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Kommissar Federstein – Sammelband 2

Marlene Geselle – Weihnachtssterne, tot oder lebendig – Ein guter Wein und ein wärmendes Feuer – Burgen belagern für Anfänger

1. eBook-Auflage – Novemberi 2013

© vss-verlag Hermann Schladt



Titelbild: Marlene Geselle

Lektorat: Hermann Schladt

 

 

 

 

 

 

Weihnachtssterne, tot oder lebendig

 

Advent, Advent der Christbaum brennt! Jedenfalls führte sich der Alte so auf. Warum das Ganze? Natürlich, weil der extra zur Feier des Tages engagierte Weihnachtsmann es nicht geschafft hatte, pünktlich samt Sack und Knecht Ruprecht auf der Matte zu stehen. Ein Kriminaldirektor, ein Saal voll müder Krieger und Kriegerinnen – keine Geschenke für die Nikolausfeier. Schandbar, einfach nur schandbar.

In Gedanken hakte ich alle Ausreden ab. Nix mehr im Archiv, alles schon aufgebraucht. Das hieß, ich musste dableiben und weiter so tun, als hätte ich meinen Spaß. Links neben mir saß Maria Mai, der uniformierte gute Engel meiner kleinen Truppe. Die schnappte sich gerade das letzte Stück Stollen.

Pech für Kollege Lerchensang, dem blieben nur die knochenharten Printen. Ein Geschenk übrigens von unserem Aachener Neuzugang. Bei den Rübenbauern am Niederrhein haben die Leute offensichtlich gute Zähne. Oder das Zeug macht schön.

Rechts neben mir Kollege Vogelbauer nebst Gemahlin. Rund wie ein Fass und demnächst Mama des oder der dritten kleinen Vogelbauer. Erzähle mir keiner was von Geburtenrückgang, wir Gesetzeshüter vermehren uns tüchtig.

Vorne, auf der improvisierten Bühne, hampelte der KD immer noch rum. Ich fingerte den Einkaufszettel aus der Hosentasche, den mir meine Herzallerliebste heute morgen aufgedrückt hatte. Zwanzig Einzelposten, vier Läden, Geschäftsschluss erst gegen zweiundzwanzig Uhr. Und noch immer keine Ausrede in Sicht. Ich betete zu allen höheren Wesen – und wurde erhört; mein Diensthandy klingelte.

„Nick Neverland, FBI“, meldete ich mich.

„Herr Kriminalhauptkommissar Federstein“, schnarrte die Stimme eines miesepetrigen Streifenbeamten an mein Ohr, „bitte kommen Sie mit Ihrem Team zum Stadtbrunnen. Wir haben hier die Leiche eines Weihnachtsmannes. Offensichtlich ermordet. Rechtsmedizin und Spurensicherung sind schon auf dem Weg. Die Kollegen haben einen Fünfer drauf gewettet, dass Sie wieder der Letzte am Tatort sind.“

Ich schluckte Diverses runter und erkundige mich vorsichtshalber beim Kollegen, ob der Tote wirklich von fremder Hand in die bessere Welt befördert worden war. Direkt hinter Herzinfarkt ist schließlich Alkoholismus die häufigste Todesursache, nicht etwa Mord.

„Ein Messerstich im Rücken.“

Meinen Mitstreitern gab ich einen Wink; für uns war die Nikolausfeier gelaufen. Nur – wo steckte der Knecht Ruprecht? Und wie sollten wir an unsere Geschenke kommen? Gefühlte tausend Augen folgten uns neidisch, als wir den Saal verließen.

 

Frau Dr. Canari hielt schon die Rechte hin, als ich endlich neben der Leiche stand. Ein Zehner wanderte aus meinem Geldbeutel in ihr zartes Händchen; ich bin der lahme Kerl, der ihre Schuhe bezahlt. Muss mir was einfallen lassen, wie wir es künftig schaffen, vor ihr am Tatort zu sein. Sonst bin ich bald pleite.

