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Kommissar Larfu und der 9te Grabstein

Der Unfall

 

                      

  Nachdem Pauline Winkel sich für ihren Dienst fertiggemacht hatte, verließ sie auch ihr Haus und machte sich auf dem Weg. Sie hatte gerade den Gehweg erreicht, da wurde sie auch schon von ihrer Nachbarin Frau Sommerfeld gerufen.

 „Hallo Pauline, warten Sie bitte mal? Ich muss dringend mit Ihnen sprechen“, rief die grauhaarige Dame ihr nach.

 „Frau Sommerfeld muss es denn jetzt sein, hat es denn nicht bis heute Abend Zeit?“, rief Pauline fragend zurück.

 „Nein es muss jetzt schon sein, es ist ganz dringend!“, antwortete die Nachbarin und war ganz aufgeregt.

 „Na schön, wenn es nicht warten kann!“, sagte Pauline und war mittlerweile auch schon stehen geblieben und wartete jetzt auf ihrer Nachbarin. „Was gibt es denn, was keine Zeit hat zu warten?“

 „Es dreht sich um meine Freundin Kalotte!“, erzählte Frau Sommerfeld ganz aufgeregt.

 „Was ist denn mit ihr?“, fragte Pauline, wobei sie auf ihrer Armbanduhr schaute, denn sie wollte ja auch nicht zu spät zum Dienst erscheinen.

 „Sie ist nicht zu Haus und im Krankenhaus hat man mir gesagt, dass sie schon längst entlassen wurde“, erzählte die Nachbarin von Pauline.

 „Frau Sommerfeld vielleicht ist sie ja auch verreist, oder ist bei ihrem Verwandten“, versuchte Pauline die Nachbarin zu beruhigen. „Sie sollten noch warten und sich auch noch keine Sorgen machen und vielleicht meldetet sie sich ja auch noch bei Ihnen“, sagte Pauline weiter.

 „Sie haben gut Reden, doch das kenne ich nicht von ihr und außerdem hat Kalotte keine Verwandte mehr,“ meinte Frau Sommerfeld.

 „Na schön, ich werde mich mal umhören und sehen, ob ich etwas rausfinde. Doch Sie werden sehen, dass Ihre Freundin bald schon wieder bei Ihnen ist. Frau Sommerfeld, wie heiß Ihre Freundin denn überhaupt?“

 „Sie heiß Kalotte Jensen, sie wohnt hier im Blumenweg 128“, erzählte Frau Sommerfeld Pauline.

 Pauline hatte in der Zwischenzeit ihr kleines Notizbuch herausgeholt und hatte es sich notiert. Da Pauline noch einmal auf ihrer Uhr gesehen hatte, und sah, dass es jetzt auch für sie Zeit wurde, sagte sie zu ihrer Nachbarin.

 „So Frau Sommerfeld, ich habe es mir notiert und nun wird es auch für mich Zeit, dass ich loskomme. Ich möchte auch nicht zu spät kommen und mir Ärger einhandeln, ich melde mich bei Ihnen, sobald ich etwas weiß.“

 „Ist gut! Ich freue mich, dass Sie sich die Sache annehmen Fräulein Pauline“, bedankte sich Frau Sommerfeld.

 Nachdem Pauline Winkel sich von Frau Sommerfeld verabschiedet hatte, machte sie sich weiter auf dem Weg zum Dienst. Doch auch Frau Sommerfeld drehte sich um und machte sich wieder auf dem Weg in ihre Wohnung. Pauline hatte fast ihre Dienststelle erreicht, da fing es aus Eimer an zu regnen und so fing sie an zu rennen, sie wollte ja nicht bis auf der Haut nass werden. Als sie ihre Dienstelle erreicht hatte, war sie auch aus der Puste und so fragte auch gleich ein Kollege.

 „Na, da hast du noch mal Glück gehabt, das du halbwegs trocken hergekommen bis“, sagte ein Kollege von ihr.

 „Ja das magst du wohl sagen!“, meinte Pauline daraufhin.

 Sie wollte sich gerade trocken machen gehen, da kam ihr Kommissar Larfu entgegen. Er hatte schon auf sie gewartet, denn er wollte etwas mit ihr besprechen und so sprach er sie an.

 „Guten Morgen Frau Winkel, haben Sie mal ein paar Minuten?“

 „Guten Morgen Herr Kommissar“, antwortete sie und fragte. „Was gibt es denn?“

 „Es dreht sich um die Verabschiedung unseres Chefs!“

 „Ja und was habe ich damit zu tun?“, fragte Pauline.

 „Na ja, ich habe von Ihren Kollegen zuhören bekommen, dass Sie für Festlichkeiten sind, sowie für die Planung und Ausrichtung“, sagte Kommissar Larfu.

 „Ja schon, doch was wollen Sie jetzt von mir?“, fragte Pauline.

 „Ich habe mir gefragt, ob ich Sie nicht mal ansprechen sollte und fragen sollte, ob Sie vielleicht Lust und Zeit hätten, um uns zu unterstützen“, sagte Kommissar Larfu.

 Im ersten Augenblick wusste Pauline gar nicht, was sie sagen sollte und überlegte, doch schließlich fragte sie.

 „Wer macht denn noch mit?“

 „Wer da noch bei ist?“, machte Larfu die Gegenfrage.

 „Ja“, kam es nur von Pauline, denn sie wollte ja nicht alles allein machen und das Fest ausrichten.

 „Da sind Sie und ich und mein Kollege Kommissar Brecht und vielleicht kommen da ja noch welche von unseren Kollegen zu“, meinte Kommissar Larfu und fragte weiter.

 „Was ist, kann ich mit ihnen rechnen?“

 Pauline überlegte kurz und antwortete: „Na schön ich mache mit, doch unter einer Bedingung, ich bin Pauline und nicht Frau Winkel oder so.“
  „Das ist großartig, das Sie, oh ich meine Du, das Du einsteigst“, sagte Larfu, wobei er sie seine Hand reichte, und sagte weiter. „Dann willkommen in unser Team!“

 „Und wann wollen wir es alles durchgehen, was wir machen wollen?“, fragte sie ihn.

 „Wir treffen uns nächste Woche bei mir zu Haus, da kommt auch Kommissar Brecht hin und ich hoffe einer oder ein paar mehr“, sagte Larfu. „Na gut, dann bis nächste Woche, doch jetzt wird es Zeit, dass ich an meine Arbeit komme,“ sagte er weiter und verabschiedete sich von Pauline.

