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Doppelmoral

Es gibt ein Thema, das beschäftigt die Menschen schon seit langem, es ist die Moral und daraus resultierend die Doppelmoral. Das ist ein Phänomen, welches es schon lange gibt. Es gibt kaum Menschen die sich dem entziehen können.

 

Die Doppelmoral gibt es in den verschiedensten Bereichen und Umständen. Sei es in der Schule, in den verschiedensten Berufen, in den Institutionen, im Profisport (z. B. Fußball) und so weiter.

 

In diesem Buch beschränke ich mich auf momentan aktuelle Themen die viel Aufmerksamkeit erregt haben. Ein Kapitel, wo momentan sehr viel Doppelmoral herrscht, ist beim Thema Homosexualität.

 

Auch wenn das Thema schon sehr alt ist, so ist es dennoch durch die verschiedensten Berichte in unterschiedlichen Medien wieder aktuell.

 

Viele reden davon, sie wären tolerant. Wenn dem so wäre, dann würde es weniger eine gewisse Doppelmoral geben. Toleranz heißt, man soll die anderen Menschen so nehmen wie sie sind. Jeder Mensch ist anders. Und genau das macht es doch auch interessant, man stelle sich vor wenn alle Menschen gleich wären, es wäre langweilig und es würde keinen Antrieb für irgend etwas geben.

 

So geht es auch beim Thema der sexuellen Orientierung. Es ist doch nun wirklich egal ob ein Mensch hetero-, bi- oder homosexuell ist. Solang jeder, gemäß des Gesetzes, den anderen respektiert, so soll jeder nach seiner Fasson selig werden (Das Zitat „Jeder soll nach seiner Fasson selig werden“ stammt von König Friedrich II.). Doch trotz aller Fortschritte zu diesem Thema, sei es die Abschaffung des §175 StGB (1994 ersatzlos aus dem deutschen Gesetzbuch gestrichen), oder sei es mit der Zulassung von der so genannten „Homo-Ehe“, in Deutschland gibt es seit 2001 ein Gesetz, durch das homosexuelle Menschen eine eingetragene Partnerschaft mit Rechten und Pflichten eingehen kann. In einigen Ländern gibt es sogar die Gleichstellung in Sachen Ehe (egal ob hetero- oder homosexuelle Ehe), z. B. in den USA gemäß eines Urteils des höchsten Gerichts im Jahr 2015.

 

Aber dennoch gibt es in vielen Bereichen noch Vorbehalte gegen die Homosexualität und genauso viel Doppelmoral. So gibt es diese z. B. bei den Kirchen, beim Profisport wie den Fußball oder auch in manchen Berufen wie z. B. der Polizei oder in anderen Bereichen.

 

Zurzeit gibt es viele Beispiele dafür. In den USA hat sich z. B. eine Standesbeamtin geweigert homosexuelle Paare zu trauen und begründet ihre Weigerung mit ihrer religiösen Einstellung. Privat und persönlich ist ihre religiöse Einstellung zu respektieren, aber in der Öffentlichkeit und im Beruf muss sie sich m. E. Anpassen, denn gemäß der Gesetze der USA hat jeder ein Recht auf die eigene religiösen Werte, das heißt, wenn sie will das man ihre Einstellung respektiert, so muss sie auch die gleiche Einstellung auch bei anderen (in diesem Fall homosexuellen) Menschen respektieren muss und entsprechend der Gesetze und Rechtsprechung handeln.

 

Ein weiteres Beispiel ist, in Deutschland wurde vor kurzem ein Kirchenmusiker in der evangelischen Kirche entlassen weil er homosexuell ist. Diese Kündigung ist nach deutschem Recht (laut Grundgesetz Art. 3 und dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz kurz „AGG“, gültig seit dem 18.08.2006) zumindest sittenwidrig. Auch verstößt diese Kündigung gegen biblisches Regeln (u. a. Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet, denn mit dem Maß mit dem ihr richtet werdet ihr gerichtet werden. Oder dem Satz: Liebt einander, so wie ich euch geliebt). Gut, es gibt in der Bibel auch Passagen die gegen Homosexualität sprechen. Aber es heißt auch, die Menschen haben von Gott die persönliche Freiheit bekommen und jeder muss sich später vor ihm rechtfertigen. Dementsprechend gibt es ein Zitat welches in einem Film Pfarrer Kneipp zugeschrieben wird, dieses lautet: „Mir ist egal, wie die Menschen über mich denken und reden, wichtig ist nur wie ich vor Gott und meinem Gewissen stehe.“ Dieses Zitat passt sehr gut zu dieser Thematik.

