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1 Alltag und Gewohnheiten

Die Winter Sonne schien auf die Schneebedeckten Straßen und ließen es herrlich glitzern. Überall spielten die Kinder in dem Kniehohen Schnee und verausgabten sich. Die Anwohner des nach Geld riechenden Wohnviertels befreiten ihre Einfahrten von den weißen Massen. Die Scheiben der Autos mussten eine dicke Eisschicht ertragen. Jeder kannte sich hier, man half und unterstützte sich. Hier war es egal ob man Weiß oder Farbig war, Ausländer oder nicht, hier waren alle gleich, Protzig und in Geld schwimmend.

 

Viele hatten ihre Weihnachtsdekoration noch nicht entfernt, obwohl die Feiertage schon eine Woche her waren. Hier reihte sich Häuschen an Häuschen, Garten an Garten, alles wundervoll gepflegt und sauber. Niemand kümmerte sich hier um die Probleme der Welt. Nicht mal die Probleme der Nachbarstädte interessierte hier jemanden. Man war unter sich und es war gut so. 

 

Die Kinder dieser Gegend gingen gemeinsam auf eine überteuerte Privatschule, die keine Kinder von außen zuließ. So kannten sich die Kinder und Jugendlichen dieses Viertels besonders gut. Schnell lernten sie, unter sich zu bleiben, nur bekannten zu trauen. Die Kids dieser Gegend lernten viel oder trieben im hohem Maße Sport, gerade wenn sie zu Erwachsenen heran wuchsen.

 

Die 17-jährige Alessia war eine von diesen Kids. Häufig lernte sie für die Schule, trainierte für ihren Sportkurs oder Zeichnete. Meist saß sie hoch oben in dem höchsten Baum, von wo aus sie die gesamte Gegend überblickte und zeichnete verschiedene Dinge aus der Vogelperspektive. Sie setzte die letzten Striche auf dem Zeichenpapier, endlich hatte sie die Gegend von oben fertig gebracht.

 

Geschickt kletterte sie den Baum hinab und machte sich auf den Weg nach Hause wo ihre Mutter sicher schon auf sie wartete. Einmal im Monat fuhren Alessia und ihre Mum ins Einkaufszentrum zum Shoppen. Es war ihr Ritual, wenn Alessias Mutter nicht auf Geschäftsreise war. 

 

Immer wenn Alessia über die Straße lief, rannten die Kinder auf sie zu. Sie liebten die junge Frau für ihre Herzlichkeit und ihre vielen tollen Ideen. Immer erfand sie neue Spiele für die kleinsten des Viertels. Gern wurde Alessia als Babysitter genommen, womit sie sich ihr Taschengeld etwas aufbesserte. Sie zeigte den Kindern wie sie mit Plastiktüten Schlitten fahren konnten, ehe sie endgültig zu Hause ankam.

 

Lächelnd betrat sie die Veranda mit Hollywoodschaukel des in Gelb gehaltenem Hauses und sperrte die Haustür auf. Sofort kam der ruf ihrer Mutter aus der Küche wonach sie mit einem heißen Kakao zum aufwärmen auf ihre Tochter warte. Mit großer Vorfreude betrat sie die helle Küche.

 

Eine Schwarze Hochglanz-Küchenzeile erstreckte sich vor ihr. Rechts vor den großen Panorama Fenstern stand der Rechteckige Glas Tisch an dem ihre Mutter bereits saß.

 

Die beiden Frauen sahen sich sehr ähnlich und keiner der beiden hätte eine Verwandtschaft abstreiten können. Alessia hatte die graugrünen Augen ihrer Mutter geerbt, auch das braun der Haare war dasselbe. Alessias Mutter überragte ihre Tochter um fünf Zentimetern und erreichte damit eine größe von 1,77 m. Die Stupsnase und das schmale Kinn hatte sie aber definitiv von ihrem Vater.

 

Sie schmierte ihre vollen Lippen noch mit Balsam ein bevor sie den ersten Schluck des Kakaos genoss. Alessia war jeden neuen Tag dankbar eine Mutter wie die ihre zu haben. Sie war ihre Freundin mit der sie über alles reden konnte. Sie hatte für vieles Verständnis und hatte immer einen Rat parat.

 

Nachdem die beiden Frauen ihre Tassen geleert und sich aufgewärmt hatten, zogen sie ihre Jacken und Winterstiefel an. Gemeinsam gingen sie hinaus in die Kälte, kratzten das Eis von den Scheiben des Autos und setzten sich hinein. Alessias Mutter startete den Wagen, fuhr Rückwärts hinaus und hupte den Kindern zu.

 

Schnell kamen sie am Rand des Viertels an. Alessia sah den Eingang des Bunkers unter der Stadt. Sie lebte schon ihr ganzes Lebenlang hier und kannte jedes Haus, jeden Baum und jeden Stein der Gegend. Auch das Tunnelsystem unter den Straßen und Häusern blieb vor ihr kein Geheimnis. Ein paar mal hatte sie sich sogar darin verirrt, doch dank ihrer Zeichnungen fand sie auch wieder hinaus.

 

Bald darauf fuhr der blaue Jeep von Alessias Mutter in das Parkhaus des Einkaufszentrum. Gemeinsam betraten die Frauen die vollen Ladenstraßen und überlegten welchen Laden sie als erstes Unsicher machen wollten. 

 

Nach eingehender Modeschau und unzähligen Geschäften fanden die beiden Frauen jeweils ein gesamtes Outfit. Natürlich musste Alessias Vater die Outfits spät am Abend auch bewundern. Alessia selbst hatte sich eine Schwarze enge Jeans, ein Bordeaux roten Pulli und Schwarze Winter Stiefel gegönnt. 

 

Alessias Vater bezeugte das die neue Kleidung super aussehe, stand von dem Esstisch auf, wuschelte seiner Tochter durch die kurzen braunen Haare und rief dann zum Pizza und Filme Abend. Was dabei jedoch nicht fehlen durfte war der Anruf bei Alessias großen Bruder. 

 

Zu gern erinnerte sie sich an ihn. Vor drei Jahren ist der 1,90 große Mann der Army beigetreten, hatte sich dort einen Namen gemacht und wollte, was Alessias und sein Geheimnis war, den Navy Seals beitreten. Ob er es getan hatte oder nicht wusste sie nicht. Alessia nahm sich ein Bild ihres Bruders, sie konnten sich auch nicht Frei sprechen von einer Verwandtschaft. Alles an ihm sah ihr ähnlich, nur seine Augen hatten noch einen blau Stich.

 

Schon nach wenigen Freizeichen ging Ayden an sein Handy. Sofort stahl sich ein grinsen auf Alessias Gesicht. Sie tauschten Neuigkeiten aus, versuchten einen Termin zu einem Familientreffen zu finden und bekundeten sich, wie sehr sie sich vermissten. Dann musste Ayden, auf dessen Seite man gelächter im Hintergrund hörte, wieder an die Arbeit.

 

Alessias Vater legte den ersten Film ein und setzte sich zwischen seine Beiden Frauen. Er war dran mit aussuchen der Filme, aber meist suchte er solche raus, die den Frauen besser gefielen. Bis spät am Abend wurden Filme geschaut, Pizza und Popcorn genascht und viel gelacht. Alessia liebte diese Abenden.

 

 

Wie an fast jedem Samstag traf Alessia sich mit den Jugendlichen des Viertels im Wald. Sie hatten dort eine Hölle gefunden den sie als Jugendtreff nutzten. Viele waren sie nicht, da einige über die Winterferien verreist waren. Zumindest waren ihre Freundin Joy, ihr bester Freund Gale und die Zwillinge Mike und Martin anwesend.

 

Gemeinsam durchstreiften sie den Wald, kletterten auf Felsen oder betraten vorsichtig die Eisfläche des Sees. Sie hatten alle behauptet bei Joy zu übernachten, doch ihre Eltern waren gar nicht da. Somit konnten sie endlich ihre Abenteuer Nacht in der Höhle machen. Das planten sie schon lange, der einzige Nachteil, Nachts sanken die Temperaturen bis minus 15 Grad. Also besorgten sie sich noch Isomatten, Schlafsäcke, Wolldecken und andere Campingausrüstung.

2 Erkenntnis

 Alessia und ihre Freunde saßen am Lagerfeuer in ihrer Hölle. Sie hatten das Feuer knapp vor dem Eingang zur Hölle entzündet um nicht in Gefahr zu Laufen eine Rauchvergiftung zu bekommen. Natürlich wurden Gruselgeschichten zum besten gegeben. Mike hatte die Ehre die letzte Geschichte des Abends zu erzählen.

 

"... Da saß sie nun allein im Auto auf dem Wald Pfad. Ihr Freund nach einer Stunde immer noch nicht zurück von der Tankstelle. Plötzlich hörte sie ein kratzen, also drückte sie den Knopf runter und schloss sich ein. Klonk, klonk, klonk, kam es vom Autodach. Sie fing an zu zittern, hörte wieder das Kratzen. Im Rückspiegel sah sie das Blaulicht eines Polizei Wagens. In einiger Entfernung blieb er stehen, das Kratzen wurde heftiger, Tränen stiegen ihr auf. Der Polizist sagte über Lautsprecher > Wenn noch jemand im Auto sitzt, steigen sie schnell aus und kommen so schnell wie möglich ohne sich um zu drehen zu mir! < Mit zitternden Finger öffnete sie die Tür, schwang diese auf und rannte los. Hinter ihr ertönte ein knurren und ihre Neugierde siegte. Sie drehte sich um und fing an zu schreien. Auf dem Autodach saß ein entflohener Psychopath. In der einen Hand hatte er einen Arm an dem er Knabberte in der Anderen hielt er den Kopf ihres Freundes."

 

"Das ist ja widerlich!" quickte Joy und schubste Mike zur Seite.

"Kannte ich schon. Der ist schon alt!" stöhnte Alessia.

 

Sie löschten das Feuer mit zwei Eimern Wasser und verkrochen sich dann in ihre Schlafsäcke. Lange lachten sie noch miteinander, bis es endlich still wurde. Kein Geräusch drang zu ihnen hindurch, nicht mal die Geräusche der Eulen und des Windes wurde zu ihnen getragen. So schliefen sie Seelig und ruhig.

 

Als Alessia schließlich wieder wach wurde saß Gale in der Ecke und beobachtete die schlafenden. Er grinste sie an und zeigte sie solle sich zu ihm setzen. Sie kuschelte sich an ihren besten Freund um der Kälte zu entkommen und beobachtete mit ihm die anderen. 

 

Joy schlief seelig ruhig eingerollt in ihrem Schlafsack und regte sich nicht einmal. Mike schnarchte leise vor sich hin und zuckte ab und zu. Der brüller hingegen war Martin. Er quietschte, erzählte und fuchtelte mit den Händen während er schlief. Kichernd sahen Alessia und Gale sich dieses Schauspiel an.

 

 Kurze Zeit später entschlossen sich die beiden ihre Freunde zu wecken den ihre Mägen knurrten verdächtig. Zum Glück hatten sie alles für ein Frühstück eingepackt und genossen es in aller Ruhe.

 

Die Freunde wollten noch einen Abstecher tief in den Wald machen, sie hatten tags zuvor eine schöne Lichtung gefunden und wollten nun sehen ob sie diese noch fanden. Doch nach drei Stunden des wirrem umherwanderns gaben sie auf und kehrten zurück zur Höhle. Es wurde Zeit nach Hause zu gehen.

 

Alle waren sich sicher ihre Eltern würden schon bescheid wissen, dass sie nicht bei Joy waren. So sahen die Freunde auf ihre Handys. Doch zu ihrer großen Überraschung hatte niemand ein Anruf verpasst noch eine SMS nicht gelesen.

 

Langsam und schwer bepackt marschierten sie durch den immer lichter werdenden Wald. Ihnen fiel auf das einige Flugzeuge unterwegs waren, viel mehr als üblich. Etwas irritiert starrten die fünf gen Himmel und bemerkten, dass es sich nicht um Passagierflugzeuge handelte.

 

Gale schlug vor die Taschen im Bunker zu Lagern und dann nach Hause zu gehen, wofür er zustimmendes gemurmel bekam. Die Freunde hatten das Gefühl etwas lief hier nicht richtig und so wollten sie sich nicht mit ihren schweren Rucksäcken abrackern.

 

Sie würden zuerst auf das Haus der Zwillinge stoßen, welches etwas abseits des übrigen Viertels lag. Doch bevor sie dieses erst einmal zu Gesicht bekamen mussten die Freunde noch eine Halbe Stunde laufen.

 

 

Noch während sie die verlassenen Straßen entlang liefen, sahen sie den Trümmerhaufen der einst das zu Hause der Zwillinge war. Einen Moment blieben die Freunde geschockt stehen, bis sie los rannten. Alessias Gedanke war, das vielleicht noch jemand in den Trümmern lag und Hilfe brauchte. Sie rief Joy zu, sie solle schon mal die Feuerwehr rufen, doch diese stellte fest das sie gar kein Netz hatte.

 

Nun sahen die anderen auch auf ihre Handys und mussten einsehen, das sie alle kein Mobilfunknetz hatten und somit auf sich allein gestellt waren.

 

Die Trümmer waren noch warm, fast heiß, doch auch wenn noch jemand im Haus gewesen war, er hätte es nicht überlebt. So beschlossen die Freunde weiter zu gehen und von Joy aus Hilfe zu holen oder Informationen zu bekommen. 

 

 

Nach einer weiteren Stunde kamen sie endlich bei Joy an und gingen in das verlassene Haus. Joys Eltern waren noch nicht wieder zurück, so konnten sie sich in Ruhe um die Zwillinge kümmern, die völlig fertig waren. Alessia schnappte sich den Hörer des Telefons, wählte eine Nummer, stieß aber nur auf eine tote Leitung.

 

 

"Leute irgendwas stimmt hier nicht. Die Leitung ist tot." verkündete sie schließlich.

"Stromausfall?" fragte Joy um sich selber Mut zu zusprechen.

 

 

Alessia ging gerade Wegs zum Lichtschalter, legte diesen um und das Licht erleuchtete. Niedergeschmettert schüttelte sie den Kopf und sah zum Fenster raus. Die ganzen Flugzeuge irritierten sie, einige erinnerten sie an Kampfjets.

 

 

"Ich glaube wir werden Angegriffen..." äußerte sie ihren Verdacht.

"Dann sollten wir mal nachsehen wie es bei uns aussieht." schlug Gale vor.

 

 

Also rappelten sich die Freunde wieder auf und liefen langsam und achtsam zu den nächsten Häusern. An einigen standen die Haustüren offen, nirgendwo waren die ganzen Kinder zu sehen, es war qualvoll still.

 

Sie kamen bei Gale an, doch auch seine Eltern waren nirgendwo zu finden oder zu hören. Gale nahm es so hin und versuchte die Nerven zu bewahren. Er war der älteste der Freunde mit seinen 18 Jahren und wollte stark für die anderen bleiben.

3 Vorbereitungen

 Nach dem sich alle wieder etwas gefasst hatten wollten die Freunde weiter gehen. Nun war Alessias zu Hause dran, aber sie befürchtete schon, das sie dort das gleiche vorfanden wie bei den anderen.

 

Die Freunde beschlossen durch die Gärten zu laufen um im Fall eines Falles schnell untertauchen zu können. Wer wusste schon was hier los war. Bald kamen sie am Haus von Alessia an.

 

Noch während sie darauf zuliefen bot sich ihnen ein Bild des Schreckens. Alessia presste sich die Hand vor den Mund um nicht laut los zu schreien. Sie konnte ihre Tränen nicht zurück halten, als sie ihren Vater leblos am Baum vor dem Haus hängen sah. 

 

Gale hielt sie fest, versuchte sie etwas zu beruhigen, damit sie nicht völlig zusammenbrach. Er bat die Zwillinge Alessia zu stützen, denn er wollte sehen ob ihre Mutter noch im Haus war. Vorsichtig ging er auf das Haus zu, fasste die Hand von Alessias Vater an und stellte fest er musste schon länger dort hängen.

 

Mit einem Kribbeln im Bauch betrat der junge Mann das Haus seiner besten Freundin. Die Einrichtung war verwüstet worden doch nirgends fand Gale ein Lebenszeichen von Alessias Mutter. Er kehrte zurück zu seinen Freunden, berichtete ihnen wie es drinnen aussah und dachte kurz nach.

 

Alessia versuchte sich zu beruhigen, den Schmerz hinunter zu Schlucken und nicht durch zu drehen. Wenn sie wirklich Angegriffen wurden musste sie stark bleiben und kämpfen. 

 

Gemeinsam beschlossen die Freunde weiter zu gehen und zu schauen ob es noch weitere Menschen gab. So ruhig kannten sie ihr Örtchen nicht, nur in der Nacht. Wohin sie auch sahen, es deutete immer mehr auf kämpfe hin. Sie Überlegten wo wohl alle seien könnten, tippten auf die Schule und begaben sich dorthin.

 

 

In einiger Entfernung blieben sie stehen, wollten nicht ins offene Messer rennen und beschlossen auf den nahe gelegenen Berg zu gehen. Von dort konnten sie etwas weiter sehen, noch hinter ihr Viertel, fast bis zum Einkaufszentrum.

 

Kaum waren sie oben stockte ihnen der Atem. An der Schule standen mehrere Truppentransporter und zwei Panzer. Egal wo sie hin sahen, sie sahen Brände, Chaos und leid. Sie konnten es nun nicht mehr abstreiten, sie wurden Angegriffen, dies war ein Krieg, dies würde ihr Krieg werden.

 

 

Die Freunde gelangten zu dem Entschluss das es klüger sei sich Waffen zu besorgen, was in ihrem Fall nur Messer aus den Häusern waren. Auch müssten sie für Nahrungsmittel sorgen, um am Leben zu bleiben. Alessia und Joy wollten auch ihre Bögen und Pfeile mitnehmen. Sie konnten gut damit umgehen, da sie im Verein waren und dies gelernt hatten.

 

Martin war der Meinung es sei vielleicht auch ganz klug ein Radio mitzunehmen, er würde im Bunker schon für Empfang sorgen. So kam eines zum anderen und sie nahmen auch noch aus einem der Häuser eine alte Funkstation mit. Batterien durften auch nicht fehlen, für die Taschenlampen.

 

Sie nahmen sich auch noch Anziehsachen mit und einzelne persönliche Fotos. Schwer beladen quälten sich die Freunde zurück zum Bunker Eingang. Dort unten wären sie mit Sicherheit sicher. Kaum einer kannte die alten Tunnelsysteme und würde sich da auch noch zurecht finden.

 

Die Freunde wussten, in einigen Räumen gab es noch Tische und Stühle. Feldbetten waren auch noch vorhanden sowie ein in Schuss zu bringendes Bad.

 

 

Sie mussten sich zunächst um ihren Unterschlupf kümmern, bevor sie weiter dachten. Gale machte sich ans Bad. Martin versuchte das Radio und die Funkstation zum Laufen zu bekommen. Mike und Alessia brachten die Möbel in Schuss und ordneten sie etwas anders an. Joy machte ihnen etwas zum Essen zur Stärkung.

 

All diese Arbeiten dauerten den ganzen Tag an und hatte ihnen einiges an Nerven gekostet. Nun da es dunkel an der Oberfläche war, wollten sie sich raus wagen und näher an die Stadt zu kommen, um mehr über ihre Feinde zu erfahren.

 

Joy und Martin wollten jedoch noch weiter Vorräte besorgen, weshalb die Gruppe sich trennte. Während das zweier Team eifrig Häuser und Schränke durchsuchten, schlichen Mike, Alessia und Gale zur Stadt.

 

Dort sah es sehr viel schlimmer aus als in ihrem Viertel. An jeder Straßenecke brannte ein Auto, sahen sie Einschusslöcher oder gar Leichen. Sie fragten sich, wie sie all das nicht mitbekommen hatten. Das war doch kaum im berreich des möglichen. Langsam und immer in Deckung schlichen die Freunde tiefer in die Stadt. Sie sahen nirgendwo einen Menschen den sie kannten, geschweige denn einen lebenden.

 

Sie saßen gerade versteckt in einem Restaurant, welches keine Fenster mehr besaß als ein Panzer, begleitet von einigen Soldaten durch die Straße fuhr. Genau sahen sich die Männer und Frauen um, aber nicht genau genug um die Freunde zu finden. Diese versuchten herauszufinden wer ihre Gegner eigentlich waren. Sie trugen weder eine Flagge auf ihrer Uniform noch auf ihren Fahrbaren Untersätzen. Als dann einer von ihnen etwas sagte, blitzte in Alessias Augen die erkenntnis auf. Lautlos formte sie das Wort "Korea"

 

 

Da sie nun wussten mit was und wem sie es zutun hatten begaben sie sich auf den Rückweg. Alessia wollte aber an der Apotheke halt machen. Sie schnappte sich alles was sie eventuell brauchen könnten, falls mal einer von ihnen verletzt werden sollte.

 

Wie hatte ihr Bruder immer gesagt, nur ein vorbereiteter Soldat ist ein guter Soldat, und für die Freunde hieß es jetzt auch gut vorbereitet zu sein. Sie würden in den Kampf ziehen, immer hin mussten die Bewohner ja irgendwo sein. Sie wollten auch nicht einfach so ihre Heimat aufgeben, das konnten sie so nicht hin nehmen. Sie würden ihre Freunde, Bekannten und Verwandten befreien, koste es was es wolle.

4 Übung

 Die Freunde lagen auf den Feldbetten im Bunker und versuchten etwas zu schlafen und die schlimmen Bilder zu verarbeiten. Sie versuchten Stark zu bleiben und nicht die Nerven zu verlieren, was gar nicht so einfach war. 

 

Früh am morgen gaben sie ihren Versuch auf, zu schlafen und dachten darüber nach wie sie am besten vorgehen sollten. Martin versuchte wieder das Radio zum laufen zu bringen, Joy bereitete ein kleines Frühstück vor, die anderen drei übten sich im Tarnen. Sie wollten schließlich nicht sofort entdeckt werden, wenn sie los zogen.

 

Nach einer Stärkung in Form von Frühstück, trainierten alle fünf mit Messern zu Kämpfen, Joy und Alessia übten ihre Treffsicherheit mit Pfeil und Bogen. Ihnen war bewusst das sie sich noch einige Pfeile herstellen mussten. Ebenfalls wurde den Freunden bewusst das sie vermutlich töten mussten. Es fiel keinem von ihnen leicht, doch sie mussten wenn sie die derzeitige Situation ändern wollten.

 

Martin brachte das Radio nach unzähligen Stunden zum laufen, nun suchten sie einen vernünftigen Radiosender um Informationen zu bekommen.

 

Der Nachrichtensprecher las vor "Weite Teile im Nordosten unseres Landes wurden von den Koreanern eingenommen. Die Regierung hat Truppen in die Besetzten Gebiete gesendet, doch stoßen diese auf heftigen widerstand. Die Mitbürger dieser Zonen sind komplett abgeschieden und somit zur Zeit auf sich allein gestellt. Niemand kann zum jetzigen Zeitpunkt sagen, wie es ihnen geht, was mit ihnen gemacht wurde. Die Regierung sucht Fieberhaft nach einer Lösung, versucht mit der Koreanischen Seite in Kontakt zu treten, doch bisher ohne Erfolg. An den Grenzen zu den Besetzten Gebieten kommt es immer wieder zu heftigen Schusswechsel. Wenn uns jemand in den besetzten Gebieten hört, können wir nur viel Glück und kraft wünschen, es wird alles getan um ihnen zu helfen, halten sie durch."

 

 

Für die Freunde war dies ein harter Schlag, denn sie wussten, sie würden eine ganze Zeit auf sich allein gestellt sein.

 

Sie überlegten was sie als erstes tun müssten um ihren Gegner zu Schaden, dazu nahmen sie sich eine Stadt Karte zur Hilfe. Sie mussten herausfinden wo die Bewohner hin verschwunden waren, wie gut sie bewacht wurden und ob man sie befreien könnte.

 

Also entschlossen sie sich vorerst loszuziehen und sich die Situationen genauer anzusehen. Jedoch wollten sie nicht in der großen Gruppe los, das wäre zu auffällig. somit machten sich Gale, Mike und Alessia auf den weg in die Stadt, während die anderen zwei weitere Dinge aus den Häusern besorgten.