 „Ist gut, dann sehen wir uns nächste Woche, vielleicht finde ich noch einen Kollegen, den ich mitbringen kann“, meinte Pauline und verabschiedete sich von Larfu.

 Pauline meldete sich anschließend zum Dienst und musste als erstes, alte Akten durchgehen, anschließen wurde sie mit einen ihren Kollegen zum Außendienst eingeteilt. Da ihre Streifenfahrt auch am Krankenhaus vorbeiführte, überredete sie ihren Kollegen, dass sie dort einmal hineingehen wollte und sich nach der Freundin von ihrer Nachbarin erkundigen wolle. Da sie es ihren Kollegen erklärt hatte, hatte er auch nichts dagegen einzuwenden und wartete solange im Dienstwagen. Doch womit keiner von den beiden gerechnet hatte, war das, kurz nachdem Pauline hineingegangen war, über Funk eine Durchsage kam.

 „Berta 024 für Leitstelle Berta kommen!“

  Pauline, ihr Kollege ging auch gleich ans Funkgerät und meldete sich.

 „Leitstelle Berta für Berta 024 ich hör!“

 „Fahren Sie zum Birkenweg ecke Dorfstraße, Passant meldet Verkehrsunfall mit verletzter Person. Notarzt sowie RTW ist schon unterwegs!“

 „Verstanden Berta, fahren zur gesagten Unfallstelle, Berta 024 ende!“

 Da Pauline nicht gleich wieder bei ihm war, saß er jetzt doch auf Kohlen und redete vor sich hin. 

 „Mensch Pauline nun komm doch endlich, wir müssen doch los, verdammt hätte ich bloß nicht zugestimmt.“

 Jetzt war er doch nervös, da sie ihren Dienstleiter nicht Bescheid gegeben hatten. Er schaute immer wieder in der Richtung, aus der seine Kollegin Pauline kommen musste. Und endlich kam sie auch wieder zurück, in der Zwischenzeit hatte er auch schon sein Fenster runtergelassen und rief ihr entgegen.

 „Nun komm, wir müssen dringend los!“

 „Ich bin doch schon hier! Was hast du es denn jetzt so eilig?“, fragte sie ihm, als sie an der Wagentür vorbeilief.

 „Wir müssen zu einem Unfall, die warten schon auf uns! Nun steige endlich ein und gebe Gas.“

 Als sie schließlich im Wagen saß und den Motor gestartet hatte, fragte sie ihn noch mal.

 „Warum hast du mir denn nicht über Funk informiert?“

 „Du bis aber witzig! Das Handfunkgerät, hattest du doch gar nicht mit, die liegt doch immer noch auf seinen Platz“, antwortete er jetzt verärgert und forderte sie auf schneller zufahren.

 Da er auch noch nicht allzu lange dort auf der Dienstelle sein Dienst verrichtete, wollte er es auch vermeiden, dass er in der ersten Woche schon einen Anschiss bekam. Da er die verlorene Zeit wieder einholen wollte, machte er seine Kollegin Pauline den Vorschlag, dass sie durch die Fußgängerzone fahren sollte, denn so sparten sie sich einen großen Umweg. Im ersten Augenblick wollte sie nicht so recht, doch am Ende, ließ sie sich doch vom ihm überreden und fuhr durch die Fußgängerzone. Sie hatten es auch schon fast geschafft, doch da sie sich immer noch lautstark über Pauline ihre Abwesenheit unterhielten, da geschah das Unglück. Aus einem schmalen Gang zwischen zwei Häuser, kam ein kleiner Jung mit seinem Rad auf die Fußgängerzone gefahren und Pauline hatte keine Chance zu halten, geschweige auszuweichen. Der Wagen traf, den kleinen Jungen frontal und so flog er durch die Luft und prallte gegen eine Hauswand, die einige Meter entfernt war, von Pauline hörte man nur ein Aufschrei.

 „O nein, o mein Gott!“

 Nachdem das Fahrzeug zum Stehen gekommen war, hielt Pauline das Lenkrad krampfhaft fest und ließ es auch nicht mehr los, denn sie stand unter einen Schock, von ihren Kollegen hörte man nur ein.

 „Verdammt was hast du gemacht? Du hast ihn umgefahren, so eine Scheiße!“

 Nachdem er es gesagt hatte, sprang er aus dem Fahrzeug und lief, so schnell wie er nur konnte zu dem kleinen Jungen, der jetzt vor der Wand auf dem Boden lag. Bei den Jungen war nicht ein Knochen mehr ganz, er hatte eine offene Schädelfraktur, sowie, mehrere Brüche an Armen und Beinen, von innerlichen Verletzungen ganz zu schweigen. Polizei Obermeister Lutwig, mochte gar nicht zu den Jungen hinsehen und er wusste auch gar nicht, wie er ihn helfen konnte, er war einfach überfordert, der Junge war einfach zu sehr verletzt. Da er sich nicht gleich zu dem Jungen runter gebeugt hatte, um ihn zu helfen, wurde er auch von den Passanten, die es mitbekommen hatten, angepöbelt und beschimpft. Doch er musste es sich nicht nur allein anhören, nein, auch seine Kollegin Pauline musste es und nicht nur das. Aufgebrachte Passanten, schlugen mit dem was sie gerade in der Hand hielten auf das Fahrzeug ein. Da Obermeister Lutwig nicht wusste, was er machen sollte, rief er mit dem Hand-Funkgerät was er an sich trug auf seiner Leitstelle durch.   

 „Leitstelle Berta für Berta 024 kommen.“

 „Hier Leitstelle Berta, seid ihr am Einsatzort eingetroffen?“, fragte sein Kollege auf dem anderen Ende.

 „Nein sind wir nicht“, rief Polizei Obermeister Lutwig nervös und weinte durch das Funkgerät.

 Da Obermeister Lutwig anschließend nichts mehr sagte und nur noch das laute Schreien von den aufgebrachten Passanten hörte, rief sein Kollege durch das Funkgerät.

 „Was ist bei euch los Toma?“, fragte sein Kollege ihn, denn es kam ja vorerst nichts mehr von seinen Kollegen.

 Es dauerte eine ganze Weile, bis sein Kollege sich wieder etwas gefangen hatte, doch schließlich rief er ganz aufgeregt doch sein Funkgerät.

 „Wir brauchen einen RTW sowie einen Notarzt!“

 „Was brauchen Sie, habe ich richtig verstanden? Wenn ja, warum brauchen Sie es?“

 „Wir haben einen Unfall verursacht.“

 „Verstanden, doch wo und was ist, geschehen und wie viele Verletzte sind vor Ort?“, fragte sein Kollege auf der Leitstelle.

