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Allein im Wald



Es war einmal …. ein Mädchen, es verstand die Welt noch nicht denn sie war gerade mal 7 Jahre alt. Sie verstand noch nicht warum Dinge geschahen wie sie es taten. Ja, man konnte sagen sie war naiv, unwissend, gutgläubig und sehr instabil. Eine Beschreibung wie sie wohl eigentlich auf jedes Kind zutrifft. Es hatte eine Königin zur Mutter und einen König zum Vater, dennoch war sie selbst keine Prinzessin, sondern ein einfaches Bauernmädchen. Da sie so arm war, wurde sie von keinem aus ihrer Umgebung gemocht. Es geschah nur selten, das sie von einigen ihrer Mitmenschen gut behandelt wurde. Nachdem irgendein Dritter es sah, wurde sie sofort wieder in den Dreck geschubst, es wollte sich keiner eingestehen das sie ein toller Mensch war. Ihre Eltern unterstützen sie ebenso keineswegs. Der Vater konnte es nicht, er war, durch den Krieg bedingt, immer unterwegs. Und die Mutter, war selbst verliebt. Täglich kaufte sie sich wunderschöne Sachen, von dem Geld das der König aus den fernen Ländern ihnen zukommen ließ. Doch das arme Bauernmädchen sah davon nicht einen Taler. Im Gegenteil, ist sie nach der Schule verdreckt nach Hause gekommen, weil sie wiedereinmal von ihren Mitschülern gehänselt wurde, meckerte die Königen über ihr Aussehen. Es gab mehreres was sich die Kinder damals haben einfallen lassen. In den vermoderten alten Fluss, vielmehr Flussbett, werfen oder auch mit Essensresten bewerfen. Jeden Tag überkamen sie mehrere Gemeinheiten, von den Schülern wie auch zu Hause. Es ließ sie immer ruhiger und in sich gekehrter werden. Geredet hatte sie nur noch wenn man es von ihr verlangte.


Nachdem das Mädchen 11 Jahre alt war, verließ die Königin diese Familie, da der König kein Geld aus den fernen Ländern mehr bringen konnte, der Krieg war vorbei. Das Gold reichte nur noch zum Überleben und gesund bleiben, das reichte der Königin nicht. Traurig blieb der König zurück und versuchte sich ein neues Leben mit einer anderen Frau zu suchen, weswegen wiedereinmal das noch kleine Bauernmädchen nichts von ihrem Vater hatte. Geknickt und doch mit Mut versuchte sie auf ihrer neuen Schule endlich Freunde zu finden.Vergeblich. Ignoriert von den Frauen und mit gewisser Ignoranz gegenüber den Frauen des Königs, versuchte das Bauernmädchen sich nach und nach endlich ein vernünftiges leben aufzubauen. Auch wenn dieses von außen einsam aussah.


Mit ihren 22 Jahren verstand sie noch immer nicht wie diese Welt funktionierte. Immer wieder wurden ihre Wege von anderen versperrt, egal was sie versuchte. Nachdem sich ihr lächeln und ihre Stimme fast gänstlichst verloren hatte bemerkte sie, bei ihrem abendlichen Spaziergang, das sie sich wie ein Tier verhielt. Egal wie schlecht ein Tier behandelt wurde, es suchte immer wieder Kontakt zu ihrem Herrchen. Dieser Gedanke schien ihr sichtlich zu gefallen. Ein Tier. Oder gleich mehrere. Wieso denn nicht.
Mit dieser Hoffnung und einem Ziel, den Tieren ein gutes Herrchen sein, machte sie sich erneut auf, ein neues leben zu beginnen. Zurückgezogen, weit weg von den Menschen im Wald vor dem Königreich, machte sie es sich mit ihren liebsten gemütlich. Trotz der Tiere, schaffte sie es nicht mehr ihre Stimme wieder zu erlangen. Sie verschwand vollständig. Jeden Tag lief dieses Mädchen in ihrem Wald spazieren, zusammen mit ihren Tieren, es war schön für sie. Trotz ihrer andauernden Einsamkeit war sie dennoch glücklich, so glücklich wie sie sein konnte. Eines Tages, lief ein Prinz an ihr vorbei, er glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Eine so wunderschöne Frau hatte er in seinem ganzen Leben noch nicht gesehen. Und durch den Anblick, den sie, ihre Tiere samt der alten Hütte bot, war es für diesen jungen Prinzen als sei sie eine Elfe. Von diesem Glauben überzeugt sprach er sie an. Überrascht und ängstlich zu gleich, wich sie zurück, und verschwand schnell in ihr Haus. Verwundert über ihre Reaktion, überlegte er wie er ihr Vertrauen am besten gewinnen konnte. Drum lief er jeden Tag, ob es regnete oder schneite, über drei Jahre immer wieder zu ihr. Doch durch ihr Misstrauen, das wesentlich länger gewachsen war als das vertrauen das er versuchte in ihr zu wäcken, verlor er immer mehr die Geduld. Noch immer konnte sie kein Wort mit ihm reden.Sie bemerkte seine Wut die langsam in ihm blühte, und beschloss zu anderen Zeiten spazieren zu gehen. Nach nicht einmal drei Tagen, beschloss er es ihr heimzuzahlen. Sein ganzes Dorf hetzte er auf sie mit den Worten <Es gibt eine Elfe im Wald....eine falsche verlogene Elfe>. Mit diesen Worten ließen sich vereinzelte Menschen dazu durchringen in diesen Wald zu gehen, doch einige kehrten aufgrund der wilden Tiere die dort lebten nicht mehr zurück. Immer mehr Leute glaubten das die Elfe schuld daran war und stürmten in Massen in den Wald mit gezogenen Waffen. All diese Bestien brachten sie um, aus angst sie würden irgendwann das ganze Dorf überfallen. Nach nicht einmal zwei Monaten war das Bauernmädchen wieder allein. Sie blieb versteckt in der alten Hütte, aus angst die Menschen könnten ihr was antun. Wieder verstand sie nicht, mit welcher Begründung sie diese wehrlosen armen Tiere getötet hatten. Niemanden hatten sie etwas getan. Außer ihre Kinder waren in Gefahr. Doch dachte sie, die Menschen würden doch genauso handeln. Wieso also, musste das passieren. Trauernd stand sie nun jeden Tag an ihrem Fenster und hoffte auf irgendein Tier das vielleicht überlebt hatte. Sie wollte es wenigstens sehen, wenn sie es denn auch nicht mehr in den Armen halten konnte. Denn aus angst eines erneuten Angriffes, versuchte sie nicht erst sich neue Tiere anzuschaffen, das wollte sie ihnen nicht antun.



Nun hofft dieses arme alte Bauernmädchen noch immer auf ein bisschen Glück in ihrem Leben und sollte sie noch nicht gestorben sein, so steht sie noch immer einsam und verlassen am Fenster.....

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 19.04.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Meinem liebsten Gatten... ich liebe dich und danke dir das mein Leben nicht so geendet hat....

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