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Die Richtige Entscheidung

Wenn ich zurückblicke wie mein Leben verlief kann ich sagen das ich die richtige Entscheidung getroffen habe und das ist auch gut so. Dabei ging es nicht nur um mich allein, sondern auch noch um jemand anderes. Manches Mal muss etwas passieren, ehe man eine Entscheidung trifft die richtig ist.

 

Ich wuchs in einer praktizierenden katholischen Familie auf. Meine Eltern haben mich von klein auf mit dem Glauben vertraut gemacht. Diesen hatte ich verinnerlicht und ich konnte mich seit je her damit identifizieren. Dazu gehörte auch das ich mich dann in der Gemeinde engagierte, als Messdiener, in der Jugendarbeit und später saß ich auch im Kirchenvorstand. Dieses Leben lies in mir den Wunsch reifen mich einem Orden anzuschließen. Deswegen habe ich dann auch das Gespräch mit unserem Pfarrer gesucht, dieser stand meinem Wunsch wohlwollend gegenüber. Er riet mir, mich mit mehreren Orden in Verbindung zu setzen, um zu sehen welcher davon für mich in Frage käme. Weiterhin riet er mir das ich mir Gedanken machen sollte ob ich Ordenspriester werden wolle oder Ordensbruder. Wenn ich mich für die Laufbahn als Ordensbruder entschiede wäre es besser vorher eine Ausbildung zu machen.

 

So zog ich mich etwas zurück um mir Gedanken zu machen. Zum Priester fühlte ich mich nicht berufen, daher fiel die Wahl darauf mich einem Orden als Bruder anzuschließen. Beruflich hatte ich mich entschieden eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger zu machen. Mich hatte die Medizin immer interessiert und auch das ich was mit Menschen zu tun haben wollte. So bewarb ich mich beim örtlichen Krankenhaus um einen Ausbildungsplatz zum Pfleger und wurde angenommen. Nebenher hatte ich Kontakt mit mehreren Ordensgemeinschaften aufgenommen. Ich entschied mich für den Orden „Barmherzige Brüder von Maria Hilf“, einem reinem Bruderorden der sich für kranke und behinderte Menschen einsetzte. Es entstand ein sehr reger Kontakt und ich besuchte sie seitdem regelmäßig in ihrem Ordenshaus in Trier. Nach langen Gesprächen waren sie bereit mich nach meiner Ausbildung als Bruder in ihre Gemeinschaft aufzunehmen.

 

Wieder zurück gekehrt begann ich mit der Ausbildung zum Pfleger, sie machte mir sehr viel Spaß, obwohl sie nicht leicht und sehr anstrengend war, es gab viel zu lernen, dazu kamen die Wechselschichten und Dienste am Wochenende und das ich die verschiedenen Bereiche und Stationen des Krankenhauses durchlief.

 

Während der Ausbildung lernte ich eine junge Kollegin kennen, sie hatte zur gleichen Zeit wie ich mit der Ausbildung begonnen. Wir freundeten uns an. Sie hieß Saskia, war ein Jahr jünger als ich. Saskia war eine fröhliche und sehr aufgeschlossene junge Frau und wir verstanden uns von Anfang an sehr gut und so wurden wir Freunde.

 

Gerne arbeitete ich mit Saskia zusammen, wir lernten zusammen und mit ihrem Humor ging vieles einfacher, einfach weil die Stimmung gut war. Wir waren ein gutes Team und ergänzten uns.

 

Im Laufe der Ausbildung wurde die Freundschaft mit Saskia immer enger, ich genoss es auch mit ihr die Zeit zu verbringen. Im dritten Ausbildungsjahr veränderte sich etwas zwischen uns, dadurch das wir soviel Zeit miteinander verbrachten, nicht nur im Beruf sondern auch privat, wir verliebten uns ineinander. An einem Abend, wir hatten zusammen gelernt, passierte es einfach, wir küssten uns. Es war so herrlich, für mich war es das erste Mal das ich mich mit einer Frau küsste. Bisher hatten mich Frauen nie interessiert, nein, nicht daran denken, Männer hatten mich auch nie interessiert, ich war nicht schwul. Für mich gab es eigentlich nur meine Familie, meine Zukunft und mein Glaube, da hatten Beziehungen keinen Platz gehabt.

