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Ohne Frage ist es für uns durchaus ein wichtige Bestandteil des Lebens nicht wahr?
Wir benutzen es, um nach dem Duschen pikante Details zu verdecken , um uns am Strand darauf zu aalen oder auch einfach, um Dinge (oder uns selbst) abzutrocknen.
Erstaunlicherweise hat das Handtuch aber noch ganz andere Funktionen, auf die wahrscheinlich kein normaler Mensch kommt. Hier mal einige Beispiele.
Man stelle sich vor, man steigt gerade in irgendeiner Einöde aus dem Auto, weil einem der Sprit ausgegangen ist und es regnet in Strömen. Was tut jeder rationale Mensch? Richtig, er sucht sein ganzes Fahrzeug nach einem Regenschirm ab, doch wie es immer so ist. Wenn man was braucht ist es nicht da. Also, weit und breit kein Regenschirm und keine Tankstelle. Nächste Möglichkeit: Man sucht nach irgendeiner Kopfbedeckung, einer Mütze, einem Schal...Nur an einem heißen Sommertag hat niemand solche winterlichen Accessoires dabei. Das einzige was man letzten Endes findet, ist ein Handtuch, das vom letzten Seebesuch von ihnen im Auto herumkutschiert wurde. Nur was macht man jetzt mit einem Handtuch? Eine Möglichkeit wäre es irgendwo trocken unter dem Shirt aufzubewahren und im Regen zur nächsten Tankstelle zu rennen und sich dort abtrocknen. Das würden vielleicht normale Menschen tun, aber wir reden hier von denen, die eben ein bisschen kreativer sind, vielleicht auch einfach umständlich. Solche Leute benutzen das Handtuch dann so: In irgendeinem Bollywood-Film haben sie die wunderschöne Turbane gesehen, die sich die dort Lebenden zu allen möglichen Anlässen um den Kopf wickeln. Das könnte man doch mit dem Handtuch auch machen (vorausgesetzt, es ist kein 10cm x 10cm Handtuch). Gesagt, getan. Somit bleibt das Haar trocken, besonders bei Frauen, das allerwichtigste. Klamotten nass? Egal. Schuhe durchweicht? Nicht so wichtig, man hat ja eh noch zehn andere daheim. Frisur kaputt? Katastrophe !
Das wäre eine Möglichkeit, wie man ein Handtuch benutzen könnte.
Es gibt aber durchaus noch weiter Beispiele. Erneut muss ich ihre Vorstellungskraft in Anspruch nehmen, denken sie sich ein nobles Hotelzimmer in New York City, bewohnt von einer Highsociety Lady, die sich für die nächste Party ( Pardon, natürlich gehen Damen dieser Art nicht auf Partys, sondern auf Events.). Also eine vornehme Dame, die sich für ein Event zurecht macht. Sie steht in ihrem wallenden dunkelblauen Abendkleid vor dem Schrank und will nach der passenden Handtasche aus Krokodilsleder greifen.
Doch dann der Schock, statt dieser Tasche, hat die Lady zu Hause in Beverly Hills die sonnengelbe eingepackt. Sonnengelb und dunkelblau? Ein absolutes No-go. Aber was nun?
In ihrer Verzweiflung wird die Dame irgendwann im Bad auf dem Toilettensitz oder dem Badewannenrand sitzen (Ja, Frauen gehen immer ins Bad wenn sie verzweifelt sind, merken sie sich das). Da fällt ihr Blick auf die Hoteleignen Handtücher, die exakt die gleiche Farbe haben, wie das bezaubernde Abendkleid.
In ihrer vollkommen Ratlosigkeit werden dann diese Handtücher zu ihrer Rettung. Nadel und Faden hat die Dame, wie alle reichen Ladys, natürlich immer dabei. So wird ein Handtuch von der Stange geschnappt und hier und da ein Stich getan, dort mit der Schere hineingeschnitten und 20 Minuten später ist das Wunderwerk vollbracht. Eine zauberhafte kleine Abendtasche ist entstanden, DER Hingucker auf der Par..ich entschuldige mich erneut, dem EVENT !
Kommen wir nun zur letzten Handtuchversion die ich nennen will und meinem persönlichen Favoriten.
Ein kleines Hotelzimmer mitten in einer traumhaften und doch recht langweiligen Landschaft irgendwo in den Bergen. Die Wände sind schrecklich kahl, am Besten noch in einer grausamen Farbe wie ocker oder matschgrün gestrichen. Darin sollen sie jetzt schlafen. Also ich würde ja da kein Auge zu bekommen, das sage ich ganz offen. Setzt wir voraus, dass sie es auch nicht tun. Irgendwie wollen sie die Wand ein wenig verschönern. Nur wie, schließlich haben sie nicht den Picasso von zu Hause eingepackt. Sie beginnen also in ihrem Koffer nach irgendwas praktischem zu suchen, dass sich an die schreckliche Wand hängen lässt. Zeitungen haben sie natürlich keine dabei, außer die Tageszeitung und Bilder vom Innenminister wollen sie sich dann doch nicht an die Wand hängen, da ist ja die kahle Wand noch besser und eines ihrer Kleidungsstücke zerschnipseln? Nein, das kommt nicht in Frage. Ganz unten im Koffer liegen dann schließlich die bunten Handtücher, die sie von daheim mitgebracht haben. Strahlendes pink, feuerrot und himmelblau gibt es da. Und dann kommt ihnen die perfekte Idee. Flugs wird zur Schere gegriffen und aus den doch recht eckigen Handtüchern entstehen Herzen, Blumen und Muster. In der Handtasche findet sich noch eine Rolle Tesafilm und schon ist das Zimmer nicht mehr kahl und hässlich, sondern einladend und bunt mit ihren eigene Handtuchkreationen geschmückt.

Jetzt haben sie gesehen, wie vielseitig ein Handtuch doch ist. Denken sie daran, wenn sie sich das nächste Mal nach dem duschen achtlos darin einwickeln.


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Tag der Veröffentlichung: 25.05.2010

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