Fortsetzung/ Spin-off zu Weird Love ( http://www.fanfiktion.de/s/52c9fa390002d3b814eae6f4/1/Weird-Love )
Kapitel 1
Alexander PoV
Marvin stürmte gerade zur Tür raus und ließ mich hier alleine. Eigentlich wollte ich nicht allein sein. Ich war es seid dem letzten halben Jahr einfach nicht mehr gewohnt, bevor wir aus Berlin weg gezogen sind. Hier in dieses Kaff, nur weil mein Vatter unbedingt mit Marvins Mutter zusammen ziehen wollte und ich konnte ja schlecht alleine in Berlin wohnen bleiben. Dann hätte ich mir einen Job suchen müssen um die Wohnung neben meinen Studium zu finanzieren. So im Nachhinein war es ja eigentlich doch eine gute Entscheidung mit zu gehen, weil der einzige Grund der mich in Berlin hielt, verlassen hatte. Auf die beschissenste Art überhaupt. Mein Ex-Freund Romano hatte mit mir Schluss gemacht als ich ihm sagte, ich würde wahrscheinlich wegziehen. Dazu sagte er dann noch, er hätte ja so wieso einen anderen und so müsste er ja kein schlechtes Gewissen mehr haben. Was ein Wixxer. Ich wollte ihm eigentlich eine Fernbeziehung vorschlagen und dann sowas. Ich meine, ich hab ihn wirklich geliebt und ihm vertraut und dann tat er mir so etwas an. Und dann auch noch mit dem Typen den ich am wenigsten leiden konnte. Markus, dieses eingebildete Arschloch. Ich meine jemand der den Unterschied zwischen Japanern, Vietnamesen, Chinesen und Koreanern nicht kannte und dann noch meint, er sei der Tollste. Was soll man an diesem Idioten finden? Ach Fuck, ich klang ja mal richtig verbittert. Ich seufzte und lehnte mich dann nach hinten. Warum konnte ich nicht so ein Glück wie Marvin haben. Oder halt der Typ den Marvin liebte.
Während ich so Trübsal blies klingelte es. Sollte ich aufstehen? War eh nicht für mich. Aber aus Rücksicht drauf, dass es vielleicht wichtig für die Person für die es war ist, stand ich auf und lief zur Tür. Ich öffnete sie und davor stand ein Junge mit braunen, an den Seiten kurzen und oben längeren, Haaren.
„Hey.“, meinte ich. Er musterte mich verwirrt. Vielleicht hat er sich ja an der Tür geirrt. Ich könnte ihm ja helfen, er sah ja irgendwie niedlich aus.
„Hey“, meinte er dann.
„Kann ich dir helfen?“, fragte ich freundlich.
„Äh .. ja, ist Marvin da?“, fragte er. Aha, ein Freund von Marvin, also würde ich ihn wohl öfters sehen. Die Aussicht gefiel mir.
„Nein, der musste was wichtiges machen“, sagte ich.
„Ok, dann ruf ich ihn an“, meinte er und drehte sich um. Ich erinnerte mich, dass auf dem Wohnzimmertisch ein kleines schwarzes Handy gelegen hatte. War dann wohl Marvin seins.
„Warte! Das hat er nicht dabei.“, rief ich dem Jungen nach. „Soll ich ihm was ausrichten?“, fügte ich noch hinzu. Er drehte sich zu mir um und schien zu überlegen. Dann nickte er.
„Dass er mir schreiben soll wenn er wieder da ist“, sagte er und schien dabei vergessen zu haben, dass ich nicht wissen konnte wer er ist.
„Und deinen Namen?“, meinte ich deswegen noch immer freundlich lächelnd. Er sah etwas verlegen aus. Anscheinend konnte er nicht gut mit Fremden.
„Achso, Ja Johannes.“, sagte er. Anstatt danach zu gehen starrte er mich an.
„Sorry dass ich frage, aber wer bist du?“, fragte er dann. Ich lachte. Hatte mich schon gefragt wann die Frage kommt.
„Der Sohn von Marvins Mutters neuem Freund.“, klärte ich ihn auf.
„Hä?! Marvins Eltern warn doch vor 2 Wochen noch glücklich verheiratet.“, meinte er verwirrt. Ja, erklär das mal einem, dass eine Familie ihrem Sohn und allen andern 4 Jahre was vorspielt.
„Ich denke mal, darüber solltest du mit Marvin sprechen.“, sagte ich, da ich nicht wusste wie viel Marvin ihm da erzählen wollte. Er schien jedoch etwas unzufrieden mit der Antwort. Der kleine war echt knuffig. Aber sicher Jünger als Marvin. 2 Jahre würde ich schätzen.
„Willst du vielleicht rein kommen und auf ihn warten? Ich glaube er hatte gesagt, er würde gleich wieder kommen.“, log ich. Ja klar lügen war falsch, aber so musste ich nicht allein sein und er schien mir keine unangenehme Gesellschaft. Er schien erst etwas unsicher zu sein, dann nickte er und kam wieder zu dem Haus. Ich trat auf die Seite damit er eintreten konnte. Er hängte seine Jacke auf und ging dann gezielt ins Wohnzimmer. Scheint so, als würde er sich hier gut auskennen. Ich folgte ihm und setzte mich dann auf meinen alten Platz. Er setzte sich etwas unsicher auf das Sofa neben mich.
„Oh, Ich hab mich ja noch gar nicht richtig vorgestellt.“, fiel mir dann auf.
„Ich bin Alexander, aber nenn mich Alex“, sagte ich und lächelte ihn freundlich an. Er nickte zum Zeichen, dass er es zur Kenntnis genommen hatte. Sehr stiller Junge.. Passt irgendwie nicht in Marvins Freundeskreis. Oder versucht er einfach bei, so zusagen, Marvins Stiefbruder (also mir) einen guten Eindruck zu hinterlassen?
„Gehst du in die selbe Klasse wie Marvin?“, fragte ich nach um ein Gespräch in gang zu bringen. Er nickte nur.
„Du siehst jünger aus.“, meinte ich dann während ich ihn musterte. Er drehte sich zu mir.
„Liegt wahrscheinlich daran, dass ich es auch bin“, meinte er leicht genervt. Uh, ist da etwa jemand zickig?
„Schade, dann kann ich dir wohl nichts zum trinken anbieten“, meinte ich. Er knurrte nur und schaute wieder zum Fernseher. Der Kleine gefiel mir Eindeutig. Und es machte mir ungemein Spaß ihn etwas zu ärgern. Hoffentlich würde er öfters kommen. Nach eine viertel Stunde schaute er schon zum 15 mal nervös auf seine Uhr.
„Sagtest du nicht er kommt gleich wieder?“, fragte er genervt.
„Vielleicht wurde er aufgehalten“, meinte ich und zuckte mit den Schultern. Nach einer weiteren viertel Stunde drehte er sich wieder zu mir um.
„Man! Was wollte er denn machen?“, fragte er genervt.
„Hat er mir nicht verraten“, meinte ich unschuldig grinsend.
Ich schaute auf meine Uhr. Schon halb neun.
„Wie wär‘s, da wir Zwei anscheinend heut Abend nichts vorhaben, gehen wir zusammen einen trinken. Ich tu auch so als wüsste ich nicht, dass du noch nicht 18 bist“, schlug ich vor.
Der Junge musterte mich misstrauisch.
„Ich weiß nicht“, meinte er.
„Komm schon, wir werden bestimmt viel Spaß haben“, meinte ich und dachte dabei ungewollt an ‘erwachsenen‘ Spaß.
„Na gut!“
Kapitel 2
Alexander Pov
Ok, damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. Ich dachte wirklich, ich müsste ihn noch weiter nerven bis er zustimmt. Aber gut. Wenn es so einfach läuft, kann ich mich ja glücklich schätzen.
„Ok, dann muss ich mich noch fertig machen, du kannst ja solang hier weiter TV schauen“, meinte ich und ging zum Bad. Dort kümmerte ich mich erst schnell um meine Haare, welche ich nur etwas nach oben stylte. Dann noch etwas Kaja. Klang zwar komisch aber es verlieh meinen Augen, welche durch meine asiatische Herkunft leider recht schmal geraten waren, eine größere Wirkung. Ich hatte ja nicht zu dick aufgetragen und die blauen Kontaktlinsen weggelassen, also würde der Kleine schon etwas Schminke in meinem Gesicht vertragen. Das ganze hatte nur 10 Minuten gedauert. Danach ging ich wieder zurück ins Wohnzimmer. Dort saß Johannes vor dem Fernseher und schaute Vampire Diaries. Ich glaubte mich zu erinnern, dass das eher eine Sendung für weibliche Zuschauer war, aber ich würde jetzt sicher nichts sagen da ich die erste Staffel selbst mal geschaut hatte.
„Können wir?“, fragte ich ihn. Er schaute auf und hatte wohl vorher noch nicht mitbekommen, dass ich den Raum betreten hatte, den in dem Moment als ich ihn ansprach schaltete er schnell weg. Ich schmunzelte leicht. Der Kleine war ja einfach nur niedlich. Am liebsten würde ich ja gar nicht mit ihm weggehen wollen, sondern direkt in mein neues Schlafzimmer… ‘Alex, reiß dich zusammen! Das ist ein Kumpel deines neuen Stiefbruders, du wirst ihn nicht in dessen Bett flachlegen‘, rief ich mich zu Recht. Hoffentlich half es auch was.
Johannes nickte und schaltete den Fernseher aus. Dann stand er auf und kam auf mich zu. Dicht, etwas zu dicht, als es der Abstand von Türrahmen und mir verlangte, lief er an mir vorbei und streifte dabei leicht meine Schulter. Ich musterte seinen Hinterkopf nachdenklich. Ahnte er etwas..? Bestimmt nicht. War wohl nur Zufall. Beim Rausgehen schnappte ich mir noch meinen Schlüssel an dem auch der Autoschlüssel meines Dad’s dran war. Johannes wollte laufen als ich ihn aufhielt.
„Wir fahren“, meinte ich grinsend.
„Du darfst fahren?“, fragte er perplex.
„Seid 3 Jahren jetzt schon und seid 2 ½ Jahren sogar ohne Begleitung.“, sagte ich immer noch grinsend. Ich sah wie er schnell überlegte wie alt ich dann war.
„Du bist 20!“, rief er überrascht aus.
„ ½ !“, erwiderte ich breit lächelnd.
Er schaute mich überrascht an.
„Du siehst jünger aus“, meinte er und ich erkannte den kleinen Seitenhieb auf meinen Kommentar von vorher. Ich grinste ihn an.
„Das macht die Körperpflege. Und bestimmte Sportarten halten einen auch Jung“, meinte ich und lies meine Stimme dabei extra zweideutig klingen. Ich sah in seinen Augen, dass er wohl verstand was ich meinte. Er senkte seinen Kopf kurz, dann lächelte er unschuldig.
„Was für Sport meinst du denn und darf ich das auch mal ausprobieren?“, fragte er und versuchte dabei so unschuldig auszusehen wie er konnte. Ich konnte aber das deutliche Zucken seiner Mundwinkel sehen. Irgendwie fühlte ich mich dadurch ja aufgefordert zu meiner nächsten Handlung. Ich kam langsam auf ihn zu. Er blieb stehen wo er war und musterte mich neugierig. Ich schob ihn leicht nach hinten, sodass er mit seinem Rücken an den Auto lehnte. Ich beugte mich zu ihm, dabei stütz ich meine Arme links und rechts von ihm ab.
„Wenn du brav bist, werde ich darüber nachdenken“, hauchte ich an sein Ohr. Als ich mich wieder zurück zog lies ich meine Lippen seine Wange streifen.
„Ok, dann steig mal ein. Nicht, dass wir hier festwachsen“, sagte ich als wäre nichts passiert nachdem ich einen Schritt zurück getreten war. Er grinste frech.
„Das wollen wir ja nicht“, sagte er dann und stieg auf dem Beifahrersitz ein. Ich ging zur Fahrerseite und stieg ebenfalls ein.
Zum Glück hatte es einen meiner Freunde auch in dieses Kaff hier verschlagen. Er leitete eine gut laufende Disco, in die man eigentlich erst kam wenn man 18 war. Doch da ich ja den Besitzer kannte, konnte Johannes so mit rein. Vor der Disco war schon eine recht lange Schlange. Hoffentlich würde ich mich so daran vorbei schummeln können. Nachdem ich geparkt hatte ging ich zusammen mit Johannes an der Schlange vorbei, direkt nach vorne zum Türsteher. Dieser wollte sich gerade schon aufregen.
„Schieb keinen Stress, richte deinem Boss erstmal aus, dass Alex hier ist.“, sagte ich. Wenn man in Berlin lebt, lernt man schnell sich nicht gleich von solchen Schränken einschüchtern zu lassen. Meistens waren diese ganz nett und hatten die Muskeln nur um das zu überdecken. Ich hoffte, dass dieser dabei keine Ausnahme bildete.
„Hey, Boss. Hier ist so ein Typ. Alex oder so, der meint du würdest ihn kennen.“, sagte er in ein Funkgerät. Am andern Ende der Leitung war ein Quietschen zu hören. Der Schrank vor mir schaute das Gerät in seinen Händen verwirrt an. Vermutlich dachte er dass es einen Defekt habe. Doch ich wusste woher dieses Geräusch kam. Die Quelle dieses Geräusches kam gerade aus der Disco direkt auf mich zu geeilt und hätte mich beinah von den Beinen gerissen. Das, obwohl er 7 cm kleiner war als ich. Ich schloss meine Arme um ihn. Dann wuschelte ich ihm durch die Haare.
„Na Kleiner“, meinte ich. Wie jedes mal wenn ich ihn sah wunderte ich mich über sein Alter. Unmöglich dass er schon 24 war.
„Na Taejoon, wie geht’s?“, fragte ich lächelnd.
„Du Idiot! Warum meldest du dich erst jetzt!“, fragte er in koreanisch. Ich verzog das Gesicht. Ich mochte meine Muttersprache nicht so.
„Woher weist du überhaupt dass ich hier bin?“, fragte ich aber trotzdem in koreanisch.
„Facebook ,JongIn“, meinte er. Dann auch noch mein Koreanischer Name.. musste das sein?
„Taejoon! Ich heiße Alexander und sprich Deutsch“, meinte ich zu ihm.
„Na gut“, meinte er und wechselte zu Deutsch.
„Gehört der Kleine zu dir?“, meinte er, als er Johannes bemerkte.
„Ja“, sagte ich. Er musterte mich kritisch.
„Du schaffst ihn raus falls die Bullen vorhaben heute her zu kommen. Oder zumindest drehst du ihn so dass man sein Gesicht nicht sieht“, sagte er und grinste bei dem letzten Satz Zweideutig. Ich stumpte ihn leicht in die Seite, doch Johannes grinste nur. „Kriegen wir hin“, sagte er.
Wirklich gute Erwiderung. Der Kleine gefiel mir echt gut. Ich müsste ja echt jetzt auf die Polizei hoffen. Taejoon nickte und lies uns eintreten. Wir folgten ihm und er führte uns sogar in eine Art V.I.P Bereich. Es hatte eindeutig Vorteile den Besitzer zu kennen.
„Drinks bezahlst du selbst“, meinte er dann noch direkt an mich. Was so viel hieß wie, wenn ich den Kleinen an der Bar sehe bist du hier schneller raus als du Reis sagen kannst. Ich seufzte kurz und nickte dann.
„Du bist ein Schatz“, meinte ich noch grinsend zu ihm als er gehen wollte und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Er verdrehte die Augen und ging dann wieder Dinge tun die ein Discobesitzer halt so tat. Ich setzte mich mit Johannes auf eine Art Rundcouch vor der ein Tisch war.
„Ich geh was zu trinken holen und du bewegst die hier nicht weg, ok?“, meinte ich. Er nickte und beschäftigte sich wieder damit die Einrichtung zu mustern. Ich ging zur Bar und bestellte zwei Rasperry Collins. Wodka und Himbeeren. Damit konnte ich ja nicht falsch liegen. Mit den zwei Gläsern ging ich zurück zu dem Platz. Johannes war wirklich brav sitzen geblieben und schaute sich immer noch um. Ich stellte das Glas vor ihn. Er musterte es erst Kritisch, dann nippte er kurz daran. Er schien es als gut zu befinden, den er nahm einen größeren Schluck.
„Wie gut bist du eigentlich mit Marvin befreundet?“, fragte ich ihn über die Musik hinweg.
„Ganz gut. Müsste dir schon aufgefallen sein, da ich mich ja sehr gut bei ihm zu Hause auskenne“, meinte er grinsend.
„Kann ja sein dass du ein Stalker bist“, scherzte ich. Er grinste.
„Vielleicht bist du ja auch nicht sein neuer Stiefbruder sondern stehst einfach auf etwas Jüngere.“, scherzte er ebenfalls schaute dabei aber sehr .. Eindeutig.
„Schon möglich“, meinte ich immer noch grinsend.
Wir unterhielten uns noch eine Weile über alles mögliche, wie Musikgeschmack, Sportvorlieben (echten Sport) und so weiter. Natürlichen vielen weiterhin zweideutige Sprüche. Während unseres Gespräches tranken wir auch noch einiges, sodass zum Ende hin die zweideutigen Bemerkungen eher Eindeutig wurden. Die Stimmung zwischen uns war auch mehr als Eindeutig. Gegen halb 2 meinte er dann:„War ich den Brav genug um diesen Sport da zu machen“ Dabei tat er wieder auf unschuldig. Ich zog ihn ein Stück zu mir.
„Noch nicht ganz.“, sagte ich an sein Ohr.
„Und wie kann ich das machen?“, fragte er ebenfalls nahe an mein Ohr wobei ich seinen Atem auf der Haut meines Nacken spürte.
„Lass dir was einfallen“, meinte ich. Anscheinend hatte er nur darauf gewartet, denn plötzlich hatte ich ihn auf meinem Schoß sitzen. Da er so genauso groß war wie ich konnte ich in seine grünen Augen schauen. Er beugte sich nach vorne. Er war leicht zurückhalten. Oder tat er nur so? Meine Hand wanderte in seinen Nacken und zog ihn so zielstrebig zu meinen Lippen. Er schmeckte nach Himbeere. Schnell hatte ich seine Lippen mit meiner Zunge gespalten und erkundete seinen Mund. Dabei rieb er mit seinem Schritt über meinen, weswegen meine Hand von seinem Nacken zu seiner Hüfte wanderte und ihn fixierte, damit er aufhörte auf mir rumzurutschen, da meine extra enge Hose das gar nicht mochte. Doch anstatt, dass er jetzt auf mir rumrutschte, begannen seine Hände erst unter mein Shirt zu fahren und dort meine Brustwarzen zu umspielen und danach wieder nach unten zu meiner Hose wandern. Dort versuchte er den Knopf zu öffnen. Gott, er machte mich fertig. Ich nahm die Hände von seinen Hüften und umschloss seine Handgelenke. Ich löste meine Lippen von seinen und schaute ihm in die Augen. Ich wollte jetzt nur noch nach Hause. Mit ihm versteht sich natürlich. Ich schob ihn von meinem Schoß um aufzustehen und zog ihn dann mit mir zum Ausgang. Auf dem Weg kamen sogar wirklich die Bullen an uns vorbei. Doch da es in einem eher dunklen Gang war musste ich mir keine Gedanken machen. Ich zog ihn hinter mir her zum Auto. Dort ging er direkt zur Beifahrerseite und ich zur Fahrer. Als ich eingestiegen war und mich anschnallen wollte, hielt er mich auf. Er schwang sich über den kleinen Zwischenraum zwischen den Sitzen wieder zu mir auf den Schoß. Seine Lippen trafen sofort wieder auf meine und seine Hand wanderte diesmal direkt zu meiner Hose und wollte sie öffnen.
„Oh Gott, warte noch 10 Minuten“, meinte ich als er es geschafft hatte den Knopf zu öffnen und so meiner Erregung mehr Platz gab.
„Ich will aber nicht“, meinte er und knabberte an der Haut meines Halses. Wiederwillig schob ich ihn auf den Beifahrersitz. Das hier war immerhin das Auto meines Vaters. Er schaute mich kurz verärgert an, doch ich ignorierte es, startete den Motor und fuhr Richtung meines Heimes. Dort registrierte ich schnell, dass das Auto von Marvin’s Mutter noch immer weg war, was hieß dass niemand zuhause war. Ich grinste darüber. Nach dem wir Zwei ausgestiegen waren, liefen wir schnell zur Haustür und ich schloss auf. Ich schob ihn durch die Tür und schloss die Tür hinter ihm. Sobald sie zu war, presste ich ihn dagegen. Meine Hände wanderten unter seinen Hintern und ich hob ihn hoch. So trug ich ihn zu Marvins und meinem Zimmer. Dort angekommen warf ich ihn schon fast aufs Bett. Das schien ihn aber nicht zu stören, denn er zog mich zu sich und küsste mich wieder.
Kapitel 3
Alexander POV
Ich bemerkte wie er versuchte den Kuss zu dominieren. Strafend biss ich ihm in die Lippe und lies demonstrativ meine Hand nur leicht über seine Beule wandern. Er knurrte nur daraufhin, hob sein Knie an und setzte es leicht gegen meinen Schritt. „Ich kann das Spiel auch spielen Alex", flüsterte er nah an mein Ohr. „Oh wirklich? Wie lange?“ Mit einem Ruck hatte ich seine Hose samt Boxer runtergezogen. Dies überrumpelte ihn dann doch. Siegessicher fuhr ich über seine Beine während ich ihm auch das lästige Shirt auszog. Ich setzte an seinem Hals an und fuhr mit meiner Zunge seine Brust entlang. Meine Hände kreisten immernoch leicht über seine Innenschenkel. „ D-das ist nich-t fair,“ keuchte er. „Was ist nicht fair ?,“ schnurrte ich als ich sein Ohr liebkoste. „Das ..du noch angezogen bist.“ Er war leicht rot und seine Augen funkelten selbst im dunklen Zimmer. Ich wechselte unsere Position und setzte ihn auf meine Hüfte. „Willst du das ändern ?“ Selbstbewusst grinste er und zerriss förmlich mein Shirt, was unbeachtete auf den Boden fiel und meine Hose gleich daneben. Ich musste mich zusammenreißen nicht gleich sofort über ihn herzufallen, mit diesen Blicken die er mir zuwarf. Trotzdem lag ich seelenruhig da und beobachtete ihn wie er nun zaghafter meine Boxer auszog. Danach sah er mich etwas unschlüssig an. Bevor ich wieder Positionen wechseln konnte, drückte er mich wieder zurück. Er grinste mich nur an. Danach senkte er seinen Kopf und umschloss mit seinen Lippen mein Glied. Ich warf meinen Kopf, angetörnt von der Wärme, in den Nacken und bog den Rücken durch. Die meisten mit denen ich geschlafen hatte, hielten nichts von Vorspiel. Ich krallte mich in seine Haare. „Fuck Johannes,“ stöhnte ich ohne auf Lautstärke achtend los. Angestachelt von meiner Reaktion wurde er schneller. Als ich das allzu bekannte Gefühl von meinem Orgasmus spürte versuchte ich ihn hochzuziehen. Er jedoch lies sich nicht beirren und so kam ich in seinen Mund. Er hob den Kopf und leckte sich lasziv über seine Lippen. Er setzte sich auf meine Hüfte und kreiste. „Alex“ stöhnte er leicht. Ich verbiss mir ein Stöhnen und warf ihn unter mich. Ich senkte meinen Mund auf seine Brustwarzen und liebkoste diese. „Alex ... b-bitte.“ Wie als Hinweis öffnete er seine Beine weiter. Ich hätte nicht gedacht, dass er mir so einfach den dominanten Part gibt, doch ich war mit meiner Geduld eindeutig am Ende. Meine Hand wanderte unter das Bett. Schnell zog ich meine Box hervor. Damit er nicht sah was noch so da drin ist, nahm ich schnell das Gleitgel raus und schmiss die Box wieder drunter. Ihn kümmerte dies aber nicht. Er sah mich aus seinen halb geschlossenen glasigen Augen an. Ich positionierte mich und drückte etwas Gel auf meine Finger. „Ich Schätze mal Jungfrau in dem Gebiet Bottom?“, grinste ich. Er wurde tiefrot, nickte jedoch beschämt. „Ich tu dir nicht weh, entspann dich einfach.“ Langsam drang ich mit einem Finger in ihn ein. Er zuckte leicht zusammen. Um ihn abzulenken, zwang ich ihn in einen tiefen Kuss. Bald schon folgte der zweite Finger. Beim dritten fuhr ich ihm beruhigen mit der anderen Hand über die Beine. Er jammerte kurz, doch er entspannte sich schnell. Als ich ihn zu dehnen begann fuhr ich mit meiner anderen Hand zu seinem Glied um ihn noch mehr Ablenkung zu verschaffen. Spätestens als er anfing zu Stöhnen hielt ich es für genug. Ich zog mich kurz ganz zurück, nur um wieder Platz zwischen seinen Beinen zu nehmen. Vorsichtig setzte ich an. „Entspannt dich.“ Ich knabberte an seiner Haut als ich langsam eindrang. Aus Reflex zuckte er weg. Meine Zunge forderte seine zum Kampf heraus. Ich wartete auf sein Zeichen, dass ich mich bewegen kann, als ich voll eingedrungen war. Er nickte recht ungeduldig und ich began mich langsam zu bewegen. Die Hitze und Enge macht mich verrückt. Doch wegen ihm zügelte ich mich. „S-schneller ... ,“ bat er mich stöhnend. Ich kam seiner Bitte nach. „Hmm .. Du bist so heiß,“ platzte es unbewusst aus mir heraus. Aufeinmal bog er den Rücken durch und krallte sich in die Laken. Anscheinend hatte ich seinen Punkt getroffen. Ich versuchte ihn so oft wie möglich zu treffen. Das Gefühl meines zweiten Orgasmus machte sich breit. Meine Hände griffen forsch nach seinem Glied. Dies gab ihm anscheinend den Rest denn er stöhnte meinen Namen und kam zwischen uns. Seine Muskeln verspannten sich um mein Glied was mich über die Schwelle beförderte. Erschöpft warf ich mich neben ihn aufs Bett. Aufeinmal kitzelte mich was an meiner Brust. Ich sah runter und sah noch wie Johannes sich an mich kuschelte. Mit letzter Anstrengung warf ich die Decke grob über uns. Ich atmete seinen Geruch ein und schlief ein.