Dafür hielt die Dame ein vorläufiges Ergebnis für mich bereit. „Einzelner Stich in den Rücken, exakt ins Herz. Die Klinge ist sehr schmal, das Messer extrem scharf. Der Täter muss über beste anatomische Kenntnisse verfügen und äußerst kaltblütig sein. Den kriegen Sie nie“, grinste die Rechtsmedizinerin.

So etwas kommentiere ich grundsätzlich nicht. Ich schaute mich um. Der Marktplatz, das Kopfsteinpflaster, zahllose Buden, ungezählte Touristen, ein überdimensionaler Jutesack. Kein Knecht Ruprecht! Maria Mai stand bei den Uniformierten. Lerchensang und Vogelbauer standen noch immer dumm herum. Die beiden schickte ich gleich los, die Verkäufer zu befragen. Wir leben in einer freundlichen Kleinstadt, da fällt es doch auf, wenn jemand daherkommt und den Weihnachtsmann nieder sticht!

Maria Mai schaffte es, sich von ihren uniformierten Kollegen loszureißen und ihr Scherflein beizusteuern. Als die Polizisten den Tatort abriegelten, erkundigte sich ein Zehnjähriger, ob es noch Karten gäbe für das Krimispiel. Er würde so gerne … Keine weiteren Ausführungen über die heutige Jugend! Aber mir wurde eines klar: Der Täter hatte den Trubel auf dem Weihnachtsmarkt ausgenutzt, eiskalt sein Ding durchgezogen und darauf vertraut, dass die Zuschauer auf das am nächsten Liegende setzten. Nämlich darauf, dass ein solcher Mord nur ein Krimispiel sein kann. Hinter Maria drängelte sich ein Halbhoher vor, wollte unbedingt seinen Senf dazugeben.

„Ich habe alles gesehen!“, posaunte er heraus. Dabei baute er sich so vor mich auf, dass ich es nicht schaffte, an ihm vorbei zu gucken und die Auslagen eines Schaufensters auf der gegenüberliegenden Straßenseite in Augenschein zu nehmen.

Mir war gerade nach Dessous, nicht nach dem, was neuneinhalb Monate und zehn Jahre später die Straßen bevölkert. Also beschloss ich, die Sache auf die Harte zum Abschluss zu bringen. „Na, dann kannst du mir ja auch sagen, wie der Knecht Ruprecht wirklich heißt und wo ich den Burschen finden kann!“, blaffte ich.

„Der ist in die Schwabstraße rein und heißt Thomas Kuckuck. Krieg ich jetzt den ersten Preis?“ Zum zweiten Mal an diesem Tag streckte sich mir eine habgierige Rechte entgegen.

Maria, sie ist ein wirklicher Engel, lächelte wie eine Hollywooddiva und ging auf den Bengel zu. Sie wies auf eine der Buden und versprach dem Jungen eine doppelte Portion Zuckerwatte. Die beiden feilschten noch ein wenig, machten sich dann fort.

Ich grinste zufrieden. In wenigen Minuten würde meine Kollegin die Adresse des Tatverdächtigen aus dem Kleinen herausgeholt haben. Was wäre diese Welt ohne Maria!

Falkenhorst, Chef der Spurensicherer, machte auf sich aufmerksam, um seine Weisheiten an den Mann zu bringen. Die Mühe hätte er sich sparen können. Geld noch da, Papiere noch da, von den Geschenken auch nichts geklaut. Definitiv konnte Raubüberfall ausgeschlossen werden. Ich musste ein Seufzen runter schlucken. Keine Möglichkeit, Kollegen vom Raubdezernat abzuziehen und denen die Drecksarbeit aufzuladen. Was für ein Tag!

Lerchensang und Vogelbauer trudelten wieder ein. Nix wäre mehr gewesen. Die Leute hatten sich um den eigenen Kram gekümmert und den Besuchern alles aufgeschwatzt, was man in Tüten packen und forttragen kann. Niemand scherte sich um den armen Kerl der in der Ecke gestanden und versucht hatte, weihnachtliche Stimmung und bunte Päckchen an die lieben Kleinen zu bringen.

