Ich lag friedlich im Bett und genoss den letzten ruhigen Morgen. Denn ab Morgen hieß es wieder Arbeiten, dann war mein Urlaub leider schon wieder vorbei.
Neben mir bewegte sich Damon, er lag bestimmt schon einige Zeit wach. Kaum hatte ich meine Augen geöffnet drehte er sich zu mir rum, lächelte mich an und drückte mir einen Kuss auf die Lippen.
"Guten Morgen meine süße."
"Bist du schon lange wach?" fragte ich nach.
"Etwas." antwortete Damon knapp.
Erst eine Stunde später schafften wir es aus dem Bett und machten uns Frühstück. Ich liebte es wenn Damon mir seine Pfannekuchen zum Frühstück zubereitete. Auch wenn er es gerne abstritt, er konnte super kochen.
Heute wollten wir mein neues Auto noch abholen. Mein altes hatte nach einer langen Fahrt den Geist aufgegeben und ich hatte solange gejammert, bis einer der Jungs mit mir losgefahren ist, und ich mir ein neues holen konnte.
Am Abend kamen die Jungs noch zu uns. Wir wollten mal wieder einen Film Abend machen. Dean und Milo brachten das Bier mit. Travis, Sky und Logan brachten extra Knabberzeug mit. Alle begrüßten sich freudig und Travs hatte noch irgendwelche Neuigkeiten für mich im Gepäck.
Wir schmissen uns auf Damons riesige Wohnlandschaft, wobei Milo den meisten Platz für sich beanspruchte.
"Mach Platz da sonst schmeiße ich mich auf dich!" drohte ich ihm.
Erst grinste er mich herausfordernd an, doch dann machte er doch noch freiwillig Platz. Nun setzte ich mich auch dazu und starrte Travis solange abwartend an, bis er begriff.
"Achsooo jaaa.... Ich mach ja ab Morgen den Ausbilder und ich hab mir da was überlegt. Was hälst du davon wenn wir die Frischlinge ein wenig fertig machen, indem du ihnen in der ersten Woche mal kräftig in den Arsch trittst?" fragte Travis grinsend.
"Wie kräftig darf ich denn?" fragte ich böse grinsend zurück.
Doch Travis grinste nur weiter und lehnte sich mit hinter dem Kopf verschränkten Armen zurück.
Damon legte nun den Film ein und so startete unsere Filmnacht. Logan war der Erste der einschlief. Großer böser Fehler bei unserer Gruppe.
Milo und Damon standen sofort mit einem hinterhältigem Grinsen auf und stellten sich genau hinter ihm. Logan jedoch schlief friedlich. Wir Anderen gingen auf Sicherheitsabstand, wobei wir den Tisch auch in Sicherheit brachten.
Warum machten wir dies?
Wecke Nie Einen Schlafenden Seal, Du Weißt Nie Wie Er Reagiert!
Abwechselnd pusteten Milo und Damon Logan in die Ohren. Da er aber nicht reagierte steckte Milo ihm den feuchten Finger ins Ohr. Logan zuckte zusammen, griff nach Milos Arm, den er aber schon weggezogen hatte und sah wütend in die Runde. Wir verkniffen uns das Lachen, was natürlich nicht unbemerkt blieb.
Der nächste Morgen brach viel zu Früh an. Nacheinander machten wir uns in den beiden Badezimmern fertig. Dann fuhren wir in einer Kolonne aus vier Autos zur Naval Base. Ich fuhr angeberisch mit meinem schwarz-blauen Jeep vorne weg.
Am Tor mussten wir unsere Pässe vorzeigen und wurden dann durch gewunken. Nun ging es nur noch im Schritttempo voran, denn an jeder Ecke stand jemand den man begrüßte. Schließlich hielten wir in der Nähe der Kommandozentrale.
Geminsam meldeten wir uns zurück und Einsatzbereit. Wir brachten uns als erstes auch den neusten Stand der Dinge, doch in der einen Woche hatte sich kaum etwas geändert. Nur ein kleiners Ziel wurde gefasst, die anderen Infos waren meist die selben. Doch die einer Person interessierten mich am Meisten.
Seitdem Akycha uns vor sechs Monaten entkommen war stand er ganz Oben auf der Fahndungsliste. In Russland hatten wir Wertvolle Informationen sammeln können und vermuteten ihn nun in Afghanistan. Doch bisher hatten wir ihn nicht aufspüren können.
Captain Lynch hatte mir gesagt ich dürfe mit auf Missionen wenn zu erwarten war dass Akycha gefasst werden könnte. Ich nahm den Captain beim Wort.
Als nächstes ging ich mit Travis zu den Übungsplätzen an denen wir die SEAL-Anwärter fertig machen würden. Ich hatte auch schon eine Idee, die ich ihm auch sofort unterbreitete. Natürlich war Travis sofort dabei.
Nun machte ich mich auf den Weg zu meinem Computer und Larry. Mit einem Lächeln im Gesicht begrüßte er mich.
Larry hatte mich nach unserer Rückkehr aus Russland zwei Monate ignoriert. Das endete nach einem langem und klärendem Gespräch.
Ich setzte mich an meinen PC, öffnete mein E-Mail Postfach und gab mein Passwort ein. Einige Mails warteten bereits Tage auf mich, andere hingegen waren gerade erst ein paar Minuten alt.
Die Meisten waren Vollkommen unwichtig und eigentlich keiner Mail wert. Des weiteren hatte ich eine Mail von Sadie der wissen wollte ob der Urlaub gut getan hatte und ob es mir gut ging.
Eine war von Strzelec. Er war ein sehr guter Freund geworden, von uns allen. Sie enthielt einige Informationen die sie herausgefunden hatten. Gemischt über Sadie und Akycha.
Eine weiter enthielt nur die bitte um einen Rückruf.
Somit arbeitete ich die wenigen Dokumente auf meinem Schreibtisch ab und beantwortete fast alle Mails. Travis kam zwischen drin herin gestürmt, legte mir einen Plan vor die Nase und brüllte mir ins Ohr.
"Travis du Spinner! Erstens, sprich das mit den Anderen Ausildern ab! Zweitens schrei mir nicht so ins Ohr! Und drittens ich komm einfach mit!" brüllte ich zurück.
Meine Stimme war mit Sicherheit noch draußen zu hören und Travis war verstummt. Somit stand ich auf und folgte Travis in den Besprechungsraum der Ausbilder.
Natürlich kannten sie mich alle und freuten sich riesig den Anwärtern eine Frau vor die Nase setzen zu können, dich auch noch mehr aushielt als die meisten Frischlinge. Ich begrüßte zunächst die Männer freudig und setzte mich dann zu ihnen.
"Also jetzt darfst du erzählen was du wolltest Travis." sagte ich frech grinsend.
Die Planung der ersten Ausbidlungswoche verlief schnell und mit viel Lachen. Ich würde meinen Spaß haben soviel stand Fest.
Am Abend saßen wir noch zusammen in der Küche im Haus auf der Base. Wir lachten noch etwas ehe wir uns Nacheinander im Bad fertig für die Nacht machten. Ich zog mich schnell in mein Zimmer zurück und machte noch schnell meinen Anruf bevor Damon zu mir kam.
"Ich sollte Anrufen." war meine begrüßung.
"Shadow! Das passt Prima. Du sag mal, ich hab gehört, du hast dein Leben an Sadie verkauft?"
"Maya... Ich wüsste nicht was dich das Angeht!" seufzte ich.
"Naja ich frage mich nur warum du nicht zu mir gekommen bist? Warum du lieber zu jemanden gehst der so Gefährlich ist."
"Maya, Informationshändler sind im allgemeinem Gefährlich."
"Das meinte ich jetzt auch gar nicht. Kennst du Sadies dunkelstes und schlimmstes Geheimnis?" fragte Maya.
Nun kam Damon herein, setzte sich auf mein Bett und beobachtete mich, wie ich mit ernster Miene am Fenster auf und ab ging.
"Das ist mie eigentlich egal Maya." seufzte ich erneut.
"Es sollte dir aber nicht egal sein. Es könnte deinen Vertrag mit ihm auflösen!" meinte Maya.
Nun wurde ich Hellhörig und das entging auch Damon nicht.
"Woher willst du das wissen Maya? Du kennst den Wortlaut doch gar nicht."
"Ich gehe mal ganz stark davon aus das dies nicht Teil eurer Vereinbarung ist. Denk drüber nach Shadow. Ruf an wenn du darüber reden willst." sagte Maya noch und legte dann auf.
Ich saß mit einer Tasse Kaffee am Tisch und hatte gute Laune. Heute begann das neue BUD/S und wir würden die Anwärter die erste Woche so richtig nieder machen. Die Jungs fragten schon die ganze Zeit ob ich irgendwelche Drogen genommen hätte. Dann kam auch unser Pärchen verschlafen in die Küche, wobei Damon noch frischer aussah als Jen.
"Was habt ihr den getrieben?" fragte Logan und grinste.
"Steck dir dein anzügliches Grinsen sonst wo hin! Ich geh Duschen! Erklär es denen!" fauchte Jenna und verschwand.
"Sie hat gestern Abend noch mit einer Maya telefoniert. Diese soll Informationen über Sadie besitzen, die Jen aus dem Vertrag holen könnten. Jen aber sagt das Maya weitaus Gefährlicher ist als Sadie. Deswegen weiß sie nicht ob sie wissen will was das für Informationen sind oder nicht." erkläre Damon uns rasch.
Ich dachte mir noch , immer mal was neues; als wenige Minuten später Jen schon wieder zu uns kam. Unglaublich wie schnell sie auch mit dem Duschen war. Nun nahm sie sich noch einen Kaffee und sah dann auch wieder ansprechbar aus.
"Kommst du dann so gegen elf Uhr?" fragte ich sie.
"Na sicher oder meinst du ich lasse mir den Spaß entgehen?" fragte Jenna zurück.
Ich konnte nur grinsen uns mit dem Kopf schütteln.
Um neun Uhr stehe ich vor den SEAL-Anwärtern und machte ihnen brüllend klar das sie Weicheier und Mädchen waren. Danach durften sie im Laufschritt ihre Zimmer beziehen und ihre Sachen auspacken. Völlig geschockt ließen die jungen Männer alles über sich ergehen. Ausbilder Doley und ich scheuchten sie nun fünf Kilometer über die Base zum Schulungsraum.
Etwas ruhiger erklärten wir den Frischlingen dort wie die nächste Zeit aussehen würde. Wir gingen Plan um Plan, Uhrzeit um Uhrzeit genauestens durch.
Dann endlich sprang der Zeiger der Uhr auf elf und es klopfte an der Tür.
"Herein!" brüllte ich.
Die Tür ging schwungvoll auf und Jenna kam herein gestolpert.
"Sir eine Nachricht für Sie!" quietschte Jen und ich verkniff mir ein grinsen.
"Danke! Weggetreten Miss Barbera." rief ich und Jen stolperte raus.
"Sir, was macht denn eine Frau hier?" fragte einer der Neulinge.
"Runter! Wer hat Ihnen erlaubt zu sprechen?" brüllte Doley aus vollem Halse.
Der Anwärter schmiss sich ohne Umschweife auf den Boden und legte mit den Liegestützen los. Das würde ein wunderbarer Tag werden.
Nach dem Mittag sollten sich alle im Trainingsbereich am Parcours versammeln. Jenna stand wie abgesprochen am Seemannsnetz und sah Nachdenkend hoch. Die Neulinge warfen ihr belustigte Blicke zu.
"Aufgepasst die Herren! Hier werden Sie ihr geschick unter Beweis stellen müssen." brüllte Doley.
"Aye Captain Doley." schlug es uns im Chor entgegen.
"Miss Barbera angetreten!" rief ich über den Platz.
Erschrocken blickte Jenna zu uns, lief los und Salutierte direkt vor uns.
"Zeigen Sie den Weicheiern wie das hier geht."
"Jawohl Captain Grey!"
"Barbera an den Start. Weicheier bequem stehen und aufpassen!" brüllte Doley die Frischlinge an.
Jenna stellte sich an den Start, ich würde am Boden nebenher laufen um ihr Beine zu machen. Doley gab nun auch das Startsignal. Jen machte extra langsam und ungeschickt, was mir Bauchschmerzen bereitete da ich ein Lachen verkneifen musste. Ich brüllte sie lauthals an und warf ihr ihre Fehler um die Ohren. Sie ließ sich noch einige Male extra fallen, stolperte und glich einer Schnecke. Die Neulinge freuten sich natürlich einen Ast ab. Zu guter letzt lag sie der Länge nach vor Doley und mir auf den Boden.
"Barbera das war absolute Scheiße! Ab morgen trainieren Sie mal ein wenig mit uns!" brüllte Doley nach unten.
"Hoyaa Captain Doley und Captain Grey." japste Jen und hievte sich auf.
Am nächsten Morgen stand Jenna mit den SEAL-Anwärtern bereit um fertig gemacht zu werden. Wie jeden Morgen, ab sofort, ging es zu Zehn Kilometer Marsch. Jen lief immer vorne mit und zeigte den Neulingen wie Fit sie wirklich war.
"Na das ist doch schon viel besser." rief Doley ihr entgegen.
"Habt ihr das gesehen Ladies? Eine Frau hat besser abgeschnitten als ihr!" brüllte ich am Ende des Marsches.
Nun durften unsere Anwärter Liegestütze und Sit-Ups machen. Ich wusste sie hassten uns dafür und bald schon würden die ersten an die Glocke treten und Aufgeben.
Bei Jenna sah ich von Tag zu Tag mehr ergeiz in den Augen. Sie wollte es den Anwärter zeigen und diese durften schon oft miterlben, das sie tatsächlich um einiges besser war als sie selbst. Da es den Kampfgeist der Frischlinge geweckt hatte und ich sah wie es Jen gefiel, ging ich zum Captain und bat ihn, Jenna noch ein wenig bei uns zu lassen.
"So wie Miss Barbera kann und möchte, Grey." war Captain Lynchs Antwort.
Der neue Captain hielt viel von Jenna und ich vermutete ihm kam es ganz recht wenn Jen das BUD/S mitmachte und lernte ein Frogman zu sein.
Abends nahm ich Jen zur Seite und fragte sie, ob sie Lust hatte weiter zu machen.
"Klar warum nicht." antwortete sie knapp und schien sich selbst auch zu freuen.
Da war ich mal gespannt wie lange sie mitmachen und mithalten würde. Doch ich traute ihr zu es ganz durchzuziehen.
Ich trainierte gerade mit den Jungs am Schießstand als die Frischlinge kamen.
Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen und zeigten ihnen wo sie standen.
"Ladies First!" grinste ich.
Demonstrativ machten wir den Frischlingen Platz und sahen ihnen zu. Wir johlten und buhten, was sie noch unsicherer machte, doch da mussten sie durch.
Jen trat stolz zuletzt nach vorne und und lächlte uns breit an.
"Seht zu und lernt!" meinte Jen herausfordernd.
"Miss Barbera wenn sie jetzt schon so große Töne spucken, sollten Sie uns auch nicht enttäuschen!" bemerkte Doley ernst.
"Keine Sorge Ausbilder Doley, ich versohl den Kerlen jetzt mal den Arsch!"
Sofort buhten wir alle los, was Jen nur breiter grinsen ließ. Sie machte Sogar eine Verbeugung um uns zu ärgern.
Nun stellte Jen sich auf die markierte Position und wartete auf grünes Licht. Kaum ging es an legte sie auch schon los. Sie zog ihre Waffe, entsicherte sich noch beim anheben und schoss mit tödlicher Präzision. Nachdem sichern ihrer Waffe blickte sie in die Stumm gewordenen Männerschar. Wir mussten uns das Lachen mit aller Kraft verkneifen, während die Anwärter nur dumm gucken konnten.
"Das ist genau das was wir von euch erwarten!" rief Travis der erstarrten Menge zu.
Dann gingen wir unserem normalen Ablauf nach.
Jen überlegte ab und zu noch ob sie diese Maya anrufen sollte, doch bisher verscho sie es immer wieder.
Eine ganze Zeit machte sie das BUD/S noch mit, doch kurz vor der Höllenwoche, wo wir uns sicher waren sie würde diese schaffen, kehrte sie aus dringlichkeit zurück an ihren Computer.
Die SEAL-Anwärter die bis dahin noch geblieben waren hatten noch nicht herausgefunden das Jen sogar schon mit uns auf Missionen gewesen war.
Nun saß sie leider wieder mit Larry hinter den Computermonitoren und wertete irgendwelche Informationen aus.
Unter den SEAL-Anwärtern waren nützliche Jungs dabei. Gemeinsam mit Milo und Logan hatten wir uns schon welche für unser Team heraus gepikt. Jenn konnte uns bei der Auswahl sehr behilflich sein.
Ich spürte oft das Jenna sich ärgerte das BUD/S nicht bis zum Schluss mitgemacht zu haben, doch sie schluckte ihren Frust wie üblich einfach runter.
Am Tage sahen wir Jen kaum noch. Anscheinend führte sie wieder Mal mit Larry einen Papierkrieg, den sie eigentlich immer gewannen. Wir hingegen halfen den Ausbildern bei der Höllenwoche und quälten die Frischlinge mal so richtig.
Schließlich bestanden 23 SEAL-Anwärter und verdienten sich damit das Trident. Feierlich wurden diese dann auch übergeben. Die Teams wurden neu eingeteilt, wobei wir alten Hasen die Entscheidungen trafen.
Unser 16 Köpfiger Truppenzug bestand nach der Auswahl aus:
Drei Neulinge war schon verdammt hart. Vorallem mussten wir ihnen noch Klarmachen das wir das sagen hatten und Jen quasi mit zu unserem Team gehörte. Das machten wir dann auch gleich Abends beim Einstandssaufen.
Wir saßen alle draußen beim Grillen als auch Jenna mal dazu kam.
"Hey Jungs!" begrüßte sie fröhlich.
"Jenna Barbera? Was machst du denn hier?" fragte Manuel überrascht.
"Ich arbeite hier! Schön das ihr drei es ins Team geschafft habt. Habt ihr die drei schon aufgeklärt?" fragte Jen an uns gerichtet.
"Nope das machen wir jetzt." antwortete Luke lachend.
"Na dann viel Spaß dabei. Ich muss noch was erledigen. Bis später."
Damit verkrümmelte Jen sich schnell wieder. Wir unterdessen machten den Neulingen klar das Jen zu uns gehörte und wir keine wiederrede oder Dikussion darüber zulassen würden. Sie waren sehr interssiert daran wie Jenna zu uns gelange, doch wir baten sie Jen selbst zu fragen.
Erst sehr spät am Abend kam Jenna wieder. Sie sah genervt aus und schnappte sich sofort ein Bier.
"Hey Jenna, die Jungs sagen, wir sollen dich selber fragen, wie du hierher gekommen bist." meinte Killian direkt als Jenna saß.
"Mit dem Auto." meinte Jen prompt und wir lachten.
"Das meinte ich jetzt nicht." stöhnte Killian und verdrehte die Augen.
Jen grinste und sagte dann: "Ich weiß. Aber für die Antwortseit ihr noch zu Frisch. Erkämpft euch einen Platz, so wie ich, und dann sprechen wir nochmal darüber."
Der Abend neigte sich nun langsam dem Ende zu und wir gingen nach und nach alle ins Bett. Jedoch fragte ich sie erst noch was sie gemacht hatte.