Kapitel 4
Alexander PoV
Als ich am nächsten morgen die Augen aufschlug, wollte ich erst überrascht nach hinten zucken, erinnerte mich dann aber wieder, dass das nur Johannes war. Zufrieden grinsend schloss ich die Augen wieder. Es war eindeutig angenehmer neben jemandem aufzuwachen anstatt alleine. Auch wenn es nur die Bekanntschaft vom Vorabend war. Ich fühlte mich wenigstens nicht so einsam. Obwohl, ich würde wahrscheinlich solange Marvin und ich uns das Zimmer teilen nicht alleine sein. Obwohl ich mitbekommen hatte, dass die zwei schon nach einer neuen Wohnung suchten oder sogar schon eine hatten. Ich meine, für mich wäre es kein Problem umzuziehen, da all meine Sachen bis auf etwas Kleidung noch in Kartons in der Garage standen. Ich vermute für Marvin wäre es schwerer, da er erst verkraften musste dass seine Eltern ihm 4 Jahre Happy Family vorgespielt haben, sich dann scheiden lassen haben und er dann noch aus seinem gewohnten Umfeld gerissen wird. Meine Eltern waren ja schon geschieden seid ich 8 war und aus meiner vertrauten Umgebung war ich auch schon gerissen worden. Wo ich grade beim Thema Marvin war, dieser betrat gerade das Zimmer, was ich erkannte da ich sobald ich die Tür gehört hatte die Augen geöffnet hatte. Er schaute erst zu mir und dann zu Johannes. Er schien ihn wohl erst nicht zu erkennen, doch als er ihn dann wohl erkannt hatte weiteten sich seine Augen. Ok, es schien ihm wohl nicht zu gefallen dass ich eindeutig mit seinem Kumpel geschlafen hatte. Das "eindeutig" weil er nicht Sherlock Holmes sein musste um zu wissen was hier gestern passiert war. Allein die Kleidung die im Zimmer herrumlag lies darauf schließen. "Was zur Hölle macht er hier", fragte er lauter als nötig. Johannes wurde davon wach und schaute sich verschlafen um. Erst bemerkte er mich und grinste mich dreckig an, dann jedoch wanderte sein Blick weiter und er sah Marvin. Sein grinsen verschwand.
"Das ist nicht das wonach es aussieht!", rief er den Standardsatz. Sagte man so etwas als Kumpel? "Hatte ich nicht deutlich gemacht, dass ich dich nicht mehr sehen will? besonders nicht in meiner Wohnung?!", sagte Marvin wütend. Mein verschlafenes Hirn brauchte zwar eine Weile um es zu verstehen, doch dann aufeinmal kapierte ich es. Das war Marvins Ex.. Oh Shit! Ich hatte doch nicht wirklich mit dem Ex meines zukünftigen Stiefbruder geschlafen..? Ok das würde wohl doch nichts mit der Freundschaft von mir und Marvin werden, oder dass ich Johannes hier öfters sehen würde.
"So ist das wirklich nicht Marvin! Ich bin her gekommen weil ich mich entschuldigen wollte aber du warst nicht da nur der typ hier und als ich wieder gehen wollte hat er mich hier her gezerrt!", log er. Ich wusste nicht warum aber irgendwie tat dieser, nennen wir es mal "Verrat", weh. Ich weiß nicht genau warum aber es tat weh. Ich schaute Johannes geschockt an. Das glaubte Marvin ihm doch nicht.. oder doch? Ich schaute zu Marvin.
"Wag es nicht so einen Scheiß über meinen Stiefbruder zu erzählen", meinte er wütend. Gott sei dank. " Und jetzt geh!", meinte er und verlies das Zimmer. Ich müsste wohl nachher mit ihm reden. Johannes schaute etwas zerknirscht zu mir.
"Das eben wa-"
"Spar's dir!", meinte ich wütend.
"Ich denke du solltest Marvins bitte nachkommen und gehen, sonst setzt ich dich so wie du jetzt hier vor die Tür.", meinte ich leicht angepisst.
"Ach komm schon, nimmst du mir das jetzt übel?", fragte er und gab sich dabei alle Mühe verführerisch zu klingen.
"Ich mag es nur nicht wenn irgendwer behauptet von mir vergewaltigt geworden zu sein, wobei ich das eindeutig nicht nötig habe", meinte ich, auch wenn der letzte Satz etwas zu arrogant klang.
"Also, du solltest dann wohl gehen", meinte ich. Er schien etwas beleidigt weswegen er wohl beim anziehen absichtlich so viel durch die Gegend hüpfte. Ich ignorierte ihn einfach. Als er dann irgendwann fertig angezogen war meinte ich nur :" du findest die Tür alleine?", was nicht wirklich als Frage gemeint war. Beleidigt ging er zu Tür und kurz darauf hörte ich auch die Haustür. Immer noch leicht angepisst stand ich auf und ging erst mal duschen. Danach ging ich zu Marvin ins Wohnzimmer.
„Ich wusste nicht dass er dein Ex ist“, meinte ich schon während ich durch die Tür eintrat.
„Konntest du ja nicht wissen“, meinte er.
„Naja aber ich wusste das er dein Kumpel war, also war das auch nicht ok“, sagte ich zum Boden.
„Woher?!“, fragte er überrascht.
„Er war gestern Abend hier und wollte mir dir reden, dann hab ich ihn so zu sagen eingeladen rein zu kommen“, sagte ich und schaute dabei kurz zu ihm. Er verzog das Gesicht.
„Ich glaub ich bezieh das Bett neu“, sagte er und irgendwie musste ich darüber lachen, Aber er auch.
„Ich nehme an, du hattest gestern auch einen netten Abend?“, meinte ich Angesichts der Tatsache, dass er nicht Heim gekommen war. Er wurde rot und schaute weg.
„Wie kommst du drauf?“, meinte er nun zum Boden. Ich grinste ihn an.
„Nur so ein Gefühl“, meinte ich grinsend und setzte mich neben ihn auf das Sofa.
„Ich hab nicht mit ihm geschlafen wenn du das meinst“, sagte er dann leise.
„Nicht?!“, fragte ich überrascht. Also ich wollte jetzt nicht klingen wie jemand der sofort mit jemandem schlief aber anscheinend liebten die zwei sich doch.
„Hast du Angst?“, fragte ich ihn, da ich vermutete, dass dann wohl er passiv war. Wieder wurde er rot.
„Soll ich dir etwas helfen“, meinte ich grinsend und lies das ganze Zweideutig klingen um ihn etwas zu ärgern. Wenn es möglich war wurde er noch röter. Bei Johannes fand ich das zwar niedlicher aber bei Marvin war es auch niedlich, besonders da er ja nur 2 Jahre jünger war als ich.
„Vertrau ihm einfach, wenn er dich liebt wird er Rücksicht nehmen“, meinte ich und verzog dabei kurz das Gesicht, da ich schon schmerzhafte Erfahrungen gemacht hatte.
„Ich weiß nicht, was wenn ich irgendwas falsch mache“, meinte er unsicher.
„So viel mehr Erfahrung als du wird er wohl nicht haben.“, sagte ich lächelnd.
„Er ist 10 Jahre älter“, murmelte er in seinen nicht vorhandenen Bart.
„Was?!“, rief ich überrascht. Marvin grinste leicht darüber.
„ Hatte ich das vorher noch nicht gesagt?“, fragte er grinsend.
„Weiß nicht, vielleicht hab ich es überhört. Gibt es noch was Wichtiges dazu? Ist er ein Ex-Häftling?“, fragte ich als Scherz. Marvin verzog das Gesicht.
„Er ist, oder eher gesagt war, mein Mathelehrer.“, meinte er ernst.
„Du hast ein Gespür für sehr seltsame Beziehungen“, erwiderte ich Kopf schüttelnd.
„Wie kommst du den bitte darauf?“, fragte er grinsend.
„Naja, als dein Ex-Lehrer wird er schon auf dich Aufpassen“, meinte ich wieder zweideutig. Er verzog wieder dass Gesicht lachte aber trotzdem.
„Du darfst ihn aber duzen oder?“, fragte ich belustigt nach. Er lachte und versuchte mich dabei böse an zu schauen.
„Wenn wir unsere Spielchen machen nicht“, meinte er dann zum Spaß.
„Miau!“
„Ist Johannes eigentlich so gut?“, fragte er dann, nachdem wir eine Weile ruhig Fernsehen geschaut hatten.
„Willst du das wirklich wissen?“, fragte ich ernst.
„Ich weiß nicht aber es muss ja einen Grund geben warum jeder mit ihm schläft, bis auf mich“, meinte er nachdenklich. Ich grinste mal wieder.
„Hattest du nicht gesagt, er hat einen neuen?“, fragte ich nach, um das Thema etwas davon abzulenken.
„Ja, aber wird wohl nichts all zu ernstes sein, sonst hätte er nicht mit dir geschlafen“, antwortete er.
„ Wer weiß. Ich bin mir sicher das würde ihn auch nicht aufhalten.“, meinte ich.
„Du hast ihn aber wirklich nicht gezwungen oder? Also eigentlich denk ich es nicht aber ich frag lieber nochmal nach.“, sagte er dann.
„Als hätte ich das nötig.“, meinte ich beleidigt.
„Weiß ich doch nicht.“, sagte er grinsend.
Ich schlug ihm leicht auf den Arm.
„Du konntest dich doch schon selbst vom Aussehen überzeugen“ , sagte ich selbstsicher zu ihm.
„Ich glaub wir fangen mal an zu kochen“, sagte er und lenkte ab. Ich grinste und folgte ihm in die Küche.
Kapitel 5
Alexander PoV
2 Wochen waren seit diesem mehr oder weniger peinlichen Morgen vergangen. Seitdem hatte ich mich mit Marvin angefreundet und mein Vater hatte es endlich geschafft ein Aufklappbett zu kaufen, welches in Marvins Zimmer aufgestellt wurde. Da ich aber nicht immer auf diesen improvisierten Bett schlafen wollte, wechselten Marvin und ich uns ab, wer in seinem Bett schlief, obwohl er meistens bei seinem Freund -ich hatte schon herausgefunden dass er Tom hieß- schlief. Mein Glück, doch jetzt fing die Schule für ihn wieder an weswegen ich wohl nicht mehr so oft in dem Bett schlafen würde weswegen ich das jetzt nochmal richtig ausnutzte und mich in dem Bett ausstreckte. Marvin war bei Tom. Ich fragte mich ob er sich jetzt getraut hatte mit ihm zu schlafen. Darüber hatten wir gestern noch eine lange Unterhaltung. Der Kleine war knuffig, wie er sich Sorgen machte, dass Tom ihn verlassen würde wenn er nicht mit ihm schlafen würde so wie es Johannes getan hatte. Ich glaubte nicht, dass Tom so etwas tun würde. Ich kannte ihn zwar nicht, aber das was ich von ihm wusste, lies mich das annehmen. Er hatte ja sozusagen seinen Job für ihn aufgegeben und würde sogar mit ihm auswandern, hatte Marvin mir erzählt, was ich super süß fand. Ich wünschte den Beiden wirklich viel Glück.
Marvin PoV
Noch müde von der Nacht streckte ich mich im Bett. Tom war schon vor einer Stunde aufgestanden und hatte irgendwas von Frühstück gesagt. Ich hatte ja auf Frühstück im Bett gehofft, doch anscheinend wurde daraus nichts. Schwermütig stand ich auf und holte mir eine Boxer von den Klamotten die schon ich bei ihm gelagert hatte. So ging ich Richtung Küche. Ich hörte die Kaffeemaschine und dass er irgendetwas anbriet. Ich betrat dich Küche und lehnte mich erst mal an den Türrahmen. Tom stand ebenfalls nur in Boxershorts vor dem Herd und briet Rührei. Auf dem Tisch stand ein Tablett mit Brötchen , Marmelade , Käse , Wurst und Nutella. Tom hatte mich noch nicht bemerkt, also ging ich leise auf ihn zu. Von hinten umarmte ich ihn und setzte einen kleinen Kuss auf sein Schulterblatt. Er zuckte nicht zusammen, weswegen ich vermutete, dass er mich wohl doch bemerkt hatte.
"Morgen", meinte ich als ich mich an seinen Rücken kuschelte.
"Wenn du noch 5 Minuten gewartet hättest, hätte ich dir dein Frühstück gebracht.", sagte er während er weiter kochte.
"Mir war aber langweilig", beschwerte ich mich. Ich hörte wie er die Eier von der heißen Herdplatte schob. Dann drehte er sich zu mir. Er beugte sich zu mir und küsste mich. Ich legte meine Hände in seinen Nacken und er seine um meine Hüfte.
"Tut's weh?", fragte er besorgt. Ich merkte wie ich rot wurde. Musste er das ansprechen. Ich schüttelte mir dem Kopf
"Frühstücken wir dann hier?", fragte er grinsend.
"Die Idee mit dem Bett gefällt mir besser", sagte ich genau so grinsend aber immer noch verlegen.
"Dann hilf mir tragen", sagte er und deutet auf das volle Tablett. Ich nahm es und trug es schon mal ins Schlafzimmer. Den Nachttisch räumte ich frei und stellte das Tablett dort ab. Danach kam Tom mit 2 Tassen und 2 Tellern Eiern wieder.
Nachdem wir gemütlich gefrühstückt hatten, gingen wir gemeinsam Shoppen da ich Ski-Klamotten für die Klassenfahrt brauchte. Da ich die 10 erst noch fertig machen sollte und dann würden Tom und ich nach Australien fliegen und dort für ein Jahr trampen. Nur wir zwei. Doch wie gesagt die 10 sollte ich vorher noch beenden. Das Problem daran war nur, dass ich Johannes jeden Tag sehen musste. Was mich tierisch ankotzte, besonders da ich wusste dass er mit Alex geschlafen hatte aber trotzdem noch irgendwie mit Maxi zusammen war. Echt scheiße war auch dass Tom nicht mehr in der Schule war, sodass ich eigentlich fast gar keinen Lust hatte dort zu sein. Natürlich konnte ich Lisa so sehen, obwohl die ja in den Ferien mit Nils zusammen gekommen war also würde sie auch nicht so viel Zeit für mich haben. Ich seufzte kurz. Tom warf mir einen fragenden Blick von der Seite zu.
"Ich will Montag nicht wieder in die Schule", seufzte ich.
"Packst du schon, ist doch nur noch ein 3/4 Jahr", sagte er lachend.
"Nur?! Das ist noch eine Ewigkeit!", stöhnte ich genervt.
"Du wirst trotzdem die 10 fertig machen, deine Eltern töten mich sonst. Erst verderbe ich ihren Sohn und dann halte ich ihn auch noch von der Schule ab", argumentierte er.
"Damit kommst du seid 2 Wochen andauernd.", beschwerte ich mich.
"Weil es wahr ist! Wenn du mich deinen Eltern vorstellst, können wir auch sofort los", sagte er und grinste siegessicher.
"Idiot!", murmelte ich. Er wuschelte mir durch die Haare
"Ich weiß!", erwiderte er.
„Also in welchen Laden wolltest du?“, fragte er dann nach.
„Da vorne“, meinte ich.
„Da vorne ist ne ganze Einkaufsstraße“, antwortete Tom mir.
„Folg mir einfach“, sagte ich dann lächelnd.
Zusammen betraten wir einen Laden für Sportbekleidung. Sowohl für Winter- als auch für Sommersport. Ich ging direkt zu den Skisachen, während Tom noch kurz bei den Bade- und Surfsachen stehen blieb. Ich schaute mir ein paar der Jacken mit eingebauten Protektoren an, als ich jedoch die Preise sah beschloss ich, weniger Sicherheit würde auch reichen. Also stiefelte ich einfach Richtung Winterjacken.
„Marvin, die Jacken mit Protektoren sind dahinten“, wies Tom mich ein, der gerade mit einer Badehose in der Hand auf mich zu kam.
„Ich weiß, kann ich mir nur leider nicht Leisten“, meinte ich und schaute die Jacken durch die auf einem Harken vor mir hingen.
„Ist dir deine Gesundheit nichts wert?“, fragte er besorgt nach.
„Doch, aber ich kann sie mir nicht Leisten“, erklärte ich.
„Dann gebe ich dir Geld dazu“, entschied er.
„Nein!“, sagte ich. Ich wollte nicht sein Geld auch noch in Anspruch nehmen nachdem ich Schuld war, dass er seinen Job verloren hatte. Er schien auch zu merken, dass er bei mir mit logischen Argumenten nicht weiter kam. Er kam etwas näher, sodass uns nicht jeder hörte.
„Ich wollte das von gestern Nacht eigentlich noch ein paar mal wiederholen, aber ich glaub wenn du dir die Wirbelsäule brichst wird das nichts“, schnurrte er schon fast an mein Ohr. Ich merkte wie ich leicht rot wurde.
„Na gut“, ergab ich mich und ging wieder zurück zu den anderen Jacken. Dort suchte ich aber direkt schon nach den Günstigeren.
„Wie läuft’s eigentlich mit der Jobsuche?“, fragte ich und lies es beiläufig klingen obwohl ich mir wirklich Sorgen machte.
„Ja ganz okay“, meinte er und ich hörte, dass er log. Ich drehte mich besorgt zu ihm um.
„Wie viele Absagen?“, fragte ich nach.
„Nur 3. Der Rest hat noch nicht geantwortet“, gab er ehrlich zu.
„Vielleicht bekommst du ja noch eine Zusage“, meinte ich zuversichtlich.
„Jaa, Vielleicht, aber lass uns heute nicht darüber reden“, sagte er.
„Na gut“, meinte ich und zog mir eine der Jacken über und zog diese zu. Dann musterte ich mich kurz in dem Spiegel. Sie gefiel mir. Und ich konnte sie mir sogar von meinem Geld gerade noch Leisten. Zufrieden grinste ich und zog sie wieder aus.
„Die nehme ich“, meinte ich zu ihm.
„Dann probiere nochmal die hier an“, meinte er grinsend und hielt mir die Badehose hin.
„Warum?“, fragte ich verwirrt.
„Wenn wir nach Australien gehen brauchst du jawohl eine Badehose.“, meinte er und grinste breit. Ich verdrehte die Augen, nahm mir dann aber die Badehose und verschwand damit in einer Umkleide.
„Passt!“, meinte ich aus der Umkleide.
„Ich will’s sehen!“, meinte er.
„Warum?“, beschwerte ich mich während ich mich schon wieder umzog. Anscheinend hatte er beschlossen da ich nicht raus kam, dass er einfach in die Umkleide kommen konnte. Ich drehte mich zu ihm um, nur in Boxershorts.
„Mh.. Eigentlich wollte ich dich in der Badehose sehen, aber so geht auch“, meinte er und musterte meinen größtenteils nackten Körper. Etwas unangenehm, obwohl er mich zwar auch schon mit weniger gesehen hatte, aber jetzt so von ihm angestarrt zu werden.. Als er endlich fertig war mit mich mustern zog er mich an den Hüften zu sich. Seine linke Hand legte sich auf meine Wange und er strich leicht darüber. Dabei schaute er mir tief in die Augen.
„Es ist nicht deine Schuld dass ich den Job als Lehrer verloren habe“, meinte er. Warum wusste er dass ich das denke?
„Doch ist es“, meinte ich und wollte wegschauen.
„Hast du mich zu irgendwas gezwungen? Nein! Ich hab dich von mir aus mit zu dir genommen und ich hab mich auch von alleine in dich verliebt.“, sagte er mit fester Stimme. Ich seufzte. Dann lächelte ich. „Ich liebe dich“, meinte ich. Er lächelte und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
Kapitel 6
Alexander PoV
Ob ich Marvin schreiben sollte? Er wollte sich eigentlich bei mir melden, aber ich wollte ja auch nicht stören oder so. Also lies ich es lieber. Stattdessen stand ich erstmal auf und machte mir einen Kaffee. Doch irgendwie hatte ich vergessen eine Tasse unter die Maschine zu stellen, weswegen ich versuchte dummerweise den Kaffee mit der Hand aufzufangen.
„Scheiße ist das heis“, fluchte ich und riss die Hand weg. Danach funkelte ich die Maschine böse an, als könnte sie etwas dafür. Ich wollte gerade etwas kaltes Wasser über meine Hände laufen lassen, als auch noch jemand an der scheiß Tür klingeln musste. Ich trocknete meine Hände vom Kaffee ab und machte mich auf den Weg zur Tür. Eigentlich wollte ich sie gleich wieder schließen als ich die Person davor sah.
„Marvin ist nicht da“, meinte ich leicht angepisst zu Johannes.
„Dachte ich mir schon, ich wollte zu dir“, meinte er.
„Ach und dann, wenn Marvin kommt erzählen, ich hätte dich vermutlich noch hier her geschleift um dich wieder zu vergewaltigen oder was?“, fuhr ich ihn wütend an. Eigentlich war ich nicht so nachtragend, aber da ich gerade einen scheiß morgen hatte und ich Johannes irgendwie mochte, war ich nun mal so zu ihm.
„Das war scheiße, weiß ich selbst“, gab er zu. „Sorry“, murmelte er dann noch und setzte einen Hundeblick auf. Ich seufzte kurz.
„Und was willst du von mir?“, fragte ich nach und merkte wie ich nachgab.
„Kann ich vielleicht reinkommen? Das so zwischen Tür und Angel zu besprechen ist blöd.“, meinte er. Ich nickte und lies ihn rein.
„Kaffee?“, fragte ich auf dem Weg zur Küche. Er nickte. Ich ging also zur Kaffeemaschine und stellte diesmal beide Tassen hin . Als der Kaffee durch gelaufen war reichte ich ihm seine Tasse und setzte mich zu ihm an den Küchentisch, nachdem ich eine halbe Packung Zucker und nochmal eine halbe Packung Kakao in meinen Kaffee gemacht hatte.
„Also“, forderte ich ihn auf zu Reden.
„Ich hab so zu sagen eine bitte an dich.“, begann er. Ich nickte als Zeichen dass er weiter sprechen sollte.
„Also … ich weiß nicht wie viel du weist, wegen dem zwischen mir und Marvin, aber ich werde ihn nicht einfach so aufgeben“, sagte er entschlossen. Dabei hätte ich mich beinah an meinem Kaffee verschluckt. Bitte was?! Er hatte ihn sozusagen betrogen und dann erzählt er was von ihn nicht aufgeben?
„Und was willst du dann von mir?“, fragte ich sehr verwirrt.
„Ja also das vor 2 Wochen war ja eindeutig nur zu unserem Vergnügen und da hab ich halt überlegt, ob du nicht so tun kannst als wären wir zusammen, damit er sieht was er an mir hatte.“, erklärte er und grinste breit zum Zeichen wie stolz er auf seinen Plan war, welcher neben bei bemerkt total dämlich war, da ich mir sicher war, dass Marvin Tom sicher nicht für einen Spasten wie Johannes verlassen würde. Und irgendwie wollte ich ihm doch helfen, dann hätte ich die Chance ihn von mir zu überzeugen. Obwohl es wohl wehtun würde wenn er immer von Marvin reden würde. Eigentlich sollte ich diesen bekifften Plan ablehnen.
„Was springt dabei bitte für mich raus?“, frage ich um Zeit zu schinden. Anscheinend hatte Johannes nur darauf gewartet, denn er stand auf kam auf mich zu. Er beugte sich leicht zu mir runter.
„Jemand der jeder Zeit mit dir schläft“, meinte er. Ich schaute ihn überrascht an. Sah ich denn bitte aus wie jemand der so Notgeil war? Doch irgendwie gefiel mir die Idee. Ich zog ihn an der Hüfte zu mir, sodass er sich auf meinen Schoß setzten musste.
„So wie ich das will?“, fragte ich. Er schaute mich erst nachdenklich an, dann nickte er. Ich grinste breit.
„Also auch wenn ich das ganze Kamasutra mit dir durchprobieren will?“, fragte ich immer noch grinsend. Er grinste dreckig.
„Wir können von mir aus gleich anfangen.“, meinte er und beugte sich zu mir runter. Ich hielt ihn auf.
„Hab ich denn überhaupt schon zugesagt?“, fragte ich und lies ihn stutzen. Anscheinend hatte er schon damit gerechnet, dass er mich so einfach mit dem letzten Argument überzeugt hatte.
„Naja, dann… Ja oder nein?“, meinte er immer noch verwirrt.
„Mh… Überzeug mich irgendwie und ich meine nicht sexuell.“, meinte ich. Er schien total verwirrt.
„Und wie?“
„Was Pärchen halt so machen, Ist hier nicht dieser Freizeit Park? Fantasia Land oder so?“, fragte ich nach. Ich hatte ihn Eindeutig total verwirrt den er starrte mich perplex an.
„Ähm, ja ne halbe Stunde von hier“, meinte er. Ich schaute auf die Uhr.
„Ok dann sind wir um 10 da“, sagte ich grinsend. Ich schob ihn von meinem Schoß und ging mich schnell anziehen. Danach legte ich noch etwas Make-Up auf und lief dann zurück in die Küche, wo Johannes noch immer verwirrt rumstand. Der hatte sich wohl auf einen gemütlichen Tag im Bett gefreut und dann schleife ich ihn in einen Freizeitpark. Aber ich meine, er sollte ja auch was dafür tun, dass ich ihm helfen würde. Auch wenn ich nicht wirklich helfen würde da ich mir zu 100% sicher war, dass als erstes Marvin Tom nicht verlässt und zweitens Tom das auch nicht zulassen würde, seinen Kleinen wieder gehen zu lassen, nach dem er ja schon seine Arbeit sozusagen für ihn aufgegeben hatte. Ich griff nach Johannes Handgelenk als dieser noch immer nur in der Küche rum stand und zog ihn nach draußen zum Wagen. Als er sich gesetzte hatte und angeschnallt war, startete ich auch schon den Wagen und fuhr los. Da der Park vermutlich um 18 Uhr schließen würde, hätten wir “nur“ 8 Stunden. Obwohl es Herbst war und damit Nebensaison, würde wohl nicht so viel los sein, aber trotzdem würden wir ja viel Zeit mit anstehen verbringen. Zum Glück war es warm, also könnten wir auch die Wasserattraktionen (die ja jeder Park hatte) besuchen und wir müssten keine Jacken mit uns herum tragen.
„Ich hab aber doch kein Geld!“, meinte Johannes.
