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Inhaltsangabe

Prolog: Die Stunde der Helden
Kapitel I : Zeit der Heilung
Kapitel II : Versoehnung
Kapitel III : Das Angebot
Kapitel IV : Die Briefe Lilly Evans’
Kapitel V : Der letzte Einkauf in der Winkelgasse
Kapitel VI : Freudige Anlaesse
Kapitel VII : Rueckkehr nach Hogwarts
Kapitel VIII : Racheplaene
Kapitel IX : Ein Tag in Hogsmeade
Kapitel X : Weihnachten
Kapitel XI: Noch ein Angebot
Kapitel XII: Die letzte Rueckkehr nach Hogwarts




Prolog: Die Stunde der Helden



Letztendlich stand er ihm gegenueber, dem Wesen das ihm seine Eltern genommen hatte. Das Wesen, das Schuld am Tod seines Paten war. Das Wesen das fuer den Tod von Lupin, Tonks, Fred, Collin, Lavender und so vielen verantwortlich war.
Nun stand er diesem Monster endlich gegenueber und hatte die Chance sie alle zu raechen, sich zu raechen und dem ganzen ein Ende zu setzen.
“Komm Tom, lass es uns zu Ende bringen. Lass uns sehen, wem der maechtigste aller Zauberstaebe gehorcht. Komm Tom, lass es uns hier und jetzt ein fuer alle Mal beenden!”
“Oh ja Harry, wir werden es beenden und alle werden bezeugen, dass ich der maechtigste Magier aller Zeiten bin. Denn nur ich kann ewig leben.”
“Avada Kedabra!“
“Expelliarmus!”
Rote und gruene Lichtstrahlen flogen durch den Saal, trafen aufeinander und bewegten sich langsam auf Harry zu, immer naeher und naeher..
“Neiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin !!“
“Harry! Harry, wach auf du, hattest einen Albtraum!“ Ron stand neben Harrys Bett.
“Oh Gott sei dank! Ich hab getraeumt ich stuende Voldemort gegenueber, Fred, Lupin, Tonks und soviele andere waren tot und nun war Voldemort dabei mich zu
toeten!”
“Harry “ – “Ja, Ron?” – “Es war kein Albtraum! Sie sind alle tot und er wollte dich toeten, aber der Zauberstab hat sich gegen ihn gewendet und stattdessen ihn getoetet. Du hast ihn besiegt, Harry! Du hast den maechtigsten schwarzen Magier aller Zeiten besiegt!“
Aufeinmal brachen die Ereignisse der letzten Tage wieder auf ihn ein.
Die Gefangenschaft bei den Malfoys, Dobbys Tod, der Einbruch bei Gringotts, die Ruekkehr nach Hogwarts, die Suche nach dem letzten Horkrux, Snape und sein Opfer, die Ereignisse im Wald, die letzte Schlacht und letztlich Voldemorts Ende.
Und all die Opfer! Und unter ihnen auch…
“Oh Ron, es tut mir so unendlich leid wegen Fred! Er war wie ein Bruder fuer mich!”
“Ich weiss Harry. Auch er hat dich als Bruder gesehen und waere so stolz auf dich gewesen. Eins darfst du niemals vergessen, Harry! Sie alle haben ihr Leben in erster Linie gegeben um Voldemort zu vernichten und die Welt zu retten!
Vergiss das niemals, und gib nicht dir die Schuld fuer ihren Tod.
Sie haben mit dir und fuer dich, aber vor allem gegen Voldemort und fuer unser aller Zukunft gekaempft! Also gib niemals dir die Schuld! Verstanden? Niemals!”
Traenen der Dankbarkeit flossen Harrys Wangen herab. Manchmal fragte er sich, wie er so gute Freunde verdient hatte.
“Danke Ron” – “Keine Ursache, Mann! Aber ich glaube wir sollten langsam runtergehen, sonst denken Mum und Ginny, Voldemort waere zurueckgekehrt und haette uns erwischt! Und du weisst wie die beiden sind, wenn sie durchdrehen! Und ausserdem wartet Hermine auch draussen.“ Harry musste lachen. Aber Ron hatte recht, er wollte die anderen unbedingt sehen. Aber vor allem wollte er Ginny sehen.
Wollte sie umarmen, kuessen, halten und nie wieder loslassen. Also stand er auf, wusch sich, zog sich an und ging in den Gemeinschaftsraum, wo schon Hermine ungeduldig gewartet hatte und ihn stuermisch umarmte.
“Harry! Wie geht’s dir? Wie fuehlst du dich?“ - “Besser, danke. Wie ist der Stand der Dinge?” - “Die meisten Todesser sind tot, der grosse Rest auf dem Weg nach Askaban und nur ein ganz kleiner Rest konnte fliehen. Kingsley ist vorlaeufig Zaubereiminister und Professor McGonagall uebergangsweise Direktorin von Hogwarts.”
“Wieviele Tote?” fragte Harry.
“Naja, die meisten Todesser sind wie gesagt gestorben. Und dann noch Tonks, Lupin und Fred…”
“Wieviele Hermine?”
“68, darunter ueber die Haelfte Schueler.”
“68! Oh mein Gott! Und die meisten sind Schueler? Wie soll ich das den Familien erklaeren? Wie kann ich denen ueberhaupt noch in die Augen sehen ?”
“Harry, sie waren volljaehrig und sie wussten worauf sie sich einliessen und was sie riskierten. Es war ihre Entscheidung. Und wir brauchten ihre Hilfe! Wir haetten uns niemals alleine mit den Todessern, geschweige denn Voldemort rumschlagen und gleichzeitig noch nach den Horkruxen suchen koennen.Wir hatten ihre Hilfe dringend noetig! Mach dir keine Vorwuerfe! Sie alle haben nicht nur fuer dich, sondern vor allem fuer sich und ihre Zukunft gekaempft.”
Waehrenddessn hatten sie die grosse Halle erreicht.
Harry hatte Angst einzutreten. Angst davor all den Angehoerigen der Verstorbenen in die Augen zu sehen.
Aber vor allem Angst davor Mrs. Weasley und Ginny in die Augen zu sehen und erklaeren zu muessen, warum ihr Sohn / Bruder sterben musste.
Seine Freunde konnten seine Angst spueren.
Hermine nahm ihn bei der Hand und Ron legte ihm die Hand auf die Schulter und so betraten sie gemeinsam die Halle. Die drei Helden, die das Unmoegliche moeglich gemacht hatten und den Unbesiegbaren besiegt hatten.
Grelles Licht, bunte Farben und lautes Getoese umfing sie.
Sie brauchten lange um zu erkennen, dass der Laerm von Applaus, und das Licht und die Farben vom Festschmuck im Saal stammten.
Wie bereits am Abend zuvor stuermten alle herbei um ihm zu gratulieren und ihn zu beruehren, ihn den Auserwaehlten, aber Harry hatte nur Augen fuer eine Person.
Ginny sass zwischen ihren Eltern, rechts von ihnen Bill und Fleur und links George und Percey.
Als Ginny Harry sah, konnte nicht mehr an sich halten und stuermte auf ihn los.
Harry kam ihr entgegen, blieb stehen, fing sie auf und schloss sie in seine Arme.
“Ich hatte solche Angst, ich dachte ich haette dich verloren.
Als ich dich leblos in Hagrids Armen sah, ist die Welt fuer mich untergegangen.
Ich wollte nicht mehr leben. Es gibt noch soviel, das ich dir sagen will.
Ich liebe dich Harry. Ich habe dich vom ersten Moment an geliebt und danach immer mehr mit jedem Tag. Ich liebe dich Harry und ich will nie mehr von dir getrennt sein! ” - “Ich liebe dich auch Ginny. Als ich auf der Waldlichtung stand, bereit fuer euch alle zu sterben, war mein letzter Gedanke, wie sehr ich dich liebe.
Und als mich der Todesfluch traf, dachte ich an unseren Kuss in deinem Zimmer an meinem Geburtstag. Ich liebe dich Ginny und ich verspreche, ich werde dich nie wieder allein lassen.” Und sie kuessten sich, kuessten sich wie an dem Tag in Ginnys
Zimmer und vergassen die Welt um sie herum. Nach einer Ewigkeit wie es beiden schien, trennten sie sich von einander und wurden sich erst jetzt der Pfiffe, des Jubels und des Gejohles gewahr, welches sie verursacht hatten und wurden beide knallrot.
Harry wurde sich jedoch sehr schnell der Realitaet bewusst, als er Mrs. Weasley sah. Was konnte er ihr nur sagen? Wie konnte er ihr den Schmerz ueber den Verlust ihres Sohnes nehmen. Wie konnte er ihr, der Frau die ihn wie einen Sohn behandelt und geliebt hatte und die wegen ihm einen Sohn verloren hatte, in die Augen sehen. Langsam loeste er sich von Ginny und ging auf Mrs. Weasley zu.
“Mrs. Weasley, es tut mir so leid wegen Fred. Ich konnte nichts fuer ihn tun. Da war ploetzlich diese Explosion und.. ich konnte einfach nichts fuer ihn tun. Es tut mir so unendlich leid!” bat er weinend um Vergebung.
Mrs. Weasley sah Harry lange an, schuettelte den Kopf und schloss ihn schluchzend unter Traenen in die Arme. “Mein lieber Harry, mein guter Junge, ich bin so froh dass dir nichts passiert ist. Du hast meinen Mann gerettet, du hast Ron gerettet, du hast mich vor Voldemort gerettet und du hast Ginny gerettet und ihr die wahre Liebe gezeigt. Du hast soviel fuer meine Familie und die gesamte Welt getan. Aber selbst du kannst nicht jeden retten. Fred war sich des Risikos bewusst und er hat wie du alles riskiert um uns von Voldemort zu befreien. Du konntest nichts fuer ihn tun. Du hast das Richtige getan, als du das Monster, das fuer all das Leid und den Tod alljener verantwortlich war, getoetet hast. Mach dir keine Vorwuerfe, ich tue es nicht!” Harry war so erleichtert, dass er endlich den Traenen der Erschoepfung, der Trauer, des Schmerzes und des Verlustes freien Lauf lassen konnte.
Soviele Menschen waren gestorben, bevor es ihm letztendlich moeglich gewesen war, Voldemort zu vernichten. Er weinte um sie, ihre Angehoerigen, und um alles und jeden den er verloren hatte, bis er erfolgreich war.
Mrs. Weasley fluesterte ihm noch: “Deine Eltern waeren sehr stolz auf dich gewesen und ich bin es auch!” zu, gab ihm einen Kuss auf die Wange und reichte ihn an Ginny weiter, die ihn sogleich fest in die Arme nahm, waehrend ihre Mutter zu Ron und Hermine ging und sie ebenfalls umarmte. Nach einigen Minuten loeste sich Harry langsam von Ginny, und ging mit ihr Hand in Hand zu den anderen.
Nach und nach kamen alle ihre Freunde zu ihnen, bekundeten den Weasleys ihr Beileid und gratulierten Harry.
Als sich der Trubel legte, stand Professor McGonagall, die kurzfristig das Amt als Schuleiterin innehielt, auf und sprach zu ihnen allen.
“Liebe Schueler, Lehrer, Eltern und Freunde. Heute ist ein grosser Tag fuer die Zauberwelt. Der, der als Voldemort bekannt war ist nich mehr. Dank unser aller Einsatz und v.a. des heldenhaften und selbstlosen Einsatzes einer besonderen Person, ist es uns gelungen den maechtigsten schwarzen Magier aller Zeiten zu besiegen. So erfreulich und festlich dieser Anlass auch ist, so gross ist auch die Trauer um die lieben Menschen welche wir auf diesem Wege verloren haben.
68 junge Zauberer, sowie auch erfahrene Magier gaben ihr Leben um uns und die gesamte magische Welt zu beschuetzen. Ich bitte nun um einige Minuten des Schweigens, waehrend die Namen dieser Helden verlesen werden.”
So schwiegen denn alle und gedachten jener die gefallen waren.
Jeder Name setzte ein Stich ins Herz der Anwesenden, vor allem in das der Familien und Freunde. Als Collins Name genannt wurde, hoerte Harry eine weibliche Stimme laut schluchzen, und er vermutete, dass es Collins Mutter war.
Bei Lupins, Tonks und Freds Namen sah er, dass ausser bei ihm auch bei den Weasleys und seinen Freunden die Traenen flossen.
Oh ja, sie hatten Voldemort besiegt, aber um welchen Preis?
Als der letzte Name verlesen wurde, ergriff die Direktorin wieder das Wort.
“Liebe Anwesende, ich sehe die selbe Trauer ueber diese tragischen Verluste, die auch ich empfinde, bei jedem von ihnen. Und es ist auch angemessen ihnen den Respekt zu zollen, den sie verdienen. Jedoch duerfen wir darueber nicht der Lebenden vergessen, fuer welche diese Opfer erbracht wurden. Lassen sie uns das Leben dieser Helden feiern und die grossartige Zukunft, die uns dank ihnen bevorsteht. Und jetzt moechte ich, dass der junge Mann herauftritt, dem wir diesen grossen Sieg zu verdanken haben und der bereit gewesen war, sein Leben fuer uns zu geben. Der junge Mann, der den maechtigsten schwarzen Magier aller Zeiten besiegt hat. Ladies and Gentlemen! Ein Applaus fuer Mr. Harry Potter!”
Der Beifall war ohrenbetaeubend, stehende Ovationen und “Harry! Harry!”– Rufe begleiteten ihn, als ihn Ron, Hermine und Ginny regelrecht auf das Podium zerrten.
Harry wusste nicht was er sagen sollte und stand zunaechst einsam und verloren auf dieser grossen Buehne und sah auf die Menschen herab, fuer die er ein Held war. Der Auserwaehlte, der sich dem duklen Lord gestellt und besiegt hatte.
Er dachte an seine Freunde und all die Menschen, die auf dem Weg hierher gestorben waren und was er alles erleiden musste.
Er hob die Haende und augenblicklich trat Stille ein.
“Meine liebene Freunde, heute ist sowohl ein grosser Tag des Triumpfes, als auch des grossen Verlustes den wir ertragen mussten. Viele tapfere Zauberer haben an meiner Seite und der meiner Freunde gestanden und gekaempft, als wir erfolgreich versucht haben, den dunklen Lord zu besiegen. Und viele sind bei diesem letzten grossen Kampf gefallen. Ich habe meine Eltern, meinen Paten, sowie viele geliebte Freunde verloren. Jedoch war es dank ihnen, dass ich nach Hogwarts kommen und der werden konnte, der ich heute bin. Dass ich die besten Freunde kennenlernen durfte die es gibt und die Frau meiner Traeume.
Ohne ihre Hilfe haette ich das niemals geschafft. Sie gaben mir die Kraft, den Glauben und den Mut, dass zu tun was getan werden musste.
Ihnen gebuehrt genausoviel Dank, wenn nicht sogar mehr.
Meine Damen und Herren, ich bitte um einen grossen Applaus fuer Ms. Hermine Granger und Mr. Ronald Weasley, die besten Freunde die es gibt und die stets an meiner Seite standen.”
Der gesamte Saal tobte, als sich die beiden verbeugten.
“Und ich bitte um einen grossen Applaus fuer meine wunderschoene Freundin, Miss Ginny Weasley. Sie hat mir die Kraft und den Mut gegeben, mich dem allen zu stellen. Steh auf Ginny und zeig wie huebsch du in deinem Kleid aussiehst.”
Und auch ueber sie brach eine Riesenwelle des Beifalls ein.
“Aber auch den Mitgliedern von Dumbledores Armee gilt grosser Dank, dass sie uns waehrend unsererAbwesenheit die ganze Zeit die Treue gehalten hatten und tapfer mit uns gekaempft haben. Neville Longbottom, Luna Lovegood,“ beide standen Haendchen haltend auf, “Sheamus Finnigan und Dean Thomas,” beide verbeugten sich, und Namen fuer Name zaehlte Harry alle Mitglieder der DA’s auf.
“Ihnen und sovielen anderen ist unser Sieg zu verdanken. Dieser Tag gehoert nicht mir, er gehoert uns allen! Es waere mir niemals moeglich gewesen dies alles zu vollbringen, wenn ihr mir nicht loyal zur Seite gestanden waeret!
Schliesslich moechte ich noch drei weiteren Personen gedenken, die ihr Leben fuer mich und unsere Sache gegeben haben.
Dobby der Hauself, der uns aus den Faengen von Bellatrix Lestrange gerettet hat.
Er kam obwohl er wusste, dass es fuer ihn den sicheren Tod bedeuten wuerde.
Er starb durch ein Messer aus der Hand Bellatrix Lestranges.
Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore, der groesste Magier aller Zeiten, und der beste Schulleiter den Hogwarts je hatte.
Er widmete sein Leben dieser Schule und seinen Schuelern.
Er hat mich und bestimmt auch euch soviel gelehrt. Er starb auf der Jagd nach
Horkruxen und seinem jahrzehnte langem Kampf gegen Voldemort.
Schliesslich gilt mein persoenlicher Dank einem der wohl mutigsten, tapfersten und selbstlosesten Maenner, den diese Welt je gesehen hat.
Er hat seine letzten 7 Jahre damit verbracht mich vor Voldemort zu beschuetzen, und das unter Gefahr fuer sein eigenes Leben. Und das als Slytherin.
Ich spreche von niemand anderem als Severus T. Snape.
Er war damals ein enger Freund meiner Mutter, und mehr noch, sie war die Liebe seines Lebens. Als er merkte dass sie in Gefahr war, lief er ins Lager von Dumbledore ueber um sie zu beschuetzen. Dumbledore gewaehrte ihm Vergebung um die er bat und er bereute aufs tiefste seine Taten.
Nach dem Tod meiner Eltern, schwor er mich zu beschuetzen, verlangte jedoch von Dumbledore, dass niemals jemand etwas davon erfuhr.
Seine selbstloseste und beste Tat, die alle Zweifel ihm gegenueber ausgeraeumt haetten, aber nie sollte jemand etwas erfahren!
Er war Dumbledore und mir stets treu.
Das zeigte sich als Dumbledore von Snape verlangte ihn zu toeten.
Oh ja, Dumbledore wusste von Dracos Verrat, aber er war schwach und zuvor bei der Suche von Horkruxen von einem starken Fluch getroffen worden, so dass er nur noch ein Jahr zu leben hatte. So verlangte er von Snape, dass dieser ihn toetete. Ihn, den Mann dem Snape soviel zu verdanken hatte.
Dies verschaffte ihm die Moeglichkeit sich direkt an die Seite Voldemorts zu schleichen, die Schulleitung zu uebernehmen und so ausser mir auch die Schueler hier zu beschuetzen. Denn wenn wir ehrlich sind, waeren die Konsequenzen des Widerstandes bei jedem anderen Schulleiter aus den Reihen Voldemorts schrecklicher gewesen. Ich kann mir keinen mutigeren Mann vorstellen.
So denn liebe Freunde, bitte ich um einige Minuten des Schweigens fuer diese 3 Helden.“ Und so herrschte erneut Totenstille im Saal.
Als sich Harry umblickte, sah er Blicke des Staunens und des Unglaubens und bei einigen der Lehrer entsetzte Blicke der Erkenntnis. Wie konnten sie sich in Snape nur so getaeuscht haben. Nach einigen Minute ergriff Harry wieder das Wort.
“Wir alle haben Geschichte geschrieben, an einem Ort der davon nur so strotzt.
So sage ich nun, lasst uns diesen Tag als Feiertag erklaeren, an dem wir den Helden und Toten gedenken, aber v.a. dem gedenken wofuer sie gekaempft haben und gestorben sind und gegen wen sie kaempften, so dass dies niemals vergessen wird und sich nie wieder wiederholt!“
Unter tosendem Applaus verliess Harry die Buehne und ging zu seinen Freunden.
Ron, Hermine und Ginny kamen ihm entgegen.
“Das war eine sehr schoene Rede, Liebster,” sagte Ginny.
Bevor Harry antworten konnte hoerten alle drei ein lautes Knurren…. aus Harrys Magen. Die vier sahen sich an und fingen gleichzeitig zum lachen an.
“Anscheinend hast du ein Monster vergessen Suesser! Das Hungermonster!” meinte Ginny lachend zu ihm.
Nacheinander knurrten nun auch Rons und Hermines Magen, was aber auch kein Wunder war. Sie hatten seit Tagen nichts anstaendiges gegessen, wenn sie ueberhaupt Zeit oder etwas zu Essen gehabt hatten.
Nach dem Professor McGonagall noch ein paar Worte gesagt hatte, eroeffnete sie endlich das Festbankett und die drei Freunde machten sich heisshungrig darueber her.
“Isch hab scho n ohldampf, isch oennt n ferd eschn,” schmatzte Ron mit vollem Mund.
“Ronald Weasley! Sprich gefaelligst nicht mit vollem Mund!“ fuhr ihn seine Mutter an.
“Genau Ron, das ist ekelhaft und sehr unappetitlich!“ stimmte Hermine Mrs. Weasley zu.
“Hermine, du bist meine Freundin! Du musst auf meiner Seite stehen!“
“Mein Lieber, nur weil ich deine Freundin bin, heisst das noch lange nicht, dass ich deine Essgewohnheiten gutheissen muss, Ronald Weasley!“
“Na toll, jetzt hab ich zwei von der Sorte, meine Mutter und meine Freundin!“ jammerte Ron.
“Freu dich Ron! 2 Frauen die nur das Beste fuer dich wollen,“ feixte Harry mit halbvollem Mund.
“Nicht so voreilig Harry Potter! Nur weil du der Auserwaehlte bist, heisst es noch lange nicht, dass du keine Tischmanieren haben musst! “schnitt ihm Ginny das Wort ab. Sofort verging Harry das Lachen.
“Tja, Glueckwunsch Harry!! Nun hast du dir deine eigene, persoenliche Weasley Frau zum bemuttern aufgehalst!“ lachte Ron schadenfroh.
“Halt den Mund Ronald Weasley!“ kam es gleichzeitig aus Hermines, Ginnys und Mrs. Weasleys Mund.
Harry prustete los vor Lachen und die anderen stimmten kurz darauf ein.
Wie hatte er es vermisst, das Lachen und Rumalbern.
Die letzten Tage waren voll von Trauer, Traenen und Verlusten gewesen, doch Harry wusste, dass nun alles besser werden wuerde.
Sie hatten gesiegt und er war endlich wieder zu Hause.



Kapitel I: Zeit der Heilung



Nach den Ereignissen der grossen Schlacht, beschloss die Lehrerschaft verstaendlicherweise die Schueler frueher heimzuschicken und das Schuljahr zu wiederholen.
Hogwarts sah aus wie das Schlachtfeld, das es gewesen war.
Der Wiederaufbau ging rasch voran, jedoch wuerde es sich bis ins neue Schuljahr hineinziehen, so dass der Schulbeginn um einige Wochen verschoben werden musste. Harry war nicht traurig ueber diese beiden Tatsachen.
Hogwarts war fuer ihn sein Zuhause geworden, und das letzte Schuljahr hatte er sowieso nicht besucht.
Und seine Ferien verbrachte er fast komplett mit Ginny und den Weasleys und auch Hermine war den Grossteil der Zeit bei ihnen im Fuchsbau.
Harry hatte den Weasleys sein Haus am Grimmauld Platz angeboten, sowie freie Verfuegung ueber sein Vermoegen bei Gringotts, doch die Weasleys wollten nichts davon hoeren.
Mrs. Weasley meinte nur trocken: ”Harry mein Schatz, wenn du und Ginny in ein paar Jahren heiratet, dann geht das alles sowieso in den gemeinsamen Familienbesitz.” Harrys Blick auf diesen Kommentar hin war so komisch, dass Hermine und Ginny vor Lachen vom Sofa kugelten und Ron den Kuerbissaft, den er trinken wollte wieder ausprustete.
Ginny setzte noch einen drauf und sagte zu Harry: “Ach ja und Schatz, wenn wir zusammen in dein Haus ziehen, moechte ich das Wohnzimmer pink streichen, die aktuelle Farbe gefaellt mir nicht,” woraufhin Harry verfolgt von dem Gelaechter der anderen regelrecht aus dem Zimmer floh.
Ansonsten jedoch waren Harry und Ginny unzertrennlich. Man koennte meinen, sie wollten das verlorene letzte Jahr wieder einholen.
Ron meinte nur spoettisch, der Kleister der Liebe haette die beiden unzertrennlich aneinander geklebt.
Harry machte der Spott nichts aus, solange er nur bei seiner Angebeteten sein konnte.
Mrs. Weasley sah das ganze mit grossem Wohlgefallen. Sie hatte sich sogar schon mit dem Gedanken angefreundet (und das nicht ungerne) Harrys Schwiegermutter zu werden.
Das wuerde sie jedoch niemals laut aussprechen. Sie wollte diese jungen Kueken nicht auf dumme Gedanken bringen.
Aber auch die Beziehung zwischen Hermine und Ron hiess sie mehr als nur gut.
Sie mochte Hermine schon immer, und sie fand sie hatte einen guten Einfluss auf Ron.
Auch der Gedanke von Hermine als zukuenftige Mrs. Weasley gefiel ihr sehr.
Aber auch das wuerde nicht laut ueber ihre Lippen kommen. Noch nicht.
So war der Fuchsbau in diesen Wochen ein Ort der Liebe und der Freude und ein Balsam fuer die Seele eines jeden der das sah.
Hier verblasste der Schatten des Todes, und die schmerzhaften Erinnerungen an die Verluste die sie erlitten hatten.
Auch die Wunden durch Freds Tod heilten langsam, was v.a. fuer Harry wichtig war, da er sich immernoch schreckliche Vorwuerfe machte.
Die letzten Ferientage beschlossen die vier in Harrys Haus am Grimmauld Platz zu verbringen.
Kingsley und 2 weiter Ueberlebende des Ordens hatten die Sicherheitsfallen ausgeschaltet.
Sie hatten Harry angeboten andere kleinere Sicherheitsfallen aufzustellen, was dieser jedoch ablehnte. Seiner Meinung nach drohte nun keine grossartige Gefahr mehr wogegen sie sich schuetzen muessten, oder womit Kreacher, Harrys Hauself, nicht fertig werden wuerde.
Voldemort war tot, viele seiner Anhaenger ebenso, der grosse Rest in Askaban und nur ein kleiner Teil unbedeutender Helfer auf der Flucht.
Das Haus hatte sich, seit sie sich mit Kreacher angefreundet, hatten sehr und zum positiven veraendert.
Alles war sauber und strahlte, die Zimmer waren durch das Tageslicht, welches nun ungehindert durch die strahlenden Fenster schien, erhellt und sie hatten die Zimmer umdekoriert und die jammernden Portraits im Lagerraum im Keller untergebracht. Alles in allem war es ein angenehmes zu Hause und alle vier fuehlten sich wohl.



Kapitel II : Versoehnung

Eine knappe Woche vor Beginn des neuen Schuljahres fiel Harry ein, dass er seit den Vorfaellen vor einem Jahr die Dursleys nicht mehr gesehen hatte.
Ansich kein grosser Verlust, denn sie waren nie wirklich eine Familie fuer ihn gewesen, aber dennoch hatten sie ihn aufgenommen und waren seine Verwandten. Und Dudley war waehrend seiner letzten Zeit in dem Haus nett zu ihm gewesen, weil er sicher war, dass Harry ihm damals das Leben gerettet hatte, als sie beide von Dementoren angegriffen wurden.
So beschloss er sie zu besuchen und nach ihnen zu sehen.
Die anderen drei wollten mitkommen, doch er lehnte ab.
So nahm er seinen Tarnumhang, verabschiedete sich von seinen zwei Freunden, gab seiner Freundin einen Abschiedskuss und disapperierte.
Als er vor seinem alten Zuhause wieder auftauchte, kamen ploetzlich all die alten Erinnerungen hoch.
Wie er erfahren hatte, dass er ein Zauberer war und wie Hagrid ihn abgeholt und Dudley einen Schweineschwanz verpasst hatte.
Wie Dobby versucht hatte ihn davon abzuhalten, dass er nach Hogwarts zurueckkehrte und er deswegen beinahe geflogen waere. Guter Dobby, der sein Leben gab um ihn und seine Freunde aus den Klauen von Bellatrix Lestrange zu retten.
Die Quidditsch WM, und wie die Weasley-Jungs ihn im fliegenden Auto aus seinem Zimmer gerettet hatten.
Dumbledore, der ihn im vorletzten Jahr abgeholt hatte um Professor Slughorn dazu zu bringen, nach Hogwarts zu kommen.
Und letztes Jahr, als er dieses Haus zum letzten Mal verlassen hatte und ihnen die Todesser aufgelauert hatten. Wie seine treue Schneeeule Hedwig getoetet wurde und wie sie spaeter erfahren mussten, dass Voldemort Allestor Madeye Moody getoetet hatte, den staerksten Auror den Harry gekannt hatte.
Soviel Tod und Leid hatte Harrys Weg gepraegt. Jetzt hoffte er, dass sich das alles aendern wuerde und er diesen Leidensweg nie wieder beschreiten muesse.
So ging er nun zur Haustuere, klingelte und wartete.
Als sich die Tuere oeffnete blickte er in das wie je her dicke und vertraute Gesicht von Onkel Vernon.
“Potter?? Was machst du hier?? Ich dachte wir wuerden dich nie wieder sehen!” –
“Ich freue mich auch dich zu sehen Onkel Vernon. Ich war in der Gegend und wollte sehen wie es euch geht. Darf ich reinkommen?” – “Wenn’s denn sein muss.”
Onkel Vernon trat beiseite und so betrat Harry zum ersten Mal seit ueber einem Jahr wieder das so lange verhasste Haus.
Sie gingen durch die Kueche ins Wohnzimmer, wo Dudley und Tante Petunia auf dem Sofa sassen und fernsahen.
“Harry! Schoen, es geht dir gut!! Wir haben gehoert, dass du anscheinend erfolgreich warst. Also ist das ganze vorbei, nicht wahr?” Dudley war ehrlich erfreut ihn zu sehen und umarmte seinen Cousin etwas linkisch. “Danke Big D., ja es geht mir gut und es ist nun vorbei.”
Waehrend Harry und Dudley sich unterhielten, nahm niemand von Tante Petunia Notiz.
Auch wenn sie es niemals zugeben wollte, war sie damals sehr eifersuechtig auf ihre Schwester gewesen, als herauskam, dass Lilly eine Hexe war.
Lieber waere sie gestorben, als das zuzugeben.
Aber sie hatte ihre kleine Schwester abgoettisch geliebt.
Als sie vom Tod ihrer Schwester erfuhr, war sie am Boden zerstoert gewesen.
Deshalb hatte sie sich anfangs so dagegen gestraeubt Harry aufzunehmen, weil er sie so sehr an ihre geliebte Lilly erinnerte.
Doch letzten Endes war sie, es die entschieden hatte den Jungen aufzunehmen.
Auch spaeter, nach den ganzen Vorfaellen, als Onkel Vernon schon drauf und dran war ihn auf die Strasse zu setzen, hatte sie sich immer wieder durchgesetzt.
Sie liebte Harry, auch wenn sie das damals niemals freiwillig zugegeben haette.
Doch nun war er zurueck und unversehrt.
Harry wusste nicht wie ihm geschah, als seine Tante ihn urploetzlich schluchzend in die Arme nahm. Onkel Vernon und Dudley standen da, die Muender weit offen. Es waere ein urkomisches Bild gewesen, wenn Harry nicht so voellig ueberrumpelt worden waere.
“Gott sei dank Harry, dir ist nichts passiert. Es geht dir gut! Ich bin ja so froh! Ich habe mir so schreckliche Sorgen gemacht! Es tut mir so schrecklich leid wie alles gelaufen ist. Wir waren dir nie die Familie die du verdient hast. Aber du musst wissen, ich habe deine Mutter unendlich geliebt. Als sie starb, ist die Welt fuer mich untergegangen. Als Dumbledore dann nur kurz darauf wollte, dass wir dich zu uns nahmen, konnte ich es einfach nicht ertragen, Tag fuer Tag das Gesicht meiner geliebten Schwester in deinem zu sehen.
Deshalb beschlossen wir dich wegzusperren und zu ignorieren.
Es war alles meine Schuld! Ich haette fuer dich da sein muessen und dich nicht einfach wie ein ungeliebtes Haustier wegschliessen duerfen. Aber der Schmerz war einfach zu gross.
Ich haette ihn mit dir teilen muessen, sowie du deinen Schemerz mit mir, aber ich war einfach zu schwach.
Als wir dann aber erfuhren, wen du bekaempfen musstest, den Magier der deine Mutter getoetet hatte, die eine so begabte Hexe war, wurde ich fast verrueckt vor Sorge. Aber nun bist du wohlbehalten zurueck was wohl heisst, dass du siegreich warst. Lilly waere so stolz auf dich gewesen! Ich hoffe du kannst mir verzeihen und wir koennen von vorne anfangen. Ich habe noch etwas was ich dir geben moechte. Briefe deiner Mutter.
Sie hat nie aufgehoert mir zu schreiben. Sie hat mir bis zu ihrem Tod regelmaessig geschrieben. Ich haette dir diese Briefe schon viel frueher geben muessen, aber ich konnte es einfach nicht.
Oh Harry! Ich habe dich geliebt, auch wenn es nie den Anschein hatte und ich es nie zugeben und zeigen wollte. Ich war so dumm, bitte vergib mir!”
Totenstille trat ein. Alle waren so ueberrascht und schockiert von diesem Gestaendnis. Harry war vollkommen verwirrt. Er wusste nicht, was er sagen, fuehlen oder denken sollte.
Einerseits empfand er Wut darueber, dass seine Tante das zugelassen hatte und sie ihm diese kostbaren Erinnerungsstuecke so lange vorenthalten hatte.
Und andererseits Mitleid und Zuneigung. Seine Tante hatte seine Mutter geliebt und es muss eine Qual fuer sie gewesen sein , jeden Tag ihr Gesicht in seinem zu sehen und an ihren Verlust erinnert zu werden.
Er glaubte ihr, dass sie ehrlich bereute was sie getan hatte und dass sie ihn liebte.
So beschloss er ihr zu verzeihen und die Chance fuer einen Neuanfang zu nutzen.
“Ich weiss wir hatten unsere Differenzen und wir sind nie wirklich miteinander zurechtgekommen. Aber ihr habt mich bei euch aufgenommen und bei euch behalten, trotz mancher Vorfaelle.
Ich bin hergekommen um euch dafuer zu danken. Und ich wuerde mich freuen wenn wir die Vergangenheit ruhen lassen und von vorne beginnen koennten.”
Seine Tante und sein Cousin waren darueber sehr erfreut, nur Onkel Vernon war weniger begeistert, hielt aber wohlweislich den Mund.
Die anderen beiden waren neugierig und gespannt was in der Zwischenzeit passiert war. Uns so erzaehlte er es ihnen, behielt aber ein paar Details fuer sich.
Auch erzaehlte er ihnen von Ron, Hermine und Ginny.
“Oh Harry, du hast eine Freundin? Wie schoen! Du must sie unbedingt mal zum Abendessen mitbringen!” meinte seine Tante erfreut.
Dudley war ein bisschen eifersuechtig, freute sich aber aber auch fuer seinen Cousin. Onkel Vernon jedoch schien regelrecht entsetzt.
“Oh nein, noch eine von der Sippschaft? Zum Schluss heiraten die noch und bekommen noch mehr solche Freaks wie sie!! “
Tante Petunia fand diesen Gedanken ueberhaupt nicht schrecklich, im Gegenteil.
“Oh das waere doch wundervoll! Ich war noch nie auf einer Zaubererhochzeit und wollte schon immer wissen wie es ist. Auf der deiner Mutter hatte ich mich leider geweigert hinzugehen. Du must uns unbedingt eine Einladung schicken!“
Onkel Vernon bekam bei dem Gedanken fast einen Herzinfarkt.



Kapitel III : Das Angebot



Alles in allem verbrachte Harry einen angenehmen Nachmittag bei seinen Verwandten und war froh, dass er gekommen war.
Als er sich gegen 6 Uhr dann verabschiedete, gab ihm seine Tante die versprochenen Briefe und wiederholte die Einladung zum Abendessen.
So kehrte er bester Laune zurueck nach Hause und konnte es kaum erwaten den anderen alles zu erzaehlen und vor allem konnte er es nicht erwarten die Briefe seiner Mutter zu lesen.
Doch als er das Wohnzimmer betrat, erwartete ihn zunaechst eine Ueberraschung.
“Professor McGonagall! Was fuer eine freudige Ueberraschung! Ich freue mich sehr Sie zu sehen. Was verschafft uns die Ehre?” -
“Ich freue mich auch Sie zu sehen Potter. Ich habe gehoert sie haben Ihre Muggelverwandtschaft besucht. Wie war es denn?“
“Ja Harry, wie war es?” wollten auch Ron und die Maedchen wissen.
Also erzaehlte er den Anwesenden alles ganz genau.
“Ach ja, Ginny! Tante Petunia hat uns beide zum Abendessen eingeladen.
Und sie moechte gerne wissen, wie eine Zaubererhochzeit so ablaeuft und haette gerne eine Einladung zu unserer Hochzeit,“ wandte er sich dann zum Schluss schmunzelnd an seine Freundin.
“Dafuer ist deine zukuenftige Schwiegermutter zustaendig, Liebster!
Sie plant unsere Hochzeit schon seit einiger Zeit gedanklich,” meinte diese nur trocken.
“Sie bitte tut was ??” Harrys Blick daraufhin war so komisch, dass Ron und Hermine sich vor Lachen kaum halten konnten, und selbst die Professorin konnte sich das Lachen nicht verkneifen.
“Ich hoffe doch, Potter dass Sie Ihre alten Lehrer auch zu diesem freudigen Anlass einladen werden,“ meinte McGonagall noch scherzhaft, wodurch Harrys Gesicht noch laenger und das Gelaechter noch lauter wurde.
“Aber von Ihnen erwarten wir natuerlich auch eine Einladung, Miss Granger und Mr. Weasley!” Nun war es an Harry und Ginny sich vor Lachen nur so zu kugeln.
“Nein, im Ernst, Potter. Ich bin sehr erfreut darueber, dass Sie und Ihre Verwandten sich versoehnt haben.
Aber nun zum eigentlichen Grund meines Besuches. Ich weiss nicht ob Sie es bereits erfahren haben, aber ich wurde nun offiziell zur Direktorin von Hogwarts ernannt. Mr. Kingsley uebernimmt noch eine zeitlang das Amt des Zaubereiministers, bis das Zaubereiministerium wieder vollstaendig aufgebaut ist und eine regulaere Wahl stattfinden kann.
Jedoch hat er als erstes das Aurorenbuero wieder fast vollstaendig aufgebaut und darin eine Spezialeinheit aufgestellt mit den restlichen Mitgliedern des Ordens an der Spitze. Mr Kingsley moechte Ihnen dreien, Mr. Potter, Mr. Weasley und Miss Granger, ein Angebot machen. Er moechte, dass Sie drei die Leitung dieser Einheit uebernehmen. Sie drei haben zusammen das letzte Jahr mehr erreicht als das gesamte Buero und das gesamte Ministerium zusammen.
Wir glauben und wissen, dass sie drei zusammen ein unschlagbares, unbesiegbares Team sind.
Sie koennten sofort beginnen und muessten dieses Jahr Hogwarts nicht mehr besuchen, wuerden aber trotzdem offiziell und mit Zeugnis entlassen.
Ich als Ihre Lehrerin muss leider gestehen, dass Sie bei Ihren gesamten Abenteuern und Reisen bereits soviel gelernt und ihre Faehigkeiten so ausgebaut haben, dass wir ihnen nur noch wenig beibringen koennten.
Aber wir koennten Ihnen helfen, Ihre Faehigkeiten zu verfeinern und zu ueben.
Aber Sie spielen jetzt in einer ganz anderen Liga als die restlichen Schueler.
Was Miss Weasley betrifft, liegt ihr ein aehnliches Angebot vor.
Da sie jedoch erst im Laufe des Jahres volljaehrig wird, muesste sie das sechste Schuljahr noch besuchen, aber koennte dann im Anschluss zu Ihnen stossen, wenn sie wollte, vor allem da es ja eigentlich auch ihr letztes Jahr gewesen waere, wenn alles regulaer abgelaufen waere. Also, was sagen Sie?“
Harry dachte lange nach. Er wollte unbedingt Auror werden, seit ein als Lehrer verkleideter Todesser ihn darauf hingewiesen hatte.
Aber andererseits war Hogwarts so lange sein Heim gewesen und sie hatte die Schule das letzte Jahr wegen Voldemort und den ganzen Ereignissen nicht besuchen koennen.
Er wusste nicht wie er sich entscheiden sollte, so wandte er sich an Hermine.
“Hermine, du warst immer die die Vernuenftigste und Intelligenteste von uns.
Was meinst du?“ fragte er den Kopf ihres Quartetts.
“Harry, du hast immer gesagt, dass im wirklichen Leben Kleinigkeiten den Unterschied zwischen Leben und Tod machen koennen.
Und auch wenn es nicht viel ist, so koennen wir immernoch etwas lernen und uns verbessern. Auroren sind immer an der Front und auch wenn wir die groesste Gefahr fuer diese Welt eleminiert haben, gibt es immernoch genug Leute und Wesen da draussen die nur zu gern unsere Koepfe auf einem Silbertablett haetten.
Ich bin dafuer zu warten,” antwortete diese.
“Ron, du warst stets mein Schild und mein Speer und wie der Bruder den ich niemals hatte, was sagst du?” fragte Harry seinen besten Freund.
“Harry du weisst ich war nie der Lerntyp, das ueberlass ich lieber meiner schlauen Freundin. Aber wir waren im letzten Jahr so oft kurz davor drauf zu gehen, dass keine Lebensversicherung uns je nehmen wuerde, egal zu welchem Beitrag! Und du bist ja technisch gesehen auch gestorben.
Also ich finde, wir hatten fuers erste erstmal genug Abenteuer fuer 10 Leben und ich glaube wir haben uns noch etwas Auszeit verdient.
Und ausserdem, Harry, wir werden erst 18! Selbst wenn wir ein Jahr warten, werden wir die juengsten Auroren die es je gab! Ich schliesse mich Hermines Meinung an,” stimmte Ron seiner Freundin zu.
“Ginny, du kennst mich in- und auswendig, was glaubst du?” bat er nun seine Freundin um Rat.
“Liebster, ich weiss du moechtest so gerne Auror werden, aber du hast bereits soviel getan! Du hast die Welt vor ihrer groessten Gefahr gerettet und den groessten schwarzen Magier aller Zeiten besiegt, und das in deinem Alter!
Du musstest soviel erleiden, soviele Verluste und soviel Schmerz.
Du hast fuers erste genug Abenteuer gehabt. Goenn dir eine Pause.
Und ausserdem, haben wir so noch ein Jahr nur fuer uns beide!“ riet sie ihm.
“Professor, sie kennen uns seit ueber sieben Jahren. Was sagen Sie?“ wandte er sich zum Schluss an seine alte Hausleiterin.
“Potter, Sie waren ein guter Schueler. Nicht so begabt wie Miss Granger aber ganz gut. Aber als praktizierender Zauberer sind Sie einfach exzellent. Man koennte Sie auf die selbe Stufe wie Dumbledore stellen.
Und egal ob Sie dieses Jahr oder naechtes Jahr beginnen, waeren Sie juenger als Dumbledore oder Voldemort, als man diesen zum ersten Mal ein Posten im Ministerium angeboten hatte. Mit mehr Uebung koennten Sie beide uebertreffen.”
Harry dachte lange und gruendlich nach und kam zu dem Entschluss, dass die anderen Recht hatten.
“In Ordnung, lasst uns Hogwarts ein letztes Mal unsere Aufwartung machen,” entschied er.
“Schoen, dann habe ich fuer Sie hier die Einkaufslisten und Zugfahrkarten.
Der Zug faehrt in vier Tagen. Ich sehe Sie vier dann am Sonntag in Hogwarts.
Und Potter? Ich bin stolz auf Sie, Sie haben die richtige Entscheidung getroffen.
Ihre Eltern waeren auch sehr stolz gewesen. Und es ist mir eine grosse Ehre Hogwarts groessten Helden zu seinem letzten Jahr bei uns willkommen heissen zu duerfen” - “Danke Professor!”
Mit einem “Ihnen allen gute Nacht”, verschwand die alte Lehrerin in die Nacht.
Harry konnte einfach nicht glauben wie gut alles lief. Er war mit der Frau seiner Traeume und seinen besten Freunden zusammen. Es gab keine Gefahr mehr fuer sie, er hatte sich mit seinen Verwandten ausgesoehnt. Er konnte sein letztes Jahr in Hogwarts langsam ausklingen lassen und wuerde im naechsten Jahr seinen Traumberuf ergreifen. Wenn das alles ein Traum war, wollte er nie wieder aufwachen.



Kapitel IV : Lillys Briefe



Ginny’s Stimme riss ihn ploetzlich aus seinen Gedanke.
“Was hast du da mein Liebster?” - “Oh Mist, das haette ich beinahe vergessen, das sind Briefe meiner Mutter an meine Tante. Sie hatte ihr regelmaessig bis zu ihrem Tod geschrieben. Tante Petunia gab sie mir als ich ging.”
Harry konnte es kaum erwarten die Briefe zu lesen, doch er wollte es alleine tun.
Doch zunaechst sass er noch einige Zeit mit Ron und den Maedchen im Wohnzimmer, wo sie nochmals das Angebot des Ministeriums diskutierten.
Doch sie kamen zum selben Ergebnis wie schon zuvor. Sie hatten erstmals genug von Kaempfen und Abenteurn. Sie hatten bereits genug getan und riskiert. Sie hatten genug geliebte Menschen verloren. Und Harry wollte noch soviel Zeit wie moeglich mit Ginny verbringen, um die verlorene Zeit wieder einzuholen.
Und vielleicht koennten sie sich nicht mehr ganz so oft sehen, wenn er zum Auror ausgebildet wuerde.
Sie mutmassten noch lange Zeit wie wohl ihre Rueckkehr nach Hogwarts aussehen wuerde.
Als Ron und die Maedchen langsam muede wurden und schlafen gehen wollten, wuenschte er ihnen gute Nacht, kuesste Ginny, kochte sich einen Tee und holte die Briefe hervor.
Der erste beschrieb Lillys erstes Jahr in Hogwarts.
“Liebe Tunia,
Hogwarts ist wirklich unglaublich. Was es hier alles gibt, du wuerdest es nicht fassen! Es gibt hier Dinge und Leute die ich noch nie gesehen habe.
Ich hoffe so sehr, dass Dumbledore seine Meinung aendert und dich doch herkommen laesst. Am ersten Abend gab es so ein Ritual. Die haben einen sprechenden Hut, der einen in eins der vier Haeuser von Hogwarts zuteilt.
Es gibt da Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw und Slytherin. Mich hat er nach Gryffindor geschickt, aber Severus leider nach Slytherin. Ich hoffe das macht ihm nicht soviel aus. In meinem Haus sind zwei Jungs, James Potter und Sirius Black.
Die machen nur Unsinn und aergern mich und Serverus andauernd. Ich kann sie ueberhaupt nicht leiden. Ich hoffe sie lassen uns bald in Ruhe.
Ich vermisse dich so sehr Tunia und hoffe dass Dumbledore sich doch noch umstimmen laesst.
Machs gut, bis bald
in Liebe,
Lilly”
Harry hatte bereits in Snapes Erinnerung gesehen, dass die beiden Freunde waren und sich sehr gemocht haben. Aber anscheinend hatte seine Mutter Snape am Anfang sogar mehr gemocht, als dieser je geahnt hatte.
Die naechsten Briefe handelten von Lillys 2. & 3. Jahr, wo es anscheinend nichts besonderes gab, ausser dass sein Vater und sein Pate die beiden immer oefter quaelten und dass sie Snapes neue Freunde nicht mochte.
Der naechste Briefe war interessanter.
“Liebe Tunia,
es macht mich sehr traurig, dass du mir nicht zurueckschreibst. Bitte glaube mir,
ich habe alles versucht, Dumbledore zu ueberzeugen dich herzuholen.
Ich und Severus hatten gestern einen schrecklichen Streit. Ich glaube es ist endgueltig mit unserer Freundschaft vorbei.
James und Sirius haben Severus einen gemeinen Streich gespielt und ich bin dazwischen und hab denen gehoerig den Kopf gewaschen.
Als ich jedoch mit Severus reden wollte, war er immer noch wuetend, stiess mich weg und nannte mich Schlammblut. Das ist hier eine sehr schlimme Beleidigung.
Er hat sich zwar spaeter entschuldigt, aber ich glaube unsere Freundschaft, die schon lange am seidenen Faden hing, ist damit endgueltig zerbrochen.
Bitte schreib mir Petunia, ich habe deinen Rat und deine Zueneigung nie dringender gebraucht.
Mit all meiner Liebe
Lilly “
In den naechsten Briefen beschrieb sie, wie sie und Snape sich immer mehr entfremdeten und sie sich stattdessen mit seinem Vater und dessen Gruppe anfreundete, waehrend Snape immer mehr zum typischen Slytherin wurde.
Der naechste Briefe war waehrend Lillys 5. Schuljahr geschrieben worden.
“Liebe Tunia,
ich glaube ich bin verliebt! Und du wirst niemal erraten in wen!
Es ist James Potter. Er war zwar anfangs ein dummer Kindskopf, aber seit wir befreundet sind, hat er sich immer mehr zum positiven veraendert. Und er hat etwas besonderes. Diese Austrahlung die macht, dass ich mich in seiner Naehe so wohlfuehle. Aber ob er das selbe fuer mich empfindet? Ich weiss es nicht, wuerde es aber nur zu gerne herausfinden.
Wir haben demnaechst diesen Ball, und ich hoffe dass er mich einlaedt.
Severus versucht auch wieder unsere Freundschaft wiederherzustellen, aber ich fuerchte, dass es zu spaet ist.
Er hat mich gestern zum Ball eingeladen, aber ich habe abgelehnt.
Es war schrecklich seine Reaktion zu sehen. Ich glaube dass er in mich verliebt ist,
aber ich habe einfach keine freundschaftlichen Gefuehle mehr fuer ihn, geschweige denn Liebe..”
Snape tat Harry leid. Er hatte die Liebe seines Lebens an seinen schlimmsten Feind verloren. In diesem Moment schaemte sich Harry etwas fuer seinen Vater, vor allem, als sich Harry daran erinnerte, was Snape alles fuer Harry getan und geopfert hatte. Was wohl gewesen waere, wenn sich Lilly und Snape nicht zerstritten haetten? Er glaubte nicht daran, dass die beiden geheiratet haetten, aber er war sich sicher, dass er in Snape einen maechtigen Verbuendeten und Freund gefunden haette. Er schob diese ganzen Spekulationen zur Seite und wandte sich einem weiteren Brief zu.
“Liebe Tunia,
Ich bin so gluecklich! Ich hatte meinen ersten richtige Kuss! Es war einfach unglaublich! Aber der Reihe nach. James bat mich wirklich mit ihm auf den Ball zu gehen. Wir haben getanzt, geredet und gelacht. Es war wie im Maerchen.
Irgendwann zur spaeteren Stunde sind wir dann hinaus in den Garten spazieren gegangen. Da war ein grosser Springbrunnen. Dort hat er mir seine Gefuehle und seine Liebe gestanden. Und dann kuesste er mich! Es war so romantisch! Einfach unglaublich! Wir sind jetzt seit 8 Wochen ein Paar und ich war noch nie so gluecklich. Ich hoffe dass du ihn bald kennenlernen kannst. Er ist einfach wundervoll,
Alles Liebe
Lilly”
Dann hatten seine Eltern sich an der Stelle zum ersten Mal gekuesst, an die auch er und Ginny gegangen waren, nachdem sie beide sich zum ersten Mal im Gryffindor Gemeinschaftsraum auf der Siegerfeier der Quidditschhausmeisterschaft in seinem 6. Jahr gekuesst hatten. Er erinnerte sich noch ganz genau, dass er nicht spielen durfte, weil er nachsitzen musste und er die ganze Zeit ueber so gespannt war, wie das Spiel ausgegangen war. Aber Ron, Ginny und die anderen hatten auch ohne ihn gewonnen. So hatte er sich von der Euphorie mitreissen lassen und hatte Ginny gekuesst. Diese hatte den Kuss nur zu gern erwidert. Danach war er etwas veraengstigt gewesen, wie Ron wohl reagieren wuerde, aber der hatte es nur Schultern zuckend hingenommen. So waren er und Ginny dann zu besagtem Brunnen gegangen. Komisch wie sich die Geschichte manchmal wiederholt.
So wandte sich Harry nun den letzten Briefen zu.
In dreien beschrieb sie ihre letzten Jahre in Hogwarts und ihre Beziehung zu James und wie sie beide Auroren geworden waren.
Die letzten drei waren wiederum interessanter und auch die letzten die seine Mutter geschrieben hatte.
“Liebe Tunia,
Ich bin so unendlich gluecklich! Gestern hat James um meine Hand angehalten und ich habe ja gesagt. Wir wollen im kommenden Fruehling heiraten.
Ich wuensche mir so sehr, dass du und Vernon auch kommt. Es wuerde mir soviel bedeuten. Es wird dir gefallen. Zaubererhochzeiten sind so pompoes, glamouroes und so spektakulaer. Und ich moechte dass du meine erste Brautjungfer wirst. Das wuensche ich mir mehr als alles andere. Ich hoffe du sagst zu.
In Liebe,
Lilly”
Dann war anscheinend eine laengere Pause, denn der nachste Brief war erst kurz nach Harrys Geburt datiert.
“Liebe Tunia,
Ich bin immernoch sehr traurig, dass du nicht zu meiner Hochzeit gekommen bist. Es war mir so wichtig!
Wie dem auch sei, ich habe eine freudige Ueberraschung fuer dich.
Du bist Tante geworden! Letzte Woche haben James und ich einen wunderschoenen, gesunden Jungen bekommen. Sein Name ist Harry James Potter.
Harry nach James Vater und James nach ihm und seinem Grossvater.
Ich moechte dass du seine Patin wirst. James wollte Sirius als ersten Paten, aber ich habe mich durchgesetzt.
Bitte Tunia, erweise uns die grosse Ehre und werde Harrys Patin.
Wenn nicht fuer mich, dann fuer den Jungen, Harry .
Es waere so wichtig fuer ihn und mich.
Die Taufe ist in 3 Wochen. Bitte komm!
In Liebe
Lilly”
Dem Brief beigefuegt war ein magisches Bild von ihm und seiner Mutter im Krankenhausbett. Dann wollte seine Mutter also, dass seine Tante zunaechst seine erste Patin wurde. Wie wohl sein Leben verlaufen waere, wenn sie angenommen haette. Wenn sich die beiden Schwestern wieder versoehnt haetten.
Soviele unterschiedlichen Gefuehle durchstroemten Harrys Koerper.
Verwirrung, Verlust, Liebe, Wut. Aber schob sie alle zur Seite und nahm nun den letzten Brief zur Hand. Er war zwei Wochen vor dem Tod seiner Eltern datiert.
“Liebe Tunia,
dies ist wohl der letzte Brief den ich dir schreibe. Es geschehen zur Zeit schreckliche Dinge in der Zauberwelt. Es gibt einen boesen Zauberer, Voldemort.
Er moechte die Herrschaft in der magischen Welt an sich reissen und hat bereits soviele Unschuldige getoetet.
Und es gibt da eine Prophezeihung, in der es um ein Kind geht, das ihn angeblich vernichten koennen soll. Und nun glauben alle, dass es um meinen Harry geht, ist das nicht verrueckt? Er ist doch noch ein Baby! Dumbledore hat uns greaten, uns zu verstecken und unterzutauchen, bis die Gefahr vorbei waere und Voldemort gefangen oder vernichtet worden waere. Und er wollte James Tarnumhang, wozu auch immer.
Tunia, ich habe solche Angst! Vor allem um Harry. Ich wuerde dich so gerne nocheinmal sehen, bevor wir fuer so lange Zeit verschwinden muessen.
Ich vermisse dich schrecklich und ich liebe dich so sehr. Hoffentlich bis bald.
Lebwohl, mit all meiner Liebe
Deine Lilly”
Harry fand zwei runde, faltige Flecken unter Lillys Unterschrift.
Er vermutete, dass es Traenen waren. Traenen einer Frau, die es versaeumt hatte die zwei gluecklichsten Momente ihrer Schwester mit ihr zu teilen.
Traenen einer Frau, die zu spaet erkannte, was sie verloren hatte.
Er sah diese alten, aber doch gut erhaltenen Traenen und ploetzlich verrauchte jeglicher Zorn und jegliche negativen Gefuehle gegenueber seiner Tante.
Er verspuerte nur noch Mitleid mit ihr. Sie hatte soviele Chancen gehabt sich mit ihrer Schwester auszusprechen, aber sie nicht genutzt.
Harry glaubte zu wissen, dass seine Tante nach Lillys Tod vor lauter Schmerz und Qualen fast verrueckt geworden sein musste.
Er dachte daran, wie sehr er gelitten hatte. Aber er war ein Baby gewesen und hatte keine Moeglichkeit gehabt, mehr Zeit mit seiner Mutter zu verbringen.
Tante Petunia hingegen, hatte diese Moeglichkeit gehabt, sich aber dagegen entschieden und musste nun mit dieser Entscheidung und den daraus resultierten Konsequenzen ewig leben muessen.
Er spuerte wie ihm Traenen der Trauer und des Mitleides die Wangen herunterliefen. Er hatte stets gedacht, dass er seine Tante kannte, aber anscheinend hatte er sich schrecklich geirrt und war eines Besseren belehrt worden. Und nun verstand er auch, warum sie ihm nie von den Briefen erzaehlt hatte. Sie waren ihr kostbarster Schatz gewesen und ihre letzte Verbindung zu ihrer toten Schwester. Doch nun hatte sie ihn, und er nahm sich fest vor, diese Verbindung aufrecht zu halten.
Er wischte seine Traenen weg und steckte die Briefe wieder ein.
Als er aufstand und sich umdrehte, sah er Ginny hinter sich stehen.
Er war ueberrascht, dass sie noch wach war, freute sich aber auch ein bisschen darueber.
“Hey Schatz, du bist noch wach? Kannst du nicht schlafen? Wie lange stehst du schon hier?“ fragte er sie laechelnd.
“Schon seit geraumer Zeit. Ich konnte nicht schlafen, weil ich gespuert habe dass du noch wach warst. Ich habe Licht gesehen und wollte nach dir sehen. Alles ok mit dir Harry? Du hast ja ganz rote Augen, hast du geweint?“ fragte sie ihn zurueck.
“Es ist nichts, wirklich. Ich habe Mums Briefe gelesen und erkannt, dass es wohl noch einen Menschen gegeben hat, der wegen dem Tod meiner Mutter sogar noch mehr gelitten haben musste als ich.” - “Was? Ich verstehe nicht. Was meinst du, Harry?” sie sah ihn verwirrt an.
Doch statt zu antworten gab er ihr die Briefe zu lesen. Ginny las sie und sie verstand.
Mit grossen, entsetzten und Traenen geroeteten Augen sah sie Harry an.
“Oh mein Gott, Harry! Die ganze Zeit? Sie hatte die ganze Zeit damit leben muessen?” Harry nickte nur.
“Deine armeTante! Weisst du, ich habe deine Verwandten richtig gehasst, fuer das was sie dir angetan haben. Aber wenn ich mit vorstelle, welche Qualen deine Tante durchlebt haben muss.. Aber trotzdem gab gerade IHR das kein Recht, dir das anzutun, geschweige denn es zu zulassen!”
“Ginny, Liebste, ich habe ihnen verziehen, und moechte dass du das auch tust.
Denn schau mal, wenn sie mich nicht so sehr gepeinigt haetten, haette ich niemals soviel Zeit bei euch und mit dir verbringen koennen.”
Sie sah ihn lange stumm an und nickte schliesslich.
“Gut, dann lass uns schlafen gehen. Es ist schon spaet und wir wollen doch morgen Vormittag in die Winkelgasse und unsere Sachen fuer Hogwarts kaufen.”
Ginny sah Harry durchdringend an. “Du bist ein ganz besonderer Mensch, Harry Potter, weisst du das? Alleine die Tatsachen, dass du an den Ort zurueckgekehrt bist, der lange Zeit ein Gefaengnis fuer dich war! Und dann hast du dich ausgerechnet mit den Menschen versoehnt, die dir deine Kindheit zur Hoelle gemacht haben. Die ist einer der Gruende warum ich dich so sehr liebe.
Das und dass du immer das Gute im Menschen siehst, egal bei wem.
Fuer das und noch soviel mehr, liebe ich dich Harry Potter!“
“Ich liebe dich auch Ginny Weasley!” sagte Harry, zog sie an sich und kuesste sie lange und leidenschaftlich.
So war alles gesagt und sie gingen Hand in Hand die Treppen zu den Schlafzimmern hoch. Oben angekommen, kuessten sie sich noch einmal, wuenschten sich gute Nacht und gingen schlafen.



Kapitel V : Letzter Einkauf in der Winkelgasse



12pt>Am naechsten Morgen wachte Harry als letzter auf. Als er sich gewaschen und umgezogen hatte, ging er hinunter zu den anderen, die bereits beim Fruehstueck sassen. Kreacher war fleissig am werkeln. Er wuenschte einen guten Morgen, kuesste Ginny und setzte sich neben sie an den Tisch. “Guten Morgen” kam es gleichzeitig von Ron und Hermine.
“Guten Morgen Master Potter. Kreacher hofft, Master Potter ist hungrig. Er hat Eier mit Speck, Waffeln und die Pfannkuchen gemacht, die Harry Potter so liebt.”
“Ja, danke Kreacher, ich habe einen Riesenhunger.”
Sprach es und machte sich heisshungrig ueber das Fruehstueck her, was der alte Hauself mit grossem Wohlgefallen sah. Noch vor einem Jahr haette er Harry und den anderen wahrscheinlich Rattengift unter die Eier gemischt. Aber Hermine, Ron und Harry hatten auf der Suche nach Horkruxen herausgefunden, dass Kreachers alter Meister und Sirius Bruder Regulus, einen der Horkruxe lange vor ihnen gefunden hatte und ihn dem alten Elfen gegeben hatte, um ihn zu zerstoeren.
Regulus hatte den Horkrux gegen eine Kopie ausgetauscht, welche spaeter Harry und Dumbledore finden sollten. Regulus selber war anscheinend anschliessend im See der Hoehle, in welcher das Medaillon versteckt war, von Inferi, lebenden Leichen, in seinen Tod gezogen worden. Man koennte sagen, er hatte sich geopfert, damit Kreacher fliehen und den Befehl seinens Meisters ausfuehren konnte.
Doch dem Hauself war es nicht gelungen den letzten Wunsch seines geliebten, toten Meisters zu erfuellen. So blieb das Medaillon eine zeitlang verschollen, bevor es von Mundungus Fletcher gestohlen wurde, der bereits zuvor Dinge aus Harrys Haus gestohlen hatte, um sie zu verkaufen.
So gelangte das Medaillon durch ihn in Umbridges Haende, so dass Harry und seine Freunde in einem Himmelfahrtskommando ins Ministerium eingebrochen waren und den Horkrux zurueckstahlen. Ron zerstoerte es spaeter mit Gryffindors Schwert.
Dass der Letzte Wille Regulus Blacks erfuellt wurde, und dass Harry Kreacher die Kopie als Erinnerung an Black und Zeichen der Freundschaft geschenkt hatte, hatte den Elfen zu einem treuen Freund und wertvollen Verbuendeten gemacht.
“Ach ja, und Harry! Mutter kommt spaeter her. Sie wollte ein letztes Mal mit uns Schulsachen kaufen gehen.”
“Schoen das freut mich! Aber sag mal, warum Mutter und nicht meine oder unsere Mom?” fragte Harry.
“Naja, da du und Ginny so gut wie verheiratet seid… ach ja, dann kann ich dich ja jetzt Schwager nennen, statt Harry! Nicht wahr, SCHWAGER?
Also Schwager, Mutter muesste in ca. einer Stunde da sein,“ feixte Ron, den Hochzeitswitz von gestern aufnehmend. Hermine verschuettete vor Lachen fast ihren Tee und auch Ginny musste ueber Harrys Anblick kichern.
Harry warf einen Pfannkuchen nach Ron, der ihn verfehlte und gegen die Wand klatschte. “Ich weiss gar nicht warum du lachst Hermine. Ich glaube ich habe bereits ein Brautkleid mit deinem Namen drauf bei UNSERER Mutter gesehen!” meinte Harry zu seiner besten Freundin. Hermine hoerte urploetzlich zu lachen auf und sah Harry fast entsetzt an, worauf hin nun Harry lauthals lachen musste und Ginny schon Bauchweh vor lachen bekam. Auch Ron konnte sich fast nicht mehr halten.
“Jetzt ist es aber gut mit den Hochzeitswitzen! Sonst nimmt es Mum noch Ernst und kommt mit einem Priester angeflogen!” versuchte Ginny die Ruhe wieder herzustellen, aber bei dem Gedanken, wie Mrs. Weasley den armen Wicht vom Zaubereiministerium am Kragen herbeizog, um die Trauung zu vollziehen, mussten sich alle fast am Boden kugeln vor Lachen.
Kreacher stand nur kopfschuettelnd daneben, entfernte gerade die Reste vom geworfenen Pfannkuchen und ueberlegte gerade ob es weise gewesen war, sich mit dem jungen Master Potter und seinen Freunden einzulassen.
So standen nacheinander alle Vier vom Esstisch auf und gingen sich fertig machen.
Und keine Stunde spaeter kam auch schon zuvor erwaehnte, potenzielle Schwiegermutter durch den Kamin ins Wohnzimmer gerauscht.
“Harry mein Lieber, wie geht es dir? Hermine, du wirst von Tag zu Tag immer huebscher. Oh Ginny, das ist aber ein huebsches Kleid. Und bist du schon wieder gewachsen? Also ihr Kinder heutzutage waechst wie Unkraut! Ronald Weasley, wie du wieder aussiehst! Und deine Haare total durcheinander und so lang! Du siehst aus wie ein Vagabund! Komm her damit ich dich ordentlich herrichten kann.”
“Aber Mooom!!” – “Mom mich nicht an Ronald Weasley und tu was man dir sagt!” befahl ihm seine Mutter energisch. Harry musste jedesmal lachen, wenn er sah wie das eigentliche Oberhaupt der Weasleyfamilie mit ihren Soehnen, vor allem Ron, umsprang. Sie fuehrte die Familie mit eiserner Hand, aber Harry liebte sie wie eine Mutter, nicht nur, aber gerade wegen der Tasache, dass sie ihn wie einen Sohn in die Familie aufgenommen, so behandelt und so geliebt hatte. Genau genommmen war sie auch die einzige Mutter oder Mutterfigur die er je gehabt hatte.
Und auch wenn er sich vor den anderen ueber die Hochzeitswitze empoerte, so fand er den Gedanken, Mrs. Weasleys Schwiegersohn zu werden gar nicht so empoerend, ganz im Gegenteil.
Sie verabschiedeten sich von Kreacher und machten sich ueber das Flohnetzwerk im Kamin auf den Weg in die Winkelgasse.
“Weiss der Herr wann er wieder zuruckkehrt? Und hat er einen bestimmten Wunsch fuers Abendessen?” fragte der Hauself Harry.
“Nein, das wissen wir leider nicht Kreacher, jedoch duerfte es nich spaeter als 5 Uhr werden. Aber keine Sorge, es reicht auch voellig wenn du mit dem Abendessen bis nach unserer Rueckkehr wartest. Einen speziellen Wunsch fuer ein Gericht
habe ich nicht, ueberrasch mich! Ach ja, und Mrs. Weasley wird uns heute abend Gesellschaft leisten.”
“Sehr wohl, Master Potter!” antwortete der Elf und Harry folgte dem Rest durch den Kamin.
Die Winkelgasse hatte sich seit dem letzten Mal sehr veraendert.
Die verlassenen und heruntergekommen Laeden waren renoviert und wieder eroeffnet worden, die Fahndungsbilder von Harry und seinen Freunden waren verschwunden, genauso wie die ganzen gefallenen Zauberer und anderen Gestalten , welche die Strassen damals bevoelkert hatten.
Mr. Ollivander, der von Voldemort gefangengenommen worden war, hatte sich anscheinend wieder erholt und seinen Laden ebenfalls wieder eroeffnet und Scharen von Schuelern draengten sich in diesen, um ihren, teilweise ersten, Zauberstab in Empfang zu nehmen.
Auch Gringotts, die Zaubererbank war groesstenteils wieder hergestellt worden.
Harry, Ron und Hermine waren damals mit Hilfe des Kobolds Griphook in Bellatrix Lestranges Verlies eingebrochen um einen weiteren Horkrux zu stehlen. Doch Griphook hatte sie verraten und sie mussten auf einem Drachen, welcher das Verlies bewacht hatte, fliehen und legten dabei die halbe Bank in Schutt und Asche.
Die Bank war jetzt auch ihre erste Anlaufstelle, aber es gestaltete sich schwieriger dort hinzukommen, als sie gedacht hatten.
Kaum dass sie die Strasse betreten hatten, kamen von ueberall alle moeglichen Personen herbei um die Helden von Hogwarts, wie sie nun genannt wurden, zu sehen.
Alle wollten gratulieren und Fotos und Autogramme.
Junge Hexen ignorierten Ginny an Harrys Seite einfach und machten ihm schoene Augen und teilweise schamlos an, was Ginny teilweise belustigt, aber teilweise auch sehr veraergert beobachtete. Mrs. Weasley setzte dem ganzen jedoch bald ein Ende, vor allem als sie sah, dass Ginny kurz davor war, einer besonders vorwitzigen Hexe einen Fluch auf den Hals zu hetzen, und zog sie zur Bank.
Als sie diese betraten und zum Hauptschalter gingen, verfolgten sie die durchdringenden Blicke der Kobolde.
Auch wenn dank Harry, Kobolde und andere Zauberwesen mit Zauberern nun gleichgestellt wurden, hatten sie nicht vergessen, was er und seine Freunde dieser Bank, die ihr ganzer Stolz war, angetan hatten.
So durchschritten sie die erneuerte und viel schoenere Halle.
Der Boden war mit elfenbeinweissen Marmorplatten gefliesst.
Die Boegen waren vergoldet und die Kronleuchter waren teilweise mit echten Diamanten geschmueckt. Die Waende waren ebenfalls vergoldet und teilweise mit Brokatwandteppichen und teuren Gemaelden behangen.
Beim Hauptschalter angekommen, erwartete sie bereits Ruubniik, der neue Direktor Gringotts. Der alte Direktor war von Voldemort in einem Tobsuchtsanfall mit vielen anderen getoetet worden.
“Mr. Potter, welche Ehre. Mrs. Weasley, Mr. und Miss Weasley, Miss Granger, willkommen! Wie darf ich Ihnen heute dienen?“ fragte er die Gruppe.
“Wir wuerden gerne etwas Gold abheben,” antwortete ihm Mrs. Weasley.
“Sehr gerne, bitte folgen Sie mir!”
So ging Harry nun zum dritten Mal durch die Tiefen der Bank und zum zweiten Mal zu seinem Verlies. Der Kobold oeffnete die Tuer und liess Harry eintreten, waehrend er und die anderen draussen warteten. Wieder schaemte er sich vor den anderen, vor allem den Weasleys, seines Reichtums, den er von seinen Eltern und seinem Paten geerbt hatte, waehrend sie nur einen Bruchteil dessen hatten.
Vor allem vor Ron, dem vor Staunen vor soviel Gold der Mund offen stehen blieb.
“Ron mach den Mund zu es zieht,“ meinte seine Schwester nur zu ihm.
Harry nahm sich einen groesseren Sack, fuellte ihn mit Goldmuenzen und verliess sein Verlies wieder schnell.
Draussen wandte er sich an Ruubniik. “Danke, das waere es dann. Bitte fuehren Sie uns wieder hinauf.” – “Harry mein Lieber, wir muessen auch noch zu unserem Verlies.” – “Mrs. Weasley, das ist nicht noetig, ich habe genug Gold fuer das ganze Schuljahr fuer uns alle bei mir.” – “Aber Harry, mein lieber Junge..”, doch Harry fiel ihr ins Wort, entschlossen diesmal nicht nachzugeben. “Ich bitte Sie Mrs. Weasley. Sie haben soviel fuer mich getan. Sie haben mich wie einen Sohn in Ihre Familie aufgenommen und ich konnte mich nie richtig revanchieren. Die paar Mal die ich durch reinen Zufall zur richtigen Zeit am richtigen Ort war, zaehlen nicht.
Und ausserdem,“ zwinkerte er ihr zu, “geht das ganze sobald ich und Ginny heiraten sowieso in den gemeinsamen Familienbesitz ueber.Sehen sie es einfach als vorzeitige Morgengabe.“ Daraufhin mussten alle lachen, auch wenn Ginnys Gesicht knallrot war, und keiner wusste, ob aus peinlicher Beruehrtheit, oder weil ihr der Gedanke nicht wirklich abgeneigt war.
“Harry, der Tag an dem du unsere Ginny zur Frau nimmst, wird ein grosser, ehrenvoller Tag fuer die Weasleys, wenn sie den zukuenftigen groessten Magier aller Zeiten in ihrer Familie begruessen duerfen. Und es waere mir eine grosse Ehre, deine Schwiegermutter zu werden.“ – “Danke Mrs. Weasley,” sagte Harry daraufhin und umarmte sie.
“Keine Ursache. Aber das ganze hat ja noch Zeit! Also lasst uns gehen.”
“Sagt mal, fraegt mich eigentlich auch wer nach meiner Meinung?“ legte Ginny nur pro forma Einspruch ein.
“Ach, weil es ausgerechnet dich gross stoeren wuerde! Wuerde Harry dir ‘nen Antrag machen, wuerdest du, kaum dass du ja gesagt hast, vor dem Traualtar stehen und ungeduldig auf die Trauung warten! Ich weiss noch genau wie du vor nicht all zu langer Zeit dein weisses Hexenzeremoniekleid angezogen, dich mit deinem grossen Lieblingsteddy, den du in eine Art schwarzn Pyjama gesteckt hast, vor den Spiegel gestellt hast und dir vorgestellt hast es waere Harry!“ warf Ron bruellend vor Lachen ein.
“Halt die Klappe Ron. Da war ich noch ein Kind!” verteidigte sich Ginny.
“Das war vorletzten Sommer!“ widersprach Ron und alle mussten lauthals lachen, waehrend Ginny knallrot wurde, aber Harry fluesterte ihr beruhigend ins Ohr : “Lass dich nicht aergern, ich habe jetzt noch Fantasien von uns vor dem Traualtar.” “Wirklich?“ fluesterte Ginny zurueck.
“Ja,“ laechelte Harry. Beruhigt laechelte Ginny Harry an und beide stimmten ins Gelaechter ein.
Ruubniik laechelte hoeflich und fuehrte die Gruppe, die immernoch lachte, nach oben. Angekommen, bedankten und verabschiedeten sie sich und verliessen die Bank.
Als naechstes ging es in den Zauberbuchladen, der brechendvoll schien.
Auch hier scharte sich eine riesige Menschenmenge um sie.
Alle wollten ein Blick auf die Bezwinger Voldemorts werfen und Autogramme und Fotos. Mrs. Weasley hatte grosse Muehe die Ansammlung von Bewunderern soweit im Zaum zu halten, dass sie ihre Erledigungen machen konnten. Aber schliesslich hatten sie was sie brauchten und verliessen den Laden.
Draussen meinte Ron zu Harry: “Mensch Harry, du brauchst noch ein Tier! Ich meine da Hedwig… da sie fort ist...”
Betretende Stille trat ein. Harry dachte zum ersten Mal seit langem wieder an seine geliebteSchneeeule, die ihm so lange treu zur Seite gestanden hatte. Er erinnerte sich noch ganz genau an den Tag, als Hagrid sie ihm geschenkt hatte.
Er wusste noch wie er gedacht hatte, dass sie die schoenste Eule war, die er je gesehen hatte. Und er sah erneut vor sich, wie sie bei seiner Flucht vor den Todessern und Voldemort von einem Todesfluch getroffen wurde und in die Tiefe gefallen war. Er erinnerte sich an all das und spuerte wie sich sein Blick verschleierte und ihm die Traenen in die Augen stiegen, doch er unterdrueckte sie.
Er hatte zu oft und zu lange weinen muessen, doch die Zeit der Traenen war vorbei.
Er spuerte wie Ginny seine Hand hielt und drueckte sie dankbar.
“Du hast Recht Ron, lasst uns in den Zaubertierladen gehen,” sagte er mit belegter Stimme. So machten sie sich auf den Weg dorthin.
Diesmal hatten sie anscheinend Glueck, denn sie wurden unterwegs nicht von Fans belaestigt und auch im Laden schien nicht viel los zu sein.
Im Laden angekommen, machte Ginny den Vorschlag diesmal doch eine Katze zu nehmen, aber Harry lehnte ab und so begaben sie sich in die Abteilung mit den Eulen. Langsam und ohne viel Begeisterung sah Harry sich die Kaefige an. Es gab zwar viele schoene Tiere, aber sie waren einfach kein Ersatz fuer Hedwig. Er wollte gerade zuruekgehen, als er wie vom Donner geruehrt stehen blieb.
Er traute seinen Augen nicht. Im Kaefig vor ihm sass eine schneeweisse Eule mit markanten dunklen Flecken unter den Augen und den Fluegeln.
“Hedwig, bist du das?” Harry spuerte, wie ihm dieTraenen seine Wangen regelrecht hinabstuerzten. Er wusste dass sie es nicht sein konnte, aber sie sah ihr so aehnlich. Als die anderen aus den hinteren Korridoren auftauchten, sahen sie ihn weinend vor dem Kaefig, und stuerzten augenblicklich herbei, um nach zu sehen was los war. Ginny war als erste bei ihm und nahm in ihre Arme.
“Was ist los, Liebster ?” fragte sie bestuerzt, doch er konnte nicht antworten.
“Harry, was ist denn lo….. Oh mein Gott, Ron!!“ Hermine die herbeigeilt war um nach ihrem Freund zu sehen, sah die Eule als Erste und machte Ron darauf aufmerksam.
“Bei Merlins ungewaschenen Unterhosen!! Das kann doch nicht wahr sein!!“ entfuhr es diesem. Nun sahen auch Ginny und ihre Mutter genauer hin.
“Oh mein Gott, das kann doch nicht sein!!“ sagten beide fast gleichzeitig.
“Ja sie ist wahrhaftig eine Schoenheit, nicht wahr?“ hoerten sie ploetzlich eine Stimme hinter sich. Es war Rose McGowern, Mitarbeiterin im Laden.
“Wir bekamen vor sieben Jahren von so einem riesigen Kerl ein Eulenei geschenkt.
Er hat gesagt, dass wir es nicht verkaufen duerften, bis in sieben Jahren ein besonderer Junge auftauchen wuerde, der sie unbedingt erstehen wollen wuerde.
Dieser sollte sie dann erhalten. Und ich glaube kaum, Mr Potter, dass es jemand anderes gibt, der noch besonderer ist als Sie.”
“Miss McGowern, wie genau hat der Mann ausgesehen, der Ihnen das Ei gegeben hat?“ fragte Hermine neugierig.
“Sehr gross, struppiger schwarzer Vollbart, schwarze struppige Haare…”
“Hagrid!!“ unterbrachen sie Hermine , Ginny und Ron gleichzeitig.
“Aber wie konnte er das wissen?? Wie hatte er wissen koennen, dass Harry heute nach sieben Jahren hier sein wuerde..?“ fragte Hermine.
“Er wusste es nicht.. Er hat es nich gewusst. Es war Dumbledore. Er hatte ihn damit beauftragt. Er wusste es schon damals. Er wusste schon damals, dass dies alles geschen wuerde. Er wusste dass Hedwig sterben wuerde. Er wusste dass ich sterben musste. Er ahnte die Geschehnisse in Hogwarts ungefaehr voraus. Er hat gewusst, dass ich nach meinem Sieg nach Hogwarts zurueckkehren wuerde und dass ich ein neues magisches Tier brauchen wuerde. Er hat all dies gewusst, aber hat mir gegenueber nie etwas gesagt!! Warum, warum hat er nie etwas gesagt! Ich haette soviele retten koennen. Fred, Tonks, Remus und all die anderen haetten vielleicht nicht sterben muessen. Ich haette sie alle retten koennen. Ich haette mich gleich Voldemort stellen sollen, ihr zwei waeret alleine mit den Horkruxen fertig geworden. Warum hat er mir soviel verheimlicht! Warum hat er mich belogen? Warum? Warum?!! WARUM!!“ Und mit diesem letzten Schrei, entliess er all seinen angestauten Schmerz, all sein angestautes Leid, seine Aengste und seine Zweifel. Schluchzend sank er auf die Knie. Ginny sah ihre Mutter mit gequaelten Augen an und kniete sich neben ihn und umarmte ihn ganz fest. Es brach ihr das Herz ihren Liebsten so zusehen.
“Harry! Harry, hoer mir zu. Dumbledore war schon immer ein verschlossener Mann, der seine Gedanken immer fuer sich behielt. Aber er hat dich niemals belogen! Er war immer ehrlich und hat alles getan um dich zu beschuetzen.
Und wie seltsam es dir auch erscheinen mag, er hatte seine Gruende dir manche Dinge nicht zu sagen und sie dich selber herausfinden zu lassen. Es ist ihm nie leicht gefallen, dass er nicht voellig ehrlich zu dir sein konnte, das hat man ihm angesehen, und das hat er mir auch ein paar Mal gesagt. Denn eines kannst du mir glauben. Er hat dich geliebt. Er hat dich geliebt wie den Sohn den er niemals hatte, und ich bin sicher er ist nun sehr stolz auf dich. Und sieh was er getan hat! Er hat geahnt, dass du kommen wuerdest und wollte dir ein Geschenk hinterlassen um dich ueber den Tod deiner geliebten Eule zu troesten.
Er hat dich geliebt und er war ein grosser Mann und Zauberer! Vergiss das niemals, und lass niemals jemand anderes was anderes behaupten!”
Als sie geendet hatte, sah Mrs. Weasley Harry lange an. Langsam wurde er ruhiger und nach ein paar Minuten loeste sich Harry langsam von seiner Freundin und stand auf. “Danke Mrs. Weasley,“ sagte Harry und umarmte sie.
“Gut! Also, dann lasst uns mal die Eule kaufen!“ Mrs. Weasley klatschte in die Haende.
“Miss McGowern, hat die Eule einen Namen?“ fragte Harry die huebsche Bruennete.
“Euer Freund meinte, dass sie Lilly hiesse.” Antwortete diese.
“Wie heisst sie??“ Harry bekam vor Ueberraschung den Mund nicht zu. Aber dann dachte er daran, wer ihr den Namen gegeben hatte und seine Ueberraschung liess langsam nach. “Naja, lasst uns zahlen und gehen,” meinte er dann bloss.
“Sie ist schon bezahlt, bzw. euer Freund hat die Ausgaben fuer die Eule bereits bezahlt. Also Potter, sie gehoert Ihnen,” meinte Rose nur.
So bedankten sie sich und verliessen den Laden. So hatte Harry denn wieder eine weisse Eule. Und in ihr wuerde stets die Erinnerung an eine bestimmte Schneeeule weiterleben, die ihm stets tapfer gedient hatte und im Kampf gegen Voldemort gefallen war.
Ihre letzte Anlaufstelle war Weasleys magische Scherzartikel. Doch im Gegensatz zum letzten Mal als sie hier gewesen waren, war der Laden, der eher die Groesse eines Kaufhauses hatte, nicht in grell, bunten, fast blindmachenden Farben getoent, sondern ganz in schwarz, und ueber dem Eingang hing ein grosses Portrait von Fred. George hatte nach Freds Beerdigung beschlossen, das Geschaeft zu Freds Ehren weiter zu fuehren. Es war ihrer beider Traum gewesen und er haette es nicht anders gewollt. Zu aller Ueberraschung hatte Percey angeboten zu helfen und die Buchhaltung und die ganzen buerokratischen Dinge zu uebernehemen. So sehr sie sich frueher nicht ausstehen konnten, v.a. nachdem sich Percey von seiner Familie abgewandt hatte, um so mehr waren sie ein Herz und eine Seele geworden. Percey tat alles in seiner Macht stehende um Freds Luecke zu schliessen, und so perfekt sich Fred und George durch ihre Gemeinsamkeiten ergaenzt hatten, so perfekt ergaenzten sich George und Percey durch ihre Unterschiede.
Als sie den Laden betraten, kamen ihnen Madelene “Maddy“ Johnson und Katherine “Katey” Wormack entgegen.
“Mrs. Weasley, Mr. und Miss Weasley, unser aufrichtigstes Beileid. Der Tod von Fred war ein grosser Schock und ein noch groesserer Verlust fuer uns.
Wir mochten ihn sehr. Er war ein grossartiger Mensch und Chef.
Mr. Potter es ist uns eine grosse Ehre. Auch Ihnen und Miss Granger unser tiefstes Beileid. Mr. Weasley sprach stets voller Zuneigung von Ihnen und was fuer eine Ehre es gewesen ist mit Ihnen befreundet zu sein, dem groessten Helden aller Zeiten und der kluegsten Hexe die er je gesehen hatte.”
“Danke Maddy,” Hermine laechelte der sehr attraktiven Bruenneten mit feuchten Augen zu. Harry waehrendessen, sah die ganze Zeit die blonde Katey an, die gequaelt und voller Schmerz dreinblickte. Ron und George hatten oft Scherze gemacht, dass Katey wohl in Fred verknallt waere. Aber sie hatten weit gefehlt. Katey war nicht nur verknallt gewesen, sie hatte Fred Weasley geliebt. Er hatte tiefstes Mitleid mit dem Maedchen. Mrs. Weasley und Ginny sahen es anscheinend auch, denn sie dankten Maddy fuer ihre Worte und fragten nach George und Percey, um das Thema zu wechseln.
“Mr. Percey ist wie immer im Buero und Mr. George ist hinten im Lager.”
Sie bedankten sich und gingen zunaechst zu George, der anscheinend gerade dabei war neue Produkte zu sortieren. Er hatte sich die Haare laenger wachsen lassen, um die Narbe, wo frueher sein rechtes Ohr war, zu verdecken.
Er hatte es letztes Jahr bei der Flucht aus dem Lingustenweg zu den Weasleys durch einen Fluch von Snape verloren.
“Mom, Ginny, Ron, Hermine, Harry! Schoen euch zu sehen! Was verschafft mir die Ehre?“ begruesste er sie begeistert.
“Hi George! Wir waren gerade Schulsachen kaufen und wollten unterwegs mal vorbeischauen und sehen wie es euch beiden geht,“ beantwortete Harry dessen Frage.
“Uns geht es sehr gut, danke. Percey hat ein ueberraschendes Talent fuer den Laden. Er hat ein unglaubliches Haendchen fuer witzige und erfolgreiche Artikel, ausgerechnet Percey! Ist das nicht komisch? Fred haette diese Ironie gefallen.”
Erneut trat Stille ein. “George, es tut mir so leid wegen Fred. Ich…” -
“Harry, nein! Wir wussten was wir taten und haben das Risiko gerne auf uns genommen. Ich meine welcher Tod, wenn es ueberhaupt einen sinnvollen gibt, ist sinnvoller als der im Kampf fuer die Freiheit und zum Schutz derer die man liebt?
Und es war nicht deine Schuld! Er war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort, als Rockwood die Wand explodieren liess,” fiel George Harry ins Wort.
Harry sah George dankbar an. Er konnte sich niemals vorstellen, wie George sich nach dem Tod seines Zwillingsbruders hatte fuehlen muessen.
Schliesslich waren sie fast ein und die selbe Person gewesen.
“Achja, wir haben etwas fuer dich! Fred wollte es dir damals in deinem Kampf gegen Voldemort geben, aber wir sind nie dazu gekommen. Es ist ein Schutzkristall, den man sich umhaengen oder in seiner Tasche tragen kann. Er leuchtet bei Feinden in unterschiedlichen Farben auf, je nach Wesen.
Und er schuetzt einen auch vor Fluechen, teilweise sogar toedlichen Fluechen, abhaengig von der Staerke des Gegners. Vor Voldemort haette er dich vielleicht nicht grossartig schuetzen koennen aber dafuer vor seinen unfaehigen Handlangern. Wir haben den Kristall damals auf einer Geschaeftsreise in den Norden Irlands entdeckt. Du wirst ihn zwar hoffentlich nicht mehr noetig haben, aber nimm ihn trotzdem als Andenken an Fred.” George hielt Harry einen viereckigen, wuerfelgrossen Kristall hin.
“Danke, George! Ich werde ihn in Ehren halten!“ bedankte sich Harry und steckte ihn in die rechte Jackentasche.
“Gut, wenn ihr mich dann entschuldigt, ich habe noch ein paar Dinge zu erledigen.
Schaut euch in Ruhe um. Harry, such dir aus was dir gefaellt, geht aufs Haus!
Weil du der Auserwaehlte bist!“ grinste er als er Harrys fragenden Blick sah.
“Nein ihr anderen zahlt, Ron. Du auch Ginny, auch wenn du die Freundin des Auserwaehlten bist. “
“Muuuuuuumm!!“ wandten sich die beiden angesprochenen an ihre Mutter.
“George Weasley! Wie sprichst du mit deinen Geschwistern! Entschuldige dich!“ forderte diese.
“Sorry Mum! Entschuldigung ihr zwei! Aber zahlen muesst ihr trotzdem! Kommt nochmals vorbei bevor ihr geht!“ meinte dieser noch grinsend.
So ueberliessen sie George seinen Geschaeften und sahen sich im Laden, der noch groesser als beim letzten Mal schien, um. Harry entdeckte viele interessante Dinge, wie eine schicke Brille gegen Tarn- und Verwandlungszauber, einen Ring gegen Schock - und Betaeubungszauber und Blendpulver. Harry nahm von alle dem einen Vorrat fuer sich und seine Freunde mit.
Sie schauten auch bei Percey rein, der sich auch sehr freute sie zusehen, aber der leider zu beschaeftigt war um sich laenger mit ihnen zu unterhalten.
So liessen sie sich ihre Sachen einpacken, verabschiedeten sich von den Jungs und Maddy und Katey und machten sich auf den Heimweg.
Als sie beim Tropfenden Kessel ankamen, erblickten sie eine bekannte, riesenhafte Gestalt. “HAGRID!!” bruellten Ron, Hermine und Harry fast gleichzeitig vor Freude und stuermten auf ihren alten Freund zu.
“Harry! Ron! Hermine! Wie gehts euch? Schoen euch zu sehen. Molly, wie geht’s Arthur?“ erkundete er sich hoeflich bei Mrs. Weasley.“Ginny, du und Hermine werdet von Tag zu Tag huebscher! Ihr seid ja schon richtige Damen! Ich hoffe ihr passt gut auf die Jungs auf, dass sie keinen Unsinn machen?“ Ginny und Hermine kicherten erroetend und Harry und Ron versuchten sich das Lachen zu verkneifen, um keinen Aerger mit ihren Herzensdamen und Rons Mutter zu bekommen.
“Ich sehe ihr kauft Schulsachen ein? Wie schoen, dann kommt ihr also wieder nach Hogwarts ? Das freut mich aber! Ah, ich hab vorhin ein paar Freunde von euch gesehen . Dieses blonde Maedchen…Lovegood, glaub ich und Longbottom.
Sagt mal, sind die zusammen? Ich hab sie Haendchen haltend rumspazieren sehen und Longbottom hatte so ein duemmliches Grinsen im Gesicht, wie es nur Verliebte hinbekommen.” Bei dieser Vorstellung mussten die drei und Ginny lachen.
Aber sie freuten sich fuer die beiden, sie hatten es verdient.
Harry erinnerte sich noch, wie Neville mitten in den schlimmsten Kaempfen zu ihm gekommen war und nach Luna gefragt hatte.
“Tut mir leid aber ich weiss es nicht, aber sie ist fast immer in Ginnys Naehe.
Aber was willst du ausgerechnet jetzt und ausgerechnet von ihr?“ -
“Ihr sagen dass ich sie liebe, dass ich total verrueckt nach ihr bin. Und da wir Morgen hoechstwahrscheinlich alle sowieso tot sind, hab ich auch keine Angst vor der Antwort!”
Und dies war etwas gewesen, das Harry damals Mut gemacht hatte. Dass selbst in der dunkelsten Stunde und im Angesicht des drohenden Endes die Liebe stets allgegenwaertig war.
“Tut mir leid Neville! Aber Neville!“ – “Ja Harry?“ – “Ich weiss dass sie dich auch sehr mag!“ – “Ach ja, und woher?“ – “Naja, weil ich der Auserwaehlte bin!“ antwortete er lachend.
Und weil er gesehn hatte wie Luna ihn ansah und wie sie ihn anlaechelte.
Er hatte Neville still gedankt, dass er ihn erinnert hatte dass Liebe stets siegte.
Und wie es aussah, hatte sie auch bei Neville und Luna gesiegt. Aber er hatte es schon beim Festbankett vermutet, wo sie auch schon Haendchen gehalten hatten und er glaubte auch sie sich kuessen gesehen zu haben.
Er freute sich von ganzem Herzen fuer die beiden, vor allem nachdem sie neben den drei Anwesenden seine besten Freunde waren.
“Weisst du vielleicht wo sie hin sind, Hagrid? Wir wuerden gerne Hallo sagen!“ fragte Harry seinen grossen Freund.
“Nein, tut mir leid Harry, aber ich glaube sie waren auf dem Nachhause Weg.
Ah, Harry! Ich sehe du hast also Lilly entdeckt. Schoen, ich weiss noch dass ich total verwirrt war, als Dumbledore damals sagte, ich solle Hedwigs Ei der Tierhandlung zur Pflege geben. Aber jetzt glaube ich zu verstehen.
War ein toller Mann dieser Dumbledore,“ schluchzte Hagrid und eine dicke Traene kullerte seine Wange herab.
“Also, wo wolltet ihr gerade hin?“ fragte er sie, als er sich wieder im Griff hatte.
“Wir wollten gerade nach Hause, wir sind fertig mit unseren Einkaeufen, und du?“ fragte Harry zurueck. “Ich wollte gerade auf ein Butterbier in den Kessel. Wollt ihr mir vielleicht Gesellschaft leisten?“ lud Hagrid sie ein und sie nahmen gerne an.
So gingen sie zusammen in das Gasthaus und Hagrid bestellte sechs grosse Humpen von dem schaeumenden Getraenk, und trug sie zu dem Tisch welchen die anderen besetzt hatten.
Harry hatte unterdessen erfolglos nach Neville und Luna Ausschau gehalten. Er hatte wirklich gehofft, dass er die beiden noch sehen wuerde.
“Also ihr kommt wieder nach Hogwarts?“ nahm Hagrid ihr Gespraech von vorher wieder auf, “das find ich super! Habt ihr euren Stundenplan schon?“.
“Nein, aber wir bekommen einen ganz speziellen Stundenplan, weil wir auf einem viel hoeherem Niveau als alle anderen Schueler sind,“ sagte Hermine, die schon immer auf das schulische viel wert gelegt hatte, stolz.
“Komisch nur dass die alte McGonagall dabei nur Harry angeschaut hat,” murmelte Ron leise, aber dummerweise hatte Hermine Ohren wie ein Luchs. “Wie war das Ronald Weasley? Was hast du gesagt?“ – “Nichts Geliebte. Ich meinte zu Harry wie wunderschoen deine Augen glitzern!“ versuchte dieser sich verzweifelt herauszureden. “Jaja, wer’s glaubt!“ knurrte Hermine veraergert und geschmeichelt zugleich. Ginny kicherte. Sie fand es einfach witzig und herrlich, wie sehr Hermine Ron unter ihren Fittichen hatte. Hermines Dominanz erinnerte sie sehr stark an ihre Mutter. Sie fand den Gedanken witzig, wie Ron wohl reagieren wuerde, wenn sie ihm diese Paralleln aufzeigen wuerde. Aber sie behielt dies fuer sich. Sie mochte Hermine sehr, und sie war ihr viel lieber als seine Freundin, als die ganzen anderen Tussen, auf die Ron so gestanden hatte.
Sie sah Harry an und spuerte wieder dieses unglaubliche Gefuehl der Vollkommenheit, und dieses spezielle Laecheln stahl sich auf ihr Gesicht.
So hatte sie sich schon immer bei ihm gefuehlt. Wenn sie bei ihm war empfand sie diese tiefe Verbundenheit zwischen ihren Seelen.
“Und Ginny, kommst du wenigstens noch zu meinem Unterrich fuer Schueler auf niedrigem Niveau?“ unterbrach Hagrid Ginnys Gedankenfluesse.
“Oh Hagrid, es tut mir leid. Aber ich habe meinen Stundenplan schon und McGonagall hat mir wegen meinen UTZ die extra Stunden gestrichen. Tut mir leid!” antwortete diese bedauernd.
“Naja, kann man nix machen. Aber ich hoffe ihr kommt mich noch besuchen?!“ fragte er seine Freunde.
“Natuerlich, so oft wie moeglich!“ antworteten die vier Teenies gleichzeitig.
“Hagrid, willst du nicht zu uns zum Essen kommen? Wir wuerden uns riesig freuen!” lud Harry seinen alten Freund ein.
“Danke, aber ich kann nicht. Ich habe noch zuviel zu tun. Aber ein anderes Mal sehr gerne!“ lehnte dieser dankend ab.
So sassen sie noch eine zeitlang zusammenn und sprachen ueber ihre Ferien und alte Zeiten, bis sich Hagrid schliesslich verabschiedete.
Harry und seine Freunde blieben noch eine kurze Zeit laenger, redeten und lachten und machten sich dann auch wieder auf den Heimweg.



