Mom has brought me to hell.
Ihre Augen waren gerötet. Die Lippen spiegelten sich in einem sanften blau im Schein der Sonne wider. Für Amity December stand bereits jetzt schon eine Sache fest. Das musste ein Junkie sein.
Das junge Mädchen legte den Kopf schief und ließ sich ihre langen kupfernd braunen Haare über die Schulter hängen. Konnte man überhaupt noch weiter sinken? Oder hatte das blasse, ausgemagerte Mädchen vor ihr schon ihren Höhepunkt erreicht?
Fakt war jedoch, dass es ihr nicht gut tat, das sah man ihr an. Die langen schwarzen Haare hingen Matt am schmalen Gesicht herunter, die Augen wirkten trübe und ausdruckslos. Selbst die einzelnen Rippen konnte Amity klar und deutlich unter dem hautengen T-Shirt erkennen.
Ob sie sie wohl ansprechen sollte? Ihr vielleicht sagen sollte, sie müsse sich ändern? Ihr vielleicht sogar helfen?
Nein, besser nicht. Dafür war Amity selbst zu schüchtern gewesen. Und dennoch, beim Anblick dieses Geschöpfes war es so, als würde die Seele sogar selbst um Hilfe rufen.
Die Vierzehnjährige hatte es bereits jetzt schon verstanden. So wollte sie nicht werden. Auf gar keinen Fall.
Ungeduldig tappte Amity mit dem Fuß auf und ab, verschränkte genervt von dem ganzen Regen die Arme vor der Brust und wartete auf ihren dämlichen Schulbus, welcher mal wieder nur mit Verspätung aufkreuzen würde. Ausgerechnet heute musste es ja auch Regnen. An dem Tag, an dem sie mal wieder mit dem Bus zur Schule fahren musste. Ihr Vater, ein sehr strenger Mann, hatte es ihr nämlich heute Morgen verwehrt sie mit dem Auto zu fahren. Amity hätte ja gerne ihre Mutter gefragt, aber sie gab es nun nicht mehr. Nicht mehr seit dem Tag, an dem sie an Blutkrebs erkrankt und gestorben war. Die Vierzehnjährige versuchte die immer wieder aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Aber sie flossen wieder. Zumindest rollten flüssige,warme Tropfen ihre Wange herab. Ob es nun eine Träne des Leidens oder gar des warmen Sommerregens war, konnte Amity nicht beantworten.
Leicht angenervt strich sie sich eine Strähne ihres nassen Haars aus dem Gesicht und fuhr nochmals mit der Hand ihre langärmlige weiße Bluse entlang, welche sich klebrig und durchnässt an ihren Körper drückte. Amity konnte richtig spüren, wie sich die Kälte des nassen Kleidungsstück in ihre Haut bohrte.
„Wann kommt dieser verdammte Bus denn endlich?"
Und wie auf Kommando kam der gelbe Schulbus auf sie zugerollt, machte allerdings keine Anstalten dazu, um mal etwas vom Gaspedal zu treten. Langsam wurde der Braunhaarigen etwas flau im Magen. Immerhin wäre das nicht das erste Mal gewesen, dass der egozentrische Fahrer des Fahrzeuges nicht halten würde. Ob es nun an Amity selbst lag, oder ob der Busfahrer das Gefühl genoss die völlig durchnässten Schüler im Regen stehen zu lassen, wollte er nicht verraten. Noch nicht einmal wenn sie ihn darauf ansprach.
Vorsichtig setzte Amity einen Schritt nach dem anderen in das Fahrzeug. Der Boden war schon rutschig genug gewesen, ohne dass sie noch extra mit ihren durchnässten schwarzen Ballerinas hätte drauftreten müssen.
„Geht das nicht auch schneller?" Eine genervte Stimme meldete sich hinter Amity zu Wort. Schlagartig drehte diese sich um, und stockte kurz, als sie die Person vor ihr erkannte. Es war das Mädchen von vorhin. Ihre fransigen schwarzen Haare hingen ihr nach wie vor noch im Gesicht, ihre Augen wirkten immer noch, als sei sie nicht ganz in der realen Welt anwesend, ihr dunkelgrünes Shirt klebte ihr sogar noch stärker als zuvor am dürren Körper, und in ihrer Stimme lag ein Tonfall, den die Vierzehnjährige so schnell nicht mehr vergessen würde. Der Junkie klang genervt,verärgert und gleichzeitig auch rebellisch, so, als könnte er jeden Moment Amity angreifen und sie zu Boden werfen. Zugetraut hätte sie das jedenfalls jedem Junkie. Selbst einem Mädchen, welches auf den ersten Blick so schwach und zerbrechlich wirkte.
„Also, was ist jetzt?" Der Tonfall der Schwarzhaarigen hatte sich langsam wieder beruhigt, klang aber trotzdem noch ein wenig furchteinflössend.
„Tut mir Leid, ich .. ich wollte nur nicht ausrutschen", versuchte Amity ihr zu erklären.
„Geh einfach weiter,Mädchen.Ok?"
"Ist gut" Mit nun etwas schnellerem Tempo begann die Braunhaarige nun durch den Gang des Schulbuses zu laufen, hielt ständig die Augen offen auf der Suche nach einem freien Sitzplatz. Aber das war gar nicht mal so leicht, wenn man als Vorletzte einstieg und sich die Masse an älteren Schülern ständig an einem vorbeiquetschte oder die Jüngeren sogar umzuschubsen versuchte. Amity war zwar nicht häufig Opfer dieser Geschehnisse, war dann jedoch abermals zu schüchtern, um nach einem freien Platz zu fragen, und hatte kaum Freunde, welche ihr überhaupt etwas hätten freihalten können.
„Na super", sagte sie zu sich selbst, als sie sich an eine Stange im Bus anlehnte und nach draußen blickte, wo es immer noch aus vollem Guss regnete.
„War im Endeffekt doch gar nicht mal so schlimm dort draußen zu stehen, oder?"
~
„Du bist spät dran" Die Stimme von Jennifer Bentz meldete sich aus dem Türrahmen heraus, und weckte die sechzehnjährige Tochter, welche erst vor einigen Minuten aufgewacht, dann aber doch noch wieder eingeschlafen war. Müde wälzte sich Kristi im Bett umher und dachte an alles, nur nicht ans Aufstehen.
„Ich rede mit dir" Die Stimme der Mutter klang aufgebracht und hektisch. Das schwarzhaarige Mädchen wusste sofort, dass somit alles in Ordnung zu sein schien. Ihre Eltern waren oft nicht zu Hause gewesen, sondern immer nur auf der Arbeit. Hah, ja, der geliebten Arbeit.
Einzig und allein die Tatsache, dass Kristi ihre Mutter so spät noch an ihrem Bett wiederfand, erweckte in ihr das Gefühl der Verwunderung.
„Wer bist du gleich noch mal?", murmelte sie im Halbschlaf.
„Sehr witzig,Kristi" Jennifer Bentz hatte sich schon längst wieder vom Bett der Sechzehnjährigen abgehoben und war gerade dabei das Zimmer zu verlassen. „Komm jetzt.Ich muss gleich los zur Arbeit"
„Was du nicht sagst" Dann stand sie widerwillig auf, nur um eine viertel Stunde später in der Küche zu stehen.
„Ist das eine neue Mode?" Kritisch fing Jennifer an ihre Tochter im Türrahmen zu mustern.
„Was ist eine neue Mode?"
„Na, im Schlafanzug zur Schule zu gehen." Hastig nippte die Mutter an ihrer Kaffeetasse und überflog in einem Blick die gesamte Morgenzeitung.
„Ich hab dich auch lieb.Ganz ehrlich" Kristi rollte mit den Augen und setzte sich an den Küchentisch, wo bereits schon eine fertige Schale mit Müsli stand.
„Nimm doch nicht immer alles so krumm"
„Wie soll ich's dann nehmen?"
„Mal etwas gelassener. Wie wär's damit?"
„Sagt die, die immer so gelassen zur Arbeit stürmt" Lustlos stocherte die Sechzehnjährige mit ihrem Löffel im Müsli rum. Dank ihrer Mutter war ihr der Appetit jetzt bis aufs gründlichste vergangen.
Jennifer Bentz ignorierte die Worte ihrer Tochter geschickt, indem sie rasch das Thema wechselte. „Beeil dich einfach mit dem Essen,ja?"
Zwanzig Minuten später stand Kristi dann auch schon wieder angezogen im Flur und wartete auf ihre Mutter, aber sie kam einfach nicht.
„Wolltest du dich nicht eigentlich etwas beeilen?", schrie sie aufgebracht durch den Flur, verstummte dann jedoch,als sie merkte, dass sowieso niemand mehr antworten würde.
„Mutter?Vater?" Kristis Rufe nach ihren Eltern hallten an den Wänden des Flures wider und verwandelten sich in feine Echos. „Und wie soll ich jetzt bitteschön zur Schule kommen?!"
Nach etwa einer halben Ewigkeit saß die Schwarzhaarige dann im grauen Wagen ihres Vaters und drehte den Schlüssel im Schloss rum. Sie spürte, wie der Motor mit einem lauten Rattern ansprang. Klar, es war nicht richtig, was sie hier tat, aber es war immer noch besser, als im Regen zur Schule zu laufen. Darüberhinaus hatten sich ihre Eltern heute mal ausnahmsweise das Auto geteilt.
Konnte eigentlich doch gar nichts schief gehen, nicht wahr?
