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Beruf Kirchenmusiker

Beruf Kirchenmusiker

Der Beruf des Kirchenmusikers ist vielfältig, dazu gehören mehrere Berufe, wozu der Organist, der Kantor, der Chorleiter und weitere gehören. Zumeist übt der Organist oft den Dienst als Kantor und Chorleiter in Personalunion mit dem Amt als Organist aus.

 

Vordergründig sieht der Beruf einfach aus, denn zumeist wird er ja nur bei seinen öffentlichen Einsätzen wie z. B. Gottesdiensten und Konzerten. Doch hinter dem Beruf steht mehr als nur dieser sichtbare Dienst, dieser nimmt nur den kleinsten Teil ein. Der Hauptteil liegt im Verborgenen für die Masse. Denn neben dem sichtbaren Dienst gehören unter anderem noch Aufgaben wie das regelmäßige Üben, neue Orgelstücke lernen, Notenkauf, Chorproben, Programme für Gottesdienste und Konzerte erstellen, Dienstbesprechungen mit dem Pfarrer oder dem Konzertveranstalter, Orgelunterricht erteilen und vieles mehr.

 

Wenn man so schaut, die Arbeit ist sehr umfangreich und sehr vielfältig. Oft spielt der Kirchenmusiker an mehreren Orgel an verschiedenen Standtorten wie Kirchen und Kapellen. Hinzu kommt, jeder Raum und jede Orgel ist anders. Denn keine Pfeifenorgel gleicht der anderen. Und selbst wenn man eine Digitalorgel nimmt, wovon es durchaus baugleiche gibt, allein durch die Standortwahl klingt diese unterschiedlich. Wenn man eine Digitalorgel daheim aufstellt, dann klingt sie anders, als wenn man sie in einer Friedhofskapelle oder an einer Musikschule aufstellt. Und auch die Größe der Orgel ist unterschiedlich. Es gibt Instrumente mit einem Manual bis hin zu sieben Manualen. Und es gibt Orgeln mit oder ohne Pedal.

 

Wenn man sich die Orgel anschaut, egal ob es ein großes oder kleines Instrument ist, es ist wie ein Orchester, welches von einer einzigen Person gespielt wird. Und es ist ein Meisterwerk der Technik und des Handwerks. Nun will ich nicht auf den Bau und die Geschichte der Orgel eingehen, dafür gibt es schon eine Vielfalt an Bücher.

 

Wie wird man Kirchenmusiker? Da gibt es zwei Möglichkeiten: Zum einen, man macht eine Ausbildung vor Ort bei einem Kirchenmusiker vor Ort. In der Regel dauert die Ausbildung zwei bis drei Jahre und man schließt sie mit der Prüfung zum nebenamtlichen Kirchenmusiker ab (die D oder C-Prüfung). Man kann auch „nur“ eine Teilprüfung mit dem Schwerpunkt Orgel oder Chorleitung. Gehen wir davon aus, man macht die komplette Ausbildung, dann gehören unter anderem folgende Fächer dazu: Praktisches Orgelspiel, Gesang, Gehörbildung Notenlehre, Transponieren, Chorleitung, Liturgiekenntnisse und einiges mehr. Es ist zwar nicht vorgeschrieben, aber doch von Vorteil, wenn man musikalische Vorbildung mitbringt wie zum Beispiel Klavierspiel oder wenn man im Kirchenchor mitgesungen hat.

 

Daneben gibt es auch noch das Studium der Kirchenmusik. Dieses schließt man unter anderem mit dem Bachelor ab, alt wurden die Prüfungen auch B oder A-Prüfung genannt. Dort lernt man, umfangreicher, auch das, was man bei der nebenamtlichen Ausbildung lernt, wie gesagt, aber deutlich umfangreicher und tiefer. Und dann kommen noch andere Fächer wie Improvisation, Dirigieren und Popularmusik dazu.

 

Bei beiden Ausbildungsmöglichkeiten kommen auch noch andere Dinge dazu wie der Aufbau und die Funktion der Orgel, die Technik des Instruments und Stimmen der Pfeifen und einiges mehr.

 

Wer meint, mit abgeschlossener Prüfung ist man fertig und man muss nicht mehr lernen, der irrt. Als Kirchenmusiker muss man immer lernen, es werden immer wieder, z. B. von den Diözesen oder Landeskirchen, Fortbildungen oder Lehrgänge angeboten. Denn es gibt immer Neues, wie in den Kirchen neue Gesangbücher und vieles mehr.

 

Heute ist es oft so für den Kirchenmusiker, wenn er bei einer Gemeinde angestellt ist, dann hat er meist mehrere Kirchenstandorte. Dies bedeutet, er hat dann mehrere unterschiedliche Instrumente. Neben der Orgel in der Kirche kommen dann noch Klaviere und Harmoniums sowie auch elektronische Instrumente wie E-Piano und Digitalorgeln.

 

Wenn man nun mal schaut, was macht der Kirchenmusiker genau, da wird man sich wundern. Zu den Hauptaufgaben gehört das regelmäßige Orgelspiel im Gottesdienst an den Wochenenden und den hohen Feiertagen wie Weihnachten und Ostern Dazu kommen dann auch noch die so genannten Kasualien wie Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen. Dann kommt der Kantorendienst dazu, das heißt, er singt liturgische Gesänge wie Psalmen vor. Der Kantorendienst kann auch von einem erfahrenen Chorsänger ausgeführt werden. In vielen Gemeinen gibt es auch einen oder mehrere Chöre, diese zu leiten gehört auch zu den Aufgaben. Ebenso gehört die Gestaltung des Gottesdienstes oder der jeweiligen Kasualie dazu, diese geschieht in der Regel in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Geistlichen. Zu den weiteren Aufgaben kommen dann auch noch, sofern vorhanden, die Ausbildung von Nachwuchs und Konzerte.

 

Und was immer dazugehört, darum kommt kein Kirchenmusiker herum, das ist das regelmäßige Üben. Denn es gilt, ein gutes Repertoire aufzubauen. Und schaut man sich die Gesangbücher der Kirchen an, sie sind sehr umfangreich und umfassen mehrere 100 Lieder. Dazu kommt eine schier unerschöpfliche Auswahl an Noten mit diversen Stücken. Man schaue sich einfach mal um, es gibt Orgelwerke von der Zeit um und vor Johann Sebastian Bach bis hin zur modernen Komponisten. Und es gibt eine unvorstellbare Anzahl an unterschiedlichen Stücken wie Präludien, Fugen, Interludien, Largos, Volontarys, freien und gebundenen Stücken.

 

Wie bereits erwähnt, oft hat der Kirchenmusiker mehrere Orgeln zur Verfügung. Um mal ein Beispiel zu nennen, welches auch bekannt ist, ist die St. Michaeliskirche, auch Michel genannt, in Hamburg. Diese Kirche hat mehrere Orgeln in unterschiedlichen Größen. Da ist zum einen die Hauptorgel, sie ist das größte Instrument mit fünf Manualen und Pedal, sie verfügt über 86 Register und hat über 6600 klingende Pfeifen.

 

Die zweite größere Orgel im Michel ist die Marcussen-Orgel, sie verfügt über 40 Register, verteilt auf zwei Manuale und Pedal.

 

Dann hat der Michel noch zwei kleinere Orgeln mit je zwei Manualen und Pedalen, einmal die C.-P.-E.-Bach-Orgel mit 13 Registern und die Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Orgel mit sieben Registern

 

Und als kleinste Orgel steht in der Kirche noch eine kleine Truhenorgel mit drei Register. Die Orgel hat nur ein Manual und kein Pedal.

 

Das Beispiel zeigt wie wichtig Musik in der Kirche ist. Während die großen Orgeln meist für die Gottesdienste und für Orgelkonzerte genutzt werden, benutzt man die Truhenorgel z. B. für kleine Solowerke oder als Continuointrument bei großen Musikwerken wie Kantaten.

 

Der Beruf des Kirchenmusikers ist auch nie langweilig oder eintönig, denn jeder Gottesdienst und jede Amtshandlung ist unterschiedlich, es gibt z. B. nie das gleiche Liedprogramm im Arbeitsjahr.

 

Bei der Erstellung eines Programms für die jeweiligen Einsätze, egal ob Gottesdienst, Kasualie oder Konzert gibt ein Unmenge von Liedern und Orgelstücken. Und neben der Orgelbegleitung bei den Einsätzen gibt es noch viele andere Möglichkeiten der Gestaltung. Es kann der Kirchenchor mitwirken oder man arbeitet mit anderen Musikern, wie z. B. Solosängern und Soloinstrumentalisten zusammen.

 

Anbei folgen einige Bilder von unterschiedlichen Orgeln:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anmerkungen

 Dies ist die unkorrigierte Fassung des Buches. Die Endfassung wird zeitnah eingestellt.

 

Alle Bilder der Orgeln stammen von der Webseite www.pixabay.com und wurden legal heruntergeladen und verwendet.

 

An dieser Stelle ein Danke an alle, die mich bei diesem Buchprojekt unterstützt haben.

 

Der Autor

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Tag der Veröffentlichung: 24.08.2019

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