Kapitel VI : Freudige Anlaesse



Harry, Ginny, Ron und Mrs. Weasley verbrachten die letzten Tage in Harrys Haus mit Vorbereitungen und Spaziergaengen im Park, waehrend Kreacher sie umsorgte und Hermine sich die meiste Zeit mit dem Studium ihrer Buecher beschaeftigte.
Mr. und Mrs. Weasley verbrachten die Zeit mit ihnen am Grimmauldplatz, da Mr. Weasley nach seiner Befoerderung zum Minister der Muggelabteilung und vorlaeufigen Berater von Kingsley viel zu tun hatte, immer spaeter nach Hause kam, und sich Mrs Weasley sonst einsam gefuehlt haette. Mr. Weasley hatte es aber so auch naeher zur Arbeit.
Am letzten Abend waren alle mit den unterschiedlichsten Dingen beschaeftigt.
Hermine und Ginny waren im Maedchenzimmer mit dem Make-up-Koffer, den Harry ihnen geschenkt hatte, zugange. Die beiden hatten die Freuden des Schminkens und Shoppens durch ihren immer haeufigeren Kontakt mit der Muggelwelt entdeckt, und das mit ansehnlichem Erfolg. Sie hatten sich eine anstaendige Kollektion von Kleidung und passenden Schuhen zugelegt.
Harrys Schminkkoffer enthielt die passende “Kriegsbemalung“ (wie Ron es nannte) dazu. Und das ganz zur Freude der Jungs. Denn obwohl sie Witze darueber rissen, waren sie von den Resultaten ueberwaeltigt.
Ron las sich das neueste Quidditchmagazin durch und Mrs. Weasley hatte die Freuden des Fernsehens entdeckt und sah sich eine spanische Seifenoper an, in einer Hand eine Schachtel mit Pralinen.
Harry hatte in der Phase der Umdekorierung und Ummoebelierung auch Elektrogeraete wie eine Mikrowelle oder diesen Fernsehr gekauft.
Harry und Mr. Weasley unterdessen, hatten sich in den hinteren Teil des Hauses verzogen um etwas zu besprechen.
“Mr. Weasley, sie haben sicher von dem Angebot gehort, das man uns gemacht hat?” - “Sicher, war ja auch zum Teil meine Idee“ – “Ja aber warum? Warum wir? Und warum gerade jetzt? Sie wissen schon, dass wir noch lange keine Erwachsenen sind, wie sollen wir denn bitte ein ganzes Buero leiten? “- “Harry, weisst du warum ich euch vorgeschlagen habe? Ihr habt etwas vollbracht, das der gesamten, vereinigten Zauberwelt nicht gelungen ist. Ihr habt nie aufgegeben, und das wichtigste, ihr habt euch trotzallem niemals auf das Niveau eurer Gegner herabgelassen.
Ich kenne eure Staerken und Schwaechen, deswegen hab ich euch drei gemeinsam vorgeschlagen und nicht einzeln. Du und Ron seid mutig und wahre Kaempfernaturen. Ihr seid Herz und Seele, Mut und Tapferkeit eures Trios.
Aber ihr seid auch hitzkoepfig und manchmal unbeherrscht.
Hermine ist die kluegste und begabteste Hexe die ich kenne. Sie ist eure Intelligenz und euer Gewissen. Aber manchmal ist sie auch aufbrausend und starrkoepfig… Wie die Weasleyfrauen!“ grinste Mr. Weasley, und blickte sich daraufhin aber gleich um, um zu sehen ob eine der beiden Weasley Frauen ihn gehoert hatten.
“Einzeln habt ihr noch so manche Schwachstelle, aber gemeinsam, kontrolliert, seid ihr das staerkste Team, das es je gab! Staerker als das Quarttet um Sirius, Remus, James und Lilly. Das Aurorenbuero unter euerer Leitung koennte grosses vollbringen und uns in ein Zeitalter des staendigen Friedens fuehren.“
“Ja, mag sein. Aber was haben die anderen des Ordens dazu gesagt? Ich meine es sind einige der staerksten Auroren die es je gab und nun sollen sie unter ein paar Teenies dienen? Ich glaube nicht, dass die Begeisterung gross war!“
“Im Gegenteil! Harry, wie ich bereits gesagt habe, euer Trio hat das Unmoegliche erreicht! Euer Teamwork, euere Opferbereitschaft, vorallem deine! Eure Liebe und euer Wille niemals aufzugeben. Ihr wart unserer aller Helden und Vorbilder.
Dieser Vorschlag wurde vom Orden mit grosser Begeisterung aufgenommen.
Ausserdem, wie lange kennen sie dich schon ? Die meisten vermutlich dein ganzes Leben. Glaubst ich haette diese Entscheidung getroffen ohne das mit den anderen zu besprechen? Fleur war begeistert und Bill konnte sich vor lachen nicht mehr halten, als er sich dein Gesicht vorstellte.” – Ja, da wette ich drauf! Wie wurde die Entscheidung, noch ein Jahr zu warten, aufgenommen?“ – “Wie bereits gesagt, Harry, wir kennen euch. Ich kenne euch. Ich kennen meinen Sohn in und auswendig und ich bin mir sicher, auch dich und Hermine wie ein offense Buch lesen zu koennen. Wir haben uns schon gedacht, dass ich euch so entscheiden wuerdet. Lass mich raten, du hast meine beiden lieben Kinder und Hermine um Rat gebeten und sie haben dir diesen gegeben?“ – “Ja, genau!“ rief Harry ueberrascht.
“Siehst du, ich kenne euch, wir kennen euch. Wir haben es wie gesagt vermutet und einen Plan B. Ihr koennt euch also ganz in Ruhe auf die Schule konzentrieren.”
“Ok gut, danke. Wie geht es uebrigens Kingsley? Wie macht er sich so?“ erkundigte sich Harry nach ihrem gemeinsamen Freund.
“Oh ihm gehts gut und er macht sich ausgezeichnet. Viele im Ministerium haetten nichts dagegen, wenn er Minister bleiben wuerde. Der Orden wuerde so dann wahrscheinlich seinen staerksten Magier verlieren, aber dafuer bekommen wir euch drei naechstes Jahr. Ich finde das einen guten Tausch.
Und mach dir keine Sorgen. Es war richtig von euch noch ein Jahr Auszeit zu nehmen. Lass das Ministerium und alles so lange noch unsere Sorge sein!“ beruhigte Mr. Weasley Harry.
“Gut. Haben sie eigentlich nur uns dieses Angebot gemacht, oder auch anderen?“ wollte Harry dann wissen.
“Das Angebot wurde nur euch, Ginny und euren beiden Freunden Longbottom und Lovegood gemacht. Sozusagen dem Kopf von Dumbledores Armee. Bei Ginny bin ich mir sicher, dass sie sich euch naechstes Jahr anschliesst. Obwohl ich persoenlich es lieber haette, wenn sie auch das letzte Jahr machen wuerde, aber da es offiziell eigentlich auch ihr letztes Jahr waere, ist es nicht ganz so schlimm.
Lovegood und Longbottom haben gesagt, dass sie sich eurer Entscheidung anschliessen.“ - “Ok, gut. Danke Mr. Weasley. Und ich versuche mit Ginny zu sprechen, dass sie das letzte Jahr in Hogwarts macht.” – “Danke Harry, aber du kennst die Weasley Frauen. Sie setzen durch was sie sich in den Kopf gesetzt haben!“ – “Ja, aber ich bin der Auserwaehlte!“ meinte Harry noch lachend.
“Glaub mir, du kannst der liebe Heiland in Person sein. Sie tun nur was sie wollen!” antwortete ihm Mr Weasley ihm darauf, woraufhin beide laut lachen mussten.
Damit war das Thema beendet und sie unterhielten sich ueber andere Dinge.
Nach einer Weile gesellten sich Ginny und Hermine zu ihnen.
“Langweilst du Harry wieder mit Klatsch und Tratsch aus dem Ministerium, Daddy?” meinte Ginny schmunzelnd zu ihrem Vater, nachdem sie Harry einen Kuss gegeben und sich neben ihn gesetzt hatte, waehrend sich Hermine auf das gegenueberliegende Sofa setzte.
“Eigentlich haben wir uns darueber unterhalten, wo wir euren Hochzeitsempfang abhalten, wenn ihr die Schule abgeschlossen habt, hier oder im Fuchsbau,“ konterte ihr Vater, der durch seine Frau die ganze Hochzeitswitzsache mitbekommen hatte. Ginny liess sich jedoch nicht beirren und meinte nur trocken :
“Ich glaube nicht, dass Mum euch dabei mitreden laesst. So wie ich sie kenne, hat sie unsere und Rons und Hermines Hochzeit seit dem ersten Tag genauestens geplant!“ Hermine’s und Mr. Weasleys Reaktion auf diese unerwartete Retourkutsche war so komisch, dass Ginny und Harry vor Lachen fast vom Sofa kippten.
Nachdem die anderen beiden ihre Fassung wieder gefunden hatten, stimmten sie mit ins Lachen ein. Es war ein freudiges Bild der Ausgelassenheit. So unterhielten sie sich danach noch ueber viele unterschiedliche Dinge und Mr. Weasley holte sich Rat bei Harry und Hermine hinsichtlich von Muggeldingen.
Nach einer weiteren Zeit kamen dann schliesslich auch Mrs. Weasley und Ron dazu und Kreacher reichte Tee und Gebaeck und zog sich anschliessend wieder zurueck.
“Also ich zerbreche mir schon die ganze Zeit den Kopf darueber, wer eigentlich der neue Lehrer fuer Verteidigung gegen die dunklen Kuenste wird und wer das Haus Gryffindor uebernimmt, jetzt wo McGonagall Direktorin ist”, wunderte sich Harry. Mr. Weasley konnte ihnen diese Frage auch nicht beantworten. Nach den Geschehnissen des letzten Jahres und nach der Umbridge, hatte das Ministerium Hogwarts voellige Unabhaengigkeit von sich zugesagt, damit sowas nicht mehr vorkam. So beliessen sie es dabei und wechselten das Thema. Harry, Ron und Hermine ueberlegten ernsthaft ihre Ehrenstellungen als Vertrauensschueler und Kapitaen der Quidditschmannschaft sausen zu lassen, aber Ginny und ihre Eltern waren dagegen.
Urploetzlich klatschte sich Ginny gegen die Stirn.
“So ein Mist! Beinahe haett’ ich das total vergessen! Es sind heute morgen Eulen fuer euch beide gekommen,” wandte sie sich an Ron und Hermine. “Kreacher! Kreacher, bitte hole die Briefe fuer Master Ron und Miss Hermine!“ bat Ginny den Hauself der bei ihrem ersten Ruf erschienen war. “Jawohl Miss Ginny!“ antwortete der Elf und verschwand.
“Wieso hoert Kreacher eigentlich auf Ginny? Ich habe gedacht Hauselfen gehorchen nur ihrem Herren?” fragte Ron verwundert.
“Wahrscheinlich weiss er auch schon, dass die beiden sowieso heiraten und stellt sich schon mal auf die Situation ein,” meinte Mr.Weasley lachend und die anderen stimmt ein, wobei Harry und Ginny verdaechtig rot im Gesicht waren.
Als Kreacher mit den Briefen erschien, nahmen sie Ron und Hermine dankend entgegen, um sie ganz aufgeregt zu oeffnen und zu lesen. Nach einem Drittel des Briefes liess Ron ihn mit offenem Mund und geschocktem Blick fallen. Hermine blickte ebenfalls fassungslos. Sie sahen sich an, eine Sekunde, zwei, drei..und fielen sich dann laut jubelnd in die Arme.
“Oh mein Gott Hermine, ich bin..” – “Ja ich auch!“ – “Hattest du eine Ahnung davon?“ – “Nein, ich hatte keinen blassen Schimmer!“
“Von was bitte redet ihr da ? Und was bei Merlins Unterhosen steht in diesen Briefen ?“ unterbrach Mrs. Weasley die beiden ganz aufgeregt.
“Ach nichts besonderes, ausser dass wir Schulsprecher sind!“ meinte Ron breit grinsend. Minutelang herrschte Totenstille, dann schrien alle gleichzeitig vor Freude und gratulierten den beiden.
Harry rief nach Kreacher und bat ihn um eine Flasche Hunnypagner und zauberte 7 Glaeser herbei, denn er wollte auch, dass Kreacher dieses freudige Ereignis mit ihnen feierte.
“Auf Ron und Hermine, die besten Freunde die es gibt und die besten Schulsprecher die Hogwarts je hatte!“ setzte Harry den Toast an.
“Auf Ron und Hermine!“ stimmten die Weasleys ein.
“Was wohl Percey sagen wird, wenn er mitbekommt, dass Ron ihn beerbt? Er wird ausser sich sein! Er wird bestimmt viele gute Vorschlaege fuer dich haben!“ laesterte Ginny.
“Ohja! Und dann darf ich seinen alten Schulsprecherumhang tragen! Und geschweigen den seinem alten Regelbuch!“ machte Ron weiter.
“Ronald Weasley, so spricht man doch nicht von seinem aelteren Bruder!“ empoerte sich seine Mutter.
“Tut mir leid Mum,“ gab sich Ron reumuetig. – “Aber Ron hat Recht Mum! Wenn Percey das wuesste, wuerde er erstmal einen Vortrag halten ueber die Verantwortung und was fuer eine Ehre das waere!“ kam Ginny ihrem Bruder zur Hilfe. Harry laechelte. Die Weasleys waren seine Familie geworden und Hermine seine Schwester. Sie hatten ihn wie einen Sohn und Bruder in ihre Familie aufgenommen und er hatte so oft Weihnachten und die Feiertage bei ihnen verbracht und die Kabbeleien und und Streitereien gehoerten dazu.
Er hatte auch oefters gerne daran teilgenommen und es gerne lachend hingenommen, wenn er selbst Ziel des liebenswuerdigen Spotts wurde.
Wie oft hatte er frueher naechtelang geweint, weil er gedacht hatte, dass er keine Familie haette, aber hatte sich geirrt. Er hatte stets eine Familie gehabt. Die Weasleys und Hermine. Und er hatte die Frau gefunden von der er sich vorstellen konnte, dass sie die zukuenftige Mrs. Potter werden koennte, auch wenn er sich bei den Hochzeitwitzen stets empoert gegeben hatte, was aber nur Schauspielerei war.
“Was denkst du gerade Liebster?“ fragte ihn Ginny fluesternd ins Ohr, waehrend die Weasleys und Hermine ueber eine Feier zu Rons und Hermines Ehren diskutierten.
“Ich habe gedacht, dass ich momentan wohl der gluecklichste Mensch der Welt bin!“ fluesterte Harry zurueck und kuesste sie. Und das war die Wahrheit.
“Hey ihr zwei, nehmt euch ein Zimmer!“ feixte Ron als er die beiden knutschend sah. “Ronald Weasley, pass auf, was du sagst!“ schimpfte seine Mutter und Hermine boxte ihren Freund kraftig auf den Arm. Mr. Weasley aber laechelte bloss wissend.
Die beiden Angesprochenen wurden knallrot, laechelten aber nur seelig.
Es lief momentan einfach alles perfekt und Harry betete, dass es immer so bleiben wuerde.
So feierten sie alle mit Kreacher noch etwas laenger Ron und Hermines Erfolg. Zur spaeteren Stunde zogen sich Hermine und Mrs. Weasley zurueck um ueber die erwaehnte Feier zu diskutieren, Mr. Weasley wandte sich einigen Dokumenten zu und Ron ging ins Bett. So verliessen Harry und Ginny alleine das Haus fuer einen abendlichen Spaziergang.
Hand in Hand gingen sie bei hellem Mondschein und Sternenlicht durch den Park der noerdlich vom Haus lag. Alles war still, sie hoerten nur die leisen Geraeusche der Nacht. Harry fuehlte sich in diesem Moment ganz und im Einklang mit sich.
“Es ist wundervoll dich so gluecklich zu sehen Suesser. Ich freue mich, dass du nicht mehr diesen gehetzten und gequaelten Ausdruck hast. Selbst das damals, als wir das erste Mal zusammen waren, hattest du ihn. Aber jetzt ist er weg. Wie fuehlst du dich? Was geht dir durch den Kopf?“ fragte Ginny ihren Freund.
“Ich denke, wie gluecklich ich bin. Ich habe die Familie nach der ich mich so lange gesehnt habe, ich beende nun meine Ausbildung und ergreife meinen Traumberuf, ich habe die besten Freunde auf der Welt. Und ich bin mit der Frau meiner Traeume und Liebe meines Lebens zusammen. Und es gibt nichts und niemanden mehr, der mir diese meine perfekte Welt noch nehmen kann.“ Harry blieb stehen, sah Ginny lang und intensiv in die Augen, zog sie an sich und kuesste sie leidenschaftlich. Er legte all seine Liebe und all seine Gefuehle in diesen Kuss.
Der Kuss waehrte lange, eine Ewigkeit wie es beiden schien, aber eine Ewigkeit die ihrer Meinung nach ewig dauern koennte.
Dennoch schafften sie es, sich langsam voneinander zu loszureissen.
Ginny sah Harry heftig atmend an: “Wow, was war das? Ich hatte aufeinmal weiche Knie. Alles hat sich gedreht und ich hatte dieses angenehmen Gefuehl im Bauch und ich fuehlte mich so leicht. Ich dachte ich wuerde fliegen.”
“Ja bei mir war es genauso,“ erwiderte Harry genauso atemlos,“ als wuerde ich fliegen!“ Sie gingen stumm weiter und Harry hoerte eine Stimme in seinem Kopf, die Stimme seiner Mutter. Sie bestaerkte ihn in dem Gedanken den er ploetzlich beim Kuss mit Ginny hatte. Er wusste dass es verrueckt war, aber genauso wusste er, dass es richtig war.
Vorsichtig zog er seinen Stab, schwang ihn einen Spruch murmelnd und steckte ihn wieder ein. Als ihm nach einigen Minuten der gewuenschte Gegenstand in die Hand flog, blieb Harry ploetzlich stehen, sicher dass er das richtige tat. Ginny, die das nicht bemerkt hatte, wurde zurueckgerissen und waere fast gestolpert. Ihren schmerzenden Arm reibend kicherte sie Harry zu: “Langsam Suesser!! Ob du’s glaubst oder nicht, den brauch ich noch!!” – “Oh tut mir leid Schatz, das wollte ich nicht,” entschuldigte sich Harry.
“Ist ja gut. Also, was gibts, warum bist du stehen geblieben?“ fragte die juengste Weasley ihren Freund.
“Ginny Weasley, du bist die Frau meiner Traeume und die Liebe meines Lebens. Bevor ich mit dir zusammen war, fehlte ein grosses Stueck in meinem Leben. Du hast mich ganz gemacht! Du bist mein letzter Gedanke wenn ich nachts schlafen gehe und mein erster Gedanke wenn ich morgens aufstehe, du bist meine Sonne und mein Mond. Du hast mein Herz und meine Seele beruehrt. Du bist meine Seelenverwandte. Ich liebe dich so sehr, dass es wehtut. Ich moechte jede einzelne Sekunde meines restlichen Lebens mit dir verbringen. Ich weiss, es ist eigentlich noch zu frueh und voellig verrueckt, aber…” langsam ging er auf die Knie und ergriff Ginnys rechte Hand, waehrend diese begriff und die linke vor ihren Mund schlug.
“Ginny Weasley, ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt, mehr als mein Leben. Fuer dich wuerde ich durch alle sieben Hoellen gehen um bei dir zu sein. Ich werde dich bis zu meinem letzte Atemzug lieben und darueber hinaus. Weder Tod noch Leben koennen mir die Liebe zu dir nehmen. Du bist meine Welt, meine Sonne , mein Mond und die Sterne. Deshalb frage ich dich hier und jetzt Ginevra Josephine Weasley, willst du meine Frau werden?“
Ginny stand, wie es Harry erschien, eine Ewigkeit sprachlos da. Freudentraenen stroemten ihre Wangen herab. Harry kniete unterdessen weiter schweigend und auf eine Antwort wartend vor ihr. Aeusserlich ganz ruhig, innerlich hatte er, der Voldemort sowie sovielen anderen Schrecken und selbst dem Tod mutig entgegengeschritten war, soviel Angst, wie noch nie in seinem ganzen Leben. Langsam oeffnete Ginny den Mund.
“Oh mein Gott Harry! Du bist doch verrueckt! Wir sind noch so jung und, und.. Und was werden meine Eltern dazu sagen? Und was ist mit der Schule? Und unserer Ausbildung? Und was werden meine Brueder sagen? Und …
Oh mein Gott was red ich denn da!! Ja!Ja!Ja! Tausendmal Ja!
Ich will dich heiraten Harry James Potter! Oh mein Gott ich bin genauso verrueckt wie du!!“ Harry stand auf, zog Ginny an sich und kuesste sie.
Er kuesste sie wie nie zuvor in seinem Leben, mit diesem Kuss ihr heiliges Verspreche besiegelnd.
“Wir muessen ja nicht gleich heiraten, wir koennen warten, bis wir die Schule abgeschlossen haben, so lange wir es nur tun,” fluesterte er.
Und aus seiner Manteltasche zog er einen goldenen Ring.
“Es ist nur einer von denen die wir im Zauberladen gekauft haben.
Er wird wohl fuer den Anfang reichen muessen, bis ich dir einen echten besorgen kann. Warte kurz, lass mich noch was eingarvieren.”
Und er schrieb: Ginevra Josephine Potter, geb. Weasley
+ Harry James Potter 20.08. 2010
Ewige Liebe “
Als er fertig war, nahm er ihre Hand und steckte ihr den Ring an den Finger und sie kuessten sich erneut.
“Oh mein Gott Harry, wir sind verrueckt! Mutter bringt uns um! Und dann erweckt sie uns zum Leben und bringt uns nochmals um! Und dann erweckt sie uns wieder zum Leben um den Dreck aufzuraeumen!“
“Nein, das glaub ich nicht. Und wir muessen es ja niemanden verraten. Wir warten einfach bis Schuljahresende oder eine andere passende Gelegenheit und ich frage vorher deinen Vater um Erlaubnis. Und bis dahin ist es unser kleines Geheimnis.” Ginny kicherte: “Schatz, schlechte Noten sind ein kleines Geheimnis, eine kaputte Vase ist ein kleines Geheimnis. Ich bin die Verlobte des Auserwaehlten! Das ist eine Riesensache! Was glaubst, wenn wir unsere Feier halten wollen, wird das ein Staatsakt. Ob du es willst oder nicht, du bist jetzt das Kind der Oeffentlichkeit. Und das wird sich niemals aendern! Also gewoehn dich besser dran! Aber du hast natuerlich Recht. Wir warten bis Ende des Schuljahres, du fraegst meinen Dad und auf einer unserer Massenversammlungen der Weasleys fraegst du mich wieder… Aber das heisst ja, dass ich diesen wundervollen Ring nicht tragen kann!“ sagte Ginny traurig.
“Doch, ich lass mir morgen frueh einfach einen Grund einfallen warum wir die Dinger dauernd tragen sollten, dann faellt es nich auf. Aber lass uns lieber zurueckgehen, sonst wird “Mutter” noch sauer und wir gehen hoechstens noch auf unsere eigene Beerdigung,“ sagte Harry schmunzelnd.
So kuessten sie sich nochmals und gingen haendchenhaltend schweigend zurueck.
Als sie eintraten, merkten sie, dass alle Lichter aus waren und die anderen anscheinend alle schliefen.
So gingen sie leise zu den Schlafraeumen hoch. Oben angekommen, wollte Ginny Richtung Maedchenzimmer gehen, aber Harry hielt sie zurueck.
“Ich moechte heute nacht nicht alleine sein!“ sagte er, ihr tief in die Augen blickend. Sie nickte und folgte ihm in sein Zimmer.
Dort angekommen schwang Harry seinen Stab und beide waren in gleichen Schlafanzuegen gekleidet . Noch ein Schwung und die Bettdecke schlug sich selbst zurueck. Sie legten sich ins Bett und Ginny kuschelte sich eng an Harry. “Heute war der gluecklichste Tag meines Lebens” murmelte sie schlaefrig und kuesste ihn aufs Kinn. “Na dann wart mal unsere Hochzeit ab!” laechelte Harry und kuesste seine Geliebte auf die Stirn.
Kurz darauf waren sie eingeschlafen. Ginny mit ihrem Kopf auf Harrys Brustkorb, und einer Hand unter ihrem Kopf und der anderen, an der ihr Ring glitzerte, auf seinem Bauch.