Da ging mir ein Licht auf. „Lerchensang, Vogelbauer, alles zurück auf null“, machte ich die beiden rund. Schließlich waren sie genauso dumm gewesen wie ich. „Wir halten uns ausschließlich an die Eltern kleiner Kinder. Vielleicht haben wir ja Glück.“

Die beiden machten sich brav auf die Socken. Die Spurensicherer, allen voran Falkenhorst, waren nicht so pflegeleicht, sie wollten wissen, ob ihre Dienste noch gebraucht würden. Ich schüttelte mein weises Haupt. Danach schielte ich Richtung Maria. Die notierte gerade alles sorgfältig, was der Zehnjährige runter plapperte. Günstige Gelegenheit, dachte ich.

 

Da stand ich nun und wusste nicht weiter. Weihnachtssterne in groß, klein, mittel, leuchtend rot, burgunderrot, reinweiß, weiß-rosa und mit Glitzerstaub. Bäähh!! Half alles nichts, da musste ich durch, meine Herzallerliebste wünschte sich einen Weihnachtsstern. Nur, welchen nehmen. Viel Zeit blieb mir nicht, es war eine Frage von Minuten, bis Maria mich ausfindig machen und zurück an die Arbeit scheuchen würde. Ach ja, Frauen …

Ich beschloss, mir die Sache einfach zu machen. Ein zweiter Blick auf das Angebot reduzierte die Auswahl drastisch. Es gab Weihnachtssterne in lebendig-frisch und in verwelkt-tot. Aber die Letztgenannten schauten nicht aus wie an Altersschwäche eingegangen, sondern so, als hätte hier jemand seine niederen Triebe ausgelebt.

„Nimm den zweiten von links, Cheffe, und mach, dass du in den Dienstwagen kommst“, meldete sich eine vertraute und längst lieb gewordene Stimme hinter mir. Maria hatte einen neuen Rekord im Vorgesetzten-Einfangen aufgestellt. „Wir haben die Adresse von Thomas Kuckuck – und müssen uns auf den Weg machen.“

Männer wie ich sollen klugen Frauen gehorchen. Ich ließ mir einen der Töpfe einpacken, zählte das Wechselgeld nach und folgte Maria. Vogelbauer und Lerchensang hockten schon im Wagen und mampften Vanillewaffeln. Irgendwo geschnorrt, aber mir keine mitgebracht! Typisch!

Unser Hauptverdächtiger – ich verwende nie den Begriff einziger Verdächtiger, das demotiviert – wohnte am anderen Ende der Innenstadt. Mit Lerchensang am Steuer ging es denkbar langsam voran.

Zum Ausgleich dazu trug Vogelbauer einen berechtigten Einwand vor. „Wie zuverlässig ist der Junge eigentlich? Und woher kennt er diesen Thomas Kuckuck überhaupt?“

Der uniformierte Engel unseres Teams glänzte wieder einmal durch vorbildliche Leistung. „Unser Zeuge wohnt in unmittelbarer Nachbarschaft des Tatverdächtigen, ist mit diesem weder verwandt, verschwägert noch verfeindet. Dieser Kuckuck ist nicht einmal der Lehrer des Jungen oder der Liebhaber der Schwester. Somit ist keinerlei Belastungseifer gegeben. Und er war mit einer äußerst kleinen Belohnung zufrieden.“

Ich schnaufte. Normalerweise drückte sich Maria deutlicher aus. „Was wollte er denn?“, fragte ich vorsichtig.

„Nichts besonders, nur den Kollegen beim Schießtraining zugucken.“

„Auch ballern?“, rutschte es aus mir raus.

Maria lächelte nur.

 

Denke ich an die Hölle, dann steigen in mir keine Bilder von gehörnten Teufeln oder Kesseln mit siedendem Öl hoch, sondern solche mit Reihenhäusern, Doppelgaragen und je nach Jahreszeit Blumenrabatten oder Schneemännern auf dem Rasen. Der Mensch zeigt sich erfahrungsgemäß bei einer Katastrophe von seiner besten Seite – und lässt die Sau raus, wenn er daheim ist und sich unbeobachtet fühlt. Kein Widerspruch, schließlich bin ich vom Fach! Bürgerliche Wohnviertel produzieren mehr Tote pro Jahr als jeder Aufstand in einem x-beliebigen Schwellenland.

