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Mein Freund littel Duli

 

 

 

 

 

Der Umzug

 

  Es war wie immer ein schöner Morgen, die Sonne strahlte auch schon in die Fenster der Familie O'Conner hinein. Die Eltern von Molly saßen auch schon längst unten in der kleinen Küche am Tisch und unterhielten sich, wie es jetzt mit ihnen weitergehen sollte. Bis Mutter schließlich auf ihrer Armbanduhr schaute und sah, dass es auch für Molly langsam Zeit wurde, dass sie aus den Federn kam und sich für die Schule anzog. Mollys Mutter lief hinaus auf dem Flur und rief, laut die Treppe hinauf.

  „Molly wie weit bist du? Solltest du noch im Bett liegen, dann würde ich sagen, du stehst auch langsam auf, denn es wird auch für dich höchste Zeit.“ 

  Da von ihrer Tochter keine Antwort kam, obwohl sie es ein paar Mal gerufen hatte, rief jetzt ihr Vater, der es mitbekommen hatte, dass Molly keine Antwort gab. Doch er rief es ein wenig herrischer und man hörte, aus dem Klang seiner Stimme, dass er darüber verärgert war, dass Molly ihrer Mutter keine Antwort gegeben hatte.

  „Verdammt Molly, immer das gleiche mit dir! Kannst du nicht einmal wie wir, pünktlich zum Frühstück herunterkommen, muss man denn erst immer, ein paarmal nach dir rufen und erst böse werden?“

  „Ach Luke, du muss nicht so böse werden! Sie wird schon gleich herunterkommen, gebe ihr doch noch ein paar Minuten“, sagte die Mutter und versuchte ihren Mann so zu beruhigen.

  Mollys Mutter, sollte damit auch recht behalten, es dauerte zwar einige Minuten, doch da kam ihre Tochter, gut gelaunt die Treppe herunter und sagte auch gleich zu den beiden.

  „Ich weiß gar nicht, was ihr zwei habt? Ich bin noch nie zu spät in die Schule gekommen und das wird wohl auch so bleiben!“

  „Das mag ja auch schon stimmen, doch dein Vater möchte doch gerne, dass wir gemeinsam frühstücken, bevor wir aus dem Haus gehen“, meinte die Mutter darauf.

  „Könnt ihr doch auch! Doch warum, müssen wir gemeinsam hier sitzen?“, fragte Molly.

  „Das haben wir doch immer so gemacht und so gehalten!“, antwortete jetzt Molly ihr Vater darauf.

  „Ja schon! Doch bei meiner Freundin Anne können die Kinder essen was und wann sie wollen! Da werden die Kinder, nicht von ihren Eltern genötigt und auch nicht, dass sie sich am Tisch setzen müssen“, meinte Molly.

  „Molly, das ist mir egal, du bist ja nicht bei Anne, sondern bei uns und wir haben hier das Sagen, denn noch bist du unsere Tochter“, antwortete ihr Vater verärgert.

  „Luke nun sei doch nicht so, Molly weiß es doch auch!“, mischte sich jetzt seine Frau ein.

  „Ist ja gut, ich habe verstanden!“, sagte Molly nun und setzte sich zu ihren Eltern am Tisch, denn sie wollte ja mit ihnen über etwas anderem reden.

  „Na also, warum denn nicht gleich so!“, meinte ihr Vater noch und trank ein Schluck von seinem Tee, den er sich kurz zuvor in seine Tasse eingegossen hatte.

  Als die drei nun dort am Tisch saßen und sich alle ein wenig beruhigt hatten, schaute Molly zu ihrer Mutter und anschließend zu ihnen Vater rüber und überlegte. Sie überlegte, ob sie ihre Eltern jetzt fragen sollte, oder ob sie es lieber noch bleiben lassen sollte. Molly, hatte ja etwas auf dem Herzen, doch sie traute sich nicht so recht zu fragen. Doch da ihre Mutter sah, dass ihre Tochter etwas beschäftigte, fragte sie ihr schließlich.

  „Molly was hast du, fehlt dir etwas?“

  „Nein, wie kommst du denn darauf, dass ich etwas habe?“, antwortete sie zwar darauf, doch in Wirklichkeit, war da doch etwas, was sie ihre Eltern fragen wollte.

  Molly, traute sich nicht so recht, da sie ja kurz zuvor, gegen ihren Vater einen großen Mund hatte. Sie überlegte noch ein wenig, ob sie ihre Eltern nicht doch fragen sollte, denn sie musste es doch wissen und so sagte sie schließlich.