 

Zum Glück kannten die Freunde die Stadt genau so gut wie ihr eigenes Viertel und konnten so unentdeckt tief vordringen. Schließlich brachte Alessia den Vorschlag in den Turnhallen der größeren Schulen nach den Bewohnern zu sehen und wurden fündig. 

 

Schweren Herzens mussten sie sich jedoch eingestehen das diese zu gut bewacht wurden und sie keine Chance hatten da rein oder dann auch wieder raus zu kommen.

 

 

Gale schlug vor sich etwas abseits der Stadt einzelne Feinde zu suchen und diese zu erledigen. So konnten sie sich ihre Schusssicheren Westen und die Waffen klauen. Sie waren zwar alle nicht begeistert davon, nahmen diesen Plan aber an.

 

Es dauerte doch recht lange bis sie vereinzelte Soldaten fanden und der Morgen kam bedrohlich nahe, doch sie wollten den ersten Gegenschlag leisten. Es war wohl eine zweier Wache die dazu noch weit auseinander lief. Die Freunde dachten darüber nach wie sie die beiden wohl am einfachsten ausschalten konnten und entschieden sich für anschleichen und kehlen durchschneiden.

 

Mike zitterte so sehr das Alessia seinen Part übernahm und mit Gale los pirschte. Gale setzte sich hinter den größeren der Beiden, Alessia schlich hinter den kleineren. Dann gab Gale das Zeichen. Beide liefen los, packten ihre Opfer von hinten, zogen die Köpfe zurück und schnitten ihnen tief in den Hals. Dies passierte fast Synchron und beide hatten versucht nicht viel darüber Nachzudenken.

 

Schnell nahmen die beiden Freunde alles was die beiden Soldaten bei sich hatten an sich und rannten zurück zu Mike. So schnell es ihre doch müden Beine es zu ließen, liefen sie zum Bunker um nicht doch noch erwischt zu werden.

 

Geschockt und sprachlos sahen Joy und Martin ihre Freunde an, die über und über mit Blut und fremden Gegenständen ankamen. Mike erklärte ihnen was passiert war. Gale und Alessia zogen sich ins Bad zurück um sich etwas sauber zu machen, beide versuchten mit ihren Gefühlen fertig zu werden. 

 

Sie wussten in Zeiten des Krieges war der tot ein notwendiges übel, doch hätten beide nie im Traum daran gedacht irgendwann mal selbst zu töten. Sie sprachen sich gegenseitig Mut zu und versicherten sich den jeweils anderen nicht anders zu sehen.

 

Erschöpft und überfordert nahmen sich Gale und Alessia in den arm und versprachen sich immer füreinander da zu sein. Sie würden zusammenhalten bis zum bitteren Ende.

 

Dankend nahmen sie das Essen von Joy entgegen und füllten ihre leeren Mägen. Sie stellten fest Martin und Joy hatten für etwas Luxus gesorgt und Kissen sowie richtige Decken besorgt.

 

Sie legten sich hin und ihnen fielen die Augen zu. Sie hatten beschlossen tagsüber zu schlafen und Nachts in der Dunkelheit loszuziehen. Nachts war es sicherer, sie konnten mit der Dunkelheit verschmelzen und landeten nicht auf Präsentiertellern.

 

 

Nachdenklich schliefen nun auch die anderen ein und durchlebten unruhige Träume. Die Freunde wussten, nun hatten sie erst mal nur sich und mussten für den anderen da sein egal wie sehr es ihnen eventuell widerstrebte.

5 Zweites Tunnelsystem

 Wieder war ein fast Schlafloser Tag vergangen und wieder machten sich die Freunde bereit um los zu ziehen. Mike hatte mit Joy getauscht denn der 16-jährige war mental noch nicht so weit um einen anderen Menschen zu töten.

 

Gale überließ den Frauen die Schutzwesten, bestand aber darauf eines der Gewehre zu bekommen. Alessia und Joy gaben sich mit den Handfeuerwaffen zufrieden und steckten sich zusätzlich Messer ein. Sie wollten sehen von wo die Koreaner Nachschub bekamen und ihnen vielleicht einen Weg zu zerstören. Allen war klar, sie mussten mehrere Wege besitzen um hier Fuß zu fassen. Doch je weniger es wären, desto schwächer würden ihre Feinde werden.

 

Martin setzte sich mit seinem Bruder zusammen und versuchte weiterhin die Funkstation in betrieb zu nehmen und gegebenenfalls jemanden zu erreichen. Sie brauchten hier Hilfe um gegen die Koreaner anzukommen, soviel war sicher. Doch sie bezweifelten das diese Hilfe bald kommen würde.

 

Alessia, Gale und Joy kämpften sich durch Trümmer und Wracks um zu vermeindlichen Nachschubwegen zu kommen. Die Autobahn konnten sie schnell ausschließen, denn diese war übersät mit schwarzen Metalklumpen, die wohl mal Autos waren.

 

Was ihnen dabei sehr gelegen kam war die kleine dreier Gruppe von Soldaten die die Wracks näher unter die Lupe nahmen. Wie in der Nacht zuvor erledigten sie diese und nahmen ihnen alles ab, was sie dabei hatten. Die drei Freunde liefen in die Richtung aus der die Soldaten kamen und stießen recht bald auf ein Lager der Besetzer.

 

Es waren viele, sehr viele und sie waren reichlich ausgerüstet und eingerichtet. Keiner von ihnen mochte bezweifeln das Korea sich gut vorbereitet hatte. Langsam begaben sich die drei auf den Rückweg, sie waren weit draußen und würden wohl erst bei Tagesanbruch am Bunker ankommen.

 

Sie liefen über Äcker und Felder, durch kleine Wälder und an Hügeln vorbei, wobei Alessia etwas auffiel. Sie deutete auf eine gut abgeriegelt Tür, die wie sie aussah zu ebenfalls einem alten Bunker gehörte. Sie markierten sich die Stelle auf der Karte und beschlossen in der nächsten Nacht wieder her zukommen und da rein zu gehen.

 

Etwas schneller bewegten sie sich zu ihrem Schützenden Unterschlupf und hofften nicht entdeckt zu werden. Immer wieder gingen sie in Deckung, sahen sich um und schlichen dann weiter. Die Angst und die Gefahr waren von nun an stätige Begleiter der Freunde, an die sie sich gewöhnen mussten.

 

Völlig übermüdet kamen die drei am Bunker an und erfuhren die Zwillinge hatten zwar die Funkstation in betrieb nehmen können, hatten aber bisher nichts empfangen. Alessia sprach den Technikbegeisterten jungen Mut zu und sagte ihnen das sie stolz auf sich sein könnten, sie glaube daran, das die Jungs auch dieses Problem lösen würden.

 

Die fünf ließen sich ins Bett fallen und konnten das erste mal wieder richtig schlafen, was sie auch bitter nötig hatten.

 

 

Am frühen Abend bereitete Joy das Essen zu, wobei sich alle fragten, wie sie aus Dosenfutter immer wieder solch leckere Gerichte zauberte. Gale und Alessia besprachen die Planung für die Nacht, wobei sie Mike und Martin über die Tür informierten. Auch sie kannten diese Tür bisher nicht. Somit bereiteten Gale und Alessia ihre Rucksäcke vor um gut gerüstet zu sein.

 

Nach einer Stärkung zogen Martin und Mike los um Zubehör für die Funkstation zu besorgen, während Alessia, Joy und Gale versuchten so schnell wie möglich zu der Tür zu gelangen.

 

 

So leise und so schnell sie konnten versuchten sie das schwere Schloss zu knacken, welches die Tür verschlossen hielt.

 

Mike und Martin hingegen hatten mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Sie wussten, sie brauchen einen Verstärker, am besten hoch oben um weiter hinaus Funken zu können. Sie dachten lange und intensiv darüber nach und waren sich einig, das sie dies mit ihren Freunden klären müssten. Trotzdem suchten sie sich alle benötigten Dinge zusammen.

 

Gale knackte das Schloss im richtigen Moment. Die Freunde schlüpften gerade durch die alte rostige Tür und machten sie zu, als eine Wache in der Nähe vorbei fuhr. Kurz warteten die drei ehe sie ihre Taschenlampen nahmen und das feuchte Tunnelsystem erleuchteten.

 

Alessia nahm sich sofort Stift und Papier zur Hand und zeichnete die einzelnen Gänge auf, damit sie hier auch wieder raus fanden. Jetzt standen sie vor erst in einem sehr langem Korridor von dem immer wieder Wege abzweigten.

 

Zunächst gingen die Freunde einfach nur geradeaus, bestimmt über 2-3 km weit. Dann nahmen sie von dort den rechten gang. Über Stunden hinweg liefen sie die Wege ab, bis sie sicher waren alles erkundet zu haben. Auf dieser Erkundungstour fanden sie drei weitere Türen, die sie in ihrem Versteck mit der Stadt Karte vergleichen würden.

 

Nun standen sie am Anfang ihrer Auskundschaften und warfen ein Blick auf die Uhr.

 

 

"Es ist gerade 12 Uhr mittags, wenn wir jetzt raus gehen, sehen die uns sofort." meinte Alessia.

"Na dann müssen wir hier warten. Hoffentlich kommen die Zwillinge nicht auf die Idee uns zu suchen." sagte Gale.

 

 

Mike und Martin machten sich tatsächlich Sorgen um ihre Freunde und überlegten was sie machen sollten. Alessia hatte zwar gesagt es könnte länger dauern, aber das sie gar nicht wieder kamen machte die Zwillinge stutzig. Sie entschieden sich noch bis zur nächsten Nacht zu warten und versuchten zu schlafen, was ihnen aber nicht gelang aus sorge.

 

Alessia, Gale und Joy sprachen hingegen ausgiebig über ihre sorgen, Hoffnungen, Ängste, pläne und vielem weiteren, wobei sie einfach nur versuchten die warte Zeit zu überbrücken.

 

Die drei stellten fest das sie die selben Ziele hatten, zumindest was die nächste Zeit anbelangte, die Hoffnungen und Ängste waren ungefähr die gleichen. 

 

Langsam ging es wieder auf abend zu und die Freunde waren heilfroh das es noch früh dunkel wurde, da es immer noch Winter war. Kaum war der letzte Sonnenstrahl verschwunden machten sich die drei auf den weg zurück in ihren Unterschlupf, ihr derzeitiges zu Hause.

6 Shadow Fighters of Freedom

 Mike und Martin hatten sehnsüchtig auf die Rückkehr ihrer Freunde gewartet und waren erleichtert als sie endlich kamen. Die Zwillinge erklärten den Rückkehrern das Problem mit dem Verstärker wobei Alessia nur mit einem Ohr zuhörte. Sie zog einen zweiten Stadtplan hervor und zeichnete sorgfältig das neue Tunnelsystem darauf, denn sie hatte einen Verdacht der sich gerade zu bestätigen schien.

 

Sie ließ einen Jubeljauchzer los was die anderen in ihrem Gespräch verstummen ließ. Sie blickten Alessia fragend an und traten dann zu ihr an den Tisch.

 

 

"Seht euch das an. Die Tür im Westen führt geradewegs aus der Stadt raus. Das heißt wenn wir Kontakt nach außen bekommen, können wir diese Erkenntnis weitergeben. Dann können sie dadurch Truppen her schicken."

"Da magst du recht haben Alessia, aber dafür müssen wir erstmal eine Nachricht raus kriegen. Ansonsten müssen wir versuchen die Tür von innen zu öffnen und jemand holt Hilfe." meinte Gale nachdenklich.

 

 

Da die Freunde nun schon einmal versammelt waren, wollten sie auch etwas produktives anstellen. Somit machten sie sich mit dem Verstärker auf den weg zu einem der Berge. Sie hatten sich den Berg mit ihrer Höhle am Fuße entschieden. Sie waren sich sicher dort den Verstärker, eigentlich nur eine Antenne, gut aufstellen und verstecken zu können.

 

Von dort oben sahen sie weit hinaus und blickten traurig in die ferne. An manchen stellen sah man schwere Gefechte mit Bomben und dem großen Zeugs eines Krieges.

 

Doch schnell konzentrierten sie sich wieder auf ihre Aufgabe. Während Mike und Martin die Antenne vernünftig aufstellten sicherten ihre Freunde sie. Noch bevor sie damit fertig waren fiel neuer Schnee, der aber bei weitem nicht mehr viel Schnee darstellte. Dennoch mussten die Freunde sich beeilen um nicht noch verräterische Spuren zu hinterlassen.

 

Noch in den Morgenstunden kehrten sie zurück in den Bunker. Joy legte sich sofort ins Bett, da sie sich nicht gut fühlte. Der Rest lauschte wieder einmal dem Nachrichtensprecher im Radio.

 

 

"Immer noch sind weite Teile des Nordostens in feindlichen Händen. Bisher konnte kein Kontakt in die besetzten Regionen hergestellt werden, doch die Regierung und die Bevölkerung gibt die Hoffnung nicht auf. Unsere Männer und Frauen der Army kämpfen erbittert. Nachfolgend haben wir noch ein paar Worte an unsere Kämpfer und Kämpferinnen da draußen..."

 

 

Die Freunde schalteten das Radio ab und sahen geknickt zu Boden. Ihre Hoffnung lag jetzt in der Funkstation das sie jemanden erreichen können. Die Freunde fingen an ihrer kleinen Gruppe Namen zu geben. Was, wie Alessia so dachte, vielleicht gar nicht so verkehrt wäre einen davon zu über nehmen. Dies teilte sie auch ihren Freunden mit.

 

 

"Maskierte Rächer!" schlug Martin vor.

"Befreiungsfront." kam von Mike.

"Krieger der Befreiung." war Gales Idee.

"Shadow Fighters of Freedom." brachte Alessia vor und bekam volle Zustimmung.

"Na dann auf uns die SFOF, Shadow Fighters of Freedom." erhob Martin seine Wasserflasche.

 

 

Ein gemeinsamer Name würde den Zusammenhalt fördern dachte Alessia und freute sich, das es soviel Anklang fand. Martin und Mike machten sich nun wieder an der Funkstation zu schaffen, während Gale und Alessia für das Essen sorgten.

 

 

Am späten Nachmittag saßen die Freunde am Tisch und planten die Nacht. Alessia war der Meinung das sie etwas größeres machen müssten um voran zu kommen. Gale stimmte ihr zu und grinste schon über beide Ohren. Er plante ihr Viertel mit fallen zu versehen, sie hatten zwar weitestgehend Ruhe vor den Soldaten in dieser Gegend, aber man wusste ja nie.

 

Also machten sie sich auf den Weg. Dieses mal mit Mike statt Joy, da diese mit Fieber im Bett lag und Martin sich um sie und die Funkstation kümmerte. 

 

Gale, Mike und Alessia ließen sich viele Gemeinheiten für ihre Feinde einfallen unter anderem Wurfkatapulte, Messerschleudern und Seilfallen. Bis zur Schule hatten sie alles mit Fallen versehen und waren sichtlich Stolz auf sich. Dann kam Alessia noch eine Idee, die sie bisher völlig außer acht gelassen hatten. 

 

Gemeinsam betraten die drei ihre Schule und gingen Zielstrebig auf den Chemie Raum zu. Sie wussten dort wurden auch sehr gefährliche Chemikalien aufbewahrt, die sie sich nun mit bedacht und Vorsicht ein steckten. Mit ihrer Beute wollten sie nun das Gebäude verlassen, doch Alessia hörte etwas und hielt ihre männlichen Freunde auf. Langsam und vorsichtig schlich Alessia zur Aula und spähte durch eines der Fenster. Sie dachte im ersten moment ihre Augen würden ihr einen Streich spielen, doch sie wusste das es nicht so war.

 

Mit bedacht öffnete sie die Tür zur Aula, die drei vernahmen leises wimmern und setzten sich auf eine Stufe der Treppe.

 

"Ich bin es Alessia, habt keine Angst, wir bringen euch in Sicherheit." sagte Alessia leise.

 

 

Nach und nach kamen ein paar Kinder aus ihren verstecken, sahen Alessia und rannten auf sie zu. Acht Kinder hatten sich in der Aula der Schule über Tage versteckt. Alessia versicherte sich das sie keinen vergaßen und erklärte den kleinen was sie nun machen mussten.

 

Gale würde als erstes gehen und den weg sichern, Alessia würde die Kinder führen die in einer Reihe hinter ihr laufen sollten und Mike sicherte die Gruppe nach hinten ab. So erreichten sie den Bunker endlich als die ersten Sonnenstrahlen zu ihnen durchdrangen.

 

Zweimal mussten sie sich vor heran nahenden Jets verstecken und blieben unentdeckt, was ein großes Wunder war.

 

Mit überraschten Blick begrüßten Joy und Martin die kleinen, machten ihnen etwas zu Essen, gaben ihnen Trinken und schafften von irgendwo weitere Schlafgelegenheiten heran.

 

Die Kämpfer machten sich Gedanken darüber was sie mit den kleinen machen sollten, sie konnten sie nicht ewig hier unten halten, ohne Beschäftigung und ohne Eltern.

 

Dementsprechend mussten sie versuchen die Tür im anderen Tunnelsystem zu öffnen, welche in die Nachbarstadt führte. Wenn dies funktionierte müsste einer mit den Kids dort raus, einen sicheren Ort finden und könnte gleichzeitig um Hilfe bitten.

 

Damit stand der Plan für die nächste Nacht schon und auch die Gruppe legte sich Schlafen.

7 Tür der Freiheit

 Am frühen Abend wurden Gale und Alessia durch reges treiben geweckt, welches von den Kindern stammte. Joy versuchte sich um sie zu kümmern, verteilte Essen, suchte beschäftigungen und gab sich große Mühe. Die SFOF-Jugendlichen sprachen sich kurz ab, wie sie am besten weiter machen sollten.

 

Joy erklärte sich bereit weiterhin den Babysitter zu spielen, Mike und Martin wollten in den Häusern nach Spielzeugen für die Kids suchen, Gale und Alessia planten in das andere Tunnelsystem zu gehen. Gale ermahnte die Zwillinge zur Vorsicht wegen der vielen Fallen die sie aufgebaut hatten. Somit packten sich die jungen Erwachsenen ihre gepackten Rucksäcke und starteten in die Nacht.

 

Mike und Martin wussten genau in welchen Häusern die meisten Kinder gewohnt hatten und suchten dort zuerst nach Spielzeugen. Schnell wurden sie fündig, steckten vieles in ihre leeren Taschen und fanden noch etwas anderes nützliches in dem Haus eines Polizisten der Vorstadt.

 

Gale und Alessia hingegen hatten in dieser Nacht einen Spießroutenlauf. Immer wieder liefen oder fuhren ihnen Koreaner über den Weg, vermutlich hatten sie ihre toten Leute gefunden. Dennoch schafften es die beiden in den Bunker und liefen schnellen Schrittes zu der Tür. Sie werkelten schon einige Zeit am Schloss herum, bis sie sich eingestehen mussten das sie nicht das richtige Werkzeug hatten.

 

Somit überlegten die besten Freunde wo der nächste Baumarkt lag und liefen noch in der selben Nacht dorthin. Es war kein weiter weg, doch brauchten sie auch dafür recht lang. Gale und Alessia warfen immer wieder prüfende blicke auf ihre Uhren, achteten gut auf ihre Schritte. Schnell fanden sie die benötigten Werkzeuge, steckten sie ein und begaben sich auf den Rückweg zu ihrem Bunker, ihrem Heim.

 

Mehrmals wurden die beiden fast entdeckt und hechteten im letzten Moment in Deckung. Kaum einen Kilometer vor ihrem Ziel trafen sie wieder auf eine zweier Gruppe feindliche Soldaten. Da die Freunde kein Risiko eingehen wollten, stimmten sie sich stumm ab und schlichen näher an sie heran. Sie wählten wieder die Lautlose Methode des Kehle durchschneidens. Natürlich nahmen sie diesen beiden Soldaten auch alle habseeligkeiten ab.

 

Etwas früher als erwartet kamen Gale und Alessia zurück zur Gruppe. Die Kinder spielten mit den Spielzeugen die Martin und Maik besorgt hatten und waren etwas zufriedener. Die Zwillinge präsentierten den Anderen SFOF-Mitgliedern ihren Fund.

 

Sie hatten Funkgeräte gefunden die der Polizei gehörten. Sie waren besser als die Handelsüblichen Kinderspielzeuge und man konnte Ohrenstöpsel daran anschließen. Somit konnten sie sich vielleicht untereinander verständigen, wenn sie Nachts unterwegs waren.

 

Natürlich wurde dies auch noch in der selben Nacht getestet. Die Zwillinge liefen vorsichtig die Straße ein Stück entlang, schalteten den abgesprochenen Kanal ein und sprachen in das Funkgerät. Voller Stolz und freude gaben Gale und Alessia den Erfolg durch und kehrten dann gemeinsam zurück in den Bunker.

 

Joy gab ihnen lächelnd etwas zu Essen und legte nun eine kleine Pause vom Babysitten ein. Die Freunde wussten, Joy war nicht unbedingt der Kinderfan weswegen sie ihr dies auch nicht übel nahmen. Gale, Alessia und die Zwillinge übernahmen es dann, die kleinen ins Bett zu bringen und Joy ihre Auszeit zu lassen.

 

Nachdem Gale und Alessia ihren Freunden von ihrem misserfolg mit der Tür berichtet hatten legte sich die Gruppe auch hin und versuchte zu Schlafen.

 

 

Am Nachmittag wurde ihre Schlafphase unsanft unterbrochen von streitenden und schreienden Kindern. Schnell liefen Joy und Alessia hin, erklärten den kleinen wie wichtig es sei sich ruhig zu verhalten und klärten dann das Problem.

 

Sie machten sich an die Planung für die Nacht, welche nicht viel anders aussah als die Nacht zuvor, lediglich die Zwillinge würden, statt auf Spielzeug suche zu gehen, versuchen mit der Funkstation jemanden zu erreichen.

 

Gale und Alessia machten sich indes auf den weg zu dem zweiten Tunnelsystem und hofften auf mehr Glück die Tür zu öffnen. Lange brauchten sie nicht um den Weg hinter sich zu lassen, da sie in dieser Nacht einen etwas anderen Weg einschlugen und keiner Feindlichen Einheit begegneten.

 

Sie machten sich an die Arbeit und hörten schnell das klicken des ertsen Schlosses, somit blieben ihnen noch zwei zum knacken. Nach wenigen Handgriffen jedoch gaben die Zylinder dieser Schlösser nach. Gale und Alessia sahen sich verwundert aber voller spannung und freude an.

 

Zusammen drückten sie den Metallhebel herunter und warfen sich mit vollem Gewicht gegen die Schwere Stahltür. Ganz langsam und unter großer Mühe bewegte sich die Tür nach außen, bis sie sich nach einem schmalen Spalt nicht weiter bewegte.

 

Jemand schmales würde hindurch passen, die Kinder erst recht, aber jemand wie Gale und die Zwillinge auf gar keinen Fall. Alessia drängte sich vorsichtig durch die Tür und erkannte recht schnell mit resignation warum sich die Tür nicht weiter bewegen ließ.

 

Die Bunker Tür lag am Fuße eines Berges an dem es allem anschein nach Steinschlag gegeben hatte. Somit blockierten große Felsbrocken die Tür und sie hatten keine chance diese weiter zu öffnen.

 

Gale und Alessia schlossen die Tür zur Vorsicht wieder und machten sich zurück auf den Weg zu den Anderen. Unterwegs wollten sie über das Funkgerät ihre Rückkehr bekannt geben, kamen jedoch nicht durch und waren der Meinung, damit seien die Geräte nun auch nur noch zusätzlicher Ballast.

 

Viel eher als sonst erreichten sie den Bunker und erschraken damit nicht nur die Zwillinge sondern auch Joy. Sie berichteten von ihrem Erfolg mit der Tür, aber auch von dem Problem mit den Felsbrocken und dem Funkgerät.

 

Alessia setzte sich an einen Tisch, legte Stift und Papier bereit und rief ihre Shadow Fighters of Freedom zusammen. Die Flucht der Kinder sollte sorgfältig geplant sein und nicht in einer Hau-Ruck-Aktion stattfinden. Sie überlegten lange hin und her, waren sich jedoch einig das sie dies nie ohne eine Ablenkung schaffen würden.

