Cover

GlaubHaft

 

Das kleine Mädchen im Herrn,

voller Unschuld und Träume,

verewigt sich in seinem Abbild,

das selten nur,

beim Blick auf den Pranger an der Badezimmerwand,

den eigenen Schweinehund verprügelt.

 

Der kleine Junge im Herrn,

voller Neugier und Tatendrang,

verewigt sich in seinem Abbild,

das selten nur,

den Zeigefinger im Winde schwenkend,

den Worten Taten folgen lässt.

 

Der alte Mann im Herrn,

voller Weisheit und Güte,

verewigt sich in seinem Abbild

als Hoffnung und Geduld.

Alternativ erschuf er den Atheisten.

 

 

Nur zur Sicherheit.

Komplexität der Metamorphose

Die Information:

Verstand

wird Wort

wird Verstand

wird Verstand

wird Verstand.

 

 Die Mission:

Kopf

wird Wort

wird Kopf

wird Wort

wird Kopf

wird Wort ...

 

 

Das Tagebuch:

Bauch

wird Kopf

wird Hand

wird Wort.

 

Die Liebeslyrik:

Bauch

wird Kopf

wird Hand

wird Wort

wird Kopf

wird Herz.

 

Polarisiert

 

Wärst du ein Eisbär,

wäre ich

der Pinguin.

 

Du,

das Schneeweißchen mit dem riesigen Appetit

und ich,

der Flachwasserfreiflieger.

 

Vielleicht hättest du mich zum Fressen gern.

Doch ich,

 

ich kann nicht fliegen.

Fantasie

 

 

 

Du hast ein Ei an der Banane.

 

Meine Worte,

deine Bilder.

Bunte Bilder, voller Leben.

 

Meine Worte

werden deine Geschichte.

Sublimierende Exkremente

 

 

 

 

Konsequenzen

aus der Vakanz der Wirkungseinsicht

legen Überraschungseier

mitten hinein

ins Nest voller Ursachen.

 

Scheiß drauf.

 

 

Pimp my poem

 

Mein Gedicht

tschakadi  tschakabum

ist gar kein Gedicht

havarie  havarum,

mein Gedicht

trallali  trallala

ist nur ein Gedanke.

Oh, wunderbar!

 

Mein Gedicht

dingeldi  dingeldong

lebt nur im Bild

ballali  ballabong

 

 

und vielleicht

hypohti  hypothetisch

ist es gar nicht poetisch.

Krisenmanagement

 

 

Sie ergriff die Gelegenheit

und ihn,

der gemeinsam mit seinen Fellen stromab trieb,

beim Schopfe,

um zu beginnen,

was von sich aus keinen Anfang nahm:

Die Zeit,

das Leben miteinander

von der anderen Seite zu betrachten.

Scheinbar

 

 

 

Höhlen,

in die Luft gegraben,

verbergen und bewahren.

Betrügen.

 

Perlenketten aus Worten,

die zu Tränen wurden,

berühren und verführen.

Blenden.

 

Verse aus täglich geweinten Worten.

Zwang und Lust

 

 

Kreatives Fieber eruptiert die Worte,

die als Zudeck lastend nur dir auferlegt.

Quillt hervor die Pein, die Lust,

bahnet sich Gedankenstrom vor Überlauf

an fremdes Ohr.

 

 

Folgend quälendem Drang

erlebt sich selbst der Ahnende,

erfährt, was nirgends steht geschrieben

und Wissen doch des Menschseins ist.

 

 

 

 

Strafend auferlegte Gabe,

fühlend zu erfassen,

magenwürgend mahnt sie das Erkennen.

 

 

Die Sucht zu formulieren

lässt Federn gelegentlich sinnfrei tanzen.

 

Aller Tage Abend

 

Als dein Hündchen

buhlte ich schwanzwedelnd

um Aufmerksamkeit.

 

Als dein Kind

herzerweichte ich

mit Blick und Träne.

 

Als dein Geliebter

forderte ich

und gab.

 

Später war ich dein Tod.

Lebensfreude

 

 

 

Die Anzahl der Toten

übersteigt die Zahl derer,

die gelebt haben.

Maskerade

 

 

 

Ge-„Bitteschön“-t

ohne

„Du Arschloch“,

Mundwinkel,

am Ohrläppchen angekettet,

habe ich mit mir nichts gemein

als den Namen.

Myriapodas Photophobie

 

 

Nein, tausend sind es nicht!

Viele.

Sicher mehr als genug.

Nacheinander

und doch alle zugleich.

Durchgängiges Suchen, Wühlen im Untergrund, Leben im Dreck.

Richtung ist kein Ziel.

Die Dunkelheit verbrüdert sich mit ihnen

und sie verschwinden

im Grauen des Morgens.

Dein Job

 

Flach skizzierst du,

mir vor Augen,

deine Szene.

Ablauf nur und Alltag dir.

 

Bist Oberfläche mir

mitsamt der Projektion

und führst, wohl scheinbar dich ergebend,

rigoros an deinem Band.

 

Hurst und spielst,

es würd die Lunge dir zerreißen

und spürst doch ohne Fühlen nur.

 

Siehst meine Träne und hinterfragst

 

nichts.

Abend, zu zweien

 

Schweigendes Gegenüber.

Ritual.

 

Ich werde nicht schlau aus dir, ganz im Gegenteil,

deine Durchschaubarkeit nutzt mir nichts.

 

Alles zum Leben,

mehr,

und nichts davon.

 

Füllst glucksend,

zur Neige gehend,

die Leere.

 

Ohne Worte.

Danach

 

 

Es ist vorbei.

 

Aus ist wurd war.

 

Wahr ist,

es war vorbei.

 

Es ist, was war.