"Ich war bei Sadie und hab ihn direkt gefragt was Maya meint. Aber wie zu erwarten habe ich keine Antwort bekommen." meinte Jen.
"Was meinst du denn könnte es sein?" fragte ich weiter.
"Ich habe wirklich keine Ahnung. Ich denke schon die ganze Zeit darüber nach aber ich habe keinen blassen Schimmer was es sein könnte." seufzte Jen.
Ich zog sie in meine Arme und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen. Sofort spürte ich wie sie sich fallen ließ.
Die nächsten Tage trainierten wie unser neues Team. Vorallem übten wir am Killhouse den Häuserkampf. Dieser wurde nämlich immer wichtiger und so standen diese Trainingseinheiten ganz Oben auf der Liste.
Heute trainierte sogar Jen mit uns. Somit erlebten unsere Frischlinge die Vielfältigkeit unserer kleinen kennen.
Wir standen im Trainingsraum as Zane sich das erste mal mit Jen anlegte.
"Hey kleine, wie taff bist du tatsächlich? Traust du dich mit mir in den Ring?" fragte Zane herausfordernd und baute sich vor ihr auf.
"Du spuckst ganz schön große Töne, Frischling!" grinste Jen nur.
Wir grinsten auch nur und verschwiegen Jennas Nahkampferfahrung ohne schlechtes Gewissen. Zane stolzierte an uns vorbei, voran in den Ring und wartete auf Jen.
"Na komm versohl ihm den Arsch!" feuerte Logan sofort an.
Jen stieg lächelnd in den Ring und meinte: "Einfache Regeln, alles ist erlaubt."
Jenna hielt Zane die Hand hin und wartete darauf das er die Regel mit einem Handschlag annahm.
"Tyrone macht den Schiri. Viel Spaß und seid Fair." sagte Sky.
Jenna wartete Seelenruhig auf Zanes ersten Angriff. Er ging langsam auf sie zu. Seiner haltung nach zu Urteilen würde er versuchen Jennas Oberarm zu erwischen. Doch Jen ahnte dies sofort, packte seinen Arm und beförderte ihn auf den Boden. So ging es eine ganze Weile weiter bis Zane sich eingestehen musste dass Jen uns in nichts nachstand.
Ich saß spät am Abend noch in meinem Büro und dachte angestrengt nach. Wenn alles nach Plan lief würde ich Jenna Barbera, meine Shadow, gar nicht brauchen.
Doch eines würde ich ihr noch sagen müssen. Ich war mir nur nicht sicher ob es so gut für sie wäre. Soviel ich wusste hatte Jen mit diesem Thema abgeschlossen.
Ich sah gerade auf ein gerahmtes Foto meiner Frau, ich vermisste sie schrecklich docch ich musste noch warten bis sie zurückkehrte, als es klopfte. Sorgfältig verstaute ich das Bild in meiner Schublade am Schreibtisch ehe ich meinen Besuch hinein bat.
Die Tür schwang auf und niemand anderes als Jenna trat ein.
"Shadow was verschafft mir die Ehre? Steckst du wieder in schwierigkeiten?" fragte ich und strahlte sie an.
"Ich muss mal mit dir reden Sadie." antwortete Jen ernst und sah mich merkwürdig an.
Ich bot ihr einen Stuhl an und fragte dann: "Was liegt dir auf dem Herzen?"
Jenna setzte sich und suchte wohl nacchh den richtigen Worten.
"Okay, Maya hat mich vor ein paar Wochen angerufen und meinte sie wüsste einen Weg wie ich aus dem Vertrag herauskomme."
Ich unterbrach sie mit desinteresse in der Stimme: "Sie kennt den Wortlaut unserer Verbeinbarung doch gar nicht."
"Das habe ich ihr auch gesagt. Sie schien dennoch sehr sicher zu sein, das du mir dieses schlimme Geheimnis nicht verraten würdest und ich damit aus dem Vertrag komme." meinte Jen und sah mich abwartend an.
"Ich habe viele schlimme Geheimnisse wie jeder Informationshändler. Trotzdem gibt es nichts was dich aus dem Vertrag holt. Also zerbrich dir nicht dein hübsches Köpfchen darüber und lass es so stehen. Und wenn ich nun bitte darf, ich habe noch zu tun."
Jenna stand genervt auf unf verließ mein Büro. Tu gern würde ich ihr das Geheimnis erzählen, doch es ging nicht. Zumindest noch nicht.
Nun musste ich mich ers ein mal um Maya kümmern. Ich hatte keine Ahnung wue sie an dieses Wissen gelangt war, doch ich musste dafür sorgen dass sie schwieg. Meine Frau würde mir das nie Verzeihen wenn Shadow zu früh davon erfuhr.
Somit nahm ich mein Handy und suchte darin nach einer Nummer. Einer meiner Jungs hatte sich einen Platz bei den SEALs erkämpft. Nun konnte er ein Auge auf meine Jenna werfen. und ein
Nach nur wenigen Freizeichen ging mein Mann auch dran: "Sadie was gibt es?"
"Erstmal Glückwunsch zum bestehen des BUD/S. Dann: du müsstest mir einen Gefallen tun und ein Auge auf Shadow haben. Ich habe gehört Maya ist hinter ihr her."
"Heut ist dein Glückstag mein Freund! Ich bin sogar in ihrem Team gelandet. Wenn was ist sag ich dir Bescheid."
Damit legte mein Mann auf und ich war froh das dies wenigstens so einfach funktionierte.
Nun war Maya an der Reihe. Ich musste sie zum Schweigen bringen. Doch wie sollte ich solch ein Monster stoppen? Man konnte sie mit Akycha vergleichen, wenn nicht gar auf eine Stufe stellen.
Wieder suchte ich eine Nummer heraus und begrüßte mit den Worten: "Gregory, Sadie hier!"
"Was gibt es mein Junge?" fragte Gregory sofort aufmerksam.
"Maya weiß es und sie will Jen!" antwortete ich knapp und Gregroy verstand sofort.
"Ich kümmere mich darum! Und du sieh zu das Jen es noch nicht erfährt! Manchmal könnte ich dir den Kopf abreißen Junge, du baust nur scheiße!" knurrte Gregory und legte auf.
Erschöpft ließ ich mich zurück in meinen Chefsessel sinken und holte eine Akte aus der Schreibtischschublade. Wann sollte ich Jenna nur all dieses Erklären?
Würde sie mich hassen?
Würde sie es glauben?
Ich konnte leider nur hoffen und bangen.
Ich saß mal wieder mit Larry vor den Computern und wertete Daten und Bilder aus. Dieses mal schienen sogar mal brauchbare Infos dabei zu sein. Ich starrte Gedankenverloren auf eine unscharfe Karte und war nicht wirklich bei der Sache.
"Soll ich mal einen Satelliten abgleich machen?" fragte Larry in mein wildes klicken.
"Kannst du machen. Ich schau mir dann mal die anderen Infors an."
"Mal sehen ob ich das X finde." grinste Larry.
"Such du mal deinen Piratenschatz, Spinner." lachte ich zurück.
Nach einer ganzen Weile fand Larry den Ort endlich und identifizierte ihn als ein kleines Dorf im Dschungel. Sofort wurden meine Erinnerungen von damals geweckt. Und als auch ich fündig geworden war, hasste ich diesen Ort gleich Doppelt. Larry sah mich mit großen Augen an weil ich kontrolliert ein und ausatmen musste.
Ich drückte eine Schnellwahltaste am Telefon: "Captain Lynch könnten sie bitte ins IZ kommen?"
"Bin auf dem Weg." antwortete Captain Lynch.
"Hälst du das für eine gute Idee?" fragte Larry vorsichtig.
"Ob es eine gute Idee ist, sei mal dahin gestellt. Aber es ist die Chance!"
"Ich hoffe du weißt was du tust!" meinte Larry und zeigte mir damit seine Sorge.
Kurz darauf kam schon Captain Lynch herein und wir präsentierten ihm was wir gefunden hatten.
"Hol das Team. Ihr fliegt so schnell wie möglich hin. In 20 Minuten in der Kommandozentrale. Larry bereite alles vor." befahl der Captain.
"Jawohl Sir!" antworteten wir beide gleichzeitig.
Ich lief sofort los und suchte die Jungs. Ich fand sie schließlich auf dem Parcours. Als die Männer mich ankommen sahen, blickten sie mich fragend an und warteten.
"In Zehn Minuten in der Kommandozentrale. Einsatz! Wir kriegen ihn!"
"Ihr habt ihn gefunden?" fragte Dean sofort aufmerksam.
"Sieht ganz danach aus." bestättigte ich, spornte die Männer an und lief vorraus.
Captain Lynch wartete schon in der Kommandozentrale vor der Leinwand. Wir setzten uns nicht mal hin, sondern warteten auf das GO.
"Es geht für einige von euch zurück in die Philippinen, für die anderen zum ersten mal. In einem kleinen Dorf am Rande des Dschungels soll sich Akycha aufhalten. Euer Ziel ist es ihn Gefangen zu nehmen, falls möglich. Ansonsten ausschalten. Miss Barbera sie begleiten die Männer?" fragte Lynch.
Ich nickte nur denn das okay von Sadie hatte ich mir schon geholt.
"Sir, wenn wir einen Top-Terroristen jagen, wäre es dann nicht klüger wenn wir erfahrenen SEALs das alleine machen?" fragte Zane gerade heraus.
"Dann solltest du hier bleiben Lancester!" meinte ich grinsend.
"Es hat seine Gründe warum Miss Barbera sie begleiten wird. Eye, sie übernehmen dann. In zwei Stunden geht ihr Flug." meinte Lynch und verließ uns.
Logan zeigte auf mich um mir das Wort zu überlassen.
"Also gut, Akycha wurde in diesem Dorf gesichtet. Vor weniger als zehn Stunden! Das heißt wir haben großen Chancen ihn dort zu kriegen. Wir werden abseits des Dorfes aufsteigen und den Rest zu Fuß zurücklegen. Am besten wir teilen uns kurz vor dem Dorf auf um seine FluchtmöglichkeitFluchtmöglichkeiten zu Reduzieren." erklärte ich und zeigte auf die Bilder.
Nachdem Logan das okay gab gingen wir los unsere Ausrüstung vorbereiten.
Knapp zwei Stunden später saßen wir im Bauch einer C-130 und warteten auf den Start der schweren Maschine. Ich hatte mir wie immer eine Isomatte mitgenommen und machte es mir bequem.
Kaum war das Flugzeug in der Luft fragte Zane: "Warum musst du mit Shadow?"
"Was hast du für ein Problem mit mir?" fragte ich zurück.
"An sich keines! Aber ich denke eine Frau ist nicht so belastbar wie wir Männer und Frage mich daher ob wir die Mission erfolgreich beenden können oder ob Akycha vorher abhauen kann." antwortete Zane ehrlich.
"Deine Ehrlichkeit in allen ehren, aber mach dir mal keinen Kopf Hipster, sie hält mehr aus als manch ein SEAL." verteidigte mich Sky.
Der weitere Flug verlief soweit ruhig und entspannt. Den Frischlingen wurde erklärt was es mit Akycha auf sich hatte. Diese waren geschockt als sie hörten was vor knapp neun Monaten geschehen war. Netterweise ließen die Jungs meine Vergangenheit aussen vor.
Schließlich machten wir uns zum Abschprung bereit. Nachdem alle kontrolliert wurden senkte sich die Heckklappe des Flugzeugs.
"Wir sehen uns unten! " grinste ich, nahm Anlauf und sprang in die Tiefe.
Die Landung war hart durch die schwere Ausrüstung, dennoch packte ich schnell meinen Fallschirm und stopfte ihn zurück in den Rucksack. Diesen warf ich in den dichten Dschungel. Nacheinander landeten auch die Anderen und warfen ihre Fallschirme ebenfalls weg. Sofort machten wir unsere Waffen bereit und liefen los.
Der Weg führte uns gute 15 Km stur am Rande des Dschungels entlang.
Erst nahe des Dorfes wurde das Team aufgeteilt.
"Okay, Zen, Broke, Light, Nav, Gun, Joke und Vision mit mir, der Rest mit Eye!" meinte Damon der Co-Captain.
"Aye!" gaben wir leise zurück.
So trennten wir uns und schlichen auf unsere abgesprochenen Positionen. Dann hieß es beobachten.
Wir hatten einen Beobachtungszeitraum von 24 Stunden abgesprochen. 24 Stunden konnten verdammt lang werden. Doch bereits nach vier Stunden, es war bereits acht Uhr Ortszeit, fiel uns etwas auf.
"Ziemlich ruhig für ein Terroristendorf, oder?" meinte Logan.
"Zu ruhig wenn du mich fragst. Sway tut sich Sway bei euch?" fragte ich leise.
"Negativ. Keine Bewegung auszumachen." kam leise über Headset zurück.
Ich sah mich misstrauisch um und über legte hin und her.
Entschlossen sagte ich dann: "Ich geh näher ran!"
"Shadow bleib hier!" tauchte Logan und versuchte mich zu packen, doch ich war schon weg.
Schnell stand ich im Schatten eines Hauses und hörte über den Ohrenstöpsel: "Behälter Shadow und die Umgebung im Auge!"
Ich indes schlich zu einem Fenster und sah unauffällig hinein. Innen war es dunkel, die Möblierung Notdürftig. Nichts deutete auch nur im Ansatzt darauf hin das Akycha hier war oder je hier gewohnt hatte.
Ich ging geduckt um die Hausecke, auf ein Auto zu welches schon seit unserer Ankunft hier stand. Kaum hatte ich dieses erreicht, sah ich, dieses Auto war bloß noch Schrott.
"Er hat uns in die Irre geführt!" seufzte ich und gab meine geduckte Haltung auf.
Ich warf nochmal einen Blick in den Schrotthaufen neben mir, während die Anderen nun auch näher kamen. Auf dem Armaturenbrett lag ein Zettel mit meinem Namen drauf. Natürlich schnappte ich ihn sofort und entfaltete das Stück Papier.
Darauf stand in großen Lettern: BOOM!
Sofort sah mich auf und zu den Anderen. Damon, Manuel, Luke und Dan waren gerade am Haus angekommen und begannen damit die Tür gewaltsam zu öffnen.
Ich rannte los und brüllte noch: "Nein! Nicht öffnen!"
Dann traf mich etwas hartes in der Seite und riss mich zu Boden als es eine gewaltige Explosion gab.
Die Explosion die von dem Haus kam war Gewaltig und riss mich von den Füßen. In meinen Ohren klingelte es und ich hörte schreie. Eine Hitzewelle zog über mich hinweg. Sobald mein Körper es zuließ kämpfte ich mich zurück auf die Beine.
Es herrschte ein einziges Chaos. Alle lagen auf dem Boden, rappelten sich teilweise wieder auf oder waren im Staub verschwunden.
"Status!" schrie ich gegen die Anderen an.
"Speedy, Bomb, Shooter und Runner Ok." gab Dean durch.
"Nav, Heal, Head auch ok." rief Sky zurück und rannte auf den Trümmerhaufen zu.
"Broke, Zen und Gun ok. Sway, Light, Joke und Vision in den Trümern!" gab Ben durch.
"Hipster, Shadow Status?" fragte ich nochmal nach da ich nichts von ihnen hörte.
"Shadow und Hipster leicht Verletzt." antwortete endlich Zane.
Nun rannte ich auch zum Trümmerhaufen und suchte mit nach den vier verschütteten. Ich sah wie Jen aufstand, hörte ihren verzweifelten schmerzensschrei über Headset.
"Shadow! Du kannst jetzt nichts tun! Lass die Jungs suchen, wir kümmern uns um deine Kopfverletzung!" hörte ich Zane und sah wie er Jen zurückhielt.
Wir indes fanden Lunke und Dan. Beide waren gut angeschlagen, hatten einiges abbekommen und Sky sowie Alex kümmerten sich um sie während wir weiter suchten.
Zane kämpfte weiterhin mit Jenna. Es war gut das er sie festhielt denn nun fanden wir auch Damon und Manuel. Ich sah sofort das beide schwerverletzt waren.
Ich rief im Hauptquartier an, sie mussten uns sofort hier raus holen. Unsere beiden Ärzte sahen nach den Verltzten.
Dann zeigte Sky mir ich solle das Mikro abschalten und sagte: "Eye es steht schlecht um Beide! Die sollen uns zum nächsten Flugzeugträger bringen. Da haben die sehr gute Krankenstationen und wir können sie da Erstversorgen. Und sieh zu das Jen ihn so nicht sieht!"
Ich nickte nur und ging sofort zu Zane und Jen.
"Jen hör auf!" brüllte ich sie an und drückte sie gegen Zane.
"Ich muss nach ihm sehen!" weinte Jen.
"Sky kümmert sich um ihn! Wir schauen jetzt nach dir... euch. Ihr seht scheiße aus." meinte ich nun ruhiger.
Daraufhin ging Jenna in die Knie und versuchte sich zu beruhigen.
Ich hockte mich zu Jen und sah mir ihr Gesicht an. Ihre gesamte linke Gesichtshälfte war aufgeschürft. Ihr Arm schien ebenfalls etwas abbekommen zu haben. Die Platzwunde an der Stirn und die am Kinn musste ich definitiv abdecken.
Zane hatte nur ein paar Kratzer und seine rechte Schulter schmerzte. Doch das war alles halb so wild und das Klingeln in meinen Ohren ließ auch endlich nach. Dann hörte ich auch schon die Rotoren unserer Helis.
Milo, Travis, Andre, Killian, Ben und Tyrone kamen zu uns als der erste Heli zum Landen ansetzte. Sie halfen Zane und mir Jen die Sich zu nehmen. Vie Leute sprangen aus dem Heli und hatten tragen dabei. Sie rannten zu den Verletzten und halfen diese zu verlegen. Zuerst schaffte Sky Damon weg. Ihnen folgten Alex mit Manuel und Dean mit Luke. Zuletzt half Tray Dan in den Heli zu bringen.
Kaum war der erste Heli außer Sichtweite, setzte der zweite zur Landung an. Dort stiegen wir dann ein wobei Jen sich in eine Ecke verkroch und ihren Kopf an das kalte Metal sinken ließ. Sie hatte sich soweit wieder im Griff, doch sie war mir zu ruhig.
Ich setzte mich zu ihr und sie fragte sofort: "Wohin fliegen wir?"
"Zu einem unserer Flugzeugträgern. Dort ist die Medizinische Versorgung sehr gut." antwortete Milo ehrlich.
"Wie schlimm?" fragte Jenna knapp.
"Sie werden es schaffen." meinte ich zuversichtlich.
"Ehrlich bitte." seufzte Jen.
"Es hat Manuel und Damon schwer erwischt." antwortete Zane der schon auf den neusten stand gebracht wurde und nun wütend angesehen wurde.
"Danke Zane." sagte Jen nur und sah wieder nach draußen.
Sie blieb merkwürdig ruhig und ich machte mir ernsthaft Sorgen um unsere kleine. Ich blickte ihr forschend ins Gesicht und versuchte ihre Gemütslage zu entschlüsseln.
"Alles okay bei dir kleines?" fragte ich.
Doch sie sah mich nur mit leeren Augen an und antwortete mir nicht.
