Der Weltraum – Unendliche Weiten, dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise … Nein, nicht die Enterprise von Captain Kirk oder Captain Picard. Es ist die dritte Enterprise mit der Registriernummer NCC 1701-B.
Mein Name ist Captain John Harriman, ich bin der Kommandant der Enterprise B. Vor kurzem hatten wir unseren Jungfernflug. Dieser wird für immer in Erinnerung bleiben, denn bei diesem Flug hatten wir Legenden zu Gast, es waren Captain Kirk, Captain Scott, genannt Scotty und Commander Chekov. Während dieses hochkarätigen Fluges wurden wir zu einer Rettungsmission gerufen, dabei verloren wir durch ein Unglück Kirk. Wir alle waren geschockt. Tief betroffen kehrten wir zurück zum Raumdock.
Eine ganze Zeit herrschte betroffenes Schweigen, doch bei aller Trauer, musste das Leben dennoch weiter gehen. So kam es, dass ich zum Flottenhauptquartier musste. Mit gewisser Neugier betrat ich das Büro des Oberkommandierenden der Flotte.
„Guten Tag Sir, Sie wollten mich sprechen?“
„Ich grüße Sie Captain. Ja, ich habe einen Auftrag für Sie.“
„Um was geht es denn?“
„Unsere Sonden haben im Betaquadranten einen Planeten entdeckt der sehr interessant ist. Ihr Auftrag lautet nun sich mit der Enterprise auf den Weg zu machen und den neuen Planeten zu erkunden.“
„Bekommen wir dann auch die bisher gesammelten Daten und alle nötigen Informationen?“
„Das versteht sich von selbst. Wann ist die Enterprise startbereit?“
„Wenn Sie wollen können wir in spätestens einer Woche starten, wenn die letzten Arbeiten beendet sind.“
„Okay, sagen Sie wann Sie bereit sind und dann los. Und berichten Sie uns regelmäßig von der Neuentdeckung.“
„Zu Befehl, Admiral!“
Damit war das Gespräch beendet. Ich machte mich sofort auf dem Weg zum Schiff um die nötigen Vorbereitungen zu treffen. Mit an Bord war auch wieder Fähnrich Demora Sulu, die Tochter von Hikaru Sulu, dem Captain der Excelsior und ehemaliges Crewmitglied unter Kirk. Wie sagte dieser damals beim Jungfernflug: „Es wäre nicht die Enterprise, wenn nicht ein Sulu am Steuer sitzt.“
Nach sechs Tagen war alles bereit, alle Arbeiten waren abgeschlossen und die Besatzung war auch vollzählig. Nach Rücksprache mit dem Oberkommando sollte es dann auch losgehen.
„Fähnrich Sulu, starten Sie.“
„Aye, aye, Captain. Welcher Kurs liegt an?“
„Wir nehmen Kurs auf den Betaquadranten, und wir machen uns auf in eine andere Welt, einen neuen Planeten zu erkunden.“
„Kurs liegt an, Sir.“
„Wir fliegen los mit Warp 8, beschleunigen Sie.“
Mit Schwung beschleunigten wir und die Reise begann. Neugierig starteten wir, gespannt was uns erwartete. Gerade der Betaquadrant bot uns Forschern noch viele Möglichkeiten für neue Entdeckungen.
Nun widmete ich mich der Daten, die ich vom Hauptquartier erhalten hatte um die spärlichen Fakten zu studieren. Faszinierend waren die Bilder, die die Sonde machte, die Atmosphäre bot ein Licht- und Farbenspiel wie man es bisher noch nie gesehen hatte. Gerade diese sollten erforscht werden, denn die Sonde konnte dadurch nur undeutlich auf den Planeten blicken. Auch die Umlaufbahn, in der sich der Planet befand, war ungewöhnlich, sie wich von den üblichen Bahnen ab, denn sie war fast kreisrund. Nach den bekannten physikalischen Gesetzen waren Umlaufbahnen eher elliptisch.