 

Somit erklärten sich Alessia und Gale bereit für eine Ablenkung zu sorgen, während die Anderen drei mit den kleinen zu dem zweiten Tunnelsystem aufbrachen. Sie würden sich dann zwei Stunden später dort treffen, denn die beiden kannten die Gänge dort mittlerweile am besten.

 

Joy übernahm die Rolle der Begleiterin für die Kids. Sie würde sich mit in die Nachbarstadt durchschlagen und dort um hilfe bitten, sowie die Kinder in Sicherheit bringen.

 

Schweigend blickten sie sich an, es war ein merkwürdiges Gefühl jemanden weg zu schicken, aber es musste sein, es war notwenig. Da es nun bereits neun Uhr morgens war, brachten sie die Kinder ins Bett und legten sich auch hin. Schließlich mussten sie bereits Abends wieder Fit sein.

8 Sicherheit für die Kinder

Am späten Nachmittag stärkten sich alle nochmal kräftig mit einer Mahlzeit. Joy ließ den Freunden noch ein paar kleine Kochtipps da, da sie wusste keiner der vier konnte wirklich gut kochen.

 

Gemeinsam packten sie Lebensmittel und Verbandsmaterial in eine Tasche für Joy, damit sie für den Kommenden Marsch auch gerüstet war. auch Gale und Alessia suchten sich Dinge für ein Ablenkungsmanöver zusammen. Vieles davon hatten sie den Soldaten abgenommen und würden es nun gegen sie verwenden.

 

Sie nahmen Handgranaten und Sprengstoff mit, wobei sie sich nicht hundert Prozentig sicher waren wie sie dieses richtig nutzen mussten. Ihnen würde schon etwas einfallen, da waren sie sich sicher.

 

Gale und Alessia halfen noch die Kids ein wenig zu Tarnen mit Dreck und Schminke, was gar nicht so einfach war wenn sie sich wehrten. Dann machten sie sich auf den Weg in die Stadt. Sie wußten sie hatten eine halbe Stunde um dorthin zu gelangen, eine weitere um eine Ablenkung zu starten und gut eine Stunde um zum zweiten Tunnelsystem zu kommen. Sie waren jedoch guter Dinge, dass sie dies schaffen würden.

 

In der Stadt ging es nur langsam voran und sie mussten höllisch aufpassen wo sie lang liefen. Ihr Gedanke war es bis zur Kirche zu gelangen, dort ein paar Sprengsätze zu verstecken und mit einem Zünder, den Gale dann irgendwann gefunden hatte, zu entflammen.

 

Nach etwas über einer Stunde erreichten sie ihr Ziel und legten vorsichtig und unentdeckt die Sprengsätze aus. Es war nicht gerade wenig und würde sicher einen großen Knall verursachen, aber es war die Sache wert. Die beiden Freunde verischerten sich noch, das kein unbeteiligter in der Kirche versteckt war, und begaben sich dann ein ganzes Stück von der Kirche weg.

 

Gale schätzte sie würden ungefähr eine dreiviertel Stunde bis zu dem Bunker brauchen, also suchten sie sich einen Sicheren Ort, von dem aus sie die Kirche sehen konnten, legten sich auf die lauer und suchten ihre Ferngläser heraus

.

Gemeinsam zählten sie von 10 leise Rückwärts, grinsten hinter den Ferngläsern hervor und betätigten den Fernzünder. Sie sahen zu wie die Kirchturmspitze unter einem heftigen Knall nachgab und in sich zusammen sackte. Von überall kamen Soldaten, Panzer und andere Fahrzeuge an, sahen sich Wild gestikulierend um, schrien sich an und durchsuchten dann die Nähere Umgebeung.

 

Gale und Alessia steckten die Ferngläser weg und liefen voller Stolz los zum Bunker. Wie zu erwarten waren keine feindlichen Soldaten anzutreffen weswegen sie zur gleichen Zeit mit der großen Gruppe am Tunnelsystem ankamen.

 

Gemeinsam betraten sie die dunklen Gänge, minimal erleuchtet durch ihre Taschenlampen in ihren Händen. Gale und Alessia liefen langsam vorraus, sprachen den Kids Mut zu, ermahnten sie auf Joy zu hören, und wünschten ihrer Freundin viel Glück..

 

Zusammen öffneten sie die Stahltür zur Nachbarstadt, in die Freiheit der Kids und Joy. Diese Umarmte ihre Freunde fest, versprach sich über den Nachrichtensprecher zu melden, wenn sie in eine Stadt gelangte und um Hilfe gebeten hatte.

 

Nacheinander drängten sich Joy und die Kinder durch den Spalt zwischen Tür und Rahmen, selbst der Rucksack passte nicht in eins durch und musste in einzelteilen den Bunker verlassen.

 

Es wurde ein letztes Auf Wiedersehen gesagt, ein letztes mal Glück, Mut und Kraft gewünscht ehe sich die Tür schloss und sie nur noch zu viert zurückblieben.

 

Sie waren ein wenig Traurig das Joy nun weg war.

 

Aber vorallem waren sie Stolz darauf, die Kids befreit zu haben und ihnen somit die möglichkeit gaben, nicht mitten im Krieg zu verweilen und diesem noch mehr zum Opfer zu fallen. Sie hatten schon genug gelitten indem sie ihre Eltern verloren hatten. Keiner konnte ihnen sagen ob diese noch lebten oder wie Alessias Vater bereits Tot waren.

 

Nein die Kids sollten nicht noch mehr der Grausmakeit dieses Krieges ausgesetzt sein, das machte die Shadow Fighters of Freedom zu Stolzen Menschen, das sie nicht an sich sondern an andere dachten.

 

 

Gemeinsam machten sich die Zurückgebliebenen auf den Weg nach Hause, für eine Nacht hatten sie genug Schaden angerichtet. In der nächsten konnten sie immer noch dort weiter machen wo sie aufgehört hatten. Sie würden nicht aufgeben, nicht solange noch der Hauch einer Hoffnung da war. Nicht solange wie sie wussten, da draußen waren noch Menschen die an sie dachten und versuchten an sie heran zu kommen.

 

Gale und Alessia erzählten den Zwillingen was für eine ablenkung sie gestartet hatten während sie sich auf dem Weg befanden. Schnell erreichten sie ihren Schützenden Bunker, bereiteten sich etwas zu Essen zu und lauschten dann wieder dem Radio.

 

 

"Die Kämpfe halten weiterhin an. Zur Zeit ist kein Ende in Sicht und Korea hat sich immer noch nicht zu einem Gespräch bereit erklärt. Wieso sie mit einem Mal Angriffen bleibt somit weiterhin unklar. Wir uns soeben bekannt wurde gab es tief im Besetzten Gebiet eine heftige Explosion. Dies haben  mehrere Satelliten bilder gezeigt. Allem anschein nach handelt es sich nicht um eine geplante Explosion der Koreanern sondern um einen Rückschlag einiger Bewohner. Wir hoffen inständig das sie uns hören können und sobald wie möglich mit uns Kontakt aufnehem können. Immer noch versuchen unsere Truppen in die Gebiete vorzudringen."

 

 

Die Freunde schalteten das Radio ab und blickten sich Stumm an. Man hatte sie bemerkt!

 

 

Ihnen kam eine neue Idee, die sie schon in der nächsten Nacht umsetzen würden. Es war Riskant, aber sie mussten es machen. Sie würden zeigen das sie da sind, das sie kämpfen. Die Satelliten würden es sehen und somit das gesamte Land und die Regierung.

 

Klar die Koreaner würden es auch wissen, aber niemand kannte ihr versteck. Sie würden es weit abseits von diesem machen, sodass ihre feinde ihnen nicht zu nahe kamen. Sie würden ihren Feinden zeigen, das sie hier nichts verloren hatten.

 

Einzig der Gedanke an die nächste Nacht stimmte die Freunde so glücklich wie lange nicht, sodass sie sich zufrieden in die Betten legten und schnell einschliefen.

 

9 Tot eines Freundes

 Die SFOF´s schliefen lange und holten den Schlaf den sie verpasst hatten zufrieden nach. Doch sie wussten bald würden sie aufstehen und alles vorbereiten müssen. Etwas mulmig war ihnen schon zumute. Mit dem Gedanken daran das einiges schiefgehen könnte suchten sie schließlich große weiße Bettlaken zusammen, die Alessia schnell zusammen nähte.

 

Dann schrieben sie groß darauf:

SHADOW FIGHTERS OF FREEDOM!

WIR KÄMPFEN BIS ZUM ENDE!

       SFOF

 

 

Ja so passte es dachten die Freunde und packten ihr großes Banner ein. Die Sonne war gerade erst untergegangen als sich die Freunde auf den Weg machten. Sie liefen weit raus, noch hinter die Autobahn wo es ein großes freies Feld gab.

 

Jeder der Freunde schnappte sich eine Ecke des Banners und lief los. Sie entfalteten das Monstrum, befestigten es schnell mit Karabienern und rannten dann so schnell es ging in einen nahe gelegenen Wald. Sie wussten jeder Zeit könnte ein feindliches Flugzeug oder Helikopter über das Feld fliegen und dann wären sie in höchster Gefahr.

 

Sie liefen so schnell es ging weiter um weit weg von ihrem eigenen Banner zu kommen, immer darauf achtend nicht aufzufallen. Doch schon recht bald trafen sie auf eine große Gruppe Soldaten. Gemütlich lief die Sechs-Mann starke Truppe die Straße entlang, sah sich überall um.

 

Leise Diskutierten die Freunde über ihre möglichkeiten, wobei Gale und Alessia schon an ihr Attentat dachten. Beide zogen eine Handgranate aus der Tasche, schlichen sich näher heran und warteten den perfekten Moment ab. Nach einige Minuten zogen beide den Sicherungsstift der Granate in ihren Händen und warfen sie genau in die Mitte ihrer Feinde.

 

Mit einer Sekunde unterschied flogen diese in die Luft und rissen die Soldaten damit in den Tot. Es war kein schöner Anblick, aber daran würden sich die Freunde gewöhnen müssen. Wieder nahmen die Freunde alles mit was noch zu Gebrauchen war und gingen in Deckung. Niemand wusste ob nicht doch irgendwo noch feinde versteckt waren und gleich das Feuer auf sie eröffnete.

 

Nach einer gefühlten Ewigkeit liefen sie wieder los und versuchten weiterhin unsichtbar zu bleiben. In ihrem Viertel war es immer noch ruhig, was doch eine wenig merkwürdig war, denn eigentlich hätte man gerade hier ein Lager erwartet oder zumindest Soldaten die auf Streifzug gehen, aber nichts der gleichen war in den Letzten Tagen und Nächten geschehen.

 

Sie schlüpften in ihren Bunker, machten sich wie jeden Morgen etwas zu Essen, wuschen sich und ihre Kleidung und schalteten das Radio ein. Doch bisher lief weder etwas über Joy noch über ihr Banner. Also legten sich die Freunde wieder aufs Ohr.

 

 

Am Nachmittag planten die Freunde die Nächtlichen Aktionen. Sie mussten wieder etwas großes machen um den Koreanern zu zeigen wer das sagen hatte. Doch viel Material dafür hatten sie nicht. Weswegen sie nochmal in die Stadt wollten um zu sehen was sie dort noch alles bekommen konnten.

 

Doch vorher schalteten sie wieder das Radio an und lauschten gespannt auf den Nachrichtensprecher.

 

 

"Laut der Regierung hat sich eine Aufständische Gruppe zu Wort gemeldet. Ein Banner ist mitten auf einem Feld aufgetaucht. Dieser verkündetet Shadow Fighters of Freedom, wir kämpfen bis zum Ende. Wer oder wie viele es sind können wir leider nicht sagen. Aber wir können ihnen alles Glück der Welt wünschen. Wir glauben an euch, kämpft weiter und haltet durch."

 

 

Das brachte weiteren aufschwung in die kleine Gruppe und ließ sie voller tatendrang los Marschieren. Alle wege die sie nutzten waren eher Trampelpfade und von wenigen Leuten bekannt. Somit kamen sie recht schnell voran und erreichten schnell das erste Geschäft der Stadt.

 

In einem Geschäft ließen sie Brennspiritus, Stoffe und Feuerzeuge mitgehen. In einem Anderen Rasiermesser und klingen. Völlig auf ihre Arbeit vertieft bemerkten sie zu spät den Soldaten der sich angeschlichen hatte. In einer fließenden Bewegung stach er Martin mit einem Messer in die rechte Seite. Martin unterdrückte einen lauten Aufschrei, während Gale und Alessia sich auf den Mann stürzten und ihm das Leben nahmen.

 

So schnell wie möglich suchten die Freunde Verbandmaterial heraus, versuchten die Blutung zu stoppen und Martin zu helfen. Doch schnell wurde er schwächer und bekam kaum noch ein Wort heraus. Abwechselnd trugen Gale und Mike den schwerverletzten richtung Bunker.

 

Sie mussten sich etwas einfallen lassen, sonst würde Martin sterben. Alessia rannte allein voraus und bereitete alles vor um ihm besser helfen zu können. Gale legte Martin auf eines der Feldbetten und schon zerschnitt Alessia den Pullover des Jugendlichen. Die Wunde war tief, zu tief um etwas machen zu können.

 

Martin regte sich kaum noch, war Kreidebleich und zitterte stark. Aus der Wunde kam immer neues Blut egal wie sehr Alessia darauf drückte. Schwach bewegten sich seine Lippen.

 

 

"Ich weiß das ist mein Ende. Seit Stark, trauert nicht um mich und kämpft weiter. Ihr seit die besten Freunde dieser Erde."

 

 

Schmerzverzerrt sog Martin seine Lunge voll, schloss die Augen und kämpfte gegen seine eigenen Tränen. Mike bat Alessia seinem Bruder wenigstens etwas zu geben damit er nicht so leiden müsse. Also suchte sie mit sich selbst ringend ein Fläschchen Morphium und eine Spritze zusammen. Sie zog die Spritze komplett auf und hoffte das dies für eine Überdosis reichte. Soweit sie wusste schlief man dann einfach ein und die Organe hörten auf zu Arbeiten.

 

Sie setzte die Spritze an un gab ihm das starke Schmerzmittel. Martin machte seine Augen nicht mehr auf und hörte nach einigen Minuten auf zu Atmen.

 

Alessia schrie laut ihren schmerz des Verlustes heraus. Mike und Gale knieten sich neben sie, legten beide einen Arm um die junge Frau und spendeten ihr halt und trost. Einige Zeit saßen sie noch an Martins Seite und konnten ihre Trauer nicht runter Schlucken.

 

Doch noch in den frühen Morgenstunden beschlossen die Freunde Martins leere Hülle in ihre Höhle zu bringen. Er konnte nicht im Bunker bleiben, das ging nicht, das war allen klar, weswegen sie ihn an einen Ort bringen wollten an dem er gerne gewesen war.

 

Mit Tränen in den Augen verabschiedeten sich die Freunde von dem Technickbegeisterten, humorvollen jungen Menschen und gingen zurück zum Bunker um in Ruhe weiter zu trauern. Es war ein schmerzlicher Verlust.

10 Keiner gibt auf

 Um Martin in Erinnerung zu behalten suchten die drei Freunde ein Bild von ihm heraus, bastelten ein Kreuz an dem sie dieses befestigten und schrieben sein Geburtsdatum und den Todestag darauf. Schmerzlich füllten Alessias Augen sich mit Tränen, Martin starb mit gerade mal 16 Jahren und drei Monaten. Die Freunde standen eine Minute schweigend vor dem Bild.

 

 

Die Welt war grausam, dieser Krieg noch mehr. Kinder und Jugendliche starben, weil sie zur Falschen Zeit versuchten zu überleben. Männer und Frauen, Jungen und Mädchen wurden gefangen genommen, weil es jemand aus einer Willkür heraus befahl.

 

Jemand musste ihnen Einhalt gebieten, ihnen zeigen das sie nicht tun und lassen konnten was sie wollten. Die Freunde wussten, sie konnten lediglich ein Hauch des Windes sein, doch wenn es half würden sie weiter machen. Wenn es half würden sie nicht aufgeben, bis ihnen Einhalt geboten wurde oder es enden würde.

 

Die Wut, die Trauer, der Hass, die Verluste, alles staute sich in ihnen auf, all das würden sie nutzen um den Besetzern zu Schaden. Manche mochten an Rache denken, doch es war keine Rache, es war ein Kampf um ihre Freiheit, um die Freiheit ihrer Freunde und Familien.

 

Die letzten drei SFOF-Mitglieder schoben ihre Feldbetten beisammen, Alessia in der Mitte, Gale rechts, Mike links, und versuchten zu Schlafen. Nie hätte einer der drei Gedacht die nähe eines ihrer Freunde so zu brauchen, aber sie waren froh diese nun auch zu bekommen.

 

 

Als die Freunde am Nachmittag wach wurden standen sie schweren Herzens auf. Allen dreien war elend zumute, sie fühlten sich erdrückt und verlassen. Doch sie würden sich jetzt nicht hängen lassen.

 

Mike war der erste der Aufstand und seine Freunde antrieb es ihm gleich zu tun. Sie machten sich etwas zu Essen, obwohl ihnen der Hunger vergangen war, aber sie wussten, sie müssten sich stärken. Natürlich schalteten sie das Radio an in der Hoffnung endlich etwas von Joy zu hören. Leider wurden sie auch heute enttäuscht, noch gab es kein Lebenszeichen von ihr oder den Kindern.

 

Die SFOF's sammelten am Abend ihre Ausrüstung zusammen und bewegten sich zur Oberfläche. Sie hatten entschlossen kurzfristig zu entscheiden wie sie ihren Feinden schaden konnten. Nur eines war sicher, sie würden wieder in die Stadt gehen, jedoch besser auf ihre Deckung und Umgebung achten.

 

Lautlos und mit den Schatten verschmolzen gingen die Freunde die Straßen ab. Vielleicht versteckte sich ja doch noch jemand und konnten so weiteren Menschen helfen. Doch je mehr Türen sie öffneten und je mehr Wohnungen sie betraten, desto tiefer sank ihre Laune zum Nullpunkt.

 

Immer tiefer schlichen sie in die Stadt hinein und sahen sich aufmerksam um, hier und da standen Gruppen von Soldaten und schienen etwas zu bewachen. Weshalb sie entschieden zu einem der abgelegeneren Orten, welches bewacht wurde, zu gehen.

 

Sie zählten Acht bewaffnete Soldaten und dachten darüber nach was sie machen sollten. In dem ersten Stockwerk des gegenüber liegenden Gebäudes suchten sie zunächst Zuflucht. Vorsichtig blickte Alessia durch das gesplitterte Fenster und stellte fest, von hier hatte man eine gute Sicht auf die Wachen und die Fenster des anderen Gebäudes.

 

Leise suchte sie ihr Fernglas heraus, stellte sich Seitlich am Rande des Fensters und sah hindurch. Nach und nach suchte sie die Scheiben des anderen Gebäudes ab, ohne die Wachen aus den Augen zu lassen.

 

Am vierten Fenster wurde sie schließlich fündig. Einige Jugendliche saßen dicht beieinander gedrängt in einer Ecke. Manche von ihnen kannte sie vom sehen aus dem Einkaufszentrum, andere waren ihr völlig unbekannt. Schnell teilte Alessia ihre Erkenntnis den anderen mit, während sie schon überlegte wie sie die Jugendlichen befreien konnten.

 

Gale und Mike wollten natürlich helfen, doch gaben sie zu bedenken das dies schnell geschehen müsse, doch Alessia wollte bis zur nächsten Nacht warten. Es war einfach zu Gefährlich jetzt und ohne richtigen Plan anzugreifen. Ihnen fehlten die richtigen Waffen, diese lagen nämlich im Bunker. 

 

Nach einigem hin und her mussten Gale und Mike einsehen das Alessia recht hatte und sie bis zur nächsten Nacht warten mussten um den Jugendlichen zu helfen. Sie markierten sich den Ort auf dem Stadtplan, nicht weil sie sich nicht behalten konnten wo sie gerade waren, sondern um alles für spätere fragen zeigen zu können.

 

Sie machten sich auf den weg zum Bunker, es ging jedoch nur schleppend voran. An vielen Ecken liefen kleine Gruppen Soldaten lang und sahen sich um. Immer wenn sie auf eine Gruppe trafen die Maximal aus drei Feinden bestanden, erledigten die SFOF's sie. Doch sie sorgten auch vor und versteckten die Leichen an verschiedenen Stellen und nicht sofort sichtbar. So erledigten sie auf dem Weg zu ihrem Bunker ganze 21 Soldaten.

 

Ihnen war natürlich bewusst, dass das verschwinden von 21 Soldaten nicht unbemerkt blieb, aber so konnten sie den Angreifern zeigen, das sie noch präsent waren. Das sie auch weiterhin Gegenschläge starten würden und auch Schaden anrichten konnten.

 

In den Morgenstunden kamen die Freunde in ihrem Bunker an und waren doch ziemlich erledigt. Trotzdem aßen sie noch eine Kleinigkeit, gedachten noch einmal an ihren toten Freund Martin und legten sich dann aufs Ohr. Lange Zeit sprachen sie noch über ihre Gefühle und Ängste, über wünsche und Träume.

 

Dann fielen ihnen die Augen zu und sie rutschten in einen unruhigen Schlaf, der nicht erholsam war.

11 Befreiung

Am frühen Nachmittag beendeten die Freunde ihren Schlaf und begaben sich voller Tatendrang an die Arbeit. Sie planten ihre Befreiungsaktion, packten die Rucksäcke dementsprechend und zogen die Schutzwesten an. Zusammen machten sie sich etwas zu Essen und lauschten dann dem Radiosprecher. Der jedoch hatte wie tags zuvor nichts neues zu berichten.

 

 

Kaum war die Sonne untergegangen machten die SFOF's sich auf den Weg zu ihrer Mission. Unterwegs nahmen sie zwei Soldaten das Leben, es bot sich so gut an. Dann kamen sie auch recht schnell an ihrem Ziel an. Sie Kundschaften zunächst ihr Zielobjekt aus.

 

Wieder waren es acht Wachen die das Gebäude bewachten und einzelnd Umrundeten. Dabei sahen sie ihre Chance die Zahl der Wachen zu dezimieren. Sie versteckten sich hinter dem Gebäude in den Büschen und lauerten ihren Feinden auf. 

 

Sie brauchten nicht lange bis ihr erstes Opfer in greifbare nähe kam, welches sie mit knappen Geräuschen noch näher lockten. Langsam und wachsam hielt die Wache auf die Büsche zu, blickte sich neugierig um. Doch bevor der Mann reagieren oder Verstärkung rufen konnte, packte Gale ihn, hielt ihm den Mund zu und zog ihn ins Gebüsch. Kaum lag dieser auf dem Boden zog Gale sein Messer und beendete sein Werk blutig und unentdeckt.

 

Wenig später kam schon die nächste Wache um die Ecke geschlichen und blickte sich fragend nach den Büschen um. Die Blätter eines Strauches wackelten verdächtig, da Mike an den dünnen Ästchen schüttelte. Die Wache ging darauf zu und blickte sich wie der erste wachsam um. Doch er rechnete nicht damit im nächsten Moment im Gebüsch zu landen und sich gegen die Drohende Erstickung wehren zu müssen. 

 

Mike hielt das Seil, welches er um den Hals der Wache geschlungen hatte, fest zusammengezogen. Lange dauerte die Gegenwehr des Koreaners nicht und lag schnell bewegungslos am Boden. Mike ließ aber noch nicht locker und wartete einige Zeit.

 

Noch während Mike zur Sicherheit das Seil festhielt kam eine dritte Wache auf sie zu. Diese jedoch schlug immer wieder unwillkürlich und heftig mit einer Art Machete auf die Sträucher ein. Zum Glück hatte Alessia Pfeil und Bogen mitgenommen. Sie spannte das dünne Seil, zielte auf den Hals dieser Person und ließ schließlich den Pfeil durch die Luft sausen.

 

Die Wache wusste nicht wie ihr geschah und viel Rückwärts röchelnd auf den Boden. Gale und Mike liefen schnell hin, fassten ihn an Armen und Beinen und schmissen ihn mit in die Büsche. Nun hatten sie noch fünf Wachen vor sich, aber sie wollten auch diese Lautlos ausschalten um nicht doch noch erwischt zu werden.

