Cover

Leseprobe

Michael Hoffmann

Heilpraktiker

Der Tod sitzt im Darm

Darmpilze & Co

Das Buch mit den Rezepten!

 

 

 

4., überarbeitete Auflage

Verlag des Instituts Drachenhaus

© 2020 Babenhausen, Süd-Hessen

Bibliographische Angaben

Autor

Michael Hoffmann, Heilpraktiker

Titel

Der Tod sitzt im Darm

Darmpilze & Co

Verlagsort

Babenhausen, Süd-Hessen

Verlag

Verlag des Instituts Drachenhaus © 2020

Volumen

276 Seiten, durchgängig 4farbig gedruckt

Grafik

32 Illustrationen

2 Einnahmetabellen

Rechte

1. Auflage August 1998

2. Auflage Oktober 1999

3., überarbeitete Auflage als eBook April 2012

3., überarbeitete Auflage als Print on Demand November 2012

© 2020 Alle Rechte beim Verlag. 4. Auflage

Texte

Heilpraktiker Michael Hoffmann

Fotos, Grafiken und Titelgestaltung

Von Heilpraktiker Michael Hoffmann * vom Verlag * Kaufbilder von 123rf * oder Angabe beim Bild

Umsetzung zum eBook; Druck & Bindung

Im Verlag

Neue ISBN

978-3-946711-- Print -278, eBook -261

Buch / eBook

Dieses Buch ist als gedrucktes Buch, wie auch als eBook erschienen.

Seit einiger Zeit ist es auch im ePub-Format möglich, die in einem Print-Buch verwendeten Schriften einzubetten. Dies machen wir seitdem. Bei der Umformatierung zu Kindle geht dies allerdings leider verloren, so dass wir immer den Gebrauch des ePub-Formats empfehlen.

Leser des Amazon Kindle-Formats bedauere ich ob der Verluste vieler Punkte der Gestaltung auch dieses eBooks. Leider vernichtet der Umsetzer alle Fremdschriften und ersetzt sie durch gesichtslose Standards. Wer es besser haben möchte, dem steht das ePub-Format mit viel mehr optischen Möglichkeiten zur Verfügung.

Vor- und Nachteile der eBooks

Der größte Vorteil eines eBooks ist neben dem bei uns erheblich günstigeren Preis das Gewicht. Wiegt ein einzelner Roman durchaus 1.5kg, passen auf einen E-Reader 2000 und mehr Bücher bei gleichbleibenden 200-400g. Im Flug- und Reisegepäck kein zu unterschätzender Vorteil. Zudem kann niemand Drittes erkennen, WAS man gerade liest.

Sollte der geneigte Leser sich in dem Text womöglich unglücklich wiedererkennen und dem Buch nicht mehr so geneigt sein, so beachte er bitte, dass der Reader als elektronisches Gerät sehr viel empfindlicher auf ein „in die Ecke feuern“ reagiert, als ein normales Buch.

In diesem Sinne wünscht Ihnen der Verlag des Instituts Drachenhaus vergnügliches Lesen, egal, in welchem Format.

Der Autor

Heilpraktiker Michael Hoffmann, geboren 1964 in der Nähe von Nürnberg, begann im Alter von 19 Jahren ein Magisterstudium der Soziologie, Psychologie und Pädagogik an der Universität Würzburg. Im Zuge dieses Studiums entstand sein erstes umfassendes Buch „SEXTEEN – Vademecum für den jungen Mann“ anstelle einer Doktorarbeit über sexualwissenschaftliche Themen, die in der streng konservativen Würzburger Uni eher ein Anathema („ich verdamme Dich“) denn Interesse fanden.

Wenig später begann er seine Ausbildung zum Heilpraktiker, die er mit 25 Jahren erfolgreich abschloss. Die erste Praxis in Würzburg wurde im Januar 1990 eröffnet, wonach ihn der Fall der Mauer bereits nach wenigen Monaten nach Suhl rief, wo er ebenfalls eine Praxis, die erste ihrer Art überhaupt, am 24. Mai 1990 eröffnete – bei jedem Grenzübertritt mit dem Auto voller Medikamente misstrauisch von den DDR-Grenzposten beäugt.

Der schnelle Erfolg dieser Praxis ermöglichte 1991 den vollständigen Umzug nach Suhl, 1993 nach Benshausen, einem kleinen Ort 16km weg von Suhl, zwischen Zella-Mehlis und Meiningen. Dort befand sich das Institut Drachenhaus mit Naturheilpraxis, eigener Naturkosmetik- und Nahrungsergänzungs-Entwicklung und -Produktion, Verlag mit eigener Druckerei, etc.

Es folgten, schicksalsbedingt, mehrere Umzüge und viele, viele Änderungen; der aktuelle Verlagsstandort ist Babenhausen in Südhessen.

Der Autor ist erreichbar unter mh@vielessen.de

Hinweise

Alle genannten Daten und Fakten entstammen eigener Erfahrung oder auch intensiver und aktueller Recherche. Trotzdem kann für sie natürlich keine Haftung übernommen werden. Ebenso nicht für die Rezepte, genauer gesagt, dass diese Rezepte auch bei IHNEN persönlich funktionieren oder Sie keine Unverträglichkeiten haben. Auch anderweitig kranke oder diätpflichtige Patienten müssen die vorgestellten Maßnahmen mit ihrem Therapeuten besprechen.

In diesem Sinne soll dieses Buch Wege aufweisen, nicht befehlen.