Vogelbauer hatte die Geistesgegenwart besessen, Verstärkung anzufordern. Vier Streifenwagen standen bereits vor dem Gartentor, als wir anrückten. Trotzdem machte niemand auf, als Maria ordnungsgemäß klingelte.

Die ersten Jahre meines Berufslebens verbrachte ich beim Einbruchsdezernat; Schlösser sind für mich kein Hindernis, nur eine nette kleine Herausforderung. Diesmal war ich ihr nicht gewachsen. Lerchensang, zu bequem den Schlüsseldienst anzutelefonieren, durchwühlte den Kübel, der neben dem Hauseingang stand, wurde prompt fündig. Angeber.

Der Rest war auch nicht besser. Thomas Kuckuck glänzte durch Abwesenheit. Im Schlafzimmer lag ein Knecht-Ruprecht-Kostüm auf dem Bett. In den Jackentaschen ein bisschen Gras. Ein Fall fürs Drogendezernat.

Dr. Canari hatte von einer schmalen Klinge und einem sehr scharfen Messer gesprochen. Gab es deshalb keine Blutspuren auf dem Kostüm? Lerchensang übernahm die Hobbywerkstatt, Vogelbauer das Wohnzimmer, Maria schaute sich in der Küche um. Selber blieb ich im Schlafzimmer. Kein Kuckuck, keine Tatwaffe. Die Jungs von der Spurensicherung würden sich mit dem Kostüm begnügen müssen. Deren Pech!

Ich wollte es mir gerade in einem Korbsessel gemütlich machen, da gehorchten die Knaben in den weißen Anzügen den Gesetzen von Zufall und Hollywood. Sie tauchten in der Zimmertür auf und scheuchten mich einfach raus. Und wieso Tatortkontaminierung? Gute Spurensicherer haben die DNA aller Kripoleute im Archiv, müssen nur die Guten ins Töpfchen und die Schlechten ins Kröpfchen tun. Faule Bande, sollen was tun für meine Steuergelder!

Den anderen war es in der Zwischenzeit nicht besser ergangen. Nun standen wir zu viert im Flur, staunten über die gefühlten hundert Weihnachtssterne, aufgestellt vom Hausherrn zum Ärgern neidischer Nachbarn – und fragten uns, was wohl schief gelaufen sei. Da das Rumstehen uns nicht klüger machte, schlug ich vor, zurück ins Präsidium zu fahren.

„Ob wohl in der Zwischenzeit unsere Geschenke aufgetaucht sind?“, sinnierte Kollege Vogelbauer. „Wir hatten noch nie eine Nikolausfeier ohne Geschenke. Meine Kinder werden traurig sein.“

Nur Marias strenger Blick hielt mich davon ab, die Dienstwaffe missbräuchlich einzusetzen. Sie schnappte sich einfach meinen Weihnachtsstern und gab diesen Vogelbauer.

„Da, für deine Frau.“

Vogelbauer bedankte sich zwar nicht, riss aber das Papier auf, in welchem die Topfpflanze eingewickelt war. „He, Federstein, warum hast du denn für deine Herzallerliebste so ein totes Teil gekauft? Da gab es doch noch genug frische Blumen“, plärrte er.

Mich traf fast der Schlag. Klarer Fall von Be… Und nicht mal Rabatt gekriegt! Na warte!

Und der uniformierte Engel unserer Truppe meinte dazu nur: „ Kein Umtauschrecht bei Haustieren, Blumen, bereits getragenen Dessous und unverpackten Lebensmitteln.“

„Sollen wir schnell zurückfahren? Bei dem Kerl stehen so viele Weihnachtssterne rum, da fällt es doch gar nicht auf, wenn einer abhanden kommt!“, grinste Lerchensang. Es war sein erster kluger Satz in dieser Woche.

