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Bezauberndes Missverständnis

Irgendwann im Juli 2013.

Heißa, jetzt wird es lustig.

Es ist Samstagvormittag und ich sitze wie so oft beim Kaffee in unserem Supermarkt.

Eine Frau mit einem Kuchentablett steht in der Passage und blickt sich suchend um.

Sag bloß, heute ist schon wieder Kuchenverkauf von irgend so einem Verein bei uns hier oben. Eine Million Kalorien für irgend einen guten Zweck zugunsten des Vereins.

Unter lautem Klappern kommt ein Gitterwagen herangerollt. Beladen mit einigen Biertischgarnituren und geschoben, bzw. gezogen von zwei typischen Exemplaren der männlichen Gattung aus unserer Gegend.

Breite Schultern, flache Stirn und ein modischer Fünftagebart sind die landesüblichen Erkennungsmerkmale. Gekleidet ist diese Zierde des männlichen Geschlechts in der üblichen Handwerker-tracht, d. h., eine Engelbert-Strauß-Hose, die bis knapp unter das Knie reicht, sowie die dazu passende Jacke, die allerdings mindestens eine Nummer zu klein ausgefallen ist und sich verdäch- tig über die Bierkugel, genannt Bauch, spannt. Zudem sind diese Monturen bemerkenswert sauber, d.h. sie werden normalerweise nicht zum Arbeiten benutzt. Handwerker-Topmodels.

Unter enormer Lärmentwicklung werden nun eifrig Tische und Bänke aufgebaut, Papiertischdecken modisch drapiert und ein Kuchen nach dem anderen vervollständigt die Ersatzkonditorei.

Schauen wir uns jetzt einmal das Servicepersonal an. Chefin des Ganzen ist eine etwa dreissigjäh- rige, recht attraktive Frau, die mit weitschwei-fenden Gesten und Posen das Kommando übernommen hat. Sie schäkert und flirtet heftig mit den beiden Schiffschaukelbremsern vom Aufbautrupp. Nachdem alles hergerichtet ist, sind die zwei vergessen.

Alles in allem sieht sie gar nicht mal so unübel aus. Etwa 1,70m groß, langes, dunkelbraunes Haar und ein Gesicht, das man ruhigen Gewissens gerne zweimal anschauen kann.

Eine enge, hellblaue Jeans betont ihre schlanken Beine und formt einen hübschen Popo aus ihrer Rückseite. Daran schließen sich schmale Hüften und zwei kleine knackige Brüste an.

Allerdings scheint die Dame sehr von sich überzeugt zu sein. Arrogant und eingebildet, diesen Eindruck erweckt sie bei mir.

Aber halt, was sehe ich da. Ich schaue noch einmal hin.

Tatsächlich, kein Ring. Weder am vierten Finger der linken oder der rechten Hand.

Öha, unbemannt in diesem Alter? Das ist in unserer Gegend ja fast ein Sakrileg, wo man doch mit sechzehn das zweitemal schwanger zu sein hat.

Ist die Dame vielleicht heikel, wählerisch oder gar unwillig?

Das gilt es noch zu eruieren.

Ihr zur Seite stehen zwei junge Hilfskräfte, die mit teilnahmslosen Gesichtern die Belehrungen und Hinweise über sich ergehen lassen. Die beiden haben keine Ahnung, aber davon haben sie sehr viel.

Eine ist scheinbar, dem Aussehen nach, die Frau unseres Religionsstifters, denn schon in der Bibel steht: "Der Herr ging in die Wüste und es folgte eine lange Dürre."

Die andere ist einen Kopf kleiner, blaß und hat lange, braune und strähnige Haare. Und mehr Metall in Ohren, Nase und wahrscheinlich auch in die Genitalen getackert, als eine Nirosta-Doppelspüle in einer Einbauküche. Also genau der Typ, der mich, wenn er auf mich zukommt, zum Rennen bringt. Und zwar zum Davonrennen.

Nun, nach einer relativ kurzen Einarbeitungsphase stellen sich die beiden gar nicht so ungeschickt an.

Der weibliche Boss sieht, dass alles funktioniert, packt seine Sachen und lässt die beiden Mädels alleine fuhrwerken. Vielleicht hat sie ja noch was besseres vor.

Der Kuchenverkauf schleppt sich anfangs noch sehr zäh dahin, nimmt aber langsam Fahrt auf und die zwei Jungfern haben gut zu tun.

Da bekommen sie doch noch Hilfe in Gestalt meiner feschen Nachbarin Heidrun, mit der ich schon einige heftige Erfahrungsaustausche gemeinsam habe. Sie sieht mich im Cafe sitzen und ihr Gesicht bekommt die gleiche Farbe wie ihr Haar, nämlich leicht rot-violett.

Nun hält mich natürlich nichts mehr auf meinem Stuhl und ich nähere mich ihr flugs. Nachdem ihre erste Verlegenheit verschwunden ist, kommt zwischen uns doch eine entspannte Konversation auf. Die heiklen Themen spare ich aus, denn für unsere gemeinsamen Hobbies sind die beiden Helferinnen noch zu jung und zu unbedarft. Heidrun taut langsam auf und beginnt doch tatsächlich mit mir zu flirten.

Nebenbei verkauft sie noch locker Torten, Kuchenstücke und Muffins, macht Smalltalk mit der Kundschaft und kommt so allmählich in Fahrt. Die beiden Hiwis (Hilfswillige) sehen mit Erstaunen, wie meine flotte Nachbarin die Sache fast alleine managt. Dass sie dabei auch noch die Zeit hat, mir kleine Anzüglichkeiten und Obszönitäten ins Ohr zu flüstern, zeigt mir nur zu deutlich, dass sie sich wieder mal erzieherische Maßnahmen wünscht.

Auf einmal blökt mich wer von hinten an.

"Sagen sie mal, haben Sie nichts besseres zu tun, als meine Leute vom Arbeiten abzuhalten? Bloß weil sie bei uns im Verein sind, heißt das noch lange nicht, dass sie hier nur rumstehen müssen und Maulaffen feilhalten. Dafür sind sie heute bestimmt nicht eingeteilt worden. Also los, bewegen Sie sich gefälligst!"

Oha, der weibliche Kompaniefeldwebel.

Zwei braune Augen funkeln mich wütend an.

Heidrun winkt und fuchtelt mit den Armen aber das erboste Weibsbild lässt sich davon nicht beeindrucken.

"Los, kommen Sie mit!" faucht sie mich an.

Ich zwinkere Heidrun zu, lege meinen Zeigefinger auf meine Lippen, um ihr anzudeuten, dass sie den Mund halten soll und folge der Kommandeuse. Die führt mich hinter die Tische, deutet auf einige Müllbeutel und befiehlt: "Nehmen und mir folgen!"

Sie schnappt sich zwei Tragetüten mit Gläsern und Dosen und marschiert in Richtung Parkplatz auf die Glascontainer zu. Grinsend folge ich ihr.

Heidrun beobachtet mich erstaunt, dann tippt sie sich mit dem Finger an die Stirn und schüttelt den Kopf. Ich zucke nur mit den Schultern und gehe weiter.

Nein wirklich, von hinten bietet sie einen sehr appetitlichen Anblick. Naja, von vorne natürlich auch, besonders dann, wenn sie ihre große Klappe hält.

Ihr knackiger Popo wackelt vor mir herum, weckt schmutzige Gedanken in mir und ein breites Grinsen will nicht mehr aus meinem Gesicht weichen.

Wir werfen die Flaschen und Dosen in die dafür vorgesehenen Öffnungen und ich betrachte die "Dame" dabei ausgiebig.

"Was grinsen Sie denn so dämlich?" blafft sie mich unvermittelt an. Was für ein Sonnenscheinchen. Freundlichkeit scheint für sie ein Fremdwort zu sein.

"In welcher Formation unseres Musikvereins spielen Sie eigentlich? Bei den Trommlern oder bei den Bläsern?"

Ich lache schallend, was ihr ein unverständlichloses Kopfschütteln entlockt.

"Bei den Bläsern bestimmt nicht, schöne Maid", entgegne ich froh gelaunt, "mehr bei den Schleckern, Zutzlern und Zupfern."

Ich dränge sie mit dem Rücken gegen einen Container, nehme ihren Kopf in beide Hände und drücke meine Lippen auf ihren Mund. Total entgeistert reißt sie ihre hübschen Augen weit auf. Das hat sie bestimmt nicht erwartet und schon züngele ich in ihrer Mundhöhle. Sie ächzt protestierend und versucht mich von sich zu schieben, hat aber gegen meine Kraft keine Chance.

Auf einmal merke ich, wie sie ihren Widerstand aufgibt, sich an mich lehnt und beginnt auf mein Zungenspiel einzugehen. Oho, welch Temperament. Sie schlingt ihre Arme um mich und ihre Hände gehen an meinem Rücken auf Wanderschaft.

Sie kneift mir in meine Arschbacken, drückt und presst, dass es mir in meiner Hose sehr eng wird.

"Los, mach etwas", fordert sie und beißt mir leicht in die Zunge. "Ich will sehen, wie du zupfen, schlecken und zutzeln kannst."

Ich schaue mich schnell um. Niemand in der Nähe und hinter dem Container ist eine kleine Rasenfläche mit einigen Büschen. Genau der richtige Ort um mit der richtigen Frau etwas Schabernack zu treiben.

Sie quieckt überrascht auf, als ich sie auf die Arme nehme und um den Glascontainer herumtrage. Vorsichtig lege ich sie auf dem Rasen ab und beuge mich über sie. Erwartungsvoll blickt sie mich an.

"Bist du dir sicher, dass du es willst?" frage ich sie. "Du kennst mich doch gar nicht. Außerdem bin ich überhaupt nicht Mitglied in eurem Musikverein. Das heißt, mit Glied schon, aber nicht im Verein."

"Egal, mir imponiert deine freche und forsche Art", gibt sie zurück, "wenn du das hältst, was ich mir von dir verspreche, sind wir beide Gewinner."

Respekt, Madame ist ausgesprochen selbstbewußt und sich ihrer Reize und Fähigkeiten sehr sicher.

Wieder treffen sich unsere Lippen zu einem endlos langen und zärtlichen Kuss. Himmel, was schmeckt sie gut. Noch ein Kuss und noch einer. Nimm mehr als zwei, dann ist naschen so richtig gesund.

Meine rechte Hand streichelt ihre Wange, während meine Linke sich auf Erkundungstour nach unten begibt. Ich fühle ihre kleinen, festen Brüste und beginne eine zärtliche Massage. Sie stöhnt heftig auf und bewegt sich unruhig hin und her.

Sie, sie, verdammt, wie heißt sie eigentlich?

"Wie soll ich dich nennen, bezaubernde Fremde? Tortenfee, Kuchenengel oder einfach nur Pralinchen? Denn was ich hier in der Hand habe, schmeckt sicher genau so gut und süß."

Ich drücke leicht zu.

"Valerie, ich bin Valeriiiiiiiiieeeeeee!!!" jault sie auf.

Ich presse etwas fester und entlocke ihr so diese ekstatische Namenspreisgabe.

Schnell küsse ich sie wieder intensiv, um ihren Geräuschpegel zu dämpfen.

"Leise, meine wilde Val. Oder willst du, dass der ganze Supermarkt zusammen läuft? Ich bin Arne. Das ist eine Abkürzung und bedeutet: Arnold rammelt nie ergebnisoffen!"

Valerie kichert.

"Das gäbe einen Skandal, zumal mein Mann und meine Tochter beim Einkaufen sind. Und die Leute vom Musikverein würden mich glatt aus dem Chor ausschließen."

Langsam öffne ich Knopf für Knopf an ihrer Bluse. Mein Shirt fliegt in hohem Bogen ins Gras. Als ich ihre warme und zarte Haut berühre, ist mir als wenn ein Stromschlag durch meinen Körper läuft. Meine Hand gleitet unter ihren BH und ich fühle ihre harte Brustwarze in meiner Handfläche. Sanft beginne ich hin und her zu reiben.

Valerie hat die Augen geschlossen, liegt entspannt im Gras und genießt meine zärtliche Massage. Was für ein gutes und geiles Gefühl.

Mein Lustknüppel bläst sich wichtigtuerisch auf und will an die frische Luft.

Da spüre ich, wie eine kleine Hand zart über meine Brust streichelt, sich der Körpermitte nähert und heftig an meiner Vorderseite herumreibt. Ich kann ein leises Stöhnen nicht unterdrücken.

Und schon schlüpft die Hand in meine Jeans und in meinen Slip. Warme Finger umschließen meinen Johnny und reiben auf und ab.

Ich lege mich auf den Rücken, spreize meine Beine und bin schon fast im siebten Himmel. Das tut gut.

Valerie kniet sich an meine Seite, öffnet Gürtel und Reißverschluss meiner Hose und mein Lümmel springt wie Kai aus der Kiste und reckt seinen Kopf in die Höhe.

Warme Lippen umschließen ihn und Valerie beginnt mit einem Blaskonzert, dass ich Sterne vor den Augen sehe.

"Und wenn sie dich aus dem Chor schmeißen", ächtze ich, "bei den Bläsern spielst du garantiert die erste Posaune, mein Schatz. Und du schmeckst einfach unvergleichlich gut."

Val prustet mir lachend in meinen Steifen, dass ich vor Schreck fast wir ein Taschenmesser zusammenklappe.

Das gibt Rache. Ich klemme ihren Kopf zwischen meine Schenkel, eine schnelle Drehung und schon liegt sie unter mir. Zwar japst sie leise auf, lässt aber meinen Hugo nicht entkommen.

"Hey, beiß ihn mir bloß nicht ab", flüstere ich. "Das ist kein Schniedel to go. Ich brauche ihn noch."

"Ich doch auch", murmelt sie mit vollem Mund und widmet sich wieder hingebungsvoll ihrer Mund- und Zungenbeschäftigung.

Und vor mir liegt nun das, auf das ich mich jetzt schon freue.

Schmale Hüften und schlanke Beine laden zum Verwöhnen ein.

Knopf und Reißverschluss ihrer Jeans sind kein Hindernis und schon zoppele ich das Beinkleid bis zu ihren Knien herunter.

Wow, was für ein Anblick.

Ein schwarzer Spitzenslip ist alles, was mich jetzt noch vom Ziel meiner Begierde trennt. Ich spreize ihre Schenkel ein wenig und presse meinen Mund auf ihre Scham. Welch ein Duft, was für eine Wonne und was für eine Köstlichkeit mich da erwarten.

Valerie macht dicke Backen, als ich den Slip beiseite schiebe und meine nimmersatte Zunge durch ihre nasse Furche ziehe. Ich wühle tief in ihr und spüre, wie sie bebt und zittert. Sie kaut auf meiner Nudel, dass mir beinahe die Sauce zu früh kommt.

"Stopp, mein Engel, so nicht. Ich will ihn tief in dir spüren", sage ich und entziehe ihr unter Protest ihr Spielzeug. Ich drehe mich, ziehe ihre Jeans bis zu den Knöcheln hinunter, hebe ihre Beine an und spreize die Knie weit. Ein leichtes Lachen kommt über meine Lippen.

"Was gibt es denn da zu kichern?" fragt sie mich und runzelt die Stirne.

"Du liegst da wie ein Baby, das man pudern und wickeln muss", erwidere ich schmunzelnd, "aber leider habe ich keine Windeln dabei. Oder soll ich schnell in den Markt rennen und welche besorgen?"

"Untersteh dich und lass mich einfach so hier liegen. Wickeln musst du mich nicht, aber fange endlich an mich zu pudern. Ich kann es kaum erwarten."

Ich schlüpfe unter der Jeans hindurch zwischen ihre Schenkel und mein Liebesknochen streift ihre feuchte Möse. Valerie und ich stöhnen im Gleichklang auf. Die Berührung ihres Venushügels mit dem kurzgeschorenen braunen Busch, reizt meine bis zum Bersten gespannte Eichel. Ich reibe sie hin und her, stimuliere ihre Perle und Valerie gebärdet sich immer ungestümer. Sie umschlingt meine Hüfte mit ihren schlanken Beinen und ihre Hose macht ein Entkommen unmöglich. Aber will ich das denn? Niemals!

Dann stoße ich zu und bin bis zum Anschlag in ihr verschwunden. Ihre Scheidenmuskeln pressen und drücken meinen Schwanz, so dass ich fast die Beherrschung verliere.

Lautes Klirren und Scheppern von Glas lässt uns beide schlagartig erstarren. Da wirft doch tatsächlich irgend jemand Altglas von der anderen Seite in "unseren" Container. Du meine Güte, wenn der, die oder das um den Behälter herum geht, dann werden Val und ich Mühe haben, die Situation einigermaßen plausibel darzustellen.

Dann lässt der Larm nach und Schritte entfernen sich von uns. Ich atme erleichtert auf und auch Valerie schnauft tief durch. Sie ist ebenso schweißnass wie ich und das nicht nur von unserer körperlichen Betätigung.

Wir leben hier in einem kleinen Dorf, wo jeder fast jeden kennt. Außerdem ist Val, wie sie gesagt hat, verheiratet und hat eine Tochter, da wäre es doppelt peinlich, wenn sie in einer verfänglichen Situation mit mir ertappt würde.

"Los, Arne, mach weiter. Mir ist es egal, was passiert, aber ich will es jetzt."

"Dein Wunsch ist mir Befehl, Liebste. Bringen wir den Glascontainer zum Klirren."

Langsam fange ich an, mich in Valeries Liebeskanal hin und her zu bewegen. Und mit jedem Schub steigert sich meine Erregung immer weiter. Was fühlt sich diese Frau gut an.

Ich schaue ihr in die Augen und kann es kaum verstehen, dass ich sie noch vor einer Viertelstunde für eine doofe Zicke gehalten habe und sie mich angebellt hat. Und jetzt umarmen wir uns und versuchen uns auf den Gipfel der Lust zu treiben.

Immer schneller und ungestümer werden meine Stöße und Valierie stöhnt immer lauter und ungehemmter vor sich hin. Ich drücke meine Lippen auf ihren Mund, um ihre Lautstärke etwas einzubremsen. Wir müssen ja nicht unbedingt rumbrüllen wie die Marktschreier, um Publikum anzulocken.

Val umklammert mich fest und drückt mich gegen sich. Die zarte Haut ihres Busens reibt sich an meiner Brust und stimuliert mich ungemein. Mit ihren schlanken Beinen umklammert sie meine Hüften und bockt mir mit ihrem Unterleib entgegen.

Plötzlich hält sie kurz still, ihr Liebestunnel verengt und verkrampft sich und mit heftigen Stöhnen erreicht sie ihren Orgasmus. Als Krönung ihres Höhepunktes beißt sie mir in die Unterlippe, da ich sie ja mit Küssen am Schreien hindere.

Der Schmerz lässt mich jegliche Zurückhaltung und Selbst- beherrschung vergessen und ich jage meine Sahne in mehreren kräftigen Schüben tief in sie hinein.

Heftige atmend erreichen wir allmählich wieder den Normalzustand, aber ich drücke meinen Unterleib gegen sie, denn noch will ich nicht von ihr lassen. Ich fühle mich ausgesprochen wohl in ihr und könnte mich an diesen Zustand gewöhnen.

Dann lasse ich mich auf den Rasen sinken und nehme sie in meine Arme.

Valerie betrachtet mich versonnen und meint: "Und was jetzt? Wie soll es weitergehen?"

Ich zucke mit den Achseln.

"Keine Ahnung, meine Süße. Ich bin frei und ungebunden und muß mir keine Zwänge auferlegen. Aber bei dir sieht es anders aus. Es liegt also an dir, wie es weitergeht."

Val beißt sich auf die Unterlippe.

"Ich bin zwar verheiratet, aber mein Mann hat mich mit meiner Schwester betrogen. Anstatt ihn zur Rede zu stellen, hab ich auch noch mitgemacht. Aber jetzt bin ich mit ihm quitt und ich denke, dass es nicht das letztemal zwischen uns gefunkt hat. Ich werde mit ihm reden und ein wenig Freiheit von ihm fordern. Was meinst du dazu?"

Ich schaue sie nachdenklich an.

"Im Ernst? Also ich hätte absolut nichts dagegen, unsere Bekanntschaft auszudehnen und zu vertiefen. Du bist eine tolle Frau mit Feuer im Arsch und Temperament ohne Ende. Wenn du dich jetzt noch daran gewöhnen könntest, nicht jedesmal ein Stück von mir abzubeißen und sei es auch nur die Lippe, dann bin ich für dich da, wenn du mich brauchst oder wenn dir etwas fehlt, meine kleine Kannibalin."

Valerie lacht und legt ihre Hand besitzergreifend auf meinen inzwischen erschlafften Untermieter.

"Ach, was ich dich noch fragen wollte, woher kennst du eigentlich die Heidrun?"

Ich zögere kurz und räuspere mich ein klein wenig verlegen.

"Red schon", fordert Val, "ich werde dir schon nicht gleich was abbeißen."

"Also, ich bin ihr Nachbar. Sie wohnt im Haus ein Stockwerk unter mir."

Valerie reißt erstaunt die Augen auf.

"Waaaas, du bist das? Heidrun hat mir schon einiges erzählt, hat aber keinen Namen genannt. Dann ist sie tatsächlich soooo ein Ferkel? Hätte ich nie gedacht. Ich habe immer geglaubt, sie übertreibt und flunkert ein wenig. Ihr müsst sie ja ganz schön hergenommen haben. Ich glaube, ich muß mich mal zu einer Sprechstunde bei dir anmelden, wenn du schon im Haus von unserem Doc wohnst."

"Dann komm nur, mein Schatz. Du wirst nicht lange bei mir im Wartezimmer sitzen und eine Vorzugsbehandlung bekommen, das verspreche ich dir. Aber jetzt müssen wir zurück, sonst lassen sie uns noch suchen."

Ein langer Kuss noch und dann richten wir widerstrebend unsere Kleidung. Übermut tut selten gut. Mann und Tochter werden wohl bald mit dem Einkaufen fertig sein und ihre Arbeit am Kuchenstand wartet ja auch noch auf sie.

Mein Kaffee dürfte inzwischen auch eiskalt sein und nur weil meine Jacke und mein Motorradhelm noch auf meinem Platz liegen, ist er vielleicht noch nicht abgeräumt.

Noch ein Kuss, leider der letzte für heute, ein prüfender Blick, ob alles in Ordung und nichts auffällig ist, dann nehmen wir die leeren Mülltüten und marschieren wieder Richtung Supermarkt.

Heidrun empfängt uns mit einem empörten Blick auf ihre Armbanduhr und als Valerie ihr ein bezauberndes und entspanntes Lächeln schenkt, läuft sie rot an, kneift die Augen zusammen und bedeutet mich mit einem vielsagenden Blick. Ich denke, sie wird heute Nachmittag noch einmal kurz bei mir vorbeischauen.

Ich lächle ihr zu, zucke kurz mit den Schultern und verziehe mich wieder auf meinen Platz.

Zeit, etwas zu schreiben.

So lernte ich also Valerie kennen.

Es sollte wahrlich nicht die letze Begegnung zwischen uns sein.

DerTag, an dem ich T.W. ...

 

Es ist 04:30 Uhr am Morgen. Ich sitze auf meinem Töff und fahre wieder einmal von Wassen über Andermatt den Furkapass hinauf. Noch ist es stockdunkel, aber über dem Oberalp erscheint der erste Lichtschimmer der aufgehenden Sonne. Dem Wetterbericht nach soll es heute ein Traumtag werden.

Nach der Passhöhe stelle ich meine Maschine beim Hotel Belvedere in 2300 m Höhe ab, packe Rucksack mit Verpflegung und den Schlafsack und marschiere los. Zu trinken habe ich nur eine Flasche Wasser dabei, aber es gibt überall kleine Quellen mit sauberem Bergwasser.

Um dahin zu kommen, wo ich will, muß ich noch etwa 4 Stunden marschieren. Ich habe am Rhonegletscher eine Kluft in ca. 3000 m Höhe, wo ich Bergkristall abbaue. Für den Kanton Wallis habe ich mir dafür zu Jahresbeginn ein Patent geholt, damit alles seine Ordnung hat. Und so wandere ich Stunde um Stunde bergauf, denn ich möchte meine Abbaustelle noch vor dem Mittag in Augenschein nehmen, um zu sehen, was der Winter dort in den letzten sieben Monaten angerichtet hat.

Völlig durchgeschwitzt erreiche ich die Kluft gegen 11 Uhr. Es hat doch länger gedauert

als ich gedacht habe, aber meine Kondition läßt halt mit dem Alter nach. Ich lehne meinen Rucksack an die Felswand und strecke meine müden Knochen aus. Seitlich von mir ist meine Kluft, aber um dort hinein zu gelangen, muss ich erst einige Felsbrocken und viel loses Gestein beiseite räumen.

Über mir höre ich auf einmal Stimmen. Ich blicke nach oben.

Ach, du Sch. . .! Freikletterer. Das Gestein hier oben ist sowieso schon brüchig und da müssen diese Trottel über mir in der Felswand herum kraxeln. Schnell setze ich mir meinen Kletterhelm auf, denn ich möchte nicht von einem Felsbrocken erschlagen werden, den die beiden über mir lostreten. Außerdem verlege ich meinen Rastplatz an den Rand der Steilwand, denn ich muss das Schicksal nicht unbedingt herausfordern.

Das Geschrei in der Wand weckt meine Aufmerksamkeit, denn das Faulenzen in der Sonne hat mich fast eindösen lassen. Scheinbar ist über mir ein Streit entbrannt; ich bekomme Fetzen einer lautstarken Auseinandersetzung mit. Jetzt sehe ich, wie ein Pärchen absteigt und dabei immer noch wild diskutiert. Dabei geht es um Kondition und Kraft, wie der Mann im mittleren Alter betont. Er ist mittelgroß, drahtig und sieht ungeheuer fit aus. Die junge Frau in seiner Begleitung ist so Mitte Zwanzig, sehr hübsch und hat blondes Haar. Auch sie wirkt sehr durchtrainiert, besitzt aber unverkennbar reizvolle weibliche Proportionen.

"Mir reicht es, ich hab die Schnauze voll. Jeden Tag dieselbe Schinderei. Nicht mal ausschlafen kann ich, weil du ja schon mitten in der Nacht auf diesen Scheißberg musst. Mir reicht es, mach doch was du willst, aber mach es ohne mich", schreit sie ihren Begleiter an.

"Aber hör doch", erwidert er. "Du musst doch wieder fit werden. Deine Verletzungen waren nicht gerade leicht und du musst deinen konditionellen Rückstand so schnell wie möglich aufholen. Die anderen sind seit einem Monat in Südamerika beim Trainieren und wie willst du da mithalten. Wenn du so weiter machst, ist die Saison für dich gelaufen!"

"Das ist mir egal, ich bin auch nur ein Mensch und kein Roboter. Immer nur trainieren und keine Pause machen. Das wird mir jetzt zu viel."

"Also, wenn du weiterhin Zicken machst, dann geh ich ins Tal und du kannst sehen, wo du bleibst. Was sagst du jetzt?"

"Dann schleich dich halt, aber lass mich in Ruhe. Ich bleib hier oben, da nervt mich niemand den ganzen Tag mit: tu dies, tu das, mach das nicht!"

"Nun gut, dann geh ich halt", meint ihr Partner (oder Trainer?) und schwingt sich seine Rucksack auf den Rücken. "Wenn du es dir anders überlegst, weißt du, wo du mich findest. Ciao, salu!"

Er nickt mir zu und steigt ab ins Tal. Die junge Frau wirft ihren Rucksack wütend auf den Boden, lässt sich auf einem Felsen nieder und heult wie ein Schlosshund. Irgendwie kommt sie mir bekannt vor, aber ich kann sie momentan nicht einordnen.

Ich suche in meiner Hosentaschen nach einem Taschentuch, gehe zu ihr hin und tippe sie auf die Schulter.

Sie erschrickt zu Tode, stößt einen Schrei aus und kippt von ihrem Sitzplatz. Ich kann sie gerade noch auffangen, bevor sie auf den Steinen aufschlägt. Ich halte sie mit meinen Armen fest umschlungen und das fühlt sich verdammt gut an. Ich schaue ihr tief in die Augen, räuspere mich und richte sie auf.

"Entschuldigung, wenn ich Sie erschreckt haben sollte, aber ich habe ihren Zwist notgedrungen mitbekommen." Ich reiche ihr das Taschentuch. "Egal, um was es geht, ich kann eine schöne Frau einfach nicht weinen sehen. Ich heiße übrigens Arne und bin zum Kristallabbauen hier."

Sie reibt sich die Augen trocken, reicht mir mein Schneuztuch und lächelt mich an.

Schlagartig weiß ich wer sie ist. Dieses Lächeln! Ein Stich durchfährt mein Herz. Das darf doch nicht wahr sein.

"Salu, ich bin . . . "

"Pssssttt", sage ich schnell und lege ihr meinen Zeigefinger auf die Lippen. "Sagen sie nichts, ich weiß, wer sie sind. Aber im ersten Augenblick habe ich sie nicht erkannt. Ich bin ja bei ihnen ein anderes Outfit gewohnt."

Sie lacht.

"Ja ja, Kleider machen Leute. Darf ich du sagen?"

"Natürlich. In den Bergen halten wir nicht so viel von Förmlichkeiten, aber das weißt du sicherlich von deinen Eltern."

"Du kennst meine Eltern?" fragt sie mich erstaunt.

"Flüchtig", gebe ich zur Antwort. "Ich habe sie ab und zu in ihrer aktiven Zeit getroffen.

Deine Mutter in Pfronten und deinen Vater in Reutte. Da waren sie aber noch nicht zusammen, so lange ist das her."

"Oh!" meint sie. "Warst du auch in dem Zirkus tätig? Du kommst mir gar nicht bekannt vor."

"Nein, nein, so gut war ich nie. Aber ich kenne halt ein paar Leute. Katjas Eltern haben im Nachbardorf ein Cafe und Maria und Irene sind auf dem Nachbarhof meiner Tante aufgewachsen."

"Waaaas, du kommst aus dem Allgäu? Das kenne ich gut."

"Prima, da haben wir ja ein Gesprächsthema. Was hast du jetzt eigentlich vor?"

T. schaut mich nachdenklich an und beißt sich auf die Unterlippe.

"Keine Ahnung, aber einen Rückzieher mache ich diesmal nicht. Bisher habe ich immer nachgegeben", beharrt sie trotzig.

"Soll ich dir Quartier im Hotel einer Freundin in Wassen besorgen?" frage ich sie.

Sie schüttelt heftig den Kopf.

"Nein, nein, wenn mich jemand aus dem Team oder ein Reporter sieht, macht das doch gleich die Runde. Was hast denn du vor?"

Ich schaue sie nachdenklich an.

"Ich wollte eigentlich zwei bis drei Tage hier oben bleiben und ein paar Kristalle abbauen. Aus denen mache ich dann Schmuck oder verschenke sie zu allen möglichen Anlässen."

"Interessant. Und wo findest du die Steine?"

"Siehst du den Spalt dort drüben? Da muss ich rein und kann sie rausholen."

T. überlegt einen Augenblick.

"Kann ich bei dir bleiben und mit suchen?"

"Ich weiß nicht. Wirst du keinen Ärger bekommen?"

"Ist mir egal. Ich ruf an und sag, dass ich erst übermorgen wiederkomme."

Ich lache.

"Geht nicht, kein Netz hier oben."

"Auch Wurscht. Dann eben nicht. Also, Arne, was meinst du?"

Ich schaue sie an. Der warme Bergwind zerzaust ihr blondes Haar und ihre Augen blitzen.

"Warum eigentlich nicht? Schließlich bist du alt genug, um zu wissen, was du tust."

Sie boxt mir auf die Brust.

"Auf geht´s! Geh´n wir buddeln!"

Dreieinhalb Stunden später zwängen wir uns aus der Kluft und genießen die frische Luft. In dem engen Spalt haben wir so nah aneinander gelegen, dass wir uns an Körperstellen berührt haben, die wir besser vermieden hätten. Mehr als einmal habe ich feuchte Gedanken bekommen und mein vorlauter Frechdachs hat gegen sein enges Gefängnis protestiert.

T. ist das natürlich nicht verborgen geblieben, aber anstatt die Kluft zu verlassen und mich zu beruhigen, hat sich das kleine Luder besonders nah an mich hin geschmiegt und sich an mir scheinbar versehentlich gerieben, bis ich beinahe explodiert wäre. Was für ein raffiniertes Miststück.

Ich wasche den Steinstaub an der Quelle aus meinem Gesicht, befeuchte mein Tuch und halte es ihr hin. Sie schüttelt den Kopf. Seufzend ziehe ich sie an mich und wische ihr den Dreck aus dem Gesicht. Sie lehnt sich an mich und schaut mich trotzig an.

"Na, Dreckspatz, ist es so nicht besser?" frage ich sie grinsend.

Sie streckt mir die Zunge heraus.

"Wissen Harti und Hanni eigentlich, was für eine Zicke ihre Tochter ist?" frage ich unschuldig.

Fauchend springt sie mich an und ich falle rücklings in die Wiese. Sie setzt sich auf meine Brust und presst meine Arme ins Gras.

"Wehe, du sagst ein Wort zu ihnen, dann . . ., dann . . " meint sie stotternd.

"Was ist dann, hä? Sprich dich aus."

Ich drehe meine Hände und packe ihre Handgelenke. Ein kurzer Schwung, schon liegt sie unter mir auf dem Rücken und strampelt mit den Beinen. Ich drücke sie heftig ins Gras und mein Gesicht nähert sich dem ihren. Mit großen Augen sieht sie mich an.

"Lass mich sofort los, sonst . . ., sonst . . ."

"Was sonst?" entgegne ich und presse meine Lippen auf ihren Mund.

Dabei gebe ich ihre Hände frei. Entweder sie schubst mich weg und klatscht mir eine, oder sie . . .

Ihre Arme umschließen meinen Hals und sie erwidert meinen Kuss temperamentvoll. Unsere Zungen kreuzen sich zuerst zärtlich und vollführen dann einen immer heftigeren Tanz. Wir kosten jede Sekunde aus. Nach ein paar Minuten trennen sich unsere Lippen wieder und wir ringen um Atem. Seite an Seite liegen wir im Gras und halten uns bei der Hand. Ich schaue ihr in die wunderschönen Augen.

"Ich bin mir nicht sicher, ob es richtig ist, was wir hier tun", sage ich gerade heraus, "noch hast du die Möglichkeit, aufzustehen und ins Tal zu gehen. Wenn du aber bleibst, weiß ich nicht was noch alles passiert."

"Hast du Gewissensbisse?" Sie schaut mich kritisch an.

"Ich weiß ja nicht ob du einen Freund hast, dem das alles recht wäre."

"Das lass mal meine Sorge sein. Jetzt bin ich hier und nur der Augenblick zählt."

Sie küsst mich erneut und wir wälzen uns im Gras wie ein frisch verliebtes Paar. Meine Hände wandern unter ihr Baumwollhemd undd gleiten ihren Rücken hinauf. Aha, sie trägt einen Sport-BH. Ein kurzer Griff und der Verschluss springt auf. Heftig zieht sie die Luft ein.

"Soll ich aufhören?" frage ich.

T. sieht mich an und verneint.

"Zieh mich aus, ganz!"

"Okay, aber nur wenn du das gleiche bei mir tust."

Die Bergschuhe ziehen wir noch alleine aus, aber dann stehe ich vor ihr und sehe sie auffordernd an.

Einen Knopf nach dem anderen öffnet sie langsam von meinem Baumwollhemd, während ich beide Hände unter das ihre gleiten lasse, bis ich an ihren jungen und festen Busen gelange. Ich umfasse ihn und genieße das Gefühl ihrer zarten Haut. Als ich ihre Brustwarzen umkreise, werden diese hart und ziehen sich zusammen.

Sie stöhnt laut auf und zieht mir mein Hemd von den Schultern. Mit ihren Fingernägeln fährt sie über meine muskulöse Brust und hinterlässt weiße Streifen. Wieder und wieder küssen wir uns und können gar nicht genug bekommen.

Jetzt kann ich es nicht mehr erwarten, alles von ihr zu sehen. Ich bin scharf auf sie bis unter die Haarspitzen und mein Lümmel pulsiert vor Vorfreude auf ihr Paradies. Gar nicht schnell genug kann ich den Verschluss ihrer Kniebundhose öffnen und sie nach unten ziehen. Darunter trägt sie einen Boxerslip, der auch dem Gesetz der Schwerkraft folgt. Mit beiden Händen umfasse ich ihre prallen und vollen Arschbacken. Sie fühlen sich genau so gut an, wie sie bei den TV-Übertragungen ausgesehen haben.

Und vor mir liegt der Traum eines jeden Mannes. Eine blanke, saftige Möse mit ausgeprägten Schamlippen, die zum Naschen einladen. Das lasse ich mir nicht zweimal sagen und greife ins Volle. Ich spreize ihre Schenkel und meine Zunge verschwindet in ihrer feuchten Spalte. T. geht leicht in die Knie, damit ich besser ans Ziel meines Verlangens komme. Ich traktiere ihre Liebesperle und merke, wie ihre Feuchtigkeit immer mehr zunimmt. Meine Zunge überwindet ihre Liebespforte und taucht tief in sie hinein.

T. beginnt zu hecheln und stößt kleine, spitze Schreie aus. Dann ist es um sie geschehen. Ihr Unterleib zuckt krampfartig und lauthals brüllt sie ihren Orgasmus in die klare Bergluft. Ihr Liebesnektar überschwemmt meinen Mund und obwohl ich mich bemühe, kann ich gar nicht alles schlucken. Außerdem muss ich lachen und husten.

Sie zittert am ganzen Körper und ich halte sie fest, damit sie nicht umkippt.

"Was ist da so komisch? Warum lachst du?" Sie schaut mich mit gerunzelter Stirne an.

"Ich glaube, deinen Liebesschrei hat man bis Zermatt gehört, Spatzl. Hoffentlich rückt die Bergwacht nicht aus, weil sie einen Notfall vermuten."

"Du Blödian", schimpft sie, zieht mir die Kniebundhose und meinen Slip nach unten und schubst mich rücklings ins Gras. Sie lässt sich auf mich fallen und fängt an mich zu kitzeln. Ich lache lauthals und japse.

"Aber das Echo war klasse."

"Ich werde dich knebeln, damit du die Klappe hältst", droht sie mir, schwingt sich über mich und drückt mir ihre klatschnasse Muschi auf den Mund. Natürlich lasse ich mir so einen Leckerbissen nicht entgehen und widme mich dieser schmackhaften Auster.

Zugleich spüre ich ihre Hände, die sich um meine Palme mit den zwei Kokosnüssen legen und erst langsam, dann immer schneller den Stamm auf und abgleiten.

In meinem Kopf und Unterleib brodelt und zieht es. Ihre Zunge umkreist meine Eichel und treibt mich fast zum Wahnsinn. Dann läßt sie meine Boa tief in ihren Hals gleiten und beginnt intensiv zu saugen. Das ist zu viel für mich. Mit einen Aufschrei, der an Lautstärke dem ihren in nichts nachsteht, schreie ich meinen Höhepunkt in die Bergwelt. Zuckend entlade ich mich tief in ihrem Rachen und T. schluckt wie eine Ertrinkende. Dann sackt sie auf mir zusammen und atmet heftig durch. ich drehe sie zu mir her und nehme sie in den Arm. Wir kuscheln uns aneinander und kommen langsam wieder zur Ruhe. Ich streiche ihre Haare aus dem Gesicht und lächele sie an.

"Ich glaube, meinen Röhrer hat man bis zum Monte Rosa gehört. Gleich wird ein Hubschrauber kommen, der uns retten will."

Sie lacht glockenhell auf. Dann drückt sie sich an mich und flüstert: "Ich glaube, ich möchte gar nicht gerettet werden. Jedenfalls nicht heute und morgen. Ich habe noch lange nicht genug von dir bekommen."

Ich schaue sie überrascht an.

"Ich habe solange Zeit für dich, wie du es willst, Bergfee. Ich komme mir vor wie in einem Traum. Hey, warum knurrst du mich an?"

"Das bin nicht ich, das ist mein Magen. Er will auch zu seinem Recht kommen."

"Na, dann schauen wir mal, was unsere Rucksäcke hergeben", meine ich und packe aus.

Kaminwurz, Landjäger, Bergkäse, Obst und Bauernbrot kommen zum Vorschein.

T. bekommt große Augen.

"Sackra, das ist ja wie bei uns dahoam", staunt sie.

"Das Allgäu ist ja auch nicht so weit von deiner Heimat entfernt, wir sind ja fast Nachbarn. Und jetzt greif zu und lass es dir schmecken. Ich glaube, wir brauchen unsere Kraft heute noch."

"Du schon", meint sie neckisch und schaut mich lüstern an.

Ich halte meinen Schniedel mit dem Händen bedeckt.

"Nix da, erst wird gegessen. Mein Landjäger gehört mir."

Unser Lachen schallt über die Bergwiese. Hoffentlich ist niemand unten am Gletscher. Da wo wir sind, kommt sowieso kaum jemand hin. Ist einfach zu weit abgelegen. Morgen müssen wir irgendwann ins Tal, denn die Vorräte reichen nicht länger als zwei Tage. Sie waren eigentlich auch nur für mich gedacht.

Unsere Kleidung haben wir nicht wieder angezogen, wir sind alleine hier oben. Ich betrachte T. mit Wohlgefallen. Etwas über 1,60 m groß, knackige Figur, sportlich und durchtrainiert mit den Muskeln an den richtigen Stelle, circa 60 kg schwer, ein fester Busen, der zu ihr passt und ein toller Knackarsch. Blond, hübsch und selbstbewusst, weiß sie sich durchzusetzen.

Sie bemerkt meine anerkennenden Blicke und setzt sich fotogen zurecht. Ich krame meine Digitalkamera aus dem Rucksack und schaue sie fragend an. Sie zögert.

"Niemand, aber auch wirklich niemand außer mir wird diese Fotos jemals sehen. Mein heiliges Ehrenwort."

"Ist gut." Und dann legt sie los. Es entstehen Fotos, die ihre ganze Bandbreite zeigen. Schüchtern, sexy, hocherotisch und geil bis in die Haarspitzen. Über 200 Aufnahmen entstehen, bis sie abwinkt.

"Es ist genug von mir alleine. Hast du Selbstauslöser?"

Ich nicke, stelle die Kamera auf einen Felsen und schalte auf Serienaufnahme.

Klick, klick, klick.

Sie hängt an meinem Hals, sitzt mit weit gespreizten auf einem Felsen und lässt sich von mir die Fotze lecken, saugt meinen Freudenspender, bis ich die Augen verdrehe und fordert mich keuchend auf: "Fick mich, jetzt fick mich, ich will dich tief in mir spüren. Vögel mir alle düsteren und trüben Gedanken weg. Egal, was mir die Zukunft bringt, ich will jetzt und für den Augenblick leben. Zeig mir, dass ich eine Frau bin und nicht nur eine Vorzeigesportlerin. Ich will begehrt und geliebt werden."

Ich helfe ihr vom Felsen und bette sie in Gras. Der Duft der Bergwiese und diese wundervolle Frau in meinen Armen lassen mich die Umwelt vergessen. Ich küsse ihre Augen, die Nase und die wunderschönen Lippen. Tränen verschleiern meinen Blick. Ich weiß, dass dieses Erlebnis einmalig bleiben wird und keine Zukunft hat. Nicht nur der Altersunterschied, nein, auch dass wir in verschiedenen Welten leben, verhindern mehr als ein kurzes, intensives Aufflammen unserer Gefühle.

T. bemerkt meine Gefühlsregungen.

"Egal, liebe mich, als wenn es das letze Mal ist. Wer weiß schon, was die Zukunft bringt."

Ich knete und massiere ihre Brüste und als ich an ihren harten Warzen sauge, stöhnt sie lauthals.

"Oooooh, jaaaaaaaaaaaaa, meeeehhhhrrr, viel mehr, beiß mich, leck mich, zutzel mich aus!"

Meine Zunge erforscht ihren Nabel und T. windet sich voller Wollust in meinen Armen. Ich habe Mühe, sie zu bändigen. Weit reißt sie die Beine auseinander und lädt mich ein, in sie einzutauchen. Dem kann ich nicht widerstehen. Ich knie mich zwischen ihre Schenkel und setze meinen pochenden Schwanz an ihre Liebespforte. Auf und ab gleite ich in ihrem Schlitz und benetze meinen Knüppel mit ihrem Liebesnektar. Dann dringt meine Eichel in sie ein und sucht ihren Weg zum Glück.

Meine Güte, diese Frau ist eng wie ein Teenager. Alles an ihr wirkt durchtrainiert, nur ihr Liebeskanal ist schmal wie der einer Jungfrau. Aber das ist sie nicht mehr. Mein Schwanz wird festgeklemmt wie in einem Staubsauger. Sie bewegt ihren Unterleib heftig auf und ab und bockt meinen Schüben entgegen. Ich stehe wie ein Kessel unter Hochdruck und bin kurz vor dem Platzen.

"Spaaatzl, Spaaatzl, meine Güte, ich kooooooomme!"

"Jah, jah, komme in mich, tief in mich!"

Peng, ich gehe ab wie eine Granate. Schub um Schub jage ich ihr mein heißes Sperma in ihren Muttermund; es ist der Orgasmus meines Lebens. T. krallt ihre Fingernägel in meinen Rücken und wieder erschallen die Berge von den Lustschreien ihres Höhepunktes. Eng umschlungen und heftig bebend halten wir uns in den Armen, bis wir unsere Umgebung wieder bewusst wahrnehmen.

Wir halten uns bei den Händen und bestaunen einen grandiosen Sonnenuntergang im Hochgebirge. Wir reden wenig und hängen unseren Gedanken nach. Ich kenne inzwischen ihren Saisonkalender und habe versprochen, sie zu besuchen, wenn sie im Tirol oder in der Schweiz sein sollte.

Als es dunkel wird, schlüpfen wir in meinen Schlafsack und genießen die intime Enge. Wir schlafen tief und fest Arm in Arm.

Ich blinzele in die aufgehende Sonne. Nein, es war kein Traum. T. liegt mit kindlichem Gesichtsausdruck in meinen Armen. Erneut wächst mein Verlangen nach ihr ins Unermessliche. Noch einmal lieben wir uns ohne Worte, können nicht genug vom anderen bekommen.

Der Weg ins Tal kommt uns kurz vor, obwohl wir fast 4 Stunden unterwegs sind. Immer wieder bleiben wir stehen, umarmen und küssen uns.

Kurz vor dem Parkplatz sage ich ihr mit Tränen in den Augen "Adieu" und lasse sie vorgehen. Auf einem Steinklotz sitzend, heule ich Rotz und Wasser und warte noch fast zwei Stunden, bis ich mich auf meine Maschine schwinge und nach Wassen zurückfahre.

Inzwischen ist über ein Jahr vergangen. Wir haben uns noch zweimal getroffen. Sie hat Schlagzeilen gemacht, aber es ist nicht mehr dasselbe gewesen wie am Rhonegletscher.

Der Tag, an dem ich C.-A.M. ....

 

Hurra, endlich Urlaub. Ab in die Schweiz nach M. am Luganer See. Mit einigen Schweizer Freunden will ich dort zwei Wochen des Faulenzens und Nichtstuns verbringen.

Urs ist Maler und wird die nächsten 14 Tage sowieso in seinem Atelier verbringen und seine Frau Iris hat mit ihrer Jugendgruppe auch genug zu tun. Also kann ich meinen Hobbies, Segeln und Fotografieren, in Ruhe nachgehen. Naja, segeln. Eine Einmannjolle weiß ich gerade noch zu bändigen; ich bin halt ein Bergmensch und keine Kaulquappe.

Aber Fotografieren kann ich perfekt.

Wir haben wie jedes Jahr im Gemeindezentrum Quartier bezogen, dort macht Urs seine Malkurse für Anfänger und ich veranstalte abends Lesungen aus meinen satirischen Kurzgeschichten und aus Werken von befreundeten Autoren.

Nach dem Frühstück weht ein leichter Wind und ich beschließe mit der Jolle auf die italienische Seite zu wechseln; zum Kaffetrinken, bummeln und shoppen. Beim Kaffee lehne ich mich in meinem Korbstuhl zurück und lasse die Stimmung des Hafens auf mich wirken.

Ein paar Meter entfernt, in der Nähe der Mole, machen sie wahrscheinlich Werbefotos. Der Fotograf und seine Assistenten tun ungeheuer geschäftig und wuseln ständig um

das Fotomodel herum. Sie geben lautstark Anweisungen, streiten permanent und können sich scheinbar nicht über die Motive einigen. Das Model scheint genervt und sitzt mit mürrischem Gesichtsausdruck in einem Gartenstuhl.

Ich schaue sie mir genauer an. Richtig, sie sind auch bei uns im Zentrum einquartiert und ich habe sie gestern beim Abendessen getroffen. Für ein Fotomodel scheint mir die Dame ein klein wenig zu alt; ich schätze sie auf ungefähr 45 Jahre. Dabei sieht sie gar nicht mal so schlecht aus. Schlank, ziemlich groß, eine gute Figur ( drahtig ) und ein markantes Gesicht mit ausgeprägten Gesichtszügen. Die schwarzen Haare trägt sie in einer modischen Frisur, die wie ein Helm um ihren Kopf liegen. Außerdem meine ich, dass ich sie schon mal irgendwo gesehen habe. Komme nicht drauf, wo.

Die Gruppe zänkert noch eine Weile, ohne sich einigen zu können, dann packen sie ihr Gerümpel zusammen, hocken sich in ihre Premiumlimousinen und machen sich vom Acker. Da der Wind langsam nachlässt, beschließe ich zurück zu segeln, bevor ich rudern

muss. Eine halbe Stunde später vertäue ich mein Boot in M. an der Mole und suche meine Freunde. Natürlich treffe ich sie beim Kaffee, wo sonst.

Kaum habe ich Platz genommen und Urs von meinen Abenteuern, haha, erzählt, da erscheint die Fototruppe und beginnt ihre Utensilien vor unserer Unterkunft aufzubauen.

Sie musste mit ihren Autos um den halben See rumfahren, ich konnte den direkten Weg nehmen.

Die Laune des Models scheint sich noch nicht gebessert zu haben. Sie scheint Engländerin oder Australierin zu sein, da sie nur Englisch spricht. Ich verstehe das ziemlich gut und so bekomme ich die Streitgespräche mit.

Sie soll sich umziehen, da noch eine Stunde gutes Fotolicht sei. An unserer Hauswand wird mit Erlaubnis von Urs eine Staffelei aufgestellt, die Stative und die Fotoapparate eingerichtet. Dann erscheint das Model in der Tür.

Wow, sieht sie toll aus. Sie trägt einen dunkelgrauen Hosenanzug mit hellgrauen Streifen, hohe, schwarze Stöckelschuhe und ist dezent geschminkt. Sehr attraktiv und sehr sexy. Den Kontrast zu iher Kleidung und der gebräunten Haut macht die schneeweise Bluse aus.

Jetzt macht es "Klick!" und ich weiß, woher ich sie kenne. Ich habe sie in einer Filmrolle gesehen, in der sie auf mich eher wie ein Mannweib gewirkt hat, mit strengen Gesichtszügen, knochig und unattraktiv. Aber jetzt ist sie eine Frau durch und durch. Sie ist auch keine Engländerin, sondern kommt aus einer ehemaligen britischen Kronkolonie auf dem amerikanischen Kontinent.

Der Fotgraf deutet auf die Staffelei. Was, mit dem Outfit und Schuhen soll sie da raufkraxeln???!!! Die sind doch bescheuert.

C. presst die Lippen zusammen und steigt vorsichtig und unsicher nach oben. Der Fotograf macht Aufnahme um Aufnahme um springt umher wie ein Kastenteufel. Jetzt soll sie auch noch Turnübungen auf dem wackeligen Gestell machen. Das kann nicht gutgehen.

Und es geht auch nicht gut. Die Staffelei kommt von dem Gewackel ins Schwanken und C. stürzt mit einem lauten Aufschrei zu Boden. Wenn es ein Rasen gewesen wäre, dann wäre das vielleicht glimpflich ausgegangen, aber sie fällt auf den Gehweg mit Kiesel und bleibt weinend liegen.

Urs und ich eilen zu ihr, heben sie vorsichtig auf und tragen sie in den Sanitätsraum.

"Wo ist der Sani?" rufe ich.

"Där isch hüt nit do, där hät hüt fri", kommt es in breitstem Schwyzerdütsch zurück.

"Okay, alle raus mit euch", sage ich. "Ich brauche jetzt Ruhe. Urs pass bitte auf, dass keiner reinplatzt." Ich schließe die Tür.

( Die folgenden Dialoge gebe ich in Deutsch wider, da nicht jeder Englisch und ein abgewandeltes Französich versteht )

C. liegt auf der Krankenliege und weint. Ich gehe zu ihr, nehme ihre unverletzte Hand und rede beruhigend auf sie ein.

"Keine Sorge, alles wird gut werden", sage ich sanft zu ihr und streichele ihre Hand.

"Sie sprechen meine Sprache??" erwidert sie mit großen, tränennassen Augen.

"Ja, beide.""

Ihr rechtes Knie ist aufgeschlagen, in der rechten Hand stecken einige Kieselsteine und an der Stirn hat sie eine Schürfwunde. Außerdem klagt sie über starke Schmerzen im rechten Handgelenk.

Ich frage sie ob sie ihre Hose ausziehen kann, da ich sonst die Wunde an ihrem Knie nicht behandeln könne. Sie schaut mich fragend an uns schüttelt dann den Kopf.

"Würden Sie das bitte machen, ich kann es nicht", entgegnet sie.

Ich öffne ihre Hose und ziehe sie vorsichtig Stück für Stück nach unten. Weg mit den Schuhen und schon ist die Hose entfernt.

"Die Jacke auch bitte, ich kann es nicht alleine", bittet sie mich.

Ich richte sie auf und mit einer Hand fummele ich ihr die Jacke vom Oberkörper; ein hübscher Oberkörper wie ich feststelle. Vorsichtig lasse ich sie auf die Liege zurücksinken . Ich kann einfach nicht widerstehen und fahre ihr vorsichtig mit den Fingern über die Stirn und mit dem Handrücken über die Wange. Sie seufzt und schaut mich an "Mach es noch einmal, bitte. Ich mag das. Es fühlt sich so gut an."

Ich streichele sie noch einmal zärtlich .

"Aber zuerst ihre Wunden, Mylady."

"Oh, Mylady, wie romantisch."

Zuerst reinige ich die Wunde am Knie, desinfiziere sie und lege einen Verband an. Die Tür fliegt auf und der irre Fotograf platzt herein, Urs im Schlepptau.

"Raus mit dir!" brülle ich. "Ich will dich hier drinnen nicht sehen! Urs, halt ihn fern bitte."

Urs schleppt den zeternden Fotoheini mit sich. Ich schließe die Tür, fasse an den Schlüssel und schaue C. fragend an. Sie nickt heftig mit dem Kopf und ich drehe den Schlüssel herum. So, jetzt ist Ruhe.

Als ich anfange mit einer Pinzette die Kieselsteine aus ihrer Handfläche zu entfernen, stöhnt sie vor Schmerzen auf. Ich drücke ihre gesunde Hand, und gebe ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirne. C. atmet tief ein und sieht mich mit großen Augen an.

"Nicht gut?" frage ich sie.

"Absolut gut!" hält sie dagegen. " Wenn es der Heilung dient, dann mach weiter."

Ich küsse sie noch einmal auf die Nase, da hält sie mir ihre Lippen entgegen. Ich kann nicht "Nein" sagen und nehme ihr Angebot freudig an. Unsere Lippen verschmelzen und unsere Zungen beginnen einen wilden Tanz. Schwer atmend löse ich mich von ihr und sage, dass es jetzt noch einmal weh täte, wenn ich ihre Hand desinfiziere. Sie nickt, presst ihre Lippen fest zusammen, aber trotzdem schießen Tränen in ihre Augen.

Ich küsse die Tränen zärtlich weg und wieder treffen sich unsere Lippen für lange Zeit.

"Ziehe sie aus!" sagt sie energisch.

Ich schaue sie fragend an: "Was????"

"Meine Kleidung, zieh sie mir aus!"

"Sicher???"

Sie nickt heftig.

" Ich will Dich und ich will Dich jetzt und hier!"

Ich bin von den Socken. Was hat eine Frau von ihrem Format und ihrer Prominenz ausgerechnet von mir? Sie könnte doch jeden haben.

" Mach schon. Ich bereue nichts!"

Langsam öffne ich Knopf für Knopf an ihrer Bluse und ziehe sie vorsichtig aus. Sie trägt einen knappen weißen Spitzen-BH, passend zu ihrem Slip. Eine Handvoll fester Brüste streckt sich mir entgegen, mit hellbraunen Warzenhöfen und gar nicht so kleinen Brustwarzen. Ganz sacht küsse ich sie, streiche sanft darüber und sauge an der anderen.

C. stöhnt laut und ungezügelt.

"Pssst!" sage ich und zeige ihr ein großes Heftpflaster.

Sie droht mir mit der Faust.

"Lieb mich endlich, lieb mich oder ich schreie!"

"Nicht wenn ich dich dabei küsse," entgegne ich und ziehe ihren Slip nach unten.

Eine teilrasierte Muschi mit einer kleinen Landebahn lacht mir entgegen.

Ich lache zurück und beginne mit dem Landeanflug. Ich pflüge durch den kurzgeschorenen Landestreifen und stecke in einer feuchten Furche fest. Herrliche, große Schamlippen laden zum Saugen und Lecken ein, was ich auch nicht unterdrücke. C. hat sich ihren Slip als Knebel in den Mund gesteckt.

Nicht gut. Ich öffne meine Hose, hole meinen Untermieter heraus, der schon ganz neugierig sein Köpfchen reckt und halte ihn vor sie hin. Der Slip fliegt davon und ihre Lippen schließen sich um meinen besten Freund, der das mit heftigem Wachstum quittiert.

Meine Rechte durchforscht ihre Grotte, ein Finger, zwei Finger und ein dritter wühlen in ihrer nassen Höhle.

C. saugt so heftig, dass mir fast die Schädeldecke wegfliegt. Lange halte ich das nicht mehr aus, zumal das Schmatzen ihrer nassen Fotze dazu beiträgt, dass ich langsam die Beherrschung verliere.

Ich entziehe mich ihrer wunderbaren, warmen Mundhöhle gehe schnell um die Liege herum und ziehe sie an mich heran. Meine Eichel klopft an ihre Vagina und ich schiebe meinen Steifen in ihrer Lustkerbe auf und ab.

Prostestierend drückt sie mir ihren Unterleib entgegen und ich quäle sie und mich nicht länger und fahre meinen Prügel bis zum Anschlag ein.

Wahnsinn, was für ein Gefühl. Ich beginne langsam hin und her zu schieben, aber schon nach wenigen Augenblicken erhöhe ich mein Arbeitstempo rasant.

C. hat die Augen geschlossen, wirft ihren Kopf von einer Seite auf die andere und lässt kleine, schrille Rufe hören. Sie kämpft sichtlich mit ihrer Beherrschung und plötzlich zieht sich ihr Unterleib krampfartig zusammen. Da ist auch meine Zurückhaltung fehl am Platz und ich entlade mich in mehreren kräftigen Schüben in ihren Muttermund.

Ich halte mich an der Kante der Krankentrage fest damit ich nicht umfalle.

"Los, ich will ihn schmecken."

Ich gehe zu ihrem Kopf und im Handumdrehen ist mein glitschiger Prengel in ihrem Mund verschwunden. Laut schmatzend genießt sie jeden Tropfen.

" Gut, seeehhr gut, das ist der Geschmack, den ich mag."

Ich entziehe mich ihr und suche ihre Klamotten zusammen.

Schmollend wie ein kleines Kind, dem man das Lieblingsspielzeug weggenommen hat, schaut sie mich an.

"Das ist unfair. Ich bin alt genug, um zu wissen, was ich will."

"Nein, bist du nicht. Du bist verheiratet und hast Kinder. Wenn das rauskäme, hätten wir keine ruhige Minute mehr, das weißt du!"

Ich helfe C. beim Ankleiden und dann in den Stand.

"Wie lange bleibst du noch in M.?" frage ich.

"Etwa eine Woche, wieso?"

"Ich noch zwei. Da können wir uns vielleicht noch mal sehen."

"Auf jeden Fall. Vielleicht verlängere ich noch um eine Woche, ohne Fototeam.

Wir lachen beide herzhaft und verlassen das Sanitätszimmer, damit die anderen sehen, dass meine Wiederbelebungsversuche erfolgreich waren.

Die Liebe einer Tochter

 

Seine Tochter Anita war alles, was Hannes von einer 15-jährigen Ehe übrig geblieben war, die abrupt damit endete, dass seine Frau aus dem Haus ging und nie wieder zurückkehrte. Sie war gegangenen, als Anita 12 Jahre alt war. Die Erinnerungen an ihre Mutter verschwanden aus Anitas Erinnerungen.

Hannes war am Boden zerstört gewesen. Sein Leben bestand nur noch darin zu Essen, zu Schlafen und zu Arbeiten. Obwohl er es geschafft hatte, sich um die Grundbedürfnisse seiner Tochter zu kümmern, war er in den ersten 4 Jahren kein besonders guter Vater, was dazu führte, dass Anita sich fast selbst großzog. Jetzt, mit beinahe Neunzehn, war sie eine sehr unabhängige junge Frau, aber sie verehrte ihren Vater. Trotz seiner Unaufmerksamkeit ihr gegenüber bis zu ihrem 16. Lebensjahr.

**

Selbst nach sieben Jahren hatte Hannes keinen neue Partnerin gefunden, vor allem, weil er einfach nicht den Willen hatte, sich darum zu bemühen. Mit 40 Jahren dachte er immer noch über das Thema „Versagen in der Ehe" nach und warum gerade seine so geendet hatte. Wenn Anita nicht gewesen wäre, hätte er sich wahrscheinlich um viele Dinge nicht gekümmert, einschließlich seiner Arbeit als Designtechnologe im Bereich Wohngebäude. Der Job bezahlte die Rechnungen, gab ihm aber keine wirkliche persönliche Befriedigung. Tatsächlich tat er es eigentlich nur wegen Anita, da er ständig an seine Verantwortung seiner Tochter gegenüber erinnert wurde. Ihr widmete er jetzt seine ganze Aufmerksamkeit, versuchte sie zu unterstützen und zu fördern wo er es nur konnte.

Anita hatte das künstlerische Auge ihres Vaters geerbt und verfolgte eine Karriere in der Porträtfotografie, während sie eine Hochschule für bildende Künste besuchte. Fotografie war ein schwieriges Feld, an dem man wegen der vielen Schwierigkeiten scheitern konnte, aber die Belohnungen schienen für sie die Arbeit wert zu sein.

Es hatte einige Männer in ihrem Leben gegeben, aber Anita stellte fest, dass die meisten von ihnen eine Sache und nur eine Sache wollten. Sex. Wie ihr Vater war sie von der Aussicht auf Liebe und Ehe mehr als nur ein wenig bedient und abgeschreckt. Wie ihr Vater schien sie all ihre Energie in ihre Arbeit und ihr Studium zu stecken.

Anita haderte nicht mit einen weiteren langweiligen Wochenende, sondern gab sich diesem Schicksal hin. Sie musste zugeben, dass das Zusammenleben mit ihrem Vater seine Nachteile hatte. Sie fühlte sich geil, fand aber keine Erleichterung. Sicher, sie konnte ihre Finger benutzen und tat es oft, aber die Fantasien waren so eintönig und unrealistisch. Was sie brauchte, war ein Mann.

**

Als sie ins Haus ging, rief sie ihrem Vater zu, dass sie zu Hause sei. Eigentlich hatte sie keine Reaktion erwartet, da er oft bis spät in den Abend hinein arbeitete.

Sie war überrascht, dass sie eine Antwort bekam.

"Hallo Papa! Wie kommt es, dass du zu Hause bist? Nicht, dass ich dich nicht sehen will, aber du arbeitest normalerweise noch, wenn ich nach Hause komme. Was gibt es?"

„Oh, ich dachte nur, ich würde heute mal früher aus dem Laden kommen. Weißt du, weg von allem. Ich wollte meine Tochter mehr als alles andere sehen, also bin ich vor ungefähr einer halben Stunde nach Hause gekommen und habe geduldig gewartet. Jetzt, wo du zu Hause bist, würde ich mich über eine Umarmung freuen."

Anita schlang ihre Arme um den Hals ihres Vaters und hielt ihn für einen Moment an sich. Er erwiderte die Umarmung, hielt sie aber länger, als sie erwartet hatte und sie stellte fest, dass sie seine Zuneigung wirklich genoss. Normalerweise würde das darauf hinweisen, dass mit seiner Welt nicht alles in Ordnung war und sie die Sorge spüren konnte, dass er sich an ihr aufbaute.

Immer noch mit ihren Armen um seinen Hals zog sich Anita gerade so weit zurück, dass sie ihm in die Augen sah, als sie fragte: „He, ist alles in Ordnung? Normalerweise umarmst du mich nicht so, es sei denn, etwas stimmt nicht. Nicht, dass ich mich beschwere oder so. Du hattest immer schon die beste und schönste Umarmung!"

Es gab eine kurze Pause, als Anita den Gesichtsausdruck ihres Vaters erneut studierte.

"Also, was ist los?", wollte sie wissen.

„Eigentlich nichts, Schatz. Ich schätze, ich wälze mich immer noch in Selbstmitleid. Ich meine, hier sind wir beide, ich bin ein bisschen verrückt und du arbeitest dir deinen Arsch ab und versuchst weiterzukommen. Darüber hinaus steckst du hier fest und darfst auch noch einen kaputten, alten Vater babysitten und betreuen. Deine Mutter war schlau und ging! Als Vater habe ich bisher keine sehr gute Arbeit geleistet. Ich frage mich manchmal, wie lange es dauert, bis du in die Fußstapfen deiner Mutter trittst. Himmel noch mal, eigentlich gibt es wirklich nichts, was dich hier halten könnte, oder?", erklärte Hannes seine ängstliche Stimmung, die seine Gedanken verdunkelte.

"Papa! Hör sofort mit diesem Scheißdreck auf! Seit Mama gegangen ist, hast du immer dafür gesorgt, dass ich nachts ein warmes Bett hatte, tagsüber gekleidet war und genug zu essen hatte. Ich wollte nie etwas anderes und ich liebe dich dafür. Und seit du in den letzten drei Jahren etwas offener und lockerer geworden bist, warst du immer da wenn ich reden musste. Immer! Ich schätze, ich bleibe hier, weil du auch mein bester Freund bist. Okay?"

Hannes blickte in die Augen seiner Tochter und erkannte, wie sehr er sie liebte. Sie ertrug seine Stimmungen, seine Tendenz, allein zu bleiben, aber sie war immer da, wenn er mit jemandem zusammen sein musste, weil die Einsamkeit ihn überwältigte. Er küsste sie sanft auf die Stirn, dann, wie es seine Gewohnheit war, wieder auf ihre Nasenspitze. Sie küsste ihn auf die Lippen und es war nicht nur ein unschuldiger Kuss. Er konnte die Leidenschaft fühlen.

„Ähm, lass uns nicht von unseren Gefühlen mitreißen, oder? Ich meine, so sollten sich Vater und Tochter nicht küssen?", reagierte Hannes verlegen.

"Entschuldigung Papa. Ich weiß nicht, was über mich gekommen ist, aber du sahst aus, als hättest du einen Kuss gebraucht. Und ich weiß, dass ich es gerne getan habe", erklärte sie. Dann ließ sie ihre Arme von seinen Schultern fallen, aber sie war nicht besonders daran interessiert, dass er sie gehen ließ. Als er das trotzdem tat, entschuldigte sie sich und ging die Treppe zu ihrem Zimmer hinauf.

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Während Anita auf ihrem Bett lag und nachdachte, gingen ihr verschiedene Fragen durch den Kopf. Wenn sie einen Mann wie ihren Vater finden könnte, würde sie ihn sofort heiraten. Aber ein solcher Mann schien nicht zu existieren. Sie starrte nachdenklich an die Decke und begann geistesabwesend, sich die Brust zu reiben. Die Empfindungen an ihrer Brustwarze waren so angenehm und als sie aufrechter und härter wurden, spürte sie diese Nässe zwischen ihren Beinen.

Oh Gott, sie begann sich geil zu fühlen, doch ihr aktueller Lebensstil schloss aus, dass sie einen Mann zur Verfügung hatte. Zumindest keinen, den sie wirklich lieben konnte. Im Moment würde es also ein weiterer Abend sein an dem sie masturbierte, während sie sich vorstellte, mit jemandem wie ihrem Vater zusammen zu sein.

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Ihr Vater? Es traf sie wie ein Faustschlag in den Magen. In ihren Fantasien ging es immer mehr darum, mit einem Mann zusammen zu sein, der genau wie ihr Vater war! Tatsächlich fehlte nur ihre Vorstellung, sich dabei sein Gesicht vorzustellen! Die Entdeckung, dass sie davon träumte, Sex mit ihrem Vater zu haben, stieß sie sowohl ab als dass es sie auch faszinierte. ´Warum nicht?`, dachte sie. Schließlich hatte er wahrscheinlich die gleichen Bedürfnisse wie sie und sie begann zu verstehen, wie stark sie mit der Zeit wurden! Als Anita ihre Hand in ihr Höschen schob, fing sie an ihren Kitzler zu reiben. Die Vorstellung von ihrem Vater als ihrem Geliebten erschien ihr immer ansprechender.

Aber wollte er sie? Könnte er sie wollen? Je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr wollte sie eine endgültige Antwort. So schwer es für sie war, die Fakten in ihrem Kopf zu ordnen, sie wollte ihn!

Hannes war kein schlecht aussehender Mann, nur weil er fast 40 war. Sicher, er hatte ein paar Pfunde mehr um die Mitte und seine Haare fingen an, dünner zu werden. Er hielt sich die meiste Zeit sehr gepflegt. Er kürzte sich sogar jeden zweiten Tag den Bart, obwohl er ihn zuerst hatte wachsen lassen, damit er sich nicht jeden Morgen mit einem Rasierer das ganze Gesicht abkratzen musste.

Aber auch Anita sah nicht schlecht aus. Ihre Brüste waren nicht riesig, aber doch ziemlich voll und es gab keinen Hinweis darauf, dass sie in nächster Zeit daran dachten, der Schwerkraft zu folgen und durchzuhängen. Es brauchte einen ordentlichen BH, um sie aufzunehmen und zu halten, aber sie war glücklich mit ihrem Körper. Wie ihr Vater hatte sie ein paar Pfunde zugenommen, aber die hatten sich an den richtigen Stellen verteilt. Ihr Bauch könnte vielleicht etwas flacher sein, aber die Krümmung ihrer Hüften ließ es so aussehen, als ob er diese Form haben sollte. Selbst bei 1,67 m und 115 Pfund fühlte sie sich mit ihrer Größe nicht unwohl. Wenn sie jetzt nur ihren Vater dazu bringen könnte, anzuerkennen dass seine Tochter eine sehr gut aussehende und attraktive Frau war ...

Ihre Gedanken wanderten zurück zu ihrer Fantasie. In diesem Fall hatte ihr Geliebter jedoch ein Gesicht, das neu war. Sie konnte sich klar vorstellen, dass es ihr Vater war, der sie berührte, fühlte, erfreute und liebte. Die unanständigen Gedanken rasten durch ihren Kopf und sie spürte den Beginn ihres Höhepunkts. Ihre Atmung war jetzt schneller, flacher und unregelmäßiger. Sie konnte spüren, wie sich ihre Muskeln vor Erwartung spannten. Sie ließ ihren Finger über ihre Vagina gleiten, rieb leicht die Grate in ihrem Liebeskanal und erregte ihren G-Punkt. Sie hielt den Druck ihrer Handfläche fest auf ihrem Kitzler und streichelte ihre Muschi schneller, tiefer und mit mehr hektischen Seitwärtsbewegungen. Die Vision in ihrem Kopf, das war ihr Vater mit seinem Finger an ihrem intimsten Ort und sie stellte sich vor, wie er ihre Lippen, ihre Brüste und ihre Brustwarzen küsste. Sie spürte, wie die Wände ihrer Fotze flatterten, als sie vergeblich versuchten, Hannes´ imaginären Phallus tiefer in sich hineinzuziehen. Als ihr Orgasmus sie überrannte, tat sie alles was ihr möglich war, um sich vom Schreien abzuhalten.

"Papa! "

Anita genoss es, einen Höhepunkt zu erreichen, aber es war bis zu diesem Zeitpunkt nie ganz zufriedenstellend gewesen. Dieser war jedoch viel, viel mehr und erfüllender, als sie es jemals zuvor in ihrem Leben erlebt hatte. Das Zittern ihres Körpers schien sie fast zu lähmen und das Nachglühen fühlte sich eher wie die Befriedigung an, nach der sie sich sehnte, die ihr jedoch bisher entgangen war. In diesem Moment wurde ihr klar, dass das Objekt ihres Verlangens tatsächlich ihr Vater war!

**

Hannes rief zu ihr hinauf, dass das Abendessen fertig sei, was ihr fast wie eine lästige Störung erschien. Sie rief zurück, dass sie in ein oder zwei Minuten da sein würde. Langsam begann sich ihr Körper zu entspannen. Vielleicht hatte sie dieses totale Maß an Befriedigung diesmal nicht erreicht, aber es war viel näher als jemals zuvor. Ihre Gedanken versuchten verzweifelt, den Rest ihres Gehirns davon zu überzeugen, dass die einzig wahre Lösung darin bestand, mit Hannes, ihrem Vater, zu schlafen. Hoffentlich mit seiner Zustimmung, aber wenn nicht, musste sie sich einen alternativen Plan ausdenken.

Als Anita hinter ihren Vater trat, der am Tisch saß, legte sie ihren Arm um seine Brust und drückte ihn liebevoll. Er reagierte, indem er seine eigene Hand über ihre legte und ihren Arm gegen seine Brust drückte, aber das war alles. Anita verspürte das überwältigende Verlangen, an seinem Ohrläppchen zu knabbern oder vielleicht ihre Zunge direkt in sein Ohr zu stecken. Sie brauchte all ihre Willenskraft, um sich zurückzuhalten, aber sie gab sich mit einem Kuss auf seine Wange zufrieden.

"Mmm, wofür war das, Schatz?", fragte er sie.

„Was denn, darf ein Mädchen ihren Vater jetzt nicht ab und zu küssen? Ich wollte dich nur wissen lassen, dass ich dich liebe", antwortete sie.

"Ich liebe dich auch Schatz. Jetzt setz dich und ich hole das Abendessen für dich. Wir wollen doch nicht, dass es kalt wird, oder? ", und Hannes stand auf, um seine Tochter zu bedienen. Zusammen mit einigen seiner Eigenschaften, die Anita von ihm übernommen hatte, war es ihre Liebe zu Schalentieren und er schätzte es, diese Mahlzeiten mit ihr teilen zu können. Er hatte auch Knoblauchbrot gemacht. Anita griff sich normalerweise drei Stücke davon. Heute Abend war keine Ausnahme. Auf dem Weg zurück zum Tisch langte er in den Kühlschrank und schnappte sich eine Flasche Roséwein. Anita interessierte sich normalerweise nicht für Wein und sie hatten selten viel davon zu Hause, aber heute Abend dachte er, er würde sie überraschen. Er stellte ihre Schüssel und einen Seitenteller mit dem Brot vor ihr ab, holte die Weinflasche hinter sich hervor und präsentierte sie ihr, als wäre er ihr persönlicher Sommelier. Sie kicherte über seine Leichtigkeit, dann folgte das Glas zum Probieren. Er goß einen kleinen Schluck hinein, hielt den Korken zur Prüfung unter seine Nase und probierte das Getränk. Hannes nickte zustimmend und füllte ihr Glas, dann sein eigenes. Als er fertig war, klickte er seine Fersen zusammen, zuckte vor Schmerz zusammen, als hätte er sich verletzt und stellte den Wein wieder in den Kühlschrank. Anita kicherte über seine abgedroschene Comic-Eskapade (Dinner for One) und nahm dann einen Probenlöffel der Chowder (Fischsuppe mit Muscheln und anderen Meeresfrüchten).

„Mmmh! Das ist gut! Wirst du mir eines Tages das Rezept dafür überlassen?", fragte sie.

„Welches Rezept? Es gibt keins. Ich mache es einfach, während ich koche. Das weißt du doch. Schließlich hast du mir schon oft dabei zugeschaut ", erinnerte er sie.

"Trotzdem ist es eines deiner besten Gerichte", machte sie ihm als Kompliment und fügte dann hinzu: "Paps? Hast du dieses Wochenende etwas geplant?"

"Nein, nicht wirklich. Warum fragst du? Oder hast du etwas im Sinn, in das du mich einwickeln willst?"

Nicht, dass es ihm etwas ausmachte, Anitas "Gehilfe" zu sein, wenn sie fragte. Um die Wahrheit zu sagen, freute er sich eher auf die seltenen Gelegenheiten, in denen sie sich in einem Projekt vergruben, egal ob es seines oder ihres war. Es war ein Versuch, sagte er sich, all jene Jahre nachzuholen, in denen sie aufgewachsen war, während er damit beschäftigt war, die Auswirkungen seiner Schmerzen zu mindern, die seine gescheiterte Ehe hinterlassen hatte.

"Nicht wirklich. Aber ich erinnerte mich an die Reise, die wir vor ein paar Jahren zum Bannwaldsee unternommen hatten. Ich würde das gerne noch einmal machen. Wenn du interessiert bist, würde ich gerne noch einmal so eine Wanderung machen."

Ihre Stimme lag irgendwo zwischen einer Frage und einer Feststellung.

„Zum Bannwaldsee? Du hast wohl die Mücken vergessen, nicht wahr? Verdammt, einige von ihnen hatten regelrecht Landescheinwerfer und ich hatte Angst, dass sie massenhaft angreifen und dich wegtragen würden! Aber klar doch. Wenn du wirklich Lust hast, dorthin zu gehen, um wieder Harikari zu begehen, können wir darüber sprechen. Könnte uns sogar etwas von der Zeit zurückgeben, die wir als Vater und Tochter vielleicht verpasst haben. Könnte passieren, weißt du?", foppte er sie. Anita sagte nichts, aber ihr Lächeln sprach Bände.

Sie erinnerte sich an das Blockhaus, das sie geteilt hatten, zumal es nur ein Bett hatte. Bei dieser letzten Reise hatte sich ihr Vater freiwillig bereit erklärt, auf dem Boden zu schlafen und dafür eine Woche lang mit Rückenschmerzen bezahlt! Aber wenn es nach ihr ginge, würden sich beide auf dieser Reise das Bett teilen - und vielleicht noch mehr. Je mehr sie darüber nachdachte, Sex mit ihm zu haben, desto feuchter wurde ihre Muschi, mit der daraus resultierenden Entschlossenheit, ihre Fantasie wahr werden zu lassen. „Es ist gut, dass er meine Gedanken nicht lesen kann", dachte sie bei sich. "Sonst würde er mir wahrscheinlich meine Klamotten abnehmen und mich in meinem Zimmer einsperren und festbinden!"

**

Nach dem Abendessen räumte Anita den Tisch ab, packte das Geschirr in die Spülmaschine und füllte beide Weingläser nach. Hannes nutzte die Gelegenheit, um sich ins Wohnzimmer zu begeben und die Stereoanlage einzuschalten. Er fand Musik, die entspannend war, legte sie auf und lehnte sich auf das Sofa.

Als sie in der Küche fertig war, schloss sich Anita ihm an. Ihr Musikgeschmack war ähnlich und sie ließ sich von den Melodien sanft wiegen. Sie rutschte zu ihm hinüber und lehnte ihren Kopf gegen seine Brust und hoffte dass er das als Geste der Wertschätzung verstehen würde. Er antwortete, indem er einen Arm um sie legte und seine Hand langsam über ihren Arm streichelte. Anita fühlte sich so sicher und geborgen und die Bewegung seiner Hand hinterließ eine beruhigende Wärme auf ihrer Haut.

"Papa? Du hast immer gesagt, wir könnten offen und ehrlich über alles reden. Erinnerst du dich daran?", fragte Anita ihren Vater leise. "Ist das immer noch so?"

Hannes musste eine Minute innehalten und nachdenken. Es war ihm im Unterbewußtsein ganz klar, dass seine Tochter einen Hintergedanken in ihrem hübschen kleinen Kopf hatte, der ihn wahrscheinlich dazu brachte, sich vor Unbehagen zu winden. Aber er hatte ihr gesagt, dass es keine Geheimnisse zwischen ihnen gab und dass er immer versuchen würde, so offen und ehrlich mit ihr umzugehen, wie er konnte. Was war das Schlimmste, was sie tun konnte? Fragte Sie ihn vielleicht nach seinen tiefsten und dunkelsten Perversionen? Nein! Das würde sie nicht!

"Ähm, ja, ich denke schon", antwortete er zögernd. "Warum? Was hast du vor, Schatz?"

„Papa, warum hast du nie nach einer anderen Frau gesucht, nachdem Mutter gegangen ist? Ich meine, du bist ein gutaussehender Mann, du bist warmherzig, zärtlich und denkst immer an andere. Jede Frau würde sich freuen, dich als Fang zu bekommen!"

„Schatz, als deine Mutter uns verlassen hat, hat es wehgetan. Sehr, sehr viel. Und das tut es immer noch. Ja, ich weiß es ist Jahre her, seit sie gegangen ist und du sagst mir immer, dass es an der Zeit ist, mit dem Leben weiterzumachen. Aber um ehrlich zu sein kann ich auf den Schmerz in meinem Leben verzichten, den sie hinterlassen hat und. . . oh verdammt, ich habe eine Scheißangst davor, diesen Weg noch einmal zu gehen. Und ja, mir ist klar, du wirst eines Tages heiraten, Kinder haben und all das andere, was dazu gehört. Dann bin ich wirklich allein, aber bis zu diesem Tag bin ich wirklich sehr glücklich, mein Leben mit dir zu teilen. Danach werde ich vielleicht diese Existenz überdenken und nach einer guten Frau suchen. Warum ist das auf einmal so wichtig? Hast du vielleicht einen Mann getroffen, wo du Angst hast, mir von ihm zu erzählen?", sagte er leise zu ihr.

„Aber gibt es nicht Zeiten, in denen du wirklich gerne mit einer Frau zusammen sein möchtest? Ich meine, nicht nur als ihr Begleiter und Partner, sondern als ihr. . . Liebhaber?", erkundigte sie sich und vermied eine Antwort auf seine letzte Frage.

„Anita Tanja Hierholzer! Was zum Teufel hat mein Liebesleben damit zu tun? Und warum steckst du deine Nase in das Privatleben deines Vaters? Oder führt das zu etwas, von dem ich erst erfahren soll, wenn es zu spät ist?", fragte er.

Sein Ton war fest, aber nicht schroff. Selten sprach er seine Tochter mit ihrem zweiten Namen an, aber wenn er es tat, wusste sie, dass sie dich auf dünnem Eis bewegte. Trotzdem hielt er sie fest und rieb ihr sanft den Arm, um sie wissen zu lassen, dass er offen für ihre Fragen war. Er garantierte nur nicht, dass er antworten würde und das konnte sie akzeptieren.

„Tut mir leid, Papi, aber es ist lange her und ich denke, du hast es einfach verdient, wieder glücklich zu sein. Verdammt, wir beide haben das verdient! Als Mama ging, fühlte ich mich total alleine und verlassen, aber du warst da, um mir zu helfen, die Scherben zusammen zu kehren und wieder auf die Beine zu kommen. Ich möchte dich so glücklich sehen, wie du mich gemacht hast. Ich würde dafür töten, um so lange zu leben! Vielleicht stecke ich meine Nase dort hinein, wo sie nicht hingehört und vielleicht überschreite ich auch eine Linie. Aber es liegt daran, was ich für dich fühle. Ich befürchte, dass du es zu lange hinauszögerst und wenn du dann auf die Suche gehst, wird es zu spät sein. Oder schlimmer noch, du wirst nie auf die Suche gehe und ich werde die Tochter eines einsamen und verängstigten alten Mannes sein. Hast du eine Ahnung, wie sehr mir das das Herz zerreißen würde? ", tadelte sie ihn.

Hannes drehte sich um und blickte in das Gesicht seiner Tochter und ihre Liebe zu ihm sah aus ihren Augen und versetze ihm einen gewaltigen Schock. Gott, wenn sie nicht seine Tochter wäre, er würde sich Hals über Kopf in zwei Sekunden in sie verlieben! Die Wirkung dieses Gedankens traf ihn wie ein außer Kontrolle geratener Güterzug! Trotz seiner väterlichen Vorurteile war sie nicht nur hübsch, sondern auch eine warme und wundervolle Frau. In der Erkenntnis, dass sie seine geliebte Tochter war, küsste er sie leicht auf die Stirn. Sie fühlte sich so gut in seinen Armen und schmeckte noch besser! Er sollte besser vorsichtig sein, oder sie würde die Lust wecken, die ihn jede Nacht plagte. Nur dass sie seine Tochter war und ein Vater keine solche Lust empfinden durfte.

Anita legte ihre Stirn ein wenig unter dem Druck des Kusses ihres Vaters in Falten und zog sich weit genug zurück, um in seine Augen zu schauen.

„Ähm, Paps? Wenn du so weiter auf meiner Stirn rumschlabberst, machst du mir eine rissige Haut!." Sie hob ihren Finger an ihre Lippen. "Dafür sind die da, okay?", dann beugte sie sich zu ihm und küsste ihn leicht und sanft, aber immer noch beharrlich. Hannes hatte das brennende Verlangen, sie fester zu küssen, aber diese nörgelnde Stimme in seinem Hinterkopf sagte immer wieder „ Nein ", selbst als sein liebendes und lustvolles Herz „ Ja " schrie. Um sicher zu gehen, brach er den Kuss ab und sah ihr wieder in die Augen, aber eine ganze Minute lang wurde kein Wort zwischen ihnen gesprochen.

„Papa, auf die Gefahr hin, dass du mir meinen Hintern versohlst, kann ich noch eine wirklich persönliche Frage stellen?", gurrte sie.

"Sicher, solange ich nicht gezwungen bin, darauf zu antworten!", sagte Hannes zu ihr, als er vergeblich versuchte, das Gespräch ein wenig in andere Bahnen zu lenken. Sie hatte definitiv etwas im Sinn, aber er hatte keine Ahnung was es war. Trotzdem wusste er tief in seinem Inneren, dass es schwierig, wenn nicht unmöglich sein würde, ihr eine Antwort zu verweigern.

„Okay, so geht' s auch. Aber ich erwarte eine Antwort!", beharrte Anita und wurde dann leiser, als sie hinzufügte: „Das hat mit Sex und Liebe und all dem Zeug zu tun. Hast du noch ein wenig Zeit und die Nerven, um das Thema mit mir zu besprechen?"

Hannes nahm einen tiefen Atemzug. Von allen Menschen auf der Welt fühlte er sich am wenigsten qualifiziert, irgendetwas zu diesem Thema zu beantworten. Aber er hatte ihr vor Jahren versprochen, auf ihre Fragen zu hören, sie zu beantworten, wo er es konnte und die zu diskutieren, die er nicht gleich beantworten konnte oder wollte. Jetzt war keine Zeit, die Regeln zu ändern, auch wenn ihm das Thema unangenehm war.

„Schatz, ich denke es ist okay, aber bist du sicher, dass ich der richtige Typ bin, den du fragt? Meine Erfolgsbilanz in dieser Richtung ist ziemlich schlecht, weißt du?"

Anita konnte sich keine Möglichkeit vorstellen, wie sie das Thema in ihrem Kopf in Fragen formulieren sollte, ohne ihren Vater vor den Kopf zu stoßen, also sagte sie einfach was ihr auf der Zunge lag.

„Papa, die Leute fühlen sich einsam und ihre Gedanken wandern zu einem Ort, der diese Einsamkeit lindert. Das ist normalerweise die Grundlage einer Fantasie, oder? Diese Fantasien handeln wahrscheinlich mehr davon mit jemandem zusammen zu sein, der warmherzig, liebevoll und fürsorglich ist. Ich glaube, ich bin da nicht anders als jeder andere, aber jedes Mal bekomme ich . . . nein, werde ich geil und ich wette, wann immer du fantasierst, wirst du es auch. Los, lege deine Karten auf den Tisch!", eröffnete Anita die Diskussion und machte eine Pause, um ihre Gedanken zu sammeln.

„Ich habe eine Menge Fantasien, Paps, aber ich gehe nicht gut damit um. Es gibt Zeiten, in denen ich mich nach einem Mann sehne, der mich liebt, mich streichelt und mich will. Ich habe alle üblichen Methoden ausprobiert, vom Masturbieren über das Ficken mit dem nächstbesten Kerl bis hin zum Versuch es einfach zu überschlafen. Das übliche Ergebnis ist, dass ich am nächsten Morgen mürrisch aufwache und den ganzen Tag zickig bin. Aber du scheinst nie so zu sein. Also, was ist dein Geheimnis? Wieso scheinst du immer so cool, ruhig und gesammelt zu sein?", vertraute sich Anita ihm an.

"Ich? Cool? Ruhe? Gesammelt?", antwortete Hannes überrascht. „Du musst wirklich starke Medikamente einnehmen, Anita!"

Dann erlaubte er sich, seine Gedanken zu fassen, bevor er fortfuhr.

„Aber als Antwort auf deine Frage habe ich natürlich auch meine Momente von. . . nun, sagen wir mal . . . Lust. Ich mache einfach das, was die meisten Leute machen und gehe zur Einhandmethode. Es ist nicht sehr befriedigend, aber es ist besser als nichts, denke ich. Das einzige, warum es sich lohnt ist wohl, dass ich eine Weile in meiner eigenen kleinen Fantasiewelt leben kann und diese Fantasien sind wahrscheinlich alles, was mich gesund hält. Wie ist es mit dir? Hast du auch Fantasien, wenn du. . . selbst mit dir spielst?"

"Manchmal. Ich hatte heute Abend kurz vor dem Abendessen eine. Ich habe nicht geil angefangen, aber sobald mir diese Fantasie in den Sinn kam, konnte ich nicht aufhören. Ich denke, das Beste war, dass ich sein Gesicht zum allerersten Mal sehen konnte und es der beste Orgasmus war, den ich je hatte ", sagte sie zu Hannes und fügte dann hinzu: „Also, von wem fantasierst du?"

„Ähm, ich bin mir nicht sicher, ob ich es dir sagen soll, Fräulein Neugierig! Außerdem ist es meine Fantasie und ich kann jeden darin haben, den ich will. Oder kann ich es etwa nicht?", wich er aus und beschloss dann, ihr kleines Spiel mitzuspielen. „Aber wenn du es wirklich wissen willst, musst du mir zuerst deine Fantasie erzählen. Schließlich muss sich ein Mann irgendwie vor neugierigen Frauen schützen. Nun, wer ist es?"

**

Anita zögerte und fragte sich, ob sie ihm die ganze Wahrheit sagen sollte oder nicht. Wenn sie es tat und ihr Vater so offen und ehrlich war, wie sie dachte, würde er ihren Traumliebhaber akzeptieren. Es war auch möglich, dass er sie wegschob und den Raum verließ, aber dann würde sie wissen, ob er sie tatsächlich wollte oder nicht. Die dritte Möglichkeit wäre, dass er sich der Antwort auf die Frage einfach entzog oder sich weigerte sie zu beantworten, was sie immer noch unwissend halten würde.

"Du!", flüsterte sie.

Man hätte Hannes mit einer Feder umwerfen können! Er hatte ein paar Jahre lang davon geträumt, mit Anita zu schlafen und hier kam sie mit derselben Fantasie! Himmel noch mal! Sein Verstand drohte, sein Gehirn auszuschalten! Konnte er es wagen, dies weiter zu verfolgen?

"Ich? Du machst Witze oder? Ich meine, sieh dich an. Du könntest jeden Kerl haben, den du willst und du versuchst mir zu sagen, dass du von einem kaputten Alten angemacht wirst, der ich bin? Ich verstehe es nicht!", keuchte Hannes ungläubig.

Anita stand wortlos auf und wollte den Raum verlassen. Ihre Gedanken bebten unter dem Gefühl der wahrgenommenen Ablehnung. Nein, verdammt! Sie würde jetzt nicht aufgeben! Sie wollte ihn und sie würde ihn kriegen, komme da Hölle oder Hochwasser!

Hannes hielt sie auf.

"Warte Schatz. Es tut mir leid, ich wollte nicht so barsch sein. Es ist nur so, dass du mich unvorbereitet erwischt hast. Total unvorbereitet. Komm her und lass uns darüber reden. Und ich verspreche, ein bisschen weniger radikal zu sein, okay?", flehte er. Er war nicht gut damit umgegangen, als sie ihm das sagte und jetzt ging sie, wahrscheinlich um sich in ihrem Zimmer über die Endtäuschung auszuweinen. Sie hatte diesen Schmerz nicht verdient und er wollte sie unbedingt trösten, um sie wissen zu lassen, dass sie immer noch der wertvollste Teil seines Lebens war.

Aber sie wollte ihn? Er konnte diese Möglichkeit immer noch nicht ganz verstehen.

„Mir geht es gut, Papa. Ich muss nur zur Toilette, dann komme ich gleich wieder, okay?", beruhigte sie ihn.

**

Anita rannte fast die Treppe hinauf, eilte in ihr Schlafzimmer und schloss die Tür. Sie holte tief Luft und ließ sie langsam heraus. Gott, das war beängstigend für sie. Sie hatte ihrem Vater ihr Herz offengelegt und wusste immer noch nicht die Antwort auf ihre Frage! Scheiße, so nah und doch so fern! Sie verfolgte ihre Ängste und Gedanken in ihrem Kopf und kam immer wieder zu dem gleichen Schluss: „Ein Königreich für ein Pferd, ganz egal Mädchen, da musst du jetzt durch."

Damit zog sie ihr Oberteil aus, legte ihren BH ab und zog ihr Oberteil wieder an. Es macht keinen Sinn, zu dreist zu sein, dachte sie. Sie war geiler geworden, als sie sich jemals erinnern konnte! Nur ein Gedanke kam ihr in den Sinn und das war, dass sie diesen Mann, ihren Vater, mehr wollte als sie jemals etwas anderes gewollt hatte! Auf keinen Fall würde ihr Vater mit ihr schlafen! Aber verdammt, sie würde ihn die ganze Nacht verführen, wenn sie musste! Wenn sie seine Lust zum Ausbrechen bringen könnte, würde er in Sekunden kapitulieren! Der Trick dabei war, so viele Barrieren zwischen ihm und ihrem eigenen Körper zu beseitigen!

Sie öffnete den Knopf und ließ den Reißverschluss ihrer Jeans herunter, hakte ihre Finger in den Bund und schob sie auf den Boden. Sie trat aus ihrem Höschen, zog die Jeans wieder hoch und spürte die Feuchtigkeit zwischen ihren Schenkeln.

**

Anita kehrte ins Wohnzimmer zurück und lehnte sich gegen ihren Vater. Wieder legte er seinen Arm um sie und zog sie zu sich, um seinem kostbaren Mädchen Sicherheit zu geben. Hannes wusste, dass sich ihr Kopf wahrscheinlich durcheinander anfühlte, aber es konnte nicht schlimmer sein als bei ihm. Er wusste auch, dass die einzig praktikable Lösung darin bestehen würde, das Ganze auszusprechen - selbst wenn es die ganze Nacht dauern würde. Die Musik beruhigte seinen überforderten Verstand und vielleicht würde es das Gleiche bei Anita tun.

„Anita, es tut mir leid. Ich war ein bisschen schroff und das hast du nicht verdient. Aber du hast mich dort unvorbereitet erwischt. Um ehrlich zu sein, Schatz, ich bin irgendwie geschmeichelt. Ich meine, von allen Jungs auf der Welt fantasierst du über mich? Beeindruckend! Willst du darüber reden? Oder . . .?"

Anita hob sanft die Hand ihres Vaters von ihrem Arm und hob sie so an, dass die Innenseite seines Ellbogens um ihren Hals lag, was es ihr ermöglichte, seine Hand schließlich auf ihre Brust zu lenken. Allein der Gedanke daran, dass er an ihrer Brustwarze drehte und zog, ließ sie feucht werden! Mit etwas Glück würde sie ihn dazu bringen können, auch ihre Brust zu streicheln! Diese verräterische Feuchtigkeit in ihrer Muschi drohte ihren Mangel an Unterwäsche aufzudecken.

"Ähm, okay, also dann mal los," sagte sie zögerlich. „Ich war mit ein paar Kerlen zusammen, nacheinander, nicht gleichzeitig Paps, schau nicht so und sie sind alle gleich! Widerlich! Alles, was sie wirklich tun wollen, ist in meine Wäsche zu kommen, ihren Samen in mir abzuladen und zu gehen! Also ich stelle mir jemanden vor, der warmherzig, sanftmütig, liebevoll und fürsorglich ist. Er streichelt meinen ganzen Körper und machte sich mehr Sorgen um meine Wünsche und Bedürfnisse als um seine eigenen. Und selbst nachdem wir uns geliebt haben, hält er mich fest, kuschelt mit mir und gibt mir das Gefühl, die wichtigste Frau auf der ganzen Welt zu sein. Erst heute Nachmittag wurde mir endlich klar, dass der Mann meiner Träume genauso ist wie du. Es war also fast selbstverständlich, dass ich dein Gesicht sah, als ich von meinem perfekten Liebhaber träumte. Weißt du was, Paps? Er ist das, was du in meinen Augen bist. Dieser Mann, bei dem ich mich immer so fühle, als wäre ich. . . etwas besonderes. Und als ich heute Nachmittag dein Gesicht auf dem Körper meines imaginären Geliebten sah, passte einfach alles zusammen. Mehr kann ich nicht sagen."

Anita machte eine kurze Pause und fuhr fort. „Also, willst du mir sagen, wer die Liebhaberin in deiner Fantasie ist? Ist es jemand, den ich kenne? Hmm? Wie ist sie so? Es ist eine sie, hoffe ich. Du bist doch wohl nicht schwul geworden, oder?"

Nun, das Mädchen hat bestimmt keine Hemmungen gezeigt, dachte Hannes. Sie war mit ihrem Geständnis sofort herausgekommen und er war sowohl stolz auf sie als auch gleichzeitig ein wenig eingeschüchtert.

"Hmm, hört sich so an, als wäre ich an der Reihe für ein Geständnis, oder?", schlug Hannes leise vor. „Ich glaube, ich habe das gleiche Problem wie du. Meine heißeste Fantasie ist . . . meine Tochter. Scheiße, ich kann nicht glauben, dass ich das gerade gesagt habe! Ich meine, ein Vater soll sich nicht nach seinen eigenen Nachkommen sehnen, aber verdammt, du bist zu einer so schönen jungen Frau herangewachsen, Anita. Ein Mann müsste Eiswasser in seinen Adern haben, um das nicht zu bemerken! Ich denke, die einzige Rettung ist, dass es trotz allem nur eine Fantasie ist . . . richtig?"

Anita ergriff die Hand ihres Vaters und drückte sie an ihre Brust. Seine Berührung ihrer Brustwarze löste eine fast augenblickliche Reaktion aus, als sie hart wurde und sich in seine Finger drückte.

Sie beugte sich vor und küsste ihn mit einem brennenden Bedürfnis, auf das selbst sie nicht vorbereitet war. Hannes konnte fühlen, wie ihre Zunge tastete und nach Zugang suchte und er war machtlos, sie abzulehnen und abzuweisen. Innerhalb von Sekunden öffnete er sich ihrem Hunger, als sich ihre Zungen verdrehten und verknoteten und als sie eine kurze Pause einlegte, fuhr sie mit ihrer Zungenspitze über seine oberen Zähne. Er stöhnte unwillkürlich vor Vergnügen und Freude. Himmel, was konnte sie gut küssen! Seine Hand rieb sacht über ihre Brustwarze, während seine andere Hand sich langsam bewegte, um die Festigkeit ihrer anderen Brust zu erfühlen und zu betasten. Gerade als seine Hemmungen nachließen, spürte er, wie ihre Hand über seinen Oberschenkel fuhr und seine Eier walkte. Ihre Berührung elektrisierte ihn! Er atmete scharf ein, als Anita anfing, ihre Hand an seinem Schwanz zu reiben. Die Reaktion veranlasste ihn, ihren Kuss trotz seiner aufkommenden Geilheit abzubrechen.

„Oh Gott, Anita! Das fühlt sich so gut an, aber es ist so falsch! Was machen wir denn bloß?", stöhnte Hannes.

„Scheiß drauf, Papa! Ich bin es leid, in einer Traumwelt zu leben. Ich will das Original lebendig, jetzt, hier und in Farbe! Ich möchte mich geliebt fühlen, genommen werden, mich selbst geben, echte Freude erleben! Ich will dich heute Abend hier haben! Ich habe es so satt, als Objekt angesehen zu werden, in das ein junger Trottel seine Ladung spritzen kann! Ich bin kein schneller Fick, ob das nun richtig oder falsch ist! Einmal in meinem Leben möchte ich einen harten Schwanz in mir abspritzen fühlen und ich will es mit jeder Faser meines Körpers und meiner Seele spüren und mich daran erfreuen! Es läuft also darauf hinaus. Entweder kannst du mit mir schlafen, oder ich werde dich vergewaltigen! Wie möchtest du es?", knurrte Anita Hannes an.

Wortlos antwortete er, indem er ihre Lippen so fest küsste, wie er es wagte. Er konnte sein eigenes Bedürfnis, sein Verlangen und seine Dringlichkeit spüren und sie fühlte es auch. Ihre Antwort auf seinen Kuss war, seine Zunge in sie zu locken und sie mit all der Leidenschaft ihrer Seele zu verdrehen und zu verwickeln. Als seine Hände anfingen, ihre Brüste zu quetschen und zu streicheln, stöhnte sie vor Lust, die seine Berührung in ihr entfacht hatte. Sie öffnete den Knopf seiner Hose und zog den Reißverschluss herunter, schob ihre Hand hinein, suchte und fand seinen Schwanz. Dann schlang sie ihre Finger um den Schaft und fing an, ihn zu streicheln.

„Himmel noch mal, Mädchen! Das fühlt sich so verdammt gut an! Was zum Teufel machst du mit mir?", keuchte Hannes, als eine Woge der Lust über ihn hinweg rollte.

„Ich möchte fühlen, wie du in meiner Hand wächst und dich versteifst, Paps! Ich möchte mit deinem steifen Schwanz spielen, bis er hart und dick ist und dann will ich dich wichsen, bis dein Sperma herausspritzt! Ich werde jeden Tropfen deines Samens auflecken und dann deinen Schwanz lutschen, bis er hart und bereit ist mich zu nehmen!", rief sie voller Lust.

Hannes war vor Geilheit so weit gegangen, dass er seine Hand auf ihre Taille legte, ihre Jeans aufknöpfte und den Reißverschluss herunterzog. Er schob seine Hand hinein und bemerkte beiläufig, dass sie kein Höschen trug! Seine suchenden Finger liefen durch ihren flauschigen Haarteppich, als sie ihre Klitoris suchten. Anita hob ihre Hüften, so dass sich ihre Jeans so weit lockerte, dass er freien Zugang hatte. Als sein Finger über ihren Kitzler glitt und die Kappe berührte, sprang sie vor Glück fast vom Sofa. Sie versuchte ungeschickt, ihr Oberteil mit einer Hand aufzuknöpfen, um ihre Brüste seinen tastenden Fingern darzubieten.

„Lutsch meine Titten, Papi! Streichle sie, kitzele sie, sauge an ihnen! Oh Gott! Ich bin so verdammt geil!"

Als Anitas Brüste vollständig freigelegt waren, verweilte Hannes liebevoll an ihrem Busen, nahm zuerst eine Brustwarze, dann die andere zwischen seine Lippen, saugte und knabberte an ihnen, bis sie hart und fast zwei Zentimeter lang waren. Er fuhr sanft, aber fordernd mit seiner Zunge über jeden Warzenhof, bis seine Suche ihre Brustwarze fand, und saugte sie dann so fest und hart, bis sie ihre Lust heraus stöhnte. Sein Finger hatte ihren Kitzler erregt, bis er so hart war wie sein Schwanz. Hannes hielt den Druck auf ihren Kitzler aufrecht, als sein Finger über ihre Spalte fuhr und er schmierte ihre äußeren Lippen mit den reichlichen Mengen Saft, die ihre Möse ausgeschieden hatte. Er rutschte in ihrem Schlitz auf und ab und stellte sicher, dass jeder Teil ihrer Muschi so nass war wie die Spitze seines Schwanzes, aus der sein Vorsperma austrat. Anita wirbelte ihre Finger um seine Eichel und verteilte seine Schwanzsäfte über den gesamten Kopf. Als ihre Hand über seinen Schwanz glitt, bereitete er sich darauf vor, ihren Liebestunnel zu erforschen und schob die volle Länge seines Fingers in sie hinein, als ihre Hand die Basis seines Schwanzes erreichte. Anitas Reaktion war eine Kombination aus einem scharfen Keuchen und einem Stoß ihrer Hüften gegen seine Hand, die um mehr bettelten.

Anita lehnte ihren Kopf an ihren Vater und flüsterte: „Oh Gott, Papa! Du fühlst dich so gut in mir an! Streichele mich, fingere mich, bring mich zum Abspritzen!" Hannes krümmte seinen Finger in ihrer Vagina und fand die magischen Grate in ihrem Liebestunnel, wobei er sie leicht mit seiner Fingerspitze kitzelte und reizte. Als sein Rhythmus schneller wurde, nahm auch ihr Rhythmus zu. Gute Güte, seine Tochter war dabei ihm einen runter zu holen!

Er konnte hören, wie sie schneller, flacher und unregelmäßiger atmete. Seine Eier zogen sich zusammen, als sie eine volle Ladung seines Spermas an die Basis seines Schwanzes drückten und ihn für den Beginn seines Ausbruchs vorbereiteten. Er hoffte, dass er Anita vor seinem eigenen Orgasmus einen Höhepunkt entlocken konnte. Durch das Gefühl, dass ihre Fotzenwände zitterten und seinen Finger pressten, würde sie kurz davor sein. Als sein Saft seinen Schaft hinauf wanderte, biss Hannes leicht auf Anitas Brustwarze und schickte sie über die Kante. Ihr Höhepunkt dazu führte, dass sich jeder Muskel in ihrem Körper anspannte und ihr gesamtes Wesen bebte und zitterte. Sogar mit ihren Lippen auf seinen begann sie zu stöhnen und ließ es zu einem Schrei der Ekstase werden, als sie durch den Höhepunkt ihres Vergnügens explodierte. Das war alles, was nötig war, um Hannes so weit zu bringen, dass er den Punkt ohne Wiederkehr überschritt und die erste Fontäne seines heißen, klebrigen Samens brach aus seinem Schwanz hervor und landete auf seiner Brust.

**

Als ihre Atmung langsamer wurde, umhüllte beide das Leuchten ihrer Lust und Befriedigung.

Aber Anita wusste, dass sie mehr wollte. Sie wollte die Quelle des Samens verschlingen, der ihr vor 19 Jahren das Leben gegeben hatte. Sie drängte ihren Vater, seine Hüften zu heben und zog seine Hose aus. Sie schob sie von seinen Beinen und staunte über seinen langsam schrumpfenden Schwanz. Sie nahm sich die wenigen Sekunden Zeit, knöpfte sein Hemd auf und zog ihn nackt aus, damit ihre neugierigen Augen ihn ansehen konnten.

Sie legte sich zwischen seine Beine, zog ihr Oberteil aus, ließ ihre jungen Brüste die Freiheit genießen und zog ihre Brustwarzen über seine Schenkel. Ihre Jeans war halb ausgezogen und verfing sich an der Basis ihrer Oberschenkel. Sie konnte warten, aber Hannes Schwanz konnte es nicht. Anita fuhr mit der Zunge über die ganze Länge und fand Tropfen des Spermas ihres Vaters, die mit seinen Schamhaaren verschmolzen.

"Paps, ich will deinen Schwanz tief in meinem Hals und ich werde ihn lutschen, bis du meinen Bauch füllst!" Und damit küsste und leckte sie seinen Schaft, bis sie an der Spitze angekommen war, dann schob sie ihn in ihren Mund. Ganz langsam schob sie ihre Lippen über seinen Kopf und seinen Schaft hinunter. Hannes konnte fühlen, wie das Blut wieder in seinen Phallus floss, als sein noch schlaffer Penis infolge ihres Ansturms wieder hart wurde. Bald war er praller als er sich jemals erinnern konnte. Er war begeistert von dem Gefühl, dass Anitas Zunge seinen Schwanz drehte und umkreiste, zusammen mit ihren lustvollen Bewegungen hinunter zur Basis seines Schwanzes und zurück nach oben. Sie schob ihn so tief wie möglich in ihren Mund und ließ ihn dann wieder so weit hinaus, bis nur noch seine Eichel von ihren Lippen gehalten wurden. Sie nahm ihn jedes Mal ein wenig mehr auf und würgte, als sein Schwanz auf ihre Kehle traf. Nach ein paar weiteren Versuchen hatte sie endlich ihre Nase bis tief in seine Leistengegend gedrückt, die Muskeln ihres Halses zogen und melkten an seinem Schwanz in einem verzweifelten Versuch, seine Eier auszusaugen. Gerade als sich seine Eier wieder zusammenzogen, entließ Anita seinen Schwanz aus ihrem Mund und stand auf. Sie schob ihre Jeans über die Hüften, die Beine und die Knöchel herunter und stand vor ihrem Vater so nackt wie am Tag ihrer Geburt, aber mit der formvollendeten Figur einer schönen jungen Frau.

„So sehr ich dein Sperma auch schmecken will, ich brauche es in mir! Papa, ich will diesen Schwanz so sehr in meiner Fotze haben und ich möchte fühlen, wie du in mir abspritzt!" Und damit spreizte sie ihre Beine, so dass sein Schwanz nur wenige Zentimeter von ihrem Eingang entfernt war. Mit seinem Schwanz in einer Hand begann Anita sich langsam zu senken, bis sein Kopf ihre äußeren Lippen teilte und mit ihren Fotzensäften geschmiert wurde. Sie rieb seinen Schwanz über die Länge ihres Spaltes, schob ihn gegen ihre Klitoris und sprang bei seiner Berührung auf ihrem empfindlichen Punkt fast in die Höhe. Als sie ihre Säfte mit dem steigenden Fluss seines Vorspermas kombiniert hatte, zielte sie auf ihre Öffnung und begann sich auf den Schwanz ihres Vaters aufzuspießen.

„Schatz", flüsterte Hannes besorgt, „das wird schmerzhaft für dich, nicht wahr? Bist du sicher, dass du das machen willst? "

„Papa, als Antwort auf deine Frage, nein, ich bin keine Jungfrau mehr. Als Antwort auf meinen Wunsch, ja, ich wünschte ich wäre es. Ich würde dir jetzt gerne meine Unschuld geben, aber da ich es nicht kann, lass mich dir diesen Körper geben, komplett mit all der Liebe in meinem Herzen. Ja?"

Und damit sank sie hinunter, bis er bis zum Anschlag in ihrem heißen, nassen, samtigen Kanal versenkt war. Gott, was war sie eng! Ihre Wände ergriffen seinen Schaft und strahlten ihre Wärme über seine Länge bis auf seinen Sack. Als sich ihre Fotze entspannte und streckte, um seinen Schwanz aufzunehmen, rutschte sie auf seinem Steifen die ganze Länge auf und ab. Sie begann langsam und beschleunigte, bis ihre Arschbacken gegen die Schenkel ihres Vaters klatschten. Die Empfindungen in Hannes Schwanz trieben ihn dazu, ihren Stößen zu entgegen zu kommen und bald schlugen sie so fest sie konnten gegeneinander.

