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Familienchronik

Schon in der Schule geht‘s los mit dem Fach Geschichte. Doch nur zu oft ist das Thema aber zu trocken und es geht meist um die Geschichte „von oben“. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Denn, was nützt es, die Geschichte von Staaten, Herrschern und berühmten Personen oder Familien zu kennen? Damit kann man sich nur zu selten identifizieren. Erst, wenn man auch die Geschichte „von Unten“ kennt, weiß man worum es geht. Und zur Geschichte von Unten gehört auch die eigene Familiengeschichte. Denn die Geschichte jeder einzelnen Familie vervollständigt das Bild und dann wird es erst richtig interessant. Denn da öffnen sich nicht zu selten Türen die einen auf eine spannende Reise in die Vergangenheit schicken.

 

Dies ist die Chronik und die Geschichte meiner Familie. Sie hat vom Namen her vier Hauptlinien, diese bestehen aus den Namen Grenz, Heerstrass, de Ruiter und Geurtsen. Und dann kommen noch dazu einige Nebenlinien, darunter u. a. der Name Reinfandt. Die bis 2018 erforschten Ergebnisse einer jahrzehntelanger Forschung, die 1984 begann.

 

Die Familie kommt aus unterschiedlichen Orten und lassen sich unterschiedlich weit zurückverfolgen. Die Linie Grenz stammt aus dem Großraum Danzig und die Linie Heerstrass je zur Hälfte aus dem heutigen Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden.

 

Momentan lassen sich Mitglieder der Familie auf drei Kontinenten, in mindestens 11 Ländern und über 100 Städten nachweisen. Die Kontinente sind Europa, Australien und Amerika. Zu den Ländern gehören u. a. Deutschland, Niederlande, Polen, Dänemark und Belgien. Und zu den Städten gehören u. a. Stade, Berlin, Potsdam, Mönchengladbach, Danzig, Enschede, Tönder, Boston und San Francisco (Stand 2018).

 

Die Linie Grenz lässt sich bis 1770, die Linie Kantowski bis etwa 1750, die Linie Reinfandt über eine Nebenlinie, bis etwa 1625, die Linie Heerstrass bis etwa 1687 und die Linie de Ruiter bis 1570 zurückverfolgen (Stand 2018).

 

Im Laufe der langen Forschungszeit sind sehr viele Ahnen und ihre Angehörigen gefunden worden, diese sind alle in einer Datenbank (Ahnenblatt) aufgeführt, es sind verstorbene und lebende Personen dort enthalten. Die Datenbank umfasst zurzeit über 8400 Personen, Tendenz steigend.

 

Anhand einiger ausgewählter Personen und Anekdoten wird diese Chronik anschaulich erklärt. Es werden schöne Geschichten sein, aber auch traurige Begebenheiten werden nicht ausgelassen.

 

Da ist z. B. als erstes mein Urgroßvater Heinrich Heerstrass zu nennen. Er wurde 1860 in Steinhausen, ein Ortsteil der damals selbständigen Gemeinde Liedberg geboren. Heute gehört die Gemeinde zur Stadt Korschenbroich in Nordrhein-Westfalen. Um 1870 zog er mit seiner Familie in die Doppel-Gemeinde Schelsen-Giesenkirchen, heute zugehörig zu Mönchengladbach. Nach dem Schulbesuch erlernte er den Beruf des Färbers. Er war zwischendurch auch als einfacher Arbeiter und als Textildrucker tätig. Und Heinrich kam weit herum. Etwa 1895 kam er von Schelsen-Giesenkirchen nach Münster. Dort blieb er bis 1900. Dann verzog er in die Niederlande, dort ließ er sich in Enschede nieder. Beruflich war er aufgestiegen, indem er im Färberberuf den Meister machte. In Enschede leitete er dann bis zum Rentenalter eine große Färberei.

 

Privat hatte er auch Glück und lernte eine patente Frau kennen, Anna Maria Peters, die 1859 in Schelsener Ortsteil Horn geboren wurde. Sie kannten sich wohl auch schon von früher, denn Heinrichs Vater Paul und Annas Onkel Gottfried Fassbender kannten sich schon aus Liedberger Zeiten. Heinrich und Anna heirateten am 31. Mai 1884 auf dem Standesamt in Giesenkirchen. Die kirchliche Trauung fand am gleichen Tag in der kath. Kirche St. Gereon in Giesenkirchen statt. Im Laufe ihrer 44jährigen Ehe bekamen sie insgesamt zehn Kinder, darunter auch einmal Zwillinge. Die ersten fünf Kinder wurden in Schelsen-Giesenkirchen geboren, vier weitere in Münster und das jüngste Kind wurde 1902 in Enschede geboren.

 

Es ist bekannt, dass er öfters auch mal Besuch in der alten Heimat war. Hobbys hatten er und seine Kinder auch, sie interessierten sich für Fußball und Billard. Beides wurde in Clubs gespielt.

 

Das Heinrich so weit herumkam, lag auch daran, dass die Eisenbahn sich etabliert hatte, so konnte er überhaupt erst die weiten Strecken überwinden und es sich erlauben auch mehrere Fahrten zu machen.

Noch zu erwähnen ist, die meisten seiner Kinder waren mit niederländischen Frauen und Männern verheiratet.

 

Heinrich starb 1933 im Alter von 73 Jahren, was für damalige Zeit ein durchaus hohes Alter. Die letzten fünf Jahre lebte er als Witwer, denn seine Frau Anna verstarb bereits 1928 im Alter von 69 Jahren.

 

Als weiteres sind meine Großeltern väterlicherseits zu nennen. Das sind die Eheleute Franz Albert Grenz und Leokadia „Lotte“ Franziska Kantowski. Opa Franz wurde 1890 in Ober Sommerkau, ein kleiner Ort im Landkreis Karthaus, in der Nähe von Danzig geboren. Er hatte sehr viele Geschwister. Sein Vater war der Materialhändler und Eigentümer von Beruf und seine Mutter war eine Eigentümerstochter. Nach der Schulzeit machte er eine Ausbildung zum Kaufmann. Später war er als Gastwirt und Hotelier tätig. Oma Lotte wurde 1889 in Wierschutzin im pommerschen Landkreis Lauenburg geboren. Auch sie hatte mehrere Geschwister. Ihr Vater war der Zimmerermeister und ihre Mutter war Hausfrau. Zu ihren Ahnen väterlicherseits gehörte auch die pommersche Adelsfamilie von Gruchalla.

 

Opa Franz nahm als Soldat am ersten Weltkrieg teil, dort wurde er auch verwundet. Einige Monate nach dem Krieg heiratete er 1919 in Löblau bei Danzig Oma Lotte. Kurz nach der Hochzeit bekamen die beiden von ihren Eltern ein Grundstück mit Landwirtschaft in Löblau. Sie verzogen dann nach Kladau. Dort tauschten sie das Grundstück in Löblau gegen ein Grundstück mit Gastwirtschaft in Kladau. Diese Gastwirtschaft betrieben sie bis 1937. Dann verpachteten sie die Gastwirtschaft und wollten ein Hotel in Praust bei Danzig pachten, doch von dem Vertrag mussten sie zurücktreten weil die Nazis das besagte Hotel nutzen wollten. Daraufhin zogen sie nach Strasburg/Wpr. Dort betrieben sie ein Hotel, den Danziger Hof, erst in Treuhand, dann in Pacht und zuletzt in Eigentum. Der Kaufvertrag für den Danziger Hof wurde mit dem örtlichen Gaststättenverband geschlossen. Im Jahr 1944 verkauften sie dann ihre alte Gastwirtschaft in Kladau. Als der zweite Weltkrieg verloren war, mussten sie fliehen und bis auf ganz wenige Habseligkeiten, alles zurücklassen.

 

Durch die Flucht kamen sie nach Behrste, einem kleinen Dorf im Landkreis Stade in Niedersachsen. Sie lebten sich dort gut ein. Doch der Krieg hatte Spuren bei Opa Franz hinterlassen, er wurde schwer krank und Ende 1955 verstarb er nach längerer und schwerer Krankheit in Stade. Beigesetzt wurde er aber auf dem Friedhof in Behrste. Oma Lotte zog dann nach Stade. Dort wohnte sie, bis sie dort 1970 im Alter von 81 Jahren im Johannisheim, einem kirchlichen Altenheim, starb. Sie wurde neben ihrem Mann beerdigt.

 

Im Laufe ihrer 36jährigen Ehe bekamen sie vier Söhne, sie wurden zwischen 1921 und 1927 in Löblau, Kladau und Langfuhr geboren.

 

Der Krieg hinterließ sehr viele schwere Ereignisse. Alle vier Kinder von Oma Lotte und Opa Franz mussten in den Krieg. Ihr ältester Sohn ist 1943 an der Ostfront in Charkow gefallen und zwei weitere gerieten in Gefangenschaft. Besonders schlimm war das Jahr 1945. Damals sind seine Eltern beide innerhalb kurzer Zeit an Kriegsfolgen (Entbehrung oder Ähnlichem) verstorben und ein Bruder von Franz wurde von den Russen verhaftet, interniert und zum Tode verurteilt. Ob das Todesurteil vollstreckt wurde, das ist nicht bekannt.

 

Das Gebäude, in dem das Hotel Danziger Hof war existiert bis heute. Es gibt sogar Bilder davon, eines aus der alten Zeit, wo es noch Hotel war und welche aus neuerer Zeit.

 

Ein besonders trauriges Leben hatte ein Bruder eines eingeheirateten Familienmitglieds. Dieser war im Laufe seines Lebens dreimal verheiratet, bekam dreizehn Kinder und ein Enkelkind. Das klingt für den Anfang zwar schön, doch das Schlimme kommt noch. Er überlebte zwei seiner drei Ehefrauen, alle dreizehn Kinder, zwölf davon im Kindesalter und auch sein einziges Enkelkind überlebt. Auch der einzige Sohn, der erwachsen wurde, dieser starb noch vor seinem Vater. Das ist für einen einzelnen Menschen schon ein sehr schweres Schicksal.

 

Dann gibt es da eine entfernte Cousine von meinem Urgroßvater Heinrich, die eine unheimliche Begegnung hatte. Um 1930 geisterte in Düsseldorf ein Massenmörder herum. Dabei handelte es sich um Peter Kürten, genannt der „Würger von Düsseldorf“. Auf sein Konto gingen diverse Morde, Mordversuche und Tierquälerei. Zu seinen Taten gehörten auch Morde an Kindern. Die besagte Cousine von meinem Uropa wurde von ihm in Düsseldorf angesprochen und aus der Innenstadt weggelockt. Auf kuriose Art gelang es ihr aber, ihm zu entkommen. Sonst hätte sie diese Begegnung nicht überlebt.

 

Die Taten von Peter Kürten erregten internationales Aufsehen. Schließlich wurde er verhaftet und vor Gericht gestellt. Er wurde zum Tode verurteilt und in Köln hingerichtet. Sein Todesurteil ist eines der wenigen Urteile die in der Weimarer Republik, vor Beginn der Nazizeit vollstreckt wurden.

 

Dann gibt es noch von niederländischer Seite noch zu erwähnen, einen Uronkel aus dem 17.Jahrhundert. Um nicht angeberisch zu wirken, gehe ich hier nur etwas spartanisch darauf ein. Es sei so viel gesagt, dieser Uronkel war und ist in den Niederlanden eine sehr berühmte Person, selbst international ist dieser bekannt.

 

Nun folgen mal einige Anekdoten. Da gab es eine Großtante von mir, ich selbst kenne sie auch. Es handelt sich dabei um die Schwester meiner Oma mütterlicherseits. Sie wurde liebevoll Tante Det genannt. Tante Det feierte am 8. Mai 1986 in Enschede im Altenheim ihren 100. Geburtstag. Das war was ganz besonderes. Aus diesem Anlass bekam sie vom Königspaar der Niederlande einen Brief. Nachdem sie diesen Brief gelesen hatte, meinte sie nur ganz trocken: „Naja, Grüße zum 100. Geburtstag sind zwar schön, aber ein Hunderter wäre mir lieber gewesen.“

 

Eine weitere Anekdote ereignete sich kurz nach dem Krieg. Es war etwa 1946 oder 1947. Essen und viele andere Dinge waren knapp. Mein Opa mütterlicherseits und mein Onkel verdingten sich als Erntehelfer im Alten Land. Bezahlt werden sollten sie mit Reichsmark, die da ja schon fast wertlos war. Es stand die Kirschernte an. Mein Opa und mein Onkel pflückten fleißig. Dann stand die Abrechnung des Tages an. Der Bauer schaute was alle Erntehelfer eingebracht hatten. Als er bei meinem Opa ankam, traf dem Bauer fast der Schlag, mein Opa hatte alle Kirschen ohne Stiel gepflückt. Da schrie er meinem Opa an und meinte: „Wie soll ich die jetzt verkaufen?“ Mein Opa erwiderte schelmisch: „Wenn Sie es nicht verkaufen können, dann nehme ich sie Ihnen ab. Was möchten Sie denn dafür haben?“ Notgedrungen ließ sich der Bauer auf den Handel ein. Mein Opa brauchte am nächsten Tag zwar nicht mehr wieder zur Arbeit kommen, aber dafür hatte er einige Eimer voll mit frischen Kirschen für die Familie ergattern können.

 

Und dann gibt es eine Anekdote, mit der kann ich besonders die Leute in Erstaunen versetzen. Ich erzähle gerne, dass bei den Angehörigen der Ahnen ein Julius Cäsar vorkommt. Viele staunen dann und fragen ob ich den römischen Feldherrn meine und ob ich es nachweisen könne. Dass es einen Julius Cäsar gibt kann ich natürlich nachweisen. Aber selbstverständlich ist es nicht der Feldherr. Dabei handelt es sich um einen eingeheirateten Großonkel von mir, sein kompletter Vorname lautet Julius Cäsar Heinrich Ernst. Und ich habe von ihm die Geburtsurkunde. Somit kann ich es auch nachweisen. Somit sorgt diese Anekdote für viel Spaß und für reichlich Gesprächsstoff.

 

Im Laufe der jahrelangen Forschung habe ich nun auch einige lebende Verwandte aus den unterschiedlichen Linien gefunden. Da ist einmal Rolf zu nennen, er ist mein Cousin ersten Grades. Dass jahrelang kein Kontakt bestand, war eine Folge der deutsch-deutschen Teilung gewesen.

 

Dann ist da als nächstes Isabella, sie ist eine direkte Nachfahrin von Maria Theresia geb. Grenz, einer Tante von meinem Opa Franz Grenz.

 

Das sind nur zwei Beispiele für viele. Im Laufe der Jahre habe ich um die 20 Angehörige gefunden, mit denen habe ich über soziale Netzwerke, via Email und Telefon auch Kontakt.

 

Im Laufe der Zeit hat sich die Familienforschung sehr verändert, sie ist einfacher geworden. Als ich damals begann, da ging es in der Hauptsache nur über Briefe schreiben. Vorher musste man mühselig schauen wo muss ich suchen? Heute ist es dank der neuen technischer Möglichkeiten viel einfacher.

 

Doch man darf nicht den Fehler machen sich auf die nackten Fakten zu stützen wie z. B. Geburt, Heirat und Tod der Ahnen und deren Angehörigen, dass bildet nur das Skelett des Ganzen. Erst wenn man sich ein genaues Bild über einen Ahnen oder einen seiner Angehörigen machen kann, dann wird es wirklich interessant. Das findet man heraus, indem man genau forscht. Und wenn man dann weiß, wie er war, z. B. seine Lebensgeschichte kennt, erforscht durch Dokumente, Anekdoten und vielen Dingen mehr. Dann entdeckt man so einiges. Und es gibt vieles womit man seine Ahnen kennenlernen kann, dazu gehören z. B. der Ort. Wie war der Wohnort zur Zeit des Ahnen? Oder über den Beruf, was war er und wie hat sein Beruf damals ausgesehen? Oder über Bilder, wie hat der Ahne ausgesehen? Die Liste, mit denen man die Ahnen erforscht, ist lang.

 

Doch wenn man sich ein Bild gemacht hat, dann staunt man nicht schlecht. So unterschiedlich waren unsere Ahnen nicht von uns. So wie uns in unserer modernden Zeit z. B. technische Dinge wie Auto, Flugzeug und Internet sehr beeinflussen, so waren es früher die damaligen technischen Innovationen wie die Eisenbahn, die Tageszeitungen, Telegrafie und die Erfindung des Telefons, diese haben unsere Ahnen begleitet, genauso wie die heutige Technik uns.

 

Heute sind wir dank des Autos sehr mobil. Als sich im 19. Jahrhundert die Eisenbahn durchgesetzt hatten wurden damit auch unsere Ahnen mobil. Heute können wir dank des Internets mit Menschen weltweit kommunizieren, zur Zeit unserer Ahnen war es denen dank Telegrafie und Telefon möglich. Heute beziehen wir viele wichtigen Informationen schnell über das Internet. Unsere Ahnen informierten sich über die zahlreichen Tages- und Wochenzeitungen. Auch in Freizeitdingen ist es ähnlich, auch unsere Ahnen wussten schon, wie sie sich vergnügen konnten.

 

Meine Familiengeschichte habe ich gut erforscht, zu den Quellen gehören u. a. Personenstandsurkunden (z. B. Geburtsurkunden), Kirchenbücher (z. B. Taufen), Meldekarten, Adress- und Telefonbuchauszüge, Zeitungen, Zeugnisse, Bilder, Postkarten und diverse andere Unterlagen.

 

Im Laufe der Zeit habe ich bei der Familienforschung viel gelernt, über meine Ahnen, über das Thema Geschichte und sogar über mich selbst.

 

Man erfährt viel über die Namen, viele Namen sind traditionell wie z. B. Anna, Maria, Heinrich und Wilhelm, aber es gibt auch seltene Namen wie Leokadia, Kassandra, Magnus oder Leander. Und man staunt wie viele und unterschiedliche Berufe es gibt und so weiter und so fort.

 

Im Laufe der langen Geschichte meiner Familiengeschichte gab es viele positive, aber auch negative Ereignisse. Zu den positiven Ereignissen gehörten u. a. zwei Familienmitglieder die über 100 Jahre alt wurden, mehrere Ehen, die über 50 und sogar 60 Jahre lang hielten. Zu den negativen Erlebnissen gehören u. a. der Tod von Familienmitgliedern, die im Kindesalter starben.

 

Auch Auswanderung war ein Thema in meiner Familie. Wie schon berichtet wanderte mein Uropa Heinrich 1900 in die Niederlande aus. Aber es sind auch Verwandte von Ahnen weiter ausgewandert, von väterlicher Seite sind durch mehrere Generationen welche in die USA ausgewandert, als Beispiel Margarethe geb. Kantowski, sie ist wenige Jahre nach dem ersten Weltkrieg ausgewandert, zu nennen. Auch von der mütterlichen Seite gibt es Auswanderer, u. a. Mitglieder einer Nebenlinie, wie z. B. Sophie Gaarde. Sie wanderte auch in die USA aus. Oder Cebastiaan de Ruiter, ein Neffe meiner Oma Maria Heerstrass geb. de Ruiter, er wanderte kurz nach dem zweiten Weltkrieg nach Australien aus.

 

Die beiden Weltkriege haben auch in meiner Familie Opfer gefordert, egal ob es Mitglieder waren, die als Soldaten dienten oder zivile Mitglieder. Allein 25 Mitglieder, die bei der Armee waren sind Opfer geworden, weil sie fielen, verwundet und vermisst wurden oder in Gefangenschaft gerieten. Oder von ziviler Seite, das Haus meiner Großeltern wurde im zweiten Weltkrieg von einer Brandbombe getroffen. Auch wenn diese Berichte eher zu den traurigen Anlässen gehören, so darf man sie dennoch nicht auslassen.

 

Meine Familiengeschichte ist inzwischen mit einer großen Chronik gekrönt. Die Geschichte ist ein wertvoller Schatz, zwar nicht in materieller Sicht, aber in historischer und ideeller.

 

Zu den Dingen die historisch wertvoll sind gehören viele Dokumente, gut, zumeist sind es Kopien davon, doch viele Dokumente sind vom Original her, mehrere hundert Jahre alt oder auch Bilder, die auch schon so um die 150 Jahre alt sind. Und von hohem ideellen Wert ist das, was man gelernt und erfahren hat, man hat einen Blick in die Geschichte, sie zeigt uns unsere Gegenwart und weist in unsere Zukunft.

 

Und ich habe eine wichtige Lehre ziehen können. Geschichte von oben ist ohne die Geschichte von unten nicht möglich. Denn was wären die Herrscher und Prominenten von damals, sprich die alten oberen Zehntausend ohne das Volk? Nämlich nichts.

 

 

***Ende***

 

Autor: Harald Arno Grenz

Copyright: 31.10.2018

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mein Urgroßvater Cebastiaan de Ruiter

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Meine Urgroßmutter Elsje de Ruiter

 

 

 

 

 

Mein Großvater Franz Grenz

 

 

 

 

 

 

 

Meine Großmutter Leokadia Grenz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mein Großvater Heinrich Heerstrass

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Meine Eltern an ihrem Hochzeitstag 1959.

Anmerkungen

 Dies ist nun die endgültige und korrigierte Fassung meiner Familienchronik.

 

Das Coverbild stammt von der Webseite www.pixabay.com, es wurde legal heruntergeladen. Das Bild wurde bearbeitet. Das Urheberecht der Bearbeitung liegt bei mir.

 

Die im Buch enthaltenen Bilder sind meine privaten Familienbilder, alle Rechte daran liegen bei mir. Eine Nutzung dieser Bilder sind ohne meine schriftliche Genehmigung nicht erlaubt.

 

An dieser Stelle noch ein herzliches Danke an alle, die mir bei diesem Buchprojekt gehofen haben.

 

Der Autor

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 01.12.2018

Alle Rechte vorbehalten

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