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Stunde des Falken

 

 

 

 

 

Die Stunde des Falken

 

Prolog 4

 

Die Suche 6

 

Die Karte 28

 

Der Wind 36

 

Das Licht 61

 

Das Wasser 85

 

Die Erde 105

 

Die Dunkelheit 128

 

Das Feuer 150

 

Das Buch 171

 

Hintergrundgeschichten ???

Anven

Gregol

Eelen

Der Schwarze Kaiser

Giban

Diën

Ru‘Aden

 

Prolog

 

An einem Morgen, vor einigen Tagen in Falaran, der Hauptstadt des Königreiches Ashham. Ein männlicher Wichtel, er war klein, knorrig und voller falten, rannte hastig in den Thronsaal des Schlosses, der hinter einem Wandvorhang hervor kam und wurde erst einmal von einer Wache mit seiner Hellebarde, unweit des Thrones, der an einer Wand auf einem mehrstufigen Podest stand, aufgehalten und der Schwarze Kaiser schaute zu ihm herunter.

„Es ist wichtig, Herr, bitte lasst mich zu euch kommen.“ – sagte er mit zittrigen stimme. Der Schwarze Kaiser, der auf seinem Thron saß, machte einen Wink mit der linken Hand. Die Wache zog seine Stangenwaffe zurück und ließ den Wichtel damit passieren. Dieser kletterte die Stufen an dem Sockel des Thrones hinauf und blieb vor diesem stehen. Der schwarze Kaiser beugte sich zu dem Wichtel hinunter, drehte einen Kopf etwas nach links und der Wichtel flüsterte ihm etwas in das rechte Ohr.

„Was?“ – brüllte er und richtete sich auf. Er beugte sich wieder etwas hinunter, packte den Wichtel am seinem Hals, würgte Ihn und hob ihn hoch.

„Zeig es mir!“ – befahl er Ihm und warf dem Wichtel einige Schritte in Richtung des Eingangstores vom Saal. Dieser schlug platschend auf den blanken Boden auf, gleich darauf rappelte er sich auf und lief zu der Tür, die versteckt hinter dem Wandvorhang lag, und ging durch diese hindurch. Der Schwarze Kaiser sprang von seinem Thron auf, hastete die Stufen des Sockels herunter und folgte dem Wichtel durch die Versteckte Tür.

Nach einer kurzen weile und unzähligen Treppenstufen, kamen sie in der Spitze in einem der Türme des Schlosses an. Sie betraten einen Raum, der in der Mitte des Turmes lag und in dem es kein Fenster gab. An den Wänden hingen Fackeln die den Raum schwach beleuchteten. Die Hälfte von denen brannten nicht mehr.

Es lagen vier toten Wachen in dem Raum. An allen waren deutliche Stich- und Schnittwunden von schmalen Klingen zu sehen. In der Mitte des Raumes stand ein Podest, das dem Schwarzen Kaiser ungefähr bis zur Brust ging. Auf diesem ist eine gläserne Kuppel und um Kuppel und Podest war ein Käfig aus fingerdicken Metallstangen. Zwischen den Stangen konnte man nicht man eine schmale Hand hindurch stecken, da diese mit dünneren Stäben verbunden wurden und es wie ein Spinnennetz aussah. Die meisten der Stäbe waren intakt nur auf einer Seite waren welche geschmolzen, so das eine Hand hindurch passte und ein Loch, in der Kuppel, das hinein geschnitten wurde. Das runde Stück was fehlte lag in der Kuppel auf dem Podest.

„Wie kam der Dieb hier herein?“ – fragte der Schwarze Kaiser den Wichtel und sah ihn grimmig an. Der Wichtel zeigte mit einer Hand nach oben. Der schwarze Kaiser schaute nach oben und brüllte vor Wut. An der Decke fehlten einige Bretter und man konnte den Himmel sehen. Er drehte sich um und stieß mit einem Fuß an eine kleine leere Phiole und hob diese auf.

„Säure“ – sagte er angewidert als er an der Phiole roch und warf diese klirrend an eine Wand.

Er verließ das Zimmer, eilte die vielen Stufen wieder hinunter und lief durch das Schloss und stürmte in den Thronsaal durch die versteckte Tür hinein. Und er riss den Vorhang ein wenig ab.

„Schickt Truppen aus, setzt eine Belohnung aus. Ich will ‚Es‘ wiederhaben!“ – rief er in den Saal hinein, worauf hin die meisten Wachen, die in dem Thronsaal waren, hastig zu verlassen. Es war nur das Gepolter der klappernden Rüstungen zu vernehmend, die nach einer kurzen Zeit nach ließ. Es war nun still geworden in dem Saal. Er stieg langsam die Stufen zu seinem Thron hinauf und setzte sich wieder auf diesen. Er stützte seinen linken Arm auf die Lehne und mit der Hand stützte er sein Kinn und dachte nach. Er überlegte ob nun die Zeit gekommen sei. Er blickte zu einem Vorhang an einer der Wände hing, stand auf, ging auf diesen zu und riss diesen ab. Dahinter war ein Wandteppich versteckt. Dieser wirkte als sei er mit der Wand verschmolzen.

„Die Prophezeiung hat also begonnen.“ – murmelte er missmutig und schaute sich den Wandteppich genau an und ballte seine Fäuste.

„Du, Wache, komm her!“ – befahl er einer der wenigen Wachen die noch in dem Saal standen und zeigte auf ihn. Die Wache ging auf den Schwarzen Kaiser zu und dieser Packte ihn an seinem Brustharnisch und zog ihn etwas näher an ihn heran.

„Ich will dass ihr den Kerl findet und zu mir her bringt! Fünftausend Goldmünzen Belohnung. Wie, ist mir völlig egal.“ – befahl er brüllend und zeigte mit der anderen Hand auf den Teppich wo eine Person mit einem Schwert zu sehen war. Er ließ die Wache los, diese nickte einfach nur kurz und rannte aus den Saal. Er ließ den Arm sinken und schaute sich den Teppich studierend an. Dieser war bunt gewebt und es sind zwei große Personen darauf abgebildet und jeder von ihnen hielt ein Schwert in den Händen sie sich in der Mitte des Teppich kreuzen. Der eine war der Schwarze Kaiser. Um ihn herum waren Bilder von Tod und Zerstörung. Um der anderen Person waren sechs Kugel, die in einem Halbkreis angeordnet sind. Zwischen den beiden war ein großer Vogel, unterhalb der gekreuzten Schwertern, abgebildet und hinter der Person sind sechs andere wesen abgebildet, die man nicht genauer erkennen kann. Er ballte noch einmal seine Hand zu einer Faust und schlug dem anderen Mann auf den Wandteppich ins Gesicht.

Die Suche

 

Es war eine kalte, stürmische und verregnete Nacht, die das Dorf Tribul, das sich tief in einem Wald im nördlichen Teil von Ashham befand, fest in ihrer Hand hielt. Es blitzte und donnerte immer wieder. Und der Wind heulte an den Hausecken vorbei und klapperte mit den Fensterläden die nicht richtig verschlossen oder festgemacht wurden. Die Laternen, die am Straßenrand standen, flackerten unter dem Wind.

Eine schemenhafte Gestalt näherte sich langsam dem alten Gasthaus ‚Zum flüsternden Wald‘, das im Zentrum des Dorfes lag. Es war Anven der Elb, ein Druide. Meister der Natur-Magier, für die Elemente. Er kam aus dem Elbenland Talanaar. Es liegt sehr, sehr weit im Westen hinter den Grenzen von Ashham. Schleppend, mit seinem Stab in der Hand, schritt er immer weiter auf das Gasthaus zu und sein Umhang flatterte im Wind, den er mit der anderen Hand weitgehend zuhielt. Er drückte die Klinke behutsam herunter und öffnete die Tür zur Taverne langsam, aber der Wind riss ihm die Klinke aus der Hand und die Tür flog laut krachend auf. Der Wind wehte fast die Kerzen, die überall in der Taverne verteilt waren, aus und ein alles in ein schaurig schummeriges Licht tauchte. Durchnässt und triefend betrat er den Salon, wo er sich beinahe den Kopf, an einem für ihn zu tief hängenden Balken, gestoßen hätte. Das Gemurmel, das vorher herrschte, verstummte abrupt.

„Mach die Tür zu!“ – rief grimmig einer der Gäste. Das Licht der Kerzen loderte erst wieder richtig auf, als er die Tür, knarrend und gegen den Wind stemmend, hinter sich wieder schloss. Er schaute sich im Gastraum um, sah wie die wenigen Leute, die sich in dem Saal aufhielten, ihn mit Argwohn beäugten. Ein Raunen und Gemurmel klang durch den Saal. Anven ließ es sich nichts anmerken, das ihm das ein wenig Unbehagen machte.

Er ging auf den etwas sehr stämmigen Wirt zu, der den Tresen mit einem Tuch reinigte. Die alten Dielen knarzten unter seiner imposanten Statur als Anven darüber schritt. Dann lehnte er sich etwas über den Tresen und fragte den Wirt leise, ob ein Waldläufer mit einem großen Wolf hier abgestiegen ist, worauf dieser mit einem Augenwink und einem Kopfnicken auf den großen Eck-Kamin deutete, vor dem zwei Sessel standen. Der Elb folgte seinem Hinweis, wandte sich dankend mit einem freundlichen Nicken und einem Lächeln ab. Er hinterließ auf und vor dem Tresen eine große Pfütze, worauf eine Magd kam und diesen mit einem Eimer und Mob weg wischte. Der Elb ging auf die Sessel zu, die mit dem Rücken zu dem Wirt standen. Er sah das zwischen den beiden Sesseln lag etwas Großes mit Fell. Anven ging um die Sessel herum und blieb davor stehen, sah in die beiden Sessel hinein, und erkannte das in im linken ein männliches Wesen sitzt mit ausgestreckten Beinen. Es sah eher aus als würde Er liegen. Währenddessen zog er seine nasse Kapuze vom Kopf. Seine langen weißen Haare waren hinten zu einem Zopf gebunden und seine langen spitzen Ohren kamen zum Vorschein.

Ein kleines Lächeln zog über sein altes, zerfurchtes und weises Gesicht, als sein Augenmerk auf das Tier fiel, welches neben den Füßen des Mannes lag und sich ebenfalls am prasselnden Feuer des Kamins wärmte. Es war Blutzahn, der Grauwolf, der treue Gefährte des Waldläufers Giban, dessen Gesicht durch eine dunkelgrüne Kapuze verdeckt wurde. Der Elb bemerkte auch, dass der Waldläufer seine Pfeile wie immer griffbereit über die Lehne gehängt hatte und sein Bogen stand hochkant am Sessel. Der Vermummte zog an einer Pfeife, die er mit der linken Hand hielt und an Mund angesetzt war, wodurch sein Gesicht ein wenig, durch die rote Glut, erhellt wurde. Das aber gleich wieder verschwand hinter dem Rauch den ausgeatmet hatte. Nachdem er sich ein Bild von alledem gemacht hatte, legte er seinen, noch tropfenden, Umhang ab, und hängte ihn neben den Kamin, lehnte seinen Stab an den leeren Sessel und setzte sich der alte Druide in diesen und schaute in das Feuer.

„Lange nicht gesehen, Anven, alter Freund.“ – sagte der Rauchende mit einem freundlichen und ehrgebotenen Ton und stopfte seine Pfeife etwas nach, ehe er diese nach einem weiteren Zug absetzte und Anven konnte von der Seite nur den Rauch sehen.

„Du willst mich doch bestimmt nach einem gewissen ‚Etwas‘ fragen, oder?“ – fragte Giban ihn. Er setzte wieder seine Pfeife an und zog genüsslich an ihr, mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen, so dass das Glühen wieder sein Gesicht etwas erhellte. Der Elb nickte ein wenig, schloss dabei kurz die Augen und beugte sich dann ein wenig zu seinem Freund herüber

„Hast du es gefunden?“, – fragte er den Waldläufer forschend. Anven konnte Giban kein wenig sehen, weil er so weit unten liegt. Er schüttelte den Kopf, was Anven nur daran erkannte das die die Kapuze sich bewegte und zeigte mit seiner Pfeife in eine dunkle Ecke neben dem Kamin. Anven schaute dorthin, aber er konnte nichts oder niemanden erkennen.

„Nicht er hat es, sondern ich.“

Eine liebliche und feminine Stimme klang auf, gefolgt mit einem leisen kichern, aus dieser ausgespähten Ecke. Es war Eelen, die Diebin, sie stand in dieser Ecke, aber sie war einfach nicht zu erkennen. Anven lehnte sich zurück und die Diebin kam mit leicht wiegendem Gang ein paar Schritte hervor. Ihr glattes langes schwarzes Haar glänzte ein wenig im Schein des Kaminfeuers.

„Eelen, schön, dass du auch hier bist, und schön wie eh und je. Darf ich es sehen?“

Sie schritt noch ein wenig auf den Elb zu. Ihr Körper war verdeckt von ihren ledernen Kleidern, die nur erahnen ließen wie wohlgeformt dieser war. Mit ihren schwarzen Stiefeln macht sie kaum ein Geräusch, sie schien fast zu schweben. Eelen blieb ein paar Schritte vor Anven stehen. Sie warf ihren mattschwarzen Umhang etwas nach hinten und griff sich an den Rücken. Anven konnte nun ihre Dolche sehen, die an einem Gürtel an ihrer Hüfte hingen. Sie zog etwas hervor und warf ihm es zu und dieses landete auf seinem Schoß. Es war eine kleine Schriftrolle. Mit einem Zwinkern und einem Lächeln sagte sie ruhig zu Anven:

„Dir wird es auch so ergehen wie uns, wir konnten auf ihr nichts erkennen.“ – sagte Giban der denn wieder an seiner Pfeife zog. Er sah erst zu Giban hinüber und anschließend zu Eelen. Anven nahm die Rolle in beide Hände und entrollte diese langsam. Als das Pergament ausgerollt war ließ seinen Blick darüber schweifen.

„Leer“, murmelte er und lächelte.

Kurz darauf flüsterte er einen Zauber, in der Sprache der Elben, woraufhin das Pergament kurz rötlich aufglühte. Leise lachend, sichtlich von dem Erfolg, rollte der das Pergament wieder zusammen. Er blickte dabei auf, sah wie Giban sich vorbeugte. Er und Eelen schauten Anven verwundert an und er stecke die Rolle in einen kleinen Beutel, der an seinem Gürtel befestigt war.

„Ist es dir gelungen, 'Ihn' zu finden oder etwas über 'Ihn' zu erfahren?“ – fragte Giban mit einem forschenden Gesichtsausdruck.

„Ja und nicht viel, aber ich werde euer beider Hilfe benötigen. Er ist in Falaran“ – sagte Anven und erzählte wie er unzählige hinweise nachgegangen ist die er aus Manuskripten oder von Erzählungen und Legenden bekommen hatte und das fast alle von diesen im Nichts endeten.

Der Waldläufer und die Diebin sahen den Druiden fragend und forschend an. Anven holte tief Luft, wollte zu einer Erläuterung ansetzen, als ihn ein leises Knurren von Blutzahn davon abhielt. Er schaute zu dem Wolf herunter und sah, wie er seinen Kopf nach hinten drehte und das er den Gastwirt beobachte, der sich langsam und zögernd, aus Angst und Furcht vor den Wolf, herankam. Als der Wirt sich den dreien näherte, schaute auf Blutzahn, der seinen Kopf leicht erhoben hatte, den Wirt starrend beobachtete und leise mit seinen Zähnen fletschte und knurrte. Der Wirt wich etwas zurück, rutsche in der Pfütze aus, die der Umhang von Anven hinterließ, und berührte mit seinem Hintern das heiße Gestänge an dem Kamin. Er jaulte kurz auf, machte einen Satz nach Vorne und rieb sich seinen hinten mit einem feuchten Tuch das er in der Hand hielt.

