Der Ausflug nach Helgoland
Im wunderschönen Wonnemonat Mai, da stand ein tolles Ereignis an, ein Ausflug auf die Insel Helgoland. Eine Fahrt die, wenn man sie gemeinsam mit Freunden macht, ein unvergessliches Erlebnis ist.
Helgoland ist Deutschlands einzige Hochseeinsel, weit in der Nordsee gelegen und von einer beeindruckenden Schönheit. Wenn man mit dem Schiff anreist und die Insel kommt in Sicht, dann ist man von Anfang an von der rauen Schönheit fasziniert. Allein der Anblick lohnt sich, wenn man das satte Rot der Felsen sieht.
Vor einiger Zeit bot sich mir die Möglichkeit an einem Ausflug auf die Insel teilzunehmen, spontan hatte ich auch die Idee, mit Freunden zusammen diesen Ausflug gemeinsam zu erleben. Sie waren von der Idee begeistert und so meldete ich mich mit ihnen an. Angeboten wurde dieser Ausflug von einer sozialen Einrichtung wo ich arbeitete.
Der Tag war dann endlich da und es nahmen neben mir und meinen Freunden eine Menge anderer Leute daran teil, sodass wir ein ganzer Bus voll waren. Wir starteten und es ging vom Ausgangsort aus nach Cuxhaven. Und was uns allen sehr gelegen kam, das war das Wetter, dieses spielte den ganzen Tag mit.
Von Anfang an war im Bus eine gute und heitere Stimmung, ein gelungener Start in den Ausflug. Es kam zu ersten Begegnungen und netten Unterhaltungen während der Busfahrt und es wurde auch viel gelacht. Die Fahrt nach Cuxhaven verging sehr schnell und so ging es zum Hafen, wo das Schiff, die MS Atlantis, schon auf uns wartete.
Gemeinsam mit Fred und Adam ging ich auf das Schiff und wir suchten uns ein schönes Plätzchen auf dem Achterdeck aus. Von dort aus konnten wir die Fahrt mit der Atlantis genießen, denn wir hatten Glück mit dem Wetter, welches super war.
Nachdem die Atlantis gestartet war, meinte Fred:
„Was haltet ihr von einem Kaffee?“
„Gute Idee, der tut jetzt gut“, erwiderten Adam und ich.
Kurze Zeit später kam Fred dann mit drei Bechern Kaffee zurück und wir stießen auf den Ausflug an. Bisher war der Ausflug gelungen und wir genossen die Fahrt von der Elbe in Richtung Nordsee. Von Anfang an begegneten uns auf dem Wasser zahlreiche andere Schiffe und Boote, von groß bis klein. Es waren Passagierschiffe, Containerschiffe, Jachten und viele mehr, ein buntes und schönes Treiben.
Während der weiteren Fahrt erkundeten wir das Schiff und es boten sich viele Möglichkeiten für Entdeckungen und zu Gesprächen. Auch die anderen aus unserer Gruppe genossen die Fahrt, so wie sie es uns erzählten.
Langsam aber sicher näherten wir uns der Insel Helgoland. Und bei der Ankunft erwartete uns das erste richtige Highlight, die Atlantis fuhr, wegen des höheren Tiefgangs, nicht in den Hafen ein sondern blieb davor. Um an Land zu kommen wurden wir ausgebootet, eine sehr interessante Prozedur. Dazu kam dann folgende Ansage von der Brücke des Schiffes:
„Liebe Fahrgäste, wir erreichen in Kürze Helgoland und dann werden sie ausgebootet und mit den Bördebooten zur Insel gebracht. Diese Prozedur ist vollkommen gefahrlos wenn Sie den Anweisungen der Mitarbeiter folgen. Wir wünschen Ihnen einen schönen Aufenthalt auf der Insel. In der Zeit von ca. 15 Uhr bis 16.10 Uhr werden Sie dann wieder eingebootet.“
Als wir unser Ziel vor dem Hafen erreichten und das Schiff ankerte ging es dann auch gleich los. Vom Hafen aus kamen die so genannten Bördeboote und legten nacheinander an die Atlantis an, alle Fahrgäste stiegen um, wobei es ziemlich heiter zuging. So gelangten wir dann flott und unbeschadet auf die Insel.
Bei gutem Wetter trennten wir uns um die Insel zu erkunden. Ich machte mich mit Fred auf dem Weg um die Zeit zu nutzen. Da Adam etwas anderes vorhatte, verabredeten wir uns für später, um noch gemeinsam Kaffee zu trinken.
Zuerst erkundeten Fred und ich die Unterinsel und sahen uns um. Ich nutzte gleich die Gelegenheit um einiges einzukaufen, damit ich es später nicht vergaß. Es gab die Möglichkeit den Einkauf im Geschäft zu lassen und diesen kurz vor der Abreise wieder abzuholen. Wir machten uns dann auf den Weg zur Oberinsel. Von dort aus hatte man einen herrlichen Blick über die Insel, auf die Nordsee und bei dem Wetter konnte man bis zum Horizont schauen.
An einem besonders schönen Punkt auf der Oberinsel kamen wir auf die Idee einen Freund zu überraschen und anzurufen. Markus, so hieß er, freute sich sehr darüber. Aber er konnte auch ein Schelm sein und fragte gleich ob wir ihm ein Andenken mitbringen würden.