 

Nun kamen schon zwei Wachen um die Ecke, denn sie hatten bemerkt das ihre Kameraden nicht wieder kamen. Langsam und auf ihre Umgebung achtend liefen sie nah am Gebäude entlang. Die Freunde lockten die beiden Wachen wieder mit Geräuschen an und warteten nervös auf ihren Einsatz.

 

Die bewaffneten Feinde kamen näher, sprachen leise miteinander, ließen die Büsche nicht aus den Augen. Doch Gale und Alessia hatten sich um sie herum angeschlichen und packten sie nun von hinten. Ohne zu zögern legten die beiden die Messer an deren Hälse und drückten zu. 

 

Warm und dick floss das Blut über ihre Finger, die sie zum Glück mit Handschuhen vor solchen Dingen schützten. Nun waren nur noch drei Wachen irgendwo am Gebäude und mussten aus dem Weg geräumt werden. Dies wollten die Freunde gleichzeitig machen, weshalb sie vorsichtig nach ihnen suchten. Sie standen immer noch vor dem Gebäude, erzählten sich etwas und lachten.

 

Die SFOF's schlichen sich näher an sie heran, machten sich lautlos bereit zum letzten Schlag. Gale gab das Zeichen und die drei legten los ehe die Soldaten es registrieren konnten. Gale brach einer Wache das Genick, Mike und Alessia schnitten ihren Opfern wieder einmal die Kehle durch. Schnell versteckten sie wieder die Leichen.

 

Gale und Mike schlichen noch einmal zum Gebüsch um die dortigen Leichen zu durchsuchen und zu plündern, Alessia tat dieses bei den dreien vor dem Gebäude. Als sie schließlich wieder versammelt waren gingen sie auf die Tür zu.

 

So leise wie möglich schoben die Freunde die Tür auf und spähten hindurch. Sie sahen niemanden, weder Feind noch Gefangene. Sie betraten das Gebäude, liefen Lautlos an der zerstörten Treppe vorbei zur einzigen Tür. Vorsichtshalber zogen alle drei ihre Messer hervor, hielten es bereit bevor sie die Tür nun auch öffneten.

 

Wie zuvor sahen sie erst durch einen kleinen Spalt bevor sie den Raum betraten. Dort saßen sie. Es waren 12 Jugendliche, gefesselt an Händen und Füßen und sahen die SFOF's ängstlich und überrascht an.

 

Alessia erklärte leise und schnell, das sie sie jetzt befreien und in Sicherheit bringen würden. Sie sollten sich an die Anweisungen der erfahreneren Kämpfern halten, sonst könnten sie für nichts garantieren. Die Jugendlichen nickten und waren sehr erleichtert als die Shadow Fighters of Freedom sie befreiten.

 

Gale, Mike und Alessia beschlossen die große Gruppe in drei kleinere Aufzuteilen. Sie würden zwar zusammen los gehen, aber verschiedene wege zum Bunker zurück nehmen. Den längsten weg übernahm Gale. Mike bekam den Kürzesten weg zugesprochen. Sie drückten den älteren Jugendlichen Messer in die Hände, erklärten ihnen fast lautlos was sie im falle eines Falles zu tun hatten und machten sich dann auf den Weg.

 

Noch war keine Verstärkung der Koreaner gekommen und auch eine weitere Patrouille war nirgends zu sehen. Also nutzten sie ihre Chance und zogen los. Mike ging sehr achtsam und vorsichtig seinen Weg, kam aber ohne Zwischenfälle im Bunker an. Gale und Alessia hingegen mussten beide eine kleine Gruppe Soldaten ausschalten. Gale hatte gute Unterstützung durch einen der Jugendlichen und konnte schnell weiterziehen. Alessia hingegen hatte nur einen weiteren kämpfer, doch sie hatte vier Feinde zu erledigen. Also wählte sie die radikalste Lösung.

 

Sie wies die Jugendlichen an, auf ihr Zeichen hinter ihr her zu rennen. Als diese die Anweisung bestätigt hatten, zog Alessia eine Handgranate hervor, entfernte den Sicherungsstift und warf. Die Granate landete auf dem Boden in der Mitte der Soldaten und explodierte. Sofort gab Alessia das Zeichen und rannte mit ihrer Gruppe los. 

 

Mit einiger Verspätung traf Alessia ein und beruhigte ihre SFOF-Freunde. Diese hatten einen Raum für die Jugendlichen vorbereitet, welche sich bereit erklärten schon mal zu kochen. Während die nun große Gruppe aß, erklärten die SFOF's was sie Nacht für Nacht taten. Drei der Zwölf Jugendlichen wollten helfen, zur SFOF gehören. Drei weitere wollten zwar helfen waren aber einfach noch zu Jung dafür.

 

So ging die Nacht in den Morgen über und im Bunker wurde es still, einzig einige Schnarcher durchbrochen die Ruhe.

 

12 Nachrichten von Joy

 Mike, Alessia und Gale standen noch vor den anderen auf und sahen sich den Stadtplan an. Nun hatten sie schon den Kirchturm gesprengt und ein gefangenen Lager geräumt. Für die drei SFOF Gründer ein riesen Erfolg wenn man bedachte in welch großer Unterzahl sie waren.

 

Sie wollten bald die Nachwuchs Kämpfer wecken um mit ihnen zu Trainieren. Sie legten schon einmal einige Waffen, Farben und Materialien bereit um nicht lange suchen zu müssen. Doch bevor sie die Neulinge weckten wollten sie dem Nachrichtensprecher lauschen.

 

 

"Die Regierung konnte auch nach zwei Wochen keinen Kontakt zu den eingeschlossenen Menschen herstellen. Sie suchen weiterhin nach einer Lösung und scheinen dem auch bald sehr nahe zu kommen. Zur Koreanischen Staatsmacht kamen sie ebenfalls nicht durch. Doch nun habe ich sehr gute und sehr aufbauende Nachrichten. Sie werden alles verändern und ich hoffe unsere Freunde, die Shadow Fighters of Freedom hören gerade zu. Bitte dein Wort."

 

"Danke John. SFOF ich habe es geschafft. Ich bin mit den Kids durchgekommen. Wir sind in Sicherheit und haben um Hilfe gebeten. Sie wissen wie sie mit euch in Verbindung treten können. Ich soll euch mitteilen wann und wo, doch das mache ich wie immer, mit einem Code. Ihr kennt ihn! Ich liebe euch, ihr seid die besten und ich weiß ihr kämpft weiterhin für das gute. Ich weiß ihr seid stark und tretet denen richtig in den Hintern. Ich werde hier weiter helfen und hoffe wir sehen uns sehr bald wieder. Ja der Code... Trefft sie an dem Punkt wo ich euch verlassen habe, um der Uhrzeit die uns am wichtigsten war, an unserem geheimen Ort."

 

"Danke Joy. Also wie sie hören meine Damen und Herren, es gibt überlebende die es aus der besetzten Zone heraus geschafft haben. Die Shadow Fighters of Freedom haben acht Kinder im alter von fünf bis zehn gerettet. Ich hoffe Joy ihre Freunde haben ihre Nachricht bekommen und verstanden, aber sie sind sich ja sehr sicher, das sie es gehört haben. Ich wünsche ihnen noch alles gute und viel kraft."

 

 

Mike, Gale und Alessia fingen laut an zu Jubeln und weckten damit die Anderen. Sie konnten es kaum fassen, Joy hatte es endlich geschafft, sie war durch gekommen. Nun mussten sie schnell den Neulingen ein paar Dinge beibringen um in der Nacht wieder los gehen zu können.

 

Zunächst erklärten sie den verdutzten Jugendlichen aber warum sie so gejubelt hatten und bekamen dafür viele Glückwünsche und verblüffte Gesichter.

 

Doch nun machten sie sich an die Arbeit. Mike nahm sich Erik Fallon zur Brust. Der große schwarz haarige war gerade 17 und begehrt in der Footballmannschaft. Gale kümmerte sich um den ein Jahr älteren Bruder John Fallon. Auch er war sehr begehrt in der Footballmannschaft und über ragte alle mit seinen 1,95 m. Alessia zeigte Felicitas, kurz Feli ein paar Kniffe. Stieß aber bei der 18-jährigen blonden Schönheit auf eine erfahrene Ex-Knast-Braut.

 

Gemeinsam überlegten die Sechs was sie in der Nacht machen würden, doch Alessia wusste genau was anstand. Schnell stand in der Gruppe fest, Alessia hatte das sagen, Gale stand an zweiter stelle.

 

Alessia wollte mit zweien zu dem zweiten Tunnelsystem, immerhin wollte die Hilfe um Mitternacht an der Tür zur Nachbarstadt kommen. Gale sollte sich Feli nehmen und weitere Lebensmittel heranschaffen, immer hin waren sie nun fünfzehn Personen die Leben wollten. Mike sollte indes auf die Anderen achten und ihnen einige Verhaltensregeln einbläuen.

 

Alessia nahm sich die Fallon-Brüder mit, weshalb diese ihr auch zeigen mussten, wie gut sie sich tarnen konnten. Gale war schon bei Anbruch der Nacht mit Feli aufgebrochen um möglichst viel erbeuten zu können. Mike saß mit den übrigen in einem Raum und sprach in Ruhe mit ihnen über die nächste Zeit.

 

Alessia gab den Fallon-Brüdern Waffen und Taschenlampen, nahm sich selbst ihren heute leicht gepackten Rucksack und zog mit ihnen los.

 

 

Etwas unwohler als sonst schlich Alessia den ihr bereits so vertrauten weg zum Zweiten Tunnelsystem. Sie war vorsichtiger als sonst weil sie nicht wusste in wie weit sie auf die Fallon-Brüder zählen konnte. Wie sicher war es das sie es über das Herz brachten einen Menschen zu töten. Wie sicher war es das die beiden ihr im Ernstfall auch wirklich halfen.

 

Diese Probleme hatte Gale nicht, denn er kannte Feli von früher. Er wusste die zierliche Frau konnte höchst Gefährlich werden und kannte sich mit verschiedenen Waffen aus. So verschwendete er an seine eigene Sicherheit kaum Gedanken und war da eher bei Alessia.

 

Diese kam auch nur schleppend voran und traute sich nicht ein höheres Risiko ein zugehen. Sie blieb dicht bei den Bäumen und Büschen um schnell in Deckung gehen zu können. In dieser Nacht waren zudem viele Kampfjets unterwegs und in weiter ferne hörte sie dumpfe Aufschläge von Bomben.

 

 

Alessias Gedanken gingen das erste mal seit Tagen zu ihrem Bruder. Sie fragte sich was Ayden wohl gerade tat, wo er war und ob sie ihn je wiedersehen würde. Vor etwa zwei Wochen hatte sie zuletzt mit ihm Gesprochen und vermisste ihn sowie ihre Eltern schrecklich. Am schlimmsten war es für sie, dass sie ihren Vater nicht wiedersehen würde und das letzte was sie ihm erzählte war eine Lüge. Daran  würde sie noch lange zu knabbern haben.

 

Unsanft riss Erik sie aus den Gedanken indem er sie ins Gebüsch zog. Er hielt ihr den Mund zu um ihren erschreckten Aufschrei zu unterdrücken. Erik beobachtete etwas ganz genau und ließ Alessia kurz darauf wieder los. Er fragte sie ob alles okay sei und warum sie das Auto nicht bemerkt hatte. Sie erzählte es ihm frei heraus und er hatte Verständnis dafür, bat sie aber sich jetzt auf die Aufgabe zu konzentrieren.

 

Bald erreichten sie das zweite Tunnelsystem und betraten es im Schein ihrer Taschenlampen. Zielsicher führte Alessia die Beiden jungen Männer durch die unübersichtlichen Gänge und blieb schließlich vor der verschlossenen Tür stehen. Nun hieß es warten, warten auf ein Zeichen von der anderen Seite.

 

Die Fallon-Brüder und Alessia sprachen über ihre Familien, über die unterschiedlichen Schulen die sie besucht hatten und bereuten sich nicht eher, in friedlichen Zeiten kennen gelernt zu haben.

 

Mitten im Wort unterbrach Alessia und blickte aufmerksam zu der Stahltür.

 

 

Klonk, klonk, klonk.

13 Kontakt zur Außenwelt

 Zusammen mit den Fallon-Brüdern öffnete Alessia die schwere Stahltür soweit es eben ging. Sie traten einen schritt zurück und warteten mit pochenden Herzen. Das mit Tarnfarbene beschmierte Gesicht eines Mannes tauchte in dem schmalen Spalt auf und sah die drei Ernst an.

 

Er fragte nach einem Namen und wer das sagen hatte. Die Fallon-Brüder nannten ihren und Alessias Namen und wiesen Sie als diejenige aus, die das sagen über die SFOF hatte.

 

 

"Also gut Alessia, wir kommen hier definitiv nicht durch und werden einige Tage brauchen um die Felsen hier weg zu Räumen. Wir können hier keinen Bagger hin holen, das würden die Koreaner merken. Ihr seht zu, das ihr alle hier her kommt, dann versorgen wir euch solange mit Lebensmitteln und holen euch dann daraus."

"Vergessen sie das mal ganz Schnell. Wir werden solange weiter machen. Wir kennen noch einige Orte an denen noch Leute festgehalten werden. Wir werden hier nicht untätig rum sitzen. Helfen sie uns lieber in der zwischen Zeit mit Waffen aus."

"Das kann ich nicht machen!"

"Dann tut es mir leid und wir gehen dann. Wäre nur nett wenn sie dann bald dazu stoßen."

"Nein wartet. Wir werden euch aushelfen. Aber begebt euch nicht zu sehr in Gefahr. Wir geben euch einen Funk Verstärker mit, der wirklich funktioniert und Funkgeräte so können wir uns austauschen. Wir werden uns hier beeilen."

 

 

Alessia hatte den Mann von der Army gezeigt das sie sich nicht alles vorschreiben ließ und das sie weiter kämpfen würden. Der Soldat gab den dreien Waffen mit Schalldämpfer für alle sechs kämpfer. Ebenso so zusätzliche Munition, Granaten sowie Sprengstoffe. John musste die Dinge fürs Funken zusätzlich tragen. 

 

Die drei verließen Sieges sicher das Tunnelsystem und machten sich auf den Weg zum Bunker um den Anderen von den Soldaten zu erzählen.

 

Gale und Feli waren von ihrem Streifzug schon wieder zurück und hatte so viel mit gebracht wie sie konnten. Alle sahen sie verwundert an über die Dinge die sie mitbrachten. Seien es die Süßigkeiten von Gale und Feli oder die Dinge von den Soldaten, alles wurde bestaunt. 

 

Mike baute sofort das Funkgerät und den Verstärker auf, Alessia berichtete allen von der Kamera die sie bekommen hatte, damit konnten die Soldaten alles sehen und hören. Nun würde Alessia diese auch an machen ebenso einen Laptop den sie bekommen hatte, so konnte sie mit einem von den Soldaten sprechen können.

 

Beides war nun in Betrieb und baute die Verbindung zu einem Hauptquartier auf. Etwas Nervös warteten Gale und Alessia. Dann sahen sie einen Mann auf dem Bildschirm des Laptops. Er wirkte noch recht jung, war aber bestimmt zwischen 30-40 Jahre und strahlte Erfahrung aus.

 

Alessia blickte in die braunen Augen und fragte ob er sie hören und sehen könne, dieser bestätigte dies und fragte ebenfalls nach der Verbindung.

 

Für heute Nacht wollten die Jugendlichen Feierabend machen und bereiteten etwas zu essen und die Betten vor, doch Alessia wollte noch etwas an die Soldaten sagen. Also setzte sie sich vor den Laptop und setzte sich Nachdenkend davor. Der Soldat merkte das Alessia etwas auf dem Herzen hatte und fragte was los sei oder ob er was tun könne. Alessia gab ihm bescheid das sie einiges loswerden wollte, das es an die Menschen dort draußen ging und vor allem an die Soldaten. So sorgte der Soldat dafür das es mehrere Captains mit bekamen und es ihren Truppen weiter geben konnten.

 

 

"Also... Ich weiß nicht genau wie ich Anfangen soll... Ich fange einfach am Anfang an. Mit vier Freunden habe ich vor gut zwei Wochen unsere Eltern belogen. Wir wollten bei einer Freundin schlafen hatten wir gesagt, aber blieben in einer Höhle. Als wir am nächsten morgen nach Hause wollten, waren zwei Häuser leer, das der Zwillinge ein Trümmerhaufen und das in dem ich wohnte... Mein Vater hing tot an einem Baum davor... Wir fünf schluckten unsere Gefühle runter. Wir verkrochen uns im Bunker unter der Stadt, wussten aber genauso gut, das wir nicht ewig nur hier unten bleiben könnten, also wollten wir von hier aus die Feinde bekämpfen. Vom Berg aus konnten wir die Kämpfe weit draußen an der Grenze sehen. Es gab uns Mut und kraft. Wir wollten euch unterstützen... Bald mussten wir die ersten Feinde töten und litten still, kämpften weiter. Wir fanden die Kinder, acht Stück, sie hatten sich in der Schule versteckt... Allein... Uns war klar das sie nicht hier bleiben konnten, sollten. Somit schleusten wir sie und unsere Freundin durch die Tür. Tage bangten wir um sie und hofften sie trafen auf... Freundliche Menschen oder euch.  Wir machten uns bemerkbar, damit ihr erfahrt ihr seit nicht allein im Kampf, versuchten weiter zu überleben und verloren unseren Freund Martin. Er starb im Kreise seiner Freunde... Es ist unglaublich schwer all diese Bilder zu verarbeiten, einfach weiter zu machen. Dann kam der Augenblick den wir geplant hatten. Wir befreiten 12 weitere Jugendliche aus den fängen der Koreanern. Dabei haben wir wieder getötet. Endlich kam die Nachricht unserer Freundin und nun stehen wir in Kontakt. Wir werden hier weiter kämpfen. Wir haben noch einige Punkte die wir angreifen wollen. Um Leute zu befreien und die Koreaner zu schwächen. Wir die Shadow Fighters of Freedom werden weiter machen egal was wir machen müssen. Egal was geschieht und wie wir dabei heraus kommen. Wir werden dafür sorgen das sie bluten. Wir hoffen natürlich das sie uns unterstützen werden mit Waffen zum Beispiel. Ich weiß sie und ihre Männer kämpfen unerbittlich und hart gegen die Besetzer. Wir schätzen und ehren die taten die ihr leistet. Wir werden sie hier beschäftigt halten, ihnen den Atem rauben, damit ihr weiter vorrücken könnt. Wir sind nicht viele doch wir haben mut und Einfallsreichtum. Wir sind die SFOF und kämpfen bis zum bitteren Ende!"

 

 

Alessia war kurz vorm weinen hielt es aber zurück und sprach voller Stolz weiter. Die Soldaten hatten aufmerksam zugehört, nickten immer wieder und schien zu wissen wie es den SFOF'S ging. Als Alessia geendet hatte sagten sie, sie seien Stolz auf die Dinge die die Jugendlichen leisteten und sie würden sie mit allem unterstützen was sie brauchten. Dann Salutierten sie sogar vor der Kamera und voller Ehre vor den Shadow Fighters of Freedom.

 

Alessia beendete die Übertragung und legte sich mit allen anderen hin. Auch sie hatten zugehört und zugesehen und stimmten Alessia zu. Ja, Alessia war ihre Anführerin. Sie hatte den Mut und das durch halte vermögen.

14 Kanalisation und Schule

Leichter als sonst kamen die Freunde aus dem Bett, machten sich Frisch, zogen ihre Ausrüstung an und gingen an die Planung. Einige bereiteten ein Essen zu, damit die Kämpfer sich stärken konnten bevor sie loszogen.

 

Alessia und Gale dachten darüber nach, noch mal die Schule in der Stadt näher zu betrachten. Wie viele Wachen dort waren, wie man hinein kommen oder die Leute da heraus holen könnte. Leider hatten sie dafür nur den Stadtplan, der wenig auskunft über nähere Details lieferte.

 

Dieses mal konnten John und Erik da aber gute Dienste leisten, denn sie kannten die Schule gut, sie hatten diese vor dem Angriff besucht. Sie wussten man konnte in die Schule gelangen ohne eine der Türen zu nutzen. Denn wenn jemand Schwänzte, nutzte er oder sie die Stillgelegte große Kanalisation. Sie führte direkt unter der Schule entlang, von wo aus man in den Keller gelangen konnte.

 

Natürlich, daran hatten die Freunde vorher gar nicht gedacht. Die Kanalisation war perfekt für solche befreiungsaktionen. So planten sie wo sie in die Kanalisation stiegen, wen sie mitnahmen und was sie brauchten. Die Ausrüstung war dank Johns und Ericks beschreibung schnell gepackt, blieb nur die Frage wer mitgehen würde.

 

John sollte eigentlich mit, doch der große junge mann beteuerte, er könne weder in der Kanalisation noch in der Schule vernünftig in Deckung gehen wegen seiner größe. Alessia und Gale waren definitiv dabei und Erik musste auch mit, schließlich kannte er die Schule auch. Mike wollte sich um den Funkverkehr kümmern, somit nahmen sie noch Felicitas mit.

 

 Alessia schnappte sich eine der Vier Taschen, ein Funkgerät mit Ohrenstöpsel, zog die Schusssicherweste an, nahm sich verschiedene Waffen und lief los. Die anderen taten ihr es gleich und folgten stumm ihrer Anführerin.

 

 

Schnell und leise gelangen die SFOF in die Stadt und suchten sich einen zugang zur Kanalisation. Diesen fanden sie im Hinterhof eines kleinen Tante Emma Ladens, der total zerstört wurde.

 

Gale und Erik hoben den schweren Gullideckel an und legten ihn leise beiseite. Alessia und Feli kletterten zu erst hinunter und blickten sich sofort in beide Richtungen um. Die Männer folgten, wobei Erik ein Stück Pappe über die öffnung zog damit sie nicht sofort ins Auge stach.

 

Sie liefen los, Erik ging langsam voran, das Gewehr mit Schalldämpfer welches sie von den Soldaten bekommen hatten, im Anschlag. Erik wusste genau wo er lang gehen musste und steuerte Zielsicher auf ein Gitter zu.

 

Gale blieb vor Alessia stehen, die sich sofort den Seitenschneider aus seinem Rucksack sicherte und ging damit zu dem kleinen Schloss, welches das Gitter zu hielt. Sie setzte an und mit einem lauterem Knack gab das Schloss nach.

 

Erik kletterte als erstes durch das Loch, gefolgt von Feli. Gale wartete darauf das Alessia das Werkzeug verstaut hatte und nahm auch den Weg durch das Loch. Zuletzt folgte Alessia, die noch schnell und leise, in ein paar knappen Sätzen Mike die Lage durchgab.

 

Nun standen sie im Keller der Schule und schlichen vorsichtig zur Treppe um eine Etage höher zu gelangen. Mit aller achtsamkeit die sie aufbringen konnte sah Alessia um Ecken und gab zeichen zum Vorrücken.

 

Unbehelligt konnten sie durch die große Schule marschieren, was ihnen schon recht merkwürdig vorkam. Vor der Sporthalle, die direkt an der Schule angebracht war, standen fünf Wachen. Diese mussten sie auf jedenfall ausschalten, sonst würden sie nie herausfinden, wie viele und wer hinter der Tür gefangen gehalten wurde.

 

Die Vier SFOF´s bereiteten leise ihre Waffen vor, was hieß sie luden und entsicherten sie.  Sie legten die Waffen an und besprachen fast Tonlos wer zwei erschießen müsste. Die entscheidung fiel auf Alessia, da sie durch ihren Pfeil-und-Bogen-Verein mehr Präzision besaß als die anderen. Sollte sie nicht treffen würde Gale sofort nachlegen.

 

Sie zählten leise bis drei, nachdem sie noch einmal tief durchgeatmet hatten und schossen dann. Alessia nahm sofort den fünften ins Visier, schoss ein weiteres mal und erwischte die Wache.

 

Die Schüsse verließen den Lauf bzw. den Schalldämpfer mit einem Bloppendem Geräusch und waren tatsächlich kaum zu hören. Die Herzen der Freunde pochten heftig, vor aufregung und anspannung.