Nachdem ich mich mit den Fakten vertraut gemacht hatte, berief ich ein Meeting mit den zuständigen Crewmitgliedern ein. Um den Planeten genau zu erkunden benötigte ich einen Astrophysiker, einen Biologen, einen Spezialisten für Atmosphären sowie einen Ingenieur für Transporter-Technik. Meine Wahl fiel auf Lieutenant West, Lieutenant Commander Baxter, Lieutenant Smith und Chief Adams.
Kurz darauf traf ich mich mit ihnen im Konferenzraum um alles Weitere zu besprechen.
„Meine Herren, Sie wissen ja schon grob worum es geht, nun möchte ich Ihnen die Informationen geben die ich vom Oberkommando erhielt. Sehen Sie diese durch und sagen Sie mir Ihre Meinung dazu.“
„Captain, aus meiner Sicht dürfte uns der Planet wichtige Informationen liefern, denn dieser ist sehr ungewöhnlich“, merkte Lieutenant West an.
„Gut, dann machen Sie sich alle an die Arbeit. Ach Chief, wie ist der Status des Transporters?“
„Dieser läuft einwandfrei, ohne Probleme.“
„Gut, denn sobald wir unser Ziel erreicht haben brauchen wir ihn. Es kann sein das wir ihn modifizieren müssen, das entscheidet sich nach der Analyse der Atmosphäre.“
Plötzlich meldete sich die Brücke:
„Brücke an Captain.“
„ Hier Harriman, was gibt es Fähnrich Sulu?“
„Wir haben etwas auf den Sensoren, es könnte eventuell ein Schiff sein.“
„Können Sie erkennen um welche Art Schiff es sich handelt?“
„Leider nicht, dafür sind wir noch zu weit entfernt. Sollen wir den Kurs ändern? Denn es würde uns vom Kurs abbringen.“
„Wie weit vom Kurs denn?“
„Etwa eineinhalb Lichtjahre.“
„Wir nehmen uns die Zeit, setzten Sie einen Kurs. Aber Vorsicht walten lassen.“
„Aye Sir!“
Das Meeting war beendet und ich ging wieder auf die Brücke. Das mutmaßliche Schiff kam ja in Reichweite. Die Sensoren lieferten nun genauere Bilder. Wir konnten es jetzt auch auf den Bildschirm legen. Es handelte sich tatsächlich um ein Raumschiff. Dieses trieb antriebslos durch den Raum.
„Versuchen Sie das Innere des Schiffes zu scannen.“
„Sind schon dabei Captain.“
„Gibt's irgendwelche Lebenszeichen?“
„Nein Sir, auch die Energie im Inneren ist sehr schwach.“
„Kann man erkennen woher das Schiff kommt und von wem es ist?“
„Es scheint ein Schiff der Romulaner zu sein Sir.“
„Was mag nur passiert sein?“
„Äußere Beschädigungen sind nicht zu erkennen, also muss was im Inneren geschehen sein. Was soll nun geschehen Captain?“
„Sammeln Sie noch so viele Sensorendaten wie möglich, diese senden wir dann an das Oberkommando. Falls irgendwas ist, wir sollten unsere Mission nicht gefährden. Fähnrich Sulu, sobald die Daten gesammelt sind gehen Sie auf alten Kurs.“
„Aye, aye Captain.“
Es ging weiter mit der Mission. Wir hatten noch rund vier Wochen Flug vor uns, da konnten wir uns nicht weiter mit so etwas abgeben. Die gesammelten Daten lagen nun beim Oberkommando, sollten sie es auswerten. Wenn etwas Wichtiges dabei ist, dann wird man uns informieren.
Der Weiterflug verlief ruhig. Gelegentlich bot sich die Möglichkeit einige Daten über Kometen, Asteroiden und Systeme im Betaquadranten zu sammeln die auf dem Weg lagen. Diese Informationen erweiterten unser Wissen um den, noch relativ unbekannten, Quadranten, denn bisher waren nur wenige Raumschiffe hier unterwegs. Da waren neue Daten sehr hilfreich für spätere Erkundungsflüge. Vielleicht ergaben sich dadurch auch Möglichkeiten für eine Besiedelung.
Rund zweieinhalb Wochen danach kam ein Ruf von Starfleet mit hoher Priorität:
„Captain, wir bekommen gerade einen Ruf vom Oberkommando herein.“
„Stellen Sie ihn auf den Hauptschirm.“
„Sir, der Admiral will mit Ihnen unter vier Augen sprechen.“
„Gut, stellen Sie den Ruf in meinen Bereitschaftsraum.“
„Aye Sir.“
„Hier Harriman, was kann ich für Sie tun Sir?“
„Guten Tag Captain, die Auswertung der Daten hat wichtige Informationen hervorgebracht.“
„Inwiefern denn Admiral?“
„Wir hatten ein weiteres Schiff geschickt um das treibende Objekt zu untersuchen, es handelt es sich tatsächlich um ein Raumschiff der Romulaner.“
„Aber das ist doch nicht der Grund weswegen Sie mich kontaktieren.“
„Nein Captain, die Auswertung hat mehreres gezeigt. Zum einen, es ist ein total neues Schiff der Romulaner, ein Prototyp. Der Fund lieferte uns die Möglichkeit es genauer zu studieren. Und Sie hatten mit Ihren Sensorendaten recht gehabt, sie zeigten an, das die Besatzung war tot. Nach gründlicher Prüfung haben wir festgestellt, dass die Romulaner ebenfalls im Betaquadranten unterwegs waren und sogar in der Nähe Ihres Zielplaneten und dort sind sie mit einer neuen Art Erreger in Kontakt gekommen zu sein.“
„Konnten die Erreger schon identifiziert werden und besteht Gefahr für die Mission?“
„Starfleet untersucht noch, die besten Ärzte und Biologen sind an der Sache dran.“
„Können Sie mir die wichtigsten Erkenntnisse schicken Sir? Das können wir dann bei der weiteren Mission verwenden.“
„Sie bekommen die Daten umgehend, besprechen Sie diese aber nur mit Ihrem engeren Stab, nicht dass Unruhe aufkommt. Gehen Sie behutsam vor und seien Sie aufmerksam, die Romulaner werden ihr Schiff sicher suchen.“
„Aye Admiral. Sobald es etwas Neues gibt, melde ich mich wieder.“
„Viel Erfolg Captain.“
„Danke Sir.“
Nach dem Gespräch mit dem Admiral rief ich den engeren Stab zusammen und die Crew wurde von mir auf den neuesten Stand gebracht.
Die weitere Reise in die andere, neu zu erforschende, Welt verlief ohne weitere Zwischenfälle oder Begebenheiten. Wir schwenkten mit dem Schiff in einen Standartorbit.
Ich berief die zuständigen Wissenschaftler zu mir und ordnete an das sie mit ihrer Arbeit beginnen sollten. In fünf Stunden sollten die ersten Ergebnisse besprochen werden.
Die Crew begann mit den Untersuchungen, dabei wurden auch mehrere Sonden losgeschickt die die Atmosphäre untersuchen und auch erste Einblicke auf den Planeten werfen sollten. Aus dem hohen Orbit konnten wir auch die fast kreisrunde Umlaufbahn des Planeten um dessen Sonne beobachten. Wie sich herausstellte lag das an der ungewöhnlich starken Anziehungskraft der hiesigen Sonne. Immer wieder musste Fähnrich Sulu den Kurs leicht korrigieren damit wir nicht in die Gravitation gerieten. Das war ein sehr seltenes Phänomen. Zur Vorsicht gab ich den Befehl auch die Umgegend regelmäßig zu scannen um eventuell nahende Raumschiffe sofort zu bemerken.
Nach und nach trafen die Daten der Sonden ein. Sie lieferten genaue Informationen über die Atmosphäre, von der Oberfläche und auch über potentiale Gefahren wie gefährliche Erreger ein. Es war eine enorme Datenmenge. Gerade auch die Bilder waren faszinierend, sie zeigten eine weite Landschaft von großer Schönheit. Untermalt wurden sie durch das, durch die Atmosphäre gefilterte Licht. An manchen Stellen gab es Hinweise darauf das es einmal Leben gab.