 Da er nun wieder warten musste, dass sein Kollege etwas sagte, schrie er durch das Funkgerät.

 „Verdammt Toma, nun reisen Sie sich zusammen und sagen mir was geschehen ist und wo der Unfallort ist!“

„Wir haben einen kleinen Jungen auf seinem Fahrrad angefahren, wir haben ihn nicht gesehen“, versuchte Polizei Obermeister Lutwig sich zu entschuldigen.

 „Wie einen Jungen und wo? Ich brauche den Straßennamen, damit ich es durchgeben kann. Mensch Toma, lassen Sie sich doch nicht alles aus der Nase ziehen, sollten Sie nicht in der Lage sein, dann geben sie mir ihre Kollegin!“, sagte der Beamte auf der Leitstelle.

 „Nein ich kann sie nicht ans Funkgerät geben, sie ist zurzeit nicht in der Lage“, berichtete Polizei Obermeister Lutwig und gab nun doch alle Informationen, die sein Kollege brauchte, und sagte noch. „Ich glaube, wir brauchen auch einen Rettungshubschrauber!“

 „Leitstelle Berta verstanden!“, sagte der Kollege noch und unterbrach das Gespräch.

 Draußen am Unfallort waren in der Zwischenzeit andere Passanten angefangen und hatten sich um den verunglückten Jungen gekümmert. Sie versuchten, ihn zu reanimieren, denn sie konnten kein Lebenszeichen bei dem Jungen feststellen. Es trafen kurz darauf auch der Notarzt sowie der RTW mit den Sanitätern dort ein. Doch auch sie gelang es nicht den Jungen, ins Leben zurückzuholen, und so brachen sie es auch nach mehreren Versuchen ab, nachdem sie es festgestellt hatten. Zwei der Sanitäter, bedeckten den Körper des Jungen mit einer Wolldecke, die sie aus dem RTW geholt hatten. Keiner von ihnen, sagte noch etwas, es nahm sie doch mit, doch nicht nur sie ging es so. Nein auch Metzgermeister Lehmann stand nur noch in seinen Laden am Fenster, das er zuvor putzen wollte. Er hatte alles mit ansehen müssen und den Anblick wurde er jetzt nicht wieder los, er stand dort aufgerissenen Mund und Augen, erzitterte am ganzen Körper. Erst nachdem seine Mutter den Laden betrat und ihn dort vorm Fenster wegnahm, fing er sich wieder ein wenig und sie sagte zu ihm.

 „Mensch Jung, was machst du denn da und warum bist du nicht von Fenster weggegangen? Es ist doch viel zu grauenhaft!“, meinte seine Mutter und nahm ihren Jung weiter mit nach hinten.

 Nachdem sie ihren Jungen in ihre Küche gebracht hatte, lief sie noch einmal zurück in den Laden und schloss ihn für heute ab, da ihr Jung heute nicht mehr in der Lage war das Geschäft zu führen. Doch in der Zwischenzeit waren noch weitere Polizeibeamte dort eingetroffen. Da das Ableben, von dem kleinen Jungen bis im Revier gedrungen war, hatte man auch Kommissar Larfu sowie sein Kollege Kommissar Brecht zum Unfallort geordert. Die beiden sollten den Unfall aufnehmen, da in den Unfall zwei Polizeibeamte betroffen waren und jetzt auch der Staatsanwalt im Unfall ermittelte. Nachdem Larfu mit seinen Kollegen den Unfallort erreicht hatte, fingen sie auch gleich mit ihren Ermittlungen an. Kommissar Brecht fing an und nahm die Zeugenaussagen von den Passanten auf. Kommissar Larfu lief indessen zum Unfallfahrzeug, wo ja immer noch Polizeimeisterin Pauline Winkel drinnen saß, sie stand immer noch unter Schock. Doch der Notarzt hatte sie schon etwas zur Beruhigung gegeben und war der Meinung, dass es besser wäre, wenn sie zu Beobachtung mitkäme, doch sie verneinte es. Nachdem Larfu die Fahrzeugtür geöffnet hatte, sah er, um wem es sich bei der Beamtin handelte. Er hatte zwar noch versucht sie zu befragen, doch er bekam nicht eine Antwort von ihr auf seine Fragen, doch auch von ihren Kollegen, der mit im Fahrzeug saß, bekam er keine Antwort. Kommissar Larfu kratzte sich am Hinterkopf und meinte zu einem anderen Polizisten.

 „Hören Sie, hier hat es keinen Sinn sie zu befragen, also nehmen Sie ihre Kollegen und bringen Sie, sie ins Büro“, gab Larfu ihn den Auftrag und sagte weiter. „Dort soll unser Polizei-Psychologe sich mit ihnen befassen und sich um ihnen kümmern. Ich werde sie später verhören“, meinte Kommissar Larfu noch, bevor er sich wieder von ihnen abwandte.

 Doch auch der Metzgermeister Lehmann war wieder in sein Laden zurückgekehrt und schaute nun wieder zum Unglücksort und als Kommissar Larfu an sein Laden vor bei lief, rief Metzgermeister Lehmann.

 „Ihr seid alles Mörder, ihr glaubt, ihr könnt Euch alles erlauben! Ihr seid Mörder, ja Mörder!“, schrie er wie von Sinnen.

 Kommissar Larfu hatte gar nicht darauf reagiert, sondern er lief einfach an das Schaufenster vorbei. Mittlerweile waren auch die Beamten von KTU Kriminaltechnische-Abteilung vor Ort, sie sollten den Dienstwagen so wie das Fahrrad von dem kleinen Jungen sicherstellen. Die Beamten waren noch bei ihrer Arbeit, da kam eine Frau aus dem Gang gelaufen und rief.

 „Jan-Jan, wo bist du? Was ist mit meinem Jung geschehen?“, rief sie, als sie die Unfallstelle erreicht hatte.