„Heiße Sache, oder?“ – fragte Eelen den Wirt belustigend. Giban hob ein wenig seine Hand und gebot Blutzahn und auch Eelen somit Einhalt. Er wurde ruhig aber er beobachtete den Hausherrn weiter. Der Wirt schaute ängstlich, und etwas blass im Gesicht, auf Blutzahn, der immer noch zwischen den beiden Sesseln lag, der immer noch seinen Hintern rieb. Eelen kicherte immer noch. Kurz darauf steckte er das Tuch an seiner ledernen Schürze die er trug, schluckte erst einmal und holte einmal tief Luft.

„Möchten Sie etwas bestellen oder brauchen sie ein Zimmer für die Nacht? “ – fragte der Gastwirt mit einer leicht zitternden Stimme. Eelen und Giban sahen zu Anven hinüber und nickten ihm zu.

„Ja danke, wir nehmen ein Drei-Bett-Zimmer.“ – antwortete Anven und lächelte ihn an.

Der Wirt nickte und ging ängstlich in einem Bogen, erst an den Sesseln vorbei und dann mit schnellen Schritten, zurück zum Tresen. Giban und Anven standen aus den Sesseln auf und Blutzahn folge seinem Herrn. Anven griff sich seinen Stab und Giban nahm seinen Bogen und seinen Köcher zu Hand, pfiff kurz als ein Signal für Blutzahn. Eelen griff zum Umhang des Druiden und gab ihn diesen und die gingen gemeinsam in die Richtig des Wirtes. Er suchte den Schlüssel in einer Schublade, fand einen, auf dem eine ‚3‘ eingraviert war und warf ihnen diesen zu.

„Es ist im oberen Stockwerk, die dritte Tür“, – rief er ihnen zu. Und Zeigte auf eine Ecke in dem Raum, wo sich die Treppe nach Oben befand. Dank ihrer guten Reflexe fing ihn Eelen im Vorbeigehen, bevor der Schlüssel Giban erreichte der schon seine Hand geöffnet hatte und bedankte sich mit einem flüchtigen Lächeln und einem kleinen winken mit der linken Hand.

„Zu langsam.“ – sagte die belustigend zu Giban und streckte ihm dann die Zunge ein wenig heraus.

Sie begaben sich gemeinsam nach oben und suchten das Zimmer auf. In dem Zimmer waren ein Tisch mit Tischdecke, vier Stühle mitten im Raum und auf den Tisch stand eine Kerze. Zwei Betten standen an einer Wand und zwei andere an der anderen Seite des Raumes. Neben der Tür stand ein großer Schrank und gegenüber war ein großes Fenster mit Vorhängen. Sie betraten es und Anven ging direkt zu dem Tisch, streckte seine Hand aus und zündete die Kerze mit einem schnippen der Finger an. Dann schloss Anven die Vorhänge, Giban verriegelte die Tür und wies Blutzahn einen Platz vor der Tür an, um sie zu bewachen. Als geschickte Diebin untersuchte Eelen das Zimmer nach Fallen und Beobachtungslöcher. Zu ihrem Glück fand sie nichts Ungewöhnliches. Nachdem sie sich davon überzeugt hatten, dass sie allein waren, setzten sie sich gemeinsam an den Tisch. Eelen hörte ein Geräusch, und zog einen versteckten Wurfdolch aus ihren Kleidern und warf ihn in eine Zimmerecke. Wenn jemand gezwinkert hätte, hätte er dieses verpasst. Es war nur eine Schabe die sich in Sicherheit bringen wollte und von Ihrem Dolch aufgespießt wurde. Gleich darauf holte sie sich ihn wieder und warf die Schabe in die Ecke und setze sich wieder an den Tisch.

„Ich hasse diese Viecher.“ – sagte Eelen und wischte den Dolch an den Tischtuch ab und steckte diesen wieder ein. Anven zog die Pergamentrolle aus seinem Beutel. Er öffnete diese, legte sie auf den Tisch. Er hielt diese mit beiden Händen fest und die beiden anderen betrachten sie und sahen die sie leer war. Anven murmelte erneut etwas in Elbisch. Das Pergament fing wieder an, rötlich zu glühen. Die anderen beiden wussten nun, was er damit bezwecken wollte und fingen an zu lächeln. Auf dieser Pergamentrolle standen nun die Worte in großen Buchstaben:

‚Nur in den Händen des wahren Auserwählten kann mein Geheimnis enthüllt werden‘. Danach verschwanden wieder die Worte. Nun wusste jeder was getan werden musste. Sie verschlossen die Rolle, mit einem kleinen Band, steckten sie in einen kleinen Beutel und Giban band diesen an das Halsband von Blutzahn und versteckte diesen in seinem Fell. Sie löschten das Licht. Anven und Giban legten sich ins Bett. Eelen übernahm freiwillig für den Rest der Nacht die Wache. Sie nahm sich einen Stuhl, stellte ihnen gegen die Wand neben das Fester, setzte sich darauf und lehnte sich zurück.

Der nächste Morgen graute und der Sturm war vorbei. Die Sonne schien durch den Vorhang. Erst jetzt erkannte man das dieser ziemlich zerschlissen war und voller Löcher. Die Männer erwachten und richteten sich auf. Eelen saß immer noch auf einem Stuhl, der an eine Wand gelehnt war, sah die beiden an, lächelte und polierte ihre Dolche dabei. Blutzahn lag immer noch vor der Tür, blickte aber zu Giban hinüber als würde er auf einen Befehl seines Herrn warten. Während sich die beiden Männer zum Gehen fertig machten, stand Eelen auf und rückte ihren Stuhl zurecht. Anven nahm seinen Stab in die Hand, es war ein langer dünner weißer Holzstab mit feinen Verzierungen, und zog sich seinen hellbraunen Umhang über. Giban überprüfte seinen Bogen, der ebenfalls reich verziert war, schnallte seinen Köcher um die Hüfte, warf sich seinen dunkelgrünen Umhang, mit einer Kapuze in ihm, über und ein kurzer Pfiff signalisierte Blutzahn, dass er zu ihm kommen sollte. Eelen steckte ihre Dolche, die leicht gebogen waren, wieder in den Gürtel, schob ihre Wurfdolche in ihre Lederweste und hüllte sich wieder in ihren schwarzen Umhang. Sie gingen gemeinsam hinunter und traten an den Wirt heran. Sie bezahlten die Zeche und verließen das Gasthaus.

Im Dorf suchten sie einen Pferdeverleih und mieteten sich zwei Pferde sowie einen Karren mit zwei Pferden, kauften noch einige Vorräte und Utensilien im Dorf ein und brachen in Richtung Süden nach Falaran auf.

Auf dem Weg spielten die Bäume und die Sonne Schattenspiele am Boden. Nach einiger Zeit erreichten sie den Waldrand.

Dort warteten Wegelagerer, um Reisende zu überfallen. Es waren ein Ork und zwei Kobolde, die mit rostigen Dolchen und Keulen bewaffnet waren. Sie griffen die drei laut brüllend aus dem Hinterhalt an. Der Ork stürmte auf Anven zu, der auf dem Karren saß, stoppte und nahm seinen Stab in die Hand und machte sich zum Verteidigen gegen den Ork bereit. Giban gab dem Pferd die Sporen und galoppierte auf einen der Kobolde zu, zückte einen Pfeil und schoss diesen genau zwischen die Augen seines Gegners. Dieser flog ungefähr vier Schritte zurück und blieb regungslos liegen. Währenddessen sprang Eelen von ihrem Pferd und stürmte auf den anderen Kobold zu. Da sie eine sehr geschickte Diebin war, wich sie dem Angriff aus und schnitt ihm dabei, mit nur einer Handbewegung, die Kehle durch. Ihre Bewegungen waren weich und fließend. Der Kobold ging noch drei Schritte und brach augenblicklich zusammen und blieb ebenfalls regungslos liegen. Eelen und Giban wollten nun Anven helfen, aber sie sahen wie er sich gegen den Ork wehrte. Der Ork war mit einer großen schweren Keule bewaffnet. Der Elb schlug die Angriffe immer wieder zurück. Mit einem Stabsstreich entwaffnete er den Ork und seine Keule flog hoch in die Luft. Er taumelte einige Schritte zurück und die Keule landete genau auf dem Kopf des Orkes, dieser blieb benommen stehen. Anven rief ein paar Worte auf Elbisch und der Stab leuchtete grell weiß auf. Kurz darauf zuckte ein bläulich schimmernder Blitz aus dem Stab und traf den Ork. Dieser zuckte zusammen, riss seinen Kopf nach oben, schrie auf und kippte einfach nach hinten um, zitterte noch ein wenig, aber dann war es mit ihm zu Ende. Der Waldläufer ritt, nun langsam, zu dem erschossenen Kobold, stieg ab und untersuchte die Leiche. Er fand nur ein paar Silberlinge und den rostigen Dolch. Giban zog den Pfeil aus dem Kopf, reinigte ihn im feuchten Gras und steckte ihn wieder in seinen Köcher. Eelen durchsuchte den Leichnam des zweiten Kobolds und fand außer ein wenig Geld auch nur den Dolch. Sie riss dem Kobold einen Fetzen Stoff ab, säuberte damit ihren Dolch und warf den Fetzen auf den toten Kobold. Die beiden gingen nun zu Anven, der sich schon über den Ork gebeugt hatte. In der Brust des Orkes klaffte ein großes Brandloch, selbst sein metallischer Brustpanzer war an dieser Stelle geschmolzen. Aus dem Mund des Orkes stieg noch leichter Rauch auf. Sie untersuchten den Ork gemeinsam, fanden einige Goldmünzen und außer einer Schriftrolle nichts weiter. Der Elb nahm die Rolle an sich, las sie und verbrannte sie dann mit einem kleinen Feuerzauber. Eelen und Giban sahen ihn verwundert an.

„Ich erzähle es euch unterwegs“ – sagte er hastig, drehte sich zum Wagen um und sah nach Blutzahn. Dieser lag im Wagen als wäre nichts gewesen und Anven sah, dass der kleine Beutel noch immer an seinem Halsband hing. Etwas erleichtert setze er sich wieder auf den Kutschbock und gab den anderen beiden ein Signal zum Aufbruch. Giban, der sein Pferd an den Zügeln führte stieg auf und näherte sich dem Wagen. Eelen ist schnell zu ihrem Pferd gespurtet, das ein wenig abseits stand und graste, sprang auf und näherte sich auch dem Wagen. Die beiden nickten Anven zu und brachen umgehend auf.

„Auf der Rolle stand, dass die magische Schriftrolle von Burlan entwendet wurde und eine hohe Belohnung auf das Wiederfinden dessen ausgerufen wurde.“ – sage Anven und schnalzte mit den Zügeln, um die Pferde etwas mehr anzutreiben. Sie reisten den ganzen Tag weiter Richtung Falaran, der Hauptstadt von Ashham und Sitz des Palastes des Schwarzen Kaisers.

Am Abend machten sie an einem kleinen Fluss Rast. Weit ab von den Straßen. Der Vollmond, der langsam sich vom Horizont erhob, schien ein friedvolles Licht, die Sterne funkelten und der Fluss plätscherte leise vor sich hin. Eelen schnitze mit einem ihrer Dolche eine Lanze, so dass Giban mit dieser Fischen gehen konnte, der inzwischen seine Hose hoch hochgekrempelt hatte. Der Elb machte sich in der Zeit auf, die Suche nach Feuerholz und entfachte ein Lagerfeuer.

Etwas später saßen die drei mit Blutzahn um das Feuer und aßen den gegrillten Fisch, bis auf Anven, der ein paar Beeren und Wurzeln verzehrte. Die Diebin schaute zu ihm hinüber.

„Was kannst du uns über ‚Ihn‘ sagen?“ – fragte sie ihn. Anven legte seine Schüssel beiseite und begann zu erzählen.

„Ich weiß unter anderem seinen Namen, er heißt Dextren. Wie ich schon sagte ist er in Falaran. Er soll sich im Händlerdistrikt aufhalten und als Dieb betätigen. Kennt ihr jemanden dort, der uns vielleicht bei der Suche nach ihm helfen könnte?“ – fragte Anven die beiden und schob sich eine weitere Beere in den Mund.

Die Augen von Eelen blitzen auf. Sie Biss noch einmal von dem Fisch ab und wischte sich mit dem Handrücken den Mund ab.

„Ich habe eine Freundin in Falaran, sie ist Tänzerin in einer der Tavernen, ihr Name lautet Ru’Aden. Sie erfährt fast alles, vielleicht weiß sie etwas über ihn.“ – sagte Eelen und grinste ganz hämisch, klatschte und rieb sich Ihre Hände aneinander.

Sie schauten Eelen fragend an, warfen noch ein paar Scheite Feuerholz nach und begaben sich zur Ruhe. Blutzahn legte sich zu Giban und platzierte seinen Kopf auf dessen Bauch und Eelen setzte sich eine Maske auf. Anven zog einen Umhang zurecht und lehnte sich an einen Stein.

Die Nacht verging, sie war klar und warm. Das Feuer war auch nur noch ein Glühen. Die drei schliefen, doch mitten in der Nacht wachte Eelen auf, weil sie dachte, sie hätte etwas wahrgenommen. Sie richtete sich langsam und vorsichtig auf, nahm ihre Maske ab und sah sich um woher das Geräusch kam. Sie blickte zu dem Feuer und bemerkte das es nur noch Glimmt. Sie sah einen Schatten der sich von dem Wagen weg bewegte. Eelen wollte dem Schatten nach eilen doch plötzlich verließen sie ihre Kräfte und sie schlief mitten in ihrer Bewegung ein. Am nächsten Morgen wurde Eelen von den anderen geweckt und gefragt was letzte Nacht gewesen war. Als die anderen es erfuhren hatten, untersuchten sie den Wagen und ihre Taschen und Beutel aber ihnen fehlte nichts. Der Beutel von Blutzahn war unangetastet weil der ‚Schatten‘ ihn wahrscheinlich nicht gesehen hat. Was Anven verwunderte das alle so tief schliefen und das Eelen plötzlich, in ihrer Bewegung, einschlief. Er nahm seinen Stab, der neben seinem Schlafplatz lag, ging damit zum Fluss, steckte ihn in das Wasser und rührte. „Ihr Geister des Wassers und des Windes, bitte enthüllt uns das Geheimnis unseres Schlafes.“ – murmelte Anven. Der Stab leuchtete wieder in einem grellen weiß. Er erhob seinen Stab in die Luft und an ihm hing eine Kugel aus Wasser. Er stampfte das andere Ende des Stabes auf den Boden und die Kugel zerplatze zu einem Nebel. Dieser Nebel verteilte sich über das ganze Gebiet, in dem sie übernachteten, und fing an Rosa zu Schimmern.

„Schlafpulver.“ – sagte Anven gelassen. Die anderen beiden sprangen auf und untersuchten die Gegend nach Hinweisen von dem ‚Schatten‘ und fanden neben der Feuerstelle nur einen kleinen Lederbeutel der noch etwas von dem Pulver enthielt. Eelen, die sich mit Giften auskannte, wollte das Pulver untersuchen. Sie ging zu ihrem Pferd und zog aus einer Satteltasche ein kleines Alchemie-Labor. Sie setzte sich auf einen großen Stein und hantierte mit Ihrem Labor herum. Giban nahm sich den Beutel und Untersuchte diesen nach irgendwelchen Hinweisen oder Markierungen darauf. Er fand eine Prägung, ein Symbol das auf die‚ ‚Vereinigung der Magier von Ashham‘ hinwies. Eelen meldete sich zu Wort.