 

Als Saskia und ich uns so küssten, da rückte das Lernen in den Hintergrund, es war eine angenehme Stimmung aufgekommen die ich nicht kannte. Wir hörten auf zu lernen, gingen ins Wohnzimmer und machten es uns bequem, ich holte eine Flasche Wein, zündete Kerzen an und legte eine CD mit Musik ein. Es war sehr romantisch und wir kuschelten. Wir sind uns dabei immer näher gekommen, alles andere war uns in dem Moment egal.

 

Als wir uns so beieinander waren, fiel mir erst auf wie attraktiv Saskia war, ihre dunkelblonden Haare mit ihren Locken, lebensbejahende braune Augen, sanfte und sinnliche Lippen, eine wohlgeformte Figur, kurz gesagt, sie war eine wunderschöne Frau. Es war mir jetzt erst so richtig bewusst aufgefallen. Ich genoss es mit ihr zusammen zu sein und es war ihr anzumerken das es ihr genauso ging. Und so kam es das wir auch miteinander schliefen. Die Stunden mit ihr waren so zärtlich und wundervoll, etwas, was ich bisher nicht kannte, aber doch so schön, es rief in mir Stimmungen hervor die mich auf eine Weise befriedigten wie es nichts andres konnte, selbst meine Liebe zu Gott nicht.

 

Als wir uns am nächsten Tag, nach einer wundervollen Nacht, verabschiedeten, wurde mir klar was passierte. Ich hatte mich verliebt und mit einer Frau geschlafen. Das verwirrte mich, mein Weg, meine Zukunft, sie schien klar vor mir zu liegen. Ich hatte das klare Ziel meine Ausbildung zu beenden und dann in einen Orden einzutreten um mein Leben Gott zu weihen. Nun war ich mir nicht mehr so sicher ob das der richtige Weg war. Viele verschiedene Gedanken schwirrten mir durch den Kopf. Ich war das erste Mal ratlos. Auch fand ich keinen Mut mit jemanden darüber zu sprechen, weder mit meiner Familie noch mit meinem Gemeindepfarrer und erst recht nicht mit einem der Ordensbrüder mit denen ich ja in Kontakt stand.

 

Ich beschloss mir einige Tage Urlaub zu nehmen und wegzufahren, einfach mal eine Auszeit zu nehmen um zur Ruhe zu kommen und die vielen Gedanken zu ordnen und zu sortieren.

 

Als ich wieder zurückkehrte ging ich auf Distanz zu Saskia, ich war nicht bereit meinen Plan für die vorgeplante Zukunft aufzugeben. Selbst die Liebe zu ihr änderte nichts daran. Die Zeit schritt voran, es standen auch die Prüfungsvorbereitungen an, dadurch konnte ich auch immer Ausreden finden, um so wenig Zeit wie möglich mit ihr zu verbringen. In der Zwischenzeit hatte ich auch mit dem Orden in Verbindung gestanden und gesagt das ich bald mit der Ausbildung fertig sei. Und so wurde dann ein Termin vereinbart, ein Tag wo ich dann dem Orden beitreten sollte. Der Tag der Prüfung kam, es war hart, doch ich bestand sie mit der Gesamtnote 2.

 

Am Tag der Freisprechung sah ich Saskia dann zum vorerst letzten Mal, es war unvermeidlich noch mal mit ihr zu sprechen. Ich offenbarte ihr, was ich bisher vermieden hatte, das ich in einen Orden eintrete. Sie war, wie nicht anders zu erwarten, sehr überrascht und schockiert. Doch sie fasste sich, zumindest oberflächlich, zwang sich zu lächeln und wünschte mir alles Gute. Auch dankte sie mir für die gemeinsame Zeit während der Ausbildung. Das ihre Fassung nur eine Fassade und gespielt war, konnte ich da noch nicht ahnen, erst viel später sollte mir das klar werden.

 

Drei Tage später reiste ich dann nach Trier, der Tag an dem ich dem Orden der Barmherzigen Brüder beitrat war gekommen. Herzlich wurde ich aufgenommen und begann mit dem Noviziat, welches sich über die nächsten zwei Jahre erstrecken sollte. Während dieser Zeit arbeitete ich auch in einer Pflegeeinrichtung des Ordens.

 

Die Zeit verging, es kamen viele neue Eindrücke dazu, ich wurde vertraut mit dem Leben im Orden und auch die Arbeit machte mir sehr viel Spaß. In dieser Zeit dachte ich nur sehr wenig an Saskia.