"Was geht dir durch den Kopf?" versuchte ich weiter.
Leider blieb ihr Blick leer, ihre Stimme stumm und sie ließ ihren Kopf wieder zurück an die Wand sinken.
Der Pilot gab die baldige Ankunft bekannt und wir machten uns bereit zum Ausstieg. Einzig Jen blieb wie angewurzelt sitzen und rührte sich nicht. Der Heli setzte sanft auf und wir stiegen sofort aus, nur Jenna saß noch auf der Ladefläche und blickte starr auf einen Fleck. Zane ging zurück zu ihr, sagte ihr etwas und brachte Jenna dazu auszusteigen.
Stur lief sie an uns vorbei und Zane folgte ihr. Uns zeigte er an wir sollten uns gedulden und so vertrauten wir auf unseren Frischling. Der Kapitän des Flugzeugträgers kam zu mir, klärte kurz ein paar einzelheiten mit mir und ließ uns dann Kabinen zeigen. In einer davon trafen wir auf Zane und Jenna. Zane hatte bereits ihr Gesicht gereinigt und verarztet. Er sah gerade noch ihren Arm an. Dieser war komplett Blau angelaufen.
Immernoch blickte sie mit leeren in den Raum. Zane sprach leise zu ihr und schien zu versuchen an sie heran zu kommen. Wir verließen die Kabine erstmal wieder, vielleicht hatte er ja Glück.
Auf dem Flur trafen wir auf Dean, Tray, Sky und Alex. Ihre blicke sprachen Bände, doch damit gaben wir uns nicht zufrieden. Wir gingen gemeinsam an Deck wo die Vier zuerst tief durchatmeten.
"Luke und Dan sind bald wieder auf den Beinen." meinte Sky resigniert.
"Was ist mit Manuel und Damon?" fragte Ben vorsichtig.
Die Antowort kam von Alex: "Es sieht nicht gut aus."
"Was soll das heißen?" fragte Killian sofort.
"Manuel wir nicht bei uns bleiben können, sollte er die OP überstehen. Er wird ein Auge und einen Arm verlieren. Damon hat schwere Kopfverletzungen und... Seine Überlebenschance liegt zurzeit bei 20 Prozent." antwortete Sky und löste damit ein betretendes Schweigen aus.
"Was ist mit Zane und vorallem Jen?" fragte Dean nach wenigen Minuten.
Forschend sahen die Vier uns an als wir nicht antworteten.
"Sie redet nicht, starrt mit leeren Augen vor sich hin. Im moment scheint nur Zane an sie heran zu kommen. Er verarztet sie gerade." sagte ich nach einiger Zeit.
Sky schüttelte nur den Kopf, machte auf der Ferse kehrt und ging zu den Kabinen zurück.
Vor der Tür drückte ich mich an ihm vorbei und betrat als erstes die Kabine. Jenna lag zugedeckt im Bett und Zane sprach leise auf sie ein. Dann stand er auf, kam zu uns und scheuchte uns vor sich nach draußen.
Nun stand ich meinen neuen Brüder gegenüber und sie sahen einfach nur fertig aus. Ich schloss so leise es ging die schwere Kabinentür und hoffte das Jenna endlich tief einschalfen würde.
"Was ist Zane ich würde gern nach Jen sehen." meinte Sky so ruhig wie möglich.
"Sie hat ein paar leichte Verletzungen. Jenna hat eine Gehirnerschütterung und einen Schock." sagte ich direkt.
"Woher willst du wissen was..." fing Dean wütend an.
Doch Logan unterbarch ihn: "Er weiß was ihr fehlt."
"Ich trage den Titel Doktor nur nicht weil ich das Examen nicht gemacht habe. Wie gesagt sie hat soweit lnur leichte Verletzungen. Allerdings hat sie ein Trümmerteil an den Kopf bekommen, dadurch die Gehirnerschütterung. Und den Schock hat sie, weil ihr Freund, Damon, verschüttet war und nun schwerverletzt ist." erklärte ich völlig ruhig.
"Woher weißt du es?" fragte Milo überrascht.
Ich sah ihn Ungläubig an und erklärte dann: " Es war Offensichtlich. Jenna hat in jeder Erdenklichen Art und Weise mit uns Trainiert. Meist spielte einer der beiden das Opfer und beide mussten dann zunächst druchatmen. Sie haben nie im selben Team traniert und ihre Reaktion heute hat es mir noch zusätzlich bestätigt. Ja ich weiß Beziehungen innerhalb eines Teams sind verboten, aber ich hab kein Problem damit und werde es für mich behalten"
Sky sah mir tief in die Augen, legte eine Hand auf meine Schulter und drückte diese einmal. Dann ging er in die Kabine um nach Jenna zu sehen.
"Wir haben drei Fünf-Bett-Kabinen bekommen. Ich würde darum bitten zusammen mit Alex und Sky bei Jenna bleiben zu dürfen." bat ich Logan.
"Ist in Ordnung. Lasst das überflüssige Bett abholen. Dann habt ihr Platz, falls etwas ist." sagte Logan und ging in die Kabine nebenan.
Alex ging zusammen mit mir in die Kabine und fing sofort an das übrige Reisebett aus dem Weg zu Räumen. Sky hockte vor Jen und sah sie genau an. Ich setzte mich zu ihr, nahm sanft ihre Hand und wartete auf eine Reaktion von ihr.
"Jenna wie geht es dir? Denk dran jede kleinigkeit ist wichtig." sagte ich leise.
"Mein Kopf tut weh und mir ist schlecht." antwortete Jen schwach.
"Wenn es schlimmer wird, doer etwas dazu kommt, geb sofort bescheid. Brauchst du etwas? Möchtest du vielleicht mal etwas Trinken?" fragte ich weiter.
"Ich würde gern was Trinken." bestätigte Jen.
Sky fasste hinter sich und nahm eine Flasche Wasser von einer eingebauten Anrichte. In der Zeit half ich Jenna sich hinzusetzen. Zittrig nahm sie die Flasche entgegen und trank vorsichtig einen Schluck. NAchdenklich ließ sie die Flasche wieder sinken.
Ohne jemanden anzusehen fragte sie:" Bringst du mich an die frische Luft?"
"Wer soll dich an Deck bringen?" hackte ich nach.
"Egal." hauchte Jen, schien aufkommende Tränen hinunter zu Schlucken und stand wackelig auf.
Wir begleiteten sie natürlich alle. Sky ging mit ihr voran, Alx und ich gaben den Anderen bescheid, die uns auch alle folgten. Sky stützte Jen immer wieder, doch sie ging Stur weiter. An Deck Atmete sie tief durch und schien völlig in Gedanken zu sein.
"Jenna?" fragte Sky vorsichtig.
"Wie geht es ihnen?" fragte Jen zurück.
"Manuel und Damon hat es schwer erwischt. Die anderen Beiden kommen wieder auf die Beine." antwortete ich ehrlich.
"Kann ich ihn sehen?" fragte Jen weiter.
"Morgen. Noch ist er im OP." meinte Sky.
Jenna senkte den Kopf und begann lautlos zu weinen. Sky fasste ihr an die Schultern doch das ließ sie nur mehr weinen. Er zog sie in seine Arme und versuchte sie zu Beruhigen. Doch Jen riss sich los und wandte sich von uns ab. Dann ging sie zurück zu den Kabinen. Dort legte sie sich sofort ins Bett und drehte uns den Rücken zu. Wir legten uns nun auch hin, wobei wohl kaum einer von uns so richtig schlafen würde.
Ich wurde wach weil unsere Kabinentür zuschlug. Schnell verflog der Dämmerzustand in dem ich gerade noch war und ich blickte mich im Raum um.
"Verdammt!" fluchten Alex, Sky und ich gleichzeitig.
Wir sprangen aus unseren Betten und stürmten in den Gang. Weit hinten rannte Jenna.
"Fuck." entfuhr es mir und ich rannte hinter ihr her.
Natürlich folgten uns die andern Beiden.
Erst an der Krankenstation erreichten wir sie. Jenna atmete unruhig und zitterte. Ohne auf uns zu achten betrat sie den Steril eingerichteten Raum. Hier reihten sich die Betten aneinander, abgetrennt durch dünne Vorhänge. Zaghaft schritt Jenna in den Raum entlang und blickte auf die Namenszettel die an die Vorhänge angebracht worden waren.
Jenna ging leise voran, bis sie Luke´s Namen las. Zunächst starrte sie nur auf den Vorhang, doch dann ging sie dahinter. Mit zitternden Fingern berührte sie vorsichtig Luke´s Arm. Dieser öffnete Müde die Augen. Eine Zeit schien es als würden sie sich nur anstarren, dann jedoch bekam Luke große Augen und flüsterte Jen etwas zu. Danach drückte sie ihm sanft einen Kuss auf die Stirn und ging wieder vor den Vorhang.
Sie ging weiter bis sie Dan´s Namen las. Auch dort ging sie hinter den Vorhang, sprach kurz mit ihm, gab ihm auch einen Kuss auf die Stirn und setzte ihren Weg fort.
Schließlich kam sie am Kopfende des Raumes an. Hier gab es zwei Türen. Eine führte zu den Operationsräumen, die Andere zur Intensivmedizin. Unentschlossen stand sie davor und wusste nicht weiter.
Sky trat an ihr Seite, reichte ihr einen Mundschutz, Handschuhe und einen Kittel. Dann ging er mit ihr durch die Tür zur Intensivmedizin. Sanft führte er sie ein Stück in den Raum.
Sofort sah sie Manuel und ging langsam auf ihn zu. Manuel war nicht bei Bewustsein und der Überwachungsmonitor piepte gleichmäßig vor sich hin. Ein Schiffsarzt ging auf Sky zu und sagte ihm etwas. Sky schlug sich die Hand vor dem Mund, was Jenna natürlich mitbekam.
Sie drehte sich rum als der Arzt zu Damon zeigte. Jenna sah hin und erbleichte. Langsam ging sie auf Damon zu, ungläubig blickte sie auf die verstummten Monitore. Zögernd griff sie nach seiner Hand und schluckte schwer. Ich sah wie ihr eine Träne übers Gesicht lief als sie Damons Gesicht sah. Sie hielt sich seine Hand an die Wange und legte ihre flache Hand auf seine Brust. Sie küsste Damons Hand liebevoll und legte dann seine Hand zurück aufs Bett.
Plötzlich ging sie in die Knie, begann heftig zu weinen als ihr verstand realisierte das Damon nicht zurückkehren würde.
Ich sah wie Jen in die Knie ging als sie Begriff dass Damon nicht mehr zu sich kommen würde. Sofort waren Alex, Zane und ich bei ihr. Das letzte mal das sie so kurz vor einem Zusammenbruch stand war im Dschungel vor knapp zwei Jahren. Wir mussten etwas Unternehmen, denn Jenna schien mir gerade Unberechenbar zu sein.
"Ich werde dir jetzt mal was zur Beruhigung geben und dann gehen wir zu den Anderen zurück." sprach Alex meine Gedanken aus.
Er stand auf, ging zu einem der Schiffsärzten und sprach mit ihm. Jenna fing nun lauter an zu weinen und versuchte ihr Gesicht mit ihren Händen zu verdecken. Alex kam nun mit einer Tablette und einem Becher Wasser wieder. Mit Mühe und Not brachten wir Jenna dazu die Tablette auch zu nehmen.
Nach nur zehn Minuten setzte die Wirkung auch schon ein und Jenna ließ sich erschöpft an mich sinken. Behutsam hob ich sie hoch und trug sie zu unserer Kabine zurück, wobei Alex und Zane mir die Türen öffneten oder den Weg frei hielten. Vorsichtig legte ich sie ins Bett, während Alex den Anderen die Nachricht über Dämons tot mitteilte.
Schon wenige Augenblicke später stand Logan bei uns in der Kabine und sah besorgt zu Jenna. Zanre und ich erzählten ihm was geschehen war. Logan setzte sich ans Fußende von Jennas Bett und mir war klar, er würde jetzt nicht mehr gehen. Schließlich saßen wir alle in dem kleinen Raum, schwiegen und dämmerten vor uns hin.
Ziemlich früh am Morgen klopfte es an der Tür und wir schreckten aus unserem Halbschlaf. Die Tür ging auf und ein junger Offizier stand stramm im Rahmen.
"Stehen Sie bequem! Was gibt es?" fragte Logan.
"Captain Frisco der Kapitän würde Sie gerne sprechen. Gleich nachdem Sie ihre weibliche Begleitung von der Reling geholt haben. Sie sitzt da ziemlich wackelig."
Sofort sahen wir alle zu der Stelle an der Jen liegen sollte, doch sie war nicht da.
Logan sprang wie fast alle Anderen auf und meinte: "Bringen Sie uns bitte zu der jungen Dame!"
Nach zehn Minuten Irrweg durch die Gänge des Schiffs kamen wir am Deck an. Der junge Offizier führte uns hinter ein paar geparkten Jets. Ich drückte mich am allen vorbei und ging als erstes auf Jen zu.
"Hey kleines, alles in Ordnung mit dir?" fragte ich vorsichtig.
"Das Wasser ist so beruhigend." meinte Jen und ich machte mir ernsthaft Sorgen.
"Sky?"
"Was gibt es kleines?" fragte ich zurück und versuchte herauszufinden wie stabil Jen war.
Dann bat Jenna: "Kann ich mal mit dir alleine sprechen?"
"Ähm klar!" meinte ich und sah keine Chance. "Tust du mir aber bitte vorher den Gefallen und kommst da runter?"
Jenna schwang sich zurück an Deck, drehte uns direkt elegant den Rücken zu und sah wieder hinaus aufs Meer. Ich sah die Anderen kurz an und Logan verstand als erstes. Er drehte sich rum und ging als erstes ein ganzes Stück weg, bis er außer Hörreichweite war. Die Anderen schlossen sich ihm sofort an und so hatte ich etwas Zeit für Jen.
"Na dann erzähl, was liegt dir auf dem Herzen?" fragte ich und stellte mich zu ihr an die Reling.
"Sky es tut mir leid!" meinte sie sofort.
Ich sah irritiert zu ihr rüber und fragte: "Was tut dir leid?"
"Einfach alles! Wäre ich Charly damals noch nach gejagt, hättet ihr uns nicht retten müssen. Dann wären wir uns vermutlich nie begegnet. Dann hättet ihr sehr viel weniger Sorgen. Dean hätte noch leiden müssen und Luke, Dan und Manuel auch nicht. Und Damon wäre nicht... Er wäre noch..." weinte Jenna leise.
"Hör auf Jen! Dich trifft keine Schuld!" fing ich an.
Jenna unterbrach mich direkt: "Es fühlt sich aber genauso an Sky! Ich weiß, wäre ich nicht, wäre etwas anderes passiert. Dennoch fühle ich mich jetzt Schuldig! In Zukunft werde ich versuchen euch weniger Sorgen zu bereiten."
"Was meinst du damit kleines?" fragte ich sofort besorgt uns alarmiert.
"Nach dir darum keine Gedanken. Nur damit du es weißt und die Anderen Vorwärmen kannst... Kann sein das ich ab und zu etwas merkwürdig drauf bin. Nehmt es mir nicht Krim. Und jetztg lass uns zu den Anderen zurück gehen." sagte Jen und ginbg sofort los zu den Jungs.
Die Jungs sahen mir an das etwas nicht Stimmte, doch sie wussten auch dies war nicht der passende Zeitpunkt um nachzufragen. Gemeinsam gingen wir zum Kapitän. Dieser teilte uns mit das heute die Verletzten ausgeflogen werden sollten, zusammen mit Dämons Leichnam. Wir Anderen sollten am nächsten Tag zurück zum Festland kehren.
Somit gingen wir zunächst Frühstücken, wobei Jenna nur einen Kaffee trank und nicht einen bissen zu sich nahm.
Gegen mittag verabschiedeten wir Dan und Luke. Manuel bekam immer noch nichts mit und Damon lag schon in einem Sarg. Die beiden Helis starteten Pünktlichkeit und wir Salutierten zum Abschied.
Bis zum Abend sprach Jenna nicht ein einziges Wort.
Zur Nacht fragte Jenna mich ob ich ihr etwas zu Schlafen geben könnten. Natürlich bekam sie etwas von mir und wenig später schlief sie schon tief und fest.
Als hätten die Anderen es gespürt das Jen nun im Land der Träume war, kamen sie zu uns.
"Also erzähl, was hat sie auf dem Herzen?" fragte Milo sofort.
"Sie denkt sie bereitet uns Sorgen. Sie weiß sie kann nichts für das was geschehen ist, aber ihr Gefühl sagt ihr etwas anderes. Sie wird uns in Zukunft weniger Sorgen bereiten, sagt Jen selbst. Aber wie sie das meinte wollte sie mir nicht Mitteilen." klärte ich die Anderen auf.
Die Jungs machten große Augen und Zane meinte: "Gibt ja nicht viele Möglichkeiten. Für mich klingt das sehr Besorgniserregend."
"So seh ich das auch. Wir sollte genau auf sie achten und wenn wir zurück sind auf jedenfall Lynch informieren." meinte ich nur.
Es gab nur zustimmendes gemurmel und besorgte Blicke.
In der Nacht waren wir Abwechselnd, jeweils zu zweit, wach damit uns nichts entging. Jen jedoch schlief die Nacht durch, also hatte das Mittel vollen Erfolg gehabt.
Wir gingen noch alle Frühstücken ehe es für uns nach Hause ging. Doch wieder saß Jenna nur da, trank Kaffee und aß nichts.
Bald darauf stiegen wir auch schon in den Helikopter und flogen Richtung Heimat.
Ich saß im Heli und betrachtete die Männer unauffällig. Sie machten sich Sorgen das wusste ich, doch schon bald würde es enden. Ich nahm mir vor mich nur noch auf den Computer und meine Abeit zu konzentrieren, Freunde waren ab sofort wieder tabu, damit ging es einem sehr viel besser.
Ich hasste mich selber für das was geschehen war. Durch mich hatten die letzten zwei Jahre einige Freunde sehr gelitten. Ich hätte niemals Freundschaften schließen dürfen, das war der größte Fehler gewesen den ich machen konnte. Am schlimmsten jedoch war für mich, das meine Liebe nun Tot war, aber der Verantwortliche noch am Leben.
Schnell bemerkte ich die Prüfenden und Nachdenklichen blicke der Anderen. Sky hatte ihnen mit Sicherheit erzählt was ich vom Stapel gelassen hatte. Doch wie sie meine Worte interprätoerten war mir egal, es musste mir einfach egal sein.
Der Flug endete früher als ich dachte, dennoch hatte ich innerlich schon Abstand von allen genommen. Leider machte Captain Lynch mir, nach einem Gespräch mit Logan und Sky, alles zunichte. Er befahl mir mich immer in der Nähe einer der Beiden zu bewegen.
Das machte mich unglaublich wütend, vorallem auch das jemand meinen Zimmerschlüssel geklaut hatte.
Somit saß ich Abends in der Küche, trank einige Tassen Tee und grollte vor mich her.
"Hey kleine alles okay?" fragte Logan irgendwann zum wiederholtem Male.
"Gib mir meinen Zimmerschlüssel und dann ist alles okay."
"Ich hab ihn nicht." sagte Logan mir nun schon zum Siebten Mal.
