Auch bei mir hängt ein Spiegel an der Wand,
denn es ist doch allseits bekannt,
dass damit das Rasieren leichter fällt.
Mann freut sich eben über kleine Dinge in der Welt.
Wenn ich mich am Morgen aus dem warmen Bett quäle,
mich halb verschlafen aus dem Schlafanzug schäle.
Dann schleiche ich mich auf leisen Sohlen,
hinein ins Bad, um mich zu überholen.
Nach dem Duschen wird dann rasiert,
hier heißt es aufgepasst, damit nichts passiert.
Denn tut man sich erst einmal schneiden,
blutet es stark und man muss leiden.
Wenn ich schaue in den Spiegel hinein,
sage ich immer wieder: Dass kann doch nicht sein!
Wer ist denn dieser alte Mann,
der mich schaut aus dem Spiegel an.
Dass muss doch sein ein armer Tropf,
mit den vielen grauen Haaren auf dem Kopf.
Auch der Bart mit grauen Stoppeln voll,
nein, dieser Anblick ist nicht sehr toll.
Bin ich dann aber fertig mit der Pflege,
steht dem Arbeitstag nichts mehr im Wege.
Und das Beste ist, da könnt ihr mir vertrauen,
in den Spiegel muss ich den Rest des Tages nicht mehr schauen.
Texte: Frederick Caputh
Bildmaterialien: Pixabay
Cover: Frecap
Lektorat: Frecap
Tag der Veröffentlichung: 18.11.2017
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