 

Table of Contents

Title Page

Vorworte

Zu diesem Buch, Vorwort 1.+2. Auflage – unverändert

Vorwort 2012 – unverändert

Vorwort 2020

Danksagung

Ein paar Worte vorab zu den Rezepten

„Der Tod sitzt im Darm”

… eine alte Weisheit

Anatomisches Grundlagenwissen Haut

Aufbau der Haut

Die sichtbare, äußere Haut

Die inneren Häute

Der Weg der Speisen

Die Mundschleimhaut

Der Rachenraum

Die Speiseröhre

Der Magen

Der Darm

Darmstruktur

Grundlagenwissen Verdauung

Magen – Leber – Galle – Darm

Erkrankungen des Magens

Flüssigkeitszufuhr

Zwölffingerdarm

Erkrankungen Zwölffingerdarm

Der Dünndarm

Bakterienflora – die Belagerung des Darms

Resorption

Erkrankungen Dünndarm

Der Dickdarm

Erkrankungen des Dickdarms

Der Mastdarm & der Anus

Erkrankungen des Mastdarms

Erkrankungen in jedem Darmbereich

Reizdarm

Darmkrebs

Darmzysten

Darmdurchbruch

Miserere – Koterbrechen

Zöliakie & Laktoseintolleranz

Allergien & Immunsystemschäden

Schädliche Keime im Darm, die sogenannte Dysbiose

Ursachen einer Dysbiose

Was schädigt die Darmflora?

Was sind Antibiotika?

Wie wirken Antibiotika?

Wem nützt die Dysbiose?

Pilzalarm

Verdacht auf Dysbiose und Pilze im Darm?

Doch warum kommt es gerade zu einer Pilz-/ Hefe-Erkrankung?

Speziell bei Dermatomykosen

Speziell bei Genitalmykosen

Darmsanierung

Die antimykotische Behandlung

Stuhluntersuchung

Darmwäsche

Entgiftungskur

Entsäuerung

Medikamente

Diät

Vegetarische und vegane Fertigprodukte

Genereller Hinweis

Kurempfehlung

Menü-Vorschläge

Kontrolle nach der Therapie

Aus der Praxis

Pilzfotos aus dem Labor

Pilzbefall mit „nur” einem Pilz

Multipler Pilzbefall

Fälle aus der Praxis

Exkurse

Exkurs Genitalmykosen

Bei beiden Geschlechtern

Bei Frauen

Genitalpilze bei Männern

Exkurs Dermatomykosen

Sonderform Windeldermatitis

Aus was besteht Nahrung überhaupt

Zucker oder Süßstoff?

Unterscheidung

Moderne Süßstoffe

Diskussionen

Zucker und die Natur

Glucose + Fructose = Saccharose

Alternativen zum Zucker

Vegetarismus – eine Diskussion

Erst einmal ein paar Erklärungen:

Grundlage: Wie ist der Mensch aufgebaut?

Was passiert nun, wenn ein Mensch rein vegetarisch lebt?

Also dann rein fleischliche Ernährung?

Ein jedes „nur”, jede Ideologie ist falsch und ungesund!

Kleiner Extra-Exkurs: Müsli

Trinken

Was trinken?

Kleine Getränkekunde der alkoholfreien Getränke

Exkurs: Schlankheitsmittel

Exkurs: Fieber – die Nicht-Krankheit

Was ist Fieber?

Exkurs: Kurzer Geschichte des Penicillins

Exkurs: Entgiftung und Immunaufbau, Rezept

Rezept zur Entgiftung

Allgemeines Erkältungsrezept für die ganze Familie

Quellenverzeichnis

Vorworte

Zu diesem Buch, Vorwort 1.+2. Auflage – unverändert

Wir haben uns lange Gedanken gemacht, ob wir es wagen sollten, in einem Buch mehr als nur Tipps und gute Ratschläge zu veröffentlichen. Um es vorwegzunehmen: Wir haben in dieses Buch nicht nur ein Angebot für eine Laboruntersuchung aufgenommen, sondern auch einige mehr oder minder „allgemeine” Rezepte, Verschreibungen aus der täglichen Arbeit an Patienten unserer Naturheilpraxis.

Doch die Gefahr ist groß, dass diese Rezepte von jemandem angewendet werden, der sie nicht anwenden sollte, weil er sie nicht verträgt, kränker ist, als er denkt, nur aufgrund eigener, laienhafter Vorstellungen so etwas wie eine „Selbstdiagnose” macht. Doch wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass jeder Leser selbst für sich verantwortlich ist und letztendlich auch sein muss. Keines der hier genannten Arzneimittel ist verschreibungspflichtig, das heißt jeder kann es sich so in seiner Apotheke besorgen, ob mit oder ohne unserer Anleitung, das ist dann auch egal.

Und in Zeiten, wo wirklich giftige bis zumindest unwirksame Arzneimittel in den „Zu Risiken und Nebenwirkungen”-Sendern im Viertelstundentakt beworben werden, wollen wir ein Gegenstück setzen und Sachen empfehlen, die wir aus eigener Erfahrung guten Gewissens empfehlen können. Arzneimittel, die wir auch Ihnen bei einem Besuch in unserer Praxis höchstwahrscheinlich verordnen würden. Doch kann nicht jeder zu uns in den Thüringer Wald in die Praxis kommen, auch wenn wir Sie herzlichst dazu einladen.

Trotzdem empfehlen wir den geneigten Lesern dieses Buches, vor irgendeiner Therapie eine fachmännische Diagnose einzuholen, vorzugsweise bei Ihrem Heilpraktiker oder wirklich ganzheitlich denkendem Arzt.

Grundsätzlich tabu sind alle Rezepte ohne vorherige Diagnose für alle Patienten, die unter 20 Jahren alt sind, an Suchterkrankungen, Alkoholismus, Nierenversagen, Gallengangsverschluss, Allergien gegen natürliche Inhaltsstoffe, Gendefekten oder anderen, schwereren Erkrankungen leiden. Wenn Sie auch nur den geringsten Zweifel haben, fragen Sie bitte Ihren Heilpraktiker oder Apotheker und lassen Sie besser die Finger von einer Behandlung ohne Diagnose.

 

Wir teilen nicht die Meinung der Schulmediziner, die sich auch in Beipackzetteln niedergeschlagen hat, dass Immunaufbau bei Immunschwächeerkrankungen (wie dem sogenannten „AIDS”) oder Autoimmunerkrankungen „aus grundsätzlichen Erwägungen” kontraindiziert sei. Im Gegenteil: Nur mit einem massiven Aufbau des Immunsystems sind diese Krankheiten in den Griff zu bekommen, wie unsere Praxis lehrt. Wir möchten aber nicht versäumen, darauf hingewiesen zu haben.

Im Übrigen übernehmen wir keine Garantie für die Hinweise in diesem Buch.

 

Ihre Naturheilpraxis im Institut Drachenhaus

Heilpraktiker Michael Hoffmann & Team

Vorwort 2012 – unverändert

„Der Tod sitzt im Darm“ ist der Beststeller in meinem winzig kleinen Verlag. Obwohl ich keine Verlagsvertreter habe und dieses Buch – meines Wissens nach – auch in keiner Buchhandlung frei ausliegt, erfreut es sich gleichbleibender Beliebtheit.

Daher freue ich mich, nun die dritte Auflage als eBook anbieten zu dürfen, das spart mir die hohen Druckkosten und für Sie kommt trotz aller Kostenerhöhungen in den 14 Jahren seit dem ersten Erscheinen sogar eine kleine Preissenkung zum Tragen.

Inhaltlich habe ich das Buch noch mal redigiert, stelle aber fest, dass sich so viel nicht geändert hat. Leider.

Denn das Thema ist immer noch brandaktuell.

 

Michael Hoffmann, Heilpraktiker

an einem schönen Frühlingstag im März 2012

 

 

Ergänzung im November 2012

Wir haben uns entschieden, eine kleine Auflage dieses Buches auch als Book-on-Demand drucken zu lassen. Sie halten eines dieser Exemplare in der Hand.

Vorwort 2020

Liebe Leser,

Sie sehen, die Vorworte werden nicht kürzer!

Nicht, weil ich mich so gerne wiederhole, sondern weil mir im Laufe der Überarbeitung und des Verfassens komplett neuer Texte doch ein paar Dinge aufgefallen sind.

 

Zum einen schreibe ich im Regelfall von „dem Patienten“ und „er“, wenn ich von Patienten allgemein rede. Ich weigere ich mich einfach, die anstrengende, hässliche und das flüssige Lesen verhindernde Gender-Differenzierung in meine Bücher mit einfließen zu lassen. Ich finde es einfach unmöglich, jedes Mal Patient/in schreiben zu müssen, auch, wenn mir der Computer diese Arbeit über automatisches Ersetzen weitgehend abnehmen würde.

Das muss aber doch nicht sein! Wer sich dadurch gestört fühlt, bei dem entschuldige ich mich, allerdings auch nur halbherzig, denn ich finde, Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl hat nicht von zwei Buchstaben abzuhängen.

 

Weiterhin schreibe ich dieses Buch in erster Linie für Menschen. Das soll aber auf keinen Fall heißen, dass die Zusammenhänge nicht mehr oder minder ähnlich auch für andere Säugetiere gelten. Der tierische Körper ist anders aufgebaut als der des Menschen (nein, ich empfehle jetzt NICHT, das Gegenteil mit einem Blick in den Spiegel zu beweisen), aber die Grundfunktionen, die chemischen und biologischen Gegebenheiten sind doch weitgehend vergleichbar. Das heißt, wenn es um die orale Verabreichung von Antibiotika geht, so sind deren Nebenwirkungen bei Mensch, Hund und Katze vergleichbar – und bei vielen anderen Säugetieren auch.

Vögel, Fische und Insekten jedoch sind erheblich anders aufgebaut.

 

Wenn ich in diesem Buch Kursivschrift im Text verwende, so zeige ich damit meine sehr persönliche Meinung oder Äußerung an. Das kann humorvoll, sarkastisch oder eine wissenschaftlich schlicht nicht belegbare Aussage sein.

 

Die ursprüngliche Intention des Buches, (meine) Patienten vor Darmpilzen zu warnen und deren Behandlung zu empfehlen, ist in dieser 2020 vollständig überarbeiteten Neuauflage von „Der Tod sitzt im Darm“ erblich erweitert worden. So hatte die 3. Auflage noch 157 Seiten, die hier sind 276 in knapp A5. Das ist rund das Doppelte.

Ich habe die Kapitel über andere Darmerkrankungen erheblich erweitert, aber auch die gesamten Grundinformationen über Dysbiosen überarbeitet und auch etwaigen neuen Erkenntnissen angepasst.

 

Und so wünsche ich Ihnen zwar keinen Spaß beim Lesen, dafür aber Erkenntnisse über sich selbst und den eigenen Körper und – vielleicht sogar durch dieses Buch alleine – Hilfe.

 

Ihr Michael Hoffmann, im Regelfall leider nicht „Ihr Heilpraktiker“

 

Es wird im Laufe dieses Buches vermutlich immer wieder die Frage aufkommen, wer nun „wir“ war. Ich, das ist klar, das ist Heilpraktiker Michael Hoffmann. WIR hingegen, waren ich und meine Mitarbeiter in der Praxis: Mein Mann Lothar Georg Kampe, Pfarrer i.R., 1940-2003 und meine Krankenschwester Karin Fabig.

Lothar hat an den ersten Ausgaben dieses Buches noch mitgearbeitet, in der Praxis war er „der gute Geist“, er hat sich mit den Patienten auch hingesetzt und „über Gott und die Welt“ unterhalten, wenn diese zum Beispiel die 5 Liter-Darmreinigung getrunken haben.

Danksagung

Liebe Patienten und Patientinnen, hochgeschätzte Leidende, verehrte Sieche!

Ich glaube, es wird langsam Zeit, dass wir endlich einmal ganz herzlichen Dank sagen.

Danke, dass Ihr uns das Überleben gesichert hat. Dass Ihr uns perfekte Wohnmilieus schafft, unsere Reproduktion so fördert.

Danke, danke, danke.

Verbeugt sich nach allen Seiten

 

Dank an all Euch Ärzte, die Ihr hirnlos Antibiotika einsetzt und damit vom Säugling bis zum Greis die Därme von all den ekeligen Bakterien befreit, die uns das Leben so schwer machen.

Dank an all Euch Apotheker, die Ihr es in allen Euren Beratungen tunlichst vermeidet, auf die Nebenwirkungen von Antibiotika hinzuweisen. Wir wissen doch: „Vertrauen Sie Ihrem Apotheker“ – wir können es sicherlich!

Und ein ganz großer Dank an all Euch willige Patienten, die Ihr diese Medikamente brav (oder auch nicht brav) schluckt.

 

Danke ebenfalls an die Pharmaindustrie, die neben Antibiotika auch eine ganze Reihe anderer Mittel entwickelt hat, um uns das Leben zu erleichtern. So zum Beispiel Mittel gegen die Magensäure, nicht nur ein paar Mineralien, sondern die richtig schweren Hämmer, verschiedenen Blocker, die die Magensäureproduktion auf Dauer vermindern – und das sogar rezeptfrei! Damit haben wir es endlich mal viel leichter, diese fürchterlich saure Brühe im Magen zu überstehen, die viele unserer Kollegen so brutal dahingerafft hat.

Wendet sich ab und schnäuzt sich ergriffen.

 

Eine besondere Grußbotschaft habe ich die Ehre, hier auch verlesen zu dürfen. Es grüßen und bedanken sich überschwänglich die Multiresistenten Keimfamilien MRE und MRSA, die früher nur ein unbekanntes Nischendasein in irgendwelchen Schmutzecken führen durften. Dank der radikalen Entvölkerung von normalen Bakterien in menschlichen und tierischen Gedärmen können sie langsam aber unaufhaltsam in angenehmere Wohnorte umziehen. Den daran sterbenden Patienten sagen sie schon mal im Voraus: „Vielen Dank für den guten Aufenthalt“.

 

Mal ganz kurz meine Meinung dazu: die MRE und MRSA sind ja ein bisschen dumm. Sie killen ihren Hauswirt, statt ihn mit sich in ihm drin überleben zu lassen, so, wie wir dies schon vor tausenden von Jahren gelernt haben. WIR sind da besser, erheblich. Gut, das bisschen Beschwerden des Patienten stört uns nicht, aber dass er durch uns stirbt, ist schon selten.

 

Doch nun zurück zu meiner Danksagung, denn ich komme jetzt zum Schluss und hebe mein Glas mit einem leckeren Cocktail Glycopetide und Tetracyclin – Prost, meine geschlechtslosen Damen und Herren Aspergillus, Candida, Saccharomyces, und alle anderen. Last uns unser Werk verbessern und uns vermehren.

 

Ihr Vorstand der Pilzfraktion Deutschlands

Beifall. Er tritt ab.

 

 

Ein paar Worte vorab zu den Rezepten

Wir haben uns schon in der ersten Ausgabe entschieden, einige „echte“ Rezepte in diesem Buch abzudrucken. Ich habe diese Rezepte auch für die vierte Auflage dem aktuellen Markt für Naturarzneimittel angepasst, insbesondere bei den Namen.

Alle genannten Arzneimittel sind rezeptfrei, aber apothekenpflichtig. Das heißt, sie können ohne Verordnung eines Arztes oder Heilpraktikers in jeder Apotheke bezogen werden.

Da diese Arzneimittel nicht preisgebunden sind, lohnt es sich vielfach, vor dem Gang zur „Apotheke Ihres Vertrauens“ zu prüfen, ob diese Apotheke Ihr Vertrauen (und Ihr Geld) wirklich verdient hat. Normalerweise hat sie dies bei Naturmedizin nicht, denn nur wenige Apotheker kennen sich damit besser aus als die Nachbarin von nebenan: „Da kann man nichts falsch machen“.

Schauen Sie sich einmal die einseitige Werbung der Apotheken an, in der zu 99% nur Schulmedizin vorgestellt wird, insbesondere in der von den Apotheken vertriebenen und bezahlten, werbebekannten Zeitschriften. Wenn es dann wirklich mal ein Naturmittel ist, so wird der Heilpraktiker kaum erwähnt, man legt dann Wert auf den „naturheilkundlichen Arzt“.

Ich habe also keinerlei Interesse daran, das Wohlergehen der normalen Apotheken zu verbessern, sondern empfehle dringend, sich im Internet einmal umzusehen. Sicherlich, hier müssen teilweise Versandkosten bezahlt werden. Doch wenn Sie bei 79,80€ Rezeptkosten 32,20€ einsparen, verkraften Sie auch 2.90€ Versandgebühren1.

 

Die Medikamente hingegen zu vergleichen, wird ungleich schwieriger. Im Gegensatz zu chemischen Präparaten gibt es die gleiche Zusammensetzung so gut wie gar nicht. Naturheilkundliche Präparate sind im Regelfall einzigartig auf dem Markt und können daher nicht ausgetauscht werden.

Ein Vergleich funktioniert noch bei chemischen Produkten, wie zum Beispiel den Anti-Pilz-Medikamenten.

1 Reale Berechnung der Meta-Fackler-Entgiftungskur, in einer der Online-Apotheken Februar 2020

„Der Tod sitzt im Darm”

Ist eine alte Wahrheit.

… eine alte Weisheit

Dieser Satz ist so alt, dass er den meisten mehr als Spruch denn als echte (Volks-)Weisheit vorkommen mag.

Sicherlich: an einem kranken Darm stirbt man nicht sofort. Und doch können Probleme mit dem Darm einem das Leben zur Hölle machen und die Gesundheit vernichten. Die Haut kann krank werden, Akne sprießt plötzlich wie in der Pubertät, das Immunsystem bricht zusammen, Allergien werden eine Plage – die Ursachen sind oft im Darm zu finden: humanpathogene Pilze.

Pilze stellen in der biologischen Reihenfolge immer das Ende des Lebens dar. Kaum ist ein Organismus gestorben, beginnen die überall herumfliegenden Pilze schon, ihn zu zersetzen. Die biologische Müllabfuhr ist schnell und effizient.

Doch was passiert, wenn sich solche zersetzenden Pilze auf lebenden Organismen aus irgendeinem Grunde ansiedeln können?

Was passiert, wenn zum Beispiel Hefepilze den im Darm vorhandenen Zucker als „ihren Nährstoff” betrachten, ihn dem Körper auf der einen Seite wegnehmen, auf der anderen Seite sich selbst damit mästen und reichlich vermehren?

Oder wenn, was noch schlimmer ist, Schimmelpilze den Darm besetzen und dort ihre giftigen Ausscheidungsprodukte hinterlassen?

 

Und so mancher chronisch Kranke weiß dank ignoranter Ärzte bis heute nicht, dass er seine chronische Erkrankung nicht dem Schicksal oder bösen Mächten verdankt, sondern den kleinen, scheinbar unauffälligen und scheinbar ungefährlichen Lebewesen in seinem Darm.

Ziel dieses Buches ist es, den Leser nicht nur mit Informationen über Pilze im Darm zu informieren, sondern ihm auch die Physiologie und Pathologie des Verdauungstraktes aus ganzheitlicher Sicht näherzubringen. Exkurse (ab Seite here) führen zu Nebenthemen, wie zum Beispiel den Genital- und Dermatomykosen (ab Seite here). Und auch handfeste Hilfevorschläge werden aufgezeigt: von der naturheilkundlichen Behandlung bis hin zu klassischen und modernen Methoden, den Körper physisch zu reinigen.

Wie Sie schon an diesem kurzen Text erkannt haben, werden immer wieder Querverweise eingebaut, Verweise, die Sie im gedruckten Buch zu den Seiten blättern lassen, im eBook aber gleich und direkt hinführen werden.

 

Nochmal wichtige Hinweise

Die in den nachfolgenden Texten gegebenen Behandlungshinweise sind Empfehlungen und keine „Anleitung zur Reparatur” im Sinne einer Behandlung. Zu vielfältig sind die Ursachemöglichkeiten der Beschwerden und Erkrankungen, als dass ein Laie in der Lage wäre, die richtige Diagnose zu stellen und dann auch die korrekte Therapie einzuleiten. Nicht umsonst lernen wir Heilpraktiker in unserer Ausbildung überwiegend Physiologie und Pathologie, das heißt die Lehren von Funktion und Dysfunktion des Körpers und ganz zum Ende erst die Behandlung.

Wenn wir uns jedoch so die Patienten unserer Praxis oder auch die Patientenberichte auf unseren Messen anhören, fragen wir uns, was manche Ärzte wohl lernen mögen.

Anatomisches Grundlagenwissen Haut

leicht verständlich

Aufbau der Haut

 

Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Sie trennt uns von der Umwelt, ist aber gleichzeitig auch das Kontaktorgan zu dieser. Bei dem Begriff „Haut” denken die meisten Menschen erst oder nur an die äußere Haut, die Haut, die man tagtäglich sieht und die man pflegen kann oder gar muss. Denn Hautpflege ist wichtig, auch dann, wenn die Haut nicht zu trocken, zu fett oder gar krank ist. Und trotzdem: Trotz guter, natürlicher Pflege, trotz vieler, billiger oder teurer Cremes nützt die beste Pflege, die größte Anstrengung nichts, denn wir übersehen im Alltag oft eines: Die sichtbare Haut ist nicht unsere ganze Haut, sie stellt nur einen kleinen Teil davon dar.

Detailinformationen über die Haut, deren natürliche Pflege sowie auch alle Rezepturen unserer ehemaligen Dragoderm Naturkosmetik finden Sie im gleichnamigen Buch aus meinem Verlag!

 

Unsere sichtbare Haut setzt sich nahtlos nach innen fort. Leicht erkennbar ist dies zum Beispiel an den Ohren. Hier sieht man, wie die Haut, die eben noch außen die Ohrmuscheln verkleidet hat, sich ganz ohne Naht und unauffällig nach innen weiter erstreckt. Mit etwas Licht und bei einem geraden Gehörgang kann man sogar das „Ende” der Einstülpung ganz problemlos sehen – was sonst in keinem anderen Organ möglich ist. In der Nase verbergen die Sicht in der Regel ganze Haar-Wälder.

Auch die Augenhöhlen und die Nase sind mit Häuten ausgekleidet, Häute, die ganz andere Aufgaben haben und dafür ganz anders ausgestattet sind als unsere Außenhaut, zum Beispiel im Gesicht. Die Haut in den Augenhöhlen beherbergt das extrem komplizierte Gebilde der Netzhaut, mit der wir Licht und Dunkel, Farbe und schwarz-weiß unterscheiden können. Die Nasenschleimhaut hingegen ist mit feinen Haaren zum Abhalten und Auffangen von Schmutz ausgerüstet und sondert zudem viel Schleim ab, der den Schmutz nach außen transportiert und gleichzeitig Viren und Bakterien unschädlich macht. Zusammen mit der Mundschleimhaut und der Zunge nimmt die Nasenschleimhaut auch Gerüche und Geschmack wahr.

Die Mundhöhle kann man ebenfalls noch einsehen, mit etwas Licht sogar bis zu den Tonsillen (Mandeln).

Jeder weiß, dass beim Zähneputzen nicht nur die Zähne gereinigt, sondern auch das Zahnfleisch – ebenfalls von Haut bedeckt – massiert werden soll; nur dann bleibt es belastbar, stark und hält die Zähne fest in ihren Wurzeln.

 

Doch wo in den Ohren das „Ende” der Haut mit etwas Glück zu sehen, wo in den Augen der Hintergrund zu vermuten ist – im Mund geht die Haut weiter, ohne dass wir dorthin schauen können. Diese Haut gilt es in diesem Buch nun einmal zu verfolgen.

Die sichtbare, äußere Haut

Die äußere Haut bedeckt mit, je nach Literaturquelle, circa 1.6 bis 2 m2 alle Körperflächen außerhalb des Körpers und wiegt zwischen 10 und 14kg. Okay, das mit dem „circa“ ist wirklich relativ, vergleiche ich in Gedanken doch nur mal meine Großtante Luzie (fast so breit wie hoch) und meine Großmutter Alice (eine vornehme, schlanke Dame bis zum Lebensende mit 94).

Diese äußere Haut bildet einen wirksamen Schutz gegen die Umwelt des Menschen, gegen mechanische, chemische und bakterielle Belastungen, verhindert das Eindringen von Krankheitserregern, reguliert Wärme- und Wasserhaushalt.

Sie ist wasserfest, ohne wasserundurchlässig zu sein und kann atmen. Letztere Funktion ist jedoch nicht so ausgeprägt, dass der „berühmte“ Tod von Tänzer(inne)n, die sich den gesamten Körper mit Gold lackiert haben, DARAN ersticken würden. Es handelt sich in dem Fall um eine Überhitzungsreaktion. Denn die Haut ist für den Menschen (bei Tieren seltener) für die Temperaturregelung des Körpers verantwortlich. Durch Flüssigkeitstransport nach außen entsteht an der Oberfläche Verdunstungskälte, physikalisch korrekt ausgedrückt, „wird Wärme weggenommen“. Der Mensch schwitzt.

 

Nicht zu vergessen sind die wichtigen Empfindungsfähigkeiten der Haut, die den Menschen nicht nur sensitiv mit der Umwelt verbinden, sondern auch Rückwirkungen auf das Wohlbefinden und die Psyche des Menschen haben.

 

Sie besitzt auch auf der nach außen gewandten Oberfläche ausgedehnte Ausscheidungsfunktionen und übernimmt sogar teilweise die Funktionen der Nieren, in dem Giftstoffe auch darüber nach außen transportiert werden können. Liegt die sonstige Entgiftungsfunktion des Körpers darnieder, zum Beispiel weil der Patient viel zu wenig trinkt, kann die Haut ein Loch entstehen lassen – vorzugsweise an den Beinen – und dort den Dreck ausleiten. Es entsteht ein sogenannter Ulcus cruris, ein Unterschenkelgeschwür, wobei der Unterschenkel nicht unbedingt der einzige, allerdings der häufigste Ort eines solchen Auftretens ist. Diese Geschwüre zu behandeln hat in meiner Praxis immer viel Zeit gekostet.

 

Ein (unschönes) Beispiel aus meiner Praxis hatte uns jedoch gezeigt, dass „Unterschenkelgeschwüre“ nicht nur am Unterschenkel auftreten können. Im Gegensatz zu den späteren Patientenbeispielen erzähle ich das hier aus dem Gedächtnis heraus.

 

Die 67jährige Patientin wurde von ihrer Tochter zu uns in die Praxis in Suhl gebracht und packte ihren rechten Arm aus. Der gesamte Ober- und der halbe Unterarm waren „offen“. Das heißt jetzt nicht, dass es wie bei einer Wunde geblutet hätte, nur war kaum noch Haut drauf, es hat genässt und gestunken.

Standardmäßig haben wir bei jedem Patienten eine Urin-Schnelluntersuchung durchgeführt („gestixt“) und die Urinwerte dieser Patientin überstiegen JEDE der Anzeigemöglichkeiten dieses 10er Stix auch bei der sofortigen Wiederholung.

Ich erkannte auf ein akutes Nierenversagen, etwas, was definitiv nichts mehr in einer Heilpraktiker- oder auch Hausarztpraxis zu behandeln ist und schickte die beiden sofort ins nahegelegene Krankenhaus. Ich rief dort an, teilte meine Diagnose mit und die Bitte um die Behandlung des Nierenversagens.

Leider hat man „dem lästigen Heilpraktiker“ nicht zugehört, meinte zu der Tochter, ‚wenn die Patientin noch pinkeln könne, sei es nicht so schlimm‘ und schickte sie wieder nach Hause. Noch im Flur brach die alte Frau auf dem Boden zusammen, die Ärztin „erkannte“ auf Schlaganfall (!), ließ die Patientin an einen Flüssigkeitstropf hängen (!!) – zwei Stunden später war die Patientin tot.

Leider haben die Hinterbliebenen das Krankenhaus nicht angezeigt, sie hätten wegen krassester Fehlbehandlung ganz sicher Recht bekommen.

 

WENN der Verdacht auf ein Nierenversagen vorliegt, egal von wem geäußert, so muss sofort eine Schnelluntersuchung der Blutwerte erfolgen (kann das Krankenhaus im eigenen Labor) und auf keinen Fall darf so ein Patient, der eh nicht mehr richtig ausscheiden kann, auch noch eine (kochsalzhaltige) Infusion erhalten. Das ist unweigerlich tödlich – es bringt das Fass zum überlaufen.

Es ist natürlich auch nicht klar, ob die Patientin mit den richtigen Maßnahmen (zum Beispiel Notfalldialyse) noch gerettet hätte werden können

 

Die äußere Haut, auch Cutis genannt, setzt sich aus drei unterschiedlichen Schichten zusammen: Der Oberhaut (Epidermis), der Lederhaut (Corium) und der fetthaltigen Unterhaut (Subcutis).

Die Oberhaut, Epidermis

Die Oberhaut bildet die äußere Schicht der Haut. Sie enthält keine Blutgefäße, sondern wird durch Kapillaren von der darunterliegenden Lederhaut versorgt. Je nach Hautstelle ist sie zwischen 0.3mm und 4mm dick.

Sie setzt sich aus mehreren verhornten Plattenepithel-Zellen zusammen, die sich in fünf Lagen anordnen. Diese Schichten bilden sich von unten nach oben, das heißt, neue Hautzellen werden „unten“ ständig neu gebildet, wachsen durch das sich nachschiebende Gewebe langsam nach oben und werden dort von der Hornschicht als trockene, abgestorbene Zellen (= Schuppen) abgestoßen. Im unteren Bereich der Oberhaut, dem sogenannten Stratum germanitivum, liegen auch Melanozyten, das sind Zellen, die Melanin = Hautpigmente bilden. Die Menge des Melanins bestimmt die Hautfarbe eines Menschen, schützt ihn vor schädlicher UV-Strahlung und wird von dieser Strahlung in der Bildung beeinflusst.

Die oberste Hautschicht, die Hornschicht, ist, wie auch die darunterliegenden Schichten der Oberhaut nicht nur nicht aktiv durchblutet, sondern auch nicht mit Nerven durchzogen. Deshalb ist eine oberflächliche Verletzung der Haut nicht schmerzhaft.

Die Lederhaut, Corium oder Dermis

Die Lederhaut ist die zweite, 0.3 - 2.4mm dicke Schicht der Haut von außen nach innen betrachtet. Sie besteht aus Bindegewebe und ist reichlich mit Blut- und Lymphgefäßen, Nerven und elastischen Fasern ausgestattet.

Die Verbindung der Lederhaut zur Oberhaut stellt sich als viele kleine Bindegewebs-Zapfen dar, welche auf der einen Seite die kapillare Versorgung der Oberhaut verbessern, auf der anderen Seite aber auch für eine stärkere Verbindung zwischen Ober- und Lederhaut sorgen.

Diese Verzahnung bietet einen verbesserten Halt bei der Einwirkung von Scherkräften auf die Haut und ist in besonders beanspruchten Bereichen, wie an Hand- und Fußflächen, schon ohne Lupe zu sehen: als Fingerabdruck.

Die Unterhaut, Subcutis

Die Unterhaut stellt die unterste und jüngste Schicht der Haut dar. Sie besteht aus Bindegewebe mit mehr oder minder reichlichem Fettanteil (Fettdepots), ernährt die darüber liegenden Hautschichten und isoliert das darunter liegende Gewebe gegen Kälte und Druck. Auf der Grenze zwischen Corium und Subcutis liegen die Schweißdrüsen, Haarwurzeln reichen bis in die Subcutis hinab und sind von Talgdrüsen umgeben. Unter der Subcutis liegen Muskeln, Knochen(haut) oder Gelenk(e/shaut).

Die inneren Häute

Gegen die äußere Haut ist die innere Haut ein Vielfaches größer (genaue Daten habe ich nicht gefunden), häufig einschichtig und niemals verhornt. Zudem hat sie viel mehr und sehr viel spezifischere Aufgaben, also die sichtbaren Häute.

Als Schleimhaut zum Beispiel ist sie sehr drüsenreich und kleidet alle Körperhohlräume, zum Beispiel Mund und Nasenhöhle, Magen, Darm, Lunge und so weiter aus.

ALLE inneren Häute sind grundsätzlich so „wasserfest“, dass sie das ganze Leben lang dauerhafte Feuchtigkeit aushalten und, im Verdauungsbereich, dazu auch noch Unmengen von verschiedenen Lebensmitteln (oder was sich so nennt), Chemikalien und Medikamenten. So gesehen sind die inneren Häute sehr viel belastbarer als die äußeren.

 

Auch, wenn die inneren Häute des Menschen nicht direkt etwas mit Kosmetik zu tun haben und damit nicht einfach mit einer Creme zu pflegen sind, so sind sie einerseits auch Haut, andererseits beeinflusst ihre Verfassung auch direkt den Zustand der äußeren Häute.

Die Behandlung innerer Häute ist Aufgabe der Heilpraktiker, denn die Ärzte scheinen von (der Existenz und) der Bedeutung der inneren Haut kaum etwas zu wissen, außer, sie können daran rumschnippeln.

 

Die inneren Häute teilen sich in Knochen- und Organhäute ein.

Knochenhaut

Die Knochenhaut (Periost) bedeckt alle Knochen mit Ausnahme der Gelenkflächen. Sie ist im eigentlichen Sinne zweilagig, mit einer äußeren Kollagenschicht (Stratum fibrosum) mit elastischen Fasern (Sharpey-Fasern) sowie einer inneren zellreichen Schicht, die Knochenvorläuferzellen, Nerven und Blutgefäße enthält (Stratum osteogenicum oder Kambium). Grob vereinfacht könnte man sagen, das Periost ist die Hülle, unter deren Schutzmantel der Knochen ernährt, ab- und aufgebaut wird. Die elastischen Sharpey-Fasern verbinden die Knochenhaut fest mit dem Knochen – wie fest, kann jeder einmal feststellen, der bei einem rohen Schweine-, oder Rinderknochen diese Haut zu entfernen versucht.

Entzündungen der Knochenhaut sind extrem schmerzhaft. Bricht ein Knochen, so ist es auch der Riss dieser Haut, der die eigentlichen Schmerzen verursacht. Behandelt werden Knochenhautentzündungen wie auch –brüche mit Ruhigstellung – beim Bruch zum Beispiel mit dem berühmten Gips, für Kinder auch gerne in Farbe.

Organhäute

Jedes Organ im Körper ist von einer Haut umgeben. Sie schützt das Organ vor mechanischen Belastungen und hat – wie auch die Knochenhaut – eine ernährende und aufbauende Wirkung.

Bei der Leber ist diese Organhaut die Leberkapsel: Bei Unfällen kann sie reißen; wenn sie drückt, dann ist die Leber geschwollen.

Das Herz wiederum liegt in einem Hautsack, dem Herzbeutel.

Die innere Haut des Darmes hat unter anderem, aber auch noch viel mehr Funktionen, als den Speisebrei zu leiten und von den inneren Organen fern zu halten. Nach außen, also zum Körperinneren hin, wird der Darm von hautähnlichen „Tunicas“ abgedeckt.

 

Die Organhäute werden kaum direkt behandelt, man kann sie schlecht mit Salbe einreiben, auch, wenn es ihr noch so gut täte. Normalerweise heilen Erkrankungen der Organhäute zusammen mit den Organen aus, sich verselbstständigende Erkrankungen der Organhäute sind wenig bekannt.

 

 

 

Der Weg der Speisen

Verfolgen wir einmal gemeinsam die Anatomie der Haut vom Mund weiter in den Körper. Danach beleuchten wir die einzelnen Funktionen der Verdauungsbereiche.

 

 

 

 

Die Mundschleimhaut

 

 

Die Mundschleimhaut kleidet die Mundhöhle aus, hilft beim Kauen des Speisebreis und kann bereits erste wasserlösliche Stoffe aus dem Mundinhalt aufnehmen. Ätherische Öle oder auch Medikamente können direkt aus dem Mund aufgenommen werden, insbesondere die dünnen Bereiche über den Venen unter der Zunge sind hierfür besonders geeignet.

Über die Speicheldrüsen

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 12.12.2022
ISBN: 978-3-7554-2736-0

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Heilpraktiker Michael Hoffmann, geboren 1964 in der Nähe von Nürnberg, begann im Alter von 19 Jahren ein Magisterstudium der Soziologie, Psycho-logie und Pädagogik an der Universität Würzburg. Im Zuge dieses Studiums entstand sein erstes umfassendes Buch „SEXTEEN – Vademecum für den jun-gen Mann“ anstelle einer Doktorarbeit über sexualwissenschaftliche The-men, die in der streng konservativen Würzburger Uni eher ein Anathema („ich verdamme Dich“) denn Interesse fanden. Wenig später begann er seine Ausbildung zum Heilpraktiker, die er mit 25 Jahren erfolgreich abschloss. Die erste Praxis in Würzburg wurde im Januar 1990 eröffnet, wonach ihn der Fall der Mauer bereits nach wenigen Monaten nach Suhl rief, wo er ebenfalls eine Praxis, die erste ihrer Art überhaupt, am 24. Mai 1990 eröffnete – bei jedem Grenzübertritt mit dem Auto voller Medikamente misstrauisch von den DDR-Grenzposten beäugt. Der schnelle Erfolg dieser Praxis ermöglichte 1991 den vollständigen Umzug nach Suhl, 1993 nach B

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