Hi, danke das du den Weg hierhin gefunden hast :)
Ich bin 22 Jahre alt und angehende einzelhandelskauffrau in einem Baumarkt. Ganz nach dem Motto (TTVP...TäuschenTarnenundVerPissen)
Und jetzt schon kann ich sagen...Kunden sind sehr absurde Wesen..teils skurril, teils excentrisch
und manchmal einfach nur nervig.
Hier erzähl ich so die diversen lustigen geschichten die mir den ganzen tag so unterkommen.
Und natürlich von Geschichten bei denen man aus dem Kopfschütteln nicht mehr ruaskommt.
Wir alle haben schon in frühester Kindheit gelernt das wir nicht alleine auf diesem Planeten sind und, sofern keine Nummer gezogen werden, hat man sich gefälligst in die Schlange einzureihen. Es gibt jedoch individuen (und davon erstaunlich viele) die das Schlangestehen schlicht und einfach überfordert. Kurz zum aufbau unseres eingangsbereiches. Kommt man bei uns durch die erste Schiebetür gelangt man in einen Zwischenraum. Links geht es zu den Kundentoiletten. Zwischen der ersten und der zweiten Schiebetüt gibt es außerdem saisonale verkaufsware. Zur Zeit Anfeuerholz, Pellets etc pp.
geht man bei uns durch die Schiebetür sieht man links einen weiteren ein-/ und ausgang, rechts der eigang zum Markt und geradaus drei Kassen.
Also. Ich sitze an der Kasse, eine Schlange von 3 Kunden vor mir, hinter mir "stellt" sich ein weiterer Kunde an, der nur pellets kaufen möchte, die er nicht einmal auf seinen Wagen geladen hat (was er problemlos machen könnte, er ist an den Wagen vorbei gegangen, körperlich Augenscheinlich fitt, in meinem Alter und der Sack wiegt nur 15 kg) aber scheinbar ist ihm das zu anstregend. Wie es ihm auch zu anstrengend ist, 20-30 m um die Kasse herumzulaufen und sich hinten an die immer größer werdende Schlange anzustellen. Das ich ihn durch meinen Hinterkopf hindurch nicht sehen und durch die Plexiglas scheibe auch nicht hören kann, kommt ihm scheinbar gar nicht in den Sinn. Irgendwann hör ich dann hinter mir ein sehr ungeduliges räuspern und ein:" Ich wäre aber schon lange drangewesen. Jetzt bin ich mal dran" Ich drehe mich (nun knapp 10 Kunden vor mir) um und sage: "Bitte stellen sie sich hinten an, ich kann sie jetzt nicht drannehmen, die anderen Kunden kommen vor ihnen dran" Oha. Das treibt den Puls ordentlich nach oben, von der "Tante an der Kasse" zurückgewiesen zu werden geht ja mal gar nicht. Aber gut. Ich gebe nicht nach und der Kunde geht...zu meiner Kollegin an die Kasse, die das Doppelte an Kunden hat. Irgendwann bemerkt er, das er bei mir schneller geht und wechselt zähneknirschend zu mir. Als er vor mir steht und mir ein sehr unwirsches: " 2 Sack Pellets, 15 kg" ins Gesicht knallt komme ich um ein Grinsen nicht herum. Das ganze ist binnen zwei Minuten abgehakt...und dafür ist er eine halbe Stunde im Laden gewesen. Und wieder sind wir Verkäufer die Bösen, denn WIR haben den Kunden ja warten lassen. Das der Kunde so lange gewartet hat aufgrund dessen das er einfach nicht nachgedacht hat, darauf kommt wohl jeder.
Also, werte Kunden...BITTE stellt euch auch bei kleinen Einkäufen ganz normal an...wir Kassierer haben keine Augen im Hinterkopf und können auch nicht durch scheiben hören. Wer sich hinten anstellt kommt schneller dran als der, der sich um extrawürste und ums vordrengeln bemüht.
"Wieviel kostet denn dieser Kleine Stern dahinten in der Weihnachtsabteilung?"
Vor mir steht eine junge Frau, vielleicht drei/vier Jahre älter als ich. "Das weiss ich nicht, dazu müsste ich den Stern hier vorne haben und abscannen können. ODer sie fragen einmal unsere Blumendamen, meine Kolleginnen wissen das bestimmt. Zum Tresen kommen sie, wenn sie dorthinten durch die Elektroabteilung gehen." Also verschwindet sie und kommt nach kurzer Zeit wieder nach vorne. Den Stern hat sie scheinbar an seiner Kordel einfach abgerissen und hält ihn mir nun vors Gesicht. ICh nehme ihn hin und schaue nach, doch er hat weder eine EAN nr (Die kleine nummer unter dem Strichcode) noch einen Strichcode. Also aufstehen, die Kundin um einen moment Geduld bitten und meine Kolleginnen anrufen. Da es schwer ist die Maße des Sterns so durchzugeben kommt meine Kollegin nach vorne. "Das ist ein ausstellungsstück, das ist auch ausgeschildert. Das wird nicht verkauft" Antwort sie und gibt dies auch an die Kundin weiter. Die ist völlig empört darüber und meint, das ich (also die Kassiererin) das ja wohl hätte erkennen müssen und sie dafür so lange gewartet hat.
Nach feierabend bin ich dann nocheinmal in den Weihnachtsmarkt...nun...man hätte EVENTUELL darauf kommen können das es Ausstellungsstücke sind, da an dem Holzgestell wo diie Sterne dranhängen überall Laminierte Zettel mit der Auffschrift "Ausstellungsstück, nicht für den Verkauf" hängen und unter dem Gestell überall diese Sterne mit Preis und nr liegen.
Nehmt die Tomaten von den Augen wenn ihr Einkaufen geht :D
Gleich zu Anfang: Nö.
Es ist kein Geheimniss das sich Kunden, gerade die, die von 30 an äuffährts sich bewegenden, glauben das sie, sobald sie einen EInzelhandel, eine Apotheke, oder den Ladenbereich eines Metzgers betreten, Graf Rotz sind. Und genauso bewegen und bennehmen sich manche auch.
Da sind Sätze wie: "Sie sind ja total unfähig, ich such mir jetzt jemanden der das weis...." oder auch: "Machen se mal schneller, ich hab noch besseres zu tun..." vorprogramiert.
Gewiss, Kunden sind der Inhalt unserer Arbeit, ohne Kunden wären viele Menschen Arbeitslos. Allerdings ist der Kunde schon LANGE nicht mehr König im Geschäft...willkommen im 21. Jahrhundert und willkommen in einem ganz normalen Laden. Hier werden Gespräche auf Augenhöhe geführt und vor allem in einem Selbstbedienungsgeschäft sollte der Kundenstamm allmähöich seine Erziehung wiederfinden, wenn er denn eine genossen hat....denn: Wir, das heisst die Verkäufer, müssen zwar wissen wo sich einzelne Waren befinden und wir wissen auch, wie man die Ware verwendet....allersdings haben wir keine Beratungspflicht. Ein Baumarkt und auch ein Supermarkt sind keine Fachgeschäfte in denen Intensive Beratung der Kunden erwünscht ist.
Natürlich heisst das nicht, das wir Oma Utz blindlings eine Kettensäge ohne Beratung verkaufen...oder das wir einen unhöflichen Kunden nicht dabei helfen, das richtige Rohr für sein Klo zu kaufen.
Die PFLICHT zu beraten haben wir nicht...das heisst, wenn ein Kunde beleidigend, unflätig etc pp wird haben wir das Recht zu sagen, das wir ihn nicht Beraten.
Also nochmal: In einem Selbstbedienungsmarkt, also z.B: Rewe, Edeka, fast alle Discounter, Baumärkte wie Obi, toom oder Hagebau sind Selbstbedienungsmärkte. Bei den Baumärkten habt ihr geschultes Personal...nur Beraten muss es euch nicht. Seid ihr höflich, tun wir fast alles...habt ihr mal einen Schlechten Tag ists auch okay. Benehmt ihr euch wie Graf Rotz und seid ihr Ausfallend, könnt ihr uns mal...das machen wir das, was Baumarktmitarbeiter am besten können: Die Fliege. Viel Spaß beim suchen :P
Tag der Veröffentlichung: 23.12.2018
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