 Sie hatte kurz aus dem Fenster gesehen und hatte das Rad von ihrem Jungen dort auf der Straße liegen gesehen und wusste, dass dort etwas mit ihren Jungen geschehen war. Die Frau wollte schon weiterlaufen, und zwar zu dieser Wolldecke, womit der Junge bedeckt war. Doch Kommissar Brecht hielt sie davon ab, sodass sie nicht dort hinkam, denn es war ja auch, kein schöner Anblick. Kommissar Brecht erzählte ihr, was geschehen war und versuchte, sie zu beruhigen. Es dauerte auch nicht lange und auch der Vater Herr Bose war vor Ort und auch er konnte sich nicht beruhigen und die Beamten hatten große Mühe, um ihn davon abzuhalten, dass er zu seinem Sohn ging. Der Leichnam wurde auch kurz darauf von einem Bestatter abgeholt, um ihn in die Gerichtsmedizin zubringen, damit die genaue Todesursache festgestellt wurde. Doch auch der Vater von den Jungen fing an und schimpfte über die Polizei und drohte sie und dass sie nicht ungestraft davonkommen würden.

 „Ich werde euch Umbringen, so wir ihr es mit meinem Sohn gemacht habt“, schrie er. „Ich werde einen nach den anderen von euch umbringen!“, schrie er weiter und brach zusammen.

 Kommissar Brecht hatte alle Mühe, ihn zu beruhigen, und er verzichtete auch, dass der Vater wegen Morddrohungen festgenommen wurde. Doch er war nicht der Einzige, der sich aufgeregt hatte, nein auch der Metzgermeister war wieder in seinen Laden zurückgekehrt, den er kurz verlassen hatte und schimpfte erneut über die Polizei. Doch als seine Mutter es bemerkte, kam sie auch wieder zurück in den Laden und fragte ihm.

 „Junge was machst du denn schon wieder hier? Du sollst doch nicht mehr hier rausschauen und nun komme da weg und komme wieder mit nach hinten. Du kannst es auch nicht wieder rückgängig machen“, meinte seine Mutter.

 „Da habt ihr nur Schuld dran gehabt, du und Lena seid schuld dran!“, schrie er und lief in seinen Schlachtraum und verriegelte die Tür hinter sich.

 Nachdem die Beamten alles zu Papier gebracht hatten und das Unfallfahrzeug abtransportiert war, verließen sie auch den Unfallort wieder und gaben die Straße wieder frei. Kommissar Larfu und sein Kollege hatten ja noch mehr vor, sie mussten ja noch die Aussagen von den beiden Beamten zu Papier bringen. Die beiden Beamten saßen schon eine ganze Weile dort im Büro und warteten, das sie endlich ihre Aussage machen konnten. Doch Pauline stand immer noch unter Schock und war für eine Aussage gar nicht in der Lage. In der Zwischenzeit war auch ihr Vorgesetzter in das Büro gekommen, wo drinnen Pauline saß, und hatte sie mit Fragen bombardiert. Außerdem schrie er sie an und zum Schluss suspendierte er beide vom Dienst. Sie durften solange kein Dienst mehr verrichten, bis dieser Unfall aufgeklärt war. Als Kommissar Larfu und sein Kollege Kommissar Brecht im Büro eingetroffen waren, wunderten sie sich schon, dass die beiden nicht mehr auf der Dienststelle waren. Nachdem Kommissar Larfu davon zu hören bekommen hatte, wer es veranlasst hatte, machte er sich auch gleich auf dem Weg zu seinem Chef zum Polizeidirektor. Larfu mochte es nicht, wenn sich jemand in den Fall einmischte, den er bearbeitete, das konnte er nicht leiden auch nicht, wenn es sich um seinen Chef handelte. Es dauerte auch nicht allzu lange und Larfu hatte seine Meinung bei seinem Chef kundgetan und stand nun wieder vor Kommissar Brecht.

 „Na jetzt alles wieder in Lot!“, fragte Kommissar Brecht, wobei er Larfu anlächelte.

 „Ja warum nicht, du kennst mich ja, ich mag es einfach nicht, wenn uns einer dazwischenfunkt“, meinte Larfu und verschwand in die Cafeteria.

 Da sein Kollege ihn nicht gleich folgte, kam er noch einmal ein Stück zurück und winkte ihn hinterher. Es vergingen mehrere Tage und Kommissar Larfu, wurde auch langsam ungeduldig, denn er hatte immer noch nicht die Aussagen von den beiden Beamten, die am Unfall beteiligt waren. Er wollte sich auch schon auf den Weg machen und den Kollegen von Pauline aufsuchen. Doch den Weg konnte er sich sparen denn unten in der Wache, war die Frau von dem Beamten und wollte eine Vermisstenanzeige aufgeben. Sie vermisste ihren Mann schon seit zwei Tagen und wusste sich keinen Rat mehr, aus diesem Grund war sie nun hier. Doch durch Zufall bekam auch Kommissar Larfu davon mit und so stand er auf einmal dort unten in der Wache und fragte.

 „Entschuldigen Sie bitte! Sind Sie die Frau von Obermeister Lutwig?“

 „Ja bin ich! Und sie sind?“, stellte sie die Gegenfrage, wobei sie ihn ihre Hand reichte.

 „Oh, ich habe mich noch nicht vorgestellt, mein Name ich Larfu, Hauptkommissar Larfu.“

 „Und was kann ich für Sie tun?“, fragte Sie ihn und er antwortete.

 „Sie nicht, doch Ihr Mann könnte etwas für nicht tun, ich warte schon ein paar Tage auf ihm, denn ich brauche ja noch seine Aussage.

 „Herr Kommissar, da kann ich Ihnen auch nicht weiterhelfen! Ich bin doch jetzt hier, um eine Vermisstenanzeige aufzugeben. Mein Mann ist seit zwei Tage nicht mehr nach Haus gekommen und ich mache mir langsam Sorgen. Wer weiß, was ihm zugestoßen ist.

 „Wie er ist verschwunden?“, fragte Larfu jetzt neugierig.

 „Ich habe auch schon im Krankenhaus nachgefragt und auch bei unseren Verwandten und Freunde, doch alles ohne erfolgt“, erzählte sie ihm und den anderen Beamten auf der Wache, also die Kollegen von Ihrem Mann.

 „Hat ihr Mann mal über den Unfall, den er mit einer Kollegin hatte, mit Ihnen darüber gesprochen. Oder wissen Sie vielleicht, ob er sich etwas antun wollte?“, fragte Kommissar Larfu.

 „Nein hat er nicht! Außerdem hätte er sich nie etwas angetan, er besitzt Verantwortung und steht zu seinen Fehlern, auch wenn es nicht leicht ist und auch wenn er mit dem Tod, des kleinen Jungen schwer zu kämpfen hat.“

 „Frau Ludwig, wir müssen ja alles in Betracht ziehen und das ist auch nicht ausgeschlossen, das ihr Mann ich etwas angetan hat“, sagte Kommissar Larfu.