„Das Pulver ist sehr Rein, das muss von einem Meister gewesen sein, ich kenne nicht viele die ein solches Pulver herstellen können. Ich vermute eine Diebesgilde.“ – sagte sie. Die beiden berichteten Anven was sie herausgefunden hatten. Sie beschlossen gemeinsam diesen Geschehnissen die hier vorgefallen waren, in Falaran nach zu gehen, weil es dort die ‚Akademie der Magie‘ und mehrere Diebesgilden gibt.

Sie packten ihre Sachen zusammen, löschten die letzten Reste des Lagerfeuers und brachen wieder auf, in Richtung Süden nach Falaran.

Sie benutzen Wege und Schleich-Pfade abseits der Hauptwege, und am Abend des elften Tages waren sie in einem Dorf östlich von Falaran. Sie stellten die Pferde und den Wagen hinter das Gasthaus des Dorfes ab und nahmen sich für diese Nacht ein Zimmer. Nachdem alle das Zimmer betraten, schloss Anven die Tür, stelle eine Kerze auf den Tisch und zündete sie an, und bat alle sich kurz in eine Ecke zu begeben. Er stellte sich in die Mitte des Raumes, und seinen Stab hielt er mit beiden Händen vor seiner Brust. Er schloss seine Augen und konzentrierte sich. Nach einer kurzen Weile nahm er ein Ende des Stabes in die linke Hand und mit dem anderen Ende formt er einen Kreis um sich herum in dem er sich um die eigene Achse dreht. Dabei murmelt er wieder etwas auf Elbisch. Die Schatten der dreien, und Blutzahn, lösten sich von den Körpern und gingen in die Mitte des Kreises. Anven verließ den Kreis und zog noch einen Kreis an einem anderen Tisch, der an einer Wand stand und setzte sich an diesen. R winkte die andern heran. Die anderen setzten sich zu ihm und Blutzahn legte sich unter den Tisch.

„Solange diese Kerze brennt“, – Anven zeigte mit dem rechten Zeigefinger auf die Kerze auf dem Tisch, „sind wir sicher, Von außen sieht es so aus als würden wir uns gleich zum Schlafen hinlegen. Und wenn einer herein kommt kann man uns nicht sehen.“

Und so war es, die Schatten wanderten erst durch den Raum, taten alltägliche Dinge und legten sich in die Betten. Die drei besprachen, leise die Pläne für die nächsten Tage.

Vor Anbruch des Tages löste Anven die Kreise auf und verließen sie das Gasthaus. Sie verkauften die zwei einzelnen Pferden dem Stall des Gasthauses, und bestiegen den Karren. Anven setzte sich nach vorne an die Zügel und die anderen beiden begaben sich mit Blutzahn nach hinten und machten es sich in dem Karren bequem.

Langsam näherten sie sich Falaran und aus der Ferne konnten sie schon die hohen Mauern und Türme der Stadt sehen vor allem die spitzen Türme des Palastes. Sie machen Halt an einem kleinen Wäldchen unweit der Stadt aber abseits der Wege.

Eelen schneiderte aus weißen Bettlaken, die sie letzte Nacht aus dem Gasthaus stahl, Kleidung die aussahen wie die Gewänder von Priestern. Alle entkleideten sich und zogen die Gewänder über. Eelen zerriss an manchen Stellen ihr Gewand. Anven suchte nach roten Beeren und machte eine Paste aus ihnen. Sie sah aus wie Blut. Sie versteckten ihre Waffen und ihre Kleidungen unter Blutzahn und Giban wies ihn an sich hinzulegen und nicht mehr zu bewegen. Dann schmierte Anven die Paste auf Blutzahns Fell, Pfoten und Schnauze als hätte er gekämpft. Nun sah Blutzahn aus wie Tot und kurze Zeit später fuhren sie weiter.

Sie näherten sich der Stadt. Bei einem der großen Tore, welches von sechs Wachposten, mit schweren Brustharnischen und lange Hellebarden, bewacht wurden. Zwei der Wachposten kamen auf den Karren zu und befahlen dem Wagenlenker anzuhalten und Anven stoppte.

„Wer seid ihr? Wohin wollt ihr?“ – fragte einer der beiden Wachposten. Giban ergriff das Wort.

„Wir kommen aus dem ‚Kloster der Heiligen Vissbea‘ und wünschen hier in der Kathedrale dieses arme verstorbene Tier hier“ – Giban zeigte auf Blutzahn, „zu weihen, es rettete diese junge Novizin, “ – er wies auf Eelen, „vor einigen garstigen Kreatur.“ Sie weinte mit den Händen vor dem Gesicht.

„Und was ist mit dem Alten da vorne?“ – fragte der zweite Wachposten und wies mit der Hellebarde auf Anven. Anven wollte eben etwas sagen als Giban wieder das Wort ergriff.

„Er hat das Schweigegelübde abgelegt und er ist einer unserer ältesten Ordensbrüder und etwas schwerhörig.“ – sagte Giban mit Ehrfurcht und Anven nickte mit einem Lächeln dem Wachposten zu.

„Aber das ist ein Elb.“ – sagte die Wache verachtungsvoll.

„In unserem Orden ist jeder Willkommen der nach Frieden strebt, ungeachtet seiner Herkunft, Rasse oder Standes.“ – sagte Giban friedvoll. Er zog mit einem flüchtigen Lächeln seine Waffe zurück und Anven warf Giban einen giftigen Blick zu.

Der erste wollte Blutzahn untersuchen und Eelen schluchzte lauter und umarmte den Wachposten. Er sah an ihr hinunter und konnte ihre blanken Brüste, in ihrem Gewand sehen, er wurde ganz rot im Gesicht und schaute schnell nach oben, in den Morgenhimmel. Er stieß sie leicht weg, drehte sich um, ging zu dem zweiten Wachposten, griff ihm an den Arm und zog ihn einige Schritte zurück. Der Wachposten winkte den anderen zu und sie machten den Weg vor dem Tor frei. Giban und Eelen stiegen wieder auf den Wagen und Anven schnallte leicht mit den Zügeln und die Pferde trabten langsam los. Sie passierten das Tor und mit einem lauten Knarren und Knarzen schloss sich hinter ihnen ein Fallgitter. In der Stadt angekommen bogen sie in eine kleine dunkle Gasse, sprangen von dem Karren, wechselten ihre Kleidung und legen wieder ihre Waffen an. Eelen schnürte ihre Lederhose und Lederharnisch an, Anven und Giban schauten zu ihr hinüber, drehten sich fast sofort um liefen etwas rot an und zogen sich weiter an. Eelen bemerkte es und lächelte ein wenig.

„Gefällt Euch nicht was ihr seht?“ – fragte Eelen die beiden, mit einem erotischen Unterton, und sie räusperten sich nur. An einem kleinen Brunnen wuschen sie Blutzahn sauber, der sich gleich danach wie Wild schüttelte und sich trocken zu machen und alle etwas nass spritze. Dann gingen sie Los um die Freundin und Tänzerin von Eelen zu finden.

Nach kurzer Zeit kamen die drei zusammen mit Blutzahn aus diversen Gasse und begaben sich in eine kleine zwielichtige Spielunke am Rande der Stadtmauern im Osten. Zu dritt betraten sie das Gebäude in dem eine große Bühne war. Giban blieb mit Blutzahn gleich neben dem Eingang stehen. Anven setzte sich an das Ende des Tresen, bestellte ein großes Glas Wasser und Eelen fragte den Wirt leise etwas, dieser antwortete leise etwas und wies mit dem linken Daumen auf eine Bühne. An der Bühne stand ein altes Klavier wo ein älterer dürrer Mann saß, der eine Glatze hatte, die er in einem kleinen Spiegel betrachtete der am Klavier hängt und schlecht Rasiert war. Der alte Mann begann ein langsames Lied zu spielen, und da wo vorher ein Gerede und Gemurmel war, herrschte nun Stille. Als eine Tänzerin die Bühne betrat begann ein Applaudieren, ein Jubel und Pfiffe schallten nun durch die Spielunke. Eelen pfiff ebenfalls und die Tänzerin sah sie und nickte ihr zu, darauf stopfte Eelen sich irgendwas in die Ohren. Die Tänzerin gab dem Klavierspieler auch einen Hinweis sich seine Ohren zu schützen. Die Tänzerin war nur in ein paar, hauchdünne, Seidengewänder gehüllt durch denen man fast alles sehen konnte. Erst summte sie und dann fing sie an ein Lied zu singen in einer unbekannten Sprache aber mit einer lieblichen klang und im Saal wurde es wieder still, sie begann auch barfuß zu tanzen. Ihr langes rotes und lockiges Haar wehte einfach nur so durch die Luft. Nach kurzer Zeit waren alle die Ihr zuhörten und zusahen in eine Art Trance gefallen. Eelen machte sich an das Werk, und ging eine ihrer Gepflogenheiten als Diebin nach, sie stahl allen ein wenig Geld, nur so viel das es nicht auffiel. Nur bei Anven nicht, da stahl sie den Ganzen Geldbeutel. Sie wurde einzig und allein von der Tänzerin, die noch weiter tanzte und sang, und Blutzahn beobachtet. Nach einer kurzen Weile löste sich die Trance als die Tänzerin allmählich ihre Vorstellung beendete. Sie ging hinter die Bühne, kurz danach folgten ihr auch der Klavierspieler und die Diebin. Anven schaute zu Giban hinüber und dieser Antwortete nur mit einem Schulterzucken. Nach einer Weile kam Eelen in der Begleitung von der Tänzerin, die nun in einem hellroten Samt-Mantel gehüllt war und mit einer Katze auf dem Arm, nach vorne. Die Menge jubelte und tobt immer noch. Die Tänzerin ging durch den Saal an die Theke und sprach kurz mit dem Wirt, dieser nickte und zeigte auf eine Tür. Die Diebin gab den anderen beiden einen Wink und sie folgten ihr in ein Hinterzimmer. Anven, der als letztes den Raum betrat machte hinter sich dir Tür zu. Eelen stand vor ihm und warf einen Geldbeutel in die Luft und fing ihn immer wieder auf. Anven erkannte seinen Beutel und ergriff ihn.

„Wie? Wann? Wieso?“ – fragte der Elb die Diebin.

„Eine günstige Gelegenheit“ – antwortete sie ihm, mit einem Schulterzucken, und zeigte, mit einem Lächeln, zur Tänzerin.

„Ich bin nicht ganz unschuldig, “ – begann die Tänzerin und kicherte dabei,

„Ich bin eine Serin, eine Tänzerin die Magie einsetzen kann.“ Die beiden Männer sehen sich verdutzt an und blicken dann fragend zu Eelen. Sie zuckte mit ihren Schultern.

„Habe ich das vergessen zu erwähnen?“ – fragte sie gelassen und einem breiten Grinsen im Gesicht.

„Darf ich euch Vorstellen, Giban, Anven, das ist Ru’Aden meine Freundin.“ Anven verbeugte sich höflich und ehrenvoll vor ihr und Giban hob einfach die Hand, tippte mit zwei Fingern an die Schläfe und schnellte wieder weg, zum Gruß. Blutzahn hatte es sich in einer Ecke gemütlich gemacht als die Katze, sie war schwarz wie die Nacht, sich zu dem Wolf gesellte. Der Wolf sah die Katze aber er reagierte nicht als sie sich an ihn kuschelte.

„Das ist Fenggi, meine Katze, sie scheint sich mit eurem Wolf gut zu verstehen.“ Die Tänzerin warf Giban einen freundlichen Blick zu und der Umhang öffnete sich ein wenig von ihr. Er sah ganz verschämt an die Decke. Kurz darauf setzen sich die vier an den Tisch und sprachen darüber warum sie gekommen seien. Sie kannte Dextren.

„Dex, wie er von allen genannt wird, ist 16 Jahre alt, er hat blonde kurze Haare, ist hager und schlägt sich so durch das Leben, als würde er suchen was seine Aufgabe sein könnte.“ – berichtete Ru’Aden. Sie besprachen noch wie sie weiter vorgehen wollten. Nach einer Weile verließen sie das Haus und trennten sich um Dextren zu suchen und verabredeten einen Treffpunkt.

Spät am Abend, es ist schon fast Nacht, fand Eelen ihn. Er war in der Kanalisation, wo sich fast alle zwielichtigen Charaktere immer wieder vor den Wachen versteckten. Sie sprach mit eine kleine Weile und überredete ihn ihr zu folgen. Etwas später trafen sich alle an dem Treffpunkt, es war ein kleines Gasthaus in der Nähe des großen Dorfplatzes. Sie setzten sich alle zusammen an einen Tisch in einer Nische und bestellten was zu Essen und zu Trinken. Dextren schaute verlegen und ängstlich in die Runde.

„Was wollt ihr von mir?“ – fragte er mit etwas zittriger Stimme und richtete immer wieder seinen Blick auf Blutzahn. Anven sah ihn gelassen an.

„Iss und Trink erst einmal etwas.“ – sagte er zu ihm. Das ließ er sich nicht zweimal sagen, und begann zu speisen.

„Wir erklären dir später warum wir dich gesucht haben.“ – sagte er wieder gelassen. Die Zeit verging, Dextren aß sich satt und Anven gab Giban ein Zeichen. Er stand auf und ging zu dem Gastwirt und kam darauf mit einem Schlüssel in der Hand wieder.

„Kommt wir gehen in das Zimmer, da können wir in Ruhe reden.“ – sagte Giban und ging voraus und die anderen folgten ihm. Als sie das Zimmer betraten und die Tür schlossen verteilten sich alle und untersuchten das Zimmer. Sie fanden nichts und niemanden der sie belauschen könnte. Giban legte Blutzahn wieder an die Tür und er setze sich auf eine Kommode die neben der Tür stand. Ru’Aden ließ Fenggi sich auf die Fensterbank legen und sie machte es sich bequem auf einem der Betten in dem Zimmer. Anven und Eelen setzten sich an den Tisch und baten Dextren dazu.

„Kennst du die Legenden von Burlan, dem letzten Großmeister der Magie. Er sprach eine Prophezeiung aus, weißt du wie sie lautet?“ – fragte Anven ihn und Dextren schüttelte mit dem Kopf. Er erzählte das er weder von Burlan und dessen Prophezeiung noch etwas gehört hätte und er wusste auch nicht wie diese lautet.

 

 

Die Karte

 

Anven lehnte sich zurück, verschränkte seine Arme vor der Brust und begann zu Zitieren. Er schloss dabei seine Augen und richtete seinen Blick nach unten. Er benutze dafür eine tiefe und Ehrfurcht einflößende Stimme.

„Es wird geschehen in naher ferner Zeit,

das Land in großer Gefahr.

Ein Mann in großer Barmherzigkeit,

der immer alleine gewesen war.

 

Er wird kommen,

mit einem Mal über dem Herzen.

Ihr habt es alle vernommen,

um uns zu befreien von den Schmerzen.

 

Ein Symbol der Freiheit,

ein Vogel das ist uns klar.

Drei Rassen in einer Einheit,

ihm folgt ein Falke gar.

 

Das Land zu befreien,

mit Freundschaft und Mut.

Viele Opfer zu bereuen,

so wie kein anderer es tut. “

 

Dextren sah unglaublich in die Runde, aber alle nickten ihm zu. Er öffnete sein Hemd um das Mal freizulegen, es war ein Vogel, der direkt über seinem Herzen lag und fast Faust groß war. Während er sein Hemd wieder schloss sah er Anven an und fragte.

„Warum gerade ICH? Was kann ICH schon tun?“ Dextrens Augen wurden ganz groß.

„Du bist der Auserwählte.“ – sagte Ru’Aden ruhig und mit einem Lächeln.

„Auserwählte? Ich bin doch ein Niemand“ – sagte Dextren missmutig.