„Daddy bezahlt“, sagte ich, was ich nicht zweideutig meinte, da mein Vater wirklich das Geld dafür sozusagen bezahlen würde. Er hatte noch immer ein schlechtes Gewissen, weswegen er sich sicher freuen wird, wenn er erfährt, dass ich sozusagen Freundschaften geschlossen habe, welche er natürlich gerne bezahlt. Johannes schien es jedoch zweideutig zu verstehen und schwieg wieder. Ich konnte mir darüber ein Grinsen nicht verkneifen. Aufklären über sein Missverständnis würde ich ihn aber nicht. Als wir nach gerade mal 25 Minuten ankamen stieg ich regelrecht hyperaktiv aus und wartete neben dem Wagen auf ihn. Den Autos nach zu Urteilen, welche auf dem Parkplatz standen schien es nicht zu voll zu sein, da es aber -ich glaube 5 Verschiedene Parkplätze- gab, sagte dies ja nicht so viel aus. Ich lief mit Johannes zur Kasse und bezahlte für uns beide. Der Mann drückte uns jedem noch eine Karte in die Hand. Danach betraten wir den Park. Die erste Attraktion war ein großer Turm. Ich vermutete stark ein Free-Fall-Tower. Ich grinste Johannes an der etwas panisch zu dem Turm schaute.
„Höhenangst“, meinte ich neckisch. Er schüttelte mit dem Kopf, aber ich sah ihm an, dass er log.
„Dann ist ja gut“, meinte ich und lief mit ihm zum Eingang. Wie ich vermutete, war nicht so viel los, sodass wir den Turm betreten konnten ohne draußen anzustehen. Was ich nicht wusste war, dass der Turm nach einem Motto aufgebaut war, was etwas auf gruselig getrimmt war. Johannes anscheinend auch nicht, denn als wir einen Gang entlang liefen der irgendwie eine Art mittelalterliche Inneneinrichtung besaß, kam aus einer Nische eine Person in einem sehr seltsamen Kostüm gesprungen. Ich zuckte leicht zusammen, Johannes, neben dem die Person “erschienen“ war, wollte wohl auf die Seite hüpfen, da ich dort aber stand fing ich ihn auf.
„Ist da jemand Schreckhaft?“, fragte ich immer noch grinsen. Ich hörte auch die Person in dem Kostüm leise kichern. Diesen Job hätte ich irgendwie auch gerne. Leute zu erschrecken hatte schon seinen Reiz.
„Lass uns einfach weiter gehen“, meinte er muffelig. Diesmal ging ich voran damit ihn nicht wieder etwas erschrecken konnte. Als wir durch einen dunklen Gang gingen schaute ich mich schon nach etwas um, konnte aber nichts entdecken. Johannes, der gewartet hatte bis ich noch ein Stück vorgegangen war- folgte mir. Als er jedoch gerade an einer Tür vorbei lief, lies ein Mechanismus diese wackeln, so als würde jemand versuchen von dem was hinter der Tür war herrauszukommen. Erschrocken schrie er, sehr hoch. Ich grinste ihn an, was er aber nicht sehen konnte, da es dunkeln war. Er war irgendwie geschockt stehen geblieben. Ich ging zu ihm und nahm einfach seine Hand in meine und verschränkte unsere Finger miteinander.
„Keine Angst , ich bin ja da“, meinte ich belustigt. Er erwiderte aber nichts und entzog mir auch nicht seine Hand, was in mir ein warmes Gefühl hervor rief. So liefen wir weiter bis wir zu einer Treppe kamen an der schon Leute standen. Auch hier entzog er mir seine Hand nicht, hielt sie aber so, dass man es nicht sofort sah. Als wir dann ganz unten waren und von einem Mann in einem Laborkittel in einen Warteraum geschickt wurden. merkte ich wie Johannes immer nervöser wurde. Da es etwas eng war, wurde war es etwas schwieriger mich zu drehen aber ich packte es sodass ich ihn ansehen konnte.
„Hey, so schlimm wird es schon nicht“, meinte ich zuversichtlich.
„Was, wenn das ding plötzlich nicht stehen bleibt sondern einfach auf den Boden knallt? Das sind mindestens 50 Meter!“, regte er sich leise auf.
„Mach dir keine Sorgen, das wird nicht passieren.“, meinte ich und strich ihm über die Wange.
„Was wenn doch?“, fragte er panisch.
„Dann bin ich ja bei dir“, meinte ich auch wenn ich nicht wirklich einen Sinn dahinter sah. Er anscheinend auch nicht. Ich zog ihn kurz in meine Arme.
„Wird schon nicht so schlimm, Kleiner“, meinte ich und lies es so klingen als wäre er mein kleiner Bruder da einige Leute schon komisch schauten. Obwohl 2 davon wahrscheinlich einen Fangirl Anfall bekommen würden wenn wir uns küssen würden. Nach 2 Minuten ging dann die Tür zu dem Raum auf und wir betraten den Raum und bekamen zum Glück plätze nebeneinander da ich mir sicher war, er würde wirklich panisch werden wenn er allein säße. Irgendwie ja richtig niedlich und ich überlegte wirklich ihm noch einen kurzen Kuss zu geben. Doch ich lies es dann lieber. Nachdem wir dann Beide auf den Plätzen saßen, die an den außen Wänden in 4 Reihen angebracht waren und die Sitzgurte von den Mitarbeitern überprüft waren, ging das Licht aus und nur wenige Sekunde später schossen die Sitzreihen nach ganz oben. Johannes der noch immer meine Hand hielt, zerquetschte diese in dem Moment. Ich wollte etwas zu ihm sagen, um ihn zu beruhigen, doch in dem Moment ging es auch schon wieder nach unten und ich selbst schrie erschrocken auf. Ich hätte zwar irgendwie damit rechnen sollen, doch ich war nicht darauf vorbereitet gewesen. Nach 10 weiteren Sekunden hoch und runter war das ganze auch schon vorbei und wir fuhren langsam nach unten. Dort gingen die Sitzgurte nach oben und Johannes war wohl einer der Ersten, die aus dem Sitz sprangen. Ich stand etwas langsamer auf. Zum Glück hatte sich der Druck seiner Finger gelöst. Als ich stand zog Johannes mich zu sich und hauchte mir einen Kuss auf die Wange.
„Danke“
Kapitel 7
Alexander PoV
„Was machen wir als Nächstes?“, fragte Johannes, als wir den Turm verlasse hatten. Mein Blick wanderte zu der Attraktion vor mir. „Ich hoffe du magst Wasser“, meinte ich grinsend.
„Lieber als Höhe“, meinte er und verzog das Gesicht.
„Gut dann fahren wir das da“, meinte ich und deutete auf die Wasser Bahn auf der gerade, für uns von unten deutlich sichtbar, ein Wasserbot in Form einer Fledermaus aus einer kleinen höhe in ein Becken und fuhr dann weiter um wenige Meter wieder einen kleinen Abhang runter zufahren, wobei Wasser in das Boot schwabbte. Johannes verzog das Gesicht. Grinste dann aber. Danach nickte er und wir liefen zum Eingang der Bahn. Diesmal gab es keine ‘Monster‘ die es auf meinen kleinen Johannes abgesehen hatten. HALT? Mein kleiner Johannes? Ok, sowas sollte ich nicht denken. Doch irgendwie durchlief mich dabei ein warmes Gefühl. Mein Johannes, das könnte sich so eingewöhnen. Grinsend lief ich neben ihm immer ein paar Schritte vor. Als wir dann nach einer halben Stunde anstehen dran waren, setzten wir uns nebeneinander in das Boot mit noch 5 weiteren Personen. Wir saßen in einer Art 2er Sitz was mich weiter grinsen lies. Ich hatte ja irgendwie die Hoffnung, dass Johannes sich wieder erschrecken würde, doch irgendwie lief das ganze anders als ich erwartet hatte, denn er erschreckte sich nicht, sondern ich mich, als mir ein Schwall Wasser von hinten über den Rücken lief und auch kleine Tropfen über meine Brust liefen. Ich bekam eine kleine Gänsehaut. So warm war es ja dann eigentlich doch nicht, dass man ‘baden‘ wollte. Als wir dann nach der Fahrt wieder ausstiegen ging ich erstmal in einer art Föhn und investierte dafür sogar 2€ obwohl ich danach nicht wirklich trocken war. Leicht frierend lief ich mit Johannes weiter und wir betraten einen Teil des Parkes der wohl irgendwie China als Thema hatte. Da es dort keine Attraktionen zum Fahren gab, beschlossen wir dort nur etwas zu essen. Ich liebte ja diese Art von Essen, dass Deutsche als asiatisch bezeichneten, es aber wohl wenige Asiaten wirklich als solches Anerkennen würden. Mit der Plastikgabel, die uns der Verkäufer gegeben hatte, stocherten wir in den Nudeln rum während wir weiter liefen zur nächsten Achterbahn. Dort war die Schlange um einiges länger. Trotzdem stellten wir uns an, da wir noch einiges an Zeit hatten. Es war gerade mal 10 nach 11. Also noch 4 Stunden und 50 Minuten. Während wir warteten und weiter aßen, brach Johannes Gabel ab. Wütend schaute er das Plastikteil an. Meine wollte ich ihm eigentlich nicht geben, da ich selbst noch nicht fertig war, doch ich hatte eine andere tolle Idee. Ich piekte mit meiner Gabel in seine Essen und führte die Gabel dann zu seinem Mund. Er schaute mich verwirrt an. Dann schüttelte er erst den Kopf, öffnete seinen Mund dann aber auch und ich fütterte ihn. Danach kaute er eine Weile. Aber erst nachdem ich die Gabel wieder aus seinem Mund genommen hatte, kaute er weiter. Danach öffnete er den Mund wieder wie ein Vogeljunges. Ich grinste ihn an und lud wieder eine kleine Portion auf die Gabel und führte sie zu seinem Mund. So lief das ganze bis das ganze Schächtelchen leer war und wir kurz davor waren einzusteigen, denn mittlerweile waren wir in ein kleines Häuschen gekommen, was irgendwie eine Art Mienenstyle hatte. Alles in Holz und Stein.
Die Achterbahn war eine Eisenbahn, die wirklich schnell fuhr. Dadurch, da ich noch immer nass war, frohr ich leicht nachdem wir wieder ausgestiegen waren, weswegen wir beschlossen etwas drinnen zu machen. Wir entschieden uns für etwas, was wohl eine Art Geisterbahn für kleine Kinder war. Weswegen uns der Mann, der uns in die Sitze einteilte, auch befremdlich musterte. Er drückte den Bügel, welcher eigentlich nur als eine Art Deko da war da es in der ganzen Bahn keinen Moment gab in der man den Bügel bräuchte und der Bügel auch sehr Locker saß. Also eigentlich berührte er uns nicht mal.. Die Sitze waren an den Seiten etwas geschlossen, sodass man nicht sofort herein schauen konnte. Das nutzte Johannes auch gleich aus als wir im Dunklen waren. Er beugte sich zu mir rüber und legte seine Lippen auf meine. Ich erwiderte den Kuss, legte meine eine Hand in seinen Nacken und die andere an seine Hüfte.
„Oh mein Gott, sind das nicht die zwei von dem Free-Fall-Tower?“, hörte ich eine Mädchenstimme.
„Keine Ahnung, kann ich vom Rücken her so schlecht erkennen“, meinte eine andere sehr sarkastisch. Ich lies mich davon nicht stören und machte einfach weiter.
„Ihr könnt es eh nicht erkennen ohne eure Brillen“, meinte noch eine andere Mädchen Stimme.
„Du hast die zwei ja nicht gesehen weil du Angst hattest“, meckerte eine andere Stimme.
„Ja und ihr habt mich dann einfach allein gelassen“ erwiderte die andere.
„Naja , wären wir nicht, hätten wir die zwei nicht gesehen.“, sagte die zweite Stimme.
„Das waren doch sicher Brüder“, erwiderte die erste Stimme.
„Dann wäre es komisch wenn das die 2 aus dem Turm sind“, kicherte die dritte Stimme.
„Das sind keine Brüder- hab ich doch gesagt“, meinte die zweite Stimme wieder. Währenddessen löste Johannes sich von meinen Lippen und fuhr meine Kinnlinie nach. Danach wanderte er meinen Hals herunter.
„Das waren Brüder! Kein Freund würde es sich gefallen lassen ‚Kleiner’ genannt zu werden.“, verteidigte sich die erste Stimme.
„Und das da vorne sind eindeutig keine Brüder“, kicherte die dritte Stimme wieder.
„Maybe sollten wir sie nicht so stalken“, meinte die zweite Stimme nachdenklich
„Wirklich? Die haben uns eh schon gehört, also ist es jetzt auch zu spät. Vielleicht sollten wir und nachher bei ihnen Entschuldigen.“, meinte die erste Stimme.
Johannes kicherte an meinen Hals, an dem er noch immer leicht knabberte.
„Peinlich wäre es, wenn einer der beiden ein Mädchen wäre und wir sie dann ja als Junge beleidigt hätten“, sagte Stimme zwei, klang dabei aber immer noch belustigt. Da ich die Augen geschlossen hatte, überraschte es mich als Johannes sich zurückzog. Ich ahnte aber schon, dass dies dann das Ende der Bahn bedeutet. Und so war es auch. Wir stiegen aus und wollten uns beeilen weg zu kommen, doch die 3 Mädchen waren wohl schneller. Denn eine von ihnen tippte auf meine Schulter.
„Hey“, meinte sie. Ich drehte mich um und schaute sie an. Sie war recht klein und hatte dunkle Haare. Die genaue Farbe war im Dunkeln schwer zu erkennen doch ich vermutete schwarz.
„Wir wollten uns entschuldigen, dass wir so laut über euch gesprochen haben“, sagte die Größte der drei. Sie hatte wohl braune Haare, zu mindestens vermutete ich das.
„Euch tut es nur leid, dass wir es gehört haben?“, fragte ich grinsend nach.
„Ja, sonst wär es ja nicht schlimm“, meinte dann noch die Letzte. Sie hatte platinblonde Haare, das konnte ich sogar im Dunkeln erkenne. Ich lächelte da mir die Art der Dreien gefiel.
„Öh, nur so gefragt, fahrt ihr Talocan?“, fragte die Platinblonde wieder.
„Was?! Wir sind zum ersten Mal hier“, meinte ich verwirrt. Ich schaute zu Johannes der zu wissen schien was es ist. „Ich fahr es lieber nicht“, meinte er zu mir, doch trotzdem so laut, dass die Mädchen es verstanden. Eigentlich hätte ich damit gerechnet, dass sie sich damit zufrieden geben würden, doch die Dunkelhaarige und die Blonde grinsten sich an. Was ich deutlich sehen konnte da wir die Bahn mittlerweile verlassen hatten.
„Willst du dann vielleicht mit unserer Freundin solange etwas machen?“, fragten sie freundlich. Vermutlich meinten sie die, die ich vorher für Braunhaarig hielt, was zum teil zwar stimmte doch ihr Ton war irgendwie Heller mit etwas Blond darin.
„Wenn Alex gerne mit euch fahren will“, sagte er lächelnd.
„Ich will es mir lieber erstmal anschauen, bevor ich mich entscheide“, sagte ich. Eigentlich wollte ich ja den Tag mit Johannes verbringen, aber wenn dieses Talocan wirklich cool wäre, würde ich wohl mit den 2 Mädchen gehen, welche nicht älter als Johannes aussahen. Als wir durch einen Teil liefen, der etwas Afrikanisch aussah, kamen wir zu dieser Attraktion. Es war eine Art Rolle an derer beider Seiten sich eine lange Sitzreihe befand. Die Rolle hob sich vom Boden und drehte sich und drehte sich dann noch mal in sich selbst. OK das Ding würde ich Eindeutig fahren müssen. Zum Glück war Johannes wohl einverstanden damit, mit dem Mädchen solange etwas anderes zu machen.
Ich lief mit den 2 anderen Mädchen zur Schlange, welche zwar lange war, sich aber stetig bewegte, da viele Leute in einer Runde fahren konnten.
„Wie heißt ihr zwei eigentlich?“, fragte ich nach.
Die kleinere mit den schwarzen Haaren stellte sich als Celine vor und die mit den Blonden als Vanessa. Sie erklärten mir auch noch, dass ihre Freundin Lorena hieß. Danach fragten sie mich nach meinem Namen. Ich stellte mich vor und danach schwiegen wir erst einmal.
Kapitel 8
Alexander PoV
"Also .. Ihr Zwei.. Seid ihr ein Paar?", fragte die Blonde und grinste mich dabei an.
"Ist kompliziert", meinte ich.
"Hast du das so auch bei Facebook eingestellt?", meinte Celine lachend.
"Noch nicht, vielleicht später", erwiderte ich.
"Aber ihr seid schon befreundet oder?", fragte Vanessa wieder nach.
"Irgendwie", meinte ich, zwar etwas verwundert über ihre Neugierde.
"Freundschaft + ?", fragte die dunkelhaarige nach.
"Kann man so nennen", antwortete ich ehrlich.
„Das wird sicher nicht klappen“, meinte Celine.
„Hey! Urteilt nicht so über Leute die ihr nicht kennt“, entrüstete ich mich.
„Nur die Wahrheit, sieh es ein“, erwiderte Vanessa grinsend und wuschelte mir allen ernstes durch die Haare. Ich war älter als sie, sie sollte mich respektieren. Ich sagte aber lieber nichts, da ich merkte, dass das einfach die Art der beiden war und ich es mochte wenn Leute sich nicht verstellten.
„Ihr wollt das Teil wirklich fahren?“, fragte ich nochmal nach als ich mir das Ganze aus dem Wartebereich anschaute.
„Na klar!“, sagten Beide gleichzeitig. Ich schaute sie unsicher an. Also, an sich hatte ich keine Angst, aber dieses Teil forderte schon irgendwie seinen Respekt ein. Nach 10 Minuten anstehen kamen wir in den Bereich, in welchen wir uns in die Sitze setzen konnten. Da wir recht weit vorne waren, konnten wir zusammen sitzen. Während der Fahrt verhielten die zwei Mädchen sich nicht wie ich es erwartet hatte. Irgendwie hatte ich ja erwartet, dass sie schreien würden, wenigstens einmal, Jedoch lachten beide nur. Ich würde wetten die zwei nehmen irgendwelche Drogen. Also, nicht dass ich Menschen verachte die Sowas tun, war ja nicht schlimm wenn dann sowas wie die Zwei dabei rauskam. Also echt abgedreht. Irgendwie musste ich nach einer Weile mit den beiden mitlachen. Als es fertig war und wir wieder Boden unter den Füßen hatten und aufgestanden waren, schwankte Vanessa leicht. Sie fing sich aber wieder und kicherte.
„Alles ok?“, fragte ich nach, da ich mir irgendwie Gedanken machte.
„Ja, passiert mir öfter“, meinte sie und winkte ab. Wir liefen zum Ausgang an dem Johannes und Lorena schon warteten.
„Seid ihr auch irgendwas gefahren?“, fragte Ich die beiden. Sie verneinten, jedoch grinste Lorena die zwei Mädchen an.
„Wollt ihr drei noch mit uns kommen irgendwas fahren?“, fragte Johannes die 3 dann.
„Gerne“, erwiderte Celine.
„Lasst uns ins 4D Kino gehen!“, rief Vanessa.
„Wo ist das?“, fragte Johannes nach.
„Naja ein Stück weiter.. ist irgendwie Blöd zu erklären“, sagte sie grinsend.
„Dann führ uns Leader-Girl“, meinte Lorena woraufhin Vanessa sich in Bewegung setzt. Wir folgten ihr obwohl wir mehr neben ihr liefen. Nachdem wir an einem großen Karussell vorbeikamen, kam uns ein Parkmaskottchen entgegen. Die Mädchen grinsten sich an und liefen auf die Verkleidete Person zu, welche in einem Drachenkostüm steckte.
„Können wir ein Foto mit dir machen?“, fragten sie lächelnd. Ich wette der Mann oder die Frau unter dem Kostüm stutzte über die 3, nickte dann aber. Celine drückte mir eine Kamera in die Hand und stellte sich dann zu den anderen Zwei, die schon um das Maskottchen standen. Ich schoss ein Bild von den 4, danach verabschiedeten sich die 3 von dem Maskottchen und Celine nahm wieder die Kamera an sich.
„Ihr wisst, dass ist eigentlich eher für kleine Kinder gedacht?“, fragte Johannes nach.
„Na und? Wer sagt das wir keine Kinder mehr sind.“, fragte Lorena die sich zu uns umgedreht hatte, da wir mittlerweile weiter liefen.
„Sehr unartige Kinder“, meinte Celine und strich Lorena langsam über den Arm zum Spaß. Die Drei kicherten und liefen weiter. Johannes und ich folgten ihnen Kopf schüttelnd. Als wir dann vor dem 4D Kino angekommen waren, welches in einer Kuppel untergebracht war, stellten wir uns an, obwohl die Wartezeit eine Stunde betrug. Klar, wäre das lang, aber wir hatten noch immer 5 Stunden, zumindest ich und Johannes hatten die, da ich nicht wusste wie lange die Mädchen hier sein würden.
Nach dem wir den Rest des Tages mit den Mädchen verbracht hatten, beschlossen wir noch mit ihnen etwas Essen zu gehen, da die Mädchen sowieso mit dem Zug hätten fahren müssen, zu dem sie erst in die nächste Stadt hätten fahren müssen mit dem Bus. Wir fuhren zum Subway und aßen dort. Danach brachten wir die 3 noch zum Bahnhof. Wir hatten Handynummern getauscht, sodass wir in Kontakt bleiben konnten. Ich ließ den Tag kurz Revue passieren wobei mir etwas auffiel.
„Warum hat Lorena dich eigentlich die ganze Zeit so angeschaut?“, fragte ich nach. Er lächelte nur. Ich musterte ihn skeptisch.
„Was habt ihr den gemacht während wir weg waren?“, fragte ich nach um dem Ganzen auf den Zahn zu fühlen.
„Wir waren sehr beschäftigt mit unserem Mund“, meinte er grinsend. Wirklich? Er war mit mir sozusagen auf einem Date und dann macht er mit irgendeinem Mädchen rum? Ich meine, Lorena kann ja eigentlich nichts dafür, da wir uns ja zu der Beziehungssache nicht wirklich geäußert hatten.. Und er und ich ja auch eigentlich nichts hatten was man Beziehung nennen konnte.. Trotzdem verletzte es mich. Ich beschloss Johannes dafür etwas leiden zu lassen. Aber erst später. Zuerst mussten wir heimfahren. Die fahrt verlief sehr Schweigsam, nachdem wir uns den Nachmittag über eigentlich wirklich gut verstanden hatten. Gedanklich seufzte ich. Als wir dann im Hof standen und ich den Motor ausgeschaltet hatte, blieben wir erst eine Weile schweigend sitzen.
„Kommst du noch mit rein?“, fragte ich.
„Ja denk schon“, sagte er. Ich nickte und öffnete meine Tür. Daraufhin öffnete er seine ebenfalls und stieg aus. Ich war schon vorgegangen zur Haustür um diese aufzuschließen. Johannes ließ ich dann den vortritt. Hinter ihm schloss ich die Tür. Der Leere am Schlüsselbrett nach zu Urteilen war noch niemand außer uns da. Also konnte ich meinen mehr oder weniger bösen Plan ausführen. Johannes der noch etwas hilflos im Flur stand lies sich schnell von mir in Marvins und mein Zimmer ziehen. Bevor ich die Tür komplett öffnete schaute ich erst noch in den Raum, damit ich ihn nicht bei irgendwas störte. Doch der Raum lag im Dunkeln, und es sah aus als wäre niemand da. Ich schaltete das Licht an, drehte die Helligkeit aber etwas nach unten. Danach drehte ich mich zu Johannes der hinter mir stand. Ich zog ihn zu mir.
„Ich glaube du hast mich überzeugt“, meinte ich grinsend und zog ihn darauf zu mir um ihn zu Küssen. Er wehrte sich nicht, hatte ich zwar auch nicht erwartet aber man weiß ja nie. Ohne lange zu fackeln wanderten meine Hände unter sein Shirt um es ihm auszuziehen. Danach drängte ich ihn zum Bett, auf welches er sich rückwärts fallen lies, dabei streifte er seine Schuhe ab. Ich grinste ihn an und bückte mich leicht um mein kleines Kistchen unter dem Bett hervorzuholen. Noch geschlossen stellte ich es auf das Bett. Johannes, der die Kiste neugierig musterte, wollte sie gerade öffnen, wovon ich ihn abhielt indem ich mich zu ihm nach unten beugte und seine Lippen in beschlag nahm. Langsam ließ ich mich auf das Bett gleiten. Leicht dirigierte ich Johannes an das Kopfende des Bettes. Meine Hände fuhren seine Seiten entlang. Meine rechte Hand wanderte zu seiner Brust um einen seiner Nippel zu umspielen. Mit meiner linken Hand tastete ich nach meiner Box. Ich öffnete sie und tastete darin nach dem gesuchten Objekt. Als ich das kalte Metall in meinen Händen fühlte, musst ich ein grinsen unterdrücken.
„Du meintest doch auf jede Art ‚wie ich das will’, nicht wahr?“, fragte ich als ich meine Lippen von seinen gelöst hatte. Er nickte und ich sah, dass sein Geist wohl nicht mehr ganz so gut zu arbeiten schien. Ich fuhr nochmal kurz über seinen Schritt bevor ich mit meiner rechten Hand nach seinen Händen griff und sie über seinen Kopf führte. Dort lies ich die Handschellen erst um sein eines Handgelenk klicken und dann um sein anderes. Somit hatte ich seine Hände um eines der Gitter befestigt. Er schaute mich überrascht an und versuchte an den Handschellen zu rütteln, doch er konnte daran jetzt nichts mehr ändern.
„Wo kriegst du sowas her?“, fragte er verwirrt und versuchte wieder an ihnen zu rütteln.
„Ich bin aus Berlin, da kriegt man einiges.“, meinte ich und kümmerte mich nicht weiter darum, dass er versuchte anscheinend eine Art Trick zu finden die Handschellen zu lösen, stattdessen fuhr ich mit meinen Lippen eine Linie über seinen Oberkörper nach unten. Kurz vor seinem Hosenbund hielt ich an und fuhr die Linie wieder nach oben. Dort umspielte ich seine Brustwarzen nach einander mit der Zunge und fuhr wieder die Linie nach unten. Das wiederholte ich ein paar mal.
„Alex…“, flüsterte Johannes. Ich schaute zu ihm hoch. Sein Blick lag auf der Box in der eigentlich nichts mehr war, was er nicht kennen sollte. Vielleicht könnte ihn noch das Seidentuch verwirren.
„Verbindest du mir die Augen?“, fragte er obwohl es eher wie eine Aufforderung klang, dabei wurde er rot. Dass er wirklich wegen so etwas rot wurde, war ja mega niedlich. Ich grinste und richtete mich leicht auf.
„Wenn das dein Wunsch ist“, meinte ich grinsend. Danach griff ich nach dem Tuch und legte es vor seine Augen, an seinem Hinterkopf machte ich einen Knoten. Danach legte ich meine Lippen auf seine und fuhr mit meiner Zunge in seinen Mund. Dabei fuhren meine Hände zu seiner Hose, öffneten diese und ich zog sie ihm ein Stück runter, sodass sie in seiner Kniekehle hing. Meine Hände streichelten seine Erregung durch den Stoff seiner Boxershorts durch. Er stöhnte leise in den Kuss. Meine Lippen lies ich wieder über seinen Oberkörper wandern, und danach über seine Beine. Meine Hände hatten dabei aufgehört seine Männlichkeit zu streicheln.
„Alex“, quengelte er. Ich schaute wieder zu ihm hoch. Er hatte seinen Kopf in den Nacken geleckt und sah super sexy aus.
„Was den Johannes“, fragte ich Selbstgefällig.
„Mach endlich!“, meinte er und ruckelte dabei mit seiner Hüft.
„Glaubst du wirklich, ich lass dich so leicht davon kommen nachdem du mit Lorena rumgemacht hast, während wir so etwas wie ein Date hatten“, meinte ich an sein Bein. Er sah überrascht aus. Bevor er etwas sagen konnte hatte ich mich zu ihm nach oben gebeugt und seinen Mund mit meinen Lippen verschlossen. Ich wollte nicht hören, dass das heute nicht mal in irgendeiner Art ein Date war. Es würde nur wehtun und solange er es nicht aussprach, konnte ich mir das Gegenteil einreden. Ich ließ meine Hände langsam in seine Boxershorts gleiten und dort seine Erregung antippen. Wieder stöhnte er leise in meinen Mund. Danach begann ich mit einer Hand an seiner Erregung auf und ab zu fahren. Dabei lies ich meinen Daumen immer wieder über seine Eichel gleiten. Kurz vor seinem Höhepunkt hielt ich abrupt auf, lies mein Hand aus seiner Hose gleiten und entfernte mich von ihm. Johannes stöhnte gequält auf.
„Bitte!“, flehte er. Ich grinste obwohl er es nicht sehen konnte.
„Was bitte?“, fragte ich nach.
„Mach weiter, bitte.“, flehte er wieder. Ein fieses Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Ich lehnte mich nach vorne zu seinem Ohr.
„Warum was willst du den?“, fragte ich leise und verführerisch nach. Er biss sich auf die Lippe. Da war wohl jemand schüchtern.
„Sag es und ich mach weiter“, sagte ich und fügte noch ein geflüsterten „vielleicht“ hinzu.
„Lass mich kommen, bitte“, flehte er und klang dabei leicht verzweifelt.
„Braver Junge, war doch gar nicht so schwer.. oder?“, meinte ich neckend immer noch dicht an seinem Ohr. Während ich meine Lippen wieder auf seine legte zog ich ihm seine Boxershorts aus und lies sie ebenfalls in seine Kniekehle gleiten. So konnte er die Beine nicht so weit spreizen. Ich rutschte etwas nach hinten, sodass ich mit meinem Kopf in der Nähe seiner Körpermitte war. Ich leckte mit der Zunge einmal sein Länge nach, danach stülpte ich meine Lippen über seine Eichel und nahm ihn dann komplett in meinen Mund auf. Beim ersten Kontakt von meiner Zunge und seines Penises hatte er überrascht gestöhnt. Jetzt hielt er sich die Hand vor den Mund um sein Stöhnen zu unterdrücken. Ich bewegte meinen Kopf auf und ab und er hob seine Hüften leicht in dem selben Rhythmus. Er strampelte mit den Beinen, da er diese wohl weiter spreizen wollte, doch durch seine Hose und die Boxershorts daran gehindert wurde. Ich ignorierte seine Bemühungen und machte einfach weiter. Da ich ja ein netter Mensch war, lies ich ihn kommen. Gerade in dem Moment wurde die Tür geöffnet.
Kapitel 9
Alexander PoV
Erschrocken drehte ich mich um und schaute zur Tür. Irgendwie zog ich noch schnell die Decke über Johannes auch wenn ich eigentlich keine Ahnung habe wie. In der Tür standen Marvin und unverkennbar Tom. Und scheiße, ich kannte Tom. Ich drehte mich weg damit er mich nicht erkannte, falls er es noch nicht getan hatte.
„Würdet ihr vielleicht wieder rausgehen?“, fragte ich mit meinem Blick auf der Decke.
„Ist er gegen seinen Willen hier?“, fragte Marvin direkt und erst da wurde mir bewusst wie komisch das Ganze grade aussah.
„Nein!“, regte ich mich deswegen auf. Er sagte nichts mehr darauf, doch ich hörte die Tür schließen. Danach beugte ich mich zur meiner Kiste um den Schlüssel heraus zu holen. Bevor ich die Handschellen aufschloss, öffnete ich erst noch den Knoten der Augenbinde.
„Sorry.“, meinte ich während ich die Handschellen öffnete und bezog es nur auf das, dass Marvin und Tom reingekommen waren. Doch Anstatt zu antworten zog Johannes mich zu sich und drückte mir einen Kuss auf den Mund. Überrascht schaute ich ihn an den er grinste breit.
„Jetzt hat er uns auch noch zusammen gesehen! Und er hat sich Sorgen um mich gemacht das heißt ich bin ihm nicht egal!“, freute er sich. Na toll. Hatte ich ihm wenigstens geholfen, dachte ich sarkastisch.
„Freu ich mich doch dir zu helfen“, meinte ich und setzte ein gespieltes Lächeln auf. Doch er bemerkte es nicht. Er grinste breit weiter. Ich packte Meine Sachen wieder in die Kiste und diese schob ich unter das Bett.
„Vielleicht solltest du dich wieder anziehen“, meinte ich in seine Richtung.
„Wir könnten doch noch duschen gehen“, meinte er und rutschte auf dem Bett zu mir.
„Lieber nicht“, meinte ich und stand auf. Dann warf ich ihm noch sein Shirt zu. Er sah verwirrt aus, zog sich dann aber an. Als er angezogen war, begleitete ich ihn noch zu Tür. Da Marvin gerade durch den Flur lief, bekam ich auch noch einen Kuss von ihm. Ich hätte darauf verzichten können, da ich wusste, dass es nicht ernst war. Marvin war im Flur stehen geblieben.
„Was war das eben?“, fragte er nach und ich konnte keine wirkliche Gefühlsregung erkennen. Weder war er wütend noch sonst irgendwas.
„Was meinst du?“, fragte ich nach. Er musterte mich kritisch.
„Das du meinen Ex-Lover an mein Bett fesselst und ihm einen bläst?“, explizierte er seine Aussage.
„Ach das .. ist kompliziert“, meinte ich.
„Kommst du vielleicht noch mit ins Wohnzimmer, ich will dir Tom persönlich Vorstellen“, meinte er dann, da er wohl bemerkt hatte, dass ich ihm nichts sagen würde.
„Ich glaube das willst du nicht“, meinte ich. Verwirrt schaute er mich an.
„Warum?“, fragte er.
„Vertrau mir, du willst es nicht.“, beharrte ich.
„Ach quatsch! Stell dich nicht so an“, meinte er und zog mich am Arm mit ins Wohnzimmer. Da ich nicht damit gerechnet hatte, wehrte ich mich auch nicht. Bevor ich also reagieren konnte, stand ich im Wohnzimmer. Marvin setzte sich neben Tom und ich schaute in die andere Richtung. Hoffentlich erinnerte er sich nicht mehr an mich. Ich meine, warum sollte er auch. Es war jetzt knapp 5 Jahre her. Damals war ich 15 und in der 10ten. Nach der Schule in dem Bus nach hause wurde ich meistens von meinen Mitschülern tyrannisiert, da ich wohl irgendwie der typische Streber war. Und naja ich war auch noch Ausländer, auch wenn das in Berlin nichts Weltbewegendes war, doch irgendwie hatten sie es auf mich abgesehen. Als sie mich einmal die ganze Zeit im Bus herum geschupst hatten, war Tom dazwischen gegangen. Er war 23 und klar, dass da meine Mitschüler sich so weit wie der Bus es zuließ verkrümelt hatten. Seitdem hat er fast das ganze Jahr immer auf mich ‘aufgepasst‘ im Bus. Und irgendwie hatte ich mich damals in ihn verliebt. Verständlich, da er wohl außer meiner Familie einer der wenigen Menschen war, die nett zu mir waren. Dummerweise hatten damals meine Mitschüler wohl etwas davon gemerkt und hatten es ihm erzählt, ab da hatte er mich ignoriert. Das erste mal verliebt und auch gleich den ersten Herzschmerz. Manchmal war das Leben wohl sehr sarkastisch.
„Alex? Ist was?“, fragte Marvin. Um ihn beruhigen schaute ich kurz in seine Richtung, hatte dabei mein Lächeln aufgesetzt „Alles okay!“
Irgendwie tat es weh zu wissen, dass der Mann, der sich von mir abgewendet hatte nachdem er herausgefunden hatte, dass ich in ihn verliebt war jetzt mit meinem neuen Stiefbruder zusammen war und es bei ihm akzeptierte. Es tat nicht nur weh sondern machte mich auch irgendwie wütend. Ich lies mir aber nichts anmerken.
„Kay, also dann, Alex ich will dir Tom vorstellen“, sagte er grinsend. Ich behielt mein Lächeln bei.
„Freut mich dich kennen zu lernen“, meinte ich. Wenn ich mir nicht anmerken lasse, dass ich ihn kenne, denkt er vielleicht, falls es ihm auffällt, dass er sich irrt.
„Mich auch“, meinte er und erst jetzt schaute er auf. Ich sah in seinen Augen, dass er mich erkannte. Fuck. Ok ganz ruhig, sich einfach nichts anmerken lassen.
„Ich geh dann mal und lass euch Zwei allein“, meinte ich und wollte einfach nur raus.
„Bezieh das Bett neu!“, wies Marvin mich noch an. Darauf konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen.
„Wir haben alles Sauber hinterlassen und wenn ihr es gleich benutzt lohnt sich das nicht“, meinte ich zwinkernd zu Marvin, der daraufhin rot wurde. Danach ging ich aus dem Wohnzimmer. Im Flur nahm ich mir meinen Schlüssel und ging nach draußen.
„Warte mal kurz!“, rief mir jemand nach. Was hab ich nur verbrochen um so ein Mords Glück zu haben, dachte ich augenrollend. Ich drehte mich um. „Was gibt’s?“, fragte ich.
„Wir kennen uns“, meinte Tom.
„Ich glaube du vertauscht mich. Für manche Menschen sehen wir Asiaten ja alle gleich aus.“, meinte ich grinsend. Mein Vater würde mich ja ermorden, dass ich dieses Vorurteil aussprach, aber in der Not war es ja ok.
„Nein! Ich bin mir sicher dass wir uns kennen“, behaarte er.
„Belassen wir es einfach bei einem wir kennen uns nicht oder willst du einen Streit mit Marvin provozieren“, meinte ich wütend da er ja sowieso nicht nachgeben würde. Reicht es nicht mein Herz einmal mit Füßen zu treten? Musste man da nochmal mit Gewalt darauf eintreten?
„Wir werden uns ja eh nicht so oft sehen“, meinte ich und drehte mich um, um weiter zu gehen.
„Du wirst ihm nichts sagen“, meinte er und klang dabei als würde er mir drohen.
„Was soll ich ihm denn sagen. Das du mal ein homophober Idiot warst?“, fragte ich wütend. Konnte er es nicht einfach gut sein. Musste er alte Wunden aufreißen? Oder waren es überhaupt Alte? Dafür hätte ich ja eigentlich schon mal mit ihm abschließen müssen, was ich nicht getan hatte. Er war einfach noch immer meine erste Liebe und daran wird sich wohl nichts ändern auch wenn er jetzt mit Marvin zusammen war.
„Ich war nicht Homophob!“, meinte er und war näher auf mich zu gekommen.
„Nein? Also warst es nicht du, der sich von mir abgewandt hatte, nachdem ihm irgendwer erzählt hatte, dass ich mich in dich verliebt hatte? Und dann warst es auch nicht du, der danach einfach weggeschaut hatte während mich meine Mitschüler wieder tyrannisiert haben?“, fuhr ich ihn an und wurde dabei auch laut. Ich war einfach nur noch wütend und verletzt.
„Ich weiß, dass das nicht richtig war.. aber ich war mir selbst nicht sicher ob ich was für dich empfinde, was ja eigentlich nicht sein sollte, da du 8 Jahre jünger bist als ich, und auch noch ein Junge“, meinte er leise. Ich schaute ihn erschrocken an. Hieß das, er hat damals das selbe für mich empfunden..?
„Was willst du damit sagen?“, fragte ich nach.
„Dass ich damals wohl auch in dich verliebt war.“, sagte er.
„War wäre schön“, murmelte ich und bezog es dabei auf mich.
„Was hast du gesagt?“, fragte er überrascht nach.
„Für mich gilt nicht ganz das selbe. Ich war nicht nur in dich verliebt sondern bin es immer noch.“, gab ich zu und schaute ihn dabei nicht an.
„Nach 5 Jahren immer noch?“, fragte er.
„Ja und das obwohl du mich so eiskalt hast fallen lassen.“, meinte ich bitter.
„Ich hab dich nicht fallen gelassen“, meinte er und klang beleidigt.
„Dann sag mir doch einfach wie du das nennst?“, fragte ich wütend und machte einen Schritt auf ihn zu.
„Glaubst du es war für mich einfach?“, fragte er.
„Es sah so aus. Es sah eher so aus, als würde es dich einen Scheißdreck interessieren was diese Flach-Wixer mit mir gemacht haben!“
„War es nicht!“, sagte er und wurde dabei ebenfalls lauter.
„Warum hast du mir dann nicht einfach geholfen und diese Sache einfach ignoriert!“
„ Weil ich das nicht konnte, ich konnte nicht in deiner Nähe sein!“, sagte er wohl eher unbeabsichtigt. Ich schaute ihn an.
„Hast du eine Ahnung wie komisch das für mich war? Ich wollte Dinge mit dir machen die man eindeutig nicht mit 15 Jährigen machen sollte besonders nicht wenn man selbst 23 ist.“, sagte er eher leise. Bei dem Gedanken an WAS er mit mir machen wollte, lief es mir angenehm den Rücken runter. Ich weiß, dass das was ich tun wollte eindeutig falsch und selbstsüchtige war und super scheiße Marvin gegenüber, war mir aber in diesem Moment egal. Ich machte einen kleinen Schritt auf ihn zu.
„Jetzt bin ich 20“, meinte ich und machte noch einen Schritt. Er musterte mich kritisch.
„Also was wolltest du mit mir machen“, fragte ich nach. Ganz kurz vor ihm blieb ich stehen. Er schluckte kurz und schien etwas nervös. Ich musste mir ein Grinsen verkneifen darüber dass ich mittlerweile größer war als er, nicht viel nur ein paar Zentimeter.
„Alex, was willst du?“, fragte er immer noch nervös. Ich beugte mich leicht nach vorne.
„Alexander, bitte, mach es nicht kompliziert.“, flüsterte er, zeigte aber eigentlich keinen Wiederstand.
„Ich mag es aber kompliziert“, sagte ich ebenso leise. Momentan schwebten meine Lippen kurz vor seinen. Ich überlegte nochmal ob ich das wirklich tun sollte. Ich entschied mich dafür. Ich legte meine Lippen leicht auf seine. Ich erwartete, dass er zurück zuckte doch das tat er nicht, stattdessen vergrub sich seine eine Hand in meinen Haaren und hielt mich wo ich wahr, falls ich zurück ziehen würde.
Kapitel 10
Alexander PoV
Der Kuss von Tom war irgendwie... nicht das, was ich erwartet hatte. Klar, ich erwartete jetzt kein Feuerwerk oder so, aber irgendwie hatte ich was anderes erwartet. Ich löste mich von ihm. Aus den Augenwinkeln sah ich Marvin in der Tür stehen und dann hörte ich wie eindeutig eine Haustür zugeschmissen wurde. Tom drehte sich erschrocken um.
„Scheiße, das war Marvin oder?“, fragt er. „Ja“, meinte ich.
„Gib mir deinen Schlüssel! Ich muss ihm das erklären.“, meinte er gleich.
„Du willst da wirklich rein? Der wirft mit Küchenmessern nach dir!“, hielt ich ihn zurück, da er sich schon den Schlüssel aus meiner Tasche geangelt hatte.
„Ich muss ihm das aber erklären.“, versuchte er mir zu erklären.
„Was willst du ihm denn genau erklären“, fragte ich nach, daraufhin schaute er mich kurz verwirrt an.
„Dass er das ganze irgendwie falsch verstanden hat“, sagte er.
„Klingt jetzt auch nicht wie in jedem schlechten Romantik Film“, meinte ich sarkastisch.
„Was soll ich dann bitte machen?“, fragte er.
„Wie wär’s: wir zwei klären es erstmal und ich spreche nachher nochmal mit ihm und sage auch, dass es ja meine Schuld war.“, schlug ich vor. Da siegte das schlechte Gewissen wieder. Und irgendwie hatte ich auch während dem Kuss gemerkt, dass das mit Tom nicht das war, was ich wollte. Vermutlich weil er dominanter war als Johannes. Doch der wollte mich ja auch nicht.. ach fuck.
„Und wo willst du das klären?“, fragte er nach.
„Taejoon hat hier einen Club aufgemacht“, sagte ich obwohl ich nicht damit rechnete, dass er wusste wer es ist. Genau so war es wohl auch, aber er nickte einfach. Ich nahm ihm wieder den Schlüssel ab.
„Wir laufen“, meinte ich obwohl es so zwar mindestens eine halbe Stunde dauern würde. Aber Frischluft würde uns beiden gut tun.
„Es war nicht wie erwartet oder?“, fragte Tom nach einer Weile schweigendem nebeneinanderher laufen.
„Wahrscheinlich war es einfach nicht mehr so, weil wir wohl beide jemand anderen gefunden haben“, meinte ich und kickte einen Stein weg.
„Ist das was Ernstes zwischen dir und Johannes?“, fragte er überrascht.
„Nein, er will mit mir Marvin eifersüchtig machen. Dass das zwar nicht funktionieren wird, hab ich ihm nicht gesagt.“, sagte ich auch wenn es nur die halbe Wahrheit war.
„Aber das vorhin sah ja nicht gerade danach aus als wäre das nur für Marvin gedacht“, sagte er lachend.
„Mh.. Ein bisschen Spaß muss sein lalalala“, sang ich.
Er schüttelte den Kopf.
„Wenn es nur um Spaß gänge, hättest du ihn ja wohl nicht zugedeckt“, meinte er.
„Vielleicht bin ich auch selbstsüchtig und nutze ihn aus.“, sagte ich und versuchte dabei so sarkastisch wie möglich zu klingen, damit er nicht merkte, dass ich log. Er musterte mich kurz skeptisch. Dann zuckte er mit den Schultern und wir liefen schweigend weiter. Vor dem Club lief ich wieder an der Schlange vorbei. Der Türsteher war der Selbe wie an dem Tag als ich mit Johannes da war. Er lies mich mit einem nicken durch. Ich ging zusammen mit Tom an die Bar.
„Was trinkst du?“, fragte ich nach.
„Egal“, meinte er
„1 Bier und 1ne Cola“, bestellte ich . Tom musterte mich kritisch. „Ich hoffe sehr, dass die Cola für dich ist“, meinte er.
Ich lachte nur. Als unsere Getränke kamen reichte ich ihm das Bier.
„Glaubst du Marvin wird es verstehen?“, fragte er.
„Ich denke nicht ,aber er wird auf jeden Fall schon mal dir verzeihen.“, meinte ich seufzend. Ich hatte es wohl mit Marvin verbockt.
„Was macht dich da so sicher?“, fragte er.
„Du schläfst mit ihm“, meinte ich. Er schaute mich überrascht an.
„Wie kommst du bitte darauf?“, fragte er und klang dabei leicht nervös.
„Du musst es nicht leugnen. Ich hab mit Marvin darüber gesprochen.“, sagte ich grinsend. Ich sah wie er leicht rot wurde. Irgendwie süß, dass er bei so was rot wurde. Plötzlich legten sich zwei Hände über meine Augen. Sein ernst? Er müsste doch wissen, dass ich hier sonst niemanden kenne.
„Taejoon!“, meinte ich und drehte mich um.
„Etwas mehr Begeisterung wenn ich bitten darf“, rief er mir gegen die Musik entgegen. Ich grinste.
„Ich hab Mist gebaut“, meinte ich zu ihm.
„ Und was genau?“, fragte er nach.
„Mit dem Typen von meinem Stiefbruder rumgemacht“, meinte ich und verzog dabei leicht das Gesicht.
„Wie hast du den das schon wieder hinbekommen? Ich hoffe dein Stiefbruder hat dir wenigstens eine gescheuert dafür“, meinte er Kopfschüttelnd.
„Noch nicht. Ich denke er tötet mich wenn ich schlafe“, gab ich zu.
„Und was ist mit dem süßen, mit dem du hier warst?“, fragte er und schaute dabei kurz zu Tom.
„Warum interessiert dich das?“, fragte ich skeptisch.
„Da das ja zwischen euch nichts ernstes ist, wenn du hier mit einem anderem ankommst, würde ich dich mal nach seiner Handynummer fragen“, meinte er.
„Kannst du vergessen. Das ist was ernstes.“, sagte ich.
„Ist er dann der Freund von deinem Stiefbruder?“, fragte er nach.
„Bisschen kompliziert“, erklärte ich „aber glaub mir, wenn ich dich mit ihm erwische, waren wir zwei für die längste Zeit Freunde“, meinte ich und wusste selbst nicht woher meine Aggression kam. Doch Tae grinste mich nur an. Er nahm es mir wohl nicht übel.
„Ist da jemand verliebt“, freute er sich. Ich schüttelte mit dem Kopf.
„Schrei nicht so!“
„Ich hab nicht geschrien“, beschwerte er sich
„Also, wer ist jetzt dein Begleiter?“, fragte er nach.
„Eine verlorene Seele“, entgegnete ich.
„Hast du irgendwas genommen?“, fragte er nach.
„Nein!“, erwiderte ich überrascht. „War nur ein langer Tag.“, fügte ich dann hinzu.
„Willst du bei mir pennen? Dann musst du nicht alleine nach hause laufen.“, bot er mir an.
„Die Idee find ich gut, dann kann ich mich noch vor dem Gespräch drücken“, meinte ich und schaute kurz zu Tom der unser Gespräch aufmerksam beobachtet hatte. Doch sein Blick war mittlerweile auf etwas anderes Gerichtet. Ich folgte seinem Blick und entdeckte Johannes mit irgendeinem Typen SEHR eng tanzen.
„Wie kommt er hier rein, so ganz ohne mich?“, fragte ich nach.
„Ähm.. jaa deswegen bin ich eigentlich zu dir gekommen.“, meinte er.
„Ich denk dann sollte ich wohl zusehen dass er bald wieder verschwindet.“, sagte er dann und schaute dabei genervt. Ich nickte nur und beobachtete Johannes weiter.
„Scheint wohl auch ein scheiß Abend für dich zu werden.“, sagte Tom schaden froh.
„Ach halt‘s maul!“, meinte ich genervt.
Ich beschloss, dass ich dem nicht nur zu schauen würde. Ich stand auf und ging Richtung den den Tanzenden. Als der Type sah dass ich direkt auf sie zu steuerte verzog er sich. Ich verkniff mir ein grinsen.
„Darf ich um den Tanz bitten, Prinzessin?“, fragte ich ihn. Er drehte sich zu mir um. Er schaute etwas zerknirscht.
„Sorry, ich hab dem Typen erzählt ich wäre wieder mit dir hier“, gab er zu. Ich zog ihn an der Hüfte zu mir und begann mich im Rhythmus der Musik zusammen mit ihm zu bewegen.
„Du weißt, dass du Taejoon in Schwierigkeiten bringst, wenn du hier erwischt wirst? Dafür sind nämlich eigentlich die Türsteher gedacht.“, meinte ich zu ihm.
„Wie steht ihr zwei eigentlich zueinander.“, fragte er. Ich schaute ihn verwirrt an.
„Was meinst du?“, fragte ich nach.
„Seid ihr Freunde oder seid ihr zusammen? ich konnte ja euer Gespräch nicht verstehen“, meinte er.
„Wir sind zusammen“, sagte ich. ‘Was zur Hölle erzähl ich da?‘, fragte ich mich jedoch selbst.
„Aha? Und warum schläfst du dann mit mir und für ihn ist es okay?“, fragte er skeptisch nach.
„Wir haben ’ne offene Beziehung und er hatte die Hoffnung auf einen Dreier“, sagte ich lachend. Er schaute mich überrascht an.
„Und, was sagst du dazu?“, fragte er nach.
„Mich würde es ja nicht stören, wenn du zustimmst“, meinte ich grinsend.
„Dann lass uns in ein Zimmer hinten gehen“
Kapitel 11
Alexander PoV
Ich lachte über seine Antwort. Warum hatte ich das nur schon erwartet..
„Mh, Nein ich bin schon in Begleitung hier“, meinte ich und deutet auf Tom. Hoffentlich würde mein Plan aufgehen -Er sollte dann für heute auch noch leiden. Sein Blick wanderte zu Tom dann schaute er überrascht zu mir.
„DU bist mit Herr Estet hier? Dem Lover deines Stiefbruders?“, fragte er überrascht.
„Scheint so“, meinte ich zwinkernd.
„Das heißt, dass zwischen den Beiden ist schon wieder vorbei?“, fragte er misstrauisch nach.
„Ganz frisch, vielleicht braucht Marvin ja jemanden der ihn jetzt tröstet“, meinte ich und grinste ihn an. Gelogen war das ganze ja nicht. Johannes grinste mich an, verabschiedete sich von mir und machte sich auf den Weg nach draußen. Ich ging zurück zu Tom an die Bar.
„Was hast du ihm gesagt dass er so strahlend gegangen ist? Fortsetzung von vorhin?“, fragte er sarkastisch.
„Hab ihn zu Marvin geschickt“, sagte ich zu ihm.
„Bist du bekloppt?“, fragte er mich, „Wenn Marvin ihn zurück nimmt?“
„Vertrau deinem Marvin! Denkst du wirklich er geht zu ihm zurück?“, fragte ich ihn Kopf schüttelnd.
Marvin PoV
Ich schaute auf den Fernseher ohne wirklich mitzubekommen was lief. Wie konnte Tom mir das antun. Von Alexander hatte ich ja eigentlich nichts anderes erwartet, aber wie konnte Tom nur und dann noch seine Ausrede, er müsste was mit ihm klären nicht dass irgendwelche komischen Situationen entstehen. Ja, nee ist klar. Warum vertraue ich immer den Falschen.
Ich wusste nicht wie lang ich schon so da saß als es an der Tür klingelte. Geistesabwesend stand ich auf und ging zur Tür. Ich öffnete sie und sah Johannes davor stehen. Meine Laune sank, wenn das noch möglich war, noch etwas tiefer.
„Was willst du? Alex ist nicht da.“, meinte ich genervt
„Ich will nicht zu Alex, ich will zu dir.“, erklärte er und klang dabei als sei das selbstverständlich.
„Aha? Und warum?“, fragte ich und zog dabei die Augenbraue nach oben.
„Ich hab Herr Estet und Alex zusammen gesehen“, erklärte er.
„Und weiter?“, fragte ich nach und dabei unterdrückte ich das kleine Stechen in meinem Herzen. Das hieß dann wohl dass die zwei wahrscheinlich schon länger was miteinander hatten. Ich überlegte kurz. Wenn Johannes wirklich mit Alex zusammen war, wird ihn das wohl auch verletzt haben.
„Oh sorry, ich hab nicht daran gedacht dass du und er ….“, sagte ich da ich ihm nicht verletzten wollte, falls er es den, war. Kurz schien er verwirrt dann nickte er.
„Kann ich vielleicht rein kommen?“, fragte er nach.
Ich lächelte ihn leicht an „ Klar.“, meinte ich und lies ihn rein. Gemeinsam gingen wir ins Wohnzimmer.
„Dann sind du und Herr Estet nicht mehr zusammen?“, fragte er nach und klang dabei ehrlich besorgt. Ich schüttelte nur mit dem Kopf und starrte dann wieder auf meine Hände. Plötzlich wurde ich in seine Arme gezogen.
„Jo-“, setzte ich an, doch er unterbrach mich.
„Nur kurz“, meinte er. Nicht dass er heulte obwohl ich ihm das nicht zu trauen würde, trotzdem wehrte ich mich nicht. Nach kurzer Zeit lehnte er sich wieder zurück, blieb aber nahe vor meinem Gesicht stehen. Bevor ich realisierte was er vor hatte, lagen seine Lippen auf meinen. Ich zog meinen Kopf nach hinten und stand gleichzeitig auf.
„Spinnst du?“, fragte ich ihn wütend.
„Warum? Die zwei sind uns auch nicht treu also warum sollten wir es sein?“, fragte er nach.
„Weil wir hier nicht nach dem Auge-um-Auge-Prinzip handeln“, fuhr ich ihn an.
„Und es mich ankotzt dass mich jeder nur benutzt! Such dir jemand anderes mit dem du Alex eifersüchtig machen kannst!“, fuhr ich ihn an.
„Und jetzt raus hier“, sagte ich und deutete auf die Tür.
„Aber Marvin!“, rief er.
„Nein! Raus!“
Er seufzte, dann verlies er wirklich das Haus. Es nervte mich wirklich dass ich anscheinend für jeden nur ein Spielzeug war das sie benutzten konnten wie sie wollten. Ich brauchte jemandem zum reden, beschloss ich, und ging in den Flur um da meinen Schlüssel zu holen und danach dann das Haus zu verlassen. Ich machte mich auf den Weg zu Nils. Nachdem wir meinen Geburtstag bei ihm gefeiert hatten, hatte ich mich wieder mit ihm vertragen.
Vor seiner Tür blieb ich stehen und klingelte. Nach einer Weile klingelte ich nochmal da ich einfach die Hoffnung hatte, dass er da war. Die Tür wurde von einem verwuschelt aussehendem Nils geöffnet. Vermutlich hatte ich ihn geweckt auch wenn es dafür etwas früh war.
„Hey? Was machst du den hier?“, fragte er und schaute mich überrascht an.
„Ich hab jemanden zum reden gesucht“, meinte ich und lächelte ihn gewinnend an. Er seufzte kurz, dann lies er mich rein. Ich wollte direkt ins Wohnzimmer.
„Warte! Meine Eltern sind da“, meinte er und klang dabei leicht nervös.
„Ich hab ihr Auto gar nicht gesehen“, meinte ich.
„Jaa, wie wär‘s wir gehen in mein Zimmer“, schlug er vor. Ich nickte und folgte ihm in sein Zimmer. Dort lies ich mich auf mein Bett fallen.
„Was ist los?“, fragte er nach und setzte sich neben mich. Ich seufzte und schaute zu ihm.
„Tom betrügt mich mit Alex“, meinte ich. „WAS?!“, kam es aus Nils‘ Schrank. Ich schaute überrascht zu dem Schrank, da mir die Stimme sehr bekannt vorkam. Nils sah fast genauso überrascht aus wie ich. „Na toll“, nuschelte er. Der Schrank öffnete sich und Lisa schaute hinter der Tür hervor.
„Hey“, meinte sie leicht verlegen.
„Ich dachte du bist im Wohnzimmer“, meinte Nils zu ihr.
„Und ich dachte du gehst mit deinem Besuch ins Wohnzimmer.“, argumentierte sie dagegen und stemmte ihre Hände in die Hüften wobei ich sah, dass sie nur Unterwäsche trug. OK! Ich verstand eindeutig was hier gelaufen ist oder eher was ich unterbrochen hatte.
„Soll ich lieber wieder gehen?“, fragte ich etwas verlegen an Nils, da ich es gar nicht mochte ein Stimmungskiller zu sein.
„Ach, glaubst du sie beruhigt sich jetzt noch?“, fragte er nach, lächelte dabei aber.
„Bestimmt nicht!“, mischte Lisa sich ein und kam auf das Bett und setzte sich neben mich.
„Willst du dir nicht was anziehen?“, fragte ich mit einem Seitenblick auf Nils. Sie lachte.
„Geht schon“, sagte sie und ich konnte über ihre Offenheit nur den Kopf schütteln.
„Also, wie hast du es herausgefunden dass Tom dich betrügt?“, fragte sie nach.
„Ich hab die zwei zusammen gesehen“, meinte ich.
„Im BETT?!“, rief sie.
„Nein“, wehrte ich ab. „Sie haben sich nur geküsst aber ..“, fügte ich dann hinzu. Lisa zog mich in ihre Arme und strich mir über den Rücken und murmelte etwas, was klang wie „Armes Baby“
„Hast du einem der beiden wenigstens eine geknallt?“, fragte Nils nach.
„Nein, obwohl ich gerne wollte“, seufzte ich. Ich fühlte mich gerade leicht unwohl so zwischen den Beiden, besonders da Lisa ja immer noch nur Unterwäsche trug. Doch irgendwie sagte Nils nichts.
„Stört dich das nicht?“, fragte ich deswegen und deutete auf Lisa.
„Warum sollte es. Du stehst wohl mehr auf Männer und du bist wohl im Moment eher sowas wie Lisa und mein Kind“, meinte er lachend. Ich funkelte ihn an. Also bitte, ich war 2 Jahre älter als die zwei.
„Kakao?“, bot er mir an.
„Mit Sahnehäubchen?“, fragte ich grinsend.
„Für mein kleines Spätzchen immer doch“, meinte er und kniff leicht in meine Wange. Danach verlies er das Zimmer und ging wohl in die Küche.
„Hast du schon mit einem der beiden gesprochen?“, fragte Lisa nach.
„Nein, und eigentlich will ich auch nicht. Was will Tom mir schon sagen .. dass es ihm leid tut oder dass es nicht das sei, wonach es aussah? Oder dass es genau das ist wonach es aussah?“, regte ich mich auf.
„Klingt jetzt vielleicht komisch, aber vielleicht ist es wirklich nicht so wie du es gesehen hast.“
„Und wie soll es den dann sein?“, fragte ich nach und merkte selbst wie verzweifelt ich klang.
„Ich kann es halt einfach nicht glauben, dass jemand der seinen Beruf einfach aufs Spiel setzt und ihn dann noch verliert, die Person für die er es getan hat, betrügt.“, erklärte Lisa ihren Standpunkt.
„Schon aber wie könnte man das anders deuten?“, fragte ich nach.
„Frag ihn einfach morgen danach.“, schlug sie vor. Ich nickte. Sie hatte wohl recht. Nils kam wieder zurück und gab mir eine Tasse Kakao, Lisa eine Tasse Kaffee und für sich selbst auch eine.
„Du schläfst heute hier“, erklärte Lisa obwohl Nils darüber nicht so begeistert aussah.
„Aber nicht in unserem Bett“, meinte er und lies dabei die Vater stimme raushängen.
„Aber Papa!“, rief ich aus. Lisa lachte.
„Nichts Papa! Du schläfst auf der Couch.“, meinte er sehr autoritär.
„Na gut.“, sagte ich gespielt traurig und versuchte mir das Grinsen zu verkneifen. Lisa wuschelte mir kurz durch die Haare. „ Schlaf gut, mein Engelchen“, sagte sie grinsend und gab mir einen Kuss auf wie Wange.
„Bah! Mama spucke“, entrüstete ich mich. Sie streckte mir die Zunge raus. Danach ging ich ins Wohnzimmer und machte es mir dort auf der Couch gemütlich. Kurz darauf war ich auch schon eingeschlafen.
Kapitel 12
Marvin PoV
„Kaffee!“, wurde ich am nächsten Morgen liebevoll von Lisa geweckt, welche sich diesmal komplett angezogen auf einen freien Platz auf der Couch gequetscht hatte. Ich blinzelte und schaute zu ihr.
„Muss ich mir den noch in der Küche holen?“, fragte ich da sie nur eine Tasse in der Hand hatte.
„Nein, das ist deine“, meinte sie grinsend und gab mir die Tasse in die Hand nachdem ich mich aufgesetzt hatte.
„Deine Eltern wissen doch hoffentlich dass du hier bist?“, fragte sie nach.
„Ich denk mal, sie werden es sich denken“, meinte ich schulterzuckend. Sie schlug mich leicht auf diese.
„Sie machen sich bestimmt Sorgen, wenn du nicht gleich gehst, rufst du jetzt erstmal an“, meinte sie streng.
„Gibt es Frühstück?“, fragte ich grinsend nach. Sie nickte. Daraufhin nahm ich mir mein Handy, welches ich neben mir auf den Wohnzimmertisch gelegt hatte und wählte die Nummer meiner Mutter.
„Müller“, meldete diese sich.
„Hey, Ich bin‘s.“
„Kommst du zum Mittag essen?“, fragte sie direkt nach.
„Denke nicht, ich ruf dann nochmal an aber ich glaube ich komme erst heute Abend nach hause.“
„Okay, dann bis später“, verabschiedet sie sich. Ich tat es ihr gleich und legte danach auf. Dann stand ich auf und streckte mich nochmal. Dabei knackten doch wirklich meine Knochen. Kopfschüttelnd lief ich in die Küche. Auf dem Tisch lag eine Tüte mir Brötchen. Nils deutet auf den Kühlschrank und sagte: „Nehm dir raus was du willst.“ Ich nickte und öffnete die Tür. Trotz dass der Kühlschrank voll war, fand ich nichts was ich essen wollte. Seufzend ging ich zum Tisch. Vorher holte ich mir noch einen Teller und ein Messer. Ich nahm mir ein Brötchen und schnitt es in zwei Hälften. Danach begann ich es in kleine Stückchen zu zerteilen und diese zu essen. Lisa beobachtete das ganze neugierig.
„Er hat dir damit wirklich wehgetan oder?“, fragte sie vorsichtig nach. Ich verstand was sie meinte.
„Ja“, gab ich zu.
„Es muss echt ernst sein, wenn dir der Appetit vergeht“, meinte Nils. Ich grinste ihn leicht an.
„Ist wenigstens schonender für deinen Kühlschrank.“
„Stimmt auch wieder.“ Schweigend aßen wir weiter. Als wir fertig waren und jeder sein Besteck in die Spülmaschine räumte, fragte Lisa nach meinen Plan, was ich tun wollte wegen Tom.
„Ich weiß nicht, ich glaube ich befolge deinen Rat und rede mit ihm.“
„Na, dann wünsch ich dir viel Glück dabei“, sagte sie lächelnd.
„Solltest du ihm wünschen“, meinte ich wieder etwas schlechter gelaunt.
Nach dem Ich mich noch kurz mit den zweien Unterhalten hatte, machte ich mich auf den Weg zu Toms Wohnung. Wenn er dort war, hieß das schon mal, er war nicht mit Alex gegangen. Ich musste nur noch hoffen dass Alex nicht bei ihm war. Die Tür zum Treppenhaus drückte ich noch mit Schwung auf. Als ich jedoch vor Toms Tür stand, hatte mich jeder Mut verlassen. Doch ich überwand mich zu klingeln. Dann wartete ich. Doch niemand öffnete die Tür. Ich wollte mich gerade zum Gehen abwenden als die Tür doch geöffnet wurde. Ich drehte mich um und sah Toms Nachbarin in der Türstehen.
„Gabi? Was machst du denn bei Tom?“, fragte ich die Frau bei der ich in den letzten Wochen öfters mal Kuchen gegessen hatte ,wenn Tom nicht da war.
„Dein Intelligenzbolzen ist gestern sturzbetrunken die Treppe hoch gefallen und hat dann seine Tür nicht aufbekommen. Danach hab ich ihm rein geholfen und er hätte beinah auf meine teuren Hausschuhe gekotzt.“, erklärte mir die Frau. Mein Intelligenzbolzen, wie das klang. Gefiel mir irgendwie. Der Rest jedoch gefiel mir nicht.
„Passt du dann jetzt auf ihn auf? Ich muss noch Mittagessen kochen. Meine Nichte kommt zu Besuch. Soll ich euch auch etwas mitkochen?“, fragte sie nach. Ich nickte und bedankte mich gleichzeitig schon mal. Sie lächelte mich freundlich an. Danach ging sie in die Küche und holte ihren Wohnungsschlüssel. Währenddessen trat ich in die Wohnung ein. Ich verabschiedete Gabi kurz darauf und ging dann zu Toms Schlafzimmer. Die Rollläden waren heruntergelassen weswegen ich in dem Zimmer nicht wirklich viel sah. Mit meinem Handy leuchtete ich den Boden an um nicht über irgendwas zu fallen, was dort vielleicht lag. Ich setzte mich auf das Bett und versuchte im Halbdunkeln Toms Gesicht zu erkennen. Er sah gar nicht gut aus. Er hatte wohl wirklich viel Getrunken. Vorsichtig strich ich über seine Wange. Sollte ich nicht der jenige sein der sich die Kante gab und nicht er. Während ich so über seine Wange strich schaute ich ohne einen festen Punkt zu haben im Zimmer rum. Weswegen ich auch nicht bemerkte dass Tom aufwachte. Ich bemerkte es erst als sich eine Hand auf meine legte. Ich schaute zu ihm zurück und sah wie er mich anschaute. Dadurch dass sich meine Augen etwas an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnte ich ihn auch ohne Handylicht gut sehen. Weswegen ich auch sah wie sich sein Blick änderte als ich ihm meine Hand entzog. Er sah traurig aus und auch irgendwie schuldbewusst.
Er setzte sich auf und griff sich an den Kopf und verzog dabei das Gesicht. Ich reichte ihm das Glas welches neben dem Bett stand. Dankend nahm er es entgegen und nahm einen Schluck davon. Danach stellte er es zurück auf den Nachtschrank.
„Marvin.. Ich kann dir das mit Alexander erklären.“, meinte er.
„Und wie?“, fragte ich nach und versuchte dabei nicht allzu verletzt zu klingen.
„Er und ich, wir kannten uns. Ich hab damals in Berlin studiert. Er wurde von seinen Mitschülern gemobbt im Bus und ich bin dazwischen gegangen. Ich denk mal du kannst dir denken dass die Jungs vor jemandem der 6 Jahre älter ist Respekt hatten“, erklärte er. Ich nickte und wollte dass er weiter erzählte. Er schien aber mit sich selbst zu kämpfen. Er holte noch mal tief Luft und erzählte dann weiter.
„Damals hatte ich so noch kein Interesse am eigenen Geschlecht, zwar hatte ich auch keine Freundin, hab mir aber deswegen keine Gedanken gemacht. Nur dann plötzlich war da Alex. Alex den ich einfach nur beschützen wollte. Was für mich ein ungewöhnliches Gefühl war. Ich vermute Alex ging es nicht anders. Irgendwann kamen seine Mitschüler zu mir und meinten er würde auf mich stehen. Und irgendwie hab ich damals Panik deswegen bekommen.“
„Und warum hast du ihn dann jetzt Jahre später geküsst?!“, fragte ich nach und unterbrach ihn damit.
„Ich weiß nicht, vielleicht einfach weil ich wissen wollte, wie es hätte sein können? Ich weiß es wirklich nicht. Das einzige was ich weiß ist, dass es der größte Fehler war den ich machen konnte und dass ich dich damit verletzt habe.“, meinte er und schaute betreten auf die Decke.
„Ja hast du.“, meinte ich.
„Du solltest aufstehen, dann lüfte ich hier mal“, meinte ich um irgendwas zu tun. Er seufzte stand dann aber auf und tapste ins Bad. Ich schaute ihm kurz nach, danach ging ich zum Fenster und zog erst die Rollläden hoch und öffnete es dann weit. Anschliesend bezog ich sein Bett neu da es auch nicht mehr ganz so frisch roch. Als nächstes brachte ich das alte Bettzeug und ein paar Klamotten, die am Boden lagen, in den Abstellraum in dem sich die Waschmaschine befand. Dort stopfte ich alles in die Wäschetrommel und stellte dann die Maschine an. Danach ging ich wieder zurück in das Schlafzimmer. Ich legte die Klamotten, die im Raum verstreut, waren nach Farben sortiert auf einen Haufen um sie später auch noch zu waschen. Dafür dass Tom der ältere war, war er eindeutig unordentlicher. Manchmal fragte ich mich wie lang er sonst seine Wäsche in seinem Zimmer lagerte. Irgendwie war ich nicht mehr wütend auf ihn, nur noch etwas verletzt. Während ich wartete, klingelte es an der Tür. Ich ging durch den Flur auf die Tür zu und öffnete sie. Davor stand Mia, Gabis 5 Jährige Nichte mit einem Topf in der Hand. Ich ging in die Hocke und nahm der kleinen den Topf ab. Den stellte ich auf meinem Bein ab um der kleinen durchs Haar zu wuscheln.
„Und was machen du und Tante Gabi heute noch?“, fragte ich sie grinsend.
„Wir gehen in den Zoo!“, rief sie begeistert und dabei funkelten ihre Augen vor Freude.
„Wirklich? Zu den Zebras und den Giraffen?“, fragte ich nach.
„JA“, sagte sie und nickte dabei begeistert.
„Und auch zu den Löwen“, fügte sie hinzu.
„Dann musst du aber aufpassen dass sie dich nicht dort behalten, Als Löwenflüsterin“, erwiderte ich.
„Ich wollte ja dich und Tom als meine Beschützer mitnehmen aber Tante Gabi sagt, dass Tom krank ist.“, meinte sie und schaute mich mit großen Augen an.
„Ja ist er. Er hat ganz viele schlechte Sachen getrunken. Und ich muss mich jetzt um ihn kümmern“, erklärte ich ihr. Sie sah kurz traurig aus, grinste dann aber wieder.
„Nächstes Mal kommt ihr aber mit“, meinte sie. Ich nickte.
„Kleiner Fingerschwur.“, bestand sie. Ich grinste und hielt ihr meinen kleinen Finger zum einhacken hin. Danach ging sie hüpfend zur Wohnung ihrer Tante zurück. Ich stand auf und schloss die Tür. Tom stand im Gang und musterte mich.
„Wenn es ein nächstes Mal gibt … heißt das du gibst mir noch eine Chance?“, fragte er nach.
„Lass uns essen, bevor es kalt wir.“, meinte ich und ignorierte somit gekonnt seine Frage. Als ich einfach in die Küche lief hörte ich ihn seufzen. Ich stellte zwei Suppenteller auf den Tisch und ein Brettchen als Untersetzer für den Topf. Schweigend begannen wir zu Essen. Als wir fertig waren räumte ich die Teller in die Spülmaschine und füllte den Rest aus dem Topf in ein kleines Schälchen, dann begann ich den Topf zu spülen. Wenn ich mich weiter mit Tom in einem Raum aufhalten muss, würde ich noch anfangen Staubzusaugen nur um irgendetwas zu tun um nicht mit ihm zu reden. Nachdem ich den Topf fertig gespült hatte und ihn zum Abtropfen hinstellte drehte ich mich um und sah Tom wie er mich noch immer beobachtete. Okay ganz ruhig. Nicht an den Staubsauger denken. Nervös begann ich mit den Fingern am Waschbecken herumzutappen. Der Blick machte mich immer nervöser, bis ich dann wirklich beschloss Staubzusaugen. Ich lief in die Abstellkammer, schaute kurz auf das Display der Waschmaschine und nahm dann den Staubsauger heraus.
„Marvin, du musst mein Haus nicht putzen wenn dir meine Anwesenheit unangenehm ist.“, meinte Tom der hinter mir stand.
„Doch muss ich“, meinte ich.
„Und warum?“, fragte er nach.
„Weil ich bei dir sein will, aber wenn ich nichts zu tun habe machst du mich nervös“, gab ich zu und machte mich auf den Weg ins Wohnzimmer. Tom folgte mir Als ich den Staubsauger an die Wand lehnte um nach einer Steckdose zu schauen wurde ich an Toms Körper gezogen.
„Marvin“
„mh..?“
„Ich liebe dich“
„Ich dich auch“
Kapitel 13
Alex PoV
Ich war auf dem weg zur Uni als ich von jemandem abgefangen wurde.
„Zwischen den Beiden ist gar nichts vorbei!“, begrüßte Johannes mich.
„Hallo, dir auch einen guten Morgen.“, erwiderte ich nur und lief weiter, da ich sowieso schon zu spät war. Er lief neben mir weiter.
„Die Zwei sind immer noch zusammen, warum erzählst du mir es sei rum?“, fragte er wütend.
„Fehlinformation“, meinte ich schulterzuckend und verkniff mir ein Grinsen.
„Vielen dank, ich hab mich bei ihm zum Affen gemacht und er denkt ich würde ihn benutzen um dich eifersüchtig zu machen“, meinte er genervt.
„Ist dem denn nicht so?“, fragte ich gespielt beleidigt. Er funkelte mich nur wütend an und lief schweigend neben mir weiter. Wahrscheinlich überlegte er was er mir noch an den Kopf werfen konnte.
„Was studierst du eigentlich?“, fragte er nach und schien wirklich interessiert. Skeptisch musterte ich ihn erstmal.
„Koreanistik“, meinte ich grinsend.
„Aber bist du nicht Koreaner?“, fragte er nach.
„Ja, deswegen hab ich Vorteile.“, meinte ich zwinkernd.
„Aber ist das nicht unfair weil du dann ja, was die Sprache angeht, besser abschneidest als die anderen?“, fragte er nach. Ich grinste ihn an.
„Das Leben ist nie fair. Und warum soll ich deswegen ein anderes Fach wählen.“; entgegnete ich
„Weiß nicht, vielleicht weil…“, setzte er an, dann fiel ihm jedoch kein Argument ein. Ich grinste ihn wieder an. Wir waren kurz vor meiner Uni.
„Musst du nicht zur Schule?“, fragte ich ihn mit dem Wissen das Marvin schon eine halbe Stunde vor mir das Haus verlassen hatte.
„Ja schon aber ich wollte erst mir dir reden“, erklärte er. Ich blieb stehen und zog ihn zu mir.
„Das heißt, mit mir Zeit zu verbringen ist dir wichtiger als Schule?“, fragte ich nach.
„Ja! Also nein nicht so .. ich meine wir hatten ja was zu klären also dann ja“
Ich gab ihm einen kurzen Kuss und lies ihn dann verwirrt stehen. Zufrieden grinsend lief ich auf das Gebäude zu.
Nach einem anstrengendem Morgen lies ich mich auf die Couch im Wohnzimmer fallen. Marvin bedachte mich mit einem immer noch wütenden Blick. Dass er nur mir das übel nahm war ja klar gewesen. Tom hatte daran genauso viel Schuld wie ich. Aber das sollte ich jetzt nicht zur Sprache bringen da er sowieso nur streiten wollte und diese Möglichkeit gab ich ihm gar nicht erst.
„Was gibt’s zum Mittagessen?“, fragte ich grinsend.
„Steht in der Küche“, meinte er nur und schaute wieder zum Fernseher. Ich lächelte und stand auf. Echt knuffig wie er versucht mir zu zeigen dass er sauer ist. Ich ging in die Küche und schaute in den Topf der auf dem Küchentisch stand. Kartoffelsuppe, daneben stand ein Teller mit Waffeln. Ich füllte etwas von der Suppe in eine Schüssel und stellte diese in die Mikrowelle. Danach setzte ich mich kurz und widmete mich meinem Handy. Momentan fragte mich eine meiner Kommilitoninnen nach Johannes. Ich jedoch gab ihr darauf jedoch keine konkreten Antworten und versuchte sie auch immer wieder vom Thema abzulenken. Nicht weil ich ihr nichts über Johannes erzählen wollte, sondern weil ich es liebte sie etwas zu reizen und momentan war ich auf dem besten Weg sie zum Explodieren zu bringen da sie nichts mehr hasste als wenn jemand nicht direkt auf ihre Fragen antwortet. Bei ihr war das natürlich anders. Wenn sie jemand etwas fragte, war es für sie ok das Thema manchmal sogar komplett zu ignorieren und so zu tun als hätte sie die Frage nicht gehört. Wenn man nicht selbst betroffen war, war es eine ganz gute Eigenschaft da sie den beistehenden immer gute Laune zauberte während die Person verzweifelte. Während ich meine Suppe aß ignorierte ich mein dauervibrierendes Handy, da momentan sowieso nur sie (Anna) schrieb und falls doch jemand anderes schrieb, würde mir die Person es schon nicht übel nehmen wenn ich nicht sofort antwortete. Nach dem Essen verzog ich mich in mein und Marvins Zimmer und widmete mich wieder meinem Handy. Mich hatte wirklich noch jemand anders als Anna gesucht. Ich hatte eine Nachricht von Taejoon auf dem Bildschirm. Meine Nummer hatte ich ihm bei meinem letzten Besuch im Club gegeben nach dem ich auf seiner Couch geschlafen hatte, was sich im Nachhinein ja als eigentlich nicht nötig erwiesen hatte da Marvin selbst auch nicht zuhause war und so keine Möglichkeit gehabt hätte mich im Schlaf mit einer Gabel zu erstechen. Jedoch hatte ich so auch die Chance gehabt ein längeres Gespräch mit Tae zu führen. Ich hatte auch mit ihm über mich und Johannes gesprochen. Auch von meinen Gefühlen. Er war der festen Überzeugung dass ich wohl nur eine leicht masochistische Ader an mir entdeckte hätte und mich deswegen in die Fake-Beziehung mit Johannes begeben hätte, obwohl ich das so nicht glaube. Auch wenn es total schwachsinnig klingt aber ich hatte mich wohl irgendwie in Johannes verlieb und jetzt wollte ich ihn einfach mit allen Mitteln die mir zur Verfügung stehen für mich gewinnen. Leider stehen mir momentan nicht so viele Mittel zur Verfügung. Ich musste einfach irgendwie versuchen ihn davon zu überzeugen Marvin zu vergessen und dann ihm meine Vorzüge zu präsentieren damit er sich in mich verliebt. Den Plan hatte ich auch Taejoon präsentiert, der jedoch hatte mich wieder für total verrückt erklärt und gemeint ich hätte an dem Abend nicht so viel trinken sollen. Damit hatte er wohl auch Recht aber ich war von meinem Plan überzeugt. Wegen meines Planes hatte Taejoon mich auch angeschrieben, er wollte mich seid 2 Tagen von diesem -seiner Meinung nach dummen Plan- abbringen. Seine Argumente waren: Ich sei nur sexuell unausgelastet. Darüber konnte ich wirklich nur die Augen verdrehen. Für ihn war dieses Argument ein Argument für alles. Doch momentan war er total am Spinnen da er mir sogar anbot mit mir zu schlafen wenn ich dann wieder normal werde.
Kim Alexander:
Tae! Ich glaube ehre du bist unausgelastet
Lee Taejoon:
Das vielleicht auch aber ich will dich nur von einer eindeutigen Dummheit bewahren
Kim Alexander:
Ich bin kein kleines Kind mehr. Ich weiß was ich tue und wenn’s schiefgeht kann ich ja immer noch zu dir kommen ;)
Lee Taejoon:
Warum sollte ich dir dann noch helfen? Mein Angebot steht jetzt und nicht in 2 Monaten wenn er merkt dass er so nen alten Typen wie dich nicht will :D
Kim Alexander:
Also bitte, wer von uns beiden ist den hier alt. Ich erinnere dich, ich bin 20 und du wirst in nicht mal einem halben Monat 25
Jedoch bekam ich darauf keine Antwort mehr. Entweder war meine Lieblingsdiva jetzt eingeschnappt oder er hatte im Club zu tun. Im Moment würde ich ihm Beides zu trauen. Seufzend lies ich mich auf dem Klappbett nach hinten sinken. In dem Moment ging jedoch die Tür auf. Da es nur Marvin sein konnte, da mein Dad und seine Mutter arbeiten waren, schaute ich nicht auf und tippte stattdessen eine Antwort an Anna.
„Weißt du, dass du mich tierisch ankotzt“, meinte er während er etwas aus seinem Schrank in einen Rucksack packte.
„Was mach ich den?“, fragte ich scheinheilig.
„Du … DU .. DU bist du“, meinte er und knallte die Schranktür. Nicht gerade das Verhalten , welches man von einem achtzehnjährigen erwartet.
„Dann tut mir das wirklich leid, aber ich kann es wohl oder übel nicht ändern, aber für dich werde ich mir natürlich Mühe geben“, meinte ich sarkastisch.
„Du steckst meinem Freund die Zunge in den Hals und meinst wohl noch es ist okay?“, regte er sich auf, diesmal knallte er jedoch keine Schranktür da wohl keine mehr in der Nähe war.
„Ich will dir ja nicht deine Illusion nehmen also solltest du wohl mal mit deinem Freund reden und nicht mir alle Schuld geben“, meinte ich und gab mir Mühe dabei extra gelangweilt zu klingen um ihn zu reizen.
„Was willst du damit sagen?!“, fragte er wütend.
„Frag ihn einfach und lass deine schlechte Laune nicht an mir aus. Du solltest wissen dass zu diese Situation Zwei gehören.“, meinte ich genervt.
„Wie kannst du so kalt sein und dabei auch noch Johannes so eiskalt hintergehen.“, meinte er verständnislos.
„Du hast ja wohl am ehesten gemerkt wie lang seine Trauer anhielt.“, meinte ich und setzte mich auf. Er sah etwas verlegen aus, jedoch nur kurz, danach schaute er mich nur noch wütender an und beschloss dann zu gehen. Jedoch nicht ohne nochmal die Tür zu zuknallen.
Kapitel 14
Johannes PoV
Warum stand ich noch mal vor Alex und Marvins Haustür obwohl ich wusste, dass Marvin weg war? Ich war doch eigentlich nur mit Alex in dieser Fake-Beziehung, weil ich Marvin eifersüchtig machen wollte, aber irgendwie war er die erste Person die mir einfiel zu der ich hingehen konnte als ich zu Hause Stress mit meiner Mutter bekommen hatte. Und dieses Mal traute ich mich nicht zu klingeln. Verständlich, da ich auch keine Ahnung hatte was ich sagen könnte. Also klar ich könnte die Wahrheit sagen, doch das käme komisch. Das würde ja so klingen als hätte ich keine Freunde, welche ich sehr wohl hatte. Obwohl eigentlich nicht wirklich. Marvin hasst mich allem Anschein nach und Maxi ist auch nicht gut auf mich zu sprechen, mit Nils war ich eigentlich auch nur wegen den Beiden ‘‘befreundet‘‘, da ich mich eigentlich nie wirklich allein mit ihm traf. Er war mir irgendwie zu langweilig um sich mit ihm zu Unterhalten. Ach Fuck! Was sollte ich nur tun?! Ich wollte nicht allein in irgendeine Disco gehen und nach Hause konnte ich auch nicht, also musste ich mich jetzt überwinden und klingeln.
„Augen zu und durch“, murmelte ich leise und drückte auf den Klingelknopf. Kurz darauf ertönte der Türöffner. Ich drückte die Tür auf.
„Hallo?“, kam es fragend aus dem oberen Stockwerk.
„Hey, Ich bin‘s“, antwortete ich.
„Johannes?“, kam es dann verwundert und sein Kopf erschein am Treppengeländer.
„Marvin ist nicht da“, klärte er mich auf.
„Ich weiß.“, meinte ich nur. Fragend hob er die Augenbraue nach oben.
„Komm doch hoch.“, meinte er dann trotzdem. Innerlich dankte ich ihm dafür, dass er mich nicht vor die Tür gesetzt hatte. Zwar hätte ich es auch von ihm nicht erwartet aber man wusste ja nie. Ich ging die Treppen nach oben und betrat dann die Wohnung.
„Geh schon mal ins Wohnzimmer“, meinte er und deutet dabei auf den Raum, obwohl ich auch so wusste wo es sich befand. Ich betrat den Raum der für die Jahreszeit ganz schön geheizt war und setzte mich auf die Couch. Dort zog ich meine Jacke aus und warf sie auf den Sessel der unbenutzt aussah. Kurz darauf kam Alex zurück mit einem Glas und einer Flasche Cola. Sein Glas stand noch am Tisch. Er setzte sich neben mich und stellte die Flasche und das Glas auf dem Tisch.
„Mach’s dir bequem“, meinte er und deutet dabei auf die ausgeklappte Schlafcouch,“ und dann erzählst du mir was dich herbringt. Ich zog meine Schuhe aus.
„Muss ich einen Grund haben um meinen Freund zu besuchen?“, fragte ich währenddessen.
„Bei deinem echten Freund nein, aber wenn du zu mir kommst obwohl du weißt, dass Marvin nicht da ist, dann ja.“, erklärte er ernst. Ich seufzte kurz. Mir war ja irgendwie schon klar gewesen dass er eine Erklärung wollte.
Alex rutschte auf der Couch ganz nach hinten und deutet mir zu ihm zu kommen. Ich rutschte ebenfalls nach hinten, neben hin. Er lachte leise, hob mich dann zwischen seine Beine und legte von hinten seine Arme um meine Hüfte welche er dann vor meinem Bauch verschloss. Sein Kinn legte er auf meiner Schulter ab.
„Was..-“, setzte ich an doch er unterbrach mich.
„Wenn Marvin kommt“, sagte er und selbst ich hörte die Lüge raus. Aber irgendwo konnte ich ihn verstehen. Ab und zu brauchte man einfach jemand der einen nicht behandelt als wäre man Luft. Und es fühlte sich auch nicht allzu falsch an. Ich lehnte mich entspannt mit dem Rücken gegen Alex.
„Also warum bist du hier?“, fragte er nochmal.
„Stress zu Hause?“, erklärte ich nur.
„Und warum kommst du dann gerade hier her?“, bohrte er weiter.
„Weil ich irgendwie das Gefühl hatte dass ich zu dir kommen konnte und weil ich …“, erzählte ich und brach an ab. Alex‘ Hände fuhren beruhigend kleine Kreise über meinen Bauch.
„Weil ich wohl sonst keine Freunde habe“, sagte ich leise. Und irgendwie tat es weh weil mir dadurch bewusst wurde, dass ich allein war.
„Du hast doch sicher Freunde“, meinte er aufmunternd. Danach setzte er einen kleinen Kuss in meinen Nacken.
„Nein, Ich hab’s irgendwie gepackt alle die ich hatte zu vergraulen oder zu verlieren und sicher nie wieder zurück zu bekommen.“, seufzte ich.
„Du meinst Marvin?“, fragte er ruhig nach.
„Ja“, antwortete ich. Er seufzte leise.
„Ich denke du weißt, dass du Marvin als Freund schon wieder zurückbekommen kannst nur nicht so wie du ihn willst.“, sagte er und klang dabei mitleidig.
„Ich weiß nicht mal mehr ob ich ihn wieder dazu kriegen will sich in mich zu verlieben. Ja am Anfang wollte ich das doch jetzt nicht mehr.“, gab ich zu. Als ich geendet hatte verspannte sich der Körper hinter mir und die Arme um mich herum. Nur kurz aber ich merkte es.
„Das heißt, du willst das, was auch immer es ist, zwischen uns beenden?“, fragte er und klang dabei extrem unsicher.
„Nein.“, gab ich zurück.
„Aber du hast das doch nur angefangen weil du Marvin eifersüchtig machen wolltest“, stellte er fest.
„Ja“
„Und jetzt?“, fragte er nach.
„Ich weiß nicht, aber das hier gefällt mir und ich meine nicht nur, dass was wir im Bett machen sondern auch das hier jetzt.“, sagte ich. Alex zog mich ein Stück näher an sich und setzte wieder einen kleinen Kuss in meinen Nacken.
„Gut, dann lassen wir es so wie es jetzt ist“, meinte er und lies seine Hände unter mein Shirt gleiten, doch jedoch nicht in irgendeine Weise als würde er versuchen mich zu erregen sondern einfach nur um mir nahe zu sein. So saßen wir noch knapp eine halbe Stunde und schauten TV, bis Marvins Mutter nach Hause kam. Schon als wir die Tür hörten rutschten wir auseinander und setzten uns nebeneinander. Als sie den Raum betrat stutzte sie nicht mal darüber, dass ich anstatt mit Marvin, mit Alex hier saß sondern begrüßte uns Beide einfach und erkundigte sich noch schnell nach Marvin. Sofort gab Alex Auskunft über Marvins Aufenthalt und dessen Mutter seufzte kurz . Danach lächelte sie freundlich und verließ den Raum. Schon als sie die Tür hinter sich schloss rutschte ich näher an Alex und der zog mich einfach auf seinen Schoß. Darüber überrascht gab ich einen kleinen laut von mir. Er lachte nur uns zog die Kolter die noch da lag über uns beide. Danach legte er eine Hand in meinen Nacken, zog mich zu sich runter und legte seine Lippen auf meine.
Kapitel 15
Marvin PoV
Während ich zur Tom lief überlegte ich ob ich wirklich fair zu Alex war. Er hatte ja irgendwo recht. Er war ja nicht alleine Schuld, das wusste ich ja auch nur irgendwie brauchte ich einen Schuldigen und irgendwie war es einfacher ihm alle Schuld zu geben anstatt auch Tom damit einzubeziehen, weil ich nicht wieder mit ihm streiten wollte.
Dort angekommen klingelte ich und wartete bis mir die Tür geöffnet wurde. Jedoch war es nicht Tom der öffnete sondern Mia. Ich schaute verwirrt zu der Kleinen. Diese sah aus als hätte sie geweint, Ich kniete mich vor sie.
„Mia, was ist den los?“, fragte ich sie besorgt. Während ich mich hinhockte kam auch Tom in den Flur. Er telefonierte mit irgendwem.
„Tante Gabi ist im Krankenhaus!“,antwortet sie mir und sah dabei so aus als würde sie gleich wieder weinen. Ich zog sie in meine Arme und strich ihr leicht übers Haar. Dabei begann sie zu weinen und klammerte sich an meinem Shirt fest.
Während ich aufstand hob ich sie mehr oder weniger mit vom Boden auf. Zwar war sie mit 5 wohl etwas zu alt um sie noch lange durch die Gegend zu tragen doch bis zum Wohnzimmer würde ich das wohl packen. Während ich lief vergrub sie ihren Kopf in meinem Shirt. Tom hatte Mittlerweile aufgehört zu reden und schaute zu uns Beiden.
„Was ist denn Los?“, richtete ich die Frage an ihn da ich wirklich besorgt war.
„Eigentlich nichts schlimmes, Gabi hat sich nur den Fuß gebrochen, sie wollte Mia aber nicht mit ins Krankenhaus nehmen, deswegen ist sie hier. Ihre Mutter arbeitet noch bis in einer halben Stunde, dann holt sie Mia hier.“, erklärte er während wir ins Wohnzimmer liefen. Ich setzte mich aufs Sofa und Mia machte es sich auf meinem Schoß bequem. Sie weinte noch immer leicht. Tom und ich unterhielten uns leise. Dabei strich ich ihr beruhigend über den Rücken. Nach 10 Minuten war sie wohl eingeschlafen. Tom grinste mich an.
„Was?“
„Du würdest bestimmt einen guten Vater abgeben“, meinte er leise lachend. Ich verdrehte leicht die Augen.
„Biologisch leider nicht möglich.“, gab ich als Antwort. Er lachte leise.
„Du könntest ein Kind Adoptieren“, schlug er vor. Wieder verdrehte ich lachend die Augen.
„Anstatt hier Müll zu verzapfen, könntest du mir mal was zu trinken hohlen.“, meinte ich grinsend. Zu meiner Überraschung stand er wirklich auf und ging in die Küche. Verwirrt schaute ich ihm nach. Als er zurück kam grinste er noch immer so komisch. Als er mir dann das Glas reichte gab er mir einen kleinen Kuss auf die Wange.
„Ich hab dir noch gar nicht Hallo gesagt“, meinte er dann grinsend.
„War Mia wohl schneller als du“, antwortete ich und grinste ihn ebenfalls an. Er lachte leise, setzte sich dann neben mich und schaute auf den Fernseher der schon die ganze Zeit lief. Mein Blick wanderte auf die Uhr und ich stellte fest dass es nur noch zirka 15 Minuten waren bis Mia's Mutter kam.
Jedoch kam nach einer halben Stunde noch immer niemand. Das einzige was passierte war, dass Tom auch einschlief und gegen meine Schulter lehnte. Das war nicht sein ernst? Er könnte ja wenigstens wach bleiben. Nach einer weiteren halben Stunde klingelt es. Jedoch wurde weder Tom noch Mia wach. Also musste ich wohl aufstehen. Da es Nur Mias Mutter sein konnte trug ich Mia zur Tür, was diesmal etwas schwerer war, da sie sich nicht mehr aus eigener Kraft noch festhielt. Ich öffnete die Tür und sah mich einer Blonden recht jungen Frau gegenüber.
„Hallo sie sind dann wohl Tom“, meinte sie.
„Nein, Marvin . Aber sie sind dann wohl Mias Mutter“, erwiderte ich. Sie sah kurz etwas verwirrt aus nickte dann aber.
„Meine Schwester hatte da mal so was erwähnt“, sagte sie dann lächelnd als ich ihr Mia übergab. Da ich wusste was sie meinte zog ich es vor freundlich zu lächeln.
„Vielen Dank fürs Aufpassen“, sagte sie dann noch und verabschiedete sich. Ich tat es ihr gleich und schloss hinter ihr die Tür. Danach ging ich wieder ins Wohnzimmer. Tom schlief noch immer. Ich setzte mich wieder neben ihn und kaum dass ich saß lehnte sein Kopf wieder an meiner Schulter. Anscheinend schlief er dann wohl doch nicht.
„Tom?“, sagte ich und wartete auf seine Reaktion die darin bestand dass er die Augen öffnete.
„Hast du Überhaupt geschlafen?“, fragte ich nach. Er lachte und richtete sich auf.
„Das war keine Antwort:“, beschwerte ich mich. Wieder lachte er und zog mich auf seinen Schoß. Danach legte er eine Hand in meinen Nacken und zog mich so zu sich runter um kurz darauf unsere Lippen miteinander zu verschließen. Ich löste mich grade wieder von ihm als mein Handy zu klingeln begann. Genervt verdrehte ich die Augen.
„Wenn es nicht wichtig ist, kann die Person was erleben“, knurrte ich und fischte dabei mein Telefon aus meiner Hosentasche.
„Ja!“, meldete ich mich.
„Marvin! Willst du nicht langsam mal nachhause kommen“, hörte ich auch schon meine genervte Mutter.
„Nein, ich schlafe bei Tom“, antwortete ich ihr.
„Wirst du nicht.“, meinte sie.
„Was soll das den heißen“, fragte ich etwas wütend.
„Dass du jetzt nachhause kommst und wir dann mal über deinen Tom reden“, meinte sie und klang dabei wirklich streng. Und ich war mir sicher dass ich wohl wirklich besser gehen sollte, da sie mich wahrscheinlich sonst hohlen würde. Da ich trotzdem wütend war, legte ich einfach auf. Es gab so wieso nichts mehr zu sagen, da sie ja so oder so keine Wiederworte akzeptieren würde. Genervt packte ich mein Handy zurück in die Tasche und stand auf.
„Meine Mutter, sie will dass ich nach hause komme“, erklärte ich auf Toms fragenden Blick hin. Er nickte und begleitete mich noch bis zur Tür. Dort gab er mir noch einen kurzen Kuss und danach verschwand er wieder in seiner Wohnung.
So war der Abend eigentlich nicht geplant gewesen. Einen Stein vor mich hin kickend lief ich nach Hause. Dort angekommen wurde ich auch schon von meiner Mutter im Flur erwartet.
„Küche“, meinte sie. OK, es war wirklich ernst. Sie war wegen irgendetwas echt wütend.
Ich betrat also die Küche und schaute sie dann neugierig an. Sie schloss die Tür hinter sich. Danach veränderte sich irgendwas in ihrer Haltung.
„Marvin, wegen diesem Tom...“, begann sie und schien dann zu überlegen wie sie weiter machen sollte.
„Ich weiß, dass du ihn magst aber vielleicht solltest du dir doch jemanden in deinem alter suchen“, meinte sie. Ich schaute sie schockiert an. Das hatte sie nicht gerade gesagt. Das klang so als wolle sie mir verbieten mich mit Tom zu treffen.
„Warum?“, fragte ich nach und wusste mal wieder dass ich dabei wie ein bockiges Kind klang dem man verbot sich ein neues Spielzeug zu kaufen.
„Woher weißt du dass er dich nicht nur ausnutzt weil du Jung bist“, erwiderte sie.
Wenn es ging schaute ich sie noch schockierter an.
„Wie kommst du auf so was?“, fragte ich sie aufgebracht.
„Marvin, er ist 10 Jahre älter als du. Du bist doch noch ein halbes Kind“, meinte sie fast schon verzweifelt.
„Ich bin verdammt noch mal 18 und kein Kind mehr! Und Tom nutzt mich nicht aus. Das wäre doch dämlich! Er hat wegen mir seinen Job verloren.“, regte ich mich auf.
„Marvin, bitte ich mach mir doch nur sorgen“, meinte sie verzweifelt. Ich seufzte leise. Danach machte ich einen Schritt auf sie zu und umarmte sie.
„Ich weiß Mama. Aber vertrau mir. Ich weiß was ich mache.“, sagte ich dann.
Kapitel 16
Alex PoV
"Gehst du mal mit mir ins Kino?", fragte Johannes plötzlich während wir gerade aßen.
"Was?", fragte ich mit halb vollem Mund.
"Ob du mit mir ins Kino gehst, hab ich gefragt.",erklärte er noch mal und klang dabei so, als würde er mit einem Kind reden, das ihn nicht verstand.
"Das hab ich schon verstanden", meinte ich lachend.
"Wie kommst du jetzt darauf?", fragte ich dann nach.
"Naja halt so wir können ja nicht jeden Abend nur zusammen essen und dann Fernseh schaun"
"Ich fand das eigentlich ganz angenehm", meinte ich leicht murrend.
"Ach komm schon Alex!", meckerte er.
"Na gut, dann such einen Film aus und ich werde nicht alles bezahlen", machte ich meinen standpunkt deutlich.
"Warum? Ich hab nich so viel Geld", sagte er lachend.
"Ich auch nicht", meinte ich ebenfalls lachend.
"Dann lass uns lieber nicht ins Kino", meinte er grinsend.
"Wohin dann?",
"In den Club wo dein Kumpel arbeitet."
"Er arbeitet da nicht, der Laden gehört ihm.", erklärte ich in bester Klugscheißermanier.
"JaJa ,schon klar. Also gehen wir ?", fragte er nach und stand auf um seinen Teller wegzubringen. Als er zurück zum Tisch kam zog ich ihn auf meinen Schoß.
"Können wir nicht einfach hier bleiben? Das wär viel gemütlicher.", versuchte ich ihn noch mal umzustimmen und begann leicht an seinem Hals zu knabbern.
"Und ich hätte auch schon eine Idee für unsere Abendgestaltung wenn du nicht fernsehen willst.“, meinte ich während ich weiter seinen Hals bearbeitete.
„Ach komm schon Alex, wir können doch nicht immer nur zuhause bleiben.“, meckerte er.
„Na gut“, meinte ich dann und schob ihn leicht von meinem Schoß um aufzustehen. Danach ging ich in mein Zimmer um mir ordentliche Klamotten anzuziehen. Johannes folgte mir, da seine Tasche in dem Zimmer war.
„Wohnt Marvin eigentlich noch hier?“, fragte er nach wobei er sich im Zimmer umschaute.
„Offiziel eigentlich schon, aber eigentlich ist er die meiste Zeit bei Tom.“, meinte ich etwas verstimmt da ich auf das Thema Marvin und Johannes nicht gut zu sprechen war. Er schien es zu merken und trat von hinten an mich ran. Dabei legte er seine Arme um meine Hüfte und lehnte seine Stirn an meine Schulter. Ich atmete einmal tief durch und lehnte mich leicht nach hinten gegen ihn. Kurz verweilten wir so, er löste sich bald aber wieder von mir und begann sich umzuziehen. Ich tat es ihm gleich. Danach verschwand ich noch ins Bad um meine Haare zu machen. Ich verwuschelte sie mit Gel so dass sie aussahen wie frisch aus dem Bett. Anschließend trug ich noch etwas make-up auf. Ich musterte mich im Spiegel und überlegte ob ich mit meinem Aussehen so zu frieden war. Beschloss dann noch etwas Lidschatten auf zu tragen um das fehlen des fehlen der Augenlied falte zu vertuschen. Danach war ich zufrieden. So trat ich aus dem Bad wo mich schon ein ungeduldig wartender Johannes erwartete. Ich grinste ihn an.
„Schneller ging es nicht?“, fragte er nach. Ich streckte ihm die Zunge raus und machte mich dann auf den Weg nach draußen. Wieder folgte er mir.
Vor dem Club herrschte wie immer Hochbetrieb. Da ich es nicht wirklich eilig hatte, stellten wir uns brav in die Schlange. Jedoch machte Taejoon mir einen Strich durch die Rechnung. Er hatte wohl gerade irgendwelchen Störenfrieden die Tür gewiesen da entdeckte er uns und winkte uns wie ein Bekloppter. Augenverdrehend ging ich auf ihn zu damit er wenigstens aufhören würde hier herumzuwinken.
„Warum stellt ihr euch denn an? Ich hab den Türstehern extra gesagt, dass ihr zwei auch so reinkommt.“, meinte er und schaute mich tadelnd an. Da fühlt man sich so richtig erwachsen. Ich lächelte ihn aber dankbar an. Eigentlich war es ja auch super freundlich von ihm gewesen nur hatte ich heute einfach keine Lust. Oder eher gesagt hatte ich keine Lust mit Johannes weg zu gehen, da ihn die hälfte der Typen wahrscheinlich am liebsten abschleppen würden. Zusammen betraten wir den Club und sofort schlug mir die warme Luft entgegen. Johannes schien sofort begeistert von der Musik und verabschiedete sich auf die Tanzfläche. Und weg war er. Ich suchte mir eine ruhigere Ecke um mich hinzusetzen. Kurz darauf kam Taejoon mit einem Mädchen das eindeutig zu Jung für ihn war. Nach dem ich das Mädchen jedoch länger gemusterte hatte erkannte ich sie. Freudig stand ich auf und kam um den Tisch an dem ich saß herum um sie zu umarmen.
„SooHee was machst du den hier?“, fragte ich Taejoons jüngere Schwester auf Koreanisch, die eigentlich in Korea lebt.
„Ich muss ja mal meinen Bruder besuchen, da er zu beschäftigt ist“, meinte sie lachend.
„Verordne ihm eine Pause“, erwiderte ich ebenfalls lachend.
„Ich bin auch noch da!“, mischte er sich ein. „Es gibt halt Menschen die arbeiten müssen im Gegensatz zu euch beiden Faulenzern.“, sagte er gespielt beleidigt.
Während wir uns weiter unterhielten kam irgendwann Johannes zu uns. Er musterte SooHee die jetzt neben mir saß kritisch.
„Wer ist das?“, fragte er und klang dabei etwas beleidigt.
„Taejoons Schwester“, erklärte ich ihm während ich dem Gespräch von Tae und Soo folgte. Tae verabschiedete sich gerade da er noch Clubangelegenheiten erledigen musste so wie er es nannte. Ich fragte mich was es wohl war, aber ich war mir auch sicher dass ich es lieber nicht wissen wollte. Sobald er weg war merkte ich wie Johannes seine Hand etwas besitzergreifend auf meinen Oberschenkel legte. Deutlich sichtbar für SooHee. Anscheinend sah er in ihr eine Art Bedrohung. Irgendwie niedlich, dass er gerade in ihr eine Bedrohung sah. Fand sie wohl auch. Denn ihr Blick lag kurz auf dem Bein danach begann sie zu lachen.
„Dein Freund?“, fragte sie.
„Irgendwie“, erklärte ich. Sie nickte verstehend und schaute mich kurz mitleidig an und strich mir aufmunternd über den Arm.
„So wie er sich verhält ist aber klar wie er für dich empfindet.“, meinte sie lächelnd und nahm dann ihren Arm weg da ihr wohl der stechende Blick von Johannes aufgefallen war. Eindeutig eifersüchtig. Obwohl es da bei SooHee wirklich nichts zu befürchten gab da ihr ein essenzielles Körperteil fehlte und sie dafür 2 zu viel hatte.
„So lang mein Bruder nicht da ist schau ich mir mal an was Deutschland an Jungs zu bieten hat“; meinte sie dann, stand auf und ließ mich und Johannes allein. Sobald sie uns nicht mehr sehen konnte zog ich ihn auf meinen Schoß. Er schaute mich noch etwas angepisst an was irgendwie süß war. Ich strich mit meinen Händen versöhnlich über seine Oberschenkel.
„Musste sie dich betatschen“, machte er dann seinem ärger Luft. Ich verkniff mir ein Grinsen.
„Sie hat mich doch gar nicht betatscht“, meinte ich dann.
„Doch! Und du hast sie auch noch gelassen“, beschwerte er sich weiter.
„Sie ist eine alte Freundin.“; erklärte ich und strich ihm weiter über das Bein.
„Und dann darf sie dich einfach betatschen wie sie will?“, fragte er immer noch wütend nach.
Ich grinste ihn an und legte eine Hand in seinen Nacken und zog ihn zu mir runter.
„Bist du etwas Eifersüchtig?“, fragte ich während ich sein Gesicht kurz vor meinem hielt.
„Ja“, kam die ehrliche Antwort von ihm.
„Gut“, meinte ich und streckte mich ihm das letzte Stück entgegen um ihn zu Küssen.
Kapitel 17
Bevor sich unsere Lippen jedoch trafen hörten wir ein leicht schockiertes „Johannes“. Der Angesprochene wirbelte herum. Ich schaute an ihm vorbei und entdeckte einen Jungen der älter aussah als Johannes selbst. Er hatte blonde Haare die an den Seiten abrasiert und in der Mitte nach oben gestylte waren. Er schien wütend zu sein und das wahrscheinlich auf Johannes.
„Dein Neuer?“, fauchte er Johannes an. Ok eindeutig ein verprellter Ex-Freund. Jedoch war ich nicht auf Johannes Antwort gefasst „Nein“
Als hätte er mich geschlagen zuckte ich leicht zusammen, lies mir jedoch in dem Moment nichts anmerken. Ich würde nicht vor diesem Idioten eine Szene machen. Dieser lachte nur und hatte auch noch die Frechheit sich zu Johannes zu beugen.
„Dann lass ihn sitzen und komm mit mir“, murmelte er in Johannes‘ Ohr. Wahrscheinlich dachte er ich würde es nicht hören. Doch noch schlimmer war Johannes‘ Reaktion darauf. Er stand von meinem Schoß auf. Ich beobachte ihn und lies mir nicht anmerken, dass ich verletzt war. Er beugte sich zu mir.
„Sorry ich muss gehen.“, meinte er und ging mit dem Typen weg. Noch etwas geschockt davon schaute ich den Beiden nach. Das konnte nicht sein ernst gewesen sein. Er ließ mich hier sitzen und ging mit diesem Typen um weiß Gott was zu tun.
„Das glaub ich jetzt nicht“, murmelte ich.
„Ich auch nicht“, meinte eine Stimme neben mir. Erschrocken schaute ich neben mich und sah Taejoon dort sitzen.
„Wie lang sitzt du schon da ?“, fragte ich nach
„Nicht lange, 2 Minuten vielleicht“, erklärte er. „Ist dein Kleiner gerade wirklich mit wem anders abgehauen?“, fragte er nach.
„Ja“, knurrte ich.
„Krass“
„Mhh.. Lass uns tanzen“, meinte ich und stand auf.
„Also eigentlich hab ich keine Zeit“, meinte er nachdenklich.
„Komm schon“, meinte ich herausfordernd, „oder bist du mittlerweile darin einfach so schlecht dass du dich vor mir schämst“, zog ich ihn auf.
„Na warte“, meinte er und sprang auf. Dankbar für die Ablenkung ging ich zusammen mit ihm auf die Tanzfläche. Ich legte meine Hände von hinten auf seine Hüfte und zog ihn leicht an mich. Als er begann sich zu bewegen passte ich mich ihm an. Nach einer Weile lies ich meine Stirn auf seine Schulter sinken. Natürlich merkte er es und drehte sich herum um mich in den Arm zu nehmen. Das mit Johannes machte mir wohl mehr zu schaffen als ich mir selbst zugestehen wollte. Ich meine, dass er mich nicht als seinen neuen Freund vorstellt war ja schon zu erwarten gewesen aber, dass er einfach mit einem andern Typen mitgeht und mich hier allein lässt nachdem er mich fast schon her geschleift hat war einfach nur scheiße und so fühlte ich mich in dem Moment auch. Wenn das der Grund gewesen war warum er hier her wollte, hätte er ja auch ohne mich gehen können. Frustriert seufzte ich auf. Taejoon nahm meine Hand und zog mich von der Tanzfläche zu seinen Privaträumen und von dort zum Hintereingang. Sobald wir draußen waren und die Tür hinter uns zu viel, ließ ich mich auf den Boden gleiten. Es war zwar kalt, war mir in dem Moment aber eigentlich egal.
„Der Kleine bedeutet dir echt was“, stellte er fest.
„Ja“, meinte ich und merkte selbst dass ich etwas weinerlich klang.
„Warum benutzt er eigentlich nochmal dich um diesen Marvin Eifersüchtig zu machen? Ihr seht euch doch fast nicht“, fragte er nachdenklich.
„Keine Ahnung aber er meinte neulich noch er würde das nicht mehr machen wegen Marvin sondern weil er es irgendwie mag Zeit mit mir zu verbringen.“, erklärte ich.
„Dann versteh ich ihn nicht.“
„Ich auch nicht. Aber irgendwie hatte ich mir Hoffnung gemacht, dass er sich irgendwie auch in mich verliebt, hat aber wie es aussieht nicht.“, meckerte ich. Tae setzte sich neben mich und lehnte seinen Kopf auf meine Schulter.
„Vergiss ihn. Such dir heut Abend irgendeinen Typen, vögel ihn bis er oder du euren Namen vergesst und morgen sieht die Welt ganz anders aus.“, meinte er zuversichtlich.
„Glaub ich nicht obwohl mir die Idee gefällt aber ich hab keinen Bock mich um irgend einen Typen zu bemühen.“, gab ich niedergeschlagen von mir.
„Das wollte ich hören“, meinte er und klang dabei zufrieden. Verwirrt drehte ich meinen Kopf zur Seite um ihn anzuschauen. Seine Hand legte sich auf meine Wange und er beugte sich zu mir. Dadurch, dass er kleiner war musste er sich nach oben strecken. Eigentlich sollte ich meinen Kopf wegziehen doch ich kam ihm entgegen. Es war nicht das erste mal, dass wir uns küssten weswegen es auch nicht ungewohnt war. Seine Hand wanderte von meiner Wange in meinen Nacken und seine andere gesellte sich dazu. Meine Hände legten sich wieder auf seine Hüfte. Ich zog ihn auf meinen Schoß. Danach löste ich mich von ihm. Er ließ das ganze eher widerwillig geschehen.
„Glaubst du das wäre so eine gute Idee.“, meinte ich leicht grinsend an ihn.
„Wär nicht unser erstes Mal und seit wann kümmert es dich ob etwas eine gute Idee ist?“, meinte er und wollte sich wieder zu mir beugen. Ich legte sanft meine Hände auf seine Schulter und hielt ihn ein Stück auf Abstand.
„Und was belastet dich dass du mal wieder auf diese glorreiche Idee kommst?“, fragte ich nach und musterte ihn besorgt. Das letzte Mal als er mir diesen Vorschlag gemacht hatte, hatte ihn sein Ex-Verlobter mit einer Frau betrogen. War für ihn auch ein Tiefschlag gewesen. Ich würde mal sagen, er hat sich wie die betrogene Ehefrau gefühlt die ihren Mann mit einem anderen Mann erwischt hatte nur halt anders rum. Damals meinte er, er wolle nur schnell vergessen. Frustriert lehnte er seine Stirn an meine.
„Tja. Liebe ist scheiße und erwischt jeden. Auch wenn man es nicht will und auch wenn man beschlossen hat es nie wieder zu fühlen.“ Murmelte er
„Und manchmal ist es eine alte Liebe die wieder aufblühen will aber dann eiskalt im Keim erstickt wird.“, meinte er bitter. Dabei schlich sich eine kleine Träne aus seinen Augen. Ich legte ihm meine Hand auf die Wange und strich die Träne mit dem Daumen weg.
„Markus ist hier?“, fragte ich behutsam nach. Taejoon nickte. Markus war besagter, vorher genannter Verlobter. Der würde was erleben wenn er mir über den Weg lief.
„Ist er zu dir gekommen oder hast du ihn so getroffen.“, fragte ich nach.
„Beides irgendwie. Er war am Montag da und meinte er würde mir nur sagen wollen, dass er wieder hier ist und eben hab ich ihn gesehen wie er meiner Schwester die Zunge in den Hals steckt.“, meinte er und klang dabei noch niedergeschlagener. Geschockt schaute ich ihn an.
„Scheiße“, meinte ich.
„Kannst du laut sagen“, meinte er dann und lachte leicht, jedoch klang es eher als würde er sich selbst dazu quälen.
„Und ich heul dich mit meinen Problemen zu“, meinte ich entschuldigend.
„Hey, ist okay. Aber können wir über was anderes reden oder was anderes machen?“, fragte er. Er hatte ja Recht, ich sollte seine Laune verbessern und sie nicht verschlechtern.
„Vielleicht sollten wir reingehen?“, schlug ich vor. Er nickte und stand auf. Danach reichte er mir die Hand und half mir aufzustehen. Wir gingen wieder nach drinnen zur Taes Privaträumen, welche direkt an den Club angrenzten. Nachdem wir in dem Raum, den er als sein Schlafzimmer benutzte, betraten, schubste er mich schon fast sofort auf sein Bett was auch eigentlich das einzige Möbelstück in dem Raum war. Tae kam auf mich zu. Ich saß auf seinem Bett und musterte ihn neugierig. Er schob mich an den Schultern leicht nach hinten auf das Bett danach folgte er mir. Dann verschloss er meinen Mund mit seinen. Seine Zunge glitt in meinen Mund und wurde von meiner sofort empfangen und zu einem kleinen Kampf aufgefordert, den ich ihn freiwillig gewinnen lies. Während er sich über mich beugte hatte ich fast automatisch meine Beine für ihn gespreizt um ihn näher an mich ziehen zu können. Langsam strichen Tae‘s Hände von meiner Brust über meinen Bauch zu meinen Oberschenkeln und wieder zurück. Währenddessen vergrub ich meine Hand in seinen Haaren und zerstörte dessen Frisur vollständig. Nachdem sie dort ihre Arbeit beendet, hatten schlossen sie sich im Nacken des Älteren. Dieser fuhr mit seiner rechten Hand unter mein Shirt und strich dort zur meiner Brust und umfuhr dort die Brustwarze. Ein leises Stöhnen entfuhr mir und er drückte sich der Hand entgegen. Taejoon grinste zufrieden in den Kuss. Er löste seine Lippen von meinen und schob mir dann mein Oberteil über den Kopf. Danach wanderte er mit den Lippen von meinem Hals, zu meiner Brust dort umspielte er die beiden kleinen Erhebungen nacheinander. Anschließend löste er sich wieder und brachte wieder etwas Abstand zwischen uns. Da Tae sich so weit nach hinten gelehnt hatte musste er sich aufrichten und ich tat ihn sofort gleich. Danach hockte ich mich breitbeinig auf Taes Schoß, dessen Arme schlossen sich um meine Hüfte. Ich rutschte nur noch näher an ihn sodass nicht mal mehr ein Blatt zwischen uns passte. Meine Hände legte ich auf den Rücken des anderen und fuhr in kleinen Kreisen über das Schulterblatt. Taejoon saugte sich in der Zeit an meinem Hals fest um dort ein Zeichen zu hinterlassen. Ich rutschte ein Stück von ihm weg um mit den Händen sein Hemd zu öffnen. Jedoch ließ ich mir dabei Zeit. Nachdem ich das Hemd geöffnet hatte streifte ich es dem Älteren über die Schultern. Dabei drückte ich einen Kuss auf seine Schulter. Er malte mit dem Daumen kleine Kreise auf meine Hüfte. Ich machte mich an seiner Hose zu schaffen. Geübt öffnete ich den Knopf, rutschte von Taes Schoß und zog an der Hose. Dabei zog ich gleich die Boxershorts mit runter. Danach lehnte ich mich zurück und musterte ihn. Er ließ mich machen, kam wieder auf mich zu und verwickelte mich in einen leidenschaftlichen Kuss. Dabei lehnte ich mich nach hinten und zog den Älteren dabei mit sodass er wieder über mir kniete. Ich winkelte die Beine leicht an. Taejoon fuhr mit der Hand die Innenlinie meines Oberschenkel entlang zu meinem Schritt über den sich durch diese Position die Weite Hose spannte. Am oberen Rand schaute ein Stück der Boxershorts heraus. Taejoon fuhr mit der Hand unter den Gummibund und tastete mit den Fingern nach der Erregung. Danach öffnete er den Knopf der Hose und zog langsam den Reißverschluss nach unten. Genauso langsam streifte er mir die Hose von den Beinen. Wieder strich er langsam von den Unterschenkeln zu den Oberschenkeln nach oben. Ich knurrte leise.
"Tae, verdammt mach endlich", beschwerte ich mich und hob dabei leicht den Hintern von der Matratze. Er lachte, tat dann aber was ich von ihm verlangte und zog mir auch die Boxershorts von den Hüften. Danach rutschte er ein Stück nach oben um meine Lippen wieder in Beschlag zu nehmen. Dabei ließ er seine Hand zu meiner Erregung wandern und umschloss sie mit der Hand und begann daran zu reiben.
Doch recht schnell ließ er davon ab und lies seine Finger zu meinem Eingang. Zuerst umkreiste er den Muskel. Danach drang er mit dem ersten Finger ein. Nachdem ich mich an den gewöhnt hatte, führte er noch einen zweiten dazu. Dann begann er etwas in mir zu tasten um diesen Punkt zu finden, danach zog er seine Finger aus mir zurück. Ich stöhnte daraufhin kurz auf. Ich merkte wie er sich über mich beugte und etwas aus einer Schublade holte. Anschließend hörte ich das Reißen von Plastik Er setzte sein Glied an meinen Eingang. Danach drang er langsam in mich ein. Währenddessen verschränkte sich seine linke Hand mit meiner rechten. Mit dem Daumen strich er immer wieder beruhigend über meinen Handrücken, da er sich wohl noch erinnerte, dass ich normalerweise nicht Bottom war. Als er komplett in mir war, wartete er. Als ich mich ihm noch ein Stück entgegendrückte, begann er sich erst langsam und dann immer schneller zu bewegen.
Als Tae diesen Punkt in mir traf stöhnte ich laut auf und drückte meinen Rücken leicht durch.
Als ich kam und mich um Tae anspannte kam auch dieser.
Erschöpft ließ er sich auf mich sinken. Nachdem wir beide wieder zu Atem gekommen waren richtete Tae sich wieder auf und zog sich aus mir zurück. Danach ließ er sich neben mich fallen.
„Ich muss jetzt aber nicht wie deine sonstigen Affären verschwinden?“, fragte ich als ich mich auf die Seite drehte um ihn anzusehen. Er lachte leicht.
„Nein, du musst sogar hier bleiben“, meinte er und zog mich an sich. Kurz darauf schliefen wir Beide ein.
Kapitel 18
Johannes PoV
Zusammen mit Maxi verließ ich den Club. Ich war eindeutig sauer auf ihn. Was macht er hier so eine Szene?! Das kann ihm doch egal sein mit wem ich dort bin. Doch ich wollte das Ganze nicht vor Alex klären. Ich hatte auch gemerkt, dass Alex bei meiner Antwort auf ‚ob er mein Neuer’ sei etwas zusammengezuckt war. Ich wollte ihn ja nicht mit der Antwort schocken. Als wir den Club verließen kam mir die kalte Nachtluft entgegen. Wir liefen ein Stück von dem Club weg damit ich in Ruhe mit ihm reden konnte. Doch er schien das Ganze anders auf zu fassen. Er schob mich an den Schultern nach hinten an eine Wand als ich stehen blieb. Er wollte sich nach vorne beugen und mich küssen. Ich drehte den Kopf zur Seite und versuchte ihn wegzuschieben.
„Was ist denn los?“, fragte er leicht überrascht.
„Ich bin nicht dafür mitgekommen“, meinte ich ernst.
„Und warum dann?“, meinte er leicht genervt.
„Ich will das was zwischen uns war klären und darunter einen Schlussstrich ziehen.“, erwiderte ich.
„Was?“, fragte er überrascht.
„Das mit uns Beiden, was auch immer es war, ist vorbei. Ich will dich als Freund eigentlich nicht verlieren aber wenn du das nicht akzeptieren kannst sind wir auch keine Freunde mehr“, machte ich meinen Standpunkt klar.
„Wegen diesem Japsen?“, fragte er wütend.
„Koreaner“, verbesserte ich ihn ruhig.
„Das ist mir eigentlich scheiß egal“, knurrte Maxi fast.
„Maxi, sieh es ein oder nicht, aber ich geh jetzt zurück.“
Perplex blieb er stehen während ich zurück zu dem Club lief. Vielleicht war ich etwas hart zu ihm gewesen, doch er würde sich wahrscheinlich morgen wieder entschuldigen, da er momentan dicht war.
Irgendwie hatte ich den Weg zum Club aus den Augen verloren und irrte etwas ziellos umher. Irgendwann war ich wohl wieder in die Nähe des Gebäudes gekommen, denn ich vernahm leise die Musik. Zielstrebig auf die Musik zu. Jedoch kam ich nur auf die Rückseite des Gebäudes. Ich wollte gerade näher darauf zulaufen als ich zwei Personen vor dem Gebäude sitzen sah. Ich weiß nicht genau warum, aber ich blieb stehen und stellte mich so, dass man mich nicht sehen konnte. Im dunklen konnte ich die Personen nicht erkennen, jedoch hörte ich kurz darauf Stimmen die ich eindeutig Personen zuordnen konnte. Alex und dieser Taejoon. Eigentlich hätte ich jetzt aus meiner Deckung kommen sollen, doch irgendetwas hinderte mich daran. Ich verstand nicht worüber die beiden sprachen, jedoch sah ich wie sie sich küssten und Taejoon dann auf Alex Schoß saß. Ich merkte wie sich kleine Stiche auf mein Herz stürzten. Enttäuscht, dass ich ihm so egal war und er sich ja anscheinend sehr schnell Ersatz gesucht hatte. Oder vielleicht waren die Beiden auch ein Paar und führten eine offene Beziehung? Und ich war für Alex nur ein kleines, aufregendes Zwischending. Aus den Augenwinkeln nahm ich wahr, wie die Beiden wieder im Club verschwanden. Mir war die Lust auf Party eindeutig vergangen. Ich ging zur Vorderseite des Clubs, da ich von dort den Rückweg kannte. Niedergeschlagen ging ich nach Hause. Das Licht war schon überall aus. Leise schloss ich die Tür auf und schlich dann die Treppe nach oben zu meinem Zimmer. Ich wechselte meine Kleidung und lies mich dann in mein Bett fallen und zog mir die Decke bis zum Kinn. Ich fühlte mich benutzt und wollte eigentlich nur noch schlafen, doch es ging nicht. Alex geisterte mir die ganze Zeit durch den Kopf. Nach einer Weile Nachdenken fiel mir auf, dass Maxi und Marvin sich wahrscheinlich auch so Gefühlt hatten. Ach verdammt, ich war doch ein Arschloch und hatte wegen so was auch noch meine beiden besten Freunde vergrault. Seufzend drehte ich mich auf den Bauch und drückte meinen Kopf in das Kopfkissen. Irgendwie wollte ich das jetzt mit Maxi klären. Ich rollte mich in meinem Bett auf die Seite und griff dann nach meinem Handy, welches auf dem Nachttisch lag und wählte dann Maxis Nummer.
„Ja?“, meldete er sich.
„Hey Max!“, meldete ich mich.
„Was willst du?“, fragte er knurrend.
„Mich entschuldigen. Ich war ein Arschloch.“, meinte ich niedergeschlagen.
„Merkst du aber spät.“, beschwerte er sich aber er klang nicht mehr so verstimmt.
„Ich weiß, war noch nie so ne Leuchte“ erklärte ich ebenfalls etwas lachend.
„Du weißt,dass ich dir eh nicht sauer sein kann.“, erklärte er dann und klang auch etwas enttäuscht.
„Aber wir sind nur noch Freunde“, meinte ich.
„Nein“, widersprach er und ich hielt den Atem an, Ich hatte Angst, dass er nicht mal mehr mit mir befreundet sein will.
„Beste Freunde“, fügte er hinzu und ich merkte wie mir ein Stein vom Herz fiel.
„Natürlich.“, erwiderte ich.
„Kleiner Finger Schwur?“, fragte er grinsend.
„Durchs Telefon?“, fragte ich lachend.
„Na klar. Also du winkelst einfach den Finger an und ich mach das selbe und dann ist es besiegelt“, erklärte er und klang dabei so kindisch wie ich mir vorkam doch das war Okay.
„Okay ich hab ihn angewinkelt“ erklärte ich.
„Ich auch“, sagte er lachend. Ich stieg in sein lachen ein.
„Und jetzt sollten wir beide schlafen, denn wir werden eindeutig zu albern.“, meinte er immer noch lachend. Ich stimmte ihm zu und wir legten beide auf. Danach konnte ich endlich einschlafen da ich wenigstens eins meiner Probleme geregelt hatte.
Kapitel 19
Alex PoV
Am nächsten morgen fühlte ich mich keinesfalls wirklich besser. Eher fühlte ich mich schlechter. Ich hätte nicht mit Tae schlafen sollen. Nur weil Johannes seine Flittchenseite auferleben lassen hatte, musste ich das ja nicht tun. Eigentlich wollte ich aufstehen doch da Tae in der Nacht irgendwie unsere Gliedmasen komplett in einander verknottet hatte konnte ich dies nicht tun ohne ihn zu wecken und ich wusste Tae würde sich jetzt auch nicht gut fühlen. Doch da ich mittlerweile fast 2 Stunden wach war und meine Blase unangemehm drückte, versuchte ich ihn sanft zu wecken. Jedoch reagierte er nicht darauf. Ich nahm meine Hand die auf seinem Rücken lag und rüttelte dort leicht an ihm. Verschlafen blinzelte er mich an.
"JongIn, was machst du hier?", fragte er auf koreanisch da sein Gehirn wohl noch nicht komplett wach war. Ich grinste ihn an.
"Erklär ich dir wenn du mich und dich befreit hast", erwiederte ich ebenfalls in meiner Muttersprache. Verwirrt schaute er mich an und begann dann sich langsam von mir zu lösen. Danach blieb er auf dem Bauch liegen, mit dem Kopf in den Kissen. Ich stand auf und ging ins Bad. Nachdem ich mich dort erleichtert hatte, ging ich zurück zu Tae. Er klopfte mit seiner Hand auf die freie Bettseite. Ich legte mich also wieder zurück ins Bett.
"Das war dämlich", meinte er ins Kissen.
"War deine Idde, also war das doch schon klar." sagte ich und lachte. Er versuchte nach mir zu schlagen, doch dadurch, dass er noch immer mit dem Kopf im Kissen lag, traf er nur die Luft und nicht mich. Er drehte sich in meine Richtung sodass er fast wieder auf mir lag.
"Alex. Ich hab Angst", meinte er auf einmal.
"Wovor", fragte ich nach und strich ihm über den Rücken.
"Was ist wenn Markus mit meiner Schwester zusammen ist, das steh ich nicht durch", meinte er verzweifelt.
"Ach was, er hat bestimmt einfach nur nach irgendeiner Frau gesucht.", meinte ich um ihn aufzumuntern.
"Glaub ich nicht, SooHee hat gestern noch gesagt sie wolle mir heute ihren Freund vorstellen der auch aus Deutschland ist. Und ich bezweifle, dass sie dann mit irgendwem rummacht", sagte er und vergrub seinen Kopf an meiner Brust.
"Oh, stimmt, sie kannte ihn ja damals nicht.", meinte ich um überhaupt etwas zu sagen.
"Ja meine Familie sollte ihn erst an der Hochzeit kennenlernen", seufzte er.
"Wenn er das wirklich tut kann er seine Eier an irgendeinem Baum suchen, glaub mir.", fauchte ich fast. Taejoon lachte.
"Lach nich! Das ist mein ernst", meinte ich dann, musste aber selbst auch lachen.
"Warum können wir nicht in einander verliebt sein? Das würde soviele Probleme lösen", seufzte Taejoon. Ich strich ihm weiter über den Rücken.