 „Wissen Sie was, suchen Sie ihn doch zuerst einmal und dann sehen wir weiter, außerdem hat er doch gar kein Grund, denn seine Kollegin hat doch gefahren und nicht er“, sagte sie verärgert und fragte weiter. „Was ist, nehmen Sie jetzt die Vermisstenanzeige auf, oder nicht, oder muss ich weiter allein, nach meinen Ehemann suchen?“

 „Nein-nein, das brauchen Sie nicht! Wir kümmern uns darum, kommen Sie man mit nach hinten durch“, sagte jetzt ein Kollege von ihrem Ehemann und nahm sie mit sich mit.

 Kommissar Larfu wurde stattdessen nur von den anderen Kollegen angesehen, als hätte er Obermeister Ludwig gefressen. Nachdem einer nach den anderen sich wieder seine Arbeit zugewandt hatte, verließ auch Kommissar Larfu die Wache und machte sich auf dem Weg zu seiner Kollegin Pauline Winkel. Larfu wollte sie endlich vernehmen und wollte gleichzeitig sehen, ob sich nicht auch der Kollege Lutwig dort aufhielt. Larfu lief über den Hof und öffnete die Wagentür von seinem Auto, anschließend stieg er ein und fuhr vom Hof. Er brauchte auch gar nicht lange und er hatte das Haus von Polizeimeisterin Pauline Winkel erreicht. Larfu stieg aus und schaute von der Straße aus zum Haus, er richtete noch einmal seine Jacke und lief den langen Plattenweg hinauf zur Eingangstür. Dort drückte er den Klingelknopf und wartete einen Augenblick, da ihn aber niemand die Tür öffnete, klingelte er ein weiteres Mal doch auch dieses Mal ohne Erfolg. Larfu schaute noch mal nach links und rechts und machte sich auf dem Weg, denn er wollte um das Haus gehen und es von hinten versuchen. Er hatte es fast geschafft und war fast um das Haus herumgelaufen, doch da rief eine Frauenstimme.

 „Entschuldigen Sie bitte, was machen Sie da?“

 „Meinen Sie mich?“, machte Larfu die Gegenfrage, wobei er zu der Frau hinüberschaute.

 „Ja wem denn sonst? Und nun sehen Sie zu, dass Sie von dort wegkommen und kommen hier her. Sollten Sie nicht kommen, dann rufe ich die Polizei!“, drohte die Frau ihn.

 „Ist ja schon gut, ich komme ja schon! Doch das mit der Polizei hat sich wohl erübrigt, ich bin selbst ein Polizeibeamter“, rief Larfu der Frau entgegen und hielt ihr seine Dienstmarke entgegen.

 „Oh das habe ich ja nicht gewusst!“, entschuldigte sich die Frau und fragte aber auch gleich hinterher. „Sie kommen doch bestimmt wegen meiner Freundin?“

 „Wie wegen ihrer Freundin?“, fragte Kommissar Larfu erneut und sagte weiter. „Ich komme wegen meiner Kollegin, ich wollte sie mal besuchen!“

 „Ja ich weiß! Ihre Kollegin wollte sich doch um das Verschwinden von meiner Freundin kümmern.

 „Gute Frau, davon weiß ich jetzt nichts! Doch vielleicht können Sie mir sagen, wo meine Kollegin ist oder wenn sie wieder zurückkommt?“, fragte Larfu höflich.

 „Was geht mir Ihre Kollegin an!“, antwortete Pauline ihre Nachbarin patzig, sie schmiss ihren Kopf in den Nacken und machte sich wieder auf den Weg nach Haus.

 Kommissar Larfu wusste im ersten Augenblick überhaupt nicht, was er darauf sagen sollte, sondern er schüttelte nur seinen Kopf. Doch als er nun wieder allein dort vor dem Haus stand, schaute er noch einmal auf seine Armbanduhr und machte sich noch einmal auf dem Weg um das Haus. Er wollte sicher sein, dass seine Kollegin auch bestimmt nicht zu Haus war. Da er festgestellt hatte, dass seine Kollegin, tatsächlich nicht zu Hause war, machte er sich wieder auf den Weg ins Büro. Es vergingen weitere Tage und Larfu versuchte es noch ein paar Mal bei seiner Kollegin doch ohne erfolgt. Doch auch die Suche nach seinen anderen Kollegen Polizei Obermeister Lutwig blieb ohne Erfolg, er blieb verschollen. Da Kommissar Larfu Pauline nie angetroffen hatte, war er der Meinung, dass auch für sie eine Vermisstenanzeige aufgenommen wurde.

 

 Es vergingen weitere zwei Tage und der Friedhofsgärtner Jochen Schalhals und sein Kollege Klaus Meinat hatten ein Tag zuvor ein Grab für die Bestattung am heutigen Tag ausgehoben und wollten jetzt nur noch die restlichen Arbeiten durchführen, sowie ihren Bagger zur Seite schaffen. Als sie nun dort weiter machten, bemerkte Jochen, dass irgendetwas nicht mit dem Bagger stimmte, er bemerkte, dass mit dem Bagger gearbeitet wurde. Doch nicht nur ihn kam es ein wenig komisch vor, nein auch sein Kollege Klaus kam etwas komisch vor. Als Klaus noch einmal in das Grab hineinschaute, sah er in der Grabsohle wie ein Büschel braune Haare aus der Erde herausschauten und so rief er auch gleich.

 „He Jochen komm mal schnell hier her!“

 „Was gibt es denn? Du weißt, dass ich mit dem Bagger von hier verschwinden muss!“

 „Ja schon, doch hier stimmt etwas nicht, komme endlich her und schaue selbst!“, rief er seinen Kollegen zu.

 „Na schön, damit du Ruhe gibst!“, sagte Jochen und stieg von Bagger und lief zu seinen Kollegen und fragte. „Was gibt es denn, was dir aus der Fassung bring?“

 „Schau doch selbst!“, forderte Klaus ihm auf, wobei er mit einer Hand in die Grube zeigte.

 „Was gibt es denn da zu sehen?“, fragte Jochen noch und trat dichter an die Grube ran.

 Nachdem er auch dort hineingesehen hat, bemerkte auch er die Haare, die dort aus der Erde hervor schauten, im ersten Moment bekam er seinen Mund gar nicht wieder zu, bis er sich ein wenig gefangen hatte und sagte.

 „Die waren doch gestern nicht da, ich habe doch die Sohle selbst ganz glatt geschaufelt.“

 „Ja ich weiß, doch nun sind da Haare!“, meinte Klaus.

