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Eine glückliche Zukunft

Heute kann ich auf ein gutes Leben schauen und auf eine glückliche Zukunft. Das war nicht immer so. Ich lebe in einer liebevollen Beziehung mit meinem Mann und habe einen guten Job als Mechatroniker. Das es so ist habe ich meinem Partner und einem Freund zu verdanken, ohne die beiden würde ich heute wohl nicht mehr leben. Doch nun mal von Anfang an.

 

Ich war ein Einzelkind und wuchs bei meinen Eltern auf, mein Vater war Beamter und meine Mutter Hausfrau. Wir lebten in einem Eigenheim in einem gutsituierten Stadtteil. Auch wenn meine Eltern sehr konservativ waren, so war meine Kindheit doch schön und ich wuchs behütet auf.

 

Als ich in die Pubertät und ins Teenageralter kam da veränderte sich alles, mein Verhältnis zu den Eltern und meinem ganzen Umfeld. Ich spürte das ich schwul war und auf Männer stand. Diese Erkenntnis war beunruhigend und ich musste diese erst einmal verdauen. Die Einstellung meiner Eltern zur Homosexualität kannte ich, für sie war das etwas Unnormales. Auch viele aus meiner Schule und dem Freundeskreis standen dem kritisch bis feindlich gegenüber.

 

All das war belastend, es gab niemanden dem ich mich outen konnte und mit dem ich darüber sprechen konnte. So begann es mich zu verändern, die Gefühle tief vergraben in meinem Inneren.

 

Auch mein Umfeld begann die Veränderungen in mir zu merken, zum einen sackten meine Leistungen in der Schule ab und ich wurde auch zunehmend aggressiver. Doch immer wenn man mich darauf ansprach was mit mir los ist ich wich ich aus. Mein Gefühl sagte mir wenn ich mich offenbarte, würde dann alles noch schlimmer werden.

 

Mit Mühe und Not packte ich mit 18 mein Abitur, das konnte man am Zeugnis gut erkennen. Gegen Ende der Schuljahres machten wir noch eine abschließende Wochenendtour als gemeinsamen Abschluss der Schulzeit.

 

Während dieser Tour machten wir auch einen Diskobesuch. Dort hatte ich eine flüchtige Bekanntschaft mit einem jungen Mann in meinem Alter. Mit ihm hatte ich meinen ersten schwulen Sex.

 

Auch wenn es nur ein schnelles Date war, den Namen des Kerls hab ich auch schon vergessen, so war es doch in mehrfacher Hinsicht entscheidend. Es wurde mir nun endgültig klar das ich schwul war. Obwohl ich beim Sex mit ihm sehr vorsichtig war um Aufsehen zu vermeiden und wir heimlich in eine nicht einsehbare Ecke verschwanden blieb es nicht verborgen.

 

Einer meiner Klassenkameraden hatte mich beobachtet und folgte mir heimlich. Damit brachte er den Stein ins Rollen. Der Mitschüler war einer der was gegen Schwule hatte und er hatte nichts besseres zu tun als mich gleich bei meiner Klasse als schwule Sau zu outen. So wurde der Ausflug zu einem Desaster. Nachdem er mich zwangsgeoutet hatte wurde es zu einer Art Selbstläufer. Auch meine Eltern haben dann erfahren das ich schwul war. Für sie war das eine Katastrophe.

 

Nach dem ersten Schock kam es zu einem Gespräch mit meinen Eltern, welches letztendlich im Streit endete, sie machten mir unmissverständlich klar das sie es nicht akzeptieren wollten das ich schwul war und sie stellten mir ein Ultimatum, entweder ich würde, in ihren Augen, wieder „normal“ werden oder ich wäre nicht mehr ihr Sohn.

 

„Wie könnt ihr mir sowas nur sagen?“, schrie ich sie an.

 

„Weil Deine Neigung pervers ist und wir das nicht wollen.“

 

„Entweder ihr akzeptiert mich so wie ich bin oder ich bin weg.“

 

„Dann ist es besser Du gehst.“

 

Nach diesem Streit war alles gesagt. Ich packte einige Sachen ein, legte den Hausschlüssel auf den Tisch und verließ wortlos mein Elternhaus. Trotz aller Differenzen hatte ich nie damit gerechnet das mein Vater und meine Mutter so engstirnig waren und an veralteten Vorstellungen festhielten.