„Wir sind doch alle ein Niemand. Erst unsere taten machen uns zu dem, wer wir sind.“ – sagte Giban und stand auf. Er legte seinen Umhang ab, und man konnte sehen das er sehr athletisch muskulös war und einem markanten und eckigen Kinn mit einem Drei-Tage-Bart. Er ging zu Blutzahn und nahm die Rolle aus seinem Beutel. Er warf Dextren die Rollte zu. Er öffnete sie, sah sie an und legte sie auf den Tisch. Das Pergament war nicht mehr leer, auf ihm war eine Karte erschienen. ‚Die Karte der Elemente‘ stand in großen Lettern auf der Karte. In der Mitte der Karte war Falaran und ein weißer Stern sowie verschieden farbige Kreise am Rand der Karte.

„Du bist der einzige der diese Karte öffnen kann.“ – sagte Eelen. Er schüttelte wieder seinen Kopf.

„Das kann nicht sein!“ – erwiderte er. Er ließ die Karte los, die Linien verschwanden wie von Zauberhand und sie rollte sich wieder zusammen. Er berührte die Karte wieder und es erschien wieder alles.

„Wer hat sie gemacht? Woher ist sie?“ – fragte Dextren ganz von Sinnen.

„Sie wurde von Burlan gefertigt. Woher wir sie haben sollte jetzt nicht dein Problem sein.“ – sagte Eelen und lächelte erst und dann machte sie ein ernstes Gesicht.

„Was soll ich damit nun machen?“ – fragte er nun in die Runde.

„Diese Karte weist dich zu den Relikten oder Artefakten, um uns von der Tyrannei des schwarzen Kaisers zu befreien.“ – sagte Ru’Aden.

„Relikte? Artefakte? Was für Dinge, was soll ich mit denen anstellen?“ – fragte Dextren forschend.

„Wir wissen es leider nicht. Im Laufe unserer Suche werden wir es erfahren.“ – sagte Anven.

„Wir brechen morgen, in der Frühe, auf und suchen das erste Relikt was auf dieser Karte angezeigt wird. Wie viele es sind ist uns leider nicht bekannt.“ – sagte Giban und überprüfte dabei die Spannung seiner Bogensehne. Sie legten sich nun schlafen, nur Dextren konnte nicht schlafen, er lag im Bett und schaute aus dem Fenster und sah in den Himmel. Die Sterne funkelten als ob sie ihm sagen würden er solle mit ihnen mitgehen.

Noch vor dem Morgengrauen saß Dextren auf seiner Bettkante und dachte nach. Die anderen wachten etwas später auf und standen auf. Sie verließen das Gasthaus nachdem sie etwas Geld auf dem Tisch liegen gelassen hatten. Sie suchten die Gasse auf wo sie den Karren abgestellt hatten. Er wurde gestohlen und sie überlegten was sie nun anstellen sollten, um unauffällig Falaran zu verlassen. Es fingen alle Glocken zu Läuten. Sie beschlossen sich als Hochzeitsgesellschaft zu verkleiden und wollen alles besorgen was sie dazu benötigten. Anven verkleidete sich als hoher Priester, Dextren und Ru’Aden waren das Hochzeitspaar und Giban und Eelen waren die Bediensteten die Genschenke trugen. Dextren war nicht wohl bei dieser Sache weil er einfach nicht wusste, was die anderen genau mit ihm vorhatten und von ihm wollten. Etwas später trennten sie sich und versuchten die Verkleidungen zu besorgen. Nach einer Weile trafen sie sich wieder und machten sich bereit die Stadt durch das Portal im Süden zu verlassen. Die Glocken läuteten immer noch. Die kleine Prozession wurde ohne aufzuhalten durchgelassen und sie gingen weiter auf dieser Straße bis in eine nahegelegenen Wäldchen. Kurz darauf warfen sie ihre Verkleidungen weg und zogen schnell weiter. Gegen Abend kamen die Reisenden an einen Wald, suchten sich eine Lichtung und beschlossen dort die Nacht zu verbringen. Sie sammelten Feuerholz und Anven zündete es mit Hilfe eines Feuerzaubers an. Giban und Eelen jagten ein paar Hasen zum Abendessen. Nach einer kurzen Weile sprachen sie darüber wie sie Fortfahren wollten. Dextren holte die Karte aus seiner Tasche und rollte sie auseinander und schaute sie an. Der Elb sah zu ihm herüber.

„Ich sehe deine fragenden Blicke, kann ich dir helfen Dextren?“ – fragte Anven ruhig. Dextren sah hoch und blickte in die Runde.

„Bitte nenne mich Dex. Kannst du mir etwas über diese Karte erzählen? Was kann ich damit finden? Warum gerade ich?“ – fragte Dextren forschend.

„Diese Karte zeigt dir die Orte wo du die Sphären finden kannst“ – sagte Anven ganz ruhig.

„Sphären? Was ist das?“ Eelen griff in die Unterhaltung ein.

„Die Sphären sind die magischen Objekte mit großer Macht. Es gibt sechs von ihnen und jede steht für ein Element. Wie diese aussehen, weiß niemand.“ – sagte Anven.

„Ich kenne sie nur aus Legenden und Erzählungen, “ – sagte Giban und stocherte ein wenig im Feuer herum, „es sollen Kugeln sein. In ihnen sollen die Macht der Elemente Erde, Feuer, Wind, Wasser, Licht und Dunkelheit stecken.“ Dextren ließ die Karte fallen und sie rollte auf das Feuer zu. Als sie im Feuer lag, bemerke Dextren es und griff schnell nach der Rolle das sie nicht allzu sehr verbrennen sollte. Er hob sie hoch aber sie hatte keine Brandspuren. Anven sprach ruhig weiter.

„Diese Karte wird durch viele starke und reine Zauber geschützt. Deswegen konnte der schwarze Kaiser sie nicht zerstören.“

„Was hat der schwarze Kaiser damit zu tun, und was ist mit mir?“ – fragte Dextren forschender und Ru’Aden ergriff das Wort. „Mit dieser Karte hat man die Macht den schwarzen Kaiser zu besiegen und kann so dem Königreich wieder seinen Frieden bringen. Und du Dex hast diese Aufgabe dieses zu tun.“ Dextren riss seine Augen weit auf und die Angst stand ihm ins Gesicht geschrieben.

„I … i … ich habe doch keine Ahnung wie ich das anstellen soll und warum ich?“ – fragte Dextren. Anven tippte ihm auf die Brust wo sich das Mal befindet.

„Weil du der Auserwählte bist, “ – sagte er ruhig „und wie Du es anstellen wirst, liegt noch in der Zukunft und wir werden dir dabei helfen so gut wir nur können.“ Dextren sah sich um und blickte in die Gesichter der Leute und sie alle nickten.

„Aber wo sollen wir anfangen?“ – fragte Dextren forschend.

„Das bestimmst allein du und wir werden dir folgen und beschützen.“ – sagte Giban der seinen Bogen gerade pflegte. Sie berieten sich bis tief in die Nacht hinein und beschlossen den grünen Kreis auf der Karte zu folgen, der von ihnen weit im Westen lag, zu der Sphäre des Windes.

Im Schloss des schwarzen Kaisers war ein großes Getümmel ausgebrochen. Einer der Wachen trat vor dem Kaiser, kniete sich hin und schlug mit der Faust auf seine Brust.

„Euer Majestät, wir haben die Steckbriefe überall im Ort verteilt, und er wurde wiedererkannt. Sein Name ist Dextren, ein kleiner Dieb. Er lebte hier in der Kanalisation.“ – berichtete die Wache.

„Lebte? Wo ist er?“ – fragte der Kaiser grimmig. Er stand von seinem Thron auf und schritt auf die Wache zu.

„E... er ist f... f…fort euer Ma… Majestät. E... er ha... hat v… vor k… kurzem d... die Stadt v… v… verlassen. A... aber wir s... s… suchen ihn.“ – stotterte die Wache heraus.

„Findet Ihn und bringt ihn her. Egal wie aber lebend!“ – befahl er und stieß ihn mit dem Fuß zurück worauf er überstürzt gleich den Saal Verlies. Der schwarze Kaiser drehte sich zu dem Wandteppich um schritt auf ihn zu.

„Also Dextren ist dein Name.“ – sagte er, zog sein Schwert und richtet es auf die Figur auf dem Teppich. Das Schwert des schwarzen Kaisers war eine lange gewellte Klinge, die aussah als es wäre erstarrtes Feuer und sie war schwarz wie Ruß. Zwischen dem Griff und der Klinge ist eine Dämonenfratze mit zwei gewundenen Hörnern die als Handschutz dienen. Die Augen sind aus schwarzen Edelsteinen. Der Griff ist mit schwarzem Leder umwickelt. Der Schwertknauf sieht aus wie eine dämonische Klaue, die einen schwarzen Edelstein hält, auf dem in feinen Linien, die aussehen wie Schriftzeichen, etwas eingraviert wurde.

„Ich lasse mir nicht meine zweihundert Jährige Herrschaft nicht von einem daher gelaufenen Dieb nehmen.“ – sagte er mit einer Siegessicherheit.

Der Wind

 

Am Morgen des folgenden Tages packten sie ihre Sachen und brachen in Richtung Westen auf. Es vergingen vier Tage und Nächte die ereignislos waren. Am Mittag des fünften Tages erreichten sie das ‚Nadelgebirge‘. In der Ferne vernahmen sie Geschreie und Vogelgekreische. Ein wenig später sahen sie einen Zwerg der von einem großem Vogel verfolgt wurde, der ihn fressen wollte. Ohne Nachzudenken und ohne zu zögern rannte Dextren auf den Vogel zu. Es war ein Königsfalke. Sein Körper war gut zweimal so groß wie Dextren und seine Flügelspannweite betrug war mehr als das Dreifache von Anven.

„Fenrah, lass den Zwerg zufrieden!“ – befahl er dem Tier. Dieser Landete, ließ von dem Zwerg ab, faltete seine Flügel zusammen und sah sich Dextren an. Der Zwerg stolperte davon und versteckte sich hinter ein paar Felsen. Der Auserwählte hielt kurz inne und schritt denn langsam auf das große Tier weiter zu. Als er ihn erreichte, neigte der Vogel seinen Kopf hinunter und er begann ihn zu Streicheln. Giban, der einen Bogen gespannt hatte, senkte ihn und Eelen steckte ihre Dolche, die sie gezogen hatte, wieder in ihre Scheiden. Anven und Ru’Aden gingen auf Dextren und dem Vogel zu, als sie sie erreichten fragten sie woher er den Namen des Vogels wüsste.

„Ich weiß es nicht. Ich wusste ihn einfach.“ – sagte er und streichelte den Falken weiter. Der Zwerg nähert sich zögerlich, und noch außer Atem der Gruppe und versteckte sich ein wenig hinter den Elben. „Mein Name ist Gregol, Sohn von Anduin. Ich stehe von nun an in deiner Schuld.“ – stellte sich der Zwerg vor. Sein Bart schimmerte von rostrot bis kupferfarben in der Sonne und man konnte ein Lächeln unter seinen Bart und seiner dicken Kartoffelnase nur erahnen. Sein Helm war übersät mit Dellen und Beulen. In seinem Kettenhemd klafften hier und da ein paar Löcher.

„Flieg Fenrah, ich rufe dich wenn ich deine Hilfe benötige.“ – sagte Dextren ruhig und freundlich zu dem Falken, dieser nickte, breitete seine Flügel aus und mit ein paar Flügelschlägen erhob er sich in die Luft, mit einem Schrei, und war nach kurzer Zeit nicht mehr am Himmel zu sehen. Erst danach drehte er sich zu dem Zwerg um. In diesem Augenblick fiel ihm die Axt auf, die Gregol auf dem Rücken trug. Im Vergleich zu dem Zwerg war es eine wirklich große und reich verzierte Breitaxt mit zwei Schneiden.

„Ich danke dir Gregol, Sohn von Anduin, ich bin Dextren und bei mir stehen Anven der Druide, Ru’Aden, eine Serin. Dort stehen Eelen eine geschickte Diebin und Giban der Waldläufer mit seinem Wolf Blutzahn.“ – stellte sich er sich und die anderen vor. Blutzahn ging auf den Zwerg zu und beschnupperte ihn, dann standen sich beide in Augenhöhe gegenüber. Er Lächelte den Wolf an und Blutzahn dreht seinen Kopf ein wenig zur Seite. Die Katze von Ru’Aden schlich um den Zwerg herum.

„Das ist Fenggi, sie scheint dich zu mögen Gregol.“ – sagte sie freundlich und mit einem Lächeln. „Eine sehr schöne hat Axt hast du bei dir, darf ich mir diese man ansehen?“ – fragte Dextren. Der Zwerg nahm seine Axt vom Rücken und reichte sie ihm.

„Diese Breitaxt ist seit Generationen in meiner Familie, sie wurde immer vom Vater zum Sohn weitergereicht. Sie wurde einst von einem Magier verzaubert, aber was weiß ich leider nicht. Eine Legende besagt das der Träger dieser Axt hilft die Dunkelheit zu besiegen.“ – erzählte Gregol.

„Noch eine Legende…“ – seufzte Dextren und gab ihm die Axt zurück. Der Zwerg machte einen kleinen und kurzen Fingerzeig das Dex kurz warten möchte, ging zu den Felsen zurück wo er sich vor dem Königsfalken versteckt hatte. Er holte einen prall gefüllten Rucksack hervor und schulterte ihn.

„Was hast du denn alles in deinem Rucksack?“ – fragte Eelen erstaunt und klopfte dem rot Bärtigen auf die Schulter, wobei sie sich ein wenig hinunter beugte.

„Alles was so ein Zwerg auf Wanderschaft und zum überleben braucht. Einen Hammer, ein paar Nägel, etwas Werkzeug für Reparaturen, eine Spitzhacke für Erze, ein bisschen Kleinzeug für dies und das und natürlich Proviant.“ – sagte er mit einem Lächeln einem Leuchten in seinen Augen.

„Nanu, kein Bier?“ – fragte Ru’Aden. Gregol ließ seinen Kopf hängen und seufzte.

„Mein Fässchen habe ich auf der Flucht vor dem großen Vogel verloren.“ „Vielleicht finden wir dein Fässchen Bier wieder.“ – sagt Ru’Aden mit ihrem sonnigem Gemüt und der kleine fing wieder an ein Lächeln in sein Gesicht zu setzen. Kurze Zeit später brach die Gruppe auf und sie begaben sich weiter und tiefer in das ‚Nadelgebirge‘. Es wurde immer kälter. Alle fingen an zu frieren und zogen sich ihre Mäntel über, außer Gregol, der als Zwerg an ein solches Wetter gewöhnt ist, da er aus den Bergen stammt. Das Wetter wurde immer schlechter, dichte Wolken zogen auf und ein starker Wind wehte, der sehr schneidend war. Plötzlich fing es an zu schneien. Kurze Zeit später tobte ein reger Schneesturm. Sie suchten und fanden eine Höhle und verschlossen sie mit den Schneemassen damit der Wind nicht in die Höhlen wehen konnte. Es war Stockfinster in dieser Höhle und Anven ließ seinen Stab etwas Leuchten. Die Gruppe packte ein wenig Feuerholz aus und Anven entzündete dieses mit einem kleinen Feuerball.

„Wir bleiben erst einmal hier bis der Sturm nachlässt oder aufhören wird.“ – sagte Anven. Sie legten sich Schlafen und nach einer längeren Zeit erwachten sie alle allmählich auf. Eelen stach mit einem ihrer Dolche ein Loch in die Schneewand und blickte hinaus.

„Auf, auf Leute, der Sturm hat aufgehört.“ – sagte sie freudig. Sie packten ihre Sachen, brachen die Barrikade ein. Es wehte kein Wind mehr und nur noch große Schneeflocken fielen vereinzelt langsam aus dem Nachthimmel. „Gregol, kennst du dich hier ein wenig im ‚Nadelgebirge‘ aus?“ – fragte Dextren ihn.

„Ja, ein wenig, was möchtest du wissen?“ Dextren entrollte die Karte und zeigte auf den grünen Kreis der fast in der Mitte der Karte lag.