  „Doch da ist etwas, was ich euch fragen wollte!“

  „Also doch, habe ich mich doch nicht geirrt und was bedrückt dich?“, fragte die Mutter erneut.

  „Na ja, ihr wisst doch, dass Anne übermorgen Geburtstag hat und da hat sie mich gefragt, ob ich auch Lust habe und ob ich auch zu ihrem Geburtstag kommen würde.“

  „Das ist doch fein! Warum solltest du, da nicht hingehen?“, fragte die Mutter.

  Molly schaute zu ihren Eltern hinüber und sagte den Namen, den sie immer sagte, wenn sie etwas von ihren Eltern haben wollte.

  „Mapa da ist aber noch etwas!“

  „Aha, jetzt kommt es das sagt sie nur zu uns, wenn sie an unserem Portemonnaie will“, meinte der Vater, nachdem er es von Molly gehört hatte.

  „Ach Luke, nun sei nicht so gemein zu ihr!“, sagte die Mutter und fragte. „Na Molly was hast du, was willst du denn haben?“

  „Also falls ich dort hingehe, vorausgesetzt ich darf? Brauche ich doch auch noch ein Geschenk für Anne.“

  „Das wissen wir doch auch, an was hast du denn da gedacht, oder was wünscht sich Anne denn?“, fragte Molly ihre Mutter.

  „Also ich habe mir gedacht, ich schenke ihr etwas für sich und ihren neuen Hund“, sagte Molly und die Mutter fragte.

  „Wie, sie hat einen Hund?“

  „Nein noch nicht, doch sie soll ein Hund bekommen!“, erzählte Molly ihren Eltern.

„Und was sollen wir oder sagen wir lieber, was willst du ihr denn kaufen?“, fragte jetzt der Vater.

  „Mapa, ich hatte mir da schon etwas ausgesucht!“, erzählte Molly darauf den beiden.

  „Da bin ich jetzt aber mal gespannt!“, meinte der Vater und die Mutter fragte.

  „Und was ist es, vor allem was kostetes?“

  „Ich habe mir gedacht, ich schenke ihr für ihren neuen Hund ein Halsband, oder so. Doch nur wenn es euch recht ist?“, fragte sie.

  „Können es denn nicht nur, ein paar Bonbons sein, das Halsband kostet doch bestimmt ein paar Dollar?“, fragte Mollys Vater ihr.

  „Ach Papa! Das sollte man schon, für seine Freundin übrighaben“, meinte Molly.

  „Das glaube ich dir gerne, es ist ja auch nicht dein Portemonnaie, wo es rauskommen muss“, meinte ihr Vater.

  „Hör zu meine kleine, ich werde noch einmal mit deinem Papa reden und sehen, was ich da machen kann. Doch nun, solltest du dich fertigmachen damit du zum Bus kommst“, meinte die Mutter von Molly.

  „Na schön, dann warte ich eben bis heute Nachmittag, ich werde dann ja sehen, was du erreicht hast. Soll ich euch auch mal erzählen, was ich mir zu meinem Geburtstag wünsche?“, fragte Molly jetzt.

  „Lieber nicht, ich kann es mir schon denken!“, meinte ihr Vater und legte die Zeitung, die er zuvor noch gelesen hatte bei Seite.

  „Ach Papa, du weiß es ja gar nicht!“, sagte Molly noch, doch da antwortete ihr Vater auch schon.

  „Du wünschst dir einen Hund, stimmst?“ 

  Molly wusste gar nicht was sie sagen sollte, ihr Vater hatte genau ins Schwarze getroffen. Es stimmte ja, sie wollte auch zu gerne einen kleinen Hund haben, doch bevor sie darauf antworten konnte, sagte der Vater auch schon weiter.

  „Molly, das kannst du dir gleich wieder abschminken, das mit dem Hund wird nichts, das wird auf der Dauer für uns zu teuer.“

  „Ihr seid so gemein, das ist doch gar nicht so viel, was ich mir wünsche. Anne bekommt von ihren Eltern ja auch einen. Ich werde mit euch kein einziges Wort mehr reden. Hört ihr?“, schrie sie.

  Molly schnappte sich ihre Schultasche und verließ wütend das Haus ihrer Eltern, ohne dass sie sich noch von ihren Eltern verabschiedete. Mollys Mutter rief ihr zwar noch nach, doch Molly kümmerte sich nicht darum, sondern lief einfach bockig weiter zur Bushaltestelle.

