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Daefear - Das Fest des Waldes

 

Ich schritt die steinerne Treppe hinter meinem Haus langsam hinunter und sah dabei an mir herab. War dieses Outfit mit langer Hose und einem Oberteil aus fließendem Stoff wirklich angemessen für eine Gartenparty? Wahrscheinlich eher nicht. Also schloss ich meine Augen, stellte mir mein Wunschkleid vor, schnipste mit den Fingern und schon wogte ein knielanges Kleid um mich herum. Oben enger und unter der Brust ausgestellt, floss der grün-blaue Stoff an meiner Figur entlang und schmeichelte meinen Kurven aufs Vorteilhafteste. Schuhe waren nicht nötig und auch sonst trug ich keinen Schmuck oder sonstige Accessoires an Händen oder Füßen. Einzig mein Kopf wurde von einer filigranen, mit blauen Edelsteinen verzierten, Tiara geschmückt, die meine blauen Augen noch mehr zum Strahlen brachte und wunderbar mit dem Kleid harmonierte. Es war so einfach, das perfekte Outfit für jeden Anlass zu erstellen. Die Vorstellungskraft war so mächtig, dass sie einem fast immer helfen konnte. Wie praktisch das doch war.
Anmutig trat ich schließlich von der Treppe und machte mich dann auf den Weg in den Garten hinein, zur Mitte hin, wo heute Abend ein Fest gefeiert würde, wie es nur einmal im Jahr stattfand, darum war es auch immer etwas so Besonderes und Magisches.
Der Weg war gesäumt von hohen Büschen mit den buntesten Blüten und Blättern, von Bäumen und Blumen, egal was es auch war, grün auf jeden Fall. Dornen streckten sich über den Weg und Äste bogen sich unter der Last ihrer Früchte gefährlich weit herunter auf den schmalen Pfad, der zwischen all den Pflanzen verlief. Vorsichtig bahnte ich mir meinen Weg durch den grünen Dschungel und drang immer tiefer hinein. Die Augen geschlossen, sog ich den Duft des Waldes tief in mich auf und ein Lächeln machte sich auf meinem Gesicht breit. Dies hier war mein Zuhause und würde es auch immer bleiben, auch wenn ich genauso gerne durch diese Welt reiste, meine Verwandten und Freunde besuchte und immer neue Orte entdeckte. Aber trotz allem kehrte ich nach jeder Reise hierher zurück und spürte die Verbindung zu diesem Ort. Meine Seele war diesem Gemäuer unwiderruflich verfallen, ebenso mein Herz. Außerdem warteten so viele hier auf mich, die mich leider nicht immer begleiten konnten.
Umso mehr freute ich mich auf jenes Fest, dass inmitten jeden Jahres in meinem Garten stattfand.
Immer noch die Augen geschlossen, wanderte ich über den Pfad und kam schließlich am Ort des Festes an. Die Mitte meines kleinen Wäldchens erstrahlte heute in den buntesten Farben und tausende Glühwürmchen sorgten für Licht. Mit einem gemurmelten Spruch bedankte ich mich bei jedem einzelnen dieser kleinen Wesen für ihr Kommen. Was für fantastische Tierchen sie doch waren. Doch nicht nur sie waren gekommen, auch viele andere Tiere des Waldes und der Lüfte hatten sich in dem Grün rund um die Lichtung versammelt und warteten auf den Beginn. Auch sie begrüßte ich alle und bedankte mich, denn jedes Lebewesen hatte die gleiche Behandlung verdient, ob Mensch oder Tier. Wieso einen Unterschied machen? Nur weil sie nicht dieselbe Sprache sprachen und so kommunizierten, waren sie doch nicht weniger wert als ein Mensch. Dieses Jahr war auch ein Rudel Wölfe gekommen, die ich schon seit mehreren Jahren nicht als Gäste begrüßen durfte. Immer auf der Flucht vor Jägern konnten sie sich nie eine Pause erlauben und erst jetzt hatten sie es geschafft, was mich umso mehr freute. Gerne hätte ich ihnen geholfen, aber ich konnte leider nicht viel ausrichten. Meine Möglichkeiten waren nur in einem gewissen Rahmen möglich und der umfasste nun mal nicht, die Jäger der Menschen zu befehligen oder zu manipulieren. Aber die Wölfe waren starke und anmutige Tiere, die diese Gefahr kannten und ihr ausweichen konnten.
Ich ging direkt vor dem Alphatier in die Hocke, schaute ihm tief in die Augen und murmelte einen kleinen Spruch vor mich hin.
Es freut uns sehr, dass wir heute hier sein können, Ziria. Wir haben uns beeilt und es letztendlich geschafft. Diese Zusammenkunft hat uns gefehlt.