„Oh Gott, Papa! Fühlt sich das so gut an, so voll! Ich kann einen weiteren Höhepunkt spüren! Ich werde dich ficken, bis du meine Muschi eincremst, während ich deinen herrlichen Schwanz vollspritze!" Hannes konnte spüren, wie ihre Wände anfingen zu zittern, was den Beginn eines weiteren Orgasmus signalisierte. Als ihre Atmung schneller wurde, spürte er, wie seine Nüsse sich zusammenzogen und seine heiße weiße Sahne sich in seinen Schwanz bewegte. Anitas Höhepunkt war fast da und sie hatte ihren Rhythmus in ein krampfhaftes Zucken an seinem harten Schwanz geändert. Die resultierende Reibung reichte aus, um seinen Phallus so weit zu forcieren, dass er nicht mehr zurückkonnte, aber nicht genug, um ihn über die Spitze zu schieben. Er konnte fühlen, wie die Spannung in seiner Leiste zunahm, was seinen Ausbruch verzögerte, aber diesen Moment kurz vor der Ejakulation um fast eine volle Minute verlängerte! Gott, er wollte so sehr abspritzen, aber seine Tochter hatte ihren Angriff auf seine Männlichkeit gerade genug verlangsamt, um ihn am Rande zu halten! Als sie beim Ansturm ihres eigenen Höhepunkts einatmete und nach Luft schnappte, drückte sich Hannes so tief in sie wie es ihm möglich war. Anita schaukelte genau im richtigen Moment auf und ab, und als sich ihr Körper anspannte und zitterte, schoss Hannes die erste von mehreren Ladungen Sperma tief in Anitas wartendes Liebesnest. Die Berührung seines heißen Samens gegen ihre Vaginalwände trieb sie über die Spitze und sie explodierte in dem intensivsten Höhepunkt, den sie jemals erlebt hatte.

Im Einklang heulten und schrien beide über die Empfingungen ihrer Lust.

„Ohhhhhh! Jaaaah! Meine Güte! Jaaaaaah!", und sie stiegen zusammen auf den höchsten Gipfel ihres Vergnügens. Die Explosion ihrer Höhepunkte schien ein Leben lang zu dauern, und es dauerte einige Minuten, bis der Adrenalinschub nachließ. Anita ließ sich gegen ihren Vater fallen, ihre Arme packten instinktiv seinen Kopf und drückten ihn an ihre Brust. Trotz der Möglichkeit, erstickt zu werden, saugte sich Hannes an eine ihrer Brustwarzen fest, hatte aber nicht genügend Kontrolle, um viel mehr zu tun, als sie ein wenig zu lecken. Als Anita bemerkte, dass ihr Vater Schwierigkeiten beim Atmen hatte, weil sie ihn festhielt, zog sie seinen Kopf zu ihren hungrigen Lippen und küsste ihn dann fest genug, um fast blaue Flecken zu hinterlassen.

„Ähm, ich hasse es, dir das zu sagen, Hannes, aber du bist ein verdammter Scheißkerl, weißt du das? Gott, ich bin noch nie so hart gekommen! Himmel, ich dachte, als du mich gefingert hast, das wäre das Ultimative! Aber das war nichts im Vergleich dazu!"

Sie zog ihn fester an sich, während sie seine Lippen für einen weiteren Kuss aus Leidenschaft und Liebe an ihre drückte.

Hannes war zu erschöpft, um zu antworten. Dass sie ihn mit seinem Vornamen angesprochen hatte, nahm er als ganz selbstverständlich hin. Er schlang nur seine Arme um Anitas Taille, ließ sich auf seine Seite fallen und zog sie mit sich, so dass sie sich von Angesicht zu Angesicht gegenüber lagen, bis sein Schwanz schlaff wurde und mit einem Plopp aus ihr herausrutschte. Er konnte fühlen, wie sein Sperma aus ihr und über seinen Oberschenkel sickerte. Dann bemerkte er, dass beide stark mit ihren kombinierten Säften überzogen waren und der Effekt fast ausreichte, um ihn vor Erschöpfung ohnmächtig zu machen.

Hannes murmelte so gut er konnte und versuchte zu sprechen, brauchte aber mehrere Versuche, bevor die Worte herauskamen.

„Anita, ich habe keine Ahnung, wo du gelernt hast, so zu lieben, aber ich habe noch nie so etwas Erotisches gefühlt! Sicher hast du es aber nicht von deiner Mutter bekommen! Sie war normalerweise so kalt wie ein Fisch! Und es kam definitiv nicht von mir, weil ich noch nie in meinem Leben so heiß und geil war! Du bist meine Tochter, richtig? Hmm, es muss wohl so sein! Du fühlst dich zu gut an, um nur eine Fantasie zu sein!"

„Paps, du bist selbst ein Mann, von dem jede Frau nur träumen kann, weißt du? Meine Güte! Ich könnte die ganze Nacht mit dir schlafen! Aber ich bin so voll mit Sperma, dass ich etwas langsamer machen muss. Was meinst du, gehen wir beide zusammen duschen? Puh, ich muss nach einer Ein-Frauen-Orgie riechen!"

**

Hannes und Anita schleppten sich mühsam die Treppe hinauf ins Badezimmer. Anita stellte die Wassertemperatur ein, während er ein paar saubere Badetücher holte. Sie wuschen sich gegenseitig und achteten besonders auf bestimmte Teile des anderen. Schließlich waren sie sauber genug, um sich gegenseitig gründlich und zärtlich abzutrocknen. Als sie ihre Bademäntel anzogen, blickte Anita liebevoll in die Augen ihres Vaters und stellte ihm die wichtigste Frage, die ihr in den Sinn kam.

"Papa? Welches Bett heute Nacht? Deins oder meins?"

"Hmm, anscheinend war alles andere heute Abend „Damenwahl". Warum also jetzt damit aufhören, oder?", antwortete er, während er an ihrem Ohrläppchen knabberte.

„Mmm, das wäre geklärt. Willst du jetzt in unser Bett gehen oder fünfzehn Minuten warten?", knurrte Anita neckisch.

"Fünfzehn Minuten? Mädchen, du wirst ganz sicher mein Tod sein! Was muss ein Mann alles tun, um sich vielleicht eine halbe Stunde erholen zu können?"

"Okay, dann eine halbe Stunde, aber du musst mir etwas versprechen."

"Und was ist das?"

"Dass du mich für den Rest deines Lebens immer wieder so liebst?"

Hannes akzeptierte, dass seine Tochter seinen Willen, sich ihr zu widersetzen, sowie das uralte Tabu gegen ihre inzestuöse Zukunft besiegt hatte und flüsterte ihr ins Ohr, als er die Frau seiner Träume festhielt.

"Ist der Papst katholisch?"

**

Anita wachte am nächsten Morgen im Bett ihres Vaters auf, weil da einfach mehr Platz war und suchte nach seiner Körperwärme. Es war nicht da und sie bemühte sich langsam munter zu werden. Sie hatten die ganze Nacht in einer Löffelstellung geschlafen. Bei mehr als einer Gelegenheit war sie von dem Gefühl geweckt worden, dass sein harter Schwanz sich zwischen ihren Arschbacken bohrte, als er ihr Liebesspiel in seinen Träumen wieder erlebte. Indem sie ihren Arsch genau richtig hin und her wackelte, konnte sie ihn in ihren Schritt bewegen, so dass sein Schwanz an ihrem Eingang ruhte. So sehr sie ihn auch in sich aufnehmen wollte, sie war immer noch erschöpft und fühlte, wie er weicher wurde, als sie wieder einschlief.

Jetzt war ihr Vater nicht einmal da und ihr Körper bestand darauf, dass sie das Haus nach ihm durchsuchte.

Sie warf sich ihren Morgenmantel über und stolperte die Treppe hinunter. Das Aroma von frischem Kaffee führte sie in die Küche, wo ihr Vater gedankenverloren am Küchentisch saß. Sie schlang einen Arm um seine Brust und drückte ihn mit einer Umarmung „Guten Morgen", aber er bewegte sich nicht, nahm sie nicht einmal wahr! Erschrocken über die offensichtliche Ablehnung flüsterte sie in sein Ohr.

„Morgen, Paps. Woran denkst du? Du bist ungefähr eine Million Kilometer entfernt."

„Hmm? Oh. Guten Morgen, Liebling. Ich glaube, ich war irgendwie in meinen Gedanken verloren, nicht wahr? Ich denke nur an die letzte Nacht. Die Verwirrung treibt mich noch durch die Decke."

„Papa, ich wollte dich letzte Nacht nicht verwirren. Du weißt, dass ich dich liebe, heute Morgen noch mehr als gestern. Tu uns beiden einen Gefallen. Sprich mit mir", bettelte Anita, als sie ihre Kaffeetasse füllte und dann den Kaffee ihres Vaters durch die Maschine laufen ließ.

Für den Rest des Tages standen beide etwas neben der Kappe. Hannes verbrachte viel Zeit damit, nur mit dem Kopf in den Händen dazusitzen, während Anita zwischen der Notwendigkeit, ihrem Vater Zeit zum Nachdenken zu geben und dem Wunsch, ihn zu halten, hin und her gerissen war. Die Belastung hatte ihren Verstand und ihr Herz bis zum Äußersten belastet. Hatte sie eine Grenze überschritten und möglicherweise ihre Beziehung sabotiert? Würde ihr Vater letztendlich ihre wachsende Liebe zu ihm ablehnen? Zu sagen, dass sie Angst hatte, wäre eine Untertreibung.

Am späten Nachmittag war die Spannung im Haus stark genug, um sie mit einem Messer zu schneiden. Anitas Ängste wuchsen von Minute zu Minute. Sie musste etwas tun, um das Schweigen ihres Vaters zu brechen, bevor sie verrückt wurde! Sie fand keinen inneren Frieden bei ihren Überlegungen. Sie konnte nur warten. Ihre unmittelbare Lösung bestand darin, etwas zu finden, das sie von der Anstrengung ablenken würde.

"Paps, wie wäre es, wenn ich heute Abend das Abendessen mache?", machte sie freiwillig den Vorschlag. „Wenn du die Reste aushalten kannst, werde ich etwas von dieser Fischsuppe aufwärmen und das Knoblauchbrot machen. Deine Meeresfrüchte-Überraschung scheint nach dem Aufwärmen immer besser zu schmecken."

„Ähm? Oh . . . Ja. . . Okay, Schatz, was immer du meinst. Ich bin heute Abend sowieso ein bisschen in Gedanken versunken. Wahrscheinlich ist es besser, dass du kochst. Ich könnte den Überblick verlieren und das Haus niederbrennen, wenn ich in die Küche gehe."

Hannes mangelnde Konzentration war der letzte Strohhalm für seine Tochter. Entweder würde sie dies jetzt offen und entschlossen aussprechen, oder ihr armes Herz hatte das Gefühl, es würde gleich zerbrechen.

„Verdammt, Papa! Du hast den ganzen verdammten Tag herum gesessen, gegrübelt und nachgedacht und mich zerreißt es fast! Also, ich scheiß drauf, ob du alles geklärt hast oder nicht! Wir werden darüber reden und wir werden jetzt reden! Darüber hinaus werden wir so lange reden, bis mein Vater, mein Erzieher und mein bester Freund zu mir zurückkehren! Verstanden?", schrie Anita ihn verzweifelt fast aus vollem Herzen an. Sie hockte sich neben ihn, sah zu seinem Gesicht auf und sah die Sorge und Angst in seinen Augen. Die hilflosen Gefühle in ihr ließen sie ihre Arme leicht und vielleicht beruhigend um ihn legen.

Hannes sah auf seine Tochter hinunter und ihr besorgter Blick bohrte sich in sein Herz wie ein scharfes Messer. Er war den ganzen Tag in seiner Einsamkeit egoistisch gewesen und jetzt zog ihn die daraus resultierende Schuld aus sich heraus. Seine Tochter brauchte ihn und er konnte sie nicht mehr leugnen. Sie hatte vier Jahre fast alleine mit sich verbracht und sich durch ihr junges Leben gekämpft, während er sich in Selbstmitleid wälzte. Genug war genug!

Er griff nach ihr, streckte die Hände aus und hob die Handflächen. Sie antwortete, indem sie ihre in seine legte, blieb aber in ihrer geduckten Position.

„Schatz, ich bin mir nicht ganz sicher, was letzte Nacht zwischen uns passiert ist, aber ich habe Angst", begann Hannes. „Ich gewöhne mich daran, Vater zu sein, begreife langsam was das wirklich bedeutet und deshalb war ich in meinem Leben noch nie so glücklich. Was wir teilten, als wir uns liebten, ist erstaunlicher und schöner als alles, was ich jemals in meinem ganzen Leben erlebt habe. Ich wurde einmal in meinem Leben beiseite geschoben und habe mir selbst versprochen, dass es nie wieder passieren wird. Also ja, ich habe Angst. Deine Mutter weggehen zu lassen war verheerend. Mit dir noch einmal das selbe durchzumachen würde mich umbringen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich noch so viel riskieren kann."

Anita nahm sich einen Moment Zeit, um zu verdauen, was ihr Vater gerade gesagt hatte. Sie konnte seine Ängste verstehen. Zur Hölle, sie hatte selbst ähnliche innere Konflikte durchgemacht. Vielleicht hatte sie die gleichen Bedenken, verlassen zu sein wie ihr Vater. Aber er versprach ihr Glück, ob er es wusste oder nicht. Jetzt musste sie ihn davon überzeugen, dass er immer ihr Vater sein würde - und mehr.

"Hannes Gregor, ich werde das einmal und nur einmal sagen!" Wie ihr Vater benutzte Anita selten seinen Zweitnamen und dies war das erste Mal in ihrem Leben, dass sie ihn so ansprach. Aber verzweifelte Zeiten erforderten verzweifelte Maßnahmen. Im Moment fühlte sie sich verzweifelt. „Mein Name ist Anita Tanja, nicht Diana! Sie hat dich verlassen . . . nein uns. . . aber ich gehe nirgendwo hin! Ich bin den ganzen verdammten Tag mit dieser Erkenntnis im Kopf herumgeirrt! Vielleicht ist es etwas unorthodox, wohin wir vielleicht hingehen und wie wir leben . . . okay, sehr unorthodox. . . aber ich bin bereit, zu dir zu stehen und damit zu leben! Jemanden treffen und sich verlieben? Schon passiert! Hast du einen Spiegel? Du wirst sehen, wie er dich anstarrt! Heiraten? Scheiße, meine Erfahrungen mit der Ehe, die habe ich nicht! Meine Mutter hat meinen Vater geheiratet und wo zum Teufel ist sie jetzt? Verdammt, ich kann es dir sagen! Sie ist weg, sie hat dich und mich im Stich gelassen! Mein Punkt ist, ich brauche dich, um immer mein Vater zu sein. Aber nach der letzten Nacht brauche ich dich auch als Liebhaber! Wenn du denkst, ich werde das kampflos aufgeben, dann mach dich mal auf etwas gefasst. Ich werde nicht so einfach aufgeben, nein, darum werde ich kämpfen mit all meiner Kraft!", antwortete sie ihm mit ihrer nachdrücklichsten Stimme.

Hannes brauchte ein paar Minuten, um das aufzunehmen, was seine Tochter gesagt hatte und noch ein paar Minuten, bis er es wirklich begriffen hatte. Nach über fünf Minuten konzentrierten Denkens beendete er schließlich sein Schweigen.

„Anita, wir machen hier einen großen Schritt - nein, wir machen das zu einem Sprung. Nachdem wir uns geliebt haben, fällt es mir ungeheuer schwer, mich davon zu distanzieren oder es gar zu leugnen."

Anita richtete sich auf und küsste den Hals ihres Vaters direkt unter seinem Ohr. Sie hatte über zwei Jahre lang verzweifelt nach ihren Gedanken gesucht und versucht, den perfekten Mann zu definieren. Einen, den sie lieben konnte und von dem sie genau so geliebt werden konnte, bei dem sie sich öffnen konnte und ihre innersten Geheimnisse teilen und die gleichen Dinge von ihm annehmen konnte. Seit Jahren suchte sie jemanden wie ihren Vater und jeder von denen, die es bei ihr versucht hatten, waren grandios gescheitert! Warum sollte sie sich mit dem Zweitbesten zufrieden geben, wenn der Mann, den sie wirklich wollte, genau hier vor ihr war?

„Papa, ich hatte fast drei Jahre Zeit, mich zu entscheiden", flüsterte sie leise in sein Ohr. „Ich habe so lange gebraucht, um herauszufinden, dass der Mann, den ich brauche, mein eigener Vater ist. Ich bin vielleicht nicht der längste Strohhalm im Heuballen, aber ich bin auch nicht dumm. Ich brauche dich, will dich, liebe dich so sehr. Wenn ich die letzte Nacht noch einmal erleben dürfte, würde ich es zweimal machen und keine Sekunde bereuen. Ich bedaure nur, dass es nicht schon vorher passiert ist."

Hannes starrte in die Augen seiner Tochter und sah in ihnen einen Ausdruck der Hoffnung. Sein Herz und seine Seele sehnten sich nach ihr. Plötzlich wurde ihm klar, dass ihre Hoffnung ansteckend war. Sie war ihm treu geblieben, selbst nachdem er sie fast verlassen hatte, als er sich in seinem Selbstmitleid verlor. Ihre Liebe zu ihm hatte eine kleine Flamme wieder entzündet und ihre Wärme breitete sich langsam in seiner Existenz aus. Verdammt! Er war in sie verliebt!

„Schatz, meine Tochter hat manchmal ein kleines Schandmaul. Als wir uns letzte Nacht geliebt haben, hat es mich angemacht. Ich bin mir nur nicht sicher, wie ich damit umgehen soll, wenn wir nicht mehr miteinander schlafen sollten."

„Schandmaul, was? Wenn es dir gefällt, wenn wir uns lieben, kann ich so schmutzig reden wie jede Frau auf dem Planeten und wenn es den Mann anmacht, den ich liebe, werde ich die Luft zum Brennen bringen! Aber für all die anderen Zeiten, wenn dich etwas stört, dann sag es ganz einfach und mach mich nicht sauer und zornig. Dann kommt es wirklich heraus. Vielleicht kann ich es ein bisschen zügeln, aber es braucht zwei von uns, um mich zu bremsen. Ich muss daran arbeiten und du sollst mich daran erinnern", antwortete sie.

„Nein, ich denke, ich möchte dich lieber so behalten, wie du bist. Außerdem, wenn du mir wieder mal einen Namen aus deinem Schimpfwörterlexikon gibst, werde ich wissen, dass ich es versaut habe. . . und ich werde es begreifen! Ich denke, es muss eine Männersache sein, was? Also das langsame Begreifen, meine ich", witzelte Hannes. „Im Ernst, Schatz, können wir das langsam angehen? Ich habe immer noch ein wenig Panik davor, dass wir in der Hitze der Leidenschaft verbrennen. Aber verdammt, du hast einen Körper, für den ein Mann wie ich töten würde und ein Herz, das groß genug ist, um mich darin zu verlieren!", fügte er hinzu.

„Ja, ich kann es schaffen, langsamer zu machen, wenn du das willst. Aber ich werde dir jetzt etwas sagen. Heute Nacht schlafen wir im selben Bett und du solltest besser da sein, wenn ich morgen Früh aufwache! Ich hatte heute Morgen eine Scheißangst, als du nicht da warst. Ich dachte du wärst weg! Papa, wir haben im Laufe der Jahre den Kontakt zu vielen Menschen verloren, aber dich zu verlieren würde mich umbringen. Und ich verspreche, dass ich immer da bin, wenn du mich brauchst. Hier geht es nicht mehr nur um Sex. Es geht darüber hinaus. Ich brauche dich fast so sehr, wie ich von dir gebraucht werden will."

Hannes umarmte seine Tochter. Anita schnaufte, als seine Umarmung den Atem aus ihrer Lunge herausdrückte, sie aber mit aller Kraft erwiderte, die sie hatte. So festgehalten zu werden, sagte ihr, dass alles in Ordnung sein würde.

„Ähm, Paps? Ich liebe dich sehr, aber wenn du mir jetzt den Rücken brichst, werde ich verdammt viel Zeit haben, deinen wunderschönen Schwanz „nicht" mehr zu reiten!"

Nun denn, wenn Hannes ein Schandmaul wollte, würde sie ihm eines geben! Durch die Langsamkeit, mit der er seine Umklammerung löste, wusste sie, wie sehr es ihn anmachte. Aber seine Wärme fühlte sich so gut an! Sie wollte, dass er sie niemals gehen ließ!

Schließlich ließ er seinen Griff so weit los, dass sie ihren Kopf drehen und sein Ohr mit ihrer Zunge necken konnte, was Schauer durch seinen ganzen Körper schickte. Sie konnte fühlen, wie sich ihre Brustwarzen als Reaktion darauf verhärteten. So sehr ihr Gespräch darauf ausgelegt war, die Atmosphäre zwischen ihnen zu reinigen, begann sie das warme Leuchten des Verlangens zu spüren, das er in ihr hervorrief. Sie erkannte ihre wachsende Geilheit an, begrüßte es, als sie durch jeden Teil ihres Körpers jagte und spornte sie beide an, sich wieder zu lieben. Mit einer Dringlichkeit, die als kleine flackernde Flamme begann, sich aber schnell zu einem tobenden Feuer aufbaute.

„Mach weiter so, Schatz und du wirst es schwer haben, damit fertig zu werden!", flüsterte er ihr zu.

"Ja? Nun, ich würde dir ja am liebsten mit einem nassem Höschen drohen, aber ich habe keines an!", antwortete sie leise. Als wollte er ihre Behauptung anfechten, fuhr Hannes mit den Händen über ihren Popo. Keine Höschenränder! Die festen runden Bäckchen der kleinen Verführerin lagen so köstlich in seinen Händen. Sein zustimmendes Stöhnen bei ihrer Enthüllung entfuhr ihm, als er seine Hände auf ihrem Hintern auf und ab schob.

„Wenn du mehr davon willst, musst du mir diese Jeans ausziehen, bevor meine Säfte die Nähte von selbst auflösen!", verkündete Anita. „Deine Hände fühlen sich so gut an! Ich wette, sie würden sich auf nackter Haut noch besser anfühlen!", fügte sie lüstern hinzu.

Hannes griff nach unten, um den Knopf ihrer Jeans zu lösen und zog dabei den Reißverschluss in voller Länge auf. Sie bog sich gerade weit genug zurück, um ihm Zugang zu ihrer Taille zu gewähren und er ließ die Hose über ihre Beine gleiten, bis sie um ihre Knöchel gewickelt waren. Als sie aus ihr heraustrat, fuhr er mit seinen Händen über ihren Popo, staunte über seine sanfte Festigkeit und schmachtete in den Empfindungen der Hautstruktur. Mit ihrem Hügel nur Zentimeter von seinem Gesicht entfernt zog er sie zurück zu seinem hungrigen Mund und pflanzte seine Lippen fest über ihre Muschi, fuhr mit seiner Zunge über ihren Schlitz, bis er ihren Kitzler fand und legte ihren Noppen frei. Anita stöhnte als Antwort auf seine Suche, die Hitze ihres Geschlechts strahlte durch ihren Schritt und Bauch.

„Gott, ja! Leck mich, Papa! Du machst mich so verdammt geil! ISS mich! Lass mich abspritzen!", knurrte sie lustvoll. Als er sie in seinem wachsenden Bedürfnis, sie zu schmecken, noch näher zu sich zog, fiel sie fast auf ihn. Je mehr Hannes ihren Schnitt erforschte, desto weiter spreizte sie ihre Beine und stellte ihm ihre Muschi zur Verfügung. Sie erkannte, dass ihr Bedürfnis genauso groß war wie das seine.

"Papa, lass uns nach oben gehen. Was du mit meiner Muschi machst, ist unglaublich! Aber ich will deinen Schwanz! Ich muss dich tief in meinem Hals haben und dein Sperma in meinen Bauch spritzen! Gott, ich wollte noch nie jemanden so hemmungslos absaugen!", schnurrte Anita. Ohne ein weiteres Wort folgte Hannes ihrem Wunsch. Als sie das Schlafzimmer erreichten, waren beide völlig nackt und ihre Kleidung auf dem Weg nach oben auf der Treppe und dem Flur verstreut.

Im Schlafzimmer angekommen, fiel Anita auf das Bett und landete mit weit geöffneten Beinen auf dem Rücken, um ihren Vater einzuladen, ihr Geschlecht so zu nehmen, wie er es sich vorstellte. Hannes, der ein solches Angebot nicht abschlagen konnte, ließ sich zwischen ihre Schenkel fallen und landete auf seinem Bauch, wobei er seinen Mund erneut über ihre süß riechende Muschi führte. Seine Zunge suchte wieder nach diesem harten Liebesknopf. Er leckte und saugte daran, bis er stolz und fest wie ein kleiner Schwanz stand. Er nahm ihn in seinen Mund, presste seine Lippen um ihre Knospe, während er mit seiner linken Hand nach oben griff. Er drückte und massierte ihre rechte Brust und Brustwarze, während seine andere Hand anfing, ihre Fotze zu betasten und zu fingern. War sie nass? Sein Finger glitt praktisch ohne Widerstand in ihre Vagina.

Anita antwortete, indem sie ihre Beine hoch und über seine Schultern hob und ihn effektiv an ihren hungrigen Schritt drückte. Als die Geilheit zunahm, hob sie ihre Hüften, um seine Zunge tiefer in ihren Liebestunnel zu ziehen. In der Sekunde, in der er ihren Eingang leckte, krampfte sie sich nach oben, bis ihr einziger Kontakt mit der Matratze ihre Schulterblätter und seine Knie waren. Der Druck ihrer Schenkel auf seinen Nacken war schmerzhaft, aber der Wunsch, ihre Säfte zu lecken und zu saugen, machte den Schmerz belanglos. Bald wurde ihre Atmung schneller und flacher, und Hannes konnte spüren, wie ihre Fotze nach seinen Fingern griff und sie zusammen presste, als ihr erster Orgasmus ihren ganzen Körper erfasste. Er krümmte seine Finger, um die Wände ihrer Vagina zu reizen und suchte nach dem magischen G-Punkt, der sie ins Paradies schicken würde.

Sekunden später spannte Anita ihren ganzen Körper an und begann zu zittern, als das Crescendo ihrer Entrückung immer stärker über sie hinweg wehte. Sie hörte irgendwo einen lauten Schrei, als sie über die Spitze ging, nur vage bewusst, dass er von ihr kam. Ihr Vater spürte, wie der warme Schwall ihrer Säfte in seine umgedrehte Handfläche floss, und leckte sie sofort mit seiner Zunge auf, während er seine Nase auf ihren Kitzler legte. Gott, sie schmeckte so süß und gut! Ihr Saft war wie Nektar und er verschlang jeden Tropfen! Er drehte ihre pralle und harte Brustwarze und spürte, wie sie wieder zitterte, als ein zweiter Orgasmus durch sie raste.

Als ihr Höhepunkt nachließ, erlangte Anita wieder die Kontrolle über ihre krampfartigen Muskeln, deren Mattheit sich in jeder Faser ihres Wesens ausbreitete.

„Verdammt Papa! Du weißt ganz sicher, wie man meine Muschi isst! Ich kam so oft, dass ich anfing zu befürchten, dass du zwischen meinen Beinen ertrinken würdest! Verdammt, ich hätte vorher nie gedacht, dass ich spritzen könnte, geschweige denn so viel", stöhnte sie erschöpft.

„Hmmh, ich muss wohl öfter an deiner Muschi lutschen!", murmelte er aus seinem süßen Gefängnis zwischen ihren Schenkeln. „Außerdem hat dein Nektar einen interessanten Geschmack. . . er schmeckt nach mehr!"

"Wirklich?", intonierte Anita. „Ich habe ein oder zweimal meine Säfte geleckt, nachdem ich mich gefingert habe, aber noch nie darüber nachgedacht. Ich frage mich, wie man es mit dem Geschmack deines Spermas vergleichen kann. Hmm, schätze, es gibt nur einen Weg das herauszufinden, oder?"

Sie befreite ihn aus der Umklammerung ihrer Schenkel. "Paps, ich will dich jetzt absaugen!"

Hannes erinnerte sich vage an die Empfindungen an seinem Schwanz in der vergangenen Nacht und diese Erinnerung machte es unmöglich, dagegen Einspruch zu erheben. Wollte er das überhaupt? Ganz bestimmt nicht.

Er zog sich im Bett nach oben und küsste sie leidenschaftlich, als sie zu seiner Leiste hinunterging, in der Erwartung, seinen erwartungsfrohen Schwanz ganz zu schlucken. Sie hatte ihn mit ihren Händen umfangen und als sie en Kuss abbrachen, zog sie ihn fest genug, um ihren Vater zu veranlassen, auf seinem Rücken auf und ab zu rutschen, damit sie ihn erfreuen konnte. Gott, sein Schwanz fühlte sich gut in ihren Händen an! Es war hart wie Stahl, aber immer noch mit einer weichen und überzeugenden Textur auf der Haut. Mit seinem Schwanz ganz nahe an ihrem Gesicht, um sich darauf konzentrieren zu können, leckte sie leicht über die Spitze und genoss den Geschmack seines Spermas, als es aus seinem Loch sickerte. Sie schob ihre Lippen so, dass sie seinen Schwanz bedeckten und festhielten, und wirbelte ihre Zunge um den Stamm herum. Sie kitzelte leicht den empfindlichsten Punkt auf der Unterseite seines Kopfes.

Hannes schob instinktiv seine Hüften hoch und versuchte verzweifelt, seinen Schwanz weiter in die warme Nässe ihres Mundes zu treiben. Sie schob ihre Zunge über die Unterseite seines Schafts vom Rand seines Kopfes bis zur Basis, zog sie dann langsam wieder hoch und wirbelte wieder um die Spitze seines Schwanzes herum. Ihre Hand schlang sich an der Basis um ihn und begann, sein pralles, zuckendes Glied zu ziehen und zu streicheln. Sie massierte langsam seine Eier, um eine Ladung heißes, klebriges Sperma für ihren hungrigen Bauch vorzubereiten. Als ihre Hand die Spitze seines Schafts erreichte, folgte sie ihr mit ihren Lippen wieder bis zur Basis und öffnete ihren Mund, um seinen Schwanz in ihren Hals zu lassen. Ihre Muskeln zuckten an seinem empfindlichen Schwanz und ließen die ganze Länge vor Freude zittern. Ihn dem Griff ihres hungrigen Halses entkommen zu lassen, zog ihn wieder heraus, bis nur noch die Spitze seines Schwanzes in ihrer warmen Nässe gebadet war und rutschte dann wieder seine ganze Länge hinunter, bis er wieder in ihrem Hals war. Sie hielt ihn dort so lange sie konnte fest und ließ ihn dann frei, um ihn auf ähnliche Weise immer wieder zurückzuerobern.

Beide konnten fühlen, wie sich Hannes´ Eier hoben und zusammenzogen, als sich seine Ladung auf dem Weg zur Spitze in seinen Schwanzschaft drückte und sich darauf vorbereitete, aus seinem Schlauch zu spritzen. Seine Muskeln spannten sich an und entspannten sich wieder, um sich auf den überwältigenden Ausbruch vorzubereiten, während Anita auf seinen Schaft rutschte und seinen Schwanz fest mit ihren Lippen festklemmte, während sie ihn pumpte und streichelte, um diese heiße weiße Creme aus seinem berstenden Schwanz in ihren hungrigen Bauch zu melken.

"Gutes Mädchen! Ich werde kommen! Saug mich, sauuuuug!", und als er die bevorstehende Explosion fast an seinem Spermaloch spürte, verlor er die Fähigkeit, Worte zu bilden. Alles, was er tun konnte, war die grandiose Freude über sein ekstatisches Hochgefühl und ihre Dienste an seiner Flöte laut hinaus zu schreien. „ Aaaauuuhhhh! ". Er heulte wie ein Wolf.

Hannes hob mit schwerfälliger Anstrengung seinen Kopf und beobachtete seine Tochter, als sie seine Männlichkeit verschlang. Gott, aber dieser Anblick machte ihn an! Seine eigene Tochter saugte das Sperma aus ihm heraus! Das war alles, was sein Schwanz brauchte, um die erste massive Ladung seiner Sahne in ihren Mund zu schleudern und er konnte sehen, wie ihre Kehle schluckte und schluckte, als sie versuchte, jeden Tropfen zu konsumieren. Bevor der zweite Schub kam, rutschte sie etwa einen Zentimeter mehr über seinen Schwanz und wartete, bis er ihren leeren Mund wieder füllte. Als jede folgende Portion ihren wartenden Bauch füllte, bewegte sie sich einen weiteren Zentimeter nach unten, bis ihre Nase an seiner Leiste vergraben war, als die letzten Tropfen aus ihm und in ihren Hals sickerten. Himmel noch mal, sie hatte seine Nüsse trocken gelegt und dürstete immer noch nach mehr!

Als die letzten Klumpen in ihrem Bauch waren, ließ sie den langsam schrumpfenden Schwanz ihres Vaters herausrutschen und begann, seinen gesamten Stamm sauber zu lecken, um sicherzustellen, dass sie nichts verpasste. Dann rutschte sie zu ihm nach oben, um seine Lippen zu küssen und ließ ihn sein eigenes Sperma schmecken. Ein paar Spuren blieben noch in ihrem Mundwinkel. Es war ein wenig salzig für seinen Geschmack und bei weitem nicht so wunderbar wie ihr Mädchennektar.

"Mmmh, du schmeckst gut, Paps", gurrte sie kurz bevor sich ihre Lippen wieder trafen. „Ich könnte mich an eine feste Diät mit heißem Sperma gewöhnen. Ich frage mich, ob Sperma in eine der vier Lebensmittelgruppen gehört? Klar, das hoffe ich doch!", flötete sie in sein Ohr.

„Mmm! Ich bin mir nicht sicher, aber wenn ich deine Muschisäfte abfüllen könnte, könnte ich ein Vermögen machen! Meine Güte, schmeckst du vielleicht gut! Ich sag dir was. Ich ziehe deinen Nektar meinem Sperma vor; zehn zu eins!", murmelte er zurück.

„Komisch, ich ziehe deinen Geschmack meinem eigenen vor! Gott, ich könnte dich jeden Tag drei- oder viermal so absaugen und trotzdem nicht genug bekommen. Das einzige Problem ist, dass meine Fotze juckt, wenn du deinen Saft hineinschießt! Dein armer Schwanz könnte abfallen, wenn du mich so oft fickst, wie ich will! Ich denke, wir müssen bei jeder Mahlzeit einen Fick und einen Blowjob für Kaffeepausen einplanen! Glaubst du, du kannst jeden Tag fünf oder sechs Mal abspritzen?", foppte sie ihn mit einem Augenzwinkern.

„Hmmh. Mach wir einen Deal. Du kannst mich absaugen, aber nur, wenn ich deine Muschi für einen Snack haben kann, wenn ich hungrig werde, was nicht öfter als acht, zehn, oder fünfunddreißig Mal am Tag sein sollte! Haben wir einen Deal?", knurrte er sie leicht mit wachsender Lust an der Erinnerung an ihr Geschlecht an, das gegen seinen Mund gedrückt wurde.

"Verpiss dich! Wenn du denkst, ich kann so viel spritzen, habe ich schlechte Nachrichten für dich! Gott, wenn du mich jedes Mal so isst, werde ich noch vor dem Mittagessen Wackelpudding sein! Ich liebe es für dich zu kommen, aber deine Liebe ist intensiv genug, um die Energie direkt aus mir herauszusaugen! Außerdem, wenn du mich zermürbst, wird keiner von uns genug regenerieren und ausruhen können! Ich dachte, ich könnte dich vielleicht K.o.-ficken, aber nach diesem Orgasmus bin ich mir nicht mehr so sicher! Gott, was für ein Sperma!", quietschte sie vergnügt als Antwort.

Hannes zog seine Tochter an seine Brust. Ihre Brust war gerade so weit freigelegt, dass er ihren Warzenhof mit einem Finger leicht umkreisen konnte. Nach Abschluss jeder Umlaufbahn fuhr er mit dem Finger über ihre Brustwarze, was zu einer ruckartigen Reaktion führte. Himmel, er liebte es, ihren Körper zu erfreuen! Allein der Gedanke an ihre sinnliche Reaktion begann seinem schlaffen Schwanz neues Leben einzuhauchen, als er spürte, wie eine weitere Erektion wuchs. Aber sie hatte seine Eier schon ausgelaugt und wenn er versuchte, ihre Fotze mit seinem Saft zu füllen, bestand eine gute Chance, dass seine Nüsse implodieren könnten!

Er teilte diese Einsicht mit Anita, die sich noch näher an ihn kuschelte, wenn so etwas möglich war.

„Papi, so sehr ich dich jetzt gerne sinnlos ficken würde, ich glaube nicht, dass mein armer Körper es ertragen könnte! Meine Muschi ist so empfindlich, dass es mehr ist als ich ertragen kann, wenn ich nur daran zu denke, gefingert zu werden! Aber du weißt, wie man ein Mädchen liebt, das ist absolut sicher!"

„Hmm, ich habe eine Idee. Ich werde mit dir duschen und dann die Küche aufräumen. Könnte eine gute Idee sein, auch etwas zu essen, damit wir wieder etwas Energie haben. Wenn meine Nüsse wieder die Chance haben, dir wieder etwas Gutes zu tun, werde ich dich drüberziehen und sie wieder in deine Muschi abtropfen lassen! Vielleicht kannst du einen alten Mann überlisten und vielleicht kannst du es nicht, aber es wird sicher Spaß machen, es herauszufinden!".

Anita schnurrte bei der Idee, dass ihr Vater sie mit seinem Schwanz füllte und eine volle Ladung seines heißen weißen Spermas tief in ihre Muschi schoss. Essen klang wie eine prima Idee, aber seinen Schwanz in der Dusche zu streicheln hatte mehr Anziehungskraft auf sie. Wenn sich ihr überreizter Kitzler beruhigte, konnte sie ziemlich glücklich daran denken, wie seine Finger tief in ihren Liebestunnel rutschten, als er ihren G-Punkt rieb! Mist, allein der Gedanke, über die Hand ihres Vaters zu kommen, ließ ihre Fotze wieder tropfen!

„Das mit der Dusche hört sich gut an, aber ich darf dich zuerst einseifen! Du hast ein besonderes Teil, wo ich sicherstellen möchte, dass es die Aufmerksamkeit erhält, die es verdient! Also, willst du dafür rennen?", hauchte sie ihn in ihrem sexiesten Ton an.

„Ein Rennen, was? Du bist dran, aber bekomme ich einen Vorsprung? Etwa drei Wochen sollten reichen! Anita, du hast fast das Leben aus mir herausgesaugt! Sogar die Haare an meinem Sack sind erschöpft! Also, was ist deine große Idee, einen alten Mann so zu verzaubern, bis er nicht einmal mehr aufstehen kann?" Er gab Anita einen leichten, aber liebevollen Schlag auf ihre Pobäckchen.

„Stöcke und Knüppel können mir die Knochen brechen, Paps, aber so ein Schlag wird mich nur erregen!", sang sie ihm ins Ohr.

**

Sie verbrachten die Zeit in der Dusche und achteten besonders auf bestimmte Körperteile, bis das Wasser langsam kälter wurde. Hannes und Anita trockneten sich danach gegenseitig ab und er nutzte den Vorteil, an Anitas Muschi zu kommen, um sie zu küssen und zu lecken, als sie es am wenigsten erwartet hatte. Obwohl sie ihn von ihrem überempfindlichen Schritt wegdrückte, bemerkte er, dass ihre Feuchtigkeit zurückkehrte, als sich ihre Geilheit wieder aufbaute. Sie revanchierte sich, indem sie sich hinkniete, um das Handtuch zwischen seine Po-Spalte und seinen Sack zu führen und dann schnell seinen Schwanz in ihren Mund schlürfte. Genug, um seine Aufmerksamkeit zu erregen, aber nicht genug, um ihm eine Erektion zu geben. Als sie wieder aufstand, drehte er sie herum und schob seine Arme unter ihre, als er ihre Titten umfasste und sanft massierte. Sie drückte ihren Popo fest gegen seine Leistengegend und spürte die Hitze seines halbharten Schwanzes, der erfolglos versuchte, sich zwischen ihren Arschbacken zu verhärten.

Sie machten sich auf den Weg in die Küche, wo Anita die vom Vortag übrig gebliebene Muschelsuppe aufwärmte und Knoblauchbrot machte, während Hannes den Tisch deckte und dann zwei Gläser Roséwein einschenkte, den sie am Tag zuvor geöffnet hatten. Beide schienen das Essen zu genießen, aber keiner erinnerte sich ernsthaft genau daran, wie es schmeckte. Die Atmosphäre war ein scharfer Kontrast zum Beginn des Tages, mit Hoffnung und Liebe, die die früheren Zweifel ersetzten, die ihnen durch den Kopf gegangen waren. Anita spürte, wie die Wärme ihres Vaters wieder durch ihre Seele floss und Hannes konnte das magische Funkeln in den Augen seiner Tochter sehen, das für einen Großteil des Tages gefehlt hatte. Wenn er zuvor die Lebensfähigkeit dieser neuen Phase ihres Lebens in Frage gestellt hatte, kamen ihm seine Antworten in den Sinn, als er sich in ihren Augen verlor.

„Fühlst du dich jetzt bei all dem besser, Papa?", fragte seine Tochter, wusste aber die Antwort bereits. Mehr als alles andere wusste sie in ihrem Herzen, dass Hannes es sich noch ein paar Mal eingestehen musste, bevor er mit der Kraft seiner eigenen Überzeugungen leben konnte. Es selbst zu hören, würde ihr aber auch nicht das Herz brechen.

„Hmmh, mal sehen. Ich wurde in Mädchen-Nektar getaucht, bis ich fast ertrunken wäre, ausgesaugt, bis meine Eier fast aus meinem Schwanz heraus flutschten und mit den intensivsten Orgasmen überflutet, an die ich mich erinnern kann. Ich wurde von der schönsten, liebevollsten, weichsten und entzückendsten Frau auf dem Planeten verwöhnt, die mir übrigens den Verstand geraubt hat. Gerade als ich dachte, dass ich nicht mehr Glück ertragen könnte, erklärt sie, dass sie mich liebt. Ähm, was war die Frage nochmal?", neckte er sie.

Sie zitierte die Pointe eines alten Witzes, den sie beide kannten und murmelte ihm zu: „Weißt du, Supermann, manchmal kannst du ein echter Idiot sein!".

Hannes fing an zu kichern und Anita schloss sich ihm einen Moment später an, nicht so sehr, weil der Witz lustig war, sondern weil es gut war zu sehen, wie das Glück langsam in das Gesicht ihres Vaters zurückkehrte. Sie erinnerte sich vage an diesen Blick, als sie noch ein kleines Mädchen war. Die Entdeckung, dass es immer noch da war, gab ihr ein warmes Gefühl.

Hannes dachte über die ursprüngliche Frage nach, die Anita gestellt hatte, wie er sich fühlte, als er darauf antwortete.

"Ja, Schatz. Ich brauchte wohl einen Tritt in den Arsch, um aus meinem Schneckenhaus herauszukommen. Ich bin nur froh, dass du den Mut und die Hartnäckigkeit hattest, lange genug zu bleiben, um herauszufinden, wo du mich treten kannst. Ich schulde dir, dass du schon als kleines Mädchen zu mir gehalten hast, als du gerade erwachsen wurdest. Jetzt schulde ich dir, dass du mich auch aus einer Grube der Verzweiflung gezogen hast. Würdest du dich mit einem Leben voller Liebe als Teilzahlung zufrieden geben?"

"Hmm, ich muss zuerst darüber nachdenken", antwortete sie mit einer sanften und sinnlichen Stimme, die nur eine Frau haben kann. „Umfasst das so viel von deinem Körper, wie ich verarbeiten kann? Oder wie wäre es mit all den Serviceleistungen, die mein System benötigt, um die aktuelle Garantie in gutem Zustand zu halten? Hmmh?"

„Verdammte Teenager! Ist das alles, woran Ihr Kinder jemals denkt? Sex, Sex und noch mehr Sex?", schnaubte Hannes in gespieltem Zorn.

„Nun denn, Alter! Ich meine, was gibt es denn sonst noch?"

„Hör zu, junge Dame! Du bist vielleicht 19, aber ich kann dich trotzdem über meine Knie legen und deinen süßen kleinen Arsch klopfen! Und wenn ich mir dabei jeden Knochen in meinem Körper brechen könnte, aber er wäre es wert! Also überreize dein Glück nicht!", kicherte er sarkastisch, als er seiner Tochter zuzwinkerte.

„Versprechen, Versprechen, nichts als leere Versprechen!", schnappte sie direkt zu ihm zurück, stand dann auf, ging zu seiner Seite des Tisches und küsste ihn so fest und eindringlich wie möglich. Sie unterbrach diesen Kuss und flüsterte: „Wenn ich schon vor dir stehe, willst du vielleicht ein Dessert?"

Hannes griff um sie herum und fuhr mit seinen Händen über ihren Hintern, dann antwortete er: „Nein, danke. Ich werde nur ein kleines Stückchen davon nehmen!"

E n d e

Edeka

Das Zupfhuhn

Hurra, ich bin den Klauen der Mediziner entkommen; mir fehlt nichts, sie haben nichts in mir vergessen und ich fühle mich sauwohl. Die neue Hüfte passt, bereitet keine Probleme und das mit dem Laufen funktioniert auch schon ganz gut. Ich bin sogar fast 2 cm größer geworden, jetzt mit zwei künstlichen Hüften ein Riese von 1,71 m. Nun gut, ich brauche momentan noch einen Gehstock; der kann mir aber an der Kasse im Supermarkt ganz gute Dienste leisten. Und schon komme ich wieder auf dumme Gedanken.

Wie immer sitze ich im Cafe unseres Supermarktes, trinke gemütlich meinen Morgenkaffee und überlege, was ich heute zusammen bringe. Eigentlich hätte ich genug zu schreiben aus der Zeit im Spital, vor allen Dingen aus der REHA, aber dazu folgt eine eigene Geschichte.

Jetzt lümmele ich auf dem Stuhl und betrachte mir das geschäftige Treiben im Kassenbereich des Supermarktes. Christine fertigt ihre Kundschaft mit routinierter Freundlichkeit ab, bei Julia stehen vor allen die Männer gerne in der Schlange und warten ein wenig, denn Julia ist ausgesprochen hübsch und sieht jeden Kunden so intensiv an, als wäre er derjenige, auf den sie gewartet hätte.

Und siehe da, Kasse 3 ist mit Diana besetzt.

Als sie mich sieht, schenkt sie mir dieses typisch falsche Verkäuferinnenlächeln, das zwar die Mundwinkel, nicht aber die Augen erreicht. Außerdem wirkt sie heute Morgen nervöser und fahriger als sonst und immer wieder schaut sie kurz zu mir herüber. Merkwürdig.

Ich möchte sie ein wenig beschreiben.

Diana ist ungefähr 1,6o m groß, hat stramme Schenkel, einen knackigen Hintern, leichte Pölsterchen um die Hüften und einen niedlichen Busen, den sie allerdings durch ihre Bluse und die Edekaweste kaschiert. Sie hat ein interessantes, hübsches Gesicht und halblanges, schwarzes Haar, das sie meist zu einer hinschauenswerten Frisur geformt hat. Sie wirkt ruhig und in sich gekehrt und es dauert, bis man sie zu einem richtigen Lächeln bringt.

Aber sie hat eine Macke. Und was für eine.

Wenn sie steht, dann zieht sie ständig Bluse und Weste nach unten, als würden die von selbst nach oben rutschen. Das wird nach 5 Minuten schon nervig. Jetzt macht sie das auch schon im Sitzen.

Und als zweites fährt sie sich, wenn sie läuft, bei jedem Schritt mit der Hand über die linke Arschbacke. Beim Bücken stützt sie sich damit auf der Pohälfte ab. Da möchte man doch mal für einen Tag ihre linke Hand sein.

Vom Blusenzupfen hat sie auch ihren Spitznamen von uns bekommen. "Das Zupfhuhn, die Gattin des Zapfhahns ", weil ihr Gemahl mal ganz gerne einen pichelt, wie ich aus unserem eigenen Restaurant weiß. Sie selbst war nie bei mir im Lokal, denn da wo ich wohne, schickt es sich nicht, dass eine Frau alleine, das heißt ohne Gatten, oder wenn, dann nur im Rudel mit anderen Weibern in eine Wirtschaft geht. Sonst hat sie gleich einen schlechten Ruf weg

Und dann dieses permanente Kaugummi kauen. Diese mahlenden Kiefer erinnern mich stark an ein weidendes Rindvieh.

Diana kommt ins Cafe und holt sich ihren täglichen Latte Macchiato. Ein Gewohnheitsmensch, so wie ich mit meinem Pott Kaffee.

Frühstückspause.

Gleich wackelt sie hinter in den Aufenthaltsraum, wie immer halt und dann ist sie für die nächste halbe Stunde verschwunden.

Aber hoppla! Was ist denn das?

Sie kommt auf mich zu und sieht mich schüchtern an.

"Darf ich mich kurz zu dir setzen?" lautet ihre Frage.

Ach, wir duzen uns? Nun ja, warum auch nicht.

"Natürlich, gerne", erwidere ich und rücke ihr einen Stuhl zurecht.

Ich klappe meinen Tabletcomputer zu und sehe sie erwartungsvoll an.

"Was kann ich für dich tun?"

"Nun, äh, mmh, ich weiß nicht, wie ich es sagen soll", antwortet sie zögerlich.

"Also, heraus mir der Sprache. Ich beiße nicht, oder nicht oft und schon gar keine so hübschen Mädels wie dich."

Diana läuft rot an und schaut sich verlegen um. Einige ihrer Kolleginnen werfen uns schon neugierige Blicke zu. Sie kennen mich und fragen sich nun, was ich mit Frau T. zu schaffen habe.

Diana holt tief Luft.

"Ich wollte bloß fragen, ob der Scooter da draußen dir gehört. Du weißt schon, das Schiff da auf dem Parkplatz."

Mein Helm liegt auf dem Stuhl neben mir und da mein Beverly 500 das einzige Zweirad auf dem Parkplatz ist, erscheint mir die Frage obligatorisch.

Was will sie????

"Ja, das ist meiner, wieso?"

Dianas Gesichtsfarbe wechselt von rot nach schamviolett und sie knetet verlegen ihre Hände.

"Lady Di, jetzt red halt schon. Du machst mich ganz zappelig!"

"Ach, Arne, ich darf doch Arne sagen?"

"Ja, ja, ja, was kann ich dir Gutes tun?", dränge ich. Ich will verdammt nochmal die richtige Frage von ihr hören.

"Darf ich mal mit dir mitfahren?"

Endlich! Das und nichts anderes wollte ich von ihr hören.

"Natürlich, klar doch. Wann?"

"Wie jetzt, wann? So einfach?"

"Ja, es ist so einfach!"

"Oh! Wann hättest du Zeit?"

"Wie wäre es mit Sonntag. Samstags musst du ja arbeiten. Und was sagt dein Mann dazu? Du bist doch verheiratet?"

Diana schaut mich traurig an. Es wühlt in ihr.

"Oder willst du es mir nicht sagen? Du musst es nicht."

Dann bricht es aus ihr heraus.

"Doch, du sollst es wissen. Er hat mich sitzen lassen, weil ich keine Kinder bekommen kann. Alles was hier oben zählt ist, dass eine Frau Kinder kriegen und schaffen kann. Er hat sich eine andere gesucht und ich kann schauen, wo ich bleibe. Ich bin jetzt einunddreißig. Ist mein Leben vorbei? Wars das?"

Tränen stehen in ihren schönen Augen und ein Stich fährt durch mein Herz. Ich reiche ihr ein Taschentuch und nehme ihre Hand.

Egal, ob es ihre Kolleginnen sehen und was sie sich dabei denken.

"Hey, du bist jung und hübsch", sage ich zu ihr. "Warum sollte dein Leben vorbei sein? Wenn es recht ist, hole ich dich am Sonntagmorgen ab und dann machen wir eine Tagestour in die Schweiz."

Diana schnieft und wischt sich die Tränen aus den Augen.

"Einverstanden. Ich freue mich schon darauf. Helm und so weiter hab ich selbst, musst du nicht besorgen."

Immer noch halte ich ihre Hand und sie blickt sich verlegen umher. Aber sie zieht sie nicht zurück, sondern drückt fester zu.

"Jetzt bleib noch ein wenig sitzen, bis du wieder ruhiger bist", meine ich, "du weißt ja, dass es nichts schlimmeres gibt als neugierige Kolleginnen."

Diana nickt und wir unterhalten uns noch einige Zeit über Belangloses, bis sie wieder zu ihrer Kasse muss.

"Dann bis Sonntag, ich freu mich schon."

Zu meiner Überraschung gibt sie mir ein Abschiedsbussi auf die Wange, was ihr einen giftigen Seitenblick von Julia einbringt und sie wieder rot werden lässt.

"Ich kann es kaum erwarten", flüstere ich ihr zu und sehe ihr nach, als sie hüftschwingend den Cafebereich verlässt.

Was war denn das?

Jetzt kennen wir uns schon fast 4 Jahre, was heißt kennen? Sehen tun wir uns fast täglich, haben aber so gut wie noch kein privates Wort gewechselt. Und dann das!

Endlich Sonntag.

Als ich bei ihr ankomme, sitzt Diana schon auf der Bank vor ihrem Haus. Sie lässt mich kaum den Helm abnehmen und schon fällt sie mir um den Hals.

"Schön, dass du mich nicht versetzt hast", sagt sie und schaut mich erleichtert an.

"Wieso sollte ich", frage ich verwundert. "Versprochen ist verspro- chen."

"Nicht bei allen", meint sie.

Ich nehme ihre Handtasche und packe sie in das Topcase, helfe ihr in die Jacke und schaue ihr dann zu, wie sie sich fertig macht. Sie macht es nicht zum ersten Mal, hat also Erfahrung im Zweiradfahren. Eine Sorge weniger.

Wir steigen auf und los geht es.

In Rheinfelden fahren wir über die Grenze und dann geht es quer durch den Schweizer Jura zum Neuenburger See. Am Seeufer, in Bevais, trinken wir gemütlich einen Kaffee und sitzen in der Sonne. Diana wirkt entspannt und gelöst. Sie lacht und alle trüben Gedanken scheinen verflogen.

"Ach wie gerne würde ich jetzt schwimmen gehen", meint sie versonnen, "aber ich hab keinen Badeanzug dabei."

Mir kommt eine Idee. Nachdem wir uns genug ausgeruht haben, wollen wir weiter. Diana fragt mich, ob wir jetzt nach Bern fahren. Ich lächle sie an.

"Lass dich überraschen."

Ich kenne da einen kleinen Weiher in der Nähe von Langenthal, schön versteckt und abgeschieden. Mal sehen, was sich ergibt.

Nach 30 Minuten sind wir da. Ich halte an und lasse sie absteigen.

"Ist das schön hier", meint sie hingerissen. "Was machen wir hier?"

"Du wolltest doch schwimmen gehen, jetzt kannst du es", erwidere ich.

Diana blickt mich verdutzt an.

"Aber, aber . . . ich hab doch kein Schwimmzeug dabei???"

"Na und? Ich doch auch nicht. Keine Decke, kein Handtuch, keine Badehose. Wir sind alleine, kein Mensch weit und breit, die Sonne scheint und wird uns schon wieder trocknen. Also ab ins Wasser!"

Diana schaut mich geschockt an und als ich meine Hüllen fallen lasse, wendet sie sich verlegen um. Ich nehme sie an den Schultern und drehe sie zu mir.

"Diana, wir sind hier alleine. Niemand sieht uns. Das Wasser ist angenehm, die Sonne scheint, wo also liegt das Problem? Du hast doch schon mehr als einmal einen nackten Mann gesehen und ich weiß auch, wie eine Frau aussieht."

Ich lasse sie los und gehe ins Wasser.

Herrlich, angenehm kühl. Mit kräftigen Armzügen schwimme ich hinaus, dann schaue ich zum Ufer zurück. Dort steht sie und kämpft mit sich selber.

Plötzlich beginnt sie, sich auszuziehen und was für eine hübsche Frau kommt da zum Vorschein. Schöne, stramme Beine, eine wohlgeformte Hüfte und ein knackiger Busen. Und über allem thront eine vor Verlegenheit feuerrote Birne.

Mit schnellen Schritten und ihre Kostbarkeiten bedeckend, damit ich ja nicht allzu viel zu sehen bekomme, eilt sie ins Wasser und schwimmt in meine Richtung.

"Na, war das schlimm?" frage ich, als sie bei mir ankommt.

"Nein, aber ungewohnt", gibt sie zur Antwort.

"Wieso das?" will ich wissen.

"Du weißt doch, bei uns oben gibt es keine Seen und zum Schwimmen müssen wir immer ins Bad. Und da muss man immer Badezeug anhaben."

"Und wie fühlt es sich so ohne an?"

"Anders, aber ganz toll. Jetzt spüre ich das Wasser überall."

"Ach . ..? Überall?" Ich grinse sie an.

"Blödmann", schnaubt sie und schwimmt zurück ans Ufer.

Und ich nichts wie hinterher.

Was für ein Anblick. Ihre prallen, weißen Arschbacken ragen bei jedem Armzug leicht aus dem Wasser und mein Schnorchel beginnt schnell zu wachsen. Er pumpt sich schneller auf als eine Rettungsweste.

Wir haben wieder Boden unter den Füßen. Diana dreht sich zu mir her und meint:

"Danke dass du mich mit hergebracht hast, es ist wundersch . . ."

Sie kommt näher. Zu nahe, denn mein Lustknüppel stößt an ihren Bauch und sie verstummt. Reflexartig greift sie zu und hält ihn fest.

" . . .ön hier. Ach, du meine Güte. Wegen mir?" fragt sie ungläubig.

Ich nicke.

"Nur deinetwegen. Aber wenn du willst, kannst du ihn wieder loslassen."

Diana schüttelt heftig den Kopf.

"Nein, nein, dann gehe ich doch unter."

Ich fange an zu lachen.

"Aber du kannst doch hier stehen."

"Kann ich nicht!" beharrt sie, legt ihre Arme um meinen Hals und ihre Beine umschließen meine Hüften. Meine Lanze klopft an ihrer Liebespforte an und langsam schiebt sie sich darüber.

Dieses kleine Luder. Die Unschuld vom Wald. Sieh an, sieh an.

Diana umklammert mich fester. Sie hat die Augen geschlossen und seufzt entspannt.

"Na, zufrieden?" frage ich und lächle sie an.

Erschrocken reißt sie die Augen auf und will sich freimachen. Ich halte sie an den Hüften fest.

"Nicht doch, du kannst doch nicht verduften, wo ich mich so wohlfühle in dir", flüstere ich ihr ins Ohr. "Bleib da, ich will dich spüren. Vier Jahre habe ich dich nur gesehen und mehr war bisher auch nicht möglich gewesen. Jetzt will ich es aber auch auskosten. So schnell lasse ich dich nicht mehr los."

"Ach Arne, ich wollte dich doch auch schon lange kennen lernen, aber ich hab mich einfach nicht getraut. Ich bin verheiratet und an deinem Tisch waren auch immer attraktive Frauen gesessen, wenn du Kaffee trinken und Schreiben warst. Was schreibst du denn eigentlich immer so?"

"Du wirst es sehen", gebe ich zur Antwort und küsse sie zärtlich auf die Lippen. Sie erwidert meinen Kuss und ich spüre, wie ihre Zungenspitze Einlass in meinen Mund fordert. Unsere Zungen umkreisen und umtanzen sich und langsam bewege ich meinen Prengel in Diana hin und her.

Das Wasser beginnt langsam Wellen zu schlagen und je heftiger wir unsere Hüften gegen einander schlagen, umso höher werden sie.

Tsunami!!!

Völlig hemmungslos prügele ich meinen Steifen in Dianas gierige Fotze, sie legt ihren Kopf auf meine Schulter und hechelt und stöhnt ungehemmt. Ihr Liebeskanal verkrampft und verengt sich, sie klammert sich an mir fest und krallt mir ihre langen Fingernägel in den Rücken. Sie schreit ihren Höhepunkt über das Wasser und ich explodiere in ihr. Tief in ihren Muttermund jage ich in mehreren Schüben meinen Samen und komme heftig atmend zum Orgasmus. Und was für einer!

Mit zittrigen Knien bekomme ich langsam wieder Luft. Zärtlich streichle ich Dianas Rücken und als sie bei mir dasselbe macht, ziehe ich zischend den Atem zwischen den Zähnen ein.

"Ach, du Ärmster"; meint sie mit bebender Stimme. "Tut mir so leid, dass ich die Beherrschung verloren habe, aber es war so wunderschön. Und es ist so verdammt lange her, dass mich ein Mann so begehrt hat."

"Egal, Engelchen, es war ein wunderschönes Erlebnis. mehr als ich erwarten durfte. Du bist eine Frau durch und durch. Ich bin verrückt nach dir."

"Auch noch am Dienstag, wenn ich wieder arbeiten muss?"

"Du wirst überrascht sein, auch dann noch. Ich liebe dich."

"Ach Arne, das wäre zu schön."

Ich greife unter ihre Pobacken, hebe sie leicht an und marschiere aus dem Wasser.

"Lass mich los", meint Diana mit bebender Stimme, als sich mein Untermieter bei jedem Schritt in ihr wieder aufrichtet. "Ich bin doch viel zu schwer."

"Find ich nicht, Liebling. Du hast doch eine Figur wie ein Reh, oder wie heißt doch gleich das große graue Tier mit dem Rüssel?"

"Du Arsch. Celia hat Recht, wenn sie behauptet, du hättest ein loses Mundwerk. Lass mich soooofort los, sonst kannst du was erleben!"

Wir haben das Ufer erreicht und ich habe sie immer noch aufgespießt. Ich umklammere ihre Hüften noch fester und bewege meinen Unterkörper ein paarmal schnell hin und her.

"Soooo, was denn, holde Kassenfee? Celia hat also Recht. Nun, ich muss wohl mal ein Wörtchen mit ihr reden."

Diana legt ihren Kopf nach hinten und schließt die Augen. Und vor mir liegt ihr wundervoller zarter Busen, den sie immer so gut versteckt. Er ist doch größer, als ich gedacht habe und zwei braune Brustwarzen ragen keck empor.

Jaja, das kühle Wasser!

Ich kann nicht widerstehen und lege meine Lippen um die vor mir bebende Einladung. Ein lautes "Aaaaaah!" entfährt ihr und sie presst meinen Kopf fester gegen ihre Brust. Ihre ungeheuer zarte und wohlschmeckende Haut stimuliert mich aufs Äußerste.

Meine Boa in ihr erwacht jetzt so richtig wieder zum Leben und züngelt in allen Ecken.

Ich gehe in die Knie, denn lange kann ich mich nicht mehr auf den Beinen halten. Meine Emotionen überrollen mich, ich sauge an ihrer Brust, als wenn es das letzte wäre, das ich tue.

Diana stößt kleine Schreie der Wollust aus und das stimuliert mich noch mehr. Ich greife sie an den Händen, lasse mich auf den Rücken gleiten und jetzt sitzt sie auf mir und hat volle Bewegungsfreiheit. Wie eine Rodeoreiterin wargelt sie auf mir herum, schüttelt den Kopf, so dass ihre schwarzen Haare fliegen und klatscht mit ihrem Knackarsch auf meinen Bauch und die Oberschenkel.

Ich schalte ab und genieße nur noch. Was für ein Temperament, welche geile Wildheit.

Plötzlich hält Diana inne, ihre Liebeshöhle krampft sich zusammen und mein Schwanz hat das Gefühl erwürgt zu werden.

Mit großen Augen schaut sie mich an und dann werde ich von ihren Liebessäften überschwemmt. Noch zwei, drei kräftige Stöße von mir und dann ist es auch mit meiner Zurückhaltung vorbei. Alles was in mit steckt jage ich in ihren Liebestunnel und beide schreien wir unseren Höhepunkt hinaus.

Diana sackt auf mir zusammen und holt keuchend Luft. Ich nehme ihren Kopf in beide Hände, schaue sie lange und zärtlich an und küsse sie, wie ich die Frau küsse, die ich liebe.

"Engelchen, ich weiß nicht, was ich sagen soll. Für das, was ich für dich empfinde, sind Worte zu wenig. Ich tue, was ich mir bisher eigentlich nicht vorstellen konnte. Ich liebe dich mehr als alles andere, Diana."

Diana schaut mich nachdenklich an.

"Ist das wirklich dein Ernst? Wenn nicht, wie sollte ich dir am Dienstag, wenn ich wieder arbeiten muss, unter die Augen treten? Ich habe Angst, große Angst!"

"Das musst du nicht, Spatzl. Vertraue mir. Wie weit bist du bereit zu gehen? Würdest du unsere Liebe öffentlich machen, vor deinen Kolleginnen?"

"Wie meinst du das jetzt, Arne? Soll ich vielleicht . . .?"

Diana verstummt und ich nicke.

"Ach, du meine Güte, was hast du vor?"

"Warte es ab. Machst du mit?"

"Alles, aber auch alles, Liebster."

Sie legt sich an meine Seite und mein Bonsaischwert flutscht aus ihr heraus. Leergesaugt und ausgemergelt. Diana schmiegt sich in meine Arme und ich flüstere Liebkosungen ins Ohr. Wir turteln, als wären wir das erste Mal verliebt.

Noch einmal ins Wasser, aber nur zum Schwimmen. Nachdem uns die Sonne getrocknet hat, fahren wir nach Bruck, um ein paar Freunde von mir zu besuchen. Was für ein Hallo! Sie kennen Diana natürlich vom Einkaufen. Wenn Urs und Iris ( siehe: der Tag, an dem ich C.-A. M. ) mich besuchen, dann gehen wir bei uns einkaufen, denn es ist wesentlich billiger als in der Schweiz.

Am Abend gehe ich mit Diana in Bruck zum Essen und bringe sie dann nach Hause. Als sie mich bittet, bei ihr zu bleiben, kann ich nicht "Nein" sagen und wir verbringen eine wundervolle und zärtliche Nacht.

Den Montag erlebe ich zwiespältig. Ich bleibe zuhause und gehe nicht ins Cafe, denn ich brauche viel Zeit um nachzudenken.

Einerseits Hochgefühle ob des Erlebten, andererseits Unsicherheit, ob alles richtig war, was wir gemacht haben. Doch dann setzt sich die Liebe durch und ich bin mir sicher, dass alles seine Ordnung hat.

Dienstagmorgen. 08:00 Uhr.

Ich komme ins Cafe und mein Blick fällt in den Kassenbereich.

Diana ist NICHT da.

Mir bricht der Schweiß aus und ich bekomme zittrige Finger. Kaum dass ich die Kaffeetasse an meinen Tisch bekomme.

Erleichterung, es ist ja Dienstag. Da räumt sie immer noch in der Frühe die Regale ein. Mir fällt ein Stein vom Herzen.

Zwanzig Minuten später.

Diana kommt, sieht mich und weiß nicht, wie sie sich verhalten soll. Ich stehe auf und gehe ihr entgegen.

Ich nehme ihren Kopf in beide Hände, küsse sie zärtlich auf den Mund und sie erwidert diesen Kuss ohne zu zögern.

"Guten Morgen, mein Schatz, ich liebe dich heute noch mehr als gestern. Wie geht es dir?"

Diana strahlt über das ganze Gesicht.

"Jetzt gut, mein Geliebter, jetzt gut. Aber ich muss nun an die Kasse. Die Arbeit wartet."

Sie küsst mich noch einmal.

"Ich hole dich heute Nachmittag ab, wenn du fertig bist."

Diana nickt und geht.

Julia wirft ihr einen giftigen Blick zu, dem sichtbar eine Spur Neid bei- gemischt ist. Christine lächelt verträumt und dir drei Damen hinter dem Tresen des Cafés schauen mich ungläubig an.

Sollen sie denken, was sie wollen.

ENDE

Die schöne Gärtnerin

 

Sven Spitz war schon immer ein Erfolgsmensch gewesen. In der Schule tat er sich leicht mit dem Lernen, das Wissen und der Lehrstoff flogen ihm geradezu in den Kopf. Er studierte Jura und wurde Rechtsanwalt, spezialisierte sich auf Familien- und Jugendrecht.

Er wurde Juniorpartner in einer großen Anwaltskanzlei, hatte gute Erfolge vor Gericht für seine Mandanten und ein geregeltes Privatleben mit einer attraktiven Freundin an seiner Seite.

Und dann machte er es als Rechtsanwalt dem Ehegatten einer Mandantin gar nicht recht.

Sie hatte ihrem Göttergatten die eheliche Untreue unter Zuhilfenahme eines Privatdetektivs nachgewiesen und Sven mit der Regelung ihrer Scheidung bedacht. Und der holte für seine Mandantin heraus, was er nur herausholen konnte.

Nun traf es wahrlich keinen Unvermögenden, im Gegenteil. Der Ertappte war ein wohlhabender Unternehmer und nannte eine Zulieferfirma für die Automobilindustrie sein Eigen. Zudem war er auch in der Landespolitik als Abgeordneter aktiv und für diese Art der Öffentlichkeitsarbeit war sein Seitensprung, der ja auch nicht sein erster und einziger war, fürwahr keine Stimmenwerbung. Bei der nächsten Landtagswahl stellte sich heraus, dass die Sympathien der Wähler mehr auf der Seite der Frau, also der Betrogenen, waren als auf seiner. Und so sann er auf Rache.

Und die bekam er auch. Bei einem Empfang bei besagter Mandantin wurde es zuerst spät und dann wurde es Sven schlecht. Er dämmerte weg und wußte am nächsten Morgen nicht, wie er nach Hause gekommen war.

Zwei Tage später erfuhr er es, als ihm seine Freundin beim Frühstück die Zeitung um die Ohren schlug, dann heulend ihre Koffer packte und ihre Beziehung beendete.

Nachdem sein Kopfweh mit Hilfe von 2 Aspirin allmählich verschwunden war, besah er sich die Bescherung. Kompromittierende Fotos von ihm, seiner Mandantin, ihrer Tochter und der zugegeben attraktiven Hausdame, alle wie er betäubt ( was aber niemand von der Presse wusste oder wissen wollte ) und nackt im großen Ehebett, ließen ihn Böses ahnen. Und es wurde richtig übel.

Sofort hatte Sven Spitz, seinen Spitznamen weg. Der „spitze Sven" war noch die schönste der hämischen Bezeichnungen.

Von seiner Kanzlei bekam er zugegebener Weise eine ansehnliche Abfindung, aber als Anwalt wollten sie ihn nicht mehr haben. Er verkaufte seine Anteile am Büro. Er saß nun auf der Straße und hatte auch keine neue Anstellung in Aussicht.

Also holte er zum finalen Rundumschlag aus. An und für sich war Sven nicht nachtragend, aber er vergaß auch nichts. Alles was er über seinen Feind gesammelt hatte und das war nicht wenig, packte er zu einem ansehnlichen Paket zusammen. Da war dann alles beieinander, was beim Scheidungsprozeß nicht auf den Tisch kam, oder als nebensächlich erachtet wurde.

Über einen privaten Ermittler erhielt er noch einige vertrauliche Berichte und legte sie dem Paket bei. Das übergab er einem vertrauenswürdigen Journalisten mit einem Termin, an dem das Ganze veröffentlicht werden sollte. In der Zwischenzeit brach er alle Zelte in Deutschland ab und fuhr in den „Urlaub" nach Italien. Das heißt, er tauchte unter.

Als dann die Bombe platzte, saß er in der Nähe von Alba und half den dortigen Trüffelsuchern dabei, dass sie nicht von den Zwischenhändlern übers Ohr gehauen wurden. Über nicht ganz legale Quellen bekam er neue "echte" Papiere, mit denen er sich zumindest in Italien frei bewegen konnte. So las er die brisanten Nachrichten aus der alten Heimat im Internet und machte sich auf das Schlimmste gefasst.

Sein Widersacher hatte nach der Veröffentlichung einen Herzinfarkt erlitten und nicht überlebt, das heißt er hatte den Platz in seinem Unternehmen für einen Nachfolger frei gemacht und auch in der Politik gab es einen Nachrücker. Seine kurzzeitig trauernde Witwe hatte nun die Zeit und Muse, sich finanziell gut abgesichert um eine neue Beziehung zu kümmern und Sven einen besonderen Bonus zukommen zu lassen. Und einige besonders Nachtragende versuchten Sven zu finden und ihm ihre Meinung und Ansichten sehr handgreiflich beizubringen. Aber was sie auch taten, es führte zu keinem greifbaren Ergebnis.

Sven Spitz war und blieb unauffindbar.

* * *

So gingen fast 6 Jahre ins Land. Es war Gras über die Sache gewachsen.

Sven war nach einigen Ortswechseln in Dänemark gelandet, wo ein Bruder seines Vaters sich vor vielen Jahren in Roskilde als Gold- und Silberschmied niedergelassen hatte und sich einen sehr guten Ruf geschaffen hatte. Sven kaufte einige Schmuckstücke bei ihm, dann fasste er sich ein Herz und gab sich zu erkennen. Er hatte sich doch schon etwas verändert.

War er früher groß, aber auch etwas übergewichtig, so war er jetzt sehr schlank, hatte sein hellbraunes Haar hellblond gefärbt und sich einen kurzen Vollbart wachsen lassen. Außerdem sprach er gut Dänisch mit leichtem Akzent, aber das fiel nicht besonders auf.

Sein Onkel, schon immer ein ruhiger und bedachter Mann nickte, brummte ein wenig und half ihm dann im Rahmen seiner Möglichkeiten.

Er war zwar kein Hoflieferant, aber einige hohe Beamte des Königshauses und deren Gattinnen waren seine Kunden. Einer war ihm noch einen Gefallen schuldig und so kam Sven Lars Mortensen, wie er jetzt hieß, zu neuen Papieren, einer Zulassung als Anwalt und einer dänischen Staatsbürgerschaft. Als Sven seinen Onkel fragte, was das denn für ein Gefallen war, der solche Maßnahmen rechtfertigte, schüttelte der nur sein weises Haupt und meinte, das alles hätte so seine Berechtigung. Sven bohrte auch nicht nach, da er schon selbst schlechte Erfahrungen mit allzu großer Neugier gemacht hatte. Er nahm es hin und forschte nicht weiter.

* * *

Zwei Jahre später verstarben seine Eltern bei einem Verkehrsunfall und jetzt musste er notgedrungen wieder zurück ins Ländle. Mit seinem Onkel fuhr er nach Offenburg, wo seine Eltern beigesetzt wurden und stellte mit Erstaunen fest, dass sich niemand um ihn kümmerte.

Gut, er war jetzt 45 Jahre alt, war ja Ausländer, hatte sich doch verändert und im Ländle herrschte inzwischen eine andere Partei. Die Schaltstellen der Macht waren in anderen Händen.

Als er wieder in seiner alten Heimat war, merkte er wie sehr sie ihm gefehlt hatte. Also beschloß er, ein letztes Mal umzuziehen.

Er wies vor der Anwaltskammer seine Zulassung als Rechtsanwalt in Dänemark nach, sein Jurastudium in Deutschland, das Zweite Staatsexamen und erhielt schließlich seine Zulassung.

Er verkaufte das Haus und Grundstück seiner Eltern, fuhr nach Dänemark zurück und übergab seinem Onkel einen ansehnlichen Teil des Verkaufspreises. Der wollte es nicht annehmen, aber Sven blieb standhaft und als er sagte, das wäre das Dankeschön für den Gefallen seines Onkels, der ihm dadurch ein neues Leben ermöglicht hatte. Da gab der schließlich nach.

Dann kehrte Sven wieder in seine alte Heimat zurück, aber natürlich nicht mehr in die Landeshauptstadt. So blöd war er nun doch nicht.

Er suchte sich ein Haus im Schwarzwald. In einem Dorf, nicht zu groß und nicht zu klein und im Notfall nicht zu weit von der Schweizer und Französischen Grenze entfernt. Man konnte nie wissen.

Und welches Dorf das war könnt ihr euch ja denken.

Und in diesem Dorf fand er das Haus das ihm gefiel. Mittelgroß, im Schwarzwälder Stil gebaut und mit einem großen Grundstück und Garten. Ideal für eine Niederlassung als Anwalt, mit schönen Büro und Wartezimmer. Da das Gebäude aber schon fast zwei Jahre leer stand, war es eher ein Dschungel als ein Garten. Da gab es noch viel zu tun. Handwerker mussten sich im Haus um Elektrik, Heizung und Wasser kümmern und für den Garten mussten auch Fachleute her.

* * *

Also schaute er sich im Dorf um. Er fand eine Firma für den Verleih von Gartengeräten und kleinen Baumaschinen. Da er aber handwerklich sehr ungeschickt war, lies er sich beraten, wo er einen fachkundigen Gartenbaubetrieb finden würde. Der Schreiner, ein Riese von über zwei Meter Körpergröße, musterte ihn.

„Haben sie etwas gegen Frauen?", wollte er wissen.

„Nein, wieso?", war die erstaunte Frage von Sven.

„Weil wir hier eine sehr gute Gärtnerei im Dorf haben. Sind etwa ein Dutzend Mitarbeiter, aber alle Chefs mit Ausnahme des Fahrers sind Frauen. Die „Garten - Hexen", wie sie manchmal abschätzig genannt werden. Aber vom Fachwissen, von der Arbeitsauffassung und der Kreativität können sich die anderen mehr als eine Scheibe abschneiden. Und im Preis sind sie auch unschlagbar. Garten- und Landschaftsbau Leuenberger, so heißt der Betrieb."

Er gab ihm eine Visitenkarte mit Anschrift und Telefonnummer.

„ Sie können die Gärtnerei am Ortsrand in Richtung Rheintal finden. Brauchen sie sonst noch etwas, Herr . . .?", sagte der Riese.

„Entschuldigung, mein Name ist Sven Lars Mortensen", sagte er.

„Aha, Däne, wie?", fragte der Große. „Ich bin Patrick, Schreiner und Möbelbauer, Computerfachmann und Geräteverleiher. Wenn sie einen Rat oder Hilfe brauchen, auch wenn es um Software geht, können Sie sich an mich wenden. Oder an meinen Onkel. Der hat hier auch ein Geschäft."

„Ach so, und was gehört nicht ihrer Familie?", wollte Sven lachend wissen.

„Der Supermarkt, der Friseur und das Bestattungsunternehmen", erhielt er zur Antwort und Patrick grinste breit. „Und die Weibergärtnerei, aber nur weil wir alle schon selbst verheiratet sind, Kinder haben und Vielweiberei bei uns amtlich noch nicht zugelassen ist."

Er zog noch zwei Visitenkarten aus einer Mappe und gab sie Sven.

„Elektriker und GWS werden sie sicher auch noch brauchen und so bleibt die Arbeit im Dorf. Auf die Leute hier ist Verlaß."

„Sehr schön. Sie bauen auch Möbel?", erkundigte sich Sven.

Patrick winkte.

„Kommen sie mal mit", forderte er Sven auf.

Sie gingen in einen großen Schuppen und als Patrick das Licht einschaltete, da staunte Sven. Bauernmöbel, wie in Tirol oder dem Allgäu, so was gab es bei Ikea nicht. Und der Duft von dem Holz. Sven ging mit großen Augen in dem Raum herum, prüfte und klopfte gegen verschiedene Möbel.

„Wirklich alles massiv", fragte er ungläubig und Patrick nickte stolz.

„Da werde ich auf sie zukommen", meinte Sven und überlegte schon, was er für welchen Raum brauchen würde. „Und morgen gehe ich auf Hexenjagd."

„Vorsicht, die sind zu fünft, also geben sie Acht. Lassen sie sich nicht täuschen nur weil es Frauen sind."

„Wenn es recht ist, dann bin ich Sven." Er streckte ihm die Hand hin.

„Patrick, oder Paddy, wie meine Mädels mich nennen", sagte der und schlug ein.

„Herzlich willkommen bei uns im Dorf. Darf ich fragen, was du beruflich machst?"

„Ich bin Rechtsanwalt."

„Schön, so etwas fehlt uns hier noch", meinte Patrick nickend. „Also dann auf in den Kampf und viel Glück."

„Erst morgen, zuerst ausruhen und noch etwas umschauen."

* * *

Sven fuhr zu seinem Haus zurück und nach einem gründlichen Rundgang schrieb er einige Sachen auf, um die er sich morgen kümmern wollte.

Tor zum Grundstück richten lassen, Fensterläden ausbessern, Geländer der Veranda gleich neu machen. Steckdosen setzen und neue Armaturen für Küche, Toiletten und Bad. Jetzt wusste er wenigstens, an wen er sich wenden konnte.

Er seufzte. Was ihm so alles auf den zweiten Blick jetzt auffiel. Deswegen war die Immobilie so günstig gewesen und er hatte bei der ersten Inaugenscheinnahme vor lauter Enthusiasmus und Begeisterung nicht so genau hingesehen.

Aber das hatte alles bis morgen Zeit. Er musste noch etwas essen und ein wenig einkaufen. Also wieder ins Auto und ab in den Supermarkt. Der war für so ein kleines Dorf ziemlich groß und das Warenangebot war sehr vielfältig. Sven kaufte reichlich ein, denn Kühlschrank und Kühltruhe waren so leer wie sein Magen. Nahe beim Markt hatte er ein Asiarestaurant gesehen, da wollte er später seinen Kalorienbedarf decken.

Gesättigt und zufrieden fuhr er in Richtung nach Hause, als er am Eiscafé vorbei kam. Ein Parkplatz war frei und schon bog er ab. Man musste die Gelegenheit beim Schopf packen, denn ein Cappuccino oder Espresso hatte noch Platz.

Er betrat die Eisdiele und schon bekam er ein Dessert für seine Sinne. Eine Frau, etwas jünger als er, stand hinter der Theke und bereitete einige Eisbecher zu, die schon sehnlichst an den Tischen erwartet wurden.

So etwas hübsches und knackiges hätte er hier bestimmt nicht erwartet. Sven schluckte, als sie ihn anlächelte und nach seinen Wünschen fragte.

„Einen Cappuccino, bitte", aber er hätte lieber etwas anderes gesagt.

Die Schiebetür zum Nebenraum fuhr zur Seite und ein untersetzter älterer Mann mit Brille, Halbglatze, breiten Schultern und zwei Eisbehältern betrat den Raum.

Die Frau trat zu ihm, küsste ihn, wie es eine Tochter bei ihrem Vater auf keinen Fall tun sollte und sagte:

„Ich geh hoch und schau nach den Kindern, Liebling. Machst du bitte hier weiter?

Der Herr bekommt einen Cappuccino und ich dicke Beine, wenn ich hier noch länger rumstehe. Ich komme um halb Acht runter und helfe dir beim Aufräumen."

„Du kannst oben bleiben, Schatz. Heike will heute Abend noch putzen, weil sie morgen in der Früh ihre Enkelin da hat."

„Ach schön", meinte die Frau, „endlich mal etwas früher die Beine hochlegen."

Sie winkte den Gästen zu, wünschte allen einen schönen Abend und verließ das Café.

Sven war verblüfft. Diese hübsche Frau und der, Verzeihung, alte Sack waren Mann und Frau? Und alle schienen das so hinzunehmen und keiner regte sich darüber auf?

Er war ja aus der Stadt so einiges gewohnt, aber das?

Svens Weltbild war erschüttert.

Jetzt musste nur noch eine Elfjährige mit einem Mittvierziger hereinkommen und den als ihren Mann vorstellen. Ach du Heilig´s Blechle, wo war er hier gelandet?

„Kann ich Ihnen irgendwie helfen?"

Jürgen zuckte zusammen, als der Gelatiere ihn fragte.

„Ääääh, ja, also, ich bin neu hier und wollte mich einmal umschauen. Das Dorf hat wohl viel zu bieten? Ich heiße Sven Lars Mortensen."

„Er du dansker? I det mindste ved navn. Knækbrød eller smørrebrød, for at bruge en kliche med det samme ( Sie sind wohl Däne? Jedenfalls dem Namen nach. Knäckebrot oder Smörrebröd, um gleich mal ein Klischee zu bedienen?)."

Jetzt war Sven wirklich geplättet.

„Äääh, sie sprechen Dänisch? Hier im Schwarzwald?"

„Ich war nicht immer hier. Ich komme aus Bayern."

„Jaaaaahhh, da redet man doch auch kein Dänisch, oder doch?"

Der alte Witzbold grinste ihn an.

„Spaß beiseite. Meine Tochter ist seit fast 30 Jahren mit einem Notar in Roskilde verheiratet."

„Du meine Güte, was ist die Welt klein. Da habe ich auch einige Zeit gelebt. Wie ist denn ihr Name?"

„Nicole Vestsjælland."

„Den Namen hab ich schon mal gehört. Es gibt ja nur zwei Notare in Roskilde und mit dieser Kanzlei habe ich schon einige Mal zu tun gehabt. Deshalb sprechen sie so gut dänisch."

„Muss ich wohl, denn sonst verstehen mich meine Enkel nicht. Die sprechen deutsch in einem schlimmeren Dialekt, als es die Leute hier oben tun. Ich habe gehört, sie haben das alte Wassmer Haus gekauft. Da gibt es noch gut zu tun."

„Ja, aber der Schreiner hat mir ein paar Adressen gegeben."

„Ah, meinen Neffen haben sie also auch schon kennen gelernt."

„Patrick ist ihr Neffe? Hätte ich mir denken können. Diese Ähnlichkeit."

Das klang ein klein wenig sarkastisch.

„Vorsicht, machen sie meinen Neffen nicht schlecht. Er kann nichts dafür, dass er so groß ist. Da sind meine Schwester und sein Vater schuld."

Sven lachte. Also Humor hatten die hier oben schon. So langsam begann er sich wohl zu fühlen.

Er verabschiedete sich mit der Bemerkung, dass er noch seine ganzen Vorräte einräumen musste und das Gefrorene in die Kühltruhe sollte.

„Und da sitzen sie bei mir herum und lassen das Zeug auftauen?"

„He, ich komme aus Dänemark und da gibt es eine Automarke aus dem Nachbarland, die haben sogar kleine Kühltruhen und Kühlschränke für ihre Kombis."

„Alles klar. Wo der Wolf-O einen Ren-O jagt. Dann schönen Abend noch, Herr . . „

„Sven reicht, wenn´s Recht ist."

„Ist recht. Arne. Schönen Abend noch."

Sven ging zum Auto. Wenn alle hier so waren, dann prima.

* * *

Nach einer recht unruhigen Nacht versuchte Sven mit einem reichhaltigen Frühstück und viel Kaffee auf Touren zu kommen. Er war ein paarmal wach geworden, weil er nicht richtig schlafen konnte und sich nicht klar war, in welcher Reihenfolge er die Arbeiten durchführen lassen sollte. Strom war ganz wichtig, denn sein Büro sollte bis in zwei Wochen fertig sein. Er konnte schließlich seine Klienten, so es welche geben sollte, nicht in einer Rumpelkammer empfangen. Der Zeitdruck und der Umfang der anstehenden Arbeiten hatten ihm etwas den Schlaf geraubt.

Er lies sein Auto stehen und ging zu Fuß ins Dorf. So wusste er dann wenigstens, wo was zu finden war. Der Installateur und der Elektriker lagen direkt am Ortseingang im "Industriegebiet", wenn man die vier Kleinbetriebe als das bezeichnen durfte. Die anderen beiden waren eine Druckerei und der Bestatter samt Steinmetzbetrieb. Und nebenan wurden zwei weitere Gebäude errichtet. Da sollten dann eine Schreinerei und ein Fliesenbetrieb reinkommen, wie er der großen Tafel entnehmen konnte.

Beim Elektriker und Installateur vereinbarte er für den nächsten Vormittag einen Besichtigungstermin und suchte sich die neuen Armaturen für Küche und Bad heraus. Dann ging er zum Steinmetz, um sich ein Schild für seine Kanzlei anfertigen zu lassen. Er entschied sich für eine helle Marmorplatte und eingefräste schwarze Buchstaben.

Sven L. Mortensen

Rechtsanwalt

Familien- und Jugendrecht

So stand es da, deutlich sichtbar und auffällig. Ein bisschen Eitelkeit durfte schon sein.

In der Druckerei gab er ein Inserat für das nächste Gemeindeblatt in Auftrag. Er besprach mit der Leiterin der Druckerei, auch hier war der Chef eine Frau, seine neue Visitenkarte und lies ein Faltblatt drucken, in dem er seiner Kundschaft seinen besonderen Aufgabenbereich beschrieb.

Die Druckereibesitzerin hieß Ingrid K., war etwa 40 Jahre alt, untersetzt und strahlte eine auffällige Sinnlichkeit aus. Das bemerkte Sven, als er mit ihr am Computer die Vorlage für die Visitenkarten erstellte. Dabei rückte sie wie aus Versehen immer näher zu ihm hin, bis sie sich schließlich mit den Schultern berührten. Das schien ihr aber keineswegs peinlich zu sein, denn außer einer leichten Rötung ihres Gesichts gab sie sich weiterhin professionell. Vielleicht wollte sie testen, wie er zu ihren Annäherungsversuchen stand.

Dann erklärte sie ihm, dass ihr Mann das örtliche Versicherungsbüro hätte und wenn er eine Versicherung oder etwas ähnliches bräuchte, dann würden sie ihm sehr gerne zur Verfügung stehen. Sie würde auch gerne einmal bei ihm in der Kanzlei vorbei kommen, wenn sie einen fachkundigen Rat bräuchte.

Sven grinste in sich hinein. Er konnte sich gut vorstellen, an was für einen fachkundigen Rat sie dachte. Im Laufe seiner Berufsjahre hatte er es gelernt, Menschen gut einzuschätzen. Er achtete auf viele Kleinigkeiten, die andere einfach übersahen. Gestik, Wortwahl und Gesichtsausdruck verrieten ihm sehr viel über sein Gegenüber. So hatte er schon die Übernahme von zwei Fällen abgelehnt, wo er sich sicher war, dass man ihn linken wollte.

* * *

Nun ging es zur nächsten Baustelle. Sein Garten und das Grundstück.

Nach einigem Suchen fand er die "Weibergärtnerei" am Ortsrand.

Auf dem Hof standen ein Stapler, ein kleiner Transporter und ein mittlerer Lkw aus japanischer Fabrikation. Und ein junger Mann in grüner Arbeitsmontur belud ihn mit Waschbetontrögen. Jedes Mal, wenn er einen neuen Trog mit dem Stapler auf die Ladefläche stellte, ging der Lastwagen ein bisschen mehr in die Knie.

Dann war er fertig, klappte die Seitenwände hoch und verriegelte sie. Er kam auf Sven zu und fragte ihn, ob er ihm helfen könne.

"Ich suche das Büro und ihre Chefin", meinte Sven.

Der Arbeiter musterte ihn misstrauisch und blickte an ihm und seinem teuren Anzug rauf und runter.

"Rechnungen, wie? Inkasso oder Gerichtsvollzieher?"

Sven lachte schallend.

"Schaue ich vielleicht so aus?", wollte er wissen.

Der Firma schien es finanziell nicht so rosig zu gehen, so dass sein Anzug diese Rückschlüsse zuließ.

"Nein, im Gegenteil, ich hätte eventuell einen größeren Auftrag für sie."

Erleichterung machte sich auf dem Gesicht des Arbeiters breit. Er deutete mit der Hand auf eine Tür des Hauses.

"Da finden sie das Büro. Die Chefin ist außer Haus, aber die Juniorchefin ist da. Gehen sie ruhig rein."

Er stieß einen gellenden Pfiff aus.

"Steffi, wir fahren", rief er. Eine junge schlanke Blondine rannte aus einem Gewächshaus heraus und kletterte in den Lkw. Sie hatte langes wehendes Haar und ein attraktives Gesicht. Mehr konnte Sven in der Eile nicht erkennen.

Er klopfte an und auf ein lautes "Herein" betrat er das Büro.

Eine junge Frau stand hinter einem Schreibtisch auf, lächelte freundlich und ging auf ihn zu.

Wow, was für ein Anblick. Sven verschlug es für einen Moment den Atem, als er in ein ausgesprochen hübsches Gesicht mit strahlenden Augen blickte.

Das war also die Juniorchefin ( siehe: Feuer und Wasser ). Donnerwetter, was für ein erfreulicher Anblick am späten Vormittag. Sie war etwa 1,75 m groß und kräftig gebaut. Also nicht dick, aber eben auch nicht schlank. Und sie war mit allen fraulichen Kurven und einer Figur gesegnet, nach denen sich jeder Mann die Finger ablecken würde. Und Haare hatte sie! Eine Flut von dichtem, braunem Haar, eine Mähne, nur mühsam durch einen dicken Haargummi gebändigt. Und dieses Haar reichte ihr fast bis zu den Hüften hinunter.

Sie trug eine grüne Arbeitshose mit dem bekannten afrikanischen Laufvogel und dem Vornamen Engelbert als Symbol, dazu ein farblich passendes Poloshirt, das ihren vollen Busen nur noch betonte und als Krönung ein knallrotes Halstuch. Bei jeder anderen hätte die Kluft burschikos gewirkt, aber bei ihr strahlte sie puren Sex aus.

Svens Blick wanderte von unten nach oben, die kräftigen, wohlgeformten Beine entlang, über die weiblichen Hüften, den runden prallen Popo, und die zum Streicheln einladende Brust und blieb dann bei ihrem Gesicht hängen.

Und was für ein Gesicht.

Braune Augen unter schmalen, gewölbten Brauen, die ihn durchdringend musterten und bis auf den Grund seiner Seele zu schauen versuchten.

Eine gerade schmale Nase, kleine mit zierlichen Goldringen geschmückte Ohren und schmale Wangen, gaben ihr ein fast exotisches Aussehen. Dazu ein Mund mit vollen geschwungenen Lippen, der geradezu zum Küssen einlud.

Sven war, was nicht sehr oft vorkam, sprachlos.

Sie hatte natürlich seine bewundernden Blicke bemerkt und ihre Wangen hatten sich vor Verlegenheit rötlich verfärbt. Sie war es scheinbar nicht gewohnt so begehrlich angestarrt zu werden. Der Blick des hochgewachsenen, schlanken Mannes in dem modischen Anzug schüchterte sie ein wenig ein, gleichzeitig wurde es ihr sehr warm. Und es war ihr irgendwie nicht möglich, sich diesem forschenden und neugierigen Blick der blauen Augen zu entziehen.

Dann erinnerte sich Sven wieder an die Regeln der Höflichkeit, stellte sich vor und unterbreitete sein Anliegen. Andrea Leuenberger, die Juniorchefin, hörte sich an, was Herr Mortensen sich so vorstellte. Sie kannte zwar das Anwesen, das man das Wassmer-Haus nannte, war aber noch nie dagewesen. Sie vereinbarte einen Besichtigungstermin für den nächsten Nachmittag und würde dazu ihre Mutter, die Chefin der Gärtnerei mitbringen, da die die letzte Entscheidungsgewalt hätte.

Sven hatte das Gefühl, als fiele ihr es schwer, das zu sagen.

ˋEine dominante Mutter und eine gehorsame Tochter´, dachte er sich. Er hatte keinen Ring an den Fingern der jungen Frau bemerkt. Falls sie ihn nur in der Freizeit trug, hätte er zumindest eine leichte Tragespur am Ringfinger hinterlassen. Wahrscheinlich war Mutti sehr kritisch, was die Auswahl der Bewerber ihrer Tochter anging und hatte wohl die meisten, oder sogar alle vertrieben, die es sicher schon gegeben hatte, weil sie nicht ihren Ansprüchen genügten.

Also den Ansprüchen der Mutter, nicht der Tochter.

Sven erhielt nochmals eine Visitenkarte, auf der Andrea Leuenberger etwas auf die Rückseite notierte und verabschiedete sich mit einem Händedruck von der Juniorchefin, der die Dauer der Schicklichkeit um einiges überschritt. Aber anscheinend wollte sich keiner aus dem Griff des anderen lösen.

Das Läuten des Telefons unterbrach diese Zweisamkeit, Andrea eilte zum Schreibtisch und Sven verließ das Büro und das Grundstück der Gärtnerei. Draußen lehnte er sich erst einmal an die Mauer, so als müsste er neuen Kräfte sammeln und atmete ein paarmal tief durch. Er zog die Visitenkarte aus der Tasche uns schaute die Rückseite an. Frau Leuenberger hatte eine Mobilnummer aufgeschrieben, die nichts mit der Telefonnummer der Gärtnerei zu tun hatte. Er war schon ein wenig durcheinander. Diese Andrea hatte seinen Hormonhaushalt gehörig auf Touren gebracht. Dabei war sie doch eigentlich gar nicht sein Typ. Eher schon die junge blonde Steffi, schlank und drahtig, die auch in der Gärtnerei arbeitete. Die war an und für sich seine Kragenweite.

´Sie hatte so etwas dänisches an sich´. Jung, blond, sexy und sie konnte vom Alter her seine Tochter sein. Dieser dumme Gedanke ging ihm durch den Kopf und er musste grinsen.

Es musste wohl an der grünen Arbeitsmontur liegen. Grün, die Farbe der Hoffnung.

Wie lange war er weiblichen Wesen aus dem Weg gegangen? Seit seine Freundin ihn damals verlassen hatte, gab es ein paar schnelle Abenteuer. Nichts von Dauer, so als wollte er sich nur vergewissern, dass nichts bei ihm eingerostet war.

Er hatte sich keine Gefühle erlaubt, nur alles rein mechanisch, als hätte er Angst, er könnte dadurch angreifbar werden.

Er war noch nicht richtig eingezogen und dachte jetzt schon an zwei Frauen und eine dritte hatte offensichtlich ihn im Auge.

Dabei waren andere Dinge jetzt wichtiger.

Das Haus, der Garten und vor allem brauchte er Mandanten. Er musste seine Kanzlei zum Laufen bringen. Rechtsstreitigkeiten und formelle Dinge, die einen Anwalt brauchten gab es immer, auch im kleinsten Dorf.

* * *

Er lief nachdenklich durchs Dorf und schaute sich noch ein wenig um. Für seine Größe gab es hier in der Ortschaft doch recht viele Geschäfte. Er entdeckte noch einen Blumenladen, eine Poststelle mit Schreibwarengeschäft und einen Schuhmacher mit angeschlossenem Geschenke-Laden. Vorbei am Rathaus, wo er sich ummeldete und am Ärztehaus, passierte er den Friseur und 200 Meter weiter war auch schon das Eiscafé. Sein Magen knurrte, weil es schon nach Mittag war und er noch nichts gegessen hatte. Ein Cappuccino würde ihn soweit beruhigen, bis er sich zuhause irgendwas in den Ofen und dann in den Magen schieben konnte.

Das Eiscafé war gut besucht, aber Arne winkte ihn zu sich an seinen Stehtisch, von dem er einen guten Überblick über seine Kundschaft hatte.

„Nun, schon einiges in die Wege geleitet?", wollte der wissen.

Sven nickte und sagte ihm, wer morgen bei ihm vorbei schauen würde und was geplant war.

„Da wird es übermorgen richtig rundgehen. Strom und GWS werden sich die Arbeit schon so einteilen, dass sie sich nicht in die Quere kommen. Das sind die gewohnt. Es kann sogar sein, dass die gleich anfangen. Die haben damals beim Umbau des Hauses Strom und Wasser verlegt und haben bestimmt noch die Pläne. Und die Gartenfeen kommen am Nachmittag? Mit wem hast du verhandelt?"

„Ich glaube Andrea heißt sie."

„Ah, die schöne Gärtnerin. Ein liebes Mädchen, hat aber bei der Mutter auch keinen leichten Stand. Obwohl sie alles kann, kreativ und planvoll ist, muss sie wegen jeder Kleinigkeit Mama fragen. So wird sie nie selbstständig und kann sich nicht richtig entfalten. Ich hab Heide schon gesagt, sie soll dem Kind etwas mehr Freiheit geben, aber sie ist ein echter Controletti und will alles im Griff behalten. War das bei dir zuhause auch so?"

„Nein, bei mir war das was ganz Andreas, äh, was anderes. Ich hatte sehr viel Freiheiten und konnte mich eigentlich voll entfalten."

Arne hatte seinen sprachlichen Ausrutscher sehr wohl bemerkt und grinste ihn an.

„Scheinbar hat sie doch einen gewissen Eindruck bei dir hinterlassen. Geht jedem so. Wenn man einmal diese Haare gesehen hat, dann will man hineingreifen und . . .und . . ."

Er schien wohl zu ahnen welche Gedanken Sven durch den Kopf gingen.

„Da ist aber immer noch ihre Mutter. Na, du wirst sie ja sicher morgen kennenlernen."

„Hast du auch schon mal darüber nachgedacht?", fragte Sven.

„Iiiiich??? Wie kommst du darauf. Ich bin verheiratet, habe inzwischen sechs Töchter, von denen zwei allerdings schon selber Familie haben, eine wunderschöne Frau, wie du ja schon bemerkt hast und wenn du mal so auf die Vierzig zugehst, da wirst du schon etwas ruhiger. Aber die Gedanken sind frei."

Sven verschluckte sich fast an seinem Cappuccino, als Arne das sagte. Vierzig? Also er ging schon eher auf die Siebzig zu, schien das aber wie selbstverständlich zu ignorieren. Na ja, so eine junge hübsche Frau und sechs Töchter, die konnten einen Mann entweder lange jung halten oder schnell ins Grab bringen. Und Arne hatte sich offensichtlich für das erste entschieden.

Sven versuchte unauffällig, wie er meinte, etwas über die näheren Lebensumstände der Leuenbergers herauszufinden, aber Arne hatte ihn scheinbar schnell durchschaut.

„Frag mich halt einfach was du wissen willst. Wenn es zu persönlich wird sage ich nichts, ansonsten will ich dich ein wenig aufklären. Also, Andrea ist 27 Jahre alt, ein lediges Kind und soviel ich weiß, das einzige Kind von Heide. Ihr damaliger Freund hat sie sitzenlassen, als er erfuhr, dass sie schwanger war. Ob er jemals für Andrea gezahlt hat, ist mir unbekannt. Auf jeden Fall wurde Heide, die damals erst 16 Jahre alt war durch ihre Familie unterstützt, so dass es ihr und dem Kind an nichts fehlte. Du bist der Anwalt, also finde es heraus. Wie die Verjährungsfristen für nicht gezahlten Unterhalt sind, das weiß ich nicht. Seit damals wollte sie nichts mehr von Männern wissen, obwohl sich einige Chancen bei ihr einbildeten. Denn so alt und „schiach" ist Mutter Heide ja nicht. Du wirst schon sehen. Sie hat die Firma vor mehr als 20 Jahren gegründet und führt sie souverän. Allerdings ist die Finanzdecke etwas dünn und manchmal hat sie es nicht leicht. Andrea ist ein Schatz, hübsch, klug, eine klasse Konstruktion, aber halt sehr schüchtern und von ihrer Mutter etwas zu sehr bevormundet."

Sven grinst bei dem Ausdruck „klasse Konstruktion", also hatte nicht nur er das festgestellt. Er wollte mal schauen, ob sich etwas in der Sache entwickeln konnte.

Er nahm noch eine Kugel Eis für den Nachhauseweg mit und schlenderte die Straße Richtung Haus entlang.

Er kam an einem kleinen Modegeschäft vorbei, wo die Besitzerin gerade dabei war, die Ware reinzubringen und abzusperren. Höflich wie er war, grüßte er und stellte sich als neuen Mitbürger vor. Und er hatte große Probleme, die Frau vor ihm nicht anzuglotzen. Du meine Güte, was liefen hier nur für scharfe Frauen herum.

Sein Gegenüber war schätzungsweise so alt wie er, schlank, klein, aber mit allen weiblichen Attributen versehen, bei denen ein Mann wie er, der doch ziemlich abstinent die letzten Jahre gelebt hatte, das große Kribbeln in den Fingern und nicht nur da bekam. Sie hatte Haare wie ein Rauschgoldengel, dunkelblond und bis über die Schultern reichend. Mit ihrer schmalen dunkelrandigen Brille sah sie aus wie Cory Chase, sein schmutziger Traum aus so manchem Pornofilm, den er sich gegönnt hatte.

Er verabschiedete sich hastig von Marianne, so hatte sie sich vorgestellt, bevor er vielleicht noch einige Peinlichkeiten von sich gab und nun ging er schon schneller als vorhin. Er musste zuhause noch ein paar „Handarbeiten" erledigen, sonst würde er heute Nacht keinen Schlaf finden.

Marianne schaute dem Neuen interessiert nach. Groß, schlank, kurzer Vollbart, der Mann war bemerkenswert. Skandinavier, wie sie von Arne erfahren hatte, denn sie hatte ihn gefragt. Sie war nicht neugierig, aber wissen wollte sie es schon. Sie hatte Arne so lange genervt, bis der sie gefragt hatte, ob sie einen Notstand hätte. Ein bisschen vielleicht, aber nicht viel. Ein Wikinger also. So ein „Fickinger" käme ihr jetzt gerade recht.

„Schäm dich, Marianne, geh rein und mach Feierabend. Dann kannst du träumen", murmelte sie. Aber träumen würde man ( oder Frau ) ja wohl noch dürfen.

* * *

Als Sven am nächsten Morgen aufwachte musste er sich erst einmal kurz orientieren, wo er war. Er hatte nicht so gut geschlafen, da er im Traum von mehreren Frauen kreuz und quer durch den Schwarzwald gescheucht wurde. Nur Andrea war leider nicht bei der Meute dabei gewesen und von ihr hätte er sich gerne jagen lassen.

Mit einem leichten Brummschädel stand er auf, duschte und ein ausgiebiges Frühstück und einige Tassen Kaffee brachten ihn wieder auf normalen Level.

Pünktlich um 8 Uhr standen die Elektriker und Installateure auf der Matte und ließen sich zeigen, was zu machen war und wo.

Sven zeigte ihnen wo sein Arbeitszimmer lag, wo die neuen Steckdosen und die Anschlüsse für Telefon und Computer hin mussten.

Inzwischen hatten die Installateure begonnen, die neuen Armaturen in der Küche und im Bad einzubauen, ebenso in der Toilette im Erdgeschoß und im ersten Stock. Andere sahen die Pelletheizung nach, inspizierten den großen Tank und die Zuführung der Pellets.

Dann wurden sämtliche Leitungen und Rohre durchgespült und nach drei Stunden war der größte Teil geschafft. Einige kleine Ersatzteile mussten noch aus der Firma nachgeholt und eingebaut werden, aber das wollten sie am Nachmittag in 1 - 2 Stunden erledigen.

Um die Mittagszeit kam Sven zum durchatmen, aß eine Kleinigkeit und baute danach seinen Computer und die Telefonanlage auf und installierte seine Drucker. Vor den Schreibtisch stellte er einen bequemen Besuchersessel, um seinen Klienten etwas die Nervosität und die Anspannung zu nehmen. Der bereits vom Vorbesitzer verlegte Parkettboden machte einen gediegenen und gepflegten Eindruck. Die Putzfrau, die sich nach seiner Anfrage gemeldet hatte, hatte sich im Supermarkt um eine Putzstelle bemüht und Sven war auf ihren Aushang aufmerksam geworden. Sie hatte seine Räume tipptopp auf Vordermann gebracht und er hatte ihr gesagt, wenn sie wolle, könnte sie 3 Mal die Woche für 2 - 3 Stunden bei ihm vorbeischauen. Er schaute sich in seinem Büro um und war zufrieden. Hier konnte er beruhigt seine Klienten empfangen.

Er zog sich schnell noch ein paar bequeme Sachen an, denn bald würde es in den „Dschungel", bzw. den Garten gehen, da waren Jeans mehr angesagt als ein guter Anzug.

* * *

Pünktlich um 14 Uhr kam ein Kleintransporter der Firma Leuenberger auf seinen Hof gefahren und Sven staunte wie viele Leute aus dem Ding kletterten. Sieben Personen, alle in schmuckem Grün gekleidet, bauten sich im Hof auf und sahen sich neugierig um.

Sven freute sich bei diesem Anblick, vor allem als er Andrea erblickte, da ging sein Herz auf. Etwas schüchtern hielt sie sich im Hintergrund, wich aber seinem Blick nicht aus und eine leichte Röte überzog ihr Gesicht.

Und ein ganzes Stück weiter vorne stand eine Frau, die er im ersten Augenblick für ihre ältere Schwester hielt. Auf den zweiten Blick revidierte er seine Entscheidung. Das war nicht Andreas Schwester, das war ihre Mutter, die Chefin.

Sven kam von der Veranda herunter, tauschte einen kräftigen Händedruck mit ihr aus und begrüßte alle. Er schaute sie etwas genauer an und erkannte eine große Ähnlichkeit mit ihrer Tochter. Er schätzte sie etwa auf sein Alter.

Und noch etwas hatte sie mit Andrea gemeinsam. Die Haarpracht, aber nicht in dunkelbraun wie ihre Tochter, sondern ein kräftiges natürliches Rot. Eine richtige Löwenmähne. Und wie er erfreut bemerkte, hatte sie auch die gleiche Figur wie Andrea.

Sven kam eine Kindersendung aus seiner Jugendzeit in den Sinn.

„Das feuerrote Spielmobil" und innerlich schmunzelte er ohne sich etwas anmerken zu lassen.

Etwas kürzer waren die Haare als bei Andrea, aber nicht minder ein Blickfang. Als nächstes fiel sein Blick auf die blonde Steffi mit ihrem langen, glatten Haar. Und daneben stand eine weitere junge Frau, die wie die jüngere Ausgabe von Andrea wirkte. Wahrscheinlich die kleine Kusine. Sie wurde ihm als Veronika vorgestellt.

Den Fahrer hatte er schon gestern gesehen, er hieß Stefan, dann waren noch zwei Gärtner, Klaus und Rudi mit von der Partie.

Sven machte mit der ganzen Truppe einen ausgedehnten Rundgang um das Haus und holte sich mehr als einen Ratschlag über die anfallenden Arbeiten ein. Eine gute Stunde später saßen sie alle auf der Veranda und sprachen durch, welche Arbeiten zuerst gemacht werden mussten und was noch etwas warten konnte und Andreas Mutter Heide, wie er von Arne wußte, machte eine schriftliche Aufstellung über das, was sie für notwendig hielt.

Sven las die Aufstellung durch, nickte zustimmend, gab Heide den Umschlag mit der Anzahlung, die er mit Andrea vereinbart hatte und unterschrieb den Auftrag. Dann servierte er für alle einen Kaffee und Kekse und sie unterhielten sich über das Haus und Grundstück.

Während der Unterhaltung betrachtete sich Heide Leuenberger diesen Sven Mortensen sehr genau. Sie bemerkte die schnellen Blicke, die er mit ihrer Tochter austauschte und runzelte die Stirn.

Gut, Andrea war schon alt genug für eine Beziehung, das gestand sie sich schweren Herzens ein, aber doch nicht mit einem Mann in ihrem Alter. Aber irgendetwas war zwischen den beiden am Köcheln.

Den recht gutaussehenden Dänen würde sie auch nicht von der Bettkante stoßen, aber sie hatte schon seit Jahren keinen Mann mehr an sich ran gelassen und auch jeden Bewerber von Andrea vom Hof gejagt.

Sie schaute ihrer Tochter heimlich ins Gesicht und erkannte mit Schrecken, dass Andrea diesen Sven geradezu anhimmelte. Da musste sie aufpassen, dass die Sache nicht aus dem Ruder lief, denn ihre unerfahrene Tochter würde dem weltgewandten Kerl ins Netz gehen, wie eine kleine Fliege einer bösen Spinne. Und dann war sie rettungslos verloren.

Heide lief ein heimlicher Schauer über den Rücken, als sie sich vorstellte, sie würde diejenige sein, die ihm ins Netz ging und wie sie sich für ihre Tochter opfern würde. Ob das allerdings ein Opfer wäre, das bliebe dahingestellt. Sie betrachtete die großen, gepflegten Hände ihres Gegenüber und alleine schon die Vorstellung, dass sich diese sensiblen Hände über ihre . . .

Eine leichte Hitzewelle durchströmte sie und sie schüttelte sich leicht.

"Ist alles in Ordnung, Frau Leuenberger?", fragte sie Sven leicht besorgt.

"Ja ja", entgegnete sie hastig, "Wahrscheinlich nur eine leichte Sommergrippe. Wir sind ja hier jetzt fertig, da werde ich mal nach Hause fahren und mich ein wenig ausruhen."

Sie schaute Andrea an.

"Du bleibst noch mit Rudi hier und ihr macht noch die notwendigen Vorarbeiten. Die anderen setze ich bei Schneiders ab, dass sie wie vereinbart die Bäume noch fertig schneiden. Ihr müsst dann halt zu Fuß heimgehen, Andrea."

"Nicht nötig", meinte Sven, "ich muss sowieso noch einmal ins Dorf und da kann ich die beiden mitnehmen."

Heide nickte, fühlte sich aber nicht sonderlich wohl dabei, als sie bemerkte, wie Andrea plötzlich strahlte. Na, wenigsten war sie nicht alleine mit diesem . . . diesem . . .

Ihr wollte so recht keine Bezeichnung für Mortensen einfallen, aber wenigstens war Rudi mit dabei.

