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Kindermund tut Wahrheit kund




"Opi?"
Ja mein Spatz?"
"Meine Lehrerin, Fräulein Schmidt, hat gesagt, dass die Omi jetzt im Himmel ist beim lieben Gott. Stimmt das?"
"Stimmt!" brummte Julius und kaute auf seinem Pfeifenstiel herum, "aber warum fragst du?"
"Weil Omi jetzt neben dir steht und sagt, du alter Zausel sollst nicht dauernd deinen Krüllschnitt rauchen, davon kriegst du Lungenkrebs und sie will dich noch nicht da oben haben, du sollst bei mir bleiben."
Julius verschluckte sich fast und sah seinen Enkel ungläubig an.
"Natürlich bleibe ich bei dir, mein Kleiner, was denn sonst. Glaubst du vielleicht, ich überlasse dich der alten Schreckschraube Tante Martha?"
Die kam just um die Ecke gebogen und keifte: "Das hab ich gehört Julius. Ich werde nicht zulassen, dass du den Jungen völlig verdirbst, jetzt wo auch Erna tot ist. Ich habe schon Fühlung aufgenommen und ich bin sicher, dass man mir die Vormundschaft für Martin übertragen wird. Ich werde dann dafür sorgen, dass er ein anständiger Christenmensch wird und nicht so ein Atheist, wie du einer bist. Komm mein Kleiner, komm zu deiner Tante Martha, ich werde gut für dich sorgen."
Sie versuchte, Martin mit ihren mageren

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: c/o Renate Kronberg
Tag der Veröffentlichung: 19.07.2011
ISBN: 978-3-7309-2530-0

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch allen Junggebliebenen und denen, die mit dem Herzen sehen.

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