„Weist du wo das ist? Kannst du uns dahin führen?“ Der rot Bärtige studierte die Karte für einige Momente.

„Ja ich weiß wo das ist und ich kann euch hinführen. Aber wir kommen an einer Yeti-Höhle vorbei und wir müssen einige Gletscherspalten überqueren. Wenn wir gut vorankommen, können werden wir recht bald dort sein.“

„Ich denke die Gletscherspalten sind weniger das Problem, aber die Yetis.“ – sagte Giban nachdenklich.

„Wir werden versuchen sie zu Umgehe.“ – meinte Eelen und machte ebenfalls ein nachdenkliches Gesicht. Anven zündete eine Fackel an und die anderen löschen die Reste des Feuers und die Gruppe stapfte los. Der Schnee war mit der Zeit sehr hoch, so dass man nur noch den Kopf, seinen Helm und etwas von roten Haaren, von dem Zwerg.

„Es ist fast so schön wie bei mir in Grin’Tol, mein Heimatland.“ – schwärmte der Zwerg.

„Es liegt weit, weit im Norden, mit hohen Bergen und tiefen Tälern. Ich bin vor einiger Zeit von da aus Los gegangen weil ich mir die Welt ansehen wollte.“ Gregol erzählte noch viel über Grin’Tol und seiner Heimatstadt und was er so da getrieben hatte. Eelen und Ru’Aden machten sich ein wenig leise lustig über den Zwerg weil er immer wieder kurz unter der Schneedecke versank. Und jedes Mal fluchte immer etwas mehr und lauter. Blutzahn, der zwischen der Gruppe und dem Zwerg lief, holte ihn immer aus löchern in die er hinein fiel. Nach einiger Zeit erreichten die die Yeti-Höhle und der Fluchende Zwerg schwieg. Sie versteckten sich hinter ein paar Felsen in der Nähe. Sie sahen einige Yetis die vor dem Eingang waren. Eelen sah sich die Umgebung vorsichtig an und fand einen Weg die Yetis, in einem großen Bogen, zu umgehen. Sie schlichen auf einen schmalen Felsengrad entlang um die Yetis nicht auf sich Aufmerksam zu machen. Nach einiger Zeit glaubten sie, dass sie nun weit genug von der Höhle entfernt waren und sich in Sicherheit wiegten. Plötzlich stürmte ein Yeti, laut brüllend und wütend, auf sie ein und griff sie an. Giban schoss schnell einige Pfeile auf das Tier und er traf auch viele Male aber es stürmte weiter auf sie ein. Gregol, Eelen und Blutzahn stürmten ihm entgegen. Dextren und Ru’Aden versteckten sich. Anven versuchte es mit Zauber die Bestie niederzustrecken aber durch das dichte Fell konnte er nicht viel ausrichten. Der Zwerg und der Wolf griffen die Beine des Monsters an. Blutzahn verbiss sich in das eine Bein und Gregol schlug mit seiner Axt immer wieder auf das andere Bein ein und verletze es. Das Untier schlug wild um sich aber traf niemanden. Aber es strauchelte und fiel zu Boden und Eelen sprang ihm auf den Rücken und stach mit ihren Dolchen auf den Yeti ein. Der rotbärtige ließ von dem Bein ab und versuchte es den Arm des Tieres zu verletzen, was ihm erst nicht glückte wegen dem Fell, aber denn auch gelang. Einige Momente später richtete sich die Bestie wieder auf und Eelen hing weiter an seinem Rücken und stach weiter auf ihn ein. Er versuchte nach ihr zu Greifen und sie abzuschütteln. Sie stach nun mit einem ihrer Dolche in den Nacken des Tieres. Dieses riss den Kopf nach oben und Giban nutze die Gelegenheit. Ein Pfeil schnellte von seinem Bogen und traf seine Kehle. Der Yeti griff sich an den Hals um den Pfeil herauszuziehen. Eelen sprang hinunter, da das Tier drohte nach hinten zu fallen und es auch tat. Es windet sich noch kurz und röchelte dabei. Ein paar Augenblicke später lag er nur noch Blut überströmt im Schnee liegen und bewegte sich nicht mehr. Erschöpft machen die Streiter eine Pause. Der ganze Schnee war rot gefärbt von dem Kampf. Eelen und Giban schauten sich anschließend um ob nicht noch welche in der Nähe sein aber es waren keine. Ru’Aden und Dextren kamen aus ihrem Versteck und sahen nach ihren Freunden ob sie stark verletzt seien. Aber bis auf ein paar Beulen und Kratzer waren sie unverletzt.

„Das war nun der schwierigste Teil, glaube ich“, – schnaufte Gregol und lies sich fallen und saß in dem Schnee, „kurze Pause und dann gehen wir weiter dahin wo wir Hin wollen.“ Alle anderen nickten ihm zustimmend zu und ein wenig später brachen sie wieder auf. Es verging eine Weile, als sie eine weite weiße Ebene erreichten, die voller Gletscherspalten waren, die man nicht sehen konnten wegen dem Schnee. Giban und Gregol holten einige Seile aus ihren Rucksäcken und banden alle an einander. Anven blicke über die weite Ebene und versuchte die Spalten zu erkennen. Er fand keine da der Schnee zu Dicht gewesen war. Nachdem alle angebunden worden stapfte Gregol voran und zog wieder eine breite Furche in den Schnee. Blutzahn und Eelen waren direkt hinter ihm, Anven und Giban sicherten die Gruppe von Hinten ab. Die Gruppe brach gelegentlich in das eine oder andere Loch ein aber aus denen konnten sie sich immer wieder, ohne Verletzungen, schnell befreien. Der Morgen graute und in der Ferne konnte man das Ziel der Gruppe erkennen. Eine Bergspitze die steil nach Oben ragte und ihre Spitze in den Wolken, die wie eine große Scheibe um die Spitze rotierte, verschwand. Der Schnee glänzte und glitzerte im Schein der Morgensonnen. Giban hörte eine knarzen und knirschen und klopfe Anven auf die Schulter.

„Ich habe es auch vernommen.“ – sagte Anven und nickte dabei. Der Waldläufer blickte sich um und ein lautes Krachen und Knacken war zu hören und er sah wie hinter sich der Boden auflöste und in eine große Spalte fiel. Er blieb kurz stehen, riss seine Augen und seinen Mund auf.

„Lauft!“ – rief er und flitzte los. Gleich darauf rannten alle, vor der sich auf tuenden Spalte, weg. Bis auf den Zwerg, weil er wieder einmal vertieft in seinem Gemurmel war, wurde er von Blutzahn rückwärts mitgeschleift. Gregol flucht als er sieht wie der Spalt sich vergrößert und auf ihn zu rast.

„Lauf, Wolf, lauf schneller!“ – rief er und blickte auf den Riss der immer näher kam und ihn erreichte. Plötzlich bemerkte er dass er abgehoben war. Blutzahn machte einen Sprung und rettete sich und den Zwerg auf einem breiten Felsengrad. Gregol drehte ich im Flug und landete mit dem Kopf voran in einer großen Schneewehe und blieb stecken. Alle sahen auf die große Spalte die sich auftat und wie noch einige Eisbrocken hinab fielen. Es wurde Still und was war nur noch der leise Wind zu hören. Erst jetzt bemerkten sie das dumpfe Gezeter des Zwerges, der immer noch in der Schneewehe steckte. Ein Lachen ging durch die Gruppe.

„Hört auf zu Lachen und holt mich endlich hier raus!“ – klang es dumpf aus dem Schnee. Dextren und Anven griffen sich die Beine von ihm und zogen ihn mit einem Ruck aus dem Schnee. Zeternd und fluchend hing der Kopfüber nun in der Luft. In seinem Bart hingen überall noch Schneefetzen.

„Nun lasst mich dich endlich runter!“ – meckerte er und die beiden ließen und dann hinab und stellen den Zwerg wieder auf seine Beine. Seine Nase war richtig Rot durch die Kälte und leuchtet richtig in seinem Schneebedeckten Gesicht. Er klopfte sich den Schnee ab. Sie legten erst einmal eine Rast ein und aßen etwas. Kurz darauf blickte sich Eelen um. Sie und einige Schritte von der Gruppe weg und kam gleich wieder.

„Über uns ist ein kleines Plateau, von dort aus können wir uns umsehen.“ – sagte sie gelassen. Sie aßen erst zu Ende und begaben sich danach auf das Plateau. „Welch eine schöne Aussicht haben wir von hier oben.“ – sagte Ru’Aden mit einen schwärmenden Unterton. In nicht allzu weiter Entfernung sahen sie den Berg.

„Da ist unser Ziel, die Kaisernadel, und es nicht mehr weit.“ – sagte Gregol und zeigte auf die Bergspitze. Sie drehten sich um und sahen das ganz Ausmaß der Spalte an.

„Zurück müssen wir uns einen Anderen Weg suchen.“ – sagte Anven. Ein wenig Später brachen die Acht auf, weiter in Richtung Kaisernadel. Nach einer Weile kamen sie an einem breiten, nach oben offenen, Gang. Dieser führte sie an die Kaisernadel heran, und am Ende des Ganges stand ein großer Obelisk der aus schwarzem Onyx bestand. Sie sahen ihn sich näher an und fanden eine Inschrift. Anven sah sich die Inschrift genauer an.

„Das ist Drakisch, die alte Sprache der Drachen, ich kann diese leider nicht entziffern.“ – bemerkte er. Dextren trat näher heran und Entdeckte ein der Mitte der Inschrift sein Mal, und berührte es. Der Obelisken fing an grell grün zu Leuchten. Alle traten einige Schritte zurück und vor ihnen erschien eine grüne geisterhafte Gestalt.

„Ich der Geist des Windes und Hüterin der Sphäre. Der auserwählte möge vortreten und seinen Namen sprechen.“ – sagte der Geist und Dex trat vorsichtig näher an den Geist heran.

„I … I … Ich bin Dextren.“ – stotterte er hervor.

„Gut, Dextren, deine Aufgabe ist es die Sphären zu sammeln und mit ihrer Hilfe gegen den schwarzen Kaiser zu Kämpfen. Doch bevor die Sphären erhältst musst du immer eine Prüfung bestehen.“ Dex stand vor der Gestalt und sah sie fragend an.

„Wo ist die Sphäre und was muss ich tun?“ – fragte er und sah sich um. Sie zeigte auf die Spitze des Berges.

„Sie ist auf der Spitze der Kaisernadel, und du musst die Spitze erreichen ohne Magie und ohne Gewalt.“ Kaum hatte die die Worte zu Ende gesprochen verschwand sie wieder und der Obelisk hörte auf zu Leuchten. Dex drehte sich um und sah die Gruppe forschend an.

„Hat einer von Euch einen Einfall?“ – fragte er.

„Wir Zwerge wenden keine Gewalt an wenn dir unserer Bergwerke bauen, wir überreden das Gestein liebevoll zu zerbröseln.“ – sagte Gregol und wühlte in seinem Rucksack herum und holte eine kleine Spitzhacke hervor und stürmte und brüllte auf den Berg zu und schlug mit voller Wucht zu. Ein lautes Krachen erschallte den Gang und die Spitzhacke zerbrach in viele kleine Teile und der Zwerg wurde weit zurückgeschleudert. An der Stelle wo die die Spitzhacke die Felswand traf entstand nicht einmal eine Kratzer. Er blieb einen Moment liegen.

„Also so geht das nicht.“ – sagte er mit schnaufender Stimme und setzte sich auf.

„Anven, kannst du mir da vielleicht mit einem Levitationszauber aushelfen?“ – fragte Dex ihn.

„Wir können es einmal Probieren.“ – sagte er nachdenklich. Er schloss seine Augen, hob seine Arme und murmelte einen Zauberspruch. In diesem Augenblick schoss ein Blitz aus der Spitze des Obelisken und traf Anven. Er zuckte zusammen und unterbrach den Zauber. Eelen und Ru’Aden liefen auf Anven zu.

„Geht es dir gut? Ist dir etwas Passiert?“ – fragten beide wie ein einem Chor. Er winkte ab und schüttelte den Kopf.

„Also gut, so geht es auch nicht, wir müssen uns was anderes überlegen.“ – sagte er. Ein wenig später saßen sie alle um eine Lagerstelle herum und besprachen ihre Einfälle.

„Hochkletten geht nicht weil der Berg zu Glatt ist.“ – sagte Gregol.

„Ein Seil das Lang genug wäre haben wir nicht.“ – sagte Giban.

„Und die Zauberei können wir hier auch leider nicht Benutzen.“ – sagte Anven.

„Wir haben auch hier nicht genug Material um eine Leiter oder geschweige ein Gerüst zu bauen.“ – sagte Eelen.

„Flügel müsste man haben und fliegen können.“ – meinte Ru’Aden. Dextren stand auf, ging auf ein paar Schritte auf den Obelisken zu und schaute nach oben in Richtung der Bergspitze.

„Ja fliegen müsste man können …“ – murmelte er.

„Fliegen? … Sagtest du eben fliegen Ru’Aden? Ich habe da eine Idee.“ – sagte er und ging wieder zurück zur Gruppe. Dextren steckte seine beiden Zeigefinger in seinem Mund und Pfiff sehr laut und schrill. Der Pfiff hallte von den Wänden des Gangs wieder und ein kleines Schneebrett löste sich. Gregol wurde von dem Schneebrett getroffen und vergrub ihn fast. Er fing wieder an zu Fluchen und zu Zetern. Eelen und Ru’Aden, die das gesehen hatten begannen von Herzen zu lachen. Sie halfen ihm sich von dem Schnee zu befreien. Der Hall des Pfiffes verklang und Dextren sah nach oben. Giban und Anven halfen ihm dem Himmel abzusuchen. Kurze Zeit später hörten sie das Kreischen von Fenrah und Anven zeigte in den Himmel.

„Da ist er, er kommt aus dem Süden.“ – rief er. Kaum hatte der Elb diese Worte ausgerufen, sprang der Zwerg, freiwillig, in dem nächsten kleinen Schneehaufen und versteckte sich und war seltsamer weise ganz still. Die Serin und die Diebin schmunzelten. Nachdem der Falke viermal über ihren Köpfen der Gruppe kreiste landete er und Dex schritt auf ihn zu.

„Danke dass du gekommen bist Fenrah.“ – sagte er und streichelte den Kopf.

„Kannst du mich nach dort oben tragen?“ – fragte er und wies auf die Spitze der Kaisernadel. Der Vogel schaute erst nach oben und dann sah er wieder Dex an und nickte. Dex und Giban banden Fenrah ein Seil um den Hals damit sich Dex daran festhalten könne. Dann schwang sich Dex auf den Rücken des Falken. Gleich darauf breitete er seine Flügel auseinander und mit ein paar schnellen Flügelschlägen erhob er sich in die Lüfte. Fenrah Kreischte wieder und Dex schmerzte dieser Schrei in seinen Ohren. Sie stiegen höher und höher und Dex sah wie seine Freunde immer kleiner wurden. Von unten sah die Gruppe wie er in den Wolken verschwand. Je höher die beiden kamen stärker wehte der Wind und Dex griff immer fester an das Seil. In den Wolken war es Stockfinster und Dex dachte das die Wolken nie enden würde. Doch als er nach vorne sah, erblickte er einen Lichtpunkt der immer größer wurde.

„Da ist der Ausgang!“ – rief er erfreut und zeigte in Richtung des Lichtpunktes. Fenrah kreischte und Flog darauf zu. Als sie die Wolken hinter sich gelassen hatten, konnten sie die Spitze der Kaisernadel sehen. Es war ein strahlend blauer Himmel und es war eisig Kalt, aber es wehte kaum ein Wind. Aus der Entfernung sah Dex etwas über der Spitze schweben.