 

Gerade in der Kirche sollte man vorsichtig sein mit Vorwürfen gegen homosexuelle Menschen. Es gibt genug Menschen die in der Kirche sind oder auch dort arbeiten, diese geben nach vorne offiziell vor heterosexuell zu sein und sind evtl. sogar verheiratet, aber leben heimlich ihre homosexuelle Neigung aus. Das passt überhaupt nicht. Denn damit verstoßen sie selbst gegen Sitte, Gebote und z. T. auch gegen Gesetze (Bsp. das Gebot: Du sollst nicht ehebrechen). Weil kein Mensch frei von Fehlern ist, passt da ein Zitat genau zu diesem Thema: „Wer frei von Schuld ist, der werfe den ersten Stein.“

 

Auch in verschiedenen Berufen werden homosexuelle Menschen diskriminiert, z. B. bei der Polizei. Das zeigt eindringlich ein 2013 gedrehter Film, der erst im Kino gezeigt wurde und 2015 auch im TV lief.

 

Auch in vielen Profisportarten wie z. B. dem Fußball hat man nicht homosexuell zu sein, gerade 2014 gab es dort ein Beispiel und die Diskussion dazu wurde angeheizt als sich ein Fußballer, nach seinem Karriereende outete.

 

Anstatt andere Menschen zu diskriminieren oder zu stigmatisieren, egal weswegen (Homosexualität, Behinderung, Religion usw.) und und doppelmoralische Reden zu schwingen, sollte man auch die Werte (Toleranz, Akzeptanz, Respekt usw.) nicht nur für sich selbst in Anspruch nehmen sondern auch den anderen Menschen zukommen lassen. Denn diese Werte sind nicht nur das Recht jedes einzelnen Menschen, nein, sie sind zugleich auch Pflicht, wie sagt es ein Sprichwort so passend: „So wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück.“ bzw. „Wie du nicht willst das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.“

 

Quellenverzeichnis

Im vorstehenden Essay wurden einige Zitate, Beispiele, Gesetze zitiert. Diese wurden u. a. besorgt über nachfolgende Quellen:

  • Im Beispiel mit der Standesbeamtin aus den USA wurden die Infos bezogen über Nachrichten im Fernsehen und Radio bzw. Videotext (u. a. der ARD).

  • Im Fall über Vorbehalte gegen homosexuelle Fußballer u. a. ein Bericht der Süddeutschen Zeitung vom 08.01.2014

  • Im Beispiel zur Diskriminierung bei der Polizei der Film „Freier Fall“ (Infos dazu stehen u. a. bei Wikipedia)

  • Das Kneipp zugeschriebene Zitat stammt aus dem Film „Sebastian Kneipp – Ein großes Leben“ aus dem Jahr 1958 mit Carl Wery in der Hauptrolle.

  • Das Beispiel mit dem gekündigten Kirchenmusiker stammt u. a. von der Online-Ausgabe der Bildzeitung vom 05.09.2015 (bild.de).

  • Die, im Essay genannten Paragraphen und Gesetze stammen aus den deutschen Gesetzbüchern die man über Internet-Suchmaschinen (z. B. Google) abrufen lassen kann.

  • Die religiösen Zitate stammen aus der Bibel (diese ist erwerbbar bzw. online lesbar) diese sind entsprechend nachlesbar.

  • Das Zitat Friedrichs II. kann man in Abhandlungen über ihn (u. a. im Internet, z. B. Wikipedia, nachgelesen werden

 

Sollten einige Quellen vergessen worden sein, so geschah das unabsichtlich, diese werden dann, sobald es bekannt wird, selbstverständlich nachgereicht.

 

Nachwort

Mit dem Essay möchte ich, als Autor, niemanden maßregeln, niemanden anklagen und auch niemanden bevorzugen. Ich möchte nur aufzeigen das es Doppelmoral gibt und dass dies den wahren Werten wie Toleranz, Akzeptanz, Respekt usw. entgegenstehen und ich möchte damit ermutigen für die wahren Werte einzustehen und zu kämpfen. Denn Doppelmoral kann zu Unverständnis und Leid führen. Und wozu Unverständnis usw. führt hat die Geschichte der Menschheit zur Genüge gezeigt. Nur wenn die Menschen aufeinander zugehen kann man gut miteinander auskommen.

 

Copyright: 11.09.2015

Autor: Harald Grenz

 

Alle Rechte vorbehalten

 

 

Anmerkungen

 Das Essay wurde durch meine liebe Freundin und Autorenkollegin Karin Kaiser beta-gelesen und korrigiert.

 

Das Coverbild in unbearbeiteter Form zum Buch stammt von der Webseite pixabay.com

 

Das Bild wurde durch meine liebe Freundin und Autorenkollegin Valerie le Fiery bearbeitet. Die Rechte des bearbeiteten Coverbildes liegt bei mir.

 

Der Autor

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 14.09.2015

Alle Rechte vorbehalten

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