Zur vereinbarten Zeit traf ich mich dann wieder mit den Teamleitern um eine Einschätzung zu bekommen. Zuerst lieferten die Lieutenants West und Smith sowie Lieutenant Commander Baxter ihre Berichte ab. Alles hörte sich gut an. Die Daten lieferten Erkenntnisse darüber, dass es keine gefährlichen Erreger gab und das man den Planeten betreten könnte. Weiter zeigten die Daten, das es einmal Leben gab beziehungsweise, dass dieser mal von außerplanetaren Lebensformen besiedelt war. Genauer könne man es erst sagen, wenn man ein Außenteam auf den Planeten beamen würde. Das war bisher ein gutes Ergebnis der Reise.
„Chief Adams, nun zu Ihnen. Was können Sie mir berichten?“
„Laut meinen Tests können wir problemlos beamen. Zur Vorsicht habe ich die Biofilter feiner eingestellt um auf Nummer sicher zu gehen.“
„Inwiefern feiner Chief?“
„Sie erkennen jetzt nicht nur die bekannten Gefahren. Die Filter reagieren nun auch auf unbekannte Substanzen, sobald sie ein Risiko erkennen filtern sie diese heraus und warnt durch einen Signalton.“
„Sehr gut und vernünftig. Nun meine Herren, was ist Ihre Einschätzung, sollten wir ein Außenteam auf den Planeten beamen?“
„Auf jeden Fall Captain, denn nur so können wir die Daten komplettieren. Sollte das endgültige Ergebnis positiv sein, so könnten wir diese Welt eventuell für eine Besiedelung ins Auge fassen“, erwiderte Lieutenant Commander Baxter.
„Gut, stellen Sie ein Außenteam zusammen Commander und in einer Stunde beamen Sie dann runter.“
„Aye Captain.“
Nach der Besprechung ging ich auf die Brücke und der Commander stellte sein Team zusammen. Währenddessen teilte mir Fähnrich Sulu mit das sich weit und breit kein Schiff befand und wir so den Planeten weiter erkunden konnten.
Über den Bordfunk wurde ich gerufen:
„Baxter an Captain, das Team steht und wir sind bereit auf den Planeten beamen.“
„Gut Commander, beamen Sie herunter und viel Erfolg.“
„Danke Captain.“
Da alles glatt lief, konnte ich mich in meinen Bereitschaftsraum zurückziehen um einen ersten Bericht für das Oberkommando zu schreiben. Dieser fiel durchaus positiv aus, denn mit dem Besuch dieses neuen Planeten kamen wir wirklich in eine andere Welt, deren Erkundung sehr lohnenswert war.
Während ich gerade beim Schreiben war, wurde ich vom Planeten aus gerufen:
„Außenteam an Captain.“
„Was gibt es Commander?“
„Ich wollte Sie kurz informieren das wir gut gelandet sind und mit den Scanns begonnen haben.“
„Sehr gut. Und gibt es Anzeichen für Leben?“
„Bisher nicht Sir, wir machen jetzt weiter und halten Sie auf dem Laufenden.“
„Machen Sie das Baxter, Harriman Ende.“
Diese erste Einschätzung vom Außenteam zeigte, es war richtig den Planeten zu erkunden. Nun widmete ich mich weiter dem Bericht.
Rund drei Stunden später meldete sich Lieutenant Commander Baxter bei mir um seinen Bericht abzuliefern. Dieser bestätigte im Wesentlichen das, was die Sonden und Scanns ergeben haben. Ergänzend stellte sich heraus, der Planet war tatsächlich mal von Außerirdischen besiedelt worden, doch wieso diese ihn wieder verlassen hatten, das konnte nicht festgestellt werden. Was den Planeten interessant machte, waren sein Reichtum an Rohstoffen die für die Raumfahrt wichtig waren, wie z. B. Delicium.