Kapitel VII : Rueckkehr nach Hogwarts

Als am naechsten Morgen Hermine in Harrys Zimmer kam um ihn aufzuwecken, fand sie die beiden genauso vor, wie sie eingeschlafen waren. Sie sah Ginny mit ihrem Kopf auf Harrys Brust und dem glitzernden Ring am Finger. Als sie diesen sah, fing sie halb laut zu kreischen an, weil sie noch zu ueberrascht war, wobei sie das Liebespaar aufweckte.
“Hermine, sei leise!!“ beschwor Harry sie. – “Oh Harry, Ginny, ist es das was ich denke? Wie war es? Was hat er gesagt? Und wie hast du geantwortet? Und wann hat er dich gefragt?“ loecherte Hermine ihre Freundin, die alles genau beantwortete. “Oh Harry, wie romantisch!“ laechelte Hermine seelig, doch ploetzlich aenderte sich ihr Geischtsausdruck und sie begann auf Harry einzupruegeln : “Aber wie konntest du nur? Ihr seid noch zu jung. Und ihr seid noch nicht mit der Schule fertig und du hast ihre Eltern nicht um ihre Hand gebeten!“ Harry hielt Hermines Hand fest. “Ich weiss, ich weiss das alles, aber ich konnte nicht anders. Ich weiss dass es nicht klug ist, aber ich weiss auch dass es trotzdem richtig ist. Und was deine Einwuerfe betrifft, wir haben beschlossen bis zum Schujahresende zu warten, bis ich ihre Eltern um Erlaubnis bitte und sie dann nochmals offiziell vor allen frage.
Also bis dahin herrscht stillschweigen! In Ordnung?“ – “Ja! Ach ich freue mich wirklich fuer euch, von ganzem Herzen.” Und sie umarmte Ginny und kuesste sie auf die Wange und sie umarmte Harry und kuesste auch ihn auf die Wange.
“Oh und Hermine. Du bist doch unser kluger Kopf. Lass dir doch bitte eine gute Ausrede einfallen, dass wir die Schutzringe tragen koennen, ohne dass es auffaellt!” bat Harry seine Freundin. “Ok, ich lass mir was einfallen, aber bis dahin, solltest du den Ring abnehmen Ginny. Und macht euch fertig. Fruehstueck ist bereit und wir fahren in einer halben Stunde zum Bahnhof.”
So wuschen sie sich, zogen sich um und gingen haendchenhaltend die Treppen runter in die Kueche.
“Na ihr beiden Schlafmuetzen, auch wach?“ fragte Ron schmatzend.
“Ronald Wealey, du sollst nicht mit vollem Mund reden!“ sagten Hermine und Mrs. Weasley fast gleichzeitg und verpassten ihn auch fast gleichzeitig eine Kopfnuss.
“Das ist fast unheimlich“ fluesterte Harry ehrfuerchtig , waehrend Ginny kicherte.
“Oh Mann, womit hab ich das verdient!“ jammerte Ron sich den Kopf reibend.
“Ich hoffe du wirst spaeter nicht wie deine Mutter! Meine armen Kinder!“ fluesterte Harry und verzog das Gesicht.
“Harry!“ Ginny versuchte ernst zu klingen und sich das Kichern zu verkneifen, doch sie konnte nicht. Harry und sie waren einfach zu gluecklich um ernst oder veraergert zu sein.
Mutter Weasley sah sich die beiden genau an. Irgendetwas stimmte nicht. So gluecklich wie die beiden schienen… so war eine Frau nur wenn sie schwanger war oder… aber sie wusste dass Ginny nicht schwanger war, ihr Mutterinstinkt haette es ihr verraten. Und was das andere betraf…Sie war sicher dass auch dies nicht der Fall war, dafuer kannte sie die beiden zu gut.
Sie beliess es dabei. Was waere sie fuer eine Mutter, wenn sie ihrer Tochter und ihrem Freund, den sie selber wie einen Sohn liebte, ihr Glueck nicht goennte. “Also Kinder, alles fertig machen, in 10 Minuten fahren wir,“ scheuchte sie die Kinder auf.
“Harry, ich habe eine Idee. Wir koennten Luna und Neville, auch welche von unseren Schutzringen schenken. Und dann koennten wir sie alle tragen, so zu sagen als Zeichen unseres Ranges als Auroren in spe,” schlug Hermine laut genug vor, dass auch Mrs Weasley es mitbekam. Hermine, du ausgefuchste kleine Hexe, dachte Harry. Laut sagte er jedoch: “Klasse Idee! Oder wie waers mit Club der Paerchen? Was fuer eine Ironie ! Drei Paerchen und alle mit Ringen.
Die Symbolik an sich! Also wenn das kein Zeichen ist!“
Alle Anwesenden mussten lachen. Kaum waren Ginny und Harry ausser Sichtweite, steckte diese sich den Ring wieder an den Finger.
“Gute Hermine! Ab jetzt nehme ich diesen Ring nie wieder ab!“ sagte sie ihren Ring liebkosend.
Sie holten ihr Gepaeck und stopften es in den magisch vergroesserten Kofferraum von Mr. Weasleys Auto.
Als sie fertig waren, verabschiedeten sie sich von Kreacher, setzten sie sich ins Auto und fuhren los. Das Ehepaar Weasley vorne, Harry und die anderen hinten, wobei Ginny auf Harrys Schoss sass, was diesen alles andere als stoerte.
Er bemerkte, dass ausser ihm auch Ron und Hermine ihre Ringe bereits trugen. Rons Gesichtsausdruck nach zu urteilen, wusste er zwar nicht wieso, doch wuerde er es nicht wagen Hermines Autoritaet und Entscheidung zu hinterfragen.
In Kings Cross angekommen holten sie sich vier Gepaeckwagen, beluden sie und machten sich auf zu Gleis 9 ¾, wie immer durch die Sauele zwischen Gleis 9 und 10.
Wie jedesmal war wieder die Hoelle los.
Ueberall waren Schueler und Eltern. Als Harry und die anderen Richtung Zug gingen, wurden sie immer wieder von Schuelern und Eltern umringt die die Helden von Hogwarts sehen und anfassen wollten. Die Weasley Eltern hatten grosse Probleme die vier in den Zug zu bekommen, doch letzlich hatten sie es geschafft und verabschiedeten sich von ihnen.
Im Zug mussten sich die vier kurz trennen, da Ron und Hermine in das Abteil mit den Vertrauensschuelern mussten um diese zu instruiieren.
Unterdessen suchte und fanden Harry und Ginny ein leeres Abteil und liessen sich dort nieder. Bald danach gesellten sich auch Neville und Luna zu ihnen. Und Hagrid hatte Recht gehabt damit, dass die beiden zusammen waren, denn sie sahen fast genauso verliebt aus wie Harry und Ginny. Die ganze Zeit ueber ging es “Lunaschatz“ und “Nevilllein”. Sie hatten auch gleich die Ringe entdeckt.
“Oh, schoene Ringe! Darf man wohl gratulieren ?“ fragte Neville auch prompt. Harry verneinte jedoch gleich und erklaerte Herkunft und Nutzen der Ringe.
“Achso, aber ich kenne euch beide so lange, dass es mich nicht gewundert haette, wenn ihr durchgebrannt waeret,” offenbarte Neville den beiden . Die wurden knallrot und versuchten das ganze lachend abzutun, doch Luna laechelte ihre beste Freundin wissend an und legte einen Finger auf den Mund, was bedeuten sollte: Ich weiss es besser, aber ich verrate nichts.
So erzaehlten sie sich dann, was sie in den Ferien erlebt hatten.
Wie Harry vermutet hatte, hatte Neville Luna im Schlachtgetuemmel doch noch gefunden und wie es schien hatte sie auch Gefuehle fuer ihn, denn mitten in seiner stammelnden Liebeserklaerung sprang sie ihn an und unterbrach sein Gestottere mit einem Kuss. So hatten sie denn die ganzen Ferien miteinander auf dem Anwesen der Lovegoods verbracht, wo Luna Neville alles ueber Schlickhuepfer und Krummhoernige Riesenkroeter, oder wie auch immer diese Viecher hiessen, erzaehlte. Ginny laechelte, denn sie erinnerte sich noch genau, wie sie sich einmal, kurz nachdem sie mit Harry zusammengekommen war, sich mit Luna ueber Liebe unterhalten hatte.
Luna hatte damals gemeint, dass es zwar einen Jungen gab den sie sehr mochte, sie aber nicht glaubte, dass dieser ihre Gefuehle erwidere.
Aufeinmal klopfte es, die Tuere ging auf und Draco Malfoy kam herein. “Potter, Weasley, Longbottom, Lovegood.” Draco nickte den Angesprochenen einzeln zu.
“Was koennen wir fuer dich tun Malfoy?“ versuchte Harry so hoeflich wie moeglich zu fragen.
“Koennte ich kurz draussen mit dir reden Potter?“ bat Malfoy ihn ebenfalls hoeflich. Harry nickte und folgte Draco nach draussen. Dieser war ungewoehnlicherweise alleine unterwegs. Doch nach den Geschehnissen des letzten Jahres, war es vielleicht nicht zu verwunderlich.
“Hoer zu Potter…Harry! Ich moechte dir danken, dass du und deine Freunde mir zweimal das Leben gerettet habt. Und dass du dich fuer meine Familie eingesetzt hast.” Harry hatte bei den magischen Gerichtsverfahren gegen die Malfoys fuer Draco und seine Mutter gesprochen. Fuer seinen Vater konnte er nichts tun, und zu einem Teil haette er es nicht gewollt. Er hatte Lucius Malfoy mit Schuld an dem Tod Sirius’ gegeben. “Ich finde es nicht gut was mit meinem Vater passiert ist, aber er muss die Konsequenzen fuer sein Handeln tragen.
Ich stehe nicht gern in jemandes Schuld, aber ich und meine Mutter stehen tief in der deinen. Wenn es also etwas gibt..”
“Es ist in Ordnung Draco! Deine Mutter hat mich auf der Waldlichtung beschuetzt und du hast mir geholfen, als du mich nicht an deine Tante verraten hast. Wir koennen als sagen, dass wir quitt sind.” – “Ja, ok.. Gut! Aber ich wuerde gerne nochmals von vorne anfangen!“ – “Draco, du willst dich mit dem Freund einer Blutsverraeterin und dem besten Freund eines Schlammblutes anfreunden?“ – “Ich hatte unrecht, in Ordnung? Ich war der Sohn meiner Eltern, die beide zu spaet eingesehen haben, dass sie Unrecht hatten. Es tut mir leid, ok? Ich moechte mich entschuldigen und gerne nochmals von vorne anfangen.” Er blickte nach unten und wartete auf Harrys Antwort. Harry sah Draco an und er erinnerte sich. Er erinnerte sich an ihre erste Begegnung, er erinnerte sich wie er stets gegen Hermine und Ron gespottet hatte. Er erinnerte sich, wie durch Lucius Malfoy Schuld seine Ginny beinahe gestorben waere. Er sah seinen Patenonkel sterben, durch die Hand von Malfoys Tante. Er sah dies alles. Und dannn sah er Malfoy vor Dumbledore stehen, sein Leben riskierend, weil er sich weigerte ihn zu toeten, und er sah Malfoy der sich weigerte Harry an seine Tante zu verraten und er sah Malfoys Mutter wie sie sich ueber ihn beugte, fluesternd nach ihrem Sohn fragte und Voldemort sagte dass er tot sei, was ihm wahrscheinlich das Leben gerettet hatte und sie in Lebensgefahr gebracht hatte. Und er sah in Malfoys Augen und sah ehrliche Reue.
Harry hielt Draco die Hand hin .
“Deine Tante wird sich im Grab umdrehen, wenn sie sieht wie du dich mit dem Moerder ihres Geliebten Meisters, einer Blustverraeterfamilie und einem Schlammblut anfreundest, Draco!” meinte Harry spoettisch.
“Ich habe sie nie als meine Tante gesehen!“ erwiderte Draco und nahm Harrys Hand.
Sie schuettelte ihre Haende einmal, zweimal, dreimal und liessen dann gleichzeitig los. Draco laechlte kurz, nickte Harry zu und ging wieder in den Slytherin Bereich, der nur spaerlich besetzt war, da viele Eltern von Slytherin Schuelern mit beteiligt waren an den vergangenen Geschehnissen, so dass nur noch ein paar Schulanfaenger und meist juengere Schueler aus gruen –silbernen Haus im Zug waren.
Malfoy war der Aelteste und er war wieder nur dank der Fuersprache Harrys wieder in Hogwarts aufgenommen worden.
Als Harry in sein Zugabteil zurueckkehrte, warteten auch schon Ron und Hermine ungeduldig mit den anderen dreien auf ihn um ganz genau zu erfahren, was passiert war.
“Bei Merlins Schlabberunterhosen! Malfoy will unser Freund werden?
Das glaub ich nicht! Da steckt bestimmt eine Gemeinheit dahinter,“ war sich Ron ganz sicher.
“Harry, du weisst ich waere die letzten die keine Vergebung erteilt, aber Malfoy? Ich weiss nicht. Ich vertraue ihm einfach nicht!“ stimmte Hermine Ron schweren Herzens zu.
“Harry,du weisst was ich dir damals im Wohnzimmer gesagt habe. Du siehst das Gute in jedem und du gibst jedem eine zweite Chance. Und dafuer liebe ich dich. Aber Malfoy? Ich weiss er und seine Eltern haben ihr Unrecht eingesehen und ich glaube ihnen ist das todessern vergangen..Aber ich kann ihm immernoch nicht verzeihen, was er und sein Vater getan haben. Tut mir leid.” Ginny blickte Harry traurig an.
“Ich verstehe euch. Und ich habe auch meine Bedenken. Aber! Er hat uns damals in seinem Haus nicht an Bellatrix verraten, was uns Zeit und Moeglichkeit gegeben hat zu fliehen. Und Dracos Mutter hat Voldemort nicht verraten, dass ich noch lebte, was einem Todesurteil gleichkam, wenn er es herausgefunden haette. Ich habe in seine Augen gesehen. Er bereut was er getan hat und er hat sich bei mir entschuldigt und er wird sich auch bei ihn euch entschuldigen. Ich werde ihm entgegenkommen, wenn er mir entgegengeht.” Harry sah seine Freunde an. “Ok Harry, wenn du ihm verzeihst, verzeihen wir ihm auch. Ich werde ein Freund von Malfoy! Lass das bloss nicht George hoeren. Geschweige denn Mutter!!“ stoehnte Ron und alle lachten und stimmten schliesslich zu sich mit Draco zu versoehnen.
Als sie sich wieder beruhigt hatten, unterhielten sie sich ueber das Angebot des Ministeriums.
“Als uns McGonagall davon erzaehlte, war ich so begeistert dass ich gleich zusagen wollte. Meine Grossmutter war so stolz auf mich!
“Erst hast du dich Voldemort und gestellt und nun bist du einer der juengsten Auroren aller Zeiten! Deine Eltern waeren so stolz auf dich!“ hat sie gesagt. Aber Luna hat mich daran erinnert, dass wir das nur dir zu verdanken haben Harry. Du hast uns allen den Mut gegeben all das zu tun, was wir taten. Deshalb sagten wir der Direktorin, dass wir uns nach dir richten wuerden. Vor vier Tage unterrichtete sie uns ueber deine Entscheidung und wir stimmten zu. Eigentlich ist das gar nicht so schlecht, so kann ich meine Kenntnisse und Faehigkeiten in Kraeuterkunde intensivieren. Ihr wisst ja, das war das einzige Fach in dem ich sehr gut war. Ich hatte ja neben dem Wunsch Auror zu werden, auch den als Kraeuterkundelehrer in Hogwarts zu arbeiten,” meinte Neville.
“Neville, das ist toll, warum machst du es nicht einfach?“ fragte Harry seinen Freund.
“Das Studium dauert lange und Hogwarts wird mich wahrscheinlich nicht gleich frisch nach dem Studium nehmen. So kann ich diesem ganz in Ruhe neben meiner Aufgabe als Auror nachgehen,” antwortete dieser.
“Das Herz von Dumbledores Armee als Kopf des Aurorenbueros und der Spezialeinheit. Und Harry als unser Anfuehrer! Das wird grossartig!“ rief Ron aufgeregt.
“Ja das wird es! Wir werden grosses vollbringen und endlich dauerhaften Frieden herbeifuehren und sichern. Es wird so lange ich lebe nie wieder Krieg geben. Keine Mutter wird mehr den Tod ihres Kindes beweinen muessen!“ sprach Harry entschlossen.
Ginny wusste, dass Harry immernoch jeden Tag an die Schlacht dachte und an die Opfer. Und an Fred. Sie konnte nichts sagen oder tun, um ihn zu ueberzeugen, dass es nicht seine Schuld war. Sie wusste auch, dass er oefters nachts Albtraeume gehabt hatte deswegen. Aber sie hoffte, dass er durch die Verlobung und ihre Liebe darueber hinwegkommen wuerde. “Aber nur weil du dann unser Anfuehrer bist, Harry Potter, brauchst du nicht zu denken, dass du in unserer Beziehung die Hosen anhaettest oder mich rumkommandieren koenntest!“ scherzte sie, woraufhin alle schallend lachen mussten.
“Du brauchst gar nicht so zu lachen, Ronald Weasley! Fuer dich gilt dasselbe, und wenn dich Harry zu seiner rechten Hand macht!“ stimmte Hermine Ginny zu, worauf das Gelaechter noch groesser wurde. Es wurde eine angenehme und heitere Fahrt. Als der Suessigkeitwagen vorbeifuhr, pluenderten sie diesen fast vollstaendig. Luna meinte zwar kurz, dass sie nicht zuviel essen sollten, um sich nicht den Magen zu verderben, nahm sich aber dann selber noch ein paar Schokofroesche und Nugatpralinen.
Ginny fragte Harry leise, ob sie nicht Ron, Neville und Luna auch von der Verlobung erzaehlen sollten, vor allem da sie vermutete, dass Luna bereits etwas wusste, oder ahnte. Aber Harry verneinte. Er wollte es allen gleichzeitig sagen. So beliessen sie es dabei.
Die restliche Zeit gruebelten sie, wer wohl Gryffindor und die Stelle als Lehrer fuer Verteidigung gegen die dunklen Kuenste uebernehmen wuerde. Luna brachte alle zum lachen, als sie meinte, dass Hagrid doch Hausleiter und Harry Lehrer werden sollte.
Als sie merkten, dass Luna es anscheinend ernst meinte, sagte Harry zu ihr: “Luna, schau mal, wir lieben Hagrid und ich weiss, dass McGonagall ihn auch sehr schaetzt. Aber wir glauben einfach nicht, dass er der Richtige dafuer waere. Und ich bin definitiv nicht der Richtige um einen Haufen Schueler in einem der wichtigsten Faecher zu unterrichten, wo soviel schief gehen kann.
Aber danke fuer dein Vertrauen!“
Harry konnte in ihren Augen sehen, dass sie anders darueber dachte, aber sie wiedersprach ihm nicht.
“Sagt mal, habt ihr irgendetwas von angeblichen Veraenderungen mitbekommen, die angeblich eingefuehrt worden sind?“ fragte Neville um das Thema zu wechseln. Alle bis auf Hermine verneinten.
Diese meinte auf seine Frage: “Angeblich soll es nun beschraenkt moeglich sein auf dem Gelaende zu apparieren. Auch soll ein Denkmal in der grossen Halle errichtet worden sein, um der Schlacht sowie der Helden und Opfer zu gedenken. Und es wurde ueberlegt die Haeuserteilung aufzuheben, aber diese Idee wurde, glaube ich, bald wieder verworfen.”
Ron wollte seine Freundin fragen, woher sie das schon wieder wusste, liess es aber bleiben. Hermine war einfach so. Sie informierte sich ueber alles, waehrend er und Harry meistens alle auf sich zukommen liessen.
“Oh schaut mal! Wir sind fast da!“ Luna zeigte begeistert auf den Wald, der die baldige Ankunft in Hogwarts signalisierte.
“Ok Leute! Lasst uns unsere Sachen packen und langsam Richtung Ausgang gehen!“ gab Harry das Zeichen zum Aufbruch.
So holten sie ihr Gepaeck von der Ablage und wollten sich zum Ausgang begeben, als Ron zu ihnen meinte: “Hey, ist euch was aufgefallen? Zum ersten Mal ist Nevilles Kroete nicht ausgebuechst! Das ist doch ein gutes Zeichen glaube ich!“ woraufhin alle in schallendes Gelaechter ausbrachen.
So stiegen sie gut gelaunt aus dem Zug aus, wo bereits Hagrid draussen auf sie wartete.
Laut jubelnd bestuermten sie den riesenhaften Wildhueter.
“Immer langsam mit den jungen Pferden! Ihr erwuergt mich ja fast!” erwiderte dieser die stuermische Begruessung lachend und begleitete sie zu den Waegen, die wie immer von Thestralen gezogen wurden, Pferdekadaver aehnliche Wesen, mit Fluegeln und Schnaebeln.
An einem jedoch war noch ein kraeftiger Hippogreif, ein Tier mit dem Koerper eines gefluegelten Pferdes und dem Kopf und den Krallen eines Greifes. Seidenschnabel war ein alter Bekannter von Harry, Hermine und Ron. Sie lernten ihn im 3. Jahr kennen und und retteten ihm das Leben, als er wegen Draco gekoepft werden sollte.
Er hatte auf der Flucht vor dem Ministerium eine Weile untertauchen muessen. Jetzt jedoch, nachdem die Schuldigen an Seidenschnabels Lage nicht mehr im Ministerium taetig waren, glaubten alle, dass es fuer den Hippogreif wieder moeglich waere, sich in Hogwarts zu zeigen.
“Hallo Seidenschnabel! Wie geht es dir?“ begruesste Harry ihn als Erster und verbeugte sich. Nachdem sich dieser auch verbeugt hatte, ging er hin und streichelte ihn. Nachdem alle anderen es Harry gleich getan hatten, bestiegen sie den Wagen und fuhren nach Hogwarts.
Harry hatte gemischte Gefuehle dabei.
Einerseits hatte er das Gefuehl nach Hause zu kehren. Er hatte Hogwarts stets als sein Zuhause gesehn, da die Alternative das Haus der Dursleys war. Hier an der Schule, hatte er die schoenste Zeit seines Lebens verbracht. Hier hatte er die besten Freunde die es gab kennengelernt, hier hatte er seinen ersten Kuss bekommen und die Liebe seines Lebens kennengelernt.
Andererseits waren da die Erlebnisse des letzten Jahres.
Ginny konnte seine Spannung fuehlen. Sie rueckte naeher an ihn heran, legte ihren Arm um ihn und ihren Kopf auf seine Schulter. So ging es ueber Wiesen und Felder durch den Verbotenen Wald nach Hogwarts.
Angekommen wurde ihr Gepaeck magisch ins Schloss verfrachtet, waehrend die Schueler durch dass grosse Schlosstor eintraten.
Die Eingangshalle zeigte noch einige wenige Zeichen der Schlacht. Hier und da waren noch Risse und Brueche in den Waenden zu sehen.
Die altenTraeger waren durch weisse, goldverzierte Marmorboegen ersetzt worden.
Wandmalerein zeigte die unterschiedlichsten Motive und auch verschiedene Szenen der Schlacht.
Mit schwarzen Baendern behangene Portraits der Opfer der Schlacht waren aufgehaengt worden.
Fred zwinkerte Harry von seinem aus zu.
Die Grosse Halle zeigte die groessten Veraenderungen. Sie war vollkommen erneuert worden.
Goldene Saeulen mit den Wappentieren der Haeuser verziert (Loewe, Dachs, Adler und Schlange) trugen die hohe gewoelbte Decke, welche abwechselnd Szenen der grossen Schlacht, Sternenhimmel und strahlende Sommermorgen zeigten.
Statt der vier getrennten Tafeln, gab es nur eine in Abschnitte geteilte Tafel um die Einigkeit und Harmonie zu symbolisieren, die waehrend der grossen Schlacht geherrscht hatte und in Zukunft herrschen sollte.
Am anderen Ende des Saales stand erhoeht die Lehrertafel, mit dem Sessel McGonagalls als Direktorin in der Mitte und den Hauslehrern aussen herum. Der Sitz rechts neben der Direktorin, der dem Hauslehrer Gryffindors gehoehrte, war noch unbesetzt.
In der Mitte des Saales ragte ein weissmarmornes, goldverziertes Denkmal empor.
Es zeigte Dumbledore und Harry auf einer Seite, Zauberstaebe erhoben und Voldemort, ebenfalls mit gezuecktem Zauberstab auf der anderen Seite.
Unter ihnen auf einer grossen goldenen Tafel stand eine Inschrift:
“Zu Ehren Albus Percival Wulfric Bryan Dumbledores und Harry James Potters , die in Zusammenarbeit und dank der Liebe, Opferbereitschaft und des heldenhaften Einsatzes Harry Potters den Unbesiegbaren besiegten. Und zu Ehren der Helden und Opfer dieser grossen Schlacht.” Unter der Liste wurden zunaechst, Ron, Hermines, Nevilles, Lunas, Ginnys und einige weitere Name genannt. Und dann kam die lange Liste der Opfer. Wenn man die Augen schloss und genau zuhoerte, konnte man Elfen, Meerjungfrauen, Sirenen und viele andere magische Wesen die Heldentaten und Namen der Helden und Opfer besingen hoeren.
Harry hoerte den Gesang und las immer wieder die Namen der 68 Opfer. Wieder kamen all die Erinnerungen hoch.
Er bekam ploetzlich keine Luft mehr und hatte das Gefuehl zu ersticken. “Ich muss kurz an die frische Luft!“ raunte er seinen Freunden zu und stuermte hinaus. Ginny, die wusste was in ihm vorging, deutete Hermine und Ron die aufgestanden waren, sich zu setzen und lief ihm hinterher.
In der Eingangshalle zwischen zwei Boegen ging Harry in die Knie.
Er konnte den Kloss in seinem Hals spueren und die Traenen in seinen Augen. Der Schmerzensschrei, der sich ihm entringen wollte, ging in einem lauten Schluchzer unter. So fand ihn Ginny schliesslich, weinend und schluchzend. Sie ging hinterihm in die Knie und umarmte ihn. Es brach ihr das Herz ihn so zu sehen. Ihn, der immer so tapfer, mutig und stark gewesen war. Sie spuerte seine Qualen und Schuldgefuehle und es tat ihr in der Seele weh.
“Schhh. Ruhig Liebster! Alles ist gut! Wir sind wieder zu Hause. Ich bin da ! Jetzt gibt es nur noch dich und mich! Alles wird gut. Schhhh!” versuchte sie ihn zu beruhigen.
“Nein, ist es nicht! Ich sehe ihre Gesichter immer wieder, Ginny! Ich sehe sie jeden Tag und jede Nacht. Jeden Einzelnen der starb! Und egal was alle sagen, es war meine Schuld!“ schluchzte er.
“Harry, nein hoer auf damit! Es war nicht deine Schuld! Sie alle wollten kaempfen! Sie wollten alle ihren Beitrag leisten um uns alle zu beschuetzen und zu retten! Du hast versucht uns davon abzuhalten und zu beschuetzen, doch wir wollten unser Schicksal selbst in die Hand nehmen. Und selbst ihr drei haettet es nicht alleine geschafft euch mit Horkruxen, einer Armee von Todessern und auch noch Voldemort herumzuschlagen! Hoer auf dich zu quaelen! Damit befleckst du ihr Andenken und alles wofuer sie gestorben sind!
Du kannst nicht dein ganzes Leben lang zerissen sein und dich mit Schuldgefuehlen quaelen. Du musst auch mal wieder ganz werden.
Du musst losslassen, hoerst du? Es gibt nichts mehr, was uns oder ihnen schaden kann, dank ihnen und dir. Lass sie los. Lass sie gehen und in Frieden ruhen! Es gibt nur noch uns beide! Und nachstes Jahr werden wir heiraten und es gibt nichts und niemanden mehr der uns aufhalten kann!“ Ginny nahm sanft Harrys Kof und hob ihn an und er konnte sehen, dass sie weinte, und er konnte den flehenden Blick in ihren Augen sehen. Er wusste dass sie Recht hatte. Aber trotzdem, wenn er nicht gewesen waere, dann waere all das nicht passiert und sie waeren wahrscheinlich noch am Leben.
“Nein Harry,” hoerte er ploetzlich eine Stimme und sie klang nach Dumbledore, “wenn du nicht gewesen waerest, waere Voldemort noch am Leben und viel mehr Menschen waeren gestorben! Wenn du nicht gewesen waerest, waere Hogwarts immernoch in den Klauen von Voldemort und den Crowes.”
Und er erinnerte sich an Nevilles Worte. “Sie zwingen uns den Cruciatus an Nachsitzern zu ueben, und wer sich weigert, den trifft der Fluch selber!“
Er erinnerte sich wie Crabbe und Goyle den Todesfluch gegen ihn und seine Freunde geschleudert hatten, im Raum der Wuensche und er war sicher, dass die Crowes ihn ihnen beigebracht hatten. Und er sah noch genau das Gesicht aller im Raum der Wuensche vor sich, als er, Ron und Hermine nach Hogwarts zurueckgekehrt waren. Diese Bereitschaft ihm zu helfen und zu kaempfen. Er wusste noch genau wie er versucht hatte die anderen davon abzubringen, ihnen klar zu machen dass es an Selbstmord grenzte, sie sich jedoch weigerten auf ihn zu hoeren.
Er erinnerte sich besonders an Seamus, der seinen Kragen zur Seite schob und seinen Hals ganz nah an Harrys Gesicht brachte.
“Siehst du das Harry? Siehst du diese Narben? Andenken an Cruciatus, Imperi und andere nette Folterflueche. Und siehste du diese Punkte? Nachdem wir eine regelrechte Rebellion angezettelt hatten, haben sie mich als Raedelsfuehrer festgesetzt und in ihr Buero gezerrt. Dort haben sie dann nach Greyback gerufen. Dieser grub seine Zaehne in meinen Hals und kurz bevor er zubiss hielten ihn die Geschwister zurueck. Es hat ihm nicht gefallen, aber er hatte nicht widersprochen, seine Angst vor Snape und Voldemort waren zu gross. Jedoch drohten sie mir, wenn sie einen von uns jemals nochmal bei so etwas erwischen wuerden, wuerden sie mich, die Verursacher und fuenf willkuerlich ausgesuchte Erstklaessler nehmen und sie Greyback und seinen Freunden vorwerfen. Glaubst du wirklich, dass wir jetz wo wir die Chance haben uns zu raechen, dir den ganzen Spass ueberlassen? Nein! Wir werden kaempfen, und bei Gott, wenn ich Greyback, diesen Bastard erwische, werden ich ihn seine eigene Medizin kosten lassen!” Harry erinnerte sich an das Brennen in ihren Augen, und er hatte gewusst, wenn er sie nicht kontrollieren wuerde, koennten sie Dummheiten machen. Und er erkannte, dass er das Richtige getan hatte. Voldemort haette frueher oder spaeter einen Krieg angezettelt, und da waeren mehr Menschen gestorben und Auswirkungen waeren schrecklich gewesen.
Langsam beruhigte er sich und die Traenen versiegten.
“Danke, mein Herz! Du hast Recht! Was wuerde ich bloss ohne dich machen? Ich bin so froh, dass ich dich habe! Ich liebe dich und ich kann es kaum erwarten, dich zu heiraten!“ Harry zog Ginny an sich und kuesste sie lange.
“Weiss Mum eigentlich davon?? Ich wette nicht! Oh, Oh! Wenn sie davon erfaehrt, dann werdet ihr euch wuenschen es nocheinmal mit Voldemort zu tun zu haben! Wartet bis ich ihr das erzaehle!“ hoerten sie ploetzlich eine Stimme. Als sie sich umdrehten merkten sie, dass sie vor Fred’s Portrait knieten.
“Ach ja? Und wie willst du das machen, wenn ich mit dir vorher ein Freudenfeuer veranstalte?“ drohte Ginny.
“Nein, Gnade!! Nein, aber im Ernst, ich freue mich fuer euch. Ihr habt es verdient. Und Harry! Mach dir keine Vorwuerfe! Ich bin als Held gestorben so wie ich es mir als Kind immer vorgestellt habe. Auch wenn es da bei einem Duell war und nich durch einen Stein! Quael dich nicht mehr deswegen. Es ist ok. Deine Aufgabe ist es nun, dich um meine Schwester zu kuemmern! Und pass auf dass sie dich nicht zum Pantoffelhelden macht! Und Ginny, pass auf unseren Helden auf, und es tut mir leid, dass ich nicht mit am Altar stehen kann, aber ich werde da sein!“ sagte Fred ernster werdend. Ginny unterdrueckte die Traenen und kuesste das Bild ihres Bruders.
Beruhigt und erleichtert nahm Harry Ginnys Hand und ging mit ihr so zurueck zum Saal und zu ihrem Tischabschnitt.
“Harry, wie geht’s dir? Was war los?“ fragte Hermine besorgt.
“Alles ok, mir war kurz schwarz vor Augen. Aber jetzt ist alles wieder gut!” beruhigte Harry sie. Luna, die bei ihnen geblieben war, statt zu den Ravenclaws zu gehen, sah ihn aus unergruendlichen Augen an und sagte: “Noch nicht aber bald. Bald ist alles wundervoll.. Hoffentlich gibt es heute Karamellpudding. Ich liebe Karamellpudding.”
Ihre Freunde sahen sie wie immer verwirrt an, doch wandten sie ihre Aufmerksamkeit jetzt dem Lehrertisch zu, an dem McGonagall aufgestanden war.
“Liebe Schueler, nachdem wir nun unsere Neulinge ihren Haeusern zugeteilt haben, bitte ich nun um einen kurzen Moment des Schweigens um der gefallenen Helden der grossen Schlacht zu gedenken.”
So beugten alle die Koepfe und es trat Stille ein. Nach ein paar Minuten des Schweigens ergriff die Direktorin wieder das Wort.
“Wie Sie sicher mitbekommen haben, haben wir die Stelle des Hausleiters Gryffindors, sowie die des Lehrers in Verteidigung gegen die dunklen Kuenste neu zu besetzen. Es wurden bereits Vorkehrungen dazu getroffen, jedoch werden Sie die endgueltige Entscheidung im Laufe der naechsten paar Tage erfahren. Der verbotene Wald bleibt weiterhin verboten, bis man Ihnen gegenteiliges sagt.
Auch die Artikel aus Weasleys Zauberladen bleiben weiterhin verboten. Ebenfalls wurden Veraenderungen und Erneuerungen hinsichtlich der Regeln getroffen, die am Aushang vor meinem Buero eingesehen werden koennen. Weiterhin wurden Baelle zu Halloween und Weihnachten eingefuehrt, zu der Familie und Freunde herzlichst eingeladen sind.
Doch genug des offiziellen Teils. Ich bin sicher, Sie sind alle genauso hungrig wie ich. So wuensche ich allen einen guten Appetit und lasst das Fest beginnen!” Die Direktorin klatschte in die Haende und kurz darauf erschienen Unmengen von Koestlichkeiten auf den Festtafeln. Trotz der Unmengen von Suessigkeiten die sie auf der Fahrt verdrueckt hatten, machten sich unsere Freunde heisshungrig ueber die Speisen. Die drei Paerchen machten sich einen Spass daraus ihren jeweiligen Partner zu fuettern und sie spuelten alles mit literweise Kuerbissaft hinunter.
Als die Nachspeisen gerreicht wurden, waren sie so voll, dass sie diese kaum anruehrten. Bis auf Luna. Sie haeufte sich einen riesigen Berg Pudding auf den Teller, denn es war tatsaechlich Karamell. Die anderen beobachteten fasziniert und amuesiert, wie sie sich diesen riesigen Berg regelrecht hineinschaufelte. Nachdem die Tische abgeraeumt waren, sprach Professor McGonagall noch ein paar abschliessende Worte.
“Ich hoffe, es hat Ihnen gemundet. Nun bitte ich die Vertrauensschueler ihre Mitschueler auf ihre Haeuser zu fuehren.
Mr. Potter, Miss Granger, Mr. und Miss Weasley, Miss Lovegood, Mr Longbottom und Mr. Malfoy moegen mich bitte noch in mein Buero begleiten. Ich wuensche Ihnen eine gute Nacht und einen guten Start ins neue Schuljahr.” Nachdem sie geendet hatte, erhoben sich alle Schueler wie auf ein Zeichen und begaben sich, geleitet von ihren Vertrauensschuelern zu ihren Hauesern. Unterdessen folgten die sieben der Professorin in ihr Buero. Innen bat sie diese Platz zu nehmen und zauberte ein paar Stuehle herbei.
“Sie fragen sich sicher, warum Sie hier sind. Vor allem Sie Mr. Malfoy!
Nun denn. Wie ich erfahren habe, hat Ihnen Mr. Potter eine zweite Chance gegeben und moechte sich mit Ihnen anfreunden. Aufrgrund dessen, moechten wir, dass Sie die Schuelervertretung und die stellvertretende Hausleitung von Slytherin uebernehmen.“
Draco war sprachlos hinsichtlich der der ihm uebertragenen Verantwortung und des ihm entgegengebrachten Vertrauens, genauso wie die anderen, doch sie gratulierten ihm herzlich.
“Ich weiss, dass Sie sich nun fragen, wieso. Harry Potter vertraut Ihnen, sowie es vorher Dumbledore bei Snape getan hat und dieses Vertrauen war gerechtfertigt, so wie wir hoffen, dass es auch dieses sein wird.” Malfoy bedankte sich bei seiner ehemaligen Lehrerin.
“Was sie betrifft Miss Lovegood, moechte ich Ihne das selbe Angebot fuer Ravenclaw machen.” Auch Luna war ueberrascht, aber nahm dankbar an. Ihre Freunde gratulierten ihr stuermisch.
“Wir alle wissen wohl um Ihre Kenntnisse und Faehigkeiten in Kraueterkunde, Mr. Longbottom, sowie wie Ihres Wunsches, vielleicht einmal Lehrer in diesem Fach zu werden.
Wir moechten, dass Sie die Leitung der Zusatzkurse in diesem Fach uebernehmen, sowie die Stellvertretung und Assistenz von Professor Sprout!” Es war wohl keiner mehr ueberrascht, als Neville selbst. Seine Freunde erdrueckten ihn fast, als sie ihm gratulierten.
“Oh Mann! Oma wird ausflippen! Schade nur, dass meine Eltern das nicht miterleben koennen,” sagte er traurig und hoechst erfreut zugleich.
“Nun, Miss Granger, Mr. und Miss Weasley, was sie betrifft, wir hatten bei der Wahl zum Hausleiter von Gryffindor zunaechst an Hagrid gedacht, waren uns aber nicht sicher, ob er alleine damit fertig werden wuerde. So haben wir beschlossen, ihm Sie drei zur Seite zu stellen und gleichzeitig uebernehmen Sie ebenfalls die Stellvertretung sowie die Schuelervertretung!”
Der Laerm der darauf folgte war ohrenbetaeubend, als sie das bejubelten. McGonagall laechelte, sie wusste, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte.
“Wenn Sie uns nun entschuldigen moechten! Ich haette noch etwas mit Mr. Potter unter vier Augen zu klaeren” – “Aehm, Professor, wenn Ginny bleiben koennte?” bat Harry.
“Wenn das Ihr Wunsch ist Mr. Potter,“ laechlte diese nickend.
So verliessen alle bis auf die beiden das Buero der Direktorin.
“Zunaechst einmal habe ich gehoert, dass man gratulieren darf?”
Harry und Ginny sahen sie ueberrascht an.
“Ach hoeren Sie doch auf! Ich bin lange genug auf der Welt, um so etwas zu sehen. Man sieht es Ihren Blicken an und wie Miss Granger Ihren Ring ansieht und beruehrt. Und ausserdem hat mir ein Voegelchen was gezwitschert. Ich muss ja schliesslich wissen, was in meiner Schule vor sich geht!“ zwinkerte sie dem Paerchen zu.
“Fred! Dieser miese Verraeter! Ich bring ihn um! Ich erwecke ihn zum Leben, und dann bring ich ihn nochmals um. Und wenn er Mum was erzaehlt hat, erwecke ich ihn ein drittes Mal zum Leben, foltere ihn und bring ihn um! Oder ich sag Mum, dass die Idee seine war und schau zu wie Mum ihn langsam und qualvoll umbringt!” schimpfte sie fuchsteufelswild.
“Nananana! Kein Grund die Fassung zu verlieren Miss Weasley!
Ihr verstorbener Bruder bestaetigte nur meine Vermutung. Wie gesagt, ich sah es vor allem Ihren Blicken an. Auf diese Art und Weise sahen Ihre Eltern sich an, als sie sich verlobt hatten, Mr. Potter. Und sie waren nicht viel aelter als Sie heute,“ erzaehlte sie Harry.
“Dies ist aber nicht der Grund warum wir hier sind. Wie bereits mehrmals erwaehnt, ist noch die Stelle als Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Kuenste zu besetzen. Mr. Potter, ich habe Ihre wunderbare Entwicklung ueber die letzten Jahre hinweg verfolgt.
Ich habe es auch mitbekommen, als Sie damals unerlaubt die DA’s gegruendet und trainiert haben, sehr erfolgreich trainiert haben.
Die DA’s waren die einzigen der Truppen auf dem Schlachtfeld, die keine Verluste zu beklagen hatten. Und das gegen Voldemorts Elite!
Aufgrunddessen moechten wir, moechte ich, dass Sie der neue Lehrer fuer dieses Fach werden!“ Harry war sprachlos. Es war eine grosse Ehre, aber auch eine grosse Verantwortung und er wusste nicht, ob er bereit dafuer war.
Konnte er einen Haufen junger, unerfahrener Schueler unterrichten? Konnte er ihre Sicherheit garantieren? Er war sich nicht sicher. Ginny konnte sehen, wie er mit sich rang.
“Harry, Liebster, hoer mir zu! Du wolltest doch etwas bewegen. Das ist deine Gelegenheit! Diese Kinder sind unsere Zukunft, und du kannst diese durch sie beeinflussen. Du kannst dein Wissen und deine Erfahrungen mit ihnen teilen. Du kannst ihnen deine Ideale, deine Wertevorstellungen vermitteln. Du kannst durch sie Frieden und Sicherheit in unsere Welt bringen. Durch sie kannst du verhindern, dass solche schrecklichen Dinge wieder passieren. Tu es fuer uns, tu es fuer sie, tu es fuer die gesamte magische Welt!“ Ginny sah ihn flehend an.
“Aber es kann soviel geschehen! Schueler koennen verletzt werden. Ich weiss einfach nicht, ob ich die Verantwortung dafuer uebernehmen kann!“ antwortete er ihr zweifelnd.
“Mr. Potter! Ich habe sehr viele Schueler gelehrt und sie waren teilweise wie Kinder fuer mich. Ich habe sie aufwachsen und auch sterben gesehen. Ihre Mutter war eine hochtalentierte Hexe. Sie haette mich bei weitem uebertroffen koennen. Doch sehen Sie, was SIE vollbracht haben! Dank Ihnen verwandelte sich Miss Granger von einem intelligenten Buecherwurm in die begabteste und talentierteste Hexe, die ich kenne! Wahrscheinlich sogar begabter als ich und Ihre Mutter zusammen! Oder Mr. Weasley! Er war ein schlechter Schueler und mittelbegabter Zauberer. Jetzt ist er ein intelligenter und sehr guter Zauberer. Und Miss Lovegood und Mr. Longbottom? Sie waren so oft Ziel von Spott und Gelaechter, und jetzt? Beide sind aeusserst talentierte Magier geworden und nun moegen und respektieren sie die anderen Schueler. Oder was ist mit Mr. Malfoy? Er war ein aeusserst fragwuerdiger Charakter und eine leicht zu beeinflussende Persoenlichkeit. Durch Sie hat er eine zweite Chance bekommen, und ich fuehle dass er sie verdient und nutzen wird. Nicht zu vergessen Miss Weasley hier! Ich kannte auch Ihre Mutter. Eine gute Hexe und ein starker Charakter. Und Sie stehen ihr in nichts nach. Sie besitzen die gleiche Staerke wie Ihre Mutter und sind neben ihr wahrscheinlich die einzige Person, die Ihre vorlauten Brueder im Griff hat. Sie waren schon immer eine sehr gute Schuelerin, besser sogar als Ihr Bruder Percey, und dank Mr. Potter sind Sie eine fast genauso gute Hexe geworden,wie Miss Granger, und dass obwohl Sie ein gutes Jahr juenger sind!
Und Sie, Mr. Potter? Sie waren kein uebler Schueler und ein Magier mit grossem Potential. Und jetzt? Ich sehe Sie an und sehe den Auserwaehlten. Sie haben das Unmoegliche moeglich gemacht und die gesamte Zauberwelt gerettet! Ich sehe Sie an und sehe den talentiertesten Magier, den es je gab vor mir! Begabter als Dumbledore und Riddle zusammen in Ihrem Alter. Ihnen ist es zu verdanken, dass wir siegreich waren! Nicht nur durch Ihren Sieg ueber Volemort selbst, sondern durch Ihr Training mit den DA’s. Diese haben es fast alleine mit Voldemorts Eliteeinheit aufgenommen. Miss Lovegood hat alleine zwei Todesser ausgeschaltet. Sie, Miss Granger und Miss Weasley waren Bellatrix Lestrange ebenbuertig, die die staerkste Hexe in Voldemorts Verbund war und Mr. Longbottom hat sich Voldemort gestellt und seine Schlange enthauptet. Sie konnten das alles nur dank Ihnen und Ihren Lehrstunden bewerkstelligen. Ohne diese haetten sie keine Chance gehabt. Und jetzt fuerchten Sie sich davor ein paar Schueler zu unterrichten? Das ist laecherlich! Harry, geben Sie sich nicht die Schuld fuer das, was geschehen ist. Ich habe die Entscheidung getroffen zu kaempfen, und ich habe unsere Verbuendeten ins Feld gefuehrt. Wenn es ueberhaupt einen Schuldigen gibt, oder jemand der die Verantwortung traegt, dann bin ich das! Lassen Sie Ihr Leben nicht von unbegruendeten Schuldgefuehlen und Gewissensbissen kontrollieren!“
Harry sah seine ehemalige Hauslehrerin an und wusste, dass sie Recht hatte. Ploetzlich sah er wieder Tonks und Remus vor sich. Sie waren gestorben um ihren Sohn zu beschuetzen und seine Zukunft zu sichern.
“Sie haben Recht. Es geht nicht um mich, oder wer Schuld hat oder nicht. Es geht um die Schueler, ihre Zukunft und dass sich sowas nie wiede wiederholt. Es waere mir eine Ehre diese Stelle anzunehmen, aber ich moechte, dass mir Miss Granger assistiert.” Ginny umarmte ihn freudig und kuesste ihn leidenschaftlich.
Die Direktorin laechelte. “Die Ehre liegt ganz bei uns und wir gewaehren Ihnen Ihre Bitte mit dem greossten Vergnuegen!“ sagte die alte Lehrerin hocherfreut.
“Ich haette da noch ein Anliegen. Es geht um den Elderstab. Ich moechte ihn sicher verwahren, bis zu meinem Tod, so das ser nie wieder in die falschen Haende faellt. Ich hatte ueberlegt ihn in meinem Haus in London zu lassen, versteckt und geschuetzt von Kreacher. Aber ich habe beschlossen, ihn in Hogwarts zu verstecken, wo er hingehoert. Sein Versteck soll auch mir ein Geheimnis sein, ausser in einem Notfall. Wann dies der Fall ist, ueberlass ich Iherer Erfahrung und Ihrem Urteilsvermoegen. Und kurz vor meinem Ende soll er wieder dorthin, wo er hingehoert, zu Dumbledore. Darum moechte ich Sie bitten, ihn sicher fuer mich zu verwahren.” Harry reichte seiner ehemaligen Hauslehrerin den Stab.
“Ich fuehle mich angesichts Ihres Vertrauens geehrt. Seien Sie versichert, dass ich ihn da verwahren werde, wo ihn niemand finden wird.”
Nachdem auch das geklaert war, wuenschten Harry und Ginny eine gute Nacht und verliessen das Buero.
Sie gingen jedoch nicht sofort Richtung Gemeinschaftsraum. Aufgrund der neuen Regelungen, hatten die aelteren Schueler laenger Ausgang, so gingen sie noch in den Park. Bei Mondschein und Sternenlicht spazierten sie Hand in Hand zum grossen Springbrunnen. “Mein Vater gestand hier meiner Mutter seine Liebe, und hier kuessten sie sich auch zum ersten Mal. Ich erinnere mich auch genau, wie wir zum ersten Mal hierhergekommen sind. Ist es nicht seltsam wie das Leben manchmal spielt?“ Harry laechelte. So sassen sie noch laengere Zeit da und genossen schweigend ihre Zweisamkeit. “Lass uns zurueckgehen, bevor sie eine Vermisstenanzeige aufgeben!“ meinte Harry schmunzelnd nach einer Weile. So gingen sie zurueck zum Gemeinschaftsraum. “Mr. Potter! Miss Weasley! Schoen Sie wiederzusehen!“ begruesste sie die dicke Dame.
“Danke, es ist auch schoen Sie wiederzusehen. Verum veritas,” erwiderten die beiden die Begruessung und nannten ihr das Passwort.
Kaum im Gemeinschaftsraum, bombadierten sie ihre Freunde mit Fragen. Sie bemerkten erfreut, dass auch Luna da war, denn seit diesem Jahr war es erlaubt seine Freunde in deren Gemeinschaftsraum zu besuchen.
“Ladies and Gentlemen, darf ich Ihnen Ihren neuen Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Kuenste vorstellen?“ gab Ginny stolz bekannt.
Der Laerm der darauf folgte war ohrenbetaeubend. Sie fielen regelrecht ueber ihn her. “Ich hab es dir doch gesagt! Und uebrigens, Glueckwunsch zur Verlobung!” hoerte er ploetzlich eine leise Stimme in seinem rechtem Ohr. Er sah Luna ueberrascht an. Die laechelte nur verschwoererisch und legte einen Finger auf ihre Lippen. “Harry, das ist grossartig! Du kannst den Schuelern soviel beibringen! Und keine Sorge, ich helfe dir mit der Theorie,“ sagte Hermine begeistert. “Das hoffe ich doch! Du bist meine Assistentin!“ eroeffnete er der ueberraschte Hermine.
“Oh Mann, das ist Klasse! Ihr zwei werdet das beste Lehrerduo aller Zeiten!“ sagte Ron begeistert.
“Ja, und ich habe ueberlegt die DA’s wiederauferstehen zu lassen. Aber ich will sie umbennen, in Dumbledores Erben. Aber es soll eine Art Duellclub werden, in dem das Gelernte geuebt werden kann und neue eigene Zauber entwickelt und trainiert werden koennen,” teilte Harry ihnen mit. Die Idee wurde mit Begeisterung aufgenommen. “Nun gut, lasst uns schlafen gehen. Es war ein langer Tag und wir brauchen unsere Kraefte fuer die kommenden Tage und Monate.“
Harry sah die anderen fragend an, die einvernehmlich nickten.
“Was ist das eigentlich fuer eine Treppe?” fragte Harry.
“Naja, McGonagall hat gemeint, dass wir vielleicht gerne etwas mehr Privatsphaere und Ruhe von den anderen haetten und hat uns sowas wie ein privates Appartment eingerichtet. Und sie hat uns gesagt, dass sie die Raum – und Schlafzimmeraufteilung uns ueberlaesst,” erklaerte Hermine erroetend, waehrend Luna kicherte. “Nett von ihr!” versuchte Harry ganz cool zu antworten, aber auch er wurde rot. So wuenschten Harry, Ron Hermine und Ginny Neville und Luna gute Nacht und gingen ihre Schlafraeume. Harry schlug halbherzig vor die Jungen – Maedchen- Aufteilung beizubehalten, aber Ginny wollte unbedingt bei Harry bleiben, so verteilten sich die Paerchen auf die beiden Schlafzimmer. Nachdem sie sich eingerichtet hatten, machten sie sich bettfertig. Als sie schlafen gingen, kuschelte Ginny sich ganz nah an Harry. “Daran koennte ich mich gewoehnen!“ fluesterte Ginny gluecklich. “Ich auch!“ stimmte Harry ihr zu. Sie wuenschten sich gute Nacht, kuessten sich und schliefen ein.
Am naechsten Morgen wachte Harry als erster auf. Anfangs wusste er nicht wo er war und war etwas verwirrt. Er schaute nach rechts und sah Ginny neben sich liegen. Ein Sonnenstrahl schien auf ihr Gesicht und fuer ihn sah es aus, als wuerde ein Engel neben ihm liegen. Ihr Ring glitzerte im Sonnenschein. Langsam kamen die Erinnerungen der letzten Tage kamen wieder zurueck. Er war zurueck Zuhause in Hogwarts, verlobt mit seiner Traumfrau und sollte der naechste Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Kuenste werden. Und er hatte es endlich geschafft seine Schuldgefuehle loszuwerden und loszulassen. Er war wieder ganz und gluecklich wie noch nie in seinem Leben. Alles war perfekt und er wuenschte sich, dass es niemals enden sollte.