 

Sie ließen die Waffen etwas sinken und liefen zu den Türen der Sporthalle. Sachte öffneten sie diese einen Spalt breit und lugten hindurch. Die gänge waren so schwarz wie die Nacht und die Freunde konnten nichts erkennen. Somit schlichen sie vorsichtig durch den Spalt und lauschten angestrengt. An jeder Tür machten sie halt, legten die Ohren an und horchten, doch sie fanden nichts. Sie hatten noch drei Türen vor sich, als ihnen ein Lichtstrahl der von einem der Türen ausging auffiel.

 

Sie hielten darauf zu und lauschten, doch sie konnten nichts hören. Nun mussten sie entscheiden, ob sie die Tür langsam aufmachten und somit in Gefahr liefen sich zu verraten, sollte ein Feind dahinter Stecken, oder sollten sie einfach rein platzen und alle Überraschen.

 

Sie wogen die Gefahren ab und überlegten hin und her, entschieden sich dann einfach rein zu Platzen und an den Wänden neben der Tür schutz zu suchen. So machten sie sich bereit, Alessia zählte und Gale trat die Tür auf.

 

Sofort legten Erik und Alessia an und erschossen zwei bewaffnete Soldaten, die sich im Raum aufgehalten hatten. Auf dem Boden saßen 10 recht heftig angeschlagene Frauen. Sie sahen schwach und zerbrechlich aus.

Vorsichtig näherten sich Feli und Alessia nach absprache mit den Jungs den Frauen. Gale und Erik behielten die Tür und die Gänge im Auge. Alessia sprach leise und sanft zu den Frauen, gab ihnen zu verstehen, das sie sie jetzt hier raus holen und in Sicherheit bringen würden.

 

Jedoch mussten sie jetzt ruhig bleiben und mithelfen um heile hier raus zu kommen. Nach und nach befreiten Alessia und Feli die Frauen von ihren Handfesseln, gaben ihnen etwas zu Trinken und kümmerten sich Provisorisch um einige Verletzungen.

 

Sie gaben den Frauen ein paar letzte Anweisungen und machten sich dann auf den Weg zurück zur Kanalistation. Schnell durchquerten sie die Schule, mussten aber kurz vor der Treppe in den Keller halt machen, denn sie hörten zwei Stimmen. Gale und Erik schlichen sich dorthin, sorgten für freie Bahn und gaben den Frauen das Zeichen zum weitergehen.

 

Schnellen Schrittes erreichten sie den Keller und den Eingang zur Kanalisation. Bevor Alessia das Loch durchquerte, gab sie Mike ein Update, sie wollten die Frauen direkt zu den Soldaten bringen. Er wollte dafür sorgen das diese bescheid bekamen und wünschte für den weiteren weg ruhe und Glück.

15 Frauen befreit

So schnell es ging schlichen die Freunde mit den Frauen durch die Kanalisation. Die Vier Shadow Fighters sprachen leise miteinander, ob einer von ihnen eine der Frauen erkannte, doch keiner von ihnen kannte eine. Sie besprachen noch die Plätze die sie einehmen sollten, wenn sie die Frauen zu dem Bunker führten.

 

Feli bestand darauf nach hinten absichern zu dürfen, Gale und Erik übernahmen die Seiten und Alessia lief somit vorne an.

 

Bald erreichten sie den Ausgang und Gale kletterte als erstes mit Feli nach oben, während die anderen beiden die Gänge sicherten und somit den Aufstieg der Frauen. Nacheinander stiegen diese die kleine Metalleiter auf und atmeten tief durch. Nach endlosen Minuten konnten Erik und Alessia nun auch nach oben und die Kanalisation hinter sich lassen.

 

Die jungen Männer verschlossen noch die Öffnung mit dem Kanaldeckel und gaben dann das ok zum aufbrechen. Leise und auf ihre Umgebung achtend lief Alessia los und sah sich nach Schleichwegen um. Sie kamen nur langsam voran, da die Frauen sehr entkräftet waren und allem anschein nach vieles durchgemacht hatten.

 

Doch sie mussten da nun durch wenn sie das hier überleben wollten. Immer wenn Alessia jemanden sah zeigte sie die Flache Hand nach oben, was den Anderen anzeigte stehen zu bleiben und sich nicht zu rühren. An einem der letzten Häuser der Stadt musste Alessia sich einen ihrer Freunde raus suchen, denn dort standen zwei Wachen die sich Interessiert etwas ansahen.

 

Sie suchte sich Gale heraus, da er einer der am Erfahrensten war, und schlich auf die beiden Soldaten zu. Sie liefen gebückt und leise auf diese zu, zogen ihre Messer und machten sich auf den Angriff bereit. Doch in diesem Moment drehte sich einer um und schoss direkt in ihre Richtung.

 

Alessia spürte den Schmerz, direkt im Gesicht unter dem rechten Auge an der Wange. Sie wusste, der Soldat konnte sie nicht richtig erwischt haben, dennoch tat es höllisch weh. Von weiter hinten ertönten zwei Plopps und die Soldaten kippten um.

 

Die Anderen kamen auf Gale und Alessia zugerannt, diese lehnte an einer Mauer und drückte sich die Hand auf die Wange. Das Blut rann durch ihre Finger. Erik und Gale gingen auf sie zu, suchten Verbandsmaterial heraus und baten Alessia ihnen ihr Gesicht zu zeigen.

 

Mit Tränen in den Augen nahm Alessia ihre Hand runter und zeigte einen üblen Riss im Gesicht. Gale versicherte ihr, das es nur ein Streifschuss sei, er die Wunde aber säubern und abkleben müsse. Erik hielt ihr seine Hand hin, bat sie nicht zu schreien und sagte sie solle seine Hand drücken.

 

Gale machte sich an die Arbeit in dem er etwas auf die Wunde sprühte. Es brannte höllisch und Alessia musste alle Kraft aufbringen um nicht zu brüllen. Sie drückte Eriks Hand sehr feste, doch er lies es stumm über sich ergehen. Gale machte noch ein großes Pflaster auf die gesäuberte Wunde und versicherte das alles gut werden würde.

 

Somit bewegte sich die Gruppe wieder in Bewegung. Im gleichen Tempo wie vorher schritt die Gruppe voran und erreichte bald den Wald, an dessen Ende das zweite Tunnelsystem lag. Auch im Wald gingen sie vorsichtig voran, man konnte schließlich nie wissen, ob dort jemand lauerte oder eben nicht.

 

Bald erreichten sie die erlösende Bunkertür, öffneten diese und ließen die Frauen eintreten. Wie immer gingen Gale und Alessia im schein ihrer Taschenlampen voran. Sie nahmen die Wege Zielsicher und brauchten nicht mals die Selbstgezeichnete Karte von Alessia.

 

Die Tür stand immer noch einen Spalt breit geöffnet und man hörte die Arbeiten dahinter. Einige Frauen zuckten zusammen, andere blickten ängstlich zur Tür. Alessia rief den Captain und wartete gespannt.

 

Das selbe Gesicht wie in der Nacht zuvor kam an den Spalt und blickte fragend hindurch. Dann änderte sich sein Blick, denn er sah was los war. Natürlich wusste er schon bescheid wie er versicherte und meinte sie sollten noch einen Moment warten.

 

Eine Hand schmierte etwas an den Rand der Tür und an den Rahmen. Die Frauen sollten versuchen sich dort hindurch zu zwängen. Diese jedoch brauchten erst ermutigung durch die Jugendlichen. Eine Frau löste sich als erstes, ging auf den Spalt zu und drückte sich hindurch. Die Soldaten auf der Anderen Seite zogen an der Tür aus Leibeskräften um eventuellen Spielraum aus zu nutzen.

 

Die Frau sah noch einmal durch den Spalt, bedankte sich bei den Jugendlichen und ermutigte die anderen Frauen. Nach und nach verschwanden diese durch die Tür und gelangten somit in die Freiheit. Der Captain sah noch einmal zum Spalt herein. Er meinte er hätte noch etwas für die Jugendlichen und schob mehrere Dinge zu ihnen.

 

Es waren Verbandmaterialien, Medikamente, Munition jeglicher Art und Scharfschützengewehre. Die SFOF´s gaben an das sie damit nicht umgehen könnten und wollten diese zurück geben, doch der Captain meinte, sie sollten sich beim Zielen auf ihr Ziel Konzentrieren, die Luft anhalten und schießen.

 

Sie verabschiedeten sich und machten sich auf den Weg zurück zum Ausgang. Gale legte einen Arm um Feli und redete leise mit ihr. Alessia hatte schon die ganze Zeit das Gefühl ihr bester Freund mochte die Blondine gern und hoffte für ihn, das er trotz der schweren Zeit ein wenig Glück bekommen konnte.

 

Etwas langsamer als zuvor begaben sie sich zum Bunker zurück. Es wurde Minute zu Minute heller und sie würden erst ankommen wenn es ganz hell war. Somit versuchten sie sich von Deckung zu Deckung zu schleichen.

 

Schließlich gelang es ihnen ganz gut und sie kamen erleichtert bei den Anderen an. Sie berichteten ihnen was passiert war, warum Alessia verletzt war und wieviele Frauen sie retten konnten. Auch die Soldaten über Video hatten zugehört und beglückwünschten die Shadow Fighters of Freedom, Sie hätten ihrem Namen alle Ehre gemacht.

 

Müde aßen die Vier Freunde noch etwas, wobei Alessia das kauen etwas wehtat. Sie nahm noch eine Schmerztablette und legte sich dann hin. Die Freunde waren geschafft und brauchten nun ihren Schlaf.

16 Gedanken und Liebe

 Am späten Nachmittag herrschte reges Treiben im Bunker. Alle hatten etwas zu tun, Kochen, Trainieren, Planen, Beschäftigen. Niemand wollte untätig herum sitzen, nur Alessia wollte etwas ihre Ruhe haben.

 

Sie zog sie in einen der hinteren Räume zurück und setzte sich in eine Dunklere Ecke. Ihre Gedanken waren ein einziges Chaos und machten Alessia unruhig, was sie zur Zeit gar nicht gebrauchen konnte.

 

 

Was war wohl aus ihrer Mutter geworden?

Laut Gale war das Haus ihrer Eltern komplett verwüstet worden und ihre Vater hing an einem Baum, leblos. Doch von ihrer Mutter fehlte jede Spur. Alessia vermutete sie irgendwo in Gefangenschaft, doch was wäre wenn sie ihre Mum auch nie wieder sehen würde? Das mochte sie sich gar nicht Vorstellen.

 

Sie fragte sich ob ihr Vater gelitten hatte.

Wurde er am Baum aufgehangen als er noch lebte und alles mitbekam? War er Ohnmächtig? War er vielleicht schon vorher Tot? Diese fragen quälten sie, aber sie wusste das würde sie nie erfahren. Sie hoffte nur ihr Vater sah auf sie hinab und wäre stolz auf seine Tochter und ihre taten.

 

Was machte Ayden?

Wusste er das Alessia hier festsaß und kämpfte? War er bereits auf dem Weg zu seiner kleinen Schwester? Oder wurde er auch schon Verletzt oder getötet? Sie hoffte nicht und betete das sie ihn bald wiedersehen und in die Arme schließen könnte.

 

 

Gale bemerkte Alessias fehlen und fragte die Anderen ob sie gesehen hätten wo sie hingegangen sei. Eines der jüngeren Mädchen meinte sie sei nach hinten in die dunklen Räume verschwunden, also ging er sie suchen.

 

Er fand Alessia still weinend in der Ecke eines der am Abgelegensten Räume. Er wusste sie litt still, aber er wusste auch sie brauchte jetzt jemanden der ihr halt gab. Doch war er noch der Richtige dafür? Er würde es zumindest versuchen. Leise ging er auf seine beste Freundin zu, fragte sie was los war, doch sie bat ihn, sie allein zu lassen. Er Respektierte ihren wunsch und drehte um.

 

Alessia war ihrem besten Freund sehr dankbar, das er sie wieder allein ließ. Sie liebte ihn wie ihren eigenen Bruder, aber sie wollte ihn jetzt nicht bei sich haben. Sie wollte nicht wie er sah, das sie litt, das sie weinte. Sie wollte für die Anderen Stark sein.

 

Doch konnte sie das überhaupt? Sie war doch erst 17 und kein Ausgebildeter Soldat, der es lernte für andere einzustehen. Die Jugendlichen sahen sie als ihre Anführerin, was sie sehr ehrte, doch jetzt gerade konnte sie diese Aufgabe nicht erfüllen. Dazu war sie gerade nicht in der Lage.

 

Jemand stahl sich um die Ecke und kam auf sie zu. Stumm setzte sich die Muskulöse Gestalt von Erik neben sie und sagte nichts. Er saß einfach da, nahm ihre Hand und blieb stumm. Alessia wusste es sehr zu schätzen, wusste aber nicht recht wie sie darauf reagieren sollte.

 

Sie hatten schon gestern ein Auge auf ihn geworfen, er gefiel ihr. Sie mochte seinen Humor, den er am Abend zuvor an den Tag gelegt hatte, sein Ruhige Art, sein stilles da sein. In seiner nähe fühlte sie sich sicher und Geborgen. Solche Gefühle waren für sie noch Neuland. Alessia war nie verliebt gewesen, sie kannte die Jungs ihrer Noblen Gegend dafür zu gut. Aber nun war sie verliebt und es fühlte sich gut an.

 

Auch der junge Erik hatte ein Auge auf Alessia geworfen. Schon oft hatte er die junge Frau mit ihrer Mutter im Einkaufszentrum gesehen. Schon damals fand er sie interessant und anziehend. Vorallem weil sie nicht so arrogant war wie andere Jugendliche aus ihrer Gegend.

 

Er fand sie interessant und Mutig. Er wusste ihr wurde eine große Last auferlegt indem die jungen Leute sie zur Anführerin der Shadow Fighters of Freedom gemacht hatten. Sie hatte immer gute Ideen und gab sich die größte Mühe um andere zu schützen und zu befreien, das bewunderte er an ihr.

 

Nun saß die junge Schönheit im dunklem Verborgen und weinte stumm ihre Trauer heraus. Das konnte er sich nicht ansehen, es tat ihm im Herzen weh. Deswegen setzte er sich ungefragt still neben sie, ergriff ihre Hand, ihre Haut war weich trotz der vielen Schürfwunden, und war für sie da.

 

Er spürte ihre vorsicht aber auch ihre neugierde. Er schenkte ihr ein Aufmunterndes Lächeln und drückte sanft ihre Hand um ihr zu zeigen er war da und ließ sie nicht allein.

 

Alessia überlegte kurz, lehnte sich dann bei Erik an und ließ ihren Tränen ernuet freien Lauf. Er spürte das sie stumm bebte und legte einen Arm um die zierlichen Schultern. Er wollte für sie da sein und sie schien es zu schätzen zu wissen.

 

Etwas mehr als eine Stunde verharrten sie in dieser Position und waren füreinander da. Es tat Alessia unglaublich gut und sie wollte Erik näher kennen lernen beschloss sie für sich. Langsam löste sie sich von ihm, dankte ihm leise und ließ sich von ihm auf helfen.

 

Er zog sie in seine Arme, lächelte sie an und flüsterte ihr zu er würde gerne etwas ausprobieren. Auf ihre frage was er ausprobieren wollte lächelte er nur Entschuldigend.

 

 

Er legte seinen Lippen auf ihre.

 

Der Kuss löste ein Feuerwerk in ihrem inneren aus. Solch Gefühle kannte Alessia nicht, aber es war so unbeschreiblich gut. Sie genoss es sehr seine weichen Lippen auf ihren zu spüren. Seine Hände in ihrem Gesicht, die nähe die er ihr gab. Sie wollte gar nicht mehr das es endete und schloss die Augen genüsslich, die sie sekunden vorher noch erschrocken aufgerissen hatte.

 

Ein Kribbeln beherrschte ihren Bauch und gab ihr ein hoch Gefühl wie lange nicht mehr. Die Trauer von Minuten vorher war wie weggeblasen, es gab gerade nur ihn und sie.

 

Langsam lösten sich seine Lippen von ihren. Er blickte ihr tief in die Augen, lächelte breit und legte seine Stirn an ihre. Auch Alessia lächelte und sagte wie Atemberaubend schön dieser Moment gewesen war.

 

Dieses mal legte sie ihre Lippen auf seine.

 

Der Kuss dauerte etwas länger, er war intensiver und inniger. Alessia hatte das Gefühl Erik besser zu kennen als sich selbst. Sie wusste sofort sie gehörten zusammen.

17 Gefechte

 Gemeinsam gingen Alessia und Erik zurück zu den Anderen. Sie hatten beschlossen den Anderen, das mit ihnen vorsichtig bei zu bringen. Diese saßen beim Essen und reichten den Neuankömmlingen sofort etwas. Beim Essen wurde dann auch besprochen was sie diese Nacht machen wollten.

 

Sie wollten den Besetzern schließlich so wenig Luft wie möglich zum Atmen lassen. Somit entschlossen sich die SFOF´s das sie drei zweier Gruppen bilden würden und die Nacht nutzen wollten um neue Ziele auszumachen. Mike erklärte zweien von den Jüngeren, die eigentlich gerne Helfen wollten, wie das Funkgerät funktionierte. So würden sie auch Teil des Teams darstellen und waren vollauf zufrieden.

 

Schnell wurden die Gruppen eingeteilt und Rüstungen zusammen gesucht. Jede Gruppe nahm sich ein anderes Gebiet vor, welches sie auskunschaften wollten.

 

Gale und Feli wollten hinter das Einkaufzentrum gelangen und dort nachsehen was ihre Feinde trieben. Mike und John entschlossen sich Richtung Autobahn zu Marschieren und nach dem Rechten zu sehen. Erik und Alessia wollten zu den Tunneln die zum Hafen führten, einen Verdacht von Alessia überprüfen.

 

Schnell wurden noch Funkgeräte an die Teams verteilt und schon ging es los.

 

 

John und Mike beeilten sich um zur Autobahn zu gelangen. Sie war ein ganzes Stück entfernt, was hieß sie hatten nicht viel Zeit um sich genau umzusehen. Aber sie befürchteten dort etwas zu finden, also beschleunigten sie ihre Schritte ohne die Umgebung aus den Augen zu lassen.

 

Sie trafen eine ganze Weile auf niemanden, bis sie auf dem leeren Feld ankamen. In einiger Entfernung kamen Scheinwerfer die Straße entlang. Also mussten sich die beiden jungen Männer schnell verstecken, war die Frage wo, immerhin war das Feld abgeerntet. Aber wenn sie einfach stehen blieben, würden sie gleich entdeckt werden.

 

Somit schmissen sich die beiden auf dem Boden und blieben Regungslos liegen. Schon Sekunden später strahlten die Scheinwerfer auf das verlassen Feld und verweilten dort. Die Beiden Männer regten sich keinen Millimeter, wagten es nicht mal zu Atmen und warteten.

 

Nach unendlich langer Zeit, gefühlten Stunden, verschwand der Lichtkegel und es wurde wieder dunkel. Der Wagen fuhr weiter und die Männer standen erleichtert auf. Sofort rannten sie wieder los und kamen schließlich schnaufend an der Autobahn mit seinen Metallklumpen an.

 

 

Gale und Feli kamen recht gut voran und hatten schnell die Stadt erreicht. Sie mussten jedoch feststellen das es nur so von Feinden um dem Einkaufzentrum herum wimmelte. Also hatten die Koreaner wohl das Einkaufzentrum als Hauptzentrum auserkoren.

 

Dieses wissen war natürlich Gold wert und würde sicher auch ein Plan wert sein, dennoch wollten sie weiter und begaben sich auf einen kleinen Umweg.

 

Sie schlichen in einer Kurve um das Einkaufzentrum herum und trafen zunächst auf viele Trümmer. Doch dann sahen sie den Parkplatz. Dieser Stand voll mit Panzern und LKW´s. Zahlreiche Soldaten hielten sich dort erholsamerweise auf.

 

Viele Kisten standen direkt an den Wänden des Einkaufzentrum und beherbergten wohl die Vorräte der Besetzer. Mit großen Augen schlichen die beiden weiter, sie wussten in der nähe gab es einen Sportflugplatz, aber sie ahnten schon was sie dort erwartete.

 

Nach fast einer Stunde laufen erreichten sie diesen auch und wurden nicht enttäuscht. Einige Flugzeuge, kleiner als Passagiermaschinen, standen auf der Grünfläche. Der Flugplatz war hell erleuchtet und sie konnten es nicht wagen weiter heran zu gehen, das würde zu Gefährlich werden.

 

 

Alessia und Erik schlichen schnell und aufmerksam Richtung Hafentunnel. Alessia vermutete dort ein Nachschub weg der Koreaner. Wenn dies stimmte musste es einer der Hauptwege sein und würde ihnen als nächstes zum Opfer fallen.

 

Ohne jedes Wort verständigten sich die beiden immer wieder und bewegten sich vorwärts. Nach gut zwei Stunden erreichten sie die Dünner werdende Siedlung und sahen sich um. In den Häusern war es still und sie konnten niemanden ausmachen.

 

Bald würde der Tunnel auftauchen weswegen sie aufgeregt weiter schlichen. Schließlich tauchten die Ersten Lichter auf und sie mussten feststellen, das sie sich hier unten nicht viel weiter bewegen konnten. Gemeinsam sahen sie sich um und entdeckten in der Nähe ein höheres Gebäude. Schnell hielten sie darauf zu und betraten dieses.

 

Innen war wohl eine Granate explodiert so wie es aussah, trotzdem suchten sich die zwei einen Weg in das oberste Stockwerk. Von dort würde Alessia sich durch das Fernglas oder aber auch durch das Zielfernrohr des Schrafschützengewehr einen überblick verschaffen.

 

Der Aufstieg dauerte länger als erwartet, aber sie schafften es und suchten sich einen geeigneten Platz. Sofort machten sich die beiden an die Arbeit und fanden schnell wonach sie suchten.  Der Tunnel wurde tatsächlich als Nachschub weg genutzt. Immer wieder fuhren LKW´s hindurch.

 

Alessia sah sich weiter um und entdeckte etwas abseits das Krankenhaus. Es war leicht beleuchtet und sporadisch bewacht. Vermutlich hatten die Besetzer dort auch einige Gefangene.  Mit diesen Erkenntnissen machten sich die beiden wieder auf den Rückweg.

 

 

Gale und Feli hatten was sie brauchten und suchten sich einen Weg zurück. Es dauerte etwas länger bis sie eine ihnen vertraute Route fanden, von wo aus sie schneller liefen.

 

 

Am Stadtrand trafen Gale und Feli auf Alessia und Erik. Gemeinsam liefen sie nun weiter zum Bunker. Sie waren noch keine Zehn Schritte gegangen, als sie in einiger Entfernung einen heftigen knall hörten. Fast Zeitgleich kam der Funkspruch, Mike und John wären in einen heftigen Schusswechsel geraten.

 

Die beiden Gruppen wusste in etwa wo Mike und John hin wollten, doch wie sollten sie so schnell dorthin gelangen?

 

Die Jugendlichen entschlossen sich waghalsig zu sein und suchten sich Auto oder Motorräder.

 

 

Alessia und Erik hatten sich Motorräder besorgt, sie ließen das Licht aus und jagten voran. Es hatte zwar einen Moment gedauert bis die beiden ihre Fahrbaren Untersätze im Griff hatten, aber es klappte einigermaßen. Feli fuhr mit einem Auto so schnell es ging hinterher und hatte Gale dabei. Der wollte unterwegs nach einem anderen Fahrzeug die Augen offen halten.

 

Erik und Alessia fuhren zu einem Gebäude in der nähe des Kampfes und erklommen dieses schnell um auf das Dach zu gelangen. Sie stellten beide ihr Scharfschützengewehr auf und suchten in dem Getümmel nach Mike und John. Recht bald fanden sie die beiden, die auch schon einiges eingesteckt hatten.

 

Feli kam kurz darauf mit dem Auto an, hielt in einiger Entfernung und fing sofort an Granaten in Richtung Feinde zu Werfen. Alessia und Erik hingegen übten sich mit den Scharfschützengewehren. Die ersten male trafen sie immer daneben, doch nach und nach wurden sie besser und schalteten einige Feinde aus.