Die erste Erkundung des Planeten war beendet, ich ordnete an einen Kurs zurück zur Erde zu berechnen und befahl den Start mit Warp 7. Während des Heimweges setzte ich mich immer wieder mit den Offizieren zusammen um den entgültigen Bericht für Starfleet zu schreiben. An einem Tag, wo wir über den Ergebnissen saßen und uns berieten, ertönte roter Alarm.
„Brücke an Captain, bitte kommen Sie auf die Brücke.“
„Komme sofort. Was ist los, weshalb roter Alarm Fähnrich?“
„Wir haben ein Schiff auf den Schirm, das nähert sich mit schneller Geschwindigkeit, es sieht nach einem romulanischen Warbird aus.“
„Die Schilde hoch und sofort alle Mann auf die Gefechtsstationen.“
Mit raschen Schritten betrat ich die Brücke um mir ein Bild von der Situation zu machen.
„Fremdes Schiff auf den Bildschirm.“
„Aye Captain, Bild kommt.“
„Bild vergrößern.“
Das Schiff stellte sich tatsächlich als eines der Romulaner heraus. Auch sie hatten die Schilde oben und die Waffen bereit. Doch auf einmal hielten sie und blieben auf Distanz.
Die Zeit verging, wie erstarrt standen wir dem Romulanerschiff gegenüber, keiner von uns bewegte sich. Es war als ob die Zeit eingefroren war.
„Captain, wir werden von den Romulanern gescannt“, meldete Sulu.
„Nun gut, dann tun wir es ihnen gleich, aber gehen Sie ruhig vor.“
„Aye Sir, Scann läuft.“
„Sir, da tut sich was“, meldete der taktische Offizier.
„Was denn genau Lieutenant?“
„Es scheint sie wollen ein Torpedo abfeuern.“
„Dann verstärken sie die vorderen Deflektoren.“
Die Zeit verstrich weiter, aber es geschah nichts. Nach einer gefühlten Ewigkeit tarnten sich die Romulaner und verschwanden. Nach allem was uns über sie bekannt war, wussten wir, dass, wenn sie sich tarnten, keine weitere Gefahr bestand. Denn in dem Zustand konnten sie weder feuern noch die Schutzschilde aktiviert lassen.
Doch auf einmal kam Sensorenalarm:
„Crewman, was ist los, weswegen schlagen die Sensoren an?“
„Captain, diese melden uns ein Objekt, direkt vor uns, es scheint die Romulaner haben uns ein Abschiedsgeschenk hinterlassen.“
„Und, um was handelt es sich? Ich möchte Fakten und keine Vermutungen.“
„Es ist eine Boje. Moment Sir, durch unsere Sensoren wurde eine Botschaft an uns ausgelöst.“
„Schalten Sie auf Lautsprecher!“
„Aye Sir.“
„Föderationsschiff, seien Sie wachsam, wir behalten Sie im Auge. Vergessen Sie niemals, wir sind auch noch da!“
Diese Botschaft wiederholte sich ständig. Ich wollte den Befehl geben die Boje an Bord zu beamen, doch dazu kam es nicht. Es war ein Zünder eingebaut, dieser löste die Selbstzerstörung aus und sie explodierte. So blieb mir nichts anderes übrig als folgendes anzuordnen:
„Alarm Rot ist beendet, aber es herrscht weiter erhöhte Wachsamkeit. Wer weiß ob es noch weitere Begegnungen kommen.“
„Aye Captain. Welchen Kurs nehmen wir?“
„Fähnrich Sulu, nehmen Sie Kurs in Richtung Erde und beschleunigen Sie auf Warp 8.“
„Befehl ausgeführt Sir.“
Während wir in Richtung Heimat flogen wertete ich die Begegnung mit den Romulanern aus, es wirkte so, als ob sie wissen wollten ob wir Trümmer von ihrem verlorenen Schiff hatten. Dem war ja nicht so, das hatten ja andere Schiffe der Flotte erledigt. Unser Scann ergab allerdings auch, sie hatten ihre Schilde und Deflektoren verbessert, auch konnten sie sich schneller tarnen. Das gab durchaus Anlass zur Sorge. Durch diese Verbesserungen konnten sie uns dadurch durchaus gefährlich werden.