* * *

Kaum war die Chefin weg, da blühte Andrea richtig auf. Sie schickte Rudi ums Haus, damit er die Büsche schon soweit zuschnitt, das sie morgen den Rasen ohne Probleme mähen konnten. Sie würde sich inzwischen mit Herrn Mortensen darüber unterhalten, wo überall die neuen Büsche und Pflanzen eingesetzt werden sollten.

Sven hatte zwar keine Ahnung davon, hatte aber auch nichts dagegen, sich in der Nähe von Andrea aufzuhalten. Im Gegenteil, er fühlte sich in ihrer Gegenwart sehr wohl und konnte kein Auge von ihr wenden. Sie genoss die Aufmerksamkeit, die er ihr zukommen lies.

Andrea und Sven saßen auf der Veranda und sie versuchte ihm zu erklären, wie der Garten in ihrer Vorstellung nachher aussehen würde. Sven lauschte aufmerksam, konnte sich das aber bildlich einfach nicht vorstellen.

„Haben Sie Papier und Stift?"

Sven nickte und forderte sie auf ihm zu folgen. Er ging in sein Büro, bat sie am Schreibtisch Platz zu nehmen und holte aus einem Büroschrank Stifte und ein DIN A3 Blatt.

Andrea überlegte kurz, dann fing sie an mit sicheren Bleistiftstrichen ihre Vorstellung zu Papier zu bringen. Sven staunte, wie die Konturen seines Hauses geradezu plastisch entstanden. Es folgten die Bäume, die sie zu pflanzen gedachte, die Vorbeete und der Blumenschmuck an den Fenstern.

Als sie fertig war drehte sie ihren Kopf zu Sven, der hinter ihr stand und fasziniert zugesehen hatte.

„Und?" Nicht mehr und nicht weniger, nur „Und?"

Sven legte ihr seine Hände auf die Schultern.

„Andrea, ich möchte, dass Sie die Arbeiten hier übernehmen und leiten. Da gehören ein sicheres Auge und ihre Vorstellungen einfach dazu. Keine könnte es besser und ein Mann schon gar nicht."

Andrea seufzte und legte ihren Kopf auf seine Hand, als würde ihr das die Sicherheit geben, die sie brauchte.

„Das wird aber einen Kampf mit Mama geben, die gerne das Sagen bei so einer Sache hat. Sie traut mir das einfach nicht zu und wird sicher nicht damit einverstanden sein. Ach, Herr Mortensen, ich habe kein gutes Gefühl dabei."

Sven spürte, wie sein Handrücken feucht wurde. Bei Andrea flossen die Tränen.

Er drehte den Bürosessel zu sich her, ging in die Knie und nahm Andreas Hände.

„Bitte sag Sven zu mir", bat er sie. „Wenn wir die nächste Zeit zusammenarbeiten werden, dann klingt das nicht so förmlich und ich würde mich sehr freuen wenn ich Andrea zu dir sagen dürfte."

Andrea schniefte und nickte. Sven nahm sein Taschentuch und wischte ihr die Tränen zärtlich aus den Augen.

„Und mit deiner Mutter werde ich nachher reden, wenn ich dich nach Hause fahre. Ich werde darauf bestehen, dass du das machst, jetzt nachdem ich dein Bild gesehen habe. So will ich es haben und nicht anders. Du weißt wie es aussehen wird, also musst du es durchführen. Kein anderer wird es so können."

Andrea rutschte aus dem Sessel und kniete jetzt auch auf dem Boden. Sie umarmte Sven und schluchzte. Er flüsterte ihr beruhigende Worte ins Ohr und hielt sie fest. Sie fühlte sich so gut an, voller Leben und voll Wärme.

Und sie klammerte sich auch an ihn, als könne diese Umarmung ihr neue Kraft und Zuversicht geben.

Er lehnte sich leicht zurück, schaute ihr ins Gesicht und lächelte.

„Wieder besser, alles in Ordnung?" fragte er und dann tat er etwas, von dem er nicht wusste, ob es nicht ein großer Fehler war.

Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und dann küsste er ihr die Tränen zärtlich von den Wangen. Andrea zuckte erst ein wenig zusammen, dann warf sie sich an Svens Brust, umklammerte ihn und bedeckte sein Gesicht mit zahlreichen Küssen. Zuerst wild und ungestüm, dann immer sanfter und liebevoller. Und Sven blieb ihr nichts schuldig, bis sie ein Klopfen an der Terrassentür auseinander fahren ließ.

* * *

Rudi stand in der Tür und grinste sie an.

Sven half Andrea auf, die sich aus seinen Armen löste und auf Rudi zuging.

„Du hältst die Klappe Rudi, du hast nichts gesehen, klar? Eine dumme Bemerkung, eine zweideutige Andeutung und du kannst deine Sachen packen. Es ist nichts passiert und das was nicht passiert ist, bleibt unter uns, verstanden? Und kein Wort zu meiner Mutter!"

Rudi nickte ein wenig eingeschüchtert.

„Alles klar Chefin, kein Wort. Ehrenwort."

Andrea nickte und klopfte ihm leicht auf die Schulter.

„Alles erledigt?"

„Klar, wir können gleich morgen früh mit dem vollen Programm starten, Chefin. Nur die Magnolie musste ich ordentlich stutzen, da sie wild gewuchert ist. Jetzt kommt man auch mit dem Aufsitzmäher unter den Bäumen durch."

„Gut, wohin sollen wir dich bringen? Heim oder Firma?"

„Zur Firma, ich bin mit dem Moped da bei dem schönen Wetter."

Sven schaute Andrea etwas erstaunt an. Diesen Auftritt hätte er ihr nicht so recht zugetraut. Wie er schon mitbekommen hatte, war sie sonst sehr zurückhaltend, ja schon schüchtern. Und jetzt diese direkten und bestimmten Worte. Er sah sie nun in einem etwas anderen Licht und das durchaus positiv.

Er steckte sich ihre Zeichnung ein, dann fuhren sie in die Gärtnerei. Es war schon nach 19 Uhr, alle waren schon weg und auch Rudi verschwand umgehend.

Sven brachte Andrea zum Büro, in dem noch Licht brannte. Durch das Fenster sahen sie hinein. Heide saß über einigen Papieren und machte kein fröhliches Gesicht. Sie ließ den Kopf auf die Arme sinken und am Zucken ihrer Schultern sahen sie, dass sie weinte. Auch Andrea standen Tränen in den Augen, wusste sie doch ganz genau, welche finanziellen Probleme die Firma drückten.

Sie nahm Sven an der Hand und beide betraten das Büro.

Heide schaute auf und beide sahen ihr verweintes Gesicht. Andrea ging zu ihrer Mutter und nahm sie in die Arme.

„Mama, was ist los? Was sind das für Papiere?"

„Kind, warum hast du Herrn Mortensen an der Hand gehalten? Was soll das?"

„Mama, ich habe Sven an der Hand gehalten, weil ich ihn sehr mag. Er hat mich aufgebaut, hat mir Mut gemacht. Du weißt, er ist Anwalt und vielleicht kann er uns auch bei den Papieren helfen."

„Ich glaube mit einer Hilfe bei den Papieren ist es nicht getan, Andrea. Die Zukunft unserer Firma steht auf dem Spiel und was uns fehlt ist Geld, um die Zeit zu überstehen, bevor die nächsten Rechnungen und Löhne gezahlt sind. Du kennst doch die Zahlungsmoral bei uns. Erledigt werden muss alles sofort und beim Zahlen kann man sich dann ruhig etwas Zeit lassen."

Sven mischte sich ein.

„Dürfte ich einmal einen Blick in die Papiere werfen, Frau Leuenberger? Ganz unverbindlich. Vielleicht findet sich ja eine Möglichkeit, die Probleme zu beheben."

Heide sah ihn zweifelnd an, dann schob sie mit einer resignierenden Geste den Stapel Papier zu ihm hin.

Andrea schob ihm einen Stuhl hin und Sven begann die Papiere durchzusehen. Ausstehende Rechnungen, Materiallieferungen die noch zu bezahlen waren, Aufstellung der monatlich anfallenden Löhne, Versicherungen, Kosten für Fahrzeuge usw, usw.

Auf der anderen Seite der Bestand an Bargeld und die Höhe der Bankkonten und da sah es nicht besonders gut aus.

Nach Sven vorsichtiger Schätzung würde der Betrieb, wenn sich nicht schnell etwas Grundlegendes änderte, seine Türen in 5 Monaten zumachen können, weil er dann nicht mehr zahlungsfähig war.

Er schob die Papiere etwas weg, lehnte sich zurück und dachte kurz nach.

Dann schaute er Heide Leuenberger an.

„Wann zur Hölle haben Sie eigentlich das letzte Mal die Preise an die Marktlage angepasst und erhöht?"

Heide schaute ihn Schuld bewußt an.

„Ich glaube vor sechs Jahren."

„Du lieber Himmel! In den letzten sechs Jahren sind die Löhne geklettert, Benzin, Versicherungen und Lebenshaltungskosten sind gestiegen. Das Saatgut, Strom und Wasser sind teurer geworden, nur Sie sind auf dem Niveau von vor sechs Jahren stehen geblieben. Sie müssen Ihre Leute bezahlen, den Fuhrpark unterhalten und das Saatgut einkaufen. Sie müssen ihre Gewächshäuser in Ordnung halten und einige Rücklagen für schlechtere Zeiten anlegen. Sie sind doch kein Sozialamt, sondern ein Unternehmen. Sie müssen schon ein bisschen Gewinn machen, um zu überleben. Sagen Sie mal, sie haben doch bestimmt jemanden fürs Büro? Haben die denn nichts gesagt?"

Jetzt schaute auch Andrea peinlich berührt drein.

„Doch, ich mache ja auch das Büro, vor allem die Lohnabrechnungen, aber alle endgültigen Entscheidungen liegen bei Mama und die war immer der Meinung, wenn die ausstehenden Rechnungen endlich gezahlt werden, dann würde schon alles in Ordnung kommen."

„Andrea, ich habe gesehen, wer alles noch zahlen muss. Das sind keine kleinen Leute oder arme Schlucker, das sind Unternehmen und Besitzer von Häusern, Zweitwohnungen, Schweizer und Deutsche, die zweimal im Jahr hier sind, um Urlaub zu machen. Da ist Geld da und das müsst ihr euch holen, denn ihr habt dafür die Arbeit geleistet. Und es war sehr gute Arbeit und das Geld steht euch zu. Also holt es euch."

„Was sollen wir denn machen, wenn sie uns immer wieder vertrösten?", meinte Heide. „Wir können es doch nicht mit Gewalt eintreiben."

„Frau Leuenberger, wir können. Nicht mit Gewalt, aber konsequent. Sie haben sicher schon Mahnungen verschickt, nicht wahr?"

Die beiden Frauen nickten.

„Gut, dann gibt es jetzt eine letzte Mahnung mit der Androhung, bei Nichtzahlung innerhalb eines gewissen Zeitraumes, einen Anwalt einzuschalten und das ganze eventuell gerichtsmassig werden zu lassen. Und ich wäre mehr als bereit sie zu vertreten und ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Und davor scheuen die meisten zurück. Denn bei den meisten betuchten Kunden ist es nur Trägheit oder Faulheit, das Geld zu überweisen, bei anderen aber auch um zu sehen, was Sie sich alles gefallen lassen. Und diese Leute handeln dann nicht nur bei ihnen so. Und auch bei der nächsten Ausschreibung der Gemeinde müssen Sie die Preise unbedingt etwas erhöhen. Beim Umfang der Arbeiten verlieren Sie jedes Jahr einige zehntausend Euro und das können Sie sich nicht mehr leisten."

„Aber wenn die Kunden dann eine schlechte Meinung von uns haben?", wollte Heide wissen.

„Ach was", entgegnete Sven. „Wenn die eine schlechte Meinung von euch gehabt hätten, dann wären sie zu jemand anderen gegangen. Wie ich gehört habe, ist euer Ruf auch über die Gemeindegrenzen hinaus sehr gut. Aber was ihr auf jeden Fall braucht, das ist ein neues Buchhaltungsprogramm für euren Computer. Euer Rechner muss einfach automatisch Alarm schlagen wenn etwas aus dem Ruder läuft. Da wüsste ich schon jemanden, der so etwas zu einem moderaten Preis besorgen kann. Euer Programm war wahrscheinlich schon zur Zeit der französischen Revolution antik."

Andrea prustete vor Lachen, was ihr einen bösen Blick von ihrer Mutter einbrachte. Aber ein aufmunterndes Lächeln von Sven lies sie strahlen, denn der Ausspruch kam ja von ihm und nicht von ihr.

„Ja, aber bis das Geld eingeht, vergeht doch einige Zeit und in drei Wochen sind die Löhne fällig und ein paar Rechnungen müssen wir ja auch noch bezahlen", meinte Hilde.

* * *

Sven schaute zuerst Heide an, danach Andrea.

„Ich mache euch einen Vorschlag, der aber unter uns bleiben muss. Ich habe früher als Anwalt in Deutschland und Dänemark sehr gut verdient und einiges auf die hohe Kante legen können. Und nach dem Tod meiner Eltern habe ich Haus, Wald und Grund verkauft und ein wenig geerbt habe ich auch. Ich biete euch ein zinsloses Darlehen an, das euch so lange über Wasser hält, bis euer Laden wieder läuft. Über die Rückzahlung reden wir noch, aber darüber braucht ihr euch keine Gedanken machen. Und mach dir keine Sorgen, Andrea, ich habe das Geld, sonst würde ich es euch nicht anbieten."

„Warum machen Sie das, Herr Mortensen? Haben sie vielleicht einen Hintergedanken?", wollte Mama Leuenberger wissen.

„Ich mag die Philosophie ihrer Firma und wie sie umgesetzt wird, Frau Leuenberger und es wäre schade, wenn so ein Familienbetrieb den Bach runtergehen würde. Und ja, ich habe einen Hintergedanken."

Andrea blickte ihn erschrocken an.

„Ich habe festgestellt", sagte er an ihre Mutter gewandt, „dass ich für ihre Tochter sehr starke Gefühle habe, die über die üblichen Sympathien zwischen Auftraggeber und ausführende Firma hinaus gehen. Und ich möchte die Gefühle gerne vertiefen und bitte Sie deshalb um ihre Zustimmung und ihr Einverständnis."

Himmel, er sprach schon wie ein Anwalt oder ein Standesbeamter!

Andrea stieß einen Freudenschrei aus und schon hing sie an seinem Hals. Ihre Mutter saß wie erstarrt da.

„Nehmen Sie sofort ihre Finger von meiner Tochter. Mein Kind ist viel zu jung für Sie! Was wollen Sie denn überhaupt von ihr?"

„Ihr Kind? Ihr Kind ist 27 Jahre alt und eine erwachsene Frau. Und sie ist eine wunderschöne und liebenswerte Frau in die ich mich, wie ich zugeben muss, verliebt habe. Und ich möchte nichts von ihr, ich möchte sie. Ihre Zuneigung, vielleicht ihre Liebe und ihre Zärtlichkeit."

„Und mit dem Darlehen wollen Sie sie wohl kaufen? Oh ja, ich kenne solche Geschäftsgebaren und wollte Andrea immer davor beschützen."

Sven schüttelte traurig den Kopf.

„Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, Frau Leuenberger. Ich will, dass es Andrea gut geht, ich möchte, dass sie weiterhin voll Freude ihrer Arbeit nachgehen kann."

Er zog Andrea´s Zeichnung hervor, rollte sie auf und legte sie vor ihrer Mutter auf den Tisch.

„Für so etwas lebt Andrea und so möchte ich es auf meinem Grund haben. Und sie wird das Ganze leiten, denn nur sie kann es so umsetzen. Also bitte ich Sie von ganzem Herzen, lassen Sie es zu, dass sie es macht. Geben Sie ihr die Freiheiten, ihre Fähigkeiten voll zu entfalten und lassen sie Andrea entscheiden, ob wir beide zusammen passen. Denn sie allein wird entscheiden, ob und wie es mit uns weitergeht. Nein, das ist falsch, wie und ob es anfängt. Das hängt alleine von ihr ab. Ihre Tochter ist erwachsen und eine liebevolle Frau, also behandeln Sie sie auch so und nicht wie ein kleines Kind, das ständig Aufsicht braucht. Vertrauen Sie ihr und ich denke, Sie werden es nicht bereuen."

„Das hast du gemacht?", fragte Heide ungläubig. „Warum hast du denn nie mir etwas gesagt?"

„Weil du mich nie zu Wort hast kommen lassen, Mama, weil du immer alles besser gewusst hast. Du bist die Chefin und ich doch nur das dumme Kind, auf das man immer aufpassen muss. Ich bin nicht einmal dazu gekommen, dir meine Ideen zu unterbreiten, du hast alles immer gleich abgebügelt."

Heide hatte Tränen in den Augen, als sie aufstand und ihre Tochter in die Arme schloß.

„Das tut mir so leid, meine Kleine. Kannst du mir noch einmal verzeihen? Ich verspreche dir, es wird nicht wieder vorkommen."

Jetzt wurde auch Andrea sentimental und weich und beide, Mutter und Tochter, ließen ihren Tränen freien Lauf.

Sven zog sich etwas zurück, um sie nicht zu stören.

* * *

Nachdem sich alle etwas beruhigt hatten, setzten sie sich an den Küchentisch. Andrea kochte Kaffee und Heide blätterte Svens Unterlagen durch. Sie atmete tief durch, schaute ihn an und meinte:

„Gut, ich werde dein Angebot annehmen, denn so habe ich etwas Spielraum und Zeit, die Firma vielleicht zu retten. Ich danke dir sehr herzlich und. . .", sie machte eine Pause und schaute ihre Tochter an, ". . . ich werde euch beiden keine Stolpersteine in den Weg legen, solange ich nicht feststelle, dass du Andrea weh tust."

Andrea wollte schon aufbrausen, als Sven ihr seine Hand auf den Unterarm legte und den Kopf schüttelte.

„Das ist in Ordnung und ich akzeptiere es, Andrea. Ich verstehe deine Mutter und kann ihr nicht einmal widersprechen. Heide, wenn du meine Hilfe brauchst, dann sage es mir. Ich möchte, dass es dir und Andrea gut geht und dass ihr wegen der Gärtnerei sorgenfrei sein könnt. Aber bitte sage mir, wenn es irgendwo klemmt."

Heide nickte und schaute Sven an.

"Was glaubst du, wie viel werde ich brauchen, um die nächsten Monate über die Runden zu kommen. Und kannst du mir bei der Formulierung für die letzten Mahnungen an einige Kunden helfen?"

"Natürlich helfe ich dir, Heide, ich habe es dir ja angeboten. Wie viel du brauchen wirst, das kann ich dir nicht so einfach sagen. Ich bin kein Betriebswirt und ich habe in meiner kleinen Kanzlei noch keine Mitarbeiter. Rechne es einfach mal grob durch und dann kannst du das, was du brauchst, bei mir abrufen. Wir machen vielleicht eine monatliche Summe, die du dann zur Verfügung hast, wann immer du das Geld brauchst. Oder noch besser, ich richte ein Konto ein, zu dem du Zugang hast und dir immer das abheben kannst, was du brauchst."

Andrea´s Mutter atmete tief durch und machte einen erleichterten Eindruck.

"Vielen Dank, Herr Mortensen, äh, Sven. Das nimmt mir eine große Last von den Schultern. Du wirst es nicht bereuen, das verspreche ich dir."

"Ist schon in Ordnung, Heide. Und wenn die neue Buchhaltungssoftware installiert ist und ihr eingewiesen seid, ist alles übersichtlicher und einfacher. Wenn die Buchhaltung dann auf dem Qualitätsniveau ist, wie eure Gartenarbeit und euch keine Rechnung mehr durch die Lappen geht", Heide wurde leicht rot und Andrea wirkte etwas verlegen, "dann wirst du sehen wie der Laden brummt und wie es wieder aufwärts geht. So und nun mache ich, dass ich heimkomme, denn morgen muss ich meine Flyer verteilen, die Aushänge anbringen und mein Büro und die Unterlagen ordnen. Ich schau zum Wochenende nochmal bei euch vorbei wenn Patrick das neue Buchhaltungsprogramm installiert hat."

"Warte, Sven", rief Andrea, "ich gehe noch mit raus und bringe dich zum Auto."

"Halt, auf ein Wort noch!", stoppte ihn Heide. "Wir grillen am Samstag und du bist herzlich dazu eingeladen." Sie machte eine kurze Pause. "Du gehörst ja sozusagen jetzt zur Familie und da ist es nur recht und billig, wenn du auch mit uns feierst."

Sven kam es vor, als wenn ihr diese Aussage nicht gerade leicht gefallen war und der Blick, den sie ihrer Tochter zuwarf bestätigte ihn in dieser Richtung. Da hieß es Geduld haben für ihn und beharrlich bleiben.

"Und Sven, Andrea kann dich am Samstag abholen. Da brauchst du nicht mit dem Auto zu fahren und kannst auch etwas trinken. Übernachten auf den Sonntag kannst du auch bei uns."

Sven brachte noch ein überraschtes "Danke, sehr gerne", heraus, dann nahm ihn Andrea an der Hand und schleppte ihn schnell nach draußen.

* * *

Vor der Tür fiel sie ihm um den Hals und überhäufte ihn mit vielen kleinen Küssen. Sie umarmte ihn, drückte ihm und rieb sich auf eine Art und Weise an ihm, so dass er langsam auf Touren kam. Sven wurde unten herum hart und Andrea verstärkte ihre kichernd Bemühungen, als sie das bemerkte und brummte zufrieden.

Sven warf einen prüfenden Blick zu Haus hin und sah, wie Hilde aus dem Fenster schaute und das Ganze mit traurigen Blicken beobachtete.

"Bin ich dir doch nicht gleichgültig, Liebster", flötete Andrea. "Das freut mich wirklich. Ich freue mich schon auf Samstag. Da kann du die Nacht auf Sonntag bei mir verbringen, Sven. Und jetzt wünsche ich dir eine Gute Nacht. Fahr vorsichtig und komm gut heim."

Sie schob ihn leicht von sich und strahlte ihn an.

Sven war baff.

"Ja, wie jetzt? He, du kannst mich doch nicht so auf die Palme bringen, mich dann im Regen stehen lassen und ich kann schauen, wie ich jetzt da wieder runter komme, wie? Also wirklich, Andrea, so etwas hätte ich dir nie zugetraut. Du bist mir vielleicht ein kleines Miststück! Wie soll ich denn mit dem Steifen mich hinter das Steuer setzen und unbeschadet nach Hause kommen?"

"Du kannst ja dein Lenkrad höher stellen, dein Auto hat doch so etwas. Dann hast du auch beim Lenken nicht so viele Probleme."

Andrea griff sich durch die Hose sein Hartholz und drückte leicht zu.

"Hmmh, schön, mein Schatz, ich fasse das als Kompliment für mich auf. Keine Sorge, ich komme morgen bei dir vorbei und dann werde ich mich um deine Palme und die anderen Pflanzen auf deinem Grundstück kümmern."

Sven schaute sie ungläubig an.

"Sag mal, weiß deine Mama eigentlich wie du wirklich bist? Sie hält dich doch für ein Unschuldslamm und für soooo unerfahren."

"Nö, ich glaube nicht. Aber sie muss ja auch nicht alles wissen. Außerdem steht sie am Bürofenster und schaut zu uns herüber."

Sie rieb noch ein paarmal an seinem Harten auf und ab, so dass Sven die Zähne zusammen beißen musste, um nicht laut zu stöhnen.

"Ich würde gerne noch mehr machen. Ich würde gerne deine Klapperschlange so lange reizen, bis sie zustößt und mich beißt", raunte Andrea ihm ins Ohr, "aber das würde Mutti mitkriegen. Sie hat schon so lange keinen Mann mehr bei sich gehabt und wenn wir sie jetzt so provozieren, dann kriegt sie die ganze Nacht kein Auge zu und ist dann morgen den ganzen Tag unausstehlich und wir müssen es ausbaden. Jetzt fahr bitte heim, Schatz, bevor ich meine Selbstbeherrschung vollends verliere. Bitte, Sven, bitte."

Andrea küsste ihn noch einmal zärtlich, dann drehte sie sich um und ging zum Haus zurück.

Aufseufzend kletterte Sven hinter das Lenkrad, schob es, wie Andrea ihm empfohlen hatte, gleich zwei Rasten nach oben, damit er ohne Probleme lenken konnte und fuhr schweren Herzens alleine nach Hause. Die Eisdiele hatte schon zu, nicht einmal einen Cappuccino konnte er sich gönnen.

In dieser Nacht legte Sven keine Hand an sich, denn er wollte alles für Andrea für den nächsten Tag aufsparen.

* * *

Nachdem er ausgesprochen schlecht geschlafen hatte, erwachte Sven mit einem pelzigen Geschmack im Mund. Duschen, Zähneputzen, ein schnelles Frühstück und dann setzte er sich an seinen Schreibtisch, um seine Akten und Unterlagen zu ordnen. Er stellte seine Gesetzbücher dekorativ in seinen Aktenschrank, damit sie einen guten Eindruck machten.

Er rechnete seine bisherigen Ausgaben zusammen und es kam ein stattliches Sümmchen zusammen. Langsam wurde es Zeit, dass er einige Euros einnahm, anstatt sie nur auszugeben.

Das Telefon läutete und sein erster Fall war scheinbar im Anrollen. Es war zu seiner Überraschung die Druckereibesitzerin Ingrid K., die völlig aufgelöst um einen Termin bei ihm anfragte. Ihre Tochter (16) war mit einer Freundin im Supermarkt beim Klauen erwischt worden und da es scheinbar nicht das erste Mal war, würde diesmal vielleicht Anzeige erstattet werden. Sven machte einen Termin für den Nachmittag aus, denn er wollte auch die Version der beiden beschuldigten Mädels hören.

Sven hörte, wie ein Auto in den Hof brauste und scharf abbremste. Er blickte auf und sah Andrea mit wehenden Haaren über die Terrasse auf seine Verandatür eilen.

Er öffnete sie und schon lag Andrea in seinen Armen und küsste ihn atemlos. Er blieb ihr nichts schuldig, bis ihm die Luft ausging.

Sven schob Andrea leicht von sich um sie genau zu betrachten. Und das was er sah, trieb seinen Hormonspiegel in ungeahnte Höhen.

„Willst du vielleicht so draußen arbeiten?", fragte er sie ungläubig.

„Hast du was dagegen?", fragte sie zurück, wurde aber doch leicht rot.

„Mädchen, wenn dich meine Mandanten draußen in dem Aufzug im Garten werkeln sehen, dann habe ich bald mehr Sexualdelikte zu bearbeiten, als ich bewältigen kann."

Sie trug eine hellgrüne, eng anliegende leichte Kniebundhose und er erkannte sofort, dass sie keinen Slip darunter anhatte. Dazu das gleiche grüne T-Shirt wie das letzte mal, aber zwei Nummern enger. Den BH hatte sie weggelassen und ihr voller Busen drückte sich gegen den eng anliegenden Stoff, so dass Sven der Schweiß vor lauter Begierde ausbrach.

Andrea presste sich gegen ihn und flüsterte heißer: „das ist alles für dich, wenn du es willst, Liebling."

„Wie lange darf ich das behalten?", lautete seine Frage.

„Wie lange möchtest du es denn behalten?", kam die Gegenfrage.

„Für den Rest unseres gemeinsamen Lebens?", lautete seine Antwort.

Andrea schaute ihn mit weit aufgerissenen Augen an.

„Äääh, Sve-hen? Ist das was ich verstanden habe, das was du gesagt hast?"

„Ja, mein Schatz, das ist es. Entschuldige, dass es so unromantisch war, aber es ist einfach so über mich gekommen. Willst du?"

Mit einem lauten Aufschrei warf sich Andrea an seine Brust und bedeckte sein Gesicht mit zahllosen kleinen Küssen.

„Ja, ja, ja, ich will. Und wie ich will."

Mit hektischen Bewegungen versuchte Andrea Svens Hemd aufzuknöpfen. Als es ihr nicht gelang, zerrte sie es einfach mit fahrigen Bewegungen aus seinem Hosenbund. Als er ihre leicht verschwitzten Hände auf seiner blanken Haut spürte, lief ihm ein Schauer der Lust durch seinen Körper und staute sich in seiner Leistengegend.

„Lass dich mal genau anschauen, Liebling."

Als sie seine Blicke auf ihrem Körper spürte, merkte sie, wie ihre Brustwarzen hart wurden und ihre Scham feucht, ach was, nass.

Sven leckte sich die Lippen, dann küsste er Andrea leidenschaftlich. Vom Mund wanderte er langsam über ihr Kinn, den Hals abwärts und dann knabberte er durch den T-Shirtstoff an ihrer Brustwarze. Sie stieß einen lauten Schrei aus und er hatte alle Mühe, sie vor einem Sturz zu bewahren, als ihre Knie einknickten.

Er hielt sie fest, bis ihr Zittern nachgelassen hatte.

„Meine Güte, was schaust du scharf aus, Schatz. Da könnte ich fast meine Selbstbeherrschung vergessen."

Er legte seine großen Hände auf ihre Brüste und begann mit einer zärtlichen Massage. Und dann hatte er alle Mühe, die sich windende und stöhnende Frau in seinen Armen zu bändigen.

Sven fuhr mit seinen Händen über Andreas Hüften und dann lagen sie auf ihren runden und prallen Pobacken. Und was er gesehen hatte, das bestätigte sich unter seinen tastenden Händen. Kein Höschen, sie hatte tatsächlich keinen Slip an, oder zumindest konnte er keine Stoffbünde spüren.

Er griff jetzt richtig fest mit seinen kräftigen Händen zu und presste diese beiden vollen Backen. Ein gutes Gefühl. Und das Gefühl wurde noch besser, als er seine Finger zwischen ihre Schenkel gleiten ließ. Der Stoff in ihrem Zwickel war feucht, nein nass.

Fast wäre ihm einer abgegangen, als er plötzlich ihre Hände an seinem steifen Schwanz spürte. Sie nestelte an seinem Hosengürtel und mit einem mal glitten seine Hose und sein Slip an seinen Beinen hinunter.

Ihre warmen Hände legten sich um seinen Harten, Andrea legte ihren Kopf zurück, schloß die Augen und atmete tief durch.

„Darf ich?", fragte sie plötzlich wieder ganz schüchtern.

„Du darfst alles, was du möchtest, mein Schatz", sagte Sven und schaute sie zärtlich an.

Mit spitzen Fingern fasste Andrea seinen Schwanz ganz vorsichtig an, als ob sie das zum ersten Mal in ihrem Leben machte. Sie bewegte ihn hin und her, drückte ihn nach unten und lies ihn los. Er schnellte nach oben und streifte ihre Nasenspitze, worauf sie los kicherte.

Sven zog die Augenbrauen nach oben.

„Äh, Liebling, sag bloß das ist da erste Mal, das du so etwas machst?"

„Hmmm, ja das ist es. Mama hat immer aufgepasst, dass ich nie mit einem Buben alleine war. Wahrscheinlich weil sie so schlechte Erfahrungen gemacht hat, wollte sie mir das ersparen."

„Du bist noch Jungfrau?", fragte Sven ungläubig. „ Du hast noch niemals einen Schwanz in der Hand gehabt und damit rumgespielt?"

„Jungfrau im biologischen Sinn bin ich noch, aber nicht im technischen Sinn. Lara, eine sehr gute Freundin und ehemalige Mitarbeiterin, hat mir gezeigt, wie ich mir meine einsamen Stunden etwas abwechslungsreicher gestalten kann. Nicht nur mit einem Plastikeumel, mein Schatz, wir haben schließlich eine Gärtnerei. Gemüseanbau und so, alles klar? Gurken, Zucchini, Rettich, Karotten und Stangenbohnen haben mich so manchmal getröstet. Aber nun will ich endlich das Original in mir spüren. Ich will fühlen, wie er in mich reinspritzt und das kann das beste Gemüse nicht."

„Gott sei Dank bist du nicht zur Vegetarierin dadurch geworden, oder? Andrea Cucumis Saivus, die Schlangengurke. Aua, aua, spinnst du? Du kannst mir doch meinen Schniedel nicht abwürgen," stöhnte Sven, als Andrea so richtig zugriff.

„Doch, kann ich, mein Liebster. Ich würgte eine Klapperschlang´, bis dass die Klapper schlapper klang. Also benimm dich, sonst beiß´ ich dich."

Sven hob beide Hände.

„Hab Erbarmen mit mir Armen. Ich ergebe mich und tue alles was du willst."

Andrea kam seinem besten Stück ein wenig näher und schaute es mit großen Augen an. Sie umfaßte ihn und drückte ein wenig zu.

„Hmmm, so hart und doch so sanft, fühlt sich irgendwie lebendig an."

Instinktiv bewegte sie ihre Hand auf und ab und schob dabei seine Vorhaut zurück. Jedesmal wenn seine Eichel freigelegt wurde, atmete sie etwas schneller und lauter.

Sven hatte seine Augen geschlossen und genoß ihr Treiben. Plötzlich stoppte sie und Sven spürte ihren warmen Atem näherkommen. Er schaute neugierig nach unten.

Was er sah, das war ein Bild für die Götter.

Andrea hatte die Augen zusammen gekniffen, dir Zunge weit heraus gestreckt und kam seinem Steifen immer näher.

Und dann zuckte er zusammen, als diese Zunge ganz vorsichtig und zögernd mit der Spitze anstupste. Ein angenehmer Schauer durch fuhr seinen Körper und ein kleiner Stromschlag erreichte jede Körperzelle.

Die Zungenspitze fuhr kleine Kreise um seine Eichel und mit jeder Umdrehung gewann sie an Sicherheit und Nachdruck.

Sven zitterte vor Lust und Verlangen. Was machte diese Frau nur mit ihm?

Als Andrea plötzlich seine komplette Eichel in ihren Mund nahm, war es mit Svens Selbstbeherrschung vorbei.

Er rief „Vorsicht" und wollte sich aus ihr zurückziehen, aber Andrea umklammerte seinen Po und schob sich seinen Schwanz so weit es ging in ihren Mund.

Sven konnte nicht anders, als ihr das zu geben, worauf sie es abgesehen hatte. Er musste sich an ihren Schultern festhalten, weil er weiche Knie bekam und beinahe umgefallen wäre.

Andrea schluckte, als wenn ihr Leben davon abhing. Nachdem Sven leer gesaugt war, lies sie seinen Schwanz immer noch nicht los. Sie schnaufte schwer durch die Nase, der Mund war ja voll und bließ ihren warmen Atem gegen seine Schamhaare.

* * *

Langsam kamen beide wieder auf dem Boden der Tatsachen an. Andrea entließ Svens jetzt „Lahmen Hugo" aus ihrem Mund und leckte sich genießerisch die Lippen. Sven ging auf die Knie, umarmt sie und ein langer, zärtlicher Kuss drückte aus, was beide empfanden.

„Nun wie war dein erstes Mal?", wollte er wissen.

„Nun, so einen rechten Vergleich habe ich ja nicht, aber es schmeckte so schlotzig wie eine überreife, batzige Paprika mit etwas Salz. Geht so . . . könnte mich dran gewöhnen."

Sven verschluckte sich fast vor Lachen und bebte am ganzen Körper.

Er stand auf, nahm Andrea auf seine Arme und trug sie zum Sofa. So einfach war es gar nicht, sie hochzuwuchten. Sie war relativ groß, hatte eine tolle, weibliche Figur und dementsprechend Masse auf den Rippen. Er musste schon ordentlich zupacken, damit er sie halten konnte.

Er legte sie auf dem Sofa ab und öffnete den Gürtel und die Bünde ihrer Hose.

Andrea bekam große Augen und schaute Sven an, als wäre er die Schlange und sie die Maus. Was würde nun auf sie zukommen?

Sven packte ihr Hose am Bund und zog sie langsam und genüßlich nach unten, Zentimeter für Zentimeter. Und dann lag das Ziel seiner Träume und Wünsche vor seinen Augen.

„Andreas Gemüseversteck", schoß es ihm durch den Kopf und er musste sich schwer beherrschen, um nicht zu lachen. Unter Aufbietung aller Kräfte gelang es ihm, es bei einem leichten Zucken der Mundwinkel zu belassen.

Sie war nicht kahl, sondern hatte ein braunes, kurzhaariges Vlies in Herzform ausrasiert.

„Ich liebe dich auch, mein Herzchen", sagte er und bließ kurz gegen diesen Busch.

Andrea schüttelte sich leicht und stöhnte.

Aber dann wandte sich Sven von ihrem Schatzkästlein ab und ließ seine großen warmen Hände langsam unter ihrem Shirt nach oben gleiten. Und da das Shirt so eng war, spürte sie einen festen Druck, als er sich nach oben tastete.

Andreas Brustwarzen wurden hart und stellten sich auf, als Sven ihnen immer näher kam. Er machte große Augen, als sie sich unter dem grünen Stoff regelrecht heraus modellierten.

Jetzt aber wollte er sehen, was sich da unter dem grünen Stoff verbarg. Als er Andreas Shirt mühsam nach oben schob, krachte es in den Nähten, so eng war es. Und dann hatte er es geschafft. Ein Ziel seiner Träume lag vor ihm, seinen fordernden Blicken schutzlos ausgeliefert. Ihr herrlicher, voller Busen mit hellbraunen großen Warzenhöfen und etwa 2cm langen Nippeln.

Sven lief das Wasser bei diesem Anblick im Mund zusammen.

Seine Lippen schlossen sich um ihre Brustwarze und er saugte wie ein Baby an ihr. Andrea keuchte auf und drängte sich noch näher an ihn. Sie wand sich hin und her und Sven hatte Mühe sie zu bändigen.

Von ihren Brüsten arbeitete er sich Stück für Stück nach unten, ganz langsam und voller Genuß und hinterließ mit seinen Lippen und der Zunge eine feuchte Spur auf ihrer Haut. Je tiefer er kam, desto wilder und ungestümer gebärdete sie sich.

Und plötzlich, als er an ihrer Muschi angelangt war, hielt sie den Atem an und lag ganz ruhig, aber voller Spannung da. Zum ersten mal in ihrem Leben spürte sie fremde Lippen an ihrem Schatzkästlein. Mit Lara hatte sie gemeinsam masturbiert, aber geküsst hatten sie sich dort unten nicht.

Und dann schrie sie unterdrückt auf, als Sven mit seiner Zunge durch ihre Spalte fuhr. Zuerst leicht und oberflächlich, dann immer intensiver und tiefer. Er knabberte an ihren Schamlippen, rieb sie zwischen seinen Lippen hin und her und zog sie sacht in die Länge.

Andrea verlor vollkommen die Beherrschung, als er plötzlich zustieß und seine Zunge tief in ihr versenkte.

Sie warf sich hin und her und Sven hatte alle Mühe sie zu bändigen.

Er wollte jetzt auch nicht länger warten, jetzt wollte er alles bis zum süßen Ende. Er setzte seinen Liebespfahl an ihrer Muschi an und rieb ihn langsam rauf und runter.

Andrea war plötzlich ganz ruhig und schaute mit großen Augen, was ihr Liebster jetzt machte. Sven rieb seinen Harten in ihrer Spalte hin und her und er spürte, wie er von ihrer Nässe gut eingeschmiert wurde.

Und dann stieß er zu, nein, er schob ihn ganz langsam Zentimeter für Zentimeter in Andreas Lustgrotte. Und mit jedem Zentimeter wurden ihre Augen größer. Er war hart, er war heiß und er spießte sie so auf, wie es keine Gurke oder Zucchini jemals gekonnt hatte. Eine Welle von Emotionen überflutete sie und sie krallte sich mit ihren Händen an seinen Schultern fest.

Und dann steigerte er ihre Lust noch, indem er sich fast wieder aus ihr zurückzog und jetzt richtig zustieß.

Andrea stieß einen gellenden Schrei aus, als Svens Schwanz ganz in ihr steckte und sie in maßlose Euphorie versetzte. So etwas hatte sie noch nie erlebt.

Sven wurde ebenfalls mitgerissen, ließ alle Hemmungen fallen und tobte sich richtig in ihr aus.

Ihre beiden Unterleibe klatschten laut gegeneinander, ein Geräusch das ihr Lust bis an die Grenze steigerte.

Die Erlösung kam, als sie beide gleichzeitig ihren Orgasmus in einer gewaltigen Explosion erreichten. Ein Aufschrei voller Lust und Befriedigung entfuhr Andreas Lippen und auch Sven konnte einen Aufschrei nicht unterdrücken.

Dann lagen sie sich in den Armen, hechelten nach Luft und fanden vorerst keine Worte.

Nach einigen Minuten der Entspannung und zärtlichen Streichelns küsste Sven sie auf die Stirn, die Nase und dann auf den Mund.

"Ich liebe dich, mein Schatz, ich liebe dich über alles. Jetzt weiß ich wie es im Paradies sein muß und am liebsten würde ich da für immer bleiben."

Andrea lächelte matt.

"Ich auch, mein Liebling, aber das geht halt nicht. Ich weiß nur nicht, wie ich jetzt bei dir im Garten arbeiten soll, wo ich doch so schlapp bin. Ich würde am liebsten hier liegen bleiben und gar nicht mehr aufstehen. Wann kommen denn deine Klienten?"

* * *

Sven schaute auf die Wanduhr,

"Oh, Scheiße! Entschuldige, Schatz. In 20 Minuten. Los schnell anziehen, ein wenig Ordnung schaffen und . . .", Svens sog Luft durch die Nase ein, " . . . etwas lüften sollten wir auch noch. Es riecht nach Sex hier, nach gutem Sex und das schreit nach Wiederholungen."

Er half Andrea auf, gab ihr einen kleinen Klaps auf ihren runden Po und grinste sie an. Und dann half er ihr voller Genuß in ihre engen Klamotten, nicht ohne seine Finger auf die Wanderschaft gehen zu lassen.

Sie haute ihm liebevoll auf die Griffel und meinte: "Lass das, Schatz, sonst falle ich gleich wieder über dich her. Dann stehen plötzlich deine Klienten hier, kriegen alles mit und morgen werden sie dann im Dorf mit den Fingern auf uns zeigen und tuscheln. Kannst du mir sagen, wer nachher kommt?"

"Ja, mein Engel, das ist kein Geheimnis. Ingrid K. und Maria T. mit ihren Kindern. Wieso?"

Jetzt wurde Andrea plötzlich hektisch.

"Um Himmels Willen, die dürfen mich hier nicht so sehen! Was die wohl von mir denken werden, wenn ich hier so rumlaufe? Die werden alles vermuten, aber nicht dass ich hier arbeite."

"He, mach mal langsam. Ich habe noch einen grauen Kittel, den kannst du dir überziehen. Das macht dann einen normalen Eindruck."

Er holte ihr den Kittel, schloß sie noch einmal in die Arme und küsste sie leidenschaftlich. Dann nahm sie ihre Geräte und Werkzeuge aus ihrem Auto, gerade als die 4 Damen zur "Vernehmung" kamen, wie sie lächelnd feststellte. Einige verwunderte Blicke trafen sie, aber mehr von den Müttern, denn die beiden Mädchen waren sehr nervös, weil sie nicht wußten, was sie erwartete und beachteten sie gar nicht.

* * *

Sven bat die Vier in sein Büro und eröffnete ihnen, wie die Rechtslage war. Da der Ladendiebstahl mehrfach vorgekommen war, sah sich der Geschäftsführer fast dazu verpflichtet, Anzeige zu erstatten. Sven hatte ein längeres Gespräch mit ihm geführt, um das Ganze noch irgendwie abzubiegen und der Marktleiter war geneigt ihm zuzustimmen, wenn sich ein Kompromiss finden lassen würde. Die Familien der beiden Beschuldigten waren im Dorf sehr bekannt und niemand hatte ein gesteigertes Interesse, die Sache publik zu machen. Wenn eine Einigung über den Schadensersatz erzielt werden konnte, war die Geschäftsleitung bereit, die ganze Affäre außergerichtlich zu erledigen.

Sven versuchte die beiden aufgeregten Mütter ein wenig zu beruhigen und erklärte ihnen, dass Ersttäter und Ersttäterinnen meist eine vergleichsweise milde Strafe erwartet. Anders sah es aus, wenn im Bundeszentral- und Erziehungsregister bereits Einträge verzeichnet waren. Aber da es von den beiden noch keine Einträge gab und der entstandene Schaden unter € 50.- lag, habe er mit der Marktleitung die Einstellung des Verfahrens erwogen. Aber es gab eine Bedingung, die die beiden akzeptieren mussten, was die Wiedergutmachung betraf.

Sven nahm sich die beiden Mädchen getrennt vor und dabei kam folgendes heraus. Es war eine Mutprobe gewesen, die Sachen mitgehen zu lassen, um in eine Jugendclique in der Realschule aufgenommen zu werden. Der Erfolg machte leichtsinnig, denn was einmal klappte, das konnte auch ein zweites Mal gelingen. Im Laufe seiner Befragung stellte Sven fest, dass die Initiative von der 16jährigen Anna K. ausgegangen war, und die 13jährige Luana T. aus falsch verstandener Loyalität mitmachte. Sven hatte sich diesen Jugendclub etwas genauer unter die Lupe genommen und herausgefunden, dass es dabei um handfesten Sex mit minderjährigen Schülern ging. Seine Informationen gab er an die Polizei weiter, die daraufhin den Verein etwas genauer unter die Lupe nahm und ihn letztendlich auflöste. Als die beiden Mädchen erfuhren was sie wahrscheinlich erwartet hätte, waren sie ganz in Tränen aufgelöst und versprachen alles zu tun, um den durch sie entstandenen Schaden wieder gutzumachen.

Sven hatte mit dem Marktleiter vereinbart, dass die beiden, falls es zu einer gütlichen Lösung kam, in den Schulferien einige Zeit im Markt mitarbeiten sollten, um ihnen zu zeigen was für ein Aufwand und wie viel Arbeit in der Leitung eines solchen Marktes steckte. Natürlich waren die beiden Mädchen mit dieser Art der Wiedergutmachung einverstanden. Die beiden Mütter waren auch sehr glücklich, dass alles so glimpflich ausgegangen war und dankten Sven überschwänglich für seine Bemühungen.

ˋSchauen wir mal, ob sie immer noch so zufrieden sind, wenn sie meine Rechnung bekommen,´ dachte er. Aber er hoffte zumindest, dass die beiden Mädchen aus der Sache gelernt hatten.

* * *

Sven ging hinaus in den Garten zu Andrea, die ihn kommen hörte und ihr Arbeitsgerät fallen lies. Dafür hing sie eine Sekunde später an seinem Hals und gab sich nicht mit einem Kuss zufrieden.

Nachdem Sven zwei Tassen Kaffee auf die Terrasse gebracht hatte, setzten sie sich in die milde Nachmittagssonne und nun erlebte Andrea die Überraschung ihres Lebens.

„Andrea, mein Schatz, ich muss dir etwas gestehen. Wenn ich es dir nicht sage, dann weiß ich nicht, ob ich damit leben könnte und wollte."

Er sah ihren erstaunten Blick und holte tief Luft, als müsste er all seinen Mut für das folgende Geständnis zusammen nehmen.

„Ich bin nicht der Mann, den du kennst, oder glaubst zu kennen. Ich habe noch eine zweite Identität, von der hier niemand etwas ahnt. Nach meinen Papieren heiße ich Sven Lars Mortensen, bin Däne und Anwalt aus Roskilde. Das war ich aber nicht immer. In meinem ersten Leben hieß ich Sven Spitz und war Anwalt in Offenburg und Stuttgart. Sagt dir das irgendetwas?"

Andrea war blaß geworden und schüttelte den Kopf. Und dann erzählte er ihr von seinem früheren Leben und warum er seine Zelte in Deutschland abgebrochen hatte. Nachdem er ihr sein Herz ausgeschüttet und ihr alles gebeichtet hatte, sah er sie traurig an.

„Es tut mir leid, dass ich dir bisher nicht die Wahrheit gesagt habe, aber ich hatte Angst, dass du mich zurückweisen würdest. Nur kann ich so nicht mit dir zusammen sein, das belastet mich zu sehr. Denn ich liebe dich, wie ich noch keine Frau geliebt habe und ich würde alles tun um es dir zu beweisen. Sag mir, besteht noch eine Chance für mich?"

Andrea hatte Svens Erklärungen stumm zugehört und nur ab und zu den Kopf geschüttelt. Jetzt war sie aufgestanden, hatte ihm bedeutet sitzenzubleiben und ging nun im Garten grübelnd auf und ab. Manchmal blieb sie stehen, schloß die Augen und legte den Kopf in den Nacken. Dann ging sie weiter.

Sven sah ihr zu und bewunderte die Art wie sich bewegte. Er bemerkte, wie ihre Muskulatur beim Gehen ihre Beine modellierte, wie sich ihr Po spannte und wie sie sich bei jedem Schritt in den Hüften wiegte. Dann kam sie auf ihn zu, blieb vor ihm stehen und streckte ihm ihre Hand entgegen. Er nahm sie und lies sich von ihr aus dem Sessel ziehen.

Andrea legte ihre Hände auf seine Schultern und schaute ihm ernst in die Augen.

„Und du hast mir jetzt alles gesagt, was zu sagen ist?"

„Ja, Andrea, das habe ich." Andrea atmete tief durch.

„Ja, Sven, die Chance hast du. Denn ich liebe dich auch über alles und habe gemerkt, dass du es wirklich ernst meinst."

Sie machte eine kurze Pause, dann grinste sie ihn an.

„Wie heiße ich dann eigentlich nach unserer Hochzeit? Spitz, Mortensen oder ein Dreifachname?"

Jetzt musste Sven vor Überraschung kurz schlucken, dann nahm er sie in seine Arme und küsste sie leidenschaftlich.

„Das ist mir egal, Hauptsache Liebling."

„Hmmmh, Andrea und Sven Liebling. Schatz, ich glaube wir beantragen eine Namensänderung. Und wir müssen Mama einweihen und aufklären. Auf ihre Augen bin ich mal gespannt. Sie hat also doch recht gehabt, als sie mich vor dir gewarnt hat."

Der Rest der Unterhaltung ging in einem zärtlichen Gerangel unter.

* * *

Nun, das Grillfest, das für den Samstag geplant war, wurde um eine Woche verschoben. Nachdem Heide wieder Zugriff auf monetäre Mittel hatte, entwickelte sie ungeahnten unternehmerischen Eifer. Zwei Projekte, die sie aufgrund ihrer finanziellen Notlage so weit als möglich hinaus geschoben hatte, nahm sie „stante pede" in Angriff, kaufte die erforderlichen Pflanzen und das Saatgut, was sie nicht im eigenen Bestand hatte und begann umgehend mit der Arbeit. Das bedeutete aber auch, das die gesamte Belegschaft Sonderschichten einlegen musste, damit die Vorhaben bis Mitte der nächsten Woche abgeschlossen werden konnten.

Andrea und Sven hatten mit ihr über seine wahre Identität gesprochen und sie hatte an die damaligen Vorfälle noch eine dunkle Erinnerung. Sie informierte sich bei den Zeitungen, lies sich einige der alten Artikel ausdrucken und die restlichen Bruchstücke besorgte sie sich über das Internet.

Danach war Sven in ihrer Achtung erheblich gestiegen und sie sah ihn nun mit ganz anderen Augen.

Aber trotzdem bewahrten sie absolutes Stillschweigen über seine Vergangenheit.

Wenn man sie fragte, dann war Sven ein Anwalt aus Dänemark, der sich an ihre Tochter rangewanzt hätte und dem es damit scheinbar ernst war. Sogar in ihrer Firma wußte außer ihr und Andrea niemand von der Sache. Heide hatte ihm sogar den Spitznamen „Smørrebrød" verpasst, den sie nun zu jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit von sich gab. Sven hatte sich vorgenommen, einmal ein ernstes Wörtchen mit Arne zu reden, denn von wem sonst sollte sie das her haben.

* * *

Die nächsten Tage bis zum Grillfest zogen sich für Sven zäh dahin.

Obwohl er sich eigentlich nicht beklagen konnte. Scheinbar hatte sich sein Engagement für die beiden Mädchen herumgesprochen und die Zahl seiner Mandanten nahm spürbar zu. Zwar waren es zuerst Kleinigkeiten, aber Sven fühlte sich in der Dorfgemeinschaft langsam akzeptiert.

Endlich war es Samstag und Andrea kam, um ihn abzuholen. Als sie aus dem Auto stieg, spürte er, wie sich nicht nur seine Stimmung hob. Sie trug eine figurbetonte Jeans und ein enganliegendes T-Shirt, das nichts zeigte, aber viel versprach.

Als er sie zur Begrüßung an sich drückte und leidenschaftlich küsste, rieb sie sich erregt an ihm.

„Ich bemerke, dir gefällt, was du siehst, Schatz. Nimm es als Versprechen. Heute gehört alles dir, alles was du willst und solange du willst," lockte sie ihn mit erotischer Stimme.

„Ich will dich, Liebling und das nicht nur heute, sondern viel, viel länger", gab er mit heiserer Stimme zurück. „Ich will dich, solange du mich willst, wenn möglich ohne zeitliche Begrenzung."

„Oh, du meinst es wirklich ernst, Sven? Ja, ja, ja, ich liebe dich doch auch. Ich will dass wir beide zusammenkommen und zusammenbleiben. Aber was machen wir mit Mama?"

„Was soll schon mit ihr sein, Andrea. Sie bleibt deine Mutter, wird meine Schwiegermutter und der Laden gehört sowieso ihr", sagte Sven trocken.

„Du Blödi, du weißt was ich damit meine, nicht wahr?", fragte Andrea mit gerunzelter Stirn.

Sven lachte und küsste sie auf die Nasenspitze.

„Nun, einen Mann muss sie sich wohl selber suchen. Oder wollen wir beide vielleicht für sie auf Brautschau gehen? Eine gewisse Auswahl haben wir ja schon im Dorf und wenn da keiner dabei ist . . . der Landkreis ist groß und die Schweiz ist nah."

Andrea boxte ihm auf die Brust.

„Dass man mit dir einfach nicht normal reden kann. Kindskopf! Sie nimmt doch bestimmt nicht jeden. Komm, der Grill wartet."

Sie stieg ins Auto und sie fuhren in die Gärtnerei.

Sven nahm seine Tasche und Andrea führte ihn in ihre Wohnung. Sie bestand aus einem großen, gemütlich eingerichteten Zimmer, einer kleinen Küche und einem Bad. Er legte seine Sachen auf einen Stuhl, dann nahm er seine Liebste an der Hand und ging mit ihr zu den Anderen.

* * *

Nun, der Abend begann vielversprechend. Etwa 25 Personen hatten sich in verschiedenen Gruppen im Hof der Gärtnerei versammelt und hatten es sich an diversen Biertischgarnituren gemütlich gemacht. Veronika und Rudi bedienten die Grills und waren in ein angeregtes Gespräch vertieft, in dem es nicht um Heim und Garten ging, wie Sven an ihren Gesten und dem Gelächter erkennen konnte. Stefan hatte sein Akkordeon mitgebracht und spielte zum Tanz auf. Sven schnappte sich seine Andrea und dann zeigten beide, dass sie nicht schlecht tanzen konnten. Heide schaute ihnen ein wenig neidisch zu, denn es traute sich niemand die Chefin zum Tanzen aufzufordern.

Andrea lies sich atemlos zu ihrem Platz zurückführen und flüsterte Sven ins Ohr: "Schatz, willst du nicht mal mit Mama tanzen? Ich weiß, dass sie genau so gerne und so gut wie ich tanzt. Mach ihr bitte die Freude."

Sven ging zu Heide hinüber, verbeugte sich formvollendet und bat sie um den nächsten Tanz. Andrea sah, wie ihre Mutter zuerst den Kopf verneinend schüttelte, aber Sven lies sich nicht beirren, packte sie an der Hand und zog sie von der Bank hoch. Und dann wirbelte er sie im Walzertakt über den Hof. Und mit jeder Runde, die die beiden drehten, entspannte sich Heide immer mehr und genoß es nur noch, von ihrem Tanzpartner sicher geführt zu werden.

"Stopp Sven, ich kann nicht mehr", keuchte sie nach einigen Runden, als die Tänze schneller und flotter wurden. "Ich muss mich setzen, ich bin es einfach nicht mehr gewohnt. Das ist doch eher was für euch junge Leute."

Schwer atmend ließ sich sich neben Andrea auf einen Stuhl sinken und nahm dankbar das Getränk in Empfang, das Sven ihr brachte.

Der grinste als er Heide´s Worte vernahm, war er doch drei Jahre älter als seine künftige Schwiegermutter. Und Heide tanzte wirklich gut, sie war nur etwas außer Übung.

Je länger der Abend dauerte, desto ruhiger und in sich gekehrter wurde Heide Leuenberger. Sie dachte nach. Über ihr Leben, was sie alles erreicht und was sie verpasst hatte. Wenn sie sich Andrea und Sven so anschaute, dann hatte sie viel verpasst. Wie die beiden miteinander umgingen, so unbeschwert und zärtlich, da merkte sie, was in ihrem Leben fehlte. Ein Partner, ein Mann, mit dem sie ihre Sorgen teilen konnte, der sie unterstützte und wieder aufbaute und mit dem sie die schönen Seiten des Lebens genießen konnte. Stunden der zärtlichen Zweisamkeit, eine Schulter zum anlehnen, einfach nur die Nähe des anderen genießen. Seinen Duft einatmen, seinen Herzschlag spüren, oder zu fühlen, wie seine Fingerspitzen über ihre Haut fuhren und sie erregten und stimulierten.

Sie schaute zu ihrer Tochter und zu Sven hinüber und spürte plötzlich eine leichte Spur von Eifersucht. Warum konnte sie nicht so ein Glück wie Andrea haben? Sie griff sich ihr Weinglas und leerte es mit einigen großen Zügen.

Sven schenkte ihr aufmerksam wieder nach.

Im Lauf des Abends wurde Heide immer ruhiger und trank stattdessen etwas zu viel. Irgendwann war sie dann in ihrem Stuhl zusammen gesunken und eingeschlafen.

„Ich glaube, ich bringe Mama ins Bett, bevor sie noch vom Stuhl kippt. Ich glaube es ist besser, wenn sie sich hinlegt. Kümmere dich bitte um die Gäste, bis ich wiederkomme."

* * *

Sie wuchteten Heide in die Höhe, Andrea legte ihren einen Arm über ihre Schulter und fasste sie mit der anderen Hand um die Hüfte. Dann marschierte sie los und Heide hatte große Mühe, ihre Schritte zu koordinieren. Als sie im Haus waren, hatte Andrea plötzlich eine echt schräge Idee. Sie hatte oft mitbekommen, dass ihre Mutter traurig war, wenn sie das Glück anderer Menschen sah. Warum sollte sie nicht auch einmal das Glück haben, das andere erleben durften. Sie selbst würde es verkraften, das Kostbarste, das sie hatte, mit ihr zu teilen.

Also zog sie ihre Mutter aus und steckte sie nackt in ihr Bett, statt in sie in ihr eigenes Bett zu bringen. Jetzt musste sie nur noch verschwinden, bevor Sven ins Bett ging, aber da würde ihr schon etwas einfallen. Sie selbst würde zum Schlafen in die Wohnung ihrer Mutter gehen und die beiden vor dem Frühstück in einer verfänglichen Situation überraschen. Voraussetzung war natürlich, dass auch Sven noch etwas kräftiger dem Alkohol zusprach.

Gegen 23 Uhr wurde es ruhiger. Die ersten Gäste waren schon gegangen und auch Andrea hatte sich mit den Worten "Ich geh schon mal vor, Schatz. Sperr nachher bitte ab und lass mich nicht so lange warten", verabschiedet und einem verwunderten Sven die Schlüssel der Gärtnerei in die Hand gedrückt. Wie kam er dazu die Rolle des Gastgebers zu spielen, wo er doch noch gar nicht der Hausherr war?

Heide´s Mitarbeiter hatten inzwischen etwas aufgeräumt, die Grills zum Auskühlen in den Schober gestellt, so dass Sven eigentlich nur noch absperren und das Licht löschen musste. Als er aufstand, hatte er das Gefühl, die Erdachse hätte sich verschoben, weil alles auf einmal so schief war. Dann konstatierte er grinsend, dass es wohl doch vom Wein und Schnaps kommen musste.

Vorsichtig, um nicht ins Schleudern zu kommen, ging er zum Tor, sperrte es ab und nach einem letzten prüfenden Blick löschte er das Licht im Hof.

* * *

Auf leisen Sohlen und ohne Licht anzumachen, er wollte ja niemand wecken, tastete er sich zu Andreas Wohnung. Er zog sich aus, wusch sich und da er im Dunkeln seinen Schlafanzug doch nicht finden würde, beschloß er sich nackt an seinen Schatz zu kuscheln. Sie kannte schließlich schon alles von ihm.

Sven hob vorsichtig die Zudecke an und schlüpfte in das Bett, das ihn mit einer wohligen Wärme empfing. Stück für Stück schob er sich näher an seinen Schatz heran, bis er ihren warmen Po an seiner Leistengegend verspürte. So besoffen konnte er gar nicht sein, denn sofort reagierte sein Körper auf diese sinnliche Berührung. Sein Schwanz wurde dicker und härter und drängte sich zwischen Andreas Pobacken. So fest konnte sie doch wohl nicht schlafen; sie schob sich näher zu ihm hin und begann sich sacht an ihm zu reiben, wobei sie schnurrte wie ein zufriedenes Kätzchen, das zwischen den Ohren gekrault wurde.

Aber Sven kraulte sie nicht zwischen den Ohren, sondern ganz woanders. Er schob seinen rechten Arm unter ihrem Hals hindurch und konnte so genüßlich ihren vollen Busen verwöhnen, während seine Linke ihre prallen Bäckchen streichelte und leicht massierte.

Andreas Stöhnen wurde lauter und sie drückte sich noch fester gegen ihn. Als sie seine Hand zwischen ihren Pobacken fühlte, winkelte sie ihr linkes Bein an, so dass er bis zu ihrer feuchten Spalte gelangen konnte. Und jetzt nahm sein Trieb und seine Geilheit die Kontrolle über ihn. Mit der linken packte er seinen pochenden Schwanz, rieb ihn ein paar Mal zwischen ihren nassen Schamlippen hin und her und dann versenkte er ihn mit zwei, drei fordernden Stößen tief in seiner Liebsten. Seine rechte Hand zwirbelte ihre Brustwarze, drückte sie und zog an ihr, was Andrea ein Knurren und Japsen entlockte. Dieses Knurren feuerte ihn so richtig an und er erhöhte Tempo und Intensität seiner Stöße.

Und es trieb ihn über den Rand hinaus. Ihr Keuchen und die spitzen Schrei ließen all seine Dämme brechen und er schoß sein heißes Sperma tief in sie hinein. Nachdem er all seine Munition verschossen hatte, sackte er erschöpft in sich zusammen und schmiegte sich an ihren Rücken. Er küsste sie auf ihre linke Schulter und hinauf zu ihrem Hals, bis ihre wilde Haarflut ihn stoppte.

Andreas Atem wurde langsamer und ruhiger und mit einem Mal war sie auf seinem Arm eingeschlafen. Sven passte sich ihrem Atemrhythmus an und glitt langsam und zufrieden in das Land der Träume hinüber.

* * *

Als er erwachte, zögernd und mit etwas Kopfweh, war ihm, als wenn irgendetwas nicht stimmte. Wieso konnte er seine Liebste im Arm halten, wenn sie sich gegen seinen Rücken presste und mit ihren Fingernägeln sein Brusttoupet kraulte?

Schlagartig war Sven wach und lag steif und starr da wie ein totes Stück Holz. Verdammt, was war geschehen und warum wusste er nichts davon? Was hatte er da bloß gemacht?

"Guten Morgen, Liebling," flüsterte Andreas sanfte Stimme von hinten an sein Ohr. "Hast du gut geschlafen?"

Andrea lag also an seinem Rücken. Aber wer verdammt noch mal war die Frau, die er im Arm hielt? Wer wohnte denn noch im Haus? Er war sich sicher, dass alle Gäste gestern die Gärtnerei verlassen hatten. Steffi? Nein das konnte nicht sein. Die war viel schlanker und hatte dünneres Haar. Veronika auch nicht, denn die war mit Rudi abgezwitschert. Zwischen den beiden hatte es scheinbar auch ordentlich gefunkt.

Also mit wem hatte er heute Nacht gepoppt?

Dann kam der Schock. Wer hatte noch solches Haar wie Andrea?

Oh Gott, nein! Das durfte doch nicht wahr sein!

Aber es war so. Die Frau in seinem Arm, seine Schwigermutter in spé, drehte sich zu ihm, schnurrte zufrieden und blinzelte ihn an. Und dann riss sie erschrocken die Augen weit auf.

"SVEN!!! Was machst du in meinem Bett??? Aaaaaahhhhh!"

"Wieso dein Bett, Mama? Du bist in meinem", kam kichernd Andreas Stimme von hinten. "War´s wenigstens schön gewesen?"

Heide starrte ihre Tochter mit weit aufgerissenen Augen an, dann lies sie sich mit einem tiefen Aufstöhnen in ihr Kissen zurück plumpsen.

"Könnte mich bitte mal jemand aufklären, was eigentlich passiert ist?"

"Kurz und knapp, Mama. Du hast zu viel getrunken, ich hab dich in mein Bett gelegt, bin dann in deins, Sven hat abgesperrt, ist dann auch ins Bett. Natürlich in meins und dann hat er dich durchgezogen, was er eigentlich mit mir machen wollte. War´s wenigstens schön?"

"Phantastisch, ach du meine Güte", stammelte Heide und fuhr sich mit einer Hand zwischen ihre Schenkel. Sie zog sie unter der Bettdecke hervor, sah die Nässe an ihren Fingern, roch daran und fragte fassungslos: "Und das ist wirklich von dir, Sven?"

Der zögerte kurz, dann griff er nach Heide´s Hand und leckte über ihre Fingerkuppen.

"Jau, das ist von mir, der Geschmack kommt mir bekannt vor. Aber da ist noch was anderes. Heide, ist das vielleicht von dir? Ein gutes Gschmäckle."

Andrea lachte so schallend und heftig, dass das ganze Bett wackelte. Sven griff sich stöhnend an die Stirn und meinte: "Nicht so heftig, Schatz, sonst fahre ich gleich wieder Karussell."

"Ach du meine Güte Andrea! Er hat mich so vollgepumpt und ich verhüte doch seit Jahren nicht mehr. Und aus dem Alter, Kinder zu kriegen bin ich noch nicht heraus. Was sollen wir bloß machen?"

"Oh, bekomme ich dann noch ein Schwesterchen oder einen Bruder?", fragte Andrea kichernd. "Das wäre richtig schön, Mama. Und wenn du willst, ich wäre auch bereit, meinen Mann mit dir zu teilen. Ich heirate ihn und dich macht er auch glücklich. So ist uns allen geholfen."

"Und ich werde wohl gar nicht gefragt, wie?" lies sich Sven vernehmen.

"Willst du denn gefragt werden? Hast du etwas dagegen?" meinte Andrea.

"Ja, ich will gefälligst gefragt werden . . . . und nein, ich nichts dagegen, ganz im Gegenteil", sagte Sven und grinste seine zwei Frauen an. "Jetzt müssen wir das Ganze nur noch umweltverträglich machen."

Auf die fragenden Blicke von Heide und Andrea meinte er: "Na, wie sag ich es meinen Dörflern. Es werden Gerüchte und Vermutungen aufkommen. Wir müssen hieb- und stichfeste Argumente haben, damit es keine Nachteile für euch gibt. Also raus aus dem Bett, frühstücken und dann etwas überlegen."

"Oooch, gleich aufstehen? Nicht erst noch ein wenig Spaß haben?" fragte Heide und zwinkerte ihrer Tochter zu.

Dann stürzten sich die beiden auf Sven, der natürlich in der Unterzahl war und sich aber erst ergab, nachdem er noch ein zweimal ordentlich zugestochen hatte.

* * *

Nach einem ausgiebigen Frühstück, als alle wieder einen klaren Kopf hatten, setzten sie sich zusammen und besprachen ihre gemeinsame Zukunft.

Andrea und Sven würden heiraten, Kinder bekommen und die Gärtnerei weiterführen, wenn Heide sie ihr irgendwann übergeben würde. Für Heide hatten sie besprochen, dass sie die nächsten Wochenenden zur Wellness gehen würde, damit sie eine Ausrede für das Dorf hatten, wenn sie tatsächlich schwanger werden würde. Das Kind könnten sie als Ausrutscher für einen leichtsinnigen Abend bei der Wellness erklären. Es würde dann vielleicht in der „Thronfolge" nach Andrea die Gärtnerei führen.

Sie lachten viel, als sie das Ganze ausbaldowerten und kamen sich vor, als würden sie einen Regierungsumsturz planen.

* * *

Und genauso kam es auch.

Andrea wurde auch nach kurzer Zeit und ständigen Versuchen schwanger und als Heide ihre Wellness-Wochenenden abbrach, war sie im 4.Monat schwanger. Sven würde also zweimal Vater und einmal Onkel werden.

Die Erklärung wegen Heide´s Schwangerschaft wurde ihnen abgekauft, obwohl sie den Namen des Vaters nicht preisgab. Er wüßte Bescheid und würde sie finanziell und moralisch unterstützen.

Andrea und Sven heirateten und im Nachhinein betrachtet war es ein lustiges Bild. Braut und Schwiegermutter, beide schwanger, standen neben einem zufrieden lächelnden Bräutigam.

Und als nach der Geburt Andrea und Heide wieder arbeiteten, war es Sven, der wenn es seine Kanzlei zuließ und er Zeit hatte mit einem Doppelkinderwagen im Dorf spazieren ging und sich im Glanz der Aufmerksamkeit sonnte.

Vorläufiges Ende

Geliebte Lehrerin

 

„Ich sage dir, dass du unter den Umständen das Richtige tust, Julia", sagte ihre Freundin Laura Streidl zu ihr, als sie am Tisch saßen und an ihrem Kaffee nippten.

„Ich weiß, dass du Recht hast, Laura, aber es ist so schwierig. Nach all den Jahren, verdammt noch mal. Ich bin jetzt siebenunddreißig Jahre alt und habe noch nie eine Entscheidung für mich in meinem ganzen Leben getroffen. Jetzt muss ich alles für mich selbst entscheiden und bin so ratlos."

„Ich glaube dir Julia, aber ehrlich gesagt hättest du früher unabhängiger sein sollen. Ich will dir nicht einreden, dass du sie hättest verlassen sollen, du hättest nur deine Flügel ein wenig mehr ausbreiten sollen und mehr selbstständig sein müssen. Sie hat dir keinen Gefallen getan, indem sie dich vor der Welt „beschützt" hat. Sie hat dich nur isoliert, um dich all die Jahre bei sich zu behalten. Jetzt ist sie tot und in einer gewisser Weise bist du fast hilflos."

„Mutter meinte es gut, Laura und sie tat es aus Liebe, egal was du denkst. Nach dem, was in ihrer Ehe passiert ist, hat sie einfach das getan, was sie für das Beste hielt, damit ich nicht so gedemütigt werde wie sie. Deshalb hat sie uns aus der Großstadt in diese schöne kleine Stadt gebracht, damit ich hier ein sicheres Leben führen kann."

„Hör zu, ich bin froh dass du damals nach Neuburg gezogen bist, sonst hätte ich dich nie getroffen. In München wärst du kaputt gegangen, das war gar nichts für dich. Ich sage nur dass du dein eigenes Leben leben musst, ohne dich abzukapseln um zu verhindern, dass dir etwas Schlimmes passiert. So lebst du nicht, du existierst nur."

„Nun, wie auch immer, ich habe angefangen, einiges anzuschieben. Ich habe eine Notiz an der Pinnwand im Supermarkt, in der Bibliothek und in der Gemeinde hinterlassen. Außerdem habe ich meine Handynummer als Kontaktnummer beigefügt. Hoffentlich bekomme ich eine Antwort von jemandem, der keine Angst vor harter Arbeit hat."

"Wow, ich bin beeindruckt wenn ich daran denke, dass ich dich vor etwas mehr als einem Jahr fast zwingen musste, etwas aus dir herauszugehen, dich ein wenig von deiner Mutter zu distanzieren und dich dem 21. Jahrhundert anzuschließen."

Julia Jung stieß ein kleines Lachen aus und verzog leicht das Gesicht, bevor sie ihrer jüngeren Freundin antwortete.

"Ja, du hast mir damals sehr geholfen und ich bin dir auch dankbar dafür. Aber meinst du nicht, ich hätte es auch alleine geschafft? Was wäre gewesen, wenn du nicht dagewesen wärst? Ich habe Mutters Haus übernommen, bin schon wieder einmal umgezogen und wenn ich daran denke, was jetzt alles auf mich zukommt, dann läuft es mir kalt den Buckel runter."

Laura dachte immer noch über eine Antwort nach, als die Glocke läutete und ankündigte, dass ihre Pause vorbei war und die nächste Unterrichtstunde bald beginnen würde. Die beiden Lehrerinnen des Descartes-Gymnasiums verließen das Lehrerzimmer und gingen mit einem freundlichen Abschiedsgruß in getrennte Richtungen zu ihren jeweiligen Klassenzimmern.

**

Zehn Minuten später ging Julia ihre Rezension der romantischen Dichter für den bevorstehenden Test am Freitag durch. Sie hatte es immer vorgezogen, an diesem Tag Tests durchzuführen, um ihren Schülern zu helfen, sich die ganze Woche auf ihre Studien zu konzentrieren. Zum größten Teil schienen sie aufmerksam zu sein, obwohl einige zweifellos zu Tode gelangweilt waren und wenn sie sich nicht täuschte, spielte Regina Hieber mit ihrem Telefon. Ohne Zweifel schrieb die hübsche Chorsängerin jemandem eine SMS. Nun, solange sie ruhig hinten saß und niemanden störte, würde Julia sie einfach ignorieren.

Natürlich sollte sie eigentlich sie verwarnen oder sogar maßregeln, aber Julia war zu weichherzig, darüber ungehalten zu sein. Das Mädchen hatte die Möglichkeit, sich zehn Zentimeter größer zu fühlen, weil sie sich so etwas herausnehmen konnte. Es gab Zeiten, in denen sie sich mit ihren Freundinnen unterhielt, all die beliebten und hübschen Mädchen wie sie selbst und dann würde sie einen spöttischen, hämischen Kommentar abgeben, der offensichtlich von Julia handelte, wenn die nicht in Hörweite war.

Julia versuchte es nicht persönlich zu nehmen, da Regina bei ihren Beleidigungen wahllos war und jeder außer ihrem eigenen Freundeskreis oder 'heißen Kerlen' ihren ätzenden Kommentaren ausgesetzt war. Immerhin war Julia daran gewöhnt und hatte eine solche Behandlung von ihren eigenen Klassenkameraden erhalten. Sie war früher eine Schülerin derselben Schule gewesen war und die hatten sich vor vielen Jahren offen über ihre unscheinbare Garderobe und ihren Mangel an sozialen Fähigkeiten lustig gemacht.

**

Ein paar Stunden später war Julia auf dem Parkplatz und wünschte Laura eine gute Nacht.

„Bist du sicher, dass du nicht mitkommen willst, Julia? Du weißt, dass du immer willkommen bist. "

„Nein, ich möchte kein fünftes Rad am Wagen sein, Laura. Du und Alfred, ihr sollt euch amüsieren und eure Freizeitgestaltung ist nicht meine. Außerdem muss ich noch ein paar Arbeiten benoten und falls jemand auf meine Anzeige antwortet, sollte ich wirklich anfangen einige Sachen vorzubereiten, damit die Arbeit beginnen kann. "

"Immer nur Arbeit und kein Spaß machen dich zu einem langweiligen Mädchen und du weißt, du musst nur ein Wort sagen, damit Alfred dafür sorgen könnte, dass auch einer seiner Mitarbeiter kommt und dann wären wir zu viert."

„Nein, nein, ich würde euch nur langweilen, da ich nur über die Schule sprechen kann. Aber ich wünsche euch einen schönen Abend und wir sehen uns dann morgen."

Laura verzog das Gesicht bei der Antwort ihrer Freundin. Sie hatte sich so sehr bemüht, Julia aus ihrer Hülle herauszuholen und sich von dem Mausoleum zu befreien, das sie als Zuhause bezeichnete. Nun, Rom wurde auch nicht an einem Tag zerstört und im vergangenen Jahr waren Fortschritte erzielt worden. Aber Laura hatte gehofft, dass Julia, da sie jetzt alleine war, den Prozess beschleunigen würde.

„Okay, meine Liebe, sei es so, wenn du willst. Aber auch wenn Alfreds Freunde für dich inakzeptabel sind, was ist dann mit einem der Männer aus deiner Kirche? "

„Das ist lustig, Laura. Lass mich mal so sagen, dass ich so etwas wie eine Jungfer dort bin. In meinem Alters gibt es keine ungebundenen Männer. Es gibt ein paar ältere Witwer und eine Handvoll Kerle, die mir viel zu jung sind. Ich lass mich doch nicht mit Kindern ein. Diese Idee, obwohl zweifellos gut gemeint, führt also zu nichts."

"Nun, vielleicht einer der jungen Hengste aus dem Swinger-Club...", begann Laura, aber sie hörte auf, als sie den schockierten Ausdruck auf dem Gesicht ihrer Freundin sah. Nicht jeder war ein so begeisterter Swinger, wie sie und Alfred es waren. "Okay, schon gut, wir sehen uns morgen."

**

Julia setzte sich hinter das Steuer ihres kleinen Honda Civic und startete den Motor. Sie winkte Laura zu, als sie von ihrem Parkplatz losfuhr. Eine Viertelstunde später parkte sie bei sich im Dorf in ihrer Einfahrt und stieg aus. Bevor sie auf halbem Weg zur Tür war, streifte ein grauer Fellknäuel ihre Beine, der aus der wild wuchernden Hecke kam, die ihr Haus und den Hof ihres Nachbarn umgab. Als Julia zur Haustür ging, rieb sich die Katze liebevoll an ihren Knöcheln.

„Hallo, Emily. Hast du einen schönen Tag gehabt? Lange in der Sonne geschlafen und reichlich Beute gemacht? "

Julia sprach aus Erfahrung, da der kleine Fellball oft „kleine Geschenke" von zerrissenen und blutigen Nagetieren, Fröschen und Vögeln für sie hinterlegt hatte und das Unbehagen zu genießen schien, das sie hervorriefen. Sie schloss die Haustür auf, folgte Emily hinein und hob die Post auf dem Boden unter dem Briefschlitz auf. Julia stellte sowohl die Post als auch ihre Tasche auf einen Tisch und ging Emily hinterher in die Küche.

Das Katzenfutter klapperte in der Schüssel, als es Julia einfüllte, bevor sie es auf die Bodenmatte in der Nähe des Waschbeckens legte und dann frisches Wasser in die andere Schüssel gab. Dann ging sie nach oben, damit sie sich umziehen konnte. Sie betrat ihr Schlafzimmer, das seit ihrer Rückkehr von der Uni nicht mehr neu gestrichen worden war. Ihre hochgeschlossene weiße Bluse mit Knöpfen war das erste, was sie auszog, dann schlüpfte sie aus ihrem langen hellblauen Rock und stand in ihrer schlichten und bescheidenen weißen Unterwäsche da.

Als sie nach einem Sweatshirt griff, fiel ihr Blick in den Spiegel. Julia blieb einen Moment stehen und studierte ihr Spiegelbild. Sie sah eine hübsche Frau, die kein Make-up trug, bis auf eine Spur rosa Lippenstift und die sie anstarrte. Es gab ein paar schwache Falten an den Ecken ihrer großen braunen Augen und um die Mundwinkel, aber gute Gene und ein geregeltes Leben ließen sie um Jahre jünger erscheinen; höchstens um die Dreißig.

Aus einer Laune heraus griff sie nach hinten, löste ihren BH und schob ihn von ihren Schultern, wodurch ihr kleiner, perfekt geformter Busen freigelegt wurde. Er war fest und straff und wurde von rosa Brustwarzen gekrönt. Julia drehte sich in die eine und in die andere Richtung, als sie ihr Aussehen leidenschaftslos betrachtete. Sie war immer groß und schlank gewesen, eine dünne „Minnie", wie ihre Mutter immer mitleidig sagte, aber Julia war seit dem Gymnasium gleich groß geblieben, während viele der Mädchen, mit denen sie die Schule besucht hatte, größer und gewichtiger geworden waren, je älter sie wurden. Tatsächlich hatten einige ihrer Kommilitonen jetzt Kinder, die sie unterrichtete und es bereitete ihr manchmal ein kleines Vergnügen, zu sehen wie der größte Teil von ihnen nicht so gut älter geworden war, obwohl sie sich wegen ihrer Reaktion ein wenig schuldig fühlte. Nicht ganz das, was ein guter Mensch eigentlich fühlen sollte, aber einige von ihnen waren ziemlich unfreundlich ihr gegenüber gewesen.

Sie schob das Sweatshirt über ihr langes braunes Haar, als sie es anzog. Es fühlte sich gut an ihren nackten Brustwarzen an, aber sie versuchte, das aus ihren Gedanken zu verbannen. Jetzt hatte sie keine Zeit für solche Gedanken. Vielleicht könnte sie sich später etwas gönnen, nachdem sie sich zuerst um die wichtigen Dinge gekümmert hatte. Denn zuerst hatte sie einiges an Arbeit zu erledigen. Als sie ins Schwitzen kam, bemerkte sie, dass sich ihr Training im Gehen und Treppensteigen auszahlte.

In der Schule ging sie oft die Treppen zwischen den Klassen und es gab Tage, an denen sie ihre Freizeit damit verbrachte, bei gutem Wetter längere Strecken zu laufen. Julia hatte erkannt, dass sie mit zunehmendem Alter etwas tun musste oder die Natur würde ihren Tribut fordern. Also hatte sie ein Trainingsprogramm begonnen. Bis jetzt hatte sie noch nicht einmal Laura anvertraut, dass sie es machte, aber Julia hatte bemerkt, dass sich die Muskulatur von ihren Waden bis zu ihren Pobacken festigte. Nicht, dass es einen Mann gab, der ihre harte Arbeit bemerkte und schätzte, aber sie fühlte sich einfach wohler.

"Julia, hör auf, dich selbst zu bemitleiden. Es gibt viele Menschen, denen es schlechter geht als dir. Du solltest dankbar sein, dass es dir so gut geht", tadelte sie sich.

Als nächstes drehte sie ihre langen Locken zu einem Pferdeschwanz und streifte sich einen Haargummi darüber, so dass es ihr nicht mehr ins Gesicht fallen konnte. Ein Paar Turnschuhe vervollständigte ihr Outfit und dann ging sie auf den Dachboden. Der Dachboden war überfüllt, seit sie sich erinnern konnte, aber wenn sie das Haus renoviert bekommen wollte, musste sie das auch in Angriff nehmen.

**

Ein paar Stunden später war Julia schmutzig und verschwitzt und ihre Arme und ihr Rücken schmerzten von ihren Anstrengungen. Aber sie hatte eine Lücke frei geräumt, die sie bemerkte. Sie wusste auch, dass sie vielleicht einige Oberkörperübungen zu ihrer Gymnastik hinzufügen musste, um die Verspannungen auszugleichen die sie von der Arbeit spürte.

Aus dem Gefrierschrank nahm sie ein Tiefkühl-Abendessen heraus, das sie in die Mikrowelle stellte. Sie aß es, während sie Prüfungsarbeiten benotete und sie benotete weiter, lange nachdem sie mit dem Abendessen fertig war. Schließlich ließ ein Kribbeln in ihrem Nacken sie aufhören, sie steckte die Papiere in ihre Tasche und stand auf. Müde stieg sie die Treppe hinauf, nachdem sie zuerst nachgeschaut hatte, ob die Türen verschlossen waren und dann das Licht ausmachte.

Sobald das Wasser die richtige Temperatur hatte, trat Julia in die angenehm heiße Dusche. In den ersten fünf Minuten ließ sie sich einfach vom Wasser zwischen den Schulterblättern massieren, um ihre müden und schmerzenden Muskeln zu lockern und zu entspannen. Schließlich, als sie etwas Erleichterung verspürte, begann sie sich tatsächlich zu waschen und fuhr mit dem Waschlappen über ihren Körper. Als das raue Material jedoch gegen ihre empfindliche Brustwarze streifte, spürte sie es wie einen Stromschlag, der sich bis zwischen ihre Beine ausbreitete.

Von diesem Moment an beeilte sich Julia und wickelte sich innerhalb von fünf Minuten in ihren Frottee-Bademantel. Sie ging zurück in ihr Zimmer und nachdem sie ihr Flanell-Nachthemd angezogen hatte, schlüpfte sie unter die Decke. Sie tat so, als hätte sie vor das Buch zu lesen, das auf ihrem Nachttisch lag, aber sie wusste, was sie wirklich brauchte. Sie legte das Buch weg, griff in die unterste Schublade, holte ihr Laptop heraus und schaltete es ein. In wenigen Minuten war sie auf einer bestimmten Website - ihrem schmutzigen kleinen Geheimnis, von dem Laura ihr erzählt hatte.

Es war eine Triple-X-Seite für Erwachsene mit den beiden Videos, die sie sich nicht ansehen konnte, nachdem sie die Frauenfeindlichkeit gesehen hatte, die in ihnen vorkam und die sie ablehnte, sowie erotische Geschichten, die ihr besser gefielen. Es gab viele, die aufgrund nicht vorhandener Schreib- und Ausdrucksfähigkeiten oder unangenehmer Themen nicht ihrem Geschmack entsprachen, aber es gab einige versteckte Juwelen, die ihre Säfte wirklich zum Fließen brachten. Mit Vergnügen stellte sie fest, dass eine ihrer Lieblingsautorinnen gerade eine Geschichte ins Netz gestellt hatte und sie begann eifrig zu lesen.

Es war eine Geschichte voller Romantik, aber mit einigen sehr heißen Sexszenen ummantelt und laut der Autorin basierte sie auf wahren Menschen und Ereignissen. Ob das wahr war oder nicht und Julia hatte da so ihre Zweifel, aber es machte sie ohne Frage an. Als die Akteure nackt in der Scheune waren und sich liebten, war Julia selbst sehr erregt. Sie schaltete den Computer aus und legte ihn weg, bevor sie ihr Nachthemd bis zu ihrer Brust hochzog und sich zurücklehnte.

Ihre zitternden Finger berührten zuerst leicht ihre Brustwarzen und sendeten Signale an die Nerven in ihrem Körper. Julia schloss wie immer die Augen und ließ ihrer Fantasie freien Lauf. In ihren Gedanken war sie nicht allein, denn wie immer war ihr mysteriöser Liebhaber neben ihr. Sie hatte sich sein Gesicht nie vorgestellt, aber sie wusste, dass er unglaublich gutaussehend war wie alle literarisch-romantischen Charaktere. Er hatte dunkles, dichtes Haar, war natürlich groß und sie konnte sich seinen Körper vorstellen - muskulös, aber nicht klobig und perfekt proportioniert.

Er existierte nur, um ihr Vergnügen zu bereiten und er war gut bei dem was er tat. Seine starke, aber sanfte Hand umfasste ihre Brust und drückte sie mit genau dem richtigen Druck, um ohne Beschwerden zu stimulieren. Als ihre Leidenschaft wuchs, nahmen seine Handlungen an Intensität zu. Eine Hand fand ihren Weg zwischen ihren Beine und streichelte ihre nasse Vagina. Ihre Beine spreizten sich unwillkürlich weiter und Julia warf ihren Kopf zurück und stöhnte leise, als ihre Säfte jetzt frei flossen. Sowohl ihre Brust als auch ihr Kitzler wurden fachmännisch und genau so stimuliert, wie sie es mochte.

Ihre schlanken Finger glitten in ihre feuchte Höhle und ließen sie nach Luft schnappen, als ihr Daumen jetzt ihren Kitzler umkreiste. Julia konnte fühlen, wie sie sich dem Höhepunkt näherte, also erhöhte sie das Tempo ihrer Finger und drückte sie tiefer und schneller hinein. Ihr Tunnel klammerte sich an sie, als sie hinein und wieder heraus glitten und bei jedem Stoß ein saugendes und schmatzendes Geräusch machten.

Gerade als sie den Rand der Lust erreichte, drückten Daumen und Zeigefinger ihre Brustwarze so fest sie konnte zusammen. Diese Berührung und der Schmerz in Kombination mit ihren Fingern, die so tief wie möglich reichten, war mehr als genug, um ihre Sinne aufzupeitschen. Julia biss sich so fest auf die Lippen, dass ein Blutstropfen hervor trat und auf ihre Wange rollte. Sie erbebte und stieß eine Minute lang auf das Bett und ihre Glieder krümmten sich, als ihr Höhepunkt sie überwältigte.

Es dauerte ein paar Minuten, bis Julia die Augen öffnete und feststellte, dass sie wieder allein in ihrem eigenen Zimmer war. Sie zog ihre mit ihrem Liebesnektar bedeckten feuchten Finger zurück und rückte ihr Nachthemd wieder an seinen Platz. Ihre Atmung hatte sich inzwischen wieder normalisiert und nur noch ihre geröteten Wangen und ihr euphorisierter Gesichtsausdruck gaben einen Hinweis darauf, was gerade passiert war. Julia schaltete die Tischlampe aus und zog die Decke über sich. Emily war nicht erschienen und Julia wünschte, sie wäre hier, da es schön wäre, jetzt mit etwas Lebendigem zu kuscheln. Aber so war diese Katze - wenn „sie" es wollte, dann war es unwahrscheinlich, dass Emily auftauchte.

**

Julia stand am nächsten Morgen früh auf und nachdem sie Turnschuhe angezogen hatte, war sie die Treppe so lange hinauf gestiegen, bis ihre Waden arg schmerzten. Wenn sie die Gelegenheit dazu bekam, wollte sie ihre Freundin Emma Denz, die Sportlehrerin war, um Rat für einige Oberkörperübungen bitten. Sie konnte sich gut vorstellen, was ihre Mutter dazu gesagt hätte, wenn sie noch am Leben wäre. Offensichtlich hätte sie nicht zugestimmt. Julia konnte Mutters Stimme in ihrem Kopf hören.

„Es ist nicht sehr ladylike zu schwitzen, besonders wenn man körperliche Aktivitäten wie Bewegung oder Sport ausübt. Vielleicht kann es denjenigen, die keine intellektuellen Fähigkeiten haben, teilweise nachgesehen werden, aber ich vermute, dass es selbst dann ein Zeichen moralischer Verwirrung ist."

Das hatte sie jedoch nie daran gehindert, Julia wie ein Maultier arbeiten zu lassen, wenn es ihr gerade passte. Die Häufigkeit, mit der Julia sich die Hände wundgerieben hatte, um die Holzböden zu schrubben oder Gartenarbeiten zu erledigen, war unzählbar. Aber es machte keinen Sinn, deswegen bitter zu sein, dachte Julia, als sie in ihr Klassenzimmer ging.

Der Morgen verging schnell und bevor sie es wusste, aß sie mit Laura zu Mittag.

**

"Na, wie haben sich die kleinen Monster heute aufgeführt?" fragte Laura.

"Nenn sie nicht so, das ist nicht schön", antwortete Julia, bevor sie ein winziges Kichern hören ließ.

"Ach komm schon, du weißt dass es wahr ist, zumindest trifft es auf einige von ihnen zu."

„Die meisten meiner Schüler sind sehr nett und der Rest ist nur ein wenig orientierungslos und braucht ein paar Anweisungen und Zuspruch", antwortete Julia, als sie vorsichtig an einer Ecke ihres Vollkornsandwich mit Thunfischsalat knabberte.

„Ja, okay, aber wenn du die Klasse gehabt hättest, die ich gerade vorhin noch hatte, würdest du eine andere Melodie singen, mein Schatz. Ich musste nicht nur einen Streit beenden, bevor er in eine Schlägerei ausartete, sondern eines der Genies antwortete mir auf meine Frage, dass die Magna Carta eine Rockgruppe aus den Sechzigern sei. "

Julia konnte nicht anders, als über dieses Bonmot zu lachen, aber sie hatte immer noch das Gefühl, dass ihre Freundin zu streng war.

„Laura, sie sind noch Kinder und du bist ein bisschen zu zynisch. Wie ist die letzte Nacht gelaufen? Hattest du viel Spaß? "

"Ja, ich habe es tatsächlich mehr als einmal gemacht. Da wäre sicher der eine oder andere passende Typ für dich dabei gewesen, Himmel, war´n die vielleicht gut drauf", sagte Laura, bevor sie zwinkerte.

Julia legte ihre Hand in gespielter Verlegenheit über ihr Gesicht, obwohl sie inzwischen an solche Kommentare ihrer jüngeren Freundin gewöhnt war. Es war diese Offenheit, die Laura geholfen hatte, Julia aus ihrer Hülle hervor zu holen, wenn auch nur teilweise.

"Nun, ich freue mich für dich."

"Danke und was ist mit dir? Hattest du auch eine aufregende Nacht mit deinem Papierkram, Julia?"

"Ich kann dir nur sagen, dass ich auch viel erreicht habe, um einige Dinge zu organisieren, die mir dann bei der Renovierung vom Haus helfen."

"Wie aufregend. Apropos, gibt es schon Antworten auf deine Aushänge?"

„Nein, noch nicht und ehrlich gesagt bin ich überrascht. Was läuft mit der Wirtschaft so schlecht? Ich dachte, dass ich einige Anfragen und Angebote bekommen würde, aber nein, nicht ein Anruf."

Laura saß mit gerunzelter Stirn da, was sie oft tat, wenn sie nachdachte, bevor sich ihr Gesichtsausdruck änderte.

„Versteh mich nicht falsch Julia, aber ist dein Telefon überhaupt eingeschaltet? Du hast die Angewohnheit, es tagelang auszulassen. Mehr als einmal habe ich nur angerufen, um deine Mailbox zu bekommen. "

Mit einem verlegenen Blick öffnete Julia ihre Tasche und kramte herum, bis sie ihr Handy herauszog. Sie wollte dem Blick ihrer Freundin nicht begegnen, nahm es aus der Hülle und schaltete es ein. Als der Bildschirm hochfuhr, sah Julia, dass sie drei Sprachnachrichten erhalten hatte.

"Ups, vielleicht habe ich ein paar Antworten bekommen und sag du nicht, dass du mir immer wieder gesagt hast, ich sollte mein Telefon einschalten."

Sie sagte Laura, sie solle sie am besten immer wieder daran erinnern.

Laura saß mit einem selbstgefälligen Gesichtsausdruck da, als Julia zu ihrer Mailbox ging und die Nachrichten abrief.

„Hallo, mein Name ist Johann Lang und ich erkundige mich wegen der Aushänge für die Arbeiten an ihrem Haus. Ich bin Schreiner, kann auch malen und andere Arbeiten im Haus erledigen. Ich kenne mich auch in Elektrik und Sanitär aus und habe keine Angst, mir die Hände schmutzig zu machen. Ich hoffe, bald von Ihnen zu hören."

Die Nachricht endete damit, dass er seine Telefonnummer hinterließ, was er am Tag zuvor auch schon getan hatte. Es lag etwas in dieser Stimme, das sie aufhorchen ließ, aber sie konnte es nicht richtig zuordnen, als das Telefon anfing, die nächste Nachricht abzuspielen. Diese stammte von einem tatsächlichen Unternehmer, dessen Geschäft nicht so gut gehen konnte, wenn er auf ihre Anfrage antwortete, aber die Art und Weise wie er sprach, hatte etwas was sie nicht mochte. Es klang, als ob er angetrunken war und nicht einmal versuchte, es zu vertuschen. Schließlich kam die dritte Nachricht und mit einem Ruck hörte Julia, dass es wieder der erste Anrufer war.

„Ähm, hallo, hier ist noch einmal Johann Lang. Tut mir leid, dass ich Sie schon wieder anrufe, aber ich habe mich gefragt, wann und ob ich vielleicht etwas von Ihnen höre. Die Sache ist, ich habe gerade ein Angebot für einen Job erhalten habe, aber es ist weit außerhalb der Stadt im Altmühltal, also muss ich eine Entscheidung treffen, ob ich dorthin gehe oder hierbleibe. Vielen Dank schon mal im Voraus. Übrigens, ich könnte mich irren und wenn ich es tue, entschuldige ich mich, aber in der Anzeige stand Julia Jung und ich war neugierig, ob Sie die Frau Jung sind, die mich in der Schule in Englisch unterrichtet hat. Ich würde mich auf jeden Fall freuen, bald von Ihnen zu hören. "

Für eine Minute war Julia sprachlos. Kein Wunder, dass ihr seine Stimme und jetzt auch sein Name bekannt vorkamen. Er war vor sechs oder sieben Jahren in ihrer Klasse gewesen und zuletzt hatte sie gehört, dass er kurz nach seinem Abschluss weggezogen war. Nun, er musste zurück sein, dachte sie, als die Erinnerungen von damals zu ihr zurück kehrten.

**

„Hallo Erde an Julia, huhu, wo bist du??? Hier oder irgendwo im Weltraum? Und warum lächelst du auf einmal so versonnen?"

Plötzlich bemerkte Julia, dass sie wie eine Idiotin grinste und änderte schnell ihren Gesichtsausdruck.

"Tut mir leid Laura, ich habe nur über etwas nachgedacht und wie klein die Welt doch wirklich ist."

"Und wie bist du zu diesem Schluss gekommen? Eine deiner Nachrichten?"

Julia nickte zustimmend bevor sie sprach.

"Einer der Leute, die wegen der Arbeit anrufen, ist ein ehemaliger Schüler von mir. Stell dir das mal vor."

„Warum nicht Julia, ich bezweifle nicht, dass eine Menge Leute in dieser Stadt von dir unterrichtet wurde. Es war nur mein Pech, dass du mich nicht unterrichtet hast. Also jemand den ich kenne?"

„Ich bin mir nicht sicher, denn er müsste ein paar Jahre jünger sein als du. Er heißt Johann Lang."

„Long John! Du willst mich wohl veräppeln, Julia. Natürlich kenne ich ihn; er und meine jüngere Schwester haben sich früher zusammen herumgetrieben."

"Long John?" fragte Julia mit einem verwirrten Gesichtsausdruck.

„Oooh ja. Du weißt doch wie dieser Pirat mit dem langen Säbel. Also ehrlich Julia, manchmal wundere ich mich über dich. Ich erinnere mich, dass er damals ziemlich heiß war. Meine Schwester und ihre Freundinnen sabberten schon wenn sie ihn nur sahen, das kann ich dir sagen. Wirst du ihn einstellen? "

„Ich kenne ihn doch nicht, Laura. Ich habe noch nicht mit ihm gesprochen, aber ich mochte die Stimme des anderen Bewerbers nicht. Ich werde ihn wohl anrufen und wir können dann darüber verhandeln. "

"Nun, wenn du dich mit ihm treffen willst, nimm dir ein wenig Zeit, um dich zuerst ein wenig herzurichten."

„Laura, zuerst möchte ich ihn einstellen, um etwas für mich am Haus zu tun, nicht wegen der Romantik. Zweitens war er mein Schüler und er wäre viel zu jung für mich, selbst wenn .. . . ."

Laura hielt ihre Hand hoch, um Julia davon abzuhalten, weiterzureden und hob dabei die Augenbrauen.

"Lass mich dir etwas erzählen. Erstens habe ich dein Gesicht gesehen, als du seine Nachricht abgehört hast und du scheinst nicht unbedingt nur über seine beruflichen Qualifikationen nachzudenken. Zweitens ist er jetzt nicht mehr dein Schüler und falls du es noch nicht gehört hast, sind ältere Frauen und jüngere Männer heutzutage der letzte Schrei. Cougars und ihre Jungen und so weiter."

Als ihre Freundin weiter sprach, wurde Julias Gesicht rot wie eine Rübe und sie blickte nach unten.

„Ich wusste es. Ich wusste, als du eben an ihn gedacht hast, dass dir etwas durch den Kopf ging. Sag es mir Julia, wie du weißt, werde ich es früher oder später aus dir herausholen. "

„Es ist wirklich nicht so, Laura. Aber du hast Recht, dass er sehr gut aussieht. Ich erinnere mich, dass er immer eine dieser schwarzen Motorradjacken trug. Und er ist auch klug."

"Das ist neu für mich, ich hatte keine Ahnung davon."

„Ich bezweifle, dass er seine Cleverness besonders hervorgehoben hat, vielleicht war es nicht cool für ihn, diese Seite von sich zu zeigen. Ich erinnere mich auch nicht daran, dass er einmal im Unterricht seine Hand hob oder freiwillig eine Antwort gab. Aber ich habe seine Tests bewertet und er hatte einen sehr hohen Notendurchschnitt. Und ein paar mal, in denen er einen Aufsatz so ausgearbeitet hat, dass ich nicht anders konnte, als von seinem Verstand beeindruckt zu sein. Und wir reden über Poesie und englischer Literatur, Laura. Nein, er ist tatsächlich intelligent."

„Dann geht´s. Wir sind uns einig, dass er gutaussehend und klug ist und sich mit Poesie auskennt. Klingt perfekt für die beste Freundin von mir und sie sollte ihn sofort anrufen."

"Du bist hoffnungslos optimistisch, aber ich werde ihn anrufen - wegen der Arbeit."

Nachdem sie das gesagt hatte, saß Julia ein paar Minuten lang schweigend da, bis Laura fragte: „Nun, worauf wartest du noch? Oh, ich verstehe, du willst es nicht in meiner Gegenwart machen. Kein Problem Julia, ich habe noch etwas zu tun."

Laura stand auf und nahm ihre Tasche vom Tisch.

Julia schaute sie an.

"Laura, du musst nicht gehen", sagte sie, aber ihre Freundin lächelte nur, als sie zum Ausgang ging.

**

Julia hatte noch ein wenig Zeit in ihrer Mittagspause und schluckte schwer. Dann tippte sie die Ziffern von Johann Langs Nummer ein. Sie war schon soweit, nach drei Klingeltönen aufzulegen, als sie plötzlich seine Stimme hörte.

"Hallo" sagte er und für eine Sekunde stockte Julias Atem. "Hallo, ist da jemand?"

„J . .j . . ja, es tut mir leid. Spreche ich mit Johann Lang?"

"Ja, das bin ich und wer ist dort?"

„Hallo Herr Lang, hier ist Frau Jung, Julia Jung. Und bevor Sie fragen, ja ich habe Sie am Gymnasium unterrichtet."

„Ich wusste es, das ist toll. In Ihrer Anzeige stand also, dass Sie viel Material brauchen und einige Malerarbeiten und kleinere Reparaturen zu vergeben haben. Ist das richtig?"

„Ja, meine Mutter ist im vergangenen Winter verstorben und ich versuche, das Haus wieder in Ordnung zu bringen. Es gibt viel zu tun. Es ist viele Jahre her, seit irgendetwas aufgearbeitet wurde und ich befürchte, dass sich viel angesammelt hat."

„Oh, es tut mir leid, das von Ihrer Mutter zu hören. Die Sache ist nur, wie ich in meiner zweiten Nachricht sagte, dass ich ein Angebot von außerhalb der Stadt habe. Haben Sie eine Vorstellung davon, wie lange diese Reparaturen bei Ihnen dauern werden und um ehrlich zu sein, wissen sie in etwa, wie hoch sich die Kosten belaufen? Ich müsste mir alles anschauen und könnte Ihnen dann einen Kostenvoranschlag machen."

„Ich bin mir sicher, dass die Bezahlung im üblichen Rahmen liegt und mir ausreichend Mittel zur Verfügung stehen, aus denen ich ihre Arbeit bezahlen kann. Über die Dauer bin ich mir allerdings nicht sicher. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie lange es dauern wird, das hängt von vielen Faktoren ab. Einschließlich der Anzahl der Reparaturen und Ausbesserungen, sowie der Zeit, in der Sie die Arbeit erledigen können. Wenn Sie sich ansehen, was zu tun ist, können Sie mir vielleicht eine Vorstellung davon geben, wie lange es Ihrer Meinung nach dauern wird."

Julia hörte ihn kichern, bevor er antwortete.

„Gut, dass Sie mir das gesagt haben und nicht einigen anderen Kollegen. Einige wollen so etwas hören und danach die Schwierigkeiten der Arbeiten übertreiben, um den Preis in die Höhe zu treiben. Wissen Sie was? Ist es okay für Sie, wenn ich heute noch vorbeikomme, um mir einen Eindruck von den notwendigen Arbeiten zu machen? Dann kann ich Ihnen meine bestmögliche Schätzung der benötigten Zeit geben und wir können die voraussichtlichen Kosten errechnen."

„Ähm, okay, Johann, äh, Herr Lang. Ich bin so gegen halb vier zu Hause, also wenn Sie um 16 Uhr bei mir sind, dann ist es in Ordnung. Die Adresse ist Buchenweg 12 in Oberhausen."

**

Der Rest des Tages schien langsam zu vergehen. Jedes Mal, wenn Julia auf die Uhr sah, schien sie sich nicht bewegt zu haben. Schließlich war ihre letzte Schulstunde vorbei und die Schüler gingen nach Hause. Als sie ihre Sachen einsammelte, hörte Julia ein Geräusch und sah auf. Laura kam mit flottem Schritt auf sie zu.

"Alles gut?" fragte sie.

"Was? Was soll gut sein?"

„Versuch nicht mich zu veralbern, Julia. Ich habe dich am Telefon gesehen, als ich ging, also erzähle mir einfach alles."

„Es gibt nicht viel zu erzählen." Julia versuchte, lässig zu sein. „Er hat zugestimmt, vorbei zu kommen und sich das Ganze einmal anzuschauen, damit er einschätzen kann, was zu tun ist und wie lange es womöglich dauern kann. Dann werden wir wohl über die Kosten diskutieren und wenn möglich eine Einigung erzielen."

"Mhmm und wann wird das alles stattfinden, wenn ich fragen darf?"

"Später am Nachmittag", antwortete Julia mit leiser Stimme, was einen erstaunten Ausruf bei Laura auslöste, die sich dann für eine Sekunde ihren Mund zuhielt.

„Tut mir leid, Julia, aber du meine Güte, hast du vielleicht ein Tempo drauf. Ich bin stolz auf dich und zum Glück kann ich dir helfen."

"Auf welche Weise?" fragte Julia nervös, als ihre Freundin ging und die Klassenzimmertür schloss, bevor sie mit einem Lächeln zurückkam.

Laura öffnete ihre Handtasche, nahm ein kleines Täschchen mit Reißverschluss heraus und legte es auf den Schreibtisch.

„Um dein Gesicht ein klein bisschen zu schminken und dich noch attraktiver zu machen, als du es bereits bist. Und sag jetzt nichts, da du in dieser Angelegenheit nichts zu sagen hast. Mach dir keine Sorgen Julia, ich werde sehr zurückhaltend sein. Selbst deine eigene Mutter würde dich nicht kritisieren können, dass du ‚nuttig' aussiehst. Ich glaube, das ist der Begriff, den sie gerne benutzte."

„Du weißt, ich habe dir gesagt, wie leid es mir tut Laura, aber Mutter war fest in ihrem Glauben verankert. Sie war in dieser Beziehung ein wenig verbiestert. Schminken und modische Kleidung, dafür hatte sie absolut kein Verständnis."

„Ich kenne das und glaube mir, es hat mich nicht wirklich gestört. Gut, dass sie nicht wusste, was für eine Sex-Verrückte ich bin, sonst hätte sie uns niemals Freundinnen sein lassen. Nein, das war ein Scherz, aber jetzt lehnst du dich zurück und lässt mich meine Magie entfalten."

Widerstrebend lehnte sich Julia auf dem Stuhl zurück und schloss die Augen. Bald spürte sie, wie Laura etwas um ihre Augen auftrug und kurze Zeit später etwas Weiches über ihre Wangen strich. Obwohl nicht viel Zeit vergangen war, sicherlich weniger als zehn Minuten, wurde Julia langsam besorgt, als sie plötzlich Lauras Stimme hörte.

"Okay, alles erledigt, jetzt schau dich mal an."

Julia öffnete die Augen und sah ihre Freundin vor ihr stehen. Sie hielt einen kleinen Schminkspiegel in der Hand, den sie ihr gab. Aus Angst vor dem, was sie sehen würde, hielt Julia ihn vor ihr Gesicht und war angenehm überrascht, nein, sie war begeistert. Was auch immer Laura getan hatte, es hob ihre Augen gut hervor und die einzige andere Veränderung, die sie bemerkte, war ein Hauch von Farbe auf ihren blassen Wangen.

„Also Julia, was denkst du? Ich habe mich für einen sehr zurückhaltenden Look entschieden, nur ein kleines bisschen Rouge, um dir etwas Farbe zu verleihen. Und ich habe deine Augen hervorgehoben, um sie zum Leuchten zu bringen. Ich denke, sie sind eine deiner besten Eigenschaften, aber was weiß ich schon. Deine Haut ist so gesund und hell, dass ich wirklich nicht viel Kosmetik dafür brauche. Irgendwann, wenn wir die Gelegenheit haben und du mich lässt, würde ich gerne alles machen, was möglich ist, auch wenn du es danach gleich wieder abwäschst. Nur damit du es einmal siehst."

„Danke Laura, es schmeichelt meinen Augen wirklich. Wer weiß, vielleicht lasse ich dich eines Tages an mir herum experimentieren. Danke, ich weiß wirklich zu schätzen, was du getan hast. Nun, was du auch immer für mich tust, ich weiß nicht, warum gerade ich eine so gute Freundin verdiene."

„Oh, hör bloß auf, ich bin keine Heilige oder so und du bist schließlich auch meine beste Freundin. Immer wenn ich dich brauche, bist du für mich da. Verdammt, letztes Mal hatte ich die Grippe, die mich immer mal wieder erwischt und du hast mir Suppe gebracht, die du selbst gemacht hast. Du hast dich um mich gekümmert, also bin ich die Glückliche."

Die beiden Frauen umarmten sich, nachdem Julia aufgestanden war und liefen gemeinsam zum Parkplatz. Nachdem sie sich verabschiedet hatten, gingen sie getrennte Wege.

**

Als Julia sich ihrem Haus näherte, bemerkte sie einen großen, schwarzen Sprinter, vor dem ein Mann stand. Sie bog in die Einfahrt ein und stellte den Motor ab. Dann sah sie, wie ihr Spiegelbild sich das Haar richtete. Obwohl es albern war, fühlte sie sich sehr nervös und verzögerte das Aussteigen, bis sie sich beruhigt hatte.

Sie atmete kontrolliert, stieg aus dem Auto und nahm ihr Handtasche mit. Sobald sie für ihn sichtbar wurde, richtete sich der Mann auf und ging in ihre Richtung. Mit einem überraschten Luftholen bemerkte Julia, dass Johann noch besser aussah, als sie ihn in Erinnerung hatte und dass sich sein Körper seit der Schule verändert hatte. Jahre harter Arbeit hatten ihn muskulös gemacht, aber er wirkte immer noch schlank. Als er sie erreichte, streckte er die Hand aus.

„Schön, Sie wiederzusehen, Frau Jung. Meine Güte, Sie haben sich seit der Schule kein bisschen verändert. "

„Es schön Sie zu sehen, Johann. Ich fürchte, ich kann Ihrer Einschätzung nicht ganz zustimmen, aber Sie sehen gut aus. "

Während sie sprach, bemerkte Julia, dass Johann seine grauen Augen diskret über die ganze Länge ihres Körpers geführt hatte, wie es Männer so taten, obwohl sie es eigentlich nicht tun sollten. Er lächelte sie strahlend an, bevor er ihr antwortete.

"Ich stehe zu dem, was ich gesagt habe, Frau Jung und glauben Sie mir, ich habe bei Ihnen im Unterricht viel gelernt."

Julia errötete wegen seiner Offenheit und wandte sich dem Haus zu, weil sie nicht wußte, was sie antworten sollte. Sie war es nicht gewohnt, dass man mit ihr flirtete, nicht einmal in der unschuldigen Art ihrer Schuljahre.

"Das Haus ist beeindruckend, Frau Jung, wie alt ist es?" fragte er um das Thema zu wechseln, da er sie scheinbar in Verlegenheit gebracht hatte.

'Du Idiot', dachte er bei sich, 'du siehst sie zum ersten Mal seit Jahren wieder, machst dich lächerlich und redest sie dumm an.'

"Es ist ziemlich alt", sagte sie, glücklich darüber, über etwas anderes als ihr Aussehen zu sprechen. "Ich glaube, es wurde in den 1880er oder 90er Jahren gebaut. Zum Glück haben sie es damals solide gebaut, sonst wäre es längst wegen der mangelnden Fürsorge, die es in letzter Zeit erhalten hat, auseinander gefallen. "

Sie gingen zur Haustür, als sie sprachen, aber Johann studierte das Haus weiter, als sie sich näherten. Was sie sagte, stimmte mit dem Zustand des Gebäudes überein und er bemerkte mehr als ein paar Dinge, die repariert oder ersetzt werden mussten.