Kapitel VIII : Racheplaene



Es regnete und der Waldboden war feucht. Es regnete bereits seit Tagen in Nordengland. Es schlug Mitternacht als 5 Gestalten wie aus dem Nichts auftauchten. Einer hatte dunkle schwarze Haare und einen dichten Bart. Ein anderer rote, kurze Haare, die seine irische Abstammung erkennen liessen.
Der Dritte hatte lange blonde Haare. Die vierte Gestalt hatte osteuropaeische Gesichtszuege und einen solchen Akzent. Der letzte wies krallenartige Finger und spitze Zaehne auf. Er war ausserdem sehr stark behaart und wenn er sprach, hoerte es sich wie ein Knurren an.
“Wie konnte das nur geschehen?” fragte der Blonde. “Wie konnten wir uns von ein paar Kindern, Zauberern, Pferden und Dorfbewohnern so fertigmachen lassen? Und wie in Merlins Namen, konnte ein dummer Junge den dunklen Lord besiegen?”
“Es schien nicht so, dass es dir gross was ausgemacht haette, als du wieder gluecklich vereint mit deiner Familie in den Ruinen des grossen Saals sasst, Lucius!“ antwortete ihm eine knurrende Stimme.
“Was willst du damit sagen, Fenrir ?“ fragte Dracos Vater drohend und zog seinen Zauberstab. Als auch der Werwolf seinen ziehen wollte, traten die anderen drei Zauberer dazwischen. “Hoert auf! Wir haben schon genug Verluste erlitten, und dass wir uns jetzt gegenseitig umbringen. Ich bin sicher, dass der Tod des dunklen Lords Lucius genauso betroffen macht. Und es ist auch verstaendlich, dass er zuerst nach seinem Sohn gesucht hat, bevor er zu uns gestossen ist.
Ausserdem hat ihm genauso wie uns das Schicksal von Askaban gedroht! Nur durch sein schnelles Denken und Handeln sind wir diesem entgangen.
Es war seine Idee Koerperdouble zu benutzen die unseren Platz einnehmen sollten. Also hoer auf an ihm zu zweifeln!” sagte der dunkelhaarige Zauberer.
“Auxley hat Recht Fenrir! Lasst uns lieber ueberlegen, was wir jetzt tun wollen!“ stimmte der Ire zu.
“Danke Patrick. Ich glaube wir sollten zunaechst ein sicheres Versteck suchen und versuchen, soviele Todesser wie moeglich wieder mit uns zu vereinen. Durch den Tod des dunklen Lords und dem Grossteil unserer Verbuendeten wird es uns zwar unmoeglich sein, erneut die Macht zu ergreifen, aber es waere doch gelacht, wenn wir uns nicht an diesen Baelgern raechen koennen!“ rief Auxley erzuernt.
Die anderen stimmten ihm zu. Seit ueber einem Jahr waren sie nun schon auf der Flucht, unmoeglich irgendwo laenger zu verweilen, weil ihnen stets Auroren auf den Fersen waren.
“Hier in England sind wir nicht sicher und das Anwesen der McNamaras, Patricks Familie in Irland, wird auch genauestens ueberwacht. Die gesamte britische Insel wird ganz genau kontrolliert so dass es sicherer waere ins Ausland zu gehen. Darum schlage ich vor, die verbliebenen Todesser und Verbuendeten aufzulesen und nach Bulgarien auf Kuzmanovs Anwesen zu fliehen. Du hast doch nichts dagegen Krassimir?” Der Angesprochene schuettelte den Kopf. “Nein, aber wir muessen aufpassen, einige eurer Auroren beobachten auch die Anwesen der auslaendischen Todesser. Ich glaube zwar nicht, dass sie mich kennen, aber wir sollten kein Risiko eingehen.”
“Nun gut, dann ist das beschlossen! Ich schlage vor wir trennen uns und suchen die anderen. In 5 Tagen treffen wir uns wieder hier. Fenrir, du suchst die verbliebenen Werwoelfe auf. Sag ihnen, es wartet junges, frisches Fleisch auf sie!“ Greyback nickte laechelnd und verschwand und die anderen taten es ihm nacheinander gleich, bis nur noch Auxley uebrig war.
Sie wuerden ganz sicher England danach fuer immer verlassen muessen, aber Potter und seine Brut wuerden dafuer bezahlen, was sie getan hatten. Dafuer dass sie Yaxley, seinen Bruder getoetet hatten. Und sie wuerden Hogwarts diesmal dem Erdboden gleich machen! Dachte es und verschwand.
Gewitterwolken zogen auf und im Osten waren Blitze zu hoeren.
Als sie sich nach einer knappen Woche in Bulgarien in einem kleinem Waldstueck trafen, zaehlten sie knapp 40 Zauberer, 15 Werwoelfe, 2 Riesen und 3 Vampire, die sie unterwegs eingesammelt hatten. Nicht schlecht, dachte Auxley. Zu wenig um eine Rebellion anzuzetteln, aber genug um Hogwarts dem Erdboden gleich zu machen. In kleinen Gruppen apparierten sie auf den Landsitz in Ostimov im Suedosten des Landes. Abgelegen und umringt von dichten Waeldern bot es ein ideales Versteck. Waehrend die Werwoelfe und Vampire im Kellergeschoss in den Verliesen hausten, sicher von der Aussenwelt und voneinander getrennt und die Riesen sich in den Dickichten der Waelder verschanzten, hatten es sich die Zauberer in den oberen Stockwerken gemuetlich gemacht und arbeiteten an einer Strategie, wie sie Hogwarts endgueltig von der Landkarte verschwinden zu lassen.
“In den letzten Wochen des Schuljahres sind die Sicherheitsvorkehrungen am schwaechsten. Wir schlagen also am besten in den letzten drei Wochen zu, wenn alle mit den Pruefungen beschaeftigt sind. Wir schleusen eine Gruppe ein, waehrend die andere draussen wartet. Fenrir, du schnappst dir das Weasley Maedchen, und wenn sich die Gelegenheit bietet, das Schlammblut. Aber ich will diese Blustverraeterin! Und du faesst sie nicht an verstanden?“ befahl Auxley dem Lycaner. Dieser knurrte veraergert, aber nickte zustimmend.
“Gut, ich will Potter leiden sehen, und das geht am besten, wenn ich vor seinen Augen das Herz dieser Blutsverraeterin herausreisse und sie dann den Werwoelfen ueberlasse. Oder vielleicht ueberlasse ich sie dir Fenrir, wenn du deine Arbeit gut machst. Ich will das Potter um seinen Tod bettelt, wenn wir mit ihm fertig sind!“ schrie er hasserfuellt und die anderen stimmten ein. Als einer der letzten drei von Voldemorts Eliteeinheit schwor er sich nicht zu ruhen, bis Harry Staub war.
Doch zunaechst hatten sie noch eine lange Zeit des Wartens vor sich, die sie nuetzlich mit Vorbereitungen und Training verbrachten. Nachts, liessen sie die Werwoelfe und Vampire frei, damit diese ihren Hunger stillen und sich austoben konnten. Da die umliegenden Doerfer weit abseits der Staedte lagen, wurde nichts bekannt. Zauberer patruollierten, nachdem Werwoelfe und Vampire eingefangen waren, die Gegend um alle Spuren zu beseitigen.
So verging Monat um Monat und der Moment der Rache kam naeher.
3 Monate vor dem ersehnten Tag, kam Andrew McLeod, ein weiterer der letzten drei aus Voldemorts Eliteeinheit, in den Versammlungssaal gestuerzt, wo die anderen Zauberer sassen und wieder einmal ueber eine Taktik diskutierten, wie sie die Schule am besten stuermen sollten.
“Auxley, kann ich dich draussen sprechen? Es ist dringend!” keuchte McLeod atemlos.
Auxley begleitete ihn nach draussen. “Was ist denn los? Und wie siehst du ueberhaupt aus? Ganz dreckig und blutverschmiert!”
“Hoer zu! Ich war in den Highlands, auf meiner Patroullie. Da bin ich auf ein verstecktes Keltendorf gestossen. Die waren jahrhunderte lang versteckt und durch einen sehr starken Schutzzauber ihres Druiden geschuetzt gewesen. Doch der Druide ist alt und schwach geworden, so ist der Zauber langsam verflogen.
Ich bin also in das Dorf und habe mich ein wenig umgesehen.
Da gibt es eine Quelle, eine magische Quelle.
Ich habe den Alten natuerlich gefragt was es mit dieser Quelle auf sich hat, den sie haben sie mit allen verfuegbaren Mitteln verteidigt.
Ich musste einen Fremdsprachzauber anwenden, denn sie sprachen altes keltisch, das heutzutage keiner mehr kennt.
Zwar musste ich etwas Ueberzeugungsarbeit leisten, aber letztenendes hat der Alte gesungen wie ein Voegelchen, nachdem er gesehen hatte, was ich mit seiner Brut angestellt hab.” McLeod grinste teuflisch. Die gequaelten Schreie des kleinen Maedchens waren Musik in seinen Ohren gewesen.
“Die Quelle kann unter bestimmten Umstaenden Menschen wieder zum Leben erwecken, die nicht unter natuerlichen Umstaenden gestorben sind.”
“Was soll das bedeuten?” - “Das heisst, dass jemand der nicht an Alter oder natuerlichen Krankheiten gestorben ist, in einem speziellen Ritual in der Quelle wieder zum Leben erweckt werden kann.”
Auxley begriff langsam und grinste.
“Dass heisst wohl, dass wir doch noch unsere Armee bekommen!”
“Nein! Dadurch, dass der Alte kurz vorm sterben ist und er keinen Nachfolger hat, haben wir nur noch einen Versuch. Aber der reicht uns vollkommen. Wir holen den dunklen Lord zurueck, und wir werden herrschen, wie es uns bestimmt war! Aber dafuer, dass es funktioniert, brauchen wir Potter.
Am besten halten wir uns an den Plan. Und wenn wir den Dunklen Lord wiederbelebt haben, dann gehen wir zurueck und vernichten was von Hogwarts uebrig geblieben ist. Falls etwas uebrig geblieben ist. Anschliessend uebernehmen wir endgueltig die Herrschaft!” Auxley und McLeod lachten erfreut ueber diese Aussichten.
“Also mein Freund, lass uns hineingehen und die freudige Nachricht verbreiten!”
Auxley legte Mcleod einen Arm um seine Schulter und so gingen sie zurueck in den Saal. Unterwegs erklaerte Mcleod den Wiederbelebungsprozess, wodurch Auxley Grinsen immer breiter wurde.
Ohja, sie wuerden ihre Rache bekommen, und Potter wuerde fuer alles bezahlen.
Mit Zins und Zinses Zins.



Kapitel IX: Ein Tag in Hogsmeade



Die Wochen verflogen nur so. Zumindest kam es Harry und seinen Freunden so vor.
Harry hatte anfangs Angst vor seiner neuen Stellung, weil er grosse Befuerchtungen hatte, dass die Schueler ihn nicht so sehr als Lehrer sahen, sondern als den Helden von Hogwarts und deswegen unvorsichtig sein wuerden und ihn beeindrucken wollte. Doch dies erwies sich als unbegruendet.
Zwar sahen sie ihn als den Helden von Hogwarts, aber wahrscheinlich gerade deswegen respektierten sie ihn und benahmen sie sich und waren aufmerksam.
Sie hingen regelrecht an Hermines Lippen und hielten sich haargenau an Harrys Anweisungen im praktischen Unterricht.
Harry war dankbar fuer Hermines Hilfe.
Der praktische Teil war kein Problem, aber der theoretische Unterricht war komplizierter als er gedacht hatte, doch fuer Hermine schien es ein Kinderspiel zu sein. Dafuer bewunderte Harry sie.
Harry und seine Freunde waren unzertrennlich. Dank der Fuersprache von McGonagall konnten sie alle Unterrichtsstunden und Freistunden gemeinsam verbringen. Auch Draco gehoerte nun dazu. Er hatte sich bei allen offiziell und oeffentlich entschuldigt und ging seiner neuen Position gewissenhaft und gruendlich nach. Durch seinen Einfluss im Slytherin – Haus, war die Rivalitaet der Slytherins mit den anderen Hauesern eingeschraenkter und antiagressiv, im Gegensatz zu frueher. Draco war froh, dass er sich bei Harry und seinen Freunden entschuldigt hatte und sie ihm eine zweite Chance gegeben hatten. Er hatte zum ersten Mal in seinem Leben richtig Spass und echte Freunde.
Auch Harry und seine Freunde waren froh, dass sie Draco diese Chance gegeben hatten. Er hatte sich gut in ihre Gruppe integriert und nahm auch die Witze auf seine Kosten lachend hin.
Harry, Ginny und Ron trainierten neben ihren schulichen Pflichten und ihren besonderen Stellungen weiterhin fleissig mit dem Quidditch Team.
Auch Draco nahm wieder seine Position als Sucher in seiner Hausmannschaft ein und ebenfalls die als Kapitaen. Durch seinen Einfluss war auch das Spiel der Slytherins weniger aggressiv geworden.
Harry und die anderen beiden waren ein eingespieltes Team und Herz und Seele der Mannschaft, und dadurch, dass Katie Bell auch wieder nach Hogwarts gekommen war, machte das Hausteam von Hogwarts zum klaren Favoriten fuer den Pokal.
Harry, jedoch, nahm das ganze nicht mehr so ernst. Er wollte sein letztes Jahr geniessen und soviel Spass wie moeglich haben und noch soviel wie moeglich lernen.
Eines Nachmittags fanden sich Harry and Draco alleine im Garten Hogwarts, wo sie auf die anderen warteten. Sie wollten gemeinsam nach Hogsmeade gehen.
“Harry, ich bin noch nicht dazu gekommen, dir nochmals fuer alles zu danken, was du fuer mich getan hast. Dank dir habe ich die Chance, gut zu machen, was ich getan habe. Und du hast mich in deinen Freundeskreis aufgenommen, als selbst die Leute aus meinem eigenen Haus nichts mehr mit mir zu tun haben wollten.
Du hast soviel fuer mich getan! Ich steh auf ewig in deiner Schuld! Wenn es je etwas gibt, was ich fuer dich tun kann, sag es! Egal was!” Draco streckte Harry seine Hand hin.
“Du hast uns damals im Haus deiner Tante vielleicht das Leben gerettet, und ich bin sicher, dass deine Mutter mir durch ihre Luege das Leben gerettet hat! Aber wenn du deinen guten Willen zeigen willst, hilf mir dafuer zu sorgen, dass sowas nie wieder passiert!”
Harry nahm Dracos Hand. Sie sahen sich laengere Zeit in die Augen. Sie liessen los, als sie die anderen kommen hoerten. Ginny unterhielt sich angeregt mit Hermine, ihren Gesten zu urteilen ging es um Mode und anderen Frauenkram.
Ron amuesierte sich koestlich darueber, wie Neville versuchte Luna davon abzubringen, ihm irgendeinen nutzlosen Gegenstand aufzuhalsen.
Anscheinend war es so eine Art Schutzamullett, das Neville von gefaehrlichen Schnappbeissern oder Kneiffhuepfern, oder wie diese komischen Viecher hiessen, schuetzen sollte. Harry konnte die Verzweiflung in Nevilles Augen sehen.
Harrys Meinung war zweigeteilt. Einerseits kannte er Lunas Verruecktheiten nur zu gut, aber andererseits wusste er auch, dass Neville sie oft genug mit seiner Begeisterung fuer seltene Pflanzen und Kraeuter, sowie stundenlange Monologe ueber diese langweilte. Neville sah Harry flehend an, doch dieser schuettelte nur den Kopf und nickte Richtung Luna. Nimm es! deutete er ihm. Neville seufzte ergeben und liess sich die Kette umhaengen.
“Hallo zusammen!” begruessten Harry und Draco die anderen.
Harry gab Neville und Ron die Hand, Luna und Hermine ein Kuesschen auf die Wange und kuesste Ginny. Gemeinsam gingen sie Richtung Tor.
“Du kannst das Amulett unter dein Hemd stecken, dann sieht es keiner.
Und hast du nicht gesagt, dass du ihre “besondere Art” liebst?” fluesterte Harry Neville ins Ohr.
“Ja schon, aber manchmal ist sie einfach zu besonders, so dass es schwer zu ertragen ist. Ich liebe sie sehr, aber manchmal treibt sie mich in den Wahnsinn.
Wenn ich nur wuesste wie ich ihr das austreiben koennte, oder sie wenigstens dazu bringen koennte, dass es langsam weniger wird. Kannst du mir nicht dabei helfen?
Oder kannst du mir wenigstens einen Rat geben, wie ich das besser ertragen kann?” fluesterte Neville zurueck.
“Hoer mir zu! Wenn du jemanden liebst, dann liebste du alles an dieser Person.
Jedes Wort, jede Bewegung, jede Verruecktheit, einfach alles.
Selbst wenn dich etwas an ihr stoert, siehst du nur die guten Seiten und denkst an all die Gefuehle die sie in dir ausloest. Dann ertraegst du alles. Und mit der Zeit und mit wechselnder Situation, legen sich auch die Verruecktheiten. Hab einfach noch etwas Geduld.” Harry sah Neville an.
“Danke Harry. Ich versuchs. Wer weiss, vielleicht werde ich einfach genauso verrueckt wie sie, dann faellt es nicht mehr auf.”
Sie kamen ans Tor, an dem der Hausmeister die Liste mit den Schuelern, die nach Hogsmeade durften, kontrollierte.
Nachdem sie draussen waren, gingen sie lachend und Anekdoten erzaehlend ins Dorf.
“Wisst ihr noch wie der angebliche Professor Moody Draco in ein Frettchen verwandelt und in Goyles Hose hat schweben lassen?” lachte Ron.
“Oh Mann, das waren die ekelhaftesten Minuten meines Lebens! Ich hatte Glueck, dass er mich nicht in seine Unterhosen reingesteckt hat! Baeh!” schuettelte sich Draco.
“Aber es war auch nicht schlecht, als du Schnecken gespuckt hast!” erinnerte Draco die anderen.
“Ach hoer bloss auf! Das war vielleicht ekelhaft! Dagegen ist Mom’s Haferschleim nichts dagegen!” antwortete Ron.
So ging es weiter, bis sie im Dorf angekommen waren.
Ihre erste Anlaufstation war natuerlich der Honigtopf.
Harry und Draco, als die mit dem lockersten Geldbeutel, luden den Rest ein.
Sie kauften fast den halben Laden leer, und sls sie beim zahlen waren, meinte der Ladenbesitzer lachend: ”Schickt mir das naechste Mal eine Einkaufsliste und ich lasse euch das ganze liefern!”
“Danke, aber ein so grosses Transportmittel haben Sie nicht! Und wie ich den alten Fudge kenne, wird er alles konfistieren und behaupten, das waeren alles gefaehrliche Zauberscherzartikel die Chaos ausloesen sollen!” antwortete Harry darauf genauso ausgelassen lachend.
Auf dem Weg hinaus kam ihnen Wynona Jones entgegen, und meinte scherzhaft: “Diabetes laesst gruessen! Bei dieser Zuckermenge, wuerde es mich nicht wundern, wenn ihr einen Zuckerschock bekommen wuerdet!!” – “Naja, wenigstens wuerden wir dann laechelnd abtreten!”, meinte Ron grinsend.
“Naja Weasley, ich an deiner Stelle wuerde nicht darauf wetten!
So wie ich Granger kenne, wird sie dir die Suessigkeiten wie bei nem kleinem Kind rationiert geben!” meinte Draco bloss daraufhin, woraufhin Hermine laut kichern musste und Ron ihn zornig ansah.

Ihre naechste Anlaufstelle war der Eberkopf. Dort angekommen sicherten sie sich einen grossen Tisch und bestellten Butterbier und Knabbereien.
Als ihre Bestellung gekommen war, unterhielten sie sich ausgelassen lachend ueber alles moegliche und planten ihre Weihnachtsferien, die kurz bevorstanden.
Vor allem Harry freute sich darauf, da es doch das erste richtige Weihnachten war, das er ausserhalb Hogwarts feiern konnte, hatte er doch waehrend seiner Zeit in Hogwarts nur das Weihnachten in seinem fuenftem Jahr ausserhalb der Schule gefeiert, und das war ueberschattet gewesen von dem Angriff auf Mr. Weasley und der drohenden Gefahr durch Voldemort.
Doch nicht dieses Jahr. Dieses Jahr wuerde er Weihnachten mit seiner Familie feiern.
Mit den Weasleys, Hermine, seiner Geliebten, Luna und Neville und vielleicht wuerden ja auch Tante Petunia und sein Cousin Dudley kommen. Mit seinem Onkel rechnete er nicht, obwohl er sich auch ueber seine Anwesenheit freuen wuerde.
Er hatte es keinem erzaehlt, nicht einmal Ginny, aber er hatte damals, als er die Dursleys besuchen gegangen war und Onkel Vernon die Tuer geoeffnet hatte, freudige Ueberraschung und Erleichterung in dessen Stimme gehoert und in seinem Blick gesehen.
Und ebenso hatte er aus seinem hinteren Blickwinkel gesehn, wie dieser sich eine Traene der Freude, Sorge und Erleichterung aus denAugen gewischt hatte, als er seine Tante umarmt, ihr vergeben und ihr seine Geschichte erzaehlt hatte.
Die Dursleys waren schrecklich zu ihm gewesen und hatten ihn nie wirklich wie einen der ihren behandelt, aber das war nun vergeben und vergessen.
Und Harry hatte die Hoffnung nicht ganz aufgegeben, dass auch sein Onkel kommen wuerde.
“Erde an Harry, Erde an Harry! Hoerst du mich Grosser?” Ginny schnippte vor seinen Augen mit ihren Fingern, und Harry merkte ploetzlich, dass er voellig abgedriftet war und so nicht mitbekommen hatte, wie jemand, wahrscheinlich Ginny selber, ihn etwas gefragt hatte.
Hermine und Luna kicherten und die drei anderen Jungs grinsten breit.
“Entschuldigung, ich war gerade mit meinen Gedanken wo anders, wie war die Frage nochmal?” bat Harry um Verzeihung.
“Wahrscheinlich hat sich Harry gerade Romilda in einem engen Weihnachtsfraukostuem vorgestellt, als du ihn gestoert hast!” Ron wieherte regelrecht vor Lachen.
“Klappe Ron!” kam es wie aus einem Mund gleichzeitig von Hermine und Ginny, genauso wie die Kopfnuss die beide ihm verpassten.
Nun war es an Harry breit zu grinsen, aber er verdeckte es wohlweislich mit seiner Hand.
“Entschuldige Schatz, ich freue mich nur so sehr, endlich einmal richtig Weihnachten feiern zu koennen, dass ich mich wohl etwas ausgeklingt haben muss. Wie war die Frage nochmals?” fragte er reumuetig.
“Ich habe gefragt, wo wir Weihnachten feiern sollen? Bei meinen Eltern, oder bei uns? Meine Eltern wuerden sich bestimmt wuenschen, dass wir unsere letzten Weihnachtsferien bei ihnen verbringen wuerden,” beantwortete Ginny seine Frage.
“Bei uns? Jetzt sind sie grad mal ein paar Monate wieder zusammen, schon heisst es bei uns!
Pass auf Harry, sonst schleppt sie dich schneller zum Altar als du Kuerbissaft sagen kannst!” feixte Ron, woraufhin Draco und Neville auch lauthals loslachen mussten, was ihnen boese Blicke von Hermine und Luna einbrachte.
“Ronald Weasley, achte auf dein loses Mundwerk!”, schimpfte Hermine, waehrend Harry und Ginny knallrot wurden.
“Aehm, ich haette absolut nichts dagegen im Fuchsbau zu feiern, aber ich glaube mein Haus waere besser geeignet, da es groesser ist, mehr Schlafplaetze bietet und zentraler liegt,” antwortete Harry und versuchte Ron’s Bemerkung zu ignorieren.
“So kann Kreacher auch bei uns mitfeiern, und Sirius hat mir erzaehlt, dass er einen koestlichen Plumpudding macht,” wandte sich Harry grinsend an Luna, von der er wusste, dass sie Pudding ueber alles liebte, vor allem Karamell.
Bei der Aussicht auf einen koestlichen Pudding, strahlte diese ploetzlich und machte ihrem Namen Luna, Mond, alle Ehre.
“Oh ja, ich liebe Plumpudding. Meine Mutter machte immer einen mit Karamell und Schokostueckchen,” erinnerte sie sich laechelnd.
Harry machte sich davon eine gedankliche Notiz, drehte sich zu Hermine und bat sie, ihm doch zu helfen eine neue Runde Butterbier zu holen, da sie noch eine Stunde Zeit hatten und die letzte Runde fast ausgetrunken war. In Wirklichkeit aber, wollte er sie um Rat fragen.
Als sie am Thresen standen, ueberlegte er wie er fragen sollte, als Hermine seinen Gedankengang unterbrach.
“Ich weiss warum du mich gebeten hast mitzukommen und worum du mich um Rat fragen willst.
Und ich denke, es ist keine so schlechte Idee.
Es ist Weihnachten, die ganze Familie ist versammelt, das Schuljahr ist halb vorbei.
So kannst du Ginny’s Eltern um ihre Hand bitten, und spaeter kannst du ihr vor der versammelten Familie einen Antrag machen. Und wann ihr heiraten wollt, am Ende des Schuljahres, oder nach unserer Ausbildung, das liegt dann bei euch.
Obwohl ich mir sicher bin, dass der Rest der Weasleys euch ‘einen guten Rat’ geben wird!
Vorallem die Weasley Jungs, die vor Ginny heiraten haetten sollen!” meinte Hermine feixend.
Harry drueckte seine beste Freundin fest und gab ihr einen dicken Schmatz auf die Backe.
“Hermine, du bist die Beste! Du verstehst mich ohne Worte! Was wuerden Ron und ich nur ohne dich machen?”
“Naja, dich bin jetzt wenigstens los, aber den hilfloseren, hab ich immernoch an der Backe!” meinte diese schmunzelnd.
“Als ob dir das nicht gefallen wuerde!” lachte Harry, “du brauchst doch einen Mann der ohne dich aufgeschmissen ist und ohne deine Hilfe nicht auskommt! Nicht voellig hilflos, aber genug dass es zeigt, dass du ‘der Mann’ im Haus bist!” -
“Harry Potter! Ich verbiete mir solche unterstellungen! Sie sind infam, inevident und voellig fiktiv!”
“Meine Liebe, du schmeisst immer mit Fremdwoertern um dich wenn, man dir auf die Schliche gekommen ist, oder du nich willst, dass dein Gegenueber merkt,dass er recht hat! Auch ich kenne dich in- und auswendig!” Harry konnte sich jetzt vor Lachen kaum noch halten.
Hermine boxte ihm sanft gegen den rechten Arm.
“Ich kann es mir genau vorstellen! Mrs.Weasley, entschuldige, ich meine natuerlich ‘Mutter!’, wird sich ueberwaeltigt und mit Traenen in den Augen euch zuwenden und fragen: “ Und Ron und Hermine, wann ist es bei euch soweit?”.
Harry bekam vor Lachen kaum noch Luft und der entsetzte Blick in Hermine’s Augen half nicht gerade.
An ihremTisch schauten Ginny und die Jungs verwirrt zu den beiden, waehrend Luna nur wissend laechelte. Als sie zum Tisch zurueckgingen, lachte Harry immernoch, verstummte aber sofort, als er Hermines bitterboese Blicke sah.
“Ihr scheint euch ja drueben koestlich amuesiert zu haben,” meinte Ron schmunzelnd, verstummte aber sofort, als er Hermines Blick sah.
Als sie sich gesetzt hatten, nahm Ginny wieder das Thema der Oertlichkeit fuer ihre Weihnachtsferien auf, aber Harry bestand darauf, sie in seinem Haus zu verbringen und dort zu feiern.
“Wisst ihr schon, was ihr auf dem Weihnachtsball tragen werdet?” ragte Luna ploetzlich um das Thema zu wechseln.
“Hmmm..weiss noch nicht..Ich habe noch gar keine Begleitung. Ich koennte ja Romilda fragen ob sie mit mir hingehen will,” meinte Harry grinsend.
“Harry James Potter! Denk nicht einmal dran, wenn du nicht als Kroete enden willst!” tat Ginny empoert.
“A propos, Draco ist nicht diese huebsche, schwarzhaarige, gruenaeugige Veela bei euch in Slytherin? Denkst du sie hat schon eine Begleitung?” wandte sich Ron augenblinzelnd zu Draco.
“Ronald Weasley, sag sowas nicht einmal im Scherz, wenn du nicht willst, dass die Voegel dich diesmal zerfleischen!” erwiderte Hermine darauf.
“Also wirklich Leute ihr habt Probleme!” war Nevilles Kommentar zu der Neckerei seiner Freunde.
“Lunaschatz, erweist du mir die Ehre und gehst mit mir zum Weihnachtsball?” fragte er dann seine Freundin.
“Ach nein, ich geh lieber mit dem suessen Werwolf aus der 6. in Ravenclaw. Der findet nicht, dass ich manchmal zu viel spinne!” erwiderte diese trocken.
Nevilles Mund schien aus den Schanieren zu geraten und stand weit offen vor Staunen.
Die gesamte Situation war so urkomisch, dass sich keiner mehr halten konnte.
Hermine rutschte lachend vom Stuhl und landete auf ihrem Hintern, Ginny, die gerade von ihrem Butterbier genippt hatte, schoss besagtes wieder aus Mund und Nase, so sehr musste sie lachen. Harry fiel seine Brille herunter, Ron lag mit dem Kopf auf einem Arm auf dem Tisch und haemmerte mit dem anderen auf diesen und Draco, sonst immer gefasst, musste so stark lachen, dass er beinahe mitsamt dem Stuhl umgefallen waere.
Als sich alle wieder gefasst hatten, entschuldigte sich Luna fuer den Scherz und sagte, dass sie Neville nur zu gern begleiten wolle.
Auch Ron und Harry wurden ernst und fragten ihre Freundin, bzw. Verlobte, ob sie sie begleiten wollten, worauf diese ebenfalls zusagten.
“Und wen wirst du fragen Draco? Astoria Blake?” fragte Ginny, weil sie wussten, dass Draco dieser den Hof zu machen schien. Draco wurde daraufhin knallrot und antwortete, dass er es noch nicht wuesste.
Die anderen bezweifelten es zwar, liessen es aber auf sich beruhen.
So verbrachten sie noch eine lustige Stunde, bevor sie sich auf den Heimweg machten.