 

Dann tauchte ein großer LKW auf. Schnell stellte es sich als Müllwagen heraus an dessen Steuer Gale saß, was er über die Funkgeräte durch gab.

18 Schwerer Verlust

 Gale fuhr das Ungetüm von Müllwagen genau auf die Gegner zu, zog eine Blutige schneise dadurch und kehrte wieder um. John und Erik versuchten sich zurück zu ziehen. Wieder fuhr Gale direkt auf die Gegner zu und blieb mitten im Schussfeld von ihnen Stehen.

 

John und Mike rannten los zu Feli die den Motor des Autos startete. Alessia und Erik versuchten dennoch einige Feinde zu beseitigen.

 

Gale sprang aus dem Müllwagen, wollte gerade los laufen, als etwas den LKW traf. Der Lkw konnte dieser Wucht nicht entgehen, kippte bedächtig. Erik und Alessia sahen durch die Zielfernrohre geschockt auf Gale, der von der Wucht der detonation von den Füßen gerissen wurde.

 

Auch Feli, John und Mike stiegen wieder aus und sahen zu dem Geschehen. Gale versuchte noch aufzustehen, doch schaffte er es nicht....

 

Das schwere Gefährt senkte sich zu schnell und landete direkt auf ihm. Den Freunden war sofort klar das sie nichts tun konnten. Sie waren geschockt, konnten sich nicht bewegen, doch ein weiterer lauter knall ließ sie aus ihrer Schockstarre erwachen.

 

Jemand stand weit hinten mit einem Raketenwerfer und zielte auf das Auto von Feli, John und Mike. Alessia dachte nicht lange darüber nach, nahm den Typen ins Fadenkreuz, hielt die Luft an und drückte ab.

 

Glücklicherweise traf sie beim ersten mal und ermöglichte ihren Verbündeten die Flucht. Auch Erik und Alessia setzten sich in Bewegung. So schnell es ihre Beine zu ließen rannten sie nach unten, ließen die Motorräder stehen und suchten sich den nächsten Kanaldeckel.

 

Dieser fand sich in einiger Entfernung und die beiden kletterten schnell rein. Erik schloss den Deckel wieder, schnappte sich Alessias Hand und rannte mit ihr los. Schnell fragte sie über Funk was mit den Anderen sei, doch Feli gab entwarnung und meinte, sie seien ihre Verfolger bald los und würden dann das Auto stehen lassen und zu Fuß zum Bunker zurück kehren. 

 

Erik und Alessia suchten sich einen Weg durch die Kanalgänge und liefen soweit es ging. Schließlich mussten sie einmal nach oben klettern und schauen wo sie nun waren. Zu ihrem Glück waren sie schon in der Nähe der Stadtgrenze und kletterten ungelenk aus der Kanalisation.

 

Feli gab schon eine halbe Stunde später bescheid das sie soweit heile angekommen und im Sicheren Bunker waren. Erik und Alessia würden noch eine weile brauchen, denn die Soldaten waren in Aufruhe. Immer wieder mussten die beiden in Deckung gehen. Machnmal wurden sie fast entdeckt, andere male schalteten sie ihre Gegner schnell aus.

 

 

Zwei Stunden später erreichten sich auch endlich den Schützenden Bunker. Feli, Mike und John hatten die Anderen bereits Aufgeklärt, nur die Soldaten wussten noch nicht bescheid, das überließen sie Alessia.

 

Somit setzte sich Alessia Vermackt, verdreckt und völlig fertig vor den Laptop und startete die Videoübertragung. Der Soldat am Anderen ende sah zunächst wütend aus, doch dann änderte sich sein Blick in verwirrt und Fürsorglich.

 

 

"Was ist  passiert?"

"Wir waren heute Nacht auf Erkundungstour. Wir konnten vieles über unsere Feinde herausfinden... Aber wir haben einen Verlust zu beklagen... Wir haben bei einem schweren Gefecht an der Autobahn Gale Handerson verloren. Er würde von einem LKW tötlich zerquetscht. Der Rest ist soweit.... Der Rest ist da."

"Alessia, lasst euch helfen und geht zu den Männern an der Tür."

"Ich werde diejenigen dorthin bringen, die noch zu jung sind zum Kämpfen. Der Rest wird wohl hier bleiben. Wenn sie gehen möchten können sie das tun, aber ich glaube kaum das sie dies machen."

"Ihr braucht Psychologische Hilfe. Mensch jetzt seit doch bitte nicht so dickköpfig. Ich weiß es ist eure Heimat und sie haben eure Familien, aber ihr braucht hilfe."

"Es tut mir leid. Aber da bin ich wie mein Bruder Ayden Lawson, vielleicht kennen sie ihn ja. Wie gesagt, wir haben einiges herausgefunden und werden ihnen morgen zeigen was es heißt einen von uns getötet zu haben. Die Anderen bringen wir vorher in Sicherheit. Ich muss mich jetzt um meine Leute kümmern."

 

 

Alessia beendete das Gespärch einfach und sah zu den Anderen die hinter ihr im Raum standen. Die jüngeren wollten zunächst Protestieren, doch sahen sie ihr an, das es nichts bringen würde. Die Anderen blieben bei ihrer Anführerin und Freundin. Sie würden auf keinen Fall gehen.

 

Feli kümmerte sich nun um die Verletzungen von John und Mike während die jüngeren etwas zu Essen und zu Trinken vorbereiteten. Erik hockte sich vor Alessia und sah ihr tief in die Augen. Er wusste Gale war ihr bester Freund, ihr Bruder gewesen und der Verlust tat ihr unglaublich weh.

 

Erik stellte sich vor ihr, zog sie in seine Arme und hielt sie. Alessia konnte es nicht mehr zurückhalten und schluchzte laut los. Es war ein schluchzer der den Seelischen Schmerz deutlich wiederspiegelte und selbst bei denen die sie nicht so gut kannten, Tränen in die Augen trieb.

 

Man spürte deutlich den Zusammenhalt der Gruppe und auch wie sehr sie litten und es einfach versuchten zu verdrängen. Ihnen war bewusst, das sie hier nach Hilfe brauchen würden, das sie vielleicht daran kaputt gehen würden, aber sie würden weiter kämpfen.

 

Erik hielt Alessia weiterhin fest und ließ seinen Tränen auch freien lauf. Es tat ihm unglaublich weh, zu sehen wie die junge Frau innerlich zerbrach. Er wusste sie würde nicht aufgeben und noch öfter so in seinen Armen liegen, aber er würde sie immer wieder auffangen.

 

Nach einiger Zeit beruhigte Alessia sich wieder, dankte Erik mit einem innigen Kuss und suchte sich dann einen Stadtplan. Diesen breitete sie auf einem der Tische aus und sah nachdenklich darauf. Sie fragte die Anderen was sie wo gefunden hatten und trug dieses gewissenhaft auf der Karte ein.

 

Sie erklärte ihren Shadow Fighters, dass sie den Nachschub weg unbedingt als erstes Lahmlegen müssten um weiter zu kommen. Also würden sie diesen auch in der Nächsten Nacht auseinander nehmen. Feli stellte aber sofort klar, sie würde mit John eine ablenkung starten, damit Mike, Erik und Alessia bessere chancen hatten den Tunnel zu zerstören.

 

Sie feilten den Plan bis zur Perfektion aus, aßen etwas und legten sich schließlich um zehn Uhr morgens hin.

 

19 Verlorene Planung

 Am späten Nachmittag weckte Erik seine Freundin, sie hatten Alessia schlafen lassen, damit sie kraft tanken konnte. Sie war am ende, doch man sah ihren Kampfgeist und musste einsehen, sie würde wirklich bis zum bitteren Ende gehen und Erik würde ihr folgen.

 

Sie aßen noch etwas um sich zu stärken, wiesen die Jüngeren an ihre Rucksäcke zu packen. Feli und John würden die Jungs und Mädchen zum Bunker bringen, ihnen die Karte in die Hände drücken und dann zu ihrem geplanten Ort gehen.

 

Zurück blieben Erik, Mike und Alessia im ruhigen Bunker. Sie lehnten sich noch mal über ihren Plan und gingen diesen durch. Noch hatten sie eine Stunde bevor sie los mussten.

 

Die Nacht hatte 12 Stunden und war genau durchgeplant :

 

  • 19 Uhr Aufbruch Feli & John mit Anhang
  • 20 Uhr Tunnelsystem zwei, Aufbruch Team 2
  • 21 Uhr Vorbereitung Ablenkung 1 nahe Autobahn
  • 22 Uhr Aufbruch Team 1 zum ablenkungsort 2
  • 23 Uhr Vorbereitung Hauptziel zerstörung, Vorbereitung Ablenkung 2
  • 24 Uhr Sicherheitsbastand suchen Team 1 & 2
  •  1 Uhr Ablenkung 1
  • 2 Uhr Zerstörung Hauptziel
  • 2:30 Uhr Start Ablenkung 2, Rückzug Teams
  • 4 Uhr ankunft Bunker beider Teams
  • 5 Uhr berichterstattung Captain

 

 

Sie hatten noch zwei Stunden als Puffer, falls etwas passierte oder sie länger brauchten. Erik nahm Alessia noch mal zur Seite und fragte sie, ob sie sich sicher sei, die Aktion diese Nacht zu schaffen. Alessia gab ihr versprechen, das sie es schaffen würde und machte sich nun mit den Anderen bereit.

 

Um kurz vor acht gab Feli dann durch das sie das zweite Tunnelsystem schon erreicht hatten. Also brachen das Team zwei bestehend aus Mike, Erik und Alessia auf.

 

So schnell wie möglich machten sie sich auf dem kürzesten weg zu ihrem Zielgebiet das knapp zweieinhalb stunden entfernt lag auf. Sie sahen viele Patroullien herumlaufen und Fahren. Doch sie fanden einen guten weg zum Hafentunnel.

 

Auf der hälfte des Weges gaben John und Felicitas durch, das sie auf dem Weg zum Ablenkungsort zwei waren. Bisher klappte alles wie geplant und stimmte die Shadow Fighters of Freedom froh. Es gab ihnen aufschwung und ein gutes Gefühl.

 

Eine Stunde später begann Team 1 die Vorbereitung am Ablenkungsort zwei, sowie Team 2 am Hauptziel. Team zwei musste vorsichtig sein und immer wieder in Deckung gehen, wenn eine neue Welle Nachschub durch den Tunnel kam.

 

Sie brachten unmengen an Sprengsätzen an den Felsen über dem Tunneleingang an, kamen aber trotzdem gut voran.

 

 

Team 2 zog sich schon zurück als Feli in das Funkgerat schrie. Sie war auf der Flucht, schüsse ertönten in ihrem Hintergrund. Sie rief die Feinde hatten John erwischt. Er hatte Feli weg geschickt, die nun so schnell sie konnte zu einem Rückzugsort rannte.

 

Geschockt sahen die drei Freunde auf das Funkgerät, wobei Erik heftig schlucken musste. Sein Bruder würde nicht wieder zurück kommen...

 

Ein paar Minuten später gab Feli durch sie würde nun die erste Ablenkung starten, denn sie hatte einen Sicheren Ort gefunden. Auch das Team zwei saß in einiger Entfernung zu ihrem Hauptziel in sicherheit und wartete.

 

 

In einiger Entfernung gab es einen heftigen Kanll, der den Boden unter ihnen erzittern ließ. Von überall ertönten Motorengeräusche und rufe. So wie geplant verließen die Soldaten ihre Posten und wollten zu dem Kampf in der Stadt gelangen. Nur war da kein Kampf, lediglich eine große Tankstelle musste dran glauben und war in die Luft gegangen.

 

Immer wieder sahen die Freunde auf die Uhr, sprachen mit Feli ab, das Hauptziel eher zu zerstören. Also versicherten sich die Freunde ein letztes mal ob sie genügend Abstand genommen hatten. Dann hatte Alessia die ehre auf den Auslöser zu drücken.

 

Näher als sonst gab es mehrere Detonationen und heftiges gerumpel. Die Freunde suchten sich einen Platz um sich das geschehen anzusehen. Fanden recht schnell einige Fenster im vierten Stock eines Gebäudes und sahen zum Hafentunnel.

 

Die Bäume der Umgebung brannten, die Felsen türmten sich in einem großen Haufen vor dem Tunnel. Überall liefen Soldaten aufgeregt herum und durchsuchten die Häuser und Gebäude der näheren Umgebung.

Das Funkgerät knackte und zeigte somit das am anderen Ende jemand sprechen würde.

 

 

"SFOF es war mir eine Ehre mit euch zusammen gearbeitet zu haben. Ich werde es nicht schaffen zum Bunker zurück zu kehren. Mit dem Knopf in meiner Hand werde ich euren Rückzug sichern. Bitte macht weiter und trauert nicht zu sehr um John und mich. Ich weiß ihr werdet den Soldaten dadraußen zeigen, wie man einen Krieg wirklich gewinnt. Ich bitte euch nochmal, macht bitte weiter und solltet ihr auf meine Mutter treffen, sagt ihr, das ich sie über alles Liebe und es mir leid tut wie viele Sorgen ich ihr bereitet habe. Ich hoffe wir sehen uns irgendwann im Himmel wieder. Ich weiß das werden wir machen und dann trinken wir einen zusammen. Ich bin Stolz bei den Aktionen dabei gewesen zu sein und es erfüllt mich mit ehre unter dir, Alessia und mit euch allen gemeinsam so etwas großes geleistet zu haben. Bitte seht diese letzte Aktion nicht als einen Verlust sondern als ein Geschenk von mir an euch. Kämpft weiter! Shadow Fighters of Freedom! Ich bin raus."

 

 

Das Fungerät verstummte... Für immer.

20 Trauer und Kampfgeist

 Alessia hatte einen dicken kloß im Hals und schluckte ihre Tränen runter.

 

Weit draußen rummste es und die Freunde wussten, Feli hatte es hinter sich. Der Knall kam von der Entgegengesetzten Richtung zu der in die sie mussten. Es wurde also Zeit so schnell wie möglich zum Bunker zurück zu kehren.

 

Schweren Herzens begaben die drei letzten SFOF Mitgleider sich auf den Weg, achteten darauf im verborgenen zu bleiben. Die Feindlichen Soldaten waren in Aufruhr und viel zu beschäftigt um die drei Freunde wahr zunehemen und so kamen sie schon nach nur zwei Stunden am Bunker an.

 

Sie verkrochen sich in ihrem Unterirdischen Heim, suchten nun auch Fotos von John und Feli raus und hingen sie zu den Anderen, der Umgekommenen Freunde.

 

Es tat weh und die drei sahen still weinend auf die Bilder ihrer Freunde. Sie würden ihnen sehr fehlen und sie hinterließen eine große Lücke in ihrer Mitte.

 

Die Funkstation nervte die Freunde extrem. Es durchbrach immer wieder die Trauernde Stille mit der Bitte an den Laptop zu kommen. Also machte Alessia diesen an und wartete darauf das die Verbindung aufgebaut wurde.

 

 

Der Captain saß in einem Umgebauten LKW, den sie als Hauptquartier nutzten, solange sie die Felsen hinter der Stahltür zum Bunker nicht entfernt hatten. Seit Stunden wartete er nun auf eine Nachricht der Shadow Fighters.

 

Sein Pc piepste, als Alessia die Verbingung aufgebaut hatte. Er sah diese junge Frau gerade mal das vierte mal, doch ihm fiel sofort auf, sie baute ab.

 

Ihre Augen strahlten nicht mehr so wie noch vor vier Tagen. Ihr Gesicht war schrecklich lädiert und verdreckt. Sie wirkte müde und schien einem Zusammenbruch nahe. Doch noch immer entdeckte der Erfahrene Mann wie viel Kampfgeist und Mut in ihr steckten.

 

Er hatte sich extrem geärgert aber auch gewundert über dieses Mädchen, welches die Anführerin der Shadow Fighters of Freedom darstellte. Sie war Stur und Dickköpfig. Egal wie sehr er sie bat, sich in Sicherheit zu begeben und sich Helfen zu lassen bevor sie einen Schaden erlitt, sie schmetterte es ab.

 

Und auch heute machte er sich keine Hoffnung, das sie sich helfen lassen würde, aber er musste mit ihr sprechen, irgendwas war geschehen.

 

Mit leerem Blick sah sie ihn an und er sah im Hintergrund zwei neue Bilder an der Wand der Verstorbenen.

 

"Was gibt es?"

"Alessia, was ist bei euch los? Die Koreaner waren völlig zerstreut und haben ihren Wiederstand für kurze Zeit vergessen. Dadurch konnten wir um einiges näher Rücken."

"Wir haben eine Ablenkung gestartet um den Hauptnachschubweg zu zerstören. Dann wieder eine Ablenkung um uns zurück zu ziehen. Sie mussten schwere Verluste einstecken."

"Wie ich sehe musstet ihr auch Verluste verzeichnen?"

"Ja zwei unserer Freunde sind im Kampf gestorben. Und nein sie brauchen nicht wieder Anfangen, wir werden jetzt nicht Aufgeben. Unsere nächste Aufgabe wird weit größer und einige Zeit der Vorbereitung in Anspruch nehmen. Aber wenn ich richtig liege, wird es denen einen Todesstoß geben."

"Ihr bringt euch also in noch größere Gefahr?"

"Das werden wir, aber wir werden es durchziehen. Wir sprechen uns morgen. Meine beiden Jungs und ich müssen uns jetzt ausruhen."

 

Alessia stand auf und beendete das Gespräch ohne abzuwarten. Sie hatte es satt rechenschaft ablegen zu müssen und hoffte das ihr nächster Plan dies auch beenden würde.

 

Sie erklärte ihren Jungs was sie als nächstes Plante. Sie waren zunächst nicht begeistert aber waren sich sehr sicher, das Alessia recht hatte mit dem Todesstoß. Wenn sie das durchzogen, hatten die Koreaner keine Chance mehr.

 

Die Drei Freunde aßen noch etwas, obwohl ihnen eher nach Erbrechen zumute war. Dennoch wussten sie, das sie kraft tanken mussten. Die nächste Aktion würde ihnen so viel abverlangen.

 

Kaum hatten sie fertig gegessen schalteten sie noch einmal das Radio ein. Sie wollten wissen was die Welt erfuhr und lauschten mit gespitzten Ohren.

 

"Liebe Zuhörer. Wie uns bekannt gegeben wurde mussten die Besetzer einen Harten Schlag durch die Shadow Fighters of Freedom hinnehmen. Die kleine Gruppe leistet heftigen Widerstand und gibt den Soldaten an den Grenzen Luft zum Handeln. Mittlerweile gibt es schon Fanclubs und starke Unterstützer der kleinen Gruppe. Sie werden verehrt und haben es auch verdient, denn ohne sie, wären wir kaum soweit gekommen wie wir nun sind. Leider muss ich ihnen heute sagen, das unsere Insiderin Joy heute nicht zur Verfügung steht. Sie trauert um einige Opfer die auch die SFOF einstecken mussten. Außerdem führt sie laut unseren Informationen Verhandlungen mit einem hohen Tier der Army. Worum es dabei geht, wollte sie uns nicht sagen, aber ich bin mir sicher es hat einen hohen Stellen wert."

 

Sie schalteten das Radio wieder ab und wunderten sich über dies Verehrung. Sie taten doch nur das was jeder machen würde oder etwa nicht?

 

Doch auch diese bekundungen gaben ihnen neue Kraft und Hoffnung. Sie wollten weiter Kämpfen für die vielen Leute die leiden mussten. Sie wollten weiter Kämpfen für die ganzen Opfer die es bisher gab. Und vorallem wollten sie für ihre gefallenen Freunde weiter machen.

 

Sie waren für diese Sache eingetreten und gestorben. Nun konnten die drei nicht einfach Aufgeben und den Kopf in den Sand stecken. Damit würden sie das Opfer der Vier beschmutzen und das würden sie sich nie verzeihen können.

 

Die drei letzten Kämpfer legten sich in ihrer Feldbetten, sahen sich lange die Decke des Bunkers an und redeten leise über die Verstorbenen. Sie wollten ihnen gebürtig Gedenken wenn all das hier vorbei war und sie würden dafür Sorgen das ihr Opfer nicht umsonst gewesen war.

 

Irgendwann drehten sie sich rum und schlossen die Augen. Immer wieder sahen sie die schrecklichen Bilder, hörten die Kriegsgeräusche und drifteten in Unruhige Schlafphasen.

21 Das erste Mal

 Es war Zeit zum Aufstehen, früher als den Freunden lieb war, aber sie hatten noch einiges vor. Somit qäulten sich die drei aus ihren Feldbetten, schlurften in das Bad und machten sich nacheinader Frisch. Sie aßen etwas und schwiegen die ganze Zeit über. Sie wollten nicht reden, nicht wenn die Trauer noch so nah an der Oberfläche schlummerte.

 

Alessia holte sich den Stadtplan und sah sorgsam darauf. Viele Anhaltspunkte und Markierungen zierten den schon Abgegriffenen Plan, doch musste sie einen Weg zum Rathaus finden. Dieses lag ca zwei Stunden Fußmarsch entfernt und gut abgelegen.

 

Mike und Erik gesellten sich zu ihr und fragten was sie suchte. Sie erklärte ihren Freunden das sie sich die Blaupausen des Einkaufzentrum aus dem Rathaus holen wollte. Sie wollte wissen wie es aufgebaut war, wo welche Leitungen lang liefen und wie sie es am effektivsten zerstören könnten.

 

Die Freunde machten sich gewissenhaft wie immer Fertig, gaben im Hauptquartier ihre abwesenheit bekannt und verließen den Bunker. Wie immer schlichen sie ihre bekannten und doch relativ ruhigen wege entlang.

 

Sie mussten an der Kirche vorbei, die sie zum Einsturz gebracht hatten. Sie trafen auf kaum jemanden und wenn waren es nur kleine Grüppchen, die sie sofort aus dem Weg räumten. Sie wollten nur noch schaden anrichten und ihnen war es egal, ob dies gerechtfertigt war oder nicht.

 

Bald kamen sie am Rathaus an, welches zur Hälfte in Trümmern lag und kaum begehbar war. Alessia hoffte inständig, das es nicht der Trakt mit den Blaupausen war. Die drei Freunde kletterten über Schutt und Trümmer um zu der Informationstafel zu gelangen.

 

Wenn sie das Schild richtig deuteten war der Teil den sie brauchten nicht das Schlachtfeld. Langsam und aufmerksam schlichen sie durch die Staubbedeckten Gänge und suchten die Richtige Abteilung. Sie mussten eine Etage höher um dorthin zu gelangen.

 

Auch dort gingen sie nicht schneller, wer wusste schon ob sie wirklich alleine waren. Am Ende eines langen Flures fanden sie endlich das Büro welches sie suchten. Die Tür sah gut Ramponiert aus, hing nur an einer Angel. Die Freunde hofften, das sich die Koreaner nicht die Blaupausen geschnappt hatten.

 

Erik öffnete die Tür vorsichtig und betrat den Raum als erstes. Schnell stand fest das die Schränke unberührt waren. Somit machten sich die Freunde auf die suche nach den benötigten Unterlagen. Die suche dauerte länger, da hier nur 10 große Schränke voll mit Bauplänen standen.

 

Schließlich fand Mike die benötigte Unterlage und steckte sie Sorgfältig ein. Alessia sah auf ihre Uhr und entschloss sich zusammen mit den beiden Männern zum zweiten Tunnelsystem zu begeben. Sie brauchten definitiv neue Munition und mehr Sprengsätze.

 

 

Der Weg dorthin war lang aber unbewacht. Von einem höher gelegenem Ort aus sahen die Freunde, das die meisten der Besetzer in der nähe der Grenze beschäftigt waren. Also konnten sie beruhigt weiter gehen.

 

Sie gingen die vertrauten wege durch das zweite Tunnelsystem direkt auf die Stahltür zu. Alessia rief nach dem Captain und trug ihre bitte vor. Der Captain war misstrauisch und überlegte lange ob er ihnen die geforderten Sprengsätze geben sollte. Doch weil er wusste, sie konnten schon damit umgehen gab er ihnen diese.