"Ich weiß, dass wir über das Innere gesprochen haben, aber ich kann nicht anders, als festzustellen, dass es auch einige Probleme außen gibt", sagte er, als sie ihre Schlüssel aus ihrer Handtasche fischte.

"Oh, mein lieber Johann, ich hoffe nichts allzu Ernstes", antwortete Julia als sie die Tür öffnete. „Verzeihung, äh, Herr Lang."

Er lächelte sie sanft an.

"Johann ist schon in Ordnung," sagte er.

„Nun gut", erwiderte sie.

Pünktlich wie ein Uhrwerk erschien Emily, aber als sie den Fremden sah, hielt sie sich zurück, bis die Tür offen stand. Dann schoss sie an den beiden vorbei. Er war überrascht, als die Katze aus dem Nichts zu kommen schien, aber Julia achtete nicht auf sie. Johann fing sich wieder und begann zu sprechen.

"Die Dachrinnen scheinen in einem schlechten Zustand zu sein und der Schornstein hat zumindest ein paar Risse. Vom Boden aus ist es schwer zu erkennen, aber wenn das alles ist, kann es leicht repariert werden. Wenn ich etwas sagen dürfte und das Budget es zulässt, installieren Sie neue Dachrinnen sowie so viele neue Fenster wie möglich. Diese alten sind sehr zugig und ineffizient und Sie würden das Geld mit niedrigeren Energiekosten zurückerhalten."

„Ja, in den Wintermonaten ist es sehr schwierig, das Haus so warm zu halten, wie ich es gerne hätte. Kannst du das alles richten? Denn um ehrlich zu sein, hatte ich nicht einmal über solche Dinge nachgedacht. Ich fürchte, ich kenne mich in solchen Angelegenheiten nicht sehr gut aus. "

„Ich kann die Fenster und die Arbeiten an den Dachrinnen erledigen, obwohl es offensichtlich nicht billig wird. Allein die Kosten für den Kauf der Fenster erhöhen sich um einige tausend Euro, da Sie viele Fenster haben. Das wirkt sich je nach gewünschtem Stil auch darauf aus. "

„Oh je, jetzt dreht sich mir der Kopf. Es scheint, als hätte ich das nicht wirklich gut durchdacht. "

„Hören Sie zu, Frau Jung. Es tut mir leid, wenn ich Sie verwirrt habe. Das war nicht meine Absicht. Sie sind die Chefin und Sie bestimmen, was getan wird und wenn Sie sich nur um das Interieur sorgen möchten, dann ist das in Ordnung. Es ist ein großes Haus und es wird einige Zeit dauern, nur das Innere zu streichen. Wenn Sie sich zum Beispiel dafür entschieden haben, die Fenster auszutauschen, ist es sinnvoll dies zu tun, bevor Sie die Innenräume streichen. "

„Das erscheint mir logisch, das muss ich zugeben. Wie wäre es, wenn du festlegst, was ausgeräumt werden muss, um weggeworfen oder für wohltätige Zwecke verwendet zu werden. Damit du dir auch ein Bild über die Größe der auszumalenden Räume machen kannst. "

"Gute Idee, dann schauen wir mal."

**

Die nächste Stunde begingen sie alles, vom überfüllten Dachboden bis zum leicht feuchten Keller und alle Räume im Stockwerk dazwischen. Julia hatte sich sehr schuldbewusst gefühlt, als sie ihr Schlafzimmer betreten hatten, da sie an diesem Morgen ihr Bett nicht gemacht hatte und ihr Flanell-Nachthemd quer darüber lag, aber er sagte kein Wort. Nachdem sie mit der Inspektion fertig waren, gingen sie in die Küche, wo Julia zuerst Emily fütterte, bevor sie sich mit Johann an den Tisch setzte.

Er hatte einige Zahlen auf einem Block notiert und sowohl die benötigte Zeit als auch den Bedarf an Material ermittelt, je nachdem, was Julia letztendlich beschließen würde. Schließlich schrieb er auf ein separates Blatt Papier, was er für sich selbst berechnen würde, obwohl er ihr dort ordentlich Rabatt einräumte. Johann schob Julia die Papiere über den Tisch. Als sie den Preis bemerkte, weiteten sich ihre Augen ein wenig, aber sie kommentierte es nicht.

„Sie können gerne alles durchsehen und nachrechnen, aber verstehen Sie bitte, dass ich bald eine Antwort brauche. Ich würde es vorziehen, in Neuburg und Umgebung zu bleiben, da einer der Gründe, warum ich zurückkam war, dass es meinem Vater damals nicht so gut ging. Aber ich kann bei dem Preis nicht weiter heruntergehen, da es sich sonst finanziell nicht rechnen würde. "

„Nein, ich verstehe das, Johann, aber ich habe einfach keine Erfahrung in diesen Angelegenheiten. Es scheint jedoch vernünftig. Ich sage dir etwas, zumindest möchte ich das tun, was ich ursprünglich geplant hatte und so schnell wie möglich einige der Fenster ersetzen. "

„Großartig, dann sage ich Ihnen etwas. Ich kann morgen früh anfangen und in den ersten Tagen werde ich sowieso damit beschäftigt sein, viele der angesammelten Sachen vom Dachboden und aus den anderen Räumen zu räumen. Wenn Sie dann die Zeit und die Möglichkeit haben, können wir uns einige Farben und Fensterarten ansehen, und dann werden wir weiter sehen. Also, wann muss ich morgen Früh hier sein, damit Sie mich reinlassen können? "

"Nun, ich fahre normalerweise um halb acht. Kannst du es vorher schaffen?"

"Kein Problem, Frau Jung und es ist wirklich schön Sie wiederzusehen."

"Ich habe mich auch gefreut, Johann und wir sehen uns morgen."

Sie führte ihn zur Haustür, sah im nach und winkte, als er wegfuhr. Als sie die Tür hinter sich schloss, lehnte sie sich für eine Minute dagegen und ihr Herz schlug schnell.

´Hör auf albern zu sein, Julia´, sagte sie sich, ´er ist nicht nur viel zu jung für dich, sondern ich bezweifle, dass du sein Typ bist und er war nur höflich in Bezug auf dein Aussehen oder hat dir eher deswegen ein Kompliment gemacht, damit er den Zuschlag bekommt.´

Trotzdem war Julia an diesem Abend gut gelaunt und sang sogar mehr als einmal laut vor sich hin. Sie beschriftete noch viel mehr Gegenstände, als sie sich entschied alles zu tun, um ein neues Kapitel in ihrem Leben aufzuschlagen. Erst als sie in das Zimmer ihrer Mutter ging, wurde sie ruhiger. Sie hatte das Zimmer leidenschaftlich gehasst, seit sie ihre Mutter dort an deren Todestag aufgefunden hatte. Aus diesem Grund beschloss sie, die Arbeit dort vorerst zu verschieben und als sie ging, verbesserte sich ihre Stimmung zusehends.

**

Am nächsten Morgen kam Johann um sieben Uhr fünfzehn an. Gekleidet in Jeans, Arbeitsstiefeln und einem schwarzen T-Shirt, das zu gut seinem kurzen dunklen Haar passte, dachte sich Julia. Er trug einen kleinen Behälter und einen Stützgürtel für seinen Rücken.

"Nur mein Mittagessen", sagte er zu Julia und hielt seinen Essensbehälter hoch.

„Das brauchst du nicht, Johann, in meinem Kühlschrank ist viel Platz. Tatsächlich ist er normalerweise halb leer. Gib her und wenn du Kaffee willst, es ist noch etwas in der Kanne. "

"Danke", antwortete er und reichte ihr den Behälter.

Sie öffnete ihn und stellte die Gegenstände in den Kühlschrank, einschließlich einer Bierflasche.

„Nur ein Bier zum Mittagessen, ich hoffe es macht Ihnen nichts aus. Wenn es Ihnen lieber ist, werde ich es nicht trinken. "

„Nein Johann, es ist in Ordnung, ich bin selbst kein großer Trinker. Vielleicht ein Glas Wein, wenn ich manchmal mit Freunden zum Abendessen ausgehe. Mutter hat das nie gutgeheißen. "

"Nun, ein Glas Wein ist gut - schließlich wurde in der Bibel auch Wein getrunken, oder?"

Sie lächelte, als sie antwortete. „Das stimmt. Ich muss gehen und du hast meine Nummer, wenn es ein Problem gibt. Eine Sache noch, du hast gestern meine Katze Emily getroffen oder zumindest gesehen. Sie neigt dazu zu kommen und zu gehen wie es ihr gefällt, aber jetzt, wo das Wetter wärmer wird, ist sie viel unterwegs. Aber wenn du sie an der Tür kratzen hörst, könntest du sie dann hereinlassen?"

"Kein Problem, Frau Jung und viel Spaß in der Schule."

"Danke Johann und dir viel Spaß beim Arbeiten", antwortete sie und wollte gehen, aber sie blieb stehen und drehte sich wieder zu ihm um. "Und da du eine Weile hier arbeitest und sicher nicht mehr mein Schüler bist, kannst du mich Julia nennen, wenn du es magst."

"Okay, Julia, das ist ein sehr hübscher Name", sagte er und schaffte es, nicht den Zusatz "für eine sehr hübsche Frau" hinzu zu fügen, aber nachdem er sie gestern in Verlegenheit gebracht hatte, war er vorsichtig geworden.

"Danke", sagte sie leise.

**

In den nächsten Stunden arbeitete er sich fast buckelig und schaffte es, ziemlich viel voran zu bringen, um das alte Zeug ( manchmal fast schon antik ) vom Dachboden zu räumen. Das meiste, das er loswurde, war in Julias sauberer, blumiger Schrift als Müll gekennzeichnet und diesen legte er auf die eine Seite der Auffahrt. Er war sich nicht sicher, an welchem Tag die Müllabfuhr kam, also hielt er es für das Beste, es vorerst dort zu lassen. Die restlichen Gegenstände wollte Julia für wohltätige Zwecke spenden, wobei der Großteil davon Möbel waren und einige andere Gegenstände in Kisten verpackt waren. Diese schleppte er in ihre Garage, in der sie ihr Auto nur in den Wintermonaten unterstellte. Während einer dieser Touren sah er ein Gesicht durch die Hecke spähen, die an das Grundstück grenzte.

"Guten Morgen", rief Johann fröhlich.

Das Gesicht verschwand wie der Blitz, was Johann zum Lachen brachte, aber er verdrängte es und nahm die Arbeit wieder auf. Später musste er ein Werkzeug aus seinem Sprinter holen, um ein großes Möbelstück in Einzelteile zu zerlegen, damit es leichter zu bewegen war. Als er die LKW-Tür schloss, bemerkte er, dass auf der Veranda des Nachbarhauses ein Paar saß.

"Hallo" rief der Mann, als er aufstand und Johann zuwinkte, der den Gruß erwiderte. Der Mann bedeutete Johann mit einem Winken, zu ihm herüber zu kommen. Er hatte keine Ahnung warum, aber er hatte nonstop gearbeitet, also war er dankbar für die Pause und ging zum benachbarten Grundstück. Als er die Veranda erreichte, streckte der Mann seine Hand aus und gab ihm einen kräftigen Händedruck.

"Wie geht' s. Mein Name ist Reinhard Wolters und diese schöne Frau ist meine bessere Hälfte Erika."

"Freut mich, Sie kennenzulernen, mein Name ist Johann Lang", antwortete er und nickte der grauhaarigen Frau mit Brille zu, die in der Nähe saß und die er als die Person erkannte, die ihn zuvor durch die Hecke beobachtet hatte.

"Ich will ja nicht neugierig erscheinen, aber meine Frau hat mir gesagt, dass Sie einige Sachen aus dem Jung-Haus heraus räumen."

"Ja das ist richtig. Ich versuche nur, den Platz für Julia ein wenig aufzuräumen."

"Sind Sie ein Freund von ihr?" fragte Erika Wolters eifrig und beugte sich vor.

"Ehrlich gesagt arbeite ich für sie, obwohl ich ein ehemaliger Schüler von ihr bin", antwortete Johann, worauf Erika seufzte und mit der Zunge schnalzte, bevor sie weiter sprach.

"Das ist schade, sie ist so eine nette Frau, aber sie scheint Pech zu haben, wenn es um Liebe geht."

"Nun, Liebes, vielleicht projizierst du nur das, was du für Julia am besten hältst", sagte Reinhard zu seiner Frau.

„Glaubst du etwa, ich weiß nicht wovon ich rede? Du weißt, dass ich Recht habe. Ich beschuldige ihre Mutter, Gott habe sie selig. Sie war einfach zu vorsichtig und jetzt ist Julia über das Alter hinaus, in dem sie wahrscheinlich den Richtigen finden wird."

"Nun, es war schön, Sie kennenzulernen, aber ich sollte mich wieder an die Arbeit machen", sagte Johann, der sich unwohl fühlte über die Richtung, in die das Gespräch gegangen war.

"Jetzt sieh dir an, was du getan hast. Erschrecke Johann nicht mit solchen Geschichten", sagte Reinhard zu Erika.

„Nein, nein, das hat sie nicht gemacht, wirklich nicht. Ich muss nur weiterarbeiten, das ist alles. Aber die Arbeit hat gerade erst angefangen, also bin ich sicher, wir sehen uns noch öfter. Bis bald."

**

An diesem Nachmittag, als Julia ihr Mittagessen zu sich nahm, hatte Laura sie mit Fragen wegen Johann überschüttet. Sie hatte wahrheitsgemäß geantwortet, obwohl ihre Antworten ihre Freundin nicht zu befriedigen schienen.

„Was soll ich denn sonst dazu sagen, Laura? Er arbeitet bei mir und das ist alles, was los ist. Es tut mir leid, dich zu enttäuschen zu müssen, aber dies ist keine Geschichte, wo du etwas hineingeheimnissen kannst ", sagte sie und senkte ihre Stimme.

Laura lächelte innerlich bei einem Gedanken, der ihr nach der Erklärung ihrer Freundin einfiel, bevor sie sprach:

„Wenn ich du wäre, Julia, würde ich vielleicht etwas nervös sein mit einem fremden Mann allein in meinem Haus. Wenn er etwa so ist wie die Jungs damals in der Jugendherberge, dann wichst er jetzt in ein paar deiner schmutzigen Höschen. Kannst du dir das vorstellen?" sagte sie mit einem breiten Grinsen.

"Ach du liebe Güte! Sag das nicht, Laura, nicht einmal im Scherz. Er ist nicht so, oder? Was weißt du über ihn, was du mir nicht erzählst?"

Laura sah sich um, um sicherzustellen, dass niemand im Lehrerzimmer zuhörte und antwortete ihrer Freundin.

„Ich habe so etwas auch noch nie von ihm gehört, aber bei Männern weiß man doch, dass sie alle Trieb gesteuerte Tiere sind. Aber ich erinnere mich an etwas, das ich über ihn gehört habe. Wenn du interessiert bist, nun?"

„Natürlich bin ich das, Laura. Sag es mir", flüsterte Julia, als sie sich näher zu ihrer Kollegin und Freundin beugte.

„Vor einigen Jahren, als ich noch zu Hause lebte, hörte ich zufällig ein Gespräch zwischen meiner Schwester und einer ihrer Freundinnen. Es scheint, dass sie auf einer Party waren und Johann und seine damalige Freundin, die auch dort waren, in ein Schlafzimmer gegangen sind, um etwas Privatsphäre zu haben, wenn du verstehst, was ich meine. Ich weiß, dass das Mädchen ein bisschen laut war und sie stöhnte nicht nur, sondern sie war auch eine, die den Dirty Talk liebte. Einige ziemlich wilde Gerüchte machten die Runde, aber wahr ist, dass ein Typ der neugierig war, zufällig die Tür geöffnet hat, während sie am Rammeln waren. Viele Leute, einschließlich meine Schwester, konnten in den Raum sehen und nach allem, was ich hörte, gab es einen Grund, warum sie ihn Long John nannten. Es scheint, dass er einen ziemlich großen Schwanz hat, wenn du mir folgen kannst. "

„Oh mein Gott Laura! Warum sagst du mir so etwas?", sagte Julia mit purpurrotem Gesicht.

Laura lächelte ihre Freundin nur wissend an.

**

Als Julia an diesem Nachmittag nach Hause kam, war sie erstaunt, wie viel bereits ausgeräumt worden war. Die Menge an gelagertem Zeug in ihrer Einfahrt überraschte sie, aber was sie wirklich schockierte war, dass Johann in der Küche saß und Emily auf seinem Schoß lag und schnurrte, als er sie hinter ihrem Ohr kraulte.

„Hallo", sagte er, als sie durch den Raum ging. „Ich hoffe, es macht dir nichts aus, aber ich mache gerade eine Pause und Emily hat beschlossen, sich bei mir auszuruhen. Wir sind Freunde geworden, als ich ihr vorhin etwas von meinem Mittagessen abgegeben habe."

„Warum sollte es mir etwas ausmachen, aber sie erwärmt sich normalerweise nicht schnell für andere Menschen. Ich glaube dass sie dich mag. Ich habe gesehen, dass du heute schon sehr viel geschafft hast. Es ist wirklich gut, dass ich dich eingestellt habe, weil ich dafür viel länger gebraucht hätte und mich darüber hinaus wahrscheinlich tot geschuftet hätte."

„Ja, so wie die Dinge laufen, werde ich morgen mit dem Ausräumen des Hauses fertig sein und du mußt die Entscheidung treffen, wie viele Fenster du austauschen möchtest und welchen Stil sie haben sollen. Also fang schon mal an, darüber nachzudenken. Ich denke, es war ein guter Tag und morgen früh, wenn es hell wird bin ich wieder hier. Gute Nacht Julia. Und wir sehen uns dann auch, Emily", sagte er und legte die Katze sanft auf den Küchenboden, bevor er aufstand und durch die Küchentür nach draußen ging.

Emily gähnte und streckte sich, bevor sie ihre Nase am Knöchel ihres Frauchens rieb, während sie auf ihr Abendessen wartete. Julia fütterte die Katze und kratzte sich am Kopf, als sie sich hinsetzte.

„Was denkst du, Emily, über Johann meine ich? Du magst ihn und er scheint nett zu sein und hier bitte ich meine Katze um Rat. Guter Gott, ich verliere so langsam den Durchblick."

Julia ging wieder durchs Haus und suchte nach Dingen, die sie bei ihrer ersten Inspektion möglicherweise übersehen hatte, während sie auch ihre alten zugigen Fenster überprüfte und zählte. Sie traf ihre endgültige Entscheidung über die Farben, in denen auch einige Räume gestrichen werden sollten. Zufrieden mit dem, was sie getan hatte, aß Julia zu Abend, während sie den Rest des Abends Schularbeiten korrigierte.

In dieser Nacht schlief sie nicht gut, warf sich herum und wachte dann schweißgebadet auf. Sie wusste auch den Grund warum. Ihre Träume lösten diese Reaktion aus und die waren nicht nur sexueller Natur, sondern Johann spielte eine herausragende Rolle in ihnen. Schließlich wollte sie unbedingt noch ein wenig schlafen, zog ihr Nachthemd hoch und ließ ihre Finger fliegen. Zum ersten Mal hatte der mysteriöse Mann ihrer Träume ein Gesicht und es schien identisch mit dem ihres ehemaligen Schülers und gegenwärtigen Arbeiters zu sein. Und er gab ihr einen unendlich befriedigenden Höhepunkt, nach dem sie in einen zufriedenen Schlaf sank.

**

Tatsächlich schlief Julia so tief und fest, dass sie ihren Wecker überhörte und es war das Schellen ihrer Türklingel, das sie am nächsten Morgen weckte. Sie zog ihr Nachthemd herunter, obwohl sie sich deutlich daran erinnerte, dass sie das letzte Nacht getan hatte, bevor sie sich wieder schlafen legte. Sie eilte die Treppe hinunter und riss die Haustür auf, um zu sehen, wie Johann mit zwei Tassen Kaffee in den Händen dort stand, sie anlächelte und einfach nur gut aussah.

"Tut mir leid, dass ich zu spät komme", sagte sie, " ich hab verschlafen und muss mich beeilen."

Julia ließ ihn an der Tür stehen und rannte panisch die Treppe hinauf zur Dusche. Sie machte nur eine Katzenwäsche, weil ihr die Zeit unter den Nägeln brannte, putzte sich dann die Zähne und rannte praktisch aus der Tür. Leider trug John in diesem Moment eine Kiste vom Dachboden und war gerade in die Halle gekommen. Sie kollidierten, obwohl Johann es schaffte seinen Körper zu drehen, um den Aufprall zu verringern. Das einzige Opfer war Julias Bluse, die nicht richtig zugeknöpft war und ein wenig auseinander ging.

Johann hatte sich gerade entschuldigen wollen, als sein Unterkiefer herunterklappte. Er erhaschte einen kurzen Blick auf Julias Dekolleté - zwei kleine und perfekt geformte Brüste mit rosafarbenen Brustwarzen. Es gelang ihm, den Mund wieder zu schließen und sich abzuwenden. Beschämt von dem, was gerade passiert war, raffte Julia ihre Bluse zusammen und floh wortlos in ihr Zimmer, wo sie sich schnell etwas anderes anzog.

Zum Glück für sie blieb er auf dem Dachboden und erlaubte es Julia, mit den Trümmern ihrer Würde aus dem Haus zu schlüpfen. Am Tisch neben der Haustür stand eine Tasse Kaffee mit einem Zettel mit der Aufschrift „Julia". Sie nahm ihn im Vorbeigehen, als sie zum Auto eilte. Zwischendurch trat Julia sich im übertragenen Sinne in den Hintern, während sie zur Schule fuhr. Sie tröstete sich mit dem Gedanken, dass Johann ihr den Kaffee gebracht hatte, was dann erneut arge Verlegenheit bei ihr auslöste.

**

Sie hatte es gerade noch zum Unterricht geschafft, bevor die Glocke läutete und sie war nicht in Bestform. Da es Donnerstag war, konnte sie der Klasse sagen, dass sie ihre Unterlagen durchsehen sollten, um sich auf die Prüfung am nächsten Tag vorzubereiten. Sie saß da und ging scheinbar ihre eigenen Notizen und Unterrichtspläne durch, während sie die Szene von vorhin tatsächlich immer wieder abspulte. Das alleine wäre schon schlimm genug gewesen, aber es begann sie tatsächlich zu erregen, die Gewissheit zu haben, dass Johann ihre Brüste gesehen hatte. Kein Mann hatte dies seit ihren Studententagen getan, als sie endlich von der Kontrolle ihrer Mutter befreit war.

In diesen vier Jahren an der Universität hatte es einige Verabredungen mit dem anderen Geschlecht und mit Kommilitonen und sogar ein paar kurzfristige Freundschaften gegeben. Als sie ihre wertvolle Jungfräulichkeit verloren hatte, geschah das, als sie zu viele Gläser Punsch und Wodkas während einer Semester-Party getrunken hatte. Das Schlimmste daran war, dass sie sich kaum an den tatsächlichen Vorgang erinnerte, aber es war auch das letzte Mal, dass sie etwas von Sven hörte, der sie entjungfert hatte. Trotzdem hatte sie sich nicht davon abhalten lassen, weiter zu versuchen ihr Leben zu leben.

In dieser Nacht erinnerte sie sich vage daran, dass es ihrerseits ein Vergnügen gewesen war, das sie gerne wieder erleben wollte. Leider war der nächste Junge namens Harald mehr als bereit gewesen mit ihr zu schlafen, aber er hatte keine Ahnung, was die erogenen Zonen einer Frau betraf. Einen Moment lang ungeschickt an ihren Brüsten herum zu fummeln, während er sich positionierte, das war das ganze Vorspiel. Und sobald er in ihr war, stieß er ein paar mal schwach zu, bevor er sich herauszog und auf ihren erregten, aber unbefriedigten Körper ejakulierte.

Bei einigen Gelegenheiten hatte sie vorsichtig versucht, ihre Freude oder ihre Endtäuschung mit ihm anzusprechen, nur daß darauf er antwortete, dass jedes Mädchen, das so dachte, eine Schlampe sein müsse. Da dies das Letzte für sie war, ließ Julia die Sache fallen. Sie waren bis zum Ende des Semesters zusammen. Zu diesem Zeitpunkt teilte er ihr mit, dass an eine andere Universität in der Nähe seines Zuhauses wechseln würde und sie sich nicht wiedersehen würden.

Eigentlich hätte sie beleidigt sein sollen, aber ehrlich gesagt fühlte sich Julia erleichtert. Der Gedanke, weiter mit Harald zusammen zu sein ihn und vielleicht eines Tages zu heiraten, ließ sie erschaudern. Er war schlau und sah nicht schlecht aus, aber er war trocken und langweilig mit einem sehr engen Blick auf die Dinge. Ohne Zweifel hatte er ihr mitgeteilt, dass seine Frau nicht zu arbeiten brauchte. Aber sie hatte sich zum Ziel gesetzt, Lehrerin zu werden. Noch schlimmer war der Gedanke an jahrelange eheliche Beziehungen, in denen ihre Wünsche kaum Beachtung fanden.

Das war alles, was sie als Sexualleben vorzuweisen hatte. Als sie nach der Uni nach Hause zurückgekehrt war, hatte ihre Mutter die Kontrolle wiedererlangt. Und es war ja nicht so gewesen, dass Männer ihre Tür aufgebrochen hätten, um zu ihr zu gelangen.

Von da an zog sich Julia immer nur noch das an, was ihre Mutter für richtig hielt. Die Röcke, die sie beim Studium getragen hatte und die knapp über dem Knie endeten, wurden weggeworfen. Julia hatte sich in ihre Hülle zurückgezogen und fühlte sich nur dann lebendig, wenn sie versuchte, aufeinander folgenden Klassen von Schülern ihre Liebe zu Literatur und Poesie zu vermitteln.

**

Als Laura zur Lehrerschaft gestoßen war und sich mit der introvertierten Englischlehrerin angefreundet hatte, sehnte sich Julia erneut nach etwas mehr. Ihre Mutter war zu diesem Zeitpunkt bei schlechter Gesundheit, was ihr ein weiteres Mittel in die Hand gab, um ihre Tochter zu kontrollieren. Aber obwohl Julia sich daran hielt, lebte sie stellvertretend durch Laura auf. Sie redeten und erzählten sich alles, als Julia gestand, dass sie nicht viel zu enthüllen hatte. Trotzdem lernte sie von Laura etwas über Masturbation und dass es nichts Falsches war, wenn eine Frau einen Orgasmus erreichte. Und jetzt konnte Julia nicht auf das Mittagessen warten, damit sie sich wieder Laura anvertrauen und sie um Rat fragen konnte.

Sie wartete ängstlich an ihrem normalen Tisch, als ihre Freundin hereinkam.

Sofort spürte Laura, als sie sich setzte, dass Julia nervös war, so wie ihre Augen herum irrten und dass sie ständig einen Strang ihres langen Haares drehte.

„Okay, spuck es aus! Ich kann es spüren, dass dich etwas stört, Julia."

„Ich habe mich heute Morgen wirklich lächerlich gemacht und ich hoffe, du kannst mir einen großen Gefallen tun", begann sie. "Gibt es eine Möglichkeit, dass du nach der Schule mit mir nach Hause kommst?"

Laura hob bei dem Vorschlag eine Augenbraue und schüttelte den Kopf.

"Julia, Julia, was hast du getan, dass du meinen Schutz brauchst?"

"Nun, vielleicht nicht wirklich Schutz, na ja, vielleicht ein bisschen, aber mehr moralische Unterstützung."

Julia erzählte Laura alles, wie sie von John geträumt hatte, wie sie sich in den Schlaf masturbiert hatte und dass sie deswegen verschlief, bis zu dem Punkt, wo sich ihre Bluse öffnete und ihm ihre Brüste enthüllte.

"Ich weiß überhaupt nicht, wie ich ihm wieder begegnen und in die Augen schauen kann und die Restaurierungsarbeiten haben gerade erst begonnen", schloss sie.

Laura hatte alles, was ihre Freundin ihr enthüllte, mit einer Mischung aus Belustigung und Besorgnis gehört und einige Minuten nachgedacht, bevor sie antwortete.

„Wenn du es willst, Julia, dann werde ich mit dir kommen, aber meiner Meinung nach solltest du alleine gehen. Es ist egal, was passieren könnte. Du solltest versuchen, ein paar schöne Stunden mit ihm zu erleben. Wie viele Jahre ist es her seit dem letzten Mal? Geh zu ihm und habe einfach ein wenig Spaß mit ihm."

„Nein, ich kann das nicht. Laura, du hast recht, dass ich es brauche und alles was so dazu gehört, aber ich kann es nicht. Ich schmeiß´ mich doch nicht einfach an seinen Hals. Besonders nach dem, was heute Morgen passiert ist. Komm einfach mit rüber, um etwas abzuholen und auf diese Weise werde ich nicht allein mit ihm sein, weil er bestimmt gehen wird, sobald ich dort bin. "

"Also gut, wenn du das willst."

**

An diesem Nachmittag fuhr Laura dem Auto ihrer Freundin hinterher, als sie zu ihr nach Hause fuhren. Die beiden betraten zusammen das Haus und Johann kam bald die Treppe hinunter. Er war verschwitzt und schmutzig, aber er lächelte, als er sie sah.

"Hallo Julia, wie geht es dir?" fragte er und seine Augen verengten sich als er Laura sah. "Hey, ich kenne Sie, nicht wahr?"

"Hallo Johann, ich bin Laura und du hast damals mit meiner Schwester Marianne rumgehangen."

„Marianne Streidl? Ja das stimmt, wie geht es ihr? Ich habe sie oder andere von der alten Clique nicht gesehen, seit ich zurück bin."

„Es geht ihr gut, sie ist jetzt verheiratet und hat einen kleinen Jungen. Sie wohnen ein paar Kilometer entfernt in Rohrenfels."

„Ich hole dir das Buch", sagte Julia zu Laura, als sie davoneilte. Als sie nach oben ging, hörte sie die beiden fröhlich über die Vergangenheit plaudern. Als sie wieder herunterkam, gab sie Laura ihr Stundenplanbuch, obwohl sie es die ganze Zeit bei sich gehabt hatte.

„Danke Julia. Wir sehen uns morgen. Schön dich wieder zu sehen Johann, ich werde es Marianne ganz sicher wissen lassen, dass du wieder da bist. "

„Das ist fein, Laura, ich gehe jetzt auch besser und lasse Julia in Ruhe ihren Feierabend genießen. Gute Nacht, Julia. "

**

Julia schloss die Tür hinter sich und sah zu, wie sie zur Straße gingen, auf der sie beide geparkt hatten. Sie unterhielten sich noch eine Minute, bevor sie in ihre Fahrzeuge stiegen und losfuhren.

Am nächsten Morgen stellte Julia sicher, dass sie früh auf war und tatsächlich bereit war zu gehen, bevor er überhaupt kam. Als er kam, versuchte sie sich zu beeilen, als er sie plötzlich aufhielt.

"Julia, bevor du gehst müssen wir reden."

"Sicher", sagte sie. Das Herz schlug ihr bis zum Hals und sie hatte Angst davor, was er sagen könnte.

„Nun, ich bin mit der Arbeit in einer Sackgasse. Bis du mir sagst, welche Fenster du haben möchtest und welche Räume zuerst gestrichen werden sollen und in was für Farben, bin ich fast arbeitslos. Ich habe noch ein paar Stunden Zeit um einige Kleinigkeiten zu machen und das war' s. Wir müssen wirklich darüber reden."

„Sicher kein Problem, das verstehe ich, Johann. Nach der Schule werden wir uns heute unterhalten ", antwortete Julia erleichtert. Also darüber wollte er mit ihr sprechen. "Bis später, ich muss gehen."

Damit war sie weg und ließ Johann allein. Er zuckte hilflos mit den Achseln, weil er wirklich über mehr als das sprechen wollte. Er war sich aber nicht sicher, wie er das Thema ansprechen sollte. Es war ziemlich offensichtlich, dass Julia sich nach dem gestrigen Morgen in seiner Nähe unwohl fühlte. Er konnte es besonders angesichts ihrer schüchternen Art verstehen, aber es hatte ihn auch belastet. Letzte Nacht konnte er nur an den Anblick ihrer nackten Brüste denken und wie gerne er sie berühren und streicheln wollte.

Er hatte nicht gelogen, als er ihr sagte, dass er sie als Schüler gerne angeschaut hatte. Julia war viel attraktiver, als sie sich selbst zugestehen wollte und obwohl sie ihr Bestes tat, um diese Tatsache zu verbergen, war ihr schlanker Körper höllisch sexy für ihn. Außerdem erinnerte er sich liebevoll daran, wie ihr Gesicht wehmütig oder leidenschaftlich werden konnte, wenn sie bestimmte Gedichte im Unterricht las, normalerweise ein Liebesgedicht von einem ihrer favorisierten Autoren. Es stimmte, dass er wegen seinem Vater in der Stadt bleiben wollte. Aber der andere Grund, warum Johann den Auftrag annahm, war dass er hoffte, da er jetzt älter war, die Gelegenheit haben könnte ihr zu sagen was er für sie empfand und vielleicht eine Chance hätte, mit ihr mehr gemeinsame Zeit zu verbringen.

Da es bis zum Nachmittag nichts Besonderes zu tun gab, ging Johann an die restliche Arbeit, die er am Vormittag noch erledigen wollte. Er entsorgte die verbleibenden unerwünschten Gegenstände vor dem Mittag und hatte doch noch ganz schön zu tun. Als nächstes maß er alle Fenster im Erdgeschoss genau aus, falls Julia sie ersetzen wollte. Schließlich maß er die Fenster im Obergeschoss aus, einschließlich die im Badezimmer sowie im Zimmer von Julias Mutter. Danach noch das Gästezimmer, das als Abstellraum diente. Ihr Schlafzimmer mied er, da er nicht in ihre Privatsphäre eindringen wollte.

**

Johann hatte einige Zeit damit verbracht, mit Emily zu spielen. Er hatte eine Schnur über den Boden gezogen und beobachtet, wie die Katze sie jagte, bis sie sich schließlich langweilte und auf einer sonnigen Fensterbank ein Nickerchen machte.

Als Julia an diesem Nachmittag kam, war sie überrascht, Johann auf der Veranda nebenan sitzen zu sehen und mit den Wolters Limonade trinken. Sie winkten ihr zu und sie erwiderte den Gruß, aber sie machte keine Anstalten, sich ihnen anzuschließen, sondern stand mit verschränkten Armen am Bordstein.

"Es scheint Zeit für mich zu sein, danke für die Limonade", sagte Johann, als er vom Korbstuhl aufstand.

„Du bist jederzeit willkommen, Johann und du lässt Julia bitte dasselbe wissen. Hier sind wir die Nachbarn von nebenan, aber sprechen leider heutzutage viel zu selten mit ihr", sagte Erika zu ihm, als er ging.

Als er sie auf dem Bürgersteig erreichte, verzog Julia missmutig ihr Gesicht bevor sie fragte: "Also, was ist mit den geschäftigen Nachbarn von nebenan los, die versuchen, dich nach Informationen über mich auszuquetschen?"

John zwang sich zur Ruhe, als er ihr antwortete. „Nein, so ist wirklich nicht Julia. Ich meine, als sie mich neulich zum ersten Mal sahen, fragten sie mich, ob ich im „Jung-Haus" arbeite, aber ich denke, das ist unter den gegebenen Umständen ganz normal. Sie sehen einen seltsamen Kerl, der alle möglichen Sachen aus deinem Haus heraus geschleppt hat."

„Ja, schon in Ordnung, aber du hast keine Ahnung, wie neugierig sie sein können. Deshalb hat Mutter die Hecke gepflanzt nachdem wir eingezogen sind, damit es für sie schwieriger wurde, uns auszuspionieren."

„Ich denke, es ist gut wenn man Nachbarn hat, die auf die Häuser der anderen achten. Übrigens haben sie mir gesagt, dass du bei ihnen immer willkommen bist."

Julia verdrehte die Augen wegen dieser kleinen Ansage und Johann musste über ihre Reaktion lächeln, weil er etwas in dieser Richtung von ihr erwartet hatte. Sie waren ihren Weg nach oben zum Eingang gegangen, als sie redeten und gingen jetzt hinein. Emily war nirgends in Sicht und es war eine Weile her, seit er sie gesehen hatte.

"Also hast du irgendwelche Entscheidungen wegen der Fenstern getroffen, Julia?"

„Ich habe beschlossen, dass es sinnvoll ist, sie jetzt alle auszutauschen. Ich habe das Geld zur Verfügung, also was bringt es, es nicht jetzt zu tun? Ich bin mir allerdings noch nicht sicher, welches Design ich nehmen soll. "

„Ich denke, du triffst die richtige Entscheidung, Julia. Und was das Design betrifft, wirf einen Blick auf die Möglichkeiten und Kosten und entscheide dich dann. Möglicherweise erhältst du für einige Zimmer ein günstigeres Modell und für andere ein schöneres. Persönlich würde ich vorschlagen, da du ein älteres Haus mit schönen Holzfassaden hast, dass du ein Modell wählst nimmst, bei dem der Innenteil aus Holz und der Außenbereich aus Vinyl besteht, damit es sich nahtlos in das Erscheinungsbild einfügt. Einige haben Gitter oder andere Funktionen, aber sie erhöhen die Kosten, so dass es bei dir alleine liegt. Ich habe mir erlaubt, die meisten Fenster zu vermessen, da mir die Arbeit früher als geplant ausgegangen ist. Ich brauche nur noch die Abmessungen deiner Schlafzimmerfenster."

Sie gingen nach oben, wo er die Messungen durchführte, als sie mit im Raum stand. Ein paar Minuten später waren sie wieder auf der Straße, wo Johann seine Beifahrertür aufschloss, damit Julia einsteigen konnte.

Als sie losfuhren, dachte er, jetzt sei der beste Zeitpunkt um das Thema anzusprechen, das ihm schon seit gestern unter den Nägeln brannte.

„Wegen gestern Morgen möchte ich mich entschuldigen. Wenn ich gewartet hätte, bis du gegangen bist, bevor ich mit der Arbeit angefangen habe..."

"Nein, Johann, es war nicht deine Schuld. Wenn ich darauf geachtet hätte, wohin ich gehe, anstatt so blindlings in dich hinein zu stürmen, wäre keine Entschuldigung notwendig und wir werden es nicht noch einmal erwähnen. "

Er wusste, dass er auf keinen Fall vergessen konnte, was er gesehen hatte, auch wenn er es nie erwähnte, aber er hielt seine Zunge im Zaum - zumindest für den Moment. Mit einem Seitenblick bemerkte er, dass Julias Gesicht rot war wie eine Tomate, also hielt er sein Gesicht während der Fahrt weiter geradeaus gerichtet.

"Hast du eine Vorstellung davon, welche Farben du möchtest?"

"Ähhh, zum größten Teil."

„Dann musst du nur noch entscheiden, welche Räume du zuerst machen willst. Wenn du willst, kann ich morgen arbeiten und eine Reihe von Fenstern fertigstellen, wenn sie diese auf Lager haben, so dass du die Räume nach deinem Zeitplan streichen kannst. Ich denke, wenn ich dein Zimmer streiche, solltest du vielleicht wegen des Geruchs ein oder zwei Nächte in einem anderen Zimmer schlafen."

"Ich werde darüber nachdenken, aber ich möchte, dass mein Zimmer zuerst fertig ist, wenn das in Ordnung ist", sagte sie leise.

"Was immer du willst soll mir recht sein, Julia."

**

Im Baumarkt lief es gut. Sie konnte alle Farben bekommen, die sie wollte und sie hatten tatsächlich einige der Fenster, die sie sich ausgesucht hatte, auf Lager. Das Badezimmerfenster war nicht verfügbar, da es eine ungewöhnliche Größe hatte und das Glas undurchsichtig sein musste. Aber der Rest der Fenster für den ersten Stock und die Farben wurden gleich in seinen Sprinter geladen.

Auf dem Rückweg beschloss Johann, etwas auszuprobieren.

„Julia, mit all dem, was wir heute geschafft haben, was sagst du dazu, wenn ich dich zum Abendessen einlade? Es gibt ein schönes italienisches Restaurant hier im Ort und wir könnten einen Zeitrahmen für die Arbeiten besprechen, während wir essen. Was denkst du?"

Ihr erster Gedanke war, nein zu sagen, aber stattdessen überraschte sie ihn und sich selbst mit ihrer Antwort.

"In Ordnung, aber ich bestehe darauf, dass wir uns die Kosten teilen."

"Gut, wenn du das willst", sagte er mit einem Lächeln und war nur froh, dass sie sein Angebot überhaupt angenommen hatte.

Sie setzten sich und bestellten das Abendessen. Sie besprachen, welche Räume sie zuerst angehen wollten und einigten sich auf ihr Schlafzimmer, gefolgt von der Küche. Während sie das Essen genossen, wandte sich das Gespräch jedoch anderen Themen zu, was zweifellos durch die von Johann bestellte Karaffe Wein unterstützt wurde. Julia erfuhr, dass er vor seiner Rückkehr in Nürnberg gelebt hatte.

„Die Dinge boomten zuerst, überall wurde gebaut. Als dann die Rezession kam ging es mir noch eine Weile gut, da das Unternehmen, für das ich arbeitete, Verträge mit den großen Entwicklern oder staatlich subventionierte Aufträge hatte, aber nach einer Weile waren die Arbeiten abgeschlossen und neue Baumaßnahmen kamen immer weniger. Bald wollte ich mich nur noch selbstständig machen, um überhaupt noch Arbeit zu haben. Also begann ich mich zu spezialisieren und kleinere Brötchen zu backen."

Er legte eine kurze Pause ein und sah, dass sie förmlich an seinen Lippen hing und ihm aufmerksam zuhörte.

„Dann hat mich mein Onkel angerufen und mir gesagt, dass es meinem Vater nicht so gut geht. Natürlich hätte er mir das nie selbst mitgeteilt. Seit meine Mutter mit meiner Schwester nach Frankfurt gezogen ist, als sich meine Eltern scheiden ließen, war wirklich niemand hier bei ihm außer meinem Onkel. Nun, ich bin zurückgekommen und hier bin ich."

„Mir ist es auch nicht leicht gefallen, von hier weg zu gehen", antwortete Julia. „Ich bin nur nach München zum Studieren gegangen, hatte aber eigentlich nie vor, Neuburg zu verlassen. Wie war es denn in Nürnberg?"

„Nun, es gibt jede Menge an Ablenkung und Freizeitvergnügungen, aber es ist auch nur eine Stadt. Es gibt den Weihnachtsmarkt, viele Bars und Lokale, aber so richtig hat es mir dort nicht gefallen. Es gibt auch den Teil, in dem die meisten Menschen leben und arbeiten. Außerdem habe ich dort nicht die Ruhe gefunden, die ich gesucht habe. Immer nur Stress und Hektik, sogar am Wochenende. Und ständig musste ich erreichbar sein. Nein, das war nichts für mich."

Danach saßen sie einige Minuten schweigend da, bis der Kellner kam und fragte, ob sie noch etwas brauchten.

"Nur die Rechnung, bitte", antwortete er.

**

Auf dem Weg nachhause warf er einen kurzen Blick auf ihr Gesicht und ihre Augen leuchteten so hell wie die Sterne. Als sie ankamen, begann er das Auto zu entladen, nachdem Julia die Haustüre geöffnet hatte. Sobald alles drin war, hielt Johann inne, um Julia eine Frage zu stellen, bevor er heim fuhr.

„Also, morgen ist Samstag und da wirst du wahrscheinlich länger schlafen wollen. Wann soll ich ungefähr kommen?"

„Ehrlich gesagt stehe ich am Wochenende zur selben Zeit auf wie während der Woche, also komm wann immer du willst. Ich habe es aufgeschoben, Mutters Zimmer in Angriff zu nehmen, weil ich mich davor ein wenig gefürchtet habe. Aber ich kann nicht mehr damit warten, wenn du es streichen und die Fenster ersetzen willst. Aber bring keinen Kaffee mit, wir frühstücken dann hier zusammen. Okay?"

"Gebongt", antwortete er.

Sie öffnete die Haustür und lehnte sich dagegen, als er vorbeikam. Johann drehte sich um und wollte ihr eine gute Nacht wünschen, als ihn etwas, das er in ihrem Gesichtsausdruck las, dazu veranlasste, seine Meinung zu ändern. Er beugte sich vor und sein Mund näherte sich dem ihren. Ihre Lippen waren weich und nachgiebig und er küsste sie leidenschaftlich. In den ersten Sekunden war Julia ganz erschrocken und blieb passiv, aber dann reagierte sie heftig. Ihre Arme schlangen sich um seinen Hals und sie erwiderte temperamentvoll seinen Kuss und tatsächlich war es ihre Zunge, die über seine Lippen strich.

Johanns Arme schlossen sich um ihren Rücken und zogen ihren Körper an seinen. Er war überwältigt von dem Gefühl, als sie sich zum ersten Mal gegen ihn drückte. Tatsächlich hatte es eine überaus große Wirkung und er fühlte, dass er hart wurde. Er wollte sich nicht zu schnell an sie pressen und sie erschrecken. Er brach den Kuss widerwillig ab, bevor es zu spät war. Er sah auf sie hinunter und als er sie beobachtete, öffnete sie ihre braunen Augen und schaute ihn versonnen an.

" Ach du meine Güte, Julia", sagte er, "das war etwas ganz besonderes."

"Ja, es war sehr schön, Johann", sagte sie, während sie ihren Körper weiter gegen seinen drückte, "und ich denke, ich fühle noch etwas anderes."

Sie rieb sich kurz an seinem Unterleib und ließ sie keinen Zweifel daran, wovon sie sprach.

Aber dann trat sie einen Schritt zurück und griff nach der Tür, um sich festzuhalten, weil sie weiche Knie bekam.

Und es kam die Angst, dass sie etwas Unüberlegtes tun könnte. Und diese Angst war noch größer als ihre Sehnsucht und ihr Verlangen.

„Gute Nacht Johann, wir sehen uns morgen früh", sagte sie zu ihm, bevor sie langsam die Tür schloss.

**

Er stand eine Minute da, um seine Gedanken zu beruhigen wegen dem, was gerade passiert war. Als er zum Lastwagen ging schien ihm, dass seine Füße den Boden nicht berührten, bis er einstieg.

Julia ihrerseits hatte ähnliche Gefühle, als Emily kam, um sie zu begrüßen. Julia hob die verwirrte Katze hoch und tanzte mit ihr auf den Armen den Flur entlang, während sie ein fröhliches Lied sang.

Da es noch früh am Abend und er aufgewühlt war, wollte Johann noch nicht nach Hause zurückkehren, also hielt er an der Waldwirtschaft an. Während er an seinem Getränk nippte, wiederholte er den Kuss immer wieder in seinem Kopf und genoss ihn jedes Mal ein bisschen mehr. Und trotzdem war er total verwirrt. Was hatte er getan? Was um alles in der Welt hatte ihn dazu gebracht, Julia einfach so zu küssen? Ein Gefühl, eine Intuition? Er war sich nicht sicher. Er hatte eigentlich erwartet, dass sie ihm eine Ohrfeige verpassen und ihn dann wegschicken würde. Aber nein, sie hatte sich an ihn gelehnt und ihn durch das Reiben mit ihrem Becken ungeheuer erregt. Er hatte seine ehemalige Lehrerin geküsst, die Frau, die er schon während seiner Schulzeit von ganzem Herzen verehrt und begehrt hatte.

Als die Kellnerin zu ihm kam, um zu sehen, ob er noch ein Bier wollte und leicht mit ihm flirtete, wurde ihm klar, dass er nach Hause gehen sollte. Nur ein Bier, denn er musste noch fahren. Er lehnte höflich ab und gab ihr ein anständiges Trinkgeld als er hinausging. Es machte keinen Sinn, das Risiko einzugehen, leichtsinnig zu sein. Sein Vater war überrascht, dass er so früh zu Hause war, aber er sagte ihm, er müsse am nächsten Tag früh anfangen zu arbeiten.

**

Am nächsten Morgen war Johann schon beim Morgengrauen auf und musste sich zurückhalten, um nicht gleich aus der Tür zu stürmen. Er rasierte sich gründlich und trug etwas mehr Rasierwasser als üblich auf. Als ob er sich vorbereitete am Abend auszugehen. Er kämpfte darum, sich Zeit zu lassen und nicht zu früh bei Julia anzukommen. Endlich um acht Uhr konnte er nicht länger warten und fuhr zu ihr. Getreu ihrem Wort war Julia auf, als er ankam und öffnete die Tür kurz nachdem er geklingelt hatte.

Johann schluckte schwer, als er sah, dass sie wie ein süßes kleines Mädchen aussah. Sie hatte eine eng anliegende Jeans an und ihr langes Haar war zu einem Pferdeschwanz gebunden. Als er eintrat, wehte ihm das Aroma von frisch aufgebrühtem Kaffee in seine Nase.

"Komm in die Küche", sagte sie und ging voran.

Er ging gerne hinter ihr her, da er zum ersten Mal ihren knackigen, kleinen Popo beobachten konnte, der nicht unter einem losen Rock oder einer Jogginghose versteckt war.

„Setz dich und ich hole dir einen Kaffee, Johann. Wie möchtest du ihn und sind Eier und Speck zum Frühstück in Ordnung? Wir brauchen eine anständige Grundlage wegen der ganzen anstehenden Arbeit."

„Den Kaffee schwarz, bitte einen Löffel Zucker. Ja, das ist alles vollkommen in Ordnung, danke, Julia", sagte Johann, als er sich in die gemütliche Küche setzte.

Eine Minute später stellte sie die Tasse vor ihn, band sich dann eine Schürze um die Hüfte, bevor sie anfing, das Frühstück zu bereiten.

"Hast du gut geschlafen?" fragte er, als er seine Tasse hob.

"Ja wunderbar, ich fühle mich sehr erfrischt und du?"

„Es fiel mir ehrlich gesagt schwer einzuschlafen. Egal was ich tat, ich war einfach zu aufgeregt und abgelenkt, um mich zu entspannen. Ich konnte den Morgen gar nicht abwarten."

"Oh!", sagte Julia und er bemerkte, dass ihr das Blut ins Gesicht stieg.

Sie aßen still, ohne ein Wort zu sprechen, zwischen sehnsüchtigen und bedeutungsvollen Blicken. Als sie fertig waren, stand Julia auf und begann das Geschirr aufzuräumen. Johann ging er zu seinem Lastwagen, um seine zusammengesetzte Gehrungssäge, Werkzeuge, Holz und einige Planen und Folien zu holen.

Er stellte die Säge auf eine Plane in der Garage und ging nach oben. Nachdem er eine Folie unter ein Fenster in ihrem Zimmer gelegt hatte, machte er sich an die Arbeit und baute das alte Fenster aus. Alles lief reibungslos und er war am zweiten Fenster, als sie in der Tür stehen blieb, um nach ihm zu schauen.

„Ich sehe, dass du gut beschäftigt bist und ich will dich jetzt nicht stören. Ich werde jetzt anfangen Mutters Zimmer leerzuräumen und wir sehen uns dann nachher."

Und damit war sie weg.

**

Er setzte seine Arbeit fort und machte im Laufe des Morgens gute Fortschritte. Johann verputzte jetzt den Rahmen rund um das zweite der neu installierten Fenster, als er von einem lauten Schrei und dem Krachen von etwas, das auf den Boden fiel, aufgeschreckt wurde. Sofort ließ er alles fallen, was er in den Händen hatte und eilte dorthin, woher der Lärm kam.

Er fand Julia an der Schranktür im Zimmer ihrer Mutter stehen und einige vergilbte Umschläge in der Hand halten. Eine alte und jetzt zerbrochene Kiste lag in ihrer Nähe und ihr Inhalt war auf dem Holzboden verstreut. Sie drehte sich zu ihm um, als er den Raum betrat und er Schock und Schmerz in ihrem Gesicht erkennen konnte.

"Julia, bist du verletzt?" fragte er mit Besorgnis, die deutlich in seiner Stimme lag.

„Nein, das kann nicht sein, es kann einfach nicht. Wie ist das möglich?" Julia weinte, als sie dort stand und hilflos zitterte. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, die ihre Wangen hinunter liefen.

"Kann ich dir helfen, Julia?" fragte er unsicher, weil er nicht wusste, was diese Reaktion ausgelöst hatte.

„Wie konnte sie mir das nur antun, Johann? Warum hat sie mich mein ganzes Leben lang so angelogen? Womit habe ich das verdient?"

Unkontrolliert schluchzend floh sie an ihm vorbei in die Halle. Dabei ließ Julia einen der Umschläge auf den Boden fallen. Er sah zu, wie sie den Flur entlang und in ihr Zimmer rannte. Er nahm an, dass er vielleicht einen Hinweis auf ihre plötzliche Stimmung bekommen würde, also bückte er sich und hob den Umschlag auf. Es war geöffnet und eine Karte ragte teilweise heraus.

Als er die Schrift auf der Vorderseite des Umschlags betrachtete, sah er, dass er an Frl. Julia Jung gerichtet war und dass er nicht nur aus einer anderen Stadt, sondern auch aus einem anderen Bundesland kam. Er sah dass der Poststempel schon über fünfundzwanzig Jahre alt war. Er entfernte den Umschlag und sah, dass es die Geburtstagskarte für ein Mädchens war. Als er sie öffnete, las er die handschriftliche Nachricht, die länger war als es meistens in solchen Karten üblich war.

An meine Prinzessin Julia

Alles Gute zu deinem Geburtstag, mein Schatz und ich hoffe, es geht dir gut und dein großer Tag verläuft großartig. Ein Mädchen wird nicht jeden Tag zehn, also ist es wirklich etwas Besonderes. Tut mir leid, dass ich nicht bei dir bin, aber deine Mutter hat mir gesagt, dass du immer noch nicht bereit bist, mich wiederzusehen.

Ich wünschte du würdest mich mit dir reden lassen Julia, wir waren uns doch so nahe. Ich weiß, dass du sehr traurig über das bist, was zwischen deiner Mutter und mir passiert ist, aber das hat nichts mit uns zu tun. Ich möchte dich nicht traurig machen, also werde ich jetzt nichts mehr sagen, außer dir zu versichern, wie sehr ich dich liebe und wann immer du willst, werde ich warten. Nochmals alles Gute zum Geburtstag Julia! Und gib nicht das ganze Geld für Süßigkeiten aus.

Alles Liebe, Papa

Als Johann die Karte in den Umschlag zurücksteckte, sah er, dass ein ordentlich gefalteter 50-DM-Schein beigefügt war. Er legte den Umschlag auf einen Tisch in der Nähe der Tür und ging zu Julias Zimmer. Vorsichtig schaute er hinein und sah, wie Julia sich auf ihrem Bett zusammen gekauert hatte und leise schluchzte. Er konnte es nicht ertragen, sie so zu sehen, also näherte er sich ihr langsam, bis er neben dem Bett stand. Er streckte die Hand aus und berührte sanft ihre Schulter. Sie drehte ihr Gesicht zu ihm, aber er schien durch ihre Tränen verschwommen zu sein. Johann setzte sich neben sie auf ihr Bett.

"Geht es dir gut?"

"Nein, das tut es nicht", weinte sie, "mein ganzes Leben war eine Lüge. In all den Jahren dachte ich, mein Vater hätte mich verlassen, er wollte nichts mehr mit mir zu tun haben. Das hat sie mir gesagt und ich habe es ihr geglaubt. Diese verlogene Hexe!"

Er war schockiert, nicht nur weil er noch nie gehört hatte, dass sie solche Worte über ihre Mutter benutzte, sondern als er in der Schule war, sprachen die Leute darüber, wie freundlich und höflich sie war. Es war so untypisch für sie, dass er keine Ahnung hatte, was er darauf antworten sollte.

„Eine Lüge, alles eine Lüge! Kein Wunder, dass wir uns damals so oft umgezogen sind. Sie hat versucht, uns zu verstecken, mich vor meinem Vater zu verstecken! Warum Mutter, warum?"

Julia schrie voller Angst auf.

John wußte nicht was er anderes tun konnte, legte seine muskulösen Arme um sie und drückte sie an sich. Sie drückte ihr Gesicht an seine Brust und schluchzte weiter und nach einer Minute umschlang ihr Arm seine Taille. Seine Hand streichelte beruhigend ihr Haar und er murmelte leise und sanft in ihr Ohr.

„Es ist in Ordnung, Julia, mach weiter und lass es raus. Das ist es, weine einfach nur, Süße und lass alles raus."

**

Wie lange sie so blieben, wußte er nicht, aber langsam ließ ihr Weinen nach und hörte dann auf. Während all der Zeit streichelte er weiter ihre Haare und flüsterte ihr aufmunternd zu. Schließlich löste sie mit einem lauten Schnupfen ihr Gesicht von seiner Brust. Er sah sie an und bemerkte, dass ihre Augen immer noch tränennass waren, aber ihr Schluchzen hatte aufgehört.

"Julia, möchtest du eine schöne Tasse Tee?"

"Ja bitte", antwortete sie, bevor sie hinzufügte. "Oh Johann, ich habe dein Hemd ganz nass gemacht, es tut mir so leid."

Er lächelte und beruhigte sie wegen ihrer Besorgnis über eine so triviale Angelegenheit.

„Sei nicht albern, Julia und mach dir deswegen keine Sorgen. Es wird trocknen. Wie möchtest du deinen Tee?"

"Mit Zitrone und Honig" schaffte sie es heraus zu bekommen.

"Okay, warte hier, ich komme gleich wieder."

Er ging nach unten und stellte den Wasserkocher auf und während er wartete, fütterte er Emily geistesabwesend. Es schien ihm unvorstellbar, dass jemand sein Kind so täuschen konnte, wie es Julias Mutter getan hatte. Aber die Beweise waren klar und eindeutig und auch ihre Reaktion darauf auch. Er konnte sich nicht vorstellen, was sie in diesem Moment durchgemacht haben musste, als sie herausfand, dass sie seit ihrer Kindheit über so etwas Wichtiges belogen worden war. Es war das Kesselpfeifen, das ihn aus seinen Gedanken riss, also eilte er zum Herd.

Zwei Minuten später betrat er wieder ihr Zimmer, wo er sie eingeschlafen auf dem Bett zusammengerollt vorfand. Um sie nicht zu stören, ließ er die Tasse auf ihrem Nachttisch stehen und ging auf Zehenspitzen aus dem Raum. Leider hatte er keine Arbeit mehr, da die anderen Räume im Obergeschoss noch nicht vorbereitet waren. Leise schloss er die Tür und ging zurück in das Zimmer ihrer Mutter.

Er sammelte alle herumliegenden Briefe und Papiere zusammen, legte sie auf das Bett und warf dabei einen Blick darauf. Es waren viele Karten und Briefe, die alle in derselben sauberen Handschrift geschrieben und an Julia gerichtet waren. Auf den Briefumschlägen standen mehrere Adressen, die ihm bestätigten, dass sie erstaunlich oft umgezogen waren, bevor sie sich schließlich in Oberhausen in der Nähe von Neuburg niederließen. Er schüttelte erneut den Kopf bei dem Gedanken daran, was mit ihr passiert war.

Er ging für eine Weile nach draußen. Nachdem er ihr Auto in der Einfahrt stehen sah und momentan nichts besseres zu tun hatte, beschloss er, es zu waschen. Er wurde nass, aber ihr kleines Auto schimmerte und glänzte, als er damit fertig war. Nachdem Johann wieder hinein gegangen war, entschied er sich, nach ihr zu sehen und ging nach oben zu ihrem Zimmer. Julia lag jetzt auf dem Rücken, hatte einen friedlichen Ausdruck im Gesicht und atmete leise. Er setzte sich auf einen Stuhl neben dem Bett und sah zu, wie sich ihre Brust sanft hob und senkte.

Die Schatten an den Wänden wurden länger, als Julia sich auf die Seite rollte, bevor sie sich über die gesamte Länge ihres geschmeidigen Körpers streckte und sich aufsetzte. Sie sah sich verwirrt um, bis sie entdeckte, dass er schweigend in der Nähe saß. Dann hellte sich ihr Gesicht auf und sie lächelte. Es war nur ein kleines Lächeln, aber es erwärmte sein Herz.

"Hallo Johann", flüsterte sie, als sie aufstand.

"Wie fühlst du dich?" fragte er und wollte ebenfalls aufstehen, was sie aber verhinderte, indem sie sich für ihn gänzlich unerwartet auf seinem Schoß setzte.

„Besser, nicht hundertprozentig, aber besser als vorhin. Ich hatte einen schönen Traum und als ich aufwachte, wurde er wahr, weil du hier warst. Ich danke dir dafür, Johann."

Dann, bevor er antworten konnte und er überhaupt an eine Antwort dachte, beugte sich Julia vor und küsste ihn. Funken flogen, als sich ihre Lippen wieder trafen. Beide hatten ein starkes Verlangen füreinander, das nicht leicht zu stillen war. Ihre Finger fuhren durch seine Haare, als sie sich weiter küssten und bald waren ihre Zungen miteinander beschäftigt. Julia bewegte ihren Körper, bis sie spürte, wie sich sein hartes Glied gegen ihren Schoß drückte. An diesem Punkt ließ sie sich darauf nieder und erreichte ein gedämpftes Stöhnen bei Johann. Sein Arm legte sich um ihre schmale Taille und zog sie zu sich, wobei sie bemerkte, dass sein Hemd ganz nass war.

"Was ist passiert, Johann?" fragte sie, nachdem sie ihren Kuss widerwillig abgebrochen hatte. "Ich weiß, ich habe vorhin in dein Hemd geweint, aber soviel doch nun auch nicht, oder?"

"Nein, ganz bestimmt nicht. Ich habe dein Auto gewaschen und bin dabei ein wenig nass geworden."

„Oh, das ist so lieb, dass du das für mich getan hast, Johann. Aber du solltest es ausziehen, damit es trocknen kann", sagte sie mit einem Schimmern im Auge, von dem Johann ahnte, dass es nichts mit dem Trocknen seines Hemdes zu tun hatte.

Er lächelte, als er das Hemd über seinen Kopf zog und es beiseite warf. Julia starrte bewundernd auf seine nackte, muskulöse Brust, streckte dann die Hand aus und berührte sie. Ihre Finger sandten Schockwellen über seinen Körper vom Kopf bis in seine Zehen, obwohl er sie am meisten in seiner geschwollenen Leistengegend spürte. Sein Arm legte sich wieder um Julia und zog sie an sich. Jetzt fanden seine Lippen ihren Hals und nun war sie an der Reihe zu erschaudern.

"Oh mein Gott, Johann", keuchte sie, als seine Zähne sanft an ihrer empfindlichen Haut knabberten.

Seine freie Hand streichelte ihre Wange, als er bis zu ihrem Nacken arbeitete und dabei auch seine andere Hand nach unten wandern ließ. Er drückte sie sanft gegen ihren bedeckten Busen, was Julia vor Verlangen stöhnen ließ. Sein Mund fand den ihren und drückte sich an ihre vollen Lippen, bis sie es nicht mehr aushielt. Mit einem unartikulierten Schrei brach sie ihre Umarmung ab und stand auf. Johann sah sie besorgt an, aber sie hob eine Hand, um ihn aufzuhalten. Ihre Hände fassten den Saum ihres Hemdes und sie zog es über ihren Kopf.

Diesmal schnappte er nach Luft, als sein Blick auf ihren wunderschönen, schlanken Körper fiel. Als sie nach hinten griff und ihren Büstenhalter aufhakte und ihm ihre Brüste enthüllte, da konnte er sich kaum zurückhalten.

"Warte Johann", sagte sie zu ihm, bevor sie ihm den BH auf seine Jeans legte, die seinen prallen Schwanz kaum mehr bändigen konnte.

Sie lächelte verführerisch, als ihre Finger zu ihrem Hosenbund gingen und sie sich ihren Slip innerhalb von Sekunden über ihre Hüften und ihre Knie nach unten zog. Jetzt konnte Johann einfach nicht länger warten. Er erhob sich, warf ihren BH zu Boden und nahm sie auf seine starken Arme. Julia kicherte, als er sie von den Füßen riss und mit zwei Schritten war er an ihrem Bett und legte sie vorsichtig darauf. Johann küsste sie, ging nach unten und zog ihre Turnschuhe aus, gefolgt von ihrer Jeans. Während er ihre Beine weiterhin an ihren Knöcheln in der Luft hielt, zog er ihre winzigen Socken aus und begann ihre Füße zu küssen.

„Hör auf mich zu kitzeln", sagte Julia lachend, als er an ihrem kleinen Zeh saugte, während seine Zunge dagegen klopfte.

"In Ordnung, wie du willst", sagte er, bevor er ihre Beine zu einem V spreizte.

Mit einer schnellen Bewegung beugte er seinen Körper, so dass sein Gesicht nur wenige Zentimeter von ihrem Venushügel entfernt war. Er blies seinen heißen Atem über Julia und sie verwand sich leicht, bevor er sie schnell umdrehte und sanft in die Innenseite ihres Oberschenkels biss. Sie kreischte vor Lachen laut auf, aber Johann hatte bereits ihre Knöchel losgelassen, als er sich auf das Bett warf und neben ihr landete. Es gab ein Knarren und ein Knirschen und die Matratze senkte sich schräg nach unten, bevor sie mit einem letzten Reißen auf dem Boden landete.

Für einen Moment blieben beide still und bewegungslos liegen und gaben keinen Laut von sich, aber als sich ihre Augen trafen und feststellten, dass sie unverletzt waren, brachen beide in schallendes Gelächter aus. Aber es dauerte jedoch nicht lange, bis sie sich wieder küssten und diesmal drückte er seinen Körper fest gegen ihren. Julia spreizte ihre Beine weit und ermöglichte Johann einen leichten Zugang, als er seine mit seiner Jeans bedeckten Lenden an ihr rieb. Johann ruhte sich auf Ellbogen und Knien aus und drückte sich gegen Julia, während seine Lippen wieder ihren schlanken und feinen Hals fanden.

Während er sie zunehmend stärker reizte und küsste, erhöhte er das Tempo seiner Hüften. Ihr Stöhnen nahm an Lautstärke und Intensität zu, als er ihre Brust mit seiner linken Hand fand und zupackte. Sie schrie auf und ihre Beine schlangen sich um seine, als sich ihr Körper versteifte. Ihre Atmung setzte für eine Sekunde aus, da sie von ihrem Orgasmus so überrascht worden war, aber sie kam wieder, als sie ruckartig Sauerstoff in ihre Lungen saugte.

"Jooohaaaannnnnnn!!!", schrie sie gellend.

"Ja mein Schatz, komm für mich", stieß er als Antwort hervor.

Julias Finger gruben sich in seinen muskulösen Rücken, als er mit seinen Hüftstößen nicht aufhörte, obwohl er sie erheblich verlangsamt hatte. Julias Atmung normalisierte sich wieder, aber ihre Hände versuchten nun, seine Hose herunterzuziehen.

"Das ist ganz, ganz schlecht, Johann, los zieh sie aus", beschwerte sich Julia gereizt.

"Ha, wer bist du denn, so mit mir zu reden? Vielleicht gar meine Lehrerin?" antwortete er, bevor er seinen Körper abrupt in eine kniende Position zwischen ihre Schenkeln begab.

Als sich ihre Augen begegneten, fanden seine Hände den Bund von ihrem Höschen und mit einem kurzen, kräftigen Ruck zerriss er es. Ihre Schenkel öffneten sich und zeigten ihr lockiges, braunes Schamhaar. Er fuhr fort ihr Höschen in kleine Stücke zu zerlegen, die er wie Konfetti verstreute. Für einen Moment war Julia vor lauter Schüchternheit überwältigt und schloss ihre Augen, während sie mit einer Hand ihren Schritt bedeckte. Aber dann öffnete sie ihre Augen und sie lächelte, als sie ihre Hand von ihrer Scham entfernte.

"Bist du dir da absolut sicher, Julia?", fragte er.

Sie nickte bevor sie sprach. „So viel ich es nur sein kann, Johann. Ich habe immer getan, was mir gesagt wurde oder was ich tun sollte. Ich möchte nun das tun, was „Ich" will und es fühlt sich so richtig gut an. Jetzt sag mir Johann, willst du mich? Ich meine nicht, dass du... mich... ficken willst ", sie schluckte und sprach dann weiter:„ Willst du MICH? Mich als Frau? Denn wenn du mich nur ficken willst, kannst du nur meinen Körper haben, aber niemals mich ... "

„ Sschht ", sagte er und drückte seinen Finger an ihre Lippen. „Ja Julia, du warst einst meine Lehrerin und ich habe mich jedes Mal in dich verliebt, wenn du ein Gedicht vorgelesen hast. Seitdem wollte ich dich."

Danach küssten sie sich, aber Johann wollte sie immer noch schmecken, also unterbrach er den Kuss und seine Lippen streiften über ihre weiche Haut. Er arbeitete sich langsam von ihrem Schlüsselbein abwärts, bis er ihre korallenrosa Brustwarze fand. Sein Mund umkreiste sie und seine Zunge bewegte sich in einer kreisenden Bewegung darum herum. Johann saugte so viel von ihrer kleinen Brust in seinen Mund, wie es ihm möglich war.

Julia zerrte an seinen Haaren, aber er bemerkte es kaum, als er weiter an ihr saugte und den Geschmack von Julias Haut genoss. Er zog seinen Mund nur weg, um ihrem Mund, den er schon einige Zeit nicht mehr geküsst hatte, wieder zu verwöhnen. Aber jetzt wurde Julia ungeduldig und versuchte ihn von sich zu drängen.

"Ach komm schon Johann, ich will dich endlich in mir", flehte sie.

"Bald Julia, bald", antwortete er, nachdem er ihre Brust losgelassen hatte.

Er legte die Spitze seiner Zunge auf die Haut zwischen ihren Hügeln und bewegte sie im Zickzackmuster nach unten, bis er ihren Nabel mit einem Schnörkel umkreiste. Johann schob seinen Körper weiter die Matratze hinunter, so dass sein Kopf wieder zwischen ihren, vor Erregung zitternden Schenkeln war, aber diesmal war kein Barriere da, das ihm den Zugang zum Paradies verwehrte. Seine Augen fanden ihre, als er seine Zunge ausstreckte und sie zum ersten Mal schmeckte.

Ihre Schamlippen waren bereits klebrig, als seine Zunge über die gesamte Länge ihres rosa Schlitzes fuhr. Ihr Geruch überwältigte ihn, als er ihre Nässe erkundete und Julia sich wiederholt aufbäumte, bis sie ihn bat, aufzuhören. Dann benutzte er seine beiden Zeigefinger, um ihre Vagina leicht zu spreizen, so dass seine Zunge in sie hineinreichen konnte. Johann fuhr so tief wie möglich, bevor er anfing, seine Zunge herumzudrehen und dabei hielt er seine Augen die ganze Zeit auf Julia gerichtet. Währenddessen drückte seine Nase auf ihren Kitzler, über dem sich nasse braune Haare befanden. Als Johann anfing, seinen Kopf leicht hin und her zu bewegen, erwies es sich erneut als zu viel für ihr lange verdrängtes Verlangen.

Julia ergriff seine Haare mit beiden Händen, als ihr Körper unter ihm bockte und er seine Zunge in ihr gefangen hielt. Es schien ihn nicht im geringsten zu beeindrucken. Ihre Säfte bedeckten sein Gesicht inzwischen von seiner Nase abwärts, als sie reichlich auf ihn kam. Als ihre Krämpfe so weit nachließen, dass sie sich etwas beruhigte, zog er seine Zunge zurück und hob sein Gesicht.

„Du schmeckst göttlich, Julia, hier schmecke dich selbst", sagte er zu ihr, als er seinen Körper nach oben bewegte, damit er sie küssen konnte.

Sie wollte sich abwenden, aber er bestand so lange darauf, bis sich ihre Lippen trafen. Sie hatte die Gelegenheit jedoch genutzt, um seine Hose zu greifen und nachdem sie sie und den Gürtel geöffnet hatte, drückte sie sie so weit nach unten, dass sein langer, eingesperrter Schwanz frei kam. Sie verschwendete keine Zeit und ergriff dann seinen Kopf, der vor Precum glänzte und glitschig war und führte ihn zu ihrer Öffnung.

„Steck ihn bitte in mich rein", sagte Julia, als ihre langen Beine seine Taille umfassten.

Sein Körper bewegte sich so weit nach unten, dass sein großer Penis sich jetzt an ihren Eingang drückte. Dann griff er nach unten und packte ihn direkt unter dem Kopf. Johann schob sich vor und langsam teilte die Spitze ihre Schamlippen und begann sich hinein zu arbeiten. Sie hob ihre Knie zurück bis zu ihrer Brust, was seinen Winkel verbesserte und es dem Kopf ermöglichte, sich in ihr rosa Paradies zu versenken. Sie schrien beide bei dem Gefühl der Lust auf und jetzt, da er Zugang hatte, ging er stetig tiefer.

Johann hatte keine Ahnung, wie lange er bei den Empfindungen, die er erlebte, durchhalten konnte. Er hatte das Gefühl, sein Schwanz sei in einen Schraubstock eingespannt, weil Julia so eng war. Es war viele Jahre her, seit sie mehr als ihre schlanken Finger in ihrem Kanal gehabt hatte, obwohl die reichliche natürliche Schmierung sehr half. Schließlich schaffte er es, seinen letzten Zentimeter in sie zu schieben und seine Eier berührten ihre empfindliche und gereizte Haut.

Wieder wartete Johann, bis Julias enge Muschi sich an sein Eindringen gewöhnt hatte, aber es half ihm genauso, wenn nicht mehr als ihr. Nur in ihrer Nässe eingeschlossen zu sein, ohne sich zu bewegen, war fast zu viel um es ertragen zu können, ohne sofort zu explodieren. Als ihre Hände seinen Arsch packten und versuchten, ihn tiefer zu ziehen, überwältigte es seine Sinne. Er schnappte nach Luft und eine Sekunde später feuerte er seinen ersten weißen Schuss tief in sie ab. Das Emotionen waren so groß, dass Johann fast vor Erleichterung weinte, als er ihren Kanal gründlich mit all dem weißen, klebrigen Sperma füllte.

"Oh Johann, das fühlt sich so heiß an, was du mir gibst", sagte Julia, als sie spürte, wie sein Samen sie füllte.

„Es tut mir leid, Julia, normalerweise komme ich nicht so schnell, aber du hast mich so aufgegeilt. Außerdem bist du so eng, dass es unglaublich ist. "

Nachdem sein übergroßer Druck durch seinen Orgasmus gemildert wurde, glitt Johann langsam aus Julia heraus und ließ nur seinen Peniskopf in ihr. Dann kehrte er die Richtung um und fuhr sehr langsam den ganzen Weg zurück, um ihr ein heftiges Keuchen zu entlocken. Sein Sperma, das sich mit ihren Säften vermischte, erleichterte das Vorhaben und half Johann, als er wieder in ihre enge Muschi hinein stieß und aus ihr heraus glitt. Er stützte seinen Körper auf seine Ellbogen, als er sie wiederholt ausfüllte, um sich wieder zurückzuziehen.

Die Position erlaubte es ihm, ihre Brust mit seinem Mund zu erreichen und Johann nahm ihren aufrechten Nippel zwischen seine Lippen. Er lutschte und saugte ihn es in einem Rhythmus, der Julia noch viel verrückter machte, als sie es bereits war. Ihre Finger klammerten sich an seine Gesäßmuskeln, als sie sich mit jedem Stoß hob und senkte, als tierisches Stöhnen ihren Lippen entkam. Johann wollte eine bequemere Position einnehmen und zog sich widerwillig aus ihr zurück, als er seinen Körper neben sie auf die Matratze legte.

"Was ist los, Johann?", erkundigte sich eine deutlich enttäuschte Julia, die noch mit in die Luft gestreckten Beinen auf dem Rücken lag.

"Ich versuche nur, es mir etwas bequemer zu machen", antwortete Johann, als er sich neben sie setzte, seine Stiefel hektisch öffnete, bevor er sie auszog.

Als nächstes kam seine Hose, die während der früheren Aktivität nicht über seine Knie heraus gekommen war. Er packte Julia und drehte sie auf den Bauch, bevor er ihrem süßen Hintern einen leichten Klaps versetzte.

„Komm Julia, geh mal bitte auf die Knie", sagte er zu ihr.

Sobald sie es geschafft hatte, ihren Körper in die neue Position zu bringen, rieb er seine steinharte Erektion mehrmals durch ihre nasse Furche und sandte Wellen reinen Vergnügens durch ihren Körper. Er legte eine Hand auf ihren Popo, um sich zu halten und als er so weit war, fuhr Johann seine gesamte harte Lanze in ihre feuchte Grotte.

"Oh Gott", schrie sie, als er in dieser Position tiefer zu gehen schien als zuvor.

Während seine eine Hand sie hielt, ergriff er mit seiner freien Hand ihren langen braunen Pferdeschwanz und zog ihn so weit, dass Julia sowohl ihren Rücken als auch ihren Nacken krümmte, um den Druck zu verringern. Sein Körper schlug mit jedem Stoß auf ihren und es gab ein klatschendes Geräusch, als sie sich wiederholt in der Mitte trafen.

„Lass mich dein schönes Gesicht sehen, Julia", bat er sie und sie schaffte es sich umzudrehen, damit er ihr Gesicht sehen konnte.

Seine Hand ließ ihr Haar los und glitt dann unter ihren Oberkörper, wo er ihre kleinen, empfindlichen Brüste ergriff.

Julia stöhnte wegen der zusätzlichen Stimulation und als Reaktion darauf begann sie, ihre Hüften im Takt seiner Vorwärtsstöße zurück zu drücken. Einige Sekunden (oder Minuten?) später bewegte Johann seine Hand von ihrer Brust über ihren Bauch und über ihre Schamhaare, bis seine suchenden Finger ihren aufrechten kleinen Kitzler fanden. Sein Zeigefinger umkreiste ihn unaufhörlich, bis ihr Stöhnen zu einem langgezogenen Keuchen und Stöhnen verschmolz und er spürte, wie sich ihre Vaginalwände verkrampften und sich auf seinem penetrierenden Glied zusammenzogen.

Johann machte ein wenig langsamer, als Julia sich gegen seinen Schwanz drückte, um seinen eigenen Orgasmus hinaus zu zögern. Er versuchte stattdessen, an etwas anderes als den erfüllenden Sex mit seiner geliebten Julia zu denken. Was viel einfacher gesagt war als getan, da er eine schreiende, stöhnende Frau hatte, die ihren Höhepunkt erreichte und sich fest an ihn klammerte. Irgendwie gelang es ihm nicht abzuspritzen und ihren Ansturm auszuhalten.

Julias Gesicht war immer noch ihm zugewandt und es war jetzt schweißgebadet von ihrer emotionalen Befriedigung und in seinen Augen hatte sie nie erotischer ausgesehen, als jetzt. Sie zitterte immer noch, als ihr Körper sich etwas von ihrem Orgasmus erholte. Und die Tatsache, dass Johanns Finger nie aufgehört hatten sie zu streicheln, hielt sie unter Hochspannung. Endlich unfähig, ihre Position zu halten, sank Julias Oberkörper nach unten, bis ihr Gesicht auf dem Kissen ruhte.

Erst dann hörte er auf, sie mit seinen Fingern zu stimulieren und tatsächlich nahm er ihre Taille mit beiden Händen und begann erneut langsam zu stoßen. Seine Schenkel kollidierten bei jedem Schub mit ihrem geschmeidigen Hintern und er staunte erneut darüber, wie ihre hübsche Muschi seinen Schaft wie ein sanfter Handschuh umschloß. Inzwischen waren ihre Oberschenkel sowie seine Lenden von ihren Säften bedeckt, die immer noch unaufhörlich aus ihr rannen.

Julia überraschte ihn und streckte ihren Arm zwischen ihren Beinen zurück und hob ihn an, damit ihre warme Hand Johanns Eier ergreifen konnte. Das war der ultimative Kick und mit einem Keuchen vergrub er seine volle Länge in seine Traumfrau, als er spürte, wie sein Schwanz vom nahenden Höhepunkt anschwoll.

"Uuuh, verdammt Julia, du bringst mich wieder zum Abspritzen", keuchte er, als der erste Spermastrahl wie eine Rakete in ihre empfangsbereite Muschi schoss.

Da er erst kurze Zeit zuvor gekommen war, war seine Eruption weniger reichlich als zuvor, aber mit Julias weicher Hand, die seine zitternden Hoden umhüllte, fühlte es sich für ihn angenehmer an. Sie streichelte sie sanft und spürte die Kontraktionen, als er tief in sie hineinschoss. Sie hatten beide ihre körperliche Grenze erreicht und mussten eine Verschnaufpause einlegen. Julia ließ seine Eier los, als ihr Unterkörper nun ebenfalls auf die Matratze glitt.

Als das passierte, rutschte Johanns weicher Schwanz aus ihr heraus, als das restliche Sperma aus ihrer Vagina sickerte. Mit Mühe gelang es ihm, sich neben ihr auf dem Bett auszubreiten. Er rollte sich auf den Rücken und schnappte nach Luft. Julia konnte sich auf die Seite drehen, wobei sie ihren Kopf auf seine Brust legte. Seine Hand strich langsam über ihre Haare, als ihre Atmung allmählich wieder einen normalen Rhythmus annahm.

„Ich liebe dich, Julia," sagte er matt. „Ich liebe dich, wie ich noch keine Frau geliebt habe."

Julia schnurrte wie ein Kätzchen und kuschelte sich noch mehr an Johann.

So schliefen sie langsam zusammen ein, als ihre Körper von ihrem kräftezehrenden Liebesspiel erschöpft waren und zusätzlich zu dem Stress, der früher am Tag über sie hereingebrochen war.

**

Julia wachte auf als sie entdeckte, dass Emily es sich zwischen ihr und Johanns Beinen bequem gemacht hatte. Sie hatte Angst, sich zu bewegen, weil sie befürchtete, dass dies alles nichts als ein Traum war und wenn sie etwas tat, würde er verschwinden.

Aber Emily wollte mit ihr spielen und verwandelte sich in einen Fellball und kitzelte Julias Haut mit ihren Haaren, während sie gleichzeitig den stetigen Herzschlag von Johann hörte, da ihr Kopf auf seiner Brust ruhte. Schüchtern griff sie nach unten und ihre Finger umfassten sein schlaffes Glied, was einen erotischen Schauer durch sie schickte. Vor nicht allzu langer Zeit war es so viel größer und härter gewesen als jetzt und es hatte ihr Vergnügen bereitet, wie es Julia noch nie zuvor erlebt hatte. Langsam streichelten ihre Finger Johanns Glied, aber als es anfing sich zu versteifen und zu wachsen, ließ sie es schnell los.

Johann stöhnte im Halbschlaf und sie spürte, wie er sich neben ihr bewegte. Plötzlich öffnete er seine Augen, als sie ihn ansah und ein Lächeln überzog sein Gesicht. Seine Hand streckte sich zu ihr und er umfasste ihr Kinn und hob ihr Gesicht zu sich.

"He, Tausendschön, wie geht es dir?"

"Wenn dies kein Traum ist, finde ich es wunderbar und es könnte für immer so bleiben", sagte sie zu ihm, "aber was ist mit dir?"

„Ich fühle mich großartig, vielleicht ein bisschen hungrig. Ich habe eine Idee, Julia, warum bestellen wir uns nicht eine Pizza, damit wir heute Abend nirgendwo hingehen müssen? "

"Klingt wunderbar, Johann, aber musst du nicht zu dir heim?", antwortete sie mit leiser Stimme.

"Nein, ich rufe bei meinem Vater an, um sicherzugehen dass es ihm gut geht", antwortete er, bevor die Bedeutung ihrer Frage in seinem Kopf ankam.

„Schau Julia, im Moment gibt es keinen Ort, an dem ich lieber wäre als da, wo ich bin und der ist hier bei dir. Zu viele Jahre habe ich davon geträumt und gedacht, ich würde diese Chance niemals kriegen und deshalb werde ich es auf keinen Fall vermasseln, ja? "

Er schaute ihr tief in die Augen, als er das sagte und er sah einen leichten Anflug von Zweifel, aber der wurde von einer Welle der Hoffnung verdrängt und sie lächelte ihn süß an.

„Nun, ich möchte dir wirklich glauben, Johann, denn so etwas hat mir noch niemand gesagt. Aber das ist kein korrektes Deutsch, so wie du es gesagt hast. "

„Nein, das ist es nicht Frau Lehrerin und es ist mir egal. Du kannst mich gerne bis in alle Ewigkeit korrigieren. Eigentlich würde mich nichts glücklicher machen, aber ich fürchte, ich muss jetzt auf die Toilette. "

Nachdem er seinen Körper bedauernd von Ihrem getrennt hatte und ihr auf die Beine half, sahen sie auf die Doppelmatratze hinunter, die jetzt auf dem Boden lag und das Kopfteil in einem schrägen Winkel gegen die Wand lehnte.

"Meine Güte, das war sicher die letzte Nummer, die wir in diesem Bett gemacht haben, mein Schatz."

"Nun das ist ein Wink des Schicksals, glaube ich. Wir sollten uns besser ein stabileres neues Bett besorgen."

"Ja, ein größeres und stärkeres Bett, damit es das aushält, was wir noch alles durchmachen werden."

"Oohh, an dieses Versprechen werde ich dich sicher erinnern, mein lieber Johann", sagte sie, als sie ihren Morgenmantel vom Haken an der Tür nahm.

„Moment mal, Lady. Was tust du denn da?", sagte er, nahm ihr den Morgenmantel ab und hängte ihn wieder auf.

„Aber . . . ich wollte ihn doch anziehen..."

„Nein, nein, bitte nicht, Julia. Ich möchte dich sehen, so wie du jetzt gerade bist."

"Aber dann ich bin doch nackt", protestierte sie schwach.

"Genau und so will ich dich", sagte er mit einem zärtlichen Blick. „Ich möchte dich in deiner ganzen Schönheit betrachten, weil ich nicht genug von dir bekommen kann."

"Nun gut, wenn du wirklich willst, dann bleibe ich so."

*

Sie folgte ihm ins Badezimmer, wo sie ihn sehr überraschte, als sie sich hinter ihn stellte und sein weiches Glied ergriff.

"Was tust du denn da?" fragte er verwirrt.

"Ich werde dir helfen zu pinkeln", sagte sie zu ihm. Sie hatte sich gedacht, es würde ihr Spaß machen, seinen Schwanz zu halten während er pisste. Er wollte sie nackt sehen, na gut, aber sie wollte auch ihr Vergnügen haben. Gleiches Recht für beide, dachte sie sich.

"In Ordnung, aber ziel genau, sonst gibt es eine Riesensauerei."

"Ja, mein Herr, ich werde mein Bestes tun", sagte Julia und kicherte. "Nun, was ist?"

Johanns Glied ließ der zärtliche Griff von Julia natürlich nicht unbeeindruckt und es nahm beträchtlich an Länge und Umfang zu.

„So geht das aber nicht, Schatz", meinte er. „Wie soll ich denn bei der Anregung . . . ."

"Denk an was Unverfängliches, Liebster. Zum Beispiel an Werke von Shakespeare, wie etwa `Der Widerspenstigen Zähmung`, oder `Wie es euch gefällt`, oder vielleicht `Die lustigen Weiber von Windsor`."

„Ja, das gefällt mir", meinte Johann und entspannte sich.

Als der gelbe Strom anfing, war sie momentan unvorbereitet, aber sie passte sich schnell an und schaffte es bei ihrem ersten Mal es so zu machen, so dass wirklich kein Tropfen daneben ging. Als es aufhörte zu tröpfeln, schüttelte sie Johanns Lümmel ein paar Mal, als wüsste sie, dass es Männer danach auch so machten. Dann wusch sie sich die Hände und freute sich, weil sie wiederum eine Grenze, die bisher unantastbar für sie war, überschritten hatte.

**

Johann brachte seine Hose mit nach unten, damit er sie schnell anziehen konnte, wenn der Lieferbote mit der Pizza kam. Als sie in der Küche saßen, um zu essen, bestand Julia darauf, dass er sie gerecht teilte. Er war als erster mit dem Essen fertig und stand vom Tisch auf.

"Jetzt ist es Zeit für den Nachtisch", sagte er, als er sie von ihrem Stuhl hob.

"Warte!" schrie sie, aber es war schon zu spät, als er sie hochnahm und auf die Arbeitsplatte der Küche setzte, ihre Beine spreizte und sie ihm Zugang zu ihrem süßesten Leckerbissen gewährte.

Er ignorierte ihre Proteste, damit doch aufzuhören, stattdessen fuhr er mit seiner Zunge von ihrem Kitzler nach unten, bis er das Holz der Platte erreichte und dann wieder zurück. Johann schob seine Hände unter ihre Pobacken, zog sie nach vorne und legte sie auf den Rücken. Jetzt begann er Julia zu lecken, beginnend an ihrer Rosette, ging über den Damm zwischen After und Scham, bevor er über die Länge ihres nassen Schlitzes fuhr und an ihrem aufrechten kleinen Kitzler endete.

"Oh mein Gott Johann, was machst du mit mir?" keuchte sie und schnappte nach Luft.

"Ich denke, das Beste an diesem Dessert ist, dass es wunderbar und unvergleichlich gut schmeckt und dass es keine Kalorien hat", sagte er kurz bevor er seine Zunge in sie hinein drückte und dann herumdrehte.

"Oh hör auf, warte, oh verdammt!" Julia heulte auf, aber Johann ignorierte ihre Bitte und arbeitete sich stattdessen weiter so tief wie möglich mit seiner Zunge in sie hinein. Seine Lippen drückten sich auf ihre Schamlippen und seine Nase rieb sich an ihrem Kitzler, während er seinen Kopf hin und her bewegte und sie weiter stimulierte. Julia legte ihre Beine über seine breiten Schultern, als Johann unentwegt ihre rosa Muschi aß. Er wollte sich regelrecht in ihr vergraben, aber er liebte auch, was er tat und Julia schmeckte ihm abgöttisch gut.

Er machte beharrlich weiter, bis sie wieder tropfte und als ein Finger von ihm ihr Arschloch fand und es leicht kitzelte, konnte Julia es nicht mehr ertragen. Ihre Finger packten seine Haare und sie drückte ihr Becken fest gegen sein Gesicht, als ihr Körper vor Leidenschaft zu zittern begann. Als ihr Beben endlich aufhörte, zog er sein Gesicht von ihr und zwinkerte ihr zu, bevor er aufstand.

Als er stand, bemerkte sie, dass seine Erektion stolz hervorragte und leicht schwankte, als er sich bewegte. Johann nahm ihre Hand und half ihr aufzustehen. Jetzt hob er sie hoch und setzte sie auf die Kante des Küchentischs. Sie sah ihn fragend an und er lächelte sie an.

Johann stand direkt vor ihr, nahm ihre Beine und hob sie in die Luft, während er sie weit spreizte und sich ungehinderten Zugang verschaffte.

"Warte . . . du, . . .du willst hier auf dem Küchentisch?"

"Mit dir will ich immer und überall, Julia."

Er sagte dies, als er seinen harten Schwanz in ihre nasse Liebeshöhle schob, wo er seinen Kopf hin und her rieb, um ihn weiter zu schmieren und dann mit einem Ruck in voller Länge hineinschob. Seine Arme wiegten ihre gebogenen Beine, als er sich zurückzog, nur um ihn ganz hinein zu schieben. Ihre Hände ergriffen die Tischkante, um sich zu halten, als Johann so fest in sie hineinpumpte, so stark wie er konnte. Er baute einen schnellen, gleichmäßigen Rhythmus auf, in dem sich Julia großartig fühlte, aber irgendetwas passierte mit ihr. Ein Gefühl erfasste sie, das sie nicht erklären konnte und das sie auch noch nie zuvor erlebt hatte.

Er stemmte sie mit einigen kurzen Stößen nach oben und sie stieß einen Schrei aus, als sie spürte, wie sich ihre inneren Schleusen öffneten und eine Flut von Nektar aus ihr spritzte. Johann zog sich zurück, als ein Schwall klarer Flüssigkeit aus ihr spritzte und auf dem Tisch und dem Boden darunter landete. Als es aufhörte, schob er seine Erektion wieder hinein und begann wieder von neuem, Julia heftig zu penetrieren. Es dauerte nicht lange, bis sie spürte, dass es wieder passierte.

"Johann, was auch immer du da tust, es passiert schon wieder", stöhnte sie fast atemlos. Irgendwie schaffte sie es nach Luft zu schnappen, bevor sie wieder von dem Gefühl des Spritzens überwältigt wurde.

Diesmal schnaufte er, hämmerte aber weiter auf ihre Muschi ein, so gut und so schnell er konnte. Er spürte, wie die Flüssigkeit an seinem eindringenden Schwanz vorbei strömte, hielt aber nicht inne, weil er spürte, wie sein eigener Orgasmus mit Riesenschritten näher kam. Mit einem letzten Stoß schwoll Johanns pralles Glied noch einmal an, als das vertraute Gefühl seines Höhepunktes ihn einholte. Julia sah, wie er seine Augen schloss und erbebte und als nächstes wusste sie, dass sein Sperma sie füllte. Als es vorbei war, atmete er tief durch, öffnete seine Augen und lächelte sie an.

"Verdammt Julia, ich bekomme einfach niemals genug von dir."

Sie spürte, wie ihr Gesicht nach seiner Erklärung rot wurde und für einen Moment konnte sie ihm nicht in seine Augen schauen, als er eine Hand von ihrem Bein nahm und sanft über ihre Wange streichelte.

"He, ich würde jetzt gerne mehr als einen Euro für deine Gedanken geben, meine wunderschöne Frau."

„Ach, das ist nichts besonderes, aber wenn du es wissen willst, warum auch nicht. Ich habe mich gefragt, was ich getan habe, dass ich so viel Glück habe, Johann."

"Mir geht es nicht anders. Ich frage mich das auch immer wieder."

Sie legte ihre Hände um seinen Hals und ihre Lippen trafen sich zu einem langen, zärtlichen Kuss und für eine ganze Weile war das die Welt für sie, in der nichts anders zählte.

**

Es war das Geräusch einer leisen Bewegung, die ihn weckte und als er die Augen öffnete, sah Johann, wie Julia in ihrem Bademantel auf Zehenspitzen zur Tür ging.

"Wohin gehst du, Liebling?" fragte er.

"Es tut mir leid, dass ich dich geweckt habe, Johann. Ich war auf dem Weg zur Dusche, um mich auf die Kirche vorzubereiten."

Er warf die Decke ab und stand wie am Tag seiner Geburt nackt da und folgte ihr vom großen Bett ihrer Mutter in den Flur.

"Warte, ich werde mit dir kommen", sagte er.

„Ich habe jetzt keine Zeit und ich komme garantiert zu spät, wenn du mit mir unter die Dusche kommst", rief sie zurück.

"Unsinn, mit vier Händen bist du in der Hälfte der Zeit gewaschen", antwortete er unbeirrt.

„Aber das wird mich zumindest ablenken, selbst wenn du dich gut benimmst. Aber sieh dich doch mal an", sagte sie und starrte auf seine Morgenlatte. "So wie du dich mir präsentierst, werden wir sicher zu spät kommen. Wie soll ich mich denn bei so einem Anblick auch beherrschen?"

"Streng dich an, Julia, denn ich werde dich wirklich nur waschen. Und ich meinte es ernst, als ich sagte, ich würde mit dir in die Kirche gehen."

Sie drehte sich zu ihm um, überrascht von seiner Antwort.

"Wirklich, mit mir in die Kirche?"

"Sicher, warum auch nicht? Wenn mein Schatz dorthin geht, dann gehöre ich doch dazu."

"Das musst du aber nicht, weißt du?"

"Ich weiß und jetzt lass mich dich waschen."

"Nein", rief sie panisch, "wenn wir rechtzeitig fertig sein wollen, dann getrenntes Duschen."

Julia schlug die Tür hinter sich zu und einen Augenblick später hörte er das Wasser rauschen.

**

Es war später Morgen und sie hatten gerade das Frühstück beendet. Als Johann an seinem restlichen Kaffee nippte, hatte Julia angefangen, das Geschirr zu spülen. Er stellte die Tasse ab und schob sich hinter sie, wo er sich an ihren Hals kuschelte. Sie schnappte nach Luft und sie wurde lauter, als seine Hand anfing, ihr Bein zu streicheln.

"Hmmm, hör auf Johann, ich versuche das Geschirr zu spülen", protestierte sie.

"Und ich versuche dich dazu zu bringen, etwas anderes zu tun", murmelte er, als er jetzt ihren Rock bis zu ihrer Taille hob.

Zumindest für den Moment gab sie das Geschirr auf und drehte sich um ihn zu küssen. Seine Hände fanden und kneteten ihr Gesäß, als er ihren Körper an seinen zog. Schließlich brach sie den Kuss ab, aber sie spürte bereits, wie seine Erektion groß wurde.

"Johann, ich muss dir etwas sagen", begann sie, als seine Lippen wieder ihren Hals fanden.

Für einen Moment konnte sie nicht sprechen und ihre Knie wurden weich, aber dann schob sie ihn energisch einen Schritt zurück.

"Warte bitte eine Sekunde und werde nicht gleich sauer auf mich."

Er sah ihr verwirrt in die Augen.

„Warum sollte ich sauer auf dich werden, Julia? Sag mir bitte, was los ist. "

„Es tut mir leid, Johann, aber es ist so lange her gewesen, bis ich gestern... mit jemandem intim war und es tut mir wirklich weh ... da unten. Sei mir bitte nicht böse. "

Er lachte sie an, bevor er ihr antwortete.

„Sei nicht albern, Julia. Natürlich hasse ich dich nicht und es tut mir leid, dass ich dir das angetan habe. Du sagst mir, wenn es dir wieder besser geht und du keine Schmerzen mehr hast. Ich kann warten. Mein Gott, hast du gedacht, ich würde keine Rücksicht auf dich nehmen? Was hältst du von mir? "

„Du bist ein großartiger Kerl, aber du scheinst vom Sex sehr viel zu halten und ich bin schon ein wenig älter und vielleicht gefällt dir das nicht so sehr . . ."

„Hör auf damit und außerdem scheint es, dass du Sex auch magst. Was beweist das? Hoffentlich hält das an und du hast noch sehr viele Jahre Zeit, mit mir das zu genießen. Außerdem wirst du dich daran gewöhnen und deine Muschimuskeln werden so hart wie Leder. "

"Um Himmels Willen, nein, das werden sie nicht, oder?" jammerte sie.

"Beruhige dich, Julia, das war ein Scherz", sagte er mit einem Augenzwinkern. "Jetzt lass mich an die Arbeit gehen, denn sonst wäre die Zeit verschwendet."

„Denk nicht mal darüber nach, Johann. Heute ist dein Ruhetag, also keine Arbeit. Geh und entspann dich, das ist ein Befehl. "

"Ja, Boss", sagte er zu ihr, bevor er salutierte und den Raum verließ.

**

Julia fand ihn einige Minuten später auf der Couch im Wohnzimmer sitzen und Emily kuschelte mit ihm. Sie hob das erschrockene Kätzchen hoch und ließ sie auf den Boden fallen. Er hob überrascht eine Augenbraue, da Emily größtenteils eine Carte Blanche im Haus hatte. Als Julia vor ihm kniete und sinnlich anfing, seine Schenkel zu reiben, wurde er aufmerksam.

„Ich dachte du wärst wund...?"

„Ich bin es, aber es gibt mehr als einen Weg, eine Katze zu häuten, sorry Emily, nur eine Redewendung. Jetzt lass mal die Hosen runter, Mister. "

"Ihr Wunsch ist mir Befehl", sagte er, als er sich bemühte, ihrer Aufforderung nachzukommen, während sie weiter an seinem Bein rieb. Sobald sie an seinen Knien war, streckte Julia die Hand aus und schlang ihre Finger um seinen schnell anschwellenden Schwanz, was ihn zum Stöhnen brachte. Als sie zum ersten Mal ihren Mund um ihn legte, wurde er direkt ins Paradies katapultiert, da ihr warmer Mund so viel von ihm aufnahm, wie sie hinein bekommen konnte. Es war viele Jahre her, seit sie das letzte Mal einen Schwanz geblasen hatte und sie war nie sehr geübt darin, aber Johann war das egal.

Nur zu sehen, wie sich ihre Lippen an seinem Schaft auf und ab bewegten, während ihre Augen auf seine gerichtet blieben, machte ihn mehr an, als er es für möglich gehalten hatte. Als eine Hand seine Eier umfasste, verlor er fast die Beherrschung, aber irgendwie schaffte er es sich zu beherrschen. Julia machte jetzt schmatzende Geräusche, als sie ihren Kopf auf und ab bewegte. Er sah zu, wie etwas Speichel aus ihrem Mundwinkel sickerte und seinen Schaft hinunter lief, bis er die Basis erreicht hatte und in seinem Schamhaar verschwand. Er war sich im klaren, dass er nicht mehr lange durchhalten würde, wenn sie so weiter machte. Johann schob sie sanft von sich und stand auf.

"Was ist los, Schatz, habe ich etwas falsch gemacht?" fragte sie verwirrt.

„Nein, du hast es eigentlich viel zu gut gemacht, aber ich möchte dich auch ein wenig verwöhnen", sagte er, beugte sich vor, schlang seine Arme um sie und legte sie mit dem Rücken auf die Couch.

Er schob ihren Rock hoch und zog an ihrem Höschen, bis er es von ihren Beinen abgestreift hatte. Er zog hastig seine Stiefel aus und seine Hose folgte ´stante pedes´. Dann setzte sich Johann über ihren Kopf und führte seine Erektion zu ihrem wartenden Mund. Julia packte seinen Schwanz und begann die untere Hälfte zu streicheln, während ihre Zunge um den Kopf wirbelte, bevor sie ihn wieder in ihren Mund nahm. Er beugte seinen Körper nach unten und bewegte sein Gesicht zwischen ihre geschmeidigen Schenkel.

Er begann damit, ihre inneren Schenkel zu küssen, aber er konnte sich nicht zurückhalten und bald peitschte seine Zunge schnell auf ihren rosa Lippen. Unglücklicherweise für Julia konnte sie sich aufgrund seiner Bemühungen nicht auf das konzentrieren, was sie tat. Als ihr Vergnügen wuchs, hörte sie auf, ihn zu lutschen, obwohl sie es schaffte, ihn weiter zu wichsen.

Als er zum Saugen ihres Kitzlers überging, war sie nicht einmal mehr dazu in der Lage. Sie war hilflos, als ihr Körper willenlos auf seine Aufmerksamkeit reagierte und als Johanns Zunge ihren Kitzler traktierte, als er weiter daran saugte, verlor Julia die Kontrolle. Ihr Körper schlug um sich, während ihre Hand seinen Schwanz fest drückte. Johann hielt sie fest, als ihre Hüften sich unter ihm bewegten und nicht aufhörten, bis sie ihn bat, etwas langsamer zu machen.

„Bitte Johann, nicht mehr. Das ist wie Folter, ich kann es nicht mehr ertragen."

Widerwillig zog er sein Gesicht von ihrer Muschi, allerdings nicht bevor er sie noch einmal in voller Länge leckte. Dann positionierte er seinen Körper neu, so dass er sie ansah, während er sich nun auf ihre Brust setzte. Seine Hand brachte seinen harten Schwanz an ihre Lippen und als Julia sie öffnete, stieß er nach vorne. Die Hälfte seiner Länge glitt in ihren warmen Mund und er spürte, wie ihre Zunge dabei die empfindliche Unterseite leckte. Langsam begann er seinen Körper hin und her zu schaukeln, was dazu führte, dass sein Schwanz zwischen ihren Lippen ein- und ausfuhr.

Julia fing schnell an, hart an ihm zu saugen, als er sich bewegte und sie daran erinnerte, wie sehr er es mochte, wenn sie mit seinen Bällen spielte. Sie nahm sie wieder in die Hand. Er spürte, wie der Druck zunahm und erhöhte sein Tempo, bis er den Punkt ohne Wiederkehr überschritten hatte.

"Julia, ich komme gleich", sagte er zu ihr, um sich zurückzuziehen, aber sie hatte andere Pläne.

Ihr Kopf bewegte sich vorwärts, bis sein geschwollener Kopf den Eingang zu ihrer Speiseröhre traf, während ihre Hand weiterhin seine Hoden streichelte. Er schrie auf, als er spürte, wie das Sperma durch seinen Schaft in ihren saugenden Mund floss. Schub um Schub traf ihren Mund, bevor sie jeden genüsslich schluckte. Als nichts mehr kam, zog Julia ihren Kopf zurück und ließ ihn mit einem leisen Ploppgeräusch los, aber sie leckte jetzt den Kopf wie eine Eistüte, was ihn vor Gefühl nach Luft schnappen ließ. Schließlich ließ sie los und lächelte ihn an wie einen Engel.

"Hat dir das gefallen, Johann, habe ich es richtig gemacht?"

„Du hast es großartig gemacht, Liebling, ich glaube ich bin im Himmel", sagte er zu ihr, bevor er sich vorbeugte und sie zärtlich küsste.

**

Johann setzte die Renovierungsarbeiten die Woche über fort, während sie zur Schule ging und sobald sie zu Hause ankam, ging er zu seinem Vater und besuchte ihn, bevor er zurückkehrte, um die Nacht bei Julia zu verbringen. Als er die Gelegenheit hatte, war Johann ins Internet gegangen und hatte einige Nachforschungen angestellt, aber leider waren die Nachrichten nicht gut. Es schien, als wäre Julias Vater vor vier Jahren gestorben und es würde kein Wiedersehen geben, aber er hatte auch entdeckt, dass sie einige Halbgeschwister hatte, von denen sie nie etwas gewusst hatte. Sie war sich noch nicht sicher, ob sie sie kontaktieren sollte, aber zumindest wusste Julia, dass sie einige Verwandte hatte.

Am Freitagmorgen war sie nicht zur Arbeit gefahren, da sie einen Tag frei hatte, sondern hatte eine Fahrt mit Laura unternommen, die fast so glücklich darüber war wie Julia, wie sich die Dinge für entwickelt hatten. Die beiden unterhielten sich, als sie an diesem Nachmittag die Stadt verließen und sprachen darüber, was sich in letzter Zeit ereignet hatte. Dies schloß auch die neue Frisur ein, die Julia gerade an diesem Tag bekommen hatte.

„Bist du sicher, dass Johann hier sein wird, um dich abzuholen? Ich habe kein Problem damit, dich nach Hause zu bringen, Julia. "

„Nein, er hat mir gesagt, dass er hier sein wird, Laura und bis jetzt hat er auch alles getan, was er gesagt hat. Bist du sicher, dass meine Haare gut aussehen? Ist es nicht zu jung für mich?" sagte Julia, als sie ihre Finger durch ihre neue kürzere und glattere Frisur streifte.

„Hör auf dir Sorgen zu machen, es sieht großartig aus. Ich habe dir gesagt, Stefanie ist die Beste. Jetzt ist es immer noch lang, aber es hat echt Stil. Komm schon Julia, habe ich dich jemals falsch beraten? "

"Nein, nicht dass ich es wüßte, du bist einfach die Beste."

Sie waren jetzt auf dem Parkplatz angekommen und Julia erhaschte einen Blick auf seinen schwarzen Sprinter am Ende des Grundstücks.

"Ich sehe er hat am anderen Ende geparkt", sagte sie zu Laura. "Willst du mitkommen und Hallo sagen?"

„Nein, du lässt ihn dein neues „Ich" sehen, ohne dass ich in die Quere komme. Bis morgen Julia und Tschüss. "

"Tschüss", sagte Julia, als sie in seine Richtung ging. Sie fühlte sich schwindelig, als wäre sie ein Schulmädchen. Tatsächlich erinnerte sie sich nicht daran, dass sie sich jemals so glücklich gefühlt hatte, als sie jung war. Als sie sich dem Sprinter näherte, sah sie, dass er nicht in der Kabine saß, sondern draußen auf der anderen Seite der Richtung stand, aus der sie sich näherte. Sie hörte ihn mit jemandem reden und es klang wie eine Frau.

Plötzlich war ihr zerbrechliches Selbstbewusstsein erschüttert und sie fragte sich, ob es zu spät war, Laura zurückzuholen. Vielleicht hätte die alte Julia sich mit eingeklemmten Schwanz zwischen den Beinen weggeschlichen, wenn man das sinnbildlich so sehen konnte, aber sie hatte sich in letzter Zeit stark verändert.

»Denk nicht mal daran, dich umzudrehen«, sagte sie sich, »was auch immer du bist, du bist bestimmt kein Feigling. Du marschierst jetzt genau dort hin und siehst nach, was los ist.«

Sie ging weiter in die Richtung, wo die Stimmen herkamen, obwohl sie versuchte so leise wie möglich zu sein. Sie nutzte einen Minivan, der neben dem Sprinter geparkt war, um noch näher zu kommen, während sie doch unsichtbar blieb. Sie konnte jetzt die Stimmen deutlich hören und hörte nicht nur Johann, sondern erkannte auch, dass die andere Stimme Regina Hieber gehörte.

„Komm schon Johann, warum nicht? Wenn du dir Sorgen um meinen Bruder machst, das mußt du bestimmt nicht. Er ist auf einer zweiwöchigen Tour durch Spanien und er wird es nie erfahren."

„Das hat nichts damit zu tun, Regina. Aber sag ihm Hallo von mir, wenn du mit ihm sprichst und wenn du zufällig seine E-Mail-Adresse hast, dann kannst du sie mir mal geben. "

„Ich habe sie, aber sie ist bei mir zu Hause, so dass du einen perfekten Grund hast, vorbei zu kommen und das Beste ist, dass meine Eltern heute beide arbeiten."

Julia spürte, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten, als Regina ihr Bestes tat, um Johann in ihr Netz zu locken. Wie konnte sie mit dieser jungen Chorsängerin konkurrieren, dachte Julia bei sich, als sie Johanns Lachen vernahm.

„Du bist schon komisch, Regina, weißt du das? Damals, als ich und Benny in der Schule waren und du noch ein Kind warst, machte er sich große Sorgen um dich. Er sagte mir, er hätte ältere Typen erwischt, die sich mit dir angefreundet hatten und er musste sie immer wieder zum Teufel jagen."

„Ich leugne nicht, dass ich ein böses Mädchen bin, Johann, aber ich habe auch viele wilde Geschichten über dich gehört. Sie haben dich Long John genannt und du bist selbst ziemlich wild gewesen. "

"Ja, ich hatte Spaß, aber wenn du hörst was passiert ist, dann waren es immer meine damalige Freundin und ich und nicht irgend ein anderes Mädchen."

"Ich werde deine Freundin sein, Johann, wenn es das ist, was du brauchst", sagte Regina mit verführerischer Stimme.

"Ich fühle mich geschmeichelt, aber ich bin vergeben und du kommst zu spät."

„Ich werde Dinge tun, Johann, alles was du willst und ich auch. Ich kenne auch keine Grenzen, wenn es darum geht, dir zu gefallen. "

„Hör auf Regina, du solltest dich schämen. Das ist genau die Scheiße, die dein Bruder im Keim ersticken wollte. Ich bin nicht interessiert, alles klar. War schön dich zu sehen."

"Dann fick dich doch selbst, Johann!"

**

Julia hörte, wie die High Heels des Teenagers auf den Beton klickten, als sie wütend davoneilte. Regina kam nur einen Meter an ihrer Lehrerin vorbei, aber sie war so empört, dass sie sie nicht einmal sah. Während Julia sich wegen Reginas Zurechtweisung fast schlecht fühlte, war sie überglücklich über Johanns völlige Ablehnung ihr gegenüber.

Sie eilte jetzt auf den Sprinter zu, so schnell ihre Beine sie trugen. Johann war gerade zur Vorderseite gegangen, als er sah, wie sie sich ihm schnell näherte. Er streckte die Arme aus und Julia warf sich in sie hinein, bevor sie sein Gesicht mit Küssen überschüttete. Eine seiner starken Hände hob ihr Kinn, als er sie zur Begrüßung küsste. Es dauerte lange und seine freie Hand hatte ihren Hintern gestreichelt, bis es vorbei war.

**

Nachdem Regina anfänglich weggestürmt war, hatte sie an eine noch härtere Erwiderung für Johann gedacht und war in Richtung seines Autos zurückgegangen, um sie ihm zu liefern. Sie war ganz sicherlich nicht auf den Anblick vorbereitet, der sie stattdessen erwartete.

Ihr Unterkiefer klappte herunter, als sie sah, wie ihre Lehrerin Frau Jung ´ihren` Johann küsste und von Long John, dem glücklichen ´Scheißkerl`, gestreichelt und umarmt wurde!