Brummend stand ich auf und ging in mein Zimmer, wobei ich die Tür zuschlug.
Die nächsten beiden Tage verbrachte ich wie befohlen immer in der Nähe von Logan und Sky. Logan ging mit mir zuerst auf den Schießstand, wo ich ihm zeigte das ich mindestens genauso gut traf wie er. Danach bestand Sky darauf nach meinen Verletzungen zu sehen. Beide fragten mich die gesamte Zeit über wie es mir ging. Doch ich bat beide nur mir nicht auf den Geist zu gehen.
Am zweiten Tag ging es bedeutend ruhiger zu, meist saßen wir nur zu Hause und sahen Fernsehen.
Am dritten Tag fand Damons Beerdigung statt. Am Vormittag fuhren wir zum Friedhof. Das erste Mal sah ich Damons Eltern und seine Schwester. Alle drei sahen ertig aus, als hätten sie die letzten Tage durch geweint. Ich schluckte einen Kloß schwer runter und lauschte den Worten des Priesters.
Nachdem die SEALs ihr Trident auf den weißen Sarg geschlagen hatten wurde dieser abgelassen. Da erst verließ eine einzelne eindame Träne meine Augen und lief meine Wange hinab. Ich hatte das Gefühl innerlich zu zerreißen und wünschte mir hier weg zu kommen. Doch erst als der Sarg tief in der Erde verschwunden war wurde mein wunsch erhört.
Ich stand gerade an meinem Auto und hatte es geöffnet als mein Handy leise klingelte.
"Ja" ging ich dran.
"Jenna mein herzliches Beileid!"
"Schamarov? Woher kennst du meinen richtigen Namen?" fragte ich irritiert.
Zane, Logan und Milo, die mit mir mit fuhren, beobachteten mich genau und sahen wohl mein Misstrauen.
"Eine lange Geschichte. Diese würde ich dir auch gern erzählen, deswegen rufe ich dich ja an." antwortete Schamarov.
"Dann schieß los!"
"Nicht am Telefon. Komm bitte zu mir, dann erklär ich dir alles." sagte Schamarov freundlich wie immer.
"Ich klär hier noch einiges und dann rufe ich dich an." meinte ich und legte auf.
Schweigend fuhren wir zur Base zurück.
Zuhause rief ich direkt bei Sadie an und fragte ob ich zu Schamarov fliegen könnte. Dieser jedoch bat mich um Geduld, er würde zurück rufe. Somit blieb ich allein in meinem Zimmer und spürte die Leere in mir. Ab und an kam einer der Jungs und sah nach mir, doch sie ließen mir meine Ruhe.
Abends als ich mit einem Tee in der Küche saß, rief Sadie endlich zurück.
"In drei Tagen kommst du zu mir Shadow. Schamarov wird dann hier sein." meinte Sadie knapp und legte auf.
Also suchte ich mir zur Überbrückung etwas zu tun.
Am Vormittag des dritten Morgend machte ich mich auf den Weg zu Captain Lynch. Ich Informierte ihn knapp wo ich hin musste, allein, und er wiedersprach nicht.
Somit machte ich mich gegen Mittag fertig um zu Sadie zu fahren, doch ich musste die Männer noch aufklären.
Travis fragte als erstes: "Wo willst du hin?"
"Ich muss zu Sadie. Lynch weiß bescheid."
"Wenn was ist sag bescheid. Ich bin jederzeit für dich da." meinte Travis lieb.
Ich jedoch verdrehte die Augen und sagte genervt: "Ja mittlerweile hab ich das dann auch kapiert."
Damit ließ ich ihn stehen und fuhr langsam los. Ein Wunder das die Männer es noch mit mir aushielten.
Nachdem ich die Base verlassen hatte drehte ich die Musik auf und raste mit leerem Kopf zu Sadie. Ich war dann doch sehr Neugierig darauf was Schamarov mir zu erzählen hatte. So etwas wie jetzt war mir bisher noch nie geschehen.
Das Tor zu Sadies Anwesen wurde sofort für mich geöffnet. Einer von Schamarovs Schergen wartete bereits an der Tür auf mich und begleitete mich dann ins Büro. Schamarov saß hinter Sadies Schreibtischund lächelte mich freundlich an. Sadie saß auf einem Stuhl vor dem Schreibtisch, neben sich ein zweiter freier Stuhl für mich.
"Danke Igor. Setz dich doch bitte Jenna." sagte Schamarov.
"Gregory was möchtest du Trinken?" fragte Sadie, doch Schamarov hob nur die Hand und winkte ab.
Was ich dann jedoch zu Hören bekam gefiel mir ganz und gar nicht. In mir stieg Wut, Hass und auch Trauer auf. Ja sogar leichte Panik überkam mich. Es zerriss mich noch mehr und ich kämpfte mit mir. Doch bereits nach zwei Stunden musste ich hier raus. Es wurde einfach zu viel. Ich sprang auf, riss dabei den Stuhl um und Atmete hektisch. Ich lief auf die Tür zu, doch Igor stellte sich mir in den Weg.
"Sag deinem Schergen er soll mir aus dem Weg gehen." knurrte ich Schamarov an und ließ Igor nicht aus den Augen.
"Jenna bitte bleib hier und beruhige dich." bat Gregory Schamarov verzweifelnd.
"Lass sie! Sie ist kurz vorm Ausrasten." sagte dieser Verräter Sadie.
Igor ging nach einem Nicken von Schamarov zur Seite und ich stürmte nach draußen. Dort sprang ich in mein Auto und raste los.
Schamarov und Sadie hatten soeben alles zerstört was es zu zerstören gab. Mein Leben war damit am Abgrund. Meine Freunde, die SEALs, sie waren durch meine Anwesenheit mehr in Gefahr als ich je geahnt hätte. Ich verzweifelte und versuchte eine Lösung zu finden für ein Problem für das es keine Rationale Lösung gab.
Geistes Abwesend war ich zurück zur Base gefahren. Völlig aufgelöst stieg ich aus und ging ins Haus. Sofort wurde ich begrüßt aber ich bekam kein Wort heruas. Durch mein schweigen lockte ich die Männer an.
"Jen alles okay?" fragte Logan und kam als erstes in den Flur. "Ach du scheiße! Was ist los kleine?"
Ich ignorierte Logan und stürmte an ihm und den Anderen Männern vorbei in mein Zimmer. Dort schmiss ich mich gegen die Tür, sperrte die Männer aus und weinte.
Mein Leben war ein Trümmerhaufen.
Ich hörte Jennas Tür zuschlagen und Logan der versuchte an sie heran zu kommen. Gemeinsam mit Zane stand ich am Fuße der Treppe und war genauso Ratlos wie er.
"Logan ich hol mal Lynch. Er hat zugelassen das sie hinfährt, dann soll er jetzt auch sehen was er damit verbockt hat!" meinte Alex und ging an uns vorbei.
Nun ging auch ich nach Oben und scheuchte Logan und Sky von Jen´s Tür weg. So hatte das ganze keinen Sinn und Zweck.
"Lasst sie! Wenn sie reden will dann wird sie das. Aber jetzt braucht sie anscheinend ihre Ruhe." meinte ich und stellte mich zwischen meine Brüder und die Tür.
"Danke Milo." schluchzte Jenna durch die Tür und mein Herz zerriss.
Ich wusste von meiner kleinen Schwester das Mädchen und Frauen ihre Ruhe haben wollten wenn sie sich verbarrikadierten. Jen war da mit Sicherheit keine Ausnahme, trotz ihres Außergewöhnlichen Lebenstils.
Kaum hatte ich für Freiraum gesorgt, da tauchte Alex mit Captain Lynch auf. Ohne auf einen von uns zu achten marschierte dieser nach Oben und befahl Jenna mehrmals die Tür zu öffnen, was sie dann auch tat.
Wir hatten Jerry Lynch tatsächlich gewarnt das es ihr zu viel werden könnte. Das er dieses Treffen zugelassen hatte war ein großer Fehler gewesen. Dies zeigte sich in einer völlig am Boden zerstörten Jenna.
Wir saßen irrtiert und hilflos in der Küche und schiegen. Von Oben drang kein Laut zu uns nach Unten und wir fragten uns was unserer kleinen geschehen war.
Erst Stunden später, es waren aber nur Minuten, kam Captain Lynch wieder zu uns.
"Behalten Sie Miss Barbera im Auge. Ich muss etwas erledigen. Wenn etwas relevantes geschehen sollte erreichen Sie mich in meinem Büro." wies er an und ging.
Somit regelten wir mal wieder er die Nacht wach blieb, der Rest von uns legte sich nun auch hin.
Ben und Killian hatten sich beret erklärt die Nacht durch zu machen, doch ich vermutete auch die Anderen, sowie ich, konnten nicht richtig schlafen. Mir gingen einfach zu viele Gedanken im Kopf rum.
Seit Jenna bei uns war hatte sich vieles geändert. Wir waren durchaus friedlicher untereinander geworden. Mehrere unserer gesuchten Terroristen oder vermissten Kameraden konnten gefunden und gefasst werden. Wir hatten einige Überfälle auf Auslandsbasen verhindern können.
Nun hatten wir zwei Brüder verloren und zwei ware noch nicht wieder Einsatzbereit.
Ich fragte mich wie Jenna mit dieser extremen Veränderung ihres Lebens klar kam. Vom illegalen Informationshandel zur Terrorbekmpfung. Die Verluste und Einschränkungen die sie hat mitmachen müssen.
In mir kam der Drang auf sie fest in die Arme zu schließen und ihr Halt und Geborgenheit zu spenden. Doch schnell verbot ich mir diesen Gedanken wieder.
Nun stand ich nochmal auf und ging in die Küche um etwas zu Trinken. Wie ich feststellen musste waich nicht der Einzige der nicht schlafen konnte.
"Kannst auch nicht abschalten?" fragte Logan.
"Irgendwie hab ich da so ein komisches Gefühl." antwortete ich.
"Meinst du das Gefühl das hier etwas nicht so läuft wie es sollte?" fragte Zane wissend und ich nickte nur.
"Ja draüber sprachen wir gerade." sagte Ben und trank einen schluck aus seiner Tasse.
"Ich werd mal nach Jen sehen." informierte ich und ging wieder nach Oben.
Leise klopfte ich an Jennas Tür und wartete kurz. Doch es kam keine antwort und auch sonst war es sehr still. Somit öffnete ich vorsichtig die Tür und spähte in den dunklen Raum. Ein frischer Luftzug erreichte mich und ich schaltete das Licht ein. Alles was ich sah war ein verlassener Raum. Das Fenster stand weit geöffnet, auf dem Bett lag ein Handy und auch die Schranktüren warn nicht wieder geschlossen worden. Ich nahm das Handy in die Hand, mit Edding war auf die Rückseite "Logan und Co." geschrieben.
Klischeehaft ging ich ans Fenster und blickte in die Nacht hinaus. Nichts rührte sich und ich war mir sicher, Jenna war schon über alle Berge. Mit dem Handy in der Hand und schlechten Nachrichten ging ich zurück in die Küche zu den Anderen.
Logan sah sofort das etwas nicht stimmte und fragte : "Milo was ist los?"
"Sie ist weg. Fenster ist offen, Schränke leer und das hat sie dagelassen. Hier!" sagte ich und gab Logan das Handy.
Zögernd nahm er mir das Smartphone ab und startete es. Zur Begrüßung kam eine Entschuldigung und schon kam eine Nachricht an. Logan bat uns erst die Anderen zu holen ehe er die Nachricht öffnete.
Kaum waren alle in der Küche versammelt öffnete Logan die Nachricht und startete damit eine Audio-datei.
EHey Jungs. Wenn ihr diese Nachricht hört bin ich nicht mehr bei euch. Ich weiß einige von euch werden suaer sein, einige enttäuscht, andere besorgt. Doch ich muss euch verlassen. Ich habe Dinge erfahren dich nicht nur mich in Gefahr bringen. sie bringen vorallem euch in Gefahr. Und so kann ich es nicht einfach hinnehmen, will nicht das meinen Freunden, meiner Familie, meinen Vertrauten etwas zustößt weil ich bei ihnen bin. Bevor ich guten gewissens zu euch zurückkehren kann, muss ich offene Rechnungen begleichen. Wenn ihr mich erreichen wollt, mir etwas Mitteilen, speichert es einfach in dieses Handy. Ich werde es Lesen und mich ab und an melden. Nun möchte ich euch noch einiges Mitteilen. Logan: du bist ein Mensch dem ich einfach Vertrauen muss. Deine Intuition ist sehr treffend und du solltest ihr folgen. Milo: du bist einer meiner besten Freunde. Ich habe es dir angesehen und mir geht es nicht anders. Du weißt was ich meine. Sky und Zane: Ihr seit sehr talentiert, arbeitet weiter an euch und lasst euch nicht hängen. Wenn ich wieder komme möchte ich meine Brüder in die Amre schließen. Dean: aus Liebe wurde Freundschaft. Du bist mein bester Freund und ich hoffe du bist es nachdem hier immer noch. Travis: du bist mein gute Laune bringer. Bitte behalte diese Gabe bei und bringe unsere Familie zum Lachen. Der Rest von euch: Auch euch sehe ich als meine Brüder und Freunde. Ich wäre sehr traurig wenn ihr euch jetzt von mir abwenden würdet. Killian: Ja sogar zu dir sage ich was. Ich habe dich von Anfang an durchschaut. Du hast ihm nicht immer alles mitgeteilt das weiß ich, doch bitte ich dich jetzt, warte noch ein paar Stunden bevor du Sadie von meinem Verschwinden berichtest. So das war es erstmal. Jungs ich Liebe euch und bitte verzeiht mir diesen Schritt. Auch mir fällt es nicht leicht und es zerreißt mich."
Lange saß ich noch mit Gregory zusammen und überlegte wie wir Jenna besänftigen könnten. Sie war sauer und hasste uns nun, genau wie ich befürchtet hatte. Hoffentlich würde sie sich wieder fangen. Laut Killian saß sie jetzt in ihrem Zimmer auf der Base und weinte. Zumindest hatten wir Gewissheit das Jen in Sicherheit war.
Gregory machte sich Vorwürfe und bereute es ihr all dieses Wissen unterbreitet zu haben.
Erst in den frühen Morgenstunden legten wir uns auch ins Bett und gönnten uns ein wenig Schlaf.
Bereits um neun war ich wieder auf den BEinen und versuchte Killian zu erreichen. Doch es ging immer nur seine Mailbox dran. Ich versuchte ruhig zu bleiben, immerhin tat er mir den gefallen aus freien Stücken, dennoch ärgerte es mich und meine Nervösität stieg. Auch Gregory wollte wissen wie es Jenna ging und ob sie sich wieder gefangen und beruhigt hatte. Wir hofften beide darauf dass sie es akzeptieren würde und so weiter machte wie bisher.
Am Mittag meldete Killian sich endlich zurück und zerschmertterte all unsere Hoffnungen die wir hatten.
"Shadow ist abgehauen Sadie. Was auch immer ihr Shadow erzählt habt, es hat ihr den Boden unter den Füßen weggerissen. Ich ruf dich an, sollte sie wieder auftauchen. ansonsten Leb wohl." gab Killian durch und legte wieder auf.
Nun blieb es an mir hängen Gregory über Jennas verschwinden zu Informieren. Somit machte ich mich auf den Weg zum Gästezimmer und klopfte an.
"Herein!"
"Ich habe schlechte Nachrichten." sagte ich beim eintreten.
"Neugierig und streng blickte Gregory mich an: "Nur raus mit der Sprache mein Junge."
"Jenna ist verschwunden."
"Wir fahren zu ihrer Wohnung und sehen uns dort mal um." sagte Gregory sehr gefasst.
Gemeinsam mit Gregory und Igor saß ich im Auto und fuhr Zielsicher zu Jennas Wohnung. Doch wir waren nicht die Einzigen die diese Idee hatten. Prompt trafen wir auf ein paar ihrer SEAL Freunde.
Kaum erblickte mich dieser Eye, der Captain soweit ich mich erinnerte, packte dieser mich am Kragen und drückte mich gegen die Wand.
"Was hast du ihr gesagt dass sie sogar abhaut?" knurrte er mich an.
"Das geht dich einen Scheißdreck an!" belächelte ich seinen Einschüchterungsversuch.
"Wohin ist sie gegangen?" fragte ein Anderer.
"Das fragen wir uns auch, deshalb sind wir hier." antwortete Gregory ruhig.
Unsanft stieß Eye mich von sich und pustete genervt die Luft aus. Dann sahen sie sich weiter um.
Ich ging in den Wohnraum und sah mich in diesem ordentlichem Raum um. Nichts deutete darauf hin das hier eine junge Frau wohnte. In einer Ecke erblickte ich ihren Schreibtisch und ging darauf zu. Hier lagen nur unwichtige Zettel und so begab ich mich in ihr Schlafzimmer.
Einer der SEALs stand in der Tür und blickte mich Misstrauisch an, ein Anderer sah sich um. Ich betrat den Raum und wurde stutzig. Irgendwas störte mich hier ganz Gewaltig. Ich konnte jedoch nicht genau sagen was es war, aber etwas war hier verkehrt.
"Gregory, Igor kommt mal bitte her." rief ich.
Natürlich kamen nicht nur die beiden.
"Was fällt euch auf?" fragte ich sofort.
"Irgendwas stimmt hier nicht!" meinte Igor mit schwerem Akzent.
Er ging langsam in den Raum, blickte sich aufmerksam um und fuhr langsam mit den Fingern über die Möbel. Am Nachttisch blieb er stehen und zog die untere Schublade auf. Dort holte er einen Koffer heruas und legte diesen auf das Bett. Professionell wie Gregorys Nachfolger war knackte er die Schlösser in Windeseile. Unter Neugierigen blicken hob er den Deckel an und offenbarte die leeren Halterungen für Waffen.
"Sie hat eine M4, Modifiziert und Personalisiert, sowie eine P226 mit Schalldämpfer dabei. Wenn sie nicht gefunden werden wirll, wird es fast unmöglich sie aufzuspüren." analysierte Igor.
Wissend sah ich Gregory ins Gesicht. Er ahnte dasselbe wie ich und Igor ahnte es auch.
"Wir können hier nichts mehr tun. Igor mach dich an die Arbeit. Finde sie und mach alles damit sie heile zurück kommt. Sadie wir gehen jetzt. Und Sie, meine Herren, Leben Sie wohl." sagte Gregory und ging voran.
"Igor, sprich mit denen. Sie kennen Jenna besser als fast jeder Andere." ergänzte ich und stieß mal wieder auf taube Ohren.
Igor und ich konnten uns einfach nicht ausstehen und das zeigten wir uns bei jeder Gelegenheit.
Stumm lag ich in meinem Bett auf der Base. Wie sehr ich mein zu Hause vermissen würde. Kaum hatte Captain Jerry Lynch mein Zimmer verlassen satnd mein Entschluss fest. Ich durfte meine Familie nicht in Gefahr bringen.
So leise es ging schnappte ich mir meinen Rucksack und stopfte alles nötige hinein. Dann suchte ich meine Speziellen Handys heraus. Alles was bei dem einen gemacht und geschrieben wurde, geschah auch auf dem zweiten. so hatte ich die Möglichkeit den Männern etwas Mittzuteilen, so wie sie mir, ohne das sie mich Orten konnten. Traurig schrieb ich mit silbernem Edding "Logan und Co." auf die Rückseite. Nun ging ich zum Fenster, kletterte lautlos raus und suchte mir einen Weg von der Base auf dem ich unentdeckt blieb.
