Cover

E i n l e i t u n g

 

Diese theoretische Arbeit geht aus von der These, dass Philosophie noch lange nicht ausgeschöpft hat, was sie von europäischer Moralistik profitieren könnte. S. Maimon sah als erster, daß Dialektik aus den Selbstwidersprüchen nicht der Vernunft, sondern der Einbildungskraft stammt, die die romantische Synthese von Kunst und Philosophie in ironische, von Hegel nicht mehr reintegrierbare Fragmente zerlegte. Hegel hatte die aphoristische Mehrdeutigkeit in der Vorrede zur „Phänomenologie“ als eitel subjektive „Konversation“ abgetan, weil er durch dialektische Systematisierung die frühromantischen Ideenfragmente von Fr. Schlegel und Novalis entschärfen und dann noch überbieten wollte, was der Neophänomenologe Hermann Schmitz in „Die entfremdete Subjektivität. Von Fichte zu Hegel“ (Bonn 1992) als eines der wahren Hauptmotive von Hegels ganzem „objektiven Idealismus“ interpretierte.

 

Manfred Frank sah in den frühromantischen Aphoristikern „Auswege aus dem deutschen Idealismus“ (Frankfurt/M. 2007) und dessen subjektivistischen Bezugssystemen. Adornos „Negative Dialektik“ wollte Aphorismen gegen die Wissenssysteme so immunisieren wie alles Individuelle gegen die (potentiell totalitären) Allgemeinheiten. Die Philosophie habe nach und gegen Nietzsche durch „Verwandlung in Methode“ ihre moralistischen Traditionen „der intellektuellen Nichtachtung, der sentenziösen Willkür und am Ende der Vergessenheit“ überantwortet: „Verschwindet heute das Subjekt, so nehmen die Aphorismen es schwer, dass „das Verschwindende selbst als wesentlich zu betrachten“ sei.“ (Theodor Adorno : „Minima moralia“, Frankfurt/M. 1962, S. 9)

 

„Eindeutig praktischen Sinn haben die Maximen insbesondere in der Moralistik.“ (Rüdiger Bubner: „Handlung, Sprache und Vernunft“, Frankfurt/M. 1976, S. 197) „In den Maximen äußert sich die einfache praktische Vernunft.“ (S. 210) Für Bubner „muß alles Handeln, das Ziele verfolgt, maximenfähig sein.“ „Der Bereich möglicher Maximen und der Bereich dessen, was Handlung heißt, ist deckungsgleich.“ (a.a.O., S. 195) „Der kategorische Imperativ lässt sich nämlich nur aussprechen, wenn Maximen schon vorliegen“ (a.a.O., S. 188), die bei Kant dann nur noch auf reine, gesetzförmige Moralität geprüft werden.

 

Der Moralist „Gracian hat die Figur des descifrador, des Entzifferers, geschaffen, der die gesellschaftlichen Masken durchschaut, divinatorisch die eigentlichen Beweggründe des sozialen Lebens erkennt und sie in knappen Formeln benennt.“ (Heinz Schlaffer: „Aphorismus und Konversation“. In: „Merkur“, München 1998)

 

"Heraklit wird nie veralten."

 

Wilhelm Capelle nennt die "von unerhörtem Selbstbewußtsein getragene, in schneidenden Aphorismen gegossene Sprache" Heraklits. ("Die Vorsokratiker", Stuttgart 1968, S. 126). Harald Fricke bestreitet, daß die Vorsokratiker Aphoristiker gewesen seien : "Heraklit und mit ihm die anderen ... sogenannten Vorsokratiker... haben so wenig 'Fragmente' geschrieben, wie antike Bildhauer ihre Statuen ohne Kopf geformt haben : sie sind uns nur fragmentarisch überliefert." (Harald Fricke : "Der Aphorismus", Stuttgart 1984, S. 41) Dagegen aber spricht Platons Bericht über die Herakliteer : "Wenn du einen etwas fragst, so ziehen sie aus einem Köcher rätselhafte kleine Sprüche hervor und schießen diese ab; und willst du eine Erklärung, wie es gemeint gewesen, so wirst du von einem ähnlichen getroffen..." ("Theaitetos", 180 a). 

 

Heraklit von Ephesos hat die ersten Aphorismen geschrieben, aber "Aphorismoi" nannte zum erstenmal der Arzt Hippokrates seine "Gnome" (Erkenntnisvermögen). Die europäische Aphoristik mit ihren Heilregeln entstammt der griechischen Aufklärung und demokratischen Sophistik, die die Bürger verdarb, indem sie ihnen "Diskussionskompetenz" beibrachte. In den Meinungen dieser nomadischen Wanderlehrer steckten wirkliche Gedanken, welche umgekehrt die bloßen 'Doxai' in Platos Ideen aufdeckten. Daraufhin glaubte Aristokrat Plato, der keine Honorare nötig hatte, sie in den Dialogen "Gorgias" oder "Sophistes" allein dadurch widerlegt, daß er ihnen vorwarf, für ihre Weisheiten Geld zu nehmen. Er hielt sie für zweifelhafte Subjekte, weil sie subjektivistisch dachten und das menschliche Subjekt ernst nahmen, während er als Antidemokrat, der laut Russell eine totalitäre Republik entwarf, die objektive Wahrheit gepachtet zu haben meinte. Diese skeptischen Individualisten und Ur-Pädagogen lebten davon, zu skeptischen Individualisten auszubilden, d. h. zu mündigen Staatsbürgern, in Grammatik, Rhetorik und Dialektik, in Arithmetik, Geometrie, Astronomie und Musik. Diese Relativisten machten nicht den Menschen zu Gott, sondern stellten seine Interessen erstmals in den Mittelpunkt des Interesses. Individuelle Interessen sahen sie durch die Idee „objektiver Wahrheit“ der Oberschicht gefährdet. Sitten und Gesetze seien nur willkürliche Satzungen und keine Naturgesetze. Einige dieser Sozialrevolutionäre waren sogar Frühsozialisten, Feministen und Theoretiker der Sklavenbefreiung. Ihre Domäne war wie bei den späteren französischen Materialisten des 18. Jahrhunderts die "kritische Betrachtung aller menschlichen Einrichtungen in Staat und Gesellschaft, Religion und Moral, Recht und Sitte.” (W. Capelle, a.a.O., S. 320)

 

An seinem Vorgänger Xenophanes faszinierte Heraklit die anti-anthropomorphe Vorstellung eines absoluten Gottes, an seinem Vorgänger Anaximandros von Milet beeindruckte ihn das Weltgesetz einer ewigen Bewegung durch Gegensatzpaare hindurch und das unbegrenzte Apeiron, das er dann aphoristisch abgrenzte. Simplicius schrieb: "Anaximandros nimmt die Entstehung nicht infolge einer qualitativen Veränderung des Urelements an, sondern infolge einer Ausscheidung der Gegensätze auf Grund ewiger Bewegung." (Fr. 29) "Von den Philosophen, die eine unendliche Zahl von Welten angenommen haben, hat Anaximandros behauptet, daß sie gleich weit voneinander entfernt seien." (Fr. 35)

 

Gegen Mathematiker Pythagoras, "Anführer der Schwindler" und "Vieleslerner", sagte Heraklit: "Was man sehen, hören, erfahren kann, das ziehe ich vor." Sein entmythologisierter "Logos", der Homers Götter entthronte, war Einheit von Wort und Sinn, von Rätselsprüchen und Weltvernunft. Dieser erste Aphoristiker war nicht zufällig der erste Europäer, der den Menschen ausdrücklich zum Forschungsgegenstand machte und ihn anthropologisch im Horizont eines nicht-anthropomorphen Absoluten entdeckte. Als erster Abendländer verstand er den Menschen organisch von kosmischen Prinzipien her, den Logos nicht als Logistik und die Mantik nicht als mathematische Mystik. Logisch nannte Herakleitos, "der Dunkle" (Skoteinos), nur seine unlogischen Sprüche, und vernünftige Rede fand er nur in unverständlicher Gnomik. Heraklits Aphorismen sind fulminante Geistesblitze:

"Alle Dinge steuert der Blitz."

 

Empedokles, Plato und Demokritos gelten als die Denker, welche den Statiker Parmenides und den Dynamiker Heraklit versöhnen wollten. Empedokles von Agrigent sah das Entstehen und Vergehen der Dinge als liebende Vereinigung und hassende Trennung zwischen den Ur-Teilen Erde, Wasser, Luft und jenem Feuer, an dem Heraklit seine Aphorismen zünden ließ. Sein Spiel von gespanntem „Sphairos“ und entspannter „Akosmia“ war ein Ant- agonismus von polemischer Eris und platonischem Eros.

 

Vielleicht gab es keine Geburt der idealistischen Dialektik aus dem aphoristischen Geist Heraklits, aber Hegel sagte, daß es keinen Spruch des Heraklit gebe, den er nicht in seinem eigenen System gut 'aufgehoben' habe. "Wir steigen in denselben Fluß und doch nicht in denselben; wir sind es, und wir sind es nicht." (Fr. 49 a). Bei Hegel liest sich das 2400 Jahre später so : "Es bewegt sich etwas nur, nicht indem es in diesem Jetzt hier ist und in einem anderen Jetzt dort, sondern indem es in einem und demselben Jetzt hier und nicht hier, indem es in diesem Hier zugleich ist und nicht ist." ("Wissenschaft der Logik, Band II", Frankfurt am Main 1981, S. 76) Erst die von ihm bekämpften Romantiker haben diese Fragmente Heraklits dann wieder aus Hegels System so befreit wie Platons Dialoge aus Hegels Dialektik. Guilia Cantarutti erklärt sich die Vorbehalte der deutschen Forschung gegen die Aphoristik daraus, daß diese Forschung noch im Bann der Ästhetik Hegels stehe, der den Aphorismus in der Vorrede zur "Phänomenologie" als bloße Konversation abgetan hatte. (siehe Guilia Cantarutti: "Neuere Studien zur Aphoristik und Esayistik", Frankfurt 1986)

 

Hegel hat Schlegel besiegt – bis heute.

Erst der genuine Aphoristiker Nietzsche hat Heraklit dann frühromantisch gerettet:

„Heraklit wird nie veralten.“

 

Philosophie ohne Sentenzenkommentare ?

 

Odo Marquard schrieb : »In dieser Form also - als Sinn für die Zugehörigkeit des Ausgeschlossenen - bleibt die Philosophie der Sinn für das Ganze als Sinn für (kompensierende) Ergänzungen; und ihre Ver­nunft ist - just so, wie das Lachen, das ebendarum erleichtert - der Ver­zicht auf die Anstrengung wegzusehen.« (»Skepsis und Zustimmung«, Stuttgart 1994, S. 20) Das erinnert an Freuds Bestimmung des Witzes als »ersparter Hemmungsaufwand«: Das Verdrängte wird ins Bewußtsein, das Ausgegrenzte ins Ganze zurückgeholt, aber das Eingeschlossene als Kehr­seite davon auch aus Zwangsintegrationen ganz befreit. Kurz: Ausgerechnet der gnomische »Feilstaub« (Jean Paul) wird zum Anwalt des wahren Hegelschen Ganzen.

 