"Hab ich dir eigentlich je erzählt dass ich damals total in dich verschossen war?", meinte ich und merkte selbst dass ich dabei etwas wehleidig klang. Erschrocken zuckte Taejoon's Kopf nach oben.
"Was?!", fragte er schokiert.
"Ja, damals beim Anzug anprobieren. Kannst du dir vorstellen wie sehr ich Markus in dem Moment danken wollte, dass er gegangen war aber gleichzeitig ihn dafür gehasst habe, da ich dir nicht nahe kommen durfte?", meinte ich noch immer etwas wehleidig. Tae schaute mich noch immer total verwirrt an.
"Das heißt du warst auch als wir miteinander geschlafen haben in mich verliebt?", fragte er besorgt nach. Ich verzog nur leicht das Gesicht.
"Du hast echt ne masochistische Ader, dass du dir immer typen suchst die auf wen anders stehen.", meinte er und versuchte damit die Stimmung zu lockern.
"Tae. Vergiss es bitte einfach wieder. Ich will nicht dass sich deswegen etwas zwischen uns ändert. Du bist mein bester Freund und das wars.", erklärte ich und strich ihm dabei eine Strähne seines Kinnlangen Haares hinter die Ohren.
"Okay", meinte er dann.
"Als mein Bester Freund hast du aber nichts in meinem Bett zu suchen", meinte er lachend.
"Versuchst du mich gerade wie einen One-Night-Stand loszuwerden?", fragte ich gespielt piekiert.
"Mhh ... Nein, du kannst Frühstück machen.", erklärte er grinsend.
Kapitel 20
Alex PoV
Seit knapp einer Woche hatte Johannes sich nicht bei mir gemeldet. Also hatte er mich wohl abgeschrieben und war zurück zu diesem Maxi gegangen. Ich war deswegen extrem enttäuscht, dass er mich einfach so ohne eine Erklärung verlassen hatte. Wenigstens hätte er ja irgendwas sagen können, aber nein, das hatte er natürlich nicht nötig. Genervt tippte ich auf meinen Laptop herum um meine Präsentation für Chemie zu beenden. Stickstoff war auch unbedingt mein Lieblingsthema. Gleich nach Quadratischen Gleichungen. Seufzend musterte ich mein bisheriges Ergebnis. Nicht gerade berauschend. Doch ich konnte mich eindeutig nicht konzentrieren. Seufzend beschloss ich den Laptop vorerst runter zu fahren, da ich wohl wirklich nichts mehr auf die Reihe.
"Wenn du so weiter seufzt kann ich mich nicht konzentrieren", beschwerte sich Marvin der in der anderen Ecke des Wohnzimmers mit seinem Laptop hockte.
"Warum?", fragte ich nach und grinste ihn an.
"Weil ich dann das Gefühl habe ich müsste fragen was los ist", erklärte er, grinste dabei jedoch auch.
Wir hatten uns zwar noch nicht wieder vertragen, doch wir konnten miteinander reden ohne dass er beleidigend wurde. Also war es eigentlich recht angenehm.
"Willst du mein Chemie Projekt machen?", fragte ich nach.
"Und du bereitest die Präsentation für meine mündliche Abschlussprüfung vor?", fragte er lachend.
"Worum gehts denn?", fragte ich grinsend nach.
"Cannabis", erklärte er trocken.
"Ernsthaft?", fragte ich lachend.
"Ja meine Lehrerin fand es wäre eine tolle Idee. Und den Vortrag darf ich dann auch noch mal vor der gesamten Klasse halten um über die Risiken aufzuklären", erklärte er augenrollend.
"Dein Lehrerin scheint dich ja zu mögen", meinte ich lachend
"Sie hat halt den verdacht ich würde was nehmen", erwiderte er. Ich wollte gerade fragen ob er es denn wirklich machte, doch da klingelte es gerade an der Tür. Da Marvin sich nicht bewegte, stand ich auf. Nachdem ich die Tür geöffnet hatte, grinste mir Johannes entgegen.
"Hey", sagte er. Ich musterte ihn kritisch. Wollte er mir jetzt sagen, dass es vorbei ist oder warum kam er her.
"Ähm.. kann ich vielleicht rein kommen hier draußen ist es kalt.", meinte er immer noch grinsend.
"Was willst du hier?", fragte ich leicht verärgert. Er stutzte kurz, grinste dann jedoch weiter.
"Dich besuchen?" , dabei lachte er.
"Und warum? Hat dein neuer keine Zeit." fragte ich nach. Dabei blitzte in seinen Augen ärger auf.
"Wen meinst du?", fragte er nach und versuchte dabei wohl unschuldig zu klingen. Währenddessen schob er sich in den Flur und schloss die Tür hinter sich.
"Den Typen vom Club?", fragte ich bissig nach.
"Du machst MIR Vorwürfe? Kehr doch vor deiner eigenen Haustür!", beschwerte er sich. Ich zuckte leicht zusammen. Das mit Taejoon konnte er nicht wissen. Da hatte er den Club schon lange verlassen.
"Ich habe nichts falsch gemacht im Gegensatz zu dir. Du bist eindeutig mit irgendeinem Typen weg.
War das von Anfang an dein Plan? Mit mir weg gehen und mich dann einfach für den nächstbesten Typen sitzen zu lassen?", fuhr ich ihn an.
"Ich bin zurück gekommen! Ich wollte nur was mit ihm klären. Aber DU hattest ja schon eine neue Beschäftigung", zischte er wütend.
"Ich weiß nicht was du gesehen hast aber sicher nicht mich", gab ich ebenso wütend von mir auch wenn es gelogen war.
"Ich bin mir sehr sicher dass du es warst! Du und dieser Taejoon! Mich wunderte es, dass ihr noch reingehen konntet und nicht am Hintereingang miteinander gefickt habt"
Erschrocken schaute ich ihn an. Warum hatte er das gesehen. Und wenn er das wirklich gesehen hatte, konnte er nicht lange weggeblieben sein. Also hatte er nicht damit gelogen, dass er nur etwas mit seinem Kumpel klären wollte. Das hieß, er war sozusagen mir treu geblieben während ich mit Taejoon geschlafen hatte.
"Jetzt staunst du was?! Mich als Schlampe darstellen und dann selbst mit jedem daher gelaufenen Typen vögeln.", gab er wütend von sich und wurde dabei lauter. Damit hatten wir wohl Marvins Aufmerksamkeit geweckt den er kam aus der Wohnzimmertür.
"Was ist denn hier los?", fragte er und schaute besorgt von Johannes zu mir.
"Nichts", erwiderte ich, jedoch schien er von der Antwort nicht begeistert.
"Weißt du Alex. Jemand hat mir mal gesagt man soll sich immer beide Seiten anhören bevor man jemanden verurteilt", meinte er zwinkerte und verschwand dann wieder im Wohnzimmer. Er hatte wohl recht, vielleicht könnten wir uns dann wieder verstehen. Denn genau das war es eigentlich was ich wollte.
"Wollen wir in die Küche?", fragte ich nach, da der Flur für ein klärendes Gespräch sehr ungemütlich wäre. Er stimmte zu und schweigend begaben wir uns auf denn weg in die Küche. Dort setzte sich jeder von uns auf einen Stuhl und wir schwiegen uns erst mal nur an.
"Ich denke mal, dann fang ich an zu erzählen..", begann ich und erzählte ihm dann den Verlauf des Abends. Danach begann er zu erzählen. Als er fertig war seufzte ich kurz und lies meinen Kopf auf den Tisch fallen.
"Wir haben irgendwie beide Mist gebaut.", meinte Johannes dann.
"Ja, aber ich habe das dumme Gefühl, dass mein Fehler schlimmer ist", seufzte ich gegen den Tisch.
"Darin stimme ich dir irgendwie zu, obwohl es ja nicht so weit gekommen wäre hätte ich dir gesagt warum ich weggegangen bin."
"Ich glaub das mit uns kann nicht funktionieren..", begann ich. Dabei hörte ich Johannes erschrocken Luft holen. Jedoch schaute ich nicht auf, da ich nicht wissen wollte was sein Blick jetzt sagen würde.
"Wieso?", fragte er unsicher nach.
"Wir vertrauen einander nicht", meinte ich.
"Ich vertraue dir. Wenn überhaupt hast du mir nicht vertraut."
"Sag mir wie ich dein vertrauen erwecken kann", fuhr er fort.
"Ich weiß es nicht.", seufzte ich. Kurz darauf hörte ich wie sein Stuhl über den Boden gerrückt wurde. Wahrscheinlich würde er jetzt gehen. Doch ich irrte mich. Denn kurz darauf legte sich eine Hand auf meinen Oberschenkel. Ich schaute zur Seite uns sah ihn vor mir in der Hocke.
"Hey, zusammen packen wir das"
Kapitel 21
Alex PoV
"Und wie?", fragte ich nach.
"Mal sehen, uns fällt schon was ein", meinte er zuversichtlich und lächelte zu mir nach oben.
"Warum bist du so positiv?", fragte ich nach.
"Weil ich dich mag", meinte er und wurde dabei leicht rot.
"Ist dir das peinlich?", fragte ich um ihn etwas aufzuziehen.
"Ich bin nicht so der Gefühlsmensch", erklärte er und wurde dabei noch etwas roter. Ich lächelte ihn leicht an und zog ihn langsam aus der Hocke nach oben. Danach zog ich ihn auf meinen Schoß.
"Wie kannst du mir noch vertrauen?", fragte ich nach und lehnte meine Stirn an seine Schulter.
"Weil ich weiß, dass du es nicht getan hättest, wenn du nicht gedacht hättest ich würde dir Fremdgehen.", meinte er.
"Was total kindisch von mir war.", beschwerte ich mich leise.
"Du warst verletzt. Das ist normal", versuchte er zu erklären.
"Für einen fünf Jährigen vielleicht doch aber nicht für jemandem der bald 21 Wird", seufzte ich frustriert. Ich spürte wie Johannes lachte und sich dann auf meinem Schoß zurecht rückte. Dabei musste ich meinen Kopf von seiner Schulter heben. Ich schaute zu ihm. Er grinste mich an, dann beugte er sich zu mir und gab mir einen kurzen Kuss auf die Lippen.
"Warum hast du dich eigentlich erst heute wieder gemeldet?", fragte ich nach.
"Ich musste mich erst wieder beruhigen. Und eigentlich wollte ich so tun als wäre nichts passiert." , erklärte er Schulterzuckend.
"Warum?", fragte ich nach.
"Ich wollte warten bis du mir von dir aus erzählen würdest was das zwischen dir und Taejoon ist."
"Was sollte zwischen uns sein?", fragte ich verwirrt nach. Er wurde wieder leicht rot.
"Ich hatte wohl irgendwie die Idee, dass du und er eine Beziehung habt und ich nur eine kleine Abwechslung war", während er das sagte klang er unsicher und schaute mich auch so an.
"Nein. Das würde ich nie jemandem antun", erklärte ich überrascht.
"Gut", meinte er und sah erleichtert aus. "Sonst wäre das hier wahrscheinlich nicht so gut geendet"
"Ist es den schon gut geendet?" fragte ich grinsend nach.
"Dann fang ich mal an es gut werden zu lassen", dabei beugte er sich wieder zu mir und legte seine Lippen auf meine. Seine Zunge drängte sich in meinen Mund. Ich lies ihn gewähren und erwiderte den Kuss.
"Wah! Nehmt euch ein Zimmer", hörten wir Marvin sagen. Ich zog meinen Kopf ein Stück von Johannes weg.
"Verklemmte Jungfrau", beschwerte ich mich. Daraufhin wurde ich mit einem halb nassen Handtuch abgeworfen. Ich warf es zurück. Währenddessen stand Johannes von meinem Schoß auf und es sah so aus als würde ihm die Situation peinlich sein.
"Ich bin nicht verklemmt", beschwerte Marvin sich und öffnete den Kühlschrank. " wollt ihr auch was essen?", fragte er bevor einer von uns was auf das Vorher gegangene antworten konnte. Ich schaute zur Johannes, dieser nickte.
"Ja Koch was für uns mit", meinte ich zu ihm.
"Ihr Helft mit", beschwerte er sich.
"Was sollen wir machen?", fragte ich also nach.
"Karotten schneiden ohne euch in die Finger zu schneiden", wies er uns an.
Nachdem wir dann gekocht und gegessen hatten ging Marvin zu Tom so dass ich und Johannes allein, da Marvins Mutter und mein Vater erst später wieder nachhause kämen.
"Was machen wir jetzt", fragte er und kam auf mich zu, während ich noch den Tisch abwischte.
"Was hast du den vor?", fragte ich grinsend nach.
"Da weiter machen wo wir vorhin unterbrochen wurden", schlug er vor und stand nun vor mir. Seine linke Hand legte er auf meine Brust und fuhr langsam nach unten. Dann beugte er sich nach vorne um meinen Hals mit seinen Lippen zu liebkosen. Seine Hände fuhren unter mein Shirt und strichen von dort nach oben. Als seine beiden Hände auf meinem Brustkorb lagen drückte er mich nach hinten auf den Tisch. Dabei zog er mir das Shirt über den Kopf. Seine Lippen wanderten über die neu freigelegte Haut. Mit den Lippen umschloss er meine Brustwarze und spielte mit der Zunge damit. Ich drückte meinen Oberkörper leicht der Zunge entgegen. Ich spürte wie Johannes grinste. Danach widmete er sich der anderen Seite genauso. Als er sich von meiner Haut löste zog ich ihn zu mir hoch und küsste ihn. Dabei richtete ich mich langsam auf so dass ich wieder aufrecht saß. Nach einer weile lösten wir uns voneinander. Ich stand langsam vom tisch auf und drehte uns beide dann so, dass er den Tisch im Rücken hatte. Ich zog ihm fast sofort sein Oberteil aus und begann seinen Oberkörper entlang zu küssen. Schnell begrüßte seine Hose den Boden. An den Innenseiten seiner Oberschenkeln lies ich meine Lippen auf seinen Schritt zu. Jedoch übersprang ich den Teil seines Körpers und glitt auf der anderen Seite entlang.
"Du hast nicht zufällig Gleitgel und Kondome hier gelagert?", fragte Johannes nach. Ich lachte leicht.
"In der Küche eher selten", erklärte ich.
"Dann sollten wir wohl was holen", meinte er. Ich richtete mich wieder auf. "Oder wir wechseln die Location", erklärte ich grinsend und reichte ihm die Hand um vom Tisch aufzustehen. Er sammelte seine Klamotten ein. Gemeinsam gingen wir in mein Zimmer. Dort schmiss er einfach seine Klamotten auf den Boden und kam wieder auf mich zu. Ich zog ihn nahe an mich und verschloss seine Lippen wieder mit meinen. Während unseres Kusses wanderten wir langsam Richtung Bett. Sanft schubste ich ihn darauf. Bevor ich ihm aufs Bett folgte holte ich noch aus meiner kleinen Kiste alles benötigte und legte es auf das Bett. Danach befreite ich mich selbst noch von meiner Hose und kam dann zu Johannes aufs Bett. Wieder widmete ich mich seinen Oberschenkeln. Diesmal berührte ich seine Mitte leicht. Dadurch, dass er es nicht erwartet hatte stöhnte er leise auf. Zufrieden grinsend zog ich ihm seine Boxershorts aus. Ich setzte einen Kuss auf seine Spitze. Wieder stöhnte er leise auf. Davon angespornt lies ich sein Glied langsam komplett in meinen Mund gleiten. Währenddessen griff ich nach dem Gleitgel und tat es auf meine Finger. Vorsichtig drang ich mit meinem ersten Finger in ihn ein. Schnell konnte ich einen zweiten in ihn einführen. Nach dem er sich auch an den gewöhnt hatte nahm ich beide Finger aus ihm, was ihm ein enttäuschtes seufzen entlockte. Ich zog mir das Kondom über und küsste ihn danach wieder. Dabei führte ich mein Glied langsam an seinen Eingang. Vorsichtig drang ich in ihn ein. Als ich komplett in ihm war wartete ich ab bis er mich das Zeichen gab weiter zu machen.
Nachdem wir beide gekommen waren zog ich mich aus ihm zurück und säuberte ihn mit einem Taschentuch, das ich dann zusammen mit dem Kondom in den Müll warf. Danach zog Johannes mich zurück ins Bett und kuschelte sich an mich. Ich schloss meine Arme um ihn und wir beide schliefen kurz danach ein.
ENDE
Hellu ! :3
Ich hab einfach mal aufgeschrieben wie das Leben der Jungs so aussaehe wenn manche Dinge anderst gekommen waeren :3
Was wäre Wenn.
Marvin PoV
6:00 Uhr
Müde schaltete ich meinen Wecker aus. Ich streckte mich auf dem Bett um auch festzustellen, dass das Bett leer war. Aber noch nicht lange da ich noch eine warme Stelle spürte. Ich setzte mich auf und rieb mir verschlafen Über die Augen. Danach stand ich auf und ging zu meinem Schrank um mich anzuziehen. Danach machte ich mich auf den Weg zum Badezimmer, aus dem ich die Dusche hörte. Ich klopfte an und wartete.
"Komm rein, Marvin", hörte ich daraufhin eine Stimme von drinnen. Grinsend betrat ich den Raum und ging direkt zum Waschbecken um meine Zähne zu putzen. Ich hörte ein Summen aus der Dusche. Kurz darauf wurde die Dusche ausgeschaltet. Im Spiegel sah ich wie Alex aus der Dusche kam, nur mit einem Handtuch um die Hüfte.
"woher wusstest du das ich es bin?", fragte ich auf das Klopfen bezogen. Er grinste und trat hinter mich.
"Wir sind alleine", sagte er und umarmte mich von hinten. Ich drehte meinen Kopf leicht zur Seite um zu ihm hoch zuschauen.
"Das klingt gut", meinte ich grinsend.
"Find ich auch", erwiderte Alex bevor er sich zu mir beugte und mich küsste.
"Guten morgen", murmelte ich an seine Lippen. Er lachte und küsste mich wieder.
"Lass uns zurück ins Bett gehen und ich zeig dir was ein Guter Morgen ist", meinte er und zog mich auch schon Richtung unseres Zimmers.
Johannes PoV
11:32
Mit einem Blick auf die Uhr stellte ich fest dass es schon halb 12 war als ich aufwachte. Lohnt sich schon nicht mehr in die Schule zu gehen, dachte ich trotzdem stand ich auf und machte mich fertig. Ich hatte Maxi versprochen heute zu kommen, damit wir nach der Schule ins Kino gehen konnten. Um 10 nach 12 war ich fertig mit allem und machte mich auf den Weg in die Schule.
Maxi PoV
5:30
Panisch lief ich durch mein Zimmer. Ich hatte heute eine date mit Johannes! Also es war vielleicht ein Richtiges Date da wir nur ins Kino gehen und vorher noch was essen, aber trotzdem war ich aufgeregt. Das wäre dass erste mal das wir als Pärchen ausgehen. Ich hatte schon gestern bis um halb 1 nach einem Outfit gesucht doch ich hatte einfach nichts gefunden was mir gefiel. Und ich brauchte ja auch noch was, was Johannes gefiel. Verzweifelt hockte ich vor meinem Schrank und suchte nach einer Hose. Doch wieder fand ich keine die Ich passend fand. Daraufhin suchte ich meine Oberteile durch, vielleicht, wenn ich ein Oberteil hatte würde ich auch noch eine Passende Hose finden
Tom PoV (Herr Estet)
7:30
Ich unterhielt mich gerade im Lehrerzimmer mit einer meiner Kolleginnen als es an der Tür zu dem Raum klopfte. Ich lief zu der Lilanen Tür und Öffnete. Davor stand Lisa, die Klassensprecherin meiner Klasse der H10a. Ich verdrehte kurz die Augen.
"Was gibt es Lisa?", fragte ich sie freundlich.
"Guten Morgen, Herr Estet. Ich bin nur hier weil meine Mutter wollte dass ich ihnen einen Elternbief gebe, damit sie noch mal darüber Lesen können bevor er in der Klasse ausgeteilt wird", sagte sie und klimperte dabei mit ihren falschen Wimpern.
"Konnte das den nicht warten, bis ich in die Klasse komme?", fragte ich bemüht freundlich nach.
"Entschuldigung wenn ich sie störe ich wollte das nur vorher erledigen.", meinte sie traurig.
"Okay, ich werde darüber lesen, du kannst dann jetzt zu deinem Unterricht gehen, der übriges schon seid 5 Minuten läuft.", wies ich sie an. Sie nickte und beeilte sich zu ihrem Unterricht. Genervt ging ich zurückzuführen zu meinem Platz in dem Großen Raum. Ich lies mich auf den Stuhl fallen und legte den Zettel auf einen Stapel mit arbeiten, die ich noch korrigieren musste.
"Das Mädchen scheint ja echt Interesse an dir zu haben.", merkte mein Freundin an.
"Etwas zu jung und zu wenig du", erwiderte ich grinsend. Sie lächelte und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich lächelte zurück und legte meine Hand auf ihren schon leicht geschwollenen Bauch
Alex PoV
8:30
"Ich hab das Gefühl, du bist zur spät für die Schule", merkte ich an während Marvin und ich den Tisch zum Frühstücken deckten.
"Ach was, die erwarten mich erst um 10 und bis dahin hab ich noch Zeit.", meinte er und wollte sich gerade auf einen Stuhl setzten als ich ihn auf meinen Schoß zog.
"Du weist, ich kann auch auf einem Stuhl sitzen?", fragte er grinsend. Ich nickte.
"Mir gefällt es so aber Besser.", erwiderte` ich und lehnte meinen Kopf gegen seine Stirn.
"Idiot", murmelte Marvin und begann zu frühstücken.
Maxi PoV
12: 55
Super. Johannes war nicht zur Schule gekommen. Hätte ich das gewusst, hätte ich mir das Theater mit den Klamotten auch sparen können. Frustriert kickte ich eine Flasche vor mir her, als ich das Schulgebäude verlies.
"Mann kann Flaschen auch mit den Händen hoch heben.", wurde ich von meiner Chemie Lehrerin angesprochen. Ich nickte und hob die Flasche auf um sie ein paar Meter weiter in den Müll zu werfen.
Ich machte mich enttäuscht auf den Weg nach Hause. Jedoch wurde ich auf halben Wege abgefangen.
"Johannes!", rief ich und fiel ihm um den Hals.
"Ich dachte du versetzt mich", meinte ich daraufhin wütend und schlug ihm leicht auf den Arm.
"Wie könnte ich jemanden wie dich versetzten", fragte er grinsend.
Tom PoV
12:30
Während meine Schüler gerade die Aufgaben erledigten, begann ich ins Klassenbuch einzutragen. Ich registrierte die Fehlenden Schüler und stellte fest dass Marvin bis zur 5ten Stunde nicht in der Schule gewesen war. Ich sprach ihn drauf an, doch ich bekam nur das standard " Ich hatte keine Lust". Das passierte mindestens einmal die Woche. Eigentlich müsste ich damit zum Direktor gehen, doch ich nahm mir jede Woche aufs neue vor ihm noch eine Chance zu geben, genauso wie seinem Kumpel Johannes, die beiden fehlten regelmäßig oder kamen erst in den letzten Stunden in die Schule. Ich hatte auch schon versucht mit den Eltern der beiden zu reden doch meistens waren die nicht zu erreichen.
Johannes PoV
14:30
Wir warteten darauf dass die Werbung für den Film begann als Maxi sich zu mir beugte und begann kleine Küsse auf meinem Hals zu verteilen. Wir saßen zum Glück in der letzten Reihe, welche recht leer war wie eigentlich fast das ganze Kino. Ich lies Maxi machen. Als die Werbung begann und es dunkler wurde zog ich ihn näher. Er lies seine Lippen weiter nach oben wandern und verteilte Küsse auf meiner Wange und er arbeitete sich langsam zu meinen Lippen. Er küsste kurz die Ecken meiner Lippen doch ich legte meine Hand bestimmend auf seinen Hinterkopf und zog ihm zu einem richtigen Kuss heran. Er erwiderte den Kuss und als der Film begann, SAS er komplett auf meinem Schoß
Tom PoV
23:30
Erschöpft lies ich mich auf das Bett fallen.
"Harter Tag?", fragte Anna, meine Freundin.
Ich seufzte. "Arbeiten zu korrigieren ist immer so frustrierend. Ich hab das Gefühl ich bring den Schülern gar nichts bei."
Sie lächelte. "Vielleicht ist das Thema einfach etwas schwieriger."
Sie hatte wohl recht.
"Lass uns schlafen", meinte ich dann zu ihr. Sie nickte und kuschelte sich an mich, so dass ihr Kopf auf meiner Brust lag. Ich strich ihr kurz durch die Schulter langen Haare und schaltete dann das Licht aus.
Marvin PoV
23:30
Fröhlich Hüfte ich zur Alex aufs Bett. Verwirrt schaute mich der Ältere an als ich vor ihm hockte. Ich beugte mich nach vorne und stützte meine Hände auf seiner nackten Brust ab. Ich küsste ihn und lies dabei meine Zunge über seine Unterlippe gleiten. Verwirrt erwiderte er den Kuss und oeffnete auch seinen Mund und ließ meine Zunge rein. Ich erkundete mit meiner Zunge seinen Mund und lies meine Hände über seinen Oberkörper wandern. Als meine Hände den Rand seiner Jogginghose erreichten schien er zu verstehen was ich wollte, doch seine Reaktion war so nicht das was ich wollte. Er griff nach meinen Händen und löste unseren Kuss.
"Marvin, ich werd nicht noch mal mit dir schlafen!", meinte er entschlossen.
"Warum nicht? Bin ich nicht hübsch genug!", fragte ich. Das letzte war eher als Scherz gemeint.
"Wenn sich an deinem Aussehehen seid heute morgen nichts verändert hast, bist du noch immer voll mein type, aber ich werde trotzdem nicht mit dir schlafen.
"Alex, komm schon", bat ich.
"Nein. Wir schlafen jetzt", erwiderte er entschlossen und legte sich auf die Seite. Dabei hielt er meine Hände noch immer fest so dass ich mich auch hinlegen musste. frustriert atmete ich durch und drehte mich dann von ihm weg. Ich hörte ihn leise lachen und danach spürte ich Arme um meine Hüfte die mich an seinen Körper zogen.
"schlaf gut", flüsterte er zufrieden in mein Ohr
Tag der Veröffentlichung: 22.07.2015
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