Als sie sich endlich aus ihrer Umarmung lösten, führte Johann Julia zur Beifahrertür und schloss sie, bevor er auf seiner eigenen Seite einstieg. Als sie an der Chorsängerin vorbeifuhren, konnte sie nicht widerstehen, sich von einer völlig fassungslosen Regina mit einem fröhlichem Winken zu verabschieden, obwohl sie sich später deswegen ein bisschen schlecht fühlte, aber nicht sehr viel.

„Meine Güte, Julia, du hast vorher schon großartig ausgesehen, aber ich mag deine neue Frisur außerordentlich. Ob sie dich in der Schule wiedererkennen werden und in welche Klasse werden sie dich wohl stecken?" fragte er fröhlich.

„Während des Mittagessens hat Laura den Termin mit ihrer Friseuse vereinbart. Magst du es wirklich? Du kannst mir ruhig sagen, wenn es dir nicht gefällt; es macht mir nichts aus."

"Nein, es passt zu dir, aber ich glaube auch nicht, dass du schlecht aussehen würdest, egal welchen Haarschnitt hast. Ich gebe aber zu, dass ich voreingenommen bin."

Julia kuschelte sich an ihn, als er fuhr und legte ihren Kopf an seine Schulter.

**

In den nächsten Monaten war viel passiert. Julia genoss ihre langen Sommerferien, in denen sie das Haus nach Abschluss der Hauptarbeiten neu aufhübschte. Johann hatte einen Job bei einem Baumarkt in Neuburg (Ohne Besonderes Interesse) angenommen, um hier mal keine Werbung zu machen, obwohl er einen Großteil seiner Freizeit damit verbracht hatte, das alte Haus zu reparieren und auf Vordermann zu bringen. Mit der Zeit liebten er und Julia sich in jedem Zimmer des Hauses.

Julia war nur widerwillig in das alte Zimmer ihrer Mutter gezogen, aber nur aufgrund einer Tatsache - Johann war bei ihr eingezogen. Er überzeugte sie, dass dies der einzige Raum war, der groß genug für das Bett war, das sie brauchten und sie bauten die neuen Möbel so auf, so dass der Raum ein völlig neues Aussehen erhielt. Mit den neuen Fenstern und den weichen blauen Wänden war er praktisch nicht wieder zu erkennen, so wie er vorher ausgesehen hatte. Johann verdrängte die Gedanken an ihre Mutter weiter, indem er Julia dort so oft liebte, dass es für sie zum Synonym für pures Vergnügen wurde.

Als sie Johanns Vater kennenlernte, war sie sehr nervös gewesen, wie er darauf reagieren würde, dass sie älter und seine ehemalige Lehrerin war. Aber der ältere Mann schloß sie sofort in sein Herz und sagte, sie sei das Beste, was seinem Sohn jemals passiert sei. Julia bot ihm an, bei ihnen einzuziehen, da sie nur zu zweit (und Emily) in dem großen Haus waren und viel Platz hatten, aber er lachte über diesen Vorschlag und winkte ab.

„Ich bin launisch und an meine Art gewöhnt und so werde ich es auch belassen. Ihr Kinder seid nur ein paar Minuten von mir entfernt, wenn ich euch brauche und solange ich auf zwei Beinen stehen kann und mich selbst versorgen kann, bleibe ich hier wohnen. Aber danke euch, dass ihr gefragt habt. Außerdem hoffe ich, dass ihr diese Räume für etwas Besseres nutzen könnt, als für einen alten Mann. "

Sie wurde rot bei seine letzten Worten, aber sie verstand seine Entscheidung.

Nur eines hat sie in letzter Zeit beunruhigt. Es gab Momente, in denen Johann von etwas abgelenkt zu sein schien. Mehr als einmal hatte sie mit ihm gesprochen und er hatte nicht bemerkt, was sie gesagt hatte. Er entschuldigte sich immer und sagte, er habe nur an etwas gedacht und sie nicht gehört. Es gab sogar ein Mal, als er einen Anruf erhielt und den Raum verließ, um sich zu unterhalten. Er schien immer noch in sie verliebt zu sein und die Aufmerksamkeit, die er ihr schenkte, hatte nicht nachgelassen, aber sie machte sich immer noch ein wenig Sorgen.

Vielleicht hat das dazu beigetragen, dass sie sich in letzter Zeit etwas krank fühlte. Julia ignorierte die Symptome zunächst, aber als sie nicht verschwanden, vereinbarte sie einen Termin mit ihrem Arzt. Es gab keinen Grund, Johann zu beunruhigen, entschied sie. Da sie ihn schon so gut kannte kannte, würde er darauf bestehen, sich den Tag frei zu nehmen, um sie zu fahren, selbst wenn sie in der Lage war, das alleine zu tun.

**

Johann kam spät am Abend ihres Arzttermins nach Hause, da sein Chef wollte, dass die Crew an diesem Tag noch einen Auftrag erledigte. Als er ankam, sah er ihr Auto in der Einfahrt stehen, aber das Haus war dunkel und still. Als er zur Haustür kam, begrüßte ihn Emily ungeduldig und sah aus, als wollte sie gefüttert werden. Nachdem er sich um ihre Bedürfnisse gekümmert hatte, ging er nach oben. Als er das Schlafzimmerlicht einschaltete, war er erschrocken, als er Julia schweigend auf einem Stuhl sitzen sah und sie sah aus, als hätte sie geweint. Der Witz, er hätte wohl vergessen, die Stromrechnung zu bezahlen, weil sie im Dunkeln saß, verstummte auf seinen Lippen, als er ihr Gesicht mit den geschwollenen und verweinten Augen sah.

"He Julia, geht es dir gut?" fragte er, als er sich vor sie hinkniete.

"Ja, nein, ach ich weiß es nicht mehr", sagte sie und es schien, als würde sie gleich wieder weinen.

"Komm schon, es kann nicht so schlimm sein, oder?"

„Vielleicht, aber das hängt von dir ab, Johann. Ich muss dir etwas sagen."

Er konnte sich nicht vorstellen, was sie störte, aber er musste es wissen.

"Also sag es mir", sagte er zu ihr, während er Blickkontakt mit ihr aufnahm.

„Ich weiß, wir haben noch nie darüber gesprochen, aber ich denke, wir sollten es jetzt tun. Das war vielleicht unser Fehler, aber jetzt spielt es wohl keine Rolle mehr. Johann, ich habe mich in letzter Zeit nicht gut gefühlt und bin heute zum Arzt gegangen."

Das überraschte ihn und jetzt sah er sie mit offensichtlicher Besorgnis an. Er nahm ihre Hand und streichelte sie sanft.

„Der Grund, warum ich krank war. . . ., ach was, ich will nicht drum herum reden. Ich bin schwanger Johann und ich werde ein Kind bekommen."

"Hoppala", brachte er gerade noch heraus und Julia bildete sich ein, dass er plötzlich sehr schockiert und erschrocken aussah. Ohne Vorwarnung stand er auf und ging zur Tür. "Ich bin gleich wieder da", rief er ihr zu und sie hörte seine Schritte, als er die Treppe hinunter eilte und dann die Haustür zuschlug.

**

Sie war sprachlos über seine Reaktion. Das war überhaupt nicht das, was sie erwartet hatte. Julia hatte gehofft, er würde die Nachricht mit der selben Freude aufnehmen, die sie empfunden hatte, als sie die Diagnose ihres Arztes hörte. Obwohl sie vermutete, dass es ihn überraschen würde und ihm die Nachricht vielleicht gar nicht so gut gefallen würde, wie sie es sich erhoffte. Aber eine so plötzliche Flucht von ihm wäre ihr nie in den Sinn gekommen.

Plötzlich hörte sie, wie die Haustür wieder zufiel und seine raschen Schritte, als er die Treppe hinaufstieg. Innerhalb weniger Sekunden war er bei ihr im Zimmer und atmete schwer.

"Johann, ich würde es verstehen, wenn du sagst, dass du dem nie zugestimmt hast ...", begann sie, bevor er seinen Zeigefinger auf ihre Lippen legte und sie so zum Schweigen brachte und sich wieder zu ihren Füßen hinkniete. Er sah auf den Boden, damit sie seine Gefühle nicht aus seinem Gesicht herauslesen konnte und er schien mit einer Hand in seiner Hosentasche herum zu suchen.

„Es tut mir leid", begann er, „aber das war richtig unerwartet und überraschend für mich. Ich wollte mit dir darüber reden, aber ich glaube, ich habe wohl etwas zu lange auf den richtigen Zeitpunkt gewartet. Nun gut, das ändert die Dinge, also gibt es wohl keine bessere Zeit als jetzt. Ich hatte gehofft, dies auf eine geschicktere und feinfühligere Art und Weise zu tun, aber diese Nachricht hat alle meine Pläne, die ich hatte, über den Haufen geworfen."

Johann drehte sein Gesicht wieder zu ihr und sie sah sein Lächeln und seine große Freude.

„Julia Jung, ich habe mich in dich verliebt, als ich dein Schüler war und du warst meine süße und sexy Englischlehrerin. Dann habe ich mich immer wieder und wieder in dich verliebt und dieses Mal hatte ich beschlossen, dass ich dich nicht kampflos aufgeben werde, aber zu meinem Glück erging es dir genauso. Und jetzt sagst du mir die schönste Neuigkeit, die ich mir vorstellen kann. Nur eines kann diesen Tag noch besser machen - würden Sie mir die Ehre erweisen, mich zu heiraten, gnädige Frau?"

Als er dies sagte, zog er seine Hand aus seiner Tasche und sie sah einen goldenen Ring, den er auf ihren schlanken Finger schob.

"Oh mein Gott!!! Ja Johann, ja!" Julia schrie vor lauter Freude auf, als ihr die Bedeutung seiner Worte richtig klar wurden und sie umarmten und küssten sich.

**

Wenig später lagen sie unter der Decke und Johanns Körper lag auf ihrem, als sie langsam wieder zu Atem kamen.

"Wenn ich es nur früher gewusst hätte, hätte ich dich früher gefragt, Julia. Weißt du was? Der Sex mit der Verlobten ist der schönste Sex auf der Welt. Schade, dass er nicht lange dauert."

"Und warum ist das so?"

"Weil du wahrscheinlich verheiratet sein willst, bevor unsere Tochter geboren wird. Das nehme ich jedenfalls mal an."

"Unsere Tochter? Johann, wie kommst du darauf?"

"Ich habe nur so ein Gefühl, aber keine Angst, wir werden danach daran arbeiten, dass sie bald einen Bruder bekommt."

"Oh und was machen Sie denn jetzt, mein Herr? Üben?", fragte sie, als sie fühlte, wie er anfing, sich wieder in ihr zu bewegen.

"Übung macht den Meister", antwortete er, als er tief in sie stieß und sie ausfüllte.

"Hmmh, dann lass uns weiter üben, Johann", sagte Julia, bevor sie ihn küsste.

ENDE

MTA

 

Es ist wieder mal soweit.

Zeit für die jährlich Untersuchung zur Feststel lung des Gesundheitszustandes. Davor brauche ich mich nicht zu fürchten, denn seit meinem Motor radunfall vor über vier Jahren geht es mir immer besser. Herz und Kreislauf haben sich einiger maßen stabilisiert und da ich seit einem Jahr rund 35 kg Gewicht abgenommen habe und wieder regelmässig vö . . ., äh Sport treibe, erlebe ich zur Zeit meinen? Frühling.

Egal, mir geht es gut.

Ich bin für 09:30 Uhr zur Untersuchung einbe-stellt und warte nun, bis ich aufgerufen werde. Vanessa und Manuela, die beiden Arzthelferinnen, eilen geschäftig hin und her.

Ich kenne beide ziemlich gut, da die Arztpraxis nahe bei unserem ehemaligen Restaurant liegt und der Doc und seine Crew regelmäßige Stammgäste wa- ren.

Vanessa Meiler ist circa 45 Jahre alt und die heimliche Herrscherin der Praxis. Sogar Doc Olaf muckt nicht auf, wenn sie etwas sagt. In ihrem Fachgebiet ist sie eine absolute Spitzenkraft, der auch ein gewiefter Patient nicht so leicht etwas vormachen kann.

Manuela Schmidt ist die jüngere und hat den Beruf als Praktikantin und Azubi bei Vanessa gelernt. Sie ist jetzt 22 Jahre alt und nett. Und gewal- tig. Mordsgewaltig. Umwerfend gewaltig. Ungefähr 1,75 m groß, ein hübsches Gesicht und locker 120 kg leicht.

An ihr ist einfach alles groß, ach was, erdrük- kend. Sehr kräftige Beine, ein Hintern wie ein Pferd, Rettungsringe um die Hüften und ein Busen, dessen Anblick einem glatt den Atem raubt.Dazu trägt sie immer Blusen und Pullover mit weitem und tiefem Ausschnitt. Bei den männlichen Patien- ten ist sie als Blickfang äußerst begehrt, bei ihren Frauen bis auf den Grund ihrer neidischen Seelen verhasst.

Doch da sie ebenso kompetent wie Verena ist, be- steht kein Grund, ihr irgend etwas vorzuwerfen.

Fasziniert beobachte ich, wie sie an mir vorbei geht. Das ist nicht einmal unelegant, wie sie sich bewegt. Da schwabbelt und wackelt nichts, alles ist kompakt und eine homogene Masse. Sie bemerkt meine Blicke, geht noch ein paarmal wie zufällig an mir vorbei und lächelt mich an. Was für ein offenes und strahlendes Lächeln.

"Ruhig, Junge, ruhig. Nur nicht aus der Ruhe bringen lassen."

Nachher bei der Untersuchung wird neben dem Zucker auch der Blutdruck gemessen. Den Zucker habe ich im Griff, aber wenn ich an Manu denke, gerät mein Blutdruck ordentlich in Wallung. Immer langsam mit den jungen Pferden.

Ich habe die Augen geschlossen und sinniere so vor mich hin. Um mich innerlich wieder zu fassen und zu beruhigen, denke ich an meine nächste Kurzgeschichte, suche gedanklich nach den passen- den Formulierungen und nach einem ansprechenden Aufbau. In dieser Geschichte geht es um? Ja, um was geht es denn?

Die Mördertitten von Frau Schmidt, da mach ich mit!

Scheiße, jetzt steh ich aber voll neben der Kap- pe. Arne, du geiler Depp, denk doch mal an was anderes.

Leicht gesagt und schwer getan.

"Arne, Aaaaarrnneee! Schläfst du? Du bist dran!"

Ich öffne die Augen und vor meinen Augen schwin- gen Manus Melonen. Sie hat sich zu mir herunter gebeugt und schüttelt mich leicht an der Schulter.

Ich bekomme einen starren Blick und irrsinnige Gedanken fliegen mir durch meinen Kopf.

Ich kneife die Augen noch einmal fest zusammen und atme stoßartig aus.

"Ruuuuuhig, gaaaaanz ruuuuuhig. Alles ist in Ord- nung, alles ist easy. Hier gibt es nichts, was dich aus der Ruhe bringen könnte. Nicht einmal die massigen . . . Still, jetzt reicht es aber."

Ich stehe auf und folge Manu in das Behandlungs-zimmer, wo Blut abgezapft wird, Blutdruck gemes- sen und das EKG gemacht wird. Außerdem steht da noch der Fahrradergometer für das Belastungs-EKG

.

Vanessa erwartet mich mit Armschlinge und ihrem Spritzenset. Schlagartig rege ich mich wieder ab. Was mich an dieser Frau interessiert, ist einzig und alleine ihr Fachwissen und ihre Kompetenz. Sie ist so reiz- und farblos, dass sie auf mich wie ein Beruhigungsmittel wirkt.

Mal schaun, wie oft sie heute piksen muss, um meine Rollvenen zu erwischen. Mit diesen Dingern habe ich schon in der Klinik so manche Schwester an den Rand der Verzweiflung getrieben.

"Pech, mein Lieber", grinst Vanessa. "Schon beim ersten Mal. Das kostet dich wieder einen Kaffee."

Eine kleine Wette läuft zwischen uns beiden. Wenn sie beim ersten Versuch abzapfen kann, dann zahle ich, wenn sie mehrmals zustechen muss, dann darf sie blechen. Meist gewinnt aber Vanessa, so wie heute.

"Die Werte deiner letzten Blutabnahme waren opti- mal, aber darüber und über die Änderung der Medi- kation will der Doc nachher mit dir selbst reden. Zur weiteren Untersuchung gehst du bitte mit Frau Schmidt in den anderen Behandlungsraum. Hier kom- men noch einige Patienten zur Blutabnahme. Das ist das reinste Oktoberfest heute. O´Zapft is!"

Himmel noch mal, Manu soll mir den Blutdruck messen. Das werden vielleicht beschissene Werte. Wenn Doc Olaf die Ergebnisse sieht, wird er mich gleich ins Krankenhaus einweisen.

Bis eben war doch noch alles gut und jetzt das.

Ich seufze tief und resignierend auf, was mir ei- nen erstaunten Blick von Frau Schmidt einbringt. Vorbei ist es mit der mühsam erarbeiteten Selbst- beherrschung und Disziplin, der Anblick ihres runden und prallen Hinterteils lässt unkeusche und obszöne Vorstellungen zuhauf in mir hoch- kommen.

"Leg dich mal bitte dort auf die Liege, damit ich dir den Blutdruck messen kann", meint sie profes- sionell.

Jetzt ist mir alles wurscht.

Mein Schwanz drückt sich vehement und mit aller Gewalt gegen meine leichte Trainingshose und baut ein sattes Viermannzelt. Ich lege mich auf den Rücken, schließe die Augen und harre der Dinge, die da jetzt kommen werden.

"Ach du lieber Himmel, was um alles in der Welt ist denn das?" kommt auch schon Manus überrasch- ter Ausruf. "Arne, was ist denn mit dir? Wie soll ich denn da Blutdruck messen?"

Sie beugt sich über mich und wieder baumelt ihre Wahnsinnsbrust vor meinen Augen.

Ich nehme ihren Duft wahr und kann mich gerade noch beherrschen, um ihr nicht ins volle Leben zu greifen.

"Arne sag doch was. Was hast du denn?"

"Himmel noch mal, Frau Schmidt, was werde ich schon haben. Einen Steifen hab ich und daran bist nur du schuld!" poltere ich unbeherrscht.

"Ich, ja wieso denn ich?" fragt Manu mit unschul digem Gesichtsausdruck. "Mmmmh, was für eine Therapie könnte man denn in diesem Fall anwenden. Ich glaube, ich muss einmal Vanessa fragen."

Sie schaut mich an und verzieht ihr Gesicht zu einem breiten Grinsen.

"Untersteh dich und lass mich hier so liegen. Du hast schon ausgelernt, also lass dir was einfal- len", knurre ich sie an.

Ich umschlinge die Überraschte mit beiden Armen am Hals und ziehe sie zu mir herunter.

Meine Lippen treffen auf ihren Mund und nach einem kurzen Zögern beginnen unsere Zungen mit- einander zu spielen. Immer heftiger, immer wil- der, immer zügelloser wird unsere Küsserei.

Parade, Riposte und dann der entscheidende Griff.

Meine linke Hand schlüpft in ihren Pullover und packt zu. Weich, angenehm weich und doch fest fühlt sich diese Brust an. Und gigantisch. Ich habe ziemlich große Hände, aber da stehe ich auf verlorenem Posten.

Manu keucht laut auf.

"Psssst, leise, Frau Schmidt, sonst kommt der Doc und macht noch mit", flüstere ich in ihr Ohr.

Manu lacht leise auf.

"Ich glaube, da hat seine Betty etwas dagegen. Der Doc steht doch ziemlich unter dem Pantoffel, aber scheinbar will er es so. Und jetzt schau ich mal, was ich gegen deinen Starrkrampf machen kann. Aber vorher sperre ich noch ab."

Sie eilt zur Türe, dreht den Schlüssel herum und kommt dann mit lüsternem Blick zu mir zurück. Sie leckt sich über die Lippen und legt eine Hand auf meine Sprengstoffpatrone. Ich stehe kurz vor dem Platzen.

Manu schaut mich an.

"Endlich kann ich das machen, was ich schon immer mit dir anstellen wollte. Doktorspiele. Als ich bei euch im Lokal war und dich in deinen Land- haussachen und Lederhosen habe rumlaufen sehen, da bin ich voll auf dich abgefahren. Du hast da- rin toll ausgeschaut und warst damals genau so dick wie ich. Wir hätten beide gut zusammenge- passt, aber du hast mich nicht einmal bemerkt."

"Hab ich wohl, Frau Schmidt, aber wie alt warst du denn damals, häh?"

"Hmmmh, fünfzehn und gerade mit der Schule fer- tig."

"Siehste, fünfzehn und ich war Wirt und 38 Jahre älter. Was glaubst du, was da losgewesen wäre? Ich hab dich schon bemerkt und deine Blicke wahr- genommen, aber damals war ich noch mit Nicole zu- sammen und die hat mich vollständig beansprucht."

"Waaas, die Nicole, die bei euch gekocht hat? Mann, die war doch verheiratet und hat zwei Kinder gehabt. Und mit der hast du . .? Aber schlank war die auch nicht und jünger war die doch auch."

"Nee, sie hat genau so eine pralle und aufrei- zende Figur wie du, aber sie war nur 26 Jahre jünger als ich und dass war schon zu viel."

Ich zucke kurz zusammen, als Manu einen festen Klammergriff anwendet.

"Dann frisch ans Werk", meint sie. "Es gibt viel zu tun. Ich muss ja schließlich ein paar Jahre aufholen."

"Da mach ich mit, Frau Schmidt. Was soll ich tun?"

"Nix. Lehn dich zurück und entspanne dich. Genieße einfach."

Ich tue, wie mir geheißen.

Frau Schmidt packt meine Trainingshose am Bund und kommandiert.

"Hintern hoch!"

Und dann erblickt mein kleiner Mann die große Welt und die gewaltigen Berge Süddeutschlands.

Manu packt sich meine Palme und schüttelt sie bis die Eichel freiliegt. Dann grinst sie mich an.

"Die guten ins Kröpfchen, die schlechten ins Töpfchen."

Und ihre Lippen schließen sich um meinen Lümmel und saugen ihn tief in ihren Schlund.

So, eine Märchenliebhaberin. Da werde ich ihr nachher mal den Rübezahl machen, aber vorher noch Fieber messen. Mein Thermometer hab ich ja dabei.

Aber zuerst liege ich erst einmal entspannt und wehrlos auf dem Behandlungstisch und lasse die mündliche Begutachtung von Manu über mich ergehen. Was heißt ergehen, ich genieße sie. Wenn dir soviel Gutes widerfährt, das ist schon eine Revanche wert. Ich ziehe Manuela an den Hüften etwas näher zu mir her und meine rechte Hand geht auf Schleichfahrt in ihre Arzthelferinnenhose. Groß wie Brotlaibe warten ihre Backen darauf, von mir geknetet zu werden. Ein Genuss für meine Hand und meine Sinne.

Manu beginnt zu stöhnen und das direkt in mein Rohr. Himmel, gleich platze ich. Ich kann ein leises Aufjaulen nicht unterdrücken.

"Pssssttt", flüstert sie. "Sei leise, Arne. Wenn uns jemand hört, dann ist der Teufel los."

"Mensch Mädchen, mit deinen Behandlungsmethoden bringst du auch den hartgesottensten Patienten zum Aufjaulen. Mach noch ein bisschen so weiter und ich verpasse dir eine Injektion, dass du daran ertrinkst. Du machst mich noch verrückt."

Manuela kichert.

"Dann schaun wir mal, ob ich dir mehr abzapfen kann als Vanessa."

Sie beugt sich über mich und lässt meinen Lümmel bis zum Anschlag in ihrem unersättlichen Mund verschwinden.

Meine Hand wühlt sich tiefer zwischen ihren Pobacken. Himmel, dieses Prachtweib schmückt sich mit einem Stringtanga. Mein Mittelfinger schiebt das störende Stofffädchen beiseite, rutscht ein wenig abwärts und klopft tastend auf Manus Rosette. Die hält die Luft an und als mein Finger ihren Widerstand überwindet und eindringt, lässt sie meinen Untermieter frei und ein lautes "Aaaaaahhhhh!" entfährt ihr.

"Leise, leise, meine Holde", fordere ich sie auf.

Wie als Bestätigung stopft sie sich meinen Hugo wieder in den Mund und schleckt und schlabbert, dass ich wieder geräuschvoll werde.

Meine Hand erforscht nun die Gebiete, die noch weiter unten liegen und Manuela spreizt ihre stämmigen Beine so weit wie möglich. Kein Härchen ist mit meinen tastenden Fingern zu erspüren, als sie sich in feuchtes, ach was, patschnasses Terrain begeben. Zwei fleischige Schamlippen massiere ich lebhaft, was den Fluß an Liebessäften immer mehr steigert.

Manu bewegt ihre Hüften unkontrolliert hin und her und schon verschwinden drei meiner Finger in ihrer dunklen Liebeshöhle. Und die haben immer noch Spielraum. Und in diesem Konzertsaal soll ich nachher mit meiner kleinen Posaune einen Soloauftritt geben.

Manuela wimmert mit vollem Mund und ihre Finger krallen sich in meinen Oberschenkel. Da ist es vorbei mit meiner Selbstbeherrschung und sie be- kommt die Injektion, die ich ihr angedroht hatte. Völlig hemmungslos gebe ich ihr alles, was in mir steckt und sie hat Mühe alles zu schlucken. Auch bei Manu brechen nun alle Dämme und meine Hand wird von ihrem Orgasmus regelrecht ertränkt. Mit weichen Knien sinkt sie über mir zusammen und presst mir den Atem aus meinen Lungen.

"Entschuldige, Arne, das wollte ich nicht. Ich steh auch sofort auf."

"Sei still und bleib liegen, mein Schatz. Es ist ein verdammt gutes Gefühl dich zu spüren. Ich ha- be mich schon daran gewöhnt und gute Gewohnheiten soll man ja bekanntlich nicht ändern."

Manuela strahlt mich an und küsst mich herzhaft und langanhaltend auf den Mund.

Doc Olaf Ebner reckt sich. Endlich Pause. Sein Kollege Dr. Hellriegel wird jetzt für die nächste Stunde seine Patienten mitversorgen. Er kann in- zwischen mit der neuen Kollegin, Frau Dr. Mayer einen Kaffee trinken und die Hausbesuche für den Nachmittag durchsprechen. Als er den Flur entlang geht, hört er plötzlich merkwürdige Geräusche aus Behandlungsraum 2. Er blickt hastig nach links und rechts, dann beugt er sich vor und späht durch das Schlüsselloch.

"Hol mich doch der Leibhaftige", entfährt es ihm.

Alles, was er erkennen kann, ist der gewaltige Hintern von Frau Schmidt und die forschende Hand von Arne. Himmel, dem muss es aber wieder ver- dammt gut gehen, dass er sich auf so ein Wagnis wie Frau Schmidt einlässt.

"Dem werd ich nachher aber was erzählen", denkt sich Olaf. "Der soll auf seine Gesundheit achten und keinen Selbstmordversuch unternehmen. Ob- wohl, auf Frau Schmidt das Zeitliche zu segnen, wäre ein peinlicher, aber auch sehr schöner Tod.

Das muss er aber jetzt genauer sehen. Er holt sich einen Stuhl und geht um die Ecke zur Seiten- wand des Behandlungszimmers. Dort gibt es zwei schmale Fenster in etwa 2 m Höhe, durch die er einen Blick riskieren will. Natürlich nur aus medizinischem Interesse.

Frau Schmidt liegt mit ihrem Oberkörper auf der Behandlungsliege und ihre massigen Titten quellen links und rechts hervor.

Arne steht mit verzerrtem Gesicht hinter ihr und jagt ihr seinen prallen Schwanz mit kräftigen Schüben in ihre nasse Fotze. Manuelas geiles Fleisch lässt bei jedem Schub Wellen über ihren Körper laufen.

Meine Güte, was für ein geiles Bild. Olaf greift sich an die Hose und stimuliert seinen Lümmel, der sich massiv versteift und verdickt hat.

"Aber Herr Kollege, was machen sie denn da?"

Dr. Olaf Ebner zuckt zusammen.

"Äääääh, jaaaa, hmmmh, also ich beobachte Frau Schmidt bei der Behandlung eines Patienten. Nur so für die jährliche Beurteilung, Frau Kollegin."

"Aha, soooo und davon kriegt man so einen Mords- hammer in der Hose?" wundert sich Frau Dr. Elisa- beth Mayer.

Olaf kann ein Stöhnen nicht unterdrücken, als er eine zarte Frauenhand auf seinem Prügel verspürt.

"Lass mich mal auf den Stuhl", fordert Elisabeth, "ich muss sie ja schließlich auch beurteilen."

Olaf überlässt ihr seinen Platz. Dr. Mayer entfährt ein lautes Keuchen, als sie das geile Treiben im Behandlungszimmer mitbekommt. Ein heißer Strom fährt durch ihren Körper und sie registriert, wie ihr Grotte zu tropfen beginnt. Sie beginnt zu zittern, als sie bemerkt, dass sich eine Hand langsam an der Innenseite ihres Oberschenkels auf ihren Slip zubewegt.

"Donnerwetter", denkt sie sich, "Olaf ist aber so richtig todesmutig heute. Wenn das seine Betty mitkriegt, dann ist ihm ein Satz heiße Ohren ge- wiss."

Ein Finger stiehlt sich unter ihren Slip und dringt langsam in ihr Allerheiligstes ein. Elis- abeth wankt und Olaf muss sie festhalten, damit sie nicht vom Stuhl fällt.

"Komm Lissy, gehn wir in mein Behandlungszimmer. Ich bin so scharf auf dich. Ich verpasse dir eine letzte Ölung, dass du nur noch die Englein singen hörst."

"Aber Olaf, so kenn ich dich ja gar nicht. Los, verpass mir eine Injektion, dass ich genug für zwei Tage habe. Aber hebe noch was für Bettys Trockensumpf auf, sonst bekommen wir Ärger, mein geiler Ficker. Los, verschwinden wir."

Olaf und Elisabeth eilen ins Arztzimmer 2 und sperren die Türe hinter sich ab.

*

Das Wasser läuft mir in Strömen über das Gesicht. Ich nehme nichts mehr von dem wahr, was um mich geschieht. Würde jetzt die Welt untergehen, es wäre mir egal, weil ich es nicht mitkriegen würde. Alles was in meinem Blickfeld liegt, das sind die beiden gewaltigen Halbkugel von Manu, die jedesmal wackeln und beben, wenn ich meinen Hugo in sie hinein donnere und beim Kontakt mit ihnen ein lautes, knallendes Geräusch erzeugen.

Von wegen großer Konzertsaal. Den hat Frau Schmidt schon, aber anscheinend macht sie ausdau- ernd und erfolgreich auch Beckenbodengymnastik. Ihr PC ist erstklassig durchtrainiert. Nein, das ist kein Personalcomputer, sondern die allgemein gebräuchliche medizinische Abkürzung für "Musculus Pubococcygeus"; der wichtigste Becken-bodenmuskel, der "Zammzwicker". Und mit ihrem Muskel kann sie Walnüsse knacken.

Himmel, ich fühle mich, als wenn ich eine Jungfrau nagele.

Manu beißt in das Laken der Behandlungsliege. Ihr Unterkörper zuckt und krampft sich zusammen, dass es mir schon weh tut. Mit einem Mal wird mein Schwanz von warmer Flüssigkeit umspült und als Manuela zu ihrem Höhepunkt gelangt, ist es auch bei mir mit Zurückhaltung und Selbstbeherrschung vorbei. Mit einem befreienden Stöhnen schieße ich meine Sahne tief in Frau Schmidts Gebärmutter.

Meine Knie zittern und ich sinke auf Manuelas weiche und massive Pobacken nieder. Da könnte ich jetzt noch ewig liegen und regenerieren. Manu ächzt und bittet mich, sie aufstehen zu lassen.

Ganz Gentleman helfe ich ihr in die Senkrechte, obwohl mir die Waagrechte jetzt eindeutig ange nehmer wäre. Ich umschlinge sie so weit wie mög- lich mit meinen Armen und küsse sie auf die zarte Haut ihres Busens. Frau Schmidt schließt die Au gen. Große Brustwarzen in ebenso großen Vorhöfen laden zum Verwöhnen ein, etwas was ich leider bisher versäumt habe.

Ich küsse ihren harten Nippel, quetsche ihn mit meinen Lippen und sauge daran wie ein Baby an der Mutterbrust. Manu stöhnt und schiebt mich weg.

"Schluss jetzt Arne. Hör auf, du machst mich noch ganz verrückt. Wir müssen noch die Untersuchung fertig machen, sonst gibt es Ärger. Wir sind schon viel zu lange hier drinnen. Vanessa kann jeden Moment auf der Matte stehen."

"Okay, mein Schatz, dann miß mir schnell noch den Blutdruck. Scheiß auf die Werte. Ich begründe es mit der Aufregung vor der Untersuchung. Der Doc wird es schon verstehen."

Manu weiß nicht, dass ich das Gesicht von Olaf und der Ärztin am oberen Fenster bemerkt habe. Innerlich danke ich den beiden, dass sie Frau Schmidt und mich haben gewähren lassen. Olaf wird also wissen, woher der hohe Blutdruck kommt.

Schnell schlüpfen Manu und ich wieder in unsere Kleidung und beenden die restliche Untersuchung. Noch einmal küsse ich sie innig und zärtlich, dann heißt es wieder im Wartezimmer Platz nehmen und warten, bis ich zum Doktor kann.

Frau Schmidt macht mit stillem Lächeln und entspannter Miene ihre Arbeit. Vanessa betrachtet sie nachdenklich und sieht mich misstrauisch an. Ich schenke ihr ein breites Grinsen und denke mir meinen Teil.

Manu ruft mich auf, um ins Arztzimmer zu gehen.

Auf dem Weg dorthin begegnet mir Frau Dr. Elisa- beth Mayer und eilt mit zerwühlter Frisur und ge- rötetem Gesicht an mir vorbei. Na also, es geht doch nichts über ein gutes Betriebsklima.

Kurz bevor ich zum Doktor hineingehe spüre ich noch eine flüchtige Berührung von Manuela an meiner Hand. Diese Frau ist ein Phänomen. Obwohl sie mich fix und fertig gemacht hat, fühle ich mich saumäßig gut. Nun bin ich auf die Untersu- chungsergebnisse gespannt.

Olaf Ebner sitzt an seinem Schreibtisch, macht einen entspannten und zufriedenen, ja glücklichen Eindruck und wedelt mit einigen Blättern vor mei- ner Nase umher.

"Nun denn, Arne, es schaut gar nicht mal so schlecht aus. Wir können die Medikamenteneinnahme um ein Drittel reduzieren. Die Blutuntersuchung hat ergeben, dass dein Zuckerlangzeitwert im op- timalen Bereich liegt. Cholesterin noch minimal erhöht, Harnsäure okay und die restlichen Ergeb- nisse sind auch prima. Mein Rat, die Ernährung umzustellen und Gewicht zu reduzieren, hat also gefruchtet. Du hast jetzt in einem Jahr über 20 kg abgenommen und das kommt deinem guten Allg- emeinzustand sehr entgegen. Du bewegst dich wie- der mehr, aber so wie ich das mitbekommen habe, war es eigentlich nicht gemeint. Du altes Ferkel. Du weißt schon, dass du noch zeugungsfähig bist und ob Frau Schmidt verhütet kann ich nicht sagen. Im Voraus schon mal herzlichen Glück- wunsch."

Ich werde blass. Zum Teufel, daran habe ich in meiner Geilheit gar nicht gedacht. Da muss ich gleich nachher Manuela fragen. Aber dann grinse ich und mich reitet der Teufel.

"Schauen wir mal, aber ich hoffe dass Frau Mayer auch verhütet. Zumindest hat sie auf mich einen entspannten und glücklichen Eindruck gemacht, als sie vorhin aus deinem Arztzimmer kam. War´s denn schön?"

Olaf schaut mich furchtbar verlegen an, schnauft dann einmal tief durch und sagt: "Woher weißt denn du das schon wieder? Sag bloß Betty nichts davon."

"Nein, nein, mach ich nicht. Aber ich habe euch beide da oben am Fenster gesehen und ich kann zwei und zwei zusammenzählen. Ich jedenfalls bin von Frau Schmidt überwältigt."

"Wir haben es mitbekommen", grinst Olaf und fügt hinzu, "aber deinen Blutdruck werden wir verges- sen. Setz dich nachher nochmal ins Wartezimmer und in einer halben Stunde soll dir dann Frau Meiler den Blutdruck messen, damit wir auf normale Werte kommen. Du bekommst dann noch ein Rezept von mir, aber das darf dir nur Manuela geben. Sie soll es sich auch durchlesen. Vanessa darf es nicht sehen. Und jetzt raus mit dir, Servus, alter Schwede."

Vanessa ist zufrieden.

" 135 zu 76", meint sie, "nicht schlecht für ´nen alten Mann. Frau Schmidt druckt dir noch ein Re- zept aus. Beste Grüße von Dr. Ebner."

Ich gehe ins Vorzimmer zu Frau Schmidt. Sie schaut mich verlegen an.

"Kuck mal, was für ein Rezept dir der Doktor aus gestellt hat. Stell dir mal vor, mich als Medi- kament und das täglich zwei Stunden statt dem Abendessen. Dieses alte Ferkel! Ob der was ge- merkt hat?"

Ich erzähle ihr unter dem Mantel der Verschwie-genheit, was ich gesehen habe und Manuela beginnt zu kichern.

"Das hat Betty nun davon, weil sie ihn immer so kurz hält. Wenn er Elisabeth hinterher steigt, hab ich wenigstens meine Ruhe. Wann wollen wir mit dem Rezept anfangen?"

"Wann es dir passt, mein Schatz. Für dich werde ich immer Zeit haben. Und keine Angst, bei mir wirst du auch bestimmt nicht verhungern, das verspreche ich dir."

"Wenn das Essen bei dir so gut ist wie in eurem Lokal, dann bin ich jeden Abend bei dir. Gut essen und danach intensiv abtrainieren, das täte auch mir gut. Wenn du es schaffst, dass ich ein wenig abnehme, Arne, dann wirst du noch eine große Überraschung erleben. Mehr verrate ich nicht. So und jetzt bringe ich dich noch hinaus."

Vor der Tür fällt mir Manu nach einem prüfenden Rundumblick noch einmal um den Hals und wir küssen uns lange.

"Ich freue mich schon auf heute Abend", sage ich zu ihr, "und werde etwas Gutes für dich zubereiten."

Noch ein Kuss, dann setze ich mich auf meinen Roller und fahre die paar Kilometer zu mir nach Hause.

E n d e

Der Kotzbrocken

 

Hans-Werner Harting war ein gefürchteter Mann. Nicht weil er so groß und stark war, er maß immerhin 1,98 m, war kräftig gebaut und muskulös, sondern weil er eine gewisse Macht hatte und diese auch rücksichtslos und erbarmungslos ausübte. Zudem war er jähzornig, rechthaberisch und lies keine Meinung außer seiner eigenen gelten. Er war Prokurist und Vorstandsmitglied bei der Firma SOL (Sanox Oil and Lubricants), einem mittelständigen Unternehmen mit weltweit 2600 Mitarbeitern und Angestellten. Die Firma stellte Produkte aus Erdöl her, darunter hochwertige Hydrauliköle für die Luft- und Raumfahrt, für Lokomotiven und schwere Baumaschinen, sowie Pflegemittel für den Pkw und Lkw-Bereich und vertrieb diese weltweit mit großem Erfolg.

Als Abteilungsleiter für Management, Marketing und die innere Organisation und als Prokurist hatte er einen weitgespannten Aufgabenbereich und stellte das Wohlergehen der Firma über alles. Unter diese Tätigkeiten fielen auch die firmeneigenen Wohnungen, für deren Vergabe und Kündigungen er zuständig war. Und gerade auf diesem Gebiet hatte er sich aufgrund seiner Hartherzigkeit und Unnachgiebigkeit viele Feinde gemacht.

Und Freunde hatte er wahrhaft keine, nicht einen einzigen. Er war verhasst bei seinen Untergebenen und sogar seine Vorstandskollegen ließen kein gutes Haar an ihm. Nur weil er der Sohn des alten Harting war und wegen seinem überragenden Gespür für gute Geschäfte und erfolgreiche Verhandlungen wurde ihm ein gewisser Respekt zugestanden.

Aber das war nicht immer so gewesen. Schauen wir einmal zurück.

*

Hans-Werner wuchs auf der Sonnenseite des Lebens auf. Sein Vater war Wirtschaftsanwalt und Vorstandsmitglied bei der SOL und seine Mutter war als Rechtsanwältin Teilhaberin einer großen Anwaltskanzlei. Seine kleine Schwester Andrea war sein Augenstern, für die er der große Bruder war, der auf sie aufpasste und beschützte.

Er hatte alles, was sich ein Junge wünschen konnte, im Überfluß.

Er besuchte das Gymnasium, machte als Klassenbester das Abitur und studierte Jura und Wirtschaftswissenschaften. Dann arbeitete er einige Jahre bei einem großen Erdölkonzern, lernte das Geschäft von Grund auf und machte ziemlich rasant Karriere. Er war klug, manchmal auch gerissen und hatte eine sehr schnelle Auffassungsgabe. Bei Verhandlungen konnte er taktieren und strategisch denken.

Nebenbei verdiente er sich mit Aktienspekulationen ein kleines Vermögen und war mit Ende Zwanzig schon so richtig reich.

Er verliebte sich in die Tochter eines Vorstandes seiner Firma, die beiden fanden, dass sie das ideale Paar waren, sich liebten und gut zusammen passten. Sie zogen zusammen und heirateten.

Hans-Werner wurde aufgrund seiner Erfolge als Gewinn für jede Firma angesehen und von der Sanox AG abgeworben. Er wurde als Prokurist und Abteilungsleiter bei der SOL engagiert, hatte einen großen Aufgabenbereich und verdiente sehr gut. Eine Berufung in den Aufsichtsrat als Nachfolger seines Vaters war scheinbar nur noch eine Frage der Zeit.

Alles war wunderbar und das das Glück schien auf seiner Seite zu sein.

Seine Frau wurde schwanger und die Geburt des ersten Kindes stand bevor.

*

Dann kam der Tag des Unheils.

Seine Tochter kam tot zur Welt und seine Frau starb durch massiven Blutverlust und den hypovolämischen Schock bei der Geburt, als mehrere Adern platzten, die Blutungen nicht gestoppt werden konnten, bis dann schließlich ihr Herz versagte.

Für Hans-Werner brach die Welt zusammen. All das, für das es sich zu leben lohnte, war nun weg. Für kurze Zeit geriet er in Versuchung, dem ein Ende zu bereiten, aber dann setzte sich sein Lebenswille durch.

Er stürzte sich in seine Arbeit, kannte nichts mehr anderes. Keine Zeit mehr für soziale Kontakte, sogar von seinen Eltern und Schwiegereltern zog er sich zurück. Seiner Schwester Andrea, die Ärztin geworden war, ging er aus dem Weg und mied jeglichen Kontakt mit ihr. Er konnte ihr familiäres Glück und den Anblick seiner beiden Enkel emotional nicht verkraften.

Er wurde zum Eigenbrötler, fast schon Einsiedler in dem großen Haus am Stadtrand, dass er ursprünglich für seine Familie gekauft hatte. Er verschloß die Zimmer seiner Frau und das geplante Kinderzimmer, überdeckte den Pool und legte die Sauna still. Er brauchte all diese Dinge nicht mehr.

Er verließ das Haus nur wenn es unbedingt notwendig war. Zum Einkaufen, um in die Arbeit zu kommen und am Samstag, wenn zu dem Waldgrab seiner Frau und Tochter ging.

Abends saß er auf einem Stuhl und starrte unbewegt über die Terrasse in den jetzt ungepflegten Garten hinaus. Es war dunkel und still im Haus. Keine Musik war von der großen Stereoanlage zu hören, denn das hätte er nicht ertragen.

Und so wurde er zu dem Menschen, den die anderen kannten und fürchteten.

*

Felicitas Wagner saß ängstlich und nervös im großen Sessel im Vorzimmer des Prokuristen. Sie war eine zierliche Frau von 26 Jahren, eine ruhige Schönheit mit langem dunkelbraunen Haar, einer fast knabenhaften Figur und einem einnehmenden und freundlichen Wesen.

Jetzt aber zitterte sie vor Angst, denn sie wußte, was auf sie zukam. Sie hatte die Vorladung zu einem Gespräch erhalten, weil sie schon im dritten Monat mit der Miete im Rückstand war. Nach der Scheidung hatte ihr Ex-Mann sie und ihre beiden Töchter verlassen, war mit allem verschwunden, was von Wert war und war den Zahlungsaufforderungen des Gerichtes für sie und die Kinder nicht nachgekommen.

Felicitas war bereits in eine kleinere Wohnung umgezogen, die sie von einem Mitarbeiter von Herrn Harting ohne dessen Wissen zugewiesen bekommen hatte, aber da sie eine ungelernte Arbeiterin war und nicht in Vollzeit arbeiten konnte, war sogar diese kleine Wohnung für ihr geringes Gehalt ohne die Zahlungen ihres Mannes unerschwinglich. Der Mitarbeiter in der Wohnungsabteilung hatte deswegen erheblichen Ärger mit seinem Chef bekommen. So kam es wie es kommen musste.

Sie bekam die Panik, als sie sich vorstellte, was ihr der Beauftragte der Betriebswohnungen alles an den Kopf werfen würde, denn seine Gnadenlosigkeit und Rücksichtslosigkeit hatte sie schon bei anderen erlebt.

*

Ein Summton erklang und die Sekretärin deutete auf die große gepolsterte Tür. Felicitas stand auf, atmete tief durch und betrat das Büro von Herrn Harting.

Der saß mit zusammen gekniffenen Augen und gerunzelten Augenbrauen hinter seinem Schreibtisch und deutete wortlos auf einen Stuhl.

Felicitas Wagner nahm Platz.

"Sie wissen warum sie hier sind?", fragte Harting rund heraus.

Keine Begrüßung, kein persönliches Wort.

Felicitas begann zu zittern, fasste sich aber dann.

"Ja, Herr Harting, das weiß ich . . . ."

"Und was haben sie als Entschuldigung vorzubringen?", kam es donnernd von ihrem Gegenüber, der sich vorbeugte und die Unterarme auf den Schreibtisch legte.

"Ich will ja zahlen, Herr Harting", kam es leise von ihr. "Aber mein Mann kommt seinen Verpflichtungen nicht nach den Unterhalt für meine Kinder zu zahlen und mein Lohn reicht so gerade, dass ich und die Kinder über die Runden kommen."

"Ach, hören Sie doch mit diesen Ausreden auf. Sie hätten sich schon längst an das Gericht wenden können, um die Zahlungen zu erzwingen."

"Das habe ich doch alles versucht. Aber mein Mann ist spurlos verschwunden und niemand weiß wo er sich aufhält. Seine Eltern wissen es nicht und seine Geschwister sind auch ahnungslos. Ich war sogar schon bei der Polizei, aber sogar die konnten mir nicht helfen."

"Und was soll ich jetzt mit ihnen machen?" brummte Harting. "Der Firma gehen jeden Monat 450.- Euro an Mieteinnahmen verloren und das können wir uns einfach nicht leisten. Ich werde ihnen zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Wohnung kündigen und dann müssen Sie halt weiter sehen."

Felicitas saß wie erstarrt auf dem Stuhl. Dann sprang sie erregt auf.

"Das können Sie doch nicht machen, Herr Harting. Um Gottes Willen, ich habe doch zwei kleine Kinder und weiß nicht wohin."

Tränen liefen ihr über das Gesicht.

"Lassen Sie den lieben Gott aus dem Spiel, Frau Wagner. Der kann Ihnen auch nicht weiterhelfen. Sie haben ganz einfach ihr Leben nicht im Griff, das ist alles. Gehen sie zu ihren Eltern, vielleicht können die ihnen unter die Arme greifen."

Felicitas ballte vor Wut ihre Fäuste.

"Also stimmt es doch, Herr Harting, was die anderen über Sie sagen. Sie sind ganz einfach ein elender Kotzbrocken!"

Hans-Werner Harting sprang mit wutverzerrtem Gesicht auf.

"Machen Sie dass Sie rauskommen, Sie unverschämte Person, sonst lasse ich Sie vom Werksschutz hinaus führen."

Felicitas rannte weinend aus dem Büro, aber nicht ohne die schwere Tür mit voller Wucht zuzuwerfen.

Nachdem sie sich wieder etwas beruhigt hatte, ging sie an ihren Arbeitsplatz zurück, aber ihre Gedanken waren nicht bei der Sache. Wie sollte sie ihren Mädchen begreiflich machen, was auf sie zukommen würde. Sie waren doch noch so klein und würden das nicht verstehen.

*

Hans-Werner brauchte einige Zeit, bis er sich wieder beruhigt hatte. Er wußte um seinen Ruf, aber dass ihn dieses unverschämte Weibsbild einen "Kotzbrocken" genannt hatte, das ging ihm gehörig gegen den Strich. Was bildete sich diese Person eigentlich ein. Er rief an seinem Computer die Daten dieser Person auf und studierte sie gründlich.

Dann lehnte er sich in seinem Sessel zurück und dachte nach. Ein nachdenklicher Gesichtsausdruck machte sich breit. Konnte er dieser Frau kündigen, eine Kündigung in die Wege leiten oder irgendwie vorantreiben?

Je länger er nachdachte, desto weniger sicher war er sich. Eigentlich hatte er ja außer der Mietrückstände nichts gegen Frau Wagner in der Hand, schon gar keine Zeugen wegen ihrer Äußerung. Und wenn er trotzdem weiter in diese Richtung intervenierte, dann würde er garantiert Ärger mit der Gewerkschaft bekommen, bei der auch Frau Wagner Mitglied war. Er gab es schließlich auf, weiter über dieses Problem zu sinnieren. Es war alles nur eine Frage der Zeit, bis es sich in Wohlgefallen auflöste.

Die Werkssirene erinnerte ihn an etwas.

Es war Feierabend.

Er überlegte schon, ob er länger bleiben sollte, denn was zog ihn schon nach Hause?

Nichts. Gar nichts, rien, niente, nada, nothing.

Shit, shit, shit.

*

Er nahm seine Tasche und verließ das Büro, um zu seinem Auto auf dem Parkplatz zu gehen. Als er an der werkseigenen Bushaltestelle vorbei kam, an der die Mitarbeiter in dichten Scharen auf ihre Busse warteten, sah er plötzlich Frau Wagner einige Meter vor sich. Auch sie hatte ihn erblickt und Panik machte sich in ihrem Gesicht breit. Sie blickte sich gehetzt um, und als er immer näher kam, sprang Felicitas einen Schritt zurück.

Sie kam auf der Bordsteinkante auf, ihr linker Fuß knickte um. Sie rutschte ab und fiel nach hinten. In diesem Moment kam der Bus mit ungefähr 20 km/h in die Parkbucht gefahren.

Obwohl der Fahrer sofort auf die Bremse stieg, war es zu spät. Das Fahrzeug prallte mit der rechten Vorderseite gegen die linke Körperhälfte von Felicitas Wagner. Sie wurde fast drei Meter nach vorne geschleudert, prallte mit dem Kopf auf den Bordstein und blieb verdreht am Boden liegen. Sie blutete aus mehreren Wunden, ihr linkes Bein und der linke Arm standen in einem unnatürlichen Winkel vom Körper ab. Blut lief ihr aus einer Kopfwunde in einem dünnen Rinnsal über den Gehsteig.

"Mami, Mami, Mami!" Zwei keine Mädchen stürzten zu der Reglosen hin, griffen ihre rechte Hand und versuchten eine Reaktion zu erzeugen. Tränen liefen über die kleinen Gesichter und lautes Weinen war zu hören.

*

"Neeeeeeiiiiiiiinnnnnnn!!! "

Dieser wilde Aufschrei lies die Umstehenden zusammenfahren.

Hans-Werner hatte ihn ausgestoßen. Irgendetwas war in ihm zerbrochen, als er sah wie Felicitas Wagner angefahren wurde. Böse Erinnerungen kamen in ihm auf, aber er verdrängte sie augenblicklich.

Die umher stehenden Passanten erkannten ihn und wichen erschrocken zurück.

Hans-Werner eilte auf die am Boden Liegende zu und kniete sich neben sie hin. Er zog sein Telefon aus der Tasche und wählte den Werksarzt.

"Harting hier. Kommen Sie bitte sofort zur Bushaltestelle. Krankenwagen und Sanitäter auch. Es hat einen Unfall gegeben. Eine Schwerverletzte. Ein bisschen dalli, wenn es geht. Eher noch sofort!"

Der Arzt bestätigte und schüttelte den Kopf. So war er halt, der Chef. Freundlich und höflich wie ein angriffslustiger und hungriger Grizzly.

Hans-Werner zog die beiden kleinen Mädchen an sich und flüsterte ihnen beruhigende Worte zu. Dann nahm er sein Taschentuch und versuchte die Blutung der Kopfwunde zu stillen und von Schmutz zu reinigen. Die beiden Mädchen weinten immer noch leise vor sich hin.

Das Martinshorn kam näher und Blaulicht blitzte auf.

Der Arzt und die Sanitäter eilten zu der Verletzten und Hans-Werner erstattete einen kurzen Bericht. Dann nahm er die beiden Kleinen wieder in seine Arme und schaute bei den ersten Hilfeleistungen zu. Die Mädchen schmiegten sich an ihn, als wüssten sie, dass sie bei ihm Schutz finden würden.

Die Umstehenden und Neugierigen sahen es eher mit Unglauben. Der ˋKotzbrocken´ hatte menschliche Züge? Das war ja etwas ganz Neues.

Einige Mitarbeiter des Werksschutzes sicherten den Unfallort und trieben die Schaulustigen einige Meter zurück, damit Arzt und Sanitäter genug Platz für ihre Erste Hilfe Maßnahmen hatten.

Sie legten Frau Wagner auf eine Trage und schoben sie in den Krankenwagen.

"Sieht gar nicht gut aus", flüsterte der Doktor nach einer ersten Untersuchung Hans-Werner so leise zu, dass es die beiden Kinder nicht hören konnten. "Sie muss sofort ins Krankenhaus."

"Ich komme gleich nach", meinte Hans-Werner. "Wohin?"

"Städtische Klinik."

"Okay, bis gleich. Ich lade die Mädchen ins Auto ein und komme dann nach."

Der Arzt sah ihn an, dann nickte er und stieg in den Sanka.

"Kommt mit, Kinder", sagte Hans-Werner zu den beiden Kleinen. "Wir fahren ins Krankenhaus und schauen, wie es eurer Mami geht."

Er nahm die etwa 3jährige auf den Arm und ergriff ihre ältere Schwester bei der Hand. Dann eilte er mit den Kindern durch die erstaunte Menge in Richtung Parkplatz zu seinem Auto. Ungläubiges Gemurmel war zu vernehmen.

Das war der ˋKotzbrocken´? Kaum zu glauben, so menschlich hatte ihn noch keiner erlebt. Die Diskussion über das Geschehene ging noch eine ganze Weile hin und her, bis sich alle auf den Heimweg gemacht hatten.

*

Hans-Werner setzte die beiden Mädchen auf die Rückbank seines Wagens und schnallte sie so gut es ging mit dem Sicherheitsgurt fest. Er hatte natürlich keine Kindersitze in seinem Bentley Continental und ermahnte die beiden schön vorsichtig zu sein und still sitzen zu bleiben. Die Ältere nickte ernsthaft und fasste ihre kleine Schwester an der Hand.

Hans-Werner ging in die Knie.

"Ich glaube, wir sollten uns erst einmal bekannt machen," sagte er. "Ich weiß ja noch nicht einmal wie ihr heißt. Mein Name ist Hans-Werner Harting, oder kurz, wenn es euch besser gefällt, Hans. Und wie heißt ihr?"

"Ich bin Fabienne", erwiderte die Große, "und meine Schwester heißt Laura."

"Mama sagt aber immer Kotzbrocken zu dir", meinte die Kleine ganz unschuldig.

"Pssstt! So was sagt man nicht", flüsterte ihr Fabienne zu und schaute ängstlich zu Hans-Werner.

"Da hat deine Mami nicht ganz unrecht," gab er zu. "Vielleicht war ich nicht immer so nett, wie ich es hätte sein müssen. Aber ich hoffe, ich habe mich geändert, oder ich bin gerade dabei, es zu tun. Seid mir bitte nicht allzu böse. Ich will nicht mehr der ˋKotzbrocken´ sein. Jetzt fahren wir drei in Krankenhaus uns schauen, wie es eurer Mutti geht und danach sehen wir weiter."

"Wo sollen wir denn hin?", weinte Laura. "Bei uns daheim ist keiner mehr."

"Wenn Mama in der Klinik bleiben muss, dann sind wir ganz alleine, Oma und Opa wohnen doch so weit weg", fügte Fabienne hinzu.

"Das seid ihr nicht", meinte Hans-Werner. "Ich werde auf euch aufpassen und ihr könnt bei mir wohnen, bis eure Mutter wieder nach Hause darf. Ich habe ein Haus und da ist genug Platz für alle."

"Auch für Mami?", fragte Fabienne.

Hans-Werner schluckte.

"Warten wir es ab", sagte er zögernd, "wenn sie es will und wenn sie Hilfe braucht, warum nicht. Nun aber los. Haltet euch gut fest."

Er stieg ein, startete den Motor und fuhr ins Spital.

*

Im Krankenhaus angekommen fragte sich Hans-Werner durch. An der Information wurde ihm mitgeteilt, dass Frau Wagner noch im OP sei, aber die Schwester konnte ihm sonst keine weiteren Auskünfte geben.

Also suchte er sich einen Platz in der Nähe der Orthopädie und den Operationssälen. Laura wurde langsam müde und so nahm er sie auf seinen Schoß und schloß seine Arme um sie, damit sie nicht herunter fallen konnte. Sie legte ihr Köpfchen an seine Brust und war sofort eingeschlafen. Dann gab er Fabienne einen aufmunternden Wink und wies auf seine rechte Seite. Fabi kletterte auf das lederne Sofa, kuschelte sich an Hans-Werner, blieb aber noch wach. Die Sorge um ihre Mutter ließ sie so schnell keinen Schlaf finden.

Hans-Werner sprach in leisem Ton zu ihr, tröstete sie und sagte, dass schon alles wieder in Ordnung kommen würde. Er würde sich um sie und ihre Schwester kümmern, bis ihre Mutter wieder ganz gesund wäre.

Innerlich focht er einen schweren Kampf mit sich aus. Er versuchte den Mädchen Trost und Halt zu geben, aber er war doch an der ganzen Misere schuld. Er machte sich bittere Vorwürfe. Wenn es bei Frau Wagner bleibende Schäden geben würde, was wäre dann? War sie in der Lage, danach ihre Kinder zu versorgen?

Er würde dafür sorgen, das sie einen besser bezahlten Arbeitsplatz bekommen würde, die Wohnung behalten könnte und. . . und. . . und. . .

Seine Gedanken verloren sich in einem Wirrwarr und plötzlich stiegen ihm Tränen in die Augen und liefen seine Wangen hinab. Die Schuldgefühle drohten ihn zu überwältigen.

"Du mußt nicht weinen, Onkel Hans", flüsterte Fabienne und drückte sich an ihn. "Mami wird ganz bestimmt wieder gesund. Das weiß ich genau."

"Ganz bestimmt", sagte er zu ihr. "Und wenn sie wieder ganz gesund ist, dann wird es uns allen viel besser gehen."

*

Ein Ärztin kam aus Richtung der Operationssäle und stutzte, als sie die Drei auf dem Besuchersofa sitzen sah. Als sie Hans-Werner erkannte, rang sie um Fassung. Er und Kinder? Das war bis jetzt ein Ding der Unmöglichkeit gewesen.

Hans-Werner erschrak, als er seine Schwester Andrea erkannte. Jahrelang war er ihr aus dem Weg gegangen, nachdem seine Frau und seine Tochter gestorben waren. In seinem ersten Zorn hatte der auch den Ärzten eine Schuld am Tod seiner Lieben gegeben.

Er schaute Schuld bewußt zu ihr auf und deutete auf den Platz links neben sich. Andrea ließ sich vorsichtig nieder um Laura nicht zu wecken. Fabienne schaute neugierig zu ihr auf.

Andrea nahm Fabis Hand und streichelte sie sanft.

"Wird schon werden, meine Kleine, keine Angst. Wir tun unser Bestes, damit deine Mami wieder ganz gesund wird. Es wird ihr bald wieder richtig gut gehen."

Sie nickte Fabienne aufmunternd zu.

Dann stand sie auf und bedeutete Hans-Werner zu ihr zu kommen. Er legte Laura ganz vorsichtig zu Fabienne und bat sie einen kurzen Moment auf ihre kleine Schwester aufzupassen, da mit der Doktorin noch etwas reden musste.

"Wie kommst du denn zu den Kindern, Brüderchen?", fragte sie neugierig.

"Das ist eine lange Geschichte, Andrea, an der ich eine gewisse Mitschuld habe. Und dich bitte ich auch um Verzeihung wegen der Art, die ich dir gegenüber an den Tag gelegt habe. Also, wie geht es Frau Wagner?"

"Den Umständen entsprechend relativ gut. Sie hat eine tiefe Platzwunde an der Stirn, die wir geklebt haben und eine Gehirnerschütterung. Aber das gibt sich wieder. Den linken Arm hat sie sich ausgekugelt und gebrochen; das haben wir wieder eingerenkt und den Bruch, der Gott sei Dank einfach war, gerichtet und geschient. Das größte Problem war ihre zertrümmerte linke Hüfte. Wir haben ein künstliches Hüftgelenk, also Pfanne und Kugel eingepasst und alles so gerichtet, dass sie bald wieder normal gehen kann. Zum Glück hat Frau Wagner gesunde und stabile Knochen, so dass wir nicht zementieren mussten. Es wird alles komplikationslos verheilen. Das linke Bein ist jetzt 1,5 cm länger, das heißt sie wird eine spezielle Einlagesohle im rechten Schuh tragen müssen, oder eine Absatzerhöhung ihrer Schuhe in Betracht ziehen müssen, damit ein Hinken vermieden wird. Und es wird eine Narbe von etwa 20cm als Erinnerung bleiben. Wir haben ihr relativ starke Medikamente gegeben, so dass sie fast schmerzfrei sein sollte. Sie muss noch zwei Wochen hier bleiben und dann für 4 Wochen auf REHA gehen. Was geschieht in der Zwischenzeit mit den Kindern?"

"Die bleiben so lange bei mir, Schwesterchen, das bin ich ihr schuldig. Frau Wagners Eltern leben zu weit weg, ihr Ex-Mann, der Vater der Kinder ist nicht auffindbar und hier haben sie sonst niemand. Und in ein Heim sollen die beiden nicht. Dafür mag ich sie zu sehr."

Andrea blickte ihren Bruder überrascht an. Das war eine ganz neue Seite, die sie an ihm noch gar nicht kannte. Der Vorfall mußte ihm doch sehr nahe gegangen sein.

"Sag mal, was macht denn deine Hüfte? Alles in Ordnung?"

Hans-Werner verzog jungenhaft grinsend das Gesicht. Auch er hatte links ein künstliches Hüftgelenk, eine Erinnerung an einen jugendlichen Leichtsinn. Er hatte sich bei seinem Hobby, dem Bergsteigen nicht ausreichend gesichert und war in der Schweiz am Steingletscher im Berner Oberland am Sustenpass etwa 40m abgestürzt. Ein neues Hüftgelenk und ein geknicktes Selbstbewußtsein war die Folge. Das Bergsteigen hatte er darauf hin aufgeben müssen; Bergwandern in gemäßigter Form war nun angesagt. Aber wenn er lief, bemerkte wegen der Ausgleichssohle niemand sein Handicap. Er wußte also, was auf Frau Wagner zukam und wenn sie das nur halb so gut wie er meisterte, dann würde man hinterher so gut wie nichts bei ihr bemerken. Und verdammt noch mal, er würde dafür sorgen, dass sie die beste Pflege und Betreuung bekommen würde.

"Wann können wir sie besuchen, was meinst du?"

"Frühestens Übermorgen würde ich sagen. Morgen ist die Nachuntersuchung, da hat sie Stress genug. Übermorgen muss sie das erste Mal aufstehen und die ersten Schritte gehen, wenn es ihr Kopf erlaubt und wenn sie sich dann im Spiegel sieht, wird sie sowieso einen Schock bekommen. Ich werde morgen Nachmittag mit ihr reden und alles weitere besprechen."

"Andrea, bitte sage ihr nicht, dass ihre Mädchen bei mir sind. Sie hasst mich wie die Pest und dann hätte sie wahrscheinlich keine ruhige Minute mehr."

"Oh je, dann kommt besser erst in drei Tagen. Mit ihrer Gehirnerschütterung ist nicht zu spaßen und ich werde dann doch länger brauchen, um ihr einige Dinge zu erklären."

Hans-Werner zögerte kurz, dann sagte er: "Bitte schau, dass sie die beste Betreuung und Pflege bekommt. Die zusätzlichen Kosten, die ihre Krankenkasse nicht bezahlt übernehme ich, denn eigentlich bin ich an ihrem ganzen Unglück schuld."

Andrea umarmte ihren Bruder.

"Ich werde mich darum kümmern, HaWe." Er verzog das Gesicht, denn den Spitznamen, den ihm seine Schwester schon als kleines Mädchen gegeben hatte, mochte er nicht so besonders.

Andrea wußte das natürlich und grinste Hans-Werner frech an.

"So, nun bring die Kleinen ins Bett, sie fallen ja schon vor Müdigkeit um."

Hans-Werner nahm Laura, die schon tief schlief auf seinen Arm und Fabienne an die Hand. Dann ging er auf den Ausgang der Klinik zu. Andrea blickte ihnen nach. Das schaute gar nicht so schlecht aus, wie sich ihr großer Bruder trotz mangelnder Erfahrung mit Kindern da anstellte. Stand ihm gut.

Andrea schüttelte den Kopf. Was hatte sie nur für seltsame Gedanken? Morgen gab es mit Frau Wagner und den anderen Patienten genug zu tun. Sie ging zurück auf ihre Station.

*

Hans-Werner war froh, dass die Kinder schon schliefen, als er zuhause ankam und nicht sein verwildertes Grundstück und den Garten sahen. Morgen würde er veranlassen, dass das geändert wurde. Er fuhr gleich in die Garage, nahm Laura wieder auf den Arm, Fabienne an die Hand und und ging durch eine Verbindungstüre gleich ins Haus.

Er brachte die Mädchen ins Bad, zog Laura die Jeans und das Shirt aus und machte mit einem Waschlappen eine Katzenwäsche bei ihr, was schwachen Protest hervor rief. Fabienne konnte das schon von ganz alleine und danach brachte er die Mädchen in sein Schlafzimmer. Er holte ein zweites Kissen und die dazu gehörige Decke hervor, bezog sie und dann deckte er die beiden zu und wünschte ihnen eine Gute Nacht. Laura war gleich wieder eingeschlafen, aber Fabienne gab ihm zu seiner Überraschung einen kleinen Gutenachtkuss auf die Wange.

"Danke, Onkel Hans, dass wir bei dir bleiben dürfen. Schlaf du auch gut."

"Bestimmt Fabi, schlaf gut und morgen sehen wir weiter. Wir gehen einkaufen, denn ihr braucht doch einige Sachen. Gute Nacht und träum was Schönes."

Hans-Werner holte sich eine leichte Decke und ein Kopfkissen aus einer Truhe und machte sich sein Bett im Wohnzimmer auf dem Sofa. Er brauchte lange bis er seine Gedanken geordnet hatte und Schlaf fand.

*

Er wachte auf, als er ein leises Weinen und tapsende Schritte auf dem Parkettboden vernahm. Im Halbdunkel sah er schemenhaft Laura umher irren. Er stand auf, ging zu ihr hin und nahm sie in die Arme.

"Was ist los, mein Engel, schon wach?" fragte er.

Laura schnüffelte und zog die Nase hoch.

"Kann nicht schlafen, Onkel Hans. Hab Angst so alleine."

"Willst du dich zu mir herlegen? Dann bist du nicht mehr alleine."

Laura nickte und legte sich zu Hans-Werner auf die Couch. Sie kroch in seinen Arm und eine Minute später schlief sie wieder tief und fest.

Knapp eine Stunde später wurde es dann so richtig eng, als der zweite Schlafgast in Form von Fabienne ebenfalls einen Schlafplatz an Hans-Werners Seite einforderte.

*

Als er aufwachte kam sich Hans-Werner wie ein Hotdog vor; gut eingeklemmt von beiden Seiten. Er stand vorsichtig auf ohne die Mädchen zu wecken und deckte in der großen Essküche den Tisch für das Frühstück.

Dann griff er zum Telefon und rief in der Firma an. Er lies sich mit seinem Vater verbinden, erklärte ihm die Situation und nahm sechs Wochen Urlaub. Seit mehr als drei Jahren hatte er nur gearbeitet, aber jetzt brauchte er die Zeit für die Kinder und ihre Mutter.

Er sagte seinem Vertreter Bescheid und veranlasste bei seiner Bank die Überweisung von 6 Monatsmieten auf das Konto für Frau Wagners Wohnung.

Fabi und Laura kamen in die Küche. Hans-Werner sagte ihnen freundlich "Guten Morgen", schleppte sie ins Bad und machte sie fertig für den Tag. Beim Haare kämmen gab er auf und lies es Fabienne machen, denn davon hatte er wahrlich keine Ahnung und Laura quengelte, als er zu fest rupfte.

Nach dem Frühstück ging es zum Einkaufen und das war mit den beiden jungen Damen so anstrengend wie eine Vorstandssitzung.

Unterwäsche, Söckchen, T-Shirts und zwei, nein vier Sommerkleidchen, Sandalen, Turnschuhe und Sommerhosen vervollständigten das Sortiment. Waschartikel, Zahnbürsten und viele andere Dinge, die junge Mädchen halt so brauchten.

Während die Mädchen die Sachen durchprobierten, telefonierte Hans-Werner mit einem Gartenbaubetrieb und gab eine gründliche Aufarbeitung seines Grundstückes in Auftrag. Auch eine Firma zum Reinigen und Herrichten des Pools wurde engagiert.

Was er beim Einkaufen bemerkt hatte, war dass er ein anderes Auto brauchte. Der Bentley war eigentlich nur ein 2+2Sitzer und daher für Kinder ungeeignet und der Kofferraum zu klein für die ganzen Einkäufe. Etwas Praktisches musste her, denn wenn Frau Wagner aus dem Krankenhaus kam, konnte er ihr das gebückte Einsteigen und die tiefe Sitzposition nicht zumuten. Das wusste er aus eigener Erfahrung, dass so etwas nach einer Hüftoperation unmöglich war. Aber zuallererst musste er zwei Kindersitze für die beiden Kleinen besorgen.

Zwischendurch durfte er immer wieder sein Urteil zu den ihm vorgeführten Bekleidungsstücken abgeben. Als Mann hatte er zwar so gut wie keine Ahnung davon, aber das was er sagte schien den Mädels zu gefallen.

Nach einem Mittagessen beim Italiener, wo Laura mehr Tomatensoße auf dem T-Shirt als im Magen hatte, ging es nach dem Umziehen am Nachmittag auf den Spielplatz.

Die Mädchen tollten ausgelassen herum und Hans-Werner fühlte zum ersten Mal innerlich Ruhe und Gelassenheit, etwas was er seit undenklichen Zeiten nicht mehr gespürt hatte. Er merkte, was ihm fehlte. Eine Familie und Kinder, die seinen Alltag schöner und zufriedener gestalteten.

Während Fabi und Laura um die Wette schaukelten, rief er bei seiner Schwester an, um sich nach dem Wohlergehen von Frau Wagner zu erkundigen. Andrea erklärte ihm, dass es ihr den Umständen entsprechend gut ginge. Sie war heute unter Mithilfe von zwei Therapeuten zum ersten mal aufgestanden und hatte die ersten vorsichtigen Schritte gewagt.

"Als sie mich nach ihren Kindern gefragt hat und sie war wirklich echt in Sorge", erklärte Andrea, "da habe ich sie beruhigt und ihr gesagt, ich hätte sie bei meinem Bruder untergebracht, wo sie sich sehr wohlfühlten. Sie weiß ja nicht, dass du mein Bruder bist, der unterschiedliche Nachname, du verstehst? Sie hat mir so ein paar Sachen von dir erzählt, da haben sich mir die Nackenhaare aufgestellt. Jetzt verstehe ich auch deinen Spitznamen. Sie hasst dich wirklich von ganzem Herzen, Hans-Werner. Ich hab ihr meinen Bruder als Vorbild beschrieben, zu dem ich aufgeschaut habe und der immer für mich da war und beschützt hat. Enttäusche mich nicht, bitte. Ich habe mich ein wenig mit ihr angefreundet und mit ihr viel gesprochen. Sie hat sich ihren Kummer von der Seele geredet, da sie sonst scheinbar niemanden hat, dem sie sich anvertrauen kann. Ihr Mann hat sie im Stich gelassen und ist verschwunden. Sag mal, könntest du in dieser Richtung vielleicht etwas unternehmen?"

"Ich werde es auf jeden Fall probieren. Ich brauche seinen Namen und sein Geburtsdatum. Er hat ja mal bei uns gearbeitet, vielleicht gibt es noch einige Daten von ihm in unserer Personalabteilung", meinte Hans-Werner.

"Das wäre lieb von dir. Felicitas braucht das Geld, das ihr zusteht, für die Kinder und die Wohnung. Wie geht es den Mädchen?", wollte Andrea noch wissen.

Hans-Werner erzählte, was sie den ganzen Tag gemacht hatten und wo sie derzeit waren. Er hielt das Telefon in die Luft, damit Andrea das fröhliche Lachen und Jauchzen der beiden hören konnte.

"Nachher gehen wir noch einkaufen, damit wir die nächsten paar Tage was zu essen haben. Bisher hatte ich nicht viel zuhause und das was da ist könnte ich den Kindern nicht geben. Ach Andrea, ich habe wirklich Angst zu kommen. Was ist wenn sie mich nicht sehen will, oder wenn sie nicht möchte, dass die Kinder bei mir bleiben?"

"Du magst die Kleinen wirklich?" fragte Andrea.

"Ja, ich habe festgestellt, dass mir ohne sie etwas fehlen würde. Anders kann ich es nicht sagen."

"Wir werden übermorgen sehen was passiert, Hans-Werner. Mach dir mal keine allzu großen Gedanken. Wird schon gut gehen. Tschüs, Bruderherz."

Aber er machte sich Gedanken und sein Herz wurde etwas schwer. Aber als er den beiden Kindern beim Herumtollen zusah, besserte sich sein Zustand zusehends.

*

Beim Einkaufen hatten Fabienne und Laura die freie Auswahl, was sie essen wollten und zu seinem Erstaunen traf Fabi eine erstaunlich vernünftige Auswahl an Lebensmitteln. Trotzdem legte Hans-Werner noch ein paar Süßigkeiten Laura in den Schoß, was sie strahlen lies wie einen Lottogewinner. Sie saß wie eine Prinzessin im Einkaufswagen und bewachte die Einkäufe, als wenn alles ihr gehören würde.

Nach dem Abendessen gab es noch etwas Kinderstunde im Fernsehen und ein paar Knabbereien und dann ging es ab in die Wanne. Zum ersten Mal in seinem Leben badete Hans-Werner kleine Kinder und er war schon fast übervorsichtig. Aber alles klappte einwandfrei und als die beiden schließlich im Bett lagen, umarmten und knuddelten sie ihn, dass ihm fast die Tränen kamen. Er wartete bis beide schliefen, dann ging er in die Wohnküche, zündete eine Kerze an und schenkte sich ein Glas Rotwein ein.

Er betrachtet die flackernde Kerze durch das Glas und der schwankende Wein erzeugte verwirrende Reflexe in seinen Augen. Er fürchtete sich immer noch vor dem übernächsten Tag, ein Gefühl, das ihm bisher unbekannt war.

*

Tags darauf brachte er die Mädchen in den firmeneigenen Kindergarten, den sie gut kannten und auch sonst besuchten. Sie standen im Mittelpunkt des Interesses und mussten viel erzählen.

Hans-Werner ging derweil zu seinem Vater Georg, mit dem er ein langes und ausführliches Gespräch hatte.

Er erkundigte sich beim Personalchef nach Frau Wagners Ehemann, erfuhr dessen Namen und sein Geburtsdatum.

Dann hängte er sich an das Telefon und wählte eine Nummer.

"Private Investigation Pinkerton", meldete sich eine Stimme.

Hans-Werner schilderte sein Anliegen und stellte das Ersuchen um eine Personensuche nach Benjamin Wagner. Ihm wurde mitgeteilt, dass es sicher einige Zeit dauern würde, bevor mit einem Ergebnis gerechnet werden konnte, immer vorausgesetzt, dass der Gesuchte nur untergetaucht und noch am Leben war.

Hans-Werner überwies die geforderte Anzahlung und jetzt konnte er nur noch abwarten.

Dann tauchte er unvermutet in seinem Büro auf, wo er seinem Vertreter sein volles Vertrauen aussprach, was dieser erst langsam begriff, denn die Art und Weise, wie Herr Harting mit ihm sprach war er nicht gewohnt. Sonst bekam er kurze und knappe Anweisungen im Befehlston, diesmal wurde er nach seiner Meinung und seinen Vorschlägen gefragt.

Als sich Hans-Werner nach einer Stunde wieder verabschiedete, blieb sein Vertreter leicht verwirrt und benommen zurück.

Mittags holte er die Mädchen vom Kindergarten ab und kochte diesmal selbst, wobei ihm Fabienne und Laura im Rahmen ihrer Möglichkeiten helfen durften.

Das machte den beiden sehr großen Spaß und da schmeckte das Mittagessen doch gleich doppelt so gut.

Die Arbeiten am Grundstück gingen zügig voran, jetzt konnte man es wenigstens wieder vorzeigen, ohne sich gleich in Grund und Boden zu schämen. Der Dschungel war gerade noch gerodet worden, bevor sich die ersten Primaten und Waldelefanten ansiedeln konnten, erklärte ihm der Landschaftsgärtner breit grinsend. Die Auffahrt war von Kraut und Gras gesäubert, die Wege wieder begehbar und der Pool war gereinigt und es wurde schon wieder Wasser eingelassen. Zwar wollten die Mädchen am liebsten gleich hinein springen, aber als sie gefühlt hatten, wie kalt das Wasser noch war, nahmen sie rasch Abstand davon. Mit einem großzügigen Trinkgeld gingen die Gärtner in den Feierabend und bekamen die Zusicherung, dass Nachfolgeaufträge sicher folgen würden.

Als Hans-Werner die beiden abends zu Bett brachte, las er ihnen eine Geschichte zum Einschlafen aus dem Buch vor, das damals schon seine Mutter benutzt hatte. Und es hatte die gleiche Wirkung wie bei ihm.

Zuerst noch volle Aufmerksamkeit, aber schon nach 10 Minuten waren Laura und Fabienne im Land der Träume und schliefen auch die ganze Nacht durch.

*

Je näher er dem Spital kam, um so nervöser und unruhiger wurde Hans-Werner. Auch die Mädchen waren ganz zappelig und aufgeregt, aber vor Ungeduld und unbändiger Freude, endlich ihre Mutti sehen zu können. Sie konnten es wirklich kaum erwarten und hatten ihm schon beim Frühstück erzählt, was sie wohl alles erwarten würde. Hans-Werner hatte die beiden gebeten etwas leise und vorsichtig zu sein, da er nicht wußte, wie es Frau Wagner gehen würde und ob die Aufregung nicht ein wenig zu groß für sie werden würde.

Sie näherten sich dem Krankenzimmer und Hans-Werner schluckte. Er hatte verdammt noch mal gar kein gutes Gefühl bei der Sache.

Laura klammerte sich auf seinem linken Arm an seinem Hals fest und Fabienne zerrte ungeduldig an seiner rechten Hand.

Er klopfte an und eine Stimme, die er als die seiner Schwester erkannte, rief laut: "Herein!"

Hans-Werner schob die Tür auf und betrat den Raum. Mit einem schnellen Blick überschaute er die Situation.

Frau Wagner lag mit blassem Gesicht in einem großen Kissen. Sie hatte einen Kopfverband, der die Wunde an der Stirn verdeckte und der linke Arm war eingegipst. Die Zudecke war bis zum Hals hochgezogen und verbarg die operierte Hüfte.

Andrea saß neben ihr auf einem Stuhl und machte sich auf einem Untersuchungsblatt Notizen.

Ab dem Moment lief für Hans-Werner alles in Zeitlupe ab. Er lies Laura zu Boden gleiten, Fabienne entschlüpfte seiner Hand und mit einem lauten "Mami, Mami" rannten die beiden Kids auf ihre Mutter zu.

Die sah Hans-Werner, riss die Augen weit voller Panik und Angst auf und schrie.

"Raus! Er soll rausgehen! Ich will nicht, dass er hier ist! Weg, weg!"

Frau Wagner versuchte sich aufzurichten, aber Andrea drückte sie vorsichtig zurück.

"Langsam, du darfst dich noch nicht so heftig bewegen."

"Nein, nein, nein. Ich will ihn nicht sehen. Er ist schuld. Er ist ein schlechter Mensch."

Hans-Werner sackte in sich zusammen, drehte sich um und verließ das Zimmer. Leise schloß er die Türe hinter sich. Tränen der Enttäuschung liefen über sein Gesicht. Er setzte sich auf einen Stuhl ein Stück weiter den Gang hinunter. Sein Blick war leer und er nahm nichts wahr. Sie hasste ihn noch immer und war noch nicht bereit zu verzeihen. Würde sie ihm noch die Kinder anvertrauen? Nein, sicher nicht. Wie sollte sie ihm auch vertrauen?

*

Andrea sah, wie die Mädchen ihre Mutter umarmten und küssten. Sie waren von ganzem Herzen froh, dass sie sie sehen konnten und dass es ihr scheinbar wieder besser ging.

Laura blickte sich um.

"Wo ist Onkel Hans? Warum ist er nicht hier?"

Felicitas Wagner stutzte. Wie hatte ihre Kleine den Kotzbrocken genannt? Onkel Hans?

"Wieso nennst du Herrn Harting ( diesen Namen sprach sie nur mit Widerwillen aus ) Onkel Hans? "

"Weil er so lieb zu uns ist", meinte Fabienne, "und weil wir bei ihm wohnen und er für uns sorgt. Schau, was für schöne Kleidchen er uns gekauft hat und noch viele andere Sachen. Wir waren beim Italiener essen, sind einkaufen gegangen und waren auf dem Spielplatz. Onkel Hans hat uns gebadet, in seinem Bett schlafen lassen und am Vormittag in den Kindergarten gebracht. Heute Nachmittag wollen wir in den Spielpark und nach dem Abendessen dürfen wir fernsehen. Ich hab ihn ganz toll lieb."

"Ich auch, ich auch", stimmte ihr Laura zu.

Je länger Fabienne sprach, desto größer wurden Felicitas Augen. Was sollte denn das? Ihre Mädchen mochten diesen Kerl, der beinahe ihr Leben ruiniert hatte? Sie konnte es einfach nicht glauben.

Unsicher sah sie Andrea an.

"Ich dachte, die Kinder wären bei deinem Bruder? Wie kommen sie denn zu dem K . . . .?"

Gerade noch verschluckte die das Wort, das sie in Gegenwart der Mädchen nicht aussprechen wollte.

"Soll das vielleicht heißen, dieser Kerl ist dein Bruder?"

"Ja, dieser Kerl, wie du ihn nennst, ist mein großer Bruder. Er hat die Kinder nach deinem Unfall zu sich geholt und hat sich um sie gekümmert. Hätte er sie vielleicht in ein Heim geben sollen? Als ich gesehen habe, wie liebevoll er zu ihnen war und wie sie diese Zuneigung vergolten haben, hatte ich nichts mehr dagegen. Mein großer Bruder war früher mein Held, mein weißer Ritter, der mich immer beschützt und umsorgt hat."

"Ja, warum ist er dann so ein A . . . . geworden?"

Felicitas konnte gerade noch das Wort unterdrücken, denn sie wollte den Kindern kein schlechtes Beispiel geben.

Andrea seufzte.

"Ich erzähle es nicht gerne. aber HaWe hat vor 7 Jahren seine Frau und seine Tochter bei der Entbindung verloren. Das kannst du nicht wissen, weil du damals noch nicht bei Sanox gearbeitet hast. Seitdem hatte er sich total verändert; er ist so geworden wie du ihn kennst. Hart, unbarmherzig, grob und rücksichtslos gegen sich und andere, als wolle er sich selbst bestrafen für das, was ihm widerfahren ist. Und der Augenblick deines Unfalles hat diese Blockade der Menschlichkeit anscheinend wieder aufgehoben. Jedenfalls ist mein Bruder wieder so wie ich ihn von früher kannte. Nun liegt es an dir, Felicitas, wie es weiter geht."

Felicitas lag wie erschlagen in ihrem Kissen. Sie hatte Mühe, das Gehörte einzuordnen und zu verdauen. Es klang einfach nicht nach dem, wie sie diesen "Harting" kannte.

"Mami?"

Sie zuckte zusammen. Fabienne hatte ihre Hand auf ihren gesunden Arm gelegt und streichelte sie vorsichtig.

"Darf ich Onkel Hans holen, bitte? Er ist nicht böse, glaube mir. Laura und ich sind sehr gerne bei ihm. Er ist so lieb wie ein Papa, viel lieber als unser Papa."

Diese Worte gaben einen Stich in Feli´s Brust. Laura hatte ihren Vater nicht mehr bewusst wahrgenommen, sie war noch ein Baby gewesen, als er sie verlassen hatte. Fabienne dagegen schon und ihr Vater war nicht gerade zärtlich und fürsorglich mit ihr umgegangen, so wie es ein Vater tun sollte. Mehr als einmal mußte sie einiges einstecken, wenn ihm etwas gegen den Strich ging. Und Harting, den sie nur negativ wahrgenommen hatte, sollte so anders sein?

Felicitas sah Andrea zweifelnd an.

Die nickte ihr zu und meinte: "Probiere es einfach aus. Wenn du der Meinung bist dass es klappt, dann sag Ja, wenn nicht, dann nicht."

Felicitas holte tief Luft, schloß kurz die Augen und stieß die angehaltene Luft stoßartig aus.

"Nun gut. Fabi, er soll reinkommen."

"Juhuuuuuu!"

Mit diesem Ausruf der Freude rannten Fabienne und Laura aus dem Zimmer, schauten sich um und sahen Hans-Werner gebeugt in einiger Entfernung auf einem Stuhl sitzen. Sie eilten auf ihn zu, griffen ihn bei den Händen und strahlten ihn an.

"Mami sagt du sollst kommen, Onkel Hans."

Ungläubig stand er auf und lies sich von den beiden zum Krankenzimmer ziehen. Langsam trat er ein, als sei er sich nicht sicher, was ihn erwartete.

*

Felicitas Wagner blickte ihn prüfend und ernst an.

Hans-Werner ging an ihre rechte Seite, nahm ihre Hand und räusperte sich.

"Frau Wagner, ich möchte Sie um Verzeihung bitten für all die Ungerechtigkeiten und Bosheiten, die ich ihnen an den Kopf geworfen habe. Es tut mir unendlich leid, denn was ihnen passiert ist, das habe ich nicht gewollt. Sagen Sie mir, was ich für Sie tun kann."

Felicitas schluckte ob der unerwarteten Worte. Sie überlegte einen kleinen Augenblick.

"Ich möchte Sie auch um Vergebung bitten wegen des Kraftausdruckes, den ich ihnen gegenüber angewendet habe, Herr Harting."

"Ach das, das war doch nur gerechtfertigt und ist in der Zwischenzeit längst vergessen und begraben. Ich hoffe, dass ich nie mehr so einer sein werde. Ihr Unfall hat mich sehr betroffen gemacht und alles bei mir wieder ins Rechte gerückt. Ich werde Ihnen all die Unterstützung geben, die Sie brauchen, um wieder vollständig gesund zu werden."

"Nicht doch, Herr Harting, ich bin ja so froh, dass Sie sich um meine Mädchen kümmern. Das war meine allergrößte Sorge gewesen. Dafür bin ich Ihnen sehr dankbar. Die Kinder sehen etwas in Ihnen, dass mir bisher verborgen war."

"Aber Frau Wagner, das ist doch eine Selbstverständlichkeit. Ich musste mich einfach um sie sorgen. Sollte ich vielleicht zulassen, dass sie in ein Heim gesteckt werden, bis sie wieder aus dem Krankenhaus kommen. Und danach noch die REHA. Das wollte ich den Kleinen nicht zumuten."

"Herr Harting . . . . "

Andrea schnaubte heftig die Luft durch ihre Nase.

"Frau Wagner, Herr Harting. Mensch, er heißt Hans-Werner und sie ist Felicitas. Ihr seid ja so förmlich wie alte Leute, dabei seid ihr beide noch jung und habt euer ganzes Leben vor euch. Ich kann da gar nicht mehr zuhören."

Hans-Werner lachte. Das sagte seine Schwester, die sechs Jahre jünger war als er. Er beugte sich nach vorne und ergriff die rechte Hand der Patientin.

"Felicitas, ein schöner Name. Er passt zu einer schönen Frau, wenn ich das sagen darf. Also, ich bin Hans-Werner, wie vielleicht schon gehört und nicht ( dabei warf er Andrea einen mißbilligenden Blick zu ) HaWe, wie mich meine Schwester immer nennt."

"HaWe finde ich aber schön", bemerkte Fabienne und lachte ihn an.

Hans-Werner verdrehte die Augen.

"Oh Gott, Kinder, Kinder, Kinder. Lasst euch von den beiden Frauen nicht jeden Unsinn beibringen."

Laura kam zu ihm gelaufen, krabbelte auf seinen Schoß, legte ihre kleinen Arme um seinen Hals und gab ihm einen Schmatzer auf die Wange.

"Ich hab dich ganz doll lieb, Onkel HaWe", sagte sie im Brustton der Überzeugung.

Felicitas und Andrea lachten.

Hans-Werner seufzte.

"Was soll ich denn da noch sagen? Vier gegen einen ist einfach unfair."

Er ergab sich seinem Schicksal und kapitulierte vor dieser Übermacht.

*

Ein entspanntes und lockeres Gespräch nahm seinen Anfang.

Hans-Werner hatte vergessen, dass er Felicitas Hand immer noch hielt und sanft ihren Handrücken streichelte. Er schaute in ihre braunen Augen und versank darin. Schmale Augenbrauen gaben ihrem Gesicht mit der geraden Nase und den geschwungenen Lippen ein faszinierendes Aussehen, das ihn in seinem Bann hielt.

So wie jetzt hatte er sie noch nie wahrgenommen, als Frau und Mutter. Eigentlich war sie ihm immer als ein lästiges Ärgernis erschienen, das ihm nur Probleme bereitete.

Und jetzt saß er an ihrem Krankenbett, hatte Laura auf dem Schoß und träumte mit offenen Augen. Die Unterhaltung floß an ihm vorbei wie ein träger Strom, der sich langsam in seinem Bett bewegte.

Er sah nur noch Feli´s Augen und den Blick, mit dem sie ihn musterte.

„He, HaWe, aufwachen! Schläfst du?"

Hans-Werner zuckte zusammen und blinzelte erst einmal mit den Augen, als er aus seinem Traumland gerissen wurde.

Andrea rüttelte ihn am Arm und grinste ihn breit an.

Hans-Werner räusperte sich und ein Schuld bewußter Blick lag in seinen Augen.

„Tut mir leid, ich war gerade woanders."

„Ich habe es bemerkt", sagte Andrea und schaute ihn schmunzelnd an. „Darf ich wissen, wo du warst, Bruderherz?"

Er schüttelte bestimmt den Kopf.

„Nein, das ist persönlich."

Jetzt bemerkte er, dass Felicitas ihre linke Hand auf seine gelegt hatte und seine Streicheleinheiten erwiderte. Meine Güte, wie gut sich das anfühlte. Wie lange hatte er das nicht mehr gehabt. Lange, viel zu lange. Seine Augen wurden feucht, als ihn die Emotionen zu übermannen drohte.

Felicitas schien zu bemerken, dass etwas Besonderes in Hans-Werner vorging, denn ihr Händedruck wurde fester. Als ihr Blick sich mit dem ihres Gegenüber verschmolz, überzog sich ihr Gesicht mit einer zarten Röte.

´Was um Himmels Willen ist denn mit mir los?` stellte sie sich die Frage und hatte etwas Angst vor der Antwort. Nicht nur ihre Kinder mochten den . . . , den . . . , ja wie sollte sie ihn nennen? Nein, auch sie begann bestimmte Gefühle für Hans-Werner Harting in sich zu entdecken, die sie erschreckten. Konnte es sein, dass sie Sympathie für den Mann entwickelte, den sie bis vor kurzem noch so gehasst hatte? Sie schaute in seine braunen Augen, die sie mit tiefer Zuneigung statt voller Zorn und Widerwillen anblickten.

Andrea bemerkte mit Verwirrung, dass sich etwas ganz Besonderes zwischen ihrem Bruder und Frau Wagner entwickelte. Sie hielt Fabienne fest und schüttelte den Kopf, als das Mädchen zu ihrer Mutter gehen wollte.

„Warte ein wenig, Fabi", flüsterte sie ihr zu. „Ich glaube, die beiden beginnen sich gerade kennen zu lernen und versuchen sich über ihre Gefühle klar zu werden. Lassen wir ihnen noch etwas Zeit."

Sie pflückte sich Laura von Hans-Werners Schoß und ergriff Fabis Hand.

„Wir geh´n mal vor zum Kiosk ein Eis essen", sagte sie. „Sollen wir euch was mitbringen?"

Keine Antwort. Kein Nein oder Ja, nicht mal ein Kopfschütteln oder Nicken. Die Beiden waren in ihrer eigenen Welt und sahen momentan nur sich.

*

Hans-Werner atmete tief durch.

„Können wir noch einmal ganz von vorne beginnen?", fragte er Felicitas. „Ich meine wirklich ganz von vorne. Was passiert ist, kann ich leider nicht ungeschehen machen, aber ich werde dir helfen wo ich nur kann. Ich weiß, was auf dich zukommt."

„Woher willst du das wissen? Hast du Andrea gefragt?"

„Nein, das habe ich alles schon selbst erlebt. Ein Absturz beim Bergsteigen hat mir ebenfalls links eine neue Hüfte beschert. In der Beziehung sind wir also Zwillinge. Vertrau mir bitte, Felicitas, du wirst wieder ganz gesund und dafür setze ich mich mit all meiner Kraft ein. Nach der Reha sorge ich für einen Therapeuten für die Gymnastik und das Training können wir im Pool machen. . . . oh, entschuldige, ich plane dich schon ein, dabei weiß ich nicht einmal, ob dir das recht ist."

Felicitas schaute Hans-Werner verblüfft an. Mit so etwas hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Mit einem Mal erschien er ihr in einem vollkommen anderen Licht. Sie griff erneut nach seiner Hand, drückte sie und hielt sie fest.

Was war es nur, das ihre beiden Mädchen so zu diesem Mann hinzog? Man sagte ja, dass Kinder und Tiere den wahren Charakter eines Menschen schneller und besser erkennen konnten als Erwachsene.

Und Fabienne und Laura waren geradezu vernarrt in Hans-Werner.

Felicitas schaute ihn zum ersten Mal genauer an. Er war groß, breit gebaut und wirkte selbstsicher. Ein markantes Gesicht mit vielleicht etwas harten Konturen, dunkelbraunen Augen und dichten Brauen, vollem braunem Haar und ein Dreitagebart gaben ihm ein attraktives, männliches Aussehen. Einige Falten um die Mundwinkel und die Augen ließen sie ahnen, dass nicht alles in seinem Leben eitel Sonnenschein gewesen war und diese Ereignisse hatten sich in seinem Gesicht eingegraben.

Sie fühlte seinen Blick auf ihrem Gesicht ruhen.

*

Hans-Werner sah Felicitas entspannt aber nachdenklich in ihrem Kissen liegen.

„Was kommt denn alles auf mich zu?" wollte sie wissen. „Und wie geht es nach der Reha weiter? Was ist mit meinen Kindern und was passiert mit der Wohnung? Werde ich wieder ganz gesund werden? Ach, Hans-Werner, ich habe so viele Fragen und keine Antworten."

„Nun mach dir mal nicht allzu viele Sorgen, Felicitas, das wird schon werden. Nachdem Krankenhaus kommst du in die Rehaklinik, wo du für vier Wochen behandelt und umsorgt wirst. Massagen, Bäder, Untersuchungen, Gymnastik und viel Wassertherapie sorgen dafür, dass deine Tage kurz und nicht langweilig werden. Gutes Essen wird für dein leibliches Wohl sorgen und die ganzen Vorträge, an denen du teilnehmen darfst und musst, vertreiben jegliche Langeweile. Aber du hast auch genügend Freizeit. Und an den Wochenenden kommen die Mädels und ich dich besuchen."

„He, das klingt ja fast wie Urlaub." Feli schaute Hans-Werner amüsiert an. „Und dann, was ist danach?"

„Das liegt ganz bei dir", meinte er ernst. „Du kannst entweder wieder in deine Wohnung zurückkehren, die Miete ist für die nächsten drei Monate bezahlt, ich besorge dir eine besser bezahlte Arbeitsstelle, damit du gut über die Runden kommst, oder . . . ." Er zögerte und machte verlegen eine Pause.

„Oder?" hakte Felicitas nach.

„Oder du kannst mit deinen Kindern bei mir im Haus wohnen. Ich habe viel Platz, für mich alleine ist es viel zu groß und war auch so eigentlich nicht geplant."

Hans-Werner verstummte, als die Erinnerungen wieder in ihm hoch kamen und zwei Tränen erschienen in seinen Augenwinkeln.

Felicitas bemerkte seinen Zustand, warf alle Ressentiments über Bord. Sie richtete sich auf, legte ihren rechten Arm um ihn und zog ihn gegen ihre Brust.

Sie bemerkte, wie ihr Nachthemd von seinen Tränen feucht wurde. Hans-Werner weinte und er weinte sich all seine Frustrationen von der Seele.

Er wollte sich aufrichten, aber Felicitas hielt ihn weiter umklammert.

„Entschuldige, dass ich mich so habe gehen lassen", meinte er schließlich.

„Lieber so, als auf die alte Art und Weise", stellte sie fest.

„Das wird nie wieder vorkommen, das verspreche ich dir. Ich glaube, ich habe dazu gelernt."

„Du sagst ich dürfte nach der Reha bei dir wohnen, ist das ernst gemeint? Meine Kinder scheinen sich ja bei dir sehr wohl zu fühlen. Was hast du mit ihnen gemacht?"

Hans-Werner richtete sich auf und schaute sie betroffen an.

„Nichts, Felicitas, ich habe sie nur so behandelt, wie ich mit meiner eigenen Tochter umgegangen wäre, wenn ich die Gelegenheit dazu gehabt hätte. Deine Mädels sind so lieb und umgänglich, ich glaube die könnten mir auf der Nase herum tanzen und ich würde es hinnehmen."

„Unterstehe dich, verwöhne sie nicht zu sehr. Aber sie mögen dich schon mehr als ihren Vater und das gibt mir sehr zu denken. Bei Laura verstehe ich es, sie war ja noch ein Baby, als Benjamin uns verlassen hat. Sie hat ihn nie richtig als Vater kennen gelernt. Und Fabi hat wenig gute Erfahrungen mit ihm gemacht. Scheinbar bist du mehr als nur ein Ersatz für sie. Ich möchte verstehen was es ist, was sie in dir sehen. Was meinst du dazu?"

„Ich möchte dich auch viel besser kennen lernen, Felicitas. Und das nicht nur um dir zu zeigen, dass ich nicht nur eine dunkle und böse Seite habe. Du bist eine schöne und interessante Frau, der ich meine bessere Seite nahebringen möchte. Du gefällst mir und zwar nicht nur wegen deinen charakterlichen Eigenschaften, sondern auch die Frau macht mich neugierig."

„Du sollst sie kennenlernen, mein Lieber. Hilf mir mal auf."

„Du darfst noch nicht alleine aufstehen, Liebes."

Hans-Werner schluckte, als er bemerkte, was ihm da heraus gerutscht war.

Felicitas kicherte, als sie feststellte, dass ihm eine gesunde rote Gesichtsfarbe gut stand.

„Nicht aufstehen, HaWe, nur die Rückenlehne höher stellen."

Hans-Werner verdrehte in gespielter Verzweiflung die Augen, als er seinen Spitznamen aus Feli´s Mund vernahm. Er stellte die Rückenstütze höher und da er sich dabei vorbeugen musste, kam er ihrem Gesicht sehr nahe.

Und dann verspürte er plötzlich ihre Lippen auf seinem Mund.

Es war als wenn Blitz und Donner gleichzeitig bei ihm einschlugen und dann überrollte ein Tsunami längst vergessener Gefühle über ihn hinweg. Der zunächst nur zärtliche Kuss wurde fordernder und leidenschaftlicher.

Plötzlich öffnete sich unverhofft die Türe des Krankenzimmers und Andrea, Fabienne und Laura sahen, wie Felicitas und Hans-Werner sich nahezu auffraßen.

Die beiden hatten im Rausch ihrer neuen Gefühle gar nicht mitbekommen, dass sie nicht mehr alleine waren.

"Huch!", sagte Fabienne, als sie die beiden eng umschlungen sah. "Ist was passiert?"

Felicitas und Hans-Werner fuhren erschrocken auseinander. Verlegen blickten sie sich an und wußten im ersten Augenblick nicht was sie sagen sollten.

Andrea´s Gesicht überfuhr ein verstehendes Lächeln.

"Ich glaube eure Mama und mein Bruder sind auf dem besten Weg sich neu kennen zu lernen und zu verstehen. Ist doch schön, oder?"

Laura sprang zu Hans-Werner, lies sich auf die Arme nehmen und drückte ihn. Dann krabbelte sie zu ihrer Mutter aufs Bett und lies ihr die gleiche Umarmung zukommen.

Fabienne nahm die Hände der beiden Erwachsenen und ihre Frage "sind wir jetzt eine Familie?" erzeugte verlegenes Hüsteln und eine tiefrote Gesichtsfarbe bei Felicitas und Hans-Werner.

Eine Antwort auf ihre Frage bekam sie natürlich nicht, denn soweit waren die beiden doch noch nicht. Sie waren eher überrascht von dem was eben passiert war und hatten es selbst noch nicht ganz begriffen.

Aber Felicitas war am Ende der Besuchszeit zu der Überzeugung gekommen, dass ihre Mädchen bei Hans-Werner gut aufgehoben und versorgt waren. Sie hatte im Laufe der letzten Stunden gesehen, wie er mit Fabienne und Laura umging und wie sehr die beiden an ihm hingen.

Und sie selbst hatte das Gefühl, von seinen starken Armen gehalten zu werden, sehr genossen. Ihre Lippen brannten und kribbelten immer noch von seinen Küssen und auch Hans-Werner war nicht unbeeindruckt von ihrer Zärtlichkeit geblieben.

So hatten beide etwas, von dem sie in der Nacht träumen konnten.

*

Zwei Wochen später und ganz woanders.

Kristiansand, Norwegen

Mit vollgepackten Tüten und Taschen kam Benjamin Wagner vom Einkaufen zurück.

Ein Woche hatte er nun frei, bevor es wieder per Helikopter zum Statfjord-Ölfeld hinaus ging, wo er als Projektleiter für Forschung und Ölfördermanagement tätig war. Er war stolz, dass er es in kurzer Zeit so weit gebracht hatte. Die berufliche Ausbildung und seine ehemalige Tätigkeit bei SOL hatten ihm Tür und Tor geöffnet. Er hatte ein großes Aufgabengebiet mit viel Verantwortung und verdiente dementsprechend. Ein kleine Mietwohnung reichte ihm, da er immer für drei Wochen auf der Bohrinsel war und nur eine Woche im Monat an Land.

Er war groß, schlank und hatte blondes Haar. Er war unauffällig und konnte als Norweger durchgehen, da er die Landessprache fließend und akzentfrei sprach. Dank seiner Mutter, die Norwegerin war, kannte er auch die Sitten und Gebräuche des Landes. In seiner Jugend hatte er oft die Sommerferien bei seinen Großeltern in Lyngdal verbracht. Keiner seiner Bekannten und Kollegen wußte so richtig, wer er wirklich war, da er ein wenig kontaktscheu war. Über seine Vergangenheit redete er nicht oder nur sehr vage und das aus gutem Grund.

Aber jetzt hatte er erst einmal eine Woche frei; Angeln und Segeln war angesagt. Fröhlich vor sich hin pfeifend lud er seinen Volvo aus und trug seine Einkäufe zur Wohnungstür.

Plötzlich merkte er dass er nicht mehr alleine war.

Zwei ihm unbekannte Männer in unauffälliger Kleidung standen rechts und links von ihm und nahmen ihn in ihre Mitte.

„Herr Wagner? Benjamin Wagner? Können wir mit ihnen reden?"

Ein Ausweis wurde ihm vor das Gesicht gehalten.

`Private Investigations Pinkerton` stand da geschrieben.

Benjamin zuckte zusammen und erschrak. Tausend Gedanken rasten durch sein Hirn.

Verdammt, wer hatte ihm Privatdetektive auf den Hals gehetzt?

Felicitas? Nein, die hatte nicht die notwendige Kohle für so etwas.

Die deutschen Behörden oder gar die Bundespolizei? Auch nicht wahrscheinlich, denn die hätten sich an die norwegischen Kollegen gewendet, damit die tätig würden. Er kam nicht drauf und seufzte.

„Also gut, kommen sie mit rein."

Benjamin Wagner bot den beiden einen Platz an, er war ja zivilisiert, dann fragte er.

„Was führt sie zu mir?"

„Wir kommen im Auftrag der Firma Sanox, ihrem ehemaligen Arbeitgeber. Es geht um die ausstehenden Zahlungen von Unterhalt für ihre Frau und die beiden Kinder für die letzten 34 Monate. Da ist einiges zusammen gekommen."

Also doch Felicitas! Aber wie kam sie zu den „Pinkertons" bei dem geringen Verdienst, den sie hatte? Und wer von Sanox hatte die beiden auf ihn angesetzt?

„Ihrer Frau wurde die Wohnung gekündigt, sie hat ihre Arbeitsstelle verloren und steht nun mit den beiden Mädchen auf der Straße. Und so hat sie einen Vorstand von Sanox um Hilfe gebeten und deshalb sind wir nun hier," flunkerte der Privatdetektiv ein wenig, um Benjamin unter Druck zu setzen. „Und jetzt haben sie zwei Möglichkeiten."

Benjamin verbarg seinen Kopf kurz in beiden Händen. Dann schaute er seine Gegenüber an.

„Und die wären?" fragte er.

„Wenn sie nicht bereit sind, ihren Verpflichtungen nachzukommen, zu denen sie das Gericht nach ihrer Scheidung in Deutschland verurteilt hat, dann werden wir den Fall der deutschen Polizei übergeben. Ihre Exfrau hat damals nach ihrem Untertauchen eine Vermisstenanzeige aufgegeben, also existiert eine Akte von ihnen bei den deutschen Behörden. Die setzen sich mit den norwegischen Kollegen in Verbindung und die werden dann eines Tages vor ihrer Türe stehen. Der Rest ist dann Sache der staatlichen Organe."

„Und was wäre die Alternative?"

„Wir wissen was sie als Forschungsleiter und Projektdirektor verdienen, Herr Wagner. Außerdem sind sie kreditwürdig als leitender Angestellter von Statoil. Unser Vorschlag wäre, dass sie die ausstehenden Zahlungen sofort begleichen und den Unterhalt bis zur Volljährigkeit der Mädchen regelmäßig bezahlen. Und natürlich auch den Unterhalt für ihre Exfrau, was bei ihrem Verdienst und den Rücklagen auf ihren Konten kein Problem sein sollte. Dann werden sie nichts mehr von uns hören und auch die Behörden bleiben dann außen vor."

Benjamin wurde blaß.

Woher wußten die Kerle von seinen Konten? Er überlegte hin und her und ihm wurde klar, dass er nur einen Weg gehen konnte. Schließlich ging es hier um seine Zukunft und seine ehemalige Familie kümmerte ihn wenig.

„Nun gut. Ich nehme die Alternative Zwei. Wohin soll ich das Geld überweisen?"

Er bekam ein Blatt mit einer IBAN und BIC über den Tisch geschoben.

„Wieso Sanox als Empfänger?"

„Weil wir im Auftrag von Sanox hier sind. Die sind der Auftraggeber und leiten das Geld an ihre Ex-Frau weiter. Man kümmert sich bei Sanox um die Angestellten. Außerdem bleiben sie so anonym und das ist doch, wie wir annehmen, ganz in ihrem Interesse."

Benjamin nickte, fuhr seinen Laptop hoch und überwies elektronisch die ausstehenden Zahlungen und die Vorauszahlungen an die Kinder für die nächsten sechs Jahre.

„Den Rest überweise ich in zwei Raten, so dass der Unterhalt für die Kinder bis zu deren Volljährigkeit beglichen ist. Den Unterhalt für meine Ex überweise ich monatlich, bis sich eine Änderung ihrer Lebensverhältnisse ergibt. Und damit ich eine schriftliche Rückversicherung habe, drucke ich jetzt alles aus und wir unterschreiben. Ein Exemplar ist für sie und Sanox, eines bleibt bei mir. Und dann hoffe ich, dass ich nie wieder sehe."

„Wenn Sie alles so machen, wir wir es vereinbart haben, dann werden Sie auch nichts mehr von uns hören. Wenn nicht, dann . . ."

Den Rest lies er unausgesprochen, aber Benjamin Wagner wußte auch so, was gemeint war. Wenn sie ihn einmal gefunden hatten, dann würden sie ihn auch ein zweites Mal aufspüren.

*

Nach drei Wochen im Krankenhaus wurde Felicitas am Freitagmorgen mit der Auflage entlassen, sich am Montag bis 10 Uhr in der Rehaklinik einzufinden. Hans-Werner und die Kinder kamen mit einem neuen, praktischen Auto, das er sich früher niemals angeschafft hätte, um sie abzuholen. Aber das Fahrzeug war geräumig, hatte einen bequemen Einstieg, große Fenster und einen riesigen Kofferraum mit Heckklappe. Es hieß so wie der Sherpa eines Golfspielers, der die Schläger und die Ausrüstung über den Platz schleppt ( um hier mal keine Werbung zu machen ).

Er hatte einen großen Blumenstrauß dabei, der ihr förmlich den Atem nahm. Nicht einmal zu ihrer Hochzeit hatte sie so ein wunderschönes Gebinde bekommen.

Hans-Werner hatte ihr aus ihrer Wohnung ein leichtes, buntes Sommerkleid mitgebracht. Sie verschwand hinter dem Wandschirm um sich mit Andrea´s Hilfe umzuziehen und dezent zu schminken.

Hans-Werner hielt den Atem an, als er eine wunderschöne, vierbeinige Frau ( ihre eigenen und die zwei Krücken ) erblickte. Er nahm sie in seine Arme, schaute ihr tief und lange in die Augen und als er sie dann zärtlich küsste, jubelten die Kinder laut auf und freuten sich mit ihnen.

*

Sie gingen zum Auto, er half ihr galant in den Sitz, schnallte die beiden Mädchen in den Kindersitzen auf der Rückbank fest und setzte sich hinter das Steuer.

„Und wohin jetzt?" fragte er sie lächelnd.

Sie schaute ihn unsicher an. Was hatte er vor? In ihre Wohnung konnte es nicht gehen, denn mit den Krücken und ohne Aufzug käme sie niemals in den 3. Stock.

„Zu dir?" wollte sie wissen.

Hans-Werner schüttelte den Kopf und hielt die Liste in die Höhe auf der stand, was sie mit in die Reha nehmen musste.

„Nö, erst shoppen", sagte er. „Du brauchst noch ein paar Dinge, die du am Montag mitnehmen musst." Er hob abwehrend die Hand, als sie widersprechen wollte. „Ich habe zwar schon vieles aus deiner Wohnung zu mir gebracht, aber ein paar Sachen müssen doch noch sein. Du sollst dort anständig aufkreuzen und nicht mit deinen alten Sachen."

Felicitas wollte schon widersprechen, wusste aber dass Hans-Werner recht hatte. Einen neuen Trainingsanzug brauchte sie schon und mit ihren verwaschenen Nachthemden war kein Staat zu machen.