Bonmots : Für Hegel sind sie geistlos und gottverlassen, subjektiv und verrückt, nichtig und wesenlos, soweit sie sich nicht als innere Momente und Ge­lenkstellen des Systems verstehen lassen. Der Aphorismus als geistiger Antichrist dokumentiert und spricht über die Unversöhntheit von Gott und Welt. Dadurch hat er etwas Biblisches an sich, denn auch die Erzväter hielten Gott und die Welt, Begriff und Individuum, für unversöhnt, solange der Messias noch nicht da ist. Für Hegel ist mit dem Christentum der Aphorismus Heraklits im dialektischen System voll integriert, aber der ironi­sche Aphorismus Schlegels ist so frei, diese Integration stets zu dementie­ren, und deshalb gilt ihm Hegels dämonischer Haß. Schließlich genügt es Hegel, daß Schlegel vom Protestanten zum Katholiken konvertierte, um ihn zum Antichristen schlechthin zu befördern. Nicht das marxistische Motiv des Materiellen, sondern das verstockte frühromantische Fragment, das sich der Systematisierung hartnäckig verweigert, avanciert zum dialek­tischen Prototyp des egoistisch Bösen und Frivolen. Hegels »faule Exi­stenz«, die keine vernünftige Wirklichkeit werden will, wird bei Marx pro­letarisch fleißig, aber der verrückte und gottlose Aphorismus nimmt keine Vernunft an. Hegel konstruiert ihn als das »Nichtige schlechthin«, als das absolut Gottferne spielt er im Stück die Rolle des verurteilten Schurken und abschreckenden Beispiels. Der empiristische Aphorismus in seiner positivistischen Negativität transzendiert stets das dialektische System, wie er in der Renaissance das scholastische System gesprengt hatte, aber nicht die Religion.

 

Wenn Adorno den existenzialistischen Subjektivismus kritisiert, dann auch deshalb, weil der Aphorismus die exaltierteste Subjektivität nur benutze, um den Vorrang des Objekts zu erweisen, die unbefangene Lebenserfah­rung und den leiblichen Impuls, aber auch umgekehrt die Objektivität nur dazu verpflichte, die individuell extravaganteste Subjektivität freizusetzen. Es ist kein Zufall, daß Hegel sein leidenschaftlichstes Verdammungsurteil gegen die Frühromantiker gerade in seiner Rechtsphilosophie ausstößt. Er schwankt, ob er auf gewaltverbrecherische Willkür, sittenverderbende Fri­volität oder unzurechnungsfähigen Wahnsinn plädieren soll. Aphoristik habe weder »Recht« noch Anspruch, als richtig anerkannt zu werden. Was Hegels Dialektik wiedereinfangen will, sind nicht nur die potentiell un­endlich vielen empirischen Befunde der Einzelwissenschaften, sondern auch und vor allem auf weiterer Reflexionsebene die Fragmentierungen der frühromantischen Ironie, die alle Vermittlungen parodiert. Ihm geht es um die vernünftige Bändigung eines Individualismus zweiter Ordnung, der in »schlechter Unendlichkeit« nicht nur die materielle Welt atomistisch, sondern auch die geistige Welt aphorismusmonadisch zerspelle. Hegel ist nun keine Synthese vom subjektiven Fichte und objektiven Schelling. Tatsache ist, daß seine Dialektik die Einseitigkeiten des Subjektivismus ei­ner romantischen Ironie, des politischen Ellbogenliberalismus und des positivistischen Objektivismus der Einzelwissenschaften aufheben wollte. Aber sein Vernunftsystem wurde dann gesprengt sowohl vom aphoristischen Individualismus wie vom naturwissenschaftlichen Fortschritt. Nichts deu­tet darauf hin, daß beides sich noch einmal dialektisch wiedereinfangen läßt, auch nicht von physikalischen »Weltformeln«. Hat das frühromanti­sche Fragment Hegels Wissenschaft der Wissenschaften schon hinter sich oder noch erst vor sich? Schlegel war zu subjektiv für jenen Hegel, der sei­nerseits zu subjektiv war für Adorno, also war Fichteaner Schlegel für Adorno noch subjektiver als Hegel und damit kein möglicher Bündnis­partner gegen die Hegelianer. Mit Marx ging Adorno materialistisch gegen Hegels Geistesmetaphysik und mit Nietzsche aphoristisch gegen den Machtwillen von Hegels »Zwangssystem« vor. Gegen den Wahnsinn tota­ler Rationalisierung bot er die größere Vernunft jenes Wahnsinns auf, den Hegels Vernunft in den frühromantischen Fragmenten angriff.

 

Es gibt zwei Funktionen des Aphorismus bei Hegel, den ironischen Sub­jektivismus frühromantischer Fragmente, die Hegel in sein System aufhob, und die postsystematische Schlußsynthese aller Synthesen, die er oft schon vor dem Schluß zog und im Aphorismus nicht erkennen oder anerkennen wollte. Neophänomenologe Schmitz warf Hegel vor, über Dialektik selber immer wieder undialektisch zu sprechen, so daß die Urteile über dialekti­sche Selbstaufhebungen sich nicht dialektisch selbst aufheben. Diese meta-dialektischen Urteile über Dialektik sind aber vorweggenommene Schluß­sätze. Hegel sah in Aphorismen nur präsystematische Objektivitätsdefi­zite, die ihn an Schlegel und Novalis so störten, daß er, betroffen vom iro­nischen Unbetroffensein, sie zur geschichtlichen List der Vernunft objek­tivierte. Im Aphorismus fürchtete Hegel viel zu sehr den Rückfall in Schle­gels Subjektivismus, als daß er ihn als postsystematische Synthese aller Synthesen und Antithesen hätte dulden können, und Adorno fürchtete im Aphorismus umgekehrt so sehr diese postsystematische Abschlußsynthese, daß er ihm nur die negativ-dialektische Antithetik reservieren konnte. »Wittgensteins philosophischer Stil ist nicht kontingenterweise, sondern von Natur fragmentarisch-apercuhaft ... Zum Unvermögen, die faktisch vorliegende oder vermutete Kohärenz der Fragmente als solche darzutun, tritt bei Wittgenstein wie bei Schlegel und Novalis der Zweifel an der sy­stema-tischen Beherrschbarkeit der Einzeleinsichten und der irreduzibel plural auftretenden Sprachspiele hinzu.« (Manfred Frank: »Stil in der Phi­losophie«, Stuttgart 1992, S. 105)

 

»Poesie und Philosophie sind gleichberechtigte Eltern des Aphorismus. Von der Philosophie hat er das Gebot des präzisen Denkens, von der Poe­sie das Gebot der präzisen Form geerbt ... Der Aphorismus unterscheidet sich oft von der philosophischen Definition eben nur durch seine künstle­rische Mehrdeutigkeit.« (Gabriel Laub: „Denken verdirbt den Charakter“, München 1984, Seite 200)

 

Kehrseiten derselben Siegermedaille : Der Aphorismus verbindet Unver­einbares wie Hegel und trennt Identifiziertes wie Adorno. Er ist seit Jean Paul der geistige Geschlechtstrieb, denn jeder scheidet inzüchtige Ver­wandte und paart unverträgliche Partner. Man kann auch sagen, daß er Fal­sches und Kaputtes geschickt zerlegt und besser neu zusammenfügt. Die Monadologie von Leibniz erlaubte es sogar, aus Fragmenten der Schöp­fung eine neue Schöpfung synthetisch herzustellen und nicht nur wie Descartes sie durch Rekonstruktion aus ihren Elementen besser verstehen zu lernen. Der Aphorismus repariert Dinge und Staatskörper seit Bacon und heilt Menschen seit Hippokrates.

 

Eine gemeinsame Aphorismus-Theorie müßte mindestens folgende Kon­zepte in sich vereinigen: 1) Witz als »ersparter Hemmungsaufwand« (Freud) 2) Nichtidentität des Individuums mit begrifflicher Systematik (Adorno) 3) Metasprung von einem in ein anderes Bezugssystem 4) »Witz­verhalt« als affektive Verschmelzung des rational Unvereinbaren (H. Schmitz) 5) Ideologiekritik: Konvergenz der Denotationen bei Divergenz der Kon­notationen o.u. (P. Krupka), 6) »Inkongruenz« von Objekt und seinem Be­griff, von Anschauung und Vernunft (Schopenhauer). Das vom Über-Ich re­pressiv Getrennte darf sich erotisch lustvoll vereinigen, springt also vom listig umgangenen System vbw in das System ubw. Die »Nichtidentität«

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 24.04.2017
ISBN: 978-3-7438-0952-9

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
für Elke

Nächste Seite
Seite 1 /