Der weitere Rückflug verlief ohne weitere Zwischenfälle. Wir nutzten noch die Möglichkeit einige Planeten und Sterne, die auf unserem Weg lagen, zu scannen und auch dort einige Sonden zu platzieren die uns neue Informationen zu liefern, wir hatten ja nun die Zeit dazu. Und diese konnten uns später durchaus von Nutzen sein, vor allem wenn wir den erkundeten Planet besiedeln wollten.
Nach rund zwei Wochen näherten wir uns dann endlich der Erde. Man erwartete uns bereits gespannt. Kaum haben wir an der Station im Orbit angedockt wurde ich zum Oberkommando befohlen.
„Willkommen zurück Captain. Wie war die Reise?“
„Erfolgreich Admiral, erste Daten hatten ich Ihnen ja schon von unterwegs aus geschickt, ebenso einen Kurzbericht über unsere Begegnung mit den Romulanern.“
„Das war sehr aufschlussreich, gerade der Fund des Wracks. Die Bergung und Analyse waren sehr interessant. Alles deutet darauf hin, dass wir zukünftig mit ihnen zu rechnen haben. Doch nun zum neuen Planeten. Wie ist Ihre genaue Einschätzung?“
„Meiner Meinung nach würde sich eine Besiedelung lohnen, dort gibt es reiche Vorkommen an Delicium und auch anderer Rohstoffe. Auch die Scanns, die wir auf dem Rückflug machten, ergaben gute Resultate. Von dort aus hätten wir die besten Voraussetzungen um den Quadranten grundlegend zu erforschen. Aber ich schließe mich Ihrer Einschätzung an die Romulaner im Auge zu behalten, gerade die Warnung, die sie uns mit der Boje schickten, zeigte es deutlich, man sollte sie nicht aus den Augen lassen.“
„Gut, vielen Dank für Ihre Einschätzung und Ihren Bericht Captain. Wir werden jetzt alles durchgehen und auswerten. Sie werden dann später informiert, auch darüber wie es weiter geht. Es sei schon so viel gesagt, Sie können damit rechnen demnächst auf eine längere und ausgedehnte Mission zu gehen.“
Mit diesen Worten war ich entlassen. Zum Schiff zurückgekehrt, informierte ich die Besatzung über das Gespräch mit dem Admiral. Nach einer Überprüfung der Enterprise schickte ich meine Leute in einen Kurzurlaub, denn wenn wir tatsächlich auf eine längere Mission müssen, dann könnte es der letzte Urlaub für länger gewesen sein.
Zufrieden konnte ich jetzt zurückblicken. Nach dem verpatzten Jungfernflug hatten wir unsere erste Mission erfolgreich beendet, dabei hatten wir einiges erlebt und die Crew war gut zusammengewachsen. Nun konnte ich mich auf weitere Missionen freuen, die sicher auch viele Abenteuer mit sich brachten.
Während ich mich nun entspannte, kündigte sich Besuch an. Als ich zur Tür ging um zu öffnen war ich baff, vor mir stand kein Geringerer als Captain Scott, genannt Scotty, der legendäre Chefingenieur der beiden Vorgängerschiffe der Enterprise.
Etwas überrascht bat ich ihn hinein.
„Willkommen Sir, welch eine Ehre Sie begrüßen zu dürfen. Was verschafft mir die Ehre Ihres Besuches?