 „Weiß du was? Ich stelle dir die Leiter noch einmal dort hinein und du gehst und schaust noch mal nach und machst die Haare etwas frei“, machte Jochen Klaus den Vorschlag.

 „Was soll ich? Oh nein, das mache ich nicht, ich arbeite zwar auf den Friedhof, doch von Toten ausgraben steht nichts in meinen Vertrag“, antwortete Klaus und fing schon an zu schwitzen.

 „Man dann komme da weg, dann gehe ich eben selbst dort runter!“, sagte Jochen ein wenig verärgert und machte sich auf den Weg.

 Er hatte gerade mit der Schaufel vorsichtig angefangen und das Haar weiter freigelegt da kam ein Kopf zum Vorschein. Es wurde Jochen immer komischer zuwege und stürmte die Leiter wieder hinauf, wobei er rief.

 „Ruf die Polizei, Klaus ruf die Polizei!“

 „Wieso was ist denn los Jochen?“, rief Klaus ihn fragend entgegen.

 „Da unten liegt eine Leiche, eine Frauenleiche, verdammt und nun rufe die Polizei“, rief Jochen noch einmal, nachdem er wieder aus dem Grab war.

 „Jochen ich kann die Polizei nicht rufen, mein Handy ich im Pausenraum“, antwortete Klaus darauf.

  „Dann laufe hin und sage Marc Bescheid, er soll die Polizei rufen und dann soll er hierherkommen!“, gab Jochen seinen Kollegen den Auftrag.

 Klaus machte sich auch gleich auf dem Weg und lief so schnell, wie er nur konnte zu seinen Vorgesetzten. Dort angekommen bekam er zuerst kein Wort über seine Lippen, denn er war aus der Puste. Im ersten Augenblick wollte sein Vorgesetzter ihn nicht glauben, denn er dachte, sie wollten ihm auf dem Arm nehmen. Nachdem Klaus ihm alles noch mal erzählt hatte, und ihm gesagt hatte, das es kein Scherz war, rief sein Vorgesetzter die Polizei an. Es dauerte auch nicht lange und es trafen zwei Beamte auf dem Friedhof ein. Sie schauten sich den Fundort, sowie die vermeintliche Leiche an, anschließend riefen sie auf der Dienststelle an, einer der Beamten sicherte den Fundort der Leiche. Es dauerte auch nicht lange und die Kollegen von der Spurensicherung trafen dort ein und fingen auch gleich mit ihrer Arbeit an. Sie waren aber nicht die Einzigen, die sich dort hinbegeben hatten, nein auch Kommissar Larfu sowie sein Kollege Kommissar Brecht, waren dorthin, beordert wurden und trafen jetzt auch dort ein. Larfu hatte die Grabstelle noch nicht ganz erreicht, da fragte er auch schon gleich.

 „Weiß schon einer von euch, um wem es sich hier bei den Toten handelt? Und vor allem wer hat die Leiche gefunden?“

 „Larfu, bei der Leiche handelt es sie nicht um einen Mann, es ist eine weibliche Leiche!“, antwortete ein Kollege von der Spurensicherung.

 „Und wo habt ihr sie?“, fragte Larfu weiter.

 „Mensch Larfu, nun warte doch erst einmal ab, noch ist sie dort unten im Grab, wir müssen die Leiche es freilegen und alle Spuren sichern“, antwortete der Kollege von der Spurensicherung.

 „Na schön, dann kümmern wir uns erst mal um die Vernehmung, der beiden die sie gefunden haben“, meinte Larfu.

 „Mach es, ich rufe, wenn es etwas Neues gibt!“, rief sein Kollege von der Spurensicherung ihn zu und machte sich an die Arbeit und legte die Frauenleiche weiter frei.

 Er war noch nicht ganz angefangen und hatte den Kopf von der Leiche erst richtig freigelegt, da stockte ihn sein Atmen und er schluckte. Er hatte sofort erkannt, um wem es sich bei der Leiche handelte, er richtete sich auf und kletterte die Leiter wieder aus dem Grab, als sein Kopf wieder aus dem Grab ragte, rief er auch gleich los.

 „Larfu komm zurück, sehe zu das du herkommst!“

 „Was ist denn, ich dachte du bis noch nicht so weit?“, rief Larfu zurück.

 Doch bevor Larfu wieder zurücklief, gab er Kommissar Brecht Bescheid, dass der die beiden Friedhofsgärtner vernehmen sollte und ihre Aussage zu Papier bringen sollte.

 „Ich bin ja auch nicht so weit, doch du solltest dir die Tote ansehen, ich glaube, es ist wichtig!“, antwortete der Kripobeamte von der Spurensicherung und sagte. „Das erklärt so einiges! Larfu kein Wunder, das du Polizeiwachmeisterin Winkel nicht erreichen konntest!“

 „Wieso und was hat sie mit diesem Fall zu tun?“, rief Larfu ihn fragend entgegen.

 „Verdammt, dass ich ausgerechnet hierher musste, konnte denn kein anderer hierher!“, meinte der Kripobeamte von der Spurensicherung.

 „Was gibt es denn Neues, warum sollte ich wieder zurückkommen?“, fragte Kommissar Larfu, als er das Grab erreicht hatte.

 „Ich glaube, du schaust selbst mal, es ist nicht gerade ein schöner Anblick“, meinte der Kollege von der Spurensicherung und schaute Larfu ganz bedrückt an.

 „Was schaust du denn so, das ist doch nicht deine erste Leiche, oder etwa doch?“, musste er sich von Larfu anhören.

 Larfu trat dichter an das Grab heran und schaute von dort oben in das Grab hinein, er schaute direkt in das Gesicht von Pauline also von Polizeimeisterin Winkel. Larfu erschrak jetzt, doch nachdem er die Leiche erkannt hatte, denn er hatte nicht mit so ein Anblick gerechnet, man hatte Pauline ihren Kopf abgetrennt.

 „Verdammt was ist das, wer tut denn so etwas?“, kam es nur von ihm, wobei er tief durchatmete, Larfu musste sich zusammenreißen, damit er sich nicht übergeben musste. „Ich weiß wer es gemacht hat, ich kenne den Täter, für den werde ich jetzt eine Grube ausheben!“, schrie Larfu über den Friedhof und wollte schon loslaufen.

