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Rivalität unter Mönchen

Vorwort

Bevor ich die Anekdote hier erzähle, einige Hinweise und Anmerkungen. Innerhalb der katholischen Kirche gibt es bekannterweise mehrere verschiedene Orden. Zu diesen gehören unter anderem die Jesuiten und die Franziskaner. Der offizielle Name der Jesuiten heißt auf Deutsch „Gesellschaft Jesu“, dass sollte man sich mal merken.

 

Manchmal gibt es auch amüsante Rivalitäten, so auch bei den Franziskanern und den Jesuiten. So halten die Jesuiten die Franziskaner für einfach gestrickt, oder auch etwas einfältig. Umgekehrt halten dann die Franziskaner die Jesuiten für arrogant.

 

Anekdote

Ein Mönch aus dem Orden der Franziskaner macht sich auf Schusters Rappen auf dem Weg von einem Kloster in das nächste. Dabei verschätzt er sich im Tagespensum. Da es schon Ende November ist, wird es schon früh dunkel.

 

Schließlich kommt er, müde und hungrig, an einer Niederlassung der Jesuiten vorbei. Nun denkt er sich: „Okay, eigentlich sind wir Jesuiten und Franziskaner uns nicht ganz grün, aber schließlich sind wir doch alle Brüder im Herrn, darum werde ich sie um ihre Gastfreundschaft bitten.“

 

Gesagt, getan, er geht an die Tür und klopft an, ein Jesuit öffnet ihm:

 

„Lieber Bruder im Herrn, bei meiner Reise hab ich mich im Tagespensum verschätzt, nun bitte ich um eure Gastfreundschaft.“, spricht der Franziskaner.

 

„Sehr gern, Bruder Franziskaner, aber dafür musst Du uns einen Gefallen tun.“, erwidert der Jesuit.

 

„Welchen denn?“

 

„Beim Abendessen hälst Du die Tischpredigt.“ grinst der Jesuit.“

 

„Das mache ich doch gern, als Dank für eure Gastfreundschaft.“

 

So erhält der Franziskanermönch Einlass. Schließlich geht es zum Abendessen ins Refektorium. Die Jesuiten sind schon aufgeregt, sie freuen sich auf die Tischpredigt eines 'einfältigen' Franziskaners.

 

Als alle Platz genommen haben, beginnt der Gast und spricht:

„Liebe Brüder im Herrn, wir haben nun schon den ersten Advent hinter uns, bald begehen wir das Fest der Geburt unseres Heilands Jesu. Nun erinnert euch doch daran wie es damals war, so kurz nach der Niederkunft, das liebe Jesuskind liegt so in seiner Krippe. Da öffnet das Knäblein die Augen und schaut nach links, da sieht er einen Esel stehen, dann schaut er nach rechts und sieht dort einen Ochsen stehen. Dann schließt das Jesuskind wieder die Augen und denkt seufzend: 'Und das ist nun die Gesellschaft Jesu.' Amen.“

 

***Ende***

 

Copyright: 11.07.2015

Autor: Harald Grenz

Anmerkungen

 Diese witzige und lustige Anekdote wurde mir vor Jahren zugetragen. Selbstverständlich handelt es sich dabei um Humor und nicht um Realität.

 

Diese Anekdote wurde vor längerer Zeit sogar mal als Basis für eine Predigt in einer Kirche verwendet. Der Sinn dahinter ist, Glauben und Kirche sollen nicht nur stur und ernst sein, nein auch Humor, Freude und Lachen gehören zu einem Leben im Glauben dazu.

 

Das Coverbild stammt von der Webseite Pixabay. Laut der Seite darf man die Bilder frei und kostenlos verwenden, nachfolgend ein Zitat von der Startseite von Pixabay:

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**Zitat Ende**

 

Der Autor

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Tag der Veröffentlichung: 11.07.2016

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