 

Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Kaum hatte Vogelbauer das größte Exemplar aus Kuckucks Beständen für einen guten Zweck beschlagnahmt, da klingelte auch schon sein Handy. Die Schwägerin war am anderen Ende der virtuellen Leitung: Baby Nummer drei in der Endkontrolle, vulgo: Die Wehen haben eingesetzt.

Da stand ich nun mit Lerchensang und Mai in der Wohnung des Tatverdächtigen, noch immer keinen Schritt vorwärtsgekommen, das Team drastisch verkleinert. Und dann musste mein elektronischer Plapperknochen Krach schlagen!

Falkenhorst, noch immer mit seinen Jungs vor Ort, wollte wissen, ob und wann wir uns endlich auf den Weg zur Wohnung des Toten machen wollten. Er sei zwar nur eine arme kleine Laborratte … Ich gab meinen Begleitern einen Wink. Die Anschrift des Toten kannte ich mir schon vom Fundort der Leiche. Peter Alpensegler, so hieß der Unglücksrabe, wohnte Fliederweg Nr. 19.

Maria war so clever, für jeden von uns einen prächtigen Weihnachtsstern zu schnappen.

Draußen vor der Tür der Schock des Tages: Der Zehnjährige stand im Vorgarten, die Frau Mama im Schlepptau. Die Dame wertete die Situation völlig falsch. Sie setzte ihr strahlendstes Hausfrauenlächeln auf, nahm Maria die Blumen ab und meinte: „Aber Sie hätten mir die Weihnachtssterne doch nicht rüberbringen müssen! Ich kümmere mich gerne um die Zimmerpflanzen des Herrn Kuckuck solange dieser fort ist. Hoffentlich kommt er bald wieder. Das ist ja ein so lieber und kultivierter Mann, wie man es nur selten erlebt.“

„Mama“, meldete sich da der liebe Kleine ungefragt zu Wort. „Der Herr Kuckuck wird wegen Mordes gesucht, nicht wahr. Der müsste schön blöd sein. Der ist bestimmt schon in Leinfelden-Echterdingen auf dem Flugplatz und überlegt sich, ob er nach Afrika oder nach Südamerika fliegen will. Der hat die Biege gemacht.“

Das war der zweite kluge Satz der Woche. Trotzdem musste ich dem Jungen zeigen, wer hier der Kommissar ist und wer besser das vorlaute Mündchen hält. „Hat der werte Herr vielleicht noch einen Tipp für mich, eventuell was das Motiv betrifft?“, wollte ich wissen.

Die Frau Mama lief ob des markanten Tonfalls rot an, ihr Sohnemann zuckte nicht einmal mit den Wimpern. Ruhe und Kraft werden in dieser Familie eindeutig über die väterliche Blutlinie vererbt. Statt einer Antwort fischte er sein Hän-die-goi-Schnur aus der Anoraktasche und hielt es mir unter die rot gefrorene Nase.

Lerchensang glotzte, Maria schnappte sich das Teil und sah sich die Fotos an, die der Junge uns präsentierte: Ein Weihnachtsmann, ein Knecht Ruprecht, ein Engel in filmsternchenblond und mit Kurven, die nur von der Hand eines fantasiereichen Schönheitschirurgen stammen konnten. All dies vor einem Verkaufsstand, der mit Weihnachtssternen in allen Farben dekoriert war. Sagte ich bereits, dass ich mir die Dinger mittlerweile tot lieber als lebendig angucke?

Wenn du nicht das Geld findest, dann suche die Frau – so die älteste aller Polizistenweisheiten.

„Aber jetzt darf ich auf dem Schießstand auch mal selber ran!“, riss mich der Zehnjährige aus meinen Gedanken indem er einen Zuschlag zur schon versprochenen Belohnung forderte.

Noch ehe ich scharf und böse gucken konnte, lächelte Maria Mai, beugte sich zu dem Jungen runter und meinte: „Aber natürlich! Und Kriminalhauptkommissar Federstein zeigt dir gerne, wie man das macht. Er ist der beste Schütze der

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: vss-verlag
Bildmaterialien: Marlene Geselle
Lektorat: Hermann Schladt
Tag der Veröffentlichung: 19.11.2013
ISBN: 978-3-7309-6328-9

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