 Larfu war wieder eingefallen, wer seine Kollegin gedroht hatte, dass er sie umbringen wollte. Er hatte sich schon auf dem Weg gemacht und wollte den Friedhof verlassen, doch da rief der Kollege von der Spurensicherung Kommissar Brecht zu.

 „Hasso lasse Larfu nicht durch, hatte ihn auf!“

 „Was ist denn, warum soll ich ihn aufhalten?“, rief Kommissar Brecht zurück.

 „Halte ihn einfach auf, er will eine Dummheit machen, ich erkläre es dir gleich“, rief der Kripobeamte von der Spurensicherung ihm zu.

 Kommissar Brecht wusste zwar nicht, was da lief, doch er stellte sich, vor seinen Kollegen und fragte ihm.

 „Pierre was ist hier los und was hast du vor?“

 „Man hat sie ermordet!“, antwortete Kommissar Larfu ganz verstört, er hatte immer noch den Anblick vor sich, den er nicht wieder los wurde.

 „Von wem sprichst du, wem hat man ermordet?“, fragte sein Kollege noch mal nach.

 „Sie haben Pauline ermordet, du weiß schon wem ich meine, Polizei Obermeisterin Winkel“, erzählte Larfu ihn.

 „Wie die liegt dort im Grab?“, fragte Kommissar Brecht. „Und wo wolltest du jetzt hin und warum sollte ich dich aufhalten?“, fragt er weiter.

 „Das kann ich dir erzählen, er wollte den Täter auch eine Grube ausheben!“, sagte der Kollege von der Spurensicherung, der jetzt zu ihnen gekommen war. „Larfu du bist doch wohl Profi genug, dass du nicht einfach losstürmen kannst und die Täter zur Strecke bringen kannst“, machte der Kollege von der Spurensicherung ihm klar. „Sollte alles wieder mit dir in Ordnung sein, werde ich weitermachen, damit wir den Täter auf die Spur kommen und Larfu benutze deinen Kopf. Hör zu, uns geht es auch alle an den Nieren und nun reiße dich zusammen.“

 „Ist ja gut, du hast ja recht, dann warte ich eben noch und schnappe ihn mir später“, antwortete Kommissar Larfu.

 „Ich sag ja, warte ab!“, hörte er nur noch von den Kollegen vor der Spurensicherung, anschließend verschwand er wieder in das ausgehobene Grab, um seine Kollegin weiter freizulegen.

 Nachdem Larfu mit Kommissar Brecht nun dort standen, fragte Larfu ihn, ob er die Aussagen von den beiden Friedhofsgärtnern zu Papier hatte und ob es noch weitere Zeugen gibt, die vielleicht etwas mitbekommen hatten.

 „Nein die beiden sind die Einzigen und ich bin auch noch nicht fertig mit ihnen!“, antwortete Kommissar Brecht.

 „Und auf was wartest du denn noch und machst nicht weiter?“, fragte Larfu.

 „Du Witzbold, nun wegen dir habe ich doch aufgehört und nun will ich erst zum Grab und hineinsehen!“, antwortete Kommissar Brecht.

 „Hasso, lass es sein, es ist kein schöner Anblick!“, gab Larfu seinen Kollegen den Rat.

 „Ach! Ich bin doch kein Weichei, so wie du!“, meinte er zwar noch.

 Doch als Kommissar Brecht in das Grab hineinschaute, wurde ihn doch ganz anders, denn mit so einen Anblick, hatte er nicht gerechnet. Es sprach sich wie ein Lauffeuer herum, was dort auf den Friedhof geschehen war. Es traf auch nach kurzer Zeit Doktor Jansen mit seinen Kollegen von der Gerichtsmedizin dort ein, sie wollten die ersten Untersuchungen vor Ort durchführen. Sie waren aber nicht die Einzigen, die dort eintrafen. Nein auch der Vorgesetzte also Polizeidirektor Kühl traf dort ein, denn er wollte es zu Chef Sache machen. Er hatte den Fundort noch nicht ganz erreicht, da lief er auch gleich auf Larfu zu und bombardierte ihn mit Fragen.

 „Was gibt es Neues, Larfu haben Sie schon eine Spur und wissen Sie schon etwas Neues über den Täter? Wenn nicht, macht es auch nichts, jetzt bin ich ja hier und nun gehen Sie ein wenig bei Seite, ich übernehme!“

 Nachdem Larfu das von ihn sich anhören musste, musste er sich zusammenreißen, dass er seinen Chef nicht zusammenfaltete. Doch als sein Chef ihn für das Absperren und sicher der Fundstelle abstellen wollte, nahm Larfu seinen Chef bei Seite, er lief mit seinem Chef hinter der kleinen Kapelle und bekam ihn dort am Kragen zufassen und sagte mit lauter Stimme zu ihm.

 „Ich weiß ja nicht, was Sie denken, was hier passiert ist, Sie glauben es handelt sich hier nur um ein Spiel und Sie könnten sich auf ihren letzten Tagen noch einen Namen machen. Da muss ich Sie enttäuschen, Sie klein geratener Zwerg, sehen Sie lieber zu und machen Sie die Arbeit, die Ihnen zusteht, und lassen Sie uns, was unser ist“, schrie Larfu ihn an und rechtet seinen Chefs Anzugsjacke ein wenig.

 Larfu rechnete schon mit dem schlimmsten und hatte schon mit seiner Suspendierung gerechnet, doch sein Chef, reckte sich nur noch einmal seinen Hals und schluckte noch mal, anschließend machte er sich auf den Weg und verließ den Friedhof. Kommissar Larfu schaute seinen Chef noch hinterher und wunderte sich nur, denn er hatte jetzt ja mit etwas anderem gerechnet, doch auch er schluckte noch mal und machte sich auf zu seinen Kollegen Kommissar Brecht. Larfu hatte seinen Kollegen gerade erreicht, da hörte er die Stimme von seinem Chef, der wieder auf den Friedhof gekommen war und der ihn jetzt zu sich rief.

 „Kommissar Larfu, könnten Sie noch mal kommen?“, rief er Larfu zu.

Larfu drehte sich zu ihm um und schaute in seine Richtung, da er ja nicht wusste, was sein Chef von ihn wollte, so lief Larfu zu ihm rüber. Larfu hatte ihn noch nicht ganz erreicht, da sagte sein Chef auch schon.