Die Mädchen freuten sich, als sie hörten, dass es in das riesige Einkaufszentrum am Stadtrand gehen sollte, denn wenn sie mit Onkel HaWe zu zum Einkaufen gingen, dann fiel immer eine Kleinigkeit für sie ab.

Felicitas ergab sich in ihr Schicksal, nachdem ihr Hans-Werner gedroht hatte, ihr die Krücken abzunehmen und sie durch die Geschäfte zu tragen. In seinen Augen erkannte sie, dass er diese Drohung durchaus wahr machen würde.

Fabienne und Laura hörten gar nicht mehr zu kichern auf, als sie sich das bildlich vorstellten. Ihre kleine und zierliche Mama wie ein Baby auf den Armen des großen und starken Hans-Werner. Sie würde sich in Grund und Boden schämen und wäre wohl sicher das Tagesgespräch.

Nein, nein, da fügte sie sich lieber, denn er meinte es wirklich nur gut mit ihr.

*

Die nächsten zwei Stunden folgte ein Einkaufsmarathon, der jeden vernunftbegabten Mann, also auch Hans-Werner bis an die Grenzen seiner Belastungsfähigkeit gebracht hätte.

Was ihre Mutter wollte, das wollten die beiden Kids auch und nörgelten so lange, bis sogar Felicitas der Geduldsfaden riss und sie ein Machtwort sprach. Hans-Peter nickte zustimmend und plötzlich war Ruhe. Laura und Fabienne saßen bei Hans-Werner auf dem Schoß und sahen ihrer Mama zu, die trotz der Krücken souverän ihre Besorgungen machte.

Hans-Werner hatte eine kleine Tüte saure Pommes besorgt und fütterte die Mädchen damit. Die schnitten wegen des säuerlichen Geschmacks dermaßen Grimassen, dass Felicitas vorbei kam und fragte, ob sie etwas gegen ihre Einkäufe hätten. Laura steckte ihr eine Pommes in den Mund und damit war alles geklärt. Feli machte weiter und lies sich durch nichts mehr stören.

Kurz vor 13 Uhr knurrten bei den drei Damen vernehmlich die Mägen. Zeit für das Mittagessen. Im Erdgeschoß war ein guter Italiener und als Laura „Matensoße" rief, orderte Hans-Werner gleich eine große Serviette dazu, denn er hatte das Ergebnis vom letzten Mal noch vor Augen. Und als er auch noch die Spaghetti für Laura kleinschnitt, da erntete er von der Kleinen einen so beleidigten Blick, dass er und Fabienne laut lachten, während Felicitas verständnislos dreinblickte.

Aber nach einer kurzen Erklärung kicherte auch sie, denn sie kannte die Essgewohnheiten ihrer Tochter.

*

Es wurde ein lustiges und kurzweiliges Einkaufen. Felicitas war lange nicht mehr so entspannt und fröhlich gewesen. Immer wieder schaute sie zu Hans-Werner hinüber, der mit den Kindern scherzte und ihr Komplimente machte.

Wie lange war es her, dass ein Mann sie bewunderte und als gleichberechtigte Partnerin ansah. Und gerade von ihm hatte sie sich das niemals vorstellen können. Jetzt aber saß sie ihm gegenüber, schaute ihn an, hörte ihm zu und fragte sich, was geschehen wäre, wenn sie ihm ein paar Jahre früher begegnet wäre.

Dann wäre vielleicht sie seine Frau, Fabienne und Laura wären seine Kinder und . . . .

`Hör auf zu träumen, dumme Gans´ schimpfte sie sich. Er wäre niemals mit ihr zusammen gekommen. Die Klassenunterschiede wären einfach zu groß gewesen. Seine Frau war wohlhabend wie er gewesen und sie war doch nur ein armes Arbeiterkind. Tränen stiegen ihr in die Augen.

Hans-Werner legte seine Hand auf ihren Unterarm. Er schaute sie an, als ob er spüren würde, was ihr durch den Kopf ging.

„Keine Angst, Liebes, es wird alles gut werden", sagte er und streichelte ihre Hand. „Ich werde immer für euch da sein und niemals im Stich lassen. Ganz bestimmt nicht, denn ich liebe euch alle drei. Ihr habt mein Leben geändert und dafür gesorgt, dass ich wieder wie ein normaler Mensch Gefühle habe und dafür bin ich euch sehr dankbar. Nein, dankbar ist nicht der richtige Ausdruck. Es ist mehr, unendlich viel mehr."

Er machte eine kurze Pause und blickte die Drei an.

„Wenn ihr es erlaubt, möchte ich gerne mit euch wie eine richtige Familie leben, mit allen Konsequenzen. Felicitas, ach verdammt noch mal, entschuldige bitte, ich habe mich in dich und deine Kinder verliebt und möchte nicht mehr ohne euch leben. Kannst du mir verzeihen, was ich dir angetan habe. Es tut mir so leid, aber damals war ich nicht ich selber. Ich war ein anderer Mensch und zwar kein guter. Sag mir bitte ganz ehrlich, wie deine Meinung dazu ist. Habe ich noch eine Chance?"

Felicitas war erschüttert. Noch niemals hatte ein Mann ihr seine Gefühle so offen dargelegt und sich geöffnet. Sie ergriff Hans-Werners Hand.

„Ja, du hast die Chance und du hast sie dir wirklich verdient. Meine Kinder lieben dich wie einen Vater, nicht wie einen Onkel und ich habe Gefühle für dich entwickelt, die ich mir niemals zugetraut hätte. Ja, Hans-Werner, versuchen wir es. Auch ich möchte wieder eine Familie haben, einen Mann, der mich von ganzem Herzen liebt und begehrt und der meine Kinder, nein unsere Kinder ebenso liebt und beschützt. Wir sind noch jung und können all die Fehler vermeiden, die wir in unserem ersten Leben gemacht haben."

Felicitas schluckte.

„Auch ich habe mich in dich verliebt und möchte so gerne mit dir zusammen sein . . . und wenn es geht für den Rest meines Lebens."

Hans-Werner schaute sie verblüfft an. Dann meinte er trocken: „Mist, jetzt habe ich die Ringe vergessen."

Felicitas boxte ihn auf den rechten Arm.

„Hoffentlich ist das kein schlechtes Omen. Komm du mir nur nach Hause."

Hans-Werner grinste lausbubenhaft.

„Ich werde es überleben, schätze ich mal."

Die Mädchen, die bemerkt hatten, dass zwischen den beiden Erwachsenen etwas ganz Besonderes abspielte, das auch sie betraf, eilten zu den beiden. Sie drückten und schmusten sie ab und ließen sich verwöhnen und liebhaben.

*

Als Felicitas das Haus und das schöne, große Grundstück sah, konnte sie es kaum begreifen. Hier würde sie nun leben.

Vor der Garage stand ein kleiner blauer Wagen.

„Oh, meine Mutter ist schon da", sagte er zu ihr. „Sie konnte es wohl gar nicht abwarten dich kennen zu lernen."

Hans-Werner hatte sich mit seinen Eltern ausgesprochen, auch wieder Kontakt zu seinen Schwiegereltern gefunden und ein gutes Verhältnis zu seiner Schwester, seinem Schwager und seinen Neffen hergestellt. Andrea war es auch, die ihm den Tip mit dem Auto gegeben hatte, denn sie fuhr den gleichen in Rot.

Felicitas stand nur da und schaute staunend über das große Grundstück.

„Kneif mich mal", sagte sie zu Hans-Werner, was der auch ungerührt machte.

„Aua, spinnst du?"

„Wieso, du hast es doch so gewollt."

„Aber doch nicht so fest. Machst du eigentlich alles, was ich sage?"

„Wenn es mir Spaß macht, warum nicht", brummte er, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen.

„Schuft! Also träume ich nicht. Meine Güte, das ist wunderschön hier. Ich fühle mich jetzt schon wohl hier. Hans-Werner, du bist verrückt."

„Für euch bin ich das gerne. Warte mal, bis du nach der Reha heimkommst, dann kannst du dich nach Belieben austoben. Ich sehe dich jetzt schon Blumen einpflanzen und Gemüsebeete anlegen."

„Sag mal, woher weißt du, was mir gerade so durch den Kopf geht?", fragte Felicitas verblüfft.

„Na, ich kenne mich schon ein wenig mit Frauenkrankheiten aus. Ich habe ja schließlich auch noch eine Mutter und eine Schwester. Ihr seid doch alle gleich, wenn es um Grünzeug geht."

„Oh warte, wenn ich dich erwische, du frecher Lümmel. Dann erlebt du dein blaues Wunder."

„Fang mich doch, fang mich doch! Ich bin mit zwei Beinen schneller als du mit Vier. Und Blau ist meine Lieblingsfarbe."

Hans-Werner lief nur so schnell weg, dass ihn Felicitas beinahe einholte. Aber nur beinahe.

Als er ihre Bemühungen bemerkte, sie war ja so stur und gab einfach nicht auf, fing er an zu lachen. Erst leise, dann immer lauter und schließlich so schallend, dass er doch langsamer und unachtsam wurde.

Felicitas hatte ihn fast erreicht. Er drehte sich um, ging rückwärts, schnitt Grimassen und zog eine lange Nase. Da steckte sie ihm eine Krücke zwischen seine Beine. Hans-Werner stolperte und fiel rücklings ins weiche Gras.

Und dann spürte er den Aufprall, als sich Felicitas auf ihn warf. Sein Atem wurde aus seiner Lunge gepresst und dann erstickte sie seinen Protest, indem sie seinen Mund mit ihren Lippen verschloß. Er hielt sie fest, damit sie nicht von ihm herunter glitt. Er hatte Angst, dass sie ihrer frisch operierten Hüfte zu viel zumutete.

Aber was war das für ein gutes Gefühl, diese wunderschöne Frau in seinen Armen zu halten. Und nun meldete sich zum ersten Mal seit Jahren ein ganz bestimmter Körperteil mit Vehemenz.

Auch Felicitas verspürte das Wachstum, das scheinbar gar nicht aufhören wollte und auch bei ihr erwachten lange vermisste Gefühle.

Instinktiv begann sie ihren Unterkörper langsam zu bewegen und an Hans-Werners strammen Penis zu reiben.

„Oh, Schatz, nicht, hör auf, sonst weiß ich nicht was passiert."

„Was soll denn schon passieren?"

„Meine Güte, gehe bitte noch einen Meter zurück. Ich weiß nicht, wie lang er noch wird."

Felicitas begann sich vor Lachen zu schütteln und ihr Unterleib, der immer noch an Hans-Werner herum scheuerte, schüttelte natürlich mit. Das war zu viel für ihn. Er vergrub sein Gesicht an ihrer Schulter und seine volle Ladung ergoß sich ungebremst in seine Unterhose. Er versuchte ein lautes Stöhnen zu vermeiden, da die beiden Mädchen nur drei Meter entfernt im Gras saßen und neugierig dem Treiben der beiden Großen zusahen. Die balgten sich ja wie kleine Kinder im Gras umher. Das konnten sie auch.

Laura und Fabienne stürzten sich in Hans-Werners Arme und knuddelten ihn.

„Ich auch, ich auch", rief Fabienne und schubste ihre Mutter. „Ich will auch oben liegen!"

„Nee, heute gehört er ganz mir, Kinder", sagte Feli, die seine Nässe an ihrer Scham spürte. „Wisst ihr was? Wir gehen jetzt ins Haus und ziehen uns um. Dann laden wir das Auto aus und räumen unsere Sachen auf. Und dann sehen wir weiter. Vielleicht dürft ihr sogar in den Pool. Los, husch, husch."

Die beiden Lütten rannten über die Terrasse ins Haus, vorbei an Hans-Werners Mutter Marianne, der sie flüchtig zuwinkten.

„Hallo, Oma, wir sind gleich wieder da."

„Oma" Harting nickte und sah neugierig, wie Hans-Werner und Frau Wagner auf sie zugingen. Ihr Sohn hatte eine sehr merkwürdige Gangart, gebückt, verkrampft und beide Hände vor seinem Unterleib verschränkt. Als sie ihn umarmen wollte, schob er sie von sich. Dadurch erhaschte sie einen Blick auf den großen, dunklen Fleck auf seiner Leinenhose.

„Zieh dich bitte um, HaWe, bevor die Kinder das sehen", meinte sie und kicherte leise. Diese Frau, die das ausgelöst hatte wollte sie näher kennen lernen.

*

Hans-Werner zog sich um, lud die ganzen Sachen von Felicitas ins Gästezimmer und brachte die restlichen Einkäufe in die Küche, wo er den Kühlschrank und den Vorratsschrank befüllte. Nach einigen Jahren der Erfahrung wußte er, wie das geht, nur hatte die Menge erheblich zugenommen.

Fabienne und Laura warteten schon ungeduldig auf ihre Mutter und Hans-Werner. Sie hatten ihre neuen Badeanzüge an und hatten das „vielleicht dürft ihr in den Pool" ihrer Mutter als „dann dürft ihr in den Pool" ausgelegt.

Felicitas hatte sich inzwischen mit Hans-Werners Mutter bekannt gemacht, die sie jetzt zum ersten Mal sah. Die beiden Frauen waren sich vom ersten Augenblick sympathisch. Marianne umarmte Felicitas vorsichtig und führte sie dann zur Sitzgruppe auf die Terrasse. Felicitas streckte sich entspannt in dem Korbsessel aus und stellte ihre Krücken beiseite. Dann folgte ein Frau zu Frau Gespräch, wie Felicitas ihren Sohn kennen gelernt hatte und über die weitreichenden Auswirkungen dieser ersten und der folgenden Begegnungen.

„Du glaubst gar nicht wie froh ich bin, Felicitas, dass du HaWe wieder auf den richtigen Weg gebracht hast. Nur noch einige Zeit mehr und und er hätte nicht mehr in ein normales Leben zurück gefunden. So wie er gelebt hat, das war schon selbstzerstörerisch. Aber deine Kinder und du habt ihm wieder den Kopf gerade gerückt."

„Vor allem meine Kinder", erwiderte Felicitas. „Ich war regelrecht geschockt, als ich im Krankenhaus gesehen habe, wie vernarrt die beiden in ihn waren. Und ich hatte ihn bis auf den Grund meiner Seele gehasst. Aber Fabi und Laura haben großen Anteil daran, dass sich meine Meinung über deinen Sohn radikal geändert hat."

Hans-Werner brachte ganz der „Gentleman" Kaffee und Kuchen auf die Terrasse und Orangensaft für die Mädchen.

„Du hast ihn ganz gut erzogen", sagte Felicitas zu Marianne und grinste Hans-Werner herausfordernd an. Er entschloß sich ihr kein Kontra zu geben und hörte statt dessen aufmerksam zu.

„Na ja, es ist alles noch ein wenig eingerostet, aber das wird schon", erwiderte seine Mutter „und wenn du ihn gut behandelst, dann wird er dich auf Händen tragen, so wie es mein Göttergatte mit mir macht. Wie das geht, das hat er ja bei uns gesehen."

Felicitas lief ein wohliger Schauer über den Rücken. Ihre Fantasie war wieder drauf und dran mit ihr durchzugehen. Sie riss sich mühsam zusammen.

„Ach Marianne, ich glaube, da muss ich mir keine Sorgen machen. Und die Kinder sind auch ganz vernarrt in ihn."

„Maaaaaaammmiiiiii!!!", zeterte Laura. „Wann dürfen wir endlich ins Wasser. Wir haben doch schon unsere Badesachen an."

Felicitas verdrehte in gespielter Verzweiflung die Augen.

„Dann fragt Papa, was der meint . . . Ach, du meine Güte!"

Sie schlug sich die Hände vor den Mund. Was war ihr denn da heraus gerutscht? Dass sie auch immer so impulsiv sein musste.

Marianne verschluckte sich an ihrem Kaffee, drehte gerade noch rechtzeitig den Kopf zur Seite und hustete das koffeinhaltige Getränk über die Terrasse.

Hans-Werner, der dem Zwiegespräch der beiden „Damen" zugehört hatte, bekam bei Felicitas Ausspruch große Augen und als seine Mutter ihren Kaffee ausspuckte, einen Lachkrampf. Er krümmte sich in seinem Stuhl zusammen und lachte, bis ihm Tränen in den Augen standen.

„Kommt Kinder, Papa pustet euch noch die Schwimmflügel und die Reifen auf", sagte er mit einem vieldeutigen Blick auf die beiden verlegenen Frauen. „Dann ziehe ich mir schnell meine Badehose an und gehe mit euch ins Wasser. Bis ihr richtig schwimmen könnt muss immer ein Erwachsener dabei sein, verstanden?"

Fabienne und Laura nickten ernsthaft.

„Aber beeile dich, Papa", sagte Fabienne und schmiegte sich an Hans-Werner.

Laura streckte ihre Arme aus und ließ sich von ihm hochheben.

„Papa HaWe", stellte sie lakonisch und bestimmt fest.

Jetzt war es an Marianne und Felicitas verblüfft zu schauen. Das kam nun wirklich unerwartet.

Hans-Werner setzte grinsend Laura ihrer Mutter ganz behutsam auf den Schoß und machte das Gleiche mit Fabienne und seiner Mutter.

„Passt mal bitte kurz auf die Beiden auf. Schade dass du noch nicht ins Wasser darfst", sagte er breit grinsend zu Felicitas. „Ich hätte dir zu gerne den Ring und die Schwimmflügel aufgeblasen. Aber das kommt schon noch."

„Mach bloß dass du dich umziehst und ins Wasser kommst, du unverschämter Kerl! Also, Marianne, an deiner Erziehung für HaWe müssen wir noch ein klein wenig nachbessern."

Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und drückte Laura an sich.

„Aber nur ein wenig!"

Sie schaute sich zufrieden und glücklich um. Sie fühlte sich sauwohl.

*

Marianne war nach dem Abendessen wieder nach Hause gefahren und hatte ihrem Mann wohl so einiges zu erzählen.

Hans-Werner hatte die Mädchen so richtig müde geschwommen und getobt, so dass sie freiwillig ins Bett gingen.

Felicitas hatte darauf bestanden, dass die beiden im Gästezimmer schliefen, bis das Kinderzimmer wieder hergerichtet war, da sie nicht einsah, dass Hans-Werner immer noch auf dem Sofa übernachten sollte. Er hatte schließlich sein eigenes Bett. Sie würde auf dem Sofa schlafen.

Da kam sie bei Hans-Werner aber gerade an den Rechten.

„Nix da, du schläfst im Bett. Für deine frisch operierte Hüfte ist das Sofa gar nichts. Das ist viel zu schmal und zu hart."

„Kommt nicht in Frage", erwiderte Felicitas hitzig und aufgekratzt. „Du hast viel zu lange auf dein bequemes Bett verzichtet. Also schläfst du da!"

„Willst du streiten?", fragte Hans-Werner. „Sei brav, sonst trage ich dich nach oben, verfrachte dich in die Kiste und halte dich dort so lange fest, bist du tief und fest schläfst."

„Das traust du dich nicht!" behauptete Felicitas, als sie urplötzlich den Boden unter den Füßen verlor und sich auf Hans-Werners Armen wiederfand. „Lass mich sofort runter, HaWe!"

„Wie heiße ich?", brummte der nur und machte sich auf den Weg zur Treppe.

„Liebling, Schatz. Hans-Werner, bitte lass mich runter."

„Oben", bekam sie zur Antwort. Sie gab auf, denn es gefiel ihr. Es war wie ein Schweben, wie sie so von seinen starken Armen gehalten wurde. Im Schlafzimmer setzte er sie auf das Bett und holte eines ihrer neuen Nachthemden.

*

„Kannst du dich alleine fertig machen?", fragte er.

Jetzt hatte sie ihn.

„Nein, du musst mir helfen, denn ich kann ohne die Krücken noch nicht richtig alleine stehen. Und dann habe ich keine Hand frei, um mich umzuziehen."

„Nun gut, was soll ich machen?"

„Mach mir bitte das Kleid hinten auf und auch den BH. Wenn ich das alleine probiere, dann falle ich sicher um."

Hans-Werner hob Felicitas in den Stand, griff um sie herum und zog den Reißverschluß des Kleides nach unten. Dann versuchte er mit zittrigen Fingern den BH zu öffnen. Das Gefühl ihrer zarten und kühlen Haut ließ seine Emotionen galoppieren und sein Atem ging schneller und schwerer.

Felicitas lehnte sich an Hans-Werners breite Brust und nahm seinen männlichen Geruch in sich auf. Verträumt schloß sie die Augen und war schon wieder auf dem Weg ins Reich der Fantasie. Wie lange hatte ihr dieses Gefühl gefehlt, wie sehr hatte sie es vermisst. Sie genoss seine ungeschickten Versuche den BH zu öffnen, seine Finger brannten regelrecht auf ihrer Haut.

Dann schaute er sie fragend an.

„Darf ich? Wie weit darf ich gehen?"

Felicitas schloß die Augen.

„So weit du willst, Liebster."

„Bist du dir wirklich sicher?"

„Ja, denn ich liebe dich und vertraue dir."

„Danke, Schatz, danke für dein Vertrauen und deine Liebe."

Zärtlich spürte sie seinen Kuss, sanft und sacht wie ein Windhauch. Wie konnte ein Mann, der so groß und stark wie er war, nur so zärtlich sein?

Sie spürte, wie ihr Kleid über ihre Schultern glitt und sich in Wellen um ihre Füsse legte. Der BH folgte und Felicitas spürte, wie sich ihr Oberkörper und ihr Busen mit einer Gänsehaut überzogen.

Hans-Werners Lippen suchten sich ihren Weg über Felicitas Wangen, ihr Kinn und ihren Hals nach unten. Er machte ganz langsam, weil er ihren Geschmack und das Gefühl ihrer zarten Haut zur Gänze auskosten wollte.

Er wollte jeden Zentimeter dieser faszinierenden Frau genießen, jeden einzelnen und er wollte nichts auslassen.

Als er ihren Brustansatz erreichte, stöhnte Felicitas tief und kehlig auf.

Er legte seine Hände auf ihr festes Fleisch und seine großen Hände bedeckten ihre kleinen Brüste vollständig.

"Wie gerne möchte ich immer dein BH sein", flüsterte er ihr ins Ohr.

"Das wäre schade", erwiderte sie und presste sich gegen seine warmen Hände. "Dann müsstest du immer hinter mir gehen und ich könnte dich gar nicht mehr küssen."

"Da muss ich dir recht geben, Schatz, denn dann könnte ich auch dies nicht machen", und mit diesen Worten beugte er sich zu ihr herunter und küsste ihre feste Brustwarze. Dann nahm er sie zwischen seine Lippen und saugte wie ein Baby daran.

"Oh, jaaaaaahhhh, höre bitte nicht auf. Mach weiter, das ist so schön. Ach Hans-Werner, du machst mich ganz wuschig."

Sanft streichelte und knetete er ihre Brüste und sank dabei langsam auf seine Knie. Er küsste sich das Tal zwischen ihren Brüsten hinab und hinterließ mit Lippen und Zunge eine feuchte Spur.

Er leckte um ihren Nabel herum, immer wieder in kleineren und größeren Kreisen.

Und weiter ging es abwärts. Als er am Bund ihres Slips angekommen war, schwankte Felicitas und klammerte ihre Hände in sein Haar. Er hielt sie an ihren Hüften fest und presste sein Gesicht gegen ihren Slip. Ein betörender Duft umschmeichelte ihn. Wie viele Jahre hatte er das vermisst.

Felicitas stützte sich auf seinen Schultern auf und zitterte heftig.

„Alles in Ordnung, Schatz? Geht es noch?", fragte er mit leichter Sorge.

„Wenn du mich hältst, dann ja. Wenn du mich loslässt, dann falle ich um. Ich habe schon ganz weiche Knie," keuchte Felicitas. „Aber höre bloß nicht auf. Das ist so schön, was du machst."

„Stütze dich mal kurz richtig fest auf meine Schultern auf und halte dich gut fest", forderte Hans-Werner sie auf.

„Wieso?", fragte sie und merkte sofort, was er vor hatte.

Er hakte beide Daumen seitlich an ihrem Slip ein und zog ihn langsam herab, immer bemüht ihrer frischen Narbe nicht zu nahe zu kommen.

Felicitas zuckte kurz zusammen, dann stieß sie einen leichten Schrei aus, als Hans-Werner ihr sacht gegen ihre Spalte blies. Ein Schauer der Lust durchlief ihren Körper und die ersten Tropfen ihres Nektars suchten sich ihren Weg ins Freie zwischen ihren Schamlippen hindurch.

Und dann wäre sie beinahe doch gefallen, als Hans-Werner mit seiner Zunge auf Jagd nach ihren Liebeströpfchen ging. Er legte seine Hände unter ihre Pobacken und stützte sie so, während er mal mit der Zungenspitze, mal mit der ganzen Breite versuchte all ihre Feuchtigkeit aufzufangen.

Felicitas spreizte ihr gesundes rechtes Bein leicht ab und als Hans-Werner sanft und zärtlich mit seiner Zunge zwischen ihre Schamlippen fuhr und ihre Spalte verwöhnte, da rollte ein ungeheurer Höhepunkt durch sie hindurch. Obwohl sie ich zu beherrschen versuchte, stieß sie einen lauten Schrei voller Lust und Leidenschaft aus und krallte ihre Fingernägel unbewußt in Hans-Werners Schultern.

Aber der hatte ihre Hüften umklammert, um zu verhindern, dass ihr etwas zustieß. Dann stand er auf, nahm sie auf seine Arme und legte sie vorsichtig auf das Bett. Er legte sich zu ihr und küsste sie voller Liebe und Leidenschaft.

„Ich liebe dich, mein Engel. Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt."

Felicitas schmiegte sich in seinen Arm.

„Ach, du verrückter liebevoller Mann, womit habe ich dich nur verdient? Was machst du nur mit mir?"

„Ich will dich immer lieben, will dir zeigen, wie sehr ich dich brauche und wie viel du mir bedeutest. All das, was ich dir angetan habe möchte ich so vergessen machen."

„Das ist schon vergessen und vergeben, Liebling. Wenn du weiterhin so wunderschöne Dinge mit mir machst, dann ...."

Die Schlafzimmertüre knarrte leise und ein leichter Lichtschein fiel herein, als sie sich einen kleinen Spalt weit öffnete.

Hans-Werner zog schnell die Decke über Felicitas und sich.

Ein Köpfchen schaute vorsichtig herein.

„Mami, ist was? Hast du dir weh getan? Warum hast du geschrien?"

Felicitas lachte leise.

„Komm mal zu Mami, Schätzchen", sagte sie und nahm Fabienne in ihre Arme. „Nein, Mami hat sich nicht wehgetan, im Gegenteil. Papa hat mich so sehr lieb gehabt und das war so wunderschön, dass ich mich vergessen habe und wohl etwas laut geworden bin. Das kann schon mal vorkommen, dass wenn man sich sehr lieb hat, man alles um sich herum vergißt und die Beherrschung verliert. Habe ich dich vielleicht geweckt, mein Engelchen."

Fabienne schluckte und schaute Hans-Werner an.

„Also hat dir Papa nicht weh getan?" wollte sie wissen.

Felicitas schaute sie an.

„Traust du Papa vielleicht zu, dass er mir wehtut?"

„Nein, Mami, nein. Das tu ich nicht. Er hat dich genau so lieb wie Laura und mich. Nein, er könnte dir niemals wehtun."

Sie lehnte sich zu Hans-Werner hinüber und umarmte ihn.

„Ich hab dich lieb Papa", meinte sie ernsthaft, „und Laura hat dich auch so lieb wie ich."

Hans-Werner streichelte Fabienne sanft am Rücken.

„Ist deine Schwester auch wach?", wollte er wissen.

„Nein, die schläft tief und fest. Die ist vom Schwimmen ganz k.o."

„Soll dich Papa wieder ins Bett bringen?"

„Oh, ja. Trägst du mich?"

„Das wird allmählich zur schlechten Angewohnheit. Immer muss ich die Mädels tragen. Wollt ihr nicht mal selbst laufen?"

Fabienne kicherte.

„Nö, tragen ist viel schöner. Das kannst du so gut."

„Dann gib deiner Mutti noch ein Bussi und dann spiele ich halt wieder Muli."

Fabienne gab ihrer Mutter einen Gutenachtkuss, dann lies sie sich von Hans-Werner auf die Arme nehmen.

„Bin gleich wieder da, Spatzl", meinte der und ging los.

„Beeile dich und lass mich nicht so lange alleine, Liebling. Es ist so kalt ohne dich und so alleine im Bett."

Hans-Werner grinste ob dieser Aussage und schüttelte leicht den Kopf. Es war Mitte August und noch mindestens 22 Grad warm. Bei solchen Temperaturen konnte doch nur eine Frau frieren oder es war eine Schutzbehauptung. Wahrscheinlich das Zweite, denn auch er wollte so schnell wie möglich in Felicitas Arme zurück.

Er brachte Fabienne in ihr Bett und schaute nach, ob Laura noch tief und fest schlief.

„Schlaf gut, mein Schatz. Ich wünsche dir eine gute Nacht und süße Träume."

Fabienne umarmte ihn noch einmal, dann kuschelte sie sich in ihr Kissen und schloß die Augen.

Hans-Werner wartete noch einen Augenblick, dann ging er aus dem Kinderzimmer und schloß leise die Tür.

Als er ins Schlafzimmer zurückkam, sah ihn Felicitas anklagend an.

„Du warst sooooo lange weg, dass ich fast erfroren bin."

Hans-Werner lachte.

„Also mir ist mollig warm, mein Schatz."

Felicitas zog einen Schmollmund wie ein kleines Mädchen, dem etwas nicht passte.

„Kein Wunder, du bist auch noch vollständig und warm angezogen und ich?"

Sie schlug die Bettdecke zur Seite und zeigte ihm ihren wunderschönen und begehrenswerten Körper.

„Du hast mich meiner Kleidung beraubt und nun muss ich bibbern. Komm mal her zu mir."

Hans-Werner schaute an sich herunter, aber das einzige Kleidungsstück, das er an sich entdecken konnte, war seine Boxershorts. Dann ging er zu ihr und schaute sie fragend an.

„Und, was nun, schöne Frau?"

„Ich bin für Gleichberechtigung", meinte Felicitas, griff nach seinem Hosenbund und zog ihn mit Schwung herunter. Vom hinderlichen Stoff befreit, schnellte sein immer noch harter Schwanz nach oben und wippte vor Felicitas auf und ab.

Die bekam große Augen und ihr Mund öffnete sich.

„Ooooohhhh, ist der für mich? Nur für mich, ganz alleine?"

„Ich sehe sonst niemand. Daher muss er für dich sein, also bediene dich, Liebling."

Felicitas rückte sich etwas mühsam auf der Bettkante zurecht und ihre zarten Hände ergriffen das Objekt ihrer Begierde. Sie drehte den Penis hin und her und bemerkte mit Freude, dass er auf Grund dieser liebevollen Behandlung noch an Härte und Größe zunahm. Sie schob vorsichtig die Vorhaut nach hinten, was Hans-Werner ein leichtes Stöhnen entlockte und als seine Eichel frei lag, blies sie sachte dagegen.

Hans-Werner erzitterte und sein Griff an ihren Schultern wurde fester, als sie wie ein kleines Kind an diesem Lolli leckte. Aber das reichte ihr noch nicht.

Sie wollte mehr, nein, sie wollte alles. Und dann tat sie, wovon sie schon so oft geträumt hatte, es aber nie zu verwirklichen wagte, da es Benjamin nicht mochte.

Sie öffnete leicht ihren Mund, setzte den pochenden Luststab an und schob langsam ihre Lippen. Zentimeter für Zentimeter glitt der Schwanz in ihren Mund, bis es nicht mehr weiter ging.

Felicitas atmete heftig durch die Nase ein und aus und versuchte mit ihrer Zunge rund um die Eichel zu fahren, um Hans-Werner den finalen Abschluß zu gewähren.

Der hatte die Augen geschlossen und wähnte sich in einer anderen Welt. Das hatte noch keine Frau mit ihm veranstaltet, seine verstorbene Ehefrau nicht und auch die Freundinnen seiner Jugend hatten das nicht drauf gehabt.

Als er spürte, dass er kurz vor seinem Höhepunkt war, wollte er sich aus Felicitas zurückziehen, um sie nicht zu überraschen, aber die umklammerte seine Hüften und presste sich an ihn. Dabei murmelte sie Unverständliches, was aber auch kein Wunder war, hatte sie diesmal doch den Mund zu voll genommen.

Dann brach es aus Hans-Werner hervor, so als wäre eine Ölquelle angebohrt worden. Dreimal, viermal, fünfmal gab er sein Bestes, dann ging er völlig ausgepumpt vor Felicitas auf die Knie.

Auch für sie war es zu viel gewesen. Was sie schlucken konnte, das hatte sie auch geschluckt, aber es war doch etwas viel gewesen. Der Rest lief an ihrem Kinn herunter, tropfte ihr auf die Brüste und suchte sich seinen Weg in tiefere Regionen. Hastig schob sich Felicitas mit dem Finger das zusammen, was ihrer Meinung nach nicht vergeudet werden sollte und leckte es vom Finger ab.

Dann schaute sie Hans-Werner mit großen und gierigen Augen an.

„Hmmmh, lecker. Das hätte ich jetzt gerne öfter mal. Du schmeckst gut, Liebling. Bekomme ich das während der Reha auch von dir? Da sind sicher alle notwendigen Vitamine und Aufbaustoffe drin, oder?"

„Ich könnte ja in K. ein Zimmer in einer Pension mieten, damit du täglich deine Einspritzung bekommst", sinnierte er und Felicitas machte ein erwartungsfrohes Gesicht. „Aber was machen wir in der Zwischenzeit mit den Kindern?"

„Mmmmhhh, da hast du auch wieder Recht. Also muss es an den Tagen reichen, wenn ihr mich besuchen kommt. Eigentlich schade."

Hans-Werner grinste.

„Na ja, wir haben ja noch das ganze Wochenende Zeit und da könntest du schon mal einen kleinen Vorrat anlegen. Außerdem bräuchten wir dann nicht kochen und die Kinder schicken wir zu Andrea zum Essen."

„Die wird sich schön bedanken, wenn wir mit so einem Ansinnen kommen. Außerdem muss ich schon ein klein wenig essen, um genug Kraft für die ganzen Anwendungen zu haben."

„Lass dich überraschen, mein Schatz. Ich werde dich schon satt bekommen, denn das Kochen habe ich von meiner Mutter gelernt und du siehst ja was aus mir geworden ist."

„Pah, Angeber, da bin ich aber mal gespannt."

Hans-Werner legte sich neben Felicitas aufs Bett und nahm sie vorsichtig in den Arm. Er küsste sie sanft auf die Stirn, wanderte über die Wangen und die Nase zu ihrem Mund und biss ihr zärtlich in die Unterlippe.

„Hab ich dich, meine Süße. Und eine kleine Vorspeise sollst du jetzt schon bekommen."

Er fuhr mit seiner Zunge über ihre Lippen und spürte, wie ihre Zunge ihm entgegen kam. Ein leichtes Scheingefecht mit Parade und Reposte entwickelte sich, aber dann war es nur noch ein sinnliches Austauschen von Zärtlichkeiten voll Gefühl und Liebe.

Felicitas umklammerte ihn, als wäre schon jetzt die Stunde des Abschiedes gekommen und auch Hans-Werner war nicht gewillt, sie aus seinen Armen zu entlassen. So lagen sie eine ganze Weile da, streichelten sich und genossen die Nähe des anderen.

Felicitas schwelgte in den Emotionen und Gefühlen, die sie so lange vermisst hatte und Hans-Werner trieb sie mit seinen zärtlichen Berührungen langsam wieder in Richtung ihres Siedepunktes.

Felicitas knabberte an seinem Ohrläppchen, küsste sein Gesicht und lies ihn merken, dass sie für heute Abend noch nicht genug hatte.

„Duhuuu, Liebling?"

„Mmmmhhh?"

„Glaubst du dass wir, äh, du weißt schon. Ich liebe dich doch so sehr, ich will noch mehr von dir."

„Ich bin auch ganz verrückt nach dir und will auch noch mehr. Aber glaubst du, dass du dir das schon zumuten kannst?"

„Ooooch, Menno, da gibt es doch sicher eine Möglichkeit? Lass dir mal was einfallen."

„Also Missionar und Eingeborene fällt schon mal flach, ich bin einfach momentan für dich zu schwer. Keine Missionarsstellung, das will ich deiner Hüfte und dem Arm einfach nicht zumuten. Ich will dich für sehr lange gesund und fit für mich haben."

„He, he, he! Du willst mich für DICH haben? Bin ich deine Love Doll?"

„Ach Schatz, sieh es einfach als emanzipatorische Maßnahme. Ich liege unten und du gibst Tempo und Rhythmus vor. Also du bestimmst, wo und wie es lang geht."

Hans-Werner küsste Felicitas zärtlich und ausdauernd, während sich seine Hände wieder auf Wanderschaft begaben. Feli begann sich zu winden soweit es ihr Handicap zuließ und kam ihn entgegen. Dann rutschte er abwärts und fing an, sich von ihren Füßen aus nach oben zu arbeiten.

Und je höher er sich auf ihren Intimbereich zubewegte, desto wilder gebärdete sich Felicitas. Als er seine Zunge durch ihre Spalte bewegte, spürte er ihre Feuchtigkeit, nein Nässe. Sie war patschnass und ihr Geschmack brachte ihn fast um den Verstand. Doch hatte er bei aller Wollust und Geilheit noch den Verstand, Feli festzuhalten, damit sie sich nicht verletzte.

Er rutschte hoch zu ihr, drehe sich auf den Rücken und zog sie auf sich hinauf.

Felicitas reagierte prompt, ging auf die Knie und Hans-Wener rutschte so unter sie, dass sie genau über seinen Freudenspender kam. Sie stützte sich mit der rechten Hand an seiner Schulter ab, griff mit der Linken nach dem Objekt ihrer Begierde und packte zu. Dann rieb sie sich mit seinem Glied durch ihre Spalte, bis sie den Eingang fand und lies sich langsam auf ihn herunter.

Sie stöhnte laut auf, als sich Hans-Werners Steifer seinen Weg in sie bahnte. Obwohl sie nass war, ging es nur langsam voran. Verdammt, warum war sie nur so klein und zierlich. Als sie ihn vorhin in ihren Händen gehalten hatte, war er ihr viel kleiner vorgekommen.

Stück für Stück arbeitete sie sich auf ihn hinab. Und arbeiten konnte man ruhig sagen; es war ein hartes Stück Arbeit, bis sie endlich am Ziel ihrer Wünsche angekommen war.

Sie atmete durch, schloss kurz die Augen und setzte sich zurecht. Dann schaute sie Hans-Werner mit so viel Liebe an, dass ihm fast die Tränen kamen. Feli´s Muschi umschloß seinen Penis wie ein maßgeschneiderter Handschuh. Es passte alles und fühlte sich sehr gut an.

Er nahm ihre Hände und zog sie vorsichtig zu sich herunter. Dann küsste er sie voller Liebe und Zuneigung.

„Ich liebe dich, mein Engel, ich liebe dich über alle Maßen. Ich liebe dich so sehr, dass ich nicht mehr ohne dich und die Kinder sein möchte. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen ohne euch zu sein."

Er spürte ihre Tränen in seinem Gesicht, küsste sie fort und schmeckte ihren salzigen Geschmack.

Felicitas schmiegte sich an seine Brust und diese kleine Bewegung erzeugte noch mehr Druck auf seinem Unterleib. Sie spürte die Spannung und das Volumen des harten Knüppels und bewegte sacht ihre Hüften.

Hans-Werner stöhnte auf, als er die Aktion von Felicitas verspürte. Erst leicht, dann immer stärker spürte er die Reibung an seinem Stamm, als sie ihr Tempo steigerte. Er passte sich ihrem Rhythmus an und wenn sie sie auf seinen Penis senkte, dann hielt er nach oben dagegen an.

Er nahm ihre Hände, als sie immer wilder agierte, damit er sie halten konnte, wenn sie aus dem Gleichgewicht geriet.

Felicitas hatte die Augen geschlossen, den Mund weit geöffnet und atmete keuchend im Takt ein und aus.

Hans-Werner spürte das Pochen in seinem Harten und wusste, das er sich nicht mehr lange würde beherrschen können. Felicitas knallte ihren Unterleib so heftig auf HaWe´s Schambereich, dass er Angst hatte, sie könnte sich verletzen.

Dann verkrampfte sie sich und kam gleichzeitig mit ihm zum gemeinsamen Höhepunkt. Sie stöhnte noch einmal heftig auf und sackte auf Hans-Werner zusammen.

Er schlang seine Arme um sie, hielt sie fest und flüsterte ihr atemlos Zärtlichkeiten ins Ohr. Langsam beruhigte sich beider Herzschlag wieder und beide schwelgten im Hochgefühl ihrer Liebe.

Irgendwann war Hans-Werners Erregung so weit abgeklungen, dass sein Schwanz mit einem kleinen Plopp aus Felicitas heraus rutschte.

„Oooohhh!", sagte sie mit leichter Enttäuschung und fühlte sich auf einmal so leer.

„Nicht traurig sein, Liebling", meinte Hans-Werner schmunzelnd. „Einmal ist keinmal und wir haben noch ein ganzes Leben Zeit für unsere Liebe. Und was hast du jetzt für Wünsche?"

„Waschen!" sagte sie und roch an ihrer Achsel. „Ich stinke wie ein Wildschwein. Im Krankenhaus gab es keine richtige Dusche, ins Bad durfte ich mit der Narbe noch nicht, aber jetzt brauche ich eine Grundreinigung."

„Mit anschließender Politur?", fragte Hans-Werner kichernd.

„Untersteh dich, du Schelm. Ich weiß, was du planst. Aber heute bitte nicht mehr, Ich bin so fertig, dass ich kaum noch alleine stehen kann . . . würdest du mir beim Duschen helfen und mich halten, Liebster? Vielleicht auch waschen?"

Hans-Werner trug sie unter die Dusche, nahm sie in seinen Arm und dann begann er sie so zärtlich und lieb zu waschen, dass Felicitas beinahe ihrem Grundsatz „heute nicht mehr" untreu geworden wäre.

Trotzdem verging fast eine Stunde, bis er sie dann abgetrocknet, oder vielmehr trocken gestreichelt hatte und sie endlich in Schlafzimmer getragen hatte. Er legte sie vorsichtig hin und sie hob eine Seite der Decke an.

„Komm an meine Seite, HaWe", sagte sie und auf einmal hatte er nichts mehr gegen seinen Spitznamen, „hier ist dein Platz und ich möchte in Zukunft in deinen Armen einschlafen und auch wieder aufwachen."

Nach einem langen Gutenachtkuss kuschelte sie sich in seinen Arm und ein paar Minuten waren beide im Reich der Träume.

*

Hans-Werner wachte auf und wollte sich strecken. Aber irgendetwas oder irgendjemand verhinderte es. Ein Frauenkopf lag auf seiner linken Schulter und sein linker Arm kribbelte, weil er eingeschlafen war. Trotzdem fühlte er, dass er etwas kleines, zartes und rundes in der Hand hatte.

Felicitas!

Und was das war, war eindeutig eins ihrer süßen Bäckchen.

Er drehte sich etwas mehr auf die linke Seite, um den Druck auf seine Schulter zu vermindern. Ein unwilliges Brummen zeigte ihm an, dass da jemand mit dieser Aktion gar nicht einverstanden war. Ihr langes braunes Haar hatte sich wirr um ihren Kopf verteilt und ließ ihren Gesichtsausdruck nicht erkennen.

War sie wach, oder schlief sie wirklich noch?

Ein scharfes Pusten, mit dem sie sich die Haare aus dem Gesicht blies und ein verschlafenes Lächeln, mit dem sie ihn forschend anblickte, sagte ihm, dass sie wach war, oder fast wach.

Er küsste sie auf die Nasenspitze.

„Guten Morgen, Traumfrau, hast du auch so gut geschlafen?"

„So gut wie schon lange nicht mehr. Ich mag gar nicht aufstehen, so wohl fühle ich mich an deiner Seite. Ich liebe dich, mein Schatz."

„Das geht mir genau so. Müssen wir denn aufstehen? Ist schließlich Samstag und wir haben alle Zeit der Welt."

„Aber wir haben auch zwei Kinder und da es draußen schon hell ist, wundert es mich schon, dass sie sich noch nicht bemerkbar gemacht haben", meinte Felicitas.

Wie auf Kommando öffnete sich die Türe einen kleinen Spalt und Fabienne streckte ihren Kopf um die Ecke. Etwas tiefer tauchte auch das Gesicht von Laura auf, die neugierig in Richtung Bett blickte.

„Huhu, seid ihr schon wach?"

„Nein, wir schlafen noch tief und fest. Na los, kommt schon her ihr Rabauken. Es ist noch etwas Platz zum Kuscheln bei uns."

Kaum hatte Hans-Werner das gesagt, ging auch schon die Drängelei los. Fabienne suchte sich Platz an der Seite ihrer Mutter, während Laura sich auf Hans-Werner breitmachte.

„Morgen, Papi", lautete ihre Begrüßung, dann legte sie ihr Köpfchen auf seine Brust und grinste ihn an.

Hans-Werner grinste zurück. Er fing an sich an diesen Zustand zu gewöhnen und ihn zu genießen.

Fabienne beugte sich über Felicitas und gab ihm auch ein Küsschen.

„Guten Morgen, Papa", sagte sie ganz damenhaft, „hast du gut geschlafen?"

„Mit dieser wunderschönen Frau im Arm kann ich doch gar nicht anders", gab er zurück und warf Felicitas einen verliebten Blick zu, was ihr ein Strahlen im Gesicht erscheinen lies.

„Und was wollt ihr heute noch so alles machen?", fragte er die Mädchen.

„Spielpark, bitte, bitte", kam es wie aus der Pistole geschossen.

Hans-Werner schaute Felicitas an und als die nickte, konnten sie sich vor Begeisterung der beiden Kleinen fast nicht retten.

„Und ich muss heute mal am Bankautomaten vorbei, meine Kontoauszüge holen", meinte Felicitas bedrückt. „Ja, ich weiß, du hast meine Miete eingezahlt, aber ich habe ja auch sonst noch Verpflichtungen. Seit 4 Wochen habe ich keine Ahnung, was noch auf meinem Konto ist."

Sie konnte gar nicht begreifen, warum Hans-Werner so ruhig und gelassen war. Na, der hatte ja keine Geldsorgen.

„Keine Angst, Liebling", sagte er ruhig, „wenn du etwas benötigst und für die Reha brauchst du ja auch etwas Geld, dann bekommst du es von mir. Sieh es als kleine Wiedergutmachung, quasi als Schmerzensgeld und als eine Art Taschengeld."

„Na du hast leicht reden, HaWe. Da „ER" nichts zahlt, komme ich gerade so über die Runden. Noch zahlt die Firma mir ja den Lohn, aber wenn es nur noch Krankengeld gibt, dann wird es eng."

„Mach dir keine Sorgen, Feli. Für den Notfall bin ich auch noch da und du weißt, dass ich euch nicht im Stich lasse. Ich liebe dich und die Mädchen und werde alles tun, damit es euch auch wirklich gut geht."

Felicitas atmete auf und schmiegte sich an Hans-Werner.

So lagen die Vier noch eine gute halbe Stunde im Bett, schmusten miteinander und standen nur sehr ungerne auf.

Hans-Werner hatte Felicitas seinen Gehstock gebracht. Der war vierteilig und für seine Körpermaße gemacht. Da aber Felicitas fast 40 cm kleiner war, hatte er einfach den untersten Teil abgetrennt und den Gummistopfen da aufgebracht. Er war aus eigener Erfahrung zu der Ansicht gekommen, dass sie die Krücken nicht mehr benötigte und lies sie eine halbe Stunde auf dem Grundstück herum marschieren. Die Mädchen schauten mit Begeisterung zu und feuerten ihre Mutter lautstark an.

Danach ließ die sich kaputt auf den Küchenstuhl sinken und schaute Hans-Werner vorwurfsvoll an.

„Du bist ein richtiger Sklaventreiber, HaWe", meinte sie, „ich bin schon jetzt erschöpft. Wie soll ich den ganzen Tag durchhalten?"

„Gewöhne dich schon mal dran, mein Engel, in der Reha geht es noch etwas härter zu. Aber Bewegung am frühen Morgen macht Appetit. Also lass es dir schmecken."

Felicitas sagte nichts mehr, griff ordentlich zu und lies es sich schmecken.

*

Nach dem Frühstück und dem Anziehen, was bei den beiden Erwachsenen etwas länger dauerte als bei den Kindern, da sie die Finger nicht voneinander lassen konnten, fuhren sie zuerst bei der Bank vorbei.

Felicitas kam es etwas komisch vor, dass Hans-Werner schon seit dem Frühstück ein leichtes Grinsen im Gesicht hatte.

Als sie ihm nach dem Grund dafür fragte, meinte der nur: „Ach nichts, ich habe halt nur gute Laune", was sie ihm aber nicht so ganz abnahm.

Sie konnte ja nicht wissen, dass er gestern, noch bevor er sie aus der Klinik abgeholt hatte, einen Anruf erhalten hatte.

*

„Herr Harting? Leupold von Pinkerton hier. Die Sache mit Herrn Wagner hat sich voraussichtlich erledigt. Wir haben ihn gefunden und zwei unserer Mitarbeiter hatten ein längeres Gespräch mit ihm geführt. Wie sie es genau angestellt haben, wollten sie nicht preisgeben, aber sie versicherten mir, es wäre innerhalb der gesetzlichen Normen geblieben. Fazit ist, dass Benjamin Wagner den Unterhalt für seine Exfrau und die Kinder, den er bisher nicht entrichtet hatte und weitere 6 Jahresbeträge für die Kinder sofort per E-Banking überwiesen hat. Die weiteren Zahlungen bis zur Volljährigkeit der Kinder wird er in zwei Raten bezahlen. Das haben wir schriftlich. Der Unterhalt für Frau Wagner wird monatlich überwiesen, bis sich Veränderungen ergeben. Das Geld wurde vom Konto der Sanox AG auf das Konto von Frau Wagner eingezahlt und somit dürfte die Sache erledigt sein. Herr Wagner weiß durch unsere Mitarbeiter, was auf ihn zukommen könnte, wenn er sich nicht an die Vereinbarungen hält. Ich hoffe, wir haben sie mit unseren Bemühungen zufrieden gestellt. An welche Adresse dürfen wir die Rechnung schicken?"

„An gar keine", erwiderte Hans-Werner zufrieden. „Wenn es ihnen recht ist, möchte ich gerne bei ihnen persönlich vorbei kommen und den Rechnungsbetrag in bar entrichten. Je weniger ich in dieser Angelegenheit erscheine, desto lieber ist es mir. Außerdem möchte ich mich gerne bei ihren Mitarbeitern bedanken, wenn es möglich ist."

„Das ist leider nicht machbar, da sie sich schon wieder im Einsatz befinden und selbst gerne auch anonym bleiben möchten."

Hans Werner lachte verhalten.

„Selbstverständlich habe ich Verständnis dafür. Richten sie den beiden trotzdem meinen herzlichsten Dank aus."

Hans-Werner und Herr Leupold verabschiedeten sich und vereinbarten einen Termin in der folgenden Woche, um die Rechnung zu begleichen.

*

Aus diesen Grund hatte Hans-Werner ständig ein leichtes Grinsen im Gesicht. Er war schon auf Felicitas Gesicht gespannt, wenn sie einen Blick in ihre Kontoauszüge getan hatte. Hoffentlich war sie nicht sauer auf ihn, weil er ihr noch nichts gesagt hatte. Davor hatte er doch einen leichten Bammel.

Felicitas kam mit verwirrten Gesicht hastig auf das Auto zugehinkt.

Sie lies sich auf den Sitz plumpsen und reichte Hans-Werner die Auszüge.

„Ich verstehe das nicht, Schatz. Warum überweist mir die Firma so viel Geld? Das muss doch eine Fehlbuchung sein. Was meinst du?"

Hans-Werner zeigte mit dem Daumen nach hinten und bedachte sie mit einem vieldeutigen Blick.

`Nicht vor den Kindern´, sagte er stumm nur mit den Lippen, dann laut „Gedulde dich noch ein wenig bis zum Spielpark, dann erkläre ich es dir."

Felicitas begriff, dass er vor den Kindern nichts sagen wollte und nickte stumm.

Hans-Werner fuhr los, Felicitas lehnte sich im Sitz zurück und versuchte für sich eine Erklärung zu finden, was ihr aber nicht so richtig gelingen wollte.

Im Freizeitpark angekommen, stürmten die Mädchen gleich den großen Spielplatz und konnten unter den wachsamen Augen von Felicitas und Hans-Werner ihrem Bewegungsdrang freien Lauf lassen.

Er nahm sie in seinen Arm und zog sie an sich.

„Ich muss dir ein Geständnis machen, Schatz, aber ich habe dir etwas noch nicht gesagt."

Felicitas schaute ihn fragend an. Was kam jetzt auf sie zu? Würde es ihre Beziehung trüben oder gar ihrem Glück ein Ende setzen? Furcht durchzog sie und sie begann leicht zu zittern.

„Keine Angst, mein Liebes", tröstete sie Hans-Werner. „Es sind gute Nachrichten, aber vor den Kindern wollte ich nichts sagen. Eines hat mir keine Ruhe gelassen. Dein Ex-Mann hat sich aus dem Staub gemacht und euch im Stich und mittellos zurück gelassen. Deswegen hattest du auch den Ärger mit mir bekommen und bist in die missliche Lage gekommen. Aber mir hat das ohne Ende gestunken. Sollte er so einfach davonkommen? Nein, habe ich mir gedacht, nicht mit mir. Also habe ich eine Detektei beauftragt ihn zu suchen. Das ist auch gelungen und die Detektive haben Eigeninitiative gezeigt und ihn dazu gebracht, seinen Zahlungen nachzukommen. Alles weitere für die Zukunft ist auch geregelt. Er wird sich daran halten, glaube mir, denn er kennt die Konsequenzen, wenn er es nicht tut."

Er machte eine kurze Pause und schaute Felicitas an, die stumm vor sich hin sinnierte.

„Und nun die schlechte Nachricht. Benjamin hat im Ausland schwer Karriere gemacht und will von dir und den Kindern nichts wissen. Er ist nur auf sein eigenes Fortkommen und seinen Vorteil bedacht und ihr seid, so hart es auch klingen mag, ihr seid ihm egal. Er hat Glück gehabt, dass ich nicht dabei war, denn ich hätte diesem Dreckskerl sämtliche Knochen gebrochen."

Hans-Werner hatte sich in Wut geredet und Felicitas bemerkte, wie sehr ihn das mitnahm. Sie legte ihm ihren Finger auf die Lippen.

„Psst, reg dich bitte nicht auf. Wenn ihm seine Kinder egal sind, dann ist das traurig. Ich kann es ertragen, dass er nichts mehr von mir wissen will. Aber Laura und Fabienne haben etwas Besseres verdient als ihn. Sie lieben dich und du magst sie ja auch. Wärst du bereit auch weiterhin für sie zu sorgen und dich um sie zu kümmern?"

„Da fragst du ganz falsch, Felicitas."

Sie erschrak. Hatte sie etwas Gravierendes verkehrt gemacht? Tränen traten in ihre Augen und liefen ihre Wangen herunter.

„Nicht weinen, Liebling, aber du musst mich anders fragen. Du musst sagen „Ich liebe dich Hans-Werner, ich liebe dich mit all meiner Kraft und frage dich, willst du mein Mann werden und der Vater unserer Kinder? Es müssen ja nicht nur zwei bleiben."

Felicitas starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an und suchte krampfhaft nach Worten.

Hans-Werner lachte sie an.

„Jetzt bist du sprachlos, wie? Ja, ich weiß, ich hätte dir den Antrag machen müssen, aber ich bin noch nicht emanzipiert genug."

Felicitas warf sich an seine Brust und schluchzte herzerweichend.

Dann schaute sie Hans-Werner gespielt böse an.

„Ja, ich will. Ich will dich und deine Liebe, aber mach bitte nie wieder so etwas mit mir. Ich sah schon alles in Scherben brechen. Ich bin noch nicht wieder gesund und nicht so belastbar."

Er küsste sie zärtlich und hielt sie in seinem Arm.

Laura und Fabienne kamen vom Spielplatz angerannt.

„Warum weinst du Mami, tut dir etwas weh?"

Felicitas umarmte ihre beiden Mädchen.

„Nein, jetzt tut mir gar nichts mehr weh. Was haltet ihr davon, wenn wir jetzt den Park erkunden und schauen, was wir noch so alles erleben können?"

Es wurde ein wunderschöner Tag im Freizeitpark. Hans-Werner und die Mädels machten jedes Fahrgeschäft, das ihm geeignet schien mit und sogar Felicitas lies sich zu einigen „Abenteuern" überreden.

*

Hannelore Gerstner war mit Mann und Kindern nach einer Woche harter Arbeit in den Freizeitpark gefahren, um ein wenig abzuschalten. Es war viel passiert in den letzten Wochen. Unter Hartings Vertreter war noch etwas mehr Arbeit auf sie zugekommen, weil der oberste Boss unbedingt gerade jetzt in den Urlaub gehen musste und so mehr Schreibarbeit auf sie zukam. Hartings eigene Sekretärin hatte ihr geflüstert, dass irgend etwas passiert war, aber mehr als Gerüchte hatte sie nicht aufschnappen können.

Sie wollte sich einfach nur ein wenig die Zeit vertreiben, die Seele baumeln lassen und neue Kräfte für die kommende Woche sammeln.

Zwei kleine Mädchen und ihre Kinder, die im gleichen Alter waren, hatten sich zusammen getan, spielten Fangen und tobten zwischen den Schaukeln und Rutschen herum. Die Mutter der beiden warf ab und zu einen Blick zu ihren Kindern, schien sich aber sonst angeregt mit ihrem Mann zu unterhalten.

Dann liefen die beiden zu ihren Eltern und umarmten und herzten sie, dass es eine Freude war. Was für eine glückliche Familie.

Als die vier aufbrachen, bemerkte Hannelore, dass die schlanke, junge Mutter am Stock ging. Was für ein Schicksal musste sie wohl erdulden? Sie empfand Mitleid mit der jungen Frau.

Dann schaute sie sich ihren Mann genauer an. Als der aufstand, sah sie dass er fast zwei Meter groß war und mehr als einen Kopf größer wie seine Frau. Als er sich zu ihr drehte, erkannte sie ihn.

Hans-Werner Harting. Ihr oberster Chef. Der Kotzbrocken.

Ja, aber, der war doch gar nicht verheiratet.

Sie erschrak, als er unvermittelt auf sie zukam.

Er ging langsam, weil die Frau an seiner Seite nicht so schnell auf den Beinen war.

„Hallo Frau Gerstner, schön sie zu sehen", sagte er freundlich zu ihr und nickte ihrem Mann zu.

„Darf ich die Damen bekannt machen? Frau Gerstner, das ist Frau Wagner, meine . . .", er zögerte kurz.

„Frau", warf Felicitas ein und schuf damit Klarheit. „Und das sind unsere Töchter Fabienne und Laura."

Die beiden Mädchen begrüßten Hannelore schüchtern.

„Geht noch ein wenig spielen", sagte Hans-Werner zu den Kindern, „wir wollen uns noch etwas unterhalten."

Die ganze Bande eilte wieder auf den Spielplatz.

Die Erwachsenen nahmen an einem Brotzeittisch Platz und dann begann ein Gespräch voller Überraschungen. Herr Harting zeigte sich von einer Seite, die Hannelore gänzlich unbekannt war und als sie erfuhr, wer Frau Wagner war, da brach ihr Weltbild völlig zusammen. Sie hatte natürlich von dem Vorfall gehört, aber dass die beiden die Hauptakteure waren und statt Todfeinde nun ein Paar waren, das ging vorerst über ihr Begriffsvermögen. Langsam fand sie sich dann doch mit der Realität zurecht und als Hans-Werner ihr das Versprechen abnahm, nichts von der Begegnung in der Firma verlauten zu lasse, da meinte sie nur:

„Sie wissen schon, wie schwer mir das fällt, Herr Harting. Ich habe sie eben ganz anders kennen gelernt als bisher und soll nichts davon sagen? Und keiner in der Firma weiß, wie es ihrer, äh, Frau geht und ich darf die gute Nachricht nicht verbreiten? Sie wissen schon, was sie mir da zumuten?"

Hans-Werner und Herr Gerstner lachten.

„Ist wohl nichts mit Extrablatt?" meinte Bruno, ihr Mann.

„Es wäre mir sehr lieb, wenn sie noch eine Weile Stillschweigen bewahren könnten. Wir möchten nach Felicitas Reha gerne selbst bekannt geben, was Sache ist und allen Spekulationen und wilden Gerüchten aus dem Weg gehen."

Frau Gerstner seufzte.

„Nun gut, auch wenn es mir schwerfällt, aber ich werde schweigen wie ein Grab. Komm Bruno, sammeln wir unsere Kinder ein und fahren heim. Ich freue mich, wenn sie wieder in der Firma sind, Chef."

„Ich werde ab und zu mal bei ihnen vorbei schauen, Frau Gerstner und das ist ein Versprechen."

*

Als sie abends nach Hause kamen, waren alle rechtschaffen müde und gingen auch bald zu Bett.

Am Sonntag gingen sie nach dem Frühstück eine Stunde spazieren und danach begann Felicitas ihren Koffer und die große Reisetasche für den Reha-Aufenthalt zu packen.

Hans-Werner wollte ihr dabei helfen, musste dann aber einsehen, dass eine Frau an diese Sache komplett anders heran ging, als er es als Mann machen würde.

Felicitas schickte ihn mit den Kindern zum Schwimmen in den Pool, bevor er lästig werden konnte.

Nach gut einer Stunde hatte sie alles zusammen und schaute auf der Liste noch einmal nach, ob sie auch nichts vergessen hatte. Dann ging sie zum Fenster und blickte sehnsüchtig zum Pool hinunter, wo ihr Liebster versuchte den Mädchen das Schwimmen beizubringen.

Er sah sie am Fenster stehen und winkte ihr zu.

„Auf geht´s Mädels, trinkt aus und dann legen wir uns noch etwas in die Sonne, bevor Mama zu uns kommt."

„Äh, wie, trinkt aus? Mensch, Papa, wir können doch nicht das ganze Schwimmbecken leertrinken", rief Fabienne aufgebracht aus.

Hans-Werner prustete vor Lachen.

„So war das auch nicht gemeint, Fabi, das war doch nur ein Spaß."

„Ach soooo!"

Felicitas kam in einem hellblauen, einteiligen Badeanzug über die Terrasse in den Garten und Hans-Werner lief das Wasser im Mund zusammen, als er sie erblickte.

Er stieß einen leisen anerkennenden Pfiff, mit dem er seine Begeisterung ausdrückte.

Felicitas wechselte die Gesichtsfarbe vor Verlegenheit. Das letzte Mal, wo ihr ein Mann hinterher gepfiffen hatte, das war schon . . . , ach Gott, da war sie noch in der Schule gewesen.

Sie ging zu Hans-Werner und legte ihr Arme um seinen Hals.

„Meine Güte, was bist du wunderschön, mein Liebling, aber trotzdem darfst du noch nicht ins Wasser. Es ist noch zu früh", sagte er mit Bedauern in der Stimme.

Laura und Fabienne stellten sich zu ihnen und machten große Augen.

„Was hast du denn da an deinem Bein, Mama?"

„Das ist die Narbe von der Operation. Da ist jetzt eine neue Hüfte drin, damit ich wieder richtig laufen kann. Aber schaut euch mal Papa genau an, fällt euch etwas auf?"

Die beiden gingen um Hans-Werner herum, der eine halblange Short als Badehose trug. Ihnen fiel nichts besonderes auf, bis Fabienne auf die Idee kam, erst das rechte, dann das linke Hosenbein etwas hoch zu ziehen.

„Hui, Papa hat ja auch so eine Narbe wie du, Mama. Wieso denn das?", fragte sie erstaunt.

„Weil ich auch schon seit vielen Jahren eine künstliche Hüfte genau wie eure Mama habe."

Dann musste den Kindern genau erzählen, wie das damals alles passiert war und warum sie bisher nichts davon gemerkt hatten.

„Weil ich auch in Reha war und immer geübt habe. Dann merkt man nichts davon. Deshalb habe ich diesen Pool gewollt, weil man da immer Wassergymnastik machen kann. Und wenn Mama auch gut übt, wird man bei ihr auch nichts merken. So und nun genug geredet, ziehen wir uns an und dann gehen wir zur Feier des Tages zum Essen."

„Matensoße!" rief Laura voller Begeisterung und alle lachten.

„Nein, mein hungriger Wolf", sagte Hans-Werner, „heute gehen wir mal zum Chinesen. Ihr sollt ja auch mal was anderes probieren."

Laura zog eine Schute und meinte leise: „Keine Matensoße?"

Werner nahm sie in den Arm und drückte sie.

„Wir werden schon etwas finden, was dir auch schmeckt, meine große Laura. Glaubst du mir das?"

Laura sah ihn genau an und nickte ernsthaft.

*

Nach einem entspannten Mittagessen lagen sie alle faul in den Liegestühlen, um zu verdauen. Laura hatte sie doch wirklich alle überrascht, als sie sich beim Buffet gebratenen Reis, Ente und Knoblauchsauce ausgesucht hatte und sich von Hans-Werner, der in weiser Voraussicht ihr nur ein klein wenig auf den Teller getan hatte, doch noch einmal eine zweite Portion an ihren Platz bringen lies.

Sie und Fabienne freuten sich riesig, als sie nach dem Nachtisch jede noch einen schön bemalten chinesischen Papierschirm von der Besitzerin des Restaurants geschenkt bekamen.

Und nun lagen sie auf den Stühlen und ließen sich von ihren neuen Besitztümern Schatten spenden.

Felicitas und Hans-Werner hatte ihre beiden Liegen zusammen geschoben, hielten sich an den Händen und wollten die paar gemeinsamen Stunden, die sie noch hatten, einfach nur miteinander genießen.

In der Nacht, als die Kinder schon tief und fest schliefen, liebten sich die beiden, als wenn es das letzte Mal wäre, dass sie dazu die Gelegenheit haben würden. Zärtlichkeit und Leidenschaft, das Gefühl den Partner zu spüren, hielt sie lange wach und als sie doch endlich erschöpft einschliefen, war es schon lange nach Mitternacht.

Beim Frühstück hatten die Erwachsenen recht kleine Augen und erst nach einer gemeinsamen Dusche waren sie so weit, dass sie Umgebung wieder mit wachen Augen sahen.

Hans-Werner lud das Gepäck ins Auto, legte die Krücken vorsichtshalber hinter die Rückbank. Als sie gerade einsteigen und losfahren wollten, kam seine Mutter noch kurz vorbei, um Felicitas zu verabschieden. Dann drückte sie ihr einen Briefumschlag in die Hand und meinte: „Ein bisschen Taschengeld, damit du dir in der Reha etwas leisten kannst."

Verlegen erwiderte Felicitas, dass ihr schon Hans-Werner schon ausreichend Bargeld zugesteckt hätte und dass das doch sicher nicht notwendig wäre. Hans-Werner, der wahrscheinlich mehr Geld hatte als seine Eltern, stand daneben und grinste, als Marianne meinte:

„Doch, doch, das bekommt mein Sohn auch immer von mir, also kriegt es seine Frau auch."

Sie ließ sich nicht erweichen, das Geld wieder zurückzunehmen und riet ihr, sich etwas Schönes dafür zu kaufen.

Dann umarmte sie Felicitas noch einmal, knuddelte die Kinder und mit den Worten „Ich muss los, habe um Neun eine Verhandlung", brauste sie auch schon wieder davon.

„So ist sie halt, meine Mam", sagte Hans-Werner, „und jetzt los, nicht dass wir zu spät kommen."

*

In der Rehaklinik besorgte sich Hans-Werner einen Wagen, wo er das Gepäck von Felicitas auflud, die Kinder drauf stellte und dann Felicitas fragte:

„Willst du mitfahren, oder gehst du lieber zu Fuß, Schatz?"

„Untersteh dich, mich da drauf zu stellen. Heute ist doch nicht Sperrmüll. Die Mädchen kannst du herum kutschieren, ich gehe lieber. Die nächsten Wochen bin ich sowieso viel auf den Beinen unterwegs, also gewöhne ich mich schon mal daran."

An der Anmeldung holte sich Felicitas ihren Zimmerschlüssel und ein Informationsblatt ab, meldete TV und Telefon an und ihr wurde gesagt, dass um 11 Uhr eine Begrüßung und Einweisung im großen Speisesaal stattfinden würde. Nach dem Mittagessen könnte sie dann ihre Koffer auspacken und um 15 Uhr hätte sie den Termin für die Eingangsuntersuchung bei der Stationsärztin.

Nachdem sie das Gepäck auf das Zimmer gebracht hatten, gingen Hans-Werner und die Kinder noch mit zum Speisesaal, wo schon ein paar andere Patienten warteten.

Hans-Werner und Felicitas verabschiedeten sich mit einem so langen und leidenschaftlichen Kuss, dass Fabienne ihre Mutter am Rock zog.

„Mama, du musst rein. Du kommst sicher zu spät, wenn du Papi nicht los lässt."

Die Umstehenden lächelten und nickten Fabienne verständnisvoll zu.

Laura klammerte sich an Hans-Werners Hosenbein fest, ihr war das Ganze nicht geheuer. Er nahm sie auf seinen Arm, so dass sie sich richtig von ihrer Mutter verabschieden konnte. Auch Fabi wurde von Felicitas noch einmal innig umarmt und mit einem sehnsuchtsvollen Blick und einem geflüsterten „bis zum Wochenende, Liebling" für Hans-Werner ging sie zum Empfang.

Hans-Werner nahm Fabienne an der Hand, dann kehrten sie zum Auto zurück.

*

Auf dem Heimweg hielt er kurz an und fragte die Mädchen.

„Wie sieht es aus? Wollt ihr weiterhin im Gästezimmer schlafen, oder würdet ihr gerne in das Kinderzimmer umziehen?"

„Oh ja, in das Kinderzimmer!", rief Fabienne und Laura nickte.

„Alle beide in ein Zimmer? Groß genug ist es ja", sagte Hans-Werner.

Gemeinsames Nicken war die Antwort.

„Es ist sehr schön", meinte Fabienne, „aber es ist doch nur ein Bett und ein Schrank drinnen."

„Hast du es dir schon angeschaut?", wollte er wissen.

Fabienne erschrak. Hatte sie etwas Verbotenes gemacht?

„Beruhige dich, mein Engel, nein, du hast nichts verkehrt gemacht und du hast recht. Es fehlt noch ein Bett und ein Schrank. Also was sollen wir machen?"

„Einkaufen!", rief Laura und lachte über das ganze Gesicht und Fabi kicherte zustimmend.

„Nun gut, dann schauen wir mal gleich zu dem Möbelhaus, wo ich damals das Kinderzimmer gekauft habe. Vielleicht gibt es die Serie noch immer, oder man kann es nachbauen. Es soll ja so ausschauen, wie das von Fabi, nicht wahr, Laura?"

Die nickte zustimmend. „Wie Fabi", sagte sie ernsthaft. „Ich will auch haben!"

„Dann auf zum Shoppen", grinste Hans-Werner. „Und dann gehen wir noch zum Essen, ja? Wohin?"

„Matensoße, hmmmmhhh", rief Laura und Fabi meinte „Pizza!"

„Alles klar", sagte Hans-Werner und grinst Laura frech an.

„Und anschließend baden und Klamotten waschen?"

Laura wollte schon eine Schnute ziehen, aber als Fabienne losprustete, musste sie auch lachen.

Im Möbelhaus war die Enttäuschung groß, als sie erfuhren, dass das Kinderzimmer schon seit 3 Jahren nicht mehr gebaut wurde. Aber der Verkäufer erinnerte sich an Herrn Harting, hängte sich ans Telefon und rief in der Firma des Herstellers an. Nach einigem Suchen in den Unterlagen und in den Computern wurde ein noch nicht ausgeliefertes Exemplar in einem Firmenlager entdeckt. Hans-Werner war erleichtert. Beide Mädels würden das gleiche Bett und den gleichen Schrank haben.

Hans-Werner machte einen Liefertermin zu einem Zeitpunkt aus, an dem die Mädchen im Kindergarten waren. So hatte er dann Zeit und Muße alles schön herzurichten.

Bei Essen war Hans-Werner erstaunt, wie sehr sich seine Übungen für das Spaghetti essen mit Laura gelohnt hatten.

„Toll, mein Schatz, sagte er zu ihr. Du hast das wie ein Profi gemacht. Also brauche ich heute den Hochdruckreiniger nicht herrichten, baden reicht."

Laura schaute ihn verständnislos an, während sich Fabi die Hand vor den Mund hielt und noch lange vor sich hin kicherte.

*

Die Tage bis Samstag vergingen langsam, aber harmonisch.

Hans-Werner und die Kinder telefonierten jeden Abend mehr als eine Stunde mit Felicitas. Hans-Werner hatte ihnen das Versprechen abgenommen, nichts von dem neuen Kinderzimmer zu erzählen, denn damit sollten sie ihre Mutter nach ihrer Rückkehr überraschen. Und die Mädels hielten dicht und verplapperten sich auch nicht, als am Mittwoch Vormittag die Möbel geliefert und aufgebaut wurden. Am Abend konnte sie kaum erwarten, ihr neues Refugium in Besitz zu nehmen. Hans-Werner hatte als allererstes das Spielzeug ins Zimmer geräumt, so dass es die Kinder selber verstauen konnten. So würden sie es auch immer wiederfinden.

Und was er geahnt hatte, bewahrheitete sich. Aus dem Aufräumen wurde eine ausgedehnte Spielstunde und selbst er durfte und musste mitspielen, als er einmal kurz vorbeischaute.

Als Hans-Werner sie Mädchen am nächsten Tag weckte, um sie in den Kindergarten zu bringen, wollten die beiden erst gar nicht aufstehen, so gut gefiel ihnen ihr neues Reich. Aber mit einiger Überredungskunst gelang es ihm, sie an den Frühstückstisch zu locken. Sie könnten im Kindergarten den anderen von ihrer Neuerwerbung erzählen. Ab da war das Zuhause bleiben vergessen.

Als er seine beiden im Kindergarten ablieferte, bemerkte Hans-Werner wie sehr sich die Stimmung ihm gegenüber geändert hatte. Die Kindergärtnerinnen redeten mit ihm, sagten dass sich die beiden sehr wohl in ihren Gruppen fühlten und ließen die besten Grüße für Frau Wagner ausrichten. .

Also hatte Hannelore Gerstner dicht gehalten, weil niemand von Frau Wagner als von seiner Frau sprach. Er besorgte sich einen schönen Blumenstrauß, eine große Schachtel Pralinen und dann kam er auf einen Sprung bei ihr vorbei, wie er es ihr versprochen hatte.

Er nahm sie kurz beiseite.

„Liebe Frau Gerstner, wie sie vielleicht wissen, geht meine Sekretärin aus Altersgründen in den Ruhestand und ihre Stelle wird frei. Ich hätte sie gerne auf ihrem Posten, weil ich sie schätze und ihnen vertraue. Wenn sie damit einverstanden sind, dann würde es mich freuen, wenn sie sich bewerben und ich würde diese Bewerbung bevorzugt behandeln."

Frau Gerstner wurde es kurz schwindelig bei diesem Angebot und sie versicherte Hans-Werner Harting, dass sie sich sehr geschmeichelt fühlte und alles daran setzen würde, für ihn tätig zu sein.

Als er dann kurz in seiner Abteilung vorbei schaute, stellte er auch hier ein anderes Arbeitsklima fest, wie noch vor vier Wochen. Fröhliche Gesichter, hin und her geworfene Scherzworte und durchweg gut gelaunte Mitarbeiter ließen Hans-Werner darüber sinnieren, was er vorher alles verkehrt gemacht hatte.

Sein Stellvertreter gab ihm einen kurzen Überblick und Hans-Werner war mehr als zufrieden. Als er bekannt gab, dass er seine Abteilung nach Frau Wagners Rückkehr aus der Klinik zu einem Grillabend einladen wollte, war zuerst das Erstauen und dann die Freude riesengroß.

Hans-Werner war froh, als er schließlich wieder nach draußen kam, hatte ihn doch ein Gefühl der Rührung und der Freude beinahe übermannt. Aber auch er spürte schon die Vorfreude auf den Grillabend und genoß den Umschwung der Einstellung seiner Mitarbeiter ihm gegenüber.

*

Der Samstag kam und ein eiliges Frühstück musste reichen, denn weder Hans-Werner noch die Mädchen konnten es abwarten, so schnell wie möglich zu Felicitas kommen. Sie hatte zwar schon viel am Telefon erzählt, was so die Woche über geschehen war, aber die drei wollten es schon genau wissen.

Hans-Werner versteckte sich hinter einem schönen Blumenstrauß und konnte nur noch beide Arme seitlich ausstrecken, als sich Feli an seine Brust warf, ihn umarmte und sein Gesicht mit vielen kleinen Küssen bedeckte. Er streckte Andrea, die mit ihren Kindern und mit Mann mitgekommen war, den Strauß hin, damit er sich bei seinem Schatz revanchieren konnte. Und er blieb ihr wahrlich nichts schuldig.

Als sie sich dann atemlos voneinander lösten, sahen sie lauter lachende Gesichter um sich herum. Endlich konnten auch Fabienne und Laura ihre Mutter begrüßen.

Dann gingen die Acht auf einen Rundgang durch die Klinik und anschließend in den Park mit dem großen Spielplatz. Die Kinder nahmen gleich Schaukeln, Rutschen und Wippen in Besitz und waren ganz mit sich beschäftigt.

Hans-Werner und Felicitas hatten nur Augen für sich und waren ganz in sich versunken.

Andrea lächelte.

„Nun haut schon ab, ihr beiden. Wolltest du HaWe nicht dein Zimmer zeigen, Feli? Wir schauen schon nach den Kleinen."

Der Abgang von HaWe und Feli glich fast schon einer Flucht. Andrea bemerkte, dass Felicitas schon fast ohne Hinken ging und machte ihren Mann darauf aufmerksam.

„Dann wird sie schon die Einlagen im Schuh haben. Du siehst ja bei HaWe, dass man fast nichts mehr sieht."

Er musste ob der Formulierung seiner Worte lachen.

Die Kinder hatten noch gar nicht mitbekommen, dass ihre Eltern nicht mehr anwesend waren.

*

Felicitas und Hans-Werner eilten am Stationszimmer vorbei zu ihrem Zimmer. Die beiden Schwestern grinsten sich an, als sie das Tempo der beiden Verliebten wahrnahmen.

„Da herrscht ganz schön Notstand nach nur einer Woche."

„Das war schon bei der Anreise so. Die zwei konnten fast nicht voneinander lassen. Die fünf Tage müssen ihnen wie eine Ewigkeit vorgekommen sein."

„Muss Liebe schön sein", seufzte die Stationsschwester.

Kaum hatten Hans-Werner und Felicitas die Zimmertüre geschlossen und Feli drehte vorsichtshalber den Schlüssel zweimal herum, denn man konnte ja nie wissen, da hingen die zwei wieder aneinander. Ein Kuss, der gar nicht mehr enden wollte, zeigte ihnen wie sehr sie sich vermisst hatten und wie groß ihre Sehnsucht war.

Felicitas schob sich leicht von HaWe zurück und nestelte an seinem Hosengürtel. Dabei zerrte sie an seinem Hemd und zog es ruckartig aus dem Hosenbund.

Hans-Werner zog den Reißverschluss auf dem Rücken mit einem Ruck herunter. Tja, er hatte schließlich Übung. Und dann kicherte Felicitas atemlos, weil der BH ihm scheinbar wieder vor die gleichen Probleme bereitete wie beim letzten Mal.

„Lass dir Zeit, Schatz, oder reiß ihn einfach kaputt", stöhnte sie.

„Nix da, das schaffe ich schon", und plötzlich war er auf und Hans-Werner schob die Träger des Kleides und den BH über Feli´s Schultern. Er griff an ihre Hüften und wie von Zauberhand rutschte das Textil zu Boden.

Nun stand sie vor ihm, wunderschön, klein, schlank und nur noch mit einem violetten, durchsichtigen Slip bekleidet.

Auch der folgte den Gesetzen der Schwerkraft und nach einem kleinen Ruck folgte der Slip dem Kleid nach unten. Er schaute auf Felis linke Hüfte und sah, dass die Narbe schon sehr gut verheilt war.

Währenddessen hatte Felicitas sein Hemd geöffnet, wobei im Eifer des Gefechts zwei Knöpfe den Halt verloren und quer durchs Zimmer flogen.

Hans-Werner presste sein Gesicht gegen Felicitas Scham und atmete ihren weiblichen Duft ein. Er fuhr mit seiner Zunge zwischen ihren Schamlippen hindurch, was ihr einen gepressten Aufschrei entlockte. Aufwärts ging und küsste sich über ihre Bauchdecke zwischen ihren kleinen, aber festen Brüsten empor. Und wieder konnten er der Versuchung nicht widerstehen, von diesen süßen Früchten zu kosten. Er leckte mit seiner Zungenspitze rund um ihre Brustwarzen, saugte daran und biss dann leicht, aber wirklich leicht hinein.

Felicitas zuckte heftig zusammen und jetzt stieß sie einen lauten Schrei aus, um sich gleich darauf die Hand vor den Mund zu schlagen und erschrocken drein zu schauen.

„Schrei es ruhig heraus, Liebling", sagte er, „lass es raus und wer soll uns schon hören?"

Felicitas ging in die Knie und jetzt fielen auch Hans-Werners Hose und sein Slip zu Boden. Sie stürzte sich wie ein hungriges Tier auf sein steifes Glied und stopfte es in ihren Mund wie eine saftige Bockwurst. Als wenn sie die ganze Woche nichts zu essen bekommen hätte.

Hans-Werner genoss dieses Gefühl für eine Weile, dann zog sie sich zurück.

„Ich will dich jetzt richtig, Schatz, will dich ganz und gar in mir spüren. Liebe mich und fick mich bis ich in Ohnmacht falle."

Hans-Werner war verblüfft. So kannte er seine Liebste noch gar nicht und er freute sich schon auf all das Unerwartete, dass er mit ihr noch so erleben würde.

Und dann tat er etwas, auf das Felicitas nicht gefasst war. Er nahm sie unter den Achseln und hob sie hoch. Sie war ja nur 1,58 m groß und wog keine 50 kg, also war das kein Problem für ihn. Er setzte sich auf das Bett und pflanzte sie auf seinen steil aufgerichteten Dorn.

Felicitas ächzte auf, als seine Eichel sich langsam zwischen ihren Schamlippen in ihren Liebestunnel bohrte. Sie kannte dieses Gefühl schon, aber diesmal kam ihr alles eine Spur größer vor. Zentimeter für Zentimeter rutschte sie an diesem Luststab, denn dieser Stab bereitete ihr unbändige Lust, herunter. Ihre Augen wurden größer, als sie immer mehr ausgefüllt wurde. Und dann war sie voll, voll bis zu Anschlag.

Sie legte ihre Arme um Hans-Werners Hals und hielt still. Dieses Gefühl wollte sie auskosten bis in alle Ewigkeit. Ihre Lippen trafen sich und der Kuss, der zunächst nur zärtlich war, wurde mit der ansteigenden Lust immer temperamentvoller. Ihre Zunge spielten miteinander und plötzlich spürte Felicitas einen seltsamen Geschmack im Mund.

Blut!

Sie hatte Hans-Werner in die Unterlippe gebissen und schmeckte nun sein Lebenselixier. Also eines von beiden und jetzt wollte sie das Zweite.

Hans-Werner hatte von ihrer Bissattacke nichts mitbekommen, aber dann leckte er sich über seine Lippen.

„Vampirella, wie? Willst du mich aussaugen, Liebling?"

„Nein, aber jetzt sind wir Blutsbruder und Blutsschwester und gehören für immer zusammen."

Sie begann ihre Hüften langsam zu bewegen und leicht kreisende Rotationen wie eine Bauchtänzerin auszuüben. Ihr leichtes Lächeln wurde breiter, als sie Hans-Werners Reaktionen bemerkte. Sein Stab wurde noch härter und praller und dann schrie sie überrascht auf. Er hatte unter den Achsel gegriffen und hob sie langsam an, um sie gleich darauf etwas schneller absinken zu lassen.

Felicitas spürte wie eine große Hitze sich in ihr ausbreitete, als Hans-Werner sein Tempo langsam aber sicher erhöhte und auch die Fallhöhe variierte. Immer schneller ging es auf und ab, immer mehr kam Felicitas ihrem Höhepunkt und Hans-Werners Gesichtsfarbe hatte eine starke Tendenz in Rote. Auch er kam dem Punkt ohne Wiederkehr immer näher.

Und dann kam es zur Doppelexplosion. Felicitas krampfte ihren Unterleib zusammen, ihr wurde schwarz vor Augen, als Hans-Werner seinen heißen Samen tief in sie hinein schoß.

Atemlos umarmten sich die beiden lange und versuchten, ihren hektischen Atem und ihren Herzschlag zu beruhigen.

„Oh, meine Güte, Engelchen, ich liebe dich so sehr", sagte er dann. Ich kann nicht mehr ohne dich sein, will nicht mehr ohne dich leben. Die Woche ohne dich kam mir so endlos lange vor. Was soll ich bloß machen?"

Felicitas rückte sich vorsichtig auf seinem Schoß zurecht. Noch war sie nicht gewillt, das was sie so wundervoll dehnte und erfüllte, aus sich zu entlassen.

„Was möchtest du, HaWe? Sage mir, was du am meisten in deinem Leben willst, wie du dir deine, nein unsere Zukunft vorstellst. Sage es mir und fürchte dich nicht vor meiner Antwort."

Hans-Werner atmete tief durch, schaute Felicitas an und sagte:

„Felicitas, meine Geliebte. Ich liebe dich und deine Kinder mehr als alles andere auf der Welt, ja mehr als mein eigenes Leben. Ich möchte für immer mit euch zusammen sein, dir ein treuer und liebender Mann und den Kindern ein fürsorglicher und liebevoller Vater sein. Ich bitte dich von ganzem Herzen meine Ehefrau zu werden und den Rest unseres Lebens mit mir zu verbringen. Wenn du meine Frau werden willst, was mein größter Wunsch ist, dann sage jetzt JA."

„Ja, ich will, ich will, ich will und ich will es mit aller Kraft und von ganzem Herzen. Ich liebe dich, HaWe, ich liebe dich so unendlich und unsere Kinder lieben dich ebenso. Ich will deine Ehefrau werden, dich lieben und mit dir gemeinsam durch unser Leben gehen."

Er schaute sie liebvoll an.

„Das war ein Heiratsantrag, der zweite wie du dich erinnerst und diesmal offiziell. Aber doppelt gemoppelt hält besser, wie meine Oma immer gesagt hat. Außerdem ist es Brauch, dass so etwas vom Mann ausgeht, trotz aller Emanzipation. Wir werden es nachher bekanntgeben, damit sich die Familie vorbereiten kann. Überrascht werden sie sowieso sein."

Noch eine Zeitlang saßen sie eng bei- und ineinander und ließen das Gesagte nachklingen. Nein, sie hatten nichts falsch gemacht, sie hatten genau das gesagt und getan, was tief aus ihrem Herzen kam.

Irgendwann trennten sie sich und Hans-Werner zog seine Felicitas voll Liebe und Zärtlichkeit an und sie tat das Gleiche mit ihm. Dann verließen sie ihr Zimmer und machten sich auf den Weg zum Rest der Familie. Zu seiner Überraschung waren seine Eltern auch eingetroffen und saßen mit den Kindern an einem großen Tisch im Bistro und spielten „Mensch ärgere dich nicht".

Laura sah die beiden zuerst, sprang zu ihnen und wollte in den Arm genommen genommen werden.

„Wo wart ihr denn so lange?", fragte sie neugierig. „Tante Andrea hat es mir nicht gesagt."

„Mama hat mir ihr Zimmer gezeigt und dann haben wir etwas geredet. Liebe Familie, Felicitas und ich haben eine wichtige Sache besprochen. . . „

„Bleibt sie bei dir wohnen?", platzte es aus Marianne heraus, was ihr einen Blick mit gerunzelter Stirn von seinem Vater einbrachte.

„Marianne, lass ihn doch erst einmal ausreden", meine Georg, „du wirst es sicher gleich erfahren.

„Ja, sie bleibt bei mir wohnen", sagte Hans-Werner ernst, „und zwar als meine Ehefrau. Ich habe ihr einen Antrag gemacht und sie hat ihn angenommen."

Laura schaute verständnislos zu Fabienne, die ihr etwas ins Ohr flüsterte.

Und dann brach ein Jubelsturm bei den Kindern aus, so dass sich Feli und HaWe fast nicht mehr von Umarmungen und Küsschen der beiden retten konnten.

Marianne und Georg, Andrea und sein Schwager Christian, sowie seine Neffen waren außer sich vor Freude, als sie die gute Nachricht vernahmen.

Dann reichte Hans-Werner Felicitas sein Telefon und schaute sie eindringlich an.

„Ruf bitte deine Eltern an und teile ihnen auch die gute Nachricht mit. Ich möchte sie unbedingt so bald wie möglich kennenlernen und auch die Kinder wollen sicher Oma und Opa mal wieder sehen."

Sie dachte kurz nach, dann nickte sie und wählte.

Ein längeres Gespräch nahm nun seinen Lauf, das von wechselnden Emotionen geprägt war. Er bekam nur einen kleinen Teil mit, die Freude über Feli´s Entscheidung und das Unverständnis darüber, dass es ausgerechnet der Mann sein sollte, den sie doch so sehr gehasst und verabscheut hatte. Denn was sie ihren Eltern schon vor längerer Zeit erzählt hatte, war alles andere als schmeichelhaft. Und nun diese Wandlung.

Natürlich wollten ihre Eltern mit ihm reden und Hans-Werner lud sie, wenn es ihnen möglich war und der Weg nicht zu weit war, über das Wochenende zu sich nach Hause ein.

Zu Felicitas Überraschung stimmten sie auch direkt zu und man einigte sich darauf, dass seine Schwiegereltern in spe schon am Donnerstag kommen würden. So hätten sie etwas mehr Zeit um sich besser kennen zu lernen. Sie würden dann am Samstag mit ihm und den Enkelinnen ihre Tochter besuchen.

Am Abend fuhr seine Schwester mit ihrer Familie wieder nach Hause.

Hans-Werner, Felicitas und die Kinder gingen nach dem Abendessen noch ein wenig durch den Kurort spazieren und als Feli wieder auf ihr Zimmer ging, nach einer langen Verabschiedung, sagte ihr HaWe, dass er sie morgen früh nach dem Frühstück und dem Ergometertraining abholen wollte.

„Wie, du willst den ganzen Weg morgen noch einmal herfahren?", fragte sie verblüfft.

„Nööö", erwiderte er grinsend, „ich habe in der Pension gegenüber für die Kinder und mich ein Zimmer . . . „

Weiter kam er nicht, da ihn Feli gegen die Brust boxte und scheinbar erbost ausrief: „Und du Schuft hast mit nichts davon gesagt!"

„ . . . genommen", fuhr er fort. „Oder hast du vielleicht schon andere Pläne? Ohne uns? Einen Kurschatten vielleicht? Schatz, bei deinem Aussehen werden sogar die Scheintoten wieder munter."

„Die interessieren mich nicht, für mich gibt es nur einen, sonst keinen. Komme da, wer da wolle."

Sie umarmte ihn und küsste ihn so, dass er auch wusste wie sie das gemeint hatte.

*

Den Sonntag verbrachten sie gemeinsam und nachdem sich Felicitas sich abgemeldet hatte, fuhren alle vier in die nächste größere Stadt, wo sie einem ausgedehnten Bummel an den großen Schaufenstern vorbei machten.

Zum Mittagessen ging es diesmal zu einem Griechen, wo Laura nach anfänglichen Misstrauen ihre Portion Gyros mit Tzatziki und Reis regelrecht in sich hinein schaufelte.

Felicitas konnte nur ungläubig den Kopf über ihren Appetit schütteln.

„Hausmannskost koche ich während der Woche, am Wochenende wird es dann Exotisch. Das sollen sie auch alles mal probieren", sagte Hans-Werner. „zumindest besteht ihr Wortschatz, was das Essen betrifft, nicht mehr nur aus Matensoße."

„Mmmmmhhhhh, Maaatensooooße, guuuuuttt", stellte Laura fest und verbesserte sich sogleich. „Tooooomatensoße."

Felicitas schaute Hans-Werner ungläubig an.

„Tja, mein Schatz, du machst Rückenschule, wir machen ein bisschen Sprachschule."

„Hoffentlich darf ich bald wieder heim", sagte sie energisch, „wer weiß, was ihr sonst noch alles anstellt.

„Wir sind ganz brav", sagte Fabi, „wir helfen Papi beim Saubermachen, räumen unser Kinderzimmer . . ."

Erschrocken schlug sie sich die Hand vor den Mund und blickte ihre Mutter entsetzt an.

„Du meinst wohl, das Gästezimmer", sagte Felicitas.

Hans-Werner mischte sich ein.

„Nein Liebling, Kinderzimmer und nicht Gästezimmer. Du hast es ja schon gesehen, aber es wurde nie benutzt. Da es aber viel größer und heller als das Gästezimmer ist und einen großen Balkon besitzt, waren die Kinder und ich einer Meinung, dass es besser für sie geeignet ist. Schließlich ist das Gästezimmer für Gäste gedacht und nicht für unsere Kinder. Die brauchen ihren eigenen Bereich mit genügend Platz."

„Aber da ist doch nur ein Bett drin. Wie habt ihr das gemacht?" wollte sie wissen.

„Wir sind letzten Samstag bei dem Möbelhaus, wo ich damals das Zimmer geholt habe, vorbei gefahren und es ist gelungen, noch einmal das gleiche Bett und den passenden Schrank aufzutreiben. War ein bisschen kompliziert, aber jetzt haben beide die selben Möbel."

Felicitas strich Fabienne sanft über den Kopf.

„Ist schon gut, meine Kleine, der Versprecher macht nichts. Wolltest es wohl geheim halten, bis ich nach Hause komme und mich dann überraschen?"

Fabienne nickte erleichtert.

„Na, dann werde ich sagen, wenn ich mir das Zimmer anschaue, oh Gott, ein neues Kinderzimmer! Wo kommen denn all die schönen Möbel her?"

Alle lachten und Fabienne war erleichtert, dass ihr niemand den Patzer übel genommen hatte.

Noch vor dem Abendessen fuhren Hans-Werner und die Mädchen wieder nach Hause, damit Felicitas noch genügend Zeit hatte, im Schwimmbecken ihre Wassertherapie zu machen.

Der Abschied fiel allen nicht leicht. Den Erwachsenen nicht, weil die eine Entscheidung getroffen hatten, die ihre ganzes Leben und das der Kinder verändern würde und den Mädchen nicht, weil sie ihre Mutter schon im Augenblick des Verabschiedens vermissten.

Aber sie freuten sich schon auf den Donnerstag, wenn Oma und Opa zu ihnen kommen würden und dann auch mit in die Klinik fahren würden.

*

Am Donnerstag kamen die Eltern von Felicitas bei Hans-Werner und den Kindern an.

Felicitas und Laura freuten sich sehr, ihre Großeltern zu sehen. Fabienne konnte sich noch gut an sie erinnern, aber bei Laura dauerte es einige Zeit, bis auch sie mit den beiden unbefangen umging. Sie war damals noch fast ein Baby gewesen und hatte so gut wie keine Erinnerung mehr.

Die Mädchen spielten im Garten und Hans-Werner setzte sich mit Elisabeth und Erich Wagner bei einer ordentlichen Brotzeit, die nach der langen Fahrt auch notwendig war, auf die Terrasse und sie schauten den beiden zu.

Es kam eine angeregte Unterhaltung in Gang, wo alle Fragen und Ungereimtheiten geklärt wurden.

Als Hans-Werner dann Erich nach dessen Beruf fragte, wurde er erstaunt angeschaut.

„Hat Felicitas denn nicht gesagt, was ich mache?", wollte Erich wissen.

„Nein", bekam er zur Antwort, „sie hat anfangs immer nur gesagt, ich sei viel zu gut für sie, sie wäre ja nur ein armes Arbeiterkind."

Elisabeth klopfte Ihrem Mann auf den Rücken, damit der nicht an dem Stück Wurstbrot erstickte, das er sich gerade in den Mund geschoben hatte.

Erich kaute mühsam den Bissen hinunter, spülte mit einem kräftigen Schluck Bier nach und fasste sich allmählich wieder.

„Ein armes Arbeiterkind? Das hat sie wirklich gesagt. Ach du meine Güte, was hat unser Kind für Minderwertigkeitskomplexe. Da musst du ihr mal gründlich den Kopf waschen. Also, ich bin in unserer Stadt für den Straßenbau und die Verkehrsinfrastruktur zuständig, das heißt von der Planung bis zur Ausführung geht das meiste über meinen Schreibtisch. Ich habe tatsächlich beim Straßenbau angefangen und wenn etwas Zeit ist, dann fahre ich schon mal raus und schaue, ob ich den Schwarzdeckenfertiger und die Walze noch bedienen kann. Armes Arbeiterkind, ich glaub es ja nicht. Und Elisabeth ist Leiterin des städtischen Kindergartens, hat also auch so einen Minijob wie ich. Felicitas ist in einem normalen gutbürgerlichen Haushalt aufgewachsen und muss sich deswegen nicht schämen. Junge, rede mit ihr und norde sie mal ein. Ich bin stolz auf meinen Beruf und verdiene nicht schlecht, obwohl ich natürlich mit deinem Gehalt nicht mitkomme."

„Ach, Erich, was nutzt das beste Gehalt, wenn dir nichts mehr Spaß macht, wenn du keine Freunde hast und keinen Sinn mehr im Leben siehst. Du weißt ja, wie es zu dem Unfall deiner Tochter gekommen ist und dass ich eine große Schuld daran habe. Und Felicitas und die Kinder haben meinem Leben wieder Inhalt und Freude gegeben, aber dass sich das daraus entwickelt, hat wohl keiner von uns geahnt."

„Macht einfach das Beste daraus", sagte Elisabeth. „Wir werden am Samstag mal mit dem Kind reden."

Am Freitag kamen Hans-Werners Eltern vorbei, lernten die Eltern von Felicitas kennen und schätzen. Es wurde ein schöner Tag voll interessanter Gespräche und spielen mit den Mädchen, die alle Scheu abgelegt hatten und stolz darauf waren, dass sie so viele Omas und Opas hatten, die sich um sie kümmerten.

*

Als sie in der Klinik ankamen, machte Felicitas große Augen, als sie feststellte, wie viele Besucher sie hatte. Ihre Kinder und Hans-Werner, ihre Eltern, seine Eltern, Andrea und Familie besetzten 2 große Tische im Bistro. Elisabeth umarmte ihre Tochter innig und Erich meinte mit tiefem Bedauern und mit zittriger Stimme, dass er ihr leider kein Geschenk mitbringen konnte, weil er in der Fußgängerzone nicht genug hatte zusammensammeln können, um ihr etwas Anständiges zu kaufen.

Felicitas lief vor Scham und Verlegenheit feuerrot an, Hans-Werner krümmte sich zusammen und verbarg sein sein Gesicht in der Armbeuge, damit er nicht vor Lachen platzte. Meine Güte, was war sein Schatz verlegen und eine solche Röte in ihrem Gesicht hatte er auch noch nicht erlebt.

„Papa, wie kannst du mich so in Verlegenheit bringen?", fragte sie mit bebender Stimme.

„Ich? Dich? Was erwartest du denn von einem Hilfsarbeiter, als den du mich deinem Mann gegenüber darstellst? Du armes hilfsbedürftiges Arbeiterkind. Mädchen, du musst dein und unser Licht nicht unter den Scheffel stellen. Hans-Werner weiß, was Mutter und ich arbeiten und er hat mit mir auf Augenhöhe geredet, mich als Gleichgestellten behandelt. Und hat er dich jemals als Mensch zweiter Klasse behandelt?"

Felicitas liefen die Tränen über das Gesicht und schluchzte erbarmungswürdig. Hans-Werner vergaß sein Lachen und eilte auf sie zu. Er nahm sie in seine Arme und drückte sie zärtlich an sich. Dabei flüsterte er beruhigende Worte in ihr Ohr.

Fabienne und Laura, die spürten, das ihre Mutter sehr traurig war, standen bei ihr und klammerten sich an ihren Beinen fest.

Langsam beruhigte sich Felicitas wieder und als ihre Mutter sie an der Wange streichelte, schmiegte sie ihr Gesicht in ihre Hand.

„Tut mir leid, Mutti, das wollte ich doch nicht", schluchzte sie und klammerte sich an ihr fest. „Aber ich war mir doch anfangs nicht sicher, ob er mich noch haben wollte, wenn er erfuhr . . . . ach , es tut mir so leid. Ich war ja so dumm und unsicher."

Hans-Werner fasste ihr unter das Kinn und hob es so an, dass sie in seine Augen blickte.

„Liebling, wenn du nichts auf der Welt hättest als deine Liebe zu mir und deine beiden Mädchen, dann wäre es immer noch mehr als genug für mich. Du hast gesehen und gespürt wie ich war. Was hat mir all mein Geld und der Reichtum den ich habe, genutzt? Die Menschen haben mich nicht gemocht, ja gehasst, ich hatte keine Freunde. Niemanden dem ich mich anvertrauen konnte, an dessen Schulter ich mich ausweinen und meine Sorgen abladen konnte. Alles was im Leben wirklich zählt kann man sich mit Geld nicht kaufen. Liebe, Gesundheit, Glück und Freundschaft. Geld erleichtert vieles, das stimmt, aber nur durch deine Liebe und dein Verständnis und die Liebe deiner Mädchen bin ich wieder zu einem Menschen geworden, der Freude am Leben hat."

Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie zärtlich.

„Also denke niemals daran, was du hast, sondern nur wer du bist. Und das kann ich dir sagen. Du bist die Frau, die ich so unendlich liebe, der ich rückhaltlos vertraue, mit der ich mein weiteres Leben verbringen möchte. Das sage ich jetzt zum dritten Mal und ich würde es auch immer wieder sagen. Du und deine Kinder habt mir mehr gegeben, als ich mir nach all den Jahren der Trauer und Verzweiflung hätte träumen lassen. Ihr habt mich zum glücklichsten Mann auf der Welt gemacht. Und mehr geht einfach nicht."

Er küsste ihr die Tränen aus dem Gesicht.

„Und nun Schluß mit dem Gerede. Wir sind hier weil wir uns freuen dich zu sehen, weil es dir immer besser geht und weil endlich unsere Familien beisammen sind."

Erich umarmte seine Tochter und flüsterte ihr etwas ins Ohr, worauf sie strahlte wie eine Christbaumkugel.

Als Hans-Werner wissen wollte, was sie so aufgeheitert hatte, schüttelte sie den Kopf.

„Das sage ich dir ein anderes Mal, Liebster. Vorerst behalte ich es noch für mich."

Er gab sich damit zufrieden.

Fabienne und Laura sahen, dass es ihrer Mami wieder gut ging, lachten wieder und ließen sich von den Erwachsenen verwöhnen. Kleine Geschenke, Süßigkeiten und ab und zu mal ein Geldschein, der ihnen von den Omas und Opas mit den Worten „für das Sparschwein", heimlich zusteckt wurde.

Das Wochenende wurde ein großer Erfolg. Familienbande und Freundschaften wurden geschlossen, Erfahrungen und Erlebnisse ausgetauscht und Felicitas und Hans-Werner konnten noch einmal für eine Stunde traute Zweisamkeit genießen, während die anderen sich mit den Mädchen beschäftigten. Sie liebten sich diesmal ohne allzu große Leidenschaft, der Mittelpunkt ihrer Liebe war Zärtlichkeit, Sanftheit und Einfühlungsvermögen. Es ging tiefer als bisher, wo sie doch gedacht hatten, dass sie schon an der Grenze der Emotionen angelangt wären. Aber nun sahen sie ihr Verhältnis mit anderen Augen.

*

Endlich Freitag, der Abschlußtag von Felicitas Reha.

Hans-Werner hatte die Mädchen mit dem Einverständnis der Leiterin für diesen Tag vom Kindergarten abgemeldet, weil sie unbedingt dabei sein wollten, wenn ihre Mutti wieder nach Hause kam.

Sie hatten sich mit HaWe´s Hilfe schick angezogen und fein heraus geputzt. Auch er hatte sich in einen feinen Zwirn gezwängt, der aber ziemlich locker und bequem saß. Hatte er die letzten Wochen tatsächlich etwas abgenommen.

Nach einem schnellen Frühstück, sie konnten es gar nicht abwarten, fuhren sie auf dem kürzesten Weg nach K., wo Felicitas sicher schon ungeduldig auf sie warten würde.

Ungeduldig zogen die Mädchen ihn hinter sich her und Werner konnte gar nicht schnell genug gehen, so eilig hatten sie es.

Und da war sie im Empfangsbereich und wartete schon.

Klein, zierlich, schlank und wunderschön stand sie da, die linke Hand auf dem Gepäckwagen abgestützt, in der rechten Hand seinen Stock. Hans-Werner fühle eine Sturm an Gefühlen durch seine Brust jagen, als sie ihn erblickte und ein strahlendes Lächeln ihr Gesicht überzog. Sein Herz schlug wie bei einem allerersten Rendezvous.

Laura und Fabienne lösten sich von seinen Händen und mit lauten Jubelrufen stürmten sie auf ihre Mutter zu. Die wusste gar nicht, wen sie zuerst umarmen und küssen sollte, so wild wurde sie von den beiden angegangen.

Er schaute sich lächelnd die Szenen voll Wiedersehensfreude an und nahm jede Kleinigkeit von Felicitas in sich auf.

Meine Güte, was war sie schön. Die Reha schien ihr richtig gut getan zu haben. Sie sagte etwas leise zu den Mädchen, gab Laura ihren Stock und kam langsam, aber fast ohne auffälliges Hinken auf Hans-Werner zu.

„Hallo, mein geliebter Mann. Endlich sind die Tage der Trennung vorüber. Du hast mir so sehr gefehlt."

Werner konnte sie nur anschauen und bekam keinen Ton hervor, weil er einen „Frosch im Hals" hatte.

Er legte seine Arme um ihre Taille und schaute sie lange an. Dann war seine Redeblockade vorbei.

„Du hast mir auch so sehr gefehlt, geliebte Frau. Ich habe gar nicht gewußt, wie lange die Zeit von Sonntag bis Samstag sein kann. Es kam mir unendlich vor. Ohne dich hat das Wichtigste gefehlt. Ich liebe dich, mein Schatz und bin so froh, dass du endlich wieder zuhause bist."

Ein langer zärtlicher Begrüßungskuss besiegelte das Wiedersehen.

*

Da sie um die Mittagszeit daheim ankamen, gingen sie natürlich zum Essen. Hans-Werner und Felicitas hatten keine Lust, heute auch noch zu kochen. Felicitas suchte sich diesmal ein Thai-Lokal aus und Hans-Werner beriet Fabienne und Laura am Buffet, was ihnen eventuell schmecken könnte.

Es gab keine bösen Überraschungen, nur meine Laura, als sie wieder draußen waren: „Essen gut, Musik bäh!"

HaWe und Feli gaben ihr lachend recht, denn thailändische Popmusik ist nicht jedermanns Geschmack.

Endlich waren sie daheim. Hans-Werner half Felicitas galant aus dem Auto, schnallte die Kinder los und trug Koffer und Tasche ins Schlafzimmer. Dort zogen sie sich bequeme Hauskleidung an, was durch den Austausch von liebevollen Zärtlichkeiten natürlich nicht so schnell ging.

Die Mädchen wurden schon ungeduldig und Fabienne schaute zur Zimmertüre herein und wollte wissen, was ihre Eltern denn so lange da oben trieben.

„Habt ihr denn nicht genug zu essen gekriegt, dass ihr schon wieder an euch rum knabbern müsst?", fragte sie mit strenger Miene und stemmte die Hände in die Hüften.

Das war ein so drolliges Bild, dass Felicitas und Hans-Werner laut auflachten.

„Wart es einmal ab, bis du alt genug bist, meine strenge Tochter, dann wirst du merken, dass das, was wir machen und was du Rumknabbern nennst, schöner ist als jedes Eis schlecken und besser schmeckt als die feinste Schokolade."

„Pah!", meinte Fabienne schnippisch, „ein Bonbon ist mir da schon lieber", und weg war sie.

„Das ist schön", meinte Felicitas und atmete erleichtert auf, „mir reicht es, wenn sie in acht bis zehn Jahren mit ihrem ersten Freund ankommt."

„Gut, dass wir bis dahin noch Zeit haben und uns vorbereiten können", gab ihr Hans-Werner recht. Gehen wir runter zu den Mädchen."

Felicitas nahm eine große Papiertüte aus ihrer Tasche und klemmte sie sich unter den Arm. Hans-Werner holte eine flache Schachtel aus seiner Nachttischschublade, bot seiner Holden lächelnd seinen Arm an. Dann gingen sie hinunter zu den wartenden Kindern.

*

„Mami, was hast du da in der Tasche?", wollte eine neugierige Fabienne wissen.

„Dann kommt mal her, ihr zwei. Weil ihr so lieb und brav wart, als ich nicht da war und Papa auch fleißig geholfen habt, habe ich euch etwas mitgebracht. Das hier ist für dich, Laura."

Sie nahm eine größere Schachtel und gab sie Laura. So schön das Päckchen auch eingepackt war, das Geschenkpapier wurde erbarmungslos zerfetzt und ein lauter Schrei der Freude klang auf. Laura umarmte ihre Mama und gab ihr einen lauten Schmatzer, hatte Felicitas ihr eine wunderschöne Puppe zum Spielen geschenkt.

Sie drückte ihren neuen Liebling, der die Augen auf und zu machen konnte und „Mama" sagen konnte, fest an sich und war ab da mit ihr beschäftigt.

Dann war Fabi an der Reihe. Als sie den Schminkkoffer sah, flippte sie fast aus vor Freude.

„Bin im Zimmer", rief sie und vergaß vor lauter Begeisterung sich bei ihrer Mutter zu bedanken.

„Wie hast du gemeint? Der erste Freund in 8 bis 10 Jahren?", spöttelte Hans-Werner, „und dann besorgst du ihr auch noch Brandbeschleuniger? Mutig, mutig."

„Frechdachs, komm mal her zu mir", sagte sie in strengem Ton.

Folgsam wie ein kleiner Junge, der etwas angestellt hatte, ging er zu ihr und versuchte ernst und schuldbewußt drein zu schauen, aber als er ihr in die Augen blickte, wurde sein Blick liebevoll. Sollte sie ihn ruhig tadeln, er würde sie immer nur liebhaben.

Sie nahm eine kleine Schachtel aus ihrer Tasche und gab sie ihm.

„Von den Kindern und von mir", sagte sie ein wenig verlegen und schüchtern, „damit du uns immer bei dir hast und damit du siehst, was du uns bedeutest."

Hans-Werner hatte fast ein wenig Angst, die Schachtel zu öffnen. Er atmete tief durch, dann klappte er die Schatulle auf und hielt den Atem an. Eine wunderschöne goldene Gliederkette mit einem goldenen Herz funkelte ihm entgegen. Ein kleiner Rubin und ein wunderschöner hellblauer Aquamarin waren in das Herz eingelassen, die Steine die Liebe und Treue darstellten. Auf der Rückseite waren ihre drei Namen eingraviert.

Hans-Werner war sprachlos. Tränen traten ihm in die Augen. Noch niemals hatte er so etwas wunderschönes und bedeutungsvolles bekommen.

Er nahm Felicitas in seine Arme.

„Ich danke dir, nein euch von ganzem Herzen, Liebste. Du weißt gar nicht, wie viel mir das bedeutet. Ich kann gar nicht mit Worten ausdrücken, was ich dir alles sagen möchte."

„Das geht mir doch genau so, Schatz. Ich habe nur nicht gewußt, ob es dir auch gefällt."

„Ob es mir gefällt? Es ist ein Traum. Aber selbst wenn es aus Lebkuchen wäre, dann würde es mir auch so gut gefallen."

Langsam fasste er sich wieder.

„Lebkuchen, wie? Dann würden es dir die Kinder noch heute wegessen, das kannst du mir glauben."