Kapitel X: Weihnachten



So vergingen die letzten beiden Wochen bis Weihnachten und der Ball kam naeher.
Harry und Hermine unterrichteten die Schueler in Verteidigung der dunklen Kuenste, wo sie ihnen in den letzten Wochen zwei starke, von Harry ausgefeilte Verteidigungszauber beibrachten.
Sie hatten diese anfangs mit mittleren Schockzaubern geprobt und gingen abschliessend zu staerkeren Fluechen ueber.
Als letzten Zauber fuer dieses halbe Schuljahr probierten sie nun verbotene Flueche aus.
Harry hatte monatelang an diesen Zaubern gearbeitet und es letztenendes auch geschafft den Todesfluch zu neutralisieren.
Zunaechst hatte er mit kleineren Tieren experementiert, aber er war sehr schnell erfolgreich und verfeinerte diese Kunst dann in Selbstexperimenten.
Er hatte jedoch Angst dies auch mit den Schuelern zu ueben.
Er hatte sich mit der Direktorin und Hermine beraten, und diese meinten, dass es richtig waere die Schueler an diesem Erfolg teilhaben zu lassen.
So hatten sie damit in den letzten Tagen vor Weihnachten begonnen,
Unter Aufsicht von Professorin McGonagall selbst, sowie Kingsley,der von diesem Erfolg Wind bekommen hatte und Harrys Zauber auch im Ministerium etablieren wollte, darin zu trainieren.
Zu diesem Zweck, hatte die ehemalige Lehrerin auch den Elderstab mitgebracht, der maechtig genug sein sollte, im Falle eines Falles eine groessere Gefahr abzuwenden.
Gluecklicherweise waren alle Befuerchtungen unbegruendet, da die Schueler noch vorsichtiger als sonst waren, da sie diese Technik unbedingt beherrschen wollten.
Niemand ahnte wie wichtig diese in naeherer Zukunft sein sollte.
Auch lief es im Quidditch sehr gut fuer Gryffindor.
Dank dem Quartett aus Harry, Ron, Ginny und Katie Bell gewannen sie die ersten beiden Partien haushoch.
Aber auch Slytherin mit Draco an der Spitze war so gut wie nie.
So wuerden diese beiden Teams nun im Fruehling im entscheidenden letzten Spiel um die Meisterschaft kaempfen.
Hermine und Ginny hatten mit Hilfe von Romilda und ein paar juengeren Schuelerinnen ein Komitee gegruendet, dass fuer den Weihnachtsball zustaendig war.
Ginny war halb amuesiert und halb veraergert darueber, als sie sah, wie sich die Sechstklaesslerin Harry jedesmal regelrecht an den Hals warf, wenn er kam um sie und Hermine zu besuchen.
Harry sah es und wusste, dass ihr bald der Geduldsfaden reissen wuerde.
So besuchte er die beiden nur noch wenn er wusste, dass Romilda nicht in der Naehe war.
Draco unterdessen war weiterhin bemueht Astoria Blake unbemerkt auf sich aufmerksam zu machen.
Ginny, der er leid tat, weil er sich ziehmlich unbeholfen anstellte, sah dies und versuchte ihm unbemerkt zu helfen.
So schickte sie ihm in seinem Namen an ihrem Geburtstag Rosen und ein huebsches Kleid fuer den Ball.
Astoria, die tatsaechlich dachte, dass die Geschenke von Draco waren, war so ueberwaeltigt, dass sie Draco suchend durchs Schulhaus lief, ihn bei seinen Freunden im Hogwartsgarten stehen sah und ihn stuermisch umarmte und kuesste.
“Ja, Draco Malfoy, ich will mit dir zum Weihnachtsball gehen!” schrie sie ihm regelrecht entgegen.
Draco der ueberrascht und ueberrumpelt zugleich war stammelte nur: “Ja danke, ich will auch” und schon war die Blake wieder verschwunden.
Seine Freunde sahen ihn nur voellig verwirrt an, bis auf Ginny, die ihn freudig laechelnd ansah.
Draco begriff langsam was geschen war, ging zu Ginny und umarmte sie.
“Danke W.., aeh ich meine danke Ginny. Ich stehe in deiner Schuld!”
“Ach was, manchmal braucht die Liebe einfach einen Stoss aus unerwarteter Richtung, nicht war Harry,Liebster” erwiderte diese und blinzelte Harry zu.
Dieser erroetete und nickte nur verschmitzt laechelnd.
Harry konnte sich noch genau daran erinnern, dass er in Ginny anfangs immer eine Schwester gesehen hatte und seine Gefuehle fuer sie immer als geschwisterliche Gefuehle abgetan hatte.
Ginny hingegen war von anfang an in ihn verliebt gewesen.
Was anfangs typisch schulmaedchenhafte Verliebtheit war, ist spaeter tiefer und inniglicher Liebe gewichen.
Bei Harry hatte es etwas laenger gedauert, bis er die Gefuehle als das angenommen hatte was sie waren..Liebe.
Erst im sechsten Schuljahr auf der Siegesfeier Hogwarts, als ihn die Euphorie und die Siegesstimmung mitgerissen hatten, hatte er seinen Gefuehlen freien Lauf gelassen, Ginny gekuesst und ihr spaeter seine Gefuehle gestanden.
Draco und die anderen sahen die beiden an. Sie wussten was sie fuer schwere Zeiten durchmachen mussten, bis sie sich ihrer Liebe endlich voellig hingeben konnten.
Harry konnte die Gedanken in seinen Freunden lesen und es war ihm unangenehm.
“So, genug ihn Erinnerungen geschwelgt!” unterbrach er sie schliesslich, “wir haben noch viel zu tun. Weihnachten steht vor der Tuer, wir brauchen Geschenke fuer unsere Liebsten, und ich bin sicher, dass die Damen auch noch gerne anderen Tand erstehen wollen!” Sofort kam lauter Protest von besagten Damen.
Bevor sie Astoria so nett unterbrochen hatte, hatten sich die Freunde versammelt, um nach London zu apparieren, um Geschenke kaufen zu gehen, und eventuell Anzuege oder Kleider fuer den bevorstehenden Weihnachtsball.
Als das Gemurre der Damen verstummt war, nahmen sie Position ein, schwangen ihre Staebe und disapparierten, um Augenblicke spaeter im Schatten von Harry’s
wieder aufzutauchen. Von dort aus nahmen sie ein Taxi um in die Stadt zu fahren.
Harry, der nicht nur in der Zaubererwelt finanziell wohlversorgt war, sondern auch einiges Zauberergold in Muggelwaehrung in der Bank of England angelegt hatte, uebernahm die Finanzierung.
Seine alten Freunde fanden es zwar unangenehm, aber bis auf Hermine, hatten sie nichts mit der Muggelwelt zu tun und hatten sich daran gewoehnt.
Nur Draco, der neu in ihrem Kreis und aus gehoberen Schicht war, hatte noch Probleme sich mit dieser Tatsache anzufreunden.
Harry konnte es in seinem Gesicht ablesen und sagte ihm, dass er es einfach als geliehen ansehen sollte und ihm das Geld, oder Gold, spaeter zurueckzahlen sollte.
So machten sie denn zu siebt die Stadt unsicher. Zuerst besahen sie sich die Kleider und Anzuegen in den schoensten Botiquen Londons.
Dort besorgten sie sich dann auch ihre Kleidung fuer den Weihnachtsball.
Als sie damit fertig waren und alles hatten, schauten sie sich um, ob sie jemand beobachtete, dann liessen Hermine und Ginny ihren Neuerwerb verschwinden.
Sie teleportierten ihn in Harry’s Haus am Grimmauldplatz.
Dann machten sie einen Treffpunkt und Uhrzeit aus und trennten sich um Weihnachtsgeschenke zu kaufen.
Harry verteilte sein restliches Geld wie ein Vater Taschengeld an seine Kinder.
Harry’s erste Anlaufstation war das Juweliersquatier. Man brauchte nicht viel Fantasie um zu erraten, was er da wollte. Er kaufte fuer Ginny einen wunderschoenen Ring mit einem Diamanten in Form eines kleinen Schmetterlings.
Fuer Hermine erstand er eine edle Lederbuechertasche, fuer Ron einen dicken Sportalmanach, fuer Neville ein Kraueteralmanach, fuer Luna einen dicken Band legendaerer Wesen und fuer Draco einen teuren Lederguertel, den dieser liebte schoene und ausgefallene Guertel.
Als er fuer die restlichen Personen auf seiner Liste die passenden Geschenke erwoben hatte, machte er sich langsam auf den Weg zum Treffpunkt.
Dort sah er, dass Draco bereits vor ihm angekommen war.
Er schien mit leeren Haenden gekommen zu sein, waehrend er unter der Last seiner Einkauefe fast zusammenbrach.
“Draco, was ist, hast du nichts passendes gefunden?” fragte er ihn.
“Doch. Aber Hermine und Ginny sind nicht die einzigen, die den Teleportzauber beherrschen!” antwortete dieser.
Harry klatschte sich ans Hirn. Warum er bloss nicht daran gedacht hatte!
Er schwang seinen Stab und seine Einkaeufe verschwanden in sein Zimmer in seinem Haus. Sie unterhielten sich eine zeitlang, bevor nacheinander der Rest eintraf.
Anschliessend nahmen sie erneut ein Taxi und fuhren zum Grimmauldplatz zurueck.
Unter den wachsamen Augen Kreachers verstauten sie ihre Erworbenes und disapparierten dann wieder, als sie sich vom Hauself verabschiedet hatten.
Sie kamen genau richtig zum Abendessen in Hogwarts an.
Draco, der als einziger nicht wusste, ob er Weihnachten mit seinen Freunden feiern konnte, hatte seine Geschenke mitgenommen.
Er verstaute sie in seinem Zimmer, machte sich wie die anderen dann frisch und begab sich gemeinsam mit ihnen zum grossen Saal.
Die restlichen Tage bis zum Ball verbrachten sie mit ihren schulischen und ausserschulischen Verpflichtungen.
Mit jedem Tag den der Weihnachtsball naeherkam, wurden die Schueler immer aufgeregter. Die Lehrer hatten ein Einsehen, und liessen den Unterricht die letzten Tage ruhiger angehen und schliesslich ganz ausfallen.
Es war amuesant zu sehen, wie in der letzten Wochen vor dem Ball immer oefter Schuelerinnen kamen um Harry und die anderen drei Jungs einzuladen.
Und jedesmal trat die jeweilige Partnerin dazwischen und machte dem ganzen schnell ein Ende. Komischerweise waren die anderen Jungs nicht so dreist. Anscheinend respektierten sie Harry und dessen Freunde zu sehr.
Harry hatte auch die Dursleys angerufen und sie zu dem Ball eingeladen.
Tante Petunia war hocherfreut und sagte, dass sie und Dudley nur zu gern kommen wollten. Harry glaubte waehrendessen seinen Onkel im Hintergrund entsetzt aufschreien zu hoeren.
Harry lachte laut auf. Typisch Onkel Vernon. Vielleicht wuerde es doch schwerer werden ihn dazu zu bringen, zu ihm zu Weihnachten zu kommen.
Abends dann, erzaehlte er seinen Freunden die tolle Nachricht.
“Harry, das ist schoen! Dann kann ich deine Tante mal persoenlich kennenlernen.
Ich hoffe sie mag mich!” sorgte sich Ginny.
“Schatz, glaub mir, sie werden dich lieben!” beruhigte Harry sie.
“Ich weiss nicht, ob meine Mutter kommen wird. Ich glaube es weniger. Sie schaemt sich immer noch, wegen dem was geschehen ist.”
“Draco, sag ihr, dass wir uns alle sehr freuen wuerden, wenn sie kommen wuerde, und dass wir, vorallem dass ich, ihr vegeben haben,” beauftragte Harry seinen Freund. Dieser nickte dankbar, nickte seinen Freunden zu und schickte sich an seiner Mutter eine Eule zu schicken.
“Glaubst du wirklich, dass sie kommen wird, Harry?” fragte Ginny ihren Liebsten.
“Weiss nicht, aber falls doch, werde ich sie mit offenen Armen begruessen.
Sie und Draco mussten nicht viel weniger unter Voldemort leiden als wir.
Und die Zeit der Rache und des Argwohns ist vorbei. Nun ist die Zeit der Versoehnung und des Friedens. Und auch Narzissa Malfoy wird vergeben, wenn sie darum bittet und die Hand zur Freundschaft gereicht. Und von euch erbitte ich das selbe.” Das gesagt, wandte sich Harry zum gehen. Die anderen sahen sich an, nickten zustimmend und folgten ihm.
So vergingen auch die letzten Tage vor dem grossen Ball und den Weihnachtsferien. Das Ballkomitee legte letzte Hand an die Vorbereitungen, Schuelerinnen und Schueler die noch keine Verabredung hatten, versuchten noch eine zu finden. Manche von denen, die bereits eine hatten, nahmen teilweise Tanzunterricht um sich nicht zu blamieren. Ron hatte in der Zeit, in der er sich um Hermine bemueht hatte, diesen bei seiner Mutter genommen und war nun ein passabler Taenzer, Draco und Neville waren ziemlich gut und brauchten auch keinen Unterricht mehr. Harry hingegen war ein erbaermlicher Taenzer. So zwang ihn Ginny taeglich mit ihr zu ueben, um sich nicht komplett zu blamieren. Um Ginny eine Freude zu machen, die sich so fuer diesen Ball so eingesetzt hatte, und sie zu ueberraschen, nahm er die letzten Tage Tanzunterricht bei McGonagall.
Als dann der Vorabend zum Ball nahte, reichte die Direktorin Harry nach ihrer letzten Stunde eine Schachtel.
“Dies sind die Brosche Ihrer Mutter und die Manschettenknoepfe Ihres Vater, die diese zu ihrem Weihnachtsball getragen haben. Ich habe gedacht, dass sie und die zukuenftige Mrs. Potter sie vielleicht gerne tragen wuerden.”
Harry war ueberwaeltigt.
“Sie hatten sie all die Jahre? Aber warum jetzt? Warum haben Sie sie mir nicht schon frueher gegeben?” fragte Harry seine ehemalige Hauslehrerin.
“Ihre Eltern hatten mich gebeten sie Ihnen zu geben, wenn sie ein besonderes Maedchen kennenlernen wuerden und Sie beide diese zu einem besonderen Anlass tragen wuerden. Sie hatten wahrscheinlich an Ihre Hochzeit gedacht, aber ich fand, dass der Weihnachtsball auch angemessen waere.”
“Danke Professor. Es ist der perfekte Anlass! Ich glaube ich werde Ginny damit morgen ueberraschen. Vielen Dank nochmal fuer Ihre Hilfe, und ich bin mir sicher, dass auch Ginny Ihnen sehr dankbar dafuer sein wird!” grinste Harry die Direktorin an. Sie wuenschten sich Gute Nacht, und Harry ging dann in den Privatbereich, den er mit Ron, Hermine und Ginny bewohnte.
Dort angekommen, schien es, dass er alleine war, was ihm auch gut zupass kam.
So versteckte er die Schachtel in dem Rucksack mit seinen persoenlichen Dingen.
Er uebte noch einige Tanzschritte vor dem Spiegel, als er die anderen die Treppe hochkommen hoerte.
Sie fragten ihn natuerlich auch gleich wo er den war. Sie waren Hagrid besuchen gegangen, und hatten damit gerechnet, dass er das erfahren und nachkommen wuerde. “Ich hatte noch was zu erledigen,” antwortete er simpel.
“Ach was denn?” wollte Ginny nun genauer wissen.
“Ich habe meine zweite Freundin besucht,” erwiderte er nur darauf schelmisch grinsend.
“Oho, Harry Potter der neue Don Juan!” meinte Ron darauf, und die beiden Jungs lachten herzhaft darueber.
Als sie jedoch Ginnys boesen Blick sahen verstummten sie gleich wieder.
“Ich hatte noch etwas mit der Direktorin zu besprechen,” versuchte Harry nun sie wieder zu beruhigen, “ du kannst sie ja fragen, wenn du moechtest.”
Diese hatte ihm versprochen Ginny nichts zu verraten, um die Ueberraschung nicht zu verderben. Diese war nun etwas beruhigt, aber nahm sich jedoch vor die Direktorin zu fragen.
So erzaehlten die drei Harry von ihrem Besuch bei Hagrid.
Dieser hatte anscheinend neue Drachenbabies bekommen, die er dieses Jahr in Pflege magischer Geschoepfe drannehmen wollte. Auch war er sehr enttaeuscht, dass Harry nicht die Zeit gefunden hatten seinen grossen Freund zu besuchen.
Harry war traurig deswegen, wuerde ihm aber morgen alles erklaeren, und sicher wuerde der grosse Wildhueter es verstehen.
Es war bereits spaet geworden und sie wollten fuer morgen ausgeschlafen sein, so wuenschten sie sich eine Gute Nacht und gingen schlafen.
Im Bett nahm Ginny wieder das Thema von Harrys Abwesentheit heute abend auf.
“Ich wuerde wrklich gerne wissen, was du die letzten Abende getrieben hast. Ich weiss zwar, dass das mit der zweiten Freundin nur ein, Witz war, wenn auch ein geschmackloser, aber ich wuerde es trotzdem gerne wissen.”
“Du wirst es morgen Abend erfahren, versprochen. Ich habe naehmlich zwei Ueberraschungen fuer dich.” So war das Thema fuer’s erste beendet.
Sie kuessten sich wuenschten sich Gute Nacht und schliefen dann eng umschlungen ein.
Am naechsten Tag war der lang ersehnte Ball endlich da.
Bereits am Morgen herrschte die reinste Aufregung. Viele Schueler hatten kaum ein Auge zugemacht.
An den Tischen wurde bem Fruehstueck lautstark nur vom Weihnachtsball gesprochen. Nur Harry und seine Freunde blieben relativ gelassen.
“Hermine, du solltest Ginny lieber deine derben Wanderstiefel geben, damit Harry ihr mit seinen Linken Fuessen nicht die Zehen zerquetscht!” forderte Ron seine Freundin lautstark lachend auf.
“Ron, nur weil Harry sich beim Tanzen ungeschickt anstellt, musst du nicht so gemein sein!” wies sie ihren Freund zurecht, aber auch sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
“Wir werden, ja sehen. Vielleicht macht mich ja unsere Liebe zu einem Fred Astair!” erwiderte Harry auf die abfaellige Bemerkungen seiner Freunde.
Bei dem Vergleich mit dem begnadeten Schauspieler und Taenzer der 60 er und 70er mussten nun alle laut lachen.
“Schatz, es ist in Ordnung. Wir werden einfach die 2-3 obligatorischen Taenze mitmachen und dann mit unseren Familien am Tisch sitzen bleiben. So hab ich dann auch genug Zeit mich mit deiner Tante zu unterhalten” versuchte Ginny ihren Liebsten zu entlasten.
“Warten wir einfach ab was der Abend bringt. Vielleicht gibt es ja einen Zauber der einen zu einem Spitzentaenzer macht,” meinte Harry bloss daraufhin.
Die anderen sahen sich bloss grinsend an, zuckten mit den Schultern und liessen es dabei bewenden.
Dann war es dann endlich soweit.
Harry und die anderen halfen noch Ginny und Hermine mit den letzten Vorbereitungen und dann machten auch sie sich langsam fuer den Ball fertig.
Harry ging sich auch bei Hagrid entschuldigen. Dieser war anfangs stur und wollte ihm nicht zuhoeren.
“Hagrid, hoer doch mal! Lass mich doch erklaeren! Ich konnte nicht mitkommen, weil ich bei Professor McGonagall war. Sie hat mir Tanzstunden gegeben. Du weisst doch was fuer ein grottenschlechter Taenzer ich bin! Und ich wollte Ginny ueberraschen und ihr eine Freude machen. Und nicht nur fuer den Ball. Ich verrate dir jetzt ein Geheimnis, aber du darfst es niemanden verraten! Das weiss niemand, nichtmal Ron und Hermine.
Du weisst wie sehr Ginny und ich uns lieben. Und deswegen habe ich mir vorgenommen ihr auf der Weihnachtsfeier bei mir zu Hause, zu der du eingeladen bist, und wo ich deine Anwesenheit erwarte, einen Antrag zu machen.
Und auf einer Hochzeitsfeier muss man auch tanzen koennen. Es waere doch mehr als peinlich, wenn sich der Braeutigam auf seiner Hochzeit alle Knochen bricht, weil er nicht tanzen kann und ueber seine eigenen Beine stolpert. Und noch komischer waere es, wenn es ausgerechnet der waere, der Voldemort besiegt hat, aber nicht mal einen einfachen Walzer zustande bringt, oder etwa nicht? Also, bitte sei nicht mehr sauer!”
Hagrid sah Harry lange Zeit an, dann umarmte er ihn.
“Harry, Harry, Harry! Du bist mir einer! Tanzstunden bei der McGonagall! Wenn die anderen das spaeter erfahren, wird das der Knueller! Aber vorerst sind meine Lippen versiegelt. Und ich verzeih dir nochmals. Aber ihr muesst mich jetzt wieder oefter besuchen kommen. Versprochen?”
“Ja, natuerlich. Mindest einmal, wenn nicht zweimal die Woche! Versprochen!”
Harry und Hagrid gaben sich die Hand.
“Aber jetzt muss ich los. Ich muss mich noch fertig machen. Und wie ich sehe, bist du auch noch nicht fertig. Und wir wollen doch nicht zu spaet kommen!”
So verabschiedeten sie sich und Harry ging wieder zurueck zur Schule.
Als er in seinen und Ginnys Bereich ging, kam diese gerade mit Bademantel und Handtuch um den Kopf gewickelt wieder aus dem Bad raus.
“Harry, und hast du das mit Hagrid wieder eingerenkt?”
“Ja, alles wieder in Ordnung. Aber solltest du dich nicht lieber fertig machen? Ihr Frauen braucht doch immer so lang!”
“Huete deine Zunge Harry Potter! Geh du DICH mal lieber fertig machen! Hopp, hopp! Ich hab dir Anzug, Krawatte, frische Socken und Unterwaesche aufs Bett gelegt.”
“Danke Mama!” antwortete Harry spoettisch. Ginny schlug nach ihm, wahrend er im Bad verschwand. Er rasierte sich und duschte anschliessend. Nachdem er sich angezogen hatte, stellte er sich vor den Spiegel und machte sich magisch die Haare und Krawatte. Als er mit allem fertig war, legte er die getragene Keidung in den dafuer vorgesehenen Waeschekorb. Als er aus dem Bad trat, sah er, dass Ginny wie erwartet immernoch nicht fertig war.
“Schatz, ich geh schon mal runter, wenn das ok ist?” rief er ins Schlafzimmer.
“Ist gut, ich komme nach,” kam es zurueck.
Also verliess er den Gryffindor Bereich und ging zum grossen Saal.
Dort sah, dass Ron, Neville und Draco bereits warteten.
“Maedchen, was?” sagte Neville. Die anderen vier nickten nur und zuckten bloss mit den Schultern.
“Astoria ist auch nicht fertig?” Ron Draco.
“Nein, als ich Alicia Verdun, die huebsche Veela nach ihr gefragt habe, sagte diese, dass sie noch etwas brauchte” antwortete dieser und zwinkerte Ron dabei zu.
“Naja, lasst uns mal zu unseren Tischen gehen. Unsere Familien kommen bald, und ich glaube weniger, dass die Maedchen vorher fertig werden” meinte Harry.
Er ging voraus und die anderen folgten ihm.
Als sie am Tisch angekommen waren, den sie fuer sich reserviert hatten.
“Ich weiss nicht, ich glaube ich setze mich mit meiner Mutter, falls sie denn kommt, lieber in den Bereich der Slytherin. Wir wuerden uns, glaube ich, nicht wohl fuehlen hier,” meinte Draco zu dem Rest.
“Ach Quatsch, du bist jetzt einer von uns, und ich erwarte, dass ihr beide hier am Tisch mit uns sitzt,” erwiderte Harry.
“Genau, ihr bleibt hier!” stimmten Ron und Neville zu.
“Aber ich weiss nicht, ob das Astoria und ihrer Familie recht waere,” unternahm Draco einen letzten Versuch.
“Wenn sie dich wirklich mag, und mit dir zusammen sein will, dann wird sie schon damit zurechtkommen. Und lass ihre Familie mal unser Problem sein. Wir werden sie schon ueberzeugen. Und wenn nicht, der Tisch ist gross genug, so dass sie sich etwas entfernter setzen koennen,” sagte Harry entschlossen, und damit war das Thema fuer ihn abgeschlossen. Zwar sah Daco immernoch zweifelnd drein, aber er nickte schliesslich und setzte sich an den fuer ihn vorhergesehen Platz.
Sie unterhielten sich eine zeitlang, als allmaehlich die anderen Schueler und Familie und Freunde eintrafen.
Die Weasleys kamen zuerst. Sie begruessten die Jungs alle herzlich, auch Draco, der das ganze etwas verschaemt ueber sich ergingen liess. George, Percey,Bill und Mr Weasley trugen schicke Anzuege, Mrs Weasley ein langaermliges, mit weissen Rueschen verziertes maron-rotes Kleid. Fleur sah sehr huebsch in ihrem kristallblauen Kleid aus, und ihren nach oben gesteckten Haaren.
“Wo sind den die Maedchen?”fragte Mrs Weasley.
“Es schein, dass sie sich besonders huebsch fuer uns machen wollen, sich deswegen mehr Zeit lassen,” antwortete Ron daraufhin.
Jedoch blieb nicht viel Zeit zu sich zu wundern, denn nun kamen die Dursleys in Begleitung von Kingsley. Dieser hatte sie hergebracht, weil sie als Muggel ansonsten niemals alleine haetten herkommen koennen.
Wundersamerweise war auch Onkel Vernon mitgekommen, obwohl er nicht gerade begeistert schien. Harry jedoch freute sich riesig darueber.
“Harry mein Lieber, wie geht es dir? Danke nochmals, dass du uns eingeladen hast!
Ich war schon ganz aufgeregt, endlich diese sagenumwobene Schule zu sehen, von der meine geliebte Schwester und du so begeistert waren. Wir haben uns schon die ganze Zeit darueber gefreut, nicht wahr Maenner?” wandte sie sich an ihren Mann und Sohn.
“Oh ja. Ich wollte schon die ganze Zeit wissen, wo du dich die ganzen Jahre so rumgetrieben hast,” meinte Dudley etwas ironisch, aber nicht unfreundlich und schuettelte seinem Cousin die Hand. “Wie geht es dir Harry?”
“Danke Dudley, sehr gut, und selber?”
“Potter, freut mich das es dir gut geht,” meinte Onkel Vernon kurzangebunden und schuettelte sogar wundersamer Weise Harry kurz die Hand.
‘Danke Onkel Vernon. Ich hoffe dir geht es auch gut?”
Nach dem die ueblichen Grussworte beendet waren, machte Harry alle bekannt.
Nachdem dann auch die anderen sich begruesst hatten, Onkel Vernon kurzangebunden wie immer, Tante Petunia und Dudley etwas ausfuehrlicher und freundlicher, fragte seine Tante ihn nach Ginny.
“Wo ist denn, deine Freundin, von der du uns soviel erzaehlt hast?”
“Sie macht sich noch fertig. Du kennst doch die Maedchen von heute. Stehen stundenlang vorm Spiegel, damit alles 100 prozentig sitzt,” antwortet dieser darauf laechelnd.
“Huete deine Zunge junger Mann!” warnte ihn seine Tante daraufhin nicht unfreundlich. “Ich bin schon ganz gespannt auf sie.”
Sie setzten sich alle an den Tisch und unterhielten sich.
Auch Dracos Mutter kam, obwohl dieser als letzter damit gerechnet hatte.
Sie begruesste die Anwesenden schuechtern und liess sich von Harry kurz seiner Verwandschaft vorstellen, wandte sich aber dann gleich wieder an diesen.
“Mr Potter, ich..” – “Bitte nennen sie mich Harry, sind sie doch die Mutter eines sehr guten Freundes,” unterbrach sie Harry.
“Also gut, Harry. Ich moechte mich bei Ihnen..bei dir fuer alles was du fuer Draco getan hast bedanken. Auch fuer mich. Du hast uns beiden eine zweite Chance gegeben, und uns vor Askaban bewahrt. Auch ist Draco viel gluecklicher als frueher. Sein ganzes Wesen hat sich dank..dir zum Positiven geaendert. Und er ist dank euch viel gluecklicher und viel lieber in Hogwarts. Also, vielen Dank.. Harry!”
“Mrs. Malfoy, Sie muessen mir nicht danken, wirklich. Auch Sie und Draco haben viel fuer mich getan, wie ich Draco oefters versichert habe. Ohne Ihre Hilfe im dunklen Wald und Dracos Hilfe bei Ihnen, haetten weder ich noch meine Freunde Erfolg gehabt. Es ist in Ordnung.”
Dracos Malfoy nickte dankbar und setzte sich zu ihrem Sohn.
Langsam fuellte sich der Saal nun mit Schuelern und Gaesten. Ueberall herrschte nun lautes Treiben. Auch an Harrys Tisch wurde sich laut unterhalten. Fleur und Bill gaben Harry, seinen Freunden und den Dursleys “ihre” Schwangerschaft bekannt, worauf diese herzlich gratulierten. Auch die Malfoys beglueckwuenschten sie. Und dann war es soweit. Die drei Maedchen kamen endlich. Und was fuer einen Auftritt sie hatten! Egal wie huebsch die anderen Maedchen auch waren, die drei uebertrafen sie alle. Luna trug ein wunderschoenes, pailletenversetztes, tuerkises und aermelloses Kleid mit blauen Rosen an den Naehten. Ihr Haar trug fiel ihr offen ueber die Schultern. Das leichte Make up, dass sie trug betonte ihre helle Haut und liess sie in der Festbeleuchtung richtig strahlen.
Hermine trug ein hellrosa, traegerloses Kleid und weisse Handschuhe.
Ihre Haare hatte sie nach oben gesteckt, wobei ihr lange, lockige Straehnen ueber die Schultern fielen.
Doch die schoenste von allen war Ginny. Sie trug ein ebenfalls traegerloses weisses Kleid mit weissen Handschuhen. Ihr Haar trug sie offen in Locken. Ihr Make-up betonte ihre wunderschoenen gruenen Augen und das Licht liess sie wie Smaragde glaenzen und ihre Wangen rot strahlen. Sie aus wie ein Engel.
Alle Gespraeche waren verstummt und alle beobachten nur den Auftritt der drei jungen Damen. Die jeweiligen Begleiter standen mit offenen Muendern da.
Tante Petunia folgte Harrys Blick und erkannte Ginny.
“Deine Freundin ist wunderschoen, Harry. Deine Mutter waere sehr zufrieden!” fluesterte sie diesem ins Ohr. Dieser nahm das kaum wahr. Er war viel zu sehr mit dem Anblick seiner Zukuenftigen beschaeftigt. Sie hatte schon bei den Anproben im Laden sagenhaft ausgesehen, doch dies uebertraf es bei weitem. Er konnte sich nicht satt sehen. Mrs. Weasley sah Harry und laechelte zufrieden. Sie hatte immer beobachtet, wie Harry ihre Tochter angeshen hatte, mit wieviel Liebe. Aber nun sah sie solch ein Ausmass an Liebe, dass sie wusste, dass nichts die beiden je wieder trennen wuerde.
Nun kamen die Maedchen an den Tisch. Harry stellte sie nacheinander seinen Verwandten vor. Bei Ginny unterbrach seine Tante sein Gestotter, den er hatte sich immernoch nicht von dem Anblick erholt.
“Und du musst Ginny sein! Es freut uns sehr dich kennenzulernen. Harry hat uns schon viel von dir vorgeschwaermt. Und er hat nicht untertrieben, du siehst zauberhaft aus mein Kind!” – “Danke Mrs. Dursley!” –“Bitte, nenn mich Tante Petunia, wir sind doch praktisch schon verwandt!” antwortete diese augenzwinkernd. Ginny laechelte dankbar zurueck. Harry hatte sich nun auch langsam im Griff und holte die Schachtel, die im die Direktorin gegeben hatte hervor. “Ich habe da etwas fuer dich! Ich habe dir ja gesagt, dass ich heute zwei Ueberraschungen fuer dich habe. Das waere die erste.” Er steckte ihr die silberne Brosche an. “Ist das nicht Lilly’s Brosche? Sie hat sie von unserer Mutter bekommen. Sie steht dir sehr gut. Sie wurde stets von Mutter an Tochter weitergegeben. Meine gab sie an Lilly weiter. Sie beide waeren stolz zu sehen dass du sie bekommst,” sagte Tante Petunia mit Traenen in den Augen. Ginny war geruehrt. “Danke, ich werde sie mit stolz tragen.” So unterhielten sie sich nun weiter, bis der Zeitpunkt der offiziellen Eroeffnung des Balles gekommen war und Professor McGonagall die Buehne betrat. Augenblicklich trat Stille ein.
“Liebe Schuelerinnen und Schueler, verehrte Gaeste! Willkommen! Es ist uns eine Ehre sie hier willkommen zu heissen! Wir haben, nachdem die Schule wiederaufgebaut war und das neue Schuljahr beginnen konnte, beschlossen diese neue Tradition des alljaehrlichen Weihnachtsballs fuer Schueler, Familie und Freunde einzufuehren. Damit soll ein erfolgreiches Schulhalbjahr gefeiert und stets der grossen Schlacht gedacht werden. Nun moechte ich zum Beginn des Eroeffnungstanze unsere sechs Helden auf die Tanzflaeche bitten!”
Unter Applaus betraten die drei Paare die Tanzflaeche.
“Lass mir einfach die Fuehrung!” forderte Ginny Harry auf.
“Warte ab. Jetzt kommt meine zweite Ueberraschung!” erwiderte Harry.
Ginny sah ihn verwirrt an, hatte aber keine Zeit zu fragen, was er meinte, den schon setzte die Musik ein. Und Ginny sah ueberrascht, wie Harry die Fuehrung uebernahm und nur so ueber die Taenzflaeche mit ihr zu fliegen schien.
Er tanzte mit ihr, als haette er nie etwas anderes getan. Und jetz war es Ginny die sich konzentrieren musste um mit ihm mithalten zu koennen. Harry sah aus den Augenwinkeln wie die anderen ebenso erstaunt dreinblickten und die Direktorin zufrieden laechelte. Ihr Unterricht war ein voller Erfolg. Langsam gesellten sich nun weitere Tanzpaare hinzu. Auch Draco und Astoria waren darunter. Ihre Eltern waren tatsaechlich alles andere als erfreut gewesen sich zu den anderen setzen zu muessen, nahmen aber schweigend ihre Plaetze ein. Sie begruessten die anderen gezwungen hoeflich, nahmen aber an den Gespraechen nicht teil, und unterhielten sich nur mit den Malfoys.
Als der Tanz geendet hatte, begaben sich Harry und die anderen wieder an ihre Tische zurueck. Nun fragten alle gleichzeitig, wo er so gut tanzen gelernt hatte.
“Sagen wir es mal so, ich hatte speziellen Privatunterricht der exklusiv fuer Auserwaehlte war!” antwortete dieser darauf.
“Ich hab doch gesagt, dass kein anderes Maedchen sich mit so einem haesslichen Kerl abgeben wuerde und du geflunkert hast, was eine heimliche zweite Freundin anging!” meinte Ginny spoettisch. “Also dass hast du die letzten Abende gemacht, als du immer so ploetzlich verschwunden bist! Ich wuerde gern wissen, wer diese mutige Frau war, die sich die sich eines so hoffnungslosen Falles so mutig, und ich muss auch sagen, sehr erfolgreich,angenommen hat. Ich und meine Zehen wuerden ihr gerne danken!” meinte Ginny neckend.
“Das bleibt unser Geheimnis!” antwortete Harry trocken.
“Du weisst aber schon, dass das bedeutet, dass du nun so oft ich will mit mir tanzen musst! Die Tanzstunden sollen sich doch ausgezahlt machen!” meinte Ginny dann hinterlistig laechelnd, worauf Harry gespielt gequaelt aufstoehnte. Das verursachte bei allen ausser den Blakes, lautes Lachen. So verbrachten alle angenehme Stunden, und Ginny machte ihre Drohung war, und zwang Harry so oft wie moeglich mit ihr zu tanzen. Zur spaeteren Stunde wurde er jedoch muede und lehnte immer oefter ab.
Zum Schluss hatte sie ein Einsehen und sie sassen die restliche Zeit an ihrem Tisch und unterhielten sich ausgiebig mit den Weasleys und vorallem Tante Petunia. Dudley unterdessen, hatte sich unter die Schueler gemischt, und tanzte nun engumschlungen mit einer huebschen, etwas molligen Hexe aus Hufflepuff.
Ron sah dies, stiess Harry in die Seite und zeigte lachend auf dessen Cousin.
“Sieht aus, als ob dein Cousin, sich da ne neue Freundin angelacht hat! Wer weiss, vielleicht entdeckt er ja verspatet seine Zauberkraefte und fuehrt eure Familientradition weiter!” meinte er laut kichernd.
Die anderen stimmten lachend zu
“Ich kanns mir genau vorstellen! Dudley in Reihe mit den Erstklaesslern, darauf wartend, dass der Hut ihn seinem Haus zuteilt!” Harry bruellte vor Lachen.
“Na, jetzt ist aber gut! Er ist einfach aufgeregt hier zu sein. Und viele der Maedchen hier sind auch sehr huebsch!” intervenierte Tante Petunia schliesslch.
Zur spaeteren Stunde verabschiedeten sich die Blakes. Sie wollten nicht wie viele der anderen Angehoerigen in der Schule uebernachten. Auch die Dursleys gingen bald darauf, zusammen mit Kingsley. Tante Petunia und Dudley waeren gerne laenger geblieben, Onkel Vernon jedoch, weigerte sich strikt in der Schule zu uebernachten.
“Vielen Dank nochmals fuer die Einladung. Wir haben uns koestlich amuesiert, Harry mein Lieber. Wir sehen uns dann Heiligabend bei dir zu Hause. Ginny, es war mir ein grosses Vergnuegen dich kennezulernen. Wir sehen uns ja jetzt hoffentlich auch oefters. Und ich moechte nochmals betonen, wie huebsch du aussiehst!”
Sie wuenschte allen gute Nacht und folgte ihrem Mann und Kingsley hinaus.
“Harry, es war schoen dich mal wieder zu sehen. Bis Heiligabend! Ginny, mein Cousin ist wirklich ein Glueckspilz! Falls du ihn je satt haben solltest, ich wuerde gerne seinen Platz einnehmen!” zwinkerte er dieser neckisch zu.
“Und Harry, es waere nett wenn du mir die Telefonnummer dieser suessen Hexe besorgen koenntest. Oder wie immer ihr euch auch in Kontakt setzt.”
“Klar, warum nicht. Danke, dass du gekommen bist. Ich hab mich sehr gefreut. Wir sehen uns dann Heiligabend” Harry schuettelte seinem Cousin die Hand, der seinen Eltern folgte. Als Letzte verliessen Bill und Fleur, sowie George,Percey und Mrs. Malfoy die illustre Runde. Als auch Mr. und Mrs. Weasley nach Hause gehen wollten, redeten die anderen solange auf sie ein, bis nachgaben und zustimmten in Hogwarts zu uebernachten. Als Harry dann muede wurde, sagten er, Ginny, Ron, Hermine und die Weasleys Luna, Neville und Drao und Astoria ebenfalls Gute Nacht und gingen ins Bett. Harry und Ginny ueberliessen den Weasley Eltern ihr Schlafzimmer, waehrend, aus Respekt vor den Eltern, Ginny und Hermine in Ron’s und Hermine’s Schlafzimmer schliefen und die Jungs im Wohnzimmer.
Sie verwandelten das Sofa in eine Schlafcouch, machten es sich so gemuetlich wie moeglich und schliefen dann ein.
Am naechsten Morgen packten sie ihre Sachen, und richteten alles fuer die Weihnachtsferien her. Zusammen mit den Weasleys gingen sie dann in den Grossen Saal zum Fruehstueck. Um 10 Uhr begaben sich Harry, Ginny, Ron und Hermine auf den Weg zum Hogwartsexpress, waehrend sich die Weasleys zurueckapparierten.
Diesmal gesellten sich auch Draco und Astoria zu ihnen ins Abteil. Harry hatte zwar keine Telefonnummer von Juana Mcintosh bekommen, dafuer aber ihre Addresse und er hatte sie ebenfalls zu sich eingeladen. Juana hatte zumindest versprochen, vorbeizuschauen, wenn sie schon nicht den ganzen Abend mit ihnen verbringen konnte.
Die Zugfahrt war diesmal ruhiger, weil alle immernoch erschoepft vom Vorabend waren, und so schliefen sie die meiste Zeit.
Harry wachte erst wieder auf, als sie kurz vor London waren.
Diesmal nahmen sie ein Taxi fuer die Heimfahrt, nach dem sich Harry und die anderen drei von Draco, Astoria, Neville und Luna verabschiedet hatten.
Zu Hause angekommen wartete bereits Kreacher mit einem ueppigen Mittagessen auf sie. Nachdem sie satt waren, setzten sie sich ins Wohnzimmer und schwelgten noch eine Weile in Erinnerungen des letzten Abends. Harry taten immernoch die Fuesse weh vom vielen tanzen. Als er das erwaehnte, meinte Ginny grinsend: “Wenn dir das schon zuviel war, dann warte nur unsere Hochzeitsfeier ab! Da werden dir die Sohlen richtiggehend brennen!” Auf Harrys lautes Stoehnen daraufhin, mussten die anderen laut lachen.
“Noch kannst du es dir ueberlegen. Deine Fuesse werden es dir danken!” meinte Ron spoettisch.
“Halt die Klappe Ron!” kam es gleichzeitig von Ginny und Hermine. Einen Augenblick war es ruhig, dann lachten alle schallend. Sie blieben noch eine Weile, waren aber immernoch erschoepft. Ron und Hermine gingen als erstes. Sie packten die Geschenke ein und gingen dann schlafen. Harry und Ginny blieben noch eine Weile wach, und halfen Kreacher etwas mit den Vorbereitungen fuer den morgigen Abend.
Sie schmueckten den Baum, dekorierten die Wohnung und richteten die Schlafplaetze soweit her. Harry und Ron sowie Hermine und Ginny wuerden sich, solange die Verwandten da waeren, jeweils ein Zimmer teilen. Als das erledigt war, packten auch sie ihre Geschenke ein und gingen dann auch frueh zu Bett.
Am Morgen des Heiligabends stand Harry als erstes leise auf, um Ginny nicht zu wecken, wusch sich, zog sich um und ging dann hinunter.
Kreacher hatte soweit alle restllichen Vorbereitungen beendet und war dabei das Festessen zuzubereiten.
“Guten Morgen Master Potter. Soll ich das Fruehstueck auftischen?” fragte der Hauself seinen Meister.
“Nein, danke. Ich warte noch, bis die anderen wach sind.” Auf die Wohnung und das Mahl deutend sagte er: “Es sieht alles fabelhaft aus, Kreacher. Und das Essen riecht koestlich! Hast du an den Karamell und die Schokostueckchen im Pudding gedacht, wie ich dich gebeten habe?”
“Ja Master Potter, wie gewuenscht. Ich habe auch einen Extrakaramellpudding fuer Miss Lovegood gemacht. Ich hoffe das ist Ihnen Recht?”
“Ja, danke Kreacher. Das ist spitze! Soviel Pudding wie Luna verdruecken kann, muessen wir uns keine allzu grossen Sorgen machen, dass davon etwas uebrigbleibt.
Und den Rest kann sie dann mitnehmen. So wie ich unsere Luna kenne, wird sie sich darueber mehr freuen, als ueber alle Geschenke zusammen!” meinte Harry dann grinsend. Er ging durch’s Haus und inspizierte nochmal, ob alles perfekt war und bat Kreacher dann, als er hoerte, dass auch die anderen langsam aufwachten, ein leichtes Fruehstuck zuzubereiten, da sie sich ihren groessten Appetit fuer heute Abend aufsparen wollten. Kreacher machte daraufhin, nur ein kleines Fruehstueck mit Eiern, Toast, Orangensaft und Kaffee. Fuer die Damen des Hauses richtete er auch etwas Muesli her. Nacheinander kamen dann die anderen die Treppen herunter und setzten sich, einen guten Morgen wuenschend, zu Harry an den Tisch.
“Kreacher, das Haus sieht wundervoll aus! Du hast sehr gute Arbeit geleistet!” lobte Ginny den Hauself. Auch Ron und Hermine stimmten zu.
“Danke. Es freut Kreacher sehr, dass es den Herrschaften gefaellt.”
Der alte Elf war sichtlch erfreut.
Nachdem Fruehstueck, zogen sich die jungen Zauberer dann zurueck, um sich fuer den Abend fertig zumachen. Diesmal brauchten die Maedchen nicht allzulang, wofuer die Jungs dankbar waren. Harry entzuendete die Weihnachtslichter, und schaltete das Radio ein. Sie hatten zwar einen CD-Player, wollen aber aus Respekt vor den Weasleys und den anderen, diesmal das Magierradio benutzen.
Sie legten ihre Geschenke unter den Baum, wobei Harry den Ring noch fuer sich behielt. Zwischen drei und halb vier kamen Luna, Neville und Mr. Lovegood als erstes. Waehrend sich die Herren ins Wohnzimmer setzten, gingen die Damen Kreacher bei den letzten Vorbereitungen zur Hand.
Mr. Lovegood versuchte zumindest einen der Jungs dazu zu bringen, nach dem Abschluss doch beim Glitterer, seiner Zeitschrift, mitzuarbeiten. Diese waren halb entsetzt und halb amuesiert darueber, und lehnten scheinbar bedauernd ab, mit der Ausrede, dass sie bereits dem Ministerium festzugesagt haetten.
Gluecklicherweise klingelte es an der Haustuer, bevor Lunas Vater etwas erwidern konnte. Harry war noch nie so froh, Onkel Vernons muerrisches Gesicht zu sehen.
“Frohe Weihnachten, Potter!” sagte dieser bloss kurz angebunden, und schuettelte Harry kurz die Hand.
“Dir auch Onkel Vernon. Tante Petunia! Schoen dich zu sehen! Frohe Weihnachten!” Harry umarmte seine Tante herzlich.
“Frohe Weihnachten, auch dir Harry!” sagte seine Tante, als sie dessen Umarmung genauso herzlich erwiderte.
“Frohe Weihnachten, Harry!” – “Dir auch Big D!” Die zwei Cousins umarmten sich ebenfalls kurz.
