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Ich weiß gar nicht, wie oft ich schon über diese Frage nachgedacht habe. Kann gar nicht zählen, wie viele verschiedene Antworten ich gefunden, aber doch keine einzige davon akzeptiert habe. Immer bin ich wieder zum Anfang zurückgekommen und habe von Vorne angefangen. Darüber nachgedacht, mir den Kopf zerbrochen, bis ich zu einem Schluss kam, der dann doch wieder kein Schluss war, da diese Frage gar nicht durch Denken beantwortet werden kann.
Es müssen auch Taten folgen, doch dazu bin ich noch nicht bereit oder bin es vielleicht, aber die Angst davor ist zu groß, da sich alles, mein ganzes Leben, verändern könnte. Genauso konnte es aber auch sein, dass sich überhaupt nichts verändert, außer vielleicht in meinem Kopf, weil ich dann nicht mehr über diese Frage nachdenken müsste und einfach mal leben könnte. Kopf ausschalten und machen, worauf ich Lust habe, was immer das auch sein mag.
Denn eigentlich weiß ich gar nicht, was ich machen würde, wenn ich nicht mehr diese Frage im Kopf hätte. Sie ist so groß, dass ich nicht an ihr vorbeigucken kann in eine mögliche Zukunft ohne das ständige Grübeln, Nachdenken und den Kopf zerbrechen. Ich habe sie schon so lange in meinen Gedanken, sie mir schon so oft gestellt, dass sie ein Teil von mir geworden ist. Also wieso soll ich sie dann überhaupt beantworten? Ich schaffe es im Moment ja auch glücklich zu sein und mein Leben zu leben.
Vielleicht um ein neues Leben zu beginnen, mein wahres Leben, so wie es sein sollte. Ein Leben ohne diese Zweifel, in dem ich vielleicht noch öfter noch glücklicher sein kann. Eins, in dem ich mich vielleicht auch weniger einsam fühlen würde in so mancher Situation. Eins, in dem ich vielleicht Liebe finden könnte, einen Menschen, der mich vollkommen versteht, mich auffängt und festhält. Ich denke, jeder weiß, was ich meine, wenn ich von so einer Person spreche.
Aber wenn ich nicht endlich diese Frage aus meinem Kopf bekomme und mit ihr abschließe, glaube ich nicht, dass ich jemals dieser besonderen, für mich perfekten Person begegnen werde. Also ist jetzt an der Zeit zu handeln und die vielen Antworten, die ich schon gefunden habe, endlich in die Tat umzusetzen. Ich nehme es mir fest vor. Ich fange nun damit an!

Doch genau in dem Augenblick, in dem ich diesen Satz denke, weiß ich schon, dass ich bald wieder hier sitzen und über diese eine Frage nachdenken werde. Es ist einfach so schwer. Die Angst ist noch zu groß. Aber ich bin mir auch sicher, dass ich eines Tages stark genug sein werde, um es zu tun. Der Tag wird kommen.


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Tag der Veröffentlichung: 18.12.2012

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