Ballon sowieso viel zu groß war, entschieden sie sich zu Fuß zu gehen. Am vierzehnten Morgen verabschiedete er sich von den zahlreichen Kindern und der Heimleiterin mit dem Versprechen sie nicht zu vergessen und ihnen zu helfen. "Auf diesen Morgen habe ich gewartet.", freute sich Valentin und er erklärte dem Jungen, dass sie nun auf der Suche nach anderen Leprechauns waren und dass man diese nur am Anfang oder Ende eines Regenbogen finden könne, da sie sich an diesen Orten besonders gerne aufhielten. Valentin hatte Chris noch nichts von seinem Vorhaben erzählt, aber er war sich bewusst, dass der Junge ihm dafür auf Ewig Dankbar sein würde. Die lange Reise war sehr anstrengend für Chris. Valentin merkte, wie er von Stunde zu Stunde schwächer wurde und oftmals eine längere Pause einlegen musste.

Nach unzähligen Stunden näherten sie sich langsam dem Ende des Regenbogens. Valentin war stolz auf sich und seinen ausgeprägten Sinn danach Seinesgleichen ausfindig zu machen. Der Regenbogen strahlte so kräftig wie noch nie in all seinen bunten Farben. Wie gebannt starrte Chris trotz seiner Sehschwäche so eindringlich, als würde er den Regenbogen am liebsten untersuchen. Es fiel im schwer seine Augen von ihm zu wenden, als Valentin ihn bat, ihm kurz Aufmerksamkeit zu schenken. Diesen Anblick würde Chris sicher so schnell nicht mehr vergessen können. Leise erklärte Valentin ihm, dass die Leprechauns sich gerne an Regenbögen aufhielten und sie ihnen sicher helfen würden. Obwohl er genau wusste, dass die Anderen und auch seine Verwandten keinen Bezug zu den Menschen hatten oder aufbringen wollten, wusste Valentin genau, dass sie im inneren fühlten, wie er. Und tatsächlich! Es dauerte keine halbe Stunde, da machte es sich ein dicker, grün gekleideter Mann mit weißem Bart am Ende des Regenbogens gemütlich. Er lehnte sich an die Strahlen und kippe wie ein Wunder nicht hindurch. Chris rieb sich die Augen als könne er nicht wirklich glauben was er dort sah. Und auch Valentin war verwundert. Er selber war immer zu sehr damit beschäftigt gewesen auf Erkundungstour zu gehen, als seine Zeit an Regenbögen totzuschlagen. Nach einigen Sekunden hatte der fremde Leprechaun die Beiden schon entdeckt. Gerade wollte er sich unsichtbar machen, da schrie Valentin aufgebracht: "Halt! Bitte bleib hier!" Doch es war zu spät. Der Leprechaun war verschwunden. Chris rieb sich die Augen. "Nun werde ich nie wieder gesund.", wimmerte er. Und Valentin tat es aufeinmal schrecklich leid, den armen Jungen auf so eine anstrengende Reise mitgenommen zu haben. "Es ist alles meine Schuld.", begann Valentin, doch Chris brachte ihn mit einer raschen Geste zum Schweigen. "Nein, Valentin. Du hast mir so sehr geholfen. Du warst da als ich mich selber schon aufgegeben habe. Du hast mir die Freude geschenkt, die ich verlohren habe. Wenn ich an eines glauben kann, dann an die Hilfe und Güte von Leprechauns." Valentin standen die Tränen in den Augen. Eine kullerte in seinen stoppeligen Bart. Und plötzlich passierte etwas, womit Valentin niemals gerechnet hätte. Ein Leprechaun nach dem Anderen tauchte aus dem Nichts auf. Ihre Goldtöpfe hielten sich dicht an sich gedrückt. Ein lautes Gelächter und Getuschel erklang, als sich der größte der Leprechauns unter ihnen erhob und seinen besonders großen Krug dem armen Jungen in den Arm drückte. Chris kullerten Freudentränen aus den Augen. "Das werde ich dem Waisenhaus schenken.", freute sich Chris und drückte den Topf an sich. Seine Augen hafteten fassungslos an dem Gold darin. "Nein, nein.", sprach der große Leprechaun. "Das ist dafür, dass du wieder gesund wirst. Mit der magischen Goldmünze werden wir dem Waisenhaus helfen, denn sie wird immer zu ihrem Besitzer zurückkehren, selbst wenn sie ausgegeben wurde." Chris verstand die Worte des Leprechauns kaum, so überglücklich war er, doch er war sich sicher, dass er sein zuhause behalten konnte. Dann ließ Chris Valentin zu Boden und die anderen Leprechauns nahmen ihn in ihre Familie auf, als wäre er etwas ganz Besonderes.

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 30.04.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für alle, die ihr Gold gefunden haben. Gold hat einen bestimmten Preis, Bücher nicht; denn Bücher sind mehr wert als Gold.

Nächste Seite
Seite 1 /