„Kannst du bitte dort näher heran fliegen?“ – fragte er den Falken und wies zur Bergspitze, der prompt die Richtung änderte und nun auf das Objekt zuflog. Je näher sie dem seltsamen Gegenstand kamen, umso mehr frischte der Wind auf und Fenrah musste immer schneller mit den Flügeln schlagen. Dex erkannte nun das Objekt. Es war eine ungefähr faustgroße Kugel die grün Leuchtete. Sie näherten sich immer weiter, aber sie kamen nur auf eine Armeslänge heran an die Kugel, dann wurden sie von einer sehr starken Windböe zurückgeworfen. Sie versuchten es immer wieder und kamen aus allen Richtungen aber sie wurden immer wieder zurückgeschleudert. Sie versuchten auch einige Male einen Sturzflug, aber sie wurden immer kurz vor dem Ziel von den Windböen abgetrieben. Sie kreisten langsam in der Nähe um die Kaisernadel herum.

„Hmm… Wir könnten einmal von unten her versuchen.“ – sagte er leise und Nachdenklich, der sein Kinn und die Hand gestützt hatte. Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen stürzte sich Fenrah in die Tiefe und Dextren konnte sich gerade noch rechtzeitig fassen um sich fest zuhalten. Der Falke wurde schneller und schneller und er steuert nun auf dem Berg zu. Kurz vor der Felswand richtete er sich auf und flog nun senkrecht nach oben, Dextren musste sich mit all seinen Kräften an dem Seil festhalten so dass seine Hände und Arme schmerzten. Er stieß ein Schmerzensschrei aus und wurde Bewusstlos. Als er erwachte sah er den Berg unter sich vorbei ziehen und der Vogel, nur mit ausgebreiteten Flügeln, in Richtung der Bergspitze flog. Dank der Aufwinde am Berg wurden sie nicht langsamer und es gab keinen Gegenwind. Kurz bevor sie die Spitze erreichten drehte sich Fenrah um und Dextren machte sich bereit nach der Kugel zu greifen. Es ging alles sehr schnell. Der Falke sauste an der Spitze vorbei und der Reiter griff, so schnell wie er konnte, nach der Kugel und erhasche sie mit der rechten Hand. Fenrah segelte langsam nach unten. Die Wolkendecke hatte sich aufgelöst und es wehte kaum ein Wind. Sie näherten sich der Gruppe und Stolz hielt er die Kugel in die Höhe als sie landeten. Er sprang hinunter und ging ein wenig in die Knie vor Erschöpfung. Er richtete sich wieder auf, löste das Seil von Fenrah und ging nach Vorne.

„Ich danke dir nochmal, und nun flieg los und ruhe dich aus.“ – sagte Dextren, streichelte ihm am Kopf und dann flog er, mit lautem Kreischen, los. Erst hielten sich alle die Ohren zu, dann aber gratulierten sie alle ihm. Auch Gregol gratulierte ihm nach dem er aus dem Schneehaufen kam. Dextren erzählte was er dort Oben erlebt hat und was er getan hat. Der Obelisk fing wieder an zu glühen und der Geist des Windes erschien wieder.

„Ich Gratuliere dir auch, Dextren. Ziel dieser Prüfung war ‚Geschick‘, und du hast die Prüfung bestanden. Dies war aber erst die erste Prüfung. Es liegen noch viele vor dir. Aber du hältst nun die Sphäre des Windes in deinen Händen. Du wirst noch erfahren wie man die Macht der Sphären nutzt.“ – sagte der Windgeist. Noch bevor er nach dem ‚Wie‘ fragen konnte verschwand was Wesen in dem Obelisken und dieser zerfiel zu Staub. Der Staub glitzerte im Sonnenschein und wurde von einer Plötzlich aufkommenden Windböe in alle Richtung zerstreut.

In Falaran lief der schwarze Kaiser auf und ab im Thronsaal. Er war immer noch außer sich vor Wut, über den Diebstahl und der nicht wieder Findung der Karte und das nicht aufgreifen von Dextren. Er hielt plötzlich inne und Sah auf einen sehr großen Wandteppich. Dieser Teppich erzählte von der Legende und dem Schicksal des schwarzen Kaisers. Auf ihm sah man wie der schwarze Kaiser gegen Dextren kämpft und verliert. Um Dextren herum sah man die sieben Kugeln dargestellt mit einem Schwert in der Hand. Doch eine dieser Kugel leuchtete. Er zog sein Schwert aus der Scheide, das reich Verziert war, und hieb auf den mehrmals auf den Teppich ein. Es entstanden Schnitte und Risse die sich aber schnell und von selbst wieder schlossen. Etwas außer Atem stecke er sein Schwert zurück.

„Es ist nun also soweit.“ – sprach er und ging zu seinem Thron und lies sich in ihn hineinfallen. „Ich muss mir etwas einfallen lassen um ihn zu stoppen“ – murmelte er leise vor sich hin. Ein paar Augenblicke später sah er auf. Er erhob sich hastig und verließ rasch den Saal und begab sich in das Verlies des Schlosses. Dort suchte er einen Hexenmeister auf.

„Hexer, finde all jene Orte wo die Sphären versteckt sind und finde heraus welche nicht mehr an ihrem Ort ist!“ – befahl er ihm.

„Aber … Euer Majestät …“ – wollte der Hexer widersprechen.

„Man widerspricht mir nicht! Oder wisst ihr nicht wie es Eurem Vorgänger ergangen ist?“ – fragte der schwarze Kaiser. Der Hexer schluckte, nickte und machte sich an der Werk dies zu tun wie ihm geheißen wurde. Er rief Lehrlingen und Gehilfen zu sich um ihm zu helfen. Nachdem viel Zeit verstrichen war kam einer der Hexenmeister zum schwarzen Kaiser der auf seinen Thron saß. Er berichtete das sie nur Sagen und Legenden über die Sphären gefunden hätten aber Fundorte wurden nie näher erläutert. Der schwarze Kaiser schrie vor Wut auf und warf einen halben Becher Wein nach ihn, den er in der linken Hand hielt.

„Verschwinde aus meinen Augen!“ – befahl er und wies ihm die Tür.

Gregol klopfte sich den Schnee ab, den er noch von seinem Versteck her hat. Die Gruppe diskutierte was sie als nächstes tun sollte. Sie beschlossen eine Rast einzulegen aber dort wo sie waren gab es nur Schnee und Eis. Fenggi streunte durch die Gegend und fing plötzlich an laut zu Maunzen so das Ru’Aden auf sie Aufmerksam wurde. Sie sah sich den Grund an. Hinter der Stelle wo der Obelisk stand war ein Eingang zu einem Tunnel, der von Felsen verdeckt worden war.

„Ich habe hier etwas gefunden!“ – rief sie und winkte die Gruppe zu sich hin. Gregol, der seltsamerweise als erstes erschien, hielt seine Nase in den Tunnel und schnüffelte. „Eine Mine. Eine alte Eisenmine.“ – sagte er Freudestrahlend. Er wühlte in seinem Rucksack, holte eine Grubenlampe hervor, die auch schon mal bessere Tage gesehen hatte, und er bat Anven sie anzuzünden. Er schnippe mit den Fingern und auf dem Daumen schiene eine kleine Flamme und zündete die Lampe an. Sie war noch nicht einmal geschlossen, sauste Gregol los und kurz darauf waren nur noch seine stampfenden schritte und sein Gelächter zu hören. Ab und zu vernimmt man auch das Geräusch eines Hammers. Die Gruppe schaute sich erst einander an und dann fingen sie an zu lachen. Giban holte in der Zeit einige Fackeln aus seiner Reisetasche und Anven zündete diese ebenfalls an und folgten dem Zwerg in die Mine. Alle mussten etwas gebeugt gehen aber im Laufe des Tages holten sie Gregol ein. Er sprang richtig vergnügt von einer Abbaukante zu anderen und konnte dabei aufrecht stehen.

„Es ist so schön ein Zwerg zu sein…“ – sang er vor sich her und haute mit seiner Spitzhacke mal hier hin mal da hin.

„Was macht er denn da?“ – fragte Ru’Aden und schaute den Zwerg verwundert an.

„Er sucht nach Erzen.“ – sagte Eelen hob ihre Schultern und schüttelte den Kopf und mit einem schmunzeln. Dex musste deswegen anfangen zu lachen. Er richtete sich deswegen auf, stieß sich den Kopf und ging sofort wieder in die Knie und setzte sich erst einmal hin.

„Uuuumpf…“ – stöhnte er und hielt sich erst mal seinen Kopf. Als er so da saß prasselten drei faustgroße Brocken zu ihm hinunter. Er nahm einen von ihnen und hielt ihn in den Schein der Fackel. Obwohl dieser Brocken tief schwarz war, funkelte er an allen Farben. Er steckte die schwarzen Felsstücke in seine Tasche. Er rappelte sich auf und Eelen schaute dich seinen Kopf an. Kurz darauf gingen allesamt weiter und kamen nach einiger Zeit in eine große Kammer.

„Hier haben die Bergleute gewohnt und ihre Pausen gemacht.“ – erklärte Gregol. Der Waldläufer und der Druide untersuchen die Kammer und eine große Feuerstelle. Eelen und Ru’Aden fanden an den Wänden einige Tonschalen die mit Öl gefüllt waren. Eelen zündete diese mit ihrer Fackel an und brachten somit das Licht ins Dunkel. Gregol zündete in der Feuerstelle das Feuer an und alle setze sich darum um sich zu wärmen und zu rasten. Doch plötzlich fing Gregol wieder an zu schnüffeln. Er stand auf, hob seine Knollennase in die Luft und Roch.

„Ist es möglich?“ – fragte er leise zu sich und schlich schnüffelnd um die Leute herum. Er blieb hinter Dex stehen, der auf dem Boden saß, und sah ihn immer noch schnüffelnd an. Dann drehte sich der Zwerg zum Rucksack von Dex und schnüffelte intensiver.

„Wo hast du es?“ – wollte der Zwerg wissen.

„Was?“ – fragte Dex ihn zurück und sah ihn mit großen Augen verwundert an.

„Das Mineral. Du hast doch welches gefunden.“ – sage er erwartungsvoll. Dex griff nach seinem Rucksack, und zog die drei Gesteinsbrocken heraus. „Ich habe was gefunden, aber es ist ja nur verrußtes Gestein.“ – sagte er und zeigte ihm die Brocken.

„Das ist ‚Prismium‘“ – sage er mit noch größeren Augen als seine Nase.

„Was ist das?“ – wollte Dex wissen.

„Ein Metall, das sehr selten und nahezu unzerstörbar ist.“ – sagte Giban

„Daraus fertigt man Waffen und Rüstungen an.“ – sagte Anven

„Schmuck sieht bestimmt auch gut aus.“ Sagte Ru’Aden mit einem lächelnden Gesicht.

„Kommen wir kurz zu dem Thema Waffen zurück, kannst du daraus ein Schwert für ihn formen?“ – fragte Eelen Gregol und zeigte auf Dextren.

„Ja ich kann.“ – antwortete er und sah sich das Gestein näher an.

„Aber ich brauche ein heißeres Feuer als ein normales Schmiede Feuer.“ – sagte er nachdenklich.

„Ich kann dir dabei leider auch nicht helfen.“ – sagte Anven. Währenddessen holte der Auserwählte die Karte aus seiner Tasche und rollte dies aus und warf einen Blick auf diese. Er stelle fest dass die gelbe Markierung am nächsten war.

„Ich würde sagen wir gehen nach dort.“ – sagte er und zeigte auf die gelbe Kugel die im Süden lag.

 

Das Licht.

 

Zusammen schauten sie sich die Karte an und wo Dextren hingezeigt hatte.

„Das ist die Kristall-Wüste.“ – stelle Ru’Aden fest und freute sich.

„Dort bin ich aufgewachsen.“ – sagte sie freudig. Die Gruppe saß noch einige Zeit in der Kammer vor dem Feuer. Sie zündeten wieder die Fackeln an, löschten die Lichter und das Feuer im Kamin und brach denn auf und gingen weiter durch die Tunnel. Es verging eine ganze Weile, bis sie den Ausgang der Mine erreichten. Alle reckten und strecken sich bis auf Gregol, der sich freute weil er noch verschiedene Erze und Edelsteine fand. Giban sah sich um und bemerkte das sie immer noch im Nadelgebirge waren aber unweit der Stelle wo sie auf Fenrah gestoßen waren. Giban schlug vor noch ein wenig weiter zu gehen und in dem Wald rast zu machen, der in der Nähe war. Etwas später erreichten sie den Wald, Gregol, Ru’Aden und Dextren suchten Feuerholz zusammen und die anderen bereiteten das Lager vor. Etwas später kamen Giban und Eelen mit ein paar erlegten Hasen und Anven hatte ein paar Beeren und Kräuter gefunden. Sie holten noch ein wenig Wasser und kochten sich eine Suppe und alle aßen von Ihr. Außer Anven, er aß nur die Beeren und Kräuter.

„Erzähl doch einmal etwas über die Wüste.“ – sprach Anven, sah Ru’Aden dabei an und schob sich wieder eine Beere in den Mund. Sie lächelte und stellte ihre Schüssel beiseite.

„Meine Sippe lebt mitten in der Wüste. Da wo es Tagsüber brütend heiß ist und nachts eiskalt und Sternenklar. Alle zwei oder drei Monate ziehen sie weiter zur nächsten Oase.“ – sprach sie und sie erzählte noch viele kleine andere Details. Sie erzählte auch viel über die Wüste auch über die kleineren und großen Oasen.

„Ru’Aden, nennt sich nicht deine Sippe ‚Hüter von‘ irgendetwas?“ – fragte Giban sie und musterte seinem Bogen dabei.

„Die Hüter im Sande nennt sich mein Stamm.“ – sprach sie ehrenvoll von ihnen.

„Sie Hüten und Beschützen ein Geheimnis seit Jahrhunderten und nur die ältesten wissen es.“ – berichtigte sie ihn. Sie berichtete von einem Plateau in Herzen der Wüste und verwies darauf das Geheimnis. Sie berichtete weiter dass noch niemand die Oberseite dieses Plateaus gesehen hat und jeder der es versucht hat sei abgestürzt. Doch dann begann sie wieder voller Freuden von ihrer Familie zu reden. Nach einer kurzen weile sprang sie auf.

„Ich habe Lust zu Tanzen“ – sagte sie und tanzte um das Feuer. Dieses loderte auf und wurde immer größer. Die anderen klatschten den Takt mit den Händen und lachten. Es ging die ganze Nacht durch. Am folgenden Morgen packten sie ihre Sachen und spülten das Geschirr. Sie löschten noch die glimmenden Reste des Feuers und brachen auf zur Wüste. Die Gruppe reiste abseits der Straßen um nicht entdeckt zu werden. Am Nachmittag des zweiten Tages der Reise erreichten sie ein kleines Bergdorf und sie beschlossen ein wenig Handel dort zu treiben um unter anderem ihre Vorräte aufzufüllen. Sie losten aus wer in das Dorf gehen würde. Gregol, Giban und Ru’Aden gewannen. Sie legten all ihr Geld zusammen und hatten am Ende über 60 Goldmünzen, danach kehrten die drei in das Dorf ein und kauften unter anderem viele Wasserschläuche und andere nützliche Dinge für ihre Reise durch die Wüste. Der Zwerg erstand einige Metallbarren uns als man in Fragte wofür diese seinen schwieg er und lächelte dabei. Nach einer längeren Weile kamen die drei zurück zu den anderen, zeigten und erklärten was sie erstanden haben, und brachen dann kurze Zeit später auf. Auf dem Weg gab Giban Dextren ein Kurzschwert.