„Du hast Recht, Schatz, dann doch lieber so. Drehst du dich mal bitte um, sei so lieb und mach einmal die Augen zu. Aber nicht schummeln!"

„Versprochen, aber spanne mich nicht so lange auf die Folter."

Hans-Werner holte das Etui aus seiner Tasche und öffnete es.

Vorsichtig nahm er das Goldcollier, öffnete den Verschluß und legte es ihr um den Hals.

Felicitas legte ihre Hand darauf, als wollte sie es zuerst nicht sehen, sondern vorerst nur fühlen.

Dann rannte sie zum nächsten Spiegel und bestaunte das, was sich an ihren Hals schmiegte.

Eine zarte, hochlegierte Kette, gefertigt aus filigranen, aber massiven Goldgliedern fühlte sich sehr angenehm auf ihrer Haut an. Die Krönung aber waren die beiden ineinander verschlungenen Herzen, eines aus Gold, das andere aus Platin, die mit kleinen Brillianten an den Schnittstellen verbunden waren.

Felicitas wagte es kaum zu atmen.

Sie drehte sich um und schaute Hans-Werner mit feuchten Augen an.

„Du bist verrückt, HaWe, komplett verrückt. Das kannst du doch nicht machen. Ich bin das doch gar nicht wert."

Sie erschrak, als sie bemerkte, was sie soeben gesagt hatte.

Hans-Werner nahm sie an den Schultern und zog sie an sich.

„Stimmt, ich bin verrückt. Ich bin verrückt nach dir, nach Fabienne und nach Laura. Durch euch habe ich etwas bekommen, was nicht übertroffen werden kann. Eure Liebe, eurer Vertrauen und ja, auch eure Freundschaft. Und du bist es wert. Sag nie wieder dass du es nicht wert bist. Du bist es und ich kann dir gar nicht das geben, was du eigentlich verdienst von mir. Ich habe nur meine Liebe und Treue für euch, alles andere ist nicht so wichtig."

Felicitas sprang ihm in die Arme und beide beweinten gemeinsam ihr Glück.

Dann schob sie Hans-Werner ein Stückchen von sich.

„Morgen gehen wir die Ringe kaufen und du suchst sie aus. Du hast den besseren Geschmack", schob er nach, als sie widersprechen wollte, „schließlich bist du eine Frau."

„Ist gut", gab sie nach, „aber du entscheidest mit, so wie wir bei allen zukünftigen Sachen gemeinsam entscheiden, okay?"

„Einverstanden, Frau", sagte er und lächelte. „Gehen wir mal zu den Kindern und schauen uns deren Make-up an. Dann siehst du auch das Kinderzimmer, wie es jetzt ausschaut. Mich interessiert deine Meinung."

Er hakte sich bei ihr unter und dann gingen sie nur dem Lärm der Kinder nach.

*

Epilog

Das Wochenende darauf fand der von Hans-Werner versprochene Grillabend statt und war ein großer Erfolg.

Gute Gespräche bei ebenso guter Laune, leise Hintergrundmusik erzeugte eine schöne Stimmung und auch die Kinder bestaunten das Ganze mit großen Augen. Sie und Andrea´s Kinder waren eine Attraktion und standen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

Als sie ausnahmsweise sehr spät ins Bett gingen, forderte Hans-Werner seine Felicitas zum Tanz auf, was seiner Mutter die Bemerkung zu ihrem Mann entlockte, dass er sich an seinem Sohn mal ein Beispiel nehmen könnte.

„Wieso?", meinte Georg, „zu mir hat er immer gesagt, er findet das Gehoppse lächerlich. Drum verstehe ich nicht, warum er jetzt mit so viel Eifer dabei ist."

„Na ja", fuhr er fort, „ vielleicht hat ja die Richtige getroffen und . . ."

Weiter kam er nicht, denn Marianne hatte ihm doch tatsächlich vor´s Schienbein getreten und schaute ihn empört an.

„Ich nehme alles zurück, du bist genau die Richtige für mich und das weißt du auch", sagte er lachend.

*

Hans-Werner bat die Anwesenden kurz um ihre Aufmerksamkeit.

Er hielt Felicitas Hand und räusperte sich.

„Liebe Gäste, liebe Familie. Wir möchten euch eine gute Nachricht mitteilen. Felicitas und ich haben beschlossen, unseren zukünftigen Lebensweg gemeinsam zu gehen und den Bund der Ehe zu schließen."

Mehr konnte er nicht sagen, da sich lauter Jubel erhob und dann wurde viel geredet und diskutiert. Alle kamen, sprachen den beiden herzliche Glückwünsche aus und wünschten ihnen das Allerbeste.

„Wann gibt es Nachwuchs?"

Diese Frage konnte natürlich nur von seiner Mutter kommen und Andrea, sein kleines Schwesterlein oder „Lästerschwein", wie er sie manchmal nannte, haute natürlich in die gleiche Kerbe.

Wie dem auch sei, vier Wochen danach teilte ihm Felicitas freudestrahlend mit, dass sie schwanger war.

Nur kurz hatte Hans-Werner ein Gefühl der Panik, als die Erinnerung ihn zu verzagen drohte, dann schob er der die dunklen Gedanken beiseite und sah optimistisch in die Zukunft.

Und er hatte auch allen Grund dazu, denn sieben Monaten später wurden Felicitas und er Eltern eines gesunden Buben. Im Überschwang der Glücksgefühle sagten die beiden, dass es nicht das letzte Kind gewesen sein müsste.

Warten wir es ab.

E N D E

Bodyguard

Diese Geschichte spielt vor ungefähr 15 Jahren. Markus Wasser, ein etwas zielloser junger Mann versucht seinen Platz in der Gesellschaft zu finden.

Einleitung

Als ich gerade 18 Jahre alt geworden war, dachte ich, was kostet die Welt und dass ich über so ziemlich alles Bescheid wusste, aber in Wirklichkeit wusste ich so gut wie nichts.

Als ich mich für 8 Jahre bei der Bundeswehr verpflichtet habe, habe ich schon in der Grundausbildung gemerkt, wo der Hase lang lief. Die Ausbilder haben mich ständig auf Trab gehalten und alles klein gemacht, was ich mir so vorgestellt hatte und dann haben sie mir die echte Realität beigebracht.

Nachdem ich die Infanterieschule verlassen habe, war ich ziemlich zuversichtlich. Ich habe eine Nahkampf- und Scharfschützenausbildung überlebt und alles was mir in die Quere kommt, das kann ich mit Pistole, Gewehr und Bajonett bekämpfen. Oder sogar mit bloßen Händen.

Auch das Training, das abends an der Bar mit diversen Frauen stattgefunden hat, habe ich so einigermaßen unversehrt überstanden und so war ich der Meinung, ich könnte jetzt endlich loslegen und mein Leben leben.

Dann schickte mich die Bundeswehr zu einem einjährigen „Urlaub" in ein fremdes Land, in dem die Leute gerne auf dich schießen. Zuerst in den Kosovo und dann nach Mali. Als Zugabe, weil ich mich bestens bewährt habe, kamen dann noch einmal 6 Monate Afghanistan dazu. Das alte "Du bist Teil eines Teams", das sie mir beigebracht hatten, schien ungefähr drei Monate lang nicht zu funktionieren. Das lag daran, dass niemand in meinem Team darauf vertraute, dass ich mich und sie nicht umbringen würde. Erst als ich neue Fähigkeiten erlernt hatte und mich als kompetent erwiesen hatte, wurde ich tatsächlich ein Teil des Teams.

Nach diesem Kampfeinsatz wurde ich für ein Jahr einer Einheit in meiner Heimat (Bayern) zugewiesen und dann ging ich wieder ins Ausland. Diesmal kam ich an einen Ort, der nicht sein Bestes tat, um mich umzubringen. Nach diesem Jahr bin ich nach Bad Reichenhall zurückgekehrt, um die restliche Zeit meiner Dienstzeit abzusitzen.

* * *

So ist es mir passiert. Ich verbrachte meine letzten acht Monate in der Heeresbergführerschule in Bad Reichenhall als Teil des Trainingskaders für Rekruten und tat alles so, wie ich es gelernt hatte. Ich fand es interessant, dass vieles, was ich mir im Kampf angeeignet hatte, nicht genau der vorgeschriebene Dienstweg war. Ich bemerkte anfangs auch kaum, dass meine Ausbildungsprogramme unter dem ständig wachsenden Zeitdruck gekürzt werden sollten und dass ich jede Woche einen Haarschnitt brauchte. Auch hier galt „In der Kürze liegt die Würze".

Als meine Dienstzeit zu Ende war, war ich glücklich. Ich konnte tun, was ich tun wollte und wann immer ich es tun wollte. Ich ging nach Kempten ins Allgäu, um einige Zeit mit meiner Familie zu verbringen, während ich nach einem Job suchte. Denn das was mir der Bund so anbot und in Aussicht stellte, war nicht so ganz meine Kragenweite. Eine Tätigkeit mit ständigem Papier umwälzen sagte mir gar nicht zu und dafür noch einmal 3 Jahre Ausbildung zu machen, nein danke.

Die erste Woche zu Hause war großartig. Mama kochte all meine Lieblingsspeisen und umarmte mich mindestens viermal am Tag. Papa sagte, ich sehe jetzt aus wie ein Mann, und wir haben jeden Abend zusammen gesessen und ein paar Biere auf der Veranda getrunken.

Nach der ersten Woche fragte Papa, was ich jetzt machen wollte. Auf diese Weise fragte er mich, wann ich mich von meinem faulen Hintern erheben würde, einen Job finden und ausziehen würde. Mama ließ immer wieder dezente Hinweise auf dieses Mädchen und jenes Mädchen fallen, die wirklich ganz nette Mädchen und leider immer noch Single waren.

Am Ende dieser Woche hatte ich genug. Andere Leute hatten mir acht Jahre lang gesagt, was ich tun sollte und ich dachte, es wäre langsam an der Zeit, meine eigenen Entscheidungen zu treffen.

Ich wollte einen Job, aber dieses Dingsbums - die Realität - setzte ein, als ich anfing zu suchen. In Kempten gab es für mich nicht viele Jobs. Kempten ist so eine Art Schlafstadt für Augsburg, Ulm und München und die meisten Menschen mit Jobs, die in Kempten leben, arbeiten wie mein Vater entweder bei 3M-Technical Ceramics, bei ABT-Sportsline oder bei Brüox. Für 3M fehlte mir schlichtweg die Ausbildung und ich konnte mir nur schwer vorstellen wie ich bei Brüox Suppen umrührte, Suppenwürfel produzierte und verpackte. Und Automechaniker war ich auch keiner. Ich hatte gelernt, wie man die Dinger zerstört, nicht wie sie repariert wurden. Es gab andere Jobs in Kempten, aber alle erforderten eine Ausbildung, die ich nicht hatte.

Ich hatte mich beim Arbeitsamt angemeldet, aber die Frau dort sagte, es gäbe nicht viele Jobs für eine Person mit meinen Qualifikationen. Im Grunde sagte sie mir, ich müsste eine Ausbildung beginnen, wenn ich jemals genug Geld verdienen würde, um davon zu leben. Das passte mir schon gar nicht. Ich hatte in der Schule nicht so gut abgeschnitten, vor allem, weil ich Dinge gerne lernte indem ich sie tat, anstatt in einem Buch darüber zu lesen. Ich muss ja zugeben, ich war während meiner Schulzeit nicht gerade das hellste Licht und hatte damals mit dem Lernen nicht viel im Sinn. Aber wenn ich etwas wollte, weil es mich interessierte, dann konnte ich sehr zielstrebig und fixiert sein. Deshalb war ich ja zum Bund gegangen, weil ich dort vieles lernen konnte, ohne andauernd dicke Bücher zu wälzen. Ich konnte mir meinen Lebensunterhalt verdienen, ohne anderen auf der Tasche zu liegen.

Und Geld hatte ich genug bei meinen Auslandseinsätzen verdient und die Abfindung war auch nicht von schlechten Eltern. In den paar Jahren mehr, als so mancher Schreibtischtäter und Sesselpupser in 20 Jahren.

Also beschloß ich meine Zelte im Allgäu abzubrechen und mein Glück auf eigene Faust zu suchen. Und wohin geht man, wenn man so etwas machen will?

Natürlich über den großen Teich nach Amerika, in die Vereinigten Staaten, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Sonnig, warm und viel Platz, also nach Texas.

* * *

Nachdem ich die Hürden der Einreisebeschränkungen erfolgreich überwunden hatte und die Klippen der Bürokratie umschifft hatte, erhielt ich ein Visum, suchte mir ein Zimmer und fand eine Arbeit als Kurierfahrer. Ständig war ich am Pendeln zwischen Fort Worth, Dallas und Paris. Ja, auch in Texas gibt es eine Stadt mit diesem Namen, aber ohne Eiffelturm, die vielen guten Bistros und die anregenden Nachtclubs.

Nebenher suchte ich aber weiter nach einer anderen Beschäftigung, die mich mehr ausfüllte und wo ich mehr verdienen konnte. Die Sprache beherrschte ich durch den täglichen Gebrauch ziemlich fließend, also ich konnte mich trotz der Englischkenntnisse aus meiner Schulzeit recht schnell verständigen.

Nebenbei erlernte ich das Reiten, denn hier gab es mehr Pferde (und Rindviecher) als Menschen. Und so ein Ausritt an einem freien Wochenende zum nächsten Badesee war schon etwas Schönes.

So ging es über ein Jahr lang.

* * *

Zu Beginn meines zweiten Jahres in Texas war ich gerade für einen einwöchigen Urlaub zu Hause, als ich einen Anruf vom Arbeitsamt aus Sherman erhielt. Meine Sachbearbeiterin sagte, sie hätte womöglich einen Job für mich. Es wurde nicht sehr viel bezahlt, aber ich hätte ein eigenes Zimmer und drei Mahlzeiten am Tag. Das würde mich zumindest von der ständigen und stressigen Fahrerei abbringen, während ich nach etwas anderem suchte, also fragte ich sie, was es für ein Job sei. Ich bin fast umgefallen, als sie sagte, es sei ein Job als persönlicher Leibwächter.

Das klang interessant. Ich stellte mir vor, wie ich einen Anzug und eine Krawatte mit einer wirklich dunklen Sonnenbrille trug, meine Pistole in einem Schulterhalfter unter der Jacke und eine lange schwarze Limousine fuhr, während mein Arbeitgeber hinten Champagner nippte. Ich sagte der Frau vom Arbeitsamt, ich würde den Job annehmen. Sie meinte, sie würde es dem Kunden mitteilen und ein Gespräch vereinbaren. Ich musste mir dann ein Auto besorgen, denn mit dem Lieferwagen könnte ich dort nicht auftauchen. Also schaute ich mich nach einem Gebrauchtwagen um, der noch recht ansehnlich aussah und mit dem ich nicht negativ auffallen würde.

* * *

Wie ich in den letzten neun Jahren gelernt hatte, ist der größte Teil des Lebens weit davon entfernt, wie man es sich vorstellt und dieser Job war nicht anders.

Der erste Hinweis darauf war, dass das Gespräch nicht in einem Büro, sondern auf einer Ranch etwa fünfzehn Meilen westlich von Paris, Texas, stattfinden sollte. Während der letzten sechs Meilen war ich der Einzige auf der Straße, außer ein paar Kaninchen und einem Gürteltier. Neben der Straße auf jeder Seite befanden sich Drahtzäune, die höher waren als ich und in der Ferne konnte ich Vieh auf dem Gras zwischen den Bäumen sehen.

Der zweite Hinweis, dass das Ganze schon ein wenig außergewöhnlich war, ergab sich, als ich zum Tor der Ranch fuhr. Auf jeder Seite befand sich eine aus Stein gemeißelte Säule. Oben zwischen den Säulen hing ein Schild mit der Aufschrift „Allison Cattle Ranch" an den Stahlstangen. An diesem Schild war eine Videokamera befestigt.

Das schmiedeeiserne Tor war geschlossen, aber auf der rechten Säule befand sich eine Tafel mit der Aufschrift „Call for Entry". Ich stieg aus dem Auto, ging hin und drückte auf den Knopf.

Etwa eine Minute später kam eine Frauenstimme aus dem Lautsprecher über dem Knopf.

"Ja, wer ist da?"

Ich sagte: „Guten Tag, ich bin Mark Waters. Ich bin hier für ein Vorstellungsgespräch."

Die Amis hatten bei meiner Einbürgerung aus meinem schönen deutschen Namen „Markus Wasser" ein für sie verständliches, aussprechbares „Mark Waters" gemacht.

Die Stimme sagte: „Eine Minute bitte, ich öffne Ihnen das Tor."

Ich stieg wieder ins Auto und wartete. Genau wie die Stimme gesagt hatte, schwangen sich die beiden Torflügel auf und nachdem ich durch das Tor gefahren war, sah ich im Rückspiegel, wie sie sich hinter mir wieder schlossen.

Die Straße, auf der ich fuhr, war genauso asphaltiert wie die Autobahn, von der ich abgebogen war. Sie schlängelte sich ungefähr eine Meile zwischen Alleebäumen hindurch und auf halbem Weg zum Haus sah ich links von mir einen See. Es gab die gleichen hohen Zäune auf beiden Seiten der Straße und als ich in die kreisförmige Auffahrt vor dem riesigen Haus im Stil einer Südstaatenranch fuhr, sah ich, dass mehrere andere Gebäude um die Auffahrt herum angeordnet waren. Eines war offensichtlich ein Stall, weil sechs Pferde davor auf einer Weide grasten und ein anderes muss eine Scheune sein, vor der ich drei schwarze Stiere unter den Bäumen auf ihrer Wiese ruhen sah. Die großen Schiebetüren des dritten waren offen und ich sah ein paar Traktoren, einen Pickup und zwei vierrädrige ATVs im Inneren.

Nachdem ich die Größe des Hauses gesehen hatte, nahm ich an, dass die Frau, die mich ins Tor gelassen hatte, wahrscheinlich die Haushälterin war und wenn ich klingelte, war sie diejenige, die auf das Läuten hin mir die Türe öffnen würde. Sie würde mich hereinlassen und dann zu meinem Vorstellungsgespräch bringen.

Ich wünschte mir schon, ich hätte mich besser angezogen. Als das Arbeitsamt sagte, ich würde auf eine Ranch gehen, dachte ich, Jeans und ein sauberes Hemd würden ausreichen. Die Größe des Anwesens ließ mich allerdings noch einmal überlegen. Ich hatte keine Ahnung, wie viel ein Besitz wie dieser an Wert darstellte, aber ich war mir ziemlich sicher, dass der Besitzer, wenn er einen persönlichen Leibwächter wollte, ein professionelleres Aussehen und Auftreten erwarten würde.

* * *

Ich drückte den Klingelknopf und war überrascht, als sich die Tür fast sofort öffnete. Es war eine Frau, wie ich erwartet hatte und sie war ungefähr so angezogen wie ich, außer dass sie anstelle von Cowboystiefeln blaue Laufschuhe mit knöchellangen Socken und Pompons an den Absätzen trug. Das bedeutete, dass sie die Haushälterin sein musste. Ich lächelte und stellte mich vor.

„Guten Morgen Ma'am. Ich bin Mark Waters, derjenige, der vom Tor aus angerufen hat. Ich bin hier für ein Vorstellungsgespräch."

Die Frau sah mich mit gerunzelter Stirn von oben bis unten an, sagte aber: "Okay, kommen Sie mit mir."

Die Frau sah etwa wie Ende Dreißig aus. Damit meine ich, dass ihr Gesicht so alt aussah. Es gab ein paar kleine Krähenfüße in ihren Augenwinkeln und ich dachte, es wären wahrscheinlich Lachfalten, obwohl sie im Moment etwas angefressen wirkte. Der Rest von ihr war auch ziemlich nett und füllte ihre Jeans und das Hemd mit den metallenen Knöpfen sehr schön aus. Als ich ihr durch das Haus folgte, registrierten meine Augen immer wieder die Art und Weise, wie sich ihre Arschbacken bei jedem Schritt auf und ab bewegten. Ich fand es ziemlich erotisch und erinnerte mich dann daran, dass ich für ein Vorstellungsgespräch da war und nichts tun sollte, um mich davon abzulenken.

Eigentlich war das wegen des Hauses nicht ganz einfach. Die Frau führte mich vom Eingang in ein riesiges Wohnzimmer. Ich machte mir nichts vor, das Wohnzimmer war so groß wie das ganze Haus meiner Eltern. Auf einer Seite standen zwei Sofas und zwei Stühle vor einigen großen Fenstern. Durch diese Fenster konnte ich den See und die Weiden sehen. Auf der anderen Seite des Raumes standen zwei weitere Sofas und vier Stühle um einen massiven Steinkamin, in den ich mich hätte legen können. Über diesem Kamin befand sich ein ebenso massiver Holzrahmen mit ein paar Bildern.

Die Decke des Raumes war nicht wirklich eine Decke, so wie ich mir eine Decke vorstellte. Es waren riesige, polierte Balken, die von einer Seite des Raumes zur anderen liefen. An diesen Balken hingen Leuchter in Form alter Wagenräder mit jeweils sechs Glühbirnen.

Es gingen drei Türen aus diesem Raum heraus und die Frau führte mich zu einer der beiden am anderen Ende des Raumes. Sie öffnete die Tür und winkte mich hinein.

Das Zimmer war auch ziemlich beeindruckend. In der Mitte stand sich ein großer Eichenschreibtisch mit einem der Stühle, die man in der Executive Suite eines Unternehmens sieht, schwarzes Leder, das sehr bequem aussah. Rechts vom Schreibtisch war ein anderer, kleinerer Kamin mit einem Steinsims und auf diesem Sims befanden sich Trophäen. Die anderen Wände hingen voll mit Bildern von Rindern, Pferden und dem See.

Ich stand da und nahm alles in mich auf was ich sah, als die Frau um den Schreibtisch herumging, sich auf den großen Stuhl setzte und dann auf einen Stuhl vor dem Schreibtisch zeigte.

„Ich bin Victoria Allison. Nehmen Sie Platz, Mr. Waters."

Sie lächelte immer noch nicht und ich wahrscheinlich auch nicht mehr. Wenn ihr Nachname der gleiche war wie der Name am Tor, war sie wahrscheinlich die Person, die mich befragen würde und das beunruhigte mich.

* * *

Die ganze Zeit hatte ich erwartet, dass mein zukünftiger Arbeitgeber ein reicher Mann sein würde, der sich Sorgen machte, ausgeraubt zu werden. Darauf war ich aufgrund meines Kampftrainings und meiner Erfahrung im tatsächlichen Kampf gut vorbereitet, so dachte ich. Ich war mir nicht sicher, ob eine Frau über solche Dinge nachdenken würde. Wieder einmal war die Realität, wie ich sie mir vorgestellt hatte, eine ganz andere als die, welche mich nun erwartete.

Die Frau sah mir in die Augen, genau wie es die Schleifer während der Grundausbildung getan hatten.

"Mr. Waters, ich suche einen Leibwächter, der mich vor allem und jedem schützen kann, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Warum denken Sie, sie wären der richtige Mann für den Job? "

Ich konnte nicht erraten, ob sie wirklich meinte was sie sagte, oder ob sie nur versuchte, mich abzuschrecken. Also versuchte ich es herauszufinden.

„Nun, Ma'am, ich nehme an, das hängt davon ab, was Ihrer Meinung nach mit Ihnen passieren könnte. Ich kann viele Dinge tun, um Sie zu schützen, aber es kann einige Dinge geben, mit denen ich keine Erfahrung habe. Ich lerne allerdings ziemlich schnell."

Sie nickte, beugte sich dann vor und legte ihre Hände auf den Lederschreibtisch.

"Sie haben einen interessanten Dialekt, aber sie sind kein Texaner. Darf ich fragen, woher Sie kommen, Mister?"

"Ursprünglich aus Deutschland, Ma´am. Ich bin in Kempten im Allgäu geboren. Ich hoffe das ist kein Hinderungsgrund."

"Ich denke nicht. Das ist ihre zukünftige Aufgabe. Mein Mann war ein sehr erfolgreicher Rohstoffmakler, der diese Ranch kaufte und ein erfolgreicher Viehzüchter wurde, weil er ein großartiger Geschäftsmann war. Aber er hat einen Bruder, der das Pulver nicht wert ist, das nötig wäre, um ihn zum Teufel zu jagen. Jason besitzt einen großen Gebrauchtwagenhandel in Dallas, der sich nur mit teuren Autos wie Rolls Royce, Bentley und Mercedes befasst. Er hat seit Jahren Probleme mit dem Gesetz. Die schlimmsten Anklagen waren der Verkauf gestohlener Autos und Geldwäsche. Man konnte ihm aber in keiner der Gerichtsverhandlungen etwas nachweisen, aber glauben Sie es mir, er hat wahrscheinlich genau das getan, weswegen er angeklagt wurde. Er ist ein schlechter Mensch, aber er ist nicht dumm. Er wurde nie wegen irgendetwas verurteilt, weil es entweder nicht genügend Beweise gab oder ein Zeuge beschlossen hatte, seine Geschichte zu ändern, oder einfach verschwunden war.

Jason hat ein Auge auf diese Ranch geworfen, seit Max sie vor zehn Jahren gekauft hat. Um Jason davon abzuhalten, ihn ständig zu belästigen, schrieb Max ein Testament, in dem er mir die Gebäude, das Land und drei Viertel seines verbleibenden Vermögens überschrieb. Jason würde ein Viertel des verbleibenden Vermögens erhalten. Max gab Jason eine Kopie des Testaments."

Mrs. Allison sah mich an.

„Max hat Jason nicht vertraut, also hat er unseren Anwalt am nächsten Tag ein weiteres Testament ausarbeiten lassen, das mir alles überlassen hat. Jason wusste nichts von diesem letzten Willen, bis Max starb. Sobald er von Max' Tod hörte, versuchte er herauszufinden, was sein Anteil am Nachlass war. Unsere Anwälte zeigten ihm den neuesten letzten Willen meines Mannes und sagten ihm, dass er nichts bekommen würde. Jason hat mich vor Gericht gezerrt und verloren, also ist er wirklich sauer und das und die Art wie Max starb, da sind Vorgänge, die mich betreffen."

Mrs. Allison atmete tief durch und fuhr fort.

„Max hat sich angeblich vor sechs Monaten erschossen. Ich werde das niemals glauben. Er war nicht so ein Mensch und er hatte keinen Grund depressiv zu sein. Der Ranch ging es wirtschaftlich sehr gut und er plante, einen Teil davon in ein Jagdrevier zu verwandeln. Wir haben Hirsche, die so dick wie Rinder sind und mehr Wachteln, als Sie jemals erlegen können. Er hatte bereits einen Architekten eine Lodge entwerfen lassen, in der zehn Gastjäger untergebracht werden können und war schon eine Woche nach der Unterzeichnung des Vertrags bei einem Bauunternehmer.

„Es war auch seltsam, dass er mit seinem Pferd auf eine der entfernten Weiden geritten ist. Dort fand ihn einer der Ranchhelfer fünf Tage nach seinem Verschwinden - sechs Meilen vom Haus entfernt und an einen Baum gelehnt. Es sah so aus, als wollte er für eine Weile nicht, dass ihn jemand findet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er das wollte. Er wusste, wenn sein Körper über Nacht da draußen war... "

Sie hörte für ein paar Sekunden auf zu reden, öffnete eine Schreibtischschublade, holte ein Papiertaschentuch heraus und tupfte sich dann die Augenwinkel.

„Die Kojoten und Wildschweine hatten gute Arbeit geleistet, um sicherzustellen, dass er nicht identifiziert werden konnte. Wenn er keine zahnärztlichen Korrekturen hätte durchführen lassen, würde die Polizei wahrscheinlich immer noch raten, wer es war.

Ich denke, sein Bruder hat einen Weg gefunden, ihn dort raus zu bringen, ihn getötet und es dann so aussehen lassen, als hätte Max sich selbst erschossen. Es gibt keine Möglichkeit, das zu beweisen, aber als der Richter sein Urteil gegen Jason´s Anspruch auf das Anwesen verkündete, sah er mich an und sagte, er sei noch nicht mit mir fertig.

Meine Anwälte sagen, Jason hätte keinen Vorteil und Gewinn, wenn mir etwas passieren sollte. Mein Testament bestimmt, dass wenn ich sterbe, geht alles an verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen. Wenn ich sterben würde, könnte Jason klagen und behaupten, als Max' nächster Verwandter sollte er alles bekommen. Wenn er einen Richter findet, der ihn in seinem Anliegen unterstützt, könnte er damit durchkommen und mindestens die Hälfte bekommen. Ich traue Jason nicht so weit, wie ich ihn sehen kann."

Victoria Allison machte eine kurze Pause.

„Deshalb suche ich einen Leibwächter. Ich glaube, wenn Jason einen Weg finden kann, mich zu töten und es wie einen Unfall aussehen zu lassen, wird er es tun und dann wird er versuchen, die Ranch zu erlangen. Was ich brauche ist ein Leibwächter, der überall mit mir hingeht, immer bei mir ist und der nicht zögert, wenn ich jemals bedroht werde. Jetzt sagen Sie mir, warum Sie denken, dass Sie für den Job geeignet sind."

* * *

Nun, das war überhaupt nicht das, was ich erwartet hatte. Ich war mir sicher, dass ich den Job machen könnte, aber ich war besorgt über ihre Aussage, dass ich nicht zögern sollte, falls sie bedroht wird. Hatte sie mich im Ernst gefragt, ob ich jemanden töten könnte, der versuchte ihr Schaden zuzufügen?

„Ma'am, ich war mit der Bundeswehr in Mali, dem Kosovo und in Afghanistan. Ich denke, ich kann mit allem umgehen, was Ihnen in den Weg kommt, aber was haben Sie mit „zögern Sie nicht" gemeint?

Sie runzelte die Stirn.

"Was ich meine ist, wenn jemand versucht mich zu töten, erwarte ich, dass Sie bereit sind, ihn davon abzuhalten und wenn nötig mit allen Konsequenzen."

"Sie meinen, die Person töten?"

Sie nickte.

„Wenn es das ist was es braucht, um mein Leben zu beschützen, ja. Meine Anwälte haben mir versichert, wenn der Tod gerechtfertigt ist, würden Sie wahrscheinlich nicht angeklagt und wenn es doch passieren würde, hätten sie keine Probleme, Sie zu verteidigen. Sind Sie immer noch interessiert?"

Ich dachte über zwei Dinge nach - dies war das einzige Stellenangebot, das ich hatte, seit ich angefangen hatte zu suchen und zweitens dachte ich, Victoria Allison würde wahrscheinlich auf die Bemerkungen ihres Schwagers ein wenig überreagieren. Manche Leute sagen eine Menge Blödsinn, wenn sie gereizt und ein bisschen verrückt sind, aber sie haben selten irgendwelche Bedrohungen oder gar Mordgelüste im Hinterkopf.

Die andere Sache war, dass mir bewusst wurde, was ich an Victoria Allison mochte. Sie redete nicht um den heißen Brei herum, als sie mit mir sprach. Es war nur „so ist es und es ist mir egal, was du denkst. Nimm es oder lass es."

„Ja, Ma'am. Ich bin einverstanden. Wann fange ich an?"

Ich dachte, Victoria hätte damals fast gelächelt, aber es war schnell vorbei. Ihr Gesicht sah sehr streng aus, als sie mich wieder ansah.

„Sie werden anfangen, sobald Sie hier sind, aber es gibt einige Schulungen, die Sie durchlaufen müssen, um eine Lizenz zu erhalten. Sie müssen lizenziert sein, bevor Sie versichert werden können und Sie müssen versichert sein, um als privater Sicherheitsexperte arbeiten zu können. Als ihr eingetragener Arbeitgeber werde ich die Kosten für all das übernehmen, aber Sie müssen hart arbeiten und alle Prüfungen bestehen. Wenn Sie dies nicht schaffen, dann sind Sie weg und ich muss weiter suchen. Jetzt gehört zum Unterricht die Fähigkeit mit Schusswaffen umzugehen und Sie müssen Ihre eigene Waffe mitbringen. Haben Sie eine?"

"Äh ... nein, habe ich nicht."

Victoria lächelte.

"Komm mit mir. Wenn wir zusammenarbeiten, dann bin ich Victoria und ich werde Mark zu dir sagen. In Ordnung?"

Ich nickte zustimmend und folgte ihr.

Victoria führte mich zurück ins Wohnzimmer und dann durch die zweite Tür an derselben Wand. Darin befand sich ein Raum, der das Arbeitszimmer ihres Mannes gewesen sein musste. Es war mit Kiefernholz getäfelt und hatte mehrere montierte Hirschköpfe und Wachteln und Enten im Flug an den Wänden. Es gab einen großen Kamin, genau wie der im Wohnzimmer und neben dem Kamin befand sich eine Bar mit Zapfhahn und eine kleinere Bar voller Schnapsflaschen.

Victoria deutete mit dem Arm durch den Raum.

„Das war Max' Rückzugsgebiet. Dort ist er hingegangen, wenn er sich entspannen wollte. Hier hat er auch seine Waffen aufbewahrt. Der Safe ist hier drüben."

Victoria öffnete eine Doppeltür an einer Wand, die eine Stahltür mit einem Zahlenschloss und einem Handrad enthüllte. Sie drehte die Zifferblätter am Schloss und drehte dann das Handrad. Ich hörte ein metallisches Klirren und dann das Surren eines Elektromotors, als die Tür aufschwang. Sie sah mich an und lächelte.

„Das war Max' Waffensafe. Es wurde speziell für ihn gebaut und ist wie das Gewölbe in einer Bank. Max liebte die Jagd und er liebte das Pistolenschießen, also hatte er einige Pistolen, Gewehre und Schrotflinten. Ich denke, du wirst etwas finden, das du gebrauchen kannst."

Von meinem Standpunkt aus konnte ich nicht gut in die Tür des Safes sehen. Ich nahm an, dass es einen Waffenständer für Langwaffen und einige Regale für Pistolen und Munition gab. Ich konnte es kaum glauben, als Victoria durch die Tür trat und ein Licht sich einschaltete.

Dies war beileibe kein Waffensafe. Dies war eine Waffenkammer. Das Zimmer war so groß wie die meisten Schlafzimmer in normalen Häusern und es gab dort mehr Waffen, als ich in den meisten Waffenkammern während meines Militärdienstes gesehen hatte. An einer der vier Wände waren Gestelle mit Gewehren aller Art befüllt. Eine zweite Wand war mit Schrotflinten bestückt und die dritte hatte Regale für Handfeuerwaffen. Die Wand zu beiden Seiten der Tür hatte noch mehr kleinere Regale und diese Regale waren voller Munitionsschachteln.

„Ich dachte du sagtest, er hätte ein paar Waffen. Du könntest eine kleine Armee mit dem ausrüsten, was hier drin ist."

Victoria kicherte.

"Nein, nicht wirklich. Viele davon sind Antiquitäten. Max hat sie nie richtig eingeschossen. Er mochte es einfach, sie aufzuheben und an den Stücken zu arbeiten. Ich kann dir die zeigen, die er die ganze Zeit benutzt hat. Schauen wir uns zuerst die Handfeuerwaffen an."

Victoria ging zu den Regalen der Handfeuerwaffen und nahm eine Pistole von 1911, von der ich wusste, dass sie seine eigene gewesen war. Ich war beeindruckt, als sie den Schlitten zurück zog, die Kammer inspizierte und sie mir dann reichte.

„Dies war eine seiner Lieblingsstücke. Er sagte, man kann damit nicht so schnell schießen, wie mit manch anderen, aber ein Schuss würde jeden Mann dazu bringen, zweimal darüber nachzudenken, etwas anderes zu tun, als umzufallen."

Ich hatte schon mit der 1911er von amerikanischen Kameraden in Afghanistan geschossen, aber dies war keine gewöhnliche Standardausgabe von 1911. Diese war von Grund auf speziell angefertigt worden. Der Schlitten war von Hand montiert worden, so dass es keine wackelige Bewegung auf und ab oder von einer Seite zur anderen gab, und dennoch fühlte er sich reibungsfrei an. Die Zufuhr sah so blank aus wie ein Spiegel. Nachdem ich den Hammer mit meinem Daumen blockiert hatte, versuchte ich es mit dem Abzug. Es hatte nur ein kleines Stück Federweg und dann eine Abzugspause, die leicht, kurz und glatt wie Butter ging.

Sie nahm eine andere Pistole und wiederholte den gleichen Vorgang.

„Max hat diese hier gekauft, als er las, dass das US-Militär das Modell wechseln wollte. Er hat einige Mal geschossen, aber es hat ihm nicht wirklich gefallen. Er sagte, die Kugel sei nicht schwer genug."

Die Pistole, die sie mir reichte, war eine Beretta M9A1, dieselbe Pistole, die ich zeitweise statt der P1 in Mali getragen hatte. Diese Pistole sah aus wie eine Standardausgabe M9A1, wurde aber offensichtlich von einem Büchsenmacher eingestellt, der wusste, was er tat. Die Handhabung und der Auslöser waren viel besser, als ich mich an die Probleme mit der Waffe bei der Bundeswehr erinnerte.

Als ich zu Victoria aufsah, sagte sie: „Es gibt noch andere, aber ich dachte, du kennst diese wahrscheinlich am besten. Max hat einen Schießstand hinter dem Haus gebaut, wenn du sie einschießen möchtest. Oh, ich habe einen Punkt vergessen. Max hat es geliebt, mit dieser Pistole zu schießen, aber er hat sie nicht getragen."

Sie griff in ein anderes Regal, überprüfte die Kammer der Pistole und reichte sie mir.

„Max hat diese mehr gefallen, weil er sagte, sie sei leichter und besser zu tragen. Er trug sie jeden Tag in der Zeit, als er sich anzog bis er ins Bett ging und sie lag die ganze Nacht auf dem Nachttisch."

Es war ein maßgefertigtes „Offiziersmodell" von 1911, das genauso perfekt passte und der Abzug war genauso schön leichtgängig wie bei der Vollversion, die Victoria mir zuvor gegeben hatte. Im Gegensatz zur 1911er in Originalgröße hatte diese Pistole keine ausgeformten Griffe und zeigte deutliche Anzeichen von Holsterabnutzung. Trotz der benutzerdefinierten Abstimmung war dies definitiv eine Arbeitswaffe.

Ich dachte, es wäre am besten, bei dem zu bleiben, was ich kann und mochte. Das war die 1911er. Nach dem, was ich in Mali gesehen hatte, war das 9mm Kaliber für die Beretta ein gutes Kaliber, aber mit Rundprojektilen prallte sie eher vom Knochen ab als ihn zu durchschlagen. Manchmal bedeutete das, dass ein entschlossener Mann immer wieder aufstehen würde. Ich hatte gehört, dass es dieses Problem mit der Kaliber.45 der 1911er nie gegeben hatte. Sie traf wie ein Rammbock und hielt jeden an, wenn in einem lebenswichtigen Bereich ein Treffer erzielt wurde, mehr als nur ein bisschen tot zu sein. Selbst wenn in einem nicht so lebenswichtigen Bereich getroffen wurde, ließ die große Kugel den Kerl umfallen und er hörte auf daran zu denken, auf einen anderen zu schießen. Die Idee des kleineren Offiziersmodells gefiel mir allerdings. Es würde besser funktionieren, wenn ich in einem Autositz saß, weil es nicht so lang war.

"Ich glaube, ich mag das Modell 1911 des Offiziers, wenn es dir nichts ausmacht, dass ich es benutze."

Victoria lächelte.

„Ich bin sicher, Max würde es gefallen, wenn du es tust. Ich hole das Holster, das er dafür benutzt hat."

Nachdem Victoria mir das Holster gegeben hatte, sagte sie: "Jetzt zeige ich dir das Gewehr, das Max im Haus geladen hatte und das Gewehr, das er trug, wenn wir reiten gingen."

Das Gewehr, das Max als seine Hauswaffe verwendete, war ein ziviles Modell des M4-Karabiners, wieder dieselbe Waffe, die ich in Afghanistan gesehen und ausprobiert hatte. Es befand sich im Gewehrständer neben zwei AR-15, einem M14, einem M1 Carbine und zwei M1 Garands. Sie sahen alle so aus, als müssten sie nur geladen und könnten dann geschossen werden.

Einige von diesen Gewehren in dem Gestell waren mehrere Bolt-Actions, von denen ich vermutete, dass Max sie für die Hirschjagd verwendete, obwohl ich nicht sicher war, was er mit der .460 Weatherby Magnum jagen würde. Es gab doch sogar keine Saurier mehr.

Ich musste lächeln, als Victoria auf das Gewehr zeigte, das Max auf dem Pferd mitgeführt hatte. Es war ein Winchester 1894 im Standardkaliber .30-30. Ich hatte das wilde Hantieren mit dem Repetierhebel geliebt, seit ich ein Kind war, das sich Wildwestfilme im Fernsehen angesehen hatte.

Ich brauchte nichts außer einer Pistole für den Waffenunterricht, also sagte ich Victoria, ich würde eines der Gewehre bei mir tragen, wenn wir auf der Ranch waren. Sie sagte, es gäbe auch Schrotflinten und zeigte mir das Gestell. Es war wie mit dem Gewehrständer, halbmodernen Schrotflinten, von einer wirklich schönen halbautomatischen 2mm-Schrotflinte über ein paar Pumpguns bis hin zu einigen Pistolen mit Patronen mit 2-2,6 mm Kugeln. Darüber hinaus war das Gestell mit älteren Schrotflinten gefüllt, wie z. B. Kutschergewehren, alten Winchester-Hebelflinten und mehreren alten Vorderladern.

Auf dem Weg aus dem Tresorraum holte Victoria sechs Schachteln Patronen mit 0,45 ACP aus einem der Regale. Sie sagte, ich würde sie für den Unterricht brauchen, aber ich sollte die geladene Pistole immer tragen, wenn ich auf der Ranch war, auch wenn ich noch keinen Waffenschein dafür hatte.

„Wenn etwas passiert, bevor du deine Lizenz erhalten hast, werden meine Anwälte dich aus den Schwierigkeiten herausholen. Sie können nichts für dich tun, wenn ich tot bin."

* * *

An diesem Nachmittag packte ich alles zusammen, was ich für nötig hielt. Am nächsten Morgen fuhr ich zur Ranch und wünschte mir viel Glück für meinen neuen Job.

Victoria traf mich an der Tür und zeigte mir dann ein Zimmer mit einer Verbindungstür zu ihrem Schlafzimmer.

„Das ist dein Zimmer und es hat eine Verbindungstür mit meinem Schlafzimmer. Das einzige Mal, dass ich dich irgendwo anders als neben mir haben will ist, wenn ich in meinem Schlafzimmer bin. Diese Tür ist nicht verschlossen, aber denke nicht, dass du einfach so hineingehen kannst, es sei denn, es gibt einen guten Grund dafür. Ich schlafe mit einer geladenen Pistole in meinem Nachttisch. Wenn du also weißt, was gut für dich ist, klopfe zuerst an, es sei denn, du hörst mich um Hilfe rufen. Wenn du das hörst, kommst du auf jeden Fall herein und das gilt ab heute Abend."

* * *

Ich habe in den ersten vier Wochen nicht viel Zeit auf der Ranch verbracht. Ich musste vier Schulungen absolvieren, um meine Lizenz zu erhalten. Die Qualifikation für die Schusswaffen war ein Kinderspiel. Wenn die Bundeswehr etwas kann, dann ist es den Soldaten beizubringen, wie man mit einer Pistole und einem Gewehr schießt. Ich habe die Zulassung locker erreicht.

Der Unterricht über das texanische Recht war schwieriger, Juristenamerikanisch ist für den Normalmenschen genau so schwer verständlich wie Juristendeutsch, aber ich habe die Prüfung durch sehr viele Über- und Nachhilfestunden bestanden. Danach gab es Defensivtaktiken, die ich bereits bei den Soldaten gelernt hatte, sowie einige Dinge, wie zum Beispiel mehr über das spezielle texanische Recht in Bezug auf private Sicherheitskräfte. Zwischendurch ließ ich mir meine Fingerabdrücke abnehmen und füllte ein Formular für eine FBI-Befragung aus. Es gab auch eine zweistündige Sitzung mit einem Psychiater, um zu beweisen, dass ich kein Verrückter war, der nur einen Grund suchte um eine Waffe zu tragen.

Als ich alle Lehrgänge bestanden hatte, sagte das FBI, ich sei kein Verbrecher und der Psychiater meinte, ich sei größtenteils (!!! ) gesund. Ich erhielt meine Lizenz vom Bundesstaat Texas, die besagte, ich könnte als privater Wachmann arbeiten. Als ich Victoria all diese Dokumente gab, lächelte sie.

„Ich freue mich für dich und ich freue mich für mich. Jetzt können wir dir den Einstieg erleichtern."

Victoria öffnete ihre Schreibtischschublade und holte eine Schachtel heraus.

"Du musst ein Abzeichen tragen, also habe ich eines für dich machen lassen."

Es war ein goldfarbener fünfzackiger Stern mit einem Ring um die Punkte, und auf dem Ring waren die Worte „ALLISON RANCH PRIVATE SECURITY" eingraviert.

Victoria stand auf, ging um den Schreibtisch herum und steckte das Abzeichen an mein Hemd.

„Wie du weißt, musst du das immer tragen, wenn du im Dienst bist, was in deinem Fall bedeutet, dass du immer bei mir bist. Ich habe Lust auf einen Ausritt. Kannst du reiten?"

Ich sagte, es sei eine Weile her, aber ich könnte es schaffen.

„Ich habe gehofft, dass du das sagst. Ich wollte dich nicht unterrichten müssen. Ich habe einem der Männer gesagt, dass sie Dixie und Diablo satteln sollen. Hol dein Gewehr und dann lass uns losreiten, damit wir vor dem Abendessen wieder zurück sind."

Zum Glück erwies sich Diablo als ein sehr sanfter schwarzer Wallach. Er stand wie eine Statue, während ich die Winchester in das Sattelholster schob und dann aufstieg. Als ich die Zügel aufhob, drehten sich seine Ohren nach hinten, als würde er auf etwas hören.

Victoria bestieg Dixie, ihre Palomino-Stute und drehte sich dann zu mir um.

„Diablo war das Pferd, auf dem Max geritten ist, aber er kennt dich noch nicht. Mach nur ein paar Schnalzer mit deiner Zunge und er wird gehen, wohin du es sagst. Er hat die Zügel im Nacken, also schone sein Maul mit dem Gebiss."

Ich hatte keine Ahnung, wohin wir wollten, also folgte ich Victoria. Wir ritten fast zwei Stunden spazieren, bevor sie anhielt und abstieg. Ich stieg von Diablo und ging zu dem Baum, wo Victoria den Boden betrachtete.

„Hier haben sie Max gefunden. Ich habe den Ausdruck auf deinem Gesicht gesehen, als ich dir sagte, dass ich sicher bin, dass Max sich nicht selbst erschossen hat. Du hast mir nicht geglaubt. Ich wollte es dir einfach zeigen, damit du selbst deine Schlüsse ziehen kannst."

Aha, darum ging es. Leichte Vorwürfe ihrerseits, weil ich so meine Zweifel hatte.

„Sie fanden ihn mit seiner Pistole in der Hand an diesem Baum liegen. Sie denken, er hat sich ins Herz geschossen, aber die Tiere hatten ... sie konnten es nicht genau sagen und sie haben die Kugel nie gefunden. Ich weiß nur, dass Max sich und mir das nicht angetan hätte. Es war jemand anderes und ich denke, es war sein Bruder Jason."

Ich schaute auf diesen Baum und stellte mir vor, wie die Szene ausgesehen hätte, als es mir klar wurde. Max hätte sich nicht erschießen können.

„Victoria, ich gebe zu, ich hatte einige Bedenken wegen dem, was du mir erzählt hast, aber jetzt nicht mehr."

Victoria hatte Tränen in den Augen, als sie mich ansah.

"Woran erkennst du das? Sogar der Sheriff und der Gerichtsmediziner konnten es nicht."

„Ich muss den Körper nicht sehen, um es zu wissen. Ich habe zu viele Menschen gesehen, die im Kampf erschossen wurden. Keiner von ihnen sah so aus, wie du es gerade beschrieben hast. Wenn ein Mann erschossen wird, stirbt er nicht sofort. Wenn er auf den Beinen ist, springt er oder fällt um und es dauert einige Minuten, bis er aufhört, sich zu bewegen. Ich habe gesehen, wie Männer getötet wurden, während sie sich an eine Wand lehnten und sie lagen immer ein paar Meter von ihrem Standort entfernt. Die einzige Ausnahme ist ein Kopfschuss und selbst dann hört ein Mann nicht einfach auf, sich zu bewegen. Sein Nervensystem arbeitet immer noch ein wenig, so dass er seine Arme und Beine bewegen wird. Ich sehe nicht, wie Max dabei seine Pistole halten konnte."

Ich überlegte kurz.

„Es ist auch seltsam, dass er sich ins Herz schießt. Er musste als erfahrener Jäger genug Hirsche gejagt haben, um zu wissen, dass ein Herzschuss kein sofortiger Tod ist. Nach dem, was ich gelesen habe, haben die meisten Menschen, die sich selbst erschießen, Angst vor Schmerzen und schießen sich in den Kopf. Warum glaubst du, hätte sich Max ins Herz geschossen?"

Victoria schnüffelte, zog dann ein Taschentuch aus ihrer Gesäßtasche und putzte sich die Nase.

„Sie sagten, er hätte ein Loch in seinem Herzen gehabt, das wie ein Einschussloch aussah und das war das einzige, das sie fanden, was ihn hätte töten können. Wie ich schon sagte, die Tiere... es gab nicht mehr viel zu untersuchen. "

Ich konnte verstehen, wie sie diese Entscheidung getroffen hatten, aber es schien immer noch nicht logisch. Damit Max sich ins Herz schießen konnte, hätte er seine Waffe in einem wirklich unmöglichen Winkel halten müssen.

"Victoria, ist die Waffe, die ich trage, dieselbe Waffe, die Max hatte, als sie ihn fanden?"

"Ja. Ich habe es dir nicht gesagt, weil ich dachte, du würdest sie sonst nicht tragen, wenn du es wüsstest und ich wollte, dass du es tust."

Ich zog die Pistole aus dem Holster, entfernte das Magazin und steckte es ein. Ich zog den Schlitten zurück, um die Patrone aus der Kammer in meine Hand zu befördern. Als die Pistole entladen war, versuchte ich sie auf meine Brust zu richten. Ich konnte es schaffen, aber die Anstrengung war fast schmerzhaft, weil mein Handgelenk so stark gebeugt war. Es war auch schwierig, den Lauf zu kontrollieren, als ich den Abzug drückte. Ich habe es viermal versucht, und jedes Mal verzog ich den Lauf dabei so weit nach oben, dass ich mein Herz verfehlt und wahrscheinlich eine Lunge oder meine Wirbelsäule getroffen hätte. Der Gerichtsmediziner hätte ein Loch in seiner Lunge gefunden, und wenn eine 45er-Kugel Max' Wirbelsäule getroffen hätte, wäre der Schaden noch deutlicher sichtbar gewesen.

Ich sah auch ein anderes Problem mit der Schlussfolgerung, dass Max sich selbst erschossen hatte. Die 1911er in voller Größe kompensiert den Rückstoß der Patrone ziemlich gut, aber selbst eine 1911er in voller Größe hat einiges an Rückschlag. Das kürzere Offiziersmodell war leichter und hätte beim Abfeuern deutlich mehr davon gehabt und dieser Rückschlag wäre durch den seltsamen Griff, den Max an der Pistole gehabt hätte, noch verstärkt worden. Es war kaum zu glauben, dass Max die Waffe nach dem Schießen hätte festhalten können, geschweige denn seinen Arm zur Seite senken können, während er sich noch daran festhielt. Er hätte sie wahrscheinlich vor sich fallen lassen.

„Victoria, ich glaube dir. Ich weiß nicht, wie Max gestorben ist, aber ich bin sicher, dass er sich nicht umgebracht hat. Es gibt zu viele Dinge, die nicht auf einen Selbstmord hindeuten."

Victoria sah zu mir auf und lächelte durch ihre Tränen.

"Also denkst du, ich bin in Gefahr und du wirst mir helfen?"

Ich nickte.

"Ich weiß immer noch nicht, wie sehr du gefährdet bist, aber wenn das jemals passiert, werde ich da sein, um es zu verhindern."

Victoria rannte zu mir und umarmte mich, während sie an meiner Schulter weinte. Ich ließ sie weinen, aber es schien nicht richtig zu sein, sie auch zu umarmen.

* * *

Für die nächste Woche blieb ich wie Pattex an Victoria. Das einzige Mal, dass sie außer Sichtweite geriet, war als sie auf die Toilette ging und nachts ins Bett ging.

Wir haben in dieser Woche viele Dinge gemacht. Victoria hatte einen Vorarbeiter auf der Ranch, der die Ranch tatsächlich leitete und bestimmte, was die drei angeheuerten Helfer taten. Sie hatte auch einen Gärtner, der einmal in der Woche vorbeikam, um das Gras im Hof zu mähen und die Bäume und Büsche zu schneiden. Eine Frau kam am Montag, Mittwoch und Freitag, um das Haus und die Fenster zu putzen. Victoria hat gerade Gehaltsschecks unterschrieben und sich um alle Formalitäten gekümmert, die erledigt werden mussten. Sie hat auch mit mir alle Einkäufe erledigt und für uns beide gekocht, weil sie niemandem vertraute. Sie hielt es für möglich, dass Jason sie vergiften könnte.

Ich dachte, Victoria wäre wahrscheinlich ein bisschen paranoid. Wenn dieser Bruder so böse und gierig war, wie sie sagte, konnte er bestimmt nicht mehr länger warten, um sie aus dem Weg zu schaffen. Auf der anderen Seite, wenn er so schlau war wie sie sagte, ließ er die Dinge vielleicht zuerst ein wenig abkühlen und Gras darüber wachsen. Ich konnte mich nicht so recht für eine der beiden Möglichkeiten entscheiden.

Die angestellten Helfer lebten nicht auf der Ranch. Sie gingen alle jeden Abend gegen sechs nach Hause und waren am nächsten Morgen um sieben zurück. Samstage waren nur halbe Tage, um die Wassertanks auf den Weiden zu überprüfen und die Pferde zu füttern. Victoria und ich haben uns dann am Samstagabend und Sonntag um die Fütterung der Pferde gekümmert.

Am Samstag, zwei Wochen nachdem ich offiziell Victorias Leibwächter geworden war, ließ einer der Helfer die kleine Warnglocke in meinem Kopf klingeln. Wenn du mehrere Jahre bei der Bundeswehr und im Einsatz warst, wirst du mit vielen verschiedenen Menschen zusammenkommen und es dauert nicht lange, bis es dir klar wird, wem du vertrauen kannst und wem nicht. Die Armee ist auch sehr gut darin, so etwas herauszufinden. Die meisten Leute, denen du nicht vertrauen kannst, werden irgendwann nach der Grundausbildung ausgemustert.

Bis dahin hatte ich den Vorarbeiter und die angeheuerten Helfer getroffen und alle bis auf einen waren ziemlich locker und freundlich. Gary Rush schien locker und freundlich zu sein, aber mein Instinkt sagte, dass er nicht das war, was er zu sein schien. Ich glaube, es waren seine Augen. Er konnte mir oder sonst jemandem niemals direkt ins Gesicht schauen. Als ich Victoria nach ihm fragte, sagte sie, er stamme ursprünglich aus Tyler und das Arbeitsamt in Clarksville hätte ihn herausgeschickt. Sie hatte nicht mit ihm gesprochen, aber der Vorarbeiter hatte es getan und dachte, es ginge mit ihm gut.

* * *

An diesem Samstag war Gary der letzte, der ins Wochenende ging und bevor er es tat, redete er mit Victoria. Als er den Wassertank auf der Südweide überprüft hatte, hätte er eine Kuh gesehen, die aussah, als hätte sie sich ihr Bein an etwas geschnitten. Er sagte, sie sah nicht so aus, als würde sie sich sehr verletzt haben, also kam er zur Ranch zurück. Aber vielleicht wäre es eine gute Idee, wenn jemand sie anschauen würde, nur um sicherzugehen.

Das war logisch. Eine Mutterkuh ist wegen der Kälber, die sie gebären kann, sehr viel Geld wert. Rinder sind normalerweise ziemlich gesund, aber ein Schnitt kann zu einer Infektion führen, die sie töten kann. Der Verlust einer Kuh bedeutete, dass das Dutzend Kälber, die sie in ihrem produktiven Leben werfen konnte, nicht geboren würden. Je nach Marktlage kann dies einen Verlust von zwölftausend Dollar oder mehr bedeuten.

Victoria sagte, sie würde raus reiten und wenn die Kuh verletzt wäre, dann würde sie sie zurück in den Stall bringen und den Tierarzt anrufen. Nach dem Mittagessen sattelten wir die Pferde und machten uns auf den Weg zur Südweide.

* * *

Eine Sache, die man mir in der Zeit bei der Bundeswehr beigebracht hat, war eine Fähigkeit, die man „Situationsbewusstsein" nennt. Grundsätzlich bedeutet das, immer zu wissen, wo man sich befindet und wer in unmittelbarer Nähe ist. Nach dem Kosovo war das fast instinktiv geworden. Dort drüben hätte der unschuldigste Kerl, der einen Esel führt, leicht eine Kalaschnikow unter der Last verstecken können, die das Tier trug. Dort könnte etwas, das aussah wie eine tote Ziege, die auf der Straße lag, ein getarnter Sprengsatz sein. Ein Typ auf einem Gebäude hatte eine Chance von fünfzig zu fünfzig, ein Scharfschütze zu sein, der darauf wartete, dass du in seine Reichweite kommst. Ich lernte, Menschen zu beobachten, die nahe genug waren, um eine Bedrohung zu sein und ich fing an alles in Frage zu stellen, was ungewöhnlich schien oder fehl am Platz aussah. Soldaten, die normalerweise weder in einem Aluminiumsarg noch mit fehlenden Körperteilen nach Hause kamen, hatten diese Fähigkeit erworben und wussten sie zu gebrauchen.

Wir waren ungefähr auf halbem Weg, als mir auffiel, dass wir das Gleiche machten, was Max getan hatte. Wir waren alleine da draußen und niemand außer Gary wusste, wohin wir geritten waren und warum. Ich bat Victoria anzuhalten und ritt dann neben sie.

"Victoria, kommt dir das genauso bekannt vor wie mir?"

Sie schüttelte den Kopf und dann klappte ihr Mund auf.

"Ja verdammt noch mal, natürlich. Wir machen das Gleiche wie Max an dem Tag, als er getötet wurde."

Ich nickte.

„Das habe ich auch gedacht. Erinnerst du dich an diesen Tag, den Tag, an dem Max alleine ausgeritten ist? Ist einer der Helfer länger geblieben und hat mit ihm gesprochen?"

Victoria dachte ein paar Minuten nach und runzelte dann die Stirn.

"Ich bin mir nicht sicher. Ich war im Stall und habe Dixie gebürstet. Ich glaube, ich habe gesehen, wie er mit Gary gesprochen hat. Max hat darüber aber nie etwas gesagt."

"Weißt du, wer Max' Leiche entdeckt hat?"

Victoria musste nicht nachdenken.

"Sicher. Es war Gary."

Das war genug, um mich wirklich misstrauisch zu machen und mein taktisches Armeetraining begann sich zu melden.

„Wir gehen nicht direkt zu diesem Wassertank, auf keinen Fall. Wenn jemand da ist, wird er aus dem Norden auf uns lauern. Wir werden ihn ungefähr eine halbe Meile südlich umgehen und dann den Rest des Weges zu Fuß zurück legen. Wenn wir ungefähr hundert Meter entfernt sind, werden wir die Gegend absichern und nach etwas suchen, das nicht so aussieht, wie es aussehen sollte. Wie leise kannst du gehen?"

Victoria zeigte auf ihre blauen Laufschuhe.

"Wahrscheinlich viel leiser als du es mit diesen Stiefeln kannst."

Ich nickte.

"OK. Von nun an kein Wort mehr. Wenn du etwas siehst, das scheinbar nicht richtig aussieht, dann zeige es mir einfach mit den Fingern."

Wir ritten ungefähr fünfzehn Minuten nach Westen und bogen dann eine halbe Stunde nach Süden ab, bis wir zu dem Zaun kamen, der die Südweide umschloss. Ich stieg von Diablo ab, band seine Zügel an den Zaun und bedeutete Victoria, dasselbe zu tun.

Ich zog den 1911er Colt aus dem Holster und flüsterte: "Kannst du damit schießen?"

Victoria hob ihre Bluse hoch und zog eine Beretta Cougar aus dem Holster im Bund ihrer Jeans.

"Ich habe meine eigene mitgebracht und ich kann damit treffen, was ich treffen will."

Nachdem ich die 1911er ins Holster gesteckt hatte, zog ich die Winchester aus der Sattelscheide, öffnete den Verschluß so weit, dass ich eine Kugel in der Kammer hatte und bedeutete Victoria, mir zu folgen.

Wir gingen den Zaun entlang, bis wir zu dem Zaun kamen, der nach Osten und Westen verlief. Ich wusste, dass der Wassertrog ungefähr zweihundert Meter nordöstlich von diesem Punkt lag. Wir waren ungefähr hundert Meter östlich an diesem Zaun entlang gelaufen, als Victoria an meinem Ärmel zog und dann mir etwas zeigte. Dort, zwanzig Meter auf der anderen Seite des Zauns, stand ein vergammelter roter Pickup geparkt. Victoria legte ihren Mund fast auf mein Ohr und flüsterte: "Das ist Garys Truck."

Ich nickte und ging ungefähr drei Meter weit zwischen die Bäume, dann schlich ich mich in einem Bogen um den Wassertrog zurück nach Westen. Als wir zum Nord-Süd-Zaun zurückkehrten, ohne etwas zu sehen, gingen wir noch einige Meter auf den Laster zu und begannen einen weiteren Bogen.

Ich schätzte, dass wir ungefähr zehn Meter vom Laster entfernt waren, als ich ihn sah, oder besser gesagt ich sah seinen Rücken, als er in den Zweigen eines umgestürzten Baumes kauerte. Ich berührte Veronica an der Schulter und zeigte darauf. Sie nickte und zog leise die Pistole aus ihrem Holster. Ich hielt fünf Finger hoch und zeigte nach rechts. Ich wollte Gary sagen, er solle aufstehen und ich wollte, dass Victoria aus der Schusslinie kommt.

Ich richtete die Winchester in seine Richtung und schrie: "Gary, steh auf und dreh dich um."

Ich wusste, dass Gary wahrscheinlich bewaffnet war, aber ich hatte nichts gesehen, also nahm ich an, dass er eine Pistole hatte, wahrscheinlich eine .45er, wie Max sie getragen hatte. Das würde das Loch erklären, das der Gerichtsmediziner in Max' Herzen gefunden hatte. Aus dieser Entfernung musste er gut genug sein, um die Hoffnung zu haben, mich oder Victoria zu treffen, bevor ich ihn zu Boden strecken konnte.

Gary stand langsam auf und drehte sich dann zu mir um. Ich sah die Kalaschnikow zu spät in seiner Hand, um etwas anderes zu tun, als mich auf den Boden fallen zu lassen. Als die Kugel in den Baum schlug, neben dem ich gestanden hatte, hörte ich einen Schuss von rechts. Gary ließ die Waffe fallen und umklammerte seine linke Schulter. Victoria schrie: "Gary, wenn du dich bewegst, bring ich dich sofort um."

Victoria zitterte, als ich zu ihr kam, aber sie hatte immer noch ihre Pistole auf Gary gerichtet. Ich berührte sie an der Schulter.

„Victoria, ich werde sein Gewehr holen. Erschieß mich nicht, OK?"

Sie nickte, sah aber nicht von Gary weg. Erst als ich die Kalaschnikow aufhob und zur Seite warf und dann Gary auf andere Waffen abtastete, steckte sie ihre Pistole zurück und ging auf uns zu.

Sie hatte Gary in die Schulter geschossen, tief genug, dass es wahrscheinlich sein Schlüsselbein zerschmettert hatte, aber hoch genug, um alles Wichtige zu verfehlen. Es musste allerdings höllisch weh tun und ich dachte, Gary würde für eine lange Zeit nicht sehr viel mit seinem Arm tun können.

Ich fragte Victoria, ob ihr Handy hier funktionieren würde und sie schüttelte den Kopf.

„Nun, du solltest besser zurück zur Ranch fahren und den Sheriff und die Rettungskräfte anrufen. Ich werde hier bleiben und sicherstellen, dass dieses Arschloch nicht verblutet. Ich weiß nicht, wie er seinen Truck hierher gebracht hat, aber sag ihnen, wo er ist und vielleicht können sie auf die gleiche Weise hierher kommen."

Victoria sah Gary an.

„Ich weiß, wie er seinen Truck hierher gebracht hat und wie er in die Umzäunung gekommen ist. Es gibt eine alte unbefestigte Straße, die entlang dieses Zauns verläuft und Max hat hier ein Tor angebracht, falls er den Kühen Heu bringen muss, wenn es zu viel geschneit hat, um vom Haus hierher zu kommen."

Als sie zu Garys Truck ging, sah ich dem Ranchhelfer in die Augen.

„Du Arschloch, ich sollte beenden, was Victoria angefangen hat, aber ich werde es nicht tun, nicht jetzt, aber ich werde dir etwas sagen. Wenn du dem Sheriff nicht alles erzählst, was du über Max weißt und was du heute mit uns vorhattest, werde ich dich finden und wenn ich fertig bin, wird niemand mehr eine Spur von dir finden. Glaube nicht, dass ich das nicht kann. Ich habe in Afghanistan ein paar Dinge gelernt. Wenn ich du wäre, würde ich dem Sheriff auch nichts über dieses kleine Gespräch erzählen. Verstehen wir uns?"

Gary verzog das Gesicht, als er nickte und schrie dann auf, als ich mein Taschentuch in das Einschussloch in seiner Schulter stopfte. Ich schob es in das Loch, gab ihm dann einen zusätzlichen Stoß und lachte, als Gary erneut schrie.

„Tut höllisch weh, nicht wahr? Stell dir einfach vor, wie Max sich gefühlt hat, als du ihn erschossen hast."

* * *

Der Sheriff und die Rettungssanitäter brauchten eine halbe Stunde, um zu uns zu gelangen und Gary war bis dahin ohnmächtig geworden. Die Rettungskräfte steckten eine Infusion in Garys Arm und luden ihn dann in ihren Krankenwagen und fuhren ins Hospital. Ich erklärte dem Sheriff, was passiert war. Er nickte, als er alles aufschrieb und sah dann zu mir auf.

„Sobald das Krankenhaus mit ihm fertig ist, werden wir seine Geschichte erfahren. Ich werde Sie und Victoria wissen lassen, was wir herausfinden, aber was Sie mir gerade gesagt haben, macht sehr viel Sinn. Äh ... Ich muss ihre Lizenz einziehen, bis wir alles geklärt haben. Ich hoffe Sie verstehen das nicht falsch."

Ich sagte, dass ich es verstand, gab sie ihm und schüttelte ihm die Hand. Als er mit Garys Gewehr in der Hand ging, ging ich zurück zu Diablo und fand Victoria, die auf mich wartete.

"Lebt er noch."

Ich grinste.

"Ja. Wir müssen einige Zielübungen machen. Du hast nichts Wichtiges getroffen."

Victoria lächelte nur.

„Ich habe ihn nicht verfehlt. Ich traf, wohin ich zielte. Ich habe dir gesagt, ich könnte das tun. Max hat mir das Schießen beigebracht."

„Nun, Gary ist auf dem Weg ins Krankenhaus und ich denke, der Sheriff glaubt mir, was ich ihm über Max erzählt habe und was heute passiert ist. Ich habe Gary auch vorgeschlagen, dass es viel besser wäre, wenn er alles gestehen würde."

Victoria runzelte die Stirn.

"Glaubst du, er wird es tun?"

„Nun, ich habe ihm durch die Blume gesagt, ich würde ihn aufspüren und ihn verschwinden lassen, wenn er es nicht tun würde. Ich hoffe, es macht dir nichts aus."

Victoria grinste.

„Lass uns jetzt nach Hause reiten. Ich brauche einen Drink, um mich zu beruhigen und wir können reden, während wir uns einen genehmigen . . . oder vielleicht zwei."

* * *

Nachdem wir die Pferde versorgt, gestriegelt und für die Nacht untergestellt hatten, gingen Victoria und ich ins Wohnzimmer. Sie öffnete den Waffenraum, während ich die Winchester entlud. Als ich sie in das Gestell legte, zog ich das Magazin aus der 1911er heraus und legte es auf die Theke. Ich nahm gerade das Holster ab, als Victoria mich fragte, was ich da tue.

„Nun, es gibt ein Gesetz. Wenn ein privater Wachmann an einer Schießerei beteiligt ist, wird seine Lizenz ausgesetzt, bis alles geklärt ist. Ich bin jetzt nur ein normaler Mensch, also kann ich keine Waffe tragen."

Victoria runzelte die Stirn.

„Du wirst sie wieder anlegen. Du arbeitest für mich und auf meinem Grundstück tust du, was ich dir sage und was du tun musst."

Dann lächelte sie.

„Außerdem fühle ich mich sicherer, wenn ich diese Pistole an deinem Gürtel sehe. Ich habe mich heute sicher gefühlt, obwohl ich mir sicher war, dass Gary versuchen würde, mich umzubringen."

Ich lachte.

„Nun, ich habe nichts anderes gemacht wie eine lahme Ente. Ich bin nur hingeplumpst und du bist diejenige, die Gary erledigt hat. Ich war ziemlich nutzlos."

Victoria lächelte.

„Nimm deine Pistole wieder an dich und lass uns etwas trinken. Ich trinke einen Bourbon. Was ist mit dir?"

Victoria ging zur Bar, nahm eine Flasche aus dem Regal, goß zwei Schnapsgläser halb voll ein und brachte sie dann zum Kaffeetisch vor der Couch. Sie setzte sich und tätschelte auf den Sitz neben sich.

„Sei nicht so schüchtern, Mark. Nimm Platz."

Ich setzte mich, nahm das Schnapsglas, das sie mir reichte, und nahm einen kräftigen Schluck. Es war Bourbon, aber er ging runter wie Öl.

"Ich weiß nicht, was das ist, aber es ist der beste Bourbon, den ich je probiert habe."

Victoria lächelte.

"Es ist Four Roses Single Barrel. Max hat jedes Jahr zu Weihnachten eine Kiste gekauft. Ich werde dieses Weihnachten wahrscheinlich keinen weiteren kaufen müssen. Ich habe noch acht Flaschen übrig. Sei vorsichtig, bis du dich daran gewöhnt hast. Es ist ein durchschlagendes Getränk und es wird dich schneller um deinen Verstand bringen, als du denkst. Ich weiß das."

Sie schaute mich eindringlich an.

„Also, du würdest Gary an den Kragen gehen, wenn er dem Sheriff nicht erzählt, was passiert ist. Hättest du ihn wirklich getötet?"

Ich schüttelte den Kopf.

„Nein, ich hätte ihn nicht getötet. Ich bin nicht so ein Typ. Ich hätte ihn dazu gebracht, sich zu wünschen, ich hätte ihn getötet."

Victoria nippte an ihrem Bourbon und fragte mich dann, warum ich das getan hätte.

„Nun, ich habe gesehen, wie drei Männer im Kampf getötet wurden, so wie Gary uns beide getötet hätte. Sie standen nur da und wurden dann getroffen. Es gab keine Warnung, keine Chance, sich zu verteidigen, nichts. Ich habe das im Kampf erwartet, aber nicht im zivilen Leben und sicher nicht bei einer Frau. Das würde nur ein Feigling tun."

Victoria lächelte mich an.

„Du bist Max so ähnlich. Er hätte alles getan, um mich zu beschützen, so wie du es heute getan hast. Er liebte diese Pistole fast so sehr wie mich und du scheinst sie auch wirklich zu mögen. Diablo scheint zu verstehen, dass du sein neuer Reiter bist. Er hat das mit keinem vor dir gemacht. Er hat sie alle irgendwann abgeworfen. Du magst sogar den Bourbon, den Max mochte."

Victoria nippte wieder an ihrem Bourbon und rutschte dann näher zu mir.

„Max war auch einmal Soldat gewesen. Vielleicht fühle ich mich deshalb so sicher bei dir."

Victoria saß da mit leicht geöffneten vollen Lippen und in ihren Augen funkelte es. Ich hatte sie noch nie so gesehen. Als ich sie ansah, rutschte ihre kleine rosa Zunge heraus und leckte die Mitte ihrer Oberlippe. Ich war mir nicht sicher, was sie vorhatte, aber ich dachte, wenn ich weiter darüber nachdachte, was ich mir wünschte, wäre das das Ende meiner Anstellung.

Ich kippte schnell den Rest meines Bourbons hinunter und verschluckte mich dabei fast, dann stand ich auf.

„Nun, ich denke du kannst dich wieder sicher fühlen. Ich bin mir fast sicher, dass Gary deinen Mann getötet hat und versucht hat, dich zu töten. Ich weiß nicht, warum er es tun wollte, aber der Rest macht jetzt Sinn. Ich denke, du kannst heute Abend ins Bett gehen und musst dir keine Sorgen machen."

Victoria stellte ihr Schnapsglas auf den Couchtisch, stand dann auf und legte ihre Arme um meinen Hals.

„Mark, es gibt noch eine Sache, die Max für mich getan hat und ich vermisse sie mehr, als ich dir sagen kann. Verstehst du was ich meine?"

Ich verstand es und war mir nicht sicher, ob es eine gute Idee war.

„Victoria, ich bin nicht Max und ich bin um einige Jahre jünger als du. Ich weiß nicht, ob du das wirklich willst oder ob du deinen Ehemann einfach nur vermisst."

Victoria lächelte.

„Ich weiß, dass du nicht Max bist und ich weiß, dass ich älter bin als du. Ich vermisse Max, aber er möchte nicht, dass ich aufhöre zu leben. Er sagte mir das oft - wenn ihm jemals etwas passieren sollte, sollte ich mich an ihn erinnern, aber mein Leben fortsetzen. Das zu tun, was ich jetzt mit dir machen möchte ist etwas, dem Max zustimmen würde."

Wenn Victoria ihre Lippen nicht auf meine gepresst hätte, hätte ich versucht, sie davon abzubringen, aber als sie es tat, da verlor ich irgendwie den Willen, dagegen anzukämpfen. So öffnete sie leicht den Mund und ließ ihre Zunge über meine Lippen gleiten. So liebten ihre Lippen meine, als ich auch meinen Mund ein wenig öffnete. Sie stöhnte in meinen Mund, als sich unsere Zungen berührten.

Sie zog sich dann sanft zurück und lächelte.

„Du würdest doch eine Frau nicht davon abhalten, das was sie einmal hatte, noch einmal zu erleben, oder? Ich verspreche dir, dass du es nicht bereuen wirst."

Victoria gab mir keine Gelegenheit, diese Frage zu beantworten, obwohl ich bis dahin keinen Widerstand mehr geleistet hatte. Sie drückte ihre Brüste an meine Brust und küsste mich erneut.

Es war mehr Instinkt oder eine unbewusste Reaktion, die mich dazu brachte, ihren Rücken zu streicheln und dann meine Hände nach unten zu schieben, um ihre Arschbacken zu berühren. Victoria stöhnte, als ich sie drückte und dann ihren Körper so nah zog, dass ich spürte, wie sie ihren Schamhügel an meinen Oberschenkel drückte.

Als sie diesmal den Kuss unterbrach, sagte Victoria nichts. Sie nahm nur meine Hand und führte mich in ihr Schlafzimmer. Als wir dort waren, zog sie das Laken und die Decken bis zum Fußende des Bettes herunter. Sie lächelte verlegen, als sie ihre Bluse aufknöpfte, sie von ihren Schultern nahm und dann ihre BH-Träger von ihren Schultern zog. Als sie sich um ihre Arme legten, schob sie ihre Hände aus ihnen heraus und drehte ihren BH herum.

Ihre Brüste waren größer als ich gedacht hatte und als sie die Haken löste, fielen sie ein klein wenig auf ihren Oberkörper. Ihre dunklen Brustwarzen schienen mich einzuladen, sie zu küssen und so machte ich es. Victoria schauderte ein wenig und begann dann mein Hemd aufzuknöpfen. Als sie alle Knöpfe geöffnet hatte, hob Victoria meinen Kopf, drückte ihre nackten Brüste an meine nackte Brust und flüsterte: „Ich kann nicht länger warten, Mark. Zieh dich aus."

Während ich Stiefel, Jeans und Unterwäsche ablegte, streifte Victoria ihre eng anliegenden Jeans über die Hüften, setzte sich dann auf das Bett und zog ihre Laufschuhe und Socken aus. Sie hielt dann ihre Beine hoch und lächelte.

"Hilf mir, sie auszuziehen, Mark."

Als ich die Jeans von ihren Beinen zog, zog Victoria ihre Beine hoch, hakte ihre Daumen in ihr rotes Tangahöschen und zog es über ihre Füße. Dann streckte sie sich auf dem Rücken aus, spreizte ihre Schenkel ein wenig und streckte die Arme aus.

Ich habe oft das Wort „Partnerin" gehört, um die Person zu beschreiben, mit der man Sex hatte, aber ich habe es erst verstanden, als ich Victoria so vor mir sah. Ich war mit ein paar Frauen zusammen gewesen und dachte, sie wären alle gleich. Sie ließen sich von mir stimulieren, bis sie bereit waren und flüsterten dann etwas wie „Ich bin bereit" oder „Mach es jetzt" oder „Es ist Zeit". Es war gut dass sie es taten, weil es schwer für mich war, den richtigen Zeitpunkt bei ihnen zu treffen.

Victoria änderte diese Meinung nicht nur, sie verbrannte sie mit ihrem kleinen Stöhnen, der Art, wie sie meinen Rücken und dann meinen Schwanz streichelte und wie sie ihre Schenkel bei meiner ersten Berührung öffneten. Es war die Art und Weise, wie sie geküsst werden wollte, ein Kuss mit offenem Mund und Zungeneinsatz, der mir Schauer über den Rücken bis zu meinem Schwanz jagte. So wiegte sie ihren Körper, als ich mit einem Finger in sie eindrang.

Victoria tat alles, um unsere Erregung zu steigern und ich glaube nicht, dass sie wusste, dass sie es tat. Sie ließ sich einfach gehen und ihr Körper tat, was er tun musste.

Ihre Brustwarzen waren nicht sehr groß, aber als ich sie küsste, wurden sie steif und ihre Brustwarzenhöfe zogen sich zusammen. Sie stöhnte bei jedem Kuss auf ihre Brustwarzen und hielt den Atem an, als ich sie sanft saugte. Nach einer Weile legte sie ihr Bein über meins und rieb ihren Hügel an meinem Oberschenkel. Ich schob schnell meine Hand zwischen uns und umfasste ihre weichen, geschwollenen Schamlippen und Victoria atmete „Oh Gott, ja" in mein Ohr. Sobald meine Fingerspitzen zwischen diese mit Haaren gesäumten Lippen rutschten, schnappte Victoria nach Luft und küsste mich dann erneut.

Es war wirklich nicht schwer zu behaupten, dass Victoria erregt war. Es war nur schwer zu sagen, wie viel, weil ich noch nie eine Frau wie sie erlebt hatte. War sie bereit für meinen Schwanz? Sie war innen nass und rutschig, also dachte ich es mir, aber sie küsste mich immer noch und knabberte an meinem Hals und streichelte und reizte meinen Schwanz genug, dass ich ab und zu ihre Hand festhalten musste, sonst wäre ich sofort gekommen.

Ich versuchte all das herauszufinden, als Victoria sich auf mich rollte, auf die Knie ging und sich dann auf meinen Schwanz senkte. Er ging nicht hinein. Stattdessen rutschte er durch ihre Lippen und über ihren Kitzler. Victoria schnappte nach Luft, stand dann auf und versuchte es erneut. Diesmal rutschte mein Schwanz ein wenig in sie hinein. Victoria schloss die Augen, zog meine Hände an ihre Brüste und begann sich auf meinen Schwanz zu drücken.

Sie hat mich zuerst fast verrückt gemacht. Sie entspannte sich bis mein Schwanz ein wenig in sie eindrang, dann atmete sie tief ein und hielt die Luft an, während sie sich ein wenig mehr nach unten drückte. Dann zog sie sich wieder etwas zurück um von vorne anfangen.

Sobald sie meinen Schwanz in sich hatte, begann etwas anderes, das mich zwang, mich zurückzuhalten. Sie hob sich von meinem Schwanz, bückte sich zu mir und streckte mir eine Brustwarze ins Gesicht. Wenn ich an dieser Brustwarze saugte, hielt sie meinen Lümmel mit den vorderen Muskeln ihrer Vagina fest und sank langsam zurück. Wenn mein Schwanz an ihrem Muttermund anstieß, schüttelte sich Victoria, zog ihre Brustwarze aus meinem Mund und beugte sich dann vor und verschloss meinen Mund mit ihrem, bevor sie sich wieder aufrichtete.

Ich hielt mich mit äußerster Mühe und Anstrengung zurück, als Victoria anfing, mich ernsthaft zu reiten. Ich wusste, dass sie bald soweit sein musste, weil sie bei jedem Schlag erbebte, den sie machte. Kurz danach fing sie an zu keuchen und sich an der Basis meines Schwanzes zu reiben. Ich hörte einen kleinen Schrei, der immer lauter wurde, als sich Victoria immer schneller bewegte. Ich konnte nicht länger durchhalten. Als Victoria über die volle Länge meines Schwanzes rutschte, drückte ich mich so fest ich konnte nach oben und stöhnte, als der erste Strahl meinen Schaft hinauf raste.

In diesem Moment hielt Victoria den Atem an, schnappte nach Luft und begann am ganzen Körper zu zittern. Sie ließ sich auf ihre Hände fallen, um nicht umzufallen, aber ich musste sie trotzdem halten. Sie zitterte so stark, dass sie immer wieder zur der einen oder anderen Seite kippte.

Als sie aufhörte zu zittern, ließ sich Victoria auf meine Brust sinken.

„Mmmm... ich fühle mich jetzt wirklich sicher. Ich möchte, dass du mich weiterhin sicher festhältst."

Sie blieb auf mir, bis sie einschlief. Bis dahin war mein Schwanz aus ihr heraus gerutscht, also drehte ich sie sanft auf ihren Rücken und deckte uns beide mit dem Laken zu.

* * *

In dieser Nacht ist etwas passiert. Ich habe es erst am nächsten Morgen bemerkt, aber es ist in der Nacht zuvor passiert. Ich wachte auf und sah Victoria an, die neben mir lag. Früher hatte ich gedacht, sie sei eine hübsche Frau, wenn auch etwas herb für meinen Geschmack. An diesem Morgen sah ich zu, wie sie sich rührte, dann ihre Nase rieb und schließlich ihre Augen öffnete.

Sie sah mich sie betrachten und runzelte die Stirn.

"Es tut dir nicht leid wegen der letzten Nacht, oder?"

Ich zog das Laken herunter und umfasste ihre rechte Brust.

„Nein, es tut mir nicht leid, überhaupt nicht. Ich weiß einfach nicht, was ich davon halten soll, so wie ich mich fühle."

Victoria rollte sich zur Seite und stützte ihr Gesicht auf einen Ellbogen.

"Wie fühlst du dich?"

„Nun, wie ich mich fühle, ist nicht wichtig. Es ist nicht richtig wegen dir."

Victoria grinste.

"Es fühlte sich ziemlich richtig für mich an."

„Nein, das meine ich nicht. Es war fantastisch für mich, aber es ist mehr als das. Vor der letzten Nacht warst du meine Chefin und ich dachte du wärst eine ziemlich harte Frau, aber nach der letzten Nacht weiß ich, dass du nicht so bist, wie ich anfangs dachte. Ich mochte dich vorher, aber ich mag dich jetzt mehr und ich weiß nicht, was ich dagegen tun soll. Oh verdammt, ich plappere nur und es ergibt nicht einmal einen Sinn."

Victoria streichelte meine Brust.

„Ich hoffe, dass wir beide dasselbe denken, zumindest wünsche ich, dass wir das tun. Ich denke, nein ich möchte, dass du heute Nacht und von nun an jede Nacht bei und mit mir schläfst."

Ich schüttelte meinen Kopf.

„Victoria, das kann ich dir nicht antun. Ich würde dich davon abhalten, einen Mann zu finden, der mehr auf deinem Niveau ist."

Sie streichelte meine Wange.

„Und was ist so falsch an dem, was du als dein Level ansiehst? Ich sehe hier kein Problem."

"Victoria, das Problem mit meinem Level ist, dass ich dir nichts geben kann, was du noch nicht hast."

Sie lächelte.

„Doch Mark, du hast mir schon etwas gegeben, von dem ich nicht dachte, dass ich es jemals wieder haben würde. Du hast mir das Gefühl gegeben, mich sicher und geborgen zu fühlen. Du hast mir auch geholfen zu beweisen, dass Max sich nicht umgebracht hat und dass ich nicht verrückt geworden bin. Dafür kann ich dir nicht genug danken."

Ich runzelte die Stirn.

"Das ist weit davon entfernt, dir zu geben, was ein Ehemann seiner Frau geben sollte."

Victoria kicherte leise.

„Hast du mir gerade einen Antrag gemacht? Wenn du das getan hast, dann lautet meine Antwort ja."

* * *

Ich habe es noch ein letztes Mal versucht.

"Victoria, ich würde dich gerne heiraten, aber was würden die Leute denken?"

Sie setzte sich auf und streichelte meine Wange.

„Mark, es ist mir egal, was andere Leute denken. Wenn es ihr größtes Problem auf der Welt ist, wen ich heirate, tun sie mir leid. Nein, eigentlich tut sie mir nicht leid. Sie können ihre Ideen nehmen und direkt zur Hölle fahren. Was die Leute dachten, hat mich nicht gestört, als ich Max geheiratet habe und es wird mich jetzt nicht stören.

Max war zwanzig Jahre älter als ich. Er liebte mich und ich liebte ihn, also haben wir geheiratet. Es war toll, hier mit Max zu leben, aber wir hatten beide das Gefühl, dass etwas fehlt. Ich wollte Kinder und Max auch. Wir haben es fast zwei Jahre lang versucht, bevor wir beide getestet wurden. Es stellte sich heraus, dass Max als kleiner Junge eine Krankheit hatte, die ihn steril machte.

Geld war kein Thema, also hatten wir wirklich viele Möglichkeiten. Das einzige war, dass sie alle einen anderen Mann als Spender oder eine Adoption vorschlugen. Max sagte, er würde es so akzeptieren, aber es würde mir sicher nicht gut dabei gehen. Ich wollte meinem Sohn oder meiner Tochter nicht sagen, dass Max nicht ihr richtiger Vater war oder dass ich nicht ihre wahre Mutter bin. Wir sprachen darüber und entschieden, dass es für uns beide genug war, einander zu haben.

Ich werde Max nie vergessen und ich bereue diese Entscheidung nicht, aber jetzt, wo er weg ist, habe ich vielleicht noch eine Chance. Ich bin jetzt achtunddreißig, also noch nicht zu alt. Wenn du es mir nicht geben könntest, so dachte ich, dann hätte ich mich niemals darauf eingelassen. Aber zusammen können wir vielleicht einen Sohn und eine Tochter haben. Wenn du das aber nicht willst, werde ich dich immer noch lieben und ich möchte, dass du bei mir bleibst."

"Also ersetze ich Max?" fragte ich sie.

Victoria lächelte.

"Nein. Niemand kann Max ersetzen und das suche ich auch nicht. Ich suche einen Mann, dem ich vertraue, einen Mann, der mich beschützt und einen Mann, der mich so liebt, wie ich bin. Ich denke du bist dieser Mann. Ich hoffe du siehst das auch so."

* * *

Victoria wollte keinen Verlobungsring. Sie sagte, sie sei alt genug, sie bräuchte nicht mehr als mein Versprechen, sie zu heiraten.

Mama und Papa klangen nicht gerade begeistert, als ich es ihnen erzählte, aber sie stimmten zu, im Urlaub in die Staaten zu fliegen und auf die Ranch zu kommen, um Victoria kennen zu lernen. Ich denke, sie erwarteten eine coole Frau, die sie nur aus Höflichkeit einlud. Und ich denke, sie waren beide überrascht, als Victoria Mama fragte, ob es ihr etwas ausmachen würde, ihr in der Küche zu helfen. Ich weiß nicht, worüber sie dort gesprochen haben, aber sie lächelten beide, als sie wieder heraus kamen. Nach dem Abendessen sagte Victoria, ich sollte Papa mit ins Wohnzimmer nehmen, damit sie und Mama noch mehr reden können.

Als wir in das Zimmer gingen, sah sich mein Vater um und pfiff.

"Das wird dein Zimmer sein?"

„Nun ja, ich nehme es an, aber Victoria und ich trinken hier manchmal zusammen etwas. Es ist auch ihr Zimmer."

Papa legte seine Hand auf meine Schulter.

„Mark, ich werde gewiss nicht versuchen, dir das auszureden. Victoria scheint eine nette Frau zu sein und es ist offensichtlich, dass ihr zwei euch liebt. Tu mir nur einen Gefallen. Vergiss bei all dem Geld nicht, woher du kommst. Ich möchte nicht, dass meine Enkelkinder aufwachsen und denken, sie seien besser als Oma und Opa."

* * *

Victoria plante die Hochzeit an dem Tag, an dem der Sheriff anrief und fragte, ob er mit uns sprechen könne. Victoria sagte, wann immer er herauskommen wollte, sei er willkommen. Eine Stunde später klopfte der Sheriff an die Tür. Als ich öffnete, sagte er: "Mark, ich habe dir und Victoria viel zu sagen, also sollten wir uns wahrscheinlich irgendwo hinsetzen."

Nachdem ich ihm die Couch im Wohnzimmer gezeigt hatte und er Victorias Angebot eines Eistees abgelehnt hatte, erzählte er uns, was mit den Ermittlungen geschehen war.

„Als wir Gary aus dem Operationssaal geholt haben und er wieder bei Bewusstsein war, hat ihn einer meiner Stellvertreter im Krankenhaus verhört. Mein Stellvertreter sagte Gary, dass wir ihre beiden Aussagen hätten, dass er versucht hat, Sie zu töten. Also das sah ganz nach einem Mordversuch aus und würde ihm wahrscheinlich mindestens zwanzig Jahre einbringen. Dann sagte er, er hätte gehört, dass Gary etwas über Max' Tod wissen könnte, und wenn er aussagen würde, könnte der Staatsanwalt ihm eine Hafterleichterung gewähren."

Der Sheriff sah mich dann an.

„Mark, hast du Gary etwas gesagt, bevor wir dort ankamen? Er schien Angst zu haben, dass du ihm etwas antun würdest, wenn er uns nicht alles erzählt."

Ich sagte, dass ich mich daran erinnere, ihm gesagt zu haben, dass es ihm wahrscheinlich leichter fallen würde, wenn er die Wahrheit sagte. Der Sheriff sah mich an und lächelte.

"Ja, genau. Nun, was auch immer du gesagt hast, es hat funktioniert. Die lange Version, werdet ihr hören, wenn ihr zu seinem Prozess geht. Wenn er sich schuldig bekennt, Max getötet zu haben und versucht hat, euch beide zu töten. Dies hier ist die Kurzversion. Er hat Max gesagt, er habe eine Kuh auf der Weide gesehen und ihm auch gesagt, wo genau. Dann fuhr er mit seinem Lastwagen zu diesem Tor und fuhr hindurch. Als Max hoch ritt, sah er keine Kuh, weil es nämlich keine gab, also stieg er vom Pferd und suchte danach. Gary schoss ihm mit dem Gewehr das er hatte in die Brust und drückte Max gegen diesen Baum. Er nahm die Pistole aus Max' Holster, feuerte eine Kugel in den Boden und legte sie in seine Hand. Er setzte darauf, wenn ein paar Tage lang niemand Max auffand, dann würde es schwer sein herauszufinden, was ihn getötet hatte und er hatte Recht. Er fuhr fünf Tage später noch einmal dorthin, kam dann zurück und sagte dem Vorarbeiter der Ranch, er habe eine Leiche gefunden, die er für Max hielt.

„Er hatte dasselbe für Victoria geplant. Er wusste nur nicht, dass du bei ihr sein würdest, Mark und dass du hinter ihn kommen würdest.

„Nun, das war genug, um zu erklären, wie Max gestorben ist, aber nicht genug, um Gary zu verurteilen, wenn er sich entscheidet, sein Geständnis zu widerrufen. Wir hatten ihn wegen versuchten Mordes an euch beiden vorläufig für tot erklärt, aber die Mordanklage für Max beruhte nur auf Garys Geständnis. Was wir brauchten, war ein Motiv für beide Taten, also fragten wir ihn, warum er Max getötet und versucht hat, dich zu töten.

Gary hat gefragt, ob wir ihn beschützen könnten, wenn er es uns sagt. Wir sagten, wir würden ihn bis zum Prozess alleine in eine Zelle bringen und mit dem Richter über ähnliche Vorkehrungen sprechen, wenn er ins Gefängnis ging. Was er uns erzählt hat, hat uns ein Motiv gegeben und Victoria, es bringt dich für immer außer Gefahr."

Der Sheriff machte eine kurze Pause und schaute Victoria an.

„Sie haben einen Schwager namens Jason, nicht wahr? Nun, Gary hat früher für Jason gearbeitet. Das war, bis er wegen Autodiebstahls verhaftet wurde. Jason hatte einen Mercedes verkauft, der sich als gestohlen herausstellte. Wir sind uns ziemlich sicher, dass Jason Gary für den Diebstahl bezahlt hat. Gary verbrachte dafür drei Jahre im Gefängnis, und als er ausstieg, stellte Jason ihn wieder ein, nicht um Autos zu stehlen, sondern um Max zu töten. Er bezahlte Gary zehntausend dafür. Nachdem dies geschehen war und ein Selbstmord festgestellt wurde, dachte Jason, er sei in Sicherheit und versuchte, das Geld einzufordern, wie es das erste Testament besagte. Als Ihre Anwälte ihm sagten, er solle sich die Gedanken aus dem Kopf schlagen, war er wohl wütend. Er war auch klug genug zu warten, bis sich die Dinge beruhigt hatten.

"Gary hat uns erzählt, dass Jason ihn vor zwei Wochen kontaktiert hat und gesagt hat, er wolle Victoria aus dem Weg räumen und er würde Gary dafür weitere zehntausend Dollar bezahlen."

„Wir hatten all diese Informationen zwei Tage, nachdem Gary versucht hatte, Sie zu töten, aber der Staatsanwalt wollte eine Bestätigung. Das hat eine Weile gedauert, weil viele Durchsuchungsbefehle erforderlich waren, aber wir haben genug Beweise, um Jason einzubuchen, weil er Max' Mord und Ihren versuchten Mord angestiftet und bezahlt hat. Er wurde gestern Morgen von der Polizei in Dallas festgenommen, und wir haben ihn gestern Nachmittag abgeholt. Er ist im Gefängnis in Clarksville, wenn Sie ihn besuchen wollen."

Victoria schüttelte energisch ihren Kopf.

„Als wir ihn verhörten, sagte er, er habe nichts getan, außer zu versuchen, das zu bekommen, was ihm von Rechts wegen zustand. Dann gaben wir seinem Anwalt Garys Geständnis und ließen sie eine Stunde lang allein. Als wir zurückkamen, sagte sein Anwalt, Gary sei ein bekannter Verbrecher und keine Jury auf der Welt würde ihm glauben, da wir ihm eine reduzierte Strafe angeboten hätten, wenn er gegen seinen Mandanten aussagte. Dann zeigten wir ihm die gespeicherten Telefonaufzeichnungen, in denen Jason Gary am Tag vor Max ' Verschwinden anrief und Gary ihn am Tag danach anrief. Wir hatten die gleichen Aufzeichnungen noch einmal am Tag bevor Gary auf dich geschossen hat. Der Knackpunkt war, als wir Jason und seinem Anwalt die Bankunterlagen zeigten, aus denen hervorgeht, dass er vor beiden Verbrechen zwei Abhebungen von jeweils zehntausend Dollar vorgenommen hatte. Das Letzte, was wir ihm sagten, war, dass der Staatsanwalt die Todesstrafe beantragen wollte. Er und sein Anwalt unterhielten sich ein paar Minuten und dann fragte der Anwalt, was wir zu bieten hätten, wenn Jason gestand."

Jetzt nahm der Sheriff doch einen Eistee von Victoria, weil er schon einen ganz trockenen Hals vom vielen Reden bekommen hatte.

„Nun, es vergingen ein paar Stunden, bevor Jason sich bereit erklärte, sich für beide Verbrechen schuldig zu bekennen, als Gegenleistung für ein Leben im Gefängnis ohne Bewährung anstelle der Todesstrafe. Er wird morgen vor Gericht gehen und wenn alles so läuft, wie es sollte, wird Jason morgen Abend im Gefängnis sein. Er wird dort sterben."

Der Sheriff stand auf.

„Nun, Leute, ich habe genug von eurer Zeit in Anspruch genommen. Oh, ich habe es beinahe vergessen. Mark, deine Lizenz wird wieder hergestellt, aber nach dem was ich so höre, wirst du sie nicht mehr lange brauchen. In Texas benötigst du keine Lizenz, um deine Frau zu beschützen. Herzlichen Glückwunsch euch beiden."

* * *

Als der Sheriff gegangen war, legte Victoria ihre Arme um meinen Hals und lächelte.

"Das war das vorletzte in meinem Leben, das geklärt werden musste und jetzt ist es das."

Ich fragte sie, wenn das das vorletzte sei, was denn das letzte wäre und Victoria grinste.

"Komm ins Schlafzimmer und ich werde dir alles erklären."

* * *

Nun, ich würde auf keinen Fall auf meinem Hintern rumsitzen, während Victoria alle Rechnungen bezahlte. Nachdem wir verheiratet waren, sah ich mich nach etwas um, das ich tun konnte, um etwas Geld zu verdienen. Victoria sagte, sie hätte eine Idee, die für uns beide am besten wäre.

Der Bau des von Max entworfenen Jagdschlosses dauerte fast ein Jahr, aber es war alles da, was sich ein Jäger wünschen konnte. Wir haben genug Platz für zehn Jäger, einen Essbereich und das, was ich unseren „Abendbereich" nenne. Dieser Raum verfügt über drei Billardtische, drei Kartentische und genügend Sofas und Sessel für etwa zwanzig Personen. Die Bar öffnet um sechs und schließt um zehn. Der Barkeeper, den ich angeheuert habe, ist eine 25-jährige Frau mit umwerfendem Aussehen und einem Körper, der nicht aufhört. Die Männer denken alle, dass sie heiß ist und sie macht mehr Trinkgeld, als ich ihr bezahle. Wir haben auch sechs Zwinger für die Hunde, die die Wachteljäger mitbringen.

Wir haben das ganze Jahr geöffnet. Die Gebühr von fünfzehnhundert Dollar deckt sechs Tage und Nächte mit Mahlzeiten und einem kostenlosen Getränk an der Bar jeden Abend ab. Wir sind normalerweise während der Hirsch- und Wachtelsaison immer voll ausgebucht, aber da die Wildschweinsaison das ganze Jahr über dauert, haben wir normalerweise ein paar Schweinejäger auch aus der Gastronomie, die in der Nebensaison bei uns bleiben. Wenn Sie nicht bei uns bleiben möchten, stellen wir Ihnen einen Jagdführer für zweihundert Dollar pro Tag zur Verfügung.

Die Herbstsaison ist für Hirsche und Wachteln und wir haben die Hälfte der Südweide eingezäunt, um die Hirschrudel und das Vieh getrennt zu halten. Das mag einigen unsportlich erscheinen, aber die Hälfte der Weide ist ungefähr 800 Morgen groß und die Hirsche können manchmal verdammt schwer zu finden sein.

Ich stellte drei Leute ein, die in der Gegend aufgewachsen waren, um als Führer zu dienen und die meisten Hirschjäger bekommen ihren einen Abschuß in nicht mehr als vier Tagen. Die Wachteln haben ihre festen Standorte und die meisten Jäger haben in wenigen Tagen ihr Limit erreicht. Danach verbringen sie den Rest der sechs Tage in der Lodge. Ich trete fast jeden Abend im „Abendbereich" auf. Wir haben normalerweise mindestens einen Veteranen im Haufen und er und ich tauschen Geschichten aus unserer Soldatenzeit aus, während die anderen zuhören. Ich verbuche das lächelnd als Nostalgie.

Alle drei Jagdführer wissen, wie man ein Reh oder ein Schwein aus dem Fell schlägt, je nachdem, ob der Kunde sich eine Trophäe wünscht. Ich habe auch einen örtlichen Metzger, der die erlegten Hirsche, Schweine oder Wachteln fachgerecht zerlegt und das Fleisch für die Heimreise in Trockeneis packt. Er nimmt den Kopf, das Fell und verpackt sie auch für Sie und versendet alles direkt an den Präparator Ihrer Wahl.

* * *

Am dreiundzwanzigsten März letzten Jahres brachte Victoria unseren Sohn zur Welt. Dieser Tag war zufällig auch Max' Geburtstag, also heißt er Maxwell Martin Waters.

Nein, Victoria hat diesen Namen nicht vorgeschlagen. Ich tat es. Es erschien mir einfach richtig, dass der Mann, der die Allison Cattle Ranch baute, die auch weiterhin so heißt, jemanden hatte, der nach ihm benannt wurde.

Victoria wird dem Baby einen Namen geben, das sie gerade unter ihrem Herzen trägt. Es wird ein Mädchen sein, also denkt sie an Nora Jeanette. Nora ist der Name meiner Mutter und Jeanette war der Name ihrer Mutter. Ich weiß nicht, wie wir ein drittes Baby nennen werden, aber neulich deutete Victoria an, dass sie gerne noch ein weiteres haben möchte.

Nun ... es war nicht gerade ein diskreter Hinweis von ihr. Sie sagte, da wir nur einen Jungen und ein Mädchen hätten, hätten sie niemanden zum Spielen und sie hätte gedacht, dass das nicht sehr gut funktionieren würde, also müssten wir es irgendwie in Ordnung bringen.

Schauen wir mal, ob sie sich nach Noras Geburt immer noch so fühlt. Ich weiß eines, wenn es genauso viel Spaß macht, das dritte und vierte zu bekommen wie die ersten beiden, wird es verdammt schwer sein, mit vier aufzuhören.

Schauen wir mal, was die nähere Zukunft noch so alles bringt.

E N D E

Ein Engel in der Dunkelheit

„150 Kanäle und nichts als Weihnachtsspecials in der Glotze."

Konrad Dirsch blätterte in moderatem Tempo durch die TV-Zeitung und fand auf Schritt und Tritt nichts als Enttäuschung. Da es Heiligabend war, war jede Show ein matschiges Wohlfühlspiel, in dem andere über Familie und dem guten Willen zu den Feiertagen sprachen. Nichts davon interessierte Konrad im geringsten.

"Conny?" Eine Stimme kam aus der Küche.

"Was ist los, Mama?"

"Ich habe alle Hände voll zu tun, um heute Abend alles für das Abendessen zuzubereiten, aber mir werden ein paar Zutaten ausgehen", sagte Helene Dirsch und steckte ihren Kopf ins Wohnzimmer. "Kannst du bitte ganz schnell für mich zum Laden sausen?"

"Sicher", antwortete Konrad und sah, dass er sonst nichts Besseres zu tun hatte.

"Großes Dankeschön. Ich habe eine Liste für dich auf den Tisch hingelegt. Der Laden sollte noch ein oder zwei Stunden geöffnet sein. Die Hauptsache sind die Eier. Ich habe nicht genug, um meine Schachpastete zu machen. Wenn es Eistee in der 2 Literflasche gibt, schnapp dir einen süßen und einen ungesüßten. Der Rest wäre großartig wenn du ihn findest, aber nicht unbedingt notwendig."

"Verstanden", sagte Konrad, als er die Liste vom Tisch nahm.

Er ging zu seinem Auto, ließ den Deux Chevaux (2CV) an und fuhr aus der Einfahrt. Auf dem Weg in die Stadt dachte Konrad über seine aktuelle Situation nach. Obwohl er seine Mutter liebte, war es für ihn immer nervenaufreibend, in den Ferien zu Hause zu sein. Seine Heimatstadt Würzburg war voll mit seinen ehemaligen Klassenkameraden, also mit Leuten, die er so schnell nicht wieder sehen würde und wollte. Aber in München an der LMU gehörte er tatsächlich zu den Gleichaltrigen, mit denen er sich auf intellektueller Ebene identifizieren konnte. Nicht, dass er dort so viele Freunde gefunden hätte. Als neunzehnjähriger Neuling saß er immer noch im gleichen langweiligen Grundlagenunterricht für Medizin und Gesundheitswissenschaften wie alle anderen fest. Er konnte es kaum erwarten, bis er sein Studium in Medizin beginnen konnte. Vielleicht könnte er dann ein paar angenehme Menschen treffen, mit denen er sich austauschen konnte, vielleicht sogar ein paar nette Studentinnen.

Konrad kam bald auf dem Parkplatz des örtlichen Supermarktes an. Es war ihm schon bald klar, dass der Laden voller Last-Minute-Käufer war, die alle versuchten, die letzte Zutat zu finden, die ihnen noch fehlte. Konrad schloss sein Auto ab, schlenderte in den Markt und schnappte sich am Eingang einen Einkaufskorb. Er fand die Regale noch gut bestückt und packte sich zuerst die unwesentlichen Gegenstände auf der Liste seiner Mutter ein. Auf dem Weg zur Getränkeabteilung war er erfreut, dass der Laden die großen Teeflaschen für die Feiertage gut bevorratet hatte und nahm ein Paar mit.

Konrad kam bald in der Kühlabteilung des Ladens an. Hier was fast jedes Regal so ziemlich leer, aber es gelang ihm, einen der letzten Kartons mit sechs Eiern zu finden, genau das, was seine Mutter brauchte. Konrad legte den Karton in seinen Einkaufskorb und ging nach dem Bezahlen zurück zur Vorderseite des Ladens, um auf den Parkplatz zu gelangen. Er packte die Einkaufstüten fest und achtete darauf, dass die Eier durch das Schwingen der Taschen nicht beschädigt wurden. Als er wieder auf dem Parkplatz ankam, war er angenehm überrascht, seine ehemaligen Klassenkameradin, Jacqueline Braun, zu sehen. Als er sich näherte, sah sie ihn kommen.

*****

„Konrad? Conny Dirsch? "

Sie war extrem hübsch, wie es sich für eines der beliebtesten Mädchen in der Schule gehörte und hielt ihr sandbraunes Haar knapp schulterlang geschnitten. Ihre weichen, warmen Gesichtszüge und ihre sprudelnde Persönlichkeit widerlegten den scharfen Verstand, der sich darunter versteckte. Sie und Konrad waren einige Male Partner in verschiedenen Fächern gewesen und er hatte geholfen, ihren Antrag für die Aufnahme an die Universität von Marburg zu verfassen. Dies brachte ihr ein Vollstipendium ein. Trotz ihrer Popularität hatten sie gut zusammengearbeitet und Konrad wagte es sogar, sie eine Freundin zu nennen, zumindest in seinen eigenen Gedanken. Sie hatten nie in ihrer Freizeit zusammen rumgehangen; ihr Freundeskreis war ein anderer als es seiner war. Trotzdem hatten sich die Zeiten geändert. Immerhin hatten sie beide das Gymnasium verlassen. Was könnte es schaden, mal anzufragen?

„Jacqueline? Wow, ich hätte nie gedacht, dass ich dich wieder hier sehen würde. Hast du gedacht, du müsstest dich in eine kühlere Klimazone flüchten, weil es bei euch in Nordhessen sooo warm ist? ", grinste er.

„Ja, Marburg ist schön, aber es gibt es nichts Schöneres als Weihnachten zuhause", antwortete sie und zupfte ihr Uni-Sweatshirt zurecht. "Bist du aus dem gleichen Grund zurück?"

„Ähhhh, Mama bestand darauf. Sie wird sich nicht mit weniger als einem Familientreffen an Heiligabend zufrieden geben. Ich kaufe nur ein paar Sachen für sie, die sie noch braucht. Aber ja, es ist toll dich wieder zu sehen. Du siehst gut aus."

"Ähm... danke", antwortete sie zögernd.

„Ich werde ein für ein paar Wochen zu Hause sein. Möchtest du vielleicht mal mit mir zu Essen gehen? Es wäre mir ein Vergnügen."

"Nun, Conny, das ist süß von dir zu fragen...", sagte sie fast zu sich. Als sie innehielt, leuchteten ihre Augen plötzlich auf, als hätte sie eine Idee. "In Ordnung! Hier, ich geb dir meine Nummer."

 

Sie kritzelte eine Reihe von Ziffern auf ein Stück Papier und schrieb ihren Namen daneben.

"Ich werde später mit dir reden, okay?"

"Ist gut!"

Konrad konnte es nicht glauben; er hatte es tatsächlich getan! Er hatte das hübscheste Mädchen gefragt, das er jemals gekannt hatte! Außerdem hatte sie ihm ihre Nummer gegeben! Die Sache sahen definitiv gut aus.

"He, Dirsch!" schrie eine Stimme hinter ihnen.

Konrad drehte sich um und erkannte sofort Jakob Braun, Jacqueline's Zwillingsbruder, zusammen mit seinen beiden Kumpeln Bernd und Julian Schneider. Jakob war der Kapitän der Fußballmannschaft in der Oberstufe gewesen und die Schneider-Jungs waren seine besten Verteidiger. Sie führten sich oft auch als seine Bodyguards außerhalb des Fußballfeldes auf. Konrad war mit diesen drei bestens vertraut, da sie es sich zur Aufgabe gemacht hatten, sein Leben zur Hölle zu machen. Sein Schließfach vollzustopfen und seine Brieftasche zu klauen, war bei ihnen an der Tagesordnung. Die drei näherten sich und versuchten, imposant zu wirken, was sie aus der Perspektive des ziemlich dürren Konrad auch waren.

„Ich habe nichts mit euch zu reden", murmelte Konrad, als sie sich näherten.

"Nun, ich habe dir etwas zu sagen, Herr Konrad Klugscheißer Dirsch", knurrte Jakob.

„Halt einfach die Klappe und lass mich in Ruhe", antwortete Konrad und sein Blut kochte bei der Verwendung von Jakobs langjährigem Spitznamen für ihn.

"Nein! DU hältst die Klappe und hörst zu!" sagte Jakob, packte Konrad am Kragen seines T-Shirts und warf ihn gegen sein Auto. Dabei ließ Konrad seine Einkaufstüten fallen und die Teeflaschen landeten direkt auf dem Eierkarton.

„Jakob! Hör auf!" protestierte Jacqueline.

Unbeeindruckt drohte Jakob. "Hör zu, verdammt noch mal, du hältst dich gefälligst von meiner Schwester fern!"

„Sie ist erwachsen, Schwachkopf! Sie kann jeden als Freund haben, den sie als Freund haben will", hielt Konrad dagegen.

„DU gehörst nicht auf den gleichen Planeten wie sie! Du bist ein Nichts! Ein erbärmlicher Sack voller Eingeweide, dem seine dumme Mutter beschlossen hat, einen Namen zu geben! Weißt du was? Tu uns allen einen Gefallen und fall einfach tot um!"

Wütend über die Beleidigung seiner Mutter holte Konrad zu einem wilden Schwinger gegen seinen Angreifer aus, aber Jakob war mehr als vorbereitet und drückte seinen Arm zurück gegen sein Auto. Er versetzte Konrad einen knallharten Schlag in den Bauch und sah zu, wie er auf seine Knie fiel. Bevor er ging, kniete Jakob neben seinem keuchenden Opfer nieder.

„Das nächste Mal werde ich nicht so nett sein. Nächstes Mal... da werde ich dich so richtig fertig machen. Wir sehen uns, Connylein." Jakob wandte sich an seine Schwester und sagte: "Komm schon, Zeit nach Hause zu gehen."

Jacqueline sah auf die erbärmliche Gestalt von Konrad hinunter, bevor sie murmelte: "Entschuldige bitte."

Das Trio der Jungen schlenderte über den Parkplatz, lachte und war ganz stolz über ihre Heldentat. Jacqueline folgte ihnen direkt. Konrad rappelte sich auf, inspizierte seine Lebensmittel und entdeckte die zertrümmerten Eier in seiner Tasche. Fluchend und schimpfend griff er nach dem unförmigen Karton und warf ihn in einen nahe gelegenen Mülleimer.

"Keine Schachpastete heute Abend..."