Knapp zwei Stunden später kam ich an meiner Wohnung an. Hier holte ich meine Waffen, meine alte Informationshändlermontur und meine Papiere ab. Darüber hinaus plünderte ich meinen Geldbestand aus dem Safe.
Und schon ging es weiter zum Flughafen. Dort suchte ich mir einen Flug in ein Anderes Land und kaufte mir das erst beste Ticket.
Ich musste noch drei Stunden warten ehe mein Flug gehen würde. Bis dahin würden die Jungs mein verschwinden bemerkt haben. Somit suchte ich mein Gegenstück heraus, nahm es in die Hand und wartete darauf das es Vibrierte. Ich checktenebenbei meine Tarnung der Waffen. Ich hatte sie auseinander genommen und einzelnd in meine Tarnspielzeuge gesteckt. Nur wer wirklich ganz genaue hinsah, sah die Einzelteile.
Eine Stunde vor dem Boarding vibrierte das Handy. Ich sah auf das Display und konnte sehen was die Männer machten. Ich sah das sie sich meine Audio-datei anhörten und schluckte. Es tat weh sie einfach so zurück zu lassen, aber es war besser so.
Ich betrat mittlerweile das Flugzeug und setzte mich in den bequemen Sitz der First Class. Hier hatte ich meine Ruhe und konnte abschalten.
Das Flugzeug war gerade in der Luft als einer der Jungs etwas auf dem Handy eingab.
"Wir haben mit Lynch gesprochen. Offiziell sind wir auf einem Einsatz. Er sagt wenn wir dich nicht schnell zurück holen, landest du im Knast. Zeitfenster 3 Monate. Logan."
Ich tippte knapp ein: "Danke, das reicht."
"Wo bist du kleines?" fragte Logan natürlich.
"Du weißt darauf gebe ich jetzt keine Antwort. Ich begleiche alte Rechnungen und sorge dafür das euch nichts geschieht." antwortete ich.
"Dann ass uns dir helfen!"
"Es geht nicht..."
Damit steckte ich das Handy weg, er würde ja doch noch nicht aufgeben.
Traurig dachte ich nach und überlegte wo ich mit meiner suche beginnen sollte. Ich muaate drei Ziele ausschalten und eines war schwerer als das Vorherige. Zunächst würde ich mich an Ping Jon Ning wagen. Sie war sehr erfolgreich in Japan. Doch sie durfte meinen Besuch nicht überleben. Das hieß nach der Landung einen Flug nach Japan zu buchen.
Dort würde ich ihrer offensichtlichen Spur folgen und sie vernichten. Ich hoffte das mein Plan aufging und und sah ein weiters Mal auf das Handy.
"Warum geht es nicht? Wir sind ein Team, eine Familie." hatte Loga noch geschireben und ich spürte darin all seine Verzweifelung.
Diese stieg nun auch in mir auf und einige Tränen konnte ich nun nicht mehr zurück halten.
Der weitere Flug war schnell gebucht und die Stunden vergingen nur so. Ich wurde durch ein vibrieren in meiner Hosentasche geweckt. Geistes Abwesend holte ich es hervor und blickte darauf.
"Hey kleines, wie geht es dir? Logan."
"Nicht gut mein großer. Ich vermisse euch und habe mega schiss."
"Wie kann ich dir helfen?"
"Glaub an mich und lösche mich nicht aus deinem Gedächtnis."
"Bitte weich mir nicht aus. Lass mich dir helfen. Ich komm zu dir und wir beide begleichen zusammen deine alten Rechnungen."
"Süßes angebot aber Nein. Wenn ich dich brauche, sage ich dir bescheid."
"Versprochen?"
"Versprochen großer."
"Okay. Wir trafen heute auf Sadie und einem Gregory."
"Ihr wart in meiner Wohnung..."
"Ja, anordnung von Lynch. Naja dieser Gregory hat dir einen Igor hinterher geschickt."
"Ok, ich melde mich später nochmal großer."
Ich steckte das Handy weg und versank in Gedanken. Warum hatten sie mir ausgerechnet Igor hinterher geschickt?
In Japan wurde ich aus dem Schlaf gerissen. Nun wurde es ernst. Zielsicher verließ ich mit meinem leichten Gepäck den Flughafen und besorgte mir einen Mietwagen. Nun besorgte ich mir einen neuen Laptop und einen USB W-LAN Stick. Dann suchte ich mir ein Restaurant und setzte mich hinein. Während ich das Fast Food in mich hinein stopfte, suchte ich im Internet nach Ping Jon Ning.
Wie sich herausstellte hatte sich Ping in letzter Zeit größere Dinge erlaubt. Somit war sie nicht schwierig zu finden, aber schwierig auszuradieren. Dennoch konnte ich anhand der Informationen die ich zusammen trug einen Paln aushecken. Er war Riskant, zugegeben, aber ich wusste ich würde es schaffen.
Ich musste eine Woche warten ehe ich meinen Plan auch in die Tat Umsetzen konnte. Die Zeit nutzte ich um wiedersacher von Ping Jon Ning zu finden. Ich brauchte sie um Pings Leben zu beenden. #Der erste Rivale hatte zu viel zu tun und war nicht mal zu einem Gespräch bereit.
Der zweite war da schon viel hilfsbereiter. Er würde mich unterstützen, wenn er den Ruhm einstreichen könnte. Mir war es relativ egal wer den Ruhm bekam, hauptsache Ping überlebte es nicht. Somit sicherte ich ihm den Ruhm zu und bekam dafür die Ablenkung die ich brauchte.
Abends lag ich im Bett des kleinen Hotels und schrieb mit einem der Männer. Sie berichteten mir was so vor sich ging auf der Base, sie sie sich fühlten. Häufig versuchten sie Anhaltspunkte zu bekommen, wo ich mich aufhielt, doch ich überlegte mir meine Antworten gut.
Nichts was mich betraf sollte die Jung gefährden. Ich wusste ich Verletzte sie mit meinen Misstrauen, doch Irgendwann würden sie es verstehen.
Ich trainierte gerade mit meinen Männern im Wald als ich die Nachricht bekam das Jenna verschwunden war. Sofort brach ich das Training ab und kehrte zur Zentrale zurück.
Dort ließ ich mich direkt zu Logan Frisco verbinden. Dieser erschien nur wenige Minuten später auf dem Bildschirm. Ich sah ihn und seinen Teamkollegen, die im Hintergrund saßen. an das es ihnen nicht gut ging.
"Logan was gibt es mein Freund?" fragte ich sofort.
"Du musst uns helfen Strzelec. Jenna ist heute Nacht verschwunden." meinte Logan fertig.
"Was ist passiert? Gibt es einen Grund?" fragte ich ruhig weiter.
Logan antwortete wieder knapp: "Es ist viel passiert. Ich glaube es war einfach zu viel für sie."
Ich blickte nur abwartend in die Kamera, das waren zu wenig Infos.
Milo stand auf und stellte sich zu Logan: "Vor ein paar Tagen ist Damon bei der Jagd nach Akycha gestorben. Am Tag der Beerdigung rief ein Schamarov an und wollte mit ihr reden. Sie fragte Sadie ob sie hinreisen dürfe, darauf wurde alles zu Sadie verlegt. Als Jenna wiederkam war sie Kreidebleich und völlig aufgelöst. Das war gestern."
"Von hier aus kann ich leider nichts machen. Klärt mit eurem Captain ob ich kommen kann." sagte ich und war schon ganz wo anders mit meinen Gedanken.
"Wir haben die Erlaubnis alles zu tun um Jen zurück zu holen." kam prompt von Logan.
"Gut dann bin ich morgen bei euch." benickte ich nur.
Sofort machte ich mich fertig zur Abreise.
Zusammen mit Dimitri flog ich zur US Navy Naval Base in San Diego. Logan und sein Team warteten bereits Sehnsüchtig auf uns. Sofort boten sie uns an etwas von unserem Gepäck abzunehmen, doch unsere Wertvolle Ausrüstung gaben wir nicht aus der Hand.
"Wir brauchen einen Ort wo wir unsere Ausrüstung aufbauen können." sagte ich direkt.
Logan nickte und führte Dimitri und mich in ein Gebäude. Wie es sich herausstellte war dies das Informationszentrum der Base. Unsere Rucksäcke schmissen wir in die Ecken neben der Tür, unsere schweren Koffer hingegen, insgesamt vier Stück, stellten wir Sorgsam auf einen langen Tisch.
Die Jungs des SEAL-Teams blickten uns neugierig an. Wenn ich Jenna finden wollte brauchte ich meine Technik.
"Also was ist bisher gelaufen?" fragte ich.
"Nachdem Jen weg ist haben wir das Handy auf ihrem Bett gefunden. Laut der Audio-datei darauf hat sie bei Sadie dinge erfahren die nicht nur sie sondern auch uns in Gefahr bringen. Sie will jetzt alte Rechnungen begleichen. Wenn wir mit ihr in Kontakt treten wollen, geben wir es einfach hier ein. sie antwortet tatsächlich darauf. Dann waren wir in ihrer Wohnung. Sadie, Schamarov und ein Igor kamen auch dorthin. Leider haben wir nichts von ihnen Erfahren. Laut diesem Igor, der einen leeren Waffenkoffer gefunden hat, hat Jen eine M4 und eine P226 dabei. Es hieß wenn Jenna nicht gefunden werden will wird es fast unmöglich sie zu finden. Dann sollte Igor sie finden und alles dafür tun damit sie heile nach hause kommt." erklärte Milo.
Ich rief unterdessen ein Bild an meinem Laptop auf und zeigte es den Jungs.
"Das ist dieser Igor!" meinte Logan sofort.
Wissend nickte ich nur.
"Das ist Schamarovs Nachfolger. Im Informationshandel ist es üblich wenn man aufhört, das man für einen Nachfolger sorgt. Tut man es nicht wird man zum gejagten. Wie gesagt Igor ist Schamarovs Nachfolger. Was Jen angeht, sie ist mit Leib und Seele Händlerin. Nur weil sie teil der USSOCOM ist, hat sie noch lange nicht aufgehört." erklärte ich.
Verwirrte blicke trafen mich doch nur Travis fragte: "Heißt das sie hat, trotzdem sie hier Arbeitet, gehandelt?"
"Das kann ich nur wirklich sagen wenn ich ihren Arbeitsplatz gesehen habe." antwortete ich ehrlich.
Sofort zeigten sie mir ihren Computer. Ich setzte mich hin und durchblickte einige Ordner und Dateien. Böse blicke wurden mir vom Nebenplatz aus zugeworfen. Langsam und mit fragendem Blick drehte ich mich zu dem jungen Mann und fragte ob es ein Problem gäbe.
"Was macht ER an Jennas PC?" fragte dieser an Logan gewandt.
"Du kannst ruhig mit mir sprechen! Ich schaue ob Jenna weiter handel betrieben hat." meinte ich.
Sofort sagte der junge Mann bissig: "Jenna hat nicht mehr gehandelt!"
"Die Daten sagen was anderes. Es sind alles keine Informationen die Bedenklich sind. Das heißt, alles was ich hier sehe hat euch geholfen oder man hätte es mit intensiver Recherche selbst heraus gefunden." erklärte ich.
Schweigen machte sich breit.
Am Abend saßen Dimitri und ich noch vor unserer Ausrüstung und suchten nach einer Spur von Jenna.
Sky und Zane kamen zu uns und boten uns einen Schlafplatz in ihrem Haus auf der Base an. Schnell packten wir unsere Sachen zusammen und folgten den Beiden, die uns unsere Rucksäcke abgenommen hatten, über die Ordentlichen Base. Einige der Jungs hatten extra Essen fertig gemacht, was uns sehr Dankbar machte. Doch vorher fragte ich, ob ich Jennas Zimmer sehen dürfe. Milo nickte nur und brachte mich in die Obere Etage. Er sagte es sei alles noch genauso wie Jen es verlassen hätte. Nur das Fenster hätten sie geschlossen.
Langsam Schritt ich in den Raum und sah mich um. An sich war dies ein sehr Ordentliches und Organisiertes Zimmer. Doch Jen hate es überstürzt verlassen. Ungefragt öffnete ich die Schubladen und sah kurz hinein. Sie musste doch irgendwo Hinweise oder Spuren hinterlassen haben. In diesem Falle war es wohl das Handy, welches Milo erwähnt hatte. Ich jedoch hatte ein großes Fragezeichen im Kopf und fragte mich wo Jen steckte.
Nachdem Essen bat ich die Jungs mir mal das Handy zu geben. Auf dem ersten Blick sah ich das dieses gute Stück einen Zwilling besaß.
Somit gab ich ein: "Hey Shadow, die Jungs baten mich um Hilfe. Habe nun auch mal deinen Arbeitsplatz gesehen. Strzelec."
Nach nur wenigen Minuten kam eine Antwort: "Nur Strzelecs Augen!"
Damit ging ich vor die Tür und gab ihr bescheid das ich nun allein war.
"Sprich mit Killian über Sadie. Halt dich bereit, kann sein das ich dich hier brauche. Gebe dir dann aber über Code bescheid wohin." schrieb Jenna sofort.
"Was hat Killian mit Sadie zu tun? Wie geht es dir?" fragte ich zurück.
"Tu es bitte einfach. Halt dich bereit." kam nur zurück.
Es klang nicht gut und meine Sorge wuchs. Das Handy verstummte und ich nahm mir Killian zur Brust.
Es war merkwürdig zu sehen wie eine Gruppe SEALs verzweifelte wenn jemand, den man zur Familie zählte, vermisst wurde. Mir war klar gewesen das Jenna am Ende war und sie ein Geheimnis hatte, aber wie sehr war mir nicht bewusst gewesen.
Logan tat alles um Jenna zu finden und so wie es aussah wuchs er über sich selbst hinaus. Milo wirkte engagiert doch zunehmend sehr traurig. Bei den Anderen sah es jedoch nicht anders aus.
Ich selbst war einfach nur Fassungslos. Ich hatte noch nie etwas von Informationshändlern gehört. Vermutlich nannte sie unser eins sie auch einfach Spione. Ich konnte mir beim besten willen nicht vorstellen das Jenna, Killian und dieser Strzelec dazu gehören sollten.
Meine Gedanken wurden durch Strzelec persönlich unterbrochen. Der große, sonst so freundliche Pole baute sich im Türrahmen auf und sah uns stechend an. Schnell und sehr leise flüsterte er etwas Dimitri zu. Der nickte nur.
Dann sagte Strzelec ruhig: "Ich wüsste gerne was du, Killian, mit Sadie zu tun hast."
Langsam ging der Muskulöse junge Mann auf Killian zu, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich genau vor ihn.
"Ich habe nichts mehr mit ihm zu tun." meinte Killian trocken.
"Was hattest du mit ihm zu tun?" fragte Strzelec und seine Stimme war eher ein knurren.
Killian blickte zunächst ertappt und wütend, doch dann sah man Schuldgefühle.
"Ich stand in seiner Schuld. Er hat mir vor Vier Jahren das Leben im Einsatz gerettet. Vor etwas über einem Jahr meinte er ich sei frei. Dann bewarb ich mich bei den SEALs. Am Abend meiner Aufnahme in dieses Team verschwand Jenna für einige Zeit zu Sadie. Er rief mich später am Abend an und bat mich ein Auge auf sie zu halten falls möglich. Maya soll hinter ihr her gewesen sein. Da ich Maya kennen lernen durfte habe ich zugesagt." gestand Killian.
"Moment! Maya war und ist nicht hinter Jen her!" stoppte Travis.
"Woher willst du das wissen?" fragte Killian merkwürdig.
"Ganz einfach. Bevor das BUD/S anfing hat Jenna einen Anruf von Maya bekomen. Danach, was Jen uns erzählte, wollte diese Maya eine Info haben die Jen sofort aus dem Vertrag mit Sadie holt." erklärte Travis.
Strzelec hörte aufmerksam zu, war zwischenzeitlich aufgestanden und hatte sich ein Bier geholt. Nun lehnte er an der Küchenzeile und zog Nachdenklich die Stirn kraus.
Logan fragte nach: "Strzelec worüber denkst du nach?"
"Den Ablauf." sagte er knapp.
"Erläuterst du es uns noch?" fragte Sky.
"Jenna erzählte mir von Charly und anur. Das sie zusammen mit der KSK versuchte Charly zu befreien und sie dabei selbst in Gefangenschaft geraten ist. Dann habt ihr sie daraus geholt. Ihr seit hierher geflogen wo Jen vor einem großem Gremium sprach. Während ihr auf die Entscheidung gewartet habt, was aus ihr wird, wurde bekannt das zwei eurer Jungs in Jegors Hand sind. Sie half euch die beiden zu befreien und wurde in die USSOCOM aufgenommen. Die Beziehung zwischen Jenna und Dean fand ein Ende, aber ihr seit wie Bruder und Schwester. Es wurde bekannt das Dean Entführt wurde und Jen setzte alles daran um ihn zu finden. Als sie von den Icebreaker erfuhr verkaufte sie ihr Leben an Sadie. Jeder in unserer Branche weiß, er ist einer der Besten. Die Befreiung der Männer wurde durchgeführt, leider konnte Akycha fliehen. Er ist überall ganz Oben auf der Fahndungsliste. Was geschah dann?" überlegte Strzelec laut.
"Während der Befreiung sind Damon und Jen zusammen gekommen. Nach unserem Urlaub, vor fast einem Jahr, rief diese Maya an. Jen machte das BUD/S bis zur Höllenwoche mit. Sie musste aus dringlichkeit zurück an den PC. Dann fuhr sie zu Sadie um ihn selbst zu fragen was Maya meinte. Das war an dem Tag wo die Frischlinge in unser Team kamen." erzählte Logan.
"Wir trainierten zusammen mit Jen. Dann kam die Info über Akycha. Er solle sich auf den Phillippinen aufhalten. Wir wurden hingeschickt, doch es war wohl eine Falle. Das Haus Explodierte. Damon ist dadurch gestorben, Manuel einer unserer Frischlinge wurde so schwer Verletzt das er nicht weitermachen kann. Zwei weitere sind bald wieder bei uns. Dann kam schon die Beerdigung und das Gespräch zwischen Jen und Sadie sowie Schamarov." ergänzte Sky.
Ich staunte nicht schlecht. Nachdem was die Jungs erzählten hatte Jenna in den letzten Jahren sehr viel durchgemacht. Das sie überhaupt so lange stabil geblieben war, war erstaunlich. Jenna an sich war eine erstaunliche Frau. Sie war überaus talentiert und geschickt. Sie besaß ein hohes Maß an Disziplin, Menschenkenntnis und Intuition. Man spürte ihr fehlen direkt, was ich so nie erwartet hatte.
"Dimitri?" fragte Strzelec nur.
"Sie hat ihre Spuren professionell verwischt. Dennoch habe ich sie auf dem Flughafen ausgemacht. Vor ca. 48 Stunden." antwortete Dimitri.
"Also in der Nacht wo sie abgehauen ist." sagte Milo.
"Hast du heraus gefunden wohin sie geflogen ist?" fragte Ben.
