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Kapitel 1



Eines Tages stürmte es überall im Wald der Clans. Fast jede Sekunde schlug ein neuer Blitz ein und die Bäume fielen nach einander zu Boden. Der Fluss hatte eine starke Überschwemmung, dazu das Meer beim Strandclan. Pechschwarze Wolken bedeckten den Himmel und es schien, als gäbe es hier niewieder Tag. Eiskalter Schnee sammelte sich auf dem Gebirge des Bergclans und es gab so gut wie keine Beute mehr, da diese sich bereits einen sicheren Unterschlupf gefunden hatte und sich genüsslich an ihrem Notvorrat bedienten. Es ist eine neue Herausforderung für die Tiere im Wald.

Graspfote stand mit pitschnassen Pelz auf. Er bemühte sich sehr zu stehen, da sein Fell ihm keinen Platz mehr für die Pfoten gab. Er schüttelte sich die Nässe aus seinem Pelz, aber es kam direkt Neuer. Er stöhnte. Schon seit ein paar Sonnenaufgängen regnete es in Massen und die Beute ist nass und dürr. Er trat stolpernt aus dem Bau Wellensturms und lief magenknurrent zum leersten Frischbeutehaufen, den er je gesehen hatte. Wellensturm kam ebenfalls aus ihrem Bau und rannte erschöpft zu ihm. „ Graspfote „, keuchte sie und starrte in seine Augen. „ Wir brauchen unbedingt etwas gegen den grünen Husten. Viele im Clan sind schwer verkrankt und wenn das Wetter so weiter geht, werden wir alle... “, sie hielt inne, als Graspfote sich abwandte. „ Verstanden. “, miaute er und bahnte sich einen Weg aus dem Lager und der Regen brasselte auf ihm hinab. Es war anstrengend nach etwas zu suchen, das man nicht einfach riechen konnte. Bald kam er zu einem Zweibeinernest, den er noch nie zuvor gesehen hatte. Er schliech zu etwas großen, welches das Nest umgab und schlüpfte anstrengend hinein. Sein Pelz verhang sich jedoch in diesem und er zerrte mit aller Kraft, bis auch sein Fell durch den Regen hindurchgleiten konnte. Es donnerte erneut und ein Baum stürzte in seine Richtung hinein. Graspfote jedoch hatte sich erneut in einem Gebüsch verhangen und der Baum drohte auf ihn zu stürzen. „ Hilfe! “, rief er und musste mit ansehen, wie der Baum auf ihm donnerte und wie er schließlich reglos da lag.

„ He wer bist du? “, fragte eine mysteriose Stimme. Graspfote öffnete schwer verletzt die Augen. Es war ungewöhnlich hell und eine schildpattfarbene Katze beugte sich über ihn. „ Ich bin Graspfote. “, hustete er und machte sich keine Gedanken wer das war. „ Du bist fast abgekratzt. “, murmelte die Katze vorwurfsvoll. „ Was hast du allein da draußen gemacht? “ Erst jetzt konnte Graspfote seine Umgebung erkennen. Er befand sich in dem Zweibeinernest, bei dem jetzt Licht brannte. „ Ich brauche Katzenminze für meine Kameraten. “, antwortete er bemühend. Er schaute erneut um sich. Jetzt hatte sich schon der Zweibeiner zu ihm gesellt, der ein warmes Fleischstückchen vor ihm hielt. Graspfote schaute auf das Fressen, verwundert und zugleich schockiert. Wieder hustete er bevor er zum reden kam. „ Für mich? “, fragte er schwach. Die Katze leckte ihn ein paar mal, obwohl Graspfote ein Wolf war. „ Klar für dich. “,antwortete sie und lächelte. Graspfote wusste, er würde gegen das Gesetz Heras verstoßen, aber er machte sich gemütlich am Essen satt. „ Danke, das hab ich gebraucht. „“, sagte er etwas wacher und bellte vergnügt. Plötzlich sprach der Zweibeiner etwas zu der Katze, die darauf den Blick senkte. Sie starrte Graspfote hoffnungsvoll an. „ Ich weiß, es kommt so plötzlich, aber du musst hier solange bleiben, bis du wieder gesund bist. “ „ Aber ich muss doch zu meinen Kameraten! „, protestierte er ungläubig. Er würde seinen ganzen Clan verraten, wenn er zu einem Zweibeiner gehen würde. Noch dazu mit einer Katze! Die schildpattfarbene Kätzin schaute ihn sanft ins Gesicht. „ Oh, ich habe vergessen zu sagen, dass ich Blume heiße. Und der Mensch dort heißt Adrian.“ Adrian, Mensch? Graspfote schaute Blume verwirrt in die Augen. Überaschender Weise entdeckte er, dass selbst Blume fragend dreinschaute. „ Hast du was gegen Menschen? “, fragte sie interessiert und Adrian beobachtete die Show. Aus irgenteinem Grund verstand der Mensch die Worte seines und der von Blume, sowie Graspfote die Worte Adrians perfekt verstand. Geschickt wollte Graspfote diese Gelegenheit ausnutzen. „ Warum seit ihr Menschen immer so komisch?“, fragte der Wolf neugierig. „ Warum bitte schön komisch? “, fragte Blume mit einem bösen Unterton zurück. Adrian lächelte und ließ seine Pfote über sein Fell streifen. „ Welche komischen Sachen? “, fragte er grinsend. Graspfote wäre fast umgekippt. „ Eure Jungen spielen im Wasser und ihr zerstört die Wälder, zieht Katzen und Hunde auf, hinterlassen eklige Dinge die Tiere schaden könnten und schickt eure Tiere zu irgendjemanden, der ihn danach träge und faul macht. Nennt mir nur einwas, das von diesem hier nicht komisch ist.“ Blume blickte ihn halbherzig an. „ Dasnennst du komisch? Ihr seit es doch selber!“, fauchte sie und zog die Krallen heraus. Graspfote stellte sich in Angriffsstellung und zeigte der schildpattfarbenen Kätzin seine spitzen Zähne. Blume bewegte sich langsamauf ihn zu, bereit zu springen. „ Ruhe! “ Adrians Stimme war hasserfüllt. „ Es wird hier kein Kampf ausgetragen... “ Aber keiner der beiden hörte zu. Denkt der etwa echt, ich lasse einen Kampf, bei dem ich beweisen kann das ich vom Wald abstamme einfach so abschütteln? Ich bin Heilerschüler und weiß meine Wunden zu heilen. Aber ich kann auch kämpfen! Mutig sprang er auf sie zu und verbiss sich in ihrem Fell. „ Jetzt entschuldige dich! “ Blume fauchte und kratzte ihn voller Wut. Adrian musste hilflos zusehen. Plötzlich fühlte Graspfote einen brennenden Schmerz. Aber er konnte ihn nicht erkennen. Er sackte zusammen und schloss die Augen, das letzte was er hörte, war Adrians aufgebrachte Stimme voller Wut auf Blume.


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Tag der Veröffentlichung: 22.09.2012

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