„Na, was möchtest Du denn gern haben?“, fragte Fred.
„Ach, wenn Du so fragst, eine Handtasche von Gucci“, kicherte Markus.
„Und das wohl auch noch in Pink oder Rosa“, sagte ich lachend.
„Ihr seid doof“, grinste Markus.
Wir sprachen dann noch eine Weile mit ihm. Nach dem Ende des Gesprächs machten Fred und ich eine gemütliche Kaffeepause und saßen auf einer Terrasse, von der wir den Ausblick genießen konnten.
Unsere Unterhaltung drehte sich dann auch wieder über unseren gemeinsamen Freund Markus.
„Fred, das war mal wieder typisch Markus, er immer mit seinen Wünschen.“
„Stimmt Hubert, er möchte immer diese Tasche von Gucci.“
„Wir könnten ja auch mal mit ihm einen Ausflug machen und Helgoland besuchen.“
„Keine schlechte Idee, aber Du weißt doch, Markus und das Ein- oder Ausbooten, da müsste man sich noch was einfallen lassen.“
Dabei mussten wir laut lachen, denn wir kannten unseren Markus ja, wie er ist, und dass er schon so manches Mal ein Früchtchen war. Manche schauten neugierig zu uns hin wie Fred und ich da am schwatzen und am Kichern waren, wie zwei Teenager.
Nach der gemütlichen Pause machten wir uns dann wieder auf dem Weg zur Unterinsel, wir waren ja noch wieder mit Adam verabredet und wollten ja noch mit ihm gemeinsam eine Runde über die Insel drehen. Und dann ging es ja auch bald wieder zurück zum Schiff.
Gesagt, getan, wir kamen dann zum Treffpunkt wo Adam uns bereits erwartete. Es war, zum Glück, noch genug Zeit, dass wir einiges erkunden konnten und noch eine Tasse Kaffee trinken konnten.
Leider verging die Zeit wie im Flug und wir mussten uns dann langsam auf dem Weg zum Hafen machen um eingebootet zu werden. Auf dem Weg dorthin holte ich noch meinen Einkauf ab und dann gings zu den Bördebooten.
Fred konnte es auch nicht sein lassen mich ab und zu zu necken. Als wir mit dem Bördeboot am Schiff anlegten meinte er grinsend:
„Pass bloß auf das Du nicht in die Nordsee plumpst.“
„Du und Deine Sprüche, ich glaub Du musst mal Kiel geholt werden.“, erwiderte ich schlagfertig.
So ging das mit den Sprüchen hin und her. Adam hörte sich das so an und bekam bald einen Lachkrampf nach dem anderen.
Gut auf dem Schiff angekommen fanden wir gleich wieder einen guten Platz, wie schon auf der Hinweg, auf dem Achterdeck. Nach und nach kamen auch noch andere aus der Gruppe dazu und gesellten sich zu uns. Darunter auch mein Chef. Dieser hatte ein gutes Tröpfchen auf der Insel besorgt, den er uns nun kredenzte. Wir saßen da zusammen und erzählten uns so gegenseitig was wir so alles auf Helgoland erlebt hatten. Bei dieser gemütlichen Runde verging die Rückfahrt nach Cuxhaven wie im Fluge. Ehe wir uns versahen liefen wir im Hafen ein.
Langsam und bestimmt ging es dann zum Bus zurück um heimzukehren. Beschwingt durch die Erlebnisse auf dem Schiff und der Insel gingen die Berichte über die Erlebnisse im Bus weiter. Dann ergab sich noch die Möglichkeit, dass ich eine meiner Kurzgeschichten, die ich geschrieben hatte, vorlesen konnte. Diese fand guten Anklang. Zum Schreiben bin ich ja durch Fred gekommen, er schreibt ja selbst auch. So haben wir sogar eine gemeinsame Leidenschaft.
Schließlich kamen wir wieder am Ausgangspunkt an und der Ausflug ging damit zu Ende. Beschwingt durch all die Erlebnisse ging es dann heim. Jeder von uns, ob Fred, Adam, der Rest der Gruppe oder ich, konnte den Abend mit Rückblick auf einen gelungenen Ausflug auf die Insel und den Tag zufrieden ausklingen lassen. Dieser Ausflug wird auf jeden Fall noch lange in Erinnerung bleiben.
Ende –
Anmerkungen
Diese Kurzgeschichte ist frei erfunden. Ähnlichkeiten zu lebenden Personen sind rein zufällig. Echt an der Geschichte ist nur der Abfahrtsort Cuxhaven, das Schiff, die MS Atlantis und die Insel Helgoland.
Copyright: 16.05.2015
Autor: Harald Grenz
Die Betalesung und Korrektur dieser Kurzgeschichte erfolgte durch Karin Kaiser.
Das Coverbild stammt von der Webseite pixabay.com und wurde von Valerie le Fiery bearbeitet.
Auch an dieser Stelle sei nochmal darauf hingewiesen das diese Geschichte fiktiv ist und die Ähnlichkeiten zu lebenden Personen rein zufällig sind.
Der Autor
Tag der Veröffentlichung: 17.05.2015
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