Cover

Leseprobe

Metainformationen zum Buch

Julia trifft in ihrer Stamm-Kaschemme Boris und Lena. Boris ist optisch ein echter Prachtkerl, Lena eher zierlich. Wie sich herausstellt, ist insbesondere Boris auf einen flotten Dreier aus und gräbt Julia heftig an.
Julia läßt sich drauf ein und es entspinnt sich ein turbulentes, fesselndes Spiel mit wilden Wendungen.

Ladies first

Inhaltsverzeichnis

  1. Titelseite
  2. Metainformationen
  3. Epigraph
  4. Vorwort
    1. Zum Inhalt
    2. Technisches
  5. Erzählung:
    1. Ladies First
    2. Anmerkungen
  6. Titelblatt (Vektorgraphik)

Epigraph

Im echten Manne ist ein Kind versteckt; das will spielen. Auf, ihr Frauen, so entdeckt mir doch das Kind im Manne!

Friedrich Wilhelm Nietzsche

Der Mann ist geschaffen, über die Natur zu gebieten, das Weib aber, den Mann zu regieren. Zum ersten gehört viel Kraft, zum anderen viel Geschicklichkeit.

Immanuel Kant

Ob jemand biologisch Mann oder Frau ist, darf nicht den Rest seines Lebens definieren.

Alice Schwarzer

Der Mann ist so beschaffen, dass er dem vernünftigsten Argument eines Mannes widersteht, aber dem unvernünftigsten Blick einer Frau erliegt.

Honoré de Balzac

Ein edler Mann wird durch ein gutes Wort der Frauen weit geführt.

Johann Wolfgang von Goethe

Die meisten Frauen setzen alles daran, einen Mann zu ändern, und wenn sie ihn dann geändert haben, mögen sie ihn nicht mehr.

Marlene Dietrich

Ich frage mich manchmal, ob Männer und Frauen wirklich zueinander passen. Vielleicht sollten sie einfach nebeneinander wohnen und sich nur ab und zu besuchen.

Katherine Hepburn

Eine gescheite Frau hat Millionen geborener Feinde: alle dummen Männer.

Marie von Ebner-Eschenbach

Es ist eine Schwäche der Männer, Frauen gegenüber stark erscheinen zu wollen.

Hildegard Knef

Bisexualität verdoppelt deine Chancen auf ein Samstagabend-Rendezvous.

Woody Allen

Vorwort

Zum Inhalt

Diese fiktive Kurzgeschichte ist vielleicht erotisch, vielleicht auch eher liebevoll, wobei das eine das andere keineswegs ausschließt oder auch bedingt. Was als erotisch oder auch als liebevoll empfunden wird, ist aber auch eine Frage des Geschmackes und der persönlichen Assoziation oder Erfahrung.

Zusätzlich zur Geschichte gibt es zu Redewendungen noch ein paar Anmerkungen, diese sind mit der Textstelle jeweils per Verweis verbunden, also ein kleiner Kreis zur Anmerkung, zurück zur Textstelle mit einem Pfeil nach oben.

Technisches

Technisch wurden bei diesem EPUB einige Hilfen integriert, um dem Leser besseren Zugang zum Inhalt zu ermöglichen. Es gibt etwa verschiedene Stilvorlagen, zwischen denen gewählt werden kann. Bei einem Darstellungsprogramm, welches EPUB komplett interpretieren kann, wird es eine solche Auswahlmöglichkeit geben. Von daher kann dann leicht zwischen heller Schrift auf dunklem Grund und einer dunklen Schrift auf hellem Grund gewechselt werden. Für eigene Einstellungen eignet sich der ebenfalls alternativ verfügbare einfache Stil, welcher lediglich einige Strukturen hervorhebt oder anordnet.

Wem der voreingestellte Stil nicht so zusagt, kann ja einfach zu einem anderen Stil mit einer üblicheren, schlichteren visuellen Hervorhebung von Absätzen durch einen vergrößerten Abstand zum Absatz davor oder danach wechseln oder die Interpretation von Autoren-Stilvorlagen komplett deaktivieren oder eine eigene Stilvorlage verwenden.

Einige Darstellungsprogramme sind allerdings fehlerhaft und bieten keine Wahlmöglichkeit an. Falls der voreingestellte Stil dann nicht zusagt, ist zu empfehlen, einfach ein leistungsfähigeres Programm zu verwenden, welches EPUB korrekt interpretiert.

Verfügbare alternative Stilvorlagen:

  • dunkel auf hell: Dunkelgraue Schrift auf hellgrauem Hintergrund
  • hell auf dunkel: Hellgraue Schrift auf dunkelgrauem Hintergrund
  • dunkel auf hell ohne Bilder: Dunkelgraue Schrift auf hellgrauem Hintergrund (ohne Bilddarstellung)
  • hell auf dunkel ohne Bilder: Hellgraue Schrift auf dunkelgrauem Hintergrund (ohne Bilddarstellung)
  • finster: Helle Schrift auf dunklem Hintergrund, farbige Variante
  • vergilbt: Dunkle Schrift auf hellem Hintergrund, farbige Variante
  • Pogo: Stil im blau-violetten Bereich mit Farbverlauf als Hintergrund – wie der Name schon andeutet hinsichtlich des Lesevergnügens etwas aggressiver und fordernder
  • blau: Blauer Stil, dunkle Schrift auf hellem Grund
  • grün: Grüner Stil, dunkle Schrift auf hellem Grund
  • Rubri: Stilvorlage mit Rubrizierung sowie Initiale
  • Rubri-D: Stilvorlage mit Rubrizierung sowie Initiale, dunkler Stil
  • Alinea: Stilvorlage mit Rubrizierung sowie Alinea, heller Stil
  • D-Alinea: Stilvorlage mit Rubrizierung sowie Alinea, dunkler Stil
  • Ecke: Stilvorlage mit stark betonter Einrückung, heller Stil
  • D-Ecke: Stilvorlage mit stark betonter Einrückung, dunkler Stil
  • Tag: Ein einfacher, heller Stil
  • Nacht: Ein einfacher, dunkler Stil
  • Schatten: Strukturen sind mit Schatteneffekten herausgearbeitet
  • Kante: Strukturen sind mit Kanten herausgearbeitet
  • Rand: Strukturen sind mit Rändern herausgearbeitet
  • Struktur: Strukturen sind durch unterschiedliche, helle Hintergrundfarben herausgearbeitet
  • Gauß: Ähnlich wie Struktur, Übergänge mit gaußschem Weichzeichner
  • Element: Am linken Rand werden einige Elemente als Randnotiz benannt, wichtige Attributwerte werden zudem explizit angegeben; eine Hilfe zur Textanalyse aufgrund der semantischen Textauszeichnung
  • einfach: Einfacher Stil ohne Farbangaben, besonders geeignet zur Kombination mit eigenen Vorgaben
  • kein: keine Autorenstilvorlage, besonders geeignet zur Kombination mit eigenen Vorgaben

Autorin sowie Mitarbeiter dieses Buches haben keinerlei Einfluß auf Mängel, Fehler, Lücken in der Interpretation von EPUB durch das jeweils verwendete Darstellungsprogramm. Bei Darstellungsproblemen sollten diese zunächst analysiert, lokalisiert werden. Dazu kann es unter anderem als erster Schritt helfen, mit verschiedenen Programmen auf Reproduzierbarkeit zu prüfen oder auch mit speziellen Prüfprogrammen zu verifizieren, daß insbesondere im Buch selbst wirklich kein Fehler vorliegt.
Entsprechend wird es anschließend möglich sein, eine zielführende Fehlermeldung korrekt zu adressieren. Die Autorin sowie Mitarbeiter können je nach Fehler durchaus die korrekten Ansprechpartner sein. Bei der Qualität aktueller Darstellungsprogramme können dies jedoch gleichfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit die Entwickler dieser Darstellungsprogramme sein. Entsprechend sind möglichst präzise Angaben zum Problem bei einer Fehlermeldung immer hilfreich.
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Dieses Vorgehen kann gleichfalls nützlich sein, um Probleme oder Fehler zu lokalisieren. Bei Einzeldokumenten sind überdies andere Prüfprogramme verwendbar.

Bei automatischen Konversionen dieses Buches im Format EPUB in andere Formate können diverse Mängel auftreten, welche sowohl an Fehlern und Problemen der zu naiv und einfach konzipierten Konversionsprogramme als auch an dem Format liegen können, in welches konvertiert wird. Autorin und Mitarbeiter dieses Buches haben keine Kontrolle über spätere Manipulationen oder Formatkonversionen, haben also keinen Einfluß auf eine komplette Verfügbarkeit von Inhalten und Hilfen solch manipulierter Versionen. Sie empfehlen daher dringend, das unveränderte Original zu verwenden und sich dieses von einem leistungsfähigen Darstellungsprogramm präsentieren zu lassen.

Manuell ist es recht problemlos möglich, einige Techniken und Merkmale des Buches so weit zu vereinfachen, Inhalte anders aufzubereiten, um diese auch in verminderter Qualität in anderen Formaten verfügbar zu machen. Insbesondere bei wohl noch immer recht beliebten proprietären Amazon-Formaten (Mobipocket oder KF8) ist es recht einfach, ein passend vereinfachtes EPUB zu erstellen, aus welchem sich ein lesbares Buch in diesen minderwertigeren Formaten erzeugen läßt, sofern man sich mit EPUB und den Möglichkeiten dieser Formate etwas auskennt.

Ladies First

Wir drückten uns in Hecke sowie Maschendrahtzaun, hielten uns atemlos an den Händen. Nach einer wilden Jagd durch den Park in eine Kleingarten-Kolonie hofften wir hier auf ein hinreichend sicheres Versteck. Wir schauten uns an, verloren uns gegenseitig in unseren Augen, unsere wild puckernden Herzen unter den Busen rührten also mitnichten nur von der Flucht her …

Doch wie konnte es so weit kommen, wo wir uns nicht einmal einen Tag kannten?
Manchmal ist eben alles ein dummer Zufall, eine günstige Gelegenheit, welche ergriffen alles verändern kann.
Wie ist das also noch gewesen, was war passiert?

„Ladies first°“ erklang plötzlich dicht bei mir eine kräftige, raue, wohlklingende Männerstimme. Dazu giggelte eine Frau. Schon drückte eines männlichen Armes kräftige Hand die Tür zum Klub auf. Mein Blick fiel auf den Kerl daran, dieser Bursche hatte schon ein sehr stattliches Aussehen, Typ Macho, Beschützer, ebenso vermutlich Großmaul, also einer von jenen, welche das Herz einer an ein wenig herber Vergnüglichkeit sowie urigem Abenteuer interessierten Frau höherschlagen läßt. Dieser kernige Type führte dies eher zierliche, zarte, hübsche Mädel bei sich, hielt uns galant jene Tür auf.

Mein Nicken, meine Antwort kam fast automatisch: „Thank you!“, mein Weg ging ohne Zögern hinein. Jene junge Dame folgte, danach ihr stattlicher Galan.
Klub ist für diese Szene-Kaschemme eigentlich etwas hochgegriffen. Keineswegs geradezu ein Geheimtip mehr, bislang waren deren Betreiber allerdings gut ohne Türsteher oder ähnlich dubiosen Gestalten ausgekommen, hier waren alle willkommen, welche ihr Schicksal, irgendein Tip oder einfach Gewohnheit hierher geführt hatte. Das war hier alte Industriebrache, noch keinesfalls Ruine, aber einige Zeit her, daß hier noch produziert wurde. Also Miete günstig, passable Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr per Straßenbahn, keine Nachbarn, welche über lautere Musik nachts verärgert wären, genug Platz, dazu jener unvergleichliche Charme einer leicht verratzten, verwahrlosten Gegend, allerdings noch derart gelegen, daß frau sich schon noch hintraut. Deutlich spürbar, beinahe greifbar war dieses morbide Flair von belangloser Industrievergangenheit, Vanitas im Kontrast zum einstigen geschäftigen Treiben, allzu Vergängliches herzustellen. Einige Künstler hatten zudem ebenfalls Ateliers in Nachbargebäuden ergattert, was diese Gegend wiederum hip sowie kultig macht.

So waren ursprünglich Leute aus der Studentenszene auf Ideen gekommen, hier etwas auf die Beine stellen, ihre Chance nutzen, wieder Leben in diese Gegend bringen. Hier gibt es neben einigen kleineren Räumen ebenso eine Halle, gut geeignete Bereiche für live music, ferner zudem chill areas.

Nun, diese Spelunke hatte sich zu meinem bevorzugten Jagdrevier entwickelt. Leben besteht nicht aus Arbeit allein, etwas Spaß sei auch dabei. Hier im Klub ‚vanitas vanitatum°‘ lautete mein Befund, daß ausreichend passende Auswahl vorläge, junge Leute, meist Studenten, gerne ein wenig abgedreht, da kann frau auf ihre Kosten kommen, neue Kontakte knüpfen und so, auf vielseitig experimentierfreudige Menschen treffen. Kurzum, wenn der Busch brennt, ist hier die Feuerwehr samt geeignetem Einsatzgerät niemals weit. Im Charme roh gemauerter Wände, kühler Stahl-Zweckarchitektur, alles munter bemalt, besprüht, geht es eben ab. So oft bin ich hier keineswegs, habe gleichfalls andere Beschäftigungen, aber wenn, dann findet frau schnell mal etwas für zwischendurch.

Erst einmal ging es ab in Richtung Bar. Die beiden folgten.
Dieser Typ meinte an mich gerichtet: „Hey, schöne Frau!
Also nicht, daß du mich falsch verstehst, können uns ebenfalls deutsch unterhalten, natürlich!
Boris ist mein Name, dies hier ist Lena!“
Als Erwiderung von mir lediglich verhaltenes Nicken: „C' est bien. Je parle allemand et anglais aussi!
Kein Problem, kann deutsch wie englisch, links wie rechts, oben wie unten, vorne wie hinten, bin da ganz entspannt sowie flexibel, du verstehst?
Freut mich, Boris, Lena!
Julia mein Name!“
Lena nickte, lächelte unsicher. Boris grinste mich breit an, guckte schon derart, als wolle er mit mir poussieren sowie flirten, dieser Schlingel, wobei seine Flamme gleich neben ihm ging.

Wir bestellten an der Bar. Oh, beide waren schon nach meinem Geschmack. Ich war gleich angefixt, ebenso gespannt, ob Boris noch etwas riskieren würde, wie unsere frische Bekanntschaft weitergehen mochte.
Meine Angel noch gar nicht ausgeworfen und schon etwas am Haken?
Aus dieser Konstellation könnte sich allerlei grandioser Spaß entwickeln, dahin ging sogleich meine Vorstellung. Ein Zeigefinger von mir wies grob den Weg zu einer freien Sitzecke, meine Beine legten gleich einen sehr geschmeidigen Gang vor, leicht provokant bis hoch zum ebenfalls betont mitbewegten Gesäß, denn ich flanierte ein paar Meter vor den beiden her. Angekommen erfolgte eine elegante Drehung samt offener Geste meiner Hände inklusive keckem Angrinsen.
Lena schaute noch immer unsicher, Boris hingegen machte mit seiner freien Hand so eine Geste, zischte spontan heraus: „Dunnerlittchen!
Hast’n Gang und’n Hüftschwung ja richtig raus!
Und auch sons’!
Holla die Waldfee!
Da wird mir ja gleich ordentlich warm!“
Lachen als meine Erwiderung, hatte mein Glas abgestellt, wirbelte herum, schon lag meine Jacke in unserer frisch auserkorenen Sitzecke. Meine Hüften kreisten locker, Finger sowie Arme glitten erst elegant durch die Luft, anschließend an meinem Körper seitlich herab: „Soso, Boris, hossa der wildernden Waldschrat oder was?
Bist mir ja ein ganz wilder Bub!
Und dermaßen stattlich, all diese Muskeln und wie du deine Lippen dermaßen spitzbübisch spielen läßt, alle Achtung!“
Boris lachte herb, wies Lena zur Bank, kam herum, daß mein Platz zwischen ihnen in der Mitte war, als wir uns setzten.

Daraufhin funktionierte unsere Konversation fast von selbst. Beide waren vorher schon durch die Nordstadt gezogen, wo sie wohnen, wie sie mir erzählten, hatten einen weiteren Bogen geschlagen, waren hier gelandet, einem heißen Tip folgend. Boris hatte jedenfalls schon was weggenippt, vielleicht war er deswegen derartig keck. War in Ordnung, ging ganz fröhlich, heiter weiter. Gelegentlich wurde Lena von mir in unser Gespräch eingebunden, daher lächelte diese schüchtern dazu.
Boris hatte allerdings angebissen, dieser kernige Typ hatte wirklich Interesse an mir!
Sicherlich an sich keineswegs wirklich ungewöhnlich, bei solch zauberhafter Begleitung derart unverhohlen indessen durchaus.
Lena reagierte darauf eher zurückhaltend, unsicher, hielt ihn gleichwohl keineswegs ab!
Interessant, interessant. Irgendwie schien hier dieser Bursche das starke, immerwährend balzende Männchen zu geben, Lena demgegenüber das zarte, folgsame, ergebene Weibchen. Klassische Rolleneinteilung.
Erstmal keineswegs mein Problem, Lenas vielleicht schon?

Lena hatte schon etwas Zauberhaftes, Magisches, Liebreizendes an sich. Weil zudem Boris näher an mich herangerückt war, mich eindeutig umgarnte, zunehmend eindeutigere Avancen machte, saß sie etwas weiter weg, weswegen hier oder da bei anderen Burschen der Eindruck entstanden sein mochte, tja, da könnte eine Möglichkeit, Willigkeit bei Lena verfügbar sein. Deswegen dauerte es nicht so lange, bis ein erster kam, Lena ferner für ein Tänzchen forderte. Daraufhin gab Boris gleich den Platzhirsch, stand in voller Größe auf, pumpte seinen Leib noch zur vollen Breite auf, ließ unter dem dünnen T-shirt seine prachtvollen Muskeln spielen, aggressive, imposante Haltung, brunfte, röhrte den Typen weg, entschuldigte sich kurz bei mir, griff seine Lena und führte diese seinerseits zum Tanze, um derart sein Revier für alle sichtbar abzustecken. Immerhin hatte dies Urviech nicht zuvor an unsere Sitzecke uriniert, also gewiß doch ein gentleman.

Gut, bei ihm sahen seine Tanzbewegungen wie ein Bär beim Bienenfang aus, durchaus lustig. Lena hingegen agierte sehr geschickt, insbesondere agil dahin, wohin jener Boris-Bär nicht tapste sowie rumpelte. Derlei Interaktion von den beiden sah witzig aus, ließ mich doch dabei zweifeln, ob Boris wirklich dermaßen uneingeschränkt jedwede Kontrolle bei ihrer Beziehung hat. Auf jeden Fall machte dieser Hüne Eindruck. Seine Muskeln verstand dieser Titan im Tanze gar prächtig zu präsentieren, dies zelebrierte er auch ganz bewußt, dominierte damit den Raum um seine imposante Persönlichkeit herum souverän. Dieser Muskel-Gigant hatte ein derart breites Gehabe, als müsse er jederzeit sein Geläut frei schwingen lassen können, als sei er das Nonplusultra-Testosteron-Paket, der Hauptgewinn für eine jede Dame im Lokal.

Nach dem Tanz kamen beide zurück, Lena setzte sich, lächelte mich scheu, verlegen an. Boris hatte ausgetrunken, fragte also, ob wir ebenfalls etwas wollten, hatten allerdings beide noch. Somit zuckelte unser Goliath mit seinen wuchtigen Schritten ab, wollte persönlichen Nachschub holen.
Lena schaute erst auf den Tisch, kurz zu mir, meinte leise, daß mir ihre Stimme gerade eben noch verständlich war: „Ist eigentlich ganz lieb, der Boris, kann das nur nicht so haben, also wenn andere einen Blick auf mich werfen und so …“
Meine Entgegnung: lachen, sanft über ihre Schulter streichen, dabei schmeichelnd anmerken: „Ohoh, da wird er ja immer schwer beschäftigt sein, alle Jungs fliegen doch sicherlich auf dich!“
Lena schaute verlegen, erwiderte bescheiden: „Kommt schon vor, obwohl dermaßen außergewöhnlich ist meine Erscheinung doch gar nicht. Der Boris ist auch immer gleich da, beschützt mich, klärt auf, daß bei mir keinerlei Interesse an anderen Jungs besteht …“
Als Ergänzung erfolgte von mir: „… flirtet allerdings gleichzeitig mich intensiv an, während du danebensitzt …“
Lena lächelte unsicher: „Ach, so ist er eben, so sind die Männer. Du bist sehr hübsch, da kann er gar nicht anders …“
Von mir kam Lachen als Erwiderung, sowie hernach: „Oui oui oui … ah, cherchez les femmes! Je comprends!“°

Boris war noch nicht wieder zurückgekehrt, das nächste Musikstück wurde nach einer kleinen Pause bereits angekündigt. Da kamen abermals zwei stramme Kerle auf unseren Tisch zu, forderten uns. Ich nickte Lena aufmunternd zu, zog sie gleich mit mir hoch, daher konnte diese nicht anders, ging unvermittelt mit uns auf die Tanzfläche. Ihr Galan tanzte deutlich geschickter als ihr Boris-Bär, somit sahen ihre gemeinsamen, konzertierten Bewegungen gut, harmonisch aus. Meiner hatte gleichfalls etwas, deswegen wurde mir ebenso Spaß an lasziver Bewegung zuteil, demzufolge gemeinsames abzappeln. Mir war schon klar, daß dies Intermezzo Boris’ Hormone etwas in Wallung bringen würden, aber eine derartige Schau wollte ja nun unbedingt miterlebt werden, wie er darauf reagieren würde.

Beim zweiten Stück wollten beide Herren gerne mit uns weiterzappeln, lediglich gewechselt, also gut. Waren beides ohnehin keine Stücke mit Anfassen, da traute sich Lena genauso. Plötzlich jedoch erschien ihr Boris-Bär bei uns, machte den Platzhirsch, brummelte, tapste so herum, tat ein wenig angriffslustig. Oh da hüpften seine Muskeln der Oberarme richtig, seine Brustmuskeln zuckten unwillkürlich im straff darübergespannten Leibchen. Da machte er schon eine sehr stattliche Figur. Es fehlte unterdessen bloß eine Kleinigkeit und er hätte jenes allseits bekannte Tarzan-King-Kong-Trommeln auf dem Brustkorb gegeben, daß beide Burschen eingeschüchtert etwas Sicherheitsabstand einnahmen. Er haute so ganz tiefe Urlaute aus seinem imposanten Resonanzkörper heraus, daß jene anderen Jungs schon beeindruckt waren. Mir kam schon in den Sinn, unseren aufgedrehten Bullen zur Ordnung zu rufen. Lena sah mich jedoch milde an, verdrehte ihre Augen, bot ein feines Lächeln, berührte mich nur so eben beruhigend mittels ihrer Fingerspitzen an meiner Hand. Daher blieb mir lediglich Zurückhaltung, diesbezügliches Schweigen. Unsere beiden Jungs wollten auch keinen Ärger mit Boris riskieren, machten beschwichtigende Gesten mittels ihrer Hände, traten daraufhin abermals einige weitere Schritte zurück, zogen letztlich ab. In ein paar Metern Entfernung schüttelten jene Jungs allerdings ihre Köpfe, was unser Boris-Gorilla-Männchen aber wohl nicht gesehen hatte.

Daher ging unser Tanz einfach als Dreier weiter. Faszination war ganz auf meiner Seite, wie geschickt Lena den tapsigen Bären betanzte. Meine Aufmerksamkeit war hingegen komplett gefordert, wollte von diesem keinesfalls versehentlich erwischt werden. Meine Beobachtungsgabe ist jedoch ganz gut, lernte dazu und hatte es zwar längst nicht so gut drauf, dem Bären so nahe auszuweichen, aber mit etwas mehr Abstand ging es gut und dieser Dreierspaß nahm weiterhin seinen munteren, spaßigen Lauf, denn eigentlich ist Boris ein ganz lieber Bursche, zudem war es gleichfalls lustig, wie dieser Titan tapste sowie rumpelte, seine gesamte, stattliche Erscheinung zur Geltung brachte, seine Muskeln bei jeder Bewegung spielen ließ, daß frau schon Lust darauf bekommt; frau will über diese Bauchmuskeln rippeln sowie ein wenig diese Brustmuskeln rubbeln. Unser Muskel-Gigant beeindruckte mit dem gesamten Körper, vermittels seiner klassisch männlichen Art. So stellt Frau sich den ultimativen Beschützer vor, vielleicht wegen seiner Trägheit mitnichten gerade als den blitzschnellen Urtyp des Jägers, aber schon den Typen, welcher schon mal ein Mammut umschubsen kann, wenn es notwendig erscheint.

Folglich ging unser Spaß miteinander unvermindert weiter, alle drei hockten wieder innerhalb unserer Ecke, wobei Boris gleich wieder heftig dabei war, mußte mit mir schäkern, tändeln, mir schmeicheln, mich beeindrucken. Oh, welch Schelm sowie Schwerenöter, wie dieser mit allerdings weitgehend bekannten Phrasen den Liebreiz meines Antlitzes pries. Derlei hatte jener Goliath durchaus gut drauf, inhaltlich stereotyp, jedoch unterhaltsam, gekonnt aufgeführt. Nicht mittels vornehmster Worte, aber schon so, daß man ihm dabei gut auf dem Leim gehen konnte, ohne daß dabei zwangsläufig ein Gefühl des Sichdummstellens aufkommen muß, lediglich für ein Schwelgen im Genuß wildwüchsiger Männlichkeit. Ich fühlte mich angenehm umworben. Lena wirkte erneut verlegen.

Es ging so weiter, Boris biß quasi ab und an herannahende Galane weg, beeindruckte teils nur vermittels eines Blickes oder Brummens, röhrte den potenten Platzhirsch.
Oh, welch Männlichkeit, welch stattlicher Wuchs, welche Raumergreifung!
Ein wahrer Prachtkerl dieser Boris-Titan, jaja, eine Urgewalt, derart männlich sowie stark, anscheinend mittig im eigenen Sein sowie Selbstverständnis ruhend, da wankte kein Weltbild.
Boris meint zu wissen, wo Barthel den Most holt, wo sein Hammer schwingt oder bei Bedarf sowie Nachfrage ebenso steht oder vorstößt!
Gleichzeitig zwitscherte er mit brummiger Stimme Süßigkeiten heraus, wollte mich damit beeindrucken, ließ gegenüber Lena jedoch keine einzige Süßigkeit fallen.
Solcherlei Verhalten seiner Liebsten gegenüber kam mir ungerecht vor, immerhin war dies seine Flamme, welche seine Aufmerksamkeit wahrlich mehr als meine Person verdient hätte!
Diesbezüglich kamen ihm allerdings offenbar keine Sorgen, Grübeleien.

Irgendwann schlenderte Lena mit mir zum Erfrischungsraum. Somit blieb ein wenig Zeit für uns beide, wobei unser Koloß keine Präsenz zeigen konnte, keinerlei dominierende Begleitung bieten konnte, welcher seinerseits indessen diesen Umstand zur Besorgung unseres Getränkenachschubes nutzte. Er hatte in dieser Hinsicht ohnehin mehr Bedarf als bei uns vorhanden war.
Daher ging meine Frage an Lena: „Stört es dich nicht, daß Boris mich derart ungeniert anmacht?“
Diese schaute mich unsicher, samt hochrotem Kopf an: „Hä … hä … hättest du denn Interesse? …
Er ist eben so. Naja, also eigentlich wollte er schon immer gerne mal so zu dritt und so. Hatte allerdings meinerseits wenig Interesse, er hingegen schon. Diese Vorstellung, Phantasie beschäftigt ihn. Will eben zeigen, wie männlich er ist. Ist allerdings eigentlich ein ganz lieber. Also nur Blödsinn, Schabernack, muß dich keinesfalls beeindrucken. Richtig zudringlich wird er dir gegenüber sicher keineswegs, passiert nichts, wenn du nicht willst!“
Entgegnung meinerseits: „Sososo, ein ganz schlimmer Finger, dein Boris. Dir hätte ich derlei gar nicht zugetraut …“
Lenas Gesicht errötete bezaubernd, als jener Erfrischungsraum erreicht war.

Drinnen standen wir, schauten uns an.
Lena war richtig verlegen, knallrot im Gesicht, flüsterte: „Er will diese Sache mit einem Dreier eben so gerne mal ausprobieren.
Was soll ich da machen?
Bin schon ganz verzweifelt. Wenn mir nun gar nicht zusagen sollte, wen er aufreißt und haben will?
Ist mir auch etwas unangenehm, wie er dich angeht …“
Nachhaken meinerseits: „Habt ihr das denn schon einmal durchgezogen, solch einen Dreier?“
Lenas Kopf bewegte als Antwort vehementes Schütteln: „Ne, aber Boris läßt nicht davon ab. Ist keineswegs von dieser Idee abzubringen. Er sucht schon länger.
Was soll ich da machen?
Wollte eigentlich nicht, bin eingeknickt, meinte so, wenn es paßt, vielleicht …
Daraufhin ging ihm diese fixe Idee immer häufiger im Kopf herum. Nun sucht er eben aktiv …
Und nun bist du so nett zu uns.“

Meine Entgegnung dazu: „Kann ihn ebenso gleich zurechtweisen, abweisen, wenn du willst. Wenn du eigentlich nicht magst, ist das doch blöd. Wird sowieso überbewertet …“
Lena fragte: „Hast du das schon probiert?“
Meine Antwort war schallendes Lachen, hernach: „Zu dritt?
Klar, bin ebenfalls gerne neugierig. Habe derlei Wechselspielchen sowie Durcheinander schon mit verschiedenen Kombinationen probiert. Ist schon mal lustig, kann allerdings ziemlich konfus werden.
Dabei kann ebenfalls etwas aufköcheln, wenn nicht alle gleichermaßen dabei sind!“
Lena schluckte: „Würdest du denn, also mit uns, meine ich?“
Meine Erwiderung: „Ihr seid beide schon sehr süße Schnuckelchen zum Vernaschen, vorbehaltlos zugegeben. Also, wenn du wirklich gleichfalls willst, könnte mir derlei in meiner Vorstellung schon sehr konvenieren … aber du mußt schon richtig mitmachen, sonst ist ein solches Szenario blöd, alsdann wäre diese Aktion so, als würde ich dir deinen brummbärigen Boris wegnehmen wollen, abspenstig machen …“
Lena schaute mich an, hatte abermals einen sehr roten Kopf: „Du bist lieb. Dir traue ich schon. Vorher konnte ich mir einen Dreier praktisch eigentlich gar nicht vorstellen. Nunmehr mit dir schon vielleicht …“
Meinen Mund zierte ein feines Lächeln, durch meinen Körper ging ein Ruck, woraufhin eine spontane Umarmung Lenas folgte.
Meine Lippen flüsterten ihr ins Ohr: „Wenn du wirklich willst, dressieren wir heute deinen dreisten Bären gemeinsam, reiten ihn müde, treiben ihm derlei Phantasien aus, was meinst du?
Wenn du blockst, wird dies von mir sofort berücksichtigt, versprochen!
Ist allein dein Kuschelbär, an dem kommt meinerseits selbstverständlich keinerlei Besitzanspruch!“

Lena keuchte, erwiderte dabei meine Umarmung zart. Dieser Kontakt fühlte sich indessen schon sehr gut an. Ich drückte mich noch enger an sie, rieb mich an ihr, nahm den Duft ihrer Haare genüßlich wahr.
Dieser Abend versprach schon interessant zu werden, wenn es mir gelänge, dieses süße, zarte Lenchen mitsamt ihrem tapsigen Tanzbären Boris zu vernaschen.
Diese hauchte zurück: „Wie du das sagst!
Ouuu … ohooo, vertraue dir … also gut, also gut, wenn du wirklich willst, einverstanden bist, somit ginge ein Dreier meinerseits ebenso klar!
Kann nicht glauben, dies aus meinem Munde!
Er baut überdies schon einen gewissen Druck auf und du bist sehr lieb!“
Somit herrschte Einigkeit zwischen uns.

Nachdem unser Frischmachen seinen Abschluß gefunden hatte, schlenderten wir zurück. Lena war schon nervös. Mein Vorschlug lautete, noch eine Runde abzuzappeln. Darauf gingen die beiden gerne ein. Nun war ich bereits besser vorbereitet, ging mehr auf Tuchfühlung, nicht minder mit Lena als mit Boris. Deshalb wurde unser Beisammensein ein schon heftigeres Tänzchen, zu dritt, geschmeidig mich darauf einlassend, wie Lena agierte, ihre Bewegungen umsetzte. Diese bemerkte meine Synchronisierung, wir umkreisten den tapsigen Boris, schubsten mal mit dem Po den trägen Bären, bumsten ihn mal mit den Hüften, den Busen von einer zur anderen sowie zurück, hatten richtig Spaß, lachten, knüpften derart weiter unser Band.
Boris grinste versonnen über solcherlei Einigkeit sowie Tanzerei um ihn herum, daß er im Mittelpunkt unserer Beweglichkeit stand.

Als wir uns später wieder in unsere Ecke zurückzogen, hatte Lena ihren Tanzbären herangezogen, tuschelte ihm etwas ins Ohr. Damit war unsere Vereinbarung heraus. Unser Tanzbär eilte, holte noch eine Runde für uns. Oh, von welch zuvorkommender Süßigkeit war er daraufhin gegenüber mir, umwarb mich, versuchte, mich vermittels alberner Neckereien zum Lachen zu bringen. Auch für Lena hatte er durchaus überdies nebenbei mal eine Streicheleinheit übrig, wohl anerkennend, daß diese letztlich dafür gesorgt hatte, mich erfolgreich für ihrer beider Anliegen rekrutiert hatte. Ich machte mit bei dieser Witzelei, hatte unterdessen plötzlich Lenas Hand ergriffen, drückte diese. Wir sahen uns kurz an, lächelten, widmeten uns daraufhin gleich abermals dem Spektakel, welches unser Galan vor uns aufführte. Dieser sah sich ja nun kurz vor dem Ziel seiner Wünsche, legte sich heftig ins Zeug, wohl auch ein wenig durch seine bereits inkorporierten alkoholhaltigen Getränke angeschickert.

Später fand unser fröhlicher Abzug statt: carpe noctem!°
Die Kühle der Nacht, die größere Stille draußen, nachdem die Tür zur Kaschemme zufiel, weckte unsere Sinne deutlich auf. Mein Arm legte sich um Lenas Hüfte, diese wiederum den ihren um meine. So folgten wir lachend Boris, welcher voraustapste.
Boris hat Auto.
Also solch ein altes Teil, fährt jedoch noch. Deshalb waren wir bequem unterwegs. Ganz korrekt geschah unsere Fahrt natürlich keineswegs, damit hätte er wegen des Alkoholpegels schon Probleme mit der Ordnungsmacht bekommen oder noch fataler: Er hätte einen Unfall bauen können. Lena und ich waren allerdings ebenfalls etwas angeschickert zudem hätte Boris Lena sowieso keinesfalls fahren lassen. Zum Glück jedoch hatten wir es nicht so weit, kamen alsbald an. Wohler wäre mir schon gewesen, Lena wäre gefahren oder alternativ wäre Straßenbahnfahren ebenso eine Möglichkeit gewesen. Aber ein Boris läßt dabei keine Diskussion aufkommen. Solch röhrendes, schnaufenden Auto gehört zu seiner Männlichkeit, wie sein Fahrvermögen, dergleichen zieht niemand einfach so in Zweifel.

Alle drei waren bereit, wollten in medias res° gehen!
Die Wohnung von den beiden ist von überschaubarer Größe, jedoch ordentlich, sauber, wohnlich.
Mit edler Geste hatte Boris uns erneut hereingebeten: „Ladies first“.
Anschließend gingen wir voran. Lena erläuterte kurz, ich tänzelte mit ihr über den kleinen Flur, hörte nur halb hin. Egal jetzt, es folgte ein Schmatzer von mir auf ihre Backe. Sie lachte. Wir drehten uns fröhlich im Flur. Boris hatte die Wohnungstür geschlossen, kam herbe lachend zu uns, nahm uns beide zwischen seine Pranken, drückte uns, schob uns. Somit ging unser Weg alsogleich ins Schlafzimmer. Boris hatte inzwischen schon ordentlich Druck drauf.
Vielleicht hätten wir ihn beim Tanzen doch nicht mit Hüften, Pos und Busen anbumsen sollen!
Lena giggelte aufgeregt. Boris brummte nicht minder erregt. Meine Reaktion dazu äußerte sich bloß als Schmunzeln.

Verzückung allerdings meinerseits bei diesem Anblick: Schon aufgrund jener muskulösen Mächtigkeit des Bären Boris war das Bett massiv, stabil ausgelegt, eine richtige Spielwiese. Das beste daran: Daran war am Gestänge gar Fesselspielzeug angebracht.
Dies sollte ein solider Lederzug sein, war mein unmittelbarer Eindruck!
Das mochte allerlei Spaß ergeben!
Ideen kreisten einstweilen noch vage durch mein Haupt.
Mein weiterer Gedanke: Nun bloß keinesfalls unter die Räder geraten!
Ferner ging mir durch den Kopf: Dunnerlittchen, hätte ich den beiden nicht zugetraut!

Ich wies grinsend auf jene Fixierungen: „Ohohoh!
Was ist das denn, in welche Räuberhöhle ist meine Wenigkeit hier denn geraten?“
o tempora o mores!°
Nun schaute Boris betreten, dachte schon, seine Felle würden davonschwimmen°, dermaßen kurz vor dem Ziel.
Lena wurde wieder knallrot, hielt allerdings weiterhin entschlossen meine Hand: „Ach, Boris hat eben gelegentlich Lust, solche Sachen mit mir zu machen, ist alles ganz harmlos!“
Ich lachte, zog sie an mich, umarmte sie, meinte: „Na, wenn das sooo ist!
Wenn solche Sachen sooooo gut ankommen, muß derlei wohl im grünen Bereich sein.“
Allseitiges Lachen, unser Held atmete erleichtert daraufhin erleichtert durch. Etwas angeschickert war er zudem doch sowieso.

Meine Forderung an Lena: „Also gut, dann mal los, Attacke!“
Schon hatten meine Fingerchen begonnen, gingen dem verblüfften Boris an seine Wäsche. Lenchen hatte erst gezaudert. Durch mein energisches Vorgehen ermutigt, eilte sie mir allerdings zur Hilfe. Unser tapsiger, träger Boris wußte nicht, wie ihm geschah, als er derart flink umtanzt wurde, im Handumdrehen entblößt, nackig vor uns stand, wobei er dabei abermals wie nebenbei hier und da angeschubst wurde, von uns flüchtig gerieben, geschubbert, gerippelt, gekost wurde, schon aufs Bett geschubst ward, alsdann gänzlich entkleidet bloßgelegt vor uns lag. Unser hoffnungsfroher Beschäler grunzte lüstern. Mein Blick war frei auf sein bereits standhaftes Gemächt. Dessen Dimensionen sowie Form waren in Ordnung, im Verhältnis zum Boris-Bären unterdessen keinesfalls von auffälliger Größe, absolut gesehen eher durchschnittlich, gut gewachsen samt leichtem, elegantem Bogen sowie vielversprechender Steifigkeit bereits jetzt.

Grinsend kam mein Kommentar: „Oh, der Herr des Hauses entbietet uns die Ehre, zeigt sich uns in ganzer Pracht, mit stolz erhobenem Kopfe erfordert seine Majestät unsere Huld!“
Meine Hand hatte Lena bei ihrer gefaßt, es folgte eine Verbeugung meinerseits, worin sie sogleich ebenso scherzhaft grinsend einstimmte. Gemeinsames lautes Lachen, als wir wieder hochkamen, Boris wirkte unterdessen sehr zufrieden mit unserer Ehrbezeugung für sein Kronjuwel.
Dazu mein anspornender, verheißungsvoller Ruf: „Gut, dann wollen wir dem lieben Boris und seiner Majestät etwas bieten!“

Schon fummelte ich eifrig, nestelte an Lenas Kleidung, rieb mich an ihr. Sie ging darauf ein. So legten wir ein fröhliches Tänzchen vor, schoben aneinander, schubberten, rieben, während wir uns lasziv vor unserem bärigen Hengst bewegten, uns dabei entkleideten. Dieser hoffnungsvolle Zuchthengst wirkte wie im siebenten Himmel.

Freude war gleichfalls auf meiner Seite, welch Wonne: spürte Lenas weiche, warme Haut an meiner. In mir brodelte richtig Lust auf mehr, somit war ordentlich Stimmung bei mir aufgekommen. Daher zog ich Lena mit mir, um unseren erwartungsfreudigen Rammler ordentlich ranzunehmen. Sie folgte, gemeinsames Lachen. Noch ehe dieser reagieren konnte, war zu seiner Verblüffung eine Lederlasche von mir um eines seiner Handgelenke gezogen. Lena giggelte aufgeregt, als sie diese offensichtlich überraschende Entwicklung bemerkt hatte, hatte jedoch reaktionsschnell sofort zur anderen Lasche gegriffen sowie diese blitzschnell ebenfalls um Boris’ anderes Handgelenk gelegt, angezogen. Boris war noch ganz aus der Spur von unserer fesselnden Einlage, allseitiges lüsternes Lachen, von mir bekam er einen Schmatzer auf seine Backe, anregendes Rubbeln über seine Brust. Lena tat es mir gleich, damit wurde er doch kurzfristig eingelullt, besänftigt.
Sie meinte lachend: „Sonst bin ich gefesselt.
Heute ist es umgedreht!
Großartig Julia!
Genial!
Du bist Spitze!“
Unser derart von uns gefesselter Stier brummelte, ließ es allerdings geschehen, wobei sogleich sein Gemächt meinerseits aufmerksam gekost wurde, welches zuckend reagierte: ut pictura poesis!°
Ich grinste Lena an, diese mich. Woraufhin gemeinsames Verwöhnten unseres fixierten, erwartungsvollen Rammlers folgte, welcher genießend dazu röchelte sowie schnaufte.

Verschmitzt mein Hinweis an Lena gewendet bezüglich jener zwei Laschen am Fußende. Gänzlich zwanglos sowie ohne Unterbrechung unserer Koserei am stattlichen Bullen gelangte jeweils eine unserer Hände bis hinunter zum Bereich seiner Füßen. Und – Ruck und Zuck – war dieser hoffnungsfrohe starke Stier ebenfalls hier sehr kurz angebunden. Auch diese Aktion verblüffte ihn erneut; lachend und kosend lullten wir ihn schnell wieder ein. Über seine Bauchmuskulatur wurde genüßlich gerippelt sowie geschubbert, seine prächtigen Brustmuskeln gepriesen sowie gekost, genauso seine üppigen Oberarme, seine stattlichen Schenkel. Nun, an seinem Körper war kein Fett erkennbar, er spannte durchaus an, ließ seine Muskeln ordentlich für uns spielen, wir gingen darauf ein, erfreuten uns überdies daran. Er stand im Mittelpunkt, wenn auch wehrlos, denn selbst er hätte eine Befreiung alleine mitnichten hinbekommen können. Die Konstruktion war schon sehr massiv. Daher war ich mir sicher, eine robuste Sache, so oder so ein fesselndes Erlebnis für ihn, welcher uns nun ausgeliefert war. Wir hatten einen Bären aufgebunden.°

Weiter setzte sich unser Spiel mit ihm fort, wobei Vorgaben meist meinerseits erfolgten, mit meiner Gespielin jedoch leicht verabredet waren, ein sehr harmonisches Vorgehen. Mein Blick fiel auf etwas, was an einem Bettpfosten hing.
Mein grinsendes Nicken wies fragend hinüber, das kundige Lenchen tuschelte mir ins Ohr: „Knebel, aber alles ganz harmlos!“
Was für ein Spaß!
Eine Geste meinerseits, wir streichelten, herzten und küßten uns an Boris abermals hoch bis zum Kopfe. Daraufhin bekam er schon fette Schmatzer auf seine Wangen, wobei meine Hand ganz nebenbei den Knebel gegriffen hatte. Eine meiner Hände wuselte zärtlich kraulend durch sein Haar, während Lena ihm seine Brust streichelte, leckte, versonnen küßte. Außerhalb seines Gesichtsfeldes ergab sich somit für mich Gelegenheit, des Knebels Funktion zu verstehen. Weil ich sowieso schon durch sein Kopfhaar wuselte, entging es ihm komplett, als ich seinen Kopf anhob.
Blitzschnell war das Teil umgelegt sowie Boris geknebelt!
Ich lachte triumphierend, wir hatten dem Boris abermals nicht geradezu einen Bären aufgebunden, einen Knebel allerdings schon!
Bobbele, unser tapsige Bär zuckelte, zappelte, ruckelte hilflos, wehrlos gefesselt, wurde allerdings schnell wieder getröstet, als ich gleich sein Gemächt streichelte, rieb, umschmeichelte, daß es prächtig sowie stark erregt zwischen meinen Fingern zuckelte.
Welch Wuchs!
Welch Lebendigkeit!

Lenchen lachte ebenfalls, war schon verblüfft bei meinem begeisterten Ausruf: „Ladies first“, als sie über Bobbele hinweg an mich gezogen wurde, innig umarmt wurde, wie unsere Lippen unvermittelt zu einem Kusse vereint waren. Unser gefesseltes Schnuckelhäschen konnte dazu lediglich brummeln, aber egal, unsere Leiber waren unterdessen fest umschlungen, eng aneinander geschmiegt.
Leidenschaft wütete in uns, kochte richtig heiß brodelnd auf!
Oh, welch Wonne, dies zarte Lenchen an mich drücken, unsere Leiber aneinander schubbern lassen. Dies war himmlisch, faszinierend weich, zart sowie köstlich. Welch feine Lippen, welch süßes Zungenspiel, wozu ich zunächst zwischen ihre Lippen drängen mußte, sie erst ganz scheu war, daraufhin allerdings wiederum zu meiner Überraschung schnell alle Schranken öffnete, einem richtigen Wirbelwind abgab. Lüstern zuckten unsere Zungenspitzen, zitterten unsere Lippen unter dem heftigen Ansturm längst aufkeimender wollüstiger Bedürfnisse.

Bobbele konnte uns derart fixiert bloß von direkt nebenan beobachten, ruckelte hilflos, unterdessen dermaßen vernachlässigt an seinen Fesseln. Aber zwecklos, er konnte sich nicht losreißen von dem Anblick, von dem wilden Schauspiel, welches schnell neben ihm seinen Lauf nahm. Lenchen war mir gänzlich ergeben, folgte und genoß, was mit ihr angestellt wurde.
Was du gern magst, daß frau dir tu, das füg’ auch deiner Liebsten zu!
Ich merkte schon, derlei war neu für sie, vielleicht gerade deswegen wirbelte bei ihr alles durcheinander, deswegen reagierte sie derart heftig, so intensiv bei meinen Zärtlichkeiten sowie Reibereien. Diese Spiele waren sicherlich etwas anderes als mit dem tapsigen Boris-Bären, welcher gerade allerdings bloß noch zum Kuschel-Schnuckelhäschen taugte. Zweifellos hatte dieser sonst ganz andere Qualitäten. Meine Konzentration fokussierte mich darauf, was ich wußte, studierte, wie Lenchen reagierte, lernte dazu. Sie keuchte, geriet indes schon richtig in Fahrt, wie unsere Schenkel innig aneinander rieben, unsere Brüste übereinanderschubberten, alles immer wilder, ungezügelter wurde.
Oh, welch Wonne, Labsal, köstlichstes Naschwerk, welch ein lüsterner Spaß!
Ich begeisterte, erregte mich immer weiter daran, wie sie reagierte, wie schön, sehnsüchtig, willig, zart sie unter meiner Behandlung dahinschmolz, allerdings nun dermaßen lebendig, gelöst, geradeso, als sei bei ihr durch geradezu etwas im Innersten befreit worden. Das wollte ich genauer wissen, deswegen rubbelte mein Schenkel entschlossener über ihren Schambereich, mit Druck, sie seufzte erregt, ging voll mit dabei, mir ganz ergeben.

Den Boris-Rammler hatten wir links liegengelassen, fokussierten uns komplett auf uns, knutschten, rubbelten, rieben, sabberten, röchelten uns hinan, bis Lenchen endlich schon hemmungslos in heißer, enthemmter Ekstase zuckte und sich wand. Meine Arme sowie Schenkel indes hielten sie, spornten noch weiter an, um aus ihr herauszukitzeln, was nun ungehemmt herauswollte. Da war ich voll dabei, stimulierte sie weiter, hatte meinen Kopf innerhalb ihres Schoßes vergraben, kostete ihre feuchte Hitze, ihr Aroma, ihre flutschige Bereitschaft für noch mehr. Deshalb zögerte ich keineswegs, trieb sie noch weiter an, weiter, bis sie abermals heftig aufstöhnte, giggelte, hechelte, in meiner Umarmung zuckte sowie pulste, Aufruhr im ganzen Leibe.

Fertig waren wir damit noch keineswegs. Nun schmusten wir nur, daß sie wieder gänzlich zur Besinnung käme. Mein Blut indessen war allerdings längst am Kochen, daher mußte unser wollüstiges Spiel weitergehen. Lenchen war nicht so vertraut mit dem erforderlichen, erfreulichen Vorgehen, daher half ich ihr, mehr auf mich einzugehen. Das tat sie sehr gerne und mitsamt putziger Neugier. Es gefiel mir, wie vorsichtig, zart sowie unsicher sie zunächst ans Werk ging, allerdings wieder schnell dazulernte. So drehten, verwirbelten, verzwirbelten wir uns schnell wieder verzückt im Rausche. Nun ging es bei mir heftig voran, bei Lena allerdings ähnlich zügig. Wir harmonierten, stimmten uns so ab. Wir verzögerten, kitzelten alles aus uns heraus, kicherten, röchelten, stöhnten, sogen, schleckerten, Chaos von Haut, Schweiß, Hitze, Leidenschaft. Gierig, ja gierig umspielten wir uns, heftig ging unsere triebhafte Raserei ab, bis beide zur höchsten Ekstase zuckten, unseren heißen Atem tauschten, unsere schweißnassen Körper zusammenklebten, für einen Moment, eine gefühlte Ewigkeit vereint nur noch zuckendes, pulsierendes Fleisch seiend, sich alles auflösend, sich vollkommen harmonisch vereinend. Ein Rausch der Lüste vereinte uns.
vidi, vici, veni!°

Es muß etwas gedauert haben, bis wir wieder ganz bei uns waren, unser Rausch etwas abklang, andere Sinneseindrücke wieder mehr durchdrangen.
Ruckelnd, zuckelnd, in den Knebel grummelnd machte gleich neben uns Boris seinen Unmut bemerkbar.
Ich flüsterte an Lenchen gewendet: „Och, unser Ärmste, ganz gefesselt von unserer Vorstellung …
Soll dieser solchermaßen gefesselten Majestät, unserem hohen Publikum nun noch Aufmerksamkeit geschenkt werden?“
Lenchen nickte besonnen: „Wird sonst noch sauer.
Aber das war was!
Wie hast du das gemacht?
Wie hast du das angestellt?“
Ich lachte, gab ihr einen lieben Kuß auf ihre Wange, meinte: „Gerne bei Gelegenheit mehr davon.
Hast allerdings schnell gelernt, wie es geht!“
Beidseitiges einiges, zufriedenes Grinsen folge unmittelbar darauf.

Ich ruckte vermittels des Kopfes hinüber in Boris’ Richtung, Lena nickte. Somit drehten wir uns schon derart, daß jener Gefangene unsere schweißnassen Vorderseiten, unsere Brüste, unsere Scham gut sehen konnte, rieben uns noch ein wenig grinsend aneinander, den Duft nach Sex sowie weiblicher Bereitschaft genüßlich verbreitend. Prächtig stand sein Gemächt bei diesem Anblick sowie Geruch. Daher wurde von mir Erbarmen gezeigt, einfach nach dem prachtvollen Gerät gegriffen.
Scherzend mein Sinnieren: „Nur ein steifer Penis ist ein guter Penis!“

Flink wechselte Lena auf Boris’ andere Seite. Meine Hand hatte kraftvoll zugegriffen. Lenas wollte ebenso, drückte an meine, gab somit unser Tempo vor. Wir lachten, rubbelten dem Bären sein so arg juckendes Fell, daß dieser zuckelte, im straffen Rahmen seiner Fesseln wohlig ruckelte, zerrte, große Augen machte. Gekuppelt wurde nun wie er bei seinem Auto. Im Bilde bleibend ging bei seine Drehzahl zügig hoch, daß auch schnell mal einen Gang höher geschaltet werden mußte. Mein Griff blieb kräftig. Wir lachten, stimulierten angeregt weiter. Ihm wurde eine ordentliche Abreibung verpaßt, welcher brummelte, wollte wohl lieber tief eindringen, selbst keck abwechselnd bei uns beiden vorstoßen. Dem Ansinnen wurde indessen nicht stattgegeben. Weil ich andererseits indessen nichts zurückhalten wollte, Lena genausowenig, ging unsere Rubbelei samt ordentlichem Fingerdruck, zügigem Tempo voran, bis Boris’ Lenden ordentlich zuckten. Ein üppiger, zäher Schub von Sperma schoß zwischen unseren Fingern empor in Leere statt in des Schoßes Tiefe. Diese so flüchtige Fontaine spritzte kräftig, pulste mehrmals, jeweils mit weniger Kraft dahinter.
Welch animalische Wucht!
Welch Strahlenkraft!
Dies Schauspiel war schon beeindruckend gewesen, sein Sperma war richtig hochgeschossen, im hohen Bogen zurück, weitgehend über Boris’ Brust verteilt.
πάντα ῥεῖ° mein Gedanke dazu. Ich matschte beherzt darin herum, lachte, massierte damit den Boris: „Alles Muskeln sowie Samenstränge, was?
Wäre im Schoße schon ordentlich prickelnd-wohlig angeprallt, nun hast du vorzeitig abgefeuert – schade!“
Als Reaktion kam lediglich weiteres Zuckeln, Ruckeln, Brummeln, Knebelkeuchen.

Lena eilte, holte ein Handtuch, während meine Finger noch unseres Bären Hoden massierten, noch sein Glied von unten nach oben ausdrückten, um den letzten Tropfen hinauszubefördern. Lena wischte sorglich ab. Wir gaben dem spritzigen Helden je einen Schmatzer auf seine Wangen, kitzelten ihn ordentlich durch, was wieder zur wohlwollenden Koserei überging, daß sein Gemächt zügig von vorheriger, stattgehabter Entladung Erholung fand.
Ich schmunzelte, meinte an Lenchen gerichtet: „Na, einen können wir ihm schon noch gönnen, du hast ebenfalls mehr als einmal!“
Lenchen lächelte: „War sehr sehr sehr heftig, was du da bei mir erreicht hast, bin noch berauscht davon, keine Ahnung, habe ich so noch nicht erlebt.“
Ich grinste, erwiderte leise: „Pssst, sonst ist dein Bobbele noch eingeschnappt und kann nicht mehr, weil er sich schämt!“

Daraufhin folgte gemeinsames Lachen.
Lenchen erkundigte sich in mein Ohr flüsternd: „Willst du … ?“
Dabei machte sie so eine Geste, hüpfte dabei gar etwas, ob ich den Stier besteigen wolle.
Mein Kopf legte sich grinsend schräg, mein Oberkörper beugte sich in ihre Richtung, mein Mund tuschelte zurück: „Magst du?“
Lenchen schmunzelte scheu, machte keine Anstalten, um aufzusteigen, wollte diese Chance wohl mitnichten nutzen, um ihren Bären richtig zuzureiten.
Ich gab ihr einen zarten Kuß auf ihre Wange, wisperte: „Gut, also noch einen von’er Palme rubbeln!“
Wir lachten, waren uns einig, begannen unser gutes Werk.

Deshalb geschah es, daß Bobbele, welcher uns beide gerne beim flotten Dreier geritten hätte, nun gänzlich unser Spielball wurde. Oh, verwöhnt wurde dieser schon ausgiebig, unsere Leiber rieben innig an ihm, Brüste durch sein Gesicht, über seinen muskulösen Leib, unsere Schenkel an seinen, daß dieser Zuchthengst abermals unruhig wurde, schwitzig, bei so viel Körperkontakt. Zuckende Lenden, wippender Schaft deuteten an, wie gerne dieser befreit zustoßen, eindringen, beiderseits erfüllen wollte. Zwanglos gingen unsere Aktivitäten allerdings erneut zur Rubbelei an seinen Kronjuwelen über, spielten jedoch nun mehr, ließen ihn zittern, verzögerten, quälten ein wenig. So wurde Lenas Kuschelpuschel-Bär ganz hibbelig gemacht, zum nervösen Hamster im Laufrad, er brummelte, brabbelte, wimmerte in seinen Knebel hinein, denn bei diesem Spiel tat sich Lena sehr hervor, welche ihren Bären genau beobachtet hatte, ihre Chance nutzte, ließ ihn weiter zappeln. Kurz bevor er hätte losschießen können, ließ sie uns wieder innehalten, weiteres Rubbeln, woanders weiter Zwirbeln oder miteinander Herumknutschen, unsere Leiber stets über Boris geneigt, machte ihn dies richtig scharf sowie fickerig bei steter Aussicht, nun vielleicht endlich noch bestiegen zu werden. Oh, dieser köchelte mächtig im eigenen Saft, zappelte im starken Netz von Knebel sowie Schlaufen.

Wir rubbelten uns weiter an ihm, rieben, nuckelten uns, vermieden dabei die Berührung seines Gliedes, massierten anschließend erneut wild fordernd dieses, wobei unser Anliegen umgesetzt wurde, ihn so kurz vor’s Abspritzen zu bringen. Zuverlässig erkannte Lena den Punkt, hielt mich kichernd zurück, ganz versessen darauf, wollte ihren Bären damit quälen sowie weichkochen. Dieser wand seinen ganzen Leib trotz seiner Fesseln, kam doch kein nennenswertes Stück von der Stelle, konnte bei dieser Fixierung unmöglich selbst Erlösung und Befriedigung erreichen, hinzu kam jene Ungewißheit, ob ich vielleicht doch noch aufsteigen würde, um ihn endlich zur Ekstase zu reiten.
Ich dachte mir schon, wir könnten gnädiger mit dem starken, doch kuscheligen Helden sein, dem brummigen Kuschelbären noch etwas Zucker geben, statt nur damit vor seiner Nase wedeln. Daher mein lustiges Hüpfen, zudem mein Vorschlag meinerseits den Bären bis zur Erlösung, Erschöpfung zuzureiten. Lena blieb unerbittlich, schüttelte dazu ihr hübsches Haupt, mit nun offenbar ganz anderen Vorstellungen darin, jetzt anderweitig vertieft, behandelte ihn weiter in gleicher Weise händisch weiter, brachte ihn gekonnt zur Weißglut, denn zum Ende hin gewährte sie keinerlei Erlösung, keinerlei weiteren spritzigen Höhepunkt, Abschluß seinerseits.

Als wir wieder in einer Phase waren, wo wir über Boris gebeugt eng umschlungen miteinander kosten, Bobbele auf diese Weise anregende Ansichten boten, lautete mein ihr flüsternd zugewendeter Vorschlag: „Warum quälst du ihn denn so, sollte dein Bobbele nicht allmählich zum Ende kommen?“
Lenchen kicherte, flüsterte zurück: „Och, du hast mir gezeigt, wie schön sowie zärtlich derlei intime Spielchen sein können. Boris ist immer bloß auf eigene Lustbefriedigung bedacht. Er ist keineswegs grob oder so, geht allerdings mitnichten so wie du auf mich ein. Und er kennt mich ja nicht erst seit wenigen Stunden. Ist mir jetzt erst mit dir aufgegangen. Er macht immer kräftig los, wo ich länger brauchen würde. Letztlich ist er fertig, dreht brummelnd ab, weg von mir, bevor es bei mir geklappt hat. Meine Bedürfnisse wiederum kommen alsdann kein bißchen weiter, liege nur, weiß zudem überhaupt nicht mehr, wie es gehen soll, bin ganz nervös. Du allerdings gehst so lieb mit mir um, fühlst von selbst, was getan werden muß. Deshalb kam mir jener Gedanke, dies wäre eine günstige Gelegenheit, ihm vorzuführen, wie jenes Gefühl ist, wenn man nicht mehr ein noch aus weiß. Weiß meinerseits schon relativ genau, wie es um ihn steht, er weiß seinerseits indessen so gar nichts über mich. Jetzt bin ich am Drücker, daher kann er ruhig mal spüren, wie jenes aufkochende, unruhige, unbefriedigte Gefühl so ist.“
Nach munterem Lachen kam meine leise Erwiderung: „Hmm, da habe ich was losgetreten. Aber hättest du ihm doch sagen können, wie es um dich steht, fordern, was er tun soll …“
Lenchen versicherte: „Das geht bei Boris nicht so. Also eigentlich ist er ganz lieb, aber darüber kann man mit ihm keineswegs reden. Er weiß einfach von sich selbst, daß er der Tollste überhaupt ist, da kann ich keineswegs sagen, daß er etwas falsch macht, ihn belehren versuchen, da würde er mucksch.“
Ich stupste, kitzelte sie: „Wenn ihr darüber nicht reden könnt, ist dies schlecht für eure Beziehung!“
Lenchen seufzte, kitzelte jedoch zurück.

So entspann sich eine Kabbelei, Kitzelei. Lenchen sprang auf, ich folgte ihr, somit begann eine wilde Jagd durch ihre Wohnung. Außer Rand und Band alberten wir herum, um innerhalb eines anderen Raumes abermals lachend, kichernd, schnaufend zueinanderzufinden. So klebten unsere Leiber erneut zusammen, an eine Wand gelehnt folgte eine hemmungslose Knutscherei, dazu faunisches Fummeln, Jauchzen, Giggeln, Schnaufen, Kichern. Dies muntere Spiel hatte uns wieder angeregt. Lenchen schubste ein wenig, zog mich mit sich, zurück ins Schlafzimmer. Dort machten wir lachend weiter, rubbelten dabei nebenbei noch am Boris-Penis, sorgten somit gleichermaßen für aufrechtes, steifes Publikum, woraufhin wir erneut übereinander herfielen, uns ineinander vertieften, versanken, uns aneinander berauschten, bis es erneut richtig abging, wir es fast gemeinsam richtig zucken ließen, uns vereint auflösten, lagen hernach seufzend, schnaufend, keuchend, erlöst sowie eng umschlungen neben dem hilflosen Bobbele im Bett.

Wieder zurück im Jetzt kicherte Lenchen versonnen, nahm meine Hand. Wir sorgten dafür, daß bei Bobbele, welcher unserem Treiben unruhig zugesehen hatte, erneut Hitze mitsamt intensiver Rubbelei zunahm. Gnadenlos gab Lena ihr Zeichen, worauf unsere Stimulation akkurat unterbrochen wurde, woraufhin Bobbele wie ein Esel bockte, sich verzweifelt innerhalb seiner Fesseln wand sowie quälte, unbedingt forsch eindringen, endlich selber kräftig stoßen wollte, jedoch keine Chance dazu bekam. Lena kicherte, darin vertieft, erwies ihrem Bären auch weiterhin einen Bärendienst°. Ich war fasziniert von ihr, wie sie entfesselt, befreit auflebte, erwachte, voller Energie förmlich sprühte. Sie hatte den Hebel endlich gefunden, um ihren Bären aus den Angeln zu heben°. Sie nutzte ihn ausgiebig, um sich zu befreien sowie richtig auszutoben.
So bespielten wir also Bobbele weiter und weiter, variierten. Mal lag unser Fokus bei seinem Glied, mal schubberten unsere Leiber heftig an ihm, gelegentlich rieb zudem ein Schoß feucht, heiß, glitschig über sein Gesicht. Lenchen hatte richtig Spaß dabei, in dieser Weise Kontrolle auszuüben.

Wir erschöpften den einst so stolzen Hengst, bis sein gutes Stück gar nicht mehr stehen wollte, obwohl es keinen weiteren Abschluß gegeben hatte. Sein Glied hatte ergeben sein Haupt geneigt, seine Majestät war gestürzt, abgesetzt. alea iacta est!°
Ich tat kund: „Le roi est mort, vive le roi!“°
Da war letztlich keinerlei Rettung, Wiederbelebung seiner Standhaftigkeit mehr möglich. Zitternd hatte sich Bobbele längst ergeben, wimmerte nur noch in den Knebel. Als wir von ihm abgelassen hatten, wimmerte er allmählich hin zum erlösenden Schlaf. Ich flüsterte Lenchen leise grinsend ins Ohr: „You’re really a cute bitch!“
Sie kicherte ebenfalls leise sowie ein wenig übermütig. Wir kuschelten uns zusammen, schliefen alsbald ebenfalls.

Morgens regte sich Lena zuerst, was mich weckte. Sie hatte ihren Leib traulich an meinen gekuschelt, gab mir einen Kuß. Dieser wurde sogleich von mir innig, ausgiebig erwidert. Wir kabbelten kichernd herum, woraus innige Leidenschaft erblühte, wucherte, schnell drehten wir erneut auf, fanden gleich zueinander, einen guten Weg, erregten uns gleich wieder lüstern, trunken vor Sehnsucht aneinander. Wir ließen uns durchaus Zeit dabei, steigerten unser Spiel, gaben gut aufeinander acht, gaben einander Signale. Derart harmonierten wir bis zum Rausch, bis zur Ekstase. Erschöpft, erlöst, befreit lagen wir umschlungen, ließen es abklingen.

Boris schlief noch nebenan.
Ich nickte hinüber zum Opfer-Boris: „Wie hast du dir gedacht, daß es weitergehen soll?
Dein Schnuckelchen wird vermutlich keineswegs so begeistert sein von ladies first in unserer Interpretation.
Unser flotter Dreier ist für den gestern noch sehr hoffnungsfrohen strammen Rammler voll nach hinten losgegangen, zumal du gestern ziemlich die Sau rausgelassen hast!“
Lena gab mir einen Kuß, schien unsicher. Sie schaute mir tief in die Augen. Mildes, liebevolles Lächeln von mir als Erwiderung.
Sie flüsterte: „Rettest du mich?
Bittebittebitte!“
Nun hatte sie offenbar doch Muffensausen bekommen, Schiß vor den Folgen ihrer gestrigen Taten, wie ihr Boris-Bär darauf reagieren würde, wäre er wieder losgelassen.

Ich gab ihr einen lieben Kuß, schaute sie mittels schräg geneigtem Kopf an: „Was stellst du dir vor, mein Wundervoll?“
Lenchen stupste mich merklich nervös an: „Glaube, meine Beziehung mit Boris kann nun unmöglich unverändert oder überhaupt weitergehen, nachdem, was passiert ist, was ich mir dir erlebt habe, was ich mit ihm angestellt habe.“
Zustimmendes Nicken meinerseits: „Glaube allerdings gleichfalls, er wird sauer sein über den völlig aus dem Ruder gelaufenen Dreier!
Durfte gar nicht mehr bei mir in unbekanntes Terrain vorstoßen, geschweige denn unsere beiden Spielwiesen abwechselnd beackern.
Dein ehemaliger Zuchtbulle, nun zum kleinen Rubbelhäschen, Schlappschwanz degradiert, wird keineswegs glücklich darüber sein, schon klar!“
Lenchen hibbelte zunehmend nervös angesichts aufkeimender Befürchtungen: „Julia, liebstes Julchen, bittebittebitte, rette mich!“
Prompt folgte eine liebevolle Umarmung von mir, ferner: „Mein Wundervoll, meine Zauberhaft. Will ich gewiß, mag dich sehr, liebstes Lenchen.
Willst du mit mir kommen, die meine sein?
Kommkommkommkommkomm?“
Lenchen seufzte, nickte heftig: „Bin ich doch schon längst, wenn du nur willst!“
Meine aufgeregte Zustimmung: „Gern, sehr gerne, oh mein Lüsternhaft, meine zarteste Versuchung!
Willst du mit mir gehen?
Willst du meine Liebste sein?“
Lenchen versicherte sehr eifrig: „Jajaja!“
Wir lachten einig, umarmten uns fest, küßten uns, bis es wehtat, heulten plötzlich beide.

Ich machte „Psssst“, nickte zum noch schlafenden Boris-Bären hinüber, unserem verhinderten Zuchtbullen.
Mein Vorschlag zur Bewältigung unserer Situation, zur Abwicklung des Wechsels: „Somit ist es besser, wenn du deine wichtigsten Sachen packst. Hauen beide ab in meine Wohnung.
Wenn diese aktuelle Lage erst etwas beruhigt ist, wird jeglicher Rest schon irgendwie regelbar sein!“
Lenchen hauchte: „Gut, einverstanden!“

So standen wir leise auf, wollten Bobbele keineswegs wecken, machten uns eilig im Bad frisch, zogen uns zügig an. Ich half Lenchen, ihre notwendigsten Unterlagen zusammenzuraffen. Schnell wurde ein Rucksack vollgepackt, den ich umschnallte. Dieser gehörte eigentlich Boris, folglich etwas größer, männlich eindrucksvoller samt passender Farbgestaltung sowie Klimbim dran – egal jetzt. Lenchen hatte noch einen kleineren, packte den ebenfalls noch voll, schnallte ihn selber um. Nun waren wir fertig, grinsten uns nervös an, schauten Bobbele an, welcher nun erst merkliche Regungen zeigte.

Ausgesprochen lauteten meine Bedenken: „vae victis!°
Was jedoch passiert mit deinem Ex-Bären?
Angebunden kann dieser keinesfalls bleiben, dies wäre Tierquälerei. Kommt er allerdings sogleich frei, wird er vermutlich wütend auf uns werden.“
Lena zuckte ihre Schultern: „Hast Recht. Aber er wird bestimmt toben, besonders wenn ich abhauen will.“
Mein Vorschlag war: „Wenn nur eine Hand losgemacht wird, schnell vorgegangen wird, kann er uns niemals packen, braucht Zeit, um sich loszumachen, abschnallen geht doch mittels einer Hand?
Sind einfache Schlaufen mit Verschlüssen, sollte gehen!“
Lena nickte, kratzte nachdenklich an ihrem Kopf: „Wird schon wach. Müssen uns beeilen. Klar kann er sich selbst mittels einer freien Hand losmachen, darf uns nur nicht mit seiner Hand zu fassen kriegen.“

Anschließend ging alles ganz schnell. Lena zitterte allzu nervös, konnte jene Fessel folglich mitnichten selber lösen. Also beugte ich mich zum Bobbele hinab, welcher in diesem Augenblick seine Augen öffnete, vielleicht ebenso durch eine Bewegung im Bett oder einer Änderung der Helligkeit durch meinen Schatten erwacht war. Er brummelte gleich wütend in den Knebel. Ich lächelte ihn jedoch freundlich an, meinte: „Oui oui oui. C'est la vie, mon chérie!“
Ich nestelte an der Schlaufe an seiner linken Hand herum, bis diese los war. Boris schnaufte aufgeregt, schnappte gleich nach mir, ich wich zurück, stolperte dabei rückwärts. prallte krachend gegen einen Schrank.

Lena schaute erschrocken, Boris begann, leicht unbeholfen an jener anderen Schlaufe um sein rechtes Handgelenk herumzufummeln. Meine Sinne waren leicht benommen, Lena brauchte etwas, kam daraufhin jedoch auf mich zugestürzt, suchte mich hochzuziehen. Sie stützte mich, wir mogelten uns nur mühsam durch alle Wohnungstüren, während mein Schädel leicht brummte, noch lauter allerdings lärmte Boris hinter uns, nachdem er offenbar den Knebel entfernt hatte. Das klang nach einem richtig brummeligen, wütenden Bären, aufgebrachten Bullen kurz vor Tobsucht oder gar Tollwut. Derlei spornte uns an. So kamen wir einige Treppen erstaunlich zügig hinunter, zunächst jedenfalls, bis ich noch benommen strauchelte, fast eine halbe Treppe hinuntergestürzt wäre.
Lena hielt sich am Geländer und mich noch geradeso, wir wirbelten, einer meiner Füße rutschte von einer Stufe, deutlicher Schmerz in den Bändern!

Ich röchelte vor Pein, humpelte trotzdem weiter, während Boris’ Stimme animalisch gefährlich durch das Treppenhaus schallte. Mühsam ging es so weiter bis zur Haustür sowie daraufhin hinaus. Wir eilten durch die Straßen der Nordstadt, weiter weiter, zum Park hin. Genau überlegt hatten wir mitnichten. Die Bewegung milderte den Schmerz im Fuß keineswegs, ich biß ihn weg. Angeblich ist geteilter Schmerz ja halber Schmerz, ich war mir ziemlich unsicher, ob mein brummender Schädel oder mein pochender Knöchel mehr Aufmerksamkeit forderten. Ich riß mich zusammen, weshalb wir zügiger vorankamen, hörten allerdings bereits den Boris auf den Straßen schreien, verstehen konnte man seine Ausbrüche keineswegs, dies waren eher Urlaute.
Wie kann der Bub nur so eingeschnappt sein?
Wie kann ihn dieses kleine Erlebnis nur derartig echauffieren?
Diskutieren wollte er aktuell sicherlich keineswegs. Diese Hypothese trieb uns voran, hinein in den Park. Wir schauten uns noch kurz um. Ein ganzes Stück hinter uns tobte jener flüchtig angekleidete Boris umher. Dies sah unerfreulich aus, spornte uns allerdings zu Höchstleistungen an, als das Adrenalin so richtig durch den Körper zischte.

Weiter und weiter laufen, Haken schlagen, Büsche nutzen, wollten dadurch unseren Weg vor dem folgenden Boris verschleiern. Somit kamen wir am Platz vor dem Wilhelm-Busch-Museum an, viel zu übersichtlich, um uns zu verbergen. Unsere Flucht verlief etwas chaotisch. Keuchend vor Anstrengung sowie Schmerz wies ich auf eine kleine Brücke neben dem Museum. So ging unsere Flucht aus dem Park zur Schrebergartenkolonie.

Tja, mein Fuß pochte dumpf, mein Schädel brummte, wir waren komplett außer Atem, drückten uns in eine Hecke, schauten uns an, das Leben pulste unbändig durch unsere Adern, überall prickelndes Leben. Wir hofften, daß Boris uns hier nicht finden würde … so hat das angefangen, wild, heftig eben, ladies first eben … Prioritäten sind nun einmal wichtig …

Anmerkungen

[lf]⇑
Ladies first:
Diese Redewendung stammt aus alten, europäischen Klassengesellschaften sowie Hierarchien aus vordemokratischer Zeit. Bei den Klassen oder Schichten (Grobeinteilung: Kaiser, Könige, Adel, bürgerliche Oberschicht, Mittelschicht, Unterschicht, Rechtlose) gelten mitnichten gleiche Rechte sowie gleiche Pflichten für alle, stattdessen gibt es Privilegien, welche größer bei den oberen Klassen sind. Auch heute wird oft noch von Gesellschaftsschichten gesprochen, wobei formal für alle dieselben Gesetze gelten, einflußreiche oder reiche Bürger sich allerdings mehr herausnehmen können, weil diese sich durch Beziehungen oder Geld Privilegien sowie eine bessere Rechtsvertretung leisten können, um sich aus einer brenzligen Situation besser wieder hinausmanövrieren zu können.
Diese damaligen Gesellschaften waren jedenfalls patriarchalisch aufgebaut, bei jeder Schicht kamen also Männer vor Frauen sowie Kindern.
In diesem Zusammenhang sind allerdings auch Benimmregeln sowie stereotype Rollenbilder etabliert worden, bei welchen ein Mann jedenfalls den Frauen gegenüber, welche für ihn relevant sind, den Kavalier, Beschützer, Helden etc spielen sollte. Er nimmt sich also, jedoch nur symbolisch, bei relativ bedeutungslosen Anlässen zurück, verzichtet zugunsten der jeweiligen Frau, welcher gerade der Hof gemacht wird, auf seine Vorrangposition, überläßt überdies diese jener Frau, um ihr zu schmeicheln.
In unklaren oder potentiell gefährlichen Situationen wird solch ein Kavalier die Frau hingegen mitnichten vorschicken, sondern selbst samt einem Kommentar vorangehen, er werde schauen, ob die Luft rein ist (keine Gefahr droht), um seine Beschützerqualitäten hervorzuheben, sich als Held zu präsentieren.
Insgesamt ist diese Redewendung also eigentlich dem menschlichen Balzverhalten dieser höfischen Zeitalter zuzuordnen, hat allerdings verallgemeinert überlebt als allgemeine Regel des Umgangs der Geschlechter miteinander.

[ve]⇑
vanitas vanitatum:
Bei der Redewendung handelt es sich um eine Übertragung ins Lateinische einer Textstelle des Alten Testamentes der Bibel (Prediger Salomo 1, 2 sowie 12, 8).
Zu bedenken ist dabei, daß diese alten Texte vermutlich zunächst nur mündlich überliefert wurden, von mehreren Autoren in einer anderen Sprache (aramäisch, hebräisch?) verfaßt wurden, erst später ins Lateinische übertragen wurden, wiederum später, etwa von Martin Luther wiederum in andere Sprachen wie Deutsch. Luther etwa hat dies aus heutiger Sicht etwas ungeschickt als ‚Alles ist eitel‘ übersetzt, was allerdings seitdem immer wieder komplett mißverstanden wurde.
Eine derartige Bezeichnung jener Spelunke ist eigentlich naheliegend, weil es sich um eine Industriebrache handelt, die besten Zeiten also eigentlich hinter sich hat, Verfall zeigt. Das Bewußtsein des Vergänglichen spornt natürlich an, den Augenblick, das Jetzt zu genießen, mittels Unterhaltung, Musik sowie angenehmer Gesellschaft Trost, Ablenkung zu finden.
Studenten wiederum kommen gelegentlich in die Krise einer Sinnfrage bezüglich ihres Studiums, Lebens, der Gesellschaft, da liegt eine Assoziation zur Vergänglichkeit ebenfalls nahe.

[cf]⇑
Cherchez les femmes!:
Eigentlich Cherche la femme! – suche die Frau (dahinter)! oder: Dahinter steckt bestimmt eine Frau!
Dies ist ursprünglich die Devise des Polizeibeamten Jackal im Roman Les Mohicans de Paris (1854 „Die Mohikaner von Paris“) des älteren Alexandre Dumas über die Pariser Unterwelt.
Die Hypothese war hier ursprünglich, daß hinter Straftaten und Intrigen eigentlich immer eine Frau steckt.
Später wurde dieser Spruch allerdings stark sexuell umgedeutet als jener Drang besonders bei Männern zum sexuellen Vergnügen mit diversen Frauen, gerne auch Prostituierten, zur wahlosen, rücksichtslosen Benutzung von Frauen zur Triebbefriedigung. Gleichwohl kann wiederum dieser Drang zur Triebbefriedigung ebenfalls gegenseitig gleichrangig sein, wobei dem Manne dabei diesbezüglich eine besondere Galanterie des Verhaltens zukommt.
An der Textstelle spielt Julia auf diese Interpretation einer Triebhaftigkeit an, indem explizit Plural gewählt wird.

[cn]⇑
carpe noctem!:
Eigentlich historisch carpe diem, quam minimum credula postero – genieße den Tag, vertraue möglichst wenig dem nächsten Tag; lebe im Hier und Jetzt!
Dieses Zitat stammt vom römischen Dichter Horaz (65 vor Christus bis 8 vor Christus) aus seiner Ode „An Leukonoë“.
Gelegentlich gibt es neben dieser eigentlich richtigen Auslegung der Aufforderung zum hemmungslosen Genuß auch eine Interpretation, daß man den Tag nutzen solle, also etwas Nützliches tun, ihn eben gerade keineswegs mit Müßigang oder Genuß vertun, wobei diese Auslegung insofern ebenfalls sehr frei ist, weil ja keineswegs festgelegt ist, wozu der Tag genutzt werden soll. Derlei bleibt ja dem Publikum überlassen.
In einer Vertauschung von Tag mit Nacht tritt eine andere Bedeutungsverschiebung ein. Horaz meinte vermutlich sowieso den ganzen Tag, nicht nur dessen helle Stunden. Im deutschen Wort Tag gibt es allerdings diese Doppelbedeutung, welche sich auf die gesamten vierundzwanzig Stunden beziehen kann, jedoch genauso nur auf die hellen Stunden, also nicht auf die Nacht. Diese Betonung, Nutzung der Nacht, geht hier innerhalb üblicher Verhaltensstereotype – tagsüber in der Woche wird gearbeitet, abends oder nachts sowie am Wochenende wird vergnügt verlustigt, gefeiert – noch einmal stärker auf den Aspekt des Genusses ein.

[mr]⇑
in medias res:
Komplett semper ad eventum festinat et in medias res – stets kommt er gleich zur Sache und zu den wichtigen Dingen.
Dieses Zitat stammt ebenfalls vom römischen Dichter Horaz (65 vor Christus bis 8 vor Christus) aus seiner „ars poetica“, Vers 148., an dieser Stelle geht es darum, daß Homer schnell zur Sache kommt sowie zügig wesentliche Aspekte einer Geschichte erzählt. Im Gegensatz dazu steht ab ovo – vom Ei – ebenfalls in seiner „ars poetica“, Vers 147, erweitert: ab ovo usque ad mala – vom Ei bis zu den Äpfeln; von A bis Z; vom Anfang bis zum Ende; vom Vorgericht bis zum Nachtisch – denn die alten Römer begannen ihre Mahlzeit gerne mit Eiern, beschlossen sie letztlich mit Obst. Dies betont also eine langatmige Auswalzung des Themas, wobei jemand also keineswegs gleich zur Sache kommt.
In dem Zusammenhang hier kann diese Redewendung natürlich auch mitten hinein, sexuell gedeutet werden.

[oo]⇑
o tempora o mores!:
Lateinische Phrase oder Redensart, welche den Verfall der Sitten beklagt.
Marcus Tullius Cicero (106 vor Christus bis 43 vor Christus) etwa verwendet diese Redensart in mindestens zwei Reden: 70 vor Christus in seiner zweiten Rede gegen Verres (Buch IV) sowie 63 vor Christus in seiner ersten Rede gegen Catilina.

[fs]⇑
Felle davonschwimmen sehen: Diese Redewendung kommt wohl ursprünglich aus der Gerberei, der Lederherstellung. Bei der Herstellung von Leder wird viel Wasser benötigt, Tierfelle müssen bei der Herstellung des Leders immer wieder gewässert werden, historisch wohl bevorzugt unter Nutzung von Flüssen. Paßt ein Gerber nicht auf, schwimmen ihm dort seine Felle davon, diese sind also verloren, alle hineingesteckte Arbeit war vergebens.

[up]⇑
ut pictura poesis
Komplett: ut pictura poesis erit quae, si propius stes te capiat magis, et quaedam, si longius abstes – Wie ein Bild sei das Gedicht: es gibt jene, welche dich mehr fesseln, wenn du näher stehst, und solche, welche dich fesseln, wenn du weiter entfernt stehst.
Dieses Zitat stammt abermals vom römischen Dichter Horaz (65 vor Christus bis 8 vor Christus) aus seiner „ars poetica, epistola ad pisones“, Vers 361.
In einem Brief an die römische Familie Piso erläutert Horaz dabei, was er für gute Poesie hält und vergleicht diese mit der Malerei. Seine Ausführungen hatten noch über Jahrhunderte bis in die Aufklärung hinein großen Einfluß auf die Poesie sowie auf zahlreiche Autoren.
Insbesondere durch Sprachskepsis, Dada sowie Merz-Poesie hat sich seitdem Poesie allerdings deutlich weiterentwickelt oder weiter aufgefächert, bietet sicherlich ebenso andere Ausdrucksformen, welche wenig mit der Malerei gemein haben, welche sich ihrerseits deutlich von klassischer, konkreter Malerei weg entwickeln konnte.
An hiesiger Textstelle geht es allerdings eher darum, daß sich Julia am erigierten Penis des Boris ergötzt, dies als poetisch, malerisch empfindet.
Dazu gibt es allerdings auch wieder eine Redewendung als Assoziation: Was für ein Gedicht!
Dieses wird verwendet, wenn jemand etwas für toll hält, davon begeistert ist. Der muskulöse Boris hat sicherlich auch eine gewisse Ähnlichkeit mit den klassischen Marmor-Skulpturen von größtenteils nackten Männern, also schon ein prächtiges Mannsbild. Damit schließt der Kreis der Assoziationen.

[ba]⇑
Einen Bären aufbinden: Die Herkunft dieser Redensart bleibt eher unklar. Es geht eigentlich darum, jemanden anzuschwindeln, hereinzulegen. Eine Variante geht hin in jene Zeit, als innerhalb Mitteleuropas noch Bären gejagt wurden. Damals wurde viel Jägerlatein erzählt, also wilde Heldengeschichten, was man angeblich bei der Jagd erlebt hatte. So konnte es wohl durchaus vorkommen, daß solch einem Möchtegern-Jäger irgendwo ein halbzahmer Bär angebunden wurde, damit dieser Jäger den Bären gefahrlos schießen konnte.
Eine solche Jagdgeschichte wird 1669 von Johann Jakob Christoph von Grimmelshausens (1622/1676) in „Der Abentheurliche Simplicissimus Teutsch“ beschrieben: … daß ich ihnen, wenn ich nur aufschneiden wollen, seltsame Bären hätte anbinden können.
Eine andere Variante könnte eine Lautverschiebung als Ursprung haben: von Bürde nach Bär, denn als Bar galt früher wohl ein Fallgewicht von Schmieden, Bar sollte dabei keineswegs mit einer heutigen Druckeinheit verwechselt werden.
Entsprechend war Bere oder Bäre ebenso als Abgabe oder Steuer bekannt. Immerhin zahlt man heute immer noch bar, mitnichten nur per Lastschrift.
Auch an hiesiger Textstelle ist die Verwendung doppeldeutig. Boris wird einerseits wiederholt als Bär von einem Mann bezeichnet, hier wird er wortwörtlich aufgebunden. Wie sich im Verlauf der Geschichte zeigt, wird er allerdings letztlich gleichfalls ausgetrickst.

[vv]⇑
vidi, vici, veni!:
Historisch andere Reihenfolge: veni, vidi, vici – Ich kam, sah und siegte!
Gaius Julius Caesar (100 vor Christus bis 44 vor Christus), berichtet von dem griechischen Schriftsteller Plutarch, wonach er in einem Brief an seinen Freund Gaius Matius nach der Schlacht bei Zela schreibt (Plutarch: Vita Iulii Caesaris 50, 3): Ἦλθον, εἶδον, ἐνίκησα
Durch die Kürze, den Rhythmus wird noch einmal verstärkt sowie betont, wie schnell und mühelos dieser Sieg errungen wurde.
Julia verwendet diese Wortfolge eigentlich mit gleicher Bedeutung, durch die andere Reihenfolge wird allerdings primär auf den sexuellen Aspekt einer Situation abgehoben, wo das Kommen eben auf den Orgasmus bezogen wird, bei Caesar hingegen im üblichen Sinne auf Ankommen, Annähern.

[pr]⇑
πάντα ῥεῖ (panta rhei):
Diese Redewendung wird sinngemäß auf den alten Griechen Heraklit (um 520 vor Christus bis um 460 vor Christus) zurückgeführt, eine wortwörtliche Quelle dafür gibt es allerdings nicht. Platon (um 428 vor Christus bis um 348 vor Christus) erläutert in diesem Sinne allerdings die zentrale Idee von Heraklits Philosophie: Alles ändert sich, nichts bleibt wie es ist. Der Wandel, die Veränderung ist das bleibende Element des Seins.
Analog heißt es in dem Zusammenhang, man steige nicht zweimal in denselben Fluß.
Julia kommt dieser Gedanke hier leicht ironisch beim Anblick des spritzenden Ejakulates, dieses kehrt gleichfalls nie wieder zurück, es kommt niemals noch einmal heraus, ist an sich natürlich hinsichtlich seiner Konsistenz einer zähen Flüssigkeit ähnlich. Vielleicht bezieht sie sich allerdings ebenso bei dem Gedanken schon darauf, daß sich gerade bei der Beziehung zwischen Boris und Lena etwas verändert hat. Diese neue Erfahrung ist nicht mehr zurückzunehmen, stößt eine weitere Entwicklung an.

[bd]⇑
Bärendienst: In alten Fabeln sowie Volkserzählungen gilt der Bär als unzähmbar, tollpatschig, tapsig, ungeschickt. Ein Bärendienst erfolgt eigentlich bei bester Absicht, hat jedoch schlechte Folgen für jene Person, welcher solcherlei Dienst erwiesen wird. Bei den Erzählungen aus alter Zeit ist eigentlich der Bär es, welcher jemandem einen dieser Dienste mit fatalem Ergebnis erweist.
Boris wird innerhalb der Geschichte ja als starker Bär charakterisiert, ebenfalls etwas tapsig gerade auch beim Tanz beschrieben. Hier wird ihm allerdings ein Dienst erwiesen, welcher ihm nicht guttut, denn Lena läßt ihn einfach nicht kommen, reizt ihn allerdings immer weiter. Aus ihrer Sicht ist dies Verhalten eigentlich durchaus erzieherisch gemeint, damit Boris nachempfinden kann, wie es ihr gewöhnlich beim Sex geht. Die Überreizung bekommt Boris allerdings gar nicht gut.

[ah]⇑
Etwas aus den Angeln heben: Der antike Mathematiker Archimedes (285 vor Christus bis 212 vor Christus) behauptete gar, die Hebelgesetze so gut verstanden haben, daß es ihm gar möglich sei, die Welt aus den Angeln zu heben, wenn er nur den passenden Hebel hätte sowie einen festen Punkt, um anzusetzen. Natürlich würde dabei sein Hebel verbiegen, bei solchen Massen und Kräften gibt es im klassischen Sinne kein Material für einen stabilen Hebel.
Lena hingegen hat bei Boris einen Hebel gefunden, um diesem aus dem Gleichgewicht zu bringen, was ihr zuvor offenbar auch keineswegs möglich erschien.

[ai]⇑
alea iacta est!:
Die Redewendung geht auf Gaius Julius Caesar (100 vor Christus bis 44 vor Christus) zurück. Sein Biograph Sueton berichtete, Caesar habe dies gesagt, als er mitsamt seinen Truppen die Grenze zum römischen Kernland überschritten habe, als er den Fluß Rubikon überquert hatte. Feldherren war das unaufgefordert untersagt. In dem Augenblick hatte Caesar jegliche weitere Entwicklung zwar angestoßen, jedoch nicht mehr alleine in der Hand, es war unbestimmt, wie es ausgehen würde.
Die Übersetzung mit gefallen statt geworfen ist eigentlich ungenau, belustigt bezieht sich Julia hier allerdings auch darauf, als der Penis erschlafft, gefallen ist. Ansonsten hat sie allerdings schon erkannt, daß ebenso Lena hier eine Grenze überschritten hat mitsamt ihrem Spielchen und sie keinesfalls mehr komplett in der Hand hatten, Boris wieder zu versöhnen und ihn durch Befriedigung seiner Bedürfnisse doch noch zu besänftigen.

[rm]⇑
Le roi est mort, vive le roi!:
Mit dieser Formel wurde in Frankreich kundgetan, daß der alte König verstorben ist, gleichzeitig damit ein neuer König eingesetzt wurde. Es geht dabei um die Betonung der Erbmonarchie, einer angeblich kontinuierlichen, unabwendbaren Abfolge von Herrschern ohne jegliche Alternative oder Wahlmöglichkeit, Einflußnahme für das Volk.
Gleichzeitig liegt in der Kürze dieser Aussage eine gewisse Absurdität oder Albernheit, denn die Erfahrung lehrt einem schon, daß eine Person entweder tot ist oder lebt, nicht beides. Diese Verknappung führt hier also zu Unsinn, der Versuch, Kontinuität auszudrücken, entlarvt diese als bloße leere Hülle, als schlichte Proklamation.
Julia hat den Begriff der Majestät zuvor schon scherzhaft für den Penis von Boris verwendet, greift ihn hier wieder auf, ebenfalls offenbar abermals in dieser scherzhaften Variante. Jener erschlaffte Penis wird zur toten Majestät. Hier wird sich der zweite Teil hingegen nicht darauf beziehen, daß er alsbald wieder von den Toten auferstehen wird, ihr Gedankengang bezieht sich eher auf die Absurdität der Worthülse. Die Erbmonarchie hatte in Frankreich ihr Ende und auch Boris samt seiner Majestät sind besiegt sowie abgesetzt.

[va]⇑
vae victis:
Als die Kelten um 390 vor Christus Rom eroberten, wurde beim Rückzug von den Römern Lösegeld erpreßt. Beim Abwiegen der vereinbarten Menge kamen wohl Zweifel an den keltischen Gewichten auf, worauf der keltische Fürst Brennus auch noch sein Schwert zusätzlich in die Wagschale warf, sich entsprechend äußerte, um die Römer zusätzlich einzuschüchtern sowie ihnen vor Augen zu halten, daß sie wohl keine andere Wahl hätten, also: jegliche keltische Gewichte zur Vermeidung weiterer Probleme akzeptieren.
Interessant ist bei der Konstruktion dieser Redewendung, daß beim Plural wohl nicht zwischen Ablativ sowie Dativ zu unterscheiden ist. Eine Vertauschung würde die Bedeutung allerdings komplett umdrehen, einen Hinweis auf Rachegedanken und Zorn jener liefern, welche besiegt sowie gedemütigt werden. Tatsächlich ist es vielen Kelten später schlecht bekommen, als die Römer zur Weltmacht erstarkt nach Norden zogen und die Kelten immer weiter zurückdrängten, was diese allerdings wohl genauso ohne diesen Zwischenfall getan hätten.
Diese Mehrdeutigkeit greift Julia hier warnend auf, muß doch befürchtet werden, daß Boris etwas nachtragend reagieren könnte.

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Tag der Veröffentlichung: 04.11.2018

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