Als er zu seinem Auto zurückkehrte und seine Heimfahrt antrat, sahen Jakob und seine Gesellen von ihrem Auto aus zu, immer noch zufrieden mit ihren Bemühungen.

„Das hättest du nicht tun sollen", sagte Jacqueline in einem vorwurfsvollen Ton.

Jakob drehte sich zu seiner Schwester um. „Ich mache was ich machen muss, Jacqueline. Das Arschloch hat gar keinen Grund, überhaupt mit dir zu reden. Er muss seinen lernen wo sein Platz ist."

"Wie dem auch sei, ich kann auf mich selbst aufpassen", antwortete sie fest.

"Du passt auf dich auf? Warte mal... du hast doch nicht vielleicht...?"

"Doch hab ich. Jakob, eines Tages wirst du lernen, dass es subtilere und effektivere Möglichkeiten gibt, unerwünschte Ereignisse abzuwehren, als einfach nur zuzuschlagen. Vertrau mir, Konrad wird mich nie wieder stören."

*****

Als Konrad zu Hause ankam, konnte er sich nicht dazu durchringen, seiner Mutter von dem Vorfall mit den Eiern zu erzählen. Er sagte ihr stattdessen, dass der Laden völlig ausverkauft war. Sie hatte in der Vergangenheit viele schlaflose Nächte gehabt und sich Sorgen über das ständige Mobbing gemacht, dem ihr Sohn in der Schule ausgesetzt war. Konrad wollte ihr keinen Grund geben, worüber sie sich Sorgen machen müsste. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits seine Onkel eingetroffen und das Wohnzimmer war bald mit der Geräuschkulisse von Fußballspielen aus der Spielekonsole gefüllt. 

Er ging in sein Zimmer, um eine heiße Dusche zu nehmen und sich dabei etwas Zeit für sich zu nehmen. Als er sich auszog, sah er einen blauen Fleck auf seinem Bauch, der von Jakobs Schlag stammte. Er zuckte vor Schmerz zusammen, als er die zarte Haut berührte.

Scheiße... das geht eine Weile nicht weg.

Konrad nahm etwas Franzbranntwein gegen die Schmerzen, bevor er in die Dusche trat. Das heiße Wasser half, seinen Körper zu entspannen und der Dampf wurde allmählich dichter und klärte seinen Geist ein wenig. Nach einer Weile war er fertig und ließ sich, nachdem er sichergestellt hatte, dass seine Tür geschlossen war, mit dem Gesicht nach unten auf sein Bett fallen. Nachdem er ungefähr eine Stunde dort gelegen hatte, rief ihn seine Mutter schließlich herbei, um sich dem Rest der Familie zum Abendessen anzuschließen.

Konrad nahm seinen Platz am Tisch ein und sah sich im Raum nach seinen verschiedenen Familienmitgliedern um. Seine Mutter hatte zwei ältere Brüder, Leo und Simon. Leo war fünfundvierzig Jahre alt, recht groß und noch relativ schlank, Simon war ein ganzes Stück kleiner und begann eine Glatze zu bekommen, als er sich den fünfzig näherte. Trotzdem hatten beide für Konrad eines gemeinsam: Sie waren beide immer noch Franken durch und durch ( nicht nur wegen des Dialekts ). Konrad hatte seinen Vater nie gekannt; es waren immer nur er und seine Mutter gewesen seit er sich erinnern konnte. Er konnte erkennen, dass seine Onkel versuchten, männliche Vorbilder für ihn zu sein, aber ihre Bemühungen waren normalerweise schlecht durchdachte Versuche, ihn „zum Mann" zu erziehen. Niemals hatten sie seine introvertierten Neigungen verstanden und immer versucht, ihn dazu zu bringen, mehr ein offener und nach außen gerichteter Mensch zu sein. Nach einer Weile hörte er auf, ihren Rat zu beachten.

Konrad fiel auf, wie ähnlich sich die Familien von Leo und Simon waren. Sie hatten schöne, blonde Schwestern geheiratet und jetzt hatten beide sechzehnjährige Töchter, die zu den beliebtesten Mädchen in der Schule gehörten. Das alles machte Konrad krank; sie verewigten nur das Stereotyp, dass ´hübsch und beliebt´ das A und O im Leben ist. Während die Familie aß, schwieg Konrad größtenteils. Die Erwachsenen waren in Diskussionen über ihre Arbeit vertieft und die beiden Töchter kicherten und spielten die ganze Zeit mit ihren Handys. Nichts davon war für ihn relevant.

„Weißt du, ich habe heute etwas Interessantes gesehen", sagte Leo, als der Nachtisch herausgebracht wurde. "Ich war beim Supermarkt und habe mein Auto beladen, als ich dich auf dem Hauptparkplatz gesehen habe, Konrad. Es sah so aus, als hättest du einige Worte mit ein paar Leuten da draußen gewechselt."

Scheiße! Er hat das gesehen?!

Konrad wollte seine Mutter nicht beunruhigen und antwortete: "Es... es war nichts."

„Nichts, was? Hat dich dieser Punk deshalb in den Bauch geschlagen?"

Mit einem besorgten Gesichtsausdruck fragte Helene: "Konrad, Schatz, wovon redet er?" Sie ging um den Tisch herum zu seinem Stuhl, hob sein Hemd hoch und sah den blauen Fleck auf seinem Bauch. "War es wieder dieser Jakob, Junge?"

"Mama, lass es einfach gut sein."

"Nein! Conny, du weißt, ich mache mir Sorgen um dich!"

"Du machst dir Sorgen um mich?! Ich denke, du musst dir mehr Sorgen um deinen Bruder machen!" schrie Konrad und sein Zorn explodierte endlich. „Richtig, Onkel Leo? Komm schon, du siehst, wie dein eigener Neffe auf einem Parkplatz verprügelt wird, aber du tust nichts, um ihm zu helfen?!"

"Ein Mann muss lernen, seine eigenen Schlachten zu führen", antwortete Leo mit ruhiger Stimme.

"Nein. Willst du wissen, was ein Mann tut? Ein echter Mann setzt sich für seine FAMILIE ein! Ganz egal, weswegen! Du bist rumgestanden und hast zugeschaut, wie dein eigener Neffe zusammengeschlagen wurde. Das sagt verdammt viel über dich aus. Und wenn das Familie ist, dann will ich kein Teil davon sein."

Ohne ein Wort stand er auf und verließ das Eßzimmer. Dann schnappte er sich seinen LMU-Kappe und ging zur Haustür. Als er in sein Auto steigen und losfahren wollte, sah er zu seiner Frustration, dass die Autos seiner Onkel in der Einfahrt hinter ihm geparkt waren und ihn blockierten. Er fluchte leise und bereitete sich darauf vor, zu Fuß zu gehen.

„Konrad! Komm bitte wieder rein!", rief Helene ihm nach und rannte die Auffahrt hinunter.

"Nein. Ich muss raus und mir den Kopf freimachen."

„Konrad, es ist Heiligabend. Bitte komm mit zu deiner Familie."

"Mama, abgesehen von dir, fühlt sich keine einzige Person in diesem Haus für mich an wie meine Familie", antwortete er kalt. "Ich werde... ich rufe dich nachher an..."

*****

Konrad ging in die kalte Nacht in Richtung Main, ohne genau zu wissen, wohin er gehen oder was er tun sollte. Niemand anderes war unterwegs, da sie alle mit ihren Familien zu Hause waren. Er erinnerte sich an den Platz in der historischen Altstadt von Würzburg und beschloss, in diese Richtung zu gehen. Vielleicht würde ihm der ruhige Spaziergang etwas Gutes tun.

Als er auf dem Stadtplatz ankam, ging er ein wenig die Bürgersteige entlang und spähte in die dunklen Fenster der verschiedenen Geschäfte und Restaurants. Alles sah für ihn so aus, dass jeder an diesem Tag von der Straße war; es schien alles so friedlich. Als er weiterging, sah er bald das Rathaus in der Ferne. Vor dem Gebäude befand sich eine große Grünfläche, auf der überraschend viel los war, denn schließlich war Heiligabend. Konrad trat näher und erspähte nun eine große Ansammlung von Menschen, die auf Bänken, Sesseln und Gartenstühlen saßen, alle in dicke Mäntel und Jacken gehüllt. Vor ihnen projizierte eine große Leinwand den klassischen Film "It's a Wonderful Life".

Public Viewing an Heilig Abend, dachte Konrad sarkastisch.

Obwohl er eigentlich nie in Weihnachtsstimmung war, fühlte er sich seltsam angezogen, ein paar Minuten des Films aus der Ferne zu sehen. Er begann diese Entscheidung bald zu bereuen, als der Film den Punkt erreicht hatte, an dem George Baily seine Familie wütend angriff. Konrad sah zu, wie er sich betrank und in eine Kneipenprügelei verwickelt wurde und begann sich vor Wut krank zu fühlen. Trotz all seiner Bemühungen, die Welt um ihn herum besser zu machen, hatte sich das Universum gegen George Baily verschworen... genau wie es sich gegen Konrad zu verschwören schien. Da er keinen Moment mehr zusehen konnte, drehte er sich um und ging in den nahe gelegenen Park.

Wieder allein mit seinen Gedanken saß er auf einer Bank in der Nähe des Brunnens in der Mitte des Parks. Er dachte über viele Dinge nach, wie er es oft in seiner Einsamkeit tat. Er dachte an seine lauwarme Entschuldigung für seine Familie, um ihn in das zu verwandeln, was er für sie sein sollte. Wenn sie ihn nur so akzeptieren könnten, wie er war. Er dachte an Jakob Braun, ein ewiges Arschloch, das es schaffte, all die schönen Frauen zu bekommen, die sein Herz begehrte. Er seufzte frustriert und stopfte seine eiskalten Hände in die Jeanstaschen.

Jacqueline!

Ken fühlte das Stück Papier in seiner Tasche und verspürte plötzlich einen Hoffnungsschimmer an einem ansonsten trostlosen Tag. Er brauchte etwas, irgendetwas, um seine Stimmung zu heben und ihre freundliche, liebliche Stimme zu hören, könnte das einfach sein. Zur Hölle, es war ihm nicht einmal mehr wichtig, ob sie sich im romantischen Sinne für ihn interessierte. Er brauchte nur jemanden, der ihm zuhörte und ihn verstand. Er holte sein Handy heraus und wählte die Nummer. Nach einem einzigen Klingelton begann eine Nachricht zu spielen, die scheinbar von einem Game-Show-Moderator gelesen wurde.

"Herzliche Glückwünsche! Sie haben die weltberühmte Loser Line von Live 93.8FM in Franken erreicht! Live 93,8; mit der besten Unterhaltung in Würzburg! Wenn du diese Nachricht erhalten hast, dann hast du versucht, ein Mädchen aus deiner Schule zu treffen! Diese arme junge Dame will nichts mit dir zu tun haben, aber du konntest einfach nicht anders, als dich auf sie einzuschleimen! Hier kommen wir ins Spiel! Jetzt weißt du, was für ein Verlierer du wirklich bist! Also lass das Mädchen in Ruhe, Verlierer! Du tust allen einen Gefallen damit! Wenn Sie eine Nachricht für die weltberühmte Loser Line hinterlassen möchten, sprechen Sie nach dem Ton! BEEEEP!"

Konrad legte ungläubig auf. Wie konnte er sich in Bezug auf Jacqueline so geirrt haben? Sie hatten in der Schule so gut zusammengearbeitet und er betrachtete sie sogar als eine Freundin! Sie sprach immer so freundlich mit ihm, wie konnte das passieren? War sie wirklich so böse und hinterlistig wie ihr dummer Bruder? War sie wirklich eine so gute Schauspielerin? Als er über all das nachdachte, explodierte Konrads Wut schließlich aus ihm heraus.

„Diese zweigesichtige Schlampe! Wer zum Teufel glaubt sie, dass sie ist?! Ich habe ihr vertraut! Zur Hölle, ohne meine Hilfe hätte sie nie ein Vollstipendium bekommen! Alles was ich jemals getan habe war für sie! Und nach all dem hat sie nicht einmal den Anstand, mir das in mein Gesicht zu sagen?! Was zur Hölle?!"

Jeder Gedanke, der Konrad in den Sinn kam, drückte ihn zurück auf die Parkbank und schickte ihn tiefer in eine Depression. Jakob war ein Arsch, aber andererseits wusste er nicht, wie er sich anders ihn gegenüber verhalten sollte. Onkel Leo war ein Idiot, aber andererseits hatte er keine böswillige Absicht. Aber Jacqueline... sie war der letzte Strohhalm für ihn gewesen. Er hatte ihr vertraut, sich ihr geöffnet und sie zahlte es ihm mit der grausamsten und sinnlosesten Gemeinheit zurück, die Konrad sich vorstellen konnte. Alles brach um ihn herum in Stücke. Während er weiter sinnierte, kamen ihm wieder Jakobs Worte in den Sinn.

„Ich sollte einfach allen einen Gefallen tun und tot umfallen... ist es das, was du willst, Jacqueline? Scheint, als ob du deinem Bruder zustimmst, sonst hättest du mir diese Nummer nicht gegeben."

Konrad griff in seine Tasche und zog ein Klappmesser heraus. Es war ein Abiturgeschenk seines Großvaters gewesen, bevor er einige Monate später verstarb. Weit entfernt von dem typischen Schweizer Taschenmesser, klappte er die glänzende 10 cm-Klinge auf, die in schönem Kontrast zum Holzgriff stand. In das Holz eingelassen waren Konrads Initialen. Er hatte es noch nicht benutzt, hatte es nie nötig gehabt. Während er auf sein Spiegelbild in der Klinge starrte, wiederholte er immer wieder Jakobs Worte in seinem Kopf.

"Vielleicht ist das keine so schlechte Idee..."

Gerade als Konrad den Griff fest in seiner Hand hatte und sich darauf vorbereitete, das Messer an seine Kehle zu führen, kam eine unbekannte Stimme von der Seite.

"Hallo."

*****

Gabriele Lindinger entspannte sich in einem Gartenstuhl und genoss die frische, kalte Luft von Heiligabend. Dies war ihre Lieblingszeit des Jahres und die Möglichkeit, ihren Lieblingsweihnachtsfilm „It's a Wonderful Life" im Freien zu sehen, machte es noch besser. Alles passte perfekt zu ihrer Lebensphilosophie: Leben für das Glück. Nicht nur ihre eigene, sondern auch so viel wie möglich für die Welt um sie herum.

„Du willst den Mond? Sag einfach ein Wort und ich werfe ein Lasso darum und hole ihn dir herunter."

"Oh, James Stewart, du Charmeur..." Gabi seufzte.

Bald nahmen ihre Gefühle zu, als für die hoffnungslose Romantikerin George Bailey dem Druck und den Ungerechtigkeiten des Lebens zu erliegen begann. Er hatte seinen eigenen Onkel beschuldigt, ihr Geschäft zerstört zu haben, seine Frau und seine Kinder wütend angegriffen und war zu seinem verhassten Rivalen gekrochen, um einen Kredit zu bekommen. Die schwierigsten Szenen für sie waren immer der Kneipenkampf und der Autounfall. Trotzdem hatte sie es immer durchgehalten. Das Beste sollte ja noch kommen.

Gerade als George auf der Brücke stand, erblickte Gabi etwas aus dem Augenwinkel. Ein junger Mann von ungefähr neunzehn oder zwanzig Jahren sah sich den Film aus der Ferne an und lehnte sich gegen einen Baum in der Nähe der Straße. Sein Gesicht verzog sich vor Angst, als er den Schmerz im Film sah und er wirbelte bald herum und ging in den nahe gelegenen Park. Gabi konnte nicht erklären warum, aber etwas zwang sie, ihm zu folgen und sicherzustellen, dass es ihm gut ging.

Sie klappte ihren Gartenstuhl zusammen, ging am Rand der Grünfläche entlang und erreichte bald den Eingang zum Park. Als sie ging, hörte sie wütende Schreie vor sich; es klang, als wäre der junge Mann in emotioneller Not. Nach ein paar Minuten stieß sie auf den Brunnen in der Mitte des Parks. Auf einer Bank saß der Mann von vorhin und schien tief in Gedanken versunken zu sein. Durch das Leuchten der Parklaterne konnte Gabi ihn jetzt gut sehen. Er schien durchschnittlich groß zu sein, vielleicht 1,70m und hatte zottelige schwarze Haare, die ein bisschen ungepflegt wirkten. Trotzdem leuchtete die Farbe im Licht des Parks und seine weiße Haut sorgte für ein auffälliges Erscheinungsbild. Eine schwarze Hornbrille umrahmte sein Gesicht, die zusammen mit seiner roten LMU-Cap ein ganz bestimmtes Bild in Gabis Kopf projizierte. Er musste unglaublich intelligent sein.

Als sie ihn studierte, sah sie, wie der junge Mann einen Gegenstand aus der Tasche seiner Jeans zog. Als sie einen Blick auf etwas Reflektierendes erhaschte, konnte sie jetzt sehen, dass er ein kleines Klappmesser in der Hand hielt. Gabi spannte sich an und fragte sich, ob sie rennen sollte, entschied sich aber bald dagegen; er schien ihre Anwesenheit nicht einmal bemerkt zu haben. Tatsächlich war die Art, wie er das Messer betrachtete, ziemlich beunruhigend. Es war, als würde er diese kleine Klinge als seinen besten Freund der Welt ansehen. Sie kannte den Ausdruck in seinen Augen. Sie wusste, was in einem Moment passieren würde, wenn sie nichts tat. Gabi holte tief Luft und beschloss zu handeln.

"Hallo."

*****

Konrad erschrak wegen der ungewohnten Stimme. Als er aufblickte, sah er eine Frau Anfang zwanzig ihm gegenüber stehen. Sie sah ihn durchdringend an, aber aus welchem Grund wusste er nicht. Als er zurückschaute, begann Konrads typische Unbeholfenheit aufzukommen, als er sah, dass sie ziemlich schön war. Sie trug einen schwarzen Wintermantel und blaue Jeans und hatte eine graue Strickmütze über ihre langen blonde Haare gezogen. Auf den ersten Blick schien sie skandinavischer Abstammung zu sein, obwohl Ken sich nicht sicher sein konnte. Sein Mund wurde trocken, als er versuchte, die passenden Worte zu finden.

"Alles ok?" fragte sie.

„Äh... gut. W-warum tust du, ähm... warum fragst du?"

Lächelnd antwortete sie: „Ich habe dich auf dem Rasen den Film anschauen sehen. Durch den Ausdruck auf deinem Gesicht hattest du scheinbar Probleme damit. Als ich dich in Richtung Park gehen sah, hatte ich das Gefühl, ich sollte kommen und nachsehen, ob etwas nicht stimmt."

"N-nein, es ist alles in Ordnung..."

"Gut. Dann sollte ich mir keine Sorgen deswegen machen, wie du dein Messer betrachtest, oder?"

Konrad schüttelte heftig den Kopf und antwortete: „Ich werde dich nicht verletzen. Versprochen."

"Darum mache ich mir keine Sorgen."

"Was... was meinst du?" fragte er und seine Augen weiteten sich.

„Ich habe diesen Blick schon einmal gesehen", sagte sie und trat ein paar Schritte näher. „Ich bin leider nur allzu vertraut damit. Du wolltest dich doch verletzen, oder?"

„Du weißt absolut nichts über mich, mein Fräulein", murmelte Konrad und bereitete sich darauf vor zu gehen.

„Ich muss nichts über dich wissen, um besorgt zu sein", gab sie zurück.

"Besorgt", schnaubte Konrad. „Wie kannst du dir Sorgen um mich machen? Du kennst mich nicht mal!"

„Leicht zu korrigieren. Gabriele Lindinger. Meine Freunde nennen mich Gabi", sagte sie und streckte ihre Hand mit einem warmen Lächeln aus. Als er nicht antwortete, grinste sie und fuhr fort: "Das ist der Moment, wo du mir deinen Namen sagst."

Seufzend antwortete er: „Konrad. Konrad Dirsch."

"Es ist mir ein Vergnügen, Konrad", sagte sie, als sie sich die Hand gaben.

„Also... Gabriele, was? Solltest du vielleicht mein Engel Clarence sein oder so?"

Mit einem spielerischen Keuchen antwortete sie: „Oh mein Gott! Heißt das, du bist James Stewart?! Ich bin seit Jahren unsterblich in dich verknallt!!! "

Konrad lachte nervös. „In Ordnung, in Ordnung, ich bin mir diesen Film anschauen gegangen. Aber jetzt mal ganz im Ernst."

„Nein, ich bin kein Schutzengel oder das Wort Gottes oder so etwas. Nur eine durchschnittliche Person wie du." Sie deutete auf die Bank und fragte: "Darf ich?"

"Sicher", antwortete Konrad und setzte sich auf den Rand.

"Vielen Dank." Sie nahm Platz und fuhr fort: "Also sag mir Konrad: Warum willst du dich verletzen, dich vielleicht umbringen?"

Sein Gesicht verzog sich vor Schmerz. „Du willst es gar nicht wissen."

„Doch ich will. Glaube mir, ich möchte es wissen."

Konrad seufzte widerstrebend, gab nach und begann Gabi von den Ereignissen des Tages zu erzählen. Er begann mit Jacqueline und Jakob, dann mit der Konfrontation mit seinem Onkel und schließlich mit der falschen Telefonnummer, die Jacqueline's wahres Gesicht zeigte. Gabi saß schweigend da, hielt Augenkontakt und nickte, wann immer es angebracht war. Endlich beendete er seine Geschichte und Gabi spürte, wie etwas in ihrem Herzen zerbrach.

„Konrad... es tut mir so leid. Ich kann den Schmerz in deiner Stimme fühlen. Niemand hat verdient, was du heute durchgemacht hast. Ich weiß, dass es wenig hilft, aber ich verstehe, was du erleidest."

"Verstehen?" sagte Konrad ungläubig. „Wie könnte ein Mädchen wie du etwas davon verstehen? Ich meine, sieh dich doch mal an. Du bist wunderschön und ich wette, du warst schon immer beliebt. Genau wie Jacqueline. Genau wie Jakob. Genau wie Onkel Leo. Keiner von euch könnte sich jemals die Welt vorstellen, in der ich lebe."

Mit einem strengen Gesichtsausdruck antwortete sie: „Ich werde mich dafür entscheiden, das alles zu vergessen, was du mir eben gesagt hast. Trotzdem musst du wissen, dass das, was du gerade zu mir gesagt hast, ziemlich verletzend war. Fast so verletzend wie die Dinge, die man heute zu dir gesagt hat."

Konrad zuckte zurück. Er wusste, dass sie Recht hatte. „Es tut mir leid. Du hast recht; das hätte ich nie sagen dürfen. Du warst heute Abend nur nett zu mir."

"Entschuldigung angenommen", sagte Gabi mit einem Lächeln. „Demut ist heutzutage ein seltenes Merkmal bei Männern. Bleib dabei."

Konrad dachte, sie würde sich über ihn lustig machen, biss sich aber trotzdem auf die Zunge. Er hatte sie schon einmal beleidigt und er würde kein zweites Mal eine Vergebung bekommen.

Um das Gespräch auf bessere Themen zu lenken, fragte sie: „Ludwig-Maximilians-Universität in München, was? Da bist du für ein Studium ganz schön weit von zu Hause entfernt, oder? "

„Huh? Oh, die Mütze. Ja, ich bin dieses Jahr ein Neuling dort und gerade in den Ferien zu Hause."

"Nett. Was ist dein Hauptstudium?"

"Gesundheitswissenschaften. Ich möchte an der Uni auf die medizinische Fakultät gehen, obwohl ich immer noch ein Gebiet suche, auf das ich mich spezialisieren möchte."

„Viel Zeit, um das zu entscheiden. Ich bin sicher, du wirst den richtigen Karriereweg finden", sagte sie mit einem leichten Lächeln.

So schön es auch war, über ein bekanntes Thema zu sprechen, ein paar Dinge störten Konrad immer noch bis zum Äußersten. "Ich kann es immer noch nicht verstehen... warum sollte Jacqueline das tun?"

Gabi runzelte die Stirn und antwortete: „Einige Menschen sind grausam. Oft tarnen diejenigen, die am grausamsten sind, es mit einem freundlichen, warmen Auftreten in der Öffentlichkeit. Bei Jacqueline klingt es so, als würde sie diese Form an ihre Interessen anpassen."

"Und sie hat es die ganze Zeit versteckt, während wir in der Schule waren?"

„Du warst zu der Zeit für sie sehr nützlich. Sie würde es nicht riskieren, das aufs Spiel zu setzen. Sobald sie das bekommen hatte, was sie brauchte, hatte sie keinen Grund mehr, ihre wahren Gefühle zu verbergen."

„Ja, aber trotzdem. Warum war sie dann vor dem Laden so freundlich zu mir? "

„In ihren verdrehten Gedanken hatte sie wahrscheinlich das Gefühl, dir einen Gefallen zu tun. Sie wollte sicherstellen, dass du es nie wieder versuchen wirst, sie zu kontaktieren. Für eine grausame Person wie sie... ich denke, das ist ihre Idee, dir eine ´Freundlichkeit´ zu erweisen", antwortete Gabi traurig. "Wir müssen nur hoffen, dass es auf dieser Welt genug echte Freundlichkeit gibt, um dieser Grausamkeit entgegenzuwirken."

Als Konrad nun ein silbernes Kreuz bemerkte, das an ihrem Hals hing, zeigte er darauf und fragte: „Ich denke, das ist der Teil, in dem du anfangen wirst, mich vom Selbstmord abzubringen? Dass ich egoistisch bin und versuche, gegen Gottes Plan zu verstoßen?"

"Nein", antwortete sie einfach.

"Nein?"

"Nein. Konrad, ich meinte es so, als ich sagte, dass ich diesen Blick schon einmal gesehen habe. Ich weiß vielleicht besser als die meisten anderen, dass Selbstmordgedanken so einfach sind. Es gibt keinen Schalter, der sie ausschalten kann. Es ist eine Flut, die Stück für Stück zurückgedrängt werden muss."

Benommen bemerkte Konrad, dass diese junge Frau verstand, was im Leben wichtig war. Als er merkte, dass er das Messer immer noch in der Hand hatte, klappte er es zu und steckte es wieder in die Tasche.

"Stück für Stück", sagte sie mit einem Lächeln. „Mein Auto ist um die Ecke. Kann ich dich irgendwohin bringen? Wo wohnst du?"

„Ich gehe nicht nach Hause. Noch nicht", antwortete Konrad. „Nicht solange meine Onkel noch da sind."

„Kein Problem. Ich werde dich nicht zwingen." Sie dachte einen Moment nach und fuhr fort: „Es ist ziemlich kalt hier draußen. Warum kommst du nicht ein bisschen zu mir?"

„Das ist... unnötig. Mir geht es alleine ganz gut."

"Netter Versuch, aber so nicht", sagte sie. „Ich lasse dich bestimmt nicht mit diesem Messer alleine, mein lieber Herr Dirsch. Und ich werde dich an Heiligabend bestimmt nicht alleine lassen. Niemand sollte in den Ferien und an den Feiertagen allein sein."

"Danke, aber... wird es deinem Mann nichts ausmachen?"

"Es würde, wenn ich verheiratet wäre."

"Freund?"

„Nein, nur mein Stadthaus und ich. Alles in allem ziemlich gemütlich. Keine Probleme wegen dir, aber ich habe eine Bedingung."

"Und die wäre?"

Gabi grinste und antwortete: "Du rufst deine Mutter an und sagst ihr, dass es dir gut geht."

Konrad zögerte einen Moment, dann nickte er und gab dann nach.

 

"Schön", meinte Gabi.

 

Er tippte auf sein Handy und wartete, bis es klingelte. 

„Hallo Mama, ich bin es... Ja, mir geht es gut... Nein, im Ernst. Mir geht es gut... Ja, ich hänge nur mit einem Freund zusammen. Ich werde wahrscheinlich erst morgen zurück sein... ich hab dich auch lieb... Tschüss."

"Siehst du? Das war doch nicht so schlimm, oder?" neckte ihn Gabi.

Konrad musterte sie und fragte "Du hast ernsthaft vor, mich mit dir nach Hause zu nehmen?"

"Freilich."

Gabi nahm seine Hand und führte ihn zu ihrem Auto.

*****

Die Fahrt war größtenteils still verlaufen. Konrad versuchte immer noch, alles zu verstehen was geschah. Wer war diese Frau? Warum sollte sie für einen Fremden, den sie nicht einmal kannte, so große Anstrengungen auf sich nehmen? Gabi schien das zu verstehen und unterließ es, ihn für weitere Überlegungen anzutreiben. Sie konnte erkennen, dass er immer noch die Ereignisse des Tages verarbeitete. Bald erreichten sie ihren Stadthauskomplex und fuhren in ihre Garage.

„Komm rein, fühl dich wie zu Hause", sagte sie, als sie das Licht anmachte. „Kann ich dir etwas zu trinken anbieten? Kaffee? Heiße Schokolade?"

"Heiße Schokolade klingt gut, danke."

"Kommt gleich hoch!"

Als sie ihren Hut und ihre Jacke an ein Gestell hängte, konnte Konrad nicht anders als zu starren. Er sah jetzt, dass sie nicht nur ein hübsches Gesicht hatte; ihr ganzer Körper war schön. Sie trug einen engen burgunderfarbenen Pullover und eine enge, anliegende Jeans. Dieses Ensemble diente nur dazu, ihren Körper noch weiter zu betonen. Ihre Sanduhrfigur war betörend, ihre schlanke Taille kontrastierte mit ihren runden Hüften und ihrer ziemlich großen Brust. Sie war auch genauso groß wie er, vielleicht sogar ein bisschen größer, mit kilometerlangen Beinen. Obwohl Konrad von einigen seiner Klassenkameradinnen geträumt hatte, konnte keine von ihnen Gabi das Wasser reichen. Sie war eine Frau, kein Mädchen und in der Blüte ihres Lebens nicht weniger als perfekt.

„Los geht' s", sagte sie und reichte Konrad einen Becher.

Nachdem er in das heiße Getränk gepustet hatte, nahm er einen Schluck und spürte, wie sich die warme Flüssigkeit in seinem Körper ausbreitete. 

"Danke", seufzte er.

"Gern geschehen", antwortete sie mit einem Lächeln. "Komm schon, lass uns im Wohnzimmer entspannen."

Sie führte ihn in einen intimen Bereich mit einem Sofa und einem Liegessitz. Die einzige Beleuchtung kam von den bunten Lichtern an ihrem Weihnachtsbaum in der Ecke. Als Konrad die entspannte Umgebung betrachtete und den köstlichen Duft ihrer Nordmanntanne roch, trat Gabi zum Kamin gegenüber dem Sofa. Sie drückte einen Schalter und hatte bald ein angenehmes Feuer aus den Gasdüsen. Dann setzte sie sich auf das Sofa, stellte ihren Becher auf den Beistelltisch und klopfte auf die Stelle neben sich.

"Komm setz dich zu mir. Ich verspreche, dass ich nicht beiße", sagte sie mit einem spielerischen Lächeln.

"Ähm, ok...", murmelte er und drückte sich so nah wie möglich an die Armlehne, um Gabi viel Platz zu geben.

„Erzähl mir von der Uni", erkundigte sie sich. „Du hast erwähnt, dass du in die Gesundheitswissenschaften gehen möchtest. Umfasst das auch die medizinische Fakultät? Du weißt schon, dass das Medizinstudium an der LMU dreizehn Semester dauert."

„Äh, ja, mit etwas Glück. Die Charité wäre danach meine erste Wahl, aber ich weiß nicht, ob ich es mir leisten kann. Aber wenn ich das schaffen sollte, dann war mein Traum immer, einmal Gehirnchirurg zu werden."

"Gehirnchirurg?! Das ist so cool! Sie sind wie... die besten aller Ärzte! Nicht nur Chirurgen, Gehirnchirurgen !" schwärmte Gabi.

"Es ist keine so große Sache", antwortete Konrad, als er vor Verlegenheit rot wurde.

„Nun, ich könnte mir dich total als Gehirnchirurgen vorstellen. Gib es niemals auf."

"Vielen Dank."

„Also, was ist dann, Dr. Dirsch? Was passiert, wenn du deinen Traum erreicht hast?"

Konrad fühlte sich mit dieser Frau seltsam wohl und öffnete sich ihr.

 

„Ehrlich? Ich weiß es nicht. Ich meine, selbst wenn ich Gehirnchirurg werde, bin ich in Bezug auf Mädchen immer noch hoffnungslos im Hintertreffen. Vielleicht hat Jakob recht. Ich werde als Jungfrau sterben... " Als er merkte, was er ihr gestanden hatte, wandte er sich an Gabi und platzte heraus: „Nicht, dass es dein Problem ist oder so. Tut mir leid, ich... ich hätte nicht so weit gehen sollen... "

Gabi lächelte nur, trat näher an ihn heran und strich mit ihrer Hand über seinen Arm.

„Mach dir keine Sorgen. Du hast persönliche und berufliche Ziele, du bist aber nicht sicher, wie du sie erreichen kannst. Du bist also noch eine Jungfrau. Das ist nichts, weswegen man sich schämen muss und es ist nur natürlich, deine Besorgnis darüber auszudrücken. Das kann dir helfen, deine Ängste zu überwinden. Ganz ehrlich denke ich, dass du sich selbst unterschätzt, Konrad."

"Ich unterschätze mich?"

"Natürlich", antwortete Gabi. „Du bist schlau, rücksichtsvoll, höflich, du hast sogar vorhin die Autotür für mich aufgehalten und mir aus dem Mantel geholfen! Jedes Mädchen, mit dem du zusammen sein wirst, das wird bei solchen Eigenschaften vor Freude ohnmächtig werden. Ich kann auch sagen, dass du dich immer noch als unattraktiv betrachtest, aber ich bin da anderer Meinung. Du trägst eine Brille, ja, aber das macht dich nicht zum Trottel. Dein Haar ist ein wenig zottelig, aber nicht fettig oder so. Du hast vielleicht keine Bräune, aber dein Hautbild ist fast makellos. Du musst sich für nichts schämen, sei es für dein Aussehen oder deine Persönlichkeit."

„Du bist so ungefähr die einzige Frau, die das glaubt", seufzte er.

"Schon möglich, aber wenn es dir so große Sorgen macht, kann ich dir ein paar Tipps geben, wenn du magst."

"Ähm, ok, ich wäre dir sicher dankbar dafür."

"Großartig! Ok, du verbreitest definitiv die Nerd-Stimmung, aber das ist keine schlechte Sache. Kämpfe nicht dagegen an. Benutze sie und zeige es."

"Wie? Wie soll das gehen?"

„Nun, du kannst geringfügige Änderungen an deinem äußeren Erscheinungsbild vornehmen, welche die Art und Weise verändern können, wie andere dich sehen. Zum Beispiel kannst du anstelle deiner Hornbrille zu einer Brille mit Drahtgestell wechseln. Dein Haar hat eine großartige Farbe und würde sich gut für eine kurze, adrette Frisur eignen, wenn ich es dir sage. Du kannst auch deine üblichen T-Shirts gegen lässige Poloshirts austauschen."

"Also... das Geheimnis, um Frauen dazu zu bringen, mich zu bemerken, besteht darin mich äußerlich zu ändern, anders zu sein, als der ich wirklich bin?" fragte Konrad und fühlte sich mehr als ein wenig beleidigt.

Gabi zog ihre Augenbrauen hoch und antwortete: "Willst du damit sagen, dass deine Brille, Haarlänge und Hemdenauswahl bestimmen, wer du bist?"

"Oh, ähm... gut gekontert", räumte Konrad ein.

"Siehst du? Demut. So eine seltene Qualität heutzutage", sagte Gabi mit einem Grinsen. „Um ehrlich zu sein, alle Änderungen, die ich vorgeschlagen habe, sind Dinge, die mein Bruder vor ein paar Jahren gemacht hat. Er war ein totaler Nerd, vielleicht sogar mehr als du. Der arme Junge war hilflos in Bezug auf das andere Geschlecht. Aber nachdem er diese Änderungen vorgenommen hatte, tat er sich nicht mehr als sozial ungeschickter Nerd hervor. Er war eine Persönlichkeit, ein selbstbewusster Nerd, der sich selbst so mochte, wie er war. Ich sehe dieses Potenzial auch bei dir, Konrad." Sie nahm ihr iPad vom Beistelltisch und zog ein paar Bilder für ihn hoch. "Siehst du? Das war er vorher. Und hier ist danach."

"Woah", wunderte sich Konrad. Er konnte den drastischen Unterschied sehen. Ihr Bruder hatte nichts getan, um sich stärker oder voluminöser zu machen, nichts, um seine Männlichkeit zu steigern, aber die Dinge, die er geändert hatte, veränderten ihn auf die richtige Weise. War es wirklich so einfach?

„Das ist großartig, aber können neue Klamotten und ein Haarschnitt die soziale Unbeholfenheit beseitigen? Ich habe immer noch nicht einmal ein bisschen Selbstvertrauen in Bezug auf Frauen", sagte Konrad.

„Sie können helfen, aber eine Veränderung deines mentalen Vertrauens basiert vollständig auf deiner Willenskraft. Du musst dich so sehr lieben, wie du willst, dass andere dich lieben."

"Ich wusste, dass es einen Haken gibt..."

*****

Gabi biss sich frustriert auf die Lippen. Es musste einen Weg geben, wie sie ihm den Vertrauensschub geben konnte, den er brauchte, um sich selbst zu mögen, aber wie? Als sie eine etwas verrückte Idee hatte, trat sie näher an Konrad heran.

„Ich vermute aus deinen vorherigen Aussagen, dass du noch nie ein Mädchen geküsst hast. Ist das richtig, Konrad?"

Der arme Konrad Dirsch wusste nicht einmal, was ihn getroffen hatte. Hier war er mit der schönsten Frau zusammen, die er je gesehen hatte und das Undenkbare begann zu geschehen. Sie kam näher, fuhr sich mit den Fingern durch die Haare und wollte nun von ihm wissen, ob er jemals geküsst worden war! Das war zu viel, das ging weit über seine heißesten Träume hinaus. Er fand keine Worte, um ihr zu antworten, aber schaffte es schließlich mit dem Kopf zu nicken.

„Schließe deine Augen", befahl sie mit ihrer süßen Stimme. Als er als Antwort nur blinzelte, flüsterte sie: „Schließe... deine... Augen, Konrad. Vertrau mir."

Wie von einer unsichtbaren Kraft geführt, fühlte sich Konrad gezwungen, ihr zu gehorchen. Seine Augen schlossen sich langsam und sein Atem wurde gepresster in Erwartung dessen, was kommen würde. Ein kleiner Teil von ihm bezweifelte, dass sie ehrlich war und dachte, dass sie ihn genauso täuschen würde wie Jacqueline. Diese Zweifel wurden bald beseitigt, als er das warme Gefühl von Gabis Gesicht spürte, das sich dicht an seines lehnte. Er konnte fühlen, wie sie atmete. Er konnte ihr Parfüm riechen. Wenn es wirklich einen Gott gab, so betete Konrad, dann hoffte er, dass er diesen unglaublichen Moment für immer andauern lassen würde.

Nach einer Zeit, die sich wie Äonen anfühlte, löste Gabi endlich ihre Spannung und berührte mit ihren Lippen die von Konrad. Ihr Kuss war zuerst sanft und erlaubte ihm, die neuen Empfindungen zu genießen, die er fühlte. Konrad war auf einmal so verängstigt und aufgeregt, dass er kaum seine Lippen bewegen konnte. Nicht, dass es Gabi etwas ausmachte. Sie hatte seine Angst erwartet und dafür gesorgt, dass ihre Technik einfach und dennoch erregend blieb. Nach ungefähr dreißig Sekunden zog sie sich endlich zurück und ihr Gesicht leuchtete im Licht des Weihnachtsbaums.

"Wow", murmelte Konrad, als er seine Augen öffnete. Er bemerkte bald, dass er Gabi überhaupt nicht sehen konnte; seine Brille war von ihrem Atem beim Küssen beschlagen.

„Komm lass sie uns einfach ausziehen", sagte Gabi mit einem Kichern. Sie nahm seine Brille ab und legte sie auf ihren Beistelltisch. "Nun, da wir deinem ersten Kuss den Weg geebnet haben, bist du bereit, richtig zu küssen?"

"Wie, was?" fragte Konrad und seine Nerven fingen an zu flattern.

„Küssen, richtig küssen, du Dummerchen! Du weißt, dass viel mehr dahinter steckt als das, was wir gerade getan haben, oder?"

" Mehr ?!"

"Natürlich! Schau, eines Tages wirst du die Gelegenheit bekommen, eine besondere Frau zu küssen und ich möchte, dass du bereit bist, wenn diese Chance kommt."

"Ich.. ich möchte nicht nur ein Wohltätigkeitsfall sein", antwortete Konrad. "Wenn du das nur tust... "

„Es wird nur sein, weil ich es will. Versprochen!", antwortete Gabi und beendete seinen Überlegungen. „Nun, deine erste Lektion im Küssen: den Schritt machen. Ich bin eine junge, attraktive Frau, die die ganze Nacht Augenkontakt mit dir aufgenommen hat und jede Ausrede gefunden hat, nur um dich zu berühren. Du wirst es vielleicht nicht bemerken, aber wenn eine Frau das tut, bedeutet dies, dass sie bereit ist, dass du den nächsten Schritt machst. Probiere es an mir aus, genau wie ich es bei dir getan habe."

Gabi ahmte Konrad nach, schloss die Augen und wartete auf den Moment, in dem er sie noch einmal küssen würde. Er beugte sich vor, wie sie es getan hatte und versuchte, sich Zeit zu nehmen und nichts zu beschleunigen. Als er sie küssen wollte, erinnerte er sich an das qualvolle Warten, als er sie fast bei sich spüren konnte. Er hielt nur wenige Zentimeter von ihren Lippen entfernt inne und ließ die Spannung sich für einige Momente aufbauen. Bald begann sich ein breites Lächeln auf Gabis Lippen zu bilden; sie genoss das und er hatte sie noch nicht einmal berührt! Konrad nahm seinen Mut zusammen und traf schließlich ihre Lippen mit seinen, bewegte sie ganz leicht, als er sie küsste. Er hatte nur seinen Instinkt, der ihn führte, aber es schien ihr nichts auszumachen.

"Mmm... das war sehr schön", flüsterte Gabi, als sie sich trennten. „Gute Arbeit bei der Nachahmung meiner Technik. Versuchen wir es noch einmal. Lecke diesmal deine Lippen ein wenig, bevor du mich küsst und versuche es so, dass unsere Münder wie zwei Puzzlesteine zusammenpassen. Du kannst meine Unterlippe zwischen deine nehmen, oder ich kann deine Lippe zwischen meine nehmen. Es ist eine natürliche Position, den Kopf dabei ein wenig zur Seite zu neigen. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Wenn du bereit bist, dann habe keine Angst davor, deine Zunge in meinen Mund zu stecken. In Zukunft solltest du vorsichtig sein, damit du dies nicht zu früh tust, aber für unsere Zwecke heute machst du einfach weiter."

Konrad tat, was sie befohlen hatte und fand, dass die erhöhte Feuchtigkeit recht angenehm war. Es erlaubte jeder ihrer Lippen mit wenig Anstrengung über die des anderen zu gleiten. Viel zu früh spürte er, wie Gabi seine Unterlippe in ihren Mund nahm, leicht saugte und sogar für einen Moment daran knabberte. Nachdem sie dies ein zweites Mal getan hatte, nahm Konrad den Hinweis auf und erwiderte dies in Form von ähnlichen Bemühungen, was Gabi ein zufriedenes Murmeln entlockte. Als ihre Küsse leidenschaftlicher wurden, konnte er dem Drang, diese wunderschöne Frau zu kosten, nicht länger widerstehen. Immer noch vorsichtig drückte er seine Zunge gegen die Spalte ihrer Lippen, die sich öffneten, um ihm den Eintritt zu ermöglichen. Obwohl er nicht wusste, was er tun sollte, wenn er einmal drin war, war er bald von Gabis Leidenschaften fasziniert. Ihre Zunge tanzte mit seiner und erkundete langsam und methodisch seinen Mund. Dies gab ihm das perfekte Maß, um seine eigenen Anstrengungen zu beurteilen.

"Heiliger Himmel...!"

Konrad seufzte.

„Nun, mein Freund, du begreifst und lernst sehr schnell. Das nächste Mädchen, das dich küsst, wird vielleicht davon süchtig und weigert sich, dich gehen zu lassen", stimmte Gabi mit einem spielerischen Lächeln zu. Sie lehnte sich auf dem Sofa zurück, griff nach unten, knöpfte den oberen Knopf ihrer Jeans auf und fragte: "Bist du bereit, noch etwas anderes zu lernen?"

*****

Trotz seines harten Schwanzes konnte Konrad nicht anders, als das Gefühl zu haben, etwas zu tun, was er nicht tun sollte. „Schau, Gabi, du musst das nicht ernsthaft machen."

„Ich will aber", sagte sie mit Zuversicht. „Konrad, du bist so ein süßer, besonderer Typ und das möchte ich dir zeigen. Ich möchte dir beweisen, wie glücklich ich als Mädchen wäre, einen Mann wie dich zu lieben."

Wäre? Was sollte das heißen?

„Ich habe noch nie mit einem Jungmann geschlafen, Konrad", fuhr sie fort. „Aber ich weiß, was ich im Bett liebe und ich denke, ich kann dir dabei helfen ganz gut darin zu werden. Du musst nichts tun, was du nicht willst, aber wenn du es mir erlaubst, würde ich nichts lieber tun, als dir heute Nacht deine Jungfräulichkeit zu nehmen."

Konrad war hin und her gerissen. Diese Frau machte ihn verrückt, aber ein Teil von ihm befürchtete, dass dies alles ein nutzloser und vergeblicher Versuch war. Frauen waren noch nie so nahe an ihn herangekommen, geschweige denn eine so wunderschöne! Andererseits hatte sie sich nicht im geringsten zurückgehalten, ihn zu küssen. Zur Hölle, sie hatte ihn sogar ermutigt, sie französisch zu küssen. Trotz der Tatsache, dass er allen Grund hatte, nach Jacqueline' s Botschaft misstrauisch zu sein, erkannte er, dass sie ihm nichts als Freundlichkeit und Geduld gezeigt hatte. Er glaubte nicht an Schicksal oder Vorsehung, aber wenn es einen Moment gab, in dem er seine Jungfräulichkeit verlieren sollte, dann musste es jetzt sein.

"Ok... ich will", flüsterte er.

"Ich bin froh", antwortete sie mit einem warmen Lächeln.

Er fummelte an seinem Gürtel herum und sagte: "Ich denke, es wäre besser..."

"Wir haben Zeit, viel Zeit, Konrad", beruhigte ihn Gabi. „Wenn wir das machen, möchte ich es richtig machen. Ich möchte dir den richtigen Weg zeigen, um ein Mädchen auf Touren zu bringen. Das beginnt mit dem, was wir vorhin gemacht haben. Nur dieses Mal kannst du mir meine Kleidung dabei ausziehen."

Als Konrad sich vorbeugte und wieder küsste, führte Gabi seine Hände tiefer und schob sie unter ihren Pullover. Er verbrachte einige Momente damit, das warme Gefühl von Hautkontakt zu genießen, bevor er ihren Pullover hochzog. Sie trennten sich für einen Moment, damit Gabi ihr Oberteil ausziehen konnte und einen einfachen schwarzen Seiden-BH enthüllte. Als sie weiter rummachten, griff Konrad hinter sie und versuchte, den Geheimnis zum Aushaken des von Männern immer gehassten BHs zu finden.

"Willst du einen Rat?" fragte Gabi mit einem leichten Kichern.

"Sicher", seufzte Konrad und begann sich frustriert zu fühlen. Konnte er nicht einmal so etwas einfaches?

„Fühle nach der Überlappung und schiebe dann einen Finger darunter und einen Finger darüber. Drücke sie zusammen und bewege dann deine Finger hin und her, bis es sich aushakt."

Er konzentrierte sich und tat, was sie ihm gesagt hatte. Der Verschluss selbst war leicht zu finden und ihre Beschreibungen waren genau richtig. Zu seiner Überraschung brauchte es nur zwei Versuche, bis er das Kleidungsstück aufschnappen lassen konnte.

"Beeindruckend", staunte Gabi.

„Danke, aber das war nur wegen deiner Hilfe so einfach. Ohne deine Anweisungen wäre ich verloren."

„Du bist ein guter Schüler; du gehst schnell in die richtige Richtung. Bereit für die nächste Lektion?"

"Oh ja", sagte Konrad mit Vorfreude.

„Deine Fähigkeiten beim Küssen sind in wenigen Minuten sprunghaft gewachsen. Jetzt solltest du daran denken, dass du nicht nur meine Lippen küssen kannst. Meine Wangen, mein Nacken, meine Schultern... mein ganzer Körper ist dein Spielplatz. Wenige Dinge machen eine Frau mehr an als ein Mann, dessen einziger Wunsch es ist, jeden Zentimeter ihrer Figur zu verwöhnen."

*****

Dann zuckte Gabi mit den Schultern, zog mit einer gekonnten, fließenden Bewegung ihren BH aus und enthüllte Konrad ihre vollen Brüste. Er war völlig sprachlos bei dem Anblick, den er jetzt sah. Sie waren nicht nur groß, sondern auch ziemlich frech. Ihre rosa Brustwarzen, die bei dem schwachen Licht schwer zu erkennen waren, waren der perfekte, krönende Akzent für Gabis bemerkenswertes Kapital. Als er zögerte spürte er, wie sie seine Hand zu ihr führte um ihre Brust zu berühren. Sie passte kaum in seine Hand, war aber so weich und warm, dass es sich anfühlte, als gehörte sie einfach dorthin. Konrad holte tief Luft, griff jetzt mit beiden Händen hinein, drückte ihre Titten zusammen und erkundete jeden Zentimeter ihrer Oberfläche. Er erinnerte sich an ihre Worte von vor einem Moment, beugte sich vor und begann sich von ihren Lippen bis zu ihrer Brust zu küssen.

"Ja... einfach so...", gurrte sie.

Als er im Tal ihres Busens ankam, ging er zur Seite, küsste ihre Brust und stimulierte gleichzeitig ihre Brustwarze mit seinem Finger.

„Das ist so gut, Konrad... oooh, du kannst auch daran saugen", flüsterte sie ermutigend.

Konrads Herz machte einen Sprung bei ihrem Vorschlag und er bewegte sich, um eine ihrer winzigen Brustwarzen in seinen Mund zu nehmen. Zuerst saugte er voller Eifer, aber Gabi überredete ihn bald, langsamer zu werden.

"Vorsicht da... sei sanft..."

"Tut mir leid."

"Ist schon in Ordnung, sie sind nur ein bisschen empfindlich", sagte sie mit einem süßen Kichern.

Konrad verbrachte einige Zeit damit, an ihren Brüsten zu lecken und von Zeit zu Zeit die Seiten zu wechseln. Zuerst riet ihm Gabi, wann er wechseln sollte, um die eine oder andere Seite nicht zu stark zu stimulieren. Bald jedoch bewegte sich Konrad ganz alleine hin und her und machte sie dabei wild vor Geilheit. Nach einigen Minuten hob sie seinen Kopf, ein erwartungsfreudiges Lächeln auf ihrem Gesicht.

"Bist du bereit für die große Enthüllung?" fragte sie und öffnete den Reißverschluss ihrer Jeans.

"Äh... ähhh."

Gabi hob ihre Hüften hoch und schob ihre Jeans über ihren runden Popo und ihre langen Beine, bevor sie sie zusammen mit ihren Stiefeln auszog. Dann drehte sie sich um und lehnte sich auf dem Sofa zurück, wobei sie ihre Beine ein wenig spreizte. Der schwülstige Blick, den sie Konrad zuwarf, reichte aus um jeden Mann in die Knie zu zwingen.

"Komm schon, Konrad... du hast ein Weihnachtsgeschenk zum Auspacken."

Konrads Mund wurde trocken, als er auf ihr schwarzes Tangahöschen starrte, fasziniert von dem, was gleich passieren würde. Mit zitternden Händen schob er seine Finger in ihren Hosenbund, zog das seidige Kleidungsstück aus und enthüllte schließlich Gabis rasierte Muschi. In diesem Moment hatte Konrad völlig vergessen, dass er immer noch all seine Kleidung trug.

„Ich liebe es, wie du mich ansiehst", hauchte Gabi und holte ihn so aus seiner Trance. "Es ist, als hätte ich einen 6er mit Zusatzzahl im Lotto gewonnen."

"Das glaube ich für mich jetzt auch, Gabi."

"Du bist so süß. Jetzt ist es an der Zeit zu lernen, wie man eine Frau wirklich glücklich macht. Die meisten Frauen sind zumindest bereit, sich auf Oralsex einzulassen, aber du musst immer mindestens so viel geben, wie du bekommst. Es ist eine Frage der Höflichkeit. Und es gibt keinen besseren Weg, eine Frau dazu zu bekommen, dass sie deinen Schwanz lutschen will... als ihre Muschi ohne Aufforderung zu küssen und zu verwöhnen. Nachdem das gesagt ist... "

Gabi spreizte jetzt ihre Beine für ihn und forderte ihn damit auf, ihre köstliche Weiblichkeit zu erkunden. Konrad folgte einer Spur, die sie mit ihren Fingern zeigte und begann, sich über ihr Bein und ihren inneren Oberschenkel zu küssen. Nachdem er es an ihrem anderen Bein wiederholt hatte, erreichte er ihre durchnässte Muschi und atmete das moschusartige Aroma ein, das aus ihrem Inneren sickerte.

„Spreize meine Lippen, Konrad", flüsterte sie sinnlich.

Mit einer sanften Berührung tat er, was sie wollte und blickte tief in ihren glatten Tunnel. Er beugte sich vor und berührte mit seiner Zunge die Falten ihrer Schamlippen. Sie schmeckte anders als er erwartet hatte, vielleicht ein bisschen salzig, aber nicht unangenehm. Er fuhr fort, ihre Lippen für einige Augenblicke zu schmecken und zu lecken und sie begann sich vor Vergnügen unter ihm zu winden.

„Oh ja... das ist genau richtig, Konrad... du kannst dich auch ein bisschen höher bewegen. Siehst du diesen kleinen Knubbel dort? Das ist mein Kitzler. Er ist sehr sensibel, aber wenn du ihm genug Aufmerksamkeit widmest, dann..."

Gabi brach schwer atmend ab, aber jetzt wurde Konrad richtig neugierig. Was würde ihn erwarten?

Er legte seinen Kopf ein wenig nach oben und fuhr mit seiner Zunge über ihre Lippen, bis er an ihrem Kitzler ankam. Er stieß ein paar Mal mit der Zunge dagegen und war überrascht, wie stark Gabis Reaktion war. Ihm gefiel das. Sie hatte die Zeit ihres Genießens und all das war wegen ihm. Er verspürte einen Anflug von Zuversicht, verdoppelte seine Bemühungen und begann immer wieder, an ihrem Kitzler zu lecken, ohne ihr die Chance zu geben, sich auszuruhen.

"Ja... ja, das ist unglaublich guuuuuut!" schrie sie laut auf.

Als Gabis Hüften zu ruckeln begannen, schlang Konrad instinktiv seine Arme um ihre Schenkel und half ihr, still zu bleiben. Er verwöhnte weiterhin ihre Weiblichkeit und genoss jeden Tropfen ihrer Säfte, während sie sich vor Freude wand und quietschte. Bald spürte er, dass ihre Lust ein Crescendo und ein ultimatives Niveau erreichte. Er bekam fast sofort eine Bestätigung dafür.

„Heiliger Himmel, das ist großartig! Oh, Konrad, hör nicht auf... hör nicht auf... bitte hör nicht auf, hör nicht auf, nicht sto... AAAAAAAAAH!!! "

Konrad wusste im akademischen Sinne, dass Frauen sehr starke Orgasmen erreichen konnten. Trotzdem hatte er es noch nie gesehen, geschweige denn an seinen Händen oder vielmehr an seiner Zunge erlebt. Doch unter ihm lag die schönste Frau, die er jemals in seinem Leben getroffen hatte und sie wurde von Sekunde zu Sekunde noch schöner, als ihr Körper in Ekstase ausbrach. Der Ausdruck der Freude in ihrem Gesicht, als ihre Augen sich schlossen, war beeindruckend. Ein paar mal noch leckte er an ihrer Muschi, dann schob sie sein Gesicht sanft von ihrem Schritt weg.

"Das ist genug... aber, oh so wunderbar..." Sie seufzte. "Du bist ein Naturtalent, Konrad."

„D.. danke. Das war das heißeste, was ich je in meinem Leben gesehen habe. Als ich sah, dass du so die Kontrolle verlierst; es war surreal."

„Du bist so süß, Conny", sagte sie und setzte sich auf das Sofa. "Trotz all deiner vermeintlichen Unbeholfenheit weißt du ganz genau, wie du einer Frau ein Kompliment machen kannst." Sie beugte sich vor und drückte einen langen, langsamen Kuss auf seine Lippen. Als sie sich trennten, flüsterte sie: "Bist du bereit für deine gebührende Belohnung?"

Mit einem leichten Keuchen antwortete er: "Oh ja Gabi, das bin ich..."

*****

Gabi stand vom Sofa auf und lächelte die ganze Zeit. Sie griff hinter die Armlehne des Sofas, holte einen dunkelblauen Schlafsack heraus und breitete ihn auf dem dicken Teppich vor dem Feuer aus.

"Es ist eine Tradition", erklärte sie und sah den Ausdruck der Verwirrung in Konrads Gesicht. „Als ich ein kleines Mädchen war, habe ich mir geschworen, den Weihnachtsmann auf frischer Tat zu ertappen, indem ich neben dem Baum geschlafen habe. Er würde sich niemals an mir vorbei schleichen können. Nun, meine Eltern sagten mir, ich solle es versuchen, aber das würde nicht funktionieren. Er ist zu gut. Auf jeden Fall gut genug; er war am nächsten Morgen gekommen und gegangen. Er hinterließ sogar eine Notiz neben meinem Kissen, in der stand: ´Netter Versuch, Gabi. Frohe Weihnachten.´ Seitdem habe ich jeden Heiligabend unterm Baum geschlafen."

"Das finde ich toll", grinste Konrad.

Inzwischen hatte sie den Schlafsack auf dem Boden ausgebreitet und ein paar Kissen am Kopfende hingelegt. Da er für eine Person gedacht war, hatte sie ihn vollständig geöffnet und flach ausgelegt, so dass er groß genug war, damit zwei Personen darauf liegen konnten. Als Konrad sah was sie tat, nahm er eine große Decke vom Sofa, um sie dazu zu legen.

"Oh, danke", sagte sie. "Aber glaubst du nicht, du bist ein bisschen zu dick angezogen?"

"Huh?" Konrad war so fasziniert von Gabis nacktem Körper, dass er vergessen hatte, dass er immer noch seine Kleidung trug. "Oh, ähm, ich denke schon. Doch, du hast Recht."

"Kann ich dir dabei helfen?" sie fragte mit einem schelmischen Grinsen.

"Ganz sicher."

Gabi schlenderte zu ihm hinüber und umarmte ihn innig, als sie neben dem Kamin standen. Nachdem sie seine Lippen geküsst hatte, bewegte sie sich zu seiner Wange und seinem Nacken, genau wie er es zuvor mit ihr getan hatte. Als sie anfing, ihn verrückt zu machen, schob sie ihre Finger in sein T-Shirt, zog es ihm aus und legte seine Brust für sie frei. Jetzt hatte sie einen neuen Spielplatz zum Erkunden und Gabi machte dort weiter, wo sie aufgehört hatte. Sie verweilte zuerst an seinem Hals und seinen Schultern, dann an seiner Brust, bevor sie schließlich seinen Bauch erreichte. Als sie vor ihm kniete, schnallte sie seinen Gürtel ab und schob seine Jeans und Boxer bis zu seinen Knöcheln hinunter, um endlich seinen steinharten Schwanz zu befreien.

Konrad war der Meinung, dass er untenherum nichts besonderes zu bieten hatte, aber für Gabi war er perfekt. Sie zögerte nicht, als sie anfing, seinen Harten leicht in ihrer Hand zu streicheln und ihn bald Stück für Stück in den Mund zu nehmen. Konrad badete in glückseliger Qual; er bekam nicht nur seinen ersten Blowjob, sondern musste auch verhindern, dass er zu früh explodierte, während er sich darauf konzentrierte still zu stehen. Sie saugte ihn noch ein paar Sekunden, bevor sie ihn aus ihrem warmen Mund entließ.

„Wenn du kommst, Konrad, dann lass es mich wissen, ok? Ich will das auch in meiner Muschi haben."

Er konnte als Antwort nur nicken. Sie nahm bald ihr Vergnügen an seinem Glied wieder auf und saugte ihn mit fröhlicher Entschlossenheit. Er war heute Nacht so gut zu ihr gewesen; sie wollte nur seine Bemühungen belohnen. Sie verlangsamte ihr Tempo und blickte mit ihren leuchtenden Augen zu ihm auf. Ihr hübsches Gesicht war von ihren langen blonden Haaren umrahmt. Als Konrad begann, sich in ihrer Schönheit zu verlieren, spürte er auch ein vertrautes Ziehen in seiner Magengegend. Obwohl er für einen Moment in Panik geriet, hatte er die geistige Präsenz, Gabi an die Stirn zu tippen.

„Ich denke, du solltest besser etwas langsamer machen", stammelte er.

Gabi ließ seinen Schwanz mit einem „Plopp" aus ihrem Mund, grinste und antwortete: „Gut. Weil ich denke, es ist Zeit für mich, mich um deine Jungfräulichkeit zu kümmern."

Nachdem sie den Gasofen ausgeschaltet hatte, streckte sie sich auf dem offenen Schlafsack aus, hielt einen Teil der Decke hoch und winkte Konrad, mit ihr hinein zu kuscheln. Er tat dies mit Eifer, war aber immer noch höllisch nervös; er hatte keine Ahnung, was er machen sollte! Gabi spürte seine Zweifel und sprach mit sanftem Selbstvertrauen und Beruhigung.

„Lass uns anfangen dich langsam an die Spitze zu bringen. Auf diese Weise kannst du es steuern, damit du nicht zu früh kommst. Aber ehrlich gesagt, mach dir keine Sorgen wegen der Ausdauer. Du hast bereits einen meiner Blowjobs überstanden, was keine Kleinigkeit ist, wenn ich es dir sage. Bereit?"

„Ähm, ja... ich denke schon. Aber brauchen wir... Schutz? Ich habe kein Kondom oder so. "

Mit einem warmen Lächeln antwortete sie: „Bleib bitte so wie du bist und ändere dich niemals, Konrad. Süß, bescheiden und rücksichtsvoll, das bist du. Ich habe seit meinem letzten Arztbesuch vor zwei Monaten keine Krankheiten und ich weiß, dass du noch eine Jungfrau bist, also glaube ich nicht, dass es irgendwelche Bedenken gibt. "

"Das ist gut. Aber... was ist, wenn du schwanger wirst? Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich rechtzeitig zurückziehen kann."

„Nun", sie machte eine Pause und ihr Lächeln wurde bittersüß. „Es ist eine lange Geschichte, aber vertrau mir, wenn ich sage, dass es kein Risiko gibt, dass ich schwanger werde."

"Ich vertraue dir. Ich wollte nur sicher sein."

„Danke, Konrad. Wenn du willst, meine Muschi sehnt nach deinem Schwanz und du machst sie am besten glücklich."

Konrad positionierte sein Becken zwischen ihren Beinen und versuchte, sich in sie hineinzudrücken, aber sein glatter Schwanz streifte nur die Oberfläche, bevor er zu ihrem Bauch rutschte. Gabi lächelte nur und griff nach unten, ergriff sanft seinen Schwanz mit ihrer Hand und führte ihn zum Eingang ihrer Muschi. Er fühlte sich ein bisschen unsicher, folgte aber seinen Instinkten und drang endlich in sie ein, wobei seine Jungfräulichkeit dahinschmolz. Sie war göttlich, viel enger als Konrad es sich jemals in seinen wildesten Träumen und Fantasien vorgestellt hatte.

"Oh Konrad... genau dort gehörst du hin", schnurrte sie zufrieden.

"Heiliger Bimbam... du bist so eng...", konnte er nur antworten.

Konrad begann in sie hinein zu stoßen und hielt sein Tempo anfangs moderat, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie empfindlich er war. Das Gefühl, mit dieser Göttin Liebe zu machen, wurde nur durch den Ausdruck purer Freude in Gabis Augen verstärkt. Er betete, dass er alles aushalten und genießen konnte, wenn auch nur für ein paar Minuten. Als er weiter in sie stieß, bekam Gabi einen schelmischen Ausdruck in ihren Augen.

„Du denkst an etwas", bemerkte Konrad.

„Ähhh. Willst du einen Trick lernen, der jedes Mädchen verrückt macht?"

"Sicher."

„Komm auf die Knie und halte deinen Oberkörper gerade. Versuche dorthin zu gelangen, wo du dich in mir halten kannst, ohne auf deinen Armen balancieren zu müssen."

"So etwa?" fragte er und entspannte sich auf seinen gebeugten Knien.

"Genau. Du kannst mein Bein auch gegen deine Brust strecken, um dir das Gleichgewicht zu erleichtern. "

"Sehr schön", sagte er, als er ihren Anweisungen folgte.

„Ja, aber das ist nicht der Trick. Das ist der Trick. Benutze deine Hand und masturbiere mich, während du mich fickst."

Konrad war sich zunächst nicht sicher, ob er richtig gehört hatte, aber Gabi bestätigte bald, dass er es getan hatte, als sie seine Hand nahm und sie über ihren Oberschenkel in Richtung ihres Schlitzes schob. Dort angekommen, machte er sich wieder mit ihrer Weiblichkeit vertraut und fand ihren Kitzler mit wenig Mühe. Gabis Reaktion kam sofort. Ihre Augen traten hervor und ihre Arme begannen vor Ekstase herumzuschlagen. Dies spornte ihn nur weiter an, als er das Tempo seiner Stöße erhöhte, während er sie weiter aufputschte. Gabi war so erregt, dass sie nicht einmal Worte bilden konnte. Nichts als inkohärentes Geplapper kam aus ihrem Mund. Schließlich kam ihr lang erwarteter Orgasmus und Gabi schrie lauthals in ihr Kissen. In der Zwischenzeit hatte Konrad das Vergnügen zu erleben, was sein Lieblingsteil des Liebesspiels werden würde. Die Muschi einer Frau brach beim Höhepunkt um seinen Schwanz aus.

"Oh mein Gott... das... war großartig", wunderte er sich.

"Ähhh... du bist verdammt großartig, Konrad..."

"Dank dir", grinste er und verlangsamte seine Stöße, damit sie sich erholen konnte.

„Ich habe nur Hinweise gegeben. Du hast es ausgeführt... bis zur Perfektion, darf ich hinzufügen."

"Meine Knie werden jedoch gleich nachgeben."

"Nun, ist das nicht ein exzellentes Timing? Weil ich dich jetzt reiten will."

Gabi löste sich von ihm und drückte Konrad spielerisch zur Seite. Er landete flach auf dem Rücken. Bevor er überhaupt daran denken konnte, sich dafür zu rächen, war sie bereits auf ihn geklettert und rieb ihren glatten Eingang an seinem Schwanz. Wenn sie nicht aufpassen würde, hätte sie ihn vielleicht sofort dazu gebracht, seine Ladung loszulassen, aber sie wich rechtzeitig zurück und drückte ihm einen tiefen Kuss auf die Lippen. Während ihre Zungen tanzten, legte sie seinen Penis gegen ihre Mitte und ließ sich langsam auf ihn nieder. Konrad stöhnte bei der Vereinigung ihres wunderschönen Liebestunnels mit seinem Schwanz. Ihre Münder teilten sich, als sie an der Basis seines Schwanzes ankam und sie setzte sich gerade auf, um ihm einen freien Blick auf ihre herrlichen Brüste zu geben.

Anstatt mit voller Kraft auf ihm herum zu hüpfen, benutzte Gabi eine sanfte, feste Schleifbewegung an seinem Schwanz. Immerhin lagen sie auf einem Schlafsack auf dem Boden und nicht auf einem richtigen Bett. Konrad konnte nicht anders, als nach oben zu greifen und ihre wackelnden Brüste in seine Hände zu nehmen, sie zu drücken und ihre Brustwarzen ein wenig zu zwicken. Dies ermutigte Gabi nur weiter und sie erkundete nun jeden Zentimeter seines Schwanzes mit ihrer samtigen Muschi. Sie ritt ihn für alles, was es ihr wert war und versuchte nicht länger, ihr Vergnügen und ihre Lust zu verlängern, sondern arbeitete aktiv daran, ihn über den Rand zu schicken. Konrad, der das vielleicht bemerkt hatte, versuchte sie zu überreden, langsamer zu werden.

„G-Gabi, du solltest besser langsamer werden... oh Scheiße... geh runter. Ich werde nicht... «

"Es ist mir egal. Gib es mir ", antwortete sie mit heiserer Stimme.

„Huh? Aber ich habe noch nicht mal zehn Minuten gebraucht? Sollten Männer nicht in der Lage sein, länger durchzuhalten? "

Gabi lächelte ihn an. „Konrad, du warst heute Abend wunderbar. Du hast mich geküsst, als wäre ich die einzige Frau auf der Welt, hast meine Muschi geleckt und verwöhnt und einen meiner weltberühmten Blowjobs überlebt. Glaub mir, du bist kein Trottel. Du hast es geschafft und mich dabei zweimal zum Orgasmus gebracht!" 

Sie beugte sich näher und flüsterte ihm ins Ohr: „Komm für mich, direkt in meine Muschi. Ich will es. Ich brauche es. Bitte halte dich nicht zurück. Gib mir alles."

*****

Das gab den Ausschlag. Ihre meisterhaften Bewegungen, kombiniert mit ihrer verführerischen Stimme, waren zu viel für den armen Konrad. Als sie ihre Lippen fest auf seine legte, schob er seine letzten Zentimeter in sie und begann, seinen Samen in Gabis Muschi zu spritzen. Obwohl er viele Male masturbiert hatte, war keiner seiner Orgasmen jemals so lang oder kraftvoll gewesen. Als er endlich von seinem Höhenflug herunterkam, begann Konrads Schwanz in ihrer Muschi weicher zu werden und rutschte nach ein paar Sekunden heraus.

"Das war... unglaublich...", seufzte er und spürte, wie ein Anflug von Schlaf ihn überflutete.

„Nein, nein! Nein, das tust du nicht, Konrad!" Gabi antwortete mit einem spielerischen Schlag, der seine Müdigkeit blitzschnell verschwinden ließ.

"Huh?"

„Du musst doch noch etwas lernen: die einfühlsame Kunst des Kissengesprächs. Vertrau mir, Konrad. Du bleibst wach und sprichst nach dem Sex mit der Frau und zeigst ihr, dass sie mehr für dich ist als nur ein Stück Fleisch", sagte sie und rollte sich neben ihn.

„Ich denke, da hast du absolut Recht", überlegte er und rieb sich die Augen, um wach zu bleiben. "Nun, du hast mich über mich selbst ausgefragt und ich wollte das Gleiche tun, als... das alles passierte."

"Du willst dich doch nicht deswegen beschweren, oder?" Sie fragte es mit einem Grinsen, als sie ihren Kopf auf seine Schulter legte.

"Auf keinen Fall! Aber was ist mit Gabi? Was bringt sie zum Ticken?"

„Nun, meine Familie ist ehrlich gesagt der größte Teil meines Lebens. Mit Mama, Papa, zwei großen Brüdern und einer kleinen Schwester gibt es viel Liebe, um damit umzugehen. Wir waren immer sehr nahe beieinander."

"Oh ja! Du hast bereits erwähnt, dass du an Heiligabend nicht allein bist, aber du wärst doch allein gewesen, wenn wir uns nicht getroffen hätten. Was ist damit?"

Gabi antwortete: „Wir sind gerade im ganzen Südosten verteilt. Ein Bruder arbeitet in Rosenheim, ein anderer in Passau. Meine Schwester besucht ein Mädcheninternat in Regensburg. Mama und Papa wohnen hier in der Nähe in Gmünden, sind aber verreist. Sie wollten heute kommen, aber es ist etwas dazwischen gekommen. Ich werde sie erst morgen nach dem Mittagessen sehen. Trotzdem sollten wir alle einen gemeinsamen Tag nach Weihnachten zusammen haben."

"Das freut mich für dich", lächelte Konrad und wünschte, seine eigene Familie wäre ihm so nah wie die von Gabi. Als er das silberne Kreuz bemerkte, das immer noch an ihrem Hals hing, fragte er: "Ich denke, du bist auch ziemlich religiös?"

"Ja, katholisch geboren und aufgewachsen."

"Aber du bist nicht in der Messe gewesen?"

"Mildernde Umstände", antwortete sie mit einer leichten Grimasse.

„Tut mir leid, ich wollte nicht, dass das so hart rauskommt. Kein Urteil meinerseits, versprochen. Meine Mutter war schon immer religiös, aber sie hat mich nie dahin angestoßen. Ich meine, wie kann ein angeblich liebender Gott so böse Taten in der Welt zulassen, die er geschaffen hat?"

Gabi sah auf, ruhiges Vertrauen in ihren Augen. „Manchmal passieren guten Menschen schlechte Dinge. Das bedeutet nicht, dass Gott diese schlechten Dinge verursacht. In allen Dingen glaube ich, dass Gott für das Gute steht. Selbst in den schlimmsten Situationen, die man sich vorstellen kann, schafft es Gott, dass etwas Gutes von ihnen kommt."

"Glaubst du das wirklich?" fragte Konrad.

„Mit jeder Faser meines Seins. Das ist es, was mich am Leben hält."

„Nun, du bist die erste, die mir diese Frage auf sinnvolle Weise beantworten konnte. Nein, "es ist alles in Gottes Plan" oder "du darfst Gott nicht zu wenig lieben" oder irgendeinen solchen Unsinn. Du... du verstehst es?"

*****

Konrad lag ein paar Minuten schweigend da und fand schließlich den Mut, die Frage zu stellen, wo er Angst hatte, die Antwort zu wissen.

"Werde ich dich jemals wieder sehen?"

Eine lange Pause, dann antwortete Gabi: "Nein."

"Warum? Ich weiß, dass ich nach München zur Universität gehe, aber ich wäre ein Dummkopf, eine unglaubliche Frau wie dich aufzugeben. Warum können wir es nicht versuchen?"

Mit einem Seufzer antwortete sie: "Weil es etwas gibt, das du nicht über mich weißt." Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände und blickte tief in seine Augen. Sie fuhr fort: "Ich sterbe, Konrad."

Er blinzelte zweimal und war sich nicht sicher, ob er sie richtig gehört hatte. „Sterben ?"

„Ich habe eine seltene und aggressive Form von Hirnkrebs Grad IV schon fast im Endstadium. Die Ärzte haben es vor ungefähr zwei Monaten diagnostiziert. Ich habe weniger als sechs Monate zu leben. Sie sagten, sie könnten es behandeln, aber es würde mir bestenfalls ein weiteres Jahr bringen. Selbst wenn es erfolgreich wäre, wäre ich von der Chemotherapie so schwach, dass ich nicht in der Lage wäre, noch irgendetwas zu tun. Also entschied ich mich für eine umfassende Schmerztherapie und beschloss zu leben, so lange ich noch Zeit dafür hatte. Erlebe alles, was du erleben kannst, verbreite so viel Freude wie du kannst."

„Das erklärt alles", erkannte Konrad. „Warum du im Park keine Angst vor mir hattest, obwohl ich ein Messer in der Hand hatte. Warum hast du nicht gezögert, mich zu dir nach Hause einzuladen? Warum du keine Sorge hattest, schwanger zu werden."

„Und warum wir nicht zusammen sein können, so sehr ich es auch möchte. Konrad, ich meinte das, was ich vorher gesagt habe. Wenn ich viel Zeit und vor allem Jahre mit einem Mann wie dir verbringen könnte, wäre ich glücklich und zufrieden. Du bist eine wundervolle Person und wirst eines Tages ein Mädchen unglaublich glücklich machen. Wer auch immer sie ist, wo immer sie auch sein mag... ich beneide sie."

"Ich wünschte nur, du könntest es sein."

„Ich weiß, Konrad, aber das hast du nicht verdient. Du hast es nicht verdient, dich Hals über Kopf in ein Mädchen zu verlieben, von dem du weißt, dass es in wenigen Monaten tot sein wird. In einem anderen Leben hätten wir vielleicht Seelenverwandte sein können. Aber Gott scheint andere Pläne mit uns zu haben."

„ Gabi, wie kannst du nach all dem immer noch an Gott glauben? Du hast gesagt, dass er alles zum Guten bringt, aber was kann daraus Gutes werden?"

Sie nahm ihren Mut zusammen und beschloss, ihm ihr dunkelstes Geheimnis zu erzählen, das nicht einmal ihre eigene Familie kannte. „Vor ungefähr einem Monat war ich an einem wirklich schlechten Ort. Ich glaubte immer noch an Gott, konnte aber nicht glauben, dass er mich solchen Schmerzen und Leiden aussetzen würde. Ich hatte Träume, Hoffnungen, Pläne... aber alles umsonst. Ich wurde depressiv. So schlimm, dass ich eines Nachts fast getan hätte... was du fast getan hast."

"Den einfachen Ausweg nehmen?"

"Genau. Ich hätte es fast getan, aber im letzten Moment beschloss ich, darüber noch einmal zu schlafen. Denn einfach ist dieser andere Ausweg beileibe nicht. In dieser Nacht hatte ich einen Traum. Jemand, ich weiß nicht wer, sprach mit mir. ´Dein Leben hat immer noch einen Sinn. Du erfüllst immer noch einen Zweck.´ Das war kein Zufall. Als ich aufwachte, versprach ich mir, diesen Sinn für mein Leben zu finden. Heute Abend habe ich vielleicht genau das getan."

"Was meinst du damit?" fragte Konrad.

„Konrad, wenn ich mich umgebracht hätte, wäre ich nicht nur für meinen eigenen Tod verantwortlich gewesen. Ich wäre auch für deinen verantwortlich gewesen. Ich wäre nicht da gewesen, um mit dir zu reden und dich davon zu überzeugen, dass es einen besseren Weg gibt."

"Das ist eine Sichtweise, die ich verstehe", überlegte Konrad und dachte über ihre Erkenntnis nach.

„Es gibt noch mehr, Konrad. Du wirst einst Gehirnchirurg sein. Daran habe ich keinen Zweifel. Wenn ich heute Abend nicht da gewesen wäre, wie viele Leben wären in Zukunft verloren, weil Dr. Konrad Dirsch nicht da ist, um sie zu retten? Wie viele Kinder würden ihr Leben verlieren, weil du nicht da warst, um die Hand des Todes abzuwehren? Du wirst so vielen Menschen in deinem Leben helfen, Konrad. Ich kann dir nicht sagen, wie glücklich mich das macht."

"Und alles, was den schrecklichen Tod wert ist, für den du bestimmt bist?"

"Absolut", antwortete sie ohne zu zögern.

Konrad schüttelte den Kopf und sagte: „Du bist ein weitaus besserer Mensch als ich es jemals sein kann."

Gabi küsste ihn leicht auf die Wange und flüsterte: „Verkaufe dich nicht zu billig. Du hattest einen Moment der Schwäche, aber du gingst vom Rand zurück. Egal wie oder warum, Tatsache ist, dass du es nicht gemacht hast. Bleib dabei und lebe, Konrad."

"Aber gibt es eine Sache, die mich immer noch verwirrt."

"Was ist das?"

„Da du so religiös bist, verstehe ich immer noch nicht, warum du heute Abend nicht in der Messe bist? Immerhin ist Heiligabend."

„Nun... kurz nach meiner Diagnose hatte ich einen Streit mit dem Pfarrer. Zuerst tröstete er mich, versuchte aber bald, mich davon zu überzeugen, dass er um Heilung für mich beten wollte. Er sagte, mein Tumor sei "nicht unähnlich dem eines Dämons, der exorziert werden muss". Das hat mich sehr verletzt. Wenn ich ihn um Heilung für mich beten ließ, aber nicht geheilt wurde, könnte das logische Argument sein, dass Gott sich weigerte, zuzuhören! Gute Menschen werden krank und werden zu früh von uns gerufen, aber das bedeutet nicht, dass sie nicht hart genug gebetet haben oder dass sie Gott nicht genug geliebt hat. Nach diesen Gesprächen... konnte ich nichts mehr, was dieser Mann sagte, ernst nehmen. Ich habe meinen Frieden mit Gott geschlossen und das ist mehr als genug für mich."

Konrad nickte und antwortete: „Ich denke, du hast das Richtige gemacht, und das sage nicht nur, weil ich ein religiöser Zyniker bin. Deine Gründe sind absolut sinnvoll und ich verstehe sie."

Gabi lächelte und kuschelte sich in seine Armbeuge und zog dabei die Decke über sie. „Danke, Konrad. Für alles. Ich kann dir nicht sagen, wie dankbar ich bin, dich heute Abend getroffen zu haben."

Er küsste sie auf die Stirn und flüsterte: "Frohe Weihnachten, Gabi."

*****

Gabi erwachte am Weihnachtsmorgen und fühlte sich etwas kalt. Als sie sich umdrehte, sah sie, dass die andere Seite des Schlafsacks jetzt leer war. Konrad war anscheinend schon gegangen. Als sie sich den Schlaf aus den Augen rieb, fand sie auf seinem Kissen ein Stück Papier mit einer Notiz darauf.

Gabi,

Es tut mir so leid, dass ich gegangen bin, bevor du aufgewacht bist, aber ich denke, dass es für uns beide auf diese Weise weniger schmerzhaft sein wird. Ich vermute aus deinen Aussagen der letzten Nacht, dass du dich in mich verliebt hast, und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich wäre nicht verrückt nach dir. So sehr ich möchte, dass wir zusammen sind, tief im Inneren weiß ich, dass du Recht hast. Es ist einfach nicht für dieses Leben gedacht.

Ich möchte dir dafür danken, dass du diesem religiösen Zyniker die wertvollsten Einblicke zu Gott gegeben hast, die er jemals in seinem Leben gehört hat. Ich habe viel zu überlegen und einige ernsthafte Fragen, die ich mir über den Mann stellen muss, der ich werden möchte. Obwohl ich es nie laut gesagt habe, tut es mir so leid, dass ich überlegt hatte, mich umzubringen. Es war egoistisch und kurzsichtig von mir. Dank dir merke ich das jetzt.

Gabriele Lindinger, du bist wirklich ein Geschenk Gottes an die Menschheit. Für mich bist du ein Engel der Barmherzigkeit; der gerade in dem Moment von oben herab kam, als ich dich am meisten brauchte. Ich verspreche dir, von diesem Tag an werde ich nie wieder daran denken, mich umzubringen. Du hast mein Ehrenwort. In Erinnerung an dich widme ich mich jetzt der Suche nach meinem Lebenszweck. Ich möchte Menschen helfen. Ich möchte Leben retten. Ich möchte ein besonderes Mädchen finden, mit dem ich mein Leben verbringen kann. Und dank dir kann ich es immer noch. Danke für alles, Gabi. Ich bete, dass dein Leben noch voller Freude und Glück sein wird.

All meine Liebe für dich von Konrad.

PS: Frohe Weihnachten für dich und deine Familie.

Freudentränen liefen über ihr Gesicht, als sie seine Nachricht las. Gabi hatte gehofft, dass ihre Bemühungen einen kleinen Einfluss auf Konrad haben könnten, aber solch unmittelbare Auswirkungen zu sehen, war mehr als sie jemals erhofft hätte. Solche direkten Verbesserungen im Leben eines jungen Mannes herbeizuführen, war wirklich der größte Zweck, den sie sich jemals in ihrem Leben vorstellen konnte. Sie hatte keinen Zweifel mehr; das war die ganze Zeit Gottes Absicht. Vielleicht hatte sie die Liebe ihres Lebens verloren, aber sie hatte auch die Liebe ihres Lebens gerettet und ihm dabei eine zweite Chance auf Liebe gegeben.

„Frohe Weihnachten, Konrad. Gott sei Dank", flüsterte sie, küsste ihre Finger und berührte damit das Papier.

Das Geräusch eines Telefons, das vom Sofa klingelte, unterbrach ihre Gedanken. Gabi griff danach und sah, dass es ihre Mutter war.

"Hallo Mama! Frohe Weihnachten... Ja, ich habe vor dem Baum geschlafen... Oh, ihr seid schon fast da? Genial! Ich ziehe mich schnell an und erwarte euch... Ich liebe dich auch. Tschüss."

*****

Konrad fuhr an diesem Morgen gegen sieben Uhr mit einem Taxi zum Haus seiner Mutter. Noch bevor er die Auffahrt erreicht hatte, rannte Helene ihm bereits entgegen und umarmte ihn fest.

„Konrad! Gott sei Dank geht es dir gut!"

„Mir geht es gut, Mama. Keine Bange."

Sie nahm seine Hand und sagte: „Komm schon, Onkel Leo will mit dir reden. Er ist oben in deinem Zimmer."

Konrad stieg schweigend die Treppe hinauf und überlegte, welche Art von Unterhaltung ihn erwartete. Als er in seinem Zimmer ankam, trat er ein und schloss die Tür hinter sich. Onkel Leo saß auf seinem Schreibtischstuhl.

"Konrad."

"Onkel Leo."

Die beiden musterten sich einige Sekunden lang und die Spannung im Raum wuchs.

„Mama hat gesagt, du willst mit mir reden", sagte Konrad und setzte sich auf sein Bett.

„Ja, das will ich. Konrad, ich war gestern ein echter Arsch."

"Das ist nicht wirklich das, was ich..."

"Nein. Nein es ist so. Du hattest in allem Recht. Ein richtiger Mann tritt für seine Familie ein und hilft, wenn es gegen jemanden aus der Familie geht. Die Wahrheit ist... ich hatte gestern Angst, mich zu engagieren. Ich hatte Angst, wenn ich es tun würde... dann würdest du nie lernen, autark zu sein. Tatsache ist jedoch, ich war ein Feigling. Schlicht und einfach."

Konrad saß einen Moment da und antwortete: „Es ist in Ordnung, Onkel Leo. Immerhin sind wir immer noch eine Familie."

„Freut mich zu hören, dass du das sagst", sagte Leo und stand auf, um seinem Neffen die Hand zu schütteln. „Nun, als Entschuldigung, wie wäre es, wenn wir beide diesem Jakob einen Besuch abstatten würden?"

"Das ist... wirklich nett von dir, Onkel Leo, aber ich bin nicht daran interessiert."

"Nicht interessiert?"

"Jakob Braun ist ein verdammter Trottel!" sagte Konrad mit einem Lachen. „Er hat den Höhepunkt in seinem Leben schon erreicht. Sogar er weiß das. Von hier an geht es bei ihm bergab. Ich? Ich gehe weg von hier. Ich habe ein Stipendium an der LMU München, um in ein paar Jahren vielleicht an die Charité zu gehen. Warum sollte es mich interessieren, was so ein dummer Sack von mir hält?"

Leo studierte für einige Momente sein Gesicht. „Da ist noch etwas anderes, Konrad. Du hast dieses gewisse Extra im Blick. "Ich weiß nicht, wo ich landen werde, aber wo immer es ist, werde ich meinen Mann stehen." Das sagt es mir. Was ist los? Was hast du gestern Abend gemacht?"

Konrad dachte an Gabi, lächelte und antwortete: „Nun, ich habe einige Zeit für mich alleine gebraucht und ein bisschen Ruhe gefunden. Ich dachte nach besten Kräften nach. Dadurch konnte ich die Dinge relativieren und herausfinden, was für mich am wichtigsten ist."

„Oh. Was auch immer du auch getan hast, ich mag das Ergebnis. Du bist immer noch so schlau wie schon immer, aber irgendwie selbstbewusster."

"Vielen Dank."

"Also, warum war Jakob überhaupt so sauer?"

„Ach, er hatte gesehen, wie ich mit seiner Schwester Jacqueline gesprochen habe. Sie und ich waren Partner in der Schule gewesen und ich begann mit ihr zu plaudern, als ich sie auf dem Parkplatz sah. Das hat ihm nicht gefallen."

"Scheint nicht so seine Sache gewesen zu sein, so wie er sich verhalten hat."

"Ja, aber sie ist genauso gemein wie er, tief im Inneren. Sie ist einfach wirklich gut darin, es bis zum richtigen Moment zu verstecken... für sie ist es ganz natürlich", erklärte Konrad.

"Sie hat dich auf die schlimmste Art und Weise abgeschossen, was?" Leo wurde jetzt so einiges klar.

"Ja", sagte Konrad und erinnerte sich an seinen tiefsten Moment der letzten Nacht. "Obwohl, das ist ihr Verlust."

„Verdammt richtig! Komm schon, wir müssen noch ein paar Geschenke öffnen", sagte Leo fröhlich und ging die Treppe hinunter.

*****

10 Jahre später.

Würzburg, Waldfriedhof

„Komm schon, Theresa. Es geht hier entlang."

„Wohin gehen wir, Konrad? Was ist so wichtig, dass wir bis morgen warten müssen, um unsere Flitterwochen anzutreten?"

"Du wirst es sehen. Es ist nur für uns beide. Außerdem sind alle unsere Patienten bei Dr. Naumann in guten Händen. Wir haben alle Zeit der Welt."

"Immer noch der hoffnungslose Romantiker."

Konrad umklammerte die Hand der wunderschönen Rothaarigen, die ihm folgte, und fuhr mit dem Finger über die Ringe an ihrer rechten Hand, während sie gingen. Das Paar blieb vorsichtig und achtete immer darauf, wohin sie traten, als mehrere Baumwurzeln entlang des Pfades aus dem Boden auftauchten. Schließlich erreichten sie ihr Ziel.

"Hier ist sie", sagte Konrad und seine Augen füllten sich mit Tränen.

Das Paar stand vor einem Grabstein, einfach und doch schön im Design. Theresa, immer noch verwirrt, begann die darauf gemeißelten Worte zu lesen.

„Gabriele Dorothea Lindinger. 10. Februar 1985 - 29. April 2009. Liebevolle Tochter, Schwester und Freundin. Ein Engel der Barmherzigkeit."

„Konrad, wer ist das?"

„Nun... ich habe dir von der Nacht erzählt, in der ich mich fast umgebracht hätte. Erinnerst du dich, wie ich gesagt habe, dass die Geschichte mehr beinhaltet, aber ich war noch nicht bereit, es dir zu erzählen? "

"Natürlich."

„Sie ist der Rest der Geschichte, Theresa. Heute vor zehn Jahren, kam Gabi in dem Moment an, in dem ich sie am meisten brauchte... und rettete mein Leben. Wenn sie nicht gewesen wäre, wäre ich heute nicht hier. Ich hätte es getan. Sie hatte keine Chance für ihr eigenes Leben und würde einige Monate später an Krebs sterben, aber sie fühlte sich berufen, mir trotzdem zu helfen."

Er wandte sich dem Grabstein zu und fuhr fort: „Gabi... ich bin es, Konrad. Ich hab es gemacht. Ich habe alles getan, was du gesagt hast. Wurde Gehirnchirurg, rette jeden Tag das Leben von Kindern und anderen Patienten... und ich traf die Liebe meines Lebens. Dies ist Theresa Reinders oder Theresa Dirsch seit gestern. Wir haben uns in Berlin getroffen. Wir praktizieren gemeinsam Medizin, wir helfen Menschen... das ist alles, was ich jemals wollte. Und wegen allem, was du für mich getan hast... habe ich es geschafft. Du hast mein Leben gerettet, mir gezeigt, welchen Wert ich hatte, mich ermutigt, Gottes Absicht für mein Leben zu finden, verdammt, du hast sogar meine Jungfräulichkeit genommen. Gabi, keine Worte könnten jemals meine Dankbarkeit für dich ausdrücken. Ich kann nur sagen... Danke."

Theresa war zu Tränen gerührt, fiel auf die Knie und berührte mit den Fingern die Buchstaben auf dem Grabstein. „Du... hast meinem Mann das Leben gerettet? Du hast so wenig Zeit auf der Erde verbracht und hast trotzdem alles getan, um ihm zu helfen? Mein Gott... schließlich geschehen doch noch Wunder. Ich... ich liebe ihn, Gabriele. Ich liebe ihn von ganzem Herzen. Er vervollständigt mich. Konrad hatte immer seine Zweifel, aber ich weiß, dass es einen Gott gibt. Ich weiß, dass es einen Himmel gibt. Und wenn alles, was Konrad gesagt hat, wahr ist... dann bist du genau dort richtig, wo du heute bist. Bitte wache über uns. Eines Tages möchte ich mich persönlich bei dir bedanken."

Konrad legte eine Hand auf ihre Schulter und tröstete sie. Theresa stand auf und umarmte ihren Mann lange. Sie teilten einen langen, zärtlichen Kuss und dachten nur an einander. Endlich trennten sie sich, ihre Augen waren aufeinander gerichtet.

"Bist du bereit, unser gemeinsames Leben zu beginnen?" fragte Konrad.

"Ja... mehr denn je."

E N D E

Ein Treffer ins Schwarze

 

September 1970

Die Ferien waren vorbei und ich (Arne, 18) musste wieder zur Schule. Ich besuchte die 12.Klasse eines Wirtschaftsgymnasiums und bereitete mich langsam auf das Abi vor.

Mein Vater war Offizier bei der Bundeswehr und meine Mutter Kindergärtnerin, außerdem hatte ich noch einen Bruder ( Gerit, 16 ) und eine kleine, freche Schwester ( Lisa, 14).

Mein liebstes Hobby war Sport und da ich in der Schule recht gut zurecht kam, konnte ich es mir leisten, mich jeden Nachmittag auf dem Sportplatz herum zu treiben. Ich bin 1,70m groß, schlank und muskulös und trainierte ziemlich viel, denn ich war sehr ehrgeizig, was meine sportlichen Leistungen angeht. Da ich ein sehr flotter Sprinter und guter Springer war, hatte ich so die Möglichkeit, zu Wettkämpfen zu fahren und etwas von der Welt zu sehen.

Leider hatte meine kleine Schwester, die die Realschule besuchte, auch Nachmittagssport und so blieb es nicht aus, dass wir uns über den Weg liefen. Sie machte sich über meinen Trainingseifer lustig und wollte mich zu gerne mit ihrer Freundin Christine verkuppeln. Aber die war mir zu blöde und außerdem war mir mein Sport wichtiger. Lisa hatte zum neuen Schuljahr eine andere Sport- und Biologielehrerin bekommen. Sie hieß Veronika L., war 29 Jahre alt, gut gebaut, blond und recht hübsch. Aber sie war auch ziemlich temperamentvoll, laut und hatte ihre Mädels gut im Griff. Lehrerin halt. Sie wohnte im gleichen Hochhaus wie wir; sie im vierten Stock, wir im ersten.

Ganz Gentleman half ich ihr beim Geräteaufbau, im Weitsprung beim Messen oder beim Zeitstoppen. Aber nur wenn ich Zeit hatte, denn mein Training ging vor und für mich war sie eine ältere Frau, die mich nicht besonders interessierte. Allerdings bemerkte ich, dass sie sich häufig mit Lisa unterhielt und als ich meine Schwester fragte, über was sie so redeten, meinte die nur, dass es Frauensachen seien und dass mich das nichts anginge.

So ging das Jahr vorüber und im Februar 1971 hatte ich mich auf Anraten eines Freundes meines Vaters dazu entschlossen, die Schule vorzeitig zu verlassen, mich bei der Bundeswehr zu verpflichten und dort das Abitur nach der Grundausbildung zu machen. So ersparte ich mir ein Jahr Schule.

Prima. Gesagt, getan. Im Februar bestand ich die Aufnahmeprüfung und durfte somit am 1.Juli mit der Grundausbildung anfangen. Meine Mutter hatte zwar Bedenken, aber mein Vater ermunterte mich, meinen Weg zu gehen. Nur meine kleine Schwester war überhaupt nicht damit einverstanden und redete auf mich ein wie auf ein krankes Pferd. Ich fragte mich, warum sie derart gegen meine Zukunftspläne war. Immer öfter sah ich sie mit ihrer Turnlehrerin tuscheln. Ich traf Frau L. öfter im Haus, aber sonst hatten wir nichts miteinander zu tun.

Es kam der Mai und die ersten Wettkämpfe im Freien fanden statt. Auch konnte ich wieder richtig trainieren, denn der Sport in der Turnhalle ist war richtiger Ersatz für mich.

Immer öfter war jetzt auch Frau L. nachmittags auf dem Sportplatz. Sie war in unseren Sportverein eingetreten und wir machten unsere Übungen ab und zu gemeinsam, da ich den Trainingsablauf genau kannte und sie ein wenig beraten konnte.

Auch meine kleine, pubertäre Schwester hatte wieder Nachmittagssport und machte spitze Bemerkungen, wenn sie mich mit ihrer Lehrerin sah.

"So kenn ich dich ja gar nicht, Brüderchen", lästerte sie. " Muss Liebe schön sein. Es ist mir schon peinlich, wie du sie anschmachtest."

" Spinn dich aus, Tussi", entgegnete ich ihr. "Du hast doch wohl ´ne Meise. Nur weil ich ihr ab und zu helfe, bin ich doch nicht verliebt. Sie könnte ja fast meine Mutter sein."

"Dann hätte sie aber schon verdammt früh mit dem ..., du weißt schon anfangen müssen und da du so ein Spätzünder bist, könnte das nie sein. Trotzdem hüpfst du wie ein verliebter Gockel um sie rum."

Hatte sie etwas gespannt? Selbstverständlich war ich in ihre Lehrerin verschossen und tat einiges, um ihrer Aufmerksamkeit zu erlangen. Aber ich sah darin keine Zukunft, denn für sie war ich wahrscheinlich auch nur ein Teeny, der ihr nachschaute. Für mich war diese Frau unerreichbar.

Sie kam auf mich zu.

"Herr N., können Sie mir bitte beim Aufbau der Hochsprunganlage und beim Weiten messen helfen?"

Ich schmolz unter ihrem Blick dahin. In dem Augenblick wäre ich für sie über glühende Kohlen gelaufen, nur um in ihrer Nähe zu sein.

" Ich helfe ihnen gerne," sagte ich. "Mit dem Training bin ich schon fertig, also hab ich genug Zeit."

Sie lächelte mich mit ihren blauen Augen an und mein Herz hüpfte vor Freude.

So ging der Sportunterricht vorbei, die Zeit flog nur so dahin. Die Schülerinnen zogen sich um und fuhren nach Hause. Meine Schwester wollte auf mich warten, aber ich sagte zu ihr, dass ich ihrer Lehrerin beim Aufräumen helfen wollte und danach noch ein wenig trainieren würde. Sie grinste und wünschte mir viel Spaß dabei.

" Blöde Ziege," brummte ich. "Wobei viel Spaß?"

Wir schleppten die Utensilien in die Gerätehütte. Zum Schluss war die schwere Hochsprungmatte an der Reihe und als sie endlich an Ort und Stelle war, da waren wir ziemlich außer Atem. Ich setze mich auf die Matte, streckte die Beine durch und holte tief Luft. Frau L. setzte sich neben mich.

„Ich danke Ihnen für ihre Hilfe. Alleine hätte ich das nie geschafft. Darf ich Arne zu Ihnen sagen?"

Ich nickte verwirrt.

Sie gab mir die Hand und meinte: „OK, Arne, ich heiße Veronika."

Sie beugte sich zu mir und gab mir einen Kuss auf die Wange.

„So, jetzt will ich auch einen von dir. Bruderschaft, weißt du?"

Ich war ganz zitterig vor Aufregung als ich sie küsste, nur flüchtig und nur auf die Wange.

Veronika stand auf, ging zur Türe und als ich ihr "Tschüß" hinterher rief, schloss sie die Tür und sperrte sie ab. Langsam kam sie auf mich zu und ich wurde ziemlich nervös und mein Hals wurde ganz trocken.

Sie schubste mich auf die Matte, so dass ich plötzlich auf dem Rücken lag und setzte sich auf mich. Was für eine süße Last.

"Sag jetzt nichts," flüsterte sie, " lass es einfach geschehen."

Mit diesen Worten beugte sie sich zu mir herunter und ich spürte ihre Lippen auf den meinen. Es durchfuhr mich wie ein Blitz. Sie nahm meinen Kopf in ihre Hände und ihre Zunge schlängelte sich in meinen Mund.

Was für ein Erlebnis. Ich schloss meine Augen und meine Zunge fand die ihre. Mein erster richtiger Kuss. Ein Gefühl wie ein Erdbeben. Ich umklammerte Veronika und flüsterte ihr unsinnige Dinge ins Ohr.

Sie löste sich von mir und schaute mich zärtlich an.

" Bin ich deine erste Frau?" fragte sie mich. " Wie süß. Ich kann es gar nicht glauben."

Ich nickte verlegen und bemerkte plötzlich, dass sich in meiner Trainingshose etwas bewegte. Das Blut wich aus meinem Kopf und schoss in meinen Lümmel, dem es langsam aber sicher zu eng in seinem Gefängnis wurde.

Veronika bewegte ihren Unterkörper aufreizend langsam über meine empfindliche Stelle und schaute mich lächelnd an.

"Donnerwetter, da hast du ja lange gespart."

Sie legte sich neben mich und schob mein Sporthemd nach oben. Mit den Fingernägeln fuhr sie über meine Bauchdecke zu den Brustwarzen und umkreiste sie zärtlich. Es war so schön; ich bekam vor Lust eine Gänsehaut. Sie nahm meine linke Hand und legte sie auf ihren Busen. Zum ersten Mal spürte ich die Brust einer Frau, wie sie sich unter meiner forschenden Hand bewegte.

Ich schob sie unter ihr T-Shirt und spürte ihr zarte Haut und dann ihren Nippel, der sich unter meiner Berührung versteifte. So etwas hatte ich noch nie gespürt.

Außer der Fummelei mit gleichaltrigen Mädchen war ja bisher nichts passiert und da war die Angst erwischt zu werden größer wie die Lust.

Aber jetzt hielt ich eine Frau in den Armen, die genau wusste, was sie wollte. Ich wollte es auch, wusste aber nicht wie.

Veronika nahm mir die Entscheidung ab. Ihre Hand fuhr unter meinen Hosenbund und dann hielt sie meinen Lustspender, der bis zu diesem Tag nur mir Lust gespendet hatte, in ihrer Hand. Das war zu viel. Schlagartig und ohne es kontrollieren zu können, spritzte ich ab. Schub um Schub ergoss ich mich, versaute meine Hose und ihre Hand.

Es war mir so peinlich, dass ich keine Selbstbeherrschung hatte.

Veronika zog ihre Hand aus meiner Hose und sah sich die Bescherung an. Dann fing sie an , meinen Samen von ihren Fingern abzulecken und meinte: "Hmmmhhh, nicht schlecht. Ehrlich, dein erstes Mal?"

Ich nickte verschämt.

"Keine Angst, das bleibt unter uns. Lisa hat mir gesagt, dass du ab dem Sommer zum Bund gehst. Stimmt das?"

"Ja, am 1.Juli muss ich einrücken."

"Dann bleibt uns nicht mehr viel Zeit. So unschuldig kann ich dich nicht auf die Welt loslassen. Sag mal, wie alt bist du denn eigentlich?"

" Was schätzt du?" fragte ich sie.

" Na, so 22, oder?"

" Nein, ich bin erst 18."

"Ach du Schande. Oje, was tun wir jetzt. Du bist ja noch minderjährig."

( Zu der Zeit war man erst mit 21 volljährig und sie war Lehrerin. Beamtin!! Wenn das aufkam, dann konnte es sie ihre Stellung kosten und sie machte sich strafbar.)

" Veronika, ich werde nichts sagen. Ich liebe dich doch so sehr und will dich nicht verlieren."

" Ach du Süßer. Glaubst du, wir können das geheim halten?"

" Ich schwöre dir, dass ich wie ein Grab schweigen werde."

Sie sah mich lange an und knabberte an ihrer Unterlippe. Dann traf sie die Entscheidung, die mein Leben verändern sollte.

"Nun gut," meinte sie lakonisch, "wenn ich schon Scheiße bau, dann aber richtig. Ich will dich, ich will dich jetzt und hier. Ich sehne mich schon seit Monaten nach dir und ich mag nicht länger warten. Ich liebe dich, liebe dich von ganzem Herzen."

Ich war baff. Damit hätte ich nun nicht gerechnet. SIE, ausgerechnet SIE liebte mich, einen in ihren Augen noch grünen Jungen.

Ich beugte mich zu ihr hoch und küsste sie leidenschaftlich: " Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt, Vroni."

Sie schmunzelte.

"Warten wir es ab. Und Vroni darfst nur du mich nennen."

Sie beugte sich zu mir herab und küsste mich zärtlich, dabei umklammerte sie mit ihrer Hand meinen Schwanz und fing an ihn langsam zu wichsen. Ich schmolz dahin, ich war im Himmel. Das war tausendmal besser als meine Eigenversuche.

Wie im Fieber erforschte ich ihre Brüste, ungestüm und voller Leidenschaft.

Sie lachte: "Langsam, lass mich ganz. Du willst mich doch noch länger haben, oder?"

"Ein ganzes Leben lang und noch viel mehr", gab ich zur Antwort.

Ich fuhr mit meinen Händen unter ihre Trainingshose und fühlte ihre strammen und knackigen Arschbacken. Erst massierte ich sie sehr vorsichtig, aber als sie "Fester, lang zu", rief, da griff ich auch zu. Vroni seufzte und kam meinen forschenden Händen entgegen.

Jetzt wollte ich alles sehen. Ich drehte sie auf der Hochsprungmatte auf den Rücken und zog ihr Trainingshose und Slip in einem Zug herunter. Sie keuchte auf. Ich aber auch, denn ich sah zum ersten mal die Liebesspalte einer Frau. Kurze blonde Härchen bedeckten ihren Venushügel und darunter erblickte ich ihre Schamlippen, die schon leicht feucht glänzten. Und dieser Duft! Ich war fasziniert. Und was jetzt?

Küssen konnte nie verkehrt sein, dachte ich bei mir und so küsste ich ihre Schnecke. Ich presste meine Lippen auf sie und leckte ihren Liebesnektar mit meiner Zunge auf. Ich konnte gar nicht genug bekommen.

Veronikas Unterleib bebte und zuckte. Sie presste meinen Kopf auf ihre Spalte und keuchte: "Wie schön, ah ja, nicht aufhören, bloß nicht aufhööööören., bitte, bitte. Oh mein Gott, wie gut das tut, aaaaahhhhh ich laufe aus. Du Schleckermäulchen, ooooooooooooohhhhh ja, weiter machen."

Mit einem Mal verkrampfte sie sich, hielt kurz inne und dann wurde mein Mund mit ihrem Liebessaft überschwemmt. Ich leckte und schluckte, bis nichts mehr kam. Vronis Lustschreie verstummten und sie lag ganz ruhig da.

Ich arbeitete mich zu ihr hoch und schaute sie an. Sie öffnete die Augen, nahm meinen Kopf in ihre Hände und zog mich zu sich hin. Ich küsste sie und schmiegte mich an ihre Wange.

" Du verrückter Kerl," meinte sie. "Was machst du nur mit mir. Ich habe geglaubt, ich müsse vor Glück sterben. Schau mal, ich zittere ja jetzt noch."

Ich küsste sie und meinte. "So etwas hab ich auch noch nie erlebt. Ich will dich anschauen. Mein Gott, du bist wunderschön, ich liebe dich."

"Ich dich doch auch. Und wenn es mich Kopf und Kragen kostet, ich will dich, ich will dich solange du noch da bist. Die paar Wochen will ich glücklich mit dir sein. Wir haben nicht viel Zeit für einander. Und jetzt will ich dich so, wie eine Frau ihren Mann will."

Sie rutschte an mir hinab und mit einem Mal spürte ich, wie sich ihre Lippen über mein bestes Stück stülpten. Ich konnte ein Aufstöhnen nicht unterdrücken. Meine Boa zuckte in ihrer Mundhöhle und ihre Zunge peitschte sie noch mehr an. Gleich war es soweit.

"Ja, ja , oh mein Gott, mir kommts gleich!"

"Nix da, warte noch einen Moment. Noch NICHT!!!!!"

Sie ließ meinen Prengel aus ihrem Mund gleiten, umfasste meine Nüsse und drückte heftig zu.

Blitzschnell hockte sie sich über mich und hielt meinen Schwanz an ihre Möse. Mit einem leisen Aufseufzen senkte sie sich langsam herab, bis ich sie vollständig ausfüllte.

Dann begann sie mich zu reiten; erst ein langsamer Schritt, dann ein flotter Trab und nach ein paar Augenblicken ging sie in den gestreckten Galopp über.

Mein Denken setzte aus. Welche Gefühle durchtosten mich: " Wie schön, ooooh jaaaah, meine Güte, ich halt das nicht mehr aus!!!"

Bei jedem Absenken ließ Vroni ein lautes " Jaa " hören und ihre prallen Arschbacken klatschten auf meine Oberschenkel. Das war zu viel. Meine Selbstbeherrschung war beim Teufel. Mit einem lauten Schrei spritzte ich ihr meinen Samen in die Gebärmutter, dreimal, viermal, fünfmal, bis ich ermattet liegen blieb.

Schweratmend ließ sich Veronika auf mich herabsinken. Es dauerte mehrere Minuten, bis wir wieder einen klaren Gedanken fassen konnten. Veronika fuhr mir mit beiden Händen durch mein Haar und küsste mich leidenschaftlich.

" Ob es falsch war oder richtig, was ich getan habe, das ist mir egal. Es war wunderschön. Ich liebe dich und ich bereue nichts, Arne."

" Ach Vroni, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Was ich eben erlebt habe kann ich gar nicht beschreiben. Ich bin soooo glücklich und ich liebe dich über alles."

" Ich will dich heute noch einmal sehen. Kannst du heute am Abend zu mir kommen?" Sie schaute mich fragend an.

" Ja, ich sage daheim, dass ich heute Abend in die Disco gehe, laufe zu Fuß die Treppe hinunter, damit keiner was merkt und fahre gleich mit dem Aufzug zu dir hoch. Ich werde um 8 Uhr bei dir sein."

"Du bist mir ja ein durchtriebenes Bürschchen, mein Sohn dürftest du nicht sein!"

" Das bin ich ja Gott sei Dank auch nicht."

Wir fingen an zu lachen und schmiegten uns aneinander. So lagen wir noch eine halbe Stunde und genossen die Nähe des anderen. Dann machen wir uns schweren Herzens auf den Heimweg.

Die nächsten 6 Wochen sahen wir uns fast täglich. Ich konnte nicht genug bekommen von dieser Frau, die ich von ganzem Herzen liebte. Zwei Tage bevor ich zum Bund musste, gestand mir Vroni, dass sie schwanger war. Diese Nachricht machte mich unendlich glücklich.

Nach langer Diskussion beschlossen wir, meine Eltern einzuweihen. Mein Vater freute sich, Opa zu werden, bei meiner Mutter dauerte es einige Zeit, bis sie sich mit dieser Tatsache abgefunden hatte.

Am 6. März 1972, vier Wochen nach meinem neunzehnten Geburtstag, kam unsere Tochter Nicole zur Welt. Ein Wermutstropfen bei der Sache war, dass Veronika mich nicht heiraten wollte (sie wollte nur ein Kind, aber keinen Mann; sie hat auch nie geheiratet ). Sie sagte, wir liegen im Alter zu weit auseinander und dass sie mir die Zukunft nicht verbauen wollte. Ich konnte sie nicht umstimmen. Aber am Tag meiner Volljährigkeit habe ich Nicole als meine leibliche Tochter angenommen. Jetzt war es endlich legal.

Als ich mit dem Studium begann, haben wir uns im Guten getrennt. Ich ging nach München und sie ließ sich nach Nordbayern versetzen. Wir haben uns regelmäßig gesehen und sogar unseren Urlaub zusammen verbracht.

Vor 2 Jahren ist sie mit 71 Jahren an einem Herzinfarkt verstorben. Mit Nicole, die mich inzwischen selbst zweimal zum Opa gemacht hat, stehe ich immer noch regelmäßig in Verbindung. Sie ist und bleibt halt mein Kind.

Ein paar Jahre danach habe ich geheiratet und bin noch einmal stolzer Vater einer wunderschönen Tochter geworden.

Was kann ein Mann vom Leben mehr verlangen?

Impressum

Texte: arne54
Tag der Veröffentlichung: 16.07.2022

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Diese Geschichte wurde von arne54 auf literotica.com veröffentlicht

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