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Mit der linken Hand wischte Ki Hitsuki über den beschlagenen Badezimmerspiegel und trocknete sein Gesicht mit einem Handtuch ab, ehe er sich die Zahnbürste in den Mund stopfte. Beim Ausspucken der Pasta achtete er darauf, dass sich ja nichts in seinen frischgewaschenem langen Haar verfing. Noch einmal kurz mit der Hand die nervigen Strähnen aus dem Gesicht wischen, und schon stand der sechzehnjährige Junge im Flur, wo er auch schon sogleich von einem Foto scheinbar angelächelt wurde. Es zeigte seinen Onkel Yuki Hitsuki. Kis großes Vorbild.
Auch wenn er jetzt getrennt von seiner Familie lebte, so blieb sein Onkel als Arzt ein großes Vorbild für den weißhaarigen Jungen. Er war sich sicher eines Tages auch mal ein großer und bekannter Doktor zu werden, so wie sein Onkel es war.
Verschlafen blickte er auf die große Wohnzimmeruhr. Sie zeigte die aktuelle Uhrzeit an. Viertel vor Acht. Die Schule würde also bald schon anfangen.
Ob er heute mal wieder zur Schule kommen sollte? Immerhin regnete es ziemlich stark, und Ki wusste, wie anfällig er für Keime und Bazillen aller Art war. Aber wenn er sich nicht mal dort blicken lassen würde, könnte er noch sonst wo durchfallen, zudem stand heute noch eine wichtige Matheklausur an.
Der Sechzehnjährige zuckte leicht mit den Schultern. Es war ein Tag wie jeder andere, mit der Ausnahme davon, dass dieser vielleicht sogar noch wichtiger zu sein schien. Also ging Ki in sein Zimmer und zog sich um. Er fragte sich nur, wie er zur Schule kommen sollte.
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Die Straßen waren rutschig und Kristi hatte ein paar Probleme dabei, den Wagen unter Kontrolle zu behalten. Warum war sie heute nur so spät aufgestanden? Sie hätte doch den Bus nehmen können, anstatt nun mit dem eigenen Leben zu spielen. Und dabei ging es ihr nicht nur darum, dass sie später vielleicht im Krankenhaus landen oder sogar sterben würde. Kristi machte sich ehrlich gesagt mehr Sorgen um den Wagen, als um sich selbst.
Denn ein kaputter Wagen, bedeutete sogleich auch eine ebenso kaputte Kristi Bentz.
Ein lautes Hupen entfuhr dem grauen Passat von Rick Bentz, als die Sechzehnjährige plötzlich eine Vollbremsung hinlegen musste. Der Grund dafür war klar gewesen, er stand nämlich genau vor ihrer Nase: Ein etwas verschreckt aussehender Junge mit zerstrubelten schulterlangen weißen Haaren und freundlichen, eisblauen Augen. Zwar hatte sie ihn schon ein paar mal in der Schule gesehen, kannte ihn aber noch nicht besonders gut. Alles was sie von ihm wusste war sein Name. Ki Hitsuki.
Der Junge, der fast nie in der Schule anwesend war.
„Beinahe hätte ich dich über den Haufen gefahren" Lässig kurbelte Kristi das Fenster runter und richtete ihre Augen auf ihren gleichaltrigen Mitschüler.
„Ich hätte mich schon wieder zusammengeflickt, keine Sorge" Kis gutmütige Stimme hatte einen guten Einfluss auf die immer noch sehr aufgebrachte Sechzehnjährige.
„Wie meinst du das?"
„Ich kenne mich gut mit Medizin aus." Fing Ki an zu erklären. „Ich will später mal Arzt werden"
„Gehört zum Arzt sein auch 'zu spät zur Schule kommen?' "
„Nicht wirklich"
Kristi lachte kurz auf. „Dann steig ein, sonst wirst du gleich wieder krank" Sie machte eine einladende Geste und deutete auf den leeren Beifahrersitz neben ihr.
„Es geht schon. Ich schaff es auch allein zur Schule" Gerade wollte er gehen, als Kristis Stimmung schlagartig umschlug.
„Beweg' dich jetzt in den Wagen rein. Ich hab echt keinen Bock darauf zu spät zum Unterricht zu kommen"
Nur widerwillig stieg Ki letzten Endes doch noch ein. Während die Schwarzhaarige neben ihm wieder anfing den Motor zu starten, stützte er sein Gesicht auf seinem Ellenbogen ab und blickte aus dem Fenster. Der Regen fiel noch, und er schien so schnell nicht wieder aufhören zu wollen.
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Kritisch betrachtete sich Amalía Herodias im Spiegel, fuhr ihr Make-up nochmal gründlich nach und strich sich mit der rechten Hand durch das kurze,braune Haar. Warum wollte es heute eigentlich nicht richtig sitzen? Ihr Pony war ihr verrückt und der Scheitel wollte auch nicht mehr so aussehen, wie er eigentlich sollte. Auch wenn es ihr im Moment normalerweise egal sein sollte, da es draußen sowieso regnete, konnte Amalía nicht damit aufhören sich abermals im Badezimmer umzustylen. Ihre innere Stimme befiehl ihr dies die ganze Zeit über.