Die Stimme ertönte direkt in meinem Kopf, volltönig und dominant. Ich hatte sie vermisst und war froh, sie nach so langer Zeit einmal wieder zu vernehmen.
Wie sehr ich mich freue, dass ihr hergefunden habt. Ich hoffe, euch droht keine direkte Gefahr mehr? Es ist bald soweit und wir können anfangen. Ich wünsche euch eine wunderbare Zeit hier mit uns.
Ich neigte leicht meinen Kopf und erhob mich dann wieder, denn meine Ohren hatten etwas vernommen, was noch in einiger Entfernung lag. Doch genau deswegen begab ich mich auf meinen Platz in die Mitte der Lichtung und schloss wieder einmal die Augen.
Dieses Fest war mein ganzer Stolz und der Höhepunkt jeden Jahres, egal wie gut oder schlecht die Zeit davor gewesen war. Was als kleines Beisammensein von Freunden anfing, weitete sich zu einer großen Versammlung sämtlicher Völker und Wesen aus, die ich im Laufe meines relativ kurzen Lebens von 113 Jahren kennengelernt hatte.
Leise und lautlos trat jemand hinter mich und umschlang mich sanft. Er war doch noch gekommen, ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben. Was für eine Überraschung.
Du bist da! Meine Stimme klang ruhig und klar. Erschrecken konnte er mich mit seinen lautlosen Auftritten schon lange nicht mehr. Trotz allem bebte sie ein kleines bisschen, vor Angst, Aufregung und Freude.
Ich spürte das Schlagen seines Herzens an meinem Schulterblatt und seinen leisen Atem an meinem Ohr, als er mir antwortete. Ja. Ich habe dich schon eine kleine Ewigkeit nicht mehr gesehen, waren es 10 Jahre? Außerdem habe ich dich schrecklich vermisst!
Seine Hände lagen inzwischen auf meinem Bauch und ich umfasste sie mit den meinen. Dann schmiegte ich meine Wange an seine und seufzte kaum hörbar auf. Wie ich den Klang seiner Stimme vermisst hatte, aber nicht nur den. Auch ihn, denn 10 Jahre waren sehr lang, vor allem wenn die Zeit so langsam verging, wie in unserer Welt, in die er ebenfalls gehörte. Aber er lebte nun mal nicht in demselben Reich und war einer anderen Klasse zugeordnet. Da waren solche Liebeleien nicht gerne gesehen und so verbrachten wir nur wenige Tage im Jahr zusammen oder sahen uns sogar mehrere Jahrzehnte nicht.
Nicht sonderlich einfach, wenn Liebe im Spiel war und man am liebsten so viel Zeit wie möglich mit dem Anderen verbringen wollte.
Ein ganzes Jahrzehnt ist vergangen, seitdem du wieder an den Hof deines Vaters zurückgekehrt bist und ich dich an dein Reich verloren habe. Weswegen bist du also hier? Du hast dich doch schon entschieden!
Meine spitzen Ohren zuckten und die Geräusche, die ich vernahm, kündeten den Beginn des Festes an und so löste ich mich aus der Umarmung und drehte mich zu ihm um.
Die bernsteinfarbenen Augen sahen mich liebevoll an, trotz der Augenschatten, die ihn älter aussehen ließen, als er eigentlich war. Nichtsdestotrotz änderte das nichts an seinem anmutigen Aussehen und der Schönheit, die ihn umgab.
Doch ich konnte mich jetzt nicht ablenken lassen, hob die Arme und sprach die geheimen Worte, die nur einmal im Jahr, an genau diesem Platz ausgesprochen wurden und die niemand sonst kannte:
Na’eb an thruwo i leadas r‘on ehassahd blais agweae solear an broiec!
Die Worte hallten durch den Wald, erfüllten jeden Winkel, eröffneten das Fest und öffneten das Tor der Äste, aus dem im selben Moment eine Wolke voller Magie und Macht strömte. Diese entpuppte sich bei genauerem Hinsehen als hunderte von Feen und Feenrichen, die kleine Mengen Feenstaubs auf die versammelte Menge rieseln ließen.
Feenstaub konnte eine Menge bewirken, manchen verlieh es Flügel, manche fanden ihre Sprache und wieder andere waren voller Glück und übermächtiger Freude, aber nur solange, bis der Staub seine magische Wirkung verlor und jeder in sein normales Dasein zurückkehrte.
Doch während die Magie anhielt, wurde gefeiert, gelacht, getanzt und getrunken. Wozu waren die Kräfte denn da, wenn nicht, um eine Festtafel der besten Getränke und Mahlzeiten herbeizurufen, die jeden Geschmack befriedigten.