„Unterwegs werden wir dir das Kämpfen damit beibringen“ – sagte Giban zu ihm. Er schaute ihn groß an, blickte dann rüber zu Gregol, der ihm zuzwinkerte und band denn das Schwert an seinem Gürtel fest. Sie reisten drei Tage Richtung Süden. Unterwegs kann sie an ein einigen Patrouille vorbei die sie auch erlegten. So erfuhren auch nützliche Informationen was und wen sie suchten. Am Abend des dritten Tages erreichten sie den Rand der Wüste und an einem Nahe gelegenem Bach erreichten sie ein Lager und zündeten ein Feuer an. Sie füllten ihre Wasserschläuche und setzen sich danach an das Feuer.

„Es gibt einige Regeln in der Wüste.“ – sprach Ru’Aden

„In der Wüste wird es, wie jeder weiß, wird es Tagsüber sehr heiß und in der Nacht wird es eisig Kalt. Wir werden also nur leichte Kleidung tragen.“ – sprach sie weiter. Gregol schaute an sich hinunter.

„Ich trage doch leichte Kleidung“ – meinte er. Darauf fingen alle an zu lachen. Ru’Aden zog aus einer ihrer Taschen eine Kaftan heraus und warf ihm ihn zu.

„Das ist doch ein Kleid, das ziehe ich nicht an!“ – schimpfte der Zwerg.

„Ich würde dir raten das anzuziehen.“ – meinte Giban. Ru’Aden erklärte was noch so in der Wüste zu beachten sei.

„Wir werden uns nun ausruhen. Gregol, kannst du uns eine Art Schlitten bauen? Ich mache dir noch eine Zeichnung.“ – fragte die Serin. Der Rotbärtige grummelte etwas vor sich hin und hielt den Kaftan vor sich in der Hand aber er nickte. Kurz darauf legten sich alle Schlafen bis auf Gregol, er hielt die Wache. Er saß am Feuer und die Gruppe schlief. Er zog den Kaftan wieder hervor den er zuvor hastig weggesteckt hatte.

„Kaftan! Pah! Das ist ein Kleid. So etwas zieht kein Zwerg an. Egal wie heiß und Kalt es wird.“ – sagte er ärgerlich und steckte ihn hastig in seinen Rucksack, dabei zog er ein kleines Fässchen Bier hervor. Er leerte zwei Wasserschläuche und füllte diese mit dem Bier. Er Markierte diese Schläuche und steckte sie in den Rucksack.

„Wasser… Igitt! Unser Wasser ist das Bier.“ – murmelte er dabei. Er leerte das Fässchen mit einem riesen Schluck und stecke es wieder ein seinen Rucksack. Die Nacht verlief Ruhig. Hier und Da hörte man eine Eule, in der Ferne hörte man ein paar Wölfe Heulen. Gregol saß, leicht beschwipst, am Feuer und warf immer wieder Scheite nach, damit das Feuer nicht ausging. Noch vor Sonnenaufgang fingen an die Vögel zu zwitschern und Eelen wachte und stand auf. Die beiden weckten die anderen. Kurze Zeit später machten sie sich an das Werk den Schlitten zu bauen. Sie fällten ein paar dünne Bäume und zogen Lianen von ihnen. Anven und Dextren Bauten unter der Anleitung von Ru’Aden eine Art von Unterstand zusammen. Die Frauen flochten aus Seilen und Stoffen ein Gurt-Zeug für Blutzahn, damit er den Schlitten ziehen kann. Sie machten auch aus langen schmalen Stoffbahnen Turbane. An Ende des Tages war der Schlitten fertig und sie beluden ihn. Sie machten mit Blutzahn einen Test ob er den Schlitten ziehen könnte, aber dies geschah problemlos. Sie saßen wieder allesamt am Feuer und aßen.

„Morgen in der Frühe werden wir aufbrechen. Gegen Mittag werden wir Rasten und den Unterstand aufbauen und so uns etwas vor der Sonnenhitze zu schützen. Erst am späten Nachmittag werden wir die Reise fortsetzen.“ – sagte Ru’Aden. Dabei zog sie aus ihren Taschen für jeden einen Kaftan und warf ihnen den zu. Danach legten sie sich Schlafen. Diesmal hielt Anven die Wache. Am nächsten Morgen war wieder Eelen die erste die Aufwachte. Sie weckten alle. Ru’Aden und Eelen wollten sich gerade Umziehen als Dextren vor Ihnen stand. Sie hatten ihre Oberteile schon ausgezogen und hielten ihre Hände vor Ihre Brüste und sagten er möge doch weggehen. Er drehte sich verschämt um und lief ein paar Schritte weg so dass er sie nicht mehr sehen konnte. Nach einer kurzen weile kamen wieder alle zusammen in den Armen ihre Kleidung und verstauten diese in dem Schlitten. Ru’Aden gab den Männern noch je einen Turban, die sie Aufsetzten. Bis auf Gregol, der hat immer noch sein Kettenhemd an. Die Serin schüttelte den Kopf und ermahnte den Krieger doch lieber den Kaftan anzuziehen.

„Nein ich Ziehe das Kleid nicht an!“ – sagte er nachdrucksvoll.

„Ich habe dich gewarnt, bitte vergiss das nicht.“ – sagte sie gelassen. Giban und Anven legten noch die Decken über den Schlitten und verzurrten alles mit Seilen fest. Fenggi machte es sich unter den Decken auf dem Schlitten Bequem. Giban band Blutzahn einige Stoffstücke um seine Pfoten damit er sich an dem heißen Sand nicht verbrennt. Eine kleine Weile später zogen sie los. Die Sonne stand nun etwas über dem Horizont als sie schon nicht mehr den Wald sehen konnten wo sie heute Morgen noch waren. Die Sonne stieg immer höher und es wurde immer heißer. Um sie herum war nur Sand und Fels. Es wurde Mittag und sie Bauten schnell den Unterstand auf. Sie setzen sich drunter. Sie gaben Blutzahn eine große Portion Wasser und Rasteten. Alle waren wohl auf, bis auf Gregol. Er schwitzte, keuchte, war rot im Gesicht. Er brach fast zusammen als er sich zu ihnen setzte.

„Ihr habt gewonnen, ich Ziehe das Kleid an. Aber wehe ihr lacht oder erzählt dieses je einem Anderem weiter!“ – drohte Gregol und nahm den Kaftan und den Turban aus seinem Rucksack. „Würdet ihr bitte euch umdrehen oder die Augen zumachen?“ – fragte er verschämt. Alle kicherten leise aber drehten sich herum.

„Auch du Wolf!“ – schnaubte er Blutzahn an, der gleich mit eine Pfote seine Augen verdeckte. Nach einer kurzen weile durften sie wieder gucken. In seinem beigen Kaftan leuchtete sein Bart. Am Bauch passte es perfekt, nur würde er bei jedem Schritt auf den Saum treten. Eelen nahm einen Ihrer Dolche und schnitt das was zu viel war, ab und Ru’Aden nähte den Saum neu. Gregol setzte den Turban auf und ein klein wenig zu groß, aber Ru’Aden setze das Stück Stoff vom Kaftan ein und er saß. Danach hob er sein Kettenhemd, und seine anderen Gegenstände auf und verstaute diese auf dem Schlitten. Dabei weckte er Fenggi. Sie schaute unter den Decken hervor mit einem verschlafenen Blick und die Serin gab ihr etwas Wasser zu trinken.

„Ruht erst einmal aus. Wir werden erst später weiter gehen. Dex, kann ich bitte mal auf die Karte sehen?“ – fragte die Serin. Der Auserwählte gab ihr diese, doch als sie sie öffnete sah sich nichts. Sie schaute Dextren verwundert an.

„Bitte entschuldige ich vergaß.“ – sagte er beschämt und öffnete diese. Sie studierte diese eine Zeit lang.

„Wir werden nicht direkt zu dem Plateau gehen, das ist zu weit. Wir werden einen Umweg über die Oasen gehen.“ – sagte sie. Alle tranken etwas, auch der Zwerg. Doch er prustete und spuckte plötzlich und Schaum quoll aus seiner Nase. Sie sahen ihn verwundert an. Anven wollte ihm helfen aber der winkte ab und hustete kurz.

„Es ist alles in Ordnung.“ – sagte der Zwerg. Er hatte sich einen der Schläuche genommen die voll Bier waren. Aber das Bier hat bei der Hitze gegoren und es war sehr warm geworden. Er schüttete den aus. Ru’Aden sah ihn verärgert an.

„Ich hatte doch gesagt, dass wir nur Wasser mitnehmen. Und keinen Alkohol!“ – sagte sie und durchsuchte seinen Rucksack und fand den zweiten Schlauch und kippte diesen auch aus. Das Bier sickerte schnell in den Sand ein und die Pfützen blieben nur eine kurze Zeit bis sie versickert waren.

„Nächstes Mal nehme ich diese Warnungen ernst, egal wer sie von euch sagt.“ – meinte Gregol reumütig. Etwas später bauten sie den Unterstand ab und sie zogen weiter in Richtung der ersten Oase. Am Mittag des folgenden Tages erreichte sie diese. Sie füllten ihre Wasservorräte und blieben den Rest des Tages dort. Sie nutzen die Gelegenheit sich zu Waschen. Am frühen Morgen des kommenden Tages brachen sie wieder auf. Die nächsten Tage vergingen ohne Ereignisse, mittags rasten und bis Abend weiter gehen. So erreichten sie eine Oase nach der anderen. Dort füllten sie immer ihre Wasservorräte und schlugen ein wenig Holz für die Feuer nachts.

Es war der frühe Vormittag des fünfzehnten Tages, als Ru’Aden den leichten Wind bemerkte. Sie schaute ein wenig beunruhigt aber sie zogen eine Weile weiter. Als der Wind immer mehr auffrischte sah sie um sich und sah aus der Ferne eine Wand aus Sand

„Los schnell, bindet euch aneinander!“ – rief sie. Ein paar Augenblicke später waren alle, wie an einer Perlenkette, aneinander gebunden.

„Es zieht ein Sandsturm auf. Hängt euch ein Tuch vor das Gesicht, um den feinen Sand etwas abzuhalten.“ Kaum hatte sie dieses gesagt frischt der Wind auf und wirbelte schon etwas Sand durch die Gegend.

„Legt euch alle so flach wie möglich auf dem Boden und bewegt euch erst wenn der Sturm vorbei ist!“ – rief sie da der Wind immer stärker wurde.

In der Zeit in Falaran wurde der schwarze Kaiser davon Unterrichtet dass seine gelehrten glaubten die ungefähren Standorte der Sphären herausfinden konnten. Und Kaiser saß auf seinem Thron mit einem leicht zufriedenen Gesichtsausdruck.

„Ich will dass meine sieben Generäle hier sehen!“ – befahl er. Eine sehr kurze Zeit war vergangen, bis das alle sieben vor ihm knieten. In der Zwischenzeit nagelten die Gelehrten und ihre Helfer eine riesige Karte an die Wand.

„Ihr habt gerufen und hier sind wir Majestät“ – sagten die sieben als Chor. Der Kaiser stand auf und ging zur Karte herüber, auf der die ungefähre Lage der Sphären aufgemalt worden sind. „Sieht diese Karte an!“ – befahl er. Die Generäle standen auf und bildeten einen Halbkreis um die Karte und den Kaiser.

„Jeder von euch mit sich neun seiner besten Untergebenen und begebt euch einzeln zu diesen Orten.“ – sagte er in einem scharfen Ton.

„Wer wo hin reitet ist mir egal. Ich will nur Resultate. Ich will das der sogenannte ‚Auserwählte‘ hingerichtet wird und das ihr mir seinen Kopf und die Karte her bring!“ – befahl er und zeigte dabei erst auf die Karte und dann zeige er auf jeden der Generäle mit ausgestrecktem Arm und Finger. Er drehte sich zu dem General in der Mitte.

„Du bleibst hier! Und ihr anderen. Geht!“ – sagte er und die sechs Generäle nickten kurz, schlugen mit der geballten Faust auf die Brust und verließen den Saal. Der Kaiser begab sich wieder zu seinem Thron setze sich wieder hinein und dabei ließ er ein Bein von einer lehne hängen. Er stützte seinen Kopf aus seinen rechten Arm.

„Ich habe einen Spezialauftrag für dich.“ – sagte er mit einer ruhigen Stimme und einem unheimlichen Blick in den Augen. Er sprang auf packte ihm am Arm und zerrte ihn vor den Teppich mit der Prophezeiung und zeigte auch einige Dinge auf ihm.

Es war Abend geworden und der Sandsturm war vorüber und alle waren im Sand vergraben. Als erstes kam Gregol hervor und half den anderen, da er Erfahrung hatte mit dem verschüttet sein. Nach einer kurzen Zeitspanne waren alle vom Sand befreit, sowie Blutzahn und der Schlitten. Auf dem Schlitten war alles verrutscht aber es war noch alles vorhanden. Fenggi kroch hervor und schüttelte sich, maunzte müde und verkroch sich wieder in den Schlitten. Sie errichteten ihr Lager, zündeten ein Feuer an, und übernachteten vor Ort. Alle schliefen schnell ein aufgrund ihrer Erschöpfung. Mitten in der Nacht würde Dextren von einem Geräusch wach. Da die Nächte extrem Kalt waren wickelte er sich noch fester in seine Decke und setze sich auf. Er schaute sich um, sah niemanden und sah in das, nur noch leicht glimmende, Feuer. Ihm vielen langsam die Augen zu. Doch denn geschah etwas was ihn wieder richtig wach machte. Das Feuer änderte seine Farbe und flammte auf. Es schimmerte in den verschiedensten gelb tönen. Es saß einfach so da und starrte in die Feuerstelle. Es kam eine weibliche Gestalt aus dem lodernden Feuer. Sie schritt auf ihn zu und strecke ihre Hand in seine Richtung aus. Dextren stand auf, nahm ihre Hand und blickte hinter sich. Er sah sich wie er noch vor dem Feuer saß.

„Hab keine Angst. Ich bin hier um die zu helfen, Dextren.“ – hauchte die Gestalt. Er hatte keine Angst, sie hatte etwas Vertrautes in ihrer Stimme. Wenige Augenblicke später fangen beide an zu schweben und dann flogen sie beide. Sie flogen ein wenig und dann sah er das Plateau was sein Ziel war.

„Ihr müsst dieses Plateau erklimmen und dort wartet deine nächste Aufgabe für dich.“ – hauchte sie wieder. Die Sonne ging auf und er sah etwas Glänzendes auf der Hochebene was ihn blendete. Sie ließ ihn Los und er stürzte zurück zu dem Lagerplatz.

„Ein Freund wartet dort auf dich“ – hörte er noch die Gestalt sagen bevor er in seinen Körper prallte und einige Schritte zurück rollte. Durch sein ächzten und stöhnen weckte er die anderen.

„Ihr werdet mit nicht glauben was ich gerade erlebt habe.“ – sagte er und klopfte sich den Sand ab. Während sie das Lager abbrachen erzählte er ihnen was er erlebt hatte. Als sie aufbrachen fragte Ru’Aden ihn was er von dem Plateau gesehen hat besser gesagt was auf diesem sei. Er berichte ihr was er gesehen hatte und das ihn etwas geblendet hatte als die Sonne erschien. Sie war sehr aufgeregt als sie das hörte.

Es wurde Mittag und die Gruppe baute wieder den Unterstand auf. In der Ferne konnten sie schon die Hochebene sehen.

„Heute Nacht werden wir dort sein.“ – sagte die Serin und Anven nickte.

„Weist du was das oder wer das Wesen gemeint hatte als sie sagte, dass ein Freund schon auf dich dort wartet?“ – fragte der Zwerg Dextren. Doch er schüttelte nur den Kopf und hob dabei die Schultern. Er nahm ein Schluck Wasser und legte ich in den Schatten und schaute in den Himmel und dachte auch darüber nach. Die Zeit verging, die Sonne war an einem tiefen Stand und die Gruppe machte sich wieder auf dem Weg weiter zum Plateau. In der Nacht erreichten sie es. Der Mond wurde von einer großen Wolke verdeckt und die Reisenden erreichten ihr Lager am Fuße des Berges. Anven zündete wieder ein Feuer an mit Hilfe eines kleinen Feuerzaubers. In der Zeit schaute sich Giban und Dextren den Berg näher an und gingen um ihn herum. Nach einer kurzen Weile erreichten sie wieder das Lager.