  „Mensch Luke, wann wollen wir ihr es denn nun erzählen, dass du deine Arbeit verloren hast? Und dass wir deshalb kürzertreten müssen!“

  „Nele, woher soll ich es denn wissen?“

  „Wir brauchen doch daraus, kein Geheimnis machen, du kannst da doch auch nichts für!“, meinte seine Frau. „Molly, wird es sicherlich auch verstehen!“, fügte sie noch hinzu.

  „Weiß du was, ich werde mich jetzt auch auf dem Weg machen, um zu schauen ob ich nicht hier irgendwo eine neue Stelle finde, wo ich anfangen kann“, meinte Luke und lief hinaus auf dem Flur wo seine Jacke ja hing.

  „Luke meinst du etwa, du findest hier etwas?“, fragte seine Frau Nele.

  „Ich hoffe doch, sonst weiß ich mir auch keinen Rat mehr!“, antwortete ihr Mann und machte sich schließlich auf dem Weg.

  Doch bevor er das Haus verließ, gab er seiner Frau noch einen Kuss auf ihrer Wange und sagte anschließend.

  „Du brauchst nicht mit dem Essen auf mich zuwarten, wer weiß wann ich wieder zurück bin“, er öffnete die Haustür und verließ schließlich das Haus.

  Nachdem ihr Mann gegangen war, schaute sie ihn noch eine ganze Weile hinterher, bis er nicht mehr zu sehen war, anschließend machte sich Mollys Mutter wieder an ihrer Arbeit im Haus. Doch auch Molly hatte die Bushaltestelle schließlich erreicht, wo der Schulbus immer hielt und dort wartete sie jetzt auf Anne, ihre beste Freundin. Molly brauchte auch gar nicht lange auf sie warten, denn Anne kam auch schon langsam angelaufen. Man konnte sofort erkennen, dass Anne traurig war und so fragte Molly ihr auch gleich, als sie neben ihr stand.

  „Anne, was ist mit dir?“

  „Was soll denn mit mir sein?“, stellte Anne ihr die gegen Frage.

  Doch Molly sah, dass ihre Freundin etwas hatte und so fragte sie erneut.

  „Hat dir hier irgendjemand etwas getan, oder warum bist du traurig und hast geweint?“

  „Habe ich doch gar nicht!“, antwortete sie noch und wollte noch etwas sagen, doch da kam auch schon ihr Bus und sie mussten einsteigen.

  Nachdem die beiden Mädchen sich gesetzt hatten, schaute Molly zu ihrer Freundin rüber und wollte ihr schon wieder Fragen. Doch da erzählte Anne ihr auch schon, was sie bedrückte. Sie erzählte ihr, dass ihr Vater seine Arbeit in dessen Firma verloren hatte und dass sie jetzt ihr Haus verkaufen mussten, da sie sich es nicht mehr leisten konnten. Ihre Eltern wollten in eine andere Stadt ziehen und dort wollte ihr Vater versuchen, eine andere Arbeit zu finden. Nachdem Anne mit dem Erzählen fertig war, umarmten sich die zwei Mädchen und weinten jetzt gemeinsam. Molly schnaufte immer mit ihrer Nase, wobei sie die Nase hochzog. Sie wischte sich dabei immer wieder ihre und die Tränen von Annie aus ihrem Gesicht. Denn damit hatten sie ja nicht gerechnet, dass sie sich mal trennen müssen, sie hatten sich ja geschworen, dass sie für immer zusammenblieben und nun standen sie vor ihrer Trennung. Doch Anne hatte noch etwas, was sie Molly erzählen musste und so sagte sie.

  „Hör mal Molly, ich habe da aber noch etwas, was ich dir erzählen muss!“

  „Wie noch etwas, langt das denn noch nicht?“, fragte Molly und schnaufte mit ihrer Nase.

  „Doch schon! Aber ich muss dir noch sagen, dass es mit meiner Geburtstagsfeier nichts wird“, erzählte Anne ihr, wobei sie mit ihrer Schulter zuckte.

  „Anne, das macht doch nichts!“, antwortete Molly, doch da erzählte Anne auch schon weiter.

  „Da ist noch etwas anders, was ich dir auch noch erzählen muss!“

  „Und was hast du noch, langt es denn noch nicht?“, fragte Molly und wischte Anne mit ihrem Taschentuch die Tränen aus ihrem Gesicht.