„Verdammt,Amok. Ich weiß, dass ich schrecklich aussehe." Wütend warf die Sechzehnjährige ihre Haarbürste auf den Boden, welche ein lautes Scheppern beim Aufprall von sich gab. „Da brauch ich noch keine weitere moralische Unterstützung von dir"
„Lee?" Die gedämpfte Stimme ihrer kleinen Schwester meldete sich vor der Tür zu Wort. „Geht es dir gut? Mit wem redest du da?"
„Ja es ist alles in Ordnung. Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen" Hastig hob Amalía die Haarbürste vom Boden auf und legte sie zurück an ihren richtigen Platz.
„Ich mache mir ehrlich gesagt weniger Sorgen um dich als um unser armes Badezimmer", witzelte ihre kleine Schwester Daphne und ratterte an der Klinke der Tür herum. Was sie allerdings nicht wusste, war, dass sie zugeschlossen war.
„Sag mal Lee, warum ist die Tür denn verschlossen?", fragte die Zehnjährige verwirrt.
„Nur so. Ich.. ich schließe gleich auf" Schnell zog Amalía eine Dose mit Tabletten aus ihrer Tasche hervor und schüttete sich eine auf die Hand, welche sie zum Mund bewegte und die Tablette mit einem Ruck runtergeschluckt hatte. Sie sah ein, dass sie ein Problem hatte, aber die Tabletten, besser gesagt ihre Antidepressiva, brachten sie wieder voll auf trab.
Sie war süchtig danach, aber noch lange kein hirnloser Junkie. Für sich selbst jedenfalls noch nicht.
Die Sechzehnjährige drehte den Badezimmerschlüssel im Schloss um, öffnete die Tür und ließ ihre kleine Schwester passieren. Dann verschwand sie in ihrem Zimmer und zog sich um. Bereits zum fünften Mal an diesem Morgen.
Geschlagene zwanzig Minuten später kam Amalía dann endlich raus. Sie richtete ihren braunen Push-up BH noch einmal und strich dann ihr weites und leicht durchsichtiges weißes T-Shirt glatt. Dann betrachtete sie noch ihren kurzen braunen Stufenrock mit Rüschen im Spiegel, welchen sie sich über eine schwarze Leggins gezogen und zurechtgerückt hatte.
Ihre jüngere Schwester Daphne war schon längst wieder aus dem Badezimmer gekommen und hielt Amalía eine braune Papiertüte vor die Nase.
„Hier dein Essen" Freudig lächelte Daphne die Sechzehnjährige an und ließ sie dann durch die Wohnungstür passieren.
Ungeduldig schaute die Brünette auf ihre schwarze Armbanduhr. Es war fünf Minuten vor acht. Warum kam der blöde Bus dann nicht endlich? Natürlich hatte sie kein Problem damit, zu spät zur Schule zu kommen, allerdings lag ihre schlechte Laune viel mehr im warmen, aber dennoch feuchten Sommerregen begründet. Die Sonne schien, dennoch fielen sanfte Tropfen vom Himmel herab und brachen das Licht zu einem wunderschönen Regenbogen.
Früher wenn es geregnet hatte, fragten sich die Kinder in Amalías Heimat immer ob die griechischen Götter dort oben gerade weinten. Eine ziemlich kindliche Einstellung, auch wenn man bedenken muss, dass viele Jugendliche früher auch einmal so gedacht hatten. Amalía gehörte nicht dazu. In ihrer freudelosen Kindheit war kein Platz für solch schönen Vorstellungen gewesen.
Das Mädchen wurde von einem lauten Hupen wieder aus ihren Gedanken gerissen. Vor ihr hatte der verspätete Schulbus angehalten und der Fahrer musterte sie kritisch. Vielleicht sogar auch zu Recht. Was sollte man auch groß von einem Mädchen denken, welches halb durchnässt an der Bushaltestelle stand und sich völlig ihrer Traumwelt hingab? Und dazu noch die halbe Schülerschaft daran hinderte zur Schule zu gelangen. Genauer überlegt wäre das sogar ein Vorteil für sie gewesen. Normalerweise.
Das Dach vom Bus war undicht und die feuchten Regentropfen gelangten somit in das Fahrzeug hinein und ließen sich auf den Köpfen der genervten Jugendlichen nieder. Einige Fenster konnte man nicht mehr schließen, weswegen die Schüler in den letzten Reihen wohl immer die volle Windstärke ins Gesicht geblasen bekamen.
Wenn Amalía sich das Ganze aber nochmal gründlich überlegte, so war es letzten Endes doch gar nicht so schlimm unbeliebt zu sein. Zumindest bleib dann einem die Frisurenzerstörung schlecht hin erspart.
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Stumm setzte Jack Carter einen Fuß vor den anderen, schaute nicht nach hinten, nicht nach vorne, sondern behielt den Kopf auf die Straße unter ihm gerichtet. Jack war für seine sechzehn Jahre schon recht abweisend und emotionslos gewesen. Er ließ niemanden mehr an sich heran und wurde auch schnell wütend. Die meisten Leute fürchteten ihn, hatten Angst von ihm verprügelt zu werden. Von ihm. Von Jack "The Infernal" Carter.
Jacks schwarze Haare versteckte er unter einem genauso schwarzen Bandana. Er trug ein ärmelloses weißes Shirt und darüber eine feuchte, schwarze Lederweste mit einer schwarzen Hose und er hatte sich die Arme mit Bandagen umwickelt. Sein Kettengürtel hob sich bei jedem seiner Schritte auf und ab und erzeugte so jedesmal ein klimperndes Geräusch, welches viele für furchteinflössend hielten.
Seine Gesichtszüge waren recht hart und erwachsen, und ergänzten das eckige Gesicht perfekt. Die stahlgrauen Augen blickten jeden mit einem harten und emotionslosen Ausdruck an , der es wagte ihn anzusehen. Jack war hart, und ziemlich von sich selbst überzeugt. Der warme Sommerregen schien ihm nichts auszumachen, immerhin trug er die Art von Kleidung, die schon wieder trocknen würde. Bestimmt. Irgendwann.
„Brauchst du keinen Regenschirm?" Eine Jack nicht gerade vertraute Stimme meldete sich hinter im zu Wort. Anstatt sich ganz zu der Person umzudrehen, riskierte der Angesprochene nur einen kurzen Blick aus dem hintersten Augenwinkel heraus. Jack erkannte einen Jungen mit glatten schwarzen Haaren, welche etwas ungeordnet waren, sodass sie ihm schon fast in den Augen hingen. Der Sechzehnjährige wusste, wer da gerade vor ihm stand. Es war nämlich der gleichaltrige Cielo de Souza, der mit seinen 1,61m recht klein im Vergleich zu Jack wirkte. Cielo war auch in der neunten Klasse, allerdings war er anders als die meisten anderen Jungs dort.
Der junge Brasilianer war nämlich schwul.
„Meine Kleidung trocknet schon wieder" Desinteressiert an einem Gespräch ging Jack weiter.
„Deine Seele dafür bestimmt nicht"
„Was interessiert dich das auch?"
„Oh, ich meinte ja nur" Ungehindert ging Cielo weiterhin neben seinem Klassenkameraden her. Gott, wie sehr er es doch liebte, andere Leute zu provozieren.
„Und du brauchst wirklich keinen Schirm?" Der Sechzehnjährige hatte sich immer noch an Jack rangeheftet, so, als wäre er selbst eine Heftklammer gewesen.
„Wie schon gesagt, es trocknet schon wieder"
„Mag vielleicht auch stimmen, dennoch wird es in deinem Köpfchen immer schön weiter regnen und alles durchnässen, was dir lieb und teuer ist" Laut lachend warf Cielo seinen Kopf in den Nacken.
„Es kann bei mir nicht regnen, weil ich nicht traurig bin" Unbeeindruckt konzentrierte sich Jack wieder auf den restlichen Schulweg, welcher noch vor ihm lag.
„Warum verbinden die meisten Leute Regen eigentlich immer mit Trauer?", fragte Ciel unpassend in die Situation hinein.
„Keine Ahnung. Sehe ich aus, wie ein Menschenkenner?"
„Nein, aber dafür wie ein Miesepeter"
„Wenn du so weiter machst, wird dein Gesicht bald unweigerlich so aussehen" Jack ballte seine Hände zu Fäusten um die aufkommende Wut so gut wie möglich zu unterdrücken.
„Ich wette, dasselbe hast du auch mal zu dir gesagt, kurz bevor du dir in die Fresse geschlagen hast" Der junge Brasilianer verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Man, ich hätte so einiges dafür hergegeben, um das mit anzusehen."
„Noch ein Wort, und der Geschichtslehrer kann dich dem Lehrplan neu hinzufügen"
„Alles cool. Ich wette du brauchst nur ein wenig Ablenkung" In Cielos Stimme lag nun ein verführerischer Unterton, den Jack kaum überhören konnte.
„Gib's auf. Ich bin nicht schwul"
Cielo zuckte mit den Schultern. „Und ich dachte immer, die Gerüchte entsprechen der Wahrheit"
„Wessen Gerüchte?"
„Na die von deiner Schwester natürlich"
„Warum sollte Hope denn so einen Schwachsinn erzählen?", brachte Jack unter zusammengebissenen Zähnen hervor. „Und überhaupt, sie ist nicht meine Schwester"
„Warum habt ihr dann den selben Nachnamen?", fragte Ciel neugierig.
„Wahrscheinlich, weil 'Carter' wohl ein weit verbreiteter Name in der USA ist?"
„Trotzdem ist es verdächtig. Vielleicht seid ihr ja auch verheiratet, wer weiß?" Dem jungen Brasilianer huschte ein selbstgefälliges Grinsen übers Gesicht.
„Ich weiß es. Und nein, es stimmt nicht. Zudem mag ich sie noch nicht einmal"
„Du findest sie nicht nett?"
„Nein", war Jacks knappe Antwort über ein Mädchen, welches er freiwillig am liebsten nie kennen gelernt hätte.
„Ich kenne sie nicht so gut. Wie ist sie so?"
„Sie ist nervig, reicht dir das?"
„Möglich. Aber schlimmer als du kann sie garantiert nicht sein." Schadenfroh sah Cielo zum Himmel hinauf, aus dem immer noch warme Tropfen auf seinem schwarzem T-Shirt landeten. Neben den neonfarbenen Farbflecken in grün, blau, gelb und pink, konnte man noch die Eintreffpunkte der Regentropfen erkennen.
„Gott, ich hasse dich, Zwerg"
~
Lässig blies Kiril Lazarev den Zigarettenrauch in die frische Morgenluft hinaus, während er sich weiter in das bequeme Wurzelsofa der Schule drückte. Sein dunkelgrüner Pulli hatte bereits die Hälfte der darauf liegenden Regentropfen eingezogen, und seine braune Stoffhose sah nun fast schon so aus, als glich sie mit dem Fell eines Dalmatiners überein. Der Neuntklässler schloss die Augen, und ließ sich ganz von dem Wind treiben. Er war halt eben ein sehr naturbezogener Mensch.
„Wenn du so weiter machst, verpestest du dir noch die Lunge mit diesem Zigarettenqualm" Eine junge Mädchenstimme meldete sich von der anderen Seite des Gebüsches zu Wort und überschritt einige Zeit später die Hügelgrenze zwischen Schulhof und Teerstraße. Die hohen Absätze ihrer schwarzen High-Heels Stiefeletten klackerten bei jedem ihrer Schritte.
Kiril öffnete wieder seine grauen Augen, welche mit einem Blaustich geprägt waren, und erkannte das Mädchen vor ihm. Ihre fransigen, schwarzen Haare umrandeten ihr schmales Gesicht und ihre trüben blau-grauen Augen blickten ihn ausdruckslos an. Es handelte sich um Robin Carter, ein Mädchen aus seiner Klasse. Aber jeder nannte sie bloß Hope, zumindest die, deren sie ihren wahren Namen verschwiegen hatte.
„Also, dass du mal zu Rauchen anfängst. Das hätte ich wirklich nie von dir erwartet" Enttäuscht schüttelte sie den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Aber du .." Gerade wollte er etwas erwidern, da unterbrach ihn seine gleichaltrige Schulkollegin schon. „Nur ein Witz", lachte sie. „Wie hat dir mein 'Frau Hoffman-Imitat' gefallen?"
„Beinahe hätt ich's dir abgekauft"
„Ich bin halt zu gut" Lässig warf sie sich auch in das Sofa aus verstrickten Wurzeln.
„Gar nicht selbstverliebt, was?"
„Nö" Robin streckte ihm die Zunge raus und nahm einen tiefen Zug aus einer frisch angezündeten Zigarette.
„Kannst du denn überhaupt nicht lesen?" Gespielt empört sah Kiril sie an. „Auf der Packung steht: Raucher sterben früher"
Die Schwarzhaarige zuckte mit den Schultern. „Nur die besten sterben jung"
Beide brachen in Gelächter aus, selbst Kirils Hund Laika bellte auf.
„Dass du auch immer diesen Köter mit dir rumschleppen musst" Genervt verdrehte Robin die Augen.
„Sie ist kein Köter", verteidigte der junge Mann aus Russland seinen geliebten Hund. Sein Vater hatte ihn seinem Sohn nach dem Umzug von Russland in die USA geschenkt. Seitdem waren die beiden ein Herz und eine Seele. Kiril nahm ihn überall hin mit. Manchmal sogar mit zu Schule.
„Hättest du mich lieber ganz für dich allein?", neckte er sie.
„Schwachkopf" Beleidigt drehte Robin ihren Kopf zur Seite. „Noch nicht mal im Albtraum, ganz ehrlich"
„Wenn du meinst. Aber du verpasst was"
„Sicher" Sie rollte mit den Augen. „Und wenn wir jetzt nicht gehen, verpassen wir noch die Unterichtsstunde von Yamato"
„Seit wann interessierst du dich für die Schule?" Verwundert blickte Kiril seine schwarzhaarige Freundin an.
„Na ist doch logisch, Schwachkopf" Robin tippte ihm spielerisch auf die Stirn und stand vom Gebüsch auf. „Seit wir da diesen neuen Praktikanten haben, kreist mir nichts anderes im Kopf herum"
"Du meinst diesen Madara?"
„Heiss, nicht wahr?" In ihren Augen lag ein kleiner feuriger Glanz. Seitdem ihre Eltern Robin aus dem Haus geschmissen hatten, war Kiril aufgefallen, dass in ihrem Blick nur noch Trübseligkeit herrschte. Diesbezüglich tat es gut sie mal wieder aufleuchten zu sehen, auch wenn der Grund ruhig ein anderer hätte sein können.
„So toll ist er nun auch wieder nicht" Kiril kratze sich am Hinterkopf und verwuschelte damit sein straßenköterblondes Haar nur noch mehr.
„Spinnst du?" Ungläubig wurde er von oben gemustert. „Madara ist der Traumtyp schlecht hin!"
„Aber er ist doch sowas wie ein Lehrer. Was ist denn jetzt mit 'Lehrer sind absolutes No-go' ?"
„Das gilt. Zudem ist Madara ja auch gerade mal dreiundzwanzig, und er ist Praktikant, kein Lehrer. Ich schätze mal das ist Grund genug auf ihn abzufahren, oder wie siehst du das?" Robin hielt ihm ihre rechte Hand hin, und bedeutete ihn somit diese zu ergreifen und wieder zurück zum Schulgelände zu gehen. Widerwillig tat Kiril das dann auch nachdem er seine Zigarette zu Ende geraucht hatte.
„Komm, Laika" Der fünfzehnjährige 'Streuner' pfiff seinen Hund zu sich rüber. Robin war schon kurz davor die Grenzfläche zur Schule zu betreten, als sie dann stockte.
„Ist etwas?", fragte Kiril verwundert.
„Allerdings.Wo will dein Hund überhaupt hin?"
„Na, er kommt natürlich mit"
„Mitten in den Unterricht rein?" Robin sah ihren Kumpel fragwürdig an.
„Natürlich nicht. Ich befehle ihm irgendwo anders zu warten. In der Cafeteria zum Beispiel"
„Klasse Idee, sag ihm doch gleich, er soll mir einen Hotdog mitbringen" Wieder klang die Schwarzhaarige genervt und von irgendjemandem angepisst. Sie war halt so eine Art Mensch mit Stimmungsschwankungen. Kiril hatte sich jedoch schon daran gewöhnt. So wie der Rest der Schule auch.
„Über Hundefleisch macht man keine Witze, das hab' ich dir schon oft genug gesagt" Er hielt sie an ihrem Handgelenk fest und drehte sie auf ihrem Absatz um, sodass sie ihm wohl oder übel in die Augen schauen musste. Zwar versuchte Kiril Streitereien immer so gut wie möglich zu vermeiden, allerdings mochte er es nicht, wenn jemand komische Anspielungen seinem Hund gegenüber machte.
„Und es war immer wieder gut"
„Die ersten hundert Mal vielleicht, aber der 'Hot-Dog Witz' nutzt sich mit der Zeit auch mal ab" Der Fünfzehnjährige schaute seiner Kontrahentin ernst in die Augen, sie dagegen, wirkte ihrem Blick nach zu urteilen, als wäre sie gar nicht richtig in der realen Welt anwesend. Zumindest mied sie seinen Blick und sang fröhlich eine Melodie vor sich hin, und tat so, als ob seine Worte in das eine Ohr rein und in das andere wieder raus fallen würden.
„Hörst du mir überhaupt noch zu?" Kirils Stimme klang nun beruhigter, auch hatte er ihr Handgelenk wieder losgelassen.
„Leck mich einfach" Wütend drehte sie sich von ihm weg und marschierte die matschige Schulwiese entlang zum Hartplatz. Hin und wieder schlitterte sie auch mal die ein oder zwei Meter, behielt dann jedoch doch noch ihr Gleichgewicht und fiel nicht hin. Anders war es, als sie noch ein Kind war und voller Emotionen steckte. Mittlerweile waren sie verblasst und zeigten sich nur noch in den seltensten Fällen.
Nachdenklich kratzte sich der Fünfzehnjährige Junge aus Russland am Kopf. Frauen. Er würde sie wahrscheinlich niemals verstehen.
Vielleicht war das dann ja auch der Grund, warum er keine Freundin hatte. War bestimmt auch besser so.
~
Mit einem lauten Knirschen öffneten sich die Türen des verspäteten Schulbuses, und sogleich stürmten auch die vielen verschiedenen Schüler aus diesem heraus auf den inzwischen schon fast leeren Schulhof. In der ein oder anderen Ecke standen noch die 'coolen Leute', die Verspätungen toll fanden, in der anderen sah man die sich noch knutschenden Pärchen, die sich einfach nicht von einander lösen konnten. Nahe der Sporthalle gab es dann auch noch die Raucher, welche sich ohne eine Schachtel Kippen vor dem Unterricht einfach nicht vom Fleck bewegen konnten. Amity zählte nicht dazu, und beschleunigte ihr Schritttempo, um noch gerade so pünktlich zu sein.
Dicht hinter ihr lief Amalía, die gemütlich einen Schritt vor den anderen setzte. Mit Zuspätkommen, kannte sie sich aus, und mittlerweile war es auch schon zur Gewohnheit geworden. Zwar wurden die Lehrer mit der Zeit noch lange nicht nachsichtiger damit, allerdings machte das auch keinen allzu großen Unterschied mehr. Sie konnte einfach nicht mehr pünktlich sein, aber dafür hatte sie schließlich ja auch keiner bezahlt.
~
Papierkügelchen flogen durch die Luft und der Lehrer hatte einige Schwierigkeiten damit, die Kontrolle der Klasse bei sich zu behalten. Mal schrie er, mal ignorierte er es einfach. Ein anderes Mal drohte er ihnen mit einer Strafarbeit. Aber nichts wollte so richtig funktionieren. Denn diese Klasse war anders als die anderen.Hier gab es nichts, was den Lärmpegel senken konnte, keine Bestrafungen und auch keine leeren Drohungen. Man hatte ihn sogar vorher noch gewarnt, er solle gefälligst einen anderen Kurs belegen. Aber Yamato hatte sich geweigert, und nun musste er sich mit der wohl unbeliebtesten Klasse der Schule rumschlagen. Der Abschlussklasse 9e.
Yamato ließ die Kreide zu Boden fallen, als es unerwartet an der Tür klopfte. Ein genervtes 'Herein' war zu hören, bevor die durchnässte Kristi Bentz den Chemiesaal betrat.
„Miss Bentz, schön, dass sie sich doch noch entschieden haben am Unterrichtsgeschehen teilzunehmen" Yamato machte eine spöttische Bewegung und bedeutete Kristi somit in den Raum zu kommen. „Darf ich fragen, warum Sie so spät sind?"
„Hatte viel zu tun"
„So? Ich hoffe Ihnen ist nicht entgangen, dass selbst Amalía und Hope schon da sind."
Von den beiden Angesprochenen war ein lautes „Hey!" zu hören.
Yamato hob abwehrend die Hände. „Ich meinte damit doch nur, Miss Bentz sollte sich ein Beispiel an Euch nehmen. Und an Ki auch, wenn ich hinzufügen darf."
„Warum dass den jetzt auf einmal?"
„Weil sogar er bei so einem Wetter pünktlich zum Unterricht erschienen ist. Lasst Euch das eine Lehre sein"
„Von mir aus" Entnervt ging Kristi an ihrem ätzenden Lehrer vorbei und ließ sich dann auf ihrem Platz in der letzten Reihe nieder.
Während der Lehrer den Unterricht ungehindert fortsetzte, tuschelten einige Schüler zwischen den Reihen und tauschten somit ihre neusten Klatschgeschichten aus.
Madara Uchiha, der neue Praktikant, sollte angeblich etwas mit einer Schülerin angefangen haben, nachdem er ihr versprochen hatte, den Lehrer davon zu überzeugen, ihr bessere Noten zu geben.
Robin aka Hope Carter sollte angeblich schon mal einen Kaufmann krankenhausreif geschlagen und anschließend bewusstlos in den See geworfen haben. Zu einer Anzeige kam es allerdings nicht, auf Grund ihrer guten Kontakte.
Sakura sollte angeblich etwas mit Hidan von 'Akatsuki' angefangen haben. Allerdings soll er sie schon mit mindestens sieben weiteren Mädchen verarscht haben. Es traute sich dennoch niemand, der Pinkhaarigen etwas davon zu erzählen.
Und selbst, wenn auch nur die Hälfte davon stimmte, kursierten alle jemals aufkommenden Gerüchte in der ganzen Schule umher. Denn das war hier Alltag.
Ohne die Gerüchteküche gäbe es an dieser Schule wohl anscheinend keinen Morgen mehr. Jeder tratschte über jeden, und allen stand dabei dick und fett auf der Stirn : „Wer mit einem lästert, lästert auch über einen"
Und während manche Schüler sich Notizen zum Thema der Stunde machten, andere dem Ticken der Uhr zuhörten oder auf ihrem Handy rumspielten, ließ Robin ihren Blick über die unruhige Klasse streifen. Es wäre an sich eigentlich ein ganz gewöhnlicher Schultag geworden. Langweiliger als die, die vor ihm schon stattgefunden hatten.
Normalerweise.
Texte: Alle Rechte liegen bei mir, wobei die Charaktere, die in diesem Buch verwendet werden, ihren ursprünglichen Besitzern gehören. Ich habe natürlich die Erlaubnis diese Charaktere für mein Buch zu verwenden. Die Grundidee basiert auf »Fallout 3«
Tag der Veröffentlichung: 09.09.2011
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Dieses Buch gebührt allen Menschen, die vor Jahren der nuklearen Verstrahlung von Tschernobyl ausgesetzt waren.