Heutzutage leben wir in einer schnelllebigen Zeit. Es gibt viele Dinge im Leben, die können wir uns nicht mehr wegdenken, wie zum Beispiel, Telefon (inkl. Handy), Fernseher, Computer. Das Reisen wird immer einfacher dank schneller Autos, Flugzeuge, Schiffe und Züge.
Auch viele soziale Dinge wie Krankenversicherung, medizinische Versorgung, Sozialgeld usw. sind uns heute selbstverständlich und all das möchten wir auch nicht mehr missen.
Doch wie war es früher, zu Zeiten unserer Großeltern und den anderen Vorfahren die um 1900 oder früher lebten? Sicher, auch sie kamen mit den modernen Dingen in ihrer Zeit in Berührung, doch vieles davon war noch nicht so wie wir es heute kennen.
Es wurde schon viel in Büchern oder auf anderer Weise von den berühmten Leuten oder der Oberschicht der damaligen Zeit berichtet. Doch was ist mit den einfachen Leuten der damaligen Zeit? Wie lebten die Arbeiterinnen und Arbeiter, die kleinen Handwerker, die Tagelöhner und die vielen anderen?
In früherer Zeit war die Arbeit oft sehr hart. Auch wenn es immer mehr Hilfsmittel gab, so war die Arbeit körperlich sehr schwer. Vieles war meist noch reine Handarbeit. Das sieht man zum Beispiel bei den Tätigkeiten in der Landwirtschaft oder auch in einer Schmiede.
Nehmen wir mal die Landwirtschaft, wenn der Bauer das Feld pflügte, so machte er das mit einem Pflug der vom Pferd oder vom Ochsen gezogen. Oder wenn das Gras gemäht wurde, dann waren viele damit beschäftigt die mit Sensen bestückt das Gras bearbeiteten. Und so geht es auch in vielen anderen Bereichen wie bei der Ernte und anderen Tätigkeiten.
Oder im Handwerk, oft gab es, noch bis weit ins 20. Jahrhundert, in vielen Dörfern und kleineren Städten einen Schmied. Dieser war gut beschäftigt. Denn zu Zeiten unserer Großeltern und Urgroßeltern waren meist noch Pferde und Kutschen für die Fortbewegung da. Und da hatte der Schmied alle Hände voll zu tun, denn die Pferde brauchten regelmäßig neue Hufeisen.
Auch der Alltag der Arbeiterinnen und Arbeiter in den Fabriken war sehr hart, oft schufteten sie bis zur Erschöpfung.
Erst langsam verbesserten sich für viele die Situation. So wurde Ende des 19. Jahrhunderts unter Reichskanzler Bismarck einiges mit der Einführung der Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung. Denn bevor die Sozialversicherung eingeführt wurde konnte Alter, Krankheit oder Arbeitslosigkeit die Menschen in die größte Not stoßen.
Aber trotz vieler Verbesserungen lebten viele Menschen früher sehr einfach, weil, sie verdienten nicht viel Geld. So verdiente ein Arbeiter in Deutschland um 1900 durchschnittlich 834 Mark im Jahr, was einem Monatslohn von 69,50 Mark. Doch die Löhne variierten durch die unterschiedlichen Bereiche wo sie arbeiteten oder auch in welchen Regionen. Anbei mal ein Beispiel, um 1900 verdiente ein Hafenarbeiter in Hamburg 61 Mark und ein Chemiearbeiter etwa 120 Mark im Monat. Aber dafür mussten sie auch hart und viel arbeiten, meist 10 Stunden oder mehr am Tag und das sechs Tage in der Woche.
Um zu verstehen was das Geld wert war, mal einige Beispiele was man um 1900 für sein Geld bekam:
1 kg Schweinefleisch – 1,50 RM*
1 kg Pferdefleisch – 0,50 RM
1 kg Butter – 1,86 RM
1 l Milch – 0,20 RM
1 kg Roggenbrot – 0,23 RM
1 kg Weizenmehl – 0,36 RM
1 kg Zucker – 0,65 RM
1 kg Kaffee – 4,15 RM
1 Zentner Kartoffeln – 2,63 RM
1 l Bier – 0,24 RM
1 Stuhl – 3,75 RM
1 Tisch – 8,75 RM
1 Herrenanzug – 10 – 75 RM
1 Damen-Strickweste – 1 – 6 RM
1 Zentner Kohle – 1,20 RM
RM = Reichsmark
Um sich mal ein genaues Bild zu machen wie unsere Vorfahren gelebt haben, empfiehlt sich mal ein Besuch in einem Heimatmuseum. Es gibt mittlerweile auch im Fernsehen Sendungen die zeigen, wie man vor 100 oder mehr Jahren gelebt hat, diese sind sehr sehenswert und informativ.
Nachfolgend zeigen einige Bilder wie die Menschen früher gearbeitet und gelebt haben.
Innenraum einer alten Wohnung.
Alter Herd, auch Küchenhexe genannt.
Altes Bett, nebst Tisch und Stühlen.
Altes Wohnhaus, so ähnlich haben früher u. a. Tagelöhner gewohnt.
Alte Schmiede
Alter Webstuhl
Alter Pflug, vor diesem wurden Pferde geschirrt.
So waren Frauen früher gekleidet und sind am Garn spinnen.
Interessante Museen die sich mit dem Thema beschäftigen:
Freilichtmuseum am Kiekeberg (bei Hamburg), Am Kiekeberg 1, 21224 Rosengarten-Ehestorf
Freilichtmuseum Stade, Bei der Insel, 21680 Stade
Baumhaus Museum, Wasser Ost 28, 21682 Stade
Alle genannten Museen sind auch übers Internet zu finden, dort findet man auch die Telefonnummern und Öffnungszeiten. Ebenso findet man im Internet weitere Museen dieser Art, je nachdem wo man wohnt.
Copyright: 25.09.2015
Autor: Harald Grenz
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Das Coverbild wurde durch meine gute Freundin und Autorenkollegin Valerie le Fiery bearbeitet. Die Rechte am bearbeiteten Bild liegen bei mir.
Der Autor
Tag der Veröffentlichung: 26.09.2015
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