  „Ich bekomme auch keinen Hund mehr, meine Mama hat zu mir gesagt, dass wir für den Hund ja kein Futter kaufen könnten.“

  „Weiß du was, deine Mama redet wie meine Eltern“, sagte Molly und kratzte sich dabei auf ihren Hinterkopf und machte sich so ihre Gedanken darüber.

  Molly hatte so ihre Befürchtungen, denn normalerweise hatte sie ja immer das bekommen, was sie sich zu ihrem Geburtstag gewünscht hatte. Also musste dort noch etwas mehr hinter stecken und nicht nur, wir können uns den Hund nicht leisten. Molly vermutete, dass auch ihr Vater seine Arbeit verloren hatte, denn er arbeitete ja schließlich auch in dieser Autofirma, wo auch Anne ihr Vater gearbeitet hat. Doch das wollte Molly sobald sie wieder von der Schule zu Haus war klären, denn dieses wollte sie jetzt von ihren Eltern wissen.

  „Molly, was sollen wir denn nur machen, wenn meine Eltern von hier weggehen und ich mit ihnen muss?“, fragte Anne ihre Freundin.

  „Das weiß ich jetzt auch nicht! Doch vielleicht ziehen sie ja auch gar nicht und bleiben doch hier, vielleicht hat dein Vater ja eine andere Arbeit gefunden“, meinte Molly, denn sie wollte Anni etwas beruhigen.

  Da es auch andere Mitschüler, von ihnen mitbekommen hatten, dass die beiden geweint hatten und dass Molly und Anne traurig waren, wurden sie jetzt von ihnen verarscht und geärgert. Man hörte im ganzen Bus wie die Mitschüler von ihnen immer wieder riefen.

  „Anne und Molly sind Heulsusen, ja Heulsusen sind sie, Heulsusen, die können nur Heulen und jammern“, rief Daniel ein Mitschüler von ihnen laut durch den Bus und fing an zu lachen.

  „Genau, wir können uns bald nicht mehr sehen! Oh, wie traurig!“, sagte darauf ein anderer und machte dabei so als wenn er weinen würde.

  Da der Busfahrer es auch gehört und mitbekommen hatte, dass die anderen Kinder die beiden Mädchen damit ärgerten, rief er schließlich durch den Bus.

  „Hört sofort damit auf und ärgert sie nicht mehr, ihr wisst ja gar nicht warum sie weinen! Habt ihr euch vielleicht wehgetan?“, rief er fragend den beiden Mädchen zu.

  Anne schnaufte noch einmal mit ihrer Nase und antwortete.

  „Nein haben wir nicht, Mister Braun!“

  „Dann ist gut!“, meinte er noch und konzentrierte sich wieder auf die Straße und auf sein fahren.

  Da Daniel, nicht aufhielt und die beiden immer wieder nervte und ärgerte wobei er Grimassen machte, stand Molly schließlich von ihrem Sitz auf und schrie Daniel an.

  „Daniel, halte doch deine blöde Klappe, es geht dir auch nichts an, warum wir weinen! Doch irgendwann wirst du auch wie ein Schoßhund heulen!“, schrie Molly ihn an.

  „Ja wann und warum denn? Ich habe doch überhaupt keinen Grund zum Heulen!“

  „Doch gleich, und zwar dann, wenn wir dir eine auf deine große Klappe gehauen haben“, meinte sie noch und stürmte zusammen mit Anne auf Daniel los, um ihn zu verhauen.

  Doch ganz so einfach wie sie es sich gedacht hatten, war es auch nicht denn Daniel wehrte sich und so war dort im Bus eine große Rauferei in Gang. Mister Braun, rief zwar immer wieder durch den Bus, dass sie damit aufhören sollten, doch sie hörten einfach nicht und machten mit der Hauerei weiter. Da es Mister Braun doch mit der Zeit zu bunt wurde, hielt er schließlich am Straßenrand an und schmiss die Kinder aus dem Bus. Als sie nun dort draußen standen, wo sie ja nicht mitgerechnet hatten, rief Molly den Busfahrer bevor die Tür wieder verschlossen hatte hinterher.

  „Sie können und dürfen uns nicht aus dem Bus werfen!“

  „Wer sagt das denn?“, fragte Daniel ihr, denn er stand ja jetzt auch dort draußen zusammen mit Molly und Anne am Straßenrad.

  „Verdammt, jetzt können wir den Rest zur Schule laufen“, fluchte Daniel.

  „Ja und wer hat die Schuld?“, fragte Molly wobei sie Jack anschaute.

  „Das war doch sowieso klar, dass ich es mal wieder bin“, meinte Jack der auch dort mit ihnen stand.

