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Erinnerungen an die Schulzeit

An einem Tag, ich hatte Feierabend, ich kam heim. Es war heute stressig, nun wollte ich nur noch etwas zu Abend essen, die Post durchsehen und dann zur Ruhe kommen.

 

Ich wollte mich grad um die Briefe kümmern da klingelte das Telefon, es war mein bester Freund Thorsten. Ihn kenne ich schon seit der Schulzeit.

 

„Hallo Joachim, grüß Dich.“

 

„Hallo Thorsten, wie geht es Dir?“

 

„Danke gut. Hast Du die Einladung bekommen?“

 

„Was für eine Einladung denn?“

 

„Na, eine Einladung zum Klassentreffen.“

 

„Ich bin noch nicht dazu gekommen die Post durchzusehen, war grad dabei wo Du angerufen hast.“

 

„Dann schau mal. Kommst Du hin zum Treffen?“

 

„Klar, das lasse ich mir doch nicht entgehen. Und was ist mit Dir?“

 

„Ich komme auch, ich will es mir auch nicht entgehen lassen.“

 

Wir unterhielten uns eine ganze Weile über dieses und jenes. Es war angenehm, denn seitdem er aus beruflichen Gründen nicht mehr im gleichen Ort wie ich wohnte, sahen wir uns leider nicht mehr so oft. Schließlich kamen wir zum Ende des Gespräches und ich nahm mir die Post vor.

 

Da fand ich die Einladung zum Klassentreffen, dieses sollte in drei Wochen an einem Samstag stattfinden. Ich rief bei meinem ehemaligen Klassenkameraden, der das Wiedersehen initiierte, an und sagte mein Kommen zu. Er freute sich über meine Zusage und sagte das schon einige andere auch kommen wollten.

 

Als ich alles erledigt hatte und zur Ruhe kam glitten meine Gedanken zurück in die Vergangenheit, an meine Schulzeit und wie ich Thorsten kennengelernt hatte.

 

Es war der erste Schultag an der Grundschule, mit meinen Eltern betrat ich das Schulgelände, es herrschte reges Treiben viele Kinder waren da, einige mit nur einem Elternteil, andere mit Vater und Mutter. Ich sah mich um und prompt stieß ich mit einem Jungen zusammen, es war Thorsten.

 

Alle Kinder wurden dann in Gruppen eingeteilt, ich stellte fest dass Thorsten und ich in die selbe Klasse kamen. Wir bekamen eine nette Lehrerin, sie hieß Frau Korf. So begann die Schulzeit.

 

Thorsten und ich freundeten uns schnell an, auch wenn wir in manchen Punkten unterschiedlich waren, er war eher ein ruhiger Typ und ich der lebhaftere, so hatten wir auch viele Gemeinsamkeiten.

 

Die ersten Tage waren spannend und wir erkundeten alles. Im Laufe der Zeit entdeckten wir wo unsere Stärken und Schwächen in der Schule lagen, Thorsten mochte Mathematik und ich mehr Lesen und Schreiben. Ein Fach begeisterte uns beide, Sport.

 

Die Grundschulzeit verging sehr schnell, Thorsten und ich ergänzten uns gut, beim Lernen waren wir ein gutes Team und wir unterstützen uns gegenseitig. Das wir gute Freunde waren blieb den anderen nicht verborgen, bald frotzelten sie und verpassten uns Spitznamen wie „Die Zwillinge“.

 

Auch wenn wir gern lernten hinderte es uns nicht daran Schabernack oder Unsinn zu treiben, so manches mal mussten wir von den Lehrern zur Ordnung gerufen werden. Sogar Frau Korf und ihre Kollegen konnten sich öfters ein Lächeln nicht verkneifen wenn wir wieder in Aktion waren.

 

Ehe wir uns versahen waren die vier Jahre an der Grundschule vorbei, wir beide wurden an das Gymnasium empfohlen. Thorsten und ich sprachen mit unseren Eltern, damit sie uns dabei halfen das wir wieder in die gleiche Klasse kamen, was auch gelang.

 

Selbst hier waren wir unzertrennlich und machten unserem Spitznamen alle Ehre. Doch hier war es nicht so leicht wie zuvor auf der Grundschule, das Lernpensum stieg stetig an. Hier gab es öfters Rivalitäten, so wollten mal einige andere auf Thorsten los, sie belagerten ihn. Als ich das sah geriet ich in Rage, das fand ich unfair das sie zu dritt auf einen losgingen. Ohne lang zu überlegen rannte ich hin und stand meinem besten Freund bei. Der Streit wurde immer heftiger, ein Wort gab das andere und es endete in einer Schlägerei. Diese wurde dann so heftig das mehrere Lehrer dazwischen gehen mussten um uns trennen. Thorsten und ich durften beim Direktor antreten wo uns ordentlich den Kopf gewaschen wurde. Aber den anderen drei erging es genauso.

 

Sport war auch hier unser gemeinsames Lieblingsfach. Wir entdeckten unsere Liebe zum Tischtennis. Es gab dort eine AG, da machten wir sofort mit. Wir waren mit ganzem Herzen dabei. Wir spielten einzeln gegen andere oder auch als Doppel. Je länger wir spielten umso besser wurden wir. Es gab auch immer Wettkämpfe zwischen den Schulen. Da Thorsten und ich mittlerweile zu den Besten an unserem Gymnasium gehörten vertraten wir unsere Schule bei den Wettkämpfen. Sehr oft war einer von uns oder sogar wir beide mit auf dem Siegertreppchen.

 

Auch die Klassenfahrten die wir unternahmen waren immer Spitze, da konnten wir auch mal rauskommen und nutzten diese auch um öfters mal Schabernack zu treiben. Wir mussten nur aufpassen das wir es dabei nicht zu bunt trieben, keiner von uns hatte Lust wieder beim Direktor antanzen zu müssen.

 

Im Teenageralter begannen wir uns dann auch für Mädels zu interessieren. In den Pausen hingen Thorsten und ich auch oft auf dem Schulhof ab und schauten den Mädchen nach und überlegten welche uns interessieren könnten.

 

Wir fanden jeder dann auch eine Freundin aus unserer Schule. Jeder von uns hat dann auch oft Zeit allein mit seiner jeweiligen Freundin verbracht doch auch gemeinsame Unternehmungen wie Diskobesuche blieben nicht aus.

 

So verging die Zeit in der Schule, Thorstens Lieblingsfach war immer noch Mathematik, er war ein richtiges Ass darin. Ich dagegen liebte Deutsch als Fach und ich fing an kleine Geschichten zu schreiben. Wir konnten uns oft gegenseitig helfen, denn ich hatte Probleme in Mathe und er in anderen Fächern, so ergänzten wir uns prima.

 

Es kam die Zeit des Abiturs, wir hatten ganz schön zu büffeln. Die ganzen Aufgaben nahmen immer mehr Zeit in Anspruch. Auch wenn wir uns gut vorbereitet hatten waren wir angespannt. Nach und nach kamen die Klausuren und Prüfungen. Es war eine harte Zeit. Doch endlich kam dann das Ergebnis, wir hatten beide unser Abitur in der Tasche.

 

Krönender Abschluss am Gymnasium war der Abi-Ball, Thorsten und ich waren mit unseren Freundinnen dort und feierten ausgelassen das Ende unserer Schulzeit.

 

Beruflich trennten sich unsere Wege nach dem Ende der Schule, doch Freunde sind wir bis heute geblieben. Die Freundinnen von damals sind inzwischen unsere Ehefrauen.

 

Sehr gern hab ich mich an meine Schulzeit erinnert, auch wie Thorsten und ich uns kennengelernt haben und Freunde wurden. Eine Freundschaft die die Schulzeit überdauerte.

 

Nun freue ich mich auf das Klassentreffen und das ich die Bagage von damals wiedersehe, aber vor allem freue ich mich auf Thorsten, ihn hab ich nun auch schon einige Zeit nicht mehr gesehen.

 

Eine schöne Erinnerung an eine aufregende Zeit die mit dem Treffen nach vielen Jahren aufgefrischt wird.

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Tag der Veröffentlichung: 19.09.2014

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