"Sie ist nach England geflogen, doch da verliert sich ihre Spur. Jago du solltest mit Sadie sprechen." meinte Dimitri ehrlich.
Strzelec, oder wie er richtig hieß Jago, blickte Dimitri in die Augen und sagte bedeutungsvoll: "Wir wissen beide wie das Ausgeht!"
"Ich würde sagen wir brauchen alle eine Pause. Ich wüsste auch gern wo Jen ist, aber mit einem frischen Kopf denkt es sich leichter." warf ich in die Runde.
Die Anderen stimmten nur noch zu, denn auch sie spürten die angespannte Stimmung. Somit gingen wir alle ins Bett und versuchten zu schlafen.
Ich nahm, nach Absprache, das Handy mit in mein Zimmer. Dort machte ich es mir bequem und spürte, kaum das ich lag, die Müdigkeit in meinen Knochen.
Dennoch schrieb ich Jenna eine Nachricht: "Hey Jen, ich bins Zane. Habe gerade so einiges Erfahren. Mir brummt nun der Schädel, es werfen sich mir einige fragen auf über die ich mir noch nie Gedanken gemacht habe und ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich davon halten soll."
"Sprich dich aus. Ich versuche die deine Fragen zu beantworten."
"Wieso bist du Informationshändlerin? Wo liegt der Unterschied zu einem Spion? Was bringt dir dieser Lebensstil? Wie bist du mit der Veränderung klargekommen? Was hat dir den Boden unter den Füßen weggerissen? Ist dieser Strzelec immer so komisch?" sprudelte es aus mir heraus.
"Ich merke schn sie haben dich ins kalte Wasser geschmissen. Also ja, Strzelec ist immer so, aber ich mag ihn so wie er ist. Ich bin Informationshändlerin geworden weil es Aufregend ist. Man lent immer was dazu und ist viel auf Reisen. Es ist Perfekt für Einzelgänger wie ich einer war. Ein Spion hat einen Chef, nämlich den Staat. Wir Informationshndler sind Freiberuflich und entscheiden selbst was wir verdienen. Abgesehen davon haben wir keine Vorgaben. Okay.. Andere. Am Anfang war die Veränderung schwierig, vorallem der Grad zwischen Legal und Illegal. Dennoch bereue ich diesen Schritt nicht, denn dadurch lernte ich euch kennen, meine Familie. Was mich so fertig gemacht hat erfahrt ihr alle wenn ich hier fertig bin. Vorher ist es zu Gefährlich."
Mit solch einer langen und vorallem ehrlichen Antwort hatte ich nicht gerechnet.
"Warum hast du weiter gehandelt? Als ich es Erfahren habe... es fühlte sich an wie Verrat." schrieb ich ehrlich.
"Bei uns ist es üblich einen Nachfolger auszubilden wenn man aufhören will. Nun kam es bei mir so plötzlich, einen Nachfolger gab es also nicht. Hätte ich nicht weitergemacht würde ich zur Gefahr für die Anderen Händler werden. Sie hätten versucht mich zu beseitigen und ihr wärt auch in Gefahr gewesen. Ich habe allerdings nur mit Infos gehandelt die jeder frei bekommen konnte."
"Hast du mit etwas gehandelt was Illegal war?"
"Nein. Ich habe alles absegnen lassen. Ich werde mich jetzt hinlegen 16 Stunden Zeit unterschied machen fertig. Gute Nacht Zane."
"Gute Nacht Jenna und pass bitte auf dich auf."
Jen hatte mir soeben eine sehr wichtige Information gegeben. Doch nun übermannte mich erst einmal der Schlaf den ich so nötig hatte.
Ich wachte erschöpfter auf als ich eingeschlafen war. Die Situation zerrte an mir und ich hatte nur noch drei Tage um Ping Jon Nings tot zu Planen. Es stellte sich schwieriger heraus als zuvor geplant. Vorallem hatte ich nicht mit so einem Bodyguard gerechnet. So wie ich das sah würde ich einen zweiten, guten Schützen brauchen, dem ich aber auch Vertraute. Für mich kamen da nur zwei Personen in frage. Eine versuchte ich gerade abzuhängen, da war auch noch das Vertrauen angeknackst, der anderen Person wollte ich nicht unbedingt bescheid geben.
Ich entschied mich dafür lieber Strzelec um hilfe zu bitten. Ihm vertraute ich weit mehr als Igor, außerdem hatte Igor mir zuviel mit Sadie zu tun. Soweit ich wusste sollte er mich ja sowieso zurück bringen.
Also nahm ich erneut das Handy zur Hand und tippte ein: "Hey Jungs, wie geht es euch?"
"Hier drehen alle durch. Wie geht es dir? Sky."
"Warum drehen die Anderen durch?" fragte ich Neugierig.
"Sie suchen deinen Aufenthaltsort. Doch die Zeitzone mit 16 Stunden Unterschied ist verdammt groß. Dennoch, du weichst meiner Frage aus."
"Du hast es gemerkt, war klar. Mir geht es nicht gut." antwotete ich ehrlich.
"Klar merke ich sowas. Warum geht es dir nicht gut?"
"Ach nichts schlimmes. Bin nur etwas ausgelaugt und habe mega Kopfschmerzen. Außerdem vermisse ich euch."
"Hast du genug geschlafen?"
"Ja hab ich. Naja was ich eigentlich wollte, ich muss mal mit Strzelec sprechen!"
"Ich such ihn eben."
Nun hieß es warten bis Sky Strzelec gefunden hatte.
Ich hatte mir gerade etwas zu essen gemacht als das Handy vibrierte und Strzelec fragte was los sei. Ich jedoch vergewisserte mich erstmal ob er auch wirklich alleine war. Nachdem er bestätigt hatte das er alleine mit dem Handy war überlegte ich wie ich meine bitte Formulieren sollte.
"Okay ich mache es direkt. Ich sagte doch das ich dich brauchen könnte und du dich bereit halten sollst, oder?"
"Ja das hast du."
"Ich brauche dich hier. Komm nach 23-5-24-5-28. Ticket ist schon gebucht. Sei in einer Stunde am Flughafen, bring nichts mit und sag niemanden wohin es geht. Ich hol dich da ab."
"Bin auf dem Weg."
Ich war erleichtert das Strzelec sofort zusagte. Damit kam ich ein ganzes Stück weiter und konnte weiter Organisieren. Ich Plante alles genau, jeden Schritt, jede tat. Wenn alles so ablief wie ich niederschrieb, dann wäre Ping in drei Tagen Wurmfutter und Strzelec und ich auf der Weiterreise. Nun gab ich noch zwei weiteren Vertrauten bescheid. Sie freuten sich Riesig darüber das Strzelec meine Verstärkung war.
Am nächsten Tag fuhr ich mit dem Mietwagen zum Flughafen. Zeitgenau traf ich ein und konnte Strzelec begrüßen. Dieser schloss mich fest in die Arme und schien froh darüber zu sein mich zu sehen.
"Du siehst fertig aus süße." begrüßte dieser mich.
"Bin ich auch. Was hast du den Jungs gesagt das sie sich nicht gemeldet haben?" hakte ich nach.
Strzelec sah betreten zu Boden und sagte: "Ich habe ihnen erzählt ich würde mich mit einem Informanten treffen."
"Also werden sie sich bald noch melden. Na gut, komm wir fahren zum Hotel."
Den nächsten Morgen nutzte ich um Strzelec meinen Plan zu erklären. Er war begeistert und vorallem freute er sich darauf mehr Zeit mit mir zu verbringen. Unsere Unterhaltung über den Plan wurde durch das Vibrieren des Handys unterbrochen.
"Jen wir haben ein Problem!" schrieb einer der Jungs.
"Welches denn?" schrieb ich knapp zurück.
"Strzelec wollte sich mit einem Informanten treffen, aber er ist noch nicht wieder aufgetaucht."
"Sag ihnen nocht das ich hier bin! Lass dir was einfallen!" meinte Strzelec zu mir.
"Oh Mann, Jago! Ich schrieb ihnen das ich versuchen werde dich zu erreichen, sie sich trotzdem keine Sorgen machen müssen." verdrehte ich die Augen und tippte.
"Melde dich bitte wenn du etwas von ihm hörst. Geht es dir denn schon etwas besser?" fragte Sky zurück.
"Nicht wirklich aber egal. Melde mich später." schrieb ich und packte das Handy weg.
Strzelec und ich beschlossen noch etwas Essen zu gehen.
Abends saßen wir noch auf dem kleinen Sofa unseres Hotelzimmers. Wir sprachen über unsere erste Begegnung. Wir lernten uns am Anfang unserer Ausbildung kennen, er war damals 16, ich 18. Charly und sein Ausbilder verstanden sich super und da wir bei dem Handel noch nicht dabei sein durften, Unterhielten wir uns. Wir verstanden uns auf anhieb gut und konnten miteinander lachen.
"Damals wollte ich dich um ein Date bitten, aber Toy meinte immer, dnek daran sie ist auch nur eine Händlerin." lachte Strzelec.
"Charly hat mir gesagt ich solle das Flirten lieber auf die Handelspartner verlegen." grinste ich zurück.
So ging unser Abend entspannt in die Nacht über.
Das Vibrieren des Handys riss mich aus dem Schlaf. Merkwürdigerweise musste ich mich unter Strzelecs Arm kämpfen. Vielleicht hätte ich doch nicht so tief ins Alkoholglas schauen sollen.
Als ich endlich meine Bewegungsfreiheit hatte sa ich auf das Handy: "Hey kleine. Ich weiß es ist spät aber ich hoffe dir geht es gut. Wir vermissen dich hier sehr. Außerdem wollte ich dir Mitteilen das Luke und Dan wieder da sind. Milo."
"Das ist sehr lieb von dir Milo. Ich vermisse euch auch sehr, es fehlt ein teil von mir. Wie geht es dirß" fragte ich verschlafen.
"Es macht mich Wahnsinnig nicht zu wissen wo du bist und wie es dir geht."
"Ich komme wieder wenn ich euch nicht mehr so in Gefahr bringe. Ich könnte es mir nie Verzeihen, wenn euch auch noch was passiert." schrieb ich Stur.
"Weißt du Jen, ohne dir jetzt ein schlechtes Gewissen machen zu wollen, aber die Sorge um dich und nun auch Strzelec macht uns alle Krank. Manchmal komme ich selbst nicht mehr klar, weil ich dir gerne helfen möchte, bei dir sein, aber du blockst immer ab. Und das tut sehr weh."
Ich schluckte schwer und einige Tränen liefen mir über das Gesicht. Ich wusste das mein Verhalten den Anderen weh tat, aber es ausgerechnet von Milo zu hören, machte mich fertig.
Nun ging ich kurz ins Bad, machte ein Foto von mir und schrieb: "Denk bitte nicht für mich wäre es einfacher."
"Ich wollte dich nicht zum weinen bringen, entschuldige. Aber ich muss sagen du siehst furchtbar aus."
"Ja das weiß ich. Aber morgen habe ich eine Rechnung beglichen. Dann verlasse ich Japan und wende mich den Anderen beiden zu. Du brauchst jetzt nicht aufspringen und mit den Anderen los Jagen. Japan ist groß und ich bin dann schon weg."
"Das dachte ich mir schon. Hast du was von Strzelec gehört?"
"Nein, aber ich versuche es weiter. Nun werde ich mich noch etwas hinlegen."
"Mach das. Und bitte pass auf dich auf."
Ich schob das Handy zurück in die Hosentasche und verließ das Bad. Es tat so weh von den Anderen getrennt zu sein, ihnen nicht sagen zu können was los ist. Warum hatten Sadie und Schamarov mir diese Sachen verraten? Warum mussten sie mir damit das Leben so versauen? Stumm weinte ich für mich. So wollte ich das ganze nicht. Am liebsten hätte ich die Jungs hier, ihre Unterstützung, doch dadurch geriten sie in Lebensgefahr. Ich wollte doch verhindern das sie nochmal so in Gefahr schwebten, nur weil ich bei ihnen war.
Lautlos kam Strzelec auf mich zu, nahm mich stumm in den Arm und war einfach nur für mich da.
Jenna und ich saßen Abends auf dem alten Sofa unseres Hotelzimmers. Wir sprachen darüber wie wir uns kennen gelernt hatten. Dabei versuchte ich Jen Betrunken zu machen. Aus Betrunkenen bekam man doch leichter Informationen als aus Nüchternen Personen. Ich musste einfach wiessen was meine süße quälte.
Schon gegen Mitternacht war Jenna gut angetrunken und sie wollte schon ins Bett gehen. Doch ich schaffte es sie zu einem letzten Drink zu überreden. Ich machte ihr allerdings einen sehr starken Mix fertig. Dieser haute Jen komplett um. Sie fing an zu weinen und entschuldigte sich immer wieder mich mit in die Sache gezogen zu haben.
"Wo hast du mich denn mit reingezogen?" fragte ich vorsichtig.
"Ich kann es dir nicht sagen! Es tut mir so leid!" schluchzte Jen.
Ich nahm sie in den Arm und drückte sie fest an mich. Jen sackte in meine Arme und ließ ihren Tränen freien Lauf.
Nach einiger Zeit hob ich sie hoch und trug sie ins Bett. Sie war schon so gut wie eingeschlafen als ich nochmal aufstand.
"Bitte bleib bei mir Jago." winselte Jen, was mir das Herz brach.
"Ich komme sofort wieder. Ich geh nur noch schnell eine Rauchen."
Damit nahm ich meine Jacke und verschwand schnell aus dem Zimmer. Zügig hatte ich die leere Lobby hinter mich gelassen und trat vor die Tür. Neben meinen Zigaretten holte ich auch mein Handy heraus. Nach einem tiefen Zug an meiner Kippe nahm auch mein Gesprächspartner ab.
"Strzelec ich dachte schon du meldest dich gar nicht mehr!"
"Ich habe doch gesagt ich melde mich wenn ich es schaffe."
"Was ist los? Du klingst ziemlich fertig. Wie geht es der kleinen?"
"Ja ich bin fertig. Es geht ihr gar nicht gut, Logan. Ich hab sie abgefüllt, aber selbst jetzt spricht sie nicht. Sie ist... so anders..." seufzte ich.
Logan seufzte zurück: "Bitte sprich Klartext. Wir verlieren hier den Verstand!"
"Sie sagt nichts. Sie ist zurückgezogen und baut übel ab. Jen ist absolut verbissen und wenn das so weiter geht, geht sie zugrunde!" sprach ich ehrlich aus.
"Wie können wir helfen?" fragte Logan besorgt.
"Im Moment steh ich selbst vor einer Mauer. Ich weiß nicht was nach dem hier kommt, geschweige denn auf wen wir treffen oder wer das nächste Ziel sein soll. Was auch immer Sadie und Schamarov ihr gesagt haben, es macht sie kaputt." antwortete ich.
"Sagst du bescheid wohin ihr geht? Dann kommen wir nach."
"Sobald ich mehr weiß."
"Gut. Pass bitte auf dich und besonders auf die Kleine auf."
"Mach ich."
Ich zündete mir noch eine Zweite Zigarette an und ließ mein Handy wieder verschwinden. WennJenna wüsste das ich ihren Jungs alles erzählt hatte, würde sie mich auf ewig hassen. Nachdem Jen mich angefordert hatte, sprach ich mit den Jungs. Ich sagte ihnen das Jen meine Hilfe brauchte und ich zu ihr Fliegen würde, mehr wollte ich nicht sagen.
Doch Milo klopfte an meine Tür und bat mich um ein Vier Augen Gespräch in seinem Zimmer. Als ich dort nakam erschrak ich. Milo war fertig, er blickte mich an und hatte Tränen in den Augen.
"Jago bitte helf uns! Bitte!" flehte der kräftige SEAL mich an.
Ich gab nach und nun stand ich hier.
Als ich vier Stunden später wach wurde lag Jen nicht mehr neben mir. Sie stand im Türrahmen zum Bad und weinte. Ich wusste die SEALs wollten sie nochmal anschreiben. Nun sah ich wie sehr sie litt. Ich ging sofort zu ihr und zog sie in meine Arme. Ich sagte nichts, das brauchte Jen jetzt nicht, ich war einfach nur für sie da und litt mit ihr.
Der Morgen brach früher an als uns lieb war. Jenna ging ausgiebig Duschen, was ihr aber keine frischere Farbe verleihen konnte. Sie drückte mir eine schwarze Uniform in die Hand uns bestellte Frühstück aufs Zimmer.
Nach der Stärkung gab Jen mir noch ein Headset der SEALs, welches sie wohl hatte mitgehen lassen, und bat mich alles andere in meine Tasche zu tun. Diese sollte ich im Zimmer lassen, sie würde abgeholt werden.
Gemeinsam gingen wir dann durch die Straßen. An einer Ecke bekam Jenna zwei längliche Taschen übergeben, eine davon gab sie mir weiter. Dem Gewicht nach zu Urteilen versteckte sich darin ein Gewehr.
Nach gut einer Stunde folgte ich Jen in ein Gebäude. Sie nickte dem Hausmeister zu und dieser warf ihr einen Schlüsselbund zu. Zielsicher lief Jenna vor mir her und führte mich auf das Dach des Hauses. Dort packte sie sofort die Tasche aus und hervor kam ein Scharfschützengewehr. Nun packte ich auch meine Tasche aus und legte mich bequem hin.
"Wir haben jetzt noch eine Stunde um uns die Bühne dahinten, in 700 m entfernung, einzuprägen. Du nimmst den Bodyguard ins Visier. Ich nehme mir Ping vor. Wenn beide erledigt sind, Waffe liegen lassen und mir einfach folgen." meinte Jen Hochkonzentriert.
"Mach ich. Gibt es nur einen Bodyguard?" fragte ich.
Ohne den Blick von ihrem Zielfernrohr zu wenden antwortete Jen:" Ja einer. Westlicher Typ, sehr groß und breit."
"Gut. Wer ist hier nach dran?" fragte ich und versuchte ihre Konzentration auszunutzen.
"Das erfährst du Unterwegs. Vertraue mir bitte einfach."
Und selbst jetzt bekam ich keine Info aus ihr heraus.
Die große Uhr auf dem MArktplatz zeigte halb Zwölf. Die Fläche vor der Bühne hatte sich mit Menschen gefüllt. Jenna wies mich an auf ihr Zeichen zu warten.
Nun traten Ping und ihr Bodyguard auf die Bühne. Jen hatte wieder Mal recht behalten. Der Mann stammte aus Europa oder Amerika. So wie der aussah war er Bodybuilder.
Jen gab jemanden ein Zeichen, auf dem Platz vor der Bühne entstand ein Tumult. Jenna legte an, gab mir ein Zeichen und zählte Rückwärts. Gleichzeitig verließen unsere Kugeln den Lauf und unsere Ziele sackten zusammen.
Nun stand Jenna auf und rannte los. Ich hatte echt mühe mit ihr mitzuhalten. Sie rannte um einige Ecken und durch ein paar Gassen. In einer davon standen zwei Motorräder bereit. Sofort packte Jen sich einen Helm und setzte sich ihn auf. Sie gab mir einen Schlüssel und nun musste ich mich beeilen den Helm anzuziehen und aufs Motorrad zu kommen.
Jen jagte immer vorne weg, achtete aber darauf das ich den Anschluss nicht verlor.
Nach ca. einer halben Stunde kamen wir an einem Feld an. Mitten auf dem Feld stand ein Helikopter. Davor wartete unser alter Freund, der Australier Flight, mit einer jungen Frau.
Jenna stieg von ihrer Machine und begrüßte sie beide: "Flight, Em, schön das alles geklappt hat!"
Die meisten der Jungs waren absolut am Ende. Die Sorge um Jenna machte uns einfach nur fertig. Zum Glück half Strzelec uns, indem er uns benachrichtigte wo Jen hin wollte. Laut dem was er uns zuletzt mitgeteilt hatte ging es unserer kleinen nicht gut.
Dennoch trieb ich die Jungs an zu trainieren, solange wir auf Neuigkeiten warten mussten. Wir sollten trotz allem Fit und bereit sein. Schlimmer war das Lynch uns zusätzlich im Nacken saß. Er schien sich mehr Sorgen zu machen als alle Anderen.
Wir joggten also über die Base und versuchten einen klaren Kopf zu bewahren. Es war nun schon vier Tage her das wir etwas von Strzelec gehört hatten und sie Japan verlassen wollten. Ich hatte das Handy immer bei mir, zum Glück, denn es begann laut zu klingeln.
"Strzelec was gibt es neues?" fragte ich sofort und blieb stehen.
"Logan macht euch bereit. Wir sind in Syrien, Al Bukamal. Wir sind noch gut eine Woche hier, dann geht es weiter in den Irak!" gab Strzelec knapp durch und legte wieder auf.
Ich blickte die Anderen nur geschockt an. Wenn Jen in den Irak ging, schwebte sie in höchster Gefahr. Dort hasste sie die Westlichen Menschen mehr als die Pest. Selbst jetzt in Syrien war es alles andere als sicher und sie auch nicht gut aufgehoben.
Nachdem ich den Anderen erklärt hatte was Strzelec mir soeben gesagt hatte gingen wir zu Captain Lynch. Dieser besorgte uns einen Direktflug in die Nähe von Al Bukamal. Wir packte unsere Ausrüstung, wobei Sky besonders darauf achtete das Medizin dabei war.
Vor dem Abflug berichtete uns Captain Lynch uns das uns ein Kontaktmann in Syrien in Empfang nehmen würde. Wir sollten uns auf Feuergefechte einstellen.
Mit diesem wissen und der Sorge stiegen wir ins Flugzeug.
Der Flug ging rasend schnell vorbei und der Syrische Kontakt wartete bereits Sehnsüchtig auf uns.
In gebrochenem Englisch erklärte er uns: "Ihre vier Leute sind in AlBukamal und verteidigen die Anwohner vor einer IS-Miliz. Sie halten sich gut aber die IS will diese Stadt. Wir müssen außen herum. Dort können wir zu ihren Leuten stoßen."
"Na dann los!" sagte ich nur.
Mein Team funktionierte immer noch wie eine Maschine obwohl Leute fehlten.
Die Syrischen Kämpfer hatten bei weitem nicht das Niveau der US-Army, doch sie kannten sich hier aus. Die Gefechte wurden immer deutlischer und nahmen an Intensität zu.
Schon bald erreichten wir Al Bukamal und traten damit auf ein Schlachtfeld. Nach einigen gezielten Schüssen konnte ich Strzelec ausmachen. Zu meiner Überraschung hatte er Flight bei sich.
So schnell es das Kampfgeschehen zuließ, stießen wir zu ihnen vor. Noch während wir näher kamen sahen wir die Beiden waren Verletzt. Zane und Sky kümmerten sich sofort um sie, wir gaben ihnen Feuerschutz.
Doch eine Frage brannte in mir: "Strzelec wo ist Shadow?"
"Die Schweine haben Em mitgenommen! Shadow ist hinterher um sie zu befreien!" stöhnte Flight.
"Welche Richtung?" fragte ich weiter.
"Zum höchsten Gebäude." antwortete dieses Mal Strzelec.
"Alles klar. Hipster, Broke schafft ihr das hier?" fragte ich.
"Ja geh Shadow holen!" fauchte Zane mich an.
"Gut. Nav, Runner und Zen, ihr gebt Feuerschutz. Der Rest mit mir!" befahl ich und lief los.
Wir kämpften uns durch unzählige Häuserreihen. Immer wieder wurden wir durch unkoordinierte Gruppen ausgebremst. Wir hatten fast das höchste Gebäude erreicht als wir Jens Stimme hörten.
"Lauf Em!" schrie Jenna.
Wir sahen uns um und fanden sie in der nähe eines kleinen Hauses.
Jenna prügelte sich mit fünf bewaffneten Männern gleichzeitig, eine junge Frau rannte von dem geschehen weg. Wir rannten auf sie zu, fragten ob sie diese Em sei und sie bestätigte es. Die junge Frau hatte eine große Platzwunde am Kopf und blutete stark, dennoch wollte sie sofort weiter kämpfen.
Ich gab ihr meine Handfeuerwaffe und eilte Jen zur Hilfe. Diese erkannte uns erst als sie Luft zum Atmen hatte. Lange starrte sie mich unergründlich an. Erst hatte ich das Gefühl sie wäre sauer, dann als würde sie jeden moment zusammenbrechen. Dann wurde ihr Blick plötzlich wieder hart. Ich hatte keine Ahnung was in ihr Vorging, doch äußerlich war sie am Ende. Die Wunde im Gesicht, noch aus dem Dschungel, hatte sich entzündet, neue Platzwunden waren hinzugekommen. Sie war noch dünner geworden und sie schien völlig entkräftet zu sein.
"Wir müssen ihren Anführer eliminieren! Ich weiß wo er ist!" sagte Jen mit fester Stimme.
Milo hielt ihr stumm eine Waffe entgegen die sie mit einem Nicken nahm. Sofort lief Jenna mit Em vorne weg.
Zielsicher kämpften und schossen die beiden Frauen sich ihren Weg frei. Nach einiger Zeit rannten Jenna und Em plötzlich los. Wir rannten natürlich sofort hinterher, doch es war sehr schwierig mit den Beiden mitzuhalten. Und dann geschah etwas was uns den Atem anhalten ließ.
Jenna rannte als erstes auf die Straße, sprang und es gab ein klierrendes Geräusch. Wir hörten quietschende Reifen, dann sprang Em auf ein Auto zu und hielt sich am Dachträger fest. Wir rannten zur Straße, sahen wie das Auto eine Vollbremsung machte. Jen flog von der Motorhaube und landete auf dem Asphalt wo sie regungslos liegen blieb. Em ließ das Auto los, wackelte schwerfällig zur Beifahrertür und schoss auf den Fahrer. Wir rannten auf die beiden Frauen zu. Ich hockte mich aber zuerst neben Jen. Sie lag auf dem Rücken, starrte mit eit aufgerissenen Augen in den Himmel und rührte sich nicht.
Doch sie lebte. Denn einige Tränen rannen ihr Stumm über das Gesicht.
Ich fasste ihr vorsichtig ins Gesicht und ihre Augen schnellten zu mir.
"Es tut mir so leid!" hauchte Jen.
"Beweg sie nicht!" rief Sky beim näher kommen.
Er hockte sich neben Jen und besah sie ganz genau.
Völlig bei der Sache fragte Sky: "Hast du irgendwo schmerzen?"
Doch Jen antwortete nicht sondern versuchte sich hinzusetzen.
"Gott verdammt nochmal! Du könntest ernsthaft Verletzt sein, also belib Liegen! Legt Em neben sie und fragt nach wo die Anderen bleiben!" fauchte Sky böse.
"Ob du willst oder nicht, für uns alle geht es gleich nach Ramstein." lächelte ich Jen an.
Doch sie drehte ihren Kopf zu Em und sagte: "Dank dir ist nur noch einer übrig."
"Den erledgen wir zusammen. Das ist Unser Kampf." meinte Em ernst.
Die beiden Frauen gaben sich die Hand und spendeten sich halt. In diesem Moment fiel mir etwas auf und ich war irritiert.
Nachdem Em den Fahrer erschossen hatte ebbte der Kampf erstaunlich schnell ab. Der Rest unseres Teams kam nun auch zu uns durch und legten Strzelec und Flight zu den Frauen.
Travis hatte shcon die Helis bestellt und nun mussten wir einige Zeit warten.
"Ihr seht scheiße aus!" begrüßte Em die beiden Verletzten.
"Seht euch mal an." lachte Strzelec.
Solange sie noch miteinander Scherzen konnten war alles in Ordnung fand ich.
Meine Sorge galt am meisten Jen, denn sie bewegte sich wirklich kaum.
"Woher wusstet ihr eigentlich wo wir sind?" fragte Jen.
"Meine Schuld." gab Strzelec sofort zu und setzte sich hin.
"So so musste der Informationshändler mal wieder zuschlagen?" fragte Jenna merkwürig.
Strzelec sah sie entschuldigend an, antwortete aber genauso merkwürdig: "Denk was du willst, aber ich weiß warum ich es getan habe."
"Darüber reden wir noch... Sky, mein Bein tut höllisch weh. Schneid es ab oder geb mir bitte was gegen die Schmerzen." meinte Jen.
"Endlich gibt sie mal zu wenn etwas weh tut." neckte Sky sie.
Sky gab ihr etwas gegen die Schmerzen und bald darauf hörten wir schon die Helis.
Zwei Soldaten mit tragen kamen auf uns zu und halfen uns die ersten drei zu verladen. Jenna musste leider warten bis sie Ordentlich verpackt war und ihr nichts weiter passieren konnte. Schnell hatten wir uns auf die Helis aufgeteilt und traten nun einen recht langen und unbequemen Flug nach Ramstein an.
Dort wurden unsere Vier Patienten sofort nach Landstuhl verlegt. Wieder mussten wir warten.
Erst zwei Tage später durften wir zu ihnen. Wie sich herausstellte hatten Em und Strzelec nur leichte Verletzungen davon getragten. Flight hingegen musste noch einige Zeit hier bleiben, denn er hatte eine Brutskorbquetschung. Bei Jen sah das ganze nicht besser aus. Sie hatte sich einige Bänder gerissen, eine Prellungen und Platzwunden eingefangen und durfte nun erst einmal unter Beobachtung an Gewicht zulegen.
Nun saßen wir alle in dem kleinen Krankenzimmer, denn Jenna wollte uns erklären was los war.
"Damit ihr mein Verhalten und all dies verstehen könnt, müsst ihr die Regeln der Informationshändler kennen. Ihr müsst sie verstehen, also fragt nach wenn etwas unklar ist. Sonst werdet ihr meinen Standpunkt nicht verstehen können." meinte Jenna als erstes.
Wir nickten nur und hörten aufmerksam zu.
Jen zeigte auf Strzelec der nickte und begann: "Wir als Informationshändler haben an sich keine Gesetze oder Vorgaben. Wir haben Richtlinien, bzw mittlerweile schon Regeln. Wichtig ist, das man sich an diese hält, denn sonst könnte einem das Leben zur Hölle gemacht werden. Du würdest nie wieder Glücklich werden und auch deine Familie und Freunde würden auf ewig Leiden."
"Regel 1: Du musst unsichtbar sein. Lasse keine Information von und über dich an die Öffentlichkeit gelangen. Benutze einen Decknamen. Das heißt.... Ja wie erkläre ich das jetzt? Also Deckname ist klar, das habt ihr auch damit eure Feinde nicht zu eurer Familie rennen können. So ist es auch bei uns. Ja wir vier und ein paar andere kennen unsere richtigen Namen mittlerweile, aber das sollte vermieden werden. Den Leuten hier im Raum vertrauen wir, deswegen kennen wir auch unsere Namen. Wir sollten darauf achten das keine Info über uns an die große Glocke gehangen wird. Bestes Beispiel Jen. Sie war kurz davor enttarnt zu werden durch das alles was damals mit Charly geschah. Das wäre Fatal gewesen. Sie hätten Jen als große Gefahr angesehen, immerhin hätte sie viele von uns Verraten können. Die hätten euch die Base auseinander gepflückt." erklärte Flight.
"Regel 2: Sorge für Diskretion. Hast du einen Informanten der zur Gefahr werden könnte, beseitige ihn. Sorge dafür das dieser nichts mehr von sich gibt. Wenn du einen Handel machst, der mit brisanten Informationen zusammenhängt, achte darauf das dein Handelspartner richtig Spielt. Wenn du an einen gerätst der Panisch ist oder unter druck gehandelt hat, wird er plaudern. Es gibt Informationen hinter die sind mehr Leute her. Der erste malt zuerst. Doch wenn dein Handelspartner ein Weichei ist, Kanll ihn besser ab, dein Leben könnte davon abhängen. Wenn du merkst das die Informationen zu heiß sind, oder sie aus einer zu Gefährlichen Quelle stammen, beseitige Händler und Information. Das eigene Leben steht an erster Stelle." fuhr Em fort.
"Regel 3: Sei immer bereit. Egal wann und wo du musst immer damit Rechnen zu kämpfen. Man steht immer unter Spannung. Es gibt kaum Menschen denen man trauen kann. Das was hier also stattfinden wiederspricht unserer Natur. Wir sind eigentlich Einzelgänger. Erlauben uns hin und wieder einen geliebten oder eine geliebte, aber mehr ist eigentlich tabu. Du musst immer damit Rechnen das jemand dich Verfolgt hat, verfolgen lassen hat und du schnell weg musst oder in eine Schießerei gerätst. Du lebst quasi von der Angst, gleich erschießt dich jemand." sagte Jen traurig.
"Regel 4: Man steigt nicht einfach aus. Wenn du kein Informationshändler mehr sein willst, musst du für einen Nachfolger Sorgen oder Untertauchen. Wobei das Untertauchen meist nicht funktioniert. Diese Regel habe ich euch im Grundprinzip schon erklärt. Wenn man aufhören will sorgt man für jemanden der deine Geschäfte übernimmt. Wenn du versuchst einfach unterzutauchen kannst du gleich dein Testament machen. Zum Beispiel Jenna, hätte sie nicht weiter gehandelt, wäre sie ganz Oben auf der Abschussliste gelandet. Sie würde als Verräterin zählen und Verräter werden in unserer Welt nicht wirklich zart behandelt." meinte Strzelec.
Nun übernahm wieder Flight: "Regel 5: Bescheiße deine Partner nicht. Wenn du einen Anderen Händler bescheißt oder ihn um seine Kohle bringst musst du mit harten Konsequenzen rechnen. Wenn du Handelst und einen Preis festgelegt hast, darfst du schon noch etwas erhöhen, aber übertreibe es nicht. Du solltest auch nicht hingehen und ihm die Handelsware klauen. Das kostet Geld und bedeutet ein sofortiges Kopfgeld. Gutes Beispiel mal wieder Jen. Als ihr Jegor die SEALs genommen habt, habt ihr ihn eine Menge Geld gekostet. Jeder von uns wurde angehalten Jen festzuhalten und sie an Jegor auszuliefern."
"Regel 6: Wenn du einen Informationshändler um hilfe bittest bezahle gebührend. Das habt ihr ja schon sehr gut Demonstriert bekommen. Natürlich kann jeder Händler selbst entscheiden was er oder sie dafür verlangt. Das Leben ist echt der Höchstpreis und ziemlich unterste Schublade, aber das muss jeder selber wissen. Also ob er es anbietet und genauso annimmt. Dennoch kannst du eigentlich nicht hingehen und sagen, hey helf mir mal. Ja bei uns ist es anders, aber das hat seine Gründe." plapperte Em munter.
"Dann kommt Regel 7 die schlimmste meiner Meinung nach: Denk nicht im Traum daran eine Familie zu Gründen wenn du nicht vorher Regel 4 befolgt hast oder dein Partner selbst ein Händler ist. Das heißt wenn einer von uns gerne Heiraten oder ein Kind bekommen möchte, müssen wir erst für einen Nachfolger sorgen und aus dem Geschäft aussteigen. Doch hüte dich davor dies mit einem Anderen Händler zu machen. Sprich ich dürfte es nicht mit Strzelec oder Flight usw. Wenn ein anderer Händler es mitbekommt und meint er müsse ein Arschloch sein, dann bläst er zum Angriff. Das heißt komplett Vernichtung der Familie. Eingeschlossen die Kinder." erklärte Jen verletzt.
"Machen dann alle mit oder wie?" fragte ich geschockt.
"Nein. Es machen bei dieser hetztjagd nur die mit, die als Gefährlich und unnachgiebig zählen wollen." antwortete Strzelec.
Ich sah das Jen lautlos Tränen über das Gesicht liefen und fragte sie ob sie eine Pause bräuchte, doch sie sagte es würde dadurch nicht besser werden. Sie griff meine Hand und Atmete ein paar mal tief durch.
Ich Atmete ein paar Mal tief durch. Das ganze ging mir dann doch mehr an die Nerven als ich Gedacht hätte. Doch die Jungs sollten wissen warum alles so gelaufen war. Nun ließen wir ihnen erst einmal Zeit die Regeln sacken zu lassen. Vielleicht fiel ihnen ja doch noch eine Frage ein und es war wichtig das sie diese Vollständig verstanden hatten.
"Eine frage zu Regel fünf habe ich." meinte Travis und war etwas in Gedanken.
"Was denn für eine?" fragte Strzelec.
Travis überlegte kurz meinte dann aber: "Regel fünf besagt ja, bescheiße deine Partner nicht. Du darfst Handeln aber übertreib es nicht mit der Erhöhung eines Preises. Wie ist dann das damals gewesen mit diesem Dimitri? Da lief ja auch nicht alles Rund."
"Die Frage ist berechtigt Travis. Ich muss etwas ausholen damit du es verstehst. Vor sechs Jahren bat Dimitri mich, ihn bei einem Handel zu Unterstützen. Normalerweise helfe ich ohne einen Preis zu verlangen. Doch dabei musste ich auf Regel sechs zurückgreifen. Dieser Handel war sehr Gefährlich und Dimitri stand von da an in meiner Schuld. Als wir dann aber Alex und Tray suchten, musste ich an Dimitri herantreten. Jegor war bei uns einer derjenigen die immer und überall waren. Und da wir die Zwei Lebend und Gesund wieder haben wollten, musste ich mir was überlegen. Meine Idee war halt, wer weiß besser bescheid wo Jegor sich befindet als sein eigener Bruder." fing ich an.
"Dimitri ist Jegors Bruder?" fragte Dan überrascht.
"Allerdings. Aber ich wusste für den Richtigen Preis würde er auch seinen Bruder verraten. Klar erst wollte ich ihm Geld bieten zusammen mit den Infos die er haben wollte, aber als er meinte der Preis hätte sich erhöht wegen heißer Ware, ist das durchaus legitim. Er konnte einen Grund nennen warum er mehr haben wollte, dadurch hat er Regel fünf nicht gebrochen. Damit er mir die Info allerdings trotzdem gibt, wollte er eine Nacht mit mir. Um diesen Ekeligen Gedanken loszuwerden, habe ich ihm seine Schuld erlassen." erklärte ich zu Ende.
Alex und Tray sahen betreten zu Boden. Irgendwas ging den beiden durch den Kopf, doch was es war wollten sie anscheinend nicht aussprechen.
"Was ist los mit euch zwei?" fragte Em, die es ebenso bemerkt hatte.