Jedes Jahr fanden sich in meinem Garten neue Paare und Freunde, die zusammen umherzogen und den Rest ihres irdischen Daseins nebeneinander fristen wollten. Viele schworen sich, auch im Caerin, dem Land der Alten, der Geister und der Seelen, zusammenzubleiben, bis sie völlig schwanden und nur noch Erinnerungen an sie in den Köpfen übrig blieben.
Auch dieses Jahr hoffte ich, dass jedes Wesen eine neue Person kennenlernte oder die Freundschaft mit einer altbekannten wieder auffrischte. Das war ebenfalls Magie, wenn auch keine durch Sprüche oder Elixiere herbeigerufene.
Den ganzen Abend lang verbrachte ich tanzend und singend, unterhielt mich mit Freuden und Unbekannten und hatte so viel Spaß, wie seit letztem Jahr nicht mehr.
Und doch schwebte heute ein Schleier, der von Neuem kündete, über mir und ich wunderte mich schon seit geraumer Zeit, wo Er denn steckte, schließlich war noch nicht die Zeit für das Lebewohl gekommen.
Ich beschloss, mich auf die Suche zu machen und nickte meinen Freunden kurz zu, bevor ich sie verließ. Jeden Winkel des Gartens hatte ich abgesucht und ihn doch nicht gefunden. Sehr merkwürdig, der einzige Ort, an dem ich noch nicht gesucht hatte, war das Tor der Äste, durch das die Feen gekommen waren. Doch bevor ich dorthin gehen konnte, umschwirrte mich eine große Gruppe von diesen kleinen Wesen.
Ziria, es tut mir sehr leid, aber wir müssen Euch die Augen verbinden. Habt keine Angst, Euch erwartet eine Überraschung. Ihr werdet sie lieben, versprochen.
Bevor ich reagieren konnte, hatte ich bereits eine Binde aus weichem Baumwollstoff um die Augen gebunden bekommen und fühlte zig kleine Händchen an meinem Arm zerren, hinaus aus meiner sicheren Umgebung auf der Lichtung, hinein in dunkle Unkenntnis.
Wir liefen ein paar Minuten lang in eine unbestimmte Richtung, zumindest kam mir das so vor und dann hielten wir abrupt an.
Was machen wir hier und wo sind wir überhaupt? Meine sonst so feste Stimme klang zittrig in der Abendluft und langsam bekam ich es mit der Angst zu tun.
Du brauchst keine Angst zu haben, Ziria, ich möchte dir nichts tun, aber ich habe vor, einige Dinge klarzustellen. Ich habe so lange auf deine Gesellschaft verzichtet und das nur wegen meiner Ignoranz und Dummheit.
Seine Stimmt erklang sehr nahe an meinem Ohr und ich schreckte leicht zurück, denn ich konnte immer noch nichts sehen. Doch bevor ich ihm antworten konnte, löste sich der Stoff vor meinen Augen plötzlich in Luft auf und ich sah mich auf einer wunderschönen Lichtung in meinem Garten stehen, zusammen mit Ihm, dem Rudel Wölfe und dutzenden von den Feen. Inmitten eines Rosenbogens, der fast unter der Last der schweren Blüten zusammenzubrechen drohte, entdeckte ich auch eine mir bekannte Person, die sich als mein Vater entpuppte. Meine Ohren bewegten sich nervös und ich drehte mich zu Ihm um, da er seit geraumer Zeit still hinter mir stand und sich nicht bewegte.
So, du willst also Dinge klarstellen? Dann würde ich vorschlagen, du beginnst jetzt damit und erklärst mir, was das Ganze hier soll.
Das würde eine ganze Weile dauern, aber ich kann dir die Kurzfassung geben: Vor 10 Jahren kehrte ich an die Seite meines Vaters zurück und heiratete eine Frau, die er mir ausgesucht hatte. Ich war nicht glücklich damit, aber sah mich in der Position des Sohnes, der seinem Vater Gehorsam zu leisten hatte. Doch als ich mich auch nach einigen Jahren noch weigerte, mit ihr die Zeremonie zu vollziehen, damit sie mir Kinder schenken konnte, wurde es meinem Vater zu viel und er stellte mich vor die Wahl: Entweder würde ich ihm gehorsam folgen oder er würde mich aus der Familie verstoßen. Ohne groß nachzudenken entschied ich mich für die zweite Option und verschwand mit all meinen Habseligkeiten in den Grenzwald zwischen unseren Reichen. Ich konnte nicht sofort zu dir kommen, weil ich mir erst über mich selbst und meine Gefühle klar werden wollte. Das dauerte eine ganze Weile, ich weiß, aber nachdem ich mir sicher war, habe ich deinen Vater aufgesucht und ihm von meiner Idee berichtet und er war einverstanden.

 

Seine Worte katapultierten mich in einen Wirbel aus Gefühlen, Erinnerungen und Gedanken, die mich in einem Zwiespalt hinterließen. Was wollte er nur von mir? Das hatte ich immer noch nicht ganz verstanden, auch nicht, warum mein Vater unbedingt herkommen musste. Schließlich war er nur mein Vater und ein einfacher Geistlicher, mit wenig Magie…Das konnte nicht sein! Das konnte er niemals vorhaben. Das….
Ziria, Tochter von Léan und Oriana, Magiegelehrte und Herrin des Waldes Feninol, möchtest du meine Angetraute unter den Augen Thae’s und Ceril’s werden?
Du, was? Wie? Ich glaube nicht, dass das angebracht ist! Ist das dein voller Ernst?
Ernster könnte es mir nicht sein. Ich habe lange Zeit nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, deine Gesellschaft mehr zu benötigen, als die Anerkennung meines Vaters. Meine Gefühle für dich gehen viel tiefer, als ich angenommen hatte und deswegen möchte ich diese Gefühle vor den weisen Alten festigen und verbinden. Nimmst du an?
Meine Gedanken überschlugen sich und in meinem Bauch machte sich ein Gefühl von Wärme breit, dass sich mit einem aufgeregten Kribbeln vermischte. Ich war wie weggetreten in diesem Moment und bemerkte gar nicht, dass er mich immer näher an meinen Vater heranführte, der mich mit besorgten Augen anblickte.
Kurz bevor wir unter dem Blumenbogen standen, erzwang ich einen Stopp und drehte mich zu ihm um, damit ich ihm besser in die Augen blicken konnte.
Ich, Ziria, Tochter von Léan und Oriana, möchte unter den Augen der weisen Alten dich, Niron, Sohn von Joah und Panja, Ausgestoßenen des Reiches und Magiegelehrten, als meinen Angetrauten annehmen und ehren.
Kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen, spürte und sah ich, wie die Erleichterung seinen Körper durchspülte und er meine Hand sanft in seine nahm und mich unter den Rosenbogen zog. Die Feen und das Rudel Wölfe kamen näher und versammelten sich in einem Halbkreis hinter uns. Sie würden Zeugen des Bundes sein und einen Eid darauf geben, uns zu schützen, solange wir lebten.
Mein Vater trat vor uns, erhob die Hände und sprach die uralten Worte des Bundes:
Mai’he rundael a’ab lorendi mead i prendaus vih’lad!
Kaum ausgesprochen begannen auf unseren ineinander verschlungen Händen die ersten Bilder zu erscheinen, die sich unsere beiden Arme hinaufzogen und ein zusammengehöriges Tattoo auf unser beider Haut erschufen. Ranken, Blumen, und andere Zeichen zeichneten sich ab und bildeten die Besiegelung unseres Bündnisses. Mein linker und sein rechter Arm waren nun völlig gezeichnet und auch die Hände waren nicht verschont geblieben. Voneinander getrennt ergaben sie ein eigenes Bild, aus dem man den Namen des Angetrauten, die Reiche, die Geisttiere, sowie eine Hälfte des individuellen Bündnisspruches herauslesen konnte, der sich bei jedem Paar neu herauskristallisierte. Nie fand man zwei Paare mit demselben Spruch, dafür sorgten die Götter, die die Bilder erst erscheinen ließen.
Waren die Hände ineinander verschränkt, setzten sich die zwei Bilder zu einem zusammen und ergaben mehr oder weniger unser neues Wappen, das für unseren Bund stand und jedem deutlich machte, dass wir zueinander gehörten. Auch setzten sich die beiden Hälften unseres Spruches zusammen.
Nachdem die Zeremonie beendet war, nahm mein Vater unsere beiden Hände in seine, drückte sie leicht und gab somit seinen Segen für uns.
Dann legte Niron seine Hände sanft um mein Gesicht, schaute mir tief in die Augen, in denen ich die Liebe zu mir erkennen konnte und schon legten sich seine Lippen auf meine und wir versanken in unseren Gefühlen füreinander.
Dass um uns herum die Eide der Zeugen vor den Göttern gesprochen wurden und sich langsam aber sicher alle von uns entfernten, bekamen wir nicht wirklich mit. Erst als wir uns schweratmend voneinander lösten, waren wir alleine auf der kleinen Lichtung mit dem Bogen aus Rosen über uns. Mit einem Lächeln auf den Gesichtern machten wir uns auf den Weg zum Fest zurück, auf dem wir mit freudigen Gesichtern und leisem Geheule begrüßt wurden.
Für die letzten Augenblicke mischten wir uns unter die anwesenden Wesen, doch viel zu schnell nahte das Ende und die Magie des Feenstaubs hatte ein Ende. Nach und nach verabschiedeten sich alle auf ihre Art und Weise oder verschwanden einfach sang- und klanglos durch das Tor der Äste. Das Fest war beendet und für mich und meinen Gefährten bedeutete das, den Weg zu mir aufzunehmen, um unser Bündnis angemessen zu besiegeln und hoffentlich auch die Zeremonie zu vollziehen, die es uns erlauben würde, Kinder zu bekommen.
Hand in Hand machten wir uns auf den Weg durch das Labyrinth, auf in eine Zukunft zu zweit und verschwanden schließlich hinter hohen Büschen, die den Pfad zu meinem Waldhäuschen markierten.

 

Auch nach einigen Jahrhunderten lebten wir zusammen in diesem Häuschen, welches noch immer teilweise von unseren Kindern und Enkeln bevölkert wurde. Die Meisten von ihnen lebten allerdings nicht mehr hier und die anderen würden auch schon bald weggehen, um ihr eigenes Leben zu leben. Doch das hieß natürlich nicht, dass wir keine Rolle mehr spielten. Jedes Jahr trafen wir uns bei meinem Gartenfest und tauschten uns aus. Nirons Entscheidung, sein Reich zu verlassen und dem Vater seinen Gehorsam zu entsagen, hatte sich für uns als die beste Entscheidung herausgestellt, die er je hätte treffen können. Wir lebten ein friedliches Leben mit vielen Reisen durch unser Reich und die anderen Reiche dieser Welt. Unsere Liebe bestand immer noch und war mit der Zeit noch tiefer und beständiger geworden.
Daefear, das Fest des Waldes, wird für uns immer etwas Besonderes und Magisches bleiben, an das wir uns gerne zurückerinnern, denn hat es uns doch eine gemeinsame Zukunft geschenkt.

 

Mai’he rundael a’ab lorendi mead i prendaus vih’lad!
-Möge die Liebe euch erfüllen und verbinden, bis in den Tod und auf ewig danach.

 

Impressum

Texte: Dieser Text ist geistiges Eigentum der Autorin Elaya Flynn!
Bildmaterialien: www.pixabay.com
Tag der Veröffentlichung: 06.01.2017

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Diese Geschichte ist den Menschen gewidmet, die an mich geglaubt haben und mich dazu gebracht haben, das hier zu veröffentlichen! Und einen großen Dank an Angel für die Korrekturen und deinen Glauben an mich! ♥

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