Wenn ich träumen könnte
Im Augenblick fällt es mir schwer zu träumen. Meine Gedanken sind in der Vergangenheit, im Heute und in der Zukunft daheim. Sie fühlen sich geknebelt an. Ich wünsche mir, dass sie freier werden, luftiger und zum fantasieren bereit. Die Zukunft kann ich nicht bestimmen aber den Moment, der mir gerade zur Verfügung steht.
Wie würde der Traum aussehen. Ich sehe mich an einem Strand. Er ist weit und leer. Es ist früher Morgen. Noch ist alles menschenleer, mit einem diffusen blau grauen Licht erfüllt. Das Meer plätschert träge und schwer daher. Leise Töne geben die Wellen von sich, nur die Möwen kreischen ihren schrillen Schrei.
Noch ist es kühl, der kräftige Wind weht mir um die Nase und treibt den Geruch des Meeres zu mir. Ich laufe durch den Sand immer am Meeressaum entlang, springe über eine heranschwappende Welle, finde eine Muschel, die ich in meiner Hand behalte. Ein nasser Stein zeigt seine glänzende Schönheit.
In mir erklingt eine Melodie, die ich lange nicht gehört habe. Eine tiefe Entspannung, ja fast eine selige Ruhe, ein Gefühl von Freiheit und unendlicher Weite kehrt ein. Noch ist ein wenig Zeit zum Verweilen da. Im Einklang mit der Natur fühle ich mich heil und freudig erregt.
Wenn ich träumen könnte, bräuchte ich es nur zu wollen. Warum sollte es ein verrückter, unerreichbarer Traum sein. In der Gegenwart reicht ein Lächeln, um die Welt in andere Dimensionen zu versetzen.
Tag der Veröffentlichung: 26.12.2009
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