 

Frustriert und wütend ging ich durch die Straßen. Nun musste ich mir erst einmal Gedanken machen wo ich unterkam. Gut, ich hatte zwar ein Sparbuch mit etwas Gesparten, doch wie lang konnte ich damit auskommen, zwei Monate, vielleicht auch drei oder etwas länger. Nach intensiver Suche fand ich in Richtung Stadtrand eine kleine, etwas schäbig wirkende, Pension die ich mir leisten konnte. Ich mietete mich für den Anfang für einen Monat ein.

 

Nun musste ich mir Gedanken machen wie es weiter geht, eine Pension ist ja nun keine Dauerlösung zum wohnen. Auch brauchte ich einen Job um Geld zu verdienen.

 

Doch an diesem Abend wollte ich erstmal nicht mehr an Morgen oder die weitere Zukunft denken. Nun konnte ich offen leben und brauchte mich nicht mehr zu verstecken und so beschloss ich abends mal loszugehen. Es gab da ein Lokal welches hauptsächlich von schwulen Männern frequentiert wurde.

 

Als ich dort eintrat flossen die neuen Eindrücke auf mich ein, es war eine interessante Atmosphäre, die Männer waren ausgelassen und fröhlich. Von Scham darüber das sie schwul waren war nichts zu spüren. Die Gäste gingen ganz anders damit um als ich und das faszinierte mich. Bisher musste ich mich ja verstecken und es verheimlichen.

 

Etwas unsicher bewegte ich mich im Lokal und hielt Ausschau nach einem Platz den ich dann auch fand. Nachdem ich mich gesetzt hatte bestellte ich mir einen Drink und schaute mir das Treiben an. Es entging mir nicht das viele der anderen auch mich musterten, denn schließlich war ich das erste Mal da und sie wollten mich auch einschätzen was und wer ich nun war.

 

Auf einmal kam einer der Gäste mit einem freundlichen Lächeln auf mich zu. Es war ein Mann so um die 30, er wirkte von seinem ganzen Auftreten und der Optik her sehr sympathisch. Und so sprach er mich an:

 

„Hallo, darf ich mich zu Dir setzen?“

 

„Ja gerne.“

 

„Bist Du neu hier? Ich bin übrigens Dirk.“

 

„Freut mich Dirk, ich bin Julien. Ja, ich bin heute das erste Mal hier.“

 

So begann eine nette Unterhaltung. Mit Dirk hatte ich einen gefunden mit dem ich zum ersten Mal über alles reden konnte. Ich erfuhr das er 28 Jahre alt war und das er als Sozialarbeiter und Streetworker arbeitete. Durch seine offene Art erzählte ich ihm alles was passiert war. Dirk hörte mir aufmerksam zu. Es tat einfach nur gut mit jemanden sprechen zu können und zu erzählen was gewesen ist.

 

Wir unterhielten uns den ganzen Abend, ein Wort gab das andere. Ich genoss es, nicht nur das Gespräch sondern das Ganze. Endlich mal ein Ort wo ich so sein konnte wie ich bin und wo ich unter Gleichgesinnten war.

 

Als ich mich dann auf dem Heimweg machte, es war mittlerweile schon 23 Uhr durch, war ich guten Mutes. Dirk und ich wollten uns wieder treffen und er versprach mich bei der Suche nach einer Wohnung und einen Job zu unterstützen.

 

Nach einigen Tagen rief Dirk mich an und wollte sich mit mir treffen, am Handy wollte er mir nicht sagen um was es ging, doch an seiner Stimme konnte ich merken das es positiv war. Wir verabredeten uns für 15 Uhr in ein Café in der Innenstadt.

 

Als wir im Café bei einer Tasse Kaffee saßen teilte er mir die guten Neuigkeiten mit:

 

„Du, ich hab eine kleine Wohnung und einen Job für Dich gefunden.“

 

„Das ist ja klasse, wie hast Du das denn geschafft?“

 

„Über einen guten Freund. Allerdings hat die Sache einen kleinen Haken, es ist nicht hier sondern in der Nachbarstadt. Wäre das was für Dich oder soll ich weiter suchen?“

 

„Wieso sollte das nichts für mich sein? Wenn das klappt nehme ich an, es ist sowieso besser wenn ich von hier weg komme. Und in einer größeren Stadt kann ein Neuanfang auch besser klappen. Was ist es denn für ein Job und wie ist die Wohnung?“

 

„Es ist eine Stelle als Lagerhelfer bei einer Logistikfirma, ist zwar nichts besonderes, aber fürs erste ein fester Job mit einem halbwegs vernünftigen Lohn. Und die Wohnung ist eine kleine Einliegerwohnung mit einem Zimmer, Kochnische und Bad. Die Miete ist auch bezahlbar.“

 

Das waren wirklich gute Neuigkeiten, Dirk und ich wollten gleich am nächsten Tag in die Nachbarstadt um alles unter Dach und Fach zu bringen.

 

Kurzum erzählt, wir fuhren hin und es klappte mit dem Job und der Wohnung. Ich konnte in der kommenden Woche anfangen. So hatte ich Zeit die neue Wohnung zu beziehen. Da ich noch halbwegs genug Geld auf dem Sparbuch hatte kaufte ich mir einige gebrauchte Möbel für die neue Wohnung.

 

Auf diese Weise startete ich einen neuen Anfang nachdem ich mich mit meinen Eltern zerstritten hatte. Mit viel Elan und Freude trat ich meinen Job an. Es machte mir Spaß mein eigenes Geld zu verdienen, das ich eine eigene Wohnung hatte und das ich mir was leisten konnte.

 

Durch den gelungenen Start war ich sehr motiviert. Ich machte mir meine Gedanken über die Zukunft, ich dachte natürlich auch daran mich beruflich zu verbessern, nur als ungelernte Kraft zu arbeiten war keine Dauerlösung. Des Weiteren ging ich Abends und am Wochenende auch mal los, ich wollte die Stadt erkunden, wissen wo was los ist und auch neue Leute kennenlernen.

 

Im Laufe der nächsten Wochen und Monate lernte ich so einige neue Leute, vor allem Männer, kennen. Mit einigen freundete ich mich sogar an. Hin und wieder kam es auch mal zu einem Date und ich landete auch mal mit jemanden im Bett.

 

Das alles hatte in mir eine Hochstimmung erzeugt die mich mich zum Teil euphorisch werden ließ. Das hatte eine schlimme Folge, ich war zu blauäugig, es war mir da noch nicht klar das nicht alle Männer die ich kennenlernte es gut meinten und die gewisse Hintergedanken hatten.

 

An einem Freitagabend ging ich mal wieder los, ich wollte mich wieder mal wieder mit Menschen treffen. So ging ich in einer meiner Lokale, dort begegnete mir einer jener Männer die, wie erwähnt, mir nicht gut tun sollten, doch das erkannte ich erst, im Nachhinein, zu spät.

 

Wir saßen zusammen und tranken, immer mehr und mehr. Schließlich war ich ziemlich angetrunken. Da bot er mir einen Joint an. Gut, ich rauchte zwar öfters eine Zigarette, aber etwas mit Hasch hatte ich bis dahin noch nie zu tun. Ich zögerte, doch er ließ nicht locker und bearbeitete mich bis ich meinen Joint rauchte. Erst wurde mir übel davon, doch dann fand ich langsam Gefallen daran. So begann mein Abstieg.

 

Immer mehr geriet ich in den Sumpf, erst waren es nur Joints, doch das reichte mir bald nicht mehr, so kam ich zum Kokain. Erst schnupfte ich es und dann fing ich an zu spritzen. Das Zeug fing an mein Leben zu bestimmen, meine Gedanken kreisten nur noch darum. Alles andere trat in den Hintergrund, meine Freunde, mein Job und alles andere auch. Doch es war mir da egal.

 

Als erstes verlor ich meinen Job, obwohl mein Chef sich sehr bemühte mich zu halten, doch ich schlug alle Hilfestellungen seinerseits ab und es blieb ihm nichts anderes übrig als mich zu entlassen. Nach und nach wandten sich auch viele Freunde von mir ab oder meldeten sich nicht mehr.

 

In dem Zustand in dem ich mich jetzt befand erkannte ich nicht das es an mir lag, nein, für alles was schief lief, egal ob es der Jobverlust war oder das sich die Freunde nicht mehr meldeten, immer waren die anderen daran Schuld. Ich sackte immer mehr ab und ließ mich gehen. Ab und zu hatte ich mal einen Gelegenheitsjob um mich über Wasser zu halten, doch das änderte nichts an meinem Abstieg. Letztendlich fand ich noch nicht mal mehr irgendeine Arbeit, was meinen finanziellen Ruin bedeutete. Dadurch verlor ich meine Wohnung weil ich die Miete nicht mehr bezahlen konnte. Nun saß ich auf der Straße.

 

Meine Gedanken kreisten weiter umher wie ich an Koks kam. Ich lebte nur noch in den Tag hinein. Abends suchte ich mir irgendwo in Bauruinen oder leerstehenden Häusern oder Kellern einen Schlafplatz. Ich begann zu schnorren um an Geld zu kommen, dieses setzte ich sofort in Kokain und ab und zu auch in etwas zu Essen um. Doch das Geld reichte bald lang nicht mehr aus.

 

So steuerte ich immer mehr auf den Tiefpunkt zu. Ich begann am Bahnhof herumzulungern und bot mich Männern gegen Geld an. Am Anfang ekelte ich mich zwar noch, doch bald war ich abgestumpft. Ab und zu hatte ich noch jüngere Freier, aber da ich immer mehr verkam war ich bald nicht mehr der Typ für sie. Die Männer die dann mit mir gegen Geld wollten waren dann ältere Männer, sie waren meist verheiratet und wollten heimlich schnellen und anonymen Sex oder solche die auf perversere Sexspiele standen.

 

An einem späten Dienstagnachmittag hatte ich wieder einen älteren Freier, er drückte mir 50 Euro in die Hand und wir verschwanden in einem Gebüsch in der Nähe wo man nicht gesehen wurde. Erst wollte er das ich ihn einen blase und dann wollte er mich ficken. Doch er kam dann mit immer mehr Wünschen an die immer perverser wurden, das war so krass das ich es nicht wiedergeben möchte. Wenn ich mich heute daran erinnere schaudert es mich.

 

Diese Situation mit dem Freier war zuviel für mich. Mein physischer wie psychischer Zustand war inzwischen desolat, ich brach zusammen und bekam nichts mehr mit.

 

Als ich erwachte fand ich mich in einer Klinik wieder. Irgendjemand hatte mich bewusstlos gefunden und einen Krankenwagen gerufen. Langsam wurden die Gedanken klarer, ich sah mich um, es war ein einfaches und typisches Doppelzimmer eines Krankenhauses, ich lag allein und war an Infusionen angeschlossen. Aufrichten konnte ich mich nicht, dazu fehlte mir die Kraft. „Wo bin ich hier, welche Klinik ist das?“ fragte ich mich still, doch ich konnte es selbst nicht beantworten, ich musste warten bis eine Schwester oder ein Arzt hereinkam um Klarheit zu bekommen.

 

Nach einiger Zeit kam endlich eine Schwester um zu sehen wie es mir geht. Sie klärte mich auch auf das ich in der Klinik Mitte lag. Auch erzählte sie mir was geschehen war und wie ich in die Klinik kam. Als die Schwester mir sagte wer mich gefunden hatte und dafür sorgte das ich versorgt wurde war ich baff, es war Dirk. Damit hatte ich nicht gerechnet.

 

In den nächsten Tagen verbesserte sich mein Zustand, mit Hilfe der Ärzte begann ich meinen Entzug. Auch wenn es schwer war doch ich ging den Weg um aus der selbstgeschaffenen Hölle auszubrechen. Auch die Hilfe von Dirk tat was dazu, er kam mich regelmäßig besuchen. Er hat mir zugesagt wenn ich den Entzug hinter mir habe und soweit stabil bin das er mir beim Neuanfang helfen wird.

 

Nach einer mehrwöchigen stationären Therapie konnte ich die Klinik endlich verlassen. Dank der Hilfe von Dirk fand ich ein möbliertes Zimmer in einem Wohnheim und bekam finanzielle Hilfe vom Amt. So hatte ich erst einmal eine neue Basis auf der ich aufbauen konnte.

 

Auch wenn der Anfang geschafft war, so war der Weg nicht einfach, ich setze die Therapie ambulant weiter fort um noch stabiler zu werden. Auch wenn die Monate nicht einfach waren, ich habe den Entzug geschafft und war gesundheitlich auf einen guten Weg.

 

Ich war nun 22 Jahre alt, nun wollte ich endlich eine Ausbildung machen. So machte ich mir Gedanken was für mich in Frage käme. Nach längerem Grübeln und Gesprächen mit Dirk entschied ich mich für eine Lehre zum KFZ-Mechatroniker. Auch da konnte er mir wieder helfen. Wir machten eine gute Bewerbung fertig und schickten sie ab. Einige Tage später erhielt ich eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Dieses lief gut und ich bekam den Ausbildungsplatz. Am nächsten Monatsersten konnte ich anfangen.

 

Je näher der nächste Erste heranrückte umso aufgeregter wurde ich. Mit der Ausbildung konnte ich ein neues Leben starten und darauf freute ich mich.

 

Nur eines war enttäuschend. Ich hatte, auf Anraten von Dirk, meinen Eltern einen Brief geschrieben um mich mit ihnen auszusöhnen. Doch leider kam dieser ungeöffnet zurück. Es ist sehr schade das sie bis heute so unversöhnlich sind.

 

Als ich dann die Ausbildung begann lernte ich Stephan kennen, er war grad mit der Lehre fertig und ist übernommen worden. Wie sich herausstellte war er auch schwul. Wir freundeten uns an. Er und ich konnten gut zusammenarbeiten und er unterstützte mich auch wenn ich mal Fragen hatte oder mit einem Problem zu kämpfen hatte.

 

Im Laufe der Zeit verliebten Stephan und ich uns ineinander und wir wurden ein Paar. Es war ein herrliches Gefühl zu lieben und geliebt zu werden. Als wir zum ersten Mal miteinander schliefen war es ein ganz besonderes Erlebnis, so zärtlich und gefühlvoll wie ich es noch nie erlebt hatte, so wunderschön, allein wenn wir uns dabei küssten. Es war eine Nacht voller Hingabe die man nicht in Worte fassen kann, unbeschreiblich schön und wie ein Wunder.

 

Nach meiner bestandenen Ausbildung hatte ich das Glück das ich auch, so wie Stephan damals auch übernommen wurde. Er und ich machten uns nun auch Gedanken wie es mit uns weitergehen sollte. Wir beschlossen, zusammenzuziehen.

 

Doch bevor ich mit Stephan zusammenzog wollte ich einen letzten Versuch starten um mich mit meinen Eltern zu versöhnen. Stephan und Dirk begleiteten mich, doch auch dieser Versuch scheiterte. Sie konnten und wollten sich nicht damit abfinden. Wieder fielen böse Worte. Diese haben mich tief getroffen. Wortlos ging ich und diesmal für immer. Nie mehr wollte ich meine Eltern sehen.

 

Dieses Wiedersehen hat mich sehr beschäftigt. Ich wurde sehr traurig und weinte vor Schmerz. Dies hat mich wieder sehr nah an einen Abgrund gebracht. Doch Stephan und Dirk standen mir bei, sie haben sich alle Zeit der Welt genommen um mir in dieser Situation beizustehen. Und dank ihnen habe ich diese Krise überstanden.

 

Ich blickte in die Zukunft, die Vergangenheit muss ruhen damit man leben kann. Stephan und ich fanden eine gemeinsame Wohnung und sind zusammengezogen. In Kürze werde ich 30 Jahre alt, seit sechs Jahren lebe ich nun in einer liebevollen Beziehung mit meinem Schatz. Mit Dirk verbindet mich eine herzliche Freundschaft die nun auch schon viele Jahre anhält. Auch einige neue Freunde habe ich gefunden.

 

Doch vor allem durch Stephans Liebe und Dirks Freundschaft habe ich jetzt ein Leben und kann in eine glückliche Zukunft schauen. Und das lässt mich sehr dankbar sein.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 20.09.2014

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dieses Buch widme ich sehr lieben Freunden die mich ermutigt und unterstützt haben. Diese Freunde sind: Frank Böhm, Dirk Harms, Jessica Johanna Winter, Jennifer Sluiter, Karin Kaiser (ihr gebührt besonderer Dank für ihr Lektorat) und vielen andern. Das ist mein Dank an Euch.

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