  Es war ja nicht das erste Mal, dass sie sich im Bus gehauen hatten, doch bis jetzt wurden sie aber noch nie aus dem Bus geschmissen.

  „Ich glaube wir müssen und sollten uns bei Mister Braun entschuldigen, wenn wir nicht auch nach der Schule wieder nach Haus laufen wollen“, meinte Molly und die anderen drei stimmten zu und machten sich schließlich auf dem Weg zur Schule.

  Nachdem sie schon eine ganze Weile, stumm nebeneinander hergelaufen waren, sagte Daniel zu den beiden Mädchen.

  „Ich möchte mich bei euch entschuldigen!“

  „Wofür denn das?“, fragte Molly.

  „Na dafür, dass ich euch geärgert habe und über euch gelacht habe.“

  „Ich auch!“, fügte Jack hinzu.

  „Ach so! Doch dafür brauchst ihr euch nicht entschuldigen“, meinte Anne.

  „Doch, doch! Ich weiß ja wie es ist, wenn man einen Freund verliert, dann fühlt man sich richtig schlecht!“, kam es von Daniel.

  „Ja! Hast du denn auch schon einen verloren und hast du denn auch geheult, so wie wir?“, fragte Anne ihn.

  „Das ist doch egal ich weiß jedenfalls, dass du nicht die Letzte sein wirst, die von hier fortzieht“, sagte Daniel und sagte weiter. „Lass uns lieber etwas schneller laufen, sonst kommen wir noch zu spät zur Schule!“

  „Meinst du es wirklich, dass hier noch mehrere wegziehen?“, wollte Molly nun noch von ihm wissen.

  „Ja ich glaube! Ich habe meine Eltern bei einer Unterhaltung belauscht und die haben davon gesprochen. Ich glaube auch, dass wir dabei sind!“, antwortete Daniel auf Mollys Frage.

  „Wie du auch?“, fragte Molly.

  „Ja ich glaube es zumindest!“, antwortete Daniel noch mal.

  „Dann habe ich ja gar keinen mehr, mit dem ich streiten kann“, sagte Molly und fasste Daniel auf seine Schulter.

  „Molly, deine Sorgen möchte ich haben?“, antwortete Daniel noch und öffnete die Eingangstür zur Schule.

  Die Mädchen hatten zuerst gar nicht mitbekommen, dass sie schon längst an der Schule angekommen waren doch bevor sie in ihrer Klasse gingen, sagte Molly noch.

  „Das will ich heute Nachmittag von meinen Eltern wissen, ob wir hier auch wegziehen.“

  Molly konnte sich gar nicht im Unterrecht konzentrieren, denn sie war immer nur mit ihren Gedanken bei ihren Eltern und so hatte sie auch gar nicht mitbekommen, von was ihre Lehrerin gesprochen hatte. Dass sie davon gesprochen hatte, dass für viele Familien von ihnen jetzt ein schwerer Weg kommen wird und dass es für viele nicht einfach wird. Da immer mehr Väter ihre Arbeit dort in den Fabriken verlieren würden und dass viele von ihnen dort wegziehen müssten. Sie erzählte ihnen auch, dass es dann wohl diese Schule auch nicht mehr geben würde, denn es würden jetzt ja schon fünfzehn Kinder weniger hier gehen. Sie erzählte ihren Schüler, dass sie zusammen mit ihrem Mann und den Kindern von dort fortgehen würden, da auch ihrem Mann keine Arbeit mehr dort hatte, denn auch er war in so einen Autokonzern beschäftigt gewesen. Als Molly das mitbekommen hatte wusste sie, dass auch ihr Papa wohl keine Arbeit mehr hatte, warum sollte er denn auch sonst immer zu Haus sein. Es gab jetzt in den Pausen auch kein anderes Thema für die Kinder mehr und sie hatten auch gar keine richtige Lust mehr, dort draußen zu toben und zu spielen. Nachdem der Unterricht vorüber war lief Molly auch gleich los, sie wartete noch nicht einmal auf ihre Freundin Anne. Molly wollte so schnell wie möglich zu ihren Eltern, denn sie wollte wissen, ob ihr Papa auch ohne Arbeit war. Molly hatte noch nicht einmal auf den Bus gewartet, sie war die ganze Strecke zurückgelaufen oder sagen wir mehr gerannt. Als Molly nur noch wenige Meter von ihrem Elternhaus entfernt war, blieb sie stehen und traute zuerst ihren Augen nicht. Dort stand der Wagen von ihrem Papa mitten auf der Einfahrt und hinter seinem Wagen war ein riesiger Anhänger. Molly ihre Augen wurden immer größer als sie sah, dass ihre Mama und ihr Papa mit Sachen aus dem Haus kamen und sie in den Hänger luden. Molly konnte es nicht glauben was sie da gerade sah und mitbekam, sie bekam ihren Mund gar nicht wieder zu. Doch schließlich machte sie sich auf zu ihnen Eltern, sie hatte ihre Eltern noch nicht ganz erreicht da rief sie auch schon.

  „Was macht ihr da?“

  Ihre Eltern erschraken jetzt doch als sie es gehört hatten, denn sie hatten doch noch gar nicht mit Molly gerechnet. Denn ihr Vater wollte schon mit der ersten Tour Unterwegens sein, bevor Molly wieder aus der Schule zurück war.

  „Schau mal wer schon wieder zurück ist“, meinte Molly ihr Papa zu seiner Frau.

  „Luke mach du mal weiter, ich werde mit Molly reden“, sagte Molly ihre Mutter als sie Molly sah, sie stellte das was sie in der Hand hielt beiseite und lief hinüber zu ihrer Tochter.

  „Molly ich glaube wir müssen reden!“, sagte sie und nahm ihre Tochter in den Arm und drückte sie an sich, nachdem sie Molly erreicht hatte.

  „Das glaube ich auch! Warum habt ihr mir es denn nicht gesagt und verschwiegen, dass Papa keine Arbeit mehr hat? Ich hätte doch mit Geld verdienen können!“, meinte Molly verärgert.

  „Molly, so einfach wie du dir es denkst, ist es nicht!“, antwortete Mollys Mutter.

  „Warum nicht, warum wollt ihr von hier fort?“, wollte Molly von ihrer Mutter wissen.

  „Komm mal mit, wir setzen uns dort auf der Bank und dann erzähle ich dir alles“, meinte ihre Mutter daraufhin, als sie sah das Molly immer trauriger wurde.

  Molly und ihre Mutter, saßen eine ganze Weile dort auf dieser Bank vor dem Haus und die Mutter erzählte ihr, dass auch sie lieber hierbleiben würde doch das es nicht ging und dass sie ihr Haus an der Bank verloren hatten.

  „Ich verstehe euch ja, doch warum müsst ihr denn so schnell von hier fort?“, fragte Molly zwischendurch und Molly ihre Mutter erzählte weiter.

  Sie erzählte ihr auch, dass ihr Papa eine neue Einstellung gefunden hatte, doch das er dafür in einer anderen Stadt arbeiten müsste. Doch sie hatten wiederum auch Glück gehabt, denn in dieser Stadt wohnten auch Molly ihre Großeltern, Großvater William und die Großmutter Sarah. Es war die Eltern von Mollys Mutter, bei ihm konnten sie auch wohnen.

  „Mama, warum müssen wir denn ausgerechnet dorthin? Ihr wisst doch das Großvater mich nicht riechen, noch leiden kann!“, meinte Molly.

  „Ach Molly, da tust du deinem Großvater bestimmt Unrecht mit, er hat dich genauso lieb wie dein Vater und ich es haben“, beruhigte Mollys Mutter ihr.

  „Und warum, ist er denn immer so gemein zu mir?“, fragte Molly ihre Mutter.

  „Wie gemein zu dir?“, fragte die Mutter.

  „Na ja, er sagt doch immer, ich bin ein abgebrochener Zwerg oder ich bin ein zurückgebliebener Meter!“, sagte Molly und ließ ihr Kopf dabei hängen.

  Als Molly ihre Mutter es von ihr gehört hatte, musste sie doch schmunzeln, denn ihr fiel jetzt wieder ein, dass sie selbst auch immer von ihn gehänselt wurde und so genannt wurde, als sie in dem Alter wie ihre Tochter war.

  „Ach Molly, das musst du nicht so ernst nehmen, das meint dein Großvater doch gar nicht so. Warte man ab und du wirst sehen, du wirst dich bestimmt gut mit ihm verstehen, wenn wir erst einmal dort wohnen“, meinte Molly ihre Mutter noch und legte dabei ihren Arm um

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Holly J. Black
Bildmaterialien: Holger Schostack
Cover: Holger Schostack
Tag der Veröffentlichung: 22.12.2019
ISBN: 978-3-7487-2423-0

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch also die Geschichte meiner Frau und all denen die Tiergeschichten lieben.

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