„Habt ihr etwas gefunden? Den besagten Freund oder einen Weg nach oben ?“ – fragte Eelen die beiden.

„Ich habe keinen Weg gesehen welcher na oben führt und überall waren die Wände zu Steil und zu Glatt.“ – antwortet Giban

„Einen Freund habe ich nicht gefunden.“ – sagte Dextren. Kurze Zeit später saßen alle um das Feuer und berieten sich wie sie diesen Berg besteigen sollten. Dextren hüllte sich in seine Decke und verließ die Diskussion und ging ein paar Schritte auf dem Berg zu. Erst schaute er zur oberen Kante des Berges und danach lehnte er sich an dem Berg an und schaute in dem Himmel. Es war wieder Vollmond. Er sah in den Mond und sah ein Schatten an ihm vorbei ziehen. Dextren sah genauer hin und erkannte einen Vogel und dieser wurde immer größer.

„Fenrah?“ – murmelte er und ein wenig später erkannte ihn. Er rannte zu der Gruppe zeigte in den Himmel und sagte das Fenrah hier sei. Alle schauten in den Himmel und sahen ihn ebenfalls. Bis auf Gregol, der Zwerg sprang mit einem Satz hinter Blutzahn und versteckte sich. Wenige Augenblicke landete er, dabei wirbelte er etwas Sand auf das es fast die Feuerstelle gelöscht hatte. Gregol lugte vorsichtig über Blutzahn hinweg, dem es gar nicht interessierte und nur müde gähnte. Fenrah stieß einen lauten und schrillen Schrei aus und Gregol zog wieder den Kopf ein und holte nebenbei seinen Helm aus seinem Rucksack. Anven und Giban warfen noch einige Holzscheite in das Feuer um es wieder anzufachen. Ru’Aden. Eelen und Dextren näherten sich dem Vogel und streichelten ihn.

Am nächsten Morgen stieg Dextren auf Fenrah auf und er brachte ihn auf das Plateau. Die anderen der Gruppe blieben unten im Lager. Dextren stand wieder vor einem Obelisken, dieser aufleuchtete als er ihn berührte. Die Farbe der Stehle war Gelb und die wurde immer greller und es erschien wieder eine Gestalt.

„Du? Du bist doch das Wesen aus meinem Traum. Wer bist du?“ – fragte er mit Erstaunen.

„Ich bin der Geist des Lichtes und Hüterin der Sphäre. Da du mir schon einmal vertraut hat, Dextren, tue es bitte auch dieses Mal.“ – sprach das Wesen und er nickte bejahend.

„Gut. Erreiche nun im Labyrinth die Sphäre, aber ohne an etwas Schaden zuzufügen. Ein Licht wird dir den Weg weisen.“ – sagte sie und verschwand. Der Obelisk verlor sein Leuchten.

Er schritt durch ein Portal das nur wenige Schritte hinter dem Obelisken entfernt war. Es bestand nur aus großen Kristallen. Er ging eine steile Treppe hinunter und unterwegs sah er den Irrgarten der ebenfalls nur aus unförmigen Kristallen bestand. Am Ende der Treppe stand er vor dem Eingang und er sah unzählige Male sein Spiegelbild und dachte an die Worte des Geistes.

„Ein Licht wird dir den Weg weisen.“ – murmelte er vor sich hin. Da bemerkte er dass sich das Portal langsam schloss und immer Dunkler wurde. Schnell suchte er sich eine Fackel und Zunderzeug aus seinem Rucksack und zündete diese an. Das leise Knarzen des sich verschließenden Portals wurde von einem Rumpeln beendet, das durch die ganze Kammer schallte.

Er schaute wieder in den Irrgarten und sah nur sich und die Fackel. Langsam betrat er das Labyrinth, und er bemerkte das sich auf dem Boden bewegte. Es waren Käfer die bei näherkommen der Fackel schnell davon eilten.

Er irrte durch unzählige Gänge und landete immer wieder in einer Sackgasse. Das Licht der Fackel wurde immer schwächer und schwächer und ein wenig später erlosch diese ganz. Es war Stockfinster, man konnte nicht einmal die Hand vor den Augen sehen. Er tastete sich langsam und vorsichtig an den Wänden entlang. Nach und Nach gewöhnten sich seine Augen an die Dunkelheit und er vernahm ein schimmern. Es dann erst zu einem Glimmen und allmählich wurde es immer klarer für ihn zu erkennen. Es waren die Käfer die ein bläuliches Licht abgaben. Er hob einen von ihnen auf und betrachtete ihn näher. Der Käfer untersuchte ebenfalls Dextren.

„Kannst du mir den Weg zeigen?“ – fragte Dextren ihn leise. Dieser öffnete seine Flügel und hob ab und er folgte ihm. Wieder nach massenhaften Gängen und Ecken kamen sie zu einer Kammer. In dieser Kammer war ein breiter Abgrund und konnte den Boden nicht sehen und er war zu breit um dieses zu überspringen. Er warf seine Fackel in die Tiefe, aber er konnte keinen Aufschlag vernehmen. Der Käfer flog über den Abgrund und landete auch einer Kugel die auf einem Altar lag. Diese fing Plötzlich an grell zu leuchten und blendete Dextren.

„Schließe deine Augen und komm auf das Licht zu.“ – hörte er wieder die Stimme. Er zögerte einige Augenblicke und schloss denn seine Augen. Er Atmete noch einmal tief durch und schritt vorsichtig auf den Abgrund zu. Ein paar Schritte weiter wusste er das Dex sich über dem Abgrund befand, aber ich ging im langsamen und vorsichtigen Schritten weiter. Ein wenig später stieß er mit seinen Füßen an den Altar, verlor kurz sein Gleichgewicht aber fing sich schnell wieder. Er öffnete seine Augen und sah die die Kugel, und griff nach ihr. Aus ihrem grellen Leuchte wurde nur noch einem glimmen. Er vernahm ein Knarzen und an der Wand hinter dem Altar und er sah das sich eine Tür auftat. Dex schritt durch sie hindurch und eine Treppe hinauf. Es war in der Zeit Nacht geworden. Oben angekommen sah er in der Ferne den Obelisken und ging auf ihn zu. Angekommen erschien das Wesen wieder.

„Du hast die Prüfung des Vertrauens erfolgreich bestanden und deine Belohnung ist nun die Sphäre des Lichts.“ – sagte es und verschwand in der der Sphäre. Danach Leuchtete der Obelisk auf, dann löste ein Strahl in Richtung Himmel und kurz darauf ich der Strahl verschwunden zusammen mit dem Obelisken. In der Nähe was Fenrah der auf ihn gewartet hatte und brachte ich nach unten zu den anderen brachte. Kaum abgesetzt flog er schon wieder davon. Alle begrüßten ihn herzlichst und sie fragten was er lebt hatte. Selbst Gregol, der nach dem Fenrah abgeflogen war aus seinem Versteck kam. Sie setzen sich um das Lagerfeuer und er erzählte alles was er erlebt hatte. Ein wenig später kam die Frage auf wo sie als nächstes hinreisen sollten. Dex rollte die Karte aus und fing an zu überlegen.

„Es ist mir gleich wo es uns hintreibt, Hauptsache hier raus aus der Wüste. Ich habe die Nase voll von der Hitze und dem Sand!“ – sagte Gregol missmutig und die Gruppe fing an zu lachen. Der Auserwählte warf noch einmal einen Blick auf die Karte und rollte sie dann zusammen.

„Gut. Wir Reisen an das Meer.“ – sagte er freudestrahlend und der Zwerg lies den Kopf etwas hängen. Giban stand auf, ging zu ihm herüber und setzte sich neben ihn und lehnte seine Hand auf dessen Schulter.

„Kopf hoch, mein bärtiger Freund. Dort gibt es viel Wein und Bier.“ – munterte er ihn auf. Er sah auf mit ganz großen Augen. Gleich danach sprang er auf, huschte in den Unterstand und packte seinen Rucksack zusammen. Kurz darauf kam er mit einem breiten Lächeln hervor.

„So. Ich bin Reisefertig!“ – sagte er strahlend. Erst war es plötzlich still geworden, nur das knacken der Feuers war zu hören und die anderen schauten den Zwerg an, wie er so da Stand. Es vergingen nur wenige Augenblicke, als denn wirklich alle anfingen zu Lachen, und Gregol lachte am lautesten. „wir werden erst Morgen früh aufbrechen.“ – sagte Ru’Aden.

„Also werden wir uns alle hinlegen und uns Ausruhen.“ – sagte Anven gelassen. Kurze Zeit später lagen alle in ihren Lagern und wünschten sich eine gute Nacht und dann wurde es Still.

In Falaran war es alles andere als leise zu. Der schwarze Kaiser wütete durch das ganze Schloss, weil er sah wie eine weitere Kugel auf dem Wandteppich aufleuchtete und weil er erfahren hatte das die besagten Standorte alle falsch waren.

„Wenn ich bloß diesen sogenannten Auserwählten in die Finger bekommen.“ – schrie er und ballte langsam seine Fäuste so dass man das Leder seiner Handschuhe hören konnte. Kurz darauf setze er sich auf seinen Thron. Er stützte einen Ellbogen auf eine Lehne und stützte denn sein Kinn mit der Faust und dachte nach. Ein wenig später funkelte es in seinen Augen und er begann hämisch und grausam zu Grinsen. Er sprang auf, verließ den Saal und ging in einen Turmzimmer. Das Zimmer war richtig Leer. Er schloss die Tür hinter sich und rammte sein Schwert in den Boden. Er kniete sich hinter das Schwert mit beiden Händen am Schwertende. Die feinen Linien auf dem Edelstein fingen zu leuchten als wären sie aus Feuer. Die Kerzen, die an den Wänden brannten, wurden allesamt ausgeblasen. Es war Stockfinster, da dieses Zimmer kein Fenster besaß. Am Boden bildete sich ein großer Kreis, dann ein zweiter etwas kleinerer. In dem zweitem erschienen Linien die sich zu einem Pentagramm verbanden und zwischen dem Kreisen erschienen dämonische Runen. Die Linien und die Runen waren wie leuchtendes Blut. Er verließ das Pentagramm und drehte sich denn dann zu Mitte.

„Öffne dich und Erscheine!“ – rief er und hob dabei seine Arme und streckte diese in die Luft. Ein paar Augenblicke später stießen riesige Knochen aus dem Boden und bildeten ein Portal das ungefähr zwei Mann hoch war. Aus ihm quoll schwarzer Rauch der nach Schwefel stank. Kurz darauf erschien ein Dämon, der fast so groß was wie das Portal, aus diesem.

„Du hast mich gerufen. Was ist dein Begehr?“ – fragte der Dämon den schwarzen Kaiser.

„Liegt es in deiner Macht den Auserwählten aufzuhalten weitere Sphären zu erlangen?“ – fragte er den Dämon.

„Dafür verlange ich zehn Seelen.“ – sagte er.

„Gut, nimm sie aus meinen Verliesen.“ – antwortete der schwarze Kaiser. Der schnippte mit den Fingern seiner linken Hand und ein gleich erschien ein Sukkubus. Der Dämon sagte etwas zu dem Sukkubus mit einer sehr tiefen Stimme auf dämonisch. Dieser antwortete nur mit einem nicken und verschwand wie er schienen war, plötzlich. Der Dämon drehte sich um und ging wieder durch das Portal zurück. Als er verschwand löste sich der Rauch auf und die Knochen versanken wieder im Boden. Als diese weg waren zündeten sich die Kerzen an den Wänden wie von Geisterhand wieder an. Er ging zu seinem Schwert hinüber und zog es mit einem Ruck aus dem Boden und das Pentagramm mit den Runen versickerte im Boden. Beim hinausgehen steckte der sein Schwert zurück in die Scheide und ging zurück zu seinem Thron. Als er sich setzte kam eine Wache hinein gestürzt.

„Euer Majestät, es ist Wichtig.“ – schnaubte die Wache.

„Rede!“ – befahl der Kaiser. Die Wache atmete einige Male Tief durch.

„Euer Majestät, es sind zehn Menschen aus dem Verlies verschwunden, darunter drei Wachen.“ – berichtete er. Der Kaiser lehnte sich zufrieden zurück.

„Gut. Geh! Ich kümmere mich darum.“ – befahl er der Wache und mache eine hinaus weisende Bewegung. Die Wache verbeugte sich nur kurz und verließ hastig den Saal. Der Kaiser setze setzte sich auf, stelle seine Ellbogen auf die Lehnen, beugte sich vor und presste seine Finger vor seinem Helm zusammen.

„Es hat also begonnen.“ – murmelte er und fing an grausam zu Lachen.

Das Wasser

 

Am nächsten Morgen weckte der Zwerg die Gruppe um so bald als möglich eine Taverne aufzusuchen. Sie packten ihre Sachen zusammen und verstauten diese auf dem Schlitten zusammen mit dem Unterstand. Kurze Zeit Später brachen sie auf und sie Zogen wieder von Oase zu Oase. Dort Ruhten sie sich aus und füllten ihr Vorräte. Es vergingen viele Tage bis sie wieder den Rand der Wüste erreichten. Sie suchten eine ruhige Stelle. Am Ende des Tages fanden etwas. Eine Wiese an einem Bach und in deren Felswand eine Höhle war. Dort errichteten sie ihr Lager. Eelen und Giban jagten einige kleinen Tiere zum Essen. Anven suchte nach Kräuter, Beeren und Wurzeln. Ru’Aden und Dextren kümmerten sich um das Feuer und um das Lager und Gregol füllte die Wasserschläuche und schleppte den Wasserkessel zur Feuerstelle. Am Abend saßen sie alle zusammen und vergnügten sich. Gregol hatte sogar einige Fische gefangen die über dem Feuer grillten.

„Auf dem Weg zum Hafen werden wir dir Beibringen wie man sich mit einem Schwert verteidigt.“ – sagte Giban. Dextren drehte sich zu seinen Sachen, zog sein Kurzschwert und sah es sich an. In der Klinge sah er sein Spiegelbild und sah dass er ein wenig Angst hatte.

„Ich hoffe das ich dabei niemanden verletzen Werde.“ – sagte er leise und steckte es zurück in seine Scheide und ein wenig später legten sie sich schlafen. In dieser Nacht stand Dextren auf und setze sich an den Bach. Er seufzte leise und dachte über die vergangenen Wochen nach. Erst war ein Tagedieb, der sich mühevoll durch das Leben schlug und dann Plötzlich war er der Auserwählte. Er schaute in das Wasser und sah wieder sein Spiegelbild. Er sah denn ein zweites Spiegelbild das hinter seinem Auftauchte, es war Eelen die hinter ihm stand. Sie legte ihre Hand auf seine Schulter und setze sich neben ihn.

"Das Leben ist schon eine Merkwürdige Sache, stimmt's?" – fragte sie ihn. Er schaute sie an und sie lächelte ihn an.

"Das Stimmt." – sagte er und lies den Kopf wieder hängen. Sie ließ sich langsam zurückfallen und lag nun im Gras und den Blick gen Himmel gerichtet.

"Sieh dir mal die Sterne an." – sagte sie und zeigte nach oben.

"Glaubst du, Sie lenken unser Schicksal oder ist es doch alles nur Zufall?" – fragte sie ihn. Er legte ebenfalls in das Gras und er richtete seinen Blick auch zum Himmel. Er schwieg kurz und dachte darüber nach. In diesem Augenblick flog einen Sternschnuppe über ihnen hinweg.

"Vielleicht etwas von beidