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Leseprobe

Metainformationen zum Buch

Voynich-Manuskript und Codex Rohonczi sind bereits seit Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten als bislang nicht entschlüsselte Bücher mit unbekannten Inhalten bekannt.

Beim Korpus CusyA handelt es sich um eine Sammlung von Werken in unbekannter Schrift und in einer unbekannten Sprache. Aufgrund der Formen der Glyphen wird die Schrift Cusy (kubisch-symmetrisch) genannt, die Sprache CusyA, vorsorglich schon einmal, sollten in Zukunft weitere Dokumente mit den gleichen Schriftzeichen, allerdings mit anderen Wörtern auftauchen.

Den Autoren dieses Buches wurden die Texte zugespielt, weil diese sich bereits in anderen Büchern im Rahmen der Reihe Abstrakte Literatur mit Xenolinguistik, quantitativer Textanalyse und statistischer Kryptologie von Texten beschäftigt haben.

Entsprechend werden statistische Daten einer quantitativen Textanalyse zusammen mit den Texten veröffentlicht, um bei der weiteren Entschlüsselung der eigentlichen Inhalte zu helfen.

In diesem Buch werden Ergebnisse der statistischen Auswertung de Korpus präsentiert, Charakteristika der quantitativen Linguistik werden in Tabellen gelistet, graphisch präsentiert.

Korpus CusyA Analyse

Inhaltsverzeichnis

  1. Titelei
    1. Titelseite
    2. Metainformationen
    3. Epigraph
    4. Vorwort
      1. Zum Inhalt
      2. Technisches
    5. Schrifttest
  2. Textanalyse, Statistik
    1. Quantitative und vergleichende Textanalyse: Auswertungsverfahren
    2. Quantitative und vergleichende Textanalyse: Die untersuchten Werke des Korpus
    3. Quantitative und vergleichende Textanalyse: Daten und Ergebnisse
    4. Glyphen: Vergleich Häufigkeit
    5. Häufigkeit von Wortlängen in Glyphen: Vergleich von Verteilungen
    6. Häufigkeit der Wörter pro Satz: Vergleich von Verteilungen
    7. Satzlänge in Glyphen: Vergleich von Verteilungen
    8. Sätze pro Absatz: Vergleich von Verteilungen
    9. Wörter pro Absatz: Vergleich von Verteilungen
    10. Worthäufigkeiten im Vergleich
  3. CusyA – einfache Textproduktion und Grammatik

Epigraph

Die ganze Kunst der Sprache besteht darin, verstanden zu werden.

Konfuzius

Kennst du viele Sprachen – hast du viele Schlüssel für ein Schloß.

Novalis (François-Marie Arouet)

Die Sprachen, die ersten Kunstschöpfungen des menschlichen Geistes, enthalten den ganzen Vorrat von allgemeinen Ideen und von Formen unseres Denkens, welche bei fortschreitender Kultur der Völker sind gewonnen und ausgebildet worden.

Friedrich August Wolf

Eine fremde Sprache lernen und gut sprechen, gibt der Seele eine innere Toleranz, man erkennt, daß alles innerste Leben sich auch noch anders fassen und darstellen lasse, man lernt, fremdes Leben achten.

Berthold Auerbach

Manche Bücher sind wie Geheimschriften: um sie richtig zu verstehen, muß man sie durch eine Linse lesen, welche alles auf den Kopf stellt.

Paul Nikolaus Cossmann

Vorwort

Zum Inhalt

In der Folge unserer bisherigen Veröffentlichungen zur Abstrakten Literatur, insbesondere mit den Werken Ic, #3, Syegih, Fetisch-Nummern, damit auch mit der Beschäftigung mit quantitativer Xenolinguistik, sind wir in der Lage, einen bereits relativ umfangreichen Korpus sehr geheimnisvoller Texte vorzustellen, die eindeutig eine Grammatik aufweisen, die bereits entschlüsselt ist, während der eigentliche Inhalt noch im Dunkeln liegt. Nicht auszuschließen ist, daß mit der Zeit noch weitere Werke in dieser Sprache auftauchen und somit helfen mögen, die inhaltliche Bedeutung der Sammlung zu erhellen.

Die Quellen der Texte sollen anonym bleiben, von daher gilt es, sich auf die Texte sowie die Schrift zu konzentrieren. Die allgemeine Veröffentlichung wird eventuell in einigen Kreisen nicht so gerne gesehen, schon deshalb haben die Quellen es sehr penibel vermieden, bei der Kontaktaufnahme und der Übersendung der Rohdaten der Werke verfolgbare Spuren zu hinterlassen.

Die Texte des Korpus sind in einer besonderen Schrift verfaßt.
Aufgrund der Formen und Symmetrien der Glyphen der Schrift wurde diese Cusy getauft, kurz für kubisch-symmetrisch (cubic symmetric). Das Postfix A könnte darauf hinweisen, daß mit der Schrift verschiedene Sprachen verschriftlicht sind. Ähnlich wie bei den Schriften linearA oder linearB könnte es folglich auch Werke geben, die zwar dieselbe Grammatik, dieselben Glyphen verwenden, allerdings ganz andere Wortbedeutungen verwenden.
Die Sammlung umfaßt mittlerweile mehrere Werke, jeweils begonnen mit einem Titelblatt, auf welchem Titel, Autorenname und einem kurzen Text wie eine Kurzzusammenfassung als Inhaltsstrukturen identifiziert sind.
Bei den paar Blättern zu Ziffern, Zahlen, Operatoren kommen allerdings noch weitere, zudem entschlüsselte Zeichen hinzu, allerdings sind bei diesen Blättern der oder die Autoren unklar.

Über die Historie der Werke ist den Herausgebern dieses Buches leider wenig bekannt. Verfügbar sind nicht die Originale selbst, lediglich eingerasterte Digitalisate in Form von Pixelgraphiken guter Qualität und hoher Auflösung.
Die Herausforderung der endgültigen Digitalisierung und weiteren allgemeinen und effizienten Verbreitung bestand also darin, in den Pixelgraphiken die Glyphen zu erkennen und diese im Weiteren zu einem echten digitalen Text mit möglichst kleiner Fehlerrate anzuordnen.
Bei bekannten Schriftarten kann dies heute relativ effizient mit optischer Zeichenerkennung (englisch: OCR) erfolgen, bei bekannten Sprachen ist hier auch eine Kombination mit Listen bekannter Wörter zur automatischen Fehleranzeige oder gar Fehlerkorrektur möglich. Dies entfällt erst einmal, wenn weder die Schrift noch die Sprache entschlüsselt sind.
Weil allerdings ein kompletter Glyphensatz vorlag, konnte dieser in ein modifiziertes OCR-Programm eingepflegt werden, welches in dieser angepaßten Form verwendet werden konnte, um Rohfassungen zu generieren. Aufgrund der guten Qualität der Pixelgraphiken war die Fehlerrate gering, eine Kombination mit den ja nicht verfügbaren Wortlisten folglich redundant.
Von den Quellen ist lediglich bekannt, daß die Digitalisierung in Pixelgraphik erst in jüngerer Zeit erfolgt ist, was nicht alle verfügbaren Werke einschließt. Weitere Digitalisierungen könnten folglich mit der Zeit zum Auftauchen und zur Verbreitung der Digitalisate weiterer Werke in CusyA führen.

Gemäß der Pixelgraphiken handelt es sich beim originalen Trägermaterial um altes, vergilbtes Papier oder ein ähnliches Material mit leichten Gebrauchs- und Verschleißspuren am Rand, allerdings ohne Randnotizen von vorherigen Besitzern oder Lesern.
Die originale Ausfertigung ist keine Buchform mit Einzelseiten, es handelt sich um Schriftrollen. Das Titelblatt ist dabei jeweils als eine Art Einband zu verstehen, welches die jeweiligen Kapitelrollen im geschlossenen Zustand umgibt.
Insgesamt soll ein Werk ferner jeweils für Transport und Archivierung in einer Art Köcher stecken, welcher allerdings unabhängig von den Werken später angefertigt sein könnte. Es gibt jedenfalls Anzeichen dafür, daß diese Schutzköcher mit den eigentlichen Werken ansonsten nichts zu tun haben. Hauptindiz dafür ist, daß sie selbst nicht in CusyA beschriftet sind, vielmehr archivarische sowie bibliographische Vermerke verschiedener Herkunft aufweisen.

Aufgrund der Alterungserscheinungen des Trägermaterials, der Gebrauchsspuren, der Struktur des Materials ist höchstwahrscheinlich davon auszugehen, daß die Rollen weder aus diesem noch dem letzten Jahrhundert stammen, vermutlich auch nicht aus dem vorletzten. Leider enthalten die Werke selbst keine Passagen, die als Zeitangaben zur Entstehung der Werke einzuordnen

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 01.07.2018

Alle Rechte vorbehalten

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