 

So kam der Tag an dem ich die erste zeitliche Profess ablegte. Diese Gelübde bindeten mich für zwei Jahre an den Orden. Während der Professfeier dachte ich kurz an die Zeit bevor ich im Orden war, an die Zeit daheim, an die Ausbildung, auch an Saskia dachte ich und fragte mich wie es ihr wohl ging und was sie so machte. Doch für die Gedanken blieb nicht viel Zeit da ich mit meinen Ordensbrüdern und auch mit Gästen ins Gespräch kamen.

 

In den nächsten zwei Jahren konzentrierte ich mich auf die Arbeit als Pfleger und auf das Ordensleben und die Zeit verging sehr schnell, was auch daran lag das ich mich sehr gut eingelebt hatte. So rückte der Tag heran wo ich die zweite zeitliche Profess, diesmal für drei Jahre, ablegte. Wieder in einem schönen und würdevollen Rahmen.

 

Etwa vier Monate nach meiner zweiten zeitlichen Profess konnte ich auf Heimaturlaub gehen um meine Familie zu besuchen. An einem Samstag reiste ich an und meine Eltern und mein Bruder freuten sich mich zu sehen, endlich hatten sie mich mal wieder bei sich. Sie überredeten mich am Sonntag mit in die Kirche zu kommen, sie wollten voller Stolz zeigen was aus mir geworden ist. So gingen wir dann gemeinsam zur Hl. Messe und ich trug mein Ordensgewand. Herzlich wurde ich von der Gemeinde und vom Pfarrer begrüßt. Und natürlich auch gleich eingespannt, der Pfarrer bat mich als Lektor und Kommunionhelfer im Altardienst mitzuhelfen, was ich auch gern tat. Im Anschluss an die Messe fand der Kirchenkaffee statt so das ich Gelegenheit hatte mit vielen zu sprechen, alle beglückwünschten mich und freuten sich über meinen Werdegang.

 

Doch ich freute mich darüber das ich dann auch mal ein paar Tage zum ausspannen hatte und Zeit mit der Familie verbringen konnte, das war in den letzten Jahren nicht so möglich gewesen.

 

An einem Tag, ich saß mit meiner Familie am Frühstückstisch, mein Vater las die Zeitung, auf einmal sprach er mich an:

 

„Du Bernd, Du kennst doch noch von der Ausbildung her eine Saskia, oder?“

 

„Ja Dad, klar kenne ich Saskia, wieso fragst Du?“

 

„Ich lese hier grad in der Zeitung das eine Saskia X., von Beruf Krankenschwester nach einem Selbstmordversuch ins Krankenhaus eingeliefert wurde.

 

„Was … was sagst Du ….?“ fragte ich und wurde kreidebleich.

 

Das musste ich erst einmal verdauen, damit hatte ich nie im Leben gerechnet dass das passieren könnte, ich hatte sie als lebensbejahende Frau in Erinnerung. Es schockierte mich aufs Tiefste. Nachdem ich mich wieder etwas gefasst hatte fragte ich meinen Vater:

 

„In welchem Krankenhaus liegt sie?“

 

„In der städtischen Klinik, wo ihr auch eure Ausbildung gemacht hattet.“

 

Sofort machte ich mich auf den Weg in mein altes Krankenhaus, ich musste wissen was los war, wie es ihr ging und ob ich ihr helfen konnte. Irgendwie plagte mich auch das schlechte Gewissen weil ich am Ende der Ausbildung so abweisend und auch nicht ganz ehrlich zu ihr war.

 

Voller Unruhe kam ich an und trat ein. Sie erkannten und begrüßten mich. Auch konnten sie sich denken das ich wegen Saskia gekommen war. Sofort erkundigte ich mich nach ihr wie ihr Zustand ist. Etwas beruhigt war ich als sie mir erklärten das keine Lebensgefahr bestand und das sie noch rechtzeitig gefunden wurde. Als ich fragte ob ich zu ihr dürfe wurde es mir sofort gestattet, denn sie wussten wie nah Saskia und ich uns damals standen.

 

Mulmig und mit zitternden Knien betrat ich das Zimmer, Saskia lag in ihrem Bett, an einer Infusion. Bleich und eingefallen war ihr hübsches Gesicht, die Augen matt und trüb. Vorsichtig kam ich auf sie zu, setzte mich zu ihr ans Bett und nahm ihre Hand. Langsam öffnete sie ihre Augen, ihr Blick kam in meine Richtung. Es schien als ob ein leichtes Lächeln auf ihrem Gesicht erschien.