"Mir ging da gerade was durch den Kopf. Ich muss sagen ich fühle mich gerade etwas schuldig, denn wenn ich eins und eins zusammen zähle, könnte es sein, das Jen ihr Leben nicht an Sadie hätte verkaufen müssen, wenn sie Dimitri seine Schuld nicht hätte erlassen müssen um uns zu befreien. Dann wäre einiges bestimmt nicht so aus dem Ruder gelaufen." erklärte Alex während Tray immer wieder nickte.
"Hör auf so ein Gesicht zu ziehen. Das hat ganz Andere Gründe gehabt warum ich mich an Sadie verkauft habe." meinte ich sofort.
Es entstand ein Nachdenkliches schweigen und wir entschieden das es besser wäre kurz an die Luft zu gehen. Die Jungs halfen mir natürlich bis vor die Tür zu kommen, denn meine Bewegungsfreiheit war doch etwas eingeschränkt.
"Ich muss sagen, ich habe das Gefühl, all diese Regeln die ihr uns gerade erklärt haben, treffen wenig auf dich zu." meinte Logan irgendwann.
"Doch sie treffen schon zu. Eine ausnahme ist dann wohl Regel eins. Im Kreise der Informationshändler sind wir vier bekannt wie Bunte Hunde. Wir sind die Erfolgreichesten und Gefährlichsten unserer Generation." meinte Strzelec und grinste breit.
"Wieso Erfolgreich und Gefährlich?" fragte Zane nach.
"Sie haben immer gute und Wertvolle Informationen. Sie schrecken vor keinen Kampf zurück und stecken mit Herz und Seele darin. Kaum einer würde es sich wagen sich gegen Akycha zu stellen. Die vier schon." beantwortete Killian.
"Wir sollten wieder reingehen. Den Rest zu besprechen nimmt einige Zeit in anspruch." sagte ich schweren Herzens.
Nun saßen wir im Krankenzimmer und die Jungs warteten darauf das ich anfing zu erzählen, doch ich überlegte wo ich anfangen sollte.
"Also schön. Ihr kennt alle meine Geschichte? Meine Vergangenheit?" hackte ich nach.
"Mit fünf sind deine Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Du warst in mehreren Pflegefamilien und schließlich im Heim. Nachdem du deine Ausbidlung abgeschlossen hast bist du auf Charly getroffen und Informationshändlerin geworden. Der Rest.... Irgendwann bist du bei uns gelandet." fasste Dean zusammen.
"Zusammengefasst richtig. Nicht sehr aufregend bis ich auf Charly getroffen bin. Das schlimme daran, es ist falsch. Ich musste schmerzlich feststellen das mein Leben auf diese Lüge aufgebaut ist." meinte ich und blickte traurig auf meine Decke.
"Also stimmt das so nicht?" fragte Milo überrascht.
"Nein. Ich kenne mittlerweile die Wahrheit und sie ist sehr unschön. Mein Leben hat wie zuvor gedacht nicht in Bayern begonnen sondern in Polen. Ich bin die jüngste von Vier Kindern und alle vier sind Informationshändler, aber es ist kein Zufall. Mein Vater hat Vier Kinder mit zwei Frauen bekommen und einzig mein Vater ist noch am Leben." begann ich und schluckte.
"Dein Vater lebt noch und du musstest trotzdem in einem Heim aufwachsen?" fragte Tyrone.
"Ja musste ich. Meine Geschwister waren alle schon älter als ich. Meine beiden Brüder waren gut versteckt, meine Schwester hatten sie einer Familie übergeben. Meine Mum wollte mich aber nicht verlieren. So dachte sie sich mit meinem Vater einen Plan aus. Er wollte uns die Flucht ermöglichen. Der Plan sah vor das meine Mum und ich untertauchen, das Auto sollte explodieren und er selbst sollte als verursacher da stehen. Doch das funktionierte nicht. Sie bekamen meine Mutter in die Finger, doch an meinen Vater wagten sie sich trotzdem nicht und ich verschwand." erzählte ich weiter und war in Gedanken.
"Ich unterbreche mal. Deine Schwester ist Em oder?" fragte Logan direkt.
"Ja Em ist meine Schwester. Wann hast du es bemerkt?" fragte ich zurück.
"Als ihr auf der Straße gelegen und euch in die Augen geschaut habt. Da habe ich die ähnlichkeiten gesehen." antwortete Logan.
Em kicherte und meinte: "Doch mehr ähnlichkeiten als Gedacht. Hey ich bin Emily Barbera. Jennas große Schwester."
Ich musste lächeln. In den letzen Tagen hatte es Emily mit ihrer Art immer wieder geschafft mir ein grinsen ins Gesicht zu Zaubern. Vom ersten Augenblick an hatte ich sie in mein Herz geschlossen.
"Nun könnt ihr euch sicher Vorstellen was das für ein Skandal war unter den Händlern. Der große Schamarov hatte ein Kind! Und das auch noch von einer Anderen Händlerin! Von den ersten drei haben sie nie etwas Erfahren." meinte Emily um die Geschichte voranzutreiben.
"Schamarov ist dein Vater?" empörten sich einige.
"JA wie ich erfahren musste. Aber wie dem auch sei. Drei große Händler bekamen diesen Skandal mit. Ping Jon Ning, The Rage und der Ausbilder von Akycha. Sie bliesen zur Jagd und streckten meine Mutter nieder. Von mir war ja keine Spur. Doch sie wollten nicht aufgeben, studierten und veränderten Daten die mich betrafen, nachdem sie mich fanden. Ich kam in verschiedene befreundete Familien meines Vaters. Sie Leben nun alle nicht mehr. Kaum einer wollte den dreien Helfen ein Kind zu töten. Schließlich kam ich in ein Heim weil mein Vater dachte, im Amtswirrwarr wäre ich sicher. Dann kam Akycha, er wollte das Werk seines Ausbilders Fortführen und dachte sich einen Plan aus. Doch auch Schamarov bekam es mit. Akycha bildete Charly aus und setzte ihn auf mich an. Charly erkannte mein wahres Potenzial und stellte sich gegen Akycha. Schamarov hingegen versuchte erst alles um Charly von mir Fern zu halten und schickte mir Sadie hinterher. Als sie aber bemerkten das Charly mir nichts tun will, zogen sie ihn auf ihre Seite. Sadie konnte sich beruhigt wieder seiner eigenen Dinge widmen und brauchte sich keinen Kopf zu machen. Weiß er denn schon das ich hier bin?" fragte ich an Killian gewandt.
"Keine Ahnung, hab nicht mehr mit ihm gesprochen." antwortete ich.
Ich war gerade etwas überfordert mit der Info das Jenna Schamarovs Tochter sein sollte. Ich wusste das er ein Kind irgendwo haben sollte, aber ausgerechnet Jenna.
"Dann sag ihm doch bitte bescheid das er unseren Bruder, Igor, zurückpfeifen soll." bat Jenna.
Nun machten wir alle große Augen. Igor war ihr Bruder. Schamarov hatte seinen eigenen Sohn als Nachfolger auserkoren. Das überschritt meinen Horizont bei weitem. Ich war mal gespannt wer denn der zweite Bruder war, aber ich hatte da so einen leisen Verdacht und das würde mir den Rest geben.
"Also weiter. Akycha heckte den nächsten Plan aus um mich fertig zu machen. Er benutzte Anur Al Kardasha als Spielfigur und lockte Charly und mich in eine Falle. Sie schnappte aber nur bei Charly zu. Dann war ich relativ sicher bei euch. Akycha lachte sich Jegor an, da er eh einen groll gegen mich hatte war er der Perfekte Partner um ein großes Ding durchzuziehen. Ich verkaufte mein Leben an Sadie weil ich wusste er ist Gnadenlos, unterscheidet aber zwischen richtig und falsch. Mein Leben als Preis zu verlangen ist schon hart gewesen und ich warte echt gespannt darauf warum er das haben wollte, aber ich mache mir da jetzt keine Gedanken drüber. Nun hatten wir Akychas zweiten Plan durchkreuzt und er schäumte über vor Wut. Er gab Ping Jon Ning und The Rage bescheid wer und was ich war. Sie hatten erneut ein Kopfgeld auf mich angesetzt, deswegen habe ich kurzen Prozess mit ihnen gemacht. Sie haben es nicht anders verdient. Sie würden sogar Kinder töten oder haben es sogar getan." erzählte Jenna und atmete schwer.
"Du hast das alles von Sadie und Schamarov erfahren oder?" fragte Sky.
"Nicht nur das. Das schlimmste ist... Ich habe mein Leben an meinen eigenen Bruder verkauft. Sadie ist mein Bruder. Igor ist mein Bruder. Em ist meine Schwester. Und solange Akycha noch da draußen ist und jagd auf mich macht, seit ihr in großer Gefahr. Damon musste sterben weil ich bei euch bin. Weil er gegen mich einen Groll hegt. Es wird so weiter gehen bis er tot ist. Wir vier sind im Kampf, im allgemeinen anders geschult als ihr. Wir können es mit Akycha aufnehmen. Ihr als SEALs habt eine sehr gute Ausbidlung genossen, aber sie reicht bei weitem nicht um Akycha die Stirn zu bieten." sagte Jen und vergoss stumme Tränen.
Es entstand ein Unangenehmes schweigen und alle schienen in Gedanken zu sein. Mein Verdacht hatte sich bestätigt und vor aller Ohren zückte ich mein Handy und rief Sadie an, wobei ich auf Laut stellte.
"Killian, was gibt es?" fragte Sadie schroff.
Jenna ließ sich das Handy geben und sagte: "Ruf unseren Bruder zurück. Ich bin in Deutschland und wag es dich ja nicht jetzt irgendwas zu sagen."
"Jenna, wo genau bist du? Wie geht es dir? Wir haben uns sorgen gemacht!"
"Leck mich." meinte Jen und legte auf.
Sie gab mir das Handy zurück und blickte Traurig aus dem Fenster.
"Jen, bring uns bei wie ihr zu Kämpfen, dann können wir euch unterstützen." meinte Logan.
"Das ist so nicht möglich. Wir hatten schon besuch bevor ihr gekommen seit. So gut es Jenna auch tut, das sie euch jetzt wieder hat, es währt nicht lange. Es ist nicht ihr wille, aber es wird so sein das wir vier demnächst kaum noch erreichbar sind." meinte Strzelec merkwürdig.
"Wie? Was ist los? Was soll das heißen?" fragte Ben.
"Sprecht am besten mal mit Captain Lynch und General Backer." seufzte Emily.
Ich sah zwischen den Vieren hin und her. Irgendwas stimmte hier ganz und gar nicht. Was auch immer die vier Planten, keiner von uns war eingeplant. Wir hatten die drei Monatsfrist nicht überschritten, deswegen war es unwahrscheinlich das Jen oder einer der Andern in den Knast musste. Dann würde sie bestimmt wieder auf die Jagd nach Akycha gehen.
Ein Arzt kam rein und schmiss uns für den Tag raus. Wir versprachen am nächsten Tag wieder zu kommen und gingen zurück zur Base. Natürlich stand unser Vorhaben für den Abend fest und wir versuchten Captain Lynch zu erreichen. Von San Diego hieß es, er sei Persöbnlich nach Ramstein gereist um nach Jen zu sehen. Doch bisher hatten wir ihn hier nicht ausfindig machen können. Egal wann man an sein Zimmer Klopfen ging, es war nie jemand da.
So saßen wir Nachdenkend beim Abendessen und stellten Spekulationen auf. Ich schlug vor Sadie nochmal anzurufen und nachzufragen, doch das hielt keiner für angebracht. Niemand wollte groß mit ihm zu tun haben und ich glaube jeder von uns würde ihn am Liebsten Lynchen.
Völlig irritiert und etwas überfordert begaben wir uns dann ins Bett. Mein Kopf qualmte mehr denn je und ich fragte mich, wie Jen oder Em sich fühlen mussten als sie all das Erfahren hatten.
Ich hatte die Nacht kaum geschlafen und so wie es aussah die Anderen auch nicht. Ich schickte die Jungs Duschen und dann scheuchte ich sie über die Base wobei wir natürlich auch nach Captain Lynch ausschau hielten. Doch noch sahen wir nirgendwo auch nur einen Rockzipfel von ihm. Also gingen wir nachdem Frühstück erst einmal wieder ins Krankenhaus. Ich war gespannt darauf ob Jenna oder einer der Anderen uns nicht vielleicht doch erzählen würden was los war.
Doch kaum hatten wir das Krankenhaus und den dritten Stock betreten hörten wir schon Jens zartes Stimmchen durch den ganzen Flur hallen. Schwestern, Ärzte und weitere Soldaten sahen verängstigt und besorgt zu den Zimmern in denen unsere Freunde lagen. Unbeeindruckt liefen wir auf diese zu und versuchten zu verstehen was dort vor sich ging.
Dann erkannte ich neben der Stimme von Jen die von General Baker.
"Miss Barbera nicht Sie machen die Regeln!"
"Ach mache ich nicht? Aber meine Hilfe und meine Bereitschaft wollen Sie! Sie verlangen das ich alles Aufgebe und dann darf ich nicht eine Forderung stellen?"
"Sie vier mehr nicht!"
"Wollen Sie das ihr Plan funktioniert oder nicht? Wollen Sie das ihr Vorhaben Erfolg hat? Verdammt nochmal Sie machen mich genauso kaputt mit dieser Scheiße wie Sadie! Entweder sie kommen mit oder es wird ein Desaster!"
"Sie können auch nach Guantanamo gehen wenn Sie es nicht anders wollen!"
"Bitte sehr! Da reiß ich ihren Soldaten immer noch den Arsch auf. Logan komm rein verdammt! Ich weiß das ihr draußen steht."
Wie Jen das nun wieder mitbekommen hatte war mir ein Rätsel. aber nun gut, vielleicht würde ich jetzt mal erfahren was hier gespielt wurde.
Ich betrat das Zimmer und traf auf unsere Vier verletzten, General Baker und einem völlig erbleichten Captain Lynch.
"General Baker!" Salutierte ich.
"Stehen Sie Bequem." kommentierte der ältere Mann.
Jenna sah mich mit einem wütenden Blick an und sagte dann mit gesenkter Stimme: "Ihr wolltet bestimmt gerne wissen wohin wir Vier verschwinden werden. Also General Baker will eine neue Spezialeinheit Ausbilden. Nagut nicht nur er, die Welt will das. Dazu werden wir Vier ein Nettes Quartier in der Wüste bekommen. Er möchte Soldaten von uns Ausbilden lassen, wie Informationshändler. Ich versuche diesem.... wertem Herren... gerade klar zu machen, das sein vorhaben am besten klappt, wenn ich auch ein Team habe dem ich vertraue. Dieses würde ich als erstes Ausbilden und ich hätte weitere Helfer an meiner Seite um die Frischlinge zu Schulen. Doch dieser General hier will euch nicht mitlassen."
Ich blickte von einem zum Anderen und wusste zunächst nicht was ich sagen sollte.
"Okay, sprechen Sie mit den Männern. Freiwillig ist das Klar!" meinte der General bedrohlich.
Jenna nickte nur und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. Sie wartete bis der General das Zimmer verlassen hatte und wandte sich dann an den Captain.
"Und Sie Captain Lynch ziehen jetzt ganz schnell Leine, bevor ich ihnen den Arsch aufreiße." brummte Jen.
Sie humpelte an mir vorbei, klopfte am Anderen Zimmer an und meinte sie müsse an die frische Luft. Sie ließ sich von keinem von uns Helfen und schien schnell wieder auf die Beine kommen zu wollen.
Draußen Atmete Jen tief durch und man sah ihr an wie die Anspannung von ihr Abfiel. Sie bat mich den Jungs zu erklären was ich gerade erfahren hatte. Jenna stand mit Em, Flight und Strzelec mit dem Rücken zu uns und sie starrten in den blauen, wolkenlosen Himmel.
"Jen?" fragte ich.
"Hast es ihnen gesagt?" fragte sie nur zurück.
"Ja habe ich. Wie geht es jetzt weiter?"
Jen drehte sich zu uns rum und sah uns der Reihe nach an.
"Wir bauen ein ganz neues Militärisches Weltweites Team auf. Ich wollte ein Grundteam bei mir haben dem ich auch wirklich Vertraue. Ich wäre sehr glücklich wenn ihr es sein würdet. Es ist Freiwillig. Wenn ihr sagt ihr wollt das nicht ist das Okay. Doch bevor ihr jetzt einfach zusagt... Ihr werdet kaum Kontakt zur Außenwelt haben. Dort werdet ihr den ganzen Tag in einer heftigen Uniform rum rennen. Die Leute dort werden nach der Ausbildung in verschiedene Länder versetzt, nur wir nicht. Ja die Bezahlung ist krass, die Ausrüstung natürlich auch aber wenn ihr Familie habt oder Kinder... lasst es besser bleiben." erklärte Jen und drehte sich wieder um.
Nun war Strzelec an der Reihe: "Außerdem müsst ihr erneut eine sehr Harte Ausbildung über euch ergehen lassen und auch bestehen. Es ist die Ausbildung wie die zu einem Informationshändler. Und denkt ja nicht das wir zimperlich sind. Im gegenteil."
Ich sah zu meinen Jungs. Sie dachten nach das konnte ich sofort erkennen. Ich brauchte nicht lange nachdenken, doch eine Frage hatte ich dann doch noch.
"Jen, eine Frage habe ich noch. Was wird aus deinem Vertrag mit Sadie?"
"Der bleibt bestehen. Ich habe die Erlaubnis jederzeit meinen Vertrag einzulösen." antwortete sie.
"Ich bin dabei." sagte ich dann.
Nun drehten sich alle Vier zu uns um und sahen uns genau an. Ihr Gesichtsausdruck war unergründlich, keine Emotion regte sich. Ich trat vor und stand nun in erster Linie.
"Ihr geht sicher nicht ohne euren Sani." meinte Sky und trat vor.
Wortlos machte Milo nun auch einen Schritt vor, ebenso Killian.
"Ich lasse dich nicht im Stich, so wie du uns nicht." meinte Alex und folgte mit Tray.
Nun traten auch Dean und Zane vor, beide verzogen keine Miene.
"Es tut mir leid, aber ich habe zwei Kinder die auf ihren Daddy warten." sagte Dan traurig und ich wusste bei Ben und Tyrone sah es nicht anders aus. Travis, Luke und Andre hingegen gesellten sich zu uns in die erste Reihe.
"Ich danke euch allen. Auch euch dreien. Ich Respektiere eure Entscheidung und kann es verstehen, Ich hoffe natürlich darauf das wir trotzdem ab und an etwas von einander hören. Euch Anderen möchte ich sagen das ich es sehr zu schätzen weiß das ihr uns begleitet. Es bedeutet mir unglaublich viel euch dabei zu haben. Euch unser Wissen mitzuteilen." verkündete Jen und sah glüchklich aus.
Wir erfuhren noch das es in einem Monat schon losgehen sollte. Das hieß wir hatten noch einiges an Vorbereitungen zu treffen. Ich war gespannt wie unser neues Leben aussehen würde und freute mich ehrlich gesagt schon darauf. Jen wusste das ich ihre Techniken schon lange lernen wollte und nun durfte ich ein teil ihres Teams werden, was mich wirklich mit sehr viel Stolz erfüllte.
Tag der Veröffentlichung: 20.03.2015
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