“Ich habe eine Ueberraschung fuer dich! Aber erst spaeter!” Dudleys verwirrter Gesichtsausdruck brachte Harry zum Lachen. Im Wohnzimmer wurde sich bereits froehlich begruesst. Vorallem Ginny, war dabei im Mittelpunkt. Sogar Onkel Vernon schien diese als einzige, sehr zu moegen.
“Mr. Dursley, Sie sehen gut aus? Machen Sie Sport? Tante Petunia, du siehst huebsch aus in deinem Kleid! Hallo Dudley, wie geht’s dir? Frohe Weihnachten!”
Ginny begruesste alle froehlich. Sie und die anderen beiden Maedchen reichten Punsch und Gebaeck. Langsam wurde es lauter und voller im Haus.
Gegen sechs Uhr dann, trafen die Weasleys ein. Dank dem Punsch und Ginnys Schmeicheleien, war nun auch Onkel Vernon etwas froehlicher und begruesste alle herzlicher als zuvor.
“Ginny, Luna, Hermine! Ihr werdet von Tag zu Tag huebscher! Harry mein Junge, schoen dich zu sehen! Neville, Ron, ihr seht heute mal richtig anstaendig aus! Mr. und Mrs. Dursley! Dudley! Frohe Weihnachten!” Mrs. Weasley umarmte Harry und die Kinder und gab Mr. Lovegood und den Dursleys die Hand.
Auch George, Percey und Bill gingen reihum, wuenschten frohe Weihnachten und schuettelten Haende. Fleur reichte den Dursleys und Vater Lovegood ebenfalls die Hand und begruesste die anderen mit Kuesschen auf die Wange.
Auch Kreacher, der kam und Hors d’Oeuvres reichte, wurde nett begruesst.
Nun war es voellig vorbei mit der Ruhe und es ging hoch her im Hause Potter.
In jeder Ecke des Hauses wurde sich laut unterhalten, und die ganze Zeit wurde gelacht. Harry betrachtete das ganze zufrieden. Seine Zukuenftige ging wie die perfekte Gastgeberin von einem Eck des Hauses zum anderen, unterhielt sich mit ihren Gaesten, machte Scherze und verteilte Komplimente.
“Heute ist ein guter Zeitpunkt Harry! Alle sind da, und keiner ahnt was. Und es ist das Fest der Liebe. Es ist perfekt! Und Mr. Weasley steht gerade alleine an der Punschbowle. Gutes Timing finde ich. Wolltest du ihn nicht etwas fragen? Also hopp, hopp!” Harry wandte sich voellig ueberrumpelt an Luna, die rechts neben ihm stand.
“Ich weiss nicht wovon du redest!” Luna sah ihn mit einem Blick an, der sagte: Beleidige nicht meine Intelligenz! Wir beiden wissen haargenau, wovon ich rede! Also stell dich nicht duemmer dar als du bist!
Harry wandte den Blick ab, nickte und ging zu Ginnys Dad.
“Mr. Weasley, duerfte ich mit Ihnen reden? Es ist wichtig!”
“Sicher Harry, mein Junge! Was gibt es den?”
“Nicht hier, gehen wir ins Buero!”
So entfernten sie sich unbemerkt von den anderen und gingen in das Buero, das Harry’s Paten gehoert hatte.
“Nun Harry, was gibt es so wichtiges, das du mit mir besprechen musst?”
Harry holte tief Luft. Er hatte Angst, aber er wusste, dass es richtig war.
“Mr. Weasley, Sie wissen, wie Ginny und ich fuereinander empfinden und wieviel sie mir bedeutet. Sie wissen, dass es ueber die uebliche Verliebtheit von Teenagern hinausgeht. Ich liebe sie mehr, als alles andere auf der Welt. Ich kann mir ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. So wollte ich sie heute um ihre Hand bitten und Sie um Ihren Segen. Bitte Mr. Weasley, erweisen Sie mir die Ehre, Ihre Tochter zu meiner Frau nehmen zu duerfen!”
Mr. Weasley sah Harry lange Zeit nur an. Dieser Junge, der wie Sohn fuer ihn geworden war. Der soviel Leid durchleben musste, was ihn aber nie vom rechten Weg abbrachte. Dieser Junge der soviel fuer seine Famile getan hatte. Der immer stolz und standhaft war. Und er sah, dass dieser es vollkommen ernst meinte.
Er zog Harry in seine Arme und umarmte ihn kraeftig.
“Es waere mir und Mrs. Weasley die groessere Ehre, wenn du unsere Tochter heiraten wuerdest. Ja, du hast unseren Segen und unsere Liebe! Wir hatten ehrlich gesagt schon frueher damit gerechnet. Schau mich nicht so entsetzt an! Wir sehen, wie ihr euch anseht! Ob du’s glaubst oder nicht, auch wir waren jung!” erwiderte er auf Harrys unglaeubigen Blick.
“Wir wuenschen euch alles Gute der Welt, und dass ihr auf ewig gluecklich werdet! Wir sind stolz auf euch, und deine Eltern waeren es auch!” sagte er abschliessend.
Sie loesten sich langsam voneinander und gingen unbemerkt zurueck.
Dort war es unveraendert laut und froehlich. Ron und Hermine standen bei Fleur, Bill, George, Percey und Mrs. Weasley. Ginny unterhielt sich mit den Dursleys und Neville stand wie immer bei Luna und ihrem Vater.
Etwas spaeter schauten auch tatsaechlich Draco und seine Mutter vorbei. Astoria war nicht gekommen. Ihre Eltern hatten sich dagegen gestraeubt zu kommen, und von ihr verlangt Weihnachten mit ihnen zu feiern. Astoria hatte widerwillig zugestimmt, da ihre Eltern ihren guten Willen auf dem Ball gezeigt hatten. Die anderen fanden das zwar schade, doch beeintraechtigte das die Stimmung auf keinster Weise.
Um acht Uhr rief Kreacher dann zum Festessen. Und was fuer ein Festmahl war das! Es gab einen riesigen Braten mit Sosse und Kloessen. Dampfende Schuesseln mit Erbsen und Karotten. Hackbraten und Kartoffelbrei mit Sosse. Und literweise Kuerbissaft und Honigwein. Alle fielen regelrecht darueber her. Als Nachspeise richtete der alte Hauself dann den Plumpudding und den Karamellpudding an.
“Das ist ja ein Pudding wie ihn meine Mutter gemacht hat! Und dazu ein Karamellpudding! Harry, du bist der Beste!” Luna war voellig aus dem Haeuschen! Sie lief zu Harry und drueckte ihm einen dicken Schmatzer..direkt auf den Mund. Alle mussten lachen, auch Ginny und Neville, der zwar erst etwas verdattert dreinblickte, aber dann bloss grinsend die Schultern zuckte und ins Lachen einstimmte. Als auch die Puddings fast ganz aufgegessen waren, Luna hatte sich den kleinen Rest einpacken lassen, wie es Harry geahnt hatte, wurde Kaffee und Pfeiffe im Wohnzimmer gereicht. Nach einer einstuendigen Verdauungspause, wurden dann Weihnachtslieder gesungen. Kurz vor Mitternacht waren dann endlich die Geschenke dran. Harrys Geschenke kamen voll an! Seine Freunde liebten ihre Buecher und den Guertel, Mr. Weasley und Onkel Vernon waren von Ihren Pfeiffensets begeistert. Mrs. Weasley und Tante Petunia waren wegen ihren Goldkettchen ganz aus dem Haeuschen. Und auch bei den Geschenke fuer die anderen hatte er ein gutes Haendchen gehabt. Die Geschenke, die er bekam waren auch toll. Von den aelteren Weasleygeschwistern bekam er und die anderen das Einsteigerset fuer Auroren, aus Buch fuer Traenke, Zauber und Gegenflueche sowie Schutzkleidung und Umhang. Von den Eltern bekamen sie schoene, einheitliche, goldene Armkettchen, und von den Dursleys bekamen er und Ginny einen Reisegutschein fuer die Flitterwochen!
“Der ist ein Jahr gueltig! Ich war mir sicher, dass ihr Jungspunde nicht laenger warten wuerdet!” sagte Tante Petunia spoettisch, worauf die anderen laut lachten mussten und Harry und Ginny knallrot wurden. Es war, als ob alle was ahnen wuerden. Waren sie so leicht zu durchschauen? Als alle Geschenke verteilt waren, stand Harry auf und ging zu Ginny und nahm ihre Hand.
“Ich habe dir dein Geschenk noch nicht gegeben!” sagte er leise. Und etwas lauter dann bat er um Ruhe. Als die anderen sie so dastehen sahen, wurde es ploetzlich totenstill und alle blickten sie mit grossen Augen an.
“Ginny Weasley, du bist die Liebe meines Lebens und das Beste, was mir je passiert ist,” er ging in die Knie und zog den Ring aus seiner Hosentasche, den er ihr nun auf den Finger schob. Alle sahen ueberrascht auf und ahnten was nun kommen wuerde. Tante Petunia und Mrs. Weasley schlugen sich die Haende vor den Mund, und kurz darauf tat es Hermine ihnen gleich.
“Worte koennen nicht beschreiben, was ich fuer dich empfinde. Du hast mir gezeigt, dass es die wahre Liebe wirklich gibt. Du hast mir die Kraft gegeben, meiner Bestimmung nachzugehen. Du warst stets mein Fels in der Brandung und die Quelle meiner Kraft. Ich liebe dich mehr als das Leben selbst. Meine Liebe fuer dich ist unendlich und unsterblich. Deine Schoenheit raubt mir im jeden Moment, in dem ich dich ansehe, den Atem. Du machst mich vollkommen. Fuer mich ist es, als waeren wir zwei Haelften einer Seele. Jedes deiner Worte ist wie Musik in meinen Ohren. Jeden Moment den ich mit dir verbringen darf, ist wie das Glueck von tausend Leben. Ich werde dich stets lieben, bis zu meinem Tod und darueber hinaus. Das groesste Geschenk fuer mich, ist das Geschenk deiner Liebe. So frage ich dich nun, Ginevra Josephine Weasley, vor unserer Familie und all unseren Freunden, willst du meine Frau werden?”
Es herrschte Totenstille. Mrs. Weasley, Tante Petunia und Fleur schluchzten laut auf, und Hermine stand ihnen in nichts nach.
Die anderen laechelten, selbst Dracos Mutter sah geruehrt aus und auch in ihren Augen glitzerte es.
Ginny stand nur da, unfaehig ein Wort zusagen. Traenen stroemten nur so ihre Wangen herab. Sie sah von ihren Freunden und Geschwistern zu ihren Eltern. Ihr Vater laechelte zustimmend.
“Nun mach schon, du dummes Ding! Als ob du auch nur eine Millisekunde ein Nein erwaegen wuerdest! Lass den armen Jungen nicht so hilflos vor dir rumknien. Ich sehe doch, wie du nur darauf brennst ja zu sagen! Sag es endlich, und mach uns alle gluecklich!” platzte es ungeduldig aus Ginnys Mutter.
“Ja, ja, tausendmal Ja! Auch ich liebe dich mehr als Worte je beschreiben koennten. Ich liebe dich seit unserer ersten Begegnung. Als ich dich damals so leblos gesehen habe, ist die Welt fuer mich untergegangen. Ich koennte es nicht ertragen, nur eine Sekunde von dir getrennt zu sein. Ja, Harry James Potter, ich will dich heiraten und den Rest meines Lebens mit dir verbringen. Du machst mich zur gluecklichsten Frau auf der Welt!”
Harry stand auf,schloss sie in die Arme und kuesste sie lange und innig.
Um sie herum brachen alle in lautes Jubeln und Schluchzen aus.
Als sie sich endlich voneinander loesten, kamen alle herbei und beglueckwuenschten sie herzlich.
“Glueckwunsch Potter! Klasse Maedchen hast du dir da geangelt! Wir sind stolz auf dich! Ich freue mich auf die Hochzeit!” Harry war perplex. Und seine Achtung fuer Ginny stieg. Sie hatte in wenigen Tagen, genauer gesagt wenigen Stunden, das geschafft, was Harry in 18 Jahren nicht geschafft hatte, aus Onkel Vernon Worte der Zuneigung hervorzubringen. Und ihn dazu zu bringen auf eine Zaubererhochzeit zu gehen! Auch Dudley, Draco, Mrs. Malfoy und Mr. Lovegood gratulierten herzlich.
Dann kamen die Weasleys, die juengeren und Fleur.
“Oh ‘Arry! Dschinnie! Isch freue misch ja so fuer eusch! Ihr koennt eusch das gar nischt vorschtellen! Isch ‘abe dir doch gesagt Bill, dass ‘Arry ihr bald einen Antrag machen wird! Man ‘at ihnen ihre l’amour angesehen! Alles Gute ihr zwei! Und isch und Bill moeschten, dass ihr Paten unseres Bebe werdet!” – “Ist ja gut Fleur! Du erwuergst die Armen ja!” Bill zog seine Frau von den beiden weg und umarmte beide und gratulierte ihnen. Dann kamen George und Percey.
Percey gratulierte ihnen kurz und herzlich.
“Harry du Hund! Du hast mich und Charlie ganz schoen in die Ecke gedraengt. Jetzt wird uns Mom ewig in den Ohren haengen, wie unsere kleine Schwester vor uns geheiratet hat. Und niemand anderen als den grossen Harry Potter selbst! Und du musst nicht zu grinsen Ron, du und Hermine seid die Naechsten!” meinte er dann zu seinem kleinen Bruder, der sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte, dem aber daraufhin das Lachen gleich wieder verging.
“Egal, ich wuensche euch von Herzem alles gute! Viele glueckliche Jahre und viele gesunde Kinder! Ich bin stolz auf euch, und Fred waere es auch!” Er umarmte Harry und Ginny ausgiebig und setzte sich wieder zu seinem aelteren Bruder.
Nach ihm kam Tante Petunia. Sie war erst lange sprachlos, und schloss beide dann weinend in die Arme.
“Herzlichen Glueckwunsch ihr beiden! Ihr seid das schoenste Paar, dass ich je gesehen habe! Ich bin so stolz auf dich Harry, und ich weiss Lilly waere es auch gewesen. Deine Eltern waren kaum aelter als sie geheiratet haben, und sie waren so gluecklich! Besonders als du geboren wurdest! Du warst ihre Welt. Und nun sieh dich an! Du bist ein richtiger Mann geworden! Du hast, wie mir gesagt wurde, die gesamte Zaubererwelt gerettet. Und jetzt heiratest du! Was fuer eine Entwicklung du durchlaufen hast! Ich bin stolz, mich deine Tante nennen zu duerfen! Auch dir alles gute Ginny! Wir sind stolz darauf, dich in unserer Familie willkommen heissen zu duerfen! Moeget ihr eine lange und glueckliche Ehe fuehren!” – “Danke Tante Petunia!” sagte Ginny Traenen der Freude vergiessend.
“Ja, vielen Dank..Tunia!” benutzte Harry das alte Kosewort seiner Mutter fuer seine Tante. “Ich wuerde mich geehrt fuehlen, wenn du anstelle meiner Eltern an meiner Seite am Altar stehen wuerdest!” Seine Tante nickte, unfaehig zu antworten, ueber diese grosse Ehre.
Dann waren die Weasley Eltern dran. Sie mussten nicht viel sagen. Wie sie ueber Harrys und Ginnys Verbindung dachten, hatten sie oft genug in Gesten und Taten gezeigt.
“Ginny, meine geliebte kleine Ginny! Du warst immer mein kleines Maedchen! Nun bist du also eine Frau, und heiratest den groessten Helden, den es je gab! Ich bin so stolz auf dich! Harry, mein lieber, lieber Harry! Ich habe dich stets als unseren Sohn gesehen. Es macht uns so unendlich stolz, was aus dir geworden ist! Und auch wenn deine Eltern nicht bei uns sein koennen, weiss ich, dass sie vom Himmel aus auf euch hinablaecheln. Du erweist uns die groesste Ehre, wenn du unsere kleine Ginny heiratest. Und wir sind so stolz, den groessten Zauberer den, die Welt je gesehen hat, in unserer Familie begruessen zu duerfen! Und es es ist mir und Arthur das groesste Vergnuegen, dir am Altar die Hand unserer Tochte zum heiligen Bund geben zu duerfen! Aber nur unter einer Bedingung! Du musst mich von nun an Mum nennen!”
“Ich bin derjenige, der sich geehrt fuehlen darf, ein Teil dieser grossartigen Familie zu werden. Das ist eigentlich nicht richtig! Ich war stets ein Teil dieser Familie! Und ich bin es der stolz sein kann, dass ich es wuerdig bin eure wunderschoene Tochter zu meiner Frau machen zu duerfen. Ich kann euch niemals vergelten, was ihr alles fuer mich getan, durchlitten und geopfert habt. Doch ich schwoere, dass ich alles tun werde, dass Ginny gluecklich ist und euch stolz zu machen. Ich danke dir..Mum!” Nun weinte auch Harry.
“Harrt Potter! Wie lange warst du nur der Junge mt der Narbe, der Voldemorts Fluch ueberlebt hat! Doch nun sieh dich an! Jetzt bist du der Zauberer, der Mann, der Voldemort besiegt und die Zaubererwelt gerettet hat! Der groesste Zauberer den die Welt je gesehen hat. Frueher warst du nur ein Schueler Dumbledores. Und jetzt? Jetzt hast du ihn bei weitem uebertroffen! Ich erzaehlte jeden Tag stolz, dass ich der Ziehvater dieses besonderen Jungens waere. Und mit noch mehr Stolz erzaehlte ich, dass du mit meiner Tochter ausgingest und sie vielleicht die naechste Mrs. Potter werden wuerde. Und jetzt steht ihr hier vor mir, und sie ist wirklich drauf und dran, die Frau des grossen Harry Potter zu werden. Und das macht mich stolzer als ich je sein koennte. Zu sehen, wie sich meine Tochter und der Junge, den ich immer als meinen Sohn gesehen habe, zu so grossartigen Erwachsenen entwickelt haben und heiraten wollen. Ich bin sehr stolz auf euch, meine Tochter..mein Sohn!” Keiner hatte Mr. Weasley je soviel ueber seine Gedanken und Gefuehle reden hoeren. Die anderen sahen ihn erstaunt an, aber Harry achtete nicht darauf. Er war ueberwaeltigt von den Gefuehlen, die dieser Mann..Nein,sein Vater, verbesserte er sich in seinen Gedanken, entgegenbrachte.
“Danke..Vater!” war das einzige, was Harry hervorbrachte. Die anderen waren alle ueberwaeltig von diesere Liebe und diesen Gefuehlen im Raum, und nun weinten die meisten.
Und nun kamen Hermine, Neville, Ron und Luna. Seine Freunde, seine Verbuendeten, seine Brueder und Schwestern. Und nichts musste gesagt werden. Worte waren ueberfluessig. Sie konnten ihre Gefuehle, Herzen und Gedanken spueren.
Neville und Luna kamen als erstes.
“Wir haben stets an euch geglaubt. Ginnys Staerke durch eure Liebe, sowie dein Mut und deine Selbstlosigkeit haben uns alles Leid und alle Gefahren durchstehen lassen. Ihr habt mir den Mut gegeben, Luna im Angesichts des Todes endlich meine Liebe zu gestehen! Ihr wart immer unsere Helden. Und mehr noch, wir haben in euch Freunde und Familie gefunden. Wenn es je jemanden gab, der es verdiente gluecklich zu werden, dann seid es ihr zwei! Alles gute und moeget ihr auf ewig glueklich sein!” Das war die laengste Rede die Neville je gehalten hatte.
Ginny und Harry umarmten ihren treuen Freund. Sie mussten nichts sagen. Ihre Umarmung sagte mehr als tausend Worte.
“Neville hat recht. Ihr wart es, die allen die Kraft gegeben habe sich zu erheben und zu kaempfen. Ihr wart unser aller Vorbild. Alle waren sich einig, dass eure Liebe einzigartig ist. Und als Ginny’s beste Freundin, wusste ich schon immer dass ihr zusammengehoert. Ich habe stets vorausgesehen, dass dieser Augenblick kommen wuerde. Selbst damals waehrend der grossen Schlacht. Liebe war stets der staerkste Zauber, und eure Liebe war so stark, dass sie alles ueberdauert hat. Ich danke euch. Fuer eure Freundschaft, dafuer, dass ich durch euch mein Nevillein kennenlernen duerfte, und dafuer, dass ihr nie aufgegeben habt! Alles gute euch beiden! Ich liebe euch!”
“Danke Luna! Wir lieben dich auch!” erwiderte Harry, auf den ebenfalls ungewoehnlich langen und sinvollen Monolog ihrer blonden Freundin. Ginny konnte nur nicken.
Als letztes nun, kamen die wohl zwei, neben Ginny, wichtigsten Menschen in Harrys Leben. Hermine konnte anfangs nichts sagen. Sie umarmte die beiden lange weinend.
“Ich freue mich so fuer euch! Ihr habt euch verdient! Ich habe noch nie soviel Liebe bei zwei anderen Menschen gesehen. Ihr seid ein Vorbild fuer jeden Zauberer und jede Hexe auf der Welt, und ich bin stolz und geehrt eure Freundin sein zu duerfen. Ich wuensche euch nichts als Glueck und Segen fuer eure Ehe! Ich liebe euch so sehr, mein Bruder und meine Schwester!! Ich wuensche euch, dass ihr auf ewig zusammenbleibt!” Alle drei weinten nun rueckhaltslos.
“Auch wir lieben dich, Schwester! Und wir sind diejenigen die sich geehrt fuehlen duerfen, so eine treue Freundin haben zu duerfen.” Harry konnte kaum noch sprechen. Und letztenendes kam nun Ron, sein bester Freund und Bruder, den er nie hatte. Er erinnerte sich an die vielen Abenteuer, die sie zusammen durchgestanden hatten. Erinnerte sich daran, wie er sie im Wald verlassen hatte und dann verzweifelt versucht hatte sie wiederzufinden. Wie er ihn aus dem See gezogen hatte und den Horkrux vernichtete. Wie er weinend vor seinem angeblichen Leichnam stand. Wie er einem Gefuehl folgend, mit seinen Bruedern zu ihm im fliegenden Auto kam, um ihn zu retten. Es verband sie etwas, was ueber Freundschaft hinausging und sie staerker verband, als alles was es gab.
“Dir muss ich nicht sagen, dass du ja gut auf meine kleine Schwester aufpassen sollst. Ich weiss, dass du eher sterben wuerdest, ehe ihr jemand ein Haar kruemmt. Ich habe dir nie danken koennen, was du fuer mich und meine Familie getan hast…” – “Ron, nein! Ich bin es der..” Doch Ron hob nur die Hand und brachte Harry zum schweigen.
“Ich habe dich oft beneidet. Harry Potter der grosse Held. Der einzige der Voldemorts Todesfluch ueberlebt hatte. Der Sucher und Quidditschheld. Der Trimagische Champion! Der grosse Liebling Dumbledores! Ich habe dich um vieles beneidet, aber ich war so stolz, dich meinen besten Freund nennen zu duerfen. Erst spaeter fiel mir ein, dass ich dich eigentlich haette bemitleiden muessen! Du musstest ohne Famiie aufwachsen. Du wurdest von deinen Verwandten regelrecht eingekerkert, bevor sie letztenendes ihren Fehler einsahen. Dir wurde dieser Heldenstatus regelrecht aufgezwungen, der dich soviele Opfer und geliebte Menschen gekostet hat. Durch ihn, konntest du kein richtiges Leben fuehren und musstest stets um dein Leben und das deiner Freunde fuerchten. Ich hatte das nicht. Ich hatte eine Familie und wuchs behuetet von alldem Leid und Schmerz auf. Ich war gluecklich. Doch perfekt wurde es erst, als ich dich kennenlernen und dein Freund werden durfte. Ich habe mich lange Zeit bloss als Anhaengsel des grossen Harry Potters gesehen, bevor ich merkte, dass du genauso angewiesen auf mich warst, wie ich auf dich und mich stets als Ebenbuertigen gesehen und behandelt hast. Ich danke dir Harry. Ich danke fuer alles was du fuer mich getan hast. Ich danke dir dafuer, dass du dich damals entschlossen hast, der Freund eines Weasleys zu werden. Ich danke dir fuer deine Freundschaft und dass ich durch dich meine wunderschoene Freundin gefunden habe, aber am meisten danke ich dir, dass du Familie fuer mich geworden bist! Fuer das alles und viel mehr danke ich dir… Mein Bruder!” Auch Ron weinte nun und Harry umarmte ihn lange, unfaehig, irgendetwas zu sagen.
“Ich danke dir Ronald Weasley, dass du mich in deine Familie eingefuehrt hast, die wie meine eigene Familie geworden ist. Und ich so die Frau meiner Traeume begegnen konnte. Ich bin es der dir danken muss, mein Bruder!”
Lange Zeit standen sie noch da und umarmten sich.
Dann wandte sich Ron an seine Schwester.
“Ich bin stolz auf dich kleine Schwester! War es schon immer! Und es ist mir eine grosse Ehre dein aelterer Bruder zu sein. Pass gut auf unseren Helden auf! Aber mach ihn nicht zum Pantoffelhelden!”
Ginny lacht, immernoch weinend, kurz auf.
“Danke Ron, das werd ich! Und keine Angst Ron, ich mache ihn nicht zu einem groesseren Pantoffelhelden, als er bereits ist!” sie laechelte ihren Bruder an und kuesste ihn auf die Wange.
Eine zeitlang standen alle schweigsam da, unfaehig etwas zu sagen.
Harry, der immernoch mit Ginny vor dem Weihnachtsbaum stand, wandte sich und das Wort dann doch noch all den geliebten Menschen zu, die diesen besonderen Augenblick mit ihnen verbrachten.
“Ich bin fuehle mich mehr als gluecklich und geehrt, dass ihr alle mit uns diesen besonderen Tag und Moment teilt. Und wie auch ich, da bin ich mir sicher, bedauert auch ihr es, dass bestimmte Menschen diesen Augenblick nicht mit uns erleben duerfen. Ich wuenschte meine Eltern, Sirius, Fred, Remus, Tonks, Madeye, ja selbst Snape und all die anderen duerften dies miterleben, aber leider ist das nicht moeglich. Jedenfalls nicht koerperlich. Jedoch weiss ich haargenau, dass sie von irgendwo her auf uns herabsehen, und diesen heiligen Bund segnen. Und ich habe das Gefuehl, dass ich mit jedem geliebten Menschen den ich verloren habe, im Austausch dafuer viele andere gewonnen habe. Erst Ron und Hermine, dann die gesamte Weasley Familie, Neville, Luna, die DA’s, weitere Schueler in Hogwarts, und dann Draco und die Dursleys. Ja selbst du, Onkel Vernon!” Dieser knurrte unter lautem Lachen der anderen irgendwas in seine Bart, konnte aber da kurze Laecheln und das kurze Glitzern in seinen Augen nicht verbergen.
“Somit moechte ich heute die bevorstehende Vereinigung zweier grosser Familien feiern, bei einer ist es wortwoertlich zu nehmen!” woraufhin alle laut lachen mussten, am meisten die Weasleys selber. ”Und ich moechte des Todes, aber vor allem des Lebens der geliebten Menschen Gedenken die wir verloren haben,” er erhob sein Glas, “ auf die geliebten Toten!” Die anderen stimmten ein.
Es war ausgerechnet Percey der dann die Stimmung erheiterte.
“Sind wir jetzt auf einer Verlobungs- oder Trauerfeier! Auf geht’s Leute, last uns feiern!” – “Hoert, Hoert! Percey unsere Partybestie!!” kam es daraufhin von George, woraufhin alle schallend lachen mussten, Percey knallrot wurde und sich die Stimmung schlagartig aenderte. Fleur schwang ihren Stab und Musik erklang.
Und dann wurde richtig gefeiert. Alle tanzten und lachten, und eine Flasche teurer Champagner aus Harrys Weinkeller wurde zur Feier des Tages gekoepft.
Etwas spaeter klingelte es an der Tuer.
“Ich glaube das ist fuer dich Big D! Frohe Weihnachten!” sagte Harry grinsend zu seinem Cousin. Dieser ging nur verwirrt dreinschauend zur Tuer und oeffnete sie. Alle sahen bloss einen braunhaarige Blitz hervorschnellen und auf Dudley landen.
“Duuddyy!” Juana ueberhauefte den verbluefften Jungen mit Kuessen.
Alle standen bloss mit offenen Muendern da und staunten nicht schlecht. Es war dann wieder ausgerechnet Percey der die richtigen Worte fand.
“Da braet mir doch einer ‘nen Phoenix! Duddy hat sich ‘ne Hexe geangelt!”
Das Gelaechter war ohrenbetaeubend. Danach tat allen noch eine Ewigkeit der Bauch weh. Und Hermine waere vor lauter Lachen beinahe in den Weihnachtsbaum gefallen.
“Oh mein Gott Percey! Hoer auf, ich kann nicht mehr! Ich gebe es ja zu, du bist der witzigste der ehemaligen drei Weasley Brueder, aber bitte, nicht mehr, sonst mach ich mir in die Hosen!” Daraufhin mussten die anderen erneut lachen. Doch allmaehlich schafften sie es sich wieder zu beruhigen. Auch Dudley schaffte es sich von seiner neuen Flamme zu loesen und ging mit ihr ins Wohnzimmer.
“Ich konnte nicht frueher kommen. Meine Eltern bestanden darauf Weihnachtslieder zu singen, Weihnachtsspiele zu spielen, das Festessen zog sich ewig hin und ich musste die Beschehrung abwarten. Aber endlich bin ich da. Und ich kann die ganzen Ferien ueber mit dir verbringen, Duddy! Ist das nicht wundervoll??” ‘Duddy’ konnte nur seelig vor sich hingrinsen.
“Warum nicht? Wenn es Tante Petunia und Onkel Vernon gestatten, kannst du die Ferien bei mir verbringen Big D. Und wenn Juana die Erlaubnis ihrere Eltern hat, ist sie herzlich eingeladen!” schlug Harry vor.
Dudley sah seine Eltern fragend an.
“Naja, warum nicht? Du bist ja jetzt fast ein Mann, und Molly und Arthur werden auch meistens hier sein, da stellst du schon nichts dummes an. Also ich habe nichts dagegen!” Dudley umarmte seine Mutter dankbar.
“Ich glaube auch nicht, dass Juana es zulaesst, dass er auf dumme Gedanken kommt. Ich habe sie gesehen. Sie ist eine talentierte Hexe!”fluesterte Ginny Harry zu. Dieser nickte nur grinsend und legte einen Finger vor die Lippen.
So feierten sie noch ausgelassen. Draco und seine Mutter verabschiedeten sich bald daraufhin von allen und beglueckwuenschten Harry und Ginny nochmals.
Nach einiger Zeit verliessen auch Onkel Vernon und Tante Petunia die lustige Runde. Bill, Fleur, George und Percey blieben auch nicht bis zum Ende, wuenschten gute Nacht, gratulierten Harry und Ginny nochmal und disapparierten daraufhin in die Nacht.
Auch Luna und Neville konnten wegen Lunas Vater nicht bleiben, so verabschiedeten auch sie sich zum Ende hin. So blieben neben Harry und Ginny nur noch deren Eltern, Ron, Hermine, Dudley und Juana.
Als zur spaeteren Stunde die anderen zu Bett gehen wollten, machten Harry und Ginny einen Spaziergang durch den Park.
“Ich erinnere mich, als waere es gestern, als ich dir hier den Antrag gemacht habe. Seitdem habe ich mich so oft gefragt, was wohl gewesen waere, wenn ich nicht der gewesen waere, der ich bin. Wenn ich nicht der Auserwaehlte waere. Wenn ich nicht der gewesen waere, der vor Voldemort geschuetzt haette werden muessen. Waeren wir uns dann begegnet? Haetten wir uns verliebt? Haettest du mich je wahrgenommen? Ich stelle mir all diese Fragen. Vor allem aber die, warum du ausgerechnet mich erwaehlt hast?”
“Harry James Potter! Ich habe mich nicht wegen deiner Heldentaten in dich verliebt oder weil du der Auserwaehlte bist. Ich habe mich in den Menschen Harry verliebt. In deine Art, in deine Wertevorstellung. Und egal ob du nun der Auserwaehlte waerest, oder ein ganz gewoehnlicher junger Mann. Egal mit oder ohne Narbe, du waerest mir sofort aufgefallen. Dein grosses, gutes Herz haette ich sofort erkannt! Ich liebe den Menschen Harry Potter, nicht den Helden und Voldemortbezwinger Harry Potter!”
Beruhigt schwieg Harry und ging mit seiner Geliebten Hand in Hand durch die Weihnachtsnacht Londons. Er fuehlte sich perfekt. Alles war perfekt und nichts wuerde ihm das je wieder nehmen koennen.
Keiner sah die dunklen Wolken ueber sie hereinziehen und niemand nahm den drohenden Geruch des Todes wahr. Heute Nacht waren sie nur ein frisch verlobtes Brautpaar.
Im Haus stand Mrs. Weasley am Fenster des Schlafzimmers, das sie und ihr Mann immer bewohnten, wenn sie am Grimmauldplatz waren.
“Was bedrueckt dich, Liebes? Du siehst so gedankenverloren in die Nacht.”
Arthur Weasley ging zu der Frau, mit der so lange gluecklich verheiratet war, und deren Ehe, bis auf den Tod Fred’s, stets mit Glueck und Freude erfuellt war.
“Ach, nichts! Ab und zu kommt mir bloss der Gedanke, dass die beiden einfach noch zu jung fuer so einen grossen Schritt sind. Ich meine, sie haben doch erst wieder zueinander gefunden, und sie sind noch fast Kinder. Vielleicht haetten wir ihnen sagen sollen, dass sie noch warten sollen!”
“Ach was! Das sind nur die typischen Bedenken einer Mutter! Zum einem haben die die Erfahrungen des letzten Jahres sie frueher Erwachsen werden lassen, als alle anderen in ihrem Alter. Andererseits, wir waren auch nicht viel aelter als sie jetzt! Und ausserdem, warst nicht du es, die vom ersten Moment als du erfahren hast, dass die beiden zusammen sind, bzw. wieder zusammen sind, bereits die Hochzeitsglocken gehoert hat und mit den Hochzeitplaenen begonnen hat?” sagte Mr. Weasley schmunzelnd zu seiner Frau.
“Lass sie, sie wissen was sie tun! Und Harry wird sich gut um unser Maedchen kuemmern, also mach dir keine Sorgen!”
Molly wollte etwas erwidern, doch sie liess es dabei bleiben. Sie wusste, dass ihr Mann recht hatte. So gingen die beiden zu Bett.
Im anderen Teil des Hauses unterhielten sich Ron und Hermine ueber die Ereignisse des Abends.
“Ist das nicht der Hammer? Wer konnte das vorhersehen? Wir haben uns zwar darueber lustig gemacht, dass die beiden mal heiraten koennten, aber jetzt sind sie wirklich kurz davor! Wer konnte sowas nur ahnen?” – “Aha! Wirklich aussergewoehnlich!” war Hermines einziger Kommentar dazu. Sie konnte Ron ja nicht sagen, dass die beiden ja eigentlich bereits seit ueber einem halben Jahr verlobt waren.
“Aber ich freue mich fuer sie. Es hat mir das Herz gebrochen Ginny zu sehen, als Harry damals mit ihr Schluss machen musste. Damals hasste ich ihn fast dafuer, aber ich wusste, dass er sie nur so beschuetzen konnte. Er hat richtig gehandelt. Und ich wuensche ihnen, dass sie nun gluecklich sein koennen.”
Hermine kuesste ihren Freund innig.
“Wow, wofuer war das den?” Ron war ueberwaeltigt.
“Das war fuer deine bewegenden Worte vorhin. Und dafuer, dass ich dir noch nicht gesagt habe, dass nicht nur Harry ein Held ist, sondern, auch du! Alles was du getan, aufs Spiel gesetzt und geopfert hast. Dafuer war der Kuss!”
Auch sie gingen nun zu Bett.
Dudley und Juana schliefen bereits. Sie hatten die ganze Zeit wild rumgeknutscht und sich zwischendrin, um Luft zu schnappen, unterhalten.
So schliefen alle, als Harry und Ginny nach Hause kamen.
Sie gingen in ihr Zimmer. Als sie sich ins Bett legten, meinte Ginny zu Harry laechelnd: “Ich habe dir dein Geschenk noch nicht gegeben!” sie zog ihn zu sich.
Spaeter schliefen sie engumschlungen ein.
Als Ron sie am naechsten Morgen so liegen fand, laechelte er, zog sich leise zurueck und ging hinunter zu den anderen.
“Ich glaube die brauchen noch etwas!” meinte er grinsend.
Seine Eltern, Dudley und Juana sahen ihn bloss verwirrt an, aber Hermine verstand, laechlte kurz und stiess ihn in die Seite, damit er zum grinsen aufhoerte.
Etwa eine halbe Stunde spaeter kamen auch Harry und Ginny runter.
“Na, gut geschlafen ihr zwei?” fragte er augenzwinkernd. Diese wurden umgehend knallrot, aber setzten sich schweigend an den Tisch.
“Ron!” Hermine boxte ihrem Freund in die Seite, aber sie laechlte die beiden wissend an. Die anderen waren weiterhin verwirrt, aber Mrs. Weasley daemmerte es langsam, was Ron gemeint haben koennte. Sie wusste nicht, ob sie sich freuen oder veraergert sein sollte. Aber schliesslich waren sie alle erwachsen, und die beiden waren verlobt. So liess sie es einfach dabei bewenden.
Auch Mr. Weasley glaubte langsam zu verstehen, aber er laechelte bloss wissend.
Sie fruehstueckten in aller Ruhe.
Harry und Ginny konnten einfach nicht die Augen voneinander nehmen.
Sie waren so gluecklich wie noch nie in ihrem Leben.
“Also, was steht heute auf dem Plan?” durchbrach Dudley schliesslich das Schweigen.
“Hmm.. Ihr seid meine Gaeste, was moechtet ihr denn machen?” erwiderte Harry die Frage.
“Einen Ausflug ins Muggel-London waere doch interessant!” antwortete Mrs. Weasley daraufhin.
“Oh ja! Wir koennten uns mal endlich in aller Ruhe die Sehenswuerdigkeiten ansehen. Und ich koennte mehr ueber so interessante Sachen, wie Radiowecker, oder Toaster erfahren!” stimmte Mr. Weasley seiner Frau begeistert zu.
Harry, Hermine und Dudley mussten ueber Mr. Weasleys Definition von interessanten Dingen lachen, aber sie stimmten dann ebenfalls zu.
So machten sie sich, nachdem sie fertig gefruehstueckt hatten, fertig und bestellten zwei Taxis. Als die nach einiger Zeit kamen, verabschiedeten sie sich von Kreacher, dem Harry mitteilte, dass es nicht noetig waere etwas zum Abendessen zu machn, da sie auswaerts essen wuerden. Harry, Ginny sowie (Schwieger-) Eltern fuhren in einem, Dudley, Juana, Ron und Hermine im zweiten Taxi.
“Weisst du, ich finde Juana sehr nett, aber ich werde manchmal das Gefuehl nicht los, dass sie sich wegen mir an ihn rangeschmissen hat. Ich weiss, dass hoert sich jetzt selbstgefaellig und eingebildet an, aber ich werde dieses Gefuehl einfach nicht los!” fluesterte Harry seiner Verlobten zu. Ginny musste daraufhin so hemmungslos lachen, dass alle im Wagen, selbst der Fahrer, sie komisch ansahen.
“Wie suess! Du sorgst dich um deinen Cousin! Und ja, das hat sich richtig machohaft angehoert!” fluesterte Ginny grinsend zurueck. Aber sie wurde wieder ernst. “Keine Sorge, ich habe die beiden beobachtet. Sie scheint wirklich in deinen Cousin verknallt zu sein. Es gibt bestimmte Signale, wenn sich ein Maedchen wegen einem Jungen an einen anderen ranschmeisst. Sie schaut, auffaellig oder unauffaellig, immer das eigentliche Ziel an. Sie versucht immer in der Naehe desjenigen zu sein, fuer den sich eigentlich interessiert. Und sie redet nur mit diesem. Und viele andere Zeichen. Aber ich habe nichts davon bei Juana gesehen. Und ich habe sie genau beobachtet!” beruhigte Ginny Harry. So liessen sie es dabei bewenden und wandten ihre Aufmerksamkeit wieder dem Bevorstehenden zu.
Sie stiegen am Trafalgar Square aus. Harry kaufte einen Fremdenfuehrer, mt dessen Hilfe er und Hermine dann die Reiseleiter spielten.
Und so ging es dann von einer Sehenswuerdigkeit zur naechsten.
Sie sahen sich den Tower an, standen vorm Buckingham Palace und versuchten die Wachen zum lachen zu bringen, und Ginny war sich sicher, dass sie es bei einem fast geschafft haette. Dann kamen Big Ben und der Picadilly Circus.
Zwischendurch machten sie in einem Pub halt um was zu essen. Nach weiteren interessanten Sehenswuerdigkeiten gingen sie ins Britische Museum und danach auch noch in die Downing Street. Als letzten Halt hatte sich Harry natuerlich Harrods ausgesucht. Die Maedchen waren begeistert. Die anderen Jungs und Mr. Weasley stoehnten nur. Sie ahnten boeses. Stundenlang stoeberten die Maedchen durch all die Laeden in dem riesigen Kaufhaus. Aber dann hatten sie endlich ein Einsehen und gaben das Zeichen zum Aufbruch. Harry lud sie dann abschliessend noch zum Abendessen in einem schicken Restaurant ein.
Als sie sich dann auf den Rueckweg machten, war es spaet und alle voellig erschoepft. Sie liessen sich regelrecht in die Sitzgelegenheiten in Harrys Wohnzimmer fallen.
“Oh mein Gott! Ich habe das Gefuehl, ich waere tausend Meilen gelaufen! Meine Fuesse bringen mich um!” jammerte Ron. Auch den anderen taten die Fuesse nicht weniger weh. Kreacher brachte Erfrischungen, und zauberte die teilweise kiloschweren Einkaufstaschen, die hauptsaechlich den Maedchen gehoerten, fort.
“Ich hoffe, es hat euch gefallen?” fragte Harry in die Runde.
“Es war fabelhaft, Harry mein Junge. Danke fuer den wundervollen Tag und das exquisite Abendessen!” bedankte sich Mrs. Weasley fuer alle.
“Ja, danke! Ich hatte noch nie einen so interessanten Tag! Was diese Muggel alles geschaffen haben! Und alles ohne Magie! Das ist bewundernswert!” stimmte Juana Harrys Schwiegermutter in Spe zu, und sah dabei Dudley mit einem unerklaerlichen Blick an, der Harrys Zweifel an ihr mit einem Mal verblassen liess.
Wie konnte er nur an diesem suessen Ding gezweifelt haben?
Dieser Blick, der mehr als nur Verliebtheit ausdrueckte. Dudley hatte Harry gegenueber zugegeben, dass er noch nie eine Freundin gehabt hatte.
Und Harry fand jetzt, dass die kleine Hexe die perfekte erste Freundin fuer ihn war. Wer weiss, wie sich das noch entwickelte.
Als sich Harry zu Ginny umdrehte, sah er, dass sie ihn angesehen hatte.
Nun legte sie den Kopf schief und hob leicht die Augenbrauen.
Na, siehst du was ich gemeint habe?, sollte das besagen.
Harry senkte den Kopf, was soviel heissen sollte wie: Du hattest recht, tut mir leid!
So sassen sie noch eine zeitlang gemeinsam im Wohnzimmer und liessen den Tag Revue passieren. Dudley hatte mit seinem Handy Fotos gemacht, die sich nun alle ansahen. Manche waren so komisch, dass sie laut lachen mussten. Aber ein Foto war besonders schoen. Es zeigte Harry und Ginny kuessend in der Abenddaemmerung vor dem mit Kerzenlicht erleuchteten Restaurant. Nach der Fotoshow, unterhielten sie sich eine Weile, aber sie waren doch so muede, dass sie sich bald Gute Nacht wuenschten und sich in ihre Zimmer zurueckzogen. Kurz vorher fluesterte Hermine Dudley noch etwas ins Ohr, was aber niemand mitbekam.
Molly und Artur, sowie Ron und Hermine waren kurz darauf auch gleich eingeschlafen. Dudley und Juana brachten ihre Beziehung auf die naechste Stufe und Harry und Ginny unterhielten sich leise.
“Siehst du, ich hab’ dir doch gesagt, dass sie es ehrlich mit ihm meint!” sagte Ginny schadenfroh.
“Ich habe auch nicht an deinen Worten gezweifelt. Ich habe mich um meinen Cousin gesorgt. Und ich gebe gerne zu, dass ich mich geirrt habe. Es waere mir bloss ein bisschen wohler gewesen, wenn sie eine Muggelstaemmige oder nicht vollbluetige Hexe waere, damit es etwas weniger kompliziert waere. Aber ich freue mich natuerlich von ganzem Herzen fuer beide. Nun wird der gesamt Potter Stammbaum wortwoertlich ‘verhext’!” Bei diesem Wortspiel mussten beide lauthals lachen.
“Ich koennte mir gut vorstellen, dass Onkel Vernon bei dem Gedanken, dass sein geliebter Sohn eine Hexe heiratet, einen Herzanfall bekommt. Andererseits kann ich mir aber genauso gut vorstellen, dass es ihn freuen koennte. Nachdem ihm eine spezielle Hexe bezaubert hat!” sagte Harry, und sah Ginny dabei intensiv an.
“Was meinst du jetzt schon wieder damit?” fragte Ginny ihren Geliebten.
“Ich meine damit, dass mein Onkel, bevor er dich kennegelernt hat, nichts mit Zauberern und Hexen zu tun haben wollte. Und jetzt? Nun kann er es nicht erwarten, auf unsere Hochzeit zu gehen! Und als Dudley und Juana gestern wild rumgeknutscht haben, hat er nichts gesagt. Er hat nur gelaechelt und sich dann seinem Gespraech mit deinem Vater zugewandt. Er ist hin und weg von dir! Das nenn’ ich wahre Magie! Ich wusste schon immer, dass du was besonderes bist, aber erst nachdem Onkel Vernon dank dir, seine Meinung ueber Zauberer geandert hat, und das hat er, habe ich gemerkt, wie besonders du wirklich bist.
Du hast zu mir gesagt, dass du mich bewunderst, weil ich mich mit meinen Verwandten versoehnt habe. Nun, ich bewundere dich, weil du etwas, was ich gedacht habe, dass es niemals eintraeffe, geschafft hast. Du hast es geschafft, dass mein Onkel den Zauberer in mir, sowie die gesamte Zauberwelt an sich, respektiert und achtet.
Dafuer liebe ich dich mehr als zuvor, wenn das ueberhaupt moeglich ist.”
Ginny, konnte nicht darauf antworten, so umschlung sie Harry kraeftiger.
So schliefen beide ein.



XI: Noch ein Angebot



Am naechsten Morgen war es still im Haus, als Harry aufwachte. Als er die Treppe runterkam, merkte er, dass er der Erste war. Er nutzt diese Gelegenheit und ging im kalten Wintermorgen seinen Gedanken nachhaengend, spazieren.
Nun endlich war es ihm moeglich gewesen, seine Verlobung mit Ginny oeffentlich zu machen, sein Onkel schien sich endlich mit Gedanken an eine Zaubererwelt angefreundet zu haben und sein Cousin hatte sich, so komisch es auch klang,in eine Hexe verliebt. Es war alles wie im Maerchen. Und es gab keinen Voldemort mehr, der die alles zerstoeren koennte. Harry konnte sein Gleuck kaum fassen. Er schwor sich, das alles zu beschuetzen und dafuer zu sorgen, dass nichts dieses Glueck wieder stoeren wuerde. Er ging noch eine Weile herum und dachte diesmal an nichts bestimmtes. Nach einer guten Stunde kehrte er dann ins Haus zurueck.
In der Kueche sah er Kreacher und Mrs. Weasley sich streiten, weil diese unbedingt das Fruehstueck machen, oder wenigstens helfen wollte. Er hoerte auch, wie die anderen langsam wach wurden. Er sah sich den Spass noch eine zeitlang an, als er spuerte, wie sich zwei Arme von hinten um ihn schlangen. Er drehte leicht seinen Kopf.
“Guten Morgen!” er kuesste Ginny auf den Mundwinkel.
“Ich glaube, du solltest langsam intervenieren, sonst gibt es noch Tote!” meinte diese kichernd. Er nickte grinsend und trat in die Kueche.
“Bitte, es gibt doch ueberhaupt keinen Grund zu streiten. Mrs…, ich meine Mum! Kreacher ist gerne unsers Hauself und ebenfalls unser Freund. Er macht gerne den Haushalt und sieht es als eine grosse Ehre. Ich und Ginny wollten ihm oft Kleidung schenken und ihn aber als freien Elf bei uns behalten, aber er hat abgelehnt, weil er sich gerne an die alte Tradition haelt. Also lass ihn doch gewaehren! Du hast in deinem Mutterdasein bereits genug Fruehstueck, Mittagessen und Abendessen gemacht. Lass dich zur Abwechslung einfach mal bedienen. Komm, setz dich zu mir und Ginny. Kreacher macht uns auch bestimmt gerne einen Kaffee.
Und Kreacher, Mrs. Weasley wird meine Schwiegermutter, also moechte ich, dass du ihr und Mr. Weasley genauso dienst, wie mir und Ms. Ginny. Und sie ist einfach daran gewoehnt, dass Fruehstueck, sowie andere Haushaltspflichten selbst zu uebernehmen. Wenn sie sich nicht ueberreden laesst, lass sie einfach gewaehren und goenn dir eine wohlverdiente Pause. Du hast dir auch etwas Freiziet verdient.”
Die beiden Parteien nickten einvernehmlich, und Mrs. Weasley setzte sich zu Harry und Ginny, waehrend Kreacher ihnen tatsaechlich Kaffe machte und dann mit den restlichen Vorbereitungen fuer das Fruehstueck fortfuhr.
“Wo ist..Dad?” fragte Harry seine Schwiegermutter in Spe, als er diesen nicht sah.
“Er musste sehr frueh ins Ministerium. Und er hat gesagt, dass Kingsley darum gebeten hat, dass du ihn spaeter dort aufsuchst. Keine Ahnung, wieso!”
Harry nickte daraufhin. Etwas spaeter kamen auch Hermine und Ron herunter, und kurz darauf Dudley und Juana, haendchenhaltend.
Sie fruehstueckten und unterhielten sich. Ginny erwaehnte, dass Harry zu Kingsley sollte.
“Was er wohl von dir moechte?” fragte Hermine.
“Ist doch klar! Mich wuerde es nicht wundern, wenn sie ihm den Posten des Ministers anbieten wuerden. Nachdem, was du alles geschafft hast!” antwortete Ron daraufhin.
“Was wir geschafft haben! Und mach dich nicht laecherlich! Sie wuerden einem Jungen, egal was er getan hat oder wie talentiert er ist, nicht den wichtigsten Posten in der Zauberwelt anbieten!” erwiderte Harry.
“Ach wirklich? Ich koennte mich nicht erinnern, dass sich jemand aus dem Ministerium gegen Voldemort gestellt haette! Oder, der ohne zu zoegern seinem sicheren Tod entgegengegangen waere! Harry, das Ministerium hat seine Glaubwuerdigkeit und Intigritaet verloren, genauso wie seinen Rueckhalt in der Bevoelkerung. Was laege da naeher, als den Jungen, nein, den Mann! zum naechsten Zaubereiminister zu machen, der der groesste Held aller Zeiten ist! Und du hast oft genug bewiesen, dass du dieser Stelle wuerdig bist!” Ron beharrte weiter auf seiner Meinung.
“Ron, Harry hat recht! Sie werden ihn vielleicht irgendeine Hohe Position geben, aber ihn nicht zum Minister machen. Es ist zweifellos so, wie du gesagt hast, aber dennoch, muss der Zaubereiminister manchmal schwere Entscheidungen treffen, die zwar richtig und wichtig sind, aber vielen falsch erscheinen. Und ich glaube nicht, dass Harry bereits faehig dazu waere. Nein, sie werden ihm zu gegebener Zeit dieses Angebot machen, und ich werde eine der Ersten sein, die ihn dazu zu ueberreden versuchen wird. Noch ist er trotzallem, leider, noch nicht soweit,” widersprach Hermine ihrem Freund schweren Herzens.
Ron wolle etwas darauf erwidern, aber er sah wie Ginny den Kopf schuettelte und beliess es dabei.
“Also, was wollen wir denn in der Zwischenzeit machen?” fragte Juana, um das Thema zu wechseln.
“Wie waere es, wenn wir Dudley den Zauberteil von London zeigen?” schlug Mrs. Weasley dankbar fuer diese Ablenkung, vor.
“Oh ja! Das waere super!” stimmte Dudley sofort begeistert zu.
“Sehr gute Idee. Wir koennen alle zusammen in die Winkelgasse gehen, ein bisschen rumstoebern, und vielleicht ein paar notwendig Dinge kaufen, und ich gehe dann ins Ministerium. Je nachdem wie lange es dauert, stosse ich dann spaeter wieder zu euch, und wir koennen noch etwas in den tropfenden Kessel gehen, oder wir koennen zusammen wieder zurueckkommen, zum Abendessen,” fuegte Harry hinzu.
“Moechtest du, dass ich dich begleite, Liebster? Ich bin sicher, Kingsley hat nichts dagegen,” fragte Ginny ihn.
“Ich weiss, aber ich glaube, ich gehe alleine. Du und..Mutter koennt in der Zwischenzeit ja aufpassen, dass sich die anderen benehmen, und Dudley keinen Unsinn macht. Sozusagen als Uebung fuer unsere eigenen Kinder!” lehnte Harry lachend, aber dankbar ab.
“Hey, wieso grade ich!” beschwerte sich Dudley schmollend.
“Ach Schatz! Harry hat doch nur einen Scherz gemacht!” troestete Juana ihren Herzallerliebsten. Die anderen mussten lachen. So entspannte sich die Stimmung, die am Tisch geherrscht hatte endgueltig.
Sie fruehstueckten zu Ende und machten sich dann fuer ihren kleinen Ausflug bereit.
Sie versuchten es diesmal mit dem Flohnetzwerk. Sie waren sich nicht sicher, ob Dudley durchkommen wuerde, aber sie wollten es erst so versuchen, bevor sie aufs apparieren zurueckgriffen.
Erst gingen Ron und Hermine hindurch. Sie hatten den Buchladen als Treffpunkt ausgemacht. Als drittes versuchte es dann Dudley. Er nahm sich eine grosse Handvoll Flohpulver, sagte laut:”Winkelgasse”, und… war weg!
Es schien also gklappt zu haben. So folgte kurz darauf auch der Rest. Als sie bei den anderen waren, sahen sie, dass diese alleine vor dem Buecherladen standen.
“Wo ist Duddy?” fragte Juana besorgt.
“Wieso? Ist er nicht bei euch? Wir haben eine zeitlang gewartet, und als sich dann nichts tat, dachten wir, dass ihr vielleicht doch haettet apparieren muessen!” erwiderte Ron daraufhin.
Sie schauten sich alle um, fanden aber keine Spur von Harry’s Cousin.
“Pssst! Harry!” kam es ploetzlich aus einer Ecke. Als Harry naeher kam, sah er, dass Dudley zwar da war, er aber nur seine Boxershorts anhatte. Anscheinend waren ihm beim teleportieren die Kleidung, sowie Socken und Schuhe abhandengekommen.
Harry musste kurz grinsend, bekam sich aber kurz daraufhin wieder in den Griff und zauberte seinem ungluecklich dreinsehenden Cousin Kleidung, Socken und Schuhe wieder herbei. Als dieser wieder voellig bekleidet war, rief er die anderen herbei.
“Duddylein! Wo warst du? Ich habe mir Sorgen gemacht!” Juana fiel ihrem Freund gluecklich um den Hals.
“Er hat wohl den richtigen Ausgang verpasst und ist etwas weiterweg wieder herausgekommen,” antwortete Harry an Stelle seines Cousins, um ihn vor Peinlichkeiten zu bewahren. Die anderen nahmen es so hin, und sie gingen los.
Nur Ginny merkte, dass es nicht stimmte, nahm sich abe vor ihren Schatz spaeter danach zu fragen.
“Danke Mann! Ich schulde dir was!” fluestere Dudley Harry ins Ohr.
“Ist schon gut. Ich war zum Teil ja mit Schuld daran. Aber das naechste Mal sollten wir zwei zuerst gehen, und dir Kleidung mitnehmen!” fluesterte Harry grinsend zurueck. Dudley lachte leise.
Sie gingen zunaechst zum Scherzladen. Dieser war wieder mit froehlicheren Farben dekoriert. Unter dem Dach hing ein riesiges Plakat.
“Weasleys Zauberscherzartikelladen. Heim der Weasleybrueder und zukuenftigen Schwager des grossen Harry Potter! Fanartikel von dessen bevorstehenden Hochzeit mit Ginny Weasley und Kotzpastillen heute zum halben Preis!” besagte dieses in wechselnd gruenen, goldenen und roten Schriftzuegen.
Mrs. Weasley wurde blass, Harry war fassungslos, Ginnys Gesicht rot vor Zorn, doch die anderen konnten nicht anders und lachten schallend.
“Diese Kombination ist goettlich! Hochzeitsfanartikel und Kotzpastillen! Eins muss man Georgie lassen, Fantasie hat er ja!” Ron bekam fast keine Luft mehr. Den anderen dreien ging es nicht besser. Als Hermine jedoch Ginnys Gesicht sah, hoerte sie schlagartig auf und stiess auch Ron heftig in die Seite, damit auch dieser aufhoerte. Juana musste ebenfalls Ginnys Gesicht gesehen haben, denn auch sie lachte nicht mehr und fluesterte Dudley etwas ins Ohr, so dass auch dessen Gelaechter mit einem Mal abbrach. Ron sah Ginny genau an, und dachte, dass sein Bruder entweder sehr mutig, oder sehr dumm gewesen war, dieses Plakat zu machen. Denn er sah in Ginny denselben Zorn, mit dem sie Bellatrix Lestrange damals angegriffen und ziemlich in Bedraengnis gebracht hatte. Ron haette sich in diesem Augenblick lieber mit Voldemort und allen seinen Todessern duelliert, als seiner Schwester in den Weg zu kommen.
“Dann lasst uns mal dem lieben George Weasley einen Besuch abstatten!” sagte diese mit so eisiger Stimme, dass es den anderen kalt den Ruecken herunterlief.
Sie betraten den Zauberladen wo bereits hunderte junger Zauberer und Hexen, wie es schien, mit ‘Harry&Ginny’ Tshirts herumliefen. Maddy und Katey hatten die Gruppe beim Eintreten gleich gesehen und kamen zu ihnen gelaufen. Als sie Ginnys Gesicht sahen, blieben sie kurz stehen, gingen ihnen dann aber weiter entgegen.
“Mrs. und Mr. Weasley, Miss Granger! Schoen Sie zu sehen! Miss Weasley, Mr. Potter! Wie wir gehoert haben, darf man gratulieren? Herzlichen Glueckwunsch! Wir wuenschen Ihnen alles gute! Wer sind ihre Freunde?” begruessten sie sie schuechtern, immer noch veraengstigt wegen Ginnys moerderischen Blick und fragten sie nach Juana und Dudley.
“Danke ihr beiden! Wir hoffen, ihr beehrt uns mit eurer Anwesenheit auf unserer Hochzeit! Das sind mein Cousin Dudley Dursley und seine Freundin, Miss Juana Mcintosch,” bedankte sich Harry und stellte die beiden vor.
“Es waere uns eine grosse Ehre Mr. Potter! Miss Mcintosch, Mr. Dursley! Es ist uns ein Vergnuegen sie kennenzulernen!”
“Bitte Maedchen, sagt du zu uns und nennt uns beim Vornamen! Wir kennen uns doch, und ihr seid auch ein-zwei Jahre aelter! Bitte, ich bestehe darauf!” bat Harry die zwei.
“Danke Mr… Harry!” verbesserte sich Katey und auch Maddy nickte laechelnd.
“Wo sind meine lieben Brueder?” fragte Ginny verbissen laechelnd.
“Die treiben sich im Laden rum. Heute ist soviel los, dass sie aushelfen muessen, weil wir zwei es nicht alleine schaffen,” beantwortete Maddy die Frage. Ginny bedankte sich und rauschte auf und davon.
Harry und Mrs. Weasley rannten ihr Boeses ahnend hinterher. Die anderen gingen Abstand haltend hinterher.
“Sieht so aus, als haette George einen grossen Fehler gemacht! Ich moechte es jetzt nicht mit Ginny zu tun haben! Jetzt ueberrascht es mich nicht, dass sie es so lange alleine mit Bellatrix aufnehmen konnte! Georgie wird sein blaues Wunder erleben!” fluesterte Ron seiner Freundin zu. Hermine nickte nur darauf, besorgt dreinblickend.
Sie kamen an das Buero der Brueder, woraus sie ein lautes Krachen vernahmen.
Als sie eintraten, sahen sie Ginny mit erhobenem Zauberstab, und George benommen in der Ecke liegen. Anscheinend hatte seine Schwester ihn mit einem Schockzauber voll dagegengeknallt.
“Wie kannst du es wagen? Gerade du? Nach allem was wir durchmachen mussten? Du weisst genau, was Harry und ich alles erleiden mussten. Und jetzt benutzt du unsere Hochzeit als Werbeaufhaenger! Ich haette dir mehr Verstand zugetraut! Das ist unverzeihlich!” Regelrechte Flammen des Zorns brannten in ihren Augen.
“Ich fand die Welt sollte teilhaben an eurem Glueck! Und die Umsaetze sind so hoch wie nie! Und ich habe gedacht wir koennten die Einnahmen verwenden um..”
Aber Ginny liess ihn nicht aussprechen.
“Es ist mir egal was du gedacht, und fuer was du die Einnahmen verwenden wolltest! Eure Umsaetze waren schon immer gigantisch, weil es genug Idioten gibt, die euren Schrott kaufen! Dafuer musstet ihr nicht unsere Verbindung entehren. Du hast mein Vertrauen missbraucht, und ich weiss nicht, ob ich dir je wieder vertrauen kann! Und du,” wandte sie sich immer noch ausser sich an Percy, “von dir haette ich eigentlich mehr Verantwortungsbewusstsein und Vernunft erwartet! Wie konntest du das nur zulassen?” Sie sah die beiden veraechtlich an, und rannte dann aus dem Buero.
“Harry, es tut mir leid! Wir hatten es eigentlich nur gut gemeint! Wir haben uns nichts boeses dabei gedacht. Bitte, rede mit ihr!”
“Ich versuchs, aber sie hat recht! Ihr hattet kein recht das ohne unser Einverstaendnis zu tun! Merkt euch das genau! Egal wie gefaehrlich Voldemort war, die Weasley – Frauen, und Hermine, sind zehn Mal gefeahrlichr, wenn sie richtig wuetend sind! Ihr solltet das bereits wissen!” sagte Harry etwas schmunzelnd, bevor er seiner Verlobten hinterher ging. Mrs. Weasley und Hermine wollten etwas darauf erwidern, aber hielten sich zunaechst zurueck.
Draussen ging Harry zu Ginny und nahm sie in den Arm.
“Wie konnte dieser Idiot das nur tun? Er hat genau gesehen, wie es ging mir ging, als du mit mir Schluss gemacht hast. Dann deine ganze Odysse und die Schlacht. Und bis du endlich wieder mit die im Einklang warst! Und fuer ihn ist das Ganze nur ein Werbegag! Ich bin so unendlich sauer auf die Beiden!” Harry konnte spueren, dass Ginny richtig zitterte.
“Du kennst doch deine Brueder! Die machen Dinge, ohne nachzudenken! Und sie haben es nicht boese gemeint! Und du hast George richtig eins uebergebraten! Lass sie sich entschuldigen, und vergib ihnen! Es tut ihnen sehr leid!” bat er sie.
“Nein! Noch nicht so bald! Erst muessen sie noch ihre Lektion lernen, und das werden sie!” lehnte diese zornig laechelnd ab. Er ahnte, dass den beiden Jungs noch schlimmes bevorstand, aber sie hatten es verdient, also liess er es dabei bewenden. Sie gingen wieder rein. Hermine und Mrs. weasley unterhielten sich mit den beiden Maedchen, Ron, Dudley und Juana standen bei den Bruedern.
Sie blieben nicht lange. Sie verabschiedeten sich und Harry wiederholte den Maedchen gegenueber die Einladung. Ginny wuerdigte ihre Brueder keines Blickes, geschweige den, dass sie was sagte.
Draussen trennten sie sich dann. Waehrend Harry sich auf den Weg ins Ministerium machte, gingen die anderen noch etwas spazieren und ein paar Sachen besorgen. Sie wollten sich spaeter im tropfenden Kessel treffen.
Unterwegs fragte sich Harry die ganze Zeit, was Kingsley wohl von ihm wollte.
Er betrat die Telefonzelle, die als Zugang diente und teleportierte sich ins Ministerium. Dort herrschte eine geschaeftiges Treiben. Doch sobald Harry ankam, blieben alle stehen und betrachteten ihn neugierig. Ihn, den Bezwinger Voldemorts und Retter der Zauberwelt. Die Meisten kamen zu ihm um ihn zu begruessen, ihn zu gratulieren und ihre absolute Kooperation zu versichern.
Als Harry endlich ins Buero des Zaubereiministers gelang, hatte er das Gefuehl, zehntausen Haende geschuettelt und eine Million Glueckwuensche empfangen zu haben.
“So beruehmt wie eh und je! Harry mein Junge! Wie geht’s dir? Ich freue mich dich zu sehen!” begruesste Kingsley ihn.
“Kingsley! Ich freue mich auch sehr dich zu sehen! Danke fuer die Einladung! Wie komme ich zu dieser Ehre?” Harry umarmte seinen langjaehrigen Freund.
“Nun, zunaechst habe ich gehoert, dass man gratulieren darf? Arthur hat es bereits dem ganzen Ministerium erzaehlt! Aber zuerst habe ich es von dem entzueckenden Banner deiner zukuenftigen Schwager erfahren. Ich nehme an, Ginny hat sich angemessen ‘bedankt’?” grinste Kingsley, und gratulierte Harry aufs herzlichste.
“Danke! Ohja! Es war grauenerregend! Sie hat ihm einen Schockzauber aufgehalst, der zehn Riesen umgefaellt haette! Gerade, dass sie keinen Crutiatus benutzt hat!
Aber sag, warum hast du mich hergebeten? Was kann ich fuer dich und das Ministerium tun? Ihr seid wohl nicht auf die hirnrissige Idee gekommen, mich zum Zauebereiminister zu ernennen? Denn, ich glaube nicht, dass du und Arthur dem zugestimmt haetten, egal wie faehig ihr mich halten wuerdet. Zumindest noch nicht jetzt! Also, erzaehl! Was ist es diesmal?”
“Du hast recht! Es ist nicht die Stelle als Zaubereiminister, die wir dir anbieten wollen! Wie du gesagt hast, Arthur und ich, vor allem Arthur, wir glauben fest, dass du ideal fuer diese Stelle waerst..in ein paar Jahren, wenn du aelter und erfahrener bist! Aber im Moment bist du noch nicht soweit. Du bist noch nicht soweit, schwere Entscheidungen zu treffen die wichtig und richtig sind, aber nicht richtig erscheinen! Aber dennoch, haben wir eine wichtige Stelle, die wir an dich vergeben wollen. Wie dir sicher deine Freunde und neue Familie gesagt haben, hat das Ministerium grossen Schaden, vor allem im Ansehen, durch Voldemorts Machenschaften erlitten. Ausserdem wollen wir ebenfalls vehindern, das sowas weder in naher, noch ferner Zukunft wieder passiert. Das ist vorallem nur durch die Schueler moeglich. Deshalb moechten wir, dass du das Schulministerium und die Vertretung Hogwarts uebernimmst. So gewinnen wir vielleicht langsam das Vetrauen der Zauberwelt wieder und du kannst noch mehr tun, damit sich die Geschichte nicht wiederholt. Du kannst dir gerne auch Hermine oder Ginny als Beraterin ins Boot holen. Wir wissen, wieviel Verantwortung ihr in der Schule uebernommen habt, und dass du Hermine vielleicht nicht noch mehr zumuten moechtest, aber auch Ginny ist sehr gut fuer diese Position geeignet.
Also, was sagst du? Harry Potter, der juengste Minister den es je gab! Das hoert sich doch toll an!” Kingsley sah den juengeren, aber nicht weniger faehigeren, Zauberer an.
“Wow, das ist eine riesige Ehre! Und das kommt alles so ploetzlich! Ich weiss nicht was ich sagen soll! Das ist so eine grosse Verantwortung, und ich weiss nicht ob ich ihr gewachsen bin! Ich glaube, ich muss mich mit den anderen beraten und darueber nachdenken! Ich kann jetzt noch keine Entscheidung treffen!” Harry war hinsichtlich dieser Ehre und Verantwortung ueberwaeltigt.
“Ich verstehe, lass dir Zeit! Du kannst dich in Ruhe mit dem Rest besprechen und mir dann die Entscheidung persoenlich oder per Eule mitteilen. Also, sag den anderen schoene Gruesse! Und wenn du Arthur noch besuchen willst, er ist im Buero im 36. Stock. Also, machs gut, Harry! Und hoffentlich auf bald hier im Museum!” Kingsley ergriff Harrys Hand.
“Danke Kingsley! Und vielen Dank fuer das Angebot. Ich werde es mir gut ueberlegen, und dir sobald wie moeglich bescheid geben! Ich hoffe Wir sehen uns Sylvester!” Harry schuettelte Kingsleys Hand, und verabschiedete sich vom vorlaeufigen Zaubereiminister. Das Ministerium hatte immernoch keine Moeglichkeit gehabt, Neuwahlen zu organisieren, aber sie hofften, das noch vor Jahres Ende hinzubekommen.
Harry fuhr in den 36. Stock um seinen zukuenftigen Schwiegervater zu besuchen.
Arthur Weasley war gerade ueber einem riesigen Stapel mit Papieren gebeugt und las etwas hoch konzentriert.
“Na Schwiegervater! Wie geht’s? Wieso bist du heute morgen so schnell verschwunden?” Arthur schreckte auf.
“Harry! Guetiger Himmel! Du hast mich erschreckt! Was machst du den hier??
Ah, ich erinnere mich! Kingsley und sein Angebot! Und, wie schaut’s aus? Bist bald auch mein Kollege hier?” Arthur sah seinen zukuenftigen Schwiegersohn fragend an.
“Woher weisst du das? Wusstest du etwa schon vorher bescheid?” war es nun an Harry Ginnys Vater zu fragen.
“Nein, er hat es mir erst heute morgen hier im Ministerium erzaehlt. Aber was hast du nun gesagt? Ja oder Nein? Lass mich raten, du willst dich erst mit den anderen beraten?” Harry nickte.
“Harry, Harry, eines Tages wirst du diese Entscheidungn alleine treffen muessen. Du musst langsam damit anfangen! Dies ist eine grossartige Sache! Hogwarts bleibt unabhaengig und ist trotzdem hier vertreten. Und du hast den Einfluss den du immer wolltest um Veraenderungen herbeizufuehren. Also, ich wuerde dir dazu raten, anzunehmen, und ich wette, dass die anderen das selbe sagen werden. Vor allem Ginny. Denn sie wird damit argumentieren, dass du auch eure eigenen Kinder beeinflussen kannst, was auch stimmt! Und sieh mich nicht so an! Frauen sind alle gleich! Erst kommen Verlobung und Hochzeit, und dann wird nur noch ueber Kinder geredet! Und sieh mich nicht so an, als wuesstest du nicht wo die Kinder herkommen! Ich bin sicher, du und Ginny wisst es ganz genau!”
Harry wurde knallrot und glaubte er muesse vor Scham im Boden versinken.
“Na, wer wird den gleich so rot werden! Ihr seid ja beide erwachsen und verlobt, da ist das ok, aber wie gesagt, mach dich darauf gefasst, dass von nun an Kinder der Mittelpunkt der meisten eurer Gespraeche sein werden! Nun ja, wenn du mich entschuldigen wuerdest, ich habe noch viel zu tun, und ich bin sicher, die anderen warten schon ungeduldig auf dich! Wir sehen uns dann heute abend!” Die beiden verabschiedeten sich und Harry machte sich auf zum tropfenden Kessel.
Er ging ganz langsam, um noch ein bisschen nachdenken zu koennen.
Er wollte Einfluss aufs Ministerium haben, er wollte die Zukunft veraendern.
Aber war er dieser Verantwortung gewachsen? Und wuerde er auch mit der dreifach Belastung zurecht kommen? Er beschloss, dass er es herausfinden wuerde. Er kam ins Wirtshaus und hielt Ausschau nach den anderen.
“Mr. Potter! Schoen Sie zu sehen! Ihre Freunde sitzen hinten im Privatbereich! Und herzlichen Glueckwunsch Ihnen und Miss Weasley!” begruesste und beglueckwuenschte der Wirt Harry. Der bedankte sich und ging zu den anderen.
Diese hatten schon ungeduldg auf ihn gewartet. Er erzaehlte ihnen vom Gespraech mit Kingsley und (zum groessten Teil) dem mit Mr. Weasley. Die anderen waren freudig ueberrascht uber das Angebot.
“Harry, das ist wunderbar! Du musst natuerlich zusagen! Das ist unsere Chance etwas zu bewegen! Wir koennen etwas fuer Hogwarts und die gesamte Zauberwelt tun! Und wir koennen die Zukunft unserer Kinder beeinflussen!” Ginny war ganz hin und weg von der Idee, wie Mr. Weasley es vorausgesagt hatte.
“Und ich werde dich natuerlich beraten! Diese Chance ist einzigartig! Das duerfen wir uns nicht entgehen lassen! Wie oft haben wir uns ueber das Ministerium beschwert! Und jetzt koennen wir endlich was dagegen tun!” stimmte Hermine ihrer Freundin zu.
“Nein Hermine! Du hast schon zuviel zu tun! Das machen ich und Ginny gemeinsam! Aber wir werden dich natuerlich immer wieder konsultieren! Du sollst auch mal Freizeit haben! Ich will nicht, dass Ron sich einsam fuehlt und Dummheiten macht!“ meinte Harry grinsend zu seiner besten Freundin. Die wollte schon etwas erwidern, doch sah sie, wie Mrs. Weasley den Kopf schuettelte, so blieb sie still.
Sie feierten Harrys Ernennung kraeftig und schmissen eine und dann zwei Lokalrunden. Als sie nach Hause gingen, war es bereits halb 8 abends und Kreacher wartete bereits mit dem Abendessen. Mr. Weasley kam eine Stunde spaeter.
Natuerlich war Harry wieder mal das Gespraechsthema Nummer eins.
Er fand es unangenehm stets im Mittelpunkt zu stehen.
Als er dies Ginny gegenueber erwaehnte, meinte diese nur: “Gewoehn dich dran! Du bist der Auserwaehlte! Du wirst noch sehr oft im Mittelpunkt stehen!”
Es wurde wieder einmal spaet, bevor alle schlafen gingen.
So vergingen die Weihnachtsferien im Hause Potter/Weasley mit viel lachen, planen und Gespraechen ueber Harrys neuer Stellung.
Es kam der 31. Dezember und alle halfen bei der Vorbereitung fuer die Neujahrsfeier. Harry schickte Einladungen an die ueblichen Verdaechtigen, und nur die Malfoys mussten absagen. Sie waren anderweitig verpflichtet, worueber Draco aber nicht gluecklich zu sein schien. Auch Kingsley sagte diesmal zu.
Harry hoffte, dass das Wetter heute mitspielen wuerde, dann wuerde es die perfekte Feier werden. Er hatte selber ein spezielles Feuerwerk vorbereitet.
Gegen acht Uhr waren dann alle da. Es war eine schoene Party. Es wurde gegessen, getrunken, viel gelacht und sich viel unterhalten. Die Nachricht ueber Harrys neuer Stellung hatte sich schnell verbreitet. Alle hatten ihm gratuliert. Sogar Onkel Vernon war hocherfreut.
“Jetzt haben wir also einen Politiker in der Familie! Gut gemacht..Harry!”
Harry war sichtlich geruehrt. Sein Onkel hatte ihn zum ersten Mal beim Vornamen genannt. Sonst war immer nur ‘der Junge’ oder ‘Potter’ gewesen.
Fuenfzehn Minuten vor Mitternacht gingen alle hinaus fuer das grosse Feuerwerk.
George hatte Feuerwerk fuer eine ganze Armee aus dem Scherzladen mitgebracht, worueber Mrs. Weasley alles andere als erfreut war, da sie Angst hatte, dass er die halbe Strasse in Schutt und Asche legen wuerde. Doch diese Sorge sollte sich als unbegruendet erweisen. Und dann kam der grosse Countdown und alle zaehlten mit.
“10..9..8..7..6..5..4..3..2..1!! Froehe Neues Jahr!!!!!” Es wurde umarmt, die Haende wurden geschuettel und Kuesse wurden verteilt.
Georges Feuerwerk war grossartig. Die abgefeuerten Raketen zeigten tanzende Kobolde, Feen, Meerjungfrauen, Loewen, Adler, fliegende Drachen und zum Schluss erschienen Bilder ihrer gefallenen Freunde und Familien. Dumbledore, Tonks und Remus, Sirius, Fred, Dobby, Ted Tonks und zum Schluss James und Lilly Potter. Es war wunderschoen, und viele hatten ein Glitzern in den Augen.
Und dann kam Harrys Feuerwerk. Es zeigte ihn mit seinen Freunden, dann ihn mit den Weasleys, ihn nur mit Ron und Hermine und zum Schluss er und Ginny wie sie sich kuesste und ein kleines Feuerwerk entstand zwischen ihren Muendern.
Zum Schluss kam ein Herz mit zwei verbundenen Ringen und ein Schriftzug,
‘Harry James Potter und Ginevra Josephine Waesley Potter, eternal Love; ewige Liebe!’
“Frohes neues Jahr meine Liebe!” Harry umschlang Ginny und kuesste sie innig.
“Danke, das war wunderschoen!” Ginny war geruehrt und hatte Traenen in den Augen.
Die anderen beobachteten sie geruehrt. Die Liebe der beiden erfuellte die Umstehenden mit einem unglaublichen Gefuehl der Freude und Vollkommenheit.
Der Auserwaehlte und seine Auserwaehlte! Dies war wahrhaftig ein Zeichen des Aufbruchs, der Veraenderung und des Neuanfangs.
Nachdem das letzte Licht des Feuerwerks erloschen war, gingen alle wieder ins Haus und feierten noch sehr lange den Beginn des neuen Jahres.
Gegen Morgen dann, verabschiedeten sich die Gaeste und gingen heimwaerts.
Am darauffolgenden Tag verliessen auch die Weasley Eltern, Dudley und Juana die vier Freunde, denn in zwei Tagen wuerde es wieder Zeit fuer sie, zum letzten Mal nach Hogwarts zurueck zu kehren. Vor allem der Abschied von Juana von ‘Duddy’ war sehr traenenreich, wuerden sie sich doch bist zu den Sommerferien nicht sehen koennen. Aber sie versprachen sich zweimal die Woche zu schreiben.
Harry wuerde Duddley Lilly immer wieder schicken, damit diese dessen Briefe uebermittelte. Nach einem letzten langen Kuss mit Duddley und einer Runde Umarmungen fuer den Rest, disapparierte Hermine mit Juana und Duddley setzte sich ins Taxi.
“Danke Harry, fuer die besten Ferien meines Lebens und dass ich durch dich endlich meine erste Freundin kennenlernen durfte! Du bist der Beste! Nochmals frohes, neues Jahr und herzlichen Gleuckwunsch euch beiden!” Er umarmte seinen Cousin.
“Danke Big D! Auch dir nochmals frohes neues Jahr! Und ich freue mich riesig fuer euch beide! Und ich erwarte euch auf meiner Hochzeit!” Harry erwiderte die Umarmung. Er bezahlte den Fahrer im voraus, mit dem er einen festen Preis fur die Fahrt ausgemacht hatte.
Die Weasleys hatten sich bereits am Morgen verabschiedet.
Als Hermine zurueckgekehrt war, gingen die vier verbliebenen zurueck ins Haus, das mit einem Schalg sehr viel ruhiger war, und packten ihre Sachen fuer ihre letzten Monate in Hogwart. Abends setzten sie sich an den Kamin und unterhielten sich darueber, was ihnen nun alles bevorstand. Es traf sie mit einem Schlag, dass es nun wirklich ihr leztes halbes Jahr in Hogwarts werden wuerde, und sie nie wieder, zumindest nicht als Schueler, zurueckkehren wuerden. So wurden sie ganz melancholisch, und liessen die letzten sieben Jahre und Erlebnisse in der magischen Schule Revue passieren. Es wurde viel gelacht, aber oft kamen die Traenen die dabei vergossen wurden, nicht nur vom Lachen.
“Wisst ihr noch, wie Blaise ein Zauber richtig daneben ging, er zwei Wochen Blasendisfunktion hatte und sich benahe alle halbe Stunde angepinkelt hat?” erinnerte sie Ron.
“Ja, das war nachdem er sich mit unserer Partell-Schwester angelegt hatte, und sein Zauber an ihrem Schutzschild abgeprallt und gegen ihn selber geflogen ist! Und das Gesicht! Ein Bild fuer Goetter!” Hermine flossen Lachtraenen und Traenen der Trauer zu gleichen Teilen hinab.
“Oder wie Luna Goyle so zur Schnecke gemacht hat, dass er vor Schreck so einen Grossen hat ziehen lassen, dass seine Hose in der hinteren Naht gerissen ist!” Harry weinte nun auch. Es wuerde schwer werden, sich von dem Ort zu verabschieden, der so lange sein zu Hause gewesen war. Trotz der grossen Schlacht und der Opfer, war Hogwarts stets ein Hort des Gluecks und der Freude gewesen. Ein Teil wuerde fuer immer dort verweilen.
“Ich kann es kaum glauben, wie schnell die Zeit vergangen ist. Sich vorstellen zu muessen, dass wir Hogwarts nach diesem Sommer nicht mehr als Schueler werden besuchen koennen, bricht mir das Herz! Ich hatte die beste Zeit meines Lebens dort! Und ich habe die besten Freunde aller Zeiten dort gefunden!” Auch Ron hatte nun Traenen in den Augen.
“Mir geht es genauso! War es doch lange Zeit das einzige zu Hause, das ich hatte! Doch jetzt habe ich euch und mein Haus hier. Ich werde Hogwarts mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen. Wir sind nun vollwertige Magier und angehende Auroren! Die Schule hat ihre Pflicht getan, und wird uns nun in die weite Welt schicken. Nun ist es an uns, zu beweisen, dass wir es wuerdig sind, uns ehemlige Schueler Hogwarts’ und Dumbledores nennen zu duerfen!” Er zauberte
vier Glaeser herbei und fuellte sie mit dem Brandy, der auf dem Schnapstisch stand. Er erhob sein Glas.
“Auf Hogwarts und Dumbledore! Moege uns das Gelernte und die Werte, die uns dort vermittelt wurden stets begleiten, und moegen wir uns stets als wuerdig erweisen!” – “Auf Hogwarts und Dumbledore!” wiederholten sie alle Harrys Trinkspruch. Sie exten ihre Glaeser und verzogen das Gescht wegen des starken Getraenks. Dann umarmten sich alle vier gleichzeitig und standen so eine Weile da.
Als sie sich voneinander geloest hatten, wuenschten sie sich gute Nacht, und gingen schlafen.
Die letzten beiden Tage verbrachten sie mit Gespraechen und Ausfluegen nach London und die Winkelgasse.
Am Morgen des dritten Tages dann, nahmen sie ihre Sachen, verabschiedeten sich von Kreacher, bestellten sich zwei Taxis und fuhren zum Bahnhof.
Nun bestiegen sie zum vorletzten Mal den Hogwartsexpress und fuhren puenktlich um elf Uhr zu ihrem letzten Halbjahr nach Hogwarts.
Die Sonne schien, und es war ein wunderschoener Tag.


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Tag der Veröffentlichung: 16.08.2011

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