„Ich wollte Ihnen zu Ihrer ersten erfolgreichen Mission beglückwünschen Captain.“
„Danke Ihnen Sir, es war eine spannende Reise, damit hatte ich nach dem Jungfernflug nicht zu rechnen gewagt.“
„Wie kommen Sie denn darauf?“
„Nachdem was passiert ist und Captain Kirk vermisst wird.“
„Captain, wenn ich Ihnen als Altgedienter Ihnen einen Rat geben darf, verbannen Sie diese Gedanken. Denn jeder der sich auf das Abenteuer Raumfahrt einlässt, der akzeptiert auch die Risiken. Sie wissen, dass ich viele Jahre unter Kirk gedient habe. Es gab kaum einen, der das besser gewusst hatte wie er. Und für ihn stand immer die Sicherheit der Besatzung und die Rettung von anderen im Vordergrund. Sie stehen noch am Anfang, Sie haben ein gutes Schiff und eine tolle Crew. Machen Sie was daraus. Und das Schiff hat den richtigen Namen, nämlich Enterprise. Nutzen Sie Ihre Chance, dann werden Sie Erfolg haben und das Werk von Kirk und uns anderen fortsetzen können.“
„Danke Sir, das bedeutet mir sehr viel. Ich verspreche Ihnen, wir werden unser Bestes geben um das, was Sie mit Captain Kirk und Ihren Kameraden begonnen haben fortzusetzen.“
„Das freut mich Captain. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg für Ihre nächste Mission. Ach ja, grüßen Sie Demora von mir.“
„Vielen Dank Sir und die Grüße werd ich ihr ausrichten.“
„Alles Gute für Sie, Captain Harriman.“
„Ich danke Ihnen Sir.“
So endete Scottys Besuch. Er hat mich ermutigt, was kann jetzt noch schiefgehen, wenn man von einer Legende wie ihm, gestärkt wird. Mein Bestreben wird es sein dem Namen Enterprise alle Ehre zu machen.
Kurz darauf erhielt ich den Befehl für eine zweijährige Mission in den Betaquadranten. Mit der Crew fand ich mich dann auch wieder auf der Enterprise ein. Der Start stand kurz bevor. Nun hieß es ganz nach dem Motto:
Der Weltraum – Unendliche Weiten, wir sind in einer fernen Zukunft. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise, welches unterwegs ist um neue Planeten zu entdecken. Dabei dringt sie in Galaxien vor, in denen nie ein Mensch gewesen war.
** Ende **
Copyright: 15.10.2015
Erweitert: 20.10.2015
Autor: Harald Grenz
Diese Geschichte ist die stark erweiterte Fassung der Kurzgeschichte "In einer anderen Welt" mit der ich am Kurzgeschichtenwettbewerb September/Oktober 2015, hier auf BookRix, teilgenommen habe.
Diese Geschichte basiert auf einen Teil des Star Trek Kinofilmes 7 "Star Trek - Treffen der Generationen" und zwar auf den Teil wo die USS Enterprise B ihren Jungfernflug hat. Diese Kurzgeschichte beschreibt wie es mit dieser Enterprise weitergeht, nachdem der Jungfernflug mit der Katastophe von Kirks Verschwinden endete.
Bei dieser Kurzgeschichte wurden folgende Namen direkt vom Star-Trek-Universum übernommen: Captain Harriman, Fähnrich Sulu, Captain Kirk, Captain Scott (Scotty), Commander Checkov und der Schiffsname Enterprise. Alle anderen Namen sind frei erfunden.
Nur die Erwähnung und kurze Erzählung vom Jungfernflug der Enterprise B wurden vom Kinofilm sinngemäss übernommen, der komplette Rest und auch der Dialog zwischen Scotty und Captain Harriman am Ende der Geschichte stammen komplett von mir.
Die Beta-Lesung und Korrektur der Kurzgeschichte erfolgte durch meine gute Freundin und Autorenkollegin Karin Kaiser.
Das Coverbild zu diesem Buch stammt von der Webseite Pixabay.
Die Neubearbeitung des Coverbildes wurde durch meine gute Freundin und Autorenkollegin Valerie le Fiery durchgeführt. Alle Rechte an dieser Neubearbeitung liegen bei mir.
Der Autor
Tag der Veröffentlichung: 03.11.2015
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Dieses Buch widme ich dem ehrenden Andenken von Gene Roddenberry (dem Schöpfer von Star Trek), seiner Frau Majel Barret sowie De Forrest Kelley, James Doohan, Leonard Nimoy und Grace Lee Withney. Helden meiner Jugend, die schon von uns gegangen sind. Mit Star Trek werden sie uns immer in Erinnerung bleiben.