 „Larfu ich möchte mich, bei ihnen entschuldigen. Sie hatten recht damit, dass Sie mir wieder auf den Boden geholt haben. Aber trotzdem, sollten wir zusammenarbeiten! Sehen Sie zu, dass Sie den Täter dingfest machen, Sie können mit meiner Unterstützung rechnen!“

 „Ich weiß!“, antwortete Larfu und entschuldigte sich auch bei ihm. „Ich glaube, ich bin auch ein wenig über das Ziel hinweg geschossen.“

 „Ich weiß, es ging mir ja auch so! Und jetzt sehe ich zu das Sie ein Paar Kollegen dazu bekommen, doch wir reden später, sobald Sie wieder in Büro sind,“ meinte Larfu sein Chef, wobei er Larfu seine Hand reichte.

 Nachdem er sich verabschiedet hatte, machte er sich auf dem Weg und verließ den Friedhof endgültig. Er hatte noch nicht ganz den Friedhof verlassen, da wurde er von einem Mann angesprochen. Es handelte sich bei diesem Mann um den Herrn Leibner, Herrn Leibner war Reporter von der heimischen Tageszeitung. Der Mord an die Polizeibeamtin, hatte sich wie ein Lauffeuer herumgesprochen und so hatte es auch den Herrn Leibner auf den Plan gerufen und nun wollte er von Polizeidirektor Kühl wissen, ob sie schon eine Spur hätten, die zum Mörder führt.

 „Herr Kühl wie ist die Beamtin denn ums Leben gekommen und stimmt es, dass es sich bei der Toten um die junge Polizistin handelt, die den Unfall in der Fußgängerzone mit den toten Jungen verursacht hat?“, fragte der Reporter ihm.

 „Hören Sie, zum jetzigen Zeitpunkt kann und will ich nichts dazu sagen, es könnte die Ermittlungen behindern und das müssen Sie verstehen. Außerdem gib es auch noch nichts, was ich Ihnen darüber sagen könnte, und nun entschuldigen sie mich bitte!“, sagte Polizeidirektor Kühl und machte sich weiter auf dem Weg in sein Büro, denn er musste seinen Vorgesetzten von dem Mord an der Polizeibeamtin in Kenntnis setzen.

 Der Herr Leibner schlicht indessen noch weiter um den Friedhof herum, doch er kam nicht dich genug an die Grabstätte und so konnte er auch keine Aufnahmen machen. Kommissar Larfu und seine Kollegen hatten genügen zu tun um alle Spuren, die dort um die Grabstätte waren zu sichern. Sogar die Bestattung, die für heute angesetzt war, musste das Bestattungsunternehmen absagen und verschieben. Larfu und seine Kollegen hatten noch bis spät am Nachmittag dort draußen zu tun. Nachdem man den Leichnam aus der Grabstätte geborgen hatte, machten sich die Leute von der Gerichtsmedizin mit der Leiche auf den Weg, denn sie wollten sie ja noch obduzieren, damit sie die genaue Todesursache herausbekamen. Als sie nun mit dem Blechsack an den Kollegen vorbeiliefen, nahmen diese ihre Dienstmützen ab und verneigten sich. Kommissar Larfu sowie Kommissar Brecht hatten in der Zwischenzeit auch, Besucher, die auf dem Friedhof waren befragt. Ob nicht irgendeiner etwas gesehen hätte, doch es war um sonst, niemand hatte etwas mitbekommen. Nachdem die Kollegen alles gesichert hatten und sonst auch nichts mehr dort am Fundort zu tun war, machten sie sich auch auf dem Weg, um alles auszuwerten. Auch Kommissar Larfu sowie sein Kollege Kommissar Brecht machten sich auf dem Weg zu ihrem Fahrzeug. Auf den Weg dorthin liefen sie auch den Reporter Herrn Leibner über den Weg, er versuchte es auch gleich bei ihnen und wollte von ihnen hören, was dort geschehen war. Doch auch hier biss er auf Granit, von den beiden erfuhr er nichts. Nachdem sie endlich wieder Ruhe hatten, liefen sie weiter zu ihren Wagen und unterhielten sich über diesen Mord und ob nicht doch der Vater von dem getöteten Jungen der Mörder sein könnte.

 „Ich weiß er hat es ja laut und deutlich damals angekündigt, doch ich bin mir da nicht ganz so sicher!“, sagte Kommissar Brecht.“

 „Wer hätte sonst noch ein Motiv, wenn nicht er?“, fragte Larfu und sagte weiter.

„Ich werde ihn aber mal einen Besuch abstatten und ihn so einiges fragen.

 „Weißt du was? Ich habe ja auch noch nichts vor, dann komme ich gleich mal mit, schaden kann es ja nichts!“, meinte darauf sein Kollege Kommissar Brecht.

 „Das brauchst du nicht, ich schaffe es allein“, antwortete Larfu daraufhin.

 „Das weiß ich! Doch es ist besser so, wir wollen doch nicht das du eine Dummheit begehst“, sagte Kommissar Brecht, wobei er seine Hand auf Larfus Schulter legte.

 Nachdem sie in ihr Fahrzeug gestiegen waren, fuhren sie los und fuhren dorthin, wo vor paar Tagen der kleine Junge ums Leben gekommen war. Als sie das Haus erreicht hatten, blieben sie zuerst noch einen Augenblick im Fahrzeug sitzen und schauten nur zum Unglücksort und Kommissar Brecht fragte seinen Kollegen.

 „Ich weiß nicht, ob wir dort schon hingehen sollten. Du weißt, die haben ihre Trauer auch noch nicht ganz verarbeitet.“

 „Du hast zwar recht! Doch du weißt auch, dass wir einen Mord aufzuklären haben. Hast du es schon vergessen?“, antwortete Larfu.

 „Pierre aber schön sachlich bleiben! Wir wissen ja nicht, ob er der Täter ist?“, ermahnte sein Kollege ihn.

 „Ist schon gut, ich habe verstanden, doch nun komm endlich und lass uns rauf gehen“, antwortete Larfu und öffnete die Fahrzeugtür.

 Als sie die Eingangstür erreicht hatten, öffnete Larfu sie und gemeinsamen traten sie ein, doch sie mussten noch eine alte Holztreppe hinauflaufen, die hinaufführte. Nachdem sie oben angekommen waren, mussten sie doch erst einmal feststellen, an welche Tür sie klopfen mussten. Nachdem sie das Namensschild gelesen hatten, und festgestellt hatten, wo die Eheleute wohnten, klopfte Larfu an. Es

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Holly J. Black
Bildmaterialien: Holger Schostack
Cover: Holger Schostack
Tag der Veröffentlichung: 25.10.2022
ISBN: 978-3-7554-2401-7

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch all denen die gerne mal ein Thriller lesen

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