Wenn

Wäre die Zeit eine Konstante

und jeder Moment der einzige,

würde das Wissen der Nacht

zum Erleben des Tages,

hätte ich nur dich

und du nur Augen für mich,

 

wäre würde hätte wenn

 

dann

 

blieben wir traum- und wunschlos.

Brille, rosarot

Du trägst die Sonne im Haar,

das Meer in den Augen

und Kirschen auf deinen Lippen.

 

Ein Stern im Wonnensystem.

 

Abwägen:

Harmonie ins Töpfchen,

Melancholie ins Kröpfchen.

 

Letztes Atemholen und versinken...

Für dich

 

Wissend

um mein Blut im Schuh

schenk ich dir meine Farben,

dazu den Duft der freien Welt,

in der die Wünsche starben.

 

Du gingst

und gehst den eignen Weg,

den du

uns hast erwählt.

Der Pflock, den ich ins Herze trieb,

erinnert und erzählt.

 

Dort angekettet tanztest du

jahrein, jahraus den Mai,

doch einer Blume, die erblüht,

wird jede Kett´ zu Blei.

 

So trag ich an den freien Gliedern,

weiß ihre Last als Lehr´.

Ich lausche deinen leisen Liedern

und starr hinaus auf´s Meer…

In meinen Armen

Warum nur

ist die Welt so klein?

 

So klein, dass wir uns fanden?

 

Zwei Herzen groß, mein mutlos 'Nein',

es konnte, doch es sollt' nicht sein.

 

Die Stern' so günstig standen.

 

Warum nur

ist die Welt so klein?

 

Des Tages Träume bleiben mein...

Dekade

 

Hinter

den

Wahrheiten

 

werden Leben geträumt.

 

 

Gefühl mit Kalkül.

 

 

Im Heer der Schmeißfliegen

bin ich ein Rekrut

 

und desertiere.

Du

 

"Nur die Armlänge ist ein Maß für Reichweite!"

 

 

Du - ungekannt, doch nicht fremd.

Ich reite den Klang deiner Stimme in mein Paradies, denn du bist mir Brot und das Leben ein Spiel. 

Gedanken - so klar - entsteigen dem blassroten Nebel, jede Nacht hängt am seidenen Faden.

 

Du fürchtest um den Hollerbusch, er verbirgt das Kind in dir. Und dich.

 

Begleitest du meine Erinnerung an den Küchentisch? Wir sollten reden, wir drei.

Da

 

 

Wenn da ein Rhythmus wär

und ich zwei Saiten hätt',

könnt ich Musik.

 

Ich habe Rheuma und bin einseitig.

Darum ist da nichts.

 

Wenn da die Worte wär'n

und ich die Muße hätt',

wär's ein Gedicht.

 

Ich habe die Gedanken an dich, jederzeit.

Darum bist da du.

 

Wenn ich nun bei dir wär ...

Rollenspiel

 

 

Spielst du ein Spiel,

 

dann spielt es eine Rolle, ob du eine Rolle spielst oder dich selbst.

 

Die Rolle des Lebens spielt im Spiel nur eine untergeordnete Rolle,

 

die Nebenrolle.

 

 

Das Spiel spielt die Hauptrolle.

 

 

Sollte diese Hauptrolle die Rolle des Lebens sein,

 

spielst du ein böses Spiel.

 

Spielt dein Leben nur eine Rolle im Spiel, spielt dein Leben in meinem keine Rolle.

Wortlust

 

 

Dein Wort - es füttert Fantasie.

 

Und jede Silbe führet mich, der ich so dürstend,


     voll Begierde,


     hoffend der verbalen Zierde,


     in Oasen deiner Zeilen.

 

 

Lass mich treiben und verweilen!

 

 

Sag, wie überlebe ich

 

dieses Leben ohne dich...

 

Bist du?

 

 

Die Rolle,

dir auf deinen Leib geschrieben

(den fremden, anderen),

sie honigtopft

und hat so manchen wohl im Lauf der Jahre

in seinen Seelentod getrieben.

 

Die Leben,

die du schenkst, so zart

(die Wünsche und geträumten Taten),

sie sterbenlassen – dir gehörig – dich

und wohl den Einsamen.

 

Du lächelst stets apart.

Fremde Bilder

 

 

Dein Bild,

 

genährt von vielen,

vielen,

 

belügt mich

und ich weiß doch nicht, warum.

 

So war ich nur

der eine unter vielen,

vielen,

 

die umschwirren

und du weißt, nun bin ich stumm.

Zu viele Fragezeichen

 

 

Steh auf

und zeige dich,

geliebtes Königskind!

 

Dein Leib entblöße sich…

 

So dir das Schweigen bricht und jene Schuppe fällt,

die meinem Augenlicht der Suppe Salz vergällt,

fällt tief der Anstoßstein, der dir den Atem nimmt.

 

Komm – sing das Hohelied, das wir einst angestimmt!

Geduld

 

 

 

 

 

die stete Träne

 

 

höhlt selbst

 

 

den heißen Stein

Fehlzeiten

 

Die Zeit

läuft nicht rund,

ächzt im Gebälk und verbiegt sich.

Augenblicke

vergehen mit den Sekunden.

 

Die Zwischenzeit trägt Dauergrinsen.

 

Ungesehen

formen Lippen ein Himmelreich auf Erden.

Unvergessen

klingen Worte nach Paradies.

Ungesagtes

wiegt so schwer und mag nicht weichen.

Unveränderlich

bleibt, was am Anfang schien.

 

Die Zeit

läuft nicht rund, geht ohne zu vergehen.

Gedanken tragen die Gravur.

Im Traum nur tanze ich mit dir.

 

Doch sing ich täglich deine Lieder.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 28.03.2013

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /