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Prolog

 

Ich war noch nie die beliebteste, nicht die hübscheste und mit Sicherheit nicht die mit der meisten Erfahrung in Sachen Liebe. Aber ich bin ich. 17 Jahre blond mit grau blauen Augen. Aufgewachsen bin ich in einer kleinen Stadt nahe einer Großstadt die mit Sicherheit nicht besonders viel zu bieten hat. Doch ich war immer zufrieden mit meinen Leben. Meine Familie akzeptierte, dass ich manchmal lieber alleine war, anstatt mit Freunden shoppen zu gehen. Und das ich in meiner eigenen Welt lebe. In der Welt in der ich träumen kann, ich ich sein kann und mir nichts peinlich sein muss. Wenn man so aufwächst wie ich wird man sein Leben lang darauf vorberietet später einmal etwas aus sich zu machen. Dabei spielt der Lebenspartner eine wichtige Rolle. Nach dem Idealbild einer Mutter sollte er gut erzogen sein, mindestens das Abitur haben und am besten schon studiert haben. Er sollte nicht arm sein und besonders Verantwortung tragen können. Er sollte gepflegt sein, keine Tattoos haben und vom Kleidungsstyl eher leger sein. Wenn man immer wieder von so einem Mann hört, fängt man an eine Abneigung gegen die anderen zu pflegen und das einzige, was einem bei der Partnersuche durch den Kopf geht ist, wie wird er meiner Mutter gefallen? Aus diesem Grund hatte ich bisher noch keinen Freund. Keiner hätte bisher dem Idealbild meiner Mutter entsprochen und so traue ich nicht irgendeinen nach Hause mitzubringen. Ich will nicht sagen, dass mir bisher nicht irgendein Junge gefallen hat, aber ich habe nicht zugelassen mich bisher in einen zu verlieben. Ich wollte es einfach abwarten, bis ich bereit bin und Prinz Charming mir per Zufall in die Arme läuft. Einen Jungen mal anzusprechen kam für mich bisher noch nicht in Frage, dafür war ich viel zu schüchtern. Doch wird mein Leben sich einmal so entwickeln wie in Bilderbüchern davon erzählt wird?

 

 

 

 

 

Kapitel 1

„Rose mach hinne! Ich will endlich zum Konzert!“ Jane kann manchmal echt anstrengend sein. Wenn ich mich so im Spiegel angucke entsprach das gar nicht meinem ich. Das Kleid war schwarz viel zu kurz und saß so eng, dass man die Ränder meiner Unterwäsche sehen konnte. Meine Augen waren für meinen Geschmack viel zu stark geschminkt und je länger ich mich angucke, desto unzufriedener werde ich. Doch Jane war stolz auf ihr Werk. Sie sah ähnlich aus wie ich doch ihre Motivation war eindeutig besser als meine was ihr eine größere Ausstrahlung verlieh. Ich hatte mich von ihr überreden lassen Karten für ein Konzert einer Boyband zukaufen, dessen Namen ich noch nicht einmal wirklich kannte. Ab und zu hört ich schon mal Musik aber ich war noch nie das Fangirl, das sich Bilder von irgendwelchen Stars ins Zimmer hängen musste. Zugegeben hätte meine Mutter sie sowieso wieder runtergenommen den sie hielt gar nichts von diesen Postern „Ich komme ja schon!“ versuche ich sie zu beruhigen werfe einen letzten Blick in den Spiegel und nehme mir meine Handtasche vom Bett. Zugegeben meine Haare hatte Jane wirklich gut gebändigt und mein sonst eher wuscheliges lockiges Haar fiel nun glatt über meine Schultern. Als ich die Treppe herunterkomme sieht mich Jane erst zufrieden doch dann leicht kritisch an. „Deine Unterwäsche ist ein no go! Man sieht die Ränder unter dem Kleid, du musst sie ausziehen!“ Ich tippe mir an die Stirn uns lächle sie an. „Du spinnst doch! Komm wir gehen.“ Doch Jane stemmt die Hände in die Hüften und presst ihre Lippen aufeinander. Oh Nein! Wenn sie sich einmal etwas in den Kopf setzt, wird sie das bestimmt nicht so schnell aufgeben. „Ich bin noch nie ohne Slip herumgelaufen. Ich fühle mich dann so unwohl. Komm wir gehen lieber, sonst kommen wir noch zu spät.“ Doch Jane verstärkt ihren Ausdruck nur noch weiter indem sie ihre Augen zu schmalen schlitzen kneift und mich angespannt mustert. Da ich jetzt keine Lust auf Streit habe und die Karten echt viel gekostet haben, drehe ich mich schnell um laufen ins Bad und ziehe mir den Slip aus. Als ich wieder aus dem Badezimmer herauskomme, sieht Jane schon weitaus zufriedener aus. „Gut so?“ frage ich sie uns drehe mich schnell einmal um die eigene Achse. „Fast“, sagt Jane und grinst mich an. „Fehlen nur noch diese hier!“ Sie zieht hinter ihrem Rück ein rotes Paar Pumps hervor die mit kleinen Glitzersteinchen besetzt sind. Jedes andere Mädchen hätte jetzt gekreischt und sie Jane aus der Hand gerissen, doch meine Freude hält sich eher in Grenzen. Bestimmt haben die so viel Geld gekostet, dass es Jane ihr gesamtes Taschengeld gekostet hat, weswegen ich aus Mitleid die Schuhe nehme und sie anziehe. Bestimmt werde ich es damit nicht einmal bis zum Bahnsteig schaffen, obwohl der nur zwei Straßen weiter ist. Da weder meine noch ihre Eltern bereit waren, uns zu fahren bleibt uns nichts anderes übrig als den Zug zu nehmen. Schnell ziehe ich mir meinen Wintermantel an, der länger ist, als mein Kleid und wir machen uns gemeinsam auf den Weg. Unser Zug ist pünktlich und wir sind glücklich, dass es im Zug etwas wärmer ist als draußen. Sobald wir uns gesetzt haben, fängt Jane an mir die neusten News über die Band zu erzählen. „Der Blonde mit der schönen Stimme, hat mir seiner Freundin Schluss gemacht. Angeblich sei sie nicht gut genug gewesen zu sein dabei war sie echt hübsch!“ Ich tue so als ob ich ihr zuhöre dabei schweifen jedoch meine Gedanken ganz wo anders hin. Morgen ist der letzte Schultag und bald würden die Weihnachtsferien beginnen.

Nach zwei Stationen steigen zwei Jungs in den Zug. Der eine ist tätowiert und trägt eine Baseballmütze. Der andere hat eine Jogginghose an und trägt nur eine Lederjacke, was bei diesem Wetter eher verwunderlich ist. Als sie sich zu uns setzen und anstarren, bereue ich sofort mein Outfit. Schnell streiche ich meinen Mantel glatt uns sehe zu, dass er möglichst viel meines Körpers verdeckt.

„Wohin des Weges meine Ladies?“ raunt der tätowierte an doch ich gucke nur ganz schnell weg um ihm klar zu signalisieren, dass ich keine Lust habe mit ihm zu reden. Doch Jane kann es mal wieder nicht sein lassen und erwidert nur: „Nicht dahin wo ihr hinwollte.“ Ich hasse es von fremden Jungen angesprochen oder angemacht zu werden, da ich sofort rot werde und einen Schweißausbruch bekomme. Mir sind solche Situationen eher unangenehm und ich sehe jedes Mal zu, dass ich zu solchen Menschen möglichst viel Abstand bekomme. Zum Glück erreichen wir da schon den Hauptbahnhof und wir müssen das Gleis wechseln um zu dem Stadion zu kommen, indem das Konzert stattfindet. Zu meinem Unglück ist der Bahnhof viel zu voll und die Menschen starren uns an während sie zu ihren Bahngleisen hetzen. Aug der Plattform angekommen bemerken wir, dass die beiden Jungs doch ein ähnliches Ziel zu haben scheinen wie wir, denn sie warten ebenfalls auf den Zug. Zu meiner Verwunderung hört Jane auf mich und wir nehmen ein anderes Abteil, um möglichst viel Abstand zwischen die Typen und uns zu bekommen. Als es nur noch zwei Stationen bis zu unserer Endhaltestelle sind, hält der Zug plötzlich an. Verwundert guckt mich Jane an. „Bestimmt ist die Strecke nur noch nicht frei. Mit Sicherheit geht es gleich weiter.“, versuche ich sie zu beruhigen und sie entspannt sich ein bisschen. Nach ein paar Minuten hören wir die Stimme des Zugpersonals durch die Lautsprecher. „Aufgrund eines Technischen Problems wird sich unsere Weiterfahrt um einige Minuten verzögern. „Scheiße, scheiße, scheiße!“ Jane verdreht die Augen. „Bleib Locker! Wir sind sowieso viel zu früh. Das Konzert fängt erst in einer Stunde an.“ Doch aus den paar Minuten wurden anderthalb Stunden. Jane kochte mittlerweile vor Wut und am liebsten wäre sie einfach ausgestiegen doch das Zugpersonal wollte sie nicht rauslassen. „45 Euro habe ich für diese Karten bezahlt. Ich schwör dir Rose die klage ich wieder ein.“ Ich wusste nicht, ob ich glücklich oder traurig sein sollte, dass wir zu spät kommen würden aber als gute Freundin bin ich natürlich immer auf Janes Seite und ärgere mich mit ihr, wenn sie sich ärgert. „Ich finde das auch total doof, dass wir es jetzt nicht mehr pünktlich schaffen aber wenn wir Glück haben, kommen wir noch zum Ende hin an, und sehen die fünf Jungs noch.“ „Vier, Rose, es sind vier Jungen und nein ich glaube nicht mehr, dass wir es noch jemals bin dorthin schaffen!“ Weiter Minuten verstrichen bis endlich die erlösende Durchsage kam. „Verehrte Fahrgäste. Wir konnten soweit die Technischen Probleme beheben. Wir wünschen ihnen nun eine angenehme Weiterfahrt und danken für ihr Verständnis.“ Nach einer weiteren viertel Stunde fahrt kamen wir endlich an. Das Konzert sollte noch 10 Minuten dauern, doch vor uns lag noch ein kleiner Fußmarsch und meine Füße taten von den hohen Schuhen einfach nur weh. Als wir endlich die Tore des Stadions erreichten, kamen schon die ersten Menschen aus dem Gebäude. Alles schwärmten sie doch Jane konnte ihren Zorn kaum bändigen. Mir standen die fast die Tränen in den Augen weil ich mir meine Hacke blutig gelaufen hatte und meine Füße schmerzten. Da zu unseren Karten noch eine Autogrammstunde hinzugehört, machten wir uns auf den Weg in die Eingangshalle des Stadions. Plötzlich stieß ich mit einem Mädchen zusammen, welches daraufhin ihr Plakat fallen ließ. Leider landete es in dem von den Menschen weich getretenen Matsch und wurde schmutzig. „Oh mein Gott das tut mir so leid!“ Schnell hebe ich das Plakat auf und gebe es dem Mädchen doch diese funkelt mich nur an. „Weißt du eigentlich was du da gerade gemacht hast! Auf diesem Plakat sind original Unterschriften von den New Gigs. Verwirrt starre ich sie an. Ach ja das war ja der Name der Band. „Es tu mir wirklich so leid.“ Hilfesuchend drehe ich mich nach Jane um doch ich kann sie nirgends entdecken. Beleidigt wendet sich das Mädchen von mir ab und macht auf dem Absatz kehrt. Scheiße, warum muss mir denn auch immer so etwas passieren. Schnell laufe ich weiter in die Richtung in der ich Jane vermute doch ich komme nur schwer gegen die Menschenmasse an. Als ich ein Pfeil mit der Aufschrift Autogramme entdecke atme ich erleichtert auf. Bestimmt bin ich auf dem richtigen Weg. Der Pfeil scheint etwas verrutsch zu sein und zeigt nicht mehr ganz eindeutig in eine Richtung als ich Janes braunen Haarschopf entdecke. Sie geht durch die linke Tür hinter einem schwarzen Mann hinterher. Bestimmt hat sie einen der Sicherheitsleute überreden können ihr eine Abkürzung zu zeigen und bevor die Tür zuschnappen kann, quetsche ich mich durch sie hindurch. Ich stehe in einem Flur der sich nach fünf Metern in zwei Richtungen teilt. Als ich in beide Richtungen schaue, kann ich Jane nirgends entdecken. In welche Richtung soll ich nur gehen?

Kapitel 2

Da ich aus dem linken Flur das klicken einer Türklinke höre, beschließe ich, nach links abzubiegen. Da ich in keine der Zimmer gehen will, laufe ich bin zum Ende, wo der Flur nach links abknickt. Mist! Ich habe Jane verloren. Schnell hole ich aus meiner Tasche mein Handy und wähle Janes Nummer. Nach einiger Zeit meldet sich ihre vertraute Stimme. „Hallo Freunde! Bin leider gerade beschäftigt, hinterlasst mir doch eine Nachricht.“ Mist war klar nur die Mailbox. Da ich keine Ahnung habe, wo ich bin laufe ich einfach weiter, bis vor mir plötzlich eine Tür aufgeht und ich nur noch quicken kann, bevor sie mir gegen den Kopf schlägt. Ich falle auf den Po und mir wird kurz schwarz vor Augen. „Mist mist mist.“ Höre ich da das Fluchen einer Männerstimme. Als ich die Augenöffne schaue ich in das besorgte Gesicht eines Jungen. „Warum müsst ihr auch immer dorthin gehen, wo ihr eigentlich nichts zu suchen habt.“ Ich will gerade etwas erwidern, als ein Pochen durch meinen Kopf fährt und mir kurz schwindelig wird. „Ich rufe den Securitiy Dienst!“ „Keine Sorge, ich hatte sowieso nicht vor zu bleiben.“ Unbeholfen rapple ich mich auf wobei mein Kleid ein paar Zentimeter nach oben rutscht. Schnell ziehe ich es wieder herunter. „Ich bin nur auf der Suche nach meiner Freundin!“ Ich mache auf dem Absatz kehrt und gehe weiter. Meine Schläfe pocht und ich kann förmlich spüren, wie mir auf der rechten Seite ein kleines Einhorn wächst. „Hey du kannst hier nicht einfach so rumlaufen!“ Jetzt reicht es mir. Was fällt dem typen eigentlich ein, mir erst seine scheiß Tür gegen den Kopf zu donnern, sich dann nicht einmal zu entschuldigen und zu guter Letzt auch noch vorzuschreiben, wo ich entlang zu gehen habe. Ich drehe mich um vergesse auch schon im gleichen Moment, was ich sagen wollte, denn der blonde Junge steht nur einen halben Meter hinter mir. Mir war vorhin gar nicht aufgefallen, wie gut er doch aussah. Obwohl ich hohe Schuhe an habe, ist er immer noch einen Kopf größer als ich. Sein Körper ist ziemlich muskulös, doch nicht übermäßig. Seine blauen Augen haben eine ähnliche Farbe wie meine doch seine Lippen sind etwas voller. Scheiße man! Warum starre ich ihn eigentlich nur an. Blitzartig fällt mir wieder ein, was ich sagen wollte. „I… Ich k… kann dich wohl entlanglaufen, wo ich will o… oder?“ Nein warum stottere ich nur? Sofort merke ich, wie ich wie auf Kommando rot werde. „Nein kannst du nicht, weil dies kein Bereich ist, wo ihr Groupies hindürft.“ Groupie? Wenn ich ein nicht bin, dann das. Plötzlich zucke ich zusammen, als ich merke, wie am anderen Ende eine Tür aufgeht. Bevor ich mich versehen, packt mich der Junge am Arm. Und zieht mich zwei Meter weiter, in ein Zimmer. „Keinen Ton verstanden?!“ keift er mich an und seine Körperhaltung versteift sich. Ist klar, erst will er irgendwelche Wacheleute rufen und jetzt versteckt er mich vor irgendwem. Als ich merke, dass er mich anstarrt, werde ich wieder knallrot. Warum starrt er mich nur so an. Es ist tot still im Zimmer und ich wage es kaum zu atmen. Draußen höre ich leise Schritte über den Gang gehen. Als er den Kopf kurz senkt. Nutze ich die Gelegenheit und schaue ihn noch einmal an. Er sieht wirklich verdammt gut aus! Als ich merke wie er den Kopf wieder hebt schaue ich ganz schnell wieder auf meine Füße zu Boden. Als es draußen wieder still ist fragt er mich: „Wie heißt du?“ „Rose“, antworte ich und wage ihm kurz in die Augen zu gucken bereue es doch wieder, da ich knall rot werde. Da er nicht weiter sagt, frage ich ihn das gleiche woraufhin er in schallendes Gelächter ausbricht. „Warum lachst du?“, frage ich ihn und werde noch roter als ich ohnehin schon bin. „Stellst du dich gerade nur so dumm an oder bist du so dumm?“ Als ich ihm daraufhin nicht antworte sondern allen Mut zusammenfasse und böse anstarre, verstummt er plötzlich. „Du weißt wirklich nicht wer ich bin.“ Stellt er fest und ich bin froh, dass ich es wenigstens schaffe ihm zu antworten. „Nein, sonst hätte ich ja wohl nicht gefragt.“ Verdutzt schaut er mich an macht dann einen Schritt auf mich zu und sagt. „Ich heiße Nate.“ Als er mich daraufhin fragend anguckt, nicke ich nur und sein Gesichtsausdruck wechselt in Verwirrung. Als ich ihn weiterhin nur angucke, sehe ich plötzlich, wie seine Miene etwas weicher wird, als ob er gerade etwas unglaublich niedliches gesehen hätte. „Was machst du hier?“ fragt er mich und deutet dabei auf die Couch hinter mir. Ich zögere kurz beschließe dann aber mich zu setzen. „Meine Freundin hat mich überredet auf dieses Konzert hier zu gehen, obwohl ich hier eigentlich gar nicht hin wollte. Dann hatte unser Zug eine Panne und wir sind zu spät gekommen. Dann habe ich so ein doofes Mädchen angerempelt und als ich mich umgedreht habe, war meine Freundin weg und ich bin mir sicher, dass sie durch diese eine Tür gegangen bin doch als ich ihr gefolgt bin habe ich sie aus den Augen verloren.“ Erstaunt schaut mich Nate an macht dann ein paar Schritte auf mich zu und setzt sich neben mich. Ich rücke bis zur Kante um ihm Platz zu machen, doch obwohl genug davon da ist, setzt er sich direkt neben mich. „Was machst du hier?“, frage ich ihn woraufhin er wieder mit seiner tiefen Stimme lacht doch dann guckt er mir ernst in die Augen. „Das ist nicht so wichtig. Erzähl mir mehr über dich!“ Ich blicke ihm in die Augen und verliere mich für kurze Zeit in ihnen. Dann fange ich an ihm zu sagen wo ich herkomme, was ich so alles mache und das ich noch zu Schule gehe. Als plötzlich mein Handy klingelt, zucken wir beide zusammen. Als ich es herausnehme und drangehe will, reißt es mir Nate aus der Hand und drück den Anrufer weg. Als ich ihn daraufhin nur fragend und böse zugleich angucke, lehnt er sich unerwartet nach vorne und presst seine Lippen auf meine. Erschrocken will ich ein Stück zurückweichen doch seine Hand legt sich hinten auf meinen Rücken und drückt mich gegen sich. Als er merkt, dass ich wie erstarrt bin löst er sich kurz von mir. Erst jetzt merke ich, dass ich meine Augen geschlossen habe uns als ich sie auf mache, schauen ich direkt in sein Gesicht. Abgesehen von seinen Augen hat er eine grade schöne Nase und seine Lippen sind voll und dabei zart rosa. „Entspann dich!“ höre ich ihn flüstern und der warme Atem auf meinen Lippen lässt mich eine Gänsehaut bekomme. Wie gesteuert, schließe ich wieder meine Augen und versuche mich zu entspannen. Als er merkt, wie meine Muskeln lockerer werden, legt er seine Lippen wieder ganz vorsichtig auf meine. Ich habe noch nie einen Jungen geküsst und fühle mich einfach nur überfordert. Wie als ob er das gemerkt hat, löst er sich erneut von mir und fasst mir sanft unter das Kinn. Als ich meine Augenlieder öffne, schmunzelt er mich an und flüstert nur „Atmen nicht vergessen.“ Ich erwarte, dass er wieder seine Lippen auf meine legt, als ich merke, dass ich wirklich aufgehört habe zu atmen. Meine Herz pocht wie wild und ich habe Angst er könnte es höre, als ich etwas gepresst durch meine Nase ausatme. Ein Kribbeln hat sich über meinen gesamten Körper gelegt und ich merke, wie sich mein Körper danach sehnt seine Lippen wieder auf meinen zu spüren. Obwohl ich vom küssen keine Ahnung habe, beuge ich mich vor uns lege meine Lippen auf seine Unterlippen. Als sich langsam sein Mund öffnet, küsse ich ihn erneut doch dieses Mal ein bisschen heftiger. Als ich merke, wie sich seine Lippen um meine legen, geht mein Atem plötzlich immer schneller. Immer heftiger drücke ich meine Lippen auf seine und öffne dabei meinen Mund ein bisschen um auch ihm Zugang zu gewähren. Als seine Zunge plötzlich meine berührt zucke ich wieder zusammen. Als er das merkt hält er kurz inne und ich merke wie in mir die Panik aufsteigt. Ich will nicht, dass er aufhört mich zu küssen. Nach einer gefühlten halben Ewigkeit fährt er fort. Langsam dringt seine Zunge in meinen Mund und berührt dabei immer wieder meine. Als ich mich wieder ein bisschen entspanne, traue ich mich auch meine Meinung Zunge zu bewegen. Ich schmecke einen Pfefferminz Geschmack nicht zu scharf aber frisch. Unsere Zungen fangen an immer heftiger miteinander zu spielen als er mich plötzlich an meinen Huften packt und auf sich zieht. Mein Kleid rutscht wieder einige Zentimeter nach oben doch als ich es herunter ziehen möchte, packt er meine Hand und legt sie auf seinen Oberkörper. Seine Hände fangen an über meine Hüften Richtung Po zu wandern doch als er merkt, wie ich mich wieder etwas versteife, hält er inne. Wie von einer macht gesteuert wandert meine linke Hand an seinen Hinterkopf. Seine Haare sind hinten kürzer als oben auf dem Kopf und als er merkt, wie ich mit meinen Fingern in seine Haare greife, fängt er an etwas schneller zu atmen. Seine Hände lösen sich wieder von meiner Hüfte und er legt er einen Hand auf meinen Hintern. Ich merke wie seine Fingerspitzen sich vorsichtig auf mein Fleisch drücken und unser Kuss wird noch heftiger. Ein lautes Klingeln lässt mich von ihm wegschrecken und ich schaue auf das Display meines Handys. Jane.

Kapitel 3

 

Scheiße! Hastig springe ich von Nates Schoß und ziehe mir mein Kleid wieder herunter. Schnell schnappe ich mir das Handy von dem Sofa und gehe dran. Nate rauft sich die Haare und ich vergesse fast, dass Jane am Telefon ist, doch da höre ich schon ihr Gekreische am anderen Ende der Leitung. „Wo bist du?! Geht es dir gut?! Soll ich die Polizei rufen?!“  Janes Fragen sind eine Mischung aus Sorge, Wut und Erleichterung. „Es ist alles gut. Ich habe dich verloren und bin dann in die falsche Richtung gelaufen. Wo bist du?“ Meine Stimme klingt ruhiger als sie seien sollte aber für mich gibt es einfach keinen Grund mehr in Panik auszubrechen. „Ich bin bei der Autogrammstunde. Fast alle Mitglieder haben auf meiner Karte unterschrieben. Glaubst du, du findest den Weg zum Ausgang? Wollen wir uns dort treffen?“ Die Sorge aus ihrer Stimme ist schon fast wieder verschwunden. „Ja ich komme gleich und erzähle dir alles.“ Bevor sie irgendetwas antworten kann lege ich auf und sehe wir Nate aufspringt. „Du solltest gehen! Jetzt! Und bitte erzähl niemandem von diesen Treffen sonst komme ich in arge Schwierigkeiten.“ Mich trifft es wie ein Schlag. Will er mich jetzt ernsthaft aus dem Zimmer schmeißen. Vorhin noch konnte er die Finger nicht von mir nehmen und jetzt plötzlich will er, dass ich gehe und niemanden etwas davon erzähle. Sofort verfliegt meine gute Stimmung und ich koche vor Wut. „Gut, kein Problem ich hätte sowieso niemanden von diesem Ausrutscher erzählt.“ Ha! Damit hat er auf keinen Fall gerechnet. Doch im gleichen Moment meine ich einen kurzen Augenblick Schmerz in seinen Augen zu sehen und bereue sofort was ich gesagt habe. Doch jetzt darf ich auf keinen Fall aufgeben. Ich drehe mich um und ergreife die Türklinke, als er mich plötzlich am Handgelenk packt. Sofort merke ich wie sich wieder dieses Kribbeln in meinem Körper ausbreitet und ich würde mich am liebsten von ihm losreißen doch mein Körper reagiert nicht auf mich. Er reißt mich um und blickt mir fest in die Augen. Für einige Augenblicke schaffe ich es seinem Blick standzuhalten schüttle dann aber meine Hand los und mache die Tür auf. Da ich keine Ahnung mehr habe aus welcher Richtung ich gekommen war, gehe ich einfach nach links und spüre eine Erleichterung, als ich wieder die Tür nach draußen erreiche. Jetzt ist es nicht mehr schwer den Weg an die frische Luft zu finden und ich bin umso erleichterter, als ich Jane am Tor zum Stadion sehe. Es hat angefangen zu schneien doch der Boden ist noch zu warm, sodass nichts liegen geblieben ist. Ich bin froh die Kälte auf meiner prickelnden Haut zu spüren. Und so langsam beruhig sich auch mein Herzschlag wieder. Kaum bin ich bei Jane angekommen schiebt sie mir ein kleines Zettelchen unter die Nase. „Guck mal drei von vier haben unterschrieben. Das hat sonst fast keiner geschafft. Louis der vierte war leider nicht da aber Henry hat sogar ein Foto gemacht guck mal!“ Während sie ihr Handy anmacht und das Bild sucht gucke ich auf das kleine Kärtchen. Auf der Gruppe sieht man die Band und unter den ersten drei befindet sich tatsächlich immer eine Unterschrift. Als ich mir den letzten Jungen der Gruppe angucke unter dessen keine Autogramm ist, erstarre ich und mein Herz setzt einen Schlag aus. Scheiße. Entweder dieser Sänger hat einen Zwillingsbruder oder er war gerade nicht auf der Autogrammstunde weil er mit mir auf einem Sofa geknutscht hat. „J… Jane wie heißt der vierte Junge der nicht unterschrieben hat?“ „Das ist Louis. Voll schade, dass der nicht da war! Er ist mit Abstand der heißeste.“ Hatte mir der Junge nicht gesagt er würde Nate heißen?! Doch plötzlich viel es mir wie Schuppen von den Augen. Deswegen hat er so gelacht, als ich ihn gefragt habe, wie er heiße und was er hier machen würde. Und ich hätte wirklich ein Groupie sein können. „Was ist los? Du siehst so blass aus! Komm wir gehen nach Hause mir ist auch total kalt.“ Mit Mühe und Not schaffe ich es meine Füße voreinander zu setzen. Und obwohl mir Jane die ganze Zeit erzählt wie toll es doch war sich die Autogramme zu holen und das es jetzt ja gar nicht mehr so schlimm wäre, dass wir gar nicht beim Konzert mit dabei waren, kann ich nicht aufhören an Louis alias Nate zu denken. Als wir zu Hause am Bahnhof ankommen, beschließe ich nicht noch mit Jane nach Hause zu fahren zu viel geht in meinem Kopf vor sich und ich will meine Gedanken erst einmal sortieren. Außerdem schmerzen mir meine Füße so sehr, dass ich mich einfach nur nach meinen kuscheligen Haus Pantoffeln sehne. Zuhause angekommen ziehe ich mir meine Jogging Hose an und mache es mir mit einem Kakao auf dem Sofa gemütlich. Am liebsten würde ich ins Bett gehen, doch ich bin irgendwie immer noch nicht müde. In meinem Kopf drehen sich einfach zu viele Gedanken. Warum hat er mir nicht seinen richtigen Namen gesagt? Warum will er mich erst weghaben und küsst mich dann plötzlich? All diese Fragen machen mich wahnsinnig doch eine Sache beschäftigt mich noch mehr. Wie kann ich ihn wiedersehen. Ich fühle mich schrecklich, weil er so viel über mich weiß und ich doch nichts über ihn. Nach einiger Zeit setze ich mich an meinen Computer und tippe den Namen der Band ein. Sofort lächeln mich dir vier Mitglieder von New Gigs an. Und tatsächlich. Nate ist einer von ihnen. Wikipedia gibt jede Menge Aufschluss über sein Leben. Selbst die Namen seiner Eltern und Beziehungen sind bis ins kleinste Detail aufgelistet. Wie ich aus mehreren Artikeln erfahre ist er der einzige Single der Boyband. Hat keine Tattoos und wird oftmals als geheimnisvoll beschrieben. Er schreibt die meisten Songs der Band und spielt neben Gitarre auch noch Klavier und E Bass. Ich fühle mich von der Menge der Anzeigen erschlagen. Ich frage mich wieso ich nichts von dieser Band wirklich erfahren habe und wie zur Hölle ich in den Backstage Bereich kommen konnte ohne irgendwelche Ausweise vorzuzeigen. Sollte ich Jane anrufen und ihr alles erzählen? Vielleicht kann sie mir Fragen beantworten oder Hilfe geben, da sie schon viel mehr Informationen über die vier Sänger gesammelt hat. Meine Eltern sind beide Geschäftlich unterwegs sodass wir ungestört reden könnten. Doch da fällt mir ein, was Nate zu mir gesagt hat. Ich soll niemandem etwas von uns erzählen. Das wird mit Sicherheit einen Grund haben und da ich eh keine Lust habe von Jane ausgefragt zu werden beschließe ich lieber einen Film anzugucken um mich abzulenken. Ich klappe den Laptop zu und schalte den Fernseher ein. Doch der Film ist so langweilig, dass mein Gedanken immer wieder auf das Sofa im Backstage Bereich wandern. Jedes Mal wenn ich daran denke, wie sich seine Lippen auf meinen Angefühlt haben, spüre ich ein Kribbeln am ganzen Körper. Irgendwann bekomme ich gar nicht mehr mit, was im Film passiert, da ich immer tiefe Einschlafe. Erst das Klingeln an der Tür weckt mich auf. Ich schrecke hoch und reibe mir die Augen. Hat es da gerade wirklich geklingelt, habe ich das nur geträumt oder war es der Fernseher. Ein Blick auf den Bildschirm verrät mir jedoch, dass es dieser nicht gewesen sein kann, da gerade die Mitternachts Nachrichten laufen. Wieder lässt mich das Geräusch unserer Klingel erschaudern. Wer klingelt um kurz nach Mitternacht nur an unserer Tür? Als ich zur Tür gehe und durch das kleine Fenster nach draußen gucke, fängt mein Herz an zu rasen. Es ist Nate.

Kapitel 4

 

Langsam öffne ich die Tür ein Stück um dem Besucher nicht einfach so Einlass zu gewähren. Draußen schneit es immer noch und mittlerweile ist es überall schon ein bisschen weiß. „Was willst du?“ erschrocken über meinen eigenen Tonfall gucke ich ihm fest in die Augen. „Hey. Wie geht es dir? Ich wollte dich wieder sehen. Ich glaube ich habe dir einiges zu erzählen.“ Erstaunt über seine ruhige Art und seinen liebevollen Blick werde auch ich eine Spur milder. „Du es ist schon spät und ich will lieber schlafen. Kannst du mir das nicht morgen erzählen, was du zu sagen hast? Ich habe jetzt wirklich keine Zeit Louis.“ Als ich seinen echten Namen sage, höre ich, wie er seine Zähne zusammenbeißt. Sein Blick wird starr löst sich aber nicht von mir. „Du weiß es also. Wie hast du davon erfahren? Hast du es jemandem erzählt?“ Ich seiner letzten Frage schwebt eine Spur sorge mit drin aber ich habe es ja niemandem erzählt also brauch ich auch kein schlechtes Gewissen zu haben. „Nein habe ich nicht, da ich es dir ja versprochen. Wieso hast du mich angelogen?“ „Wollen wir das nicht drinnen besprechen? Hier draußen ist es echt kalt.“ Langsam macht er einen Schritt auf unsere Haustür zu, doch ich bin mir unsicher, ob ich ihn als fremden hineinlassen soll. „Wenn ich sagen, dass du gehen sollst, gehst du aber, klar?!“ „Versprochen!“ Warum gibt mir dieses eine Wort aus seinem Mund nur die Sicherheit in unser Haus zu lassen. Langsam öffne ich die Tür uns lasse ihn hereintreten. Im Flur stellt er seine Schuhe ab und zieht seine Jacke aus. Er trägt eine schwarze Hose mit einem weißen enganliegenden T-Shirt. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich in meiner Jogging Hose und dem Labberpulli ziemlich daneben aussehen muss und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich noch abdrücke vom Sofa Kissen auf meiner Wange haben muss.

Als ich ins Wohnzimmer durchgehe folgt er mir und setzt sich auf das Ende unseres Sofas. Ich ziehe es vor zu stehen vermutlich instinktiv um schnell wegrennen zu können. Nach einer gefühlten Ewigkeit ist er der erste, der redet. „Hast du geschlafen?“ Dabei blickt er auf die Decke mit der ich mich zuvor zugedeckt hatte. „Ja ich war kurz eingeschlafen.“, gestehe ich und werde dabei leicht rot. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht aufwecken, aber“, er senkt den Blick auf den Boden „du bist mir einfach nicht mehr aus dem Kopf gegangen.“ Er schaut auf und ich werde wieder rot. Mit Sicherheit ist es jetzt meine Aufgabe zu sprechen und ich schaffe es noch nicht einmal einen klaren Gedanken zu fassen. Also stelle ich ihm einfach die erste Frage die mir in den Sinn kommt: „Woher weißt du wo ich wohne?“ Er grinst „Nachdem du bereit warst mir so viel von dir zu erzählen, war das nicht mehr schwierig.“ Stimmt ich hatte ihm so viel erzählt, dass es einfach für ihn gewesen sein muss, unsere Adresse herauszubekommen. Wieder macht sich Stille breit und wir gucken beide zu Boden als er plötzlich anfängt zu reden. „Ich heiße nicht Nate sondern Louis und bin Sänger der Boygroup New Gigs. Es tut mir leid, dass ich dich angelogen habe, aber ich du ich wusste nicht wie du reagieren würdest, wenn ich es dir erzähle, also habe ich gelogen. Außerdem wollte ich mich dafür entschuldigen dir die Tür an den Kopf geschlagen zu haben, aber das war nicht meine Absicht. Ich wollte dir auch nicht das Telefon aus der Hand reißen und auflegen, aber ich hatte Angst, dass du weg musst, wenn du drangehst, deswegen habe ich aufgelegt. Und… kannst du dich nicht vielleicht setzen?“ Seine Rede klang fast wie Auswendig runtergelesen aber ich bin viel zu geschockt, als dass ich irgendetwas sagen könnte. Langsam gehe ich auf das Sofa zu und setze mich mit etwa einem Meter Abstand neben ihn. „I… Ich nehme deine Entschuldigungen an. Es war zwar nicht richtig mich anzulügen, aber du hast es ja nur zum Schutz getan.“ Vorsichtig gucke ich ihn an und sehe Erleichterung in seinen Augen. Wird er jetzt gehen? Einerseits will ich nicht, dass er geht, aber andererseits ist mir diese Situation so  unangenehm, dass ich nur noch weglaufen möchte. Vorsichtig ruckt er näher und berührt meine Stirn. Als ich mich anspann und kurz zusammenzucke zieht er die Hand sofort wieder weg. „Ich wollte dir nicht wehtun“ murmelt er leise und ich glaube dieser Satz war gar nicht für meine Ohren bestimmt. Seine Berührung hat in mir eine Hitzewelle ausgelöst und ich muss mich beherrschen um meinen Atem unter Kontrolle zu halten. Wie macht er das nur? „Ist schon ok, tut nicht mehr weh.“ Auch wenn das gelogen war, klang es fand ich ziemlich überzeugend, doch Louis lächelt nur. Wieder baut sich zwischen uns diese Spannung auf. Ich spüre, wie mein Körper sich nach ihm sehnt, doch auf der anderen Seite bin ich zu schüchtern um den ersten Schritt zu machen. Will Louis überhaupt noch etwas mit mir zu tun haben, nachdem ich die Wahrheit über ihn weiß. Als ob er meine Gedanken gelesen hätte fängt er an mit seiner Handinnenfläche meine Wange zu berühren. Sie ist warm und ich merke sofort wie das Feuer in mir erneut entfacht. Ich muss die Augen schließen um mich wieder auf meinen Körper konzentrieren zu können. Immer schön ein und aus atmen. Als ich die Augen wieder öffne, ist sein Gesicht nur noch wenige Zentimeter vor meinem. Ich kann seinen Atem auf meinen Lippen spüren was sofort ein Kribbeln in meinem Körper auslöst. Schließlich beugt er sich wieder vor mich uns fängt an mich zu küssen. Dieses Mal reagiere ich eindeutig geschickter und erwidere seinen Kuss. Nach einiger Zeit packt Louis wieder meine Hüften und hebt mich auf seinen Schoß. Ich merke wie seine Hände wieder an meinem Körper herunterwandern doch an meinen Hüftknochen innehalten. Langsam löst er sich ein paar Zentimeter von mir, doch ich schaffe es nicht ihm in die Augen zu schauen. „Was machst du nur mit mir?!“ Ich kann auf seine Frag nicht antworten den ich weiß es selber nicht. Erneut beugt er sich vor küsst jedoch nicht meinen Mund sondern nur meinen Mundwinkel. Von dort tastet er sich immer weiter zu meinem Ohr. Als er die Senke unter meinem Ohr küsst, kann ich nicht mehr und gebe einen kleinen Seufzer von mir. Ich spüre wie er an mein Ohr grinst um dann weiter fortzufahren. Ich rücke noch ein bisschen näher an ihn heran und schlinge meine Arme um seinen Hals. Dabei vergraben sich meine Finger wieder wie selbstverständlich bei ihm im Haar und ich merke wie sein Atem immer schneller wird. Als er küssend und saugend meinen Hals hinunterfährt, entwischt mir wieder ein leises Ah. Mein ganzer Körper steht unter Strom und meine Haut prickelt unerlässlich. Wieder scheint eine andere Macht über meinen Körper zu herrschen und ich merke, wie ich mich langsam anfange zu bewegen. Meine Bewegungen verstärken sich umso länger er mich küsst, bis er irgendwann innehält- „Fuck, Rose bitte, ich kann mich sonst nicht mehr zurückhalten.“ Mein Atem geht schnell und mein Herz pocht, als ich den kleinen Wiederstand an seinem Schritt spüre. Scheiße man! Das habe doch nicht etwa ich gemacht oder?! Ich merke wie auch er seine Hände in meinen Haaren vergräbt und meinen Kopf stillzuhalten damit er mich küssen kann. Vermutlich hat er Angst, dass er noch etwas sagt, also benutzt er seine Lippen schnell für andere Dinge. Als wir uns beide wieder ein bisschen beruhigt haben, wandern seine Hände wieder an meinem Rücken hinunter. Über meiner Hose machen sie jedoch halt und ich merke, wie sich seine Hand unter meinen Pullover gräbt. Der direkte Kontakt zu ihm macht mich Wahnsinnig und ich bäume mich kurz auf. Dabei strecke ich ihm meine Hüften entgegen und dieses Mal ist es sein Mund aus dem ein leichtes Stöhnen kommt. „Rose wir können nicht… Ich habe nichts dabei.“ Mein Herz rast und ich möchte nicht, dass er aufhört mich zu berühren. Aus lauter Angst, dass er mich wegstoßen könnte, unterbreche ich unseren Kuss und lege meinen Kopf auf seine Schulter. Ich merke wie unser beider Atem sich beruhigt und ich bin froh, dass seine Hände immer noch um meine Hüfte liegen. Ich zucke zusammen als er sich langsam von mir löst und mir in die Augen schaut. „Du siehst müde aus. Ich glaube es ist besser, wenn du jetzt ein bisschen schläfst. Doch anstatt mich von ihm zu lösen, macht mein Körper das genaue Gegenteil. Ich presse mich noch fester an ihn und schlinge meine Arme noch fester um ihn. Ich kann und will jetzt nicht an schlafen denken, denn ich bin viel zu aufgeregt. Ich erwarte, dass er wieder anfängt mich zu küssen, doch stattdessen steht er auf und trägt mich aus dem Wohnzimmer. Wie ein kleiner Klammeraffe hänge ich an seiner Brust und es erstaunt mich, wie wenig Mühe es ihn kostet mich die Treppe hinaufzutragen. „Welches ist dein Zimmer?“, fragt er mich und ich deute auf das erste recht nach der Treppe. Hoffentlich ist es einigermaßen aufgeräumt. Als er mich auf das Bett ablegen will, klammere ich weiter an ihm, sodass er sich wohl oder übel auf mich legen muss. Um mich mit seinem Gewicht nicht zu erdrücken stützt er sich mit den Ellbogen ab. Langsam lockere ich meinen Griff sodass er sich von mir herunterrollen kann. Jetzt wo ich einmal liebe, merke ich wirklich wie müde ich dich bin und wie sehr ich mein Bett vermisst habe. Als ich endgültig von ihm ablasse um mich auf die Seite zu rollen, greift sein einer Arm unter meinem Körper um meine Taille und die andere über meinen Bauch. Ich spüre wie er seinen Bau gegen meinen Rücken drückt und sofort breitet sich wieder eine wohlige Wärme in mir aus. Und so schlafe ich ein.

Kapitel 5

 

Wieder reißt mich etwas unsanft aus dem Schlaf. Es ist da klingeln meines Weckers der mir sagt, dass ich zur Schule muss. Zum Glück ist heute der letzte Schultag und ich habe nur vier Stunden sodass ich schnell wieder nach Hause kann. Mir ist unglaublich warm und ich will gerade den Wecker ausschalten, als eine Hand über meinen Kopf hinweg den Off Schalter drückt. Ich erstarre und halte den Atem an. Es war also doch kein Traum. Ich liege noch genauso wie ich am Abend eingeschlafen bin mit Louis Armen fest um meinen Körper. „Guten Morgen baby.“, flüstert mir Louise ins Ohr und haucht mir dabei einen sanften Kuss an meinen Hals. Unschlüssig was ich darauf erwidern soll, drehe ich mich einfach um schaue ihm ins Gesicht. Seine Augen sind geschlossen doch seine Lippen sind zu einem leichten Lächeln verzogen. Er hat wirklich perfekte Gesichtszüge markant aber doch nicht übertrieben und irgendwie Jungenhaft dabei. Vorsichtig hebe ich meine linke Hand und male die Konturen seinen Gesichtes nach. Als ich bei seinen Lippen angekommen bin und vorsichtig mit meinem Zeigefinger seine Unterlippe entlangfahre, nimmt er meine Hand und hält sie fest. Er küsst meine Fingerspitzen ohne dabei seine Augen zu öffnen. Dann nimmt er meine Hand und führ sich an meinen Mund, sodass meine Finger auf meinen Lippen liegen. Obwohl sich unsere Lippen nicht berührt haben überkommt mich ein warmer Schauer wobei ich jetzt auch grinsen muss. Als ich mich recke und aufstehen will, packt er plötzlich meine Handgelenke hebt sie über meinen Kopf und ehe ich mich versehen kann, liegt er auf mir. Er muss sich nachdem ich eingeschlafen war noch ausgezogen haben denn er trägt nur Boxershorts und sein muskulöser Oberkörper zeigt eindeutig, dass er häufiger auch mal im Fitnessstudio ist. „Du wolltest du nicht etwa gehen oder?“ mit gespielt aufgerissenen Augen schaut er mich an. „Heute ist mein letzter Schultag. Danach habe ich Ferien!“ Doch Louis gibt nicht nach. „Wann fängt die Schule noch einmal an um Acht?! Dann hast du ja noch eine Stunde Zeit. Also genug Zeit um mit mir etwas zu machen.“ Dieses Mal bin ich diejenige die Laut anfängt zu lachen. „ Wann soll ich denn dann duschen und frühstücken? Abgesehen davon kommt mein Bus schon um kurz nach Sieben das heißt bis dahin muss ich fertig sein.“ „Mmmhhh. Also zu Schule kann ich dich schon mal fahren, dann wäre das Problem schon mal gelöst und die Zeit die du im Bus gesessen hättest, können wir dann Frühstücken. Wenn du unbedingt noch duschen gehen möchtest, bekommst du von mir aus noch einmal eine halbe Stunde Zeit bleiben also immer noch 30 Minuten die wir hier im Bett bleiben können.“ Wie ein kleines Kind, dass eine Mathe Aufgabe gelöst hat, strahlt er mich zufrieden an und ich muss wieder lachen. „30 Minuten zum Duschen? Du bist aber gnädig. Und was willst du hier die ganze Zeit machen? Meine Eltern kommen heute im Laufe des Vormittags wieder und bis dahin sollte ich mein Zimmer und das Haus einigermaßen aufgeräumt haben…“, doch weißer komme ich nicht, denn da hat mir Louis schon seine Lippen auf meine gedrückt. Ich versuche mich ihm entgegenzustrecken, doch er hält meine Handgelenke immer noch mit beiden Händen fest umklammert. Fordernd recke ich ihm meine Hüften entgegen und winde mich um mich zu befreien doch es hilf alles nichts. Anstatt mich loszulassen verstärkt er seinen Griff noch ein bisschen und ich muss aufgeben. Er küsst mich von meinem Mundwinkel über mein Kinn Richtung Hals wo er kurz anhält um Richtung Schulter fortzufahren. Ich schließe meine Augen und versuche meine innere Stimme auszublenden die mir sagt, dass das was ich hier mache total verrückt ist. Ich kenne diesen Jungen kaum und das was ich weiß, stammt aus dem Internet. Ich habe weder seine Nummer noch weiß ich wo der wohnt und doch liegt er hier mit mir in meinem Bett und küsst mich wie es zuvor noch niemand anderes gemacht. Jedes Mal wenn ich dachte ich hätte mich verliebt, habe ich versucht diesen Menschen zu hassen um keine Gefühle zuzulassen. Doch mit Louis ist es anders. Mein inneres Ich ist einfach nicht stark genug um ihn hassen zu können. Aber eins ist mir klar. Ich muss mit ihm reden um mehr über ihn heraus zu finden. Doch will er mich überhaupt noch nach diesen morgen? Er ist eine Berühmtheit und sieht unglaublich gut aus. Und es gibt hunderte von anderen Mädchen auf dieser Welt die alles tun würde um etwas mit ihm anzufangen. Mit wie vielen Mädchen er wohl schon an der Seite aufgewacht ist? Vielleicht zieht er ja jedes Mal die gleiche Masche ab um sich die Zeit zu vertreiben. Am liebsten würde ich ihm all diese Frage stellen doch ich will nicht, dass er aufhört mich zu küssen. Als er plötzlich seine Hand von meinem einen Handgelenk löst und sie unter meinen Pullover schiebt und damit meinen Rücken hinaufwandert zucke ich zusammen. Ob er wohl weiß wie unerfahren ich im Umgang mit Jungs bin? Immer wenn er mich irgendwo berührt wo ich es nicht erwarte reagiert mein Körper unerwartet, doch Louis lacht mich nie aus. Vorsichtig macht er sich an dem Verschluss meines BHs zu schaffen. Damit es ihm leichter fällt wölbe ich meinen Rücken um ihm es leichter zu machen. Als ich dabei gegen seinen Unterleib stoße merke ich einen Wiederstand. Gott muss ich eine Macht über diesen Mann haben. Ich weiß nicht welcher Instinkt es ist, der in diesem Moment mein Hirn ausschaltet aber ich fange an mit plötzlich wie selbstverständlich an ihm zu reiben. Mittlerweile hat Louis es geschafft meinen BH zu öffnen und er liegt nur noch locker auf meiner Brust. Mein Atem geht mittlerweile extrem schnell und mein Herz pocht wie wild. Ich will mehr und doch habe ich Angst vor dem was kommt. Sein einer Finger wandert entlang meiner Rippen in Richtung meiner Brüste. Mit Körbchen Größe B bis C liege ich vermutlich eher im Durchschnitt doch es passt zu meinen Proportionen und ich habe mir nie wirklich darüber Gedanken gemacht, ob sie zu groß oder zu klein sind. Langsam lässt Louis seinen Daumen unter meiner Brust entlangfahren. Dass mich das so erregt, hätte ich niemals gedacht, aber wieder entweicht mir ein leises Stöhnen. „Es gefällt dir oder? Willst du immer noch zur Schule gehen?“ Mit diesem Satz holt er mich leider wieder zurück in die Wirklichkeit und ich öffne meine Augen. Ich habe noch nie in meinem Leben die Schule geschwänzt und ich will auch nicht erleben, was meine Eltern dazu sagen, wenn sie es herausfinden würden. „Ich muss wirklich gehen.“ Mein Körper will eigentlich genau an dieser Stelle liegen bleiben aber leider schaltet sich in diesem Fall mein Kopf ein. „War ich etwa bisher nicht überzeugend genug?“ Ups habe ich ihn wohl verärgert. „Ich würde am liebsten liegenbleiben aber glaub mir, dass fällt auf, wenn ich heuet nicht da bin. Außerdem ist es nur ein kurzer Tag ich bin heut Mittag wieder zurück und dann können wir vielleicht was machen.“ Meine Wangen fangen an zu glühen, als ich das sage, aber es ist die Wahrheit. „Ne sorry, heut Mittag habe ich keine Zeit und bin weg. Außerdem ist dieses Treffen und ins Kino gehen nicht so mein Ding.“  Was?! Habe ich ihn etwa so verärgert? Warum tickt er denn gleich so aus? „Wohin willst du denn?“ Doch anstatt meine Frage zu erwidern, rollt Louis sich von mir runter und steht auf. Erstaunt hebe ich den Kopf und blicke ihn gespenstisch an. Ich sehe zu, wie er seine Sachen einsammelt und sich seine Jeans wieder anzieht. Bei dem Anblick seines Körpers nur in Jeans, verspüre ich wieder dieses Kribbeln im Körper. Doch leider zieht er sich da schon sein T-Shirt über und macht sich auf in Richtung Tür. Erschrocken springe ich auf und renne zu ihm rüber. Als ich ihn erreiche, hat er schon die Hand auf den Türgriff gelegt. Als ich mich an ihm vorbeidrängle und den Weg versperre schaut er mich mit ausdrucksloser Miene an. „Was habe ich falsch gemacht.“ Herrsche ich ihn ungewollt an. „Nichts. Nur muss ich jetzt gehen und du willst in die Schule.“ Er löst seinen Blick von mir und richtet ihn starr auf die Türklinge um mir deutlich zu signalisieren, dass er gehen will. Mir ist die Situation deutlich unangenehm und ich weiche einen Schritt zu Seite. Wie ein begossener Pudel lässt er mich in meinem Zimmer stehen und geht aus meinem Zimmer hinaus. Ich kann es einfach nicht fassen. Wie angewurzelt bleibe ich in meinem Zimmer stehen, bis ich unten die Tür ins Schloss fallen höre. Ich fühle mich benutzt und weiß nicht, ob ich wütend werden soll oder lieber weinen will. Jetzt weiß ich wieso ich mich noch nie richtig in einen Jungen verliebt habe. Es tut einfach nur verdammt weh. Endlich schaffe ich es mich zu bewegen und lasse mich auf mein Bett fallen. Meine gute Laune ist dahin und ich habe noch weniger Lust in die Schule zu gehen. Wer glaubt er eigentlich wer ist? Erst die Nacht mit mir zu verbringen um mich anschließend wie ein Stück Dreck zuhause zurück zu lassen. Als ich merke wie meine Augen feucht werden gebe ich auf und lasse den Tränen freien Lauf. Warum weine ich eigentlich um jemanden den ich erst seit ein paar Stunden kenne? Eigentlich kann er mir ja egal sein und bestimmt bin ich das ihm sogar. Umso mehr ich darüber nachdenke umso wütender werde ich. Am liebsten würde ich jetzt jemanden anschreien oder wütend auf jemanden einschlagen, am liebsten Louis aber der ist ja jetzt weg. Ich schwöre mir, dass ich ihn anrufen werde und zur Rede stellen werde. Bis mir einfällt, dass ich noch nicht einmal eine Handynummer von ihm habe. Ich weiß immer noch rein gar nichts über ihn. Weder wo er wohnt noch kenne ich seine Handynummer, noch weiß ich wo er jetzt gerade hingegangen ist. Jetzt bin ich auch noch wütend auf mich selbst. Wie konnte ich nur so naiv und dumm sein, ihn alles über mich zu erzählen und in mein Haus zu lassen. Warum habe ich mich nur auf diesen ganzen scheiß eingelassen, wenn doch auch alle Filme und Bücher einen vor diesem Moment waren. Ich bin auf ihn reingefallen. Am liebsten würde ich in diesem Moment zu meiner Mutter gehen und mich ausheulen, aber die kommt wahrscheinlich erst in ein paar Stunden wieder. Was macht man also in diesem Moment?! Seine Freundin anrufen. Ich nehme mir mein Handy und wähle ihre Nummer. Aber was soll ich ihr nur sagen? Ich habe Louis versprochen nicht mit andern über uns zu reden aber naja es gibt ja irgendwie kein Uns oder? Und eigentlich kann ich Jane ja vertrauen also warum sollte sie es irgendjemandem weiter erzählen. Aber was soll ich ihr eigentlich erzählen. Was war da eigentlich zwischen uns passiert? Ich sehe sie ja sowieso gleich in der Schule aber werde ich dann die Zeit finden mit ihr über das zu reden, was gestern seit unserm Abschied vorgefallen ist. Naja es hat ja eigentlich schon davor angefangen. Scheiße sie wird verdammt sauer sein, weil ich ihr zuvor nichts erzählt habe und ich will mich nicht auch noch mit ihr streiten. Ich lege das Handy weg und siehe mich in meinem Zimmer um. Sollte ich versuche seine Nummer oder Adresse im Internet zu finden? Ein versuch wäre es wert, aber ist er es wert? Ich entscheide mich wieder dagegen und beschließe stattdessen lieber eine Dusche zu nehmen. Vielleicht entspanne ich mich ja dann und komme auf ein bisschen andere Gedanken.  

Kapite 6

 

Nach dem Duschen haben sich meine Muskeln einigermaßen entspannt doch mein Kopf will mir einfach keine Ruhe geben. Zu viele Fragen schreien nach einer Antwort und das schlimmste ist, ich werde auf die meisten nie eine Antwort bekommen. Da das Duschen etwas länger gedauert hat, muss ich mich beeilen und das Frühstuck sausen lassen. Vielleicht habe ich ja später noch Zeit in einer Bäckerreih einen Kaffee und ein Brötchen zu bekommen. Also mache ich mich auf in die Schule doch der Vormittag verläuft wie jeder Schultag vor den Ferien. In den ersten Stunden wird gefrühstückt dann ein Film geguckt und zu guter Letzt findet noch eine unnötige Schulveranstaltung statt in der uns der Direktor klar macht was wir in diesem Jahr alles geschafft oder versäumt haben. Jule war den ganzen Tag schon extrem schlecht gelaunt, was bei ihr ab und zu schon mal vorkam aber in so welchen Situation muss man einfach körperlich Anwesend sein und sie immer mal wieder fragen, ob sie nicht doch mit einem reden möchte. Meine geplante Ablenkung blieb somit leider aus und mir blieb nichts anderes übrig als den ganzen Tag den Kopf darüber zu zerbrechen, was ich denn falsch gemacht habe. Als ich nach Hause komme sind meine Eltern immer noch nicht da. Als ich meine Nachrichten checke, bekomme ich auch den Grund warum. In Norwegen ist so viel Schnee gefallen, dass das Flugzeug nicht abheben kann und sie deswegen verspätet ankommen werden. Na super. Jetzt bin ich auch noch den ganzen Nachmittag alleine. Der Appetit ist mir seit dem Morgen vergangen und da es im Kühlschrank sowieso leer ist beschließe ich mir am Abend vielleicht einfach eine Pizza zu bestellen. Da sich mit Jane zu verabreden gar nicht in Frage kommt, beschließe ich meinen Computer einzuschalten und auf Facebook zu gucken, was alles so in der Welt los ist. Außer meiner alten Grundschulfreundin Merle hat mir keiner geschrieben also tippe ich schnell eine Antwort und scrolle dann einmal schnell die News durch. Merle will sich in zwei Tagen mit mir treffen, da sie eine Überraschung für mich hat und obwohl mir im Moment gar nicht so nach Überraschungen zu Mute ist, beschließe ich mich doch auf ein Treffen einzulassen, da jede Ablenkung im Moment willkommen ist. Als ich gerade den Laptop zuklappen will, öffnet sich das Nachrichten Fenster und eine kleine Eins erscheint im linken oberen Feld. Als ich den Namen lese, merke ich, wie eine Hitzewelle durch meinen Körper rollt. Louise McKartney. Obwohl mein Kopf wieder schreit: Nein öffne die Nachricht nicht, scheinen meine Finger wieder von etwas anderem gesteuert zu sein. Ich öffne die Nachricht und lese mir sie durch. „Muss dich sehen.“ Ein Gefühl von Erleichterung macht sich in meinem Körper breit und ich merke wie mein Herzschlag wieder etwas gleichmäßiger wird. Ich denke nach, was ich antworten soll und umso mehr ich das tue umso wütender werde ich denn es hat mich in den letzten Stunden zu viel Schmerz gekostet und das letzte was ich will, ist ihm einfach zu vergeben und das Feld zu räumen. Ich fasse also all meinen Mut zusammen und antworte ihm. „Ich will dich aber nicht sehen.“ Sofort bereue ich die Antwort den sie entspricht einfach nicht der Wahrheit. Ich will ihn sehen. Und wie. Als ich nach fünf Minuten immer noch keine Antwort erhalten habe, klappe ich den Laptop zu und schalte das Fernsehen an. Diesen Fehler habe ich mir selbst zuzuschreiben und an seiner Stelle würde ich vermutlich auch nicht antworten aber eine Stimme in mir hofft es dennoch. Als das Telefon klingelt gehe ich dran. Es ist meine Tante Eden: „Hey Rose, hast du nicht mal Lust heute bei uns vorbei zu schauen? Deine Eltern haben mir geschrieben, dass heute kein Flugzeug mehr starten wird und da dachte ich mir du möchtest vielleicht nicht so alleine sein und hier zu uns kommen. Wir haben für heut Abend was gekocht und Hanna würde sich unglaublich freuen, wenn du noch Plätzchen mit ihr backen würdest und wenn du bei uns schlafen willst ist das auch kein Problem du…“ „Danke Eden das ist total nett von dir.“, ich muss sie in ihrem Redeschwall unterbrechen weil sie sonst noch die nächsten fünfzehn Minuten durchreden würde „Ich würde gerne bei euch mal vorbeischauen nur könntet ihr mich vielleicht abholen? Der nächste Bus kommt erst in einer Stunde und außerdem fahre ich abends eigentlich nicht so gerne mit öffentlichen Verkehrsmitteln.“ „Kein Problem Ken wird dich sofort abholen, ok? Er ist dann in einer halben Stunde bei dir.“ Ich bin so dankbar eine Tante wie sie zu haben. Sie scheint einen weiteren Sinn zu haben Situationen vorherzusehen, wo ich ihre Hilfe und Anwesenheit gebrauchen könnte. Also bedanke ich mich schnell und gehe nach oben in mein Zimmer um die nötigen Sachen für eine Übernachtung einzupacken. Schnell schreibe ich noch Jane eine Nachricht, dass ich in der nächsten Zeit nicht erreichbar bin, da Eden auf dem Land lebt und fast nie Empfang hat. Als ich noch schnell in den Spiegel gucke, muss ich meinem eigenen Spiegelbild ausweichen. Meine Augen sind rot und verquollen und meine Nasenspitze ist immer noch leicht rot. Schnell pudere ich sie über um wenigstens das offensichtlichste zu verstecken. Ken würde es vermutlich sowieso nicht auffallen also habe ich noch eine extra halbe Stunde wieder normal auszusehen aber Edens kritischem Blick entgeht oft nichts. Als ich die Tür hinter mir abschließe sehe ich schon die Scheinwerfer von Kens Land Rover um die Ecke biegen. Als er aufsteigt und mich umarmt steigt mir sofort der wohlbekannte Duft unserer Familie entgegen. Jetzt fühle ich mich wenigstens nicht mehr so einsam und ich blicke zum ersten Mal etwas positiv dem Tag entgegen. Die Fahrt ist kurz aber es ist schon fast dunkel als wir ankommen. Bevor ich das Haus überhaupt betreten kann, begrüßt mich der freudige Familienhund Joshi. Ich kenne ihn seit er ein Welpe ist und somit gehört er quasi zur Familie. Sofort folgen ihm auch meine Tante und ihre Tochter Hanna. Diese freut mich riesig zu sehen und zerrt mich sofort in die Küche da sie da schon angefangen hat den Teig für die Plätzchen zu machen. Dazu spielt die Musik alter Kinderlieder die ich noch selber aus meiner Kindheit kenne, wenn ich mit meinen Eltern gebacken habe. So bleibt mir nichts anders übrig als zusammen mit Hanna singend Plätzchen zu backen um diese anschließend zu verzieren und es ist das erste Mal am Tag wo meine Gedanken mal nicht bei Louis sind. Zum Abendessen gibt es Bratkartoffeln mit Spiegelei etwas sehr einfaches aber trotzdem Leckeres. Um den Abend noch gemeinsam ausklingen zu lassen spielen wir auf Hannas Wunsch hin Mensch ärgere dich nicht, was jedoch dazu führte, dass ich noch alle meine Figuren im Haus hatte, als Hanna ihren letzten Spielstein ins Ziel brachte. „Naja Rose mach dir nichts draus! Pech im Spiel, Glück in der Liebe.“ Wie sarkastisch! Trotzdem lächle ich sie an. Nach dem Spiel ist es schon so spät, dass Hanna ins Bett muss und auch ich verabschiede mich mit der Begründung, dass mein Tag doch sehr anstrengend gewesen sei. Und es stimmt. Das viele Weinen und denken hat eine Erschöpfung in mir ausgelöst und ich bin froh, als ich im Schlafanzug in meinem weichen Bett liege. Zum Glück schlafe ich schnell ein.

Kapitel 7

 

Seine warmen Hände umfassen meinen Körper und er zieht mich an sich. Seine Fingerspitzen fahren entlang meiner Taille hoch und runter. Ich schließe die Augen und kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Ich merke wie er seine Lippen vorsichtig auf meinen Hals legt. Ganz Sachte drückt er einen Kuss mit seinen warmen Lippen auf meine genauso warme Haut. Sofort fängt es an, an der Stelle zu kribbeln und ich merke wie mit wärmer wird. Wie macht er das nur? Vorsichtig wandern seine Küsse hinunter zu der Beuge wo von meinem Hals die Schulter anfängt. Immer abwechselnd lässt er dort mal seine Zuge entlangkreisen mal saugt er kurz an der Stelle. Das Kribbeln an meiner Haut wandert immer mehr entlang meines Halses in Richtung meines Bauches zum Unterleib. Ich strecke meinen Rückendurch weil ich das Gefühl habe irgendetwas tun zu müssen um nicht zu platzen. Vorsichtig werde ich an meiner Schulter herumgedrückt, sodass ich auf dem Rücken liege. Etwas warmes bedeckt mich und liegt auf mir aber nicht mit dem vollen Gewicht, sondern nur so, dass es sich angenehm anfühlt. Eine Wärme macht sich zwischen unseren Körpern breit und während meine Schulter und mein Hals immer weiter liebkost werden. Ich merke wie sich ein Bein zischen meine drängt und diese auseinanderspreizt. Ich folge diesem Befehl und beuge mich der Forderung. Ein zweites Bein drängt sich zwischen meine und eine Hüfte senkt sich auf mich herab. Ich winkle die Beine an um mehr halt zu bekommen als sich eine Hand von meinem Bauch löst und an der Außenseite meines Oberschenkels auf und abfährt. Wieder strecke ich meinen Rücken durch um dem Körper der auf mir liegt noch näher zu kommen. Als die Hand wider an meinem Oberschenkel hinauffährt, macht sie an meinem Unterleib halt und wandert auf die andere Seit zum Innenschenkel. Ich merke wie mein eines Bein leicht nach Außengedrückt wird, doch ich verspüre nicht den Drang dagegen zu halten. Fingerspitzen und Fingernägel wandern meinen Oberschenkel hinab und ich bekomme augenblicklich eine Gänsehaut. Während die Hand wieder hinaufwandert, streicht die zweite entlang der Kante meiner Unterhose. Das kribbeln in mir wird unerträglich und ich würde am liebsten schreien. Ich muss den Mund öffnen um mehr Luft zu bekommen, denn mein Herz pocht wie bei einem Dauerlauf. Als ein Finger einmal kurz in meinen Unterwäsche hineingleitet entfährt mir ein Seufzer. Die Küsse wandern nun an meinem Dekolte hinab zu meinen Brüsten. Ich trage keinen BH, was ich aber erst merke, als sich die Lippen um meinen Zippel legen. Fuck! Das kribbeln in meinem Unterleib, wird zu einem ziehen und ich fange an langsam mich auf und am zu bewegen in der Hoffnung, dass es dadurch besser wird. Wie gleiten die Finger unter meinen Slip dieses mal jedoch tiefer und länger. Ich fange mich an, an meinem Partner zu reiben. Ich habe noch nie ein solches Verlangen gespürt, doch der Hunger scheint einen Trieb in mir zu erwecken, von dem ich zuvor nichts wusste. Ein drittes mal spüre ich wie mein Slip sich anhebt. Zwei Finger gleiten nun hinab zu dem Ort, den außer mir zuvor noch niemand berührt hat. Die Finger bleiben auf meinen Scharmlippen liegen, was mir jedoch nicht genug ist. Wieder drücke ich meine Hüften von der Matratze ab und recke sie ihm entgegen. Dies scheint eine Aufforderung gewesen zu sein denn die Finger fangen an meine Scharmlippen zu spreizen. Wieder durchzuckt es mich und ein warmer Schauer fährt mir über den Rücken. Mir ist heiß. Vorsichtig berührt der Zeigefinger meinen Kitzler. Ich kann mich nicht mehr halten und hole tief Luft, als sich plötzlich wieder die Lippen auf meine drücken. Ich stöhne in seinen Mund, was die Lautstärke gottseidank verringert. Seine Zeigefinger fängt an zu kreisen und ich merke, wie sich eine Spannung in mir aufbaut. Der Drück auf meinen Kitzler wird immer stärker und stärker und sein Finger bewegt sich unerbittlich weiter und weiter. Wieder engleitet mir ein Stöhnen und ich habe das Gefühlt gleich in tausend Stücke zu zersplittern. Das Rubbeln wird schneller und intensiver und dann doch wieder langsamer und schwächer. Ich kann nicht mehr und will einfach nur ein Ende finden. Immer wieder spannt sich mein Körper an um dann wieder wenn seine Bewegungen langsamer werden loslassen zu müssen. Meine Sinne sind wie benebelt und ich möchte nicht, dass es aufhört. ¨Rose¨ Oh Gott etwas ruft meinen Namen und die Bewegungen werden langsamer. ¨Rose bitte lass uns einen Schneemann bauen.¨ Ich reiße die Augen auf und blicke in Hannas großen blauen Augen. Mir ist warm und ich merke wie ich knallrot anlaufe. Scheiße was war das? ¨Ja klar gib mir noch einen kleinen Moment ich komme sofort runter. ¨Schnell wende ich mich von ihrem Gesicht ab und drehe mich erst wieder um, als sie artig aus dem Zimmer gegangen ist. Mein Herz rast und ich brauche erst kurz um zu realisieren was gerade passiert ist. Ich habe geträumt, dass ich Sex hatte, falls man es so nenn kann, kann mich aber nicht mehr an das Gesicht erinnern der Peron die bei mir war. Und dann ist meine kleine Cousine in mein Zimmer gekommen und hat mich überrascht. Bei dem Gedanken daran laufe ich wieder rot an. Jane hat mir zwar immer versichert, dass ich in Träumen nicht rede, aber was ist, wenn sie doch etwas mitbekommen hat. Was ist, wenn sie es meiner Tante erzählt. Scheiße aber jetzt kann ich es nicht mehr ändern. Ich ziehe mir schnell eine Jacke über und gehe runter ins Wohnzimmer. Eden und Ken schauen mich schon mal nicht verwundert an, was ich schon mal als gutes Zeichen deute. ¨Wie hast du geschlafen Rose?¨, frag mich Eden und guckt mich erwartungsvoll an. ¨Sehr gut!¨, antworte ich und laufe im gleichen Moment feuerrot an. Zum Glück wendet sie sich in dem Moment an Hanna die verzweifelnd versucht das Brötchen aufzuschneiden. Ich setzte mich an den Tische und schmiere mir ebenfalls ein Brötchen mit Marmelade. Zum Glück bin ich aus dem alter raus, wo man fragt, was man denn alles geträumt hat wechsle jedoch vorsichtshalber das Thema. ¨Hanna du sagtest es hat geschneit?¨ ich gucke sie an und ihre Pupillen vergrößern sich vor Freude. ¨Ja ganz viel. Baust du gleich mit mir einen Schneemann und ein Iglu?¨ Sie guckt mich mit ihrem zuckersüßen Lächeln an und ich kann nicht anders als ja zu sagen. Der Vormittag geht ziemlich schnell vorbei. Mit Kens Hilfe schaffen wir es einen beeindruckenden Schneemann zu bauen und später haben wir dazu noch ein Iglu in das wenigstens Hanna reinpasst. Erst als Eden uns zum Mittagessen ruft, kehren meine Gedanken zurück zur letzten Nacht. Es hat sich alles so vertraut angespürt und ich bin doch felsenfest davon überzeugt, dass ich jemals überhaupt so eine Art von Traum hatte. Der Rest des Tages vergeht wie im Flug und ich bin am Abend so erschöpft, dass ich es nicht einmal mehr schaffe meine Eltern anzurufen um sie zu fragen, wann sie wiederkommen. Mein Handy liegt immer noch zu Hause aber ich habe im Moment eigentlich eh keine Lust mit Jane oder irgendwem anders zu sprechen, denn ich musste mal ein paar Stunden nicht an Louis denken. Louis! Am nächsten morgen werde ich wieder von Hanna geweckt. Es ist wieder neuer Schnee gefallen und Hanna möchte gerne Schlittenfahren gehen. Als ich mich gerade anziehe klingelt das Telefon und ein paar Minuten später guckt Eden um die Ecke. Deine Freundin Jane möchte dich gerne sprechen. Möchtest du schnell dran gehen? Ich gehe zum Telefon und hebe den Hörer ab.

„Rose?“ ich erkenne Janes Stimme sofort und überlege, ob ich nicht einfach so tun sollte als ob ich noch nicht am Telefon wäre aber eigentlich kann sie ja nichts für meine Situation. ¨Hallo Jane! Wie geht es dir?¨ ich versuche so freundlich und neutral wie möglich zu klingen um mir nichts anmerken zu lassen und vielleicht das Gespräch schnell zu beenden. ¨Mir geht es gut. Ich habe gehört du bist bei deiner Tante? Das ist ein bisschen schade denn eigentlich wollte ich dich fragen, ob du nicht vielleicht heut Abend mit mir zusammen zu na Party gehen möchtest? Es soll echt toll werden und der DJ ist total bekannt.¨ Ich stöhne. Das letzte wonach mir jetzt zumute ist, ist Party machen. ¨Du Jane ich glaub nicht, dass ich da mitkann. Wie du schon sagtest bin ich im Moment bei meiner Tante und genieße ein bisschen die Landluft. Außerdem sind meine Eltern noch nicht da und ich fühle mich einsam allein zu Hause.¨ Ich überlege welche Argumente mir sonst noch einfallen werden um nicht zur Party zu gehen aber da redet mir Jane schon dazwischen. Ach das ist doch kein Problem du kannst bei mir schlafen wenn du willst. Du weißt doch, dass du bei meinen Eltern immer willkommen bist und meine für meine Mutter bist du wie eine Tochter.¨ Mist darauf fällt mir nichts mehr ein. ¨Wie wäre es denn, wenn wir uns einfach nur treffen und einen Film gucken oder so?¨ Ich merke selber wie erbärmlich meine Stimme dabei ist und weiß sofort, dass es eine Schwachstelle ist. ¨Nein komm das wird bestimmt total lustig und wer weiß vielleicht lernen wir dort ja auch ein paar nette Type kennen.¨ Autsch eine weitere Schwachstelle. Warum muss mich jeder immer wieder an die Sache mit Louis erinnern. ¨Okay ich gucke mal. Ich muss aber erst fragen ob mich jemand nach Hause bringen kann.¨ ¨Supi du bist die beste! Du kannst auch gerne was von mir tragen und ich helfe dir natürlich auch beim schminken und chic machen. Bis dann!¨ Ohne auf eine Antwort zu warten legt sie  auf ich gucke den Hörer an.

Hanna ist zwar ein bisschen traurig, als sie erfährt, dass ich wieder gehen muss aber ihr bleibt nichts anderes übrig als es zu akzeptieren. Am späten Nachmittag bringt mich also Ken nach Hause und setzt mich vor der Tür ab. Als ich rein gehe ist es kalt im Haus und ich merke wieder wie einsam es ist. Als ich mein Handy einschalte habe ich dort mehrere Anrufe in Abwesenheit von Jane und auch Nachrichten von anderen Freundin die fragen, ob sie sich nicht bald mal mit mir in den Ferien verabreden können. Auf einige antworte ich sofort andere verschiebe ich nach hinten, weil ich mir erst Zeit nehmen will um zu überlegen, was ich antworten werde. Ich habe noch ziemlich genau eine halbe Stunde Zeit bis Jane kommt und mich abholt. Da blad Weihnachten ist, will ich mich schon mal ein bisschen informieren, was ich denn vielleicht meinen Eltern zu Weihnachten schenken werde. Kaum habe ich meinen Laptop aufgeklappt öffnet sich schon das erste Fenster. Einmal hat Merle mir geschrieben die Gott sei Dank unser Treffen heute absagt, was ich sowieso schon total vergessen hatte aber darauf besteht es ein andern Mal nachzuholen. Ich klicke mich durch die anderen weiteren Fenster bis sich ein Fenster mit einer 29 öffnet. Es ist Louis der mir geschrieben hat. Insgesamt sind es fast dreißig Nachrichten die er verfasst hat. Nacheinander lese ich sie mir alle durch. 1. Hey, es tut mir leid, dass ich einfach so gegangen bin, dass war falsch von dir. Kannst du mir vielleicht deine Handynummer geben, damit wir schreiben können. 2. Rose, sag mir bitte, wie ich es wieder gut machen kann okay? 3. Sag doch bitte bescheid, falls du diese Nachrichten überhaupt bekommst. 4. Wollen wir uns nicht vielleicht doch noch einmal treffen? Die Nächsten 23 Nachrichten bestehen nur aus einzelnen Wörtern wir ¨Rose¨ oder ¨Bitte¨ wie auch ¨Melde dich doch¨ Erst die 28. Nachricht ist wieder etwas länger. 28. Rose, du glaubst nicht wie leid mir das tut, dass ich dich verletzt habe. Es ist einfach alles falsch zwischen uns gelaufen. Ich war Naiv und dachte du wolltest nur mit mir etwas zu tun haben, weil ich vielleicht Geld habe und berühmt bin. Aber das stimmt nicht! Ich habe nicht gedacht, dass das passieren könnte aber du bedeutest mir mehr als andere. Ich will das wir uns noch einmal kennen lernen. Neu. Ich habe dir etwas in die Post geschmissen und wenn du ähnlich empfindest wie ich, würde ich mich freuen, wenn du das Geschenk annehmen würdest. 29. Ich vermisse dich.

Das Letzte ist der Auslöser dafür, dass ich von meinem Bett aufspringe und nach Unten zur Haustür laufe. Ich reiße die Tür auf und öffne den Briefkasten. Es sind mehrere Umschläge drin wo auf einen tatsächlich mein Name steht. Ich reiße ihn auf und gucke hinein. Es ist ein Brief und eine Karte drin. Ich falte den Brief auseinander und lese ihn mir durch.

 

Liebe Rose,

Ich weiß zwar nicht wo du gerade bist, aber ich hoffe, dass du diesen Brief noch rechtzeitig erhältst. Ich will gerne einen Neuanfang mit dir machen da einiges bei unserem letzten Treffen schief gelaufen ist. Damit es ähnlich wird, wie beim letzten Mal, habe ich dir eine Karte für unser nächstes Konzert besorgt und würde mich freuen, wenn du dorthin kommen würdest. Es ist keine Entschuldigung für das, was ich dir angetan habe, aber es ist ein Versuch es besser zu machen. Ich würde mich freuen, wenn du kommen würdest.

Dein Louis

 

Ich gucke wieder in den Umschlag. Es ist tatsächlich eine Karte in dem Briefumschlag auf dem ein Foto von New Gigs abgebildet ist. Ich bin sprachlos. Das Konzert ist schon morgen! Völlig perplex stehe ich im Hauseingang und kann mich keinen Zentimeter bewegen. Ich erwache erst aus der Erstarrung als ein Auto in unsere Einfahrt fährt und ich Janes Vater hinter dem Steuer erkenne. Ich stecke den Umschlag schnell zwischen die anderen und blicke zu Boden in der Hoffnung, dass dann die Röte vielleicht schneller verschwindet. Ich deute ihr schnell an, dass ich noch schnell meine Tasche holen werde, flitze nach Oben und lasse schnell alle Briefe in meine Tasche fallen. Als ich runterkomme schließe ich noch schnell ab und steige ins Auto.

Kapitel 8

 

 

Ich sitze einfach nur da und lasse Jane alles an Make Up in mein Gesicht klatschen wie sie nur will. Mir ist alles egal. Meine Gedanken drehen sich wieder nur um Louis. Das Kleid ist gerade lang genug, sodass es mein Hinterteil verdeckt. Es hat einen ziemlich tiefen Ausschnitt und sitzt wie eine zweite Haut. Körperlich anwesend und doch geistig Abwesend gehen wir zu Janes Freunden um vorzutrinken. Ich merke gar nicht wie viel Alkohol ich letztendlich in mich hineinlaufen lasse und erst als ich aufstehen will jedoch sofort wieder zu Boden sacke wird mir bewusst, dass ich ziemlich voll bin. „Hey Rose alles ok bei dir?“ Ein Junge den ich zuvor noch nie gesehen habe, beugt sich zu mir runter. „Alles superfabidosi!“, lalle ihn an und klammere mich an der Tischkante fest um mich hochzuziehen. „Warte ich helfe dir auf.“ Bevor ich auch nur irgendetwas von mir geben kann, packt er mich bei den Hüften und hilft mir auf. Ich versuche Jane zu finden, was jedoch ziemlich schwierig ist, da sich alles dreht und ich nicht einmal das Ziffernblatt meiner Uhr erkennen kann. „Lasst uns losgehen.“ Ein weiterer Typ fängt an uns alle aus dem Wohnzimmer zu scheuchen und auch ich ziehe mir die Schuhe und Jacke an. Ohne die Hilfe meines neuen Begleiters hätte ich es wohl nicht geschafft, aber er scheint bei weitem nicht so voll zu sein wie ich und ich muss mich auf dem Weg zum Club bei ihm einhaken um nicht verloren zu gehen. „Hast du eigentlich einen Freund?“ fragt er mich als wir ein Stück voraus sind. „Ja. Ich meine Nein!“ Ich kann einfach nicht mehr klar denken. „Na was denn jetzt?“ ich stolpere der der Junge legt mir eine Hand um die Hüften um mich zu stützen. „Also ich dachte erst ich hätte einen. Doch dabei habe ich keinen. Und ich glaube der eine den ich hatte, pardon, nicht hatte will mein Freund sein. Naja um ehrlich zu sein, würde ich gerne seine Freundin sein… dabei glaube ich will er gar keine Freundin beziehungsweise eine Freundin wie mich… aber wer will das schon.“ Selbst im Rausche des Alkohols merke ich wie verwirrend und doch wahr diese Antwort ist. „Ich deute das jetzt mal als das du keinen Freund hast.“ Er grinst und auch ich fange an zu lachen, da es irgendwie der Wahrheit entspricht. „Ich heiße übrings John.“ „Rose.“  Zum Glück ist der Weg zum Club nicht allzu weit und wir kommen an bevor ich das endgültige Gefühl aus meinen Zehen verloren habe. Die Musik ist laut doch ich verspüre das unglaubliche Bedürfnis dazu zu tanzen. Ich packe John am Arm und ziehe ihn mit mir auf die Tanzfläche. Wer hätte gedacht, dass Alkohol mich so verändern könne. Das letzte Mal als ich im Club war, fand ich es schrecklich. Die Musik war zu laut ich fand es peinlich zu tanzen und das Gedrängel war mir einfach zu viel. Im Dunklen merke ich, wie Johns Hände an meiner Hüfte hinunter zu meinem Po wandern. Ich lasse es mir gefallen denn irgendwie ist mir alles egal. Ich tanze und schmiege mich an ihn und genieße seine Haut an meiner. Erst als es still auf der Tanzfläche wird weil der DJ die Musik leiser gedreht hat, komme ich der Realität wieder ein Stückchen näher. Er sagt etwas, was ich nicht genau verstehe worauf hin jedoch die gesamte Masse in Jubel ausbricht. Ich schaue John an doch der zuckt nur mit den Achseln. Das Lied was daraufhin angestimmt wird kenne ich nicht obwohl mir die Stimme wahnsinnig bekannt vorkommt. Die Strophen sind ruhig und haben etwas Sehnsüchtiges wohingegen der Refrain schon sehr fordernd klingt. Ich bekomme gar nicht so genau mit worum es geht doch das Lied gefällt mir. Während der Strophen ruhen Johns Hände auf meinen Hüften und wir tanzen ziemlich eng umschlungen. Doch beim Refrain lassen wir einander los und springen mit den anderen im Rhythmus der Musik. Als der Song vorbei ist merke ich, wie mich John immer näher an sich zieht. Als ich ihm in die Augen schaue ist sein Gesicht nur noch wenige Zentimeter von meinem Entfernt. Eigentlich will ich mich wegdrehen, doch ich bin wie gelähmt. Seine Lippen sind weich und sein Kuss ist eher zärtlich und damit das ziemliche Gegenteil wie die von Louis. Louis. Sofort schiebe ich John erschrocken von mir weg und ich bin von der einen auf die andere Sekunde nüchtern. Ich habe ein furchtbar schlechtes Gewissen. Aber warum nur? Wieder fällt mir der Brief ein, den ich von Louis bekommen habe. Der Auftritt ist schon morgen. Plötzlich will ich nur noch nach Hause. Ich habe keine Lust mehr auf diese Party und ich habe erst recht keine Lust mehr auf John. „Ich geh mal eben meine Freundin suchen“, schreie ich ihm ins Ohr und gebe ihm schnell einen Kuss auf die Wange. Ohne mich um zu drehen gehe ich in Richtung Ausgang. Jane hier im Club zu finde ist wie eine Nadel im Heuhaufen. Also schreibe ich ihr schnell eine SMS und gehe vor den Club um mir ein Taxi zu besorgen. Zum Glück muss ich nur kurz warten, denn es ist immer noch verdammt kalt draußen.

Was habe ich mir da nur bei gedacht? Warum habe ich ihn nur geküsst? Panik steigt in mir auf und ich würde am liebsten anfangen zu weinen aber ich bin einfach zu wütend. Zu wütend auf mich selbst. John kann nichts dafür ich meine ich hätte ihm klar signalisieren müssen, dass ich nichts von ihm will. Auf der gesamten Fahrt kann ich an niemand anderen denken als an Louis. Als wir bei Jane ankommen bin ich furchtbar müde. Ich ziehe mich aus und falle ins Bett. In weiter Ferne bekomme ich mit wie Jane mir eine Decke überlegt bevor ich endgültig ins Land der Träume entfliehe.

Überall flackert das Licht und die Musik ist unendlich laut. Alle um mich herum tanzen und scheinen Spaß zu haben doch ich stehe nur da. Unfähig mich zu bewegen. Der DJ verkündet den nächsten Titel des Songs. Wieder kann ich den Namen nicht verstehen aber ich erkenne es sofort. Es ist das gleiche Lied wie in der Disco als ich mit John getanzt habe. Doch plötzlich trifft mich etwas auf den Kopf und mein Schädel fängt an zu pochen.

 

Kapitel 9

Ich öffne die Augen doch der Schmerz ist so groß, dass ich sie sofort wieder zu machen muss. Mein Kopf droht zu explodieren. Ich lasse meinen Blick durchs Zimmer schweifen. Irgendwo muss noch mein Handy sein. Ich entdecke es auf der Kommode und nehme das hektische Blinken der Benachrichtigungsleuchte war. Jemand muss mir geschrieben haben. Langsam richte ich mich auf und krabble aus dem Bett. Bei jedem Schritt habe ich das Gefühl, als würde mir jemand mit dem Hammer auf den Kopf schlagen. Es ist mein Facebook Messenger auf den zwei neue Nachricht eingegangen ist. Die erste ist von John: Hey baby, was war los mit dir wo bist du hin? Habe ich was falsch gemacht? Hoffe wir können uns bald mal treffen und da weiter machen wo wir aufgehört haben.

Mir dreht sich der Magen um und ich denke kurz darüber nach ins Bad zu laufen und mich zu übergeben. So eine Nachricht habe ich noch nie bekommen. Ich mache mir ernsthafte Gedanken die zweite Nachricht überhaupt zu öffnen, da ich Angst habe der Inhalt könnte wirklich einen Würgereiz hervorrufen. Ich öffne die Nachricht bevor ich es mir noch anders überlege. Sie ist von Louis. Automatisch fängt mein Herz an schneller zu schlagen. Er lässt nicht locker. Zum Vorschein kommt weder ein langer Text noch ein einzelnes Wort, sondern eine zwölfstellige Nummer. Als ob er mir wirklich... das ist doch total riskant für ihn… aber es kommt hin, es könnte seine Handynummer sein. Da ich jetzt eh viel zu wach bin, speichre ich die Nummer ein und aktualisiere meine Whats App Kontaktliste und tatsächlich taucht sein Kontakt in der Liste auf. Ob ich ihm wohl schreiben sollte? Immerhin hat er mir seine Handynummer anvertraut. Ich klicke auf seinen Kontakt. Zuletzt online 2:36am. Wahrscheinlich schläft er jetzt und ich würde ihn nur aufwecken wenn ich ihm jetzt eine Nachricht schreibe. Ich lege mein Handy zur Seite. Ungeschlagene zwanzig Minuten ringe ich mit mir ihm vielleicht doch eine Nachricht zu schreiben. Ich meine was soll schon passieren? Also schalte ich wieder das Display an und entsperre den Bildschirm. Aber was soll ich ihm nur schreiben? Sollte ich mich für die Nummer bedanken? Oder doch für die Karten? Ihm sagen, dass ich seine Entschuldigung annehme? Das mein Verhalten kindisch war? Nach weiteren fünf Minuten die ich meinen Bildschirm angestarrt habe entschließe ich mich für folgendes: Hey Louis ich bin es Rose. Sorry, dass ich erst jetzt antworte aber ich brauchte ein bisschen Zeit um alles zu verdauen was so passiert ist. Danke für deine Karten ich werde auf jeden Fall zu dem Konzert kommen.

Einige Zeit schwebt mein Finger über der Senden Taste aber ich habe das Gefühl mir den Text erst tausendmal durchlesen zu müssen.

Da ich eh vor morgenfrüh keine Antwort erwarte, lege ich mein Handy wieder auf den Nachttisch. Ich schließe die Augen und tatsächliche fallen ich in einen traumlosen schlaf. Als ich aufwache ist gerade mal eine halbe Stunde vergangen doch mein Handy blinkt auf dem Nachtisch. Ob das schon Louis Antwort ist? Mit zitternden Händen und schnellem Herzschlag schalte ich den Bildschirm an. Hey Rose, endlich antwortest du mir! Danke, dass du mir noch ein Change gibst mir fällt ein Stein vom Herzen. Wie geht es dir? Kannst du nicht schlafen? Bist du zu Hause?

Mein Herz rast als ich meine Antwort tippe:

Ich bin bei einer Freundin. Wir waren letzte Nacht feiern und kann jetzt nicht mehr wirklich schlafen. Warum bist du noch wach?

Warum will er wissen ob ich zu Hause bin? Ich schreibe ihm wohl besser nicht, was ich im Club getan habe. Ich bereue es einfach nur. Seine Antwort lässt keine Minute auf sich warten.

Hast du getrunken? Ich konnte nicht schlafen und habe deswegen angefangen weiter an Liedern für die Band zu schreiben. Versuch noch ein bisschen zu schlafen. Morgen Abend haben wir eine Verabredung! ;)

Eine Verabredung… Das kann alles bedeuten. Ich werde Louis ganz sicher nicht sagen wie viel ich getrunken habe, denn es war definitiv zu viel das weiß ich selber. Bei dem Gendanken wie peinlich ich mich benommen habe, dreht sich wieder mein Magen um.

Ja ein bisschen… Freue mich schon auf das Konzert. Wird bestimmt klasse. Ich weiß nicht so ganz, was ich ihm sonst noch schreiben soll doch schließlich frage ich ihn das, was ich schon die ganze Zeit wissen wollte: Warum bist du an dem Morgen so schnell weg gegangen?

Diesmal dauert es etwas länger bis er mir antwortet.

Ehrlich gesagt hatte ich Angst. Du musst wissen ich bin durch die Band nicht gerade unbekannt und es ist meist sicherer nichts mit Fans anzufangen. Ich will dir nichts vorwerfen aber wenn du wüsstest was für durchgeknallte Mädchen es gibt, die alles dafür tun würde etwas mit einem Musiker zu tun zu haben, dann würdest du schreiend davon laufen. Ich hatte Angst, dass mein Besuch bei dir unvorsichtig war und wer weiß es hätte ja auch passieren können, dass du ein Stalker oder so bist. (Nicht das du jetzt denkst ich würde das noch von dir denken das tue ich nämlich wirklich nicht.)

Seine Antwort erschreckt mich. Er hatte Angst vor mir aber ich kann ihn auch ein Stück weit verstehen. Diese Nachricht war vermutlich ehrlicher als ich gedacht habe.

Ich will ihm gerade eine Nachricht schreiben als er einen weiteren Text hinterher schickt.

Ich weiß, dass was ich gemacht habe lässt sich nicht rückgängig machen, aber ich würde mir wünschen, wenn wir morgen noch einmal ganz von vorne anfangen könnten.

Geht das? Ein Neustart. Ich weiß einfach nicht, was ich ihm schreiben soll. Also antworte ich nur

Okay… und hoffe, dass er mir zurück schreibt. Es dauert wieder nur kurz, bis das Nachrichten Symbol erscheint

<3 freue mich. Und jetzt versuch noch einmal zu schlafen. Träum was Schönes.

Ein Herz. Er hat mir tatsächlich ein Herz geschickt. Ob es wohl nur freundschaftlich ist, oder doch mehr bedeutet. Während ich darüber grüble, falle ich wieder in einen tiefen Schlaf.

Als ich aufwache ist es halb elf und Jane neben mir spielt an ihrem Handy. „Guten Morgen. Na was macht der Kater?“ Die Ironie in ihrer Stimme entgeht mir nicht. Bestimmt weiß sie wie hundeelend ich mich fühle. „Lass uns was essen gehen.“ Antworte ich nur und schlage die Bedecke weg.

Ich weiß nicht wie sie es macht aber Jane schafft es problemlos zwei Brötchen zu essen während ich schon eine Ewigkeit an einem Stück herumnage. Nachdem ich zwei Kopfschmerzen Tabletten eingeworfen habe geht es mir schon etwas besser. Doch nachdem mich Janes Vater nach Hause gefahren hat, falle ich erstmal wieder ins Bett und schlafe bis nachmittags. Das Klingeln unseres Telefons reißt mich aus meinen Gedanken. Es sind meine Eltern die einen neuen Flug gebucht bekommen haben und schon heute Nacht wieder ankommen werden. Auf der einen Seite bin ich froh, dass sie bald wieder da sind aber irgendwie war es auch mal ganz entspannend so ohne Eltern.

Mir bleiben noch drei Stunden bis ich zum Konzert los muss. Um mich abzulenken schalte ich den Fernseher an, doch es kommt nichts Gutes, sodass ich mich wieder an meinen Laptop setzte um dort nach News zu gucken. Schleppend vergeht die Zeit und ich beschließe irgendwann mich einfach erstmal zu duschen und dann fertig zu machen. Ich trage nur wenig schminke auf, und auch mein Outfit beschränkt sich auf eine helle Jeans mit einem weißen Shirt welches ein durch ein Spitzenmuster aufgelockert ist. Jane hat es das letzte Mal „Omas Gardine“ getauft aber ich mag das Oberteil. Endlich ist es soweit und ich mach mich auf den Weg zum Konzert.

Kapitel 10

Die Zugfahrt kommt mir dieses Mal unglaublich lang vor. Manchmal bin ich kurz davor einfach auszusteigen aber was bringt mir das? Ich will wissen, was aus uns werden kann.

Dieses Mal gefällt mir das Konzert deutlich besser. Vielleicht liegt es daran, dass ich jetzt mehr Lieder der Band kenne oder dass ich die ganze Zeit auf diesen Typen auf der Bühne starren muss. Er wirkt so fern und perfekt. Zugegeben er sieht wahnsinnig gut aus und singen kann er auch aber irgendwie ist er auch unantastbar. Ich merke gar nicht wie die Zeit verfliegt und plötzlich wird mir klar, dass ich gar keine Ahnung habe, wie ich nach dem Konzert in den Backstage Bereich komme um Louis zu sehen. Scheiße… Warum habe ich mir nicht vorher darüber Gedanken gemacht? Als das letzte offizielle Lied vorbei ist, versammelt sich die Band noch einmal in der Mitte und der größte der Band fordert die Menge auf ruhig zu sein. „Und bevor wir in unsere Band Pause gehen, möchten wir noch einmal einigen von euch die Möglichkeit geben uns persönlich kennen zu lernen. Also haben wir uns etwas Besonderes ausgedacht. Einige von euch habe heute ohne es zu wissen ein Meet and Greet mit einem von uns gewonnen. Ich bitte gleich folgende Mädchen zum linken Ausgang des Geländes zu kommen: Helena Gill, Erica Hudson, Nora Cole und Rose Knight“  Die Menge fängt wieder an zu kreischen uns das Mädchen neben mir fällt dich glatt in Ohnmacht. Okaaay es gibt wirklich schräge Fans.

Ich mach mich auf zum linken Ausgang. Wo ein in schwarz gekleideter Mann den Ausweis von mir verlangt. Louis war verdammt schlau. So kann er sich mit mir treffen, ohne dass jemand verdacht schöpft. Die andern glücklichen Mädchen die ein Treffen gewonnen haben quietschen glücklich und laut als sie in den Backstage Bereich gelassen werden und auch mein Herz fängt an schneller zu schlagen. Die Vier Jungs sitzen auf lässig auf dem Sofa und bis auf Louis hoffen die anderen drei vermutlich das dieses Meet and Greet möglichst schnell vorbei geht. Wobei denkt Louis das wirklich? Als er vom Boden aufschaut treffen sich unsere Blicke und ich sehe wir ihm ein Lächeln über die Lippen huscht. „Gut Mädels sagt ein Mann mit Klemmbrett in der Hand der anscheinend so eine Art Manager Funktion hat. Helena du darfst mit Ted mitgehen, Erica du mit Eddi und Nora mit Paul. Rose, du gehst mit Louis. Ihr habt alle eine halbe Stunde Zeit euren Stars Fragen zu stellen und mit ihnen Fotos zu machen. Ich wünsche euch viel Spaß. Ehe ich mich versehe steht Louis neben mir uns sagt; „Komm wir gehen in das Zimmer dort.“ Er schiebt mich vorsichtig in Richtung Flur und dort in eins der letzten Zimmer. Das Zimmer ist ziemlich einfach eingerichtet. Zwei Sessel stehen sich gegenüber wobei in der Mitte ein Tisch steht, auf den jemand schon etwas zu trinken abgestellt hat. Louis deutet mir an mich zu setzt und ich nehme platzt. Gott ist diese Situation unangenehm. Auch Louis scheint sich nicht ganz wohl in seiner Haut zu fühlen den er läuft erst noch kurz im Zimmer herum als würde er etwas suchen bevor er sich auf den Platzt mir gegenüber setzt. Er guckt zu Boden während er mich fragt: „Wie geht es dir?“ Mit dieser Frage habe ich nicht gerechnet und ich brauch einen kurzen Moment um zu überlegen was ich bloß antworten werde. 

Zu sagen, dass es mir gut geht, wäre gelogen denn das stimmt nicht, aber wie geht es mir dann? „Ich weiß nicht. Ich bin ein bisschen verwirrt.“ Er zieht die Stirn kraus. Mit so einer Antwort scheint er nicht gerechnet zu haben. „Was verwirrt dich denn genau?“ Tut er jetzt nur auf dumm oder interessiert es ihn wirklich?

„Na das hier alles. Erst küssen wir uns wild und dann lässt du mich plötzlich alleine stehen und verschwindest. Und dann schickst du mir Nachrichten und Briefe und lädst mich ein.“ Es sprudelt nur so aus mir heraus und auf einmal ist es unglaublich warm in diesem kleinen Raum ohne Fenster. Louis guckt erst auf den Boden und dann direkt in meine Augen. Die Stille in dem Raum ist erdrückend und ich schaffe es nur wenige Sekunden seinem Blick stand zu halten bevor ich auf den Boden gucken muss. War mein Ausbruch zu viel? Oh Gott ich mache mich hier bestimmt gerade total zum Affen. „Ich weiß.“ Antwortet er plötzlich. „Ich war ein Idiot und deswegen möchte ich gerne neu anfangen.“ Seine Antwort lässt mich aufblicken. Damit habe ich nicht gerechnet. Ich fühle mich unglaublich unwohl. Die anderen Mädchen die ein Meet and Greet gewonnen haben machen bestimmt gerade Fotos und überschütten die Stars mit Fragen. Und ich sitze hier und weiß nicht was ich sagen soll. „Okay.“ Antworte ich deswegen und bereue die Antwort schon sofort. Was für eine dumme Antwort. „Also wenn du willst kannst du mir gerne etwas über dich erzählen.“ Ich will raus. Nur noch raus. Dieses Gespräch läuft ganz anders ab als ich es erwartet habe wenn ich überhaupt etwas erwartet habe. Es ist so ziemlich das Gegenteil von unserem letzten Treffen. „Ich weiß nicht so wirklich was du wissen willst.“ Ich erkenne plötzlich meine eigene Stimme nicht mehr sie zittert und ich klingt unsicher. Auch Louis scheint das nicht entgangen zu sein denn er beugt sich plötzlich zu mir rüber und legt seine Hand auf meine. „Hey was ist los? Du musst natürlich nicht wenn du nicht willst.“ Auf seine Berührung folgt eine Hitzewelle die durch meinen ganzen Körper strömt und ich merke wie sich die Schweißtropfen in meinen Nacken bilden. Ich beschließe es mit der Wahrheit. „Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob das ganze hier so klappt. Irgendwie fühlt sich gerade alles ziemlich steif und komisch an. Ich glaube es ist besser wenn ich gehe.“ Ich stehe auf, gehe zur Tür als er mich plötzlich am Arm packt und herumwirbelt. Ehe ich mich versehe liegen seine Lippen auf meinen und ich spüre wie sich seine Zunge fordernd zwischen meine Lippen schiebt. Erst jetzt erwache ich aus meiner Schockstarre und öffne meinen Mund um etwas zu sagen aber er schiebt seine Zunge blitzschnell in meinen Mund und unsere Zungen finden sich. Ich merke wie meine Knie weich werden und habe Angst, dass meine Beine einfach unter mir weg sacken, aber wie als hätte er es gespürt, legt Louis eine Hand um meine Taille und stützt mich. So küssen wir uns einige Zeit bis wir uns völlig außer Atem voneinander lösen. Etwas zu hastig schnappe ich nach Luft und verschlucke mich beinahe kann mich aber noch so gerade fangen. „Wow. Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen ein normales kennen lern Date zu haben mit viel Reden und so aber irgendwie scheint das nicht zu klappen.“ Froh darüber, dass er das Wort ergriffen hat, entlockt es mir ein lächeln. „Sorry, es war nicht meine Absicht deine Pläne zu zerstören.“ Etwas unsicher blicke ich auf und traue mich für einen kurzen Moment ihm in die Augen zu gucken. Sein Blau ist viel Intensiver als meins und er hat von Natur aus lange geschwungene Wimpern. Ich erwache erst wieder aus meiner Trance als es an der Tür klopft. Der Typ mit dem Klemmbrett streckt seinen Kopf durch die Tür und verkündet, dass die zehn Minuten um sind. Louis gibt ihm mit einem Kopfnicken Bescheid und er verzieht sich wieder. „Wir haben gleich noch eine offizielle Feier zum Beginn der Bandpause aber ich habe nicht vor lange zu bleiben. Willst du danach noch zu mir kommen? Ich habe ein Apartment im Hovers.“ Er schaut mir direkt in die Augen und ich muss mir ein Kommentar zu dem wohl teuersten Hotel unserer Stadt bzw.  Land verkneifen. „ich weiß nicht, nicht ob das so endet wie beim letzten Mal. Mann soll ja aus seinen Fehlern lernen.“ Ich traue mich nicht ihm in die Augen zu schauen. „Das muss es auch nicht.“ Er lächelt. „Ich lasse dich dann gegen zehn Uhr abholen, okay?“. Ich nicke nur unfähig etwas zu sagen. Louis öffnet die Tür und deutet mir an als erste zu gehen. Mit gesenktem Blick gehe ich an ihm vorbei unschlüssig was ich sagen soll. Ich entschließe mich zu einem schlichten „Tschüss“ und gehe den anderen Mädchen hinterher. Sie schwärmen und zeigen sich gegenseitig die ganzen Bilder sie sie mit ihren Handys gemacht haben. Bei mir dreht sich alles. Was war das denn bitte?

Die ganze Bahnfahrt komme ich nicht aus dem grübeln heraus. Ich hätte nicht zu diesem Konzert gehen sollen. Als ich zu Hause ankomme erschrecke ich kurz als ich merke, dass nicht abgeschlossen ist, bis mir wieder einfällt, dass meine Eltern ja wieder da sind. Kaum stehe ich im Flur kommt mir meine Mutter schon entgegen und umarmt mich. Was soll ich ihr nur sagen? Das ich heute Abend bei einem „fremden“ bin der zufällig ein Weltstar ist? „Hey mum. Schön das ihr wieder da seid. Wie war es in Norwegen? Es tut mir ganz dolle leid, aber ich bin heut Abend noch bei Jane.“ Mist. Wahrscheinlich habe ich mich gerade durch mein schnelles geplapperte verraten. „Aber das ist dich kein Problem. Ich wollte eh schnell ins Bett ich bin furchtbar müde.“ Sie tut so als würde sie gähne aber es wirkt künstlich. Erleichtert nicht aufgeflogen zu sein, gehe ich schnell in mein Zimmer. Meine Mutter hat sich bis auf meine Noten in der Schule noch nie so besonders für mein Leben interessiert und das scheint sich erstmal auch nicht zu ändern.

 

Kapitel 11

Was soll ich nur anziehen? Ich bin einem Nervenzusammenbruch nah. Jane wüsste es bestimmt aber ihr Kleiderschrank ist auch dreimal so groß wie meiner. Ein Kleid ist bestimmt zu förmlich aber in Jeans in so ein Hotel hineinzugehen ist auch unhöflich.

Schließlich entscheide ich mich für einen schwarzen Rock mit einem weißen Oberteil. Das geht immer. Pünktlich um zehn sehe ich wie Scheinwerfer unsere Einfahrt beleuchten und mein Herz fängt an noch schneller zu schlagen. Scheiße es passiert wirklich. Ob ich noch irgendetwas Bestimmtes brauche? Hoffentlich ist es diesmal nicht so angespannt.

Die Fahrt ist nur kurz aber es reicht aus, dass meine Hände schweiß nass sind und meine Unterlippe rot, weil ich so sehr drauf herumkaue.

Der Fahre ist vermutlich Anfang dreißig und ich komme mir unglaublich dumm und jung vor. Als er hält und aussteigt um mir die Tür aufzumachen, überlege ich kurz nicht auszusteigen und ihn zu bitten mich wieder heim zu bringen. Doch das wäre feige von mir. „Er wartet in der Lobby auf sie.“

Sind seine einzigen Worte bevor er die Tür wieder schließt und zurück auf der Fahrersitz kehrt. Ich stehe vor dem riesigen Eingang des Hotels. Was mache ich hier nur?

Als ich durch den Eingang gehe, sehe ich Louis schon auf einem der Sofas sitzen. Er trägt eine schwarze Hose und ein schwarzes enges T shirt. Ich hätte vielleicht wenigstens Jane erzählen sollen wo ich bin. Falls mir etwas passiert weiß keiner wo ich bin. Als er mich entdeckt, geht er auf mich zu. Nun ist es zum Weglaufen zu spät. Wie selbstverständlich geht er auf mich zu legt mir einen Arm um die Taille und führt mich Richtung Aufzug. Ich bin machtlos. „Alles gut bei dir?“ Dieses Mal bin ich diejenige die die Frage stellt und erhoffe mir somit wenigstens einen small Talk. „Sehr gut. Und dir?“ Ich hatte gehofft, dass seine Antwort etwas länger ausfällt aber jetzt bin ich wieder an der Reihe etwas zu sagen. „Auch. Was wollen wir… unter… machen?“ Die Frage klingt verdammt komisch aber sie ist draußen und ich kann meine Wort nicht mehr zurücknehmen. Warum bin ich nur so angespannt? „Ich weiß nicht. Vielleicht einen Film gucken? Reden?“ Beim letzteren muss ich kurz lächeln, denn wenn ich mich so an das Letze Mal reden erinnere wird mir wieder warm. „Film gucken klingt gut.“ Antworte ich deswegen muss mich aber direkt auch an das erinnern, was er zu mir gesagt hat, als er bei mir zu Hause war. Er meinte ins Kino gehen wäre nicht so sein Ding. Als wir in seinem Apartment sind stockt mir der Atem. Es ist mindestens so groß wie unser Erdgeschoss und die obere Etage zusammen. Soweit ich es sehen kann ist es in mehrere Räume aufgeteilt. Es ist modern eingerichtet aber ein Kamin in dem ein Feuer brennt verschafft dem ganzen etwas Warmes. „Was für einen Film möchtest du gucken? Und willst du etwas trinken oder essen?“

Da ich nicht viele Filme kenne bitte ich ihn einfach einen auszusuchen und ich bin mir sicher, dass ich in seiner Anwesenheit keinen Bissen herunterbekommen werde. Ich setzte mich auf das Sofa und er setzt sich mit einem halben Meter Anstand neben mich. Warum bin ich nur so angespannt. Der Film ist eine Komödie und ich muss des Öfteren lachen und immer wenn ich ihn angucke merke ich, dass er mich anstarrt. „Kennst du den Film schon oder findest du ihn langweilig? Du guckst ihn ja gar nicht richtig.“ Ich will das sich die Spannung zwischen uns lockert. „Nein ich kenne den Film noch nicht, aber ich glaube er ist nicht so schön wie dir beim Lachen zu zugucken.“ Ich laufe augenblicklich knallrot an und mir bricht der Schweiß aus. Zum Spaß nehme ich mir ein Kissen und halte es neben mein Gesicht sodass er es nicht mehr sehen kann. Er lacht und ich merke wie er versucht es weg zu ziehen. „Eh das ist nicht fair!“ protestiert er nimmt mir lachend das Kissen ab. So langsam entspanne ich mich. Ich drehe mich von ihm ab doch er nimmt mein Gesicht in seine Hände und dreht meinen Kopf zu sich. Ich habe gar nicht gemerkt, dass er so nah an mich heran gerutscht ist. Lachend versuche ich mein Gesicht zu befreien doch alles was ich erreiche ist, dass ich mein Gleichgewicht verliere und zurückfalle. „Hoppla“ lacht Louis nur und packt blitzschnell meine Handgelenke und drückt sie neben meinen Kopf auf das Sofa. Jetzt habe ich mein Gesicht wieder kann aber meine Arme nicht bewegen. Er beugt sich über mich und ich erahne was kommen wird. Wir werden wieder reden.  Aber auf unsere  weise. Und tatsächlich beugt er sich zu mir herunter und legt seine Lippen auf meine ganz sanft. Ich erwarte, dass sein Kuss fordernder wird aber es passiert nicht. Scheiße. Will er, dass ich den ersten Schritt mache? Aber ich kann so etwas doch gar nicht. Ich öffne meine Lippen und will meine Zunge zwischen seine Lippen schieben, als er sich es anders überlegt. Er löst sich von meinen Lippen und küsst mich aufs Kinn. Von dort wandert er entlang meines Kieferknochens zu meinem Ohr. Ich bekomme eine Gänsehaut. Was stellt er nun wieder mit mir an. Sanft beißt er in mein Ohrläppchen und mein Atem geht schneller. Er lässt meinen rechten Arm los und drückt meine Knie auseinander. Ich habe gar nicht gemerkt wie fest ich sie aneinander gepresst habe. Langsam senkt er sich zwischen meine Beine stützt sich aber mit dem Arm neben meinen Kopf ab um nicht mit dem vollen Gewicht auf mir zu liegen. Er steuert mich wieder und mir ist klar, dass ich hier gerade Dinge tue, die ich sonst nie machen würde. Auch mein anderes Handgelenk ist plötzlich frei und seine Hand liegt auf der oberen Hälfte meines Bauches der sich viel zu schnell hebt und senkt. Als die Spitze seiner Zunge entlang meines Halses fährt entweicht mir ein Seufzer und ich kann sein Lächeln an meinem Hals spüren. Er küsst und saugt an meiner Haut während seine Hand hoch zu meinen Brüsten wandert. Meine Arme liegen immer noch neben meinem Kopf aber ich fasse meinen Mut zusammen und vergrabe meine Finger in seinen Haaren. Ich habe dieses Gefühl vermisst. Als er merkt wie ich mein Becken ihm entgegenstrecke hält er kurz inne. „Nimmst du die Pille?“ fragt er mich und ich brauche kurz bis ich merke, dass er das gerade wirklich gefragt hat. „Ähm was? Nein.“ Ich will nicht lügen aber ich will auch nicht, dass das hier aufhört. Ich spüre so etwas wie Enttäuschung aber als er seine Lippen wieder auf meine legt, schließe ich wieder die Augen. „Gut dann geht es heute ganz um dich“ flüstert er nur gegen meine Lippen setzt sich auf und zieht sich das T shirt über den Kopf. Mir ist heiß. 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 19.12.2015

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