 

Die Freunde verabschiedeten sich schnell und schritten stolz davon. Sie wussten es würde schwierig werden, aber sie glaubten an sich. Sie wussten zusammen konnten sie es schaffen und würden es auch.

 

Sie gingen zurück zu ihrem Bunker, stellten die Rucksäcke ab, nahmen sich leere wieder mit. Sie liefen durch das einst Noble Viertel, durchsuchten Haus für Haus nach Gegenständen die ihnen noch von nutzen sein konnten.

 

Viel fanden sie nicht, aber sie wollten noch nicht zurück in den erdrückenden Bunker. Sie überprüften die Fallen die sie in der Gegend aufgestellt hatten und versicherten sich, das sie tatsächlich noch funktionierten.

 

Doch dann mussten sie zurück in den Untergrund. Der Tag kündigte sich bereits an mit einem prächtigen Farbenspiel. Immer lauter wurden die Geräusche der Natur aber auch die der Umgebung. Sie hörten weit entfernte Motoren von Autos, Helikoptern und Flugzeugen.

 

Schweren Herzens saßen sie nun zu dritt vor dem Laptop, gaben durch, das sie auf Streifzug waren und beendeten das Gespräch schnell.

 

Mike wollte seine ruhe haben, etwas allein sein, weswegen er sich ein Feldbett in eines der hinteren Räume holte und sich dort hinlegte. Somit standen Erik und Alessia allein in dem Schlafraum.

 

Erik ging auf Alessia zu, legte eine Hand an ihre Wange und sah ihr tief in die Augen. Er konnte ihren Schmerz, die Wut, Trauer, Kampfgeist, Hoffnung sehen. Er konnte aber auch ihre Sehnsucht sehen.

 

Er wusste genau wie sehr Alessia ihren Bruder und Gale vermisste, aber er wusste genau so gut das sie sich nach seiner nähe sehnte. Deswegen nahm er sie in den Arm und drückte sie liebevoll an sich. Erik überragte seine Freundin um einen Kopf und sah nun hinunter in ihr Gesicht.

 

Vorsichtig legte er seine Lippen auf ihre, küsste sie sanft  aber fordernd. Alessia tat es ihm gleich und bat mit ihrer Zunge um einlass, indem sie ihre Zungespitze über seine Lippen gleiten ließ. Erik verstärkte seinen Griff in Alessias Nacken und zog sie enger an sich. Alessias Hände ruhten auf seiner festen Brust und genoss die wärme die von seinem Körper ausging. Eriks Hände wanderten zu ihrem Gesäß, fassten ihre Pobacken fester und hoben die zierlich Frau an. Alessia schlang ihre Beine um seine Hüfte während er sie sanft auf eines der Feldbetten legte. Sanft küsste er ihr Kinn abwärts, zärtlich über den Hals und wieder hinauf zum Ohr. Ein verlangendes Stöhnen verließ Alessias Lippen, ihre Hände erkundeten seinen Körper und konnten gar nicht genug bekommen. Wieder küssten sie sich, fordernder und heftiger als je zuvor. Eriks Hände gleiteten sanft unter Alessias Shirt, berührten ihre Empfindliche Haut am Bauch höher bis zur Brust. Alessia kannte dieses Verlangen nicht, aber sie wusste was heute geschehen würde, und sie würde es genießen. Sie zog Erik das Shirt über den Kopf und bestaunte zum ersten mal seinen gebräunten und Muskulösen Körper. Ihr gefiel was sie sah und küsste ihn am Hals, mal zärtlich mal fester. Es gefiel ihm sehr gut und stöhnte Lustvoll. Nun half er Alessia auch aus dem Shirt zu kommen und sah einen wundervollen Körper unter sich. Ihr Brüste waren nicht zu groß und wohlgeformt, sanft massierte er diese. Alessia drückte ihm deutlich den Körper entgegen und zeigte ihm ihr verlangen. Ihr Hand gleitete an seinem Hosenbund entlang, verweilte dort kurz und hatte schon seine Hose geöffnet. Er tat es ihr gleich, brauchte aber ein paar Sekunden länger, doch dann flogen auch schon ihre Hosen weg. Erik fragte leise und lustvoll ob Alessia dies wirklich wollte und als sie nickte ließ er sanft sein steifes Glied in sie gleiten. Sie stöhnte leise, verzog kurz das Gesicht. Erik wartete kurz denn er wusste, er hatte Alessia gerade entjungfert. Langsam bewegte er sein Glied rein und raus, sah wie sie anfing es zu genießen. Ihre Hände strichen ihm sanft über den Rücken, die Oberarme, den Po. Sie genossen ihr erstes mal in vollen zügen.

22 Gegenschlag

 Am frühen Nachmittag saßen die Freunde beisammen und aßen etwas, der Stadtplan vor ihnen auf dem Tisch. Die Blaupause des Einkaufzentrum ebenfalls. Sie planten das Einkaufzentrum in Schutt und Asche zu legen, immerhin war es das Hauptquartier der Koreaner.

 

Sie wollten aber weitaus mehr, diese Aktion sollte der Rettende Stoß werden und sie hofften dabei mit heiler Haut heraus zu kommen. Doch das würde sehr schwierig werden.

 

Alessia zeigte auf Gasleitungen, Wasserrohre und Elektrik die gut auf der Blaupause zu sehen waren. Sie hatte schon eine Idee, doch selbst diese war sehr viel schwieriger umzusetzen als alles vorherige. Sie wollte gerade ihre Idee vertiefen als jemand über Funk bat an den Laptop zu gehen.

 

Also startete Alessia das nervende Teil und wartete darauf das die Verbindung stand. Der Captain sah sie merkwürdig an und meinte dann er hätte etwas für sie. Er verließ seinen Platz und ein junger Mann setzte sich an seine stelle.

 

"Ayden!"

"Alessia, süße wie geht es dir?"

"Es geht ist schwierig hier. Wie geht es dir?"

"Wir kämpfen Hart und unerbittlich."

"Ich weiß jetzt übrigens was ihr Seals meint mit >The only Easy Day was Yesterday<. Der gestrige Tag war wirklich leichter als der heute."

"Woher weißt du das ich ein Seal bin?"

"Ich bitte dich, überlege mal mit wem du sprichst. Außerdem verraten das deine Augen und das Trident auf deinem Arm."

"Oh äh klar... Okay hör zu ich bin hier weil der Captain mich um etwas gebeten hat. Sie werden vorrausichtlich morgen Nacht endlich durch kommen und können euch dann unterstützen. Also bittet er mich, dich dazu zu überreden die Füße still zu halten und zur Tür zu kommen. Aber ich weiß, und ich sehe es dir an, du wirst dich nicht einlullen lassen. Ich kenne dich dafür zu gut und ehrlich gesagt will ich dir auch nichts ausreden. Ich weiß du kennst deine Grenzen und ich weiß auch, du schaffst alles was du dir vor nimmst. Ich bitte dich nur, auf dich und deine beiden Freunde aufzupassen und nicht doch noch drauf zu gehen."

"Ayden ich weiß es zu schätzen. Ja ich werde mich davon nicht abbringen lassen. Wir haben etwas großes geplant und werden es auch durchführen. Ich hoffe auch das wir Lebend daraus kommen und ihr solltet so schnell wie möglich durchkommen. Aber wir werden heute Nacht das Einkaufzentrum, welches sie als Hauptquartier nutzen mit Sprengstoffen füllen. Wir werden die Panzer auch damit spicken und morgen Nacht geht es dann rund. Wir werden jetzt auch das letzte mal hier am Laptop mit euch sprechen, wir werden nicht hierher zurück kehren. Deswegen sag bescheid sie sollen ihre Funkgeräte mit uns abstimmen."

"Das werde ich machen. Aber hey ich wollte euch noch was zeigen. Hol mal schnell deine Jungs."

 

Alessia sah ihren Bruder fragend an, machte es aber dann. Als die drei versammelt waren, hob Ayden seinen Laptop an und wanderte damit nach draußen. Er rief die Soldaten zusammen und stellte sich dann vor ihnen allen. Vorher platzierte er den Laptop so, das man alle gut sehen konnte.

 

"Shadow Fighters of Freedom. Wir stehen hier beisammen um euch zu zeigen wie Stolz wir auf euch sind. Wir wissen was ihr geleistet habt und noch leisten werdet. Ihr verdient euch unseren Respekt und wir Ehren eure Courage und euer Druchhalte vermögen. Wir die Soldaten und Seals, Salutieren vor eurer Tapferkeit, vor euren Mut und vor eurer Treue."

 

Alle Soldaten Salutierten gleichzeitig und standen nun so im Bild. Alessia, Mike und Erik machten es ihnen gleich und hatten Tränen in den Augen. Sie dankten den Männern für diese Kraft gebende Geste. Die Soldaten machten sich wieder an die Arbeit. Alessia verabschiedete sich noch von ihrem Bruder, berichtete ihm wie sehr sie ihn vermisste und beteuerte das sie ihn lieb haben würde.

 

 

Nachdem der Laptop nun das letzte mal ausgemacht wurde planten die Freunde voller Elan weiter. Sie gaben sich die größte Mühe um die Stolzen Soldaten nicht doch noch zu Enttäuschen.

 

Sie packten sich ihre Taschen, genau die Dinge die sie geplant hatten, genau das was sie gedachten zu benötigen. Ein letztes mal sahen sie sich in den nun leer gewordenen Bunker um, verabschiedeten sich von der Wand der Verstorbenen. Sie nahmen sich noch jeder ein Funkgerät und machten sich das Letzte mal auf den Weg zum Bunker ausgang.

 

Ein letztes mal machten sie das Licht aus und schlossen die Tür. Sie Atmeten tief durch, drehten sich nicht noch einmal nach der Schützenden Tür um und liefen Richtung Stadt.

 

Die Sonne ging zwar gerade erst unter, aber sie hatten das Gefühl, sie könnten sich hier doch einigermaßen frei bewegen. An der Stadtgrenze änderte sich dies natürlich. Als sie dort ankamen war die Sonne schon untergegangen und sie schlichen sich durch Hinterhöfe, Gärten und Zertrümmerten Gebäuden.

 

Sie erkannten die Stadt kaum wieder, alles hatte sich verändert und es würde dauern bis sie wieder Vollständig aufgebaut sein würde. Immer wieder stießen sie auf Leichen, meistens von den Soldaten, die schon Anfingen unangenehm zu riechen.

 

Sie schlichen immer tiefer in die Stadt hinein bis sie schließlich die Lichter des Einkaufzentrum am Horizont sahen. Hier war viel los, überall Soldaten und deren Fahrzeuge. Sie wussten es würde schwierig werden, doch wie schwierig wirklich wurde ihnen gerade erst bewusst.

 

 

Sie stiegen zunächst die vielen Etagen eines Gebäudes ganz in der nähe des Einkaufzentrum rauf. Im Obersten Stockwerk zogen sie sich Tische in der höhe der Fenster heran, legten sich darauf und kramten ihre Ferngläser hervor.

 

Lange beobachteten sie das Getümmel vor dem großen Gebäude und das Gebäude selbst, wie oft jemand hinein und wieder heraus kam.

 

Dann nahmen sich Erik und Alessia ihre Ausrüstung und wanderten die vielen Etagen wieder runter. Dies aber erst nachdem sie Mike sagten, wie sehr sie sich nun auf ihn verließen und sie die Funkgeräte aufeinander abgestimmt hatten.

 

Mike lag nun alleine an dem Fenster mit einem Scharfschützengewehr vor der Nase und zwei Funkgeräten daneben. Eines um mit Erik und Alessia zu Kommunizieren, eines um mit den eigenen Soldaten in Kontakt zu bleiben.

 

23 Erfolgreiche Sabotage

 Nun ging es los und die Freunde waren extrem nervös. Schnell und Aufmerksam schlichen Alessia und Erik von Deckung zu Deckung. Immer wenn Mike ihnen über die Ohrenstöpsel, die an den Funkgäreten hingen, das ok gab liefen sie ein Stück weiter.

 

Ihr erstes Ziel waren die Panzer. Sie wussten von einigen Panzern, nachdem was sie sahen waren es elf Stück. Mike gab sein Ok und die beiden Shadow Fighters verschwanden unter einem von diesem. In geteilter Arbeit brachten sie dort einen Sprengsatz an.

 

Sie warteten kurz und sie bekamen wieder ein Okay. Wieder liefen sie los und rutschten unter den nächsten Panzer. Das wiederholte sich, bis sie an allen Panzern Sprengstoff angebracht hatten.

 

Nun mussten sie erst einmal zurück. Der Rückweg dauerte länger und einmal konnten sie einer Entdeckung nur um Haaresbreite entgehen, doch sie schafften es und hatten somit Teil eins abgeschlossen.

 

In dem Gebäude, in dem Mike einige Etagen über ihnen lag, füllten sie erneut ihre Taschen mit Sprengstoffen und zündern. Schnell tranken sie noch etwas und schlichen dann zu dem abgesprochenen Punkt.

 

Mike sah seine Freunede hinter einem Stromkasten verschwinden und sah sich die Gegend und das Einkaufzentrum genauer an. Er musste doch dieses blöde Gitter irgendwo finden. Es sollte doch auf dem Dach sein an einer Art Kamin.

 

Einige Sekunden starrte er noch durch das Zielfernrohr ehe er es fand. Schnell und leise erklärte er seinen Freunden wie es nun weiter gehen würde.

 

Alessia und Erik mussten zunächst an das Gebäude gelangen, das konnten sie wenn Mike ihnen das Zeichen gab. Dann galt es die Erhöhung hinauf zu klettern und zu warten bis Mike wieder sein Zeichen gab. Auf der Erhöung würden sie über einen Zaun klettern müssen, der zu einer Leiter führte, diese wiederrum führte auf das Dach. Das durften sie aber erst auf Mikes ok betreten, denn dort war eine Wache unterwegs, die sie im richtigen Moment ausschalten mussten.

 

Soweit der Plan, die Umsetzung war dann doch etwas anderes. Mike gab sein erstes Ok und seine Freunde liefen los. Er sah die beiden schwarzen gestalten über den Asphalt huschen und auf die Erhöhung klettern. Dort hockten sie sich hin und warteten wieder artig auf Mikes Zeichen. Dieses gab er als zwei Soldaten um die Ecke verschwanden.

 

Erik kletterte zu erst über den Zaun und half dann Alessia darüber. Sie waren ein schon eingespieltes Team und jeder vertraute jedem sein Leben an. So nahm Alessia die Leiter vor Erik und wartete auf Mikes Zeichen.

 

Mike beobachtete die Wache genau. Sie lief von einem Rand zum nächsten, folgte keinem Logischen Muster, also war es schwierig den richtigen Moment abzupassen. Erst nach einigen Minuten kam er. Die Wache drehte sich um und wollte in die entgegengesetzte Richtung zur Leiter gehen.

 

Mike gab sein Okay, was Alessia dazu brachte leise hoch zu klettern, hinter diese Wache zu schleichen und ihm Lautlos den Hals durch zu schneiden. Erik kletterte hinterher und gemeinsam hockten sie sich hin und zeigten Mike den Daumen nach Oben.

 

Einer der schwierigsten Teile war geschafft, doch es war gerade mal Teil zwei.

 

Somit begaben sich Alessia und Erik wieder an die Arbeit. Vorsichtig schraubten sie das Gitter der Belüftungsschächte auf und kletterten hinein. So leise es ging ließen sie sich ab, gesichert durch ein Seil.

 

An der ersten Abzweigung, die sich über die erste Etage des Einkaufzentrum zog legten sie sich flach auf das Dünne Metall. Direkt dort ging es weiter runter, dort würden sie starten und die Runde über die erste Etage machen. Das war der Start, hier wurde der erste Sprengsatz angebracht.

 

Ganz langsam und leise krochen die beiden den Belüftungsschacht entlang. Sie gaben sich sehr viel Mühe um auch ja kein Geräusch zu machen. Schnell hatten sie den passenden dreh heraus und kamen so gut voran.

 

Nach hundert metern brachten sie den nächsten Sprengsatz an, krochen über die Öffnung die eine Etage tiefer führte und setzten ihren Rundgang fort.

 

Das widerholte sich alle 100m. Jedes mal hieß es Sprengsatz anbringen und weiter kriechen, bis sie an ihrem ersten Sprengsatz angekommen waren.

 

Die untere Etage würde Alessia alleine mit Sprengsätzen bestücken müssen, den Erik band ein Seil um Alessias hüfte, gab ihr einen Kuss und seilte sie dann Lautlos die Etage herunter. Er würde sie später wieder hinauf ziehen müssen um keine Geräusche zu machen.

 

So legte Alessia ihre Runde fort. Wie zuvor kroch sie leise und langsam durch die Schächte, darauf achtend keine Geräusche zu machen.

 

 

Doch dann knallte es und sie erschrack heftig. Mucksmäuschen still verharrte sie in ihrer Position und bewegte sich keinen Millimeter. Wieder krachte es gegen die dünnen Metallwände, dann hörte sie ein krazendes Geräusch und sah was los war.

 

Eine Ratte rannte unbehelligt an ihr vorbei und trieb wohl einen der Soldaten in den Wahnsinn. Alessia blieb noch einige Minuten still sitzen, während sich das Geräusch der schläge entfernte. Dann setzte sie ihre Aufgabe fort.

 

Das Schauspiel wiederholte sich knapp am Ende ihrer großen Runde und sie verharrte wieder in ihrer Position. Als sie sich sicher war, das sie nun hoch gezogen werden konnte ergriff sie das sein, zog dreimal daran, band es sich um die Hüfte und ließ sich von Erik rauf ziehen.

 

Erik musste nicht viel Kraft aufwenden um Alessia wieder hoch zu holen und war froh das sie nun heile wieder vereint waren. Nun mussten sie noch weiter hochklettern und das am besten ohne ein Geräscuh zu verursachen.

 

Es dauerte unglaublich lange bis sie oben ankamen und wieder aus dem Belüftungsschacht kletterten. Sie warteten auf Mikes Zeichen woraufhin die beiden die Leiter wieder hinabstiegen. Immer wieder warteten sie auf Mikes Ok und nahmen den selben weg zurück wie hin. Schließlich kamen sie früh am morgen in dem Gebäude an.

 

Mike nahm sich seine Sachen, stand auf und stieg die Stufen zu den Anderen hinab. Teil 3 und Vier ihres Planes war nun abgeschlossen. Nun ging es in die heiße Phase über.

24 Pause

 Mike stieß zu seinen Freunden und war heilfroh das sie Gesund und munter vor ihnen standen. Es baute alle drei Unglaublich auf, das sie diese Aufgabe bewältigt hatten. Nun packten sie sich ihre Sachen und mussten schnellsten in ein Versteck weiter weg kommen.

 

Die Freunde wussten, ihnen blieb höchstens eine Stunde bis die Sonne sich zeigen würde. Vorsichtig spähten sie durch den einzigen Ausgang und liefen los als niemand in sichtweite war.

 

Schnell zogen sie sich in die Hinterhöfe zurück und hielten auf das Alte Krankenhaus zu. Sie würden sich dort in der Nähe einen Unterschlupf suchen und Abwechselnd schlafen um wenigstens etwas Kraft zu tanken.

 

Voller Euphorie fanden sie ein geeignetes Versteck kurz nachdem sich die ersten Sonnenstrahlen zeigten. Erleichtert und geschafft ließen sie sich auf den dreckigen Boden nieder. Sie aßen und tranken etwas, blieben aber so still wie möglich um auch jedes mögliche Geräusch wahrzunehmen.

 

Als erstes würde Mike sich hinlegen. Alessia wusste wie anstrengend es war stundenlang durch das Zielfernrohr des Scharfschützengewehrs zu sehen und konnte verstehen das Mike tierisch kaputt war. Alessia rutschte nah an Erik heran, ließ sich von ihm in den Arm nehmen und genoss seine nähe.

 

Alle ihre Sinne waren bis auf äusserste gespannt. Sie hörten wie ab und an jemand geradewegs an ihnen vorbei lief oder fuhr, doch keiner bemerkte die kleine Gruppe. Sie hatten beschlossen jeder dürfte zwei stunden schlafen. So konnten sie nicht ganz in den Tiefschlaf fallen, sich aber genügend ausruhen.

 

Nun legte sich Alessia hin. Sie machte sich auf Eriks schoß bequem und driftete schnell weg. Leise sprachen die beiden Männer über Alessia. Beide hätten nicht gedacht, das sie es solange aushalten würde. Das sie so voller Kampfgeist und Mut war. Sie waren unglaublich stolz auf die junge Frau, die sie leitete und zum Sieg führen würde.

 

Als letztes war Erik an der Reihe mit schlafen. Er bettete seinen Kopf auf Alessias Bein und schloss die Augen. Auch er rutschte schnell in einen leichten Schlaf. Mike fragte Alessia was zwischen den beiden lief, und sie erklärte es ihm. Mike freute sich für die beiden, das sie trotz der schweren Zeit aneinander gefunden hatten.

 

 

Nun hatten die Freunde noch gut fünf Stunden ehe es weiter ging. So zog Alessia leise den Stadtplan raus und besprach mit den beiden Jungs die Plätze die sie bald beziehen würden.

 

Sie planten die Wachen um das Krankenhaus auszuschalten, um dann schnell die Leute darin zu befreien, wenn das Hauptquartier von denen in die Luft ging. Dafür verteilten sie sich mit den Scharfschützengewehren auf verschiedene Gebäude auf.

 

Sie versuchten nicht zu weit weg zu sein, denn dann kamen berechnungen für Wind und so dazu, aber damit kannten sie sich nicht aus. Also versuchten sie es erst gar nicht.

 

Sie aßen noch einmal etwas ehe sie sich bereit machten. Sie verstauten je eine Flasche Wasser in einer extra angefertigten Tasche am Hosenbein. Sie nahmen sich Munition fürs Scharfschützengewehr und für die Sturmgewehre. Diese Wanderten geradewegs in die Schusssicheren Westen. Sie verstauten die Zünder der Sprengsätze sicher in ihren Brusttaschen. Einen Erik, einen Mike. Alessia vertaute ein SFOF-Banner. Sie nahmen sich jeder ein Funkgerät, stimmten die Kanäle ab.

 

Als es dann anfing dunkel zu werden standen sie vorsichtig auf, ließen ihre Rucksäcke zurück und schlichen durch die Hinterhöfe.

 

 

Es war schwierig voran zu kommen. Immer wieder trafen sie auf feindliche Soldaten, als würden die etwas ahnen. Immer wieder mussten sie für einige Minuten in Deckung gehen und darauf hoffen nicht entdeckt zu werden.

 

Nach fast drei Stunden erreichten sie endlich das erste Zielgebäude. Dort verließ Mike die Gruppe vorerst. Er stieg die Stufen hinauf, legte sich an die großen Panorama fenster, welche schon gar nicht mehr exestierten, sorgte für etwas Sichtschutz und wartete.

 

Erik und Alessia hingegen schlichen weiter zu dem nächsten Gebäude. Auch der eigentlich kurze weg kostete sie wertvolle Zeit. Doch dann kamen sie an, verabschiedeten sich mit einem innigen Kuss. Erik nahm im Laufschritt die Etagen nach oben, legte sich auf einen Tisch, den er an das Fester geschoben hatte und machte sich bereit.

 

Nun schlich Alessia alleine weiter. Sie fühlte sich unwohl, aber gleichzeitig siegessicher. Sie wusste der Plan würde aufgehen. Eigentlich konnte nichts mehr schief gehen, denn es war ja soweit alles vorbereitet was ging.

 

Alessia hechtete in Deckung und wartete darauf das eine große Gruppe besetzer vorbei gelaufen war. Die jedoch hatten ganz in ihrer nähe eine kurze Pause eingelegt, was ihren Zeitplan etwas durcheinander brachte.

 

Doch dann gingen sie endlich weiter und Alessia konnte in ihr Zielgebäude verschwinden. Sie kletterte die Trümmer hinauf und legte sich an die Weg gesprengte Seite des Gebäudes. Schnell sorgte sie für ausreichend Deckung und gab dann bescheid.

 

Nun lagen sie im Dreieck um das Krankenhaus herum, sahen sich die Ziele genau an, studierten die Umgebung und die Fenster des Krankenhauses. Schnell war klar, die Einwohner wurden dort untergebracht. Sicher nicht das schlechteste, aber dennoch grausam.

 

Nun wurde es langsam Zeit dem Captain bescheid zu geben. Mike erklärte ihnen welchen Kanal sie einschalten sollten und tat es dann auch gleich.

 

Alessia meldete sich bei der ihr schon vertrauten stimme und bat darum das möglichst alle die etwas zu sagen hatten nun zuhören möchten.

 

Während sie darauf warteten, das alle soweit waren, fragte sie wie weit die Soldaten mit der Tür wären, ohne ihre Feinde aus den Augen zu lassen.

 

Laut dem Captain war diese nun geöffnet und sie müssten sich den Weg hindurch suchen. Alessia erklärte den Weg in knappen sätzen und wartete dann auf die Bestätigung.

25 Die Ansage

 "Alle sind bereit und hören zu." gab der Captain an Alessia durch.

 

"Meine Herren, meine Damen falls welche zuhören, nun ist es soweit! Wir haben einundzwanzig Tage überlebt. Wir haben ein Verlassenes Gebiet vorgefunden, naja nicht ganz verlassen, man hatte uns Leichen da gelassen. Wir haben unsere Gefühle geschluckt und sind stark geblieben. Wir haben uns alles zusammen gesucht was wir brauchten um zu überleben. Ich hatte vier Freunde bei mir und wir beschlossen das wie die Shadow Fighters of Freedom sind.

Täglich kämpften wir gegen unsere Gefühle an. Täglich kämpften wir mit uns selbst, konnten uns kaum im Spiegel ansehen. Doch täglich kämpften wir gegen einen Gemeinsamen Feind. Oft lauschten wir dem Nachrichtensprecher der uns mitteilte, das die Mutigen Frauen und Männer dieses Landes versuchten zu uns durch zu kommen uns zu helfen.

Bald schickten wir einen unserer Freunde weg um Kinder zu schützen vor der Grausamkeit dieses Krieges. Trotzdem kämpften wir weiter um euch von innen heraus zu Unterstützen. Oft mussten wir feststellen, das wir in der Unterzahl sind und das Kämpfen nicht gelernt hatten. Trotzdem verzeichneten wir weitere Erfolge. Keiner von uns gab auf. Weder ihr noch wir.

Wir bekamen Unterstützung soweit es eben ging, durch eine Tür. Eine Tür die unser Symbol der Freiheit ist. Die Tür wird für immer in unseren Köpfen sein.

Die Zahl der Shadow Fighters stieg zunächst, wir kämpften erfolgreich weiter, zeigtem unserem Gegner was es bedeutete uns Anzugreifen.

Doch dann wurden wir wieder weniger. Wir wurden sehr dezimiert und liegen nun zu dritt hier im Dreck.

Meine Männer und ich haben für heute etwas großes geplant. Etwas, was uns vermutlich niemand zu getraut hätte, doch wir werden Siegen. Es wird ein harter Kampf, wir kämpfen an drei Fronten gleichzeitig, aber wir wissen, wir werden es schaffen.

Wir werden unseren Feind am Boden sehr schaden und sie in die Knie zwingen. Halten sie sich alle bereit. Im Hafen liegen vermutlich Schiffe unserer Feinde, wir haben ihnen den Zugang von dort versperrt. Sie haben Kampfjets und ich hoffe ihr seid dagegen Gerüstet. Wir werden uns um die Panzer kümmern, ein nettes Geschenk wartet auf unsere Feinde, wenn sie diese in Bewegung setzen.

Das Einkaufzentrum, welches ihr Hauptquartier ist, wird bei Tagesanbruch in Schutt und Asche gelegt. Wir waren heute nacht im Belüftungssystem und haben dort mehrere Kilogramm Sprengstoff untergebracht.

Nun liegen wir hier im Dreck... Wir starren auf das Krankenhaus, haben unsere Feinde im Fadenkreuz und warten auf den ersten Sonnenstrahl. Im Krankenhaus sind viele der Bewohner. Wir werden sie dort raus holen. Wir wissen nicht ob wir die Aktionen heute Nacht überleben, aber wir sind Stolz auf unsere Taten. Wir sind Stolz unterstützung wie die eure zu haben. Wir sind Stolz darauf die Shadow Fighters of Freedom zu sein. Haltet euch bereit und kämpft mit uns für unser Land. Kämpft für eure Freiheit, für unsere, für die Freiheit eurer Familien und den Bewohnern. Gleich ist es soweit und ich sage Danke, danke das sie zugehört haben und danke das sie uns unterstützen werden.

Mögen eure Schutzengel bei euch sein, eure Kameraden und Munitionen eure engsten verbündeten. Wir beenden es heute, wir werden sie heute besiegen. Wir sind ein Team, ein Land eine Gemeinschaft.

Viel Glück Männer und Frauen dieses Landes."

 

"Viel Glück Shadow Fighters of Freedom." das kam von vielen Personen gleichzeitig.

"Wir sehen uns in ein paar Stunden, ich will unsere Helden Persönlich kennen lernen." sagte eine unbekannte Stimme.

 

Es herrschte ruhe und alle warteten gespannt und geduldig auf die ersten Sonnenstrahlen die jeden Moment über dem Hügel erscheinen müssten.

26 Gewonnen

 Die Sonne zeigte sich langsam am Horizont und drei Schüsse durchbrachen die Stille. Am Krankenhaus fielen drei Leute bewegungslos auf den Boden und ließen eine Blutlache unter ihnen erscheinen.

 

Mike und Erik zählten bis drei, drückten auf ihre Fernzündern.

 

Hinter ihnen knallte es so laut das ihre Ohren klingelten. Sie spürten die Explosion und die Hitze, die von dem Feuerball ausging. Eine Druckwelle breitete sich über sie aus.

 

Sie hörten startenden Kampfjets, die kaum waren sie in der Luft, von einr Rakete getroffen wurden. Alessia, Mike und Erik nahmen die nächsten Soldaten ins Fadenkreuz und drückten ab. Wieder ließen drei Männer ihr Leben.

 

Sofort zielten sie weiter, die Gegner versuchten Deckung zu suchen, waren den Freunden aber hoffnungslos ausgeliefert.

 

Schnell hatten sie ihre Feinde ausgeschaltet, standen von ihren Plätzen auf und rannten die Gebäude und Trümmer runter.

 

Alessia warf sich das Scharfschützengewehr über die Schulter, zog das Sturmgewehr hervor, entsicherte sie und rannte los. Überall liefen aufgescheuchte Soldaten umher, die sie aus der Deckung heraus erschoss. Sie hatten nicht mal damit gerechnet.

 

Mike ließ sein Scharfschützengewehr zurück, schwang sich das Sturmgewehr vor die Brust und rannte auf das Krankenhaus zu. Er schoss nur wenn es sein musste um Munition zu sparen.

 

Erik lief los, warf irgendwann das Scharfschützengewehr weg, zog sich das Sturmgewehr heran und rannte schießender weise auf das Krankenhaus zu.

 

Gemeinsam trafen die Freunde am Krankenhaus ein, öffneten mit einem Stoß die Türen und wurden mit Kugeln begrüßt. Natürlich schossen die drei zurück.

 

Mike schrie schmerzerfüllt auf und blutete stark am Bauch. Er drückte seine Hand darauf, versuchte ruhig zu bleiben und überließ nun die Arbeit den Anderen beiden. Die hatten nun auch bald ihre Angreifer im Griff.

 

Erik und Alessia packten Mike jeweils an einer Schulter und zogen ihn in das Gebäude, damit er nicht im freien auf dem Präsentierteller saß. Sie verischerten ihm, das sie ihn nicht gehen lassen würden. Somit kämpften sie sich weiter durch.

 

Sie trafen nur noch auf wenig wiederstand und schafften es schließlich in einen Behandlungsraum, wo einige Ärzte gefesselt saßen. Alessia öffnete zweien von ihnen die Fesseln, während Erik den Verletzten Mike auf die Trage legte.

 

Die Ärzte kümmerten sich sofort um Mike und schickten die beiden übrigen Shadow Fighters zu den anderen Gefangenen. Sie öffneten ein paar von ihnen die Fesseln, drückten ihnen dann Messer in die Hände und meinten sie sollten die anderen befreien.

 

Alessia und Erik gingen eine Etage höher, wiederholten ihr vorgehen und gingen dann zu einem Fenster. Alessia zog das SFOF Banner hervor. Gemeinsam hängten sie dieses aus dem Fenster und schossen von dort auf heran nahende Feinde.

 

Als sich die Lage etwas beruhigt hatte, gaben sie einigen Leuten Anweisungen. Sie sollten sich die Waffen der Toten Soldaten holen und das Krankenhaus sichern. Alessia und Erik würden weiter ziehen und helfen.

 

Sofort rannten die beiden wieder los, gaben immer wieder ihre Position an ihre eigenen Soldaten durch um nicht in Friendly-fire zu geraten. Immer wieder gerieten die beiden in Feuergefechte. Beide steckten Streifschüsse ein, aber sich machten weiter. Sie wollten es endlich beenden.

 

Je weiter sie in die Stadt kamen, desto heftiger wurden die Kämpfe. Alessia und Erik versuchten so gut es ging mit zu halten und ihre Feinde zu besiegen.

 

Die Zeit verstrich immer schneller und die Kämpfe nahmen einfach kein Ende. Das wunderte Alessia, schließlich hatten sie das Hauptquartier zerstört. Dann kam ihr ein Gedanke und sie rannte mit Erik zurück zu dem Einkaufzentrum.

 

Die Feinde suchten in den Trümmern nach überlebenden. Sie würden sicher nicht aufgeben, bevor sie die Leiche ihres Anführers fanden. Doch da schoben die beiden einen Riegel vor.

 

Ohne Gnade warfen sie Granate um Granate nach den suchenden. Sie brachten ihre Waffen zum glühen und erledigten einen nach dem Anderen.

 

Langsam wurde es am Einkaufzentrum stiller. Vorsichtig sahen sie sich um und entdeckten einen Mann der versuchte weg zu kriechen. Er hatte eine andere Uniform an, als die Soldaten die sie sonst sahen. Er hatte viele Abzeichen auf der Brust, was darauf schließen ließ. das er das sagen hatte.

 

Alessia und Erik rannten auf ihn zu, blieben dann vor ihm stehen. Alessia zog ihre Pistole und drückte sie dem Mann an den Kopf.

 

Sie fragte ihn ob er ihre sprache verstand. Er nickte heftig und ängstlich. Dann befahl Alessia ihm seinen Truppen den Befehl zu geben sich zu ergeben, sie hätten eh schon verloren.

 

Der Mann leistete keinerlei wiederstand und sagte es in sein Funkgerät.

 

Über ihre eigenen hörten sie wie immer mehr eigene Soldaten riefen, das ihre Feinde sich ergeben und die Waffen niederlegten.

 

Alessia sah auf den Mann nieder und musste feststellen, er hatte kein Rückrat und folgte stumm einem Befehl. Eigentlich Armseelig wenn man bedachte wie viel leid hätte verhindert werden können. Kurz dachte sie darüber nach den Mann einfach zu erschießen, entschloss sich aber dann dagegen. Es war für ihn sicher eine größere Schmach, lebend hier heraus zu kommen.

 

Somit gab Alessia ihren Standort durch und sagte bescheid wen sie bei sich hatten. Sie würden noch etwas warten müssen, aber das taten sie gerne.

 

Erik nahm seine Freundin in den Arm, küsste sie innig und jubelte vor Freude. Auch Alessia lächelte das erste mal seit Tagen aus tiefsten Herzen.

 

Sie hatten es geschafft! Sie hatten drei Wochen, mitten in einer Besetzten Stadt überlebt und Gegenwehr geleistet. Sie hatten Sorgfältig geplant und die Besetzung schließlich beendet. Sie hatten Überlebt!

 

Einige Autos fuhren auf sie zu und blieben knapp vor ihnen stehen. Viele Soldaten stiegen aus, stellten sich in reih und glied auf. Zwei davon schnappten sich den Feindlichen Befehlshaber und setzten diesen in eines der Autos.

 

Ein Mann kam auf die beiden zu, blieb knapp vor ihnen stehen und blickte sie Überrascht aber extrem Stolz an. Dann Salutierte er und die ganzen Soldaten hinter ihm taten es ihm gleich.

 

Alessia und Erik erwiesen diesen Männern und Frauen die Ehre und Salutierten ebenfalls.

27 Frei sein

 Der Mann stellte sich als General vor und bat Alessia und Erik in eines der Autos einzusteigen. Er wollte sie zum Hauptquartier bringen, wo sie Untersucht werden sollten. Doch die beiden baten um Verständnis, das sie lieber laufen wollten.

 

Der General nickte und schloss sich mit ein paar Männern an. Erik nahm Alessias Hand, sie verschränkten ihre Finger ineinander und gingen los. 

 

Langsam und in aller Ruhe liefen sie die Trümmer übersäten Straßen entlang, sahen sich die Festnahmen der feindlichen Besatzung an, blickten schweigend die stark beschädigten Häuser hinauf.

 

Es war ein merkwürdiges Gefühl nach drei Wochen, frei hier lang zu gehen, nicht darauf achten zu müssen ob man jeden Moment Angegriffen wurde.

 

Vor einem fast komplett zerstörten Haus blieb Erik stehen, sah resigniert darauf und erklärte dies war sein zu Hause gewesen. Alessia drückte ihrem Freund die Hand und sagte ihm er war nicht allein, sie sei immer für ihn da.

 

Sie liefen weiter, kamen an der zerstörten Kirche an, wanderten an dem befreiungsort vorbei und blieben in einiger Entfernung stehen. Kurz sprachen sie über die Befreiung, wurden durch die Soldaten und dem General belauscht. Doch es war ihnen egal.

 

Die Befreiung der Jugendlichen war eines der besten Dinge die sie je getan hatten. Dadurch hatten Alessia und Erik sich kennen lernen können. Dadurch hatten sie sich aneinander gefunden.

 

Sie wollten gerade weiter gehen, wurden aber von einer Gruppe Seals aufgehalten, in dessen Mitte Ayden stand. Dieser ging geradewegs auf seine kleine Schwester zu und drückte sie erleichtert und Glücklich an sich. Alessia freute sich mehr denn je, vergoss sogar Freude Tränen. Sie konnte es kaum fassen das ihr Bruder nun hier vor ihr stand.

 

Ayden stellte seine Begleiter vor, die wie er sagte seine Brüder waren. Einer nach dem anderen ging auf Alessia zu und drückte die nun völlig verwirrte Frau an sich. 

 

Alessia stellte nun auch Erik vor, der sofort Aydens Hand ergriff und freundschaftlich schüttelte. Ayden fragte wohin die beiden Shadow Fighters gingen, denn er wollte seine Schwester begleiten.

 

Erik und Alessia wollten noch einmal in den Bunker. Sie wollten die Bilder der verstorbenen holen, sie sollten nicht dort unten bleiben.

 

Die Männer verstanden es und begleiteten die jungen Leute. Ayden zog seine kleine Schwester an sich und ging los. Seine Begleiter schnappten sich Erik, nahmen ihn in seine Mitte. Sie ermahnten ihn, die Schwester ihres Bruders gut zu behandeln, sonst würden sie sich nicht als Freunde wiedersehen, lachten aber dabei, um den Witz hervorzuheben.

 

Langsam lief die größer werdende Gruppe weiter, besah sich die Stadt, die den Krieg nicht verleugnen konnte.

 

Plötzlich blieb Alessia stehen und drehte sich geschockt zu Erik um. Der fragte irritiert was los sei und wartete einige Sekunden auf eine Antwort. Dann fand Alessia ihre Sprache wieder und erwähnte nur das Wort "Fallen". Erik Begriff sofort und seine Augen weiteten sich nun auch.

 

Sie fragten die Soldaten ob schon jemand in der noblen Gegend gewesen sei, doch die Männer wussten es nicht. Geschockt sahen sich die beiden Shadow Figthers an und rannten dann los.

 

So schnell ihre Beine es zu ließen nahmen sie die kürzesten Wege um noch rechtzeitig dort anzukommen. Die Soldaten folgten und versuchten die doch recht schnellen Jugendlichen nicht aus den Augen zu verlieren. Schließlich kamen die Shadow Fighters an der Schule an und konnten gerade noch verhindern, das sich die ersten Soldaten die Straßen näher ansahen.

 

Erik und Alessia ermahnten alle genau dort zu warten wo sie gerade waren. Die beiden SFOF's liefen los und lösten eine Falle nacheinander aus. Die Soldaten besahen sich das Ereignis und waren heilfroh nicht einfach da hinein gelaufen zu sein.

 

Immer wieder flogen Messer und Steine durch die Gegend. Die Shadow Fighters hatten ganze Arbeit geleistet. Erst nach fast einer ganzen Stunde gaben Alessia und Erik Entwarnung. Vor Alessias Haus warteten sie auf ihre Begleiter. Sie hatten den Vater der Lawson Geschwister schon zwei Tage nach dem Angriff von dem Baum geholt, dennoch sah Alessia ihn immer noch vor ihrem inneren Auge.

 

Ayden schloss zu ihnen auf, sah zu dem Haus und nahm seine Schwester in den Arm. Alessia erzählte ihrem Bruder was sie hier gefunden hatten und das sie ihre Mutter immer noch verschollen war.

 

Nach einigen Minuten gingen sie weiter zu ihrem Bunker. Alessia und Erik kämpften mit ihren Aufkommenden Gefühlen als sie die Tür öffneten und die vertrauten Gänge betraten.

 

Sie gingen direkt zu der Wand der verstorbenen, nahmen nichts um sich herum wahr, selbst ihre Begleiter blendeten sie aus.

 

Stumm standen sie vor den Fotos und dachten an die Opfer die ihre Freunde erbracht hatten. Sie Gedachten an ihre Taten und Leistungen. Vorsichtig nahmen sie Bild für Bild ab, verstauten sie sorgsam in einer Folie, dann steckte Alessia diese in ihre Brusttasche. 

 

Stumm verhakten Erik und Alessia ihre Hände, gingen an den Soldaten vorbei und verließen den Bunker. 

28 Überlebt

 Eine Woche nach beendigung der Besetzung saßen Erik und Alessia im Krankenhaus an Mikes Bett. Bald durfte er das Krankenhaus auch wieder verlassen, er hatte glück gehabt, das er den Bauchschuss überlebt hat. Täglich besuchten seine Freunde ihn und hielten ihn auf dem Laufenden.

 

Am Nachmittag verließen die beiden das Krankenhaus wieder, setzten sich in ein Militärfahrzeug und wurden zu ihrem Übergangsheim auf dem Stützpunkt in die Nachbarstadt gefahren.

 

Von Alessias Mutter fehlte weiterhin jede Spur, sie war froh das Ayden sich ein paar Tage Zeit genommen hatte um bei ihr zu bleiben. Sie sprachen viel über die Zukunft, wie es weiter gehen sollte. Doch Alessia wusste es nicht recht.

 

Erik und Alessia hatten immer wieder mit Panikattacken und Angstzuständen zu Kämpfen. Kaum eine Nacht verging in der Sie nicht schreiend wach wurden. Die geschehenisse setzten ihnen schwer zu.

 

Psychologen nannten es Posttraumatische Belastungsstörung, es war die Hölle für die beiden Shadow Fighters. Große Menschenansammlungen versuchten sie zu vermeiden. Genauso erschraken sie jedes mal heftig wenn es irgendwo knallte. Es würde sie noch lange Zeit begleiten, aber sie versuchten sich durch zu Kämpfen.

 

Alessia und Erik erfuhren das die Soldaten die feindlichen Leichen in der Stadt gezählt hatten. Es wurde festgestellt, das auf das Konto der Shadow Fighters of Freedom, 127 Tötungen gezählt wurde. Sie konnten es sich kaum vorstellen, doch es musste wohl so sein.

 

Erik würde bald zurück zu seinen Eltern kehren und dort mit ihnen um John trauern. Alessia und er würden sich fast täglich sehen, sie wollten sich nicht aus den Augen verlieren, denn sie liebten sich.

 

Alessia würde zu ihrem Bruder ziehen, weiter weg, aber sie brauchte seine Unterstützung und sie konnte einfach nicht allein in dieser Gegend zurück bleiben.

 

Bei ihrem Bruder hätte sie immer Unterstützung, denn er bewohnte mit ein paar Anderen Seal ein nettes Häuschen. Sie hatte diese auch schon kennengelernt und mochte sie auf anhieb. Die großen und massigen Männer versprachen ihr, sie zu unterstützen.

 

Selbst der Präsident hatte sich Persönlich bei den Shadow Fighters bedankt, ihnen sein Mitleid kund getan über die Verluste und hatte versprochen ihnen jede erdenkliche Unterstützung zukommen zu lassen die sie brauchten.

 

 

Nun stand Alessia im Garten ihres neues Heimes, neben ihrem Bruder, und betrachtete die Untergehende Sonne. Sie vermisste Erik und Mike und sie fürchtete sich vor der Kommenden Nacht. Ayden würde das erste mal nicht bei ihr sein, denn er musste wieder auf Mission.

 

Bei ihr blieb der junge Dean Genderer. Sie verstand sich gut mit ihm aber war sie sich nicht sicher ob er ihr in der Nacht helfen konnte.

 

Sie nahm eine Schlaftablette, ohne sie konnte Alessia kaum noch einschlafen, und legte sich hin. Bald fielen ihr die Augen zu. Schnell machten sich die Ereignisse breit, raubten ihr den Atem und ließen sie zittern und schreien.

 

Dean Genderer saß noch vor dem Fernseher als die junge Kämpferin, die er sehr ins Herz geschlossen hatte, anfing zu schreien. Er erhob sich und ging zu ihrem Zimmer. Da lag sie, weinte, schrie, zitterte und schlug wild um sich.

 

Er wusste das sie noch lange zu kämpfen haben würde, doch sie würden ihr helfen wo es nur ging.

 

Vorsichtig ging Dean auf das Bett zu, setzte sich auf die Bettkante, schnappte sich ihre Arme und redete beruhigend auf die junge Frau ein. Es dauerte eine ganze weile, ehe sie sich beruhigte. Im halbschlaf bat sie den Seal bei ihr zu bleiben, was er dann auch tat. Sie lehnte sich bei ihm an und driftete wieder in ihren Schlaf.

 

 

Einige Tage später wurde bekannt, das die Koreaner aus einem Missverständnis heraus Angegriffen hatte. Die Koreanische Regierung entschuldigte sich mehrmals, doch das würde ihnen noch lange keiner Verzeihen. An diesem Tag bekamen Alessia und Erik einen Anruf von Mike. Er hatte alles verloren, hatte weder Eltern noch Bruder.

 

Für ihn war seine Welt zusammengebrochen und er sah keinen Sinn darin, weiter zu Leben. Er wollte die schlimmen Dinge nicht immer und immer wieder sehen und hören müssen, wenn es nichts mehr gab um darum zu Kämpfen. Deswegen nahm er sich aus freien Stücken das Leben.

 

Alessia und Erik kämpften noch lange weiter. Immer besser kamen sie mit den Bilder zurecht, fanden mittel und wege um besser mit ihnen umzugehen. Beide schafften es ins Leben zurück, beendeten sogar die Schule und traten den Weg in einen Beruf an.

 

Gemeinsam gründeten sie eine Organisation, die Kinder und Jugendliche in Kriegsgebieten Unterstützte und half mit den Verlusten klar zu kommen. Die Organisation fand großen Anklang, und die Menschen verstanden endlich wie schlimm es gerade für heranwachsende war.

 

 

Mit gesenktem Blick stehen Alessia und Erik heute vor den Gräbern ihrer Mitkämpfer. Sie sind nicht die Einzigen, denn die gesamte Nation gedenkt heute den Mutigen Jugendlichen, die versucht haben die Besetzer zum Rückzug zu zwingen und dabei ihr Leben verloren haben.

 

Alessia und Erik halten ihre Tränen nicht zurück, nicht vor ihren Freunden. Die beiden sind sehr stolz auf ihre Freunde und Ehrten sie für die Opfer die sie erbracht hatten. Doch hoffen sie auch, das ihre Freunde nun auch Stolz sind auf Alessia und Erik, das sie bis zum ende durchgehalten haben.

 

Alessia und Erik haben es geschafft. Sie haben Überlebt!

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Tag der Veröffentlichung: 22.11.2014

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