 

„Bernd, Du bist gekommen ...“ sagte sie mit leiser Stimme.

 

„Na klar, ich lass Dich doch jetzt nicht im Stich.“ entgegnete ich mit brüchiger Stimme.

 

Nur mit Mühe konnte ich meine Tränen unterdrücken. Wie hohl doch meine Worte klangen. Im Moment, ja, im Moment war ich da, doch wo war ich damals? Wo ich sie damals einfach im Stich lies, wo ich meine Interessen über ihr Herz und über unsere Liebe gestellt hatte. Es kam ein Gefühl hoch in mir, ein Gefühl das ich ein Schuft bin. War es die richtige Entscheidung damals, das ich die Liebe für Saskia aufgab um ins Kloster zu gehen? Ich fragte mich ob es so Gottes Wille war und ob es sein Weg für mich war?

 

Vorsichtig blickte ich zu Saskia, es schien als das sie sich wirklich freute das ich gekommen war und das sie dadurch neue Kraft zog. Sagen konnten wir beide nichts, uns fehlten die Worte. Schweigend waren wir beieinander und es bewegte uns.

 

Als ich mich später von ihr verabschiedete, mit dem Versprechen das ich wiederkomme, lächelte sie. Ich ging, ohne ein weiteres Wort zu verlieren und ohne mich von meinen alten Kollegen zu verabschieden. Es war mir unmöglich jetzt noch zu bleiben, zuviel ist passiert und ich musste mir über vieles klar werden.

 

Ich ging in einen groß angelegten Park, ganz in der Nähe, dort ging ich früher oft hin wenn ich nachdenken wollte. Stundenlang ging ich dort spazieren, doch die Ruhe wollte nicht kommen, ich war innerlich gespalten und zerrissen.

 

Langsam ging ich heim, wollte mich in mein Zimmer zurückziehen und allein sein. Es war sehr deprimierend, mein Kartenhaus was ich mir so zurecht gebaut hatte war dabei in sich zusammenzubrechen. Mühsam kam ich daheim an. Als ich eintrat erwartete mich schon meine Mutter, sie hatte sich Sorgen gemacht weil ich so lang weg war und ich mich nicht gemeldet hatte, entgegen meiner sonstigen Angewohnheit. Sie merkte das es mir nicht gut ging und das ich innerlich sehr litt. Ohne etwas zu sagen nahm sie mich in den Arm, da konnte ich nicht mehr an mich halten und brach in Tränen aus, sie flossen nur so. Meine Mutter ließ mich gewähren und hielt mich einfach nur fest. Es brach aus mir heraus, ich erzählte ihr von damals, das ich mich in Saskia verliebt hatte und wie ich diese Liebe verriet und meine egoistischen Ziele verfolgte. Wortlos hörte sie sich an wie es aus mir herausbrach, alles, die Zweifel, die Selbstvorwürfe und auch den Hass den ich für mich selbst empfand. Nachdem ich langsam zur Ruhe kam setzten wir uns und sie begann zu reden, ruhig, ohne Vorwürfe in ihrer Art, so wie es nur eine liebevolle Mutter konnte:

 

„Bernd, ich wusste es das Du in Saskia verliebt warst und das sie Dich auch liebte, doch ich wollte und konnte nichts sagen, weil, Du hättest Dich damals jedem Argument verschlossen. Dir war Dein Leben, so wie Du es geplant hattest, wichtiger als alles andere. Du musstest Deine Erfahrungen machen, Erfahrungen wie sie das Leben schreibt und egal ob diese positiv oder negativ sind. Und ich denke, so tragisch es auch ist, sie war nötig. Der Selbstmordversuch ist glimpflich ausgegangen und Saskia wird wieder gesund, das ist eine Fügung Gottes, nun liegt es an Dir was Du aus diesen Erfahrungen machst. Aber bedenke, was Du auch tust, es betrifft nicht Dich allein. Geh in Dich hinein, höre auf die Stimme Gottes und auf Dein Herz und Du wirst die richtige Entscheidung treffen.“

 

Erstaunt hatte ich meiner Mutter zugehört, es wird wohl immer ein Rätsel bleiben wie sie es erfahren und mitbekommen hatte. Aber es waren die richtigen Worte zur richtigen Zeit.

 

In den nächsten Tagen nahm ich mir viel Zeit zum nachdenken, immer wieder besuchte ich Saskia, ihr ging es von Tag zu Tag besser. Und in dieser Zeit sind wir uns auch wieder näher gekommen. Die Liebe die wir empfanden war nie erloschen, das wurde mir nun klar. Auch vieles andere wurde mir klar, ich wusste das ich was ändern musste, nicht nur meine Einstellung, nein, sondern auch mein Leben.

 

Ich packte meine Sachen und kehrte zurück ins Kloster, kaum angekommen bat ich den Prior um ein Gespräch. Er nahm sich die Zeit, er merkte das es wichtig war und wollte es nicht auf die lange Bank schieben. Ich eröffnete ihm das ich mich nicht mehr in der Lage sei weiter im Kloster zu bleiben, das ich von meinen Gelübden entbunden werden möchte und das ich austreten wolle. Er hörte es sich schweigend an und fragte mich, nicht ohne Verständnis wie ich zu diesem Entschluss kam. So erzählte ich ihm alles was geschah und wie sie zu dieser Entscheidung geführt haben. Nach dem ich ihm alles erzählt hatte saßen wir eine ganze Weile schweigend in seinem Raum. Nachdenklich ergriff er das Wort und meinte, es ist die richtige Entscheidung die ich getroffen hätte. Das es so keinen Sinn hätte im Orden zu bleiben. Gottes Wege für Sie sehen anders aus als Sie und wir es uns gedacht haben, sagte er mir noch zum Ende des Gesprächs.

 

Noch am selben Tag erklärte ich meinen Austritt aus dem Kloster, da ich nur die zeitlichen Gelübde abgelegt hatte ging alles ohne Probleme. So verabschiedete ich mich von meinen ehemaligen Mitbrüdern, der Prior segnete mich noch und ich ging, ging wieder heim, erstmal zu meiner Familie.

 

Als ich ankam erwartete meine Familie mich bereits. Als ich merkte das meine Mutter schon mit meinem Vater und mit meinem Bruder gesprochen hatte fiel mir ein Stein vom Herzen. Meine Mutter hatte in ihrem Herzen gewusst das ich mich so entschied. Meine Eltern und mein Bruder akzeptierten die Entscheidung und unterstützten mich um ein neues Leben aufzubauen.

 

Als erstes ging ich ins Krankenhaus um Saskia zu besuchen, ihr ging es schon viel besser, sie hatte wieder Farbe bekommen und sie konnte auch wieder lächeln. Ich kam in ihr Zimmer, sie sah mich an und wir schauten uns in die Augen. In ihren Augen sah ich die Frage nach der Zukunft, ich lächelte und erzählte ihr das ich aus dem Orden ausgetreten bin. Es war klar das Saskia und ich zusammengehörten. Ich sah in ihren Augen das sie mir mein damaliges Verhalten verziehen hatte. Wir brauchten nicht viele Worte, eigentlich gar keine Worte. Wir nahmen uns in den Arm und merkten das wir zusammengehörten.

 

Da gutes Pflegepersonal gesucht wurde fand ich schnell eine Anstellung. Saskia und ich zogen zusammen, wir fanden eine hübsche Wohnung in der wir uns sehr wohlfühlten. Ein Start in eine gemeinsame Zukunft. In mir reifte die Erkenntnis das es die richtige Entscheidung war und das dies so der Weg war den Gott für mich vorgesehen hatte.

 

Copyright: 18.08.2014

Überarbeitet: 07.09.2015

Autor: Harald Arno Grenz

Anmerkungen

 Diese Geschichte wurde leicht überarbeitet. Dies ist die Zweitveröffentlichung des Werkes. Die erste Veröffentlichung erfolgte am 14.09.2014 in einem Sammelband mit dm Titel "Kurzgeschichten", ebenfalls von mir.

 

Das Coverbild zu diesem Buch stammt von der Webseite pixabay.com und wurde legal heruntergeladen.

 

Die gesammte Geschichte stammt von mir und ist rein fixtiv, Ählichkeiten zu anderen Büchern und zu lebenden Personen sind rein zufällig.

 

Der Autor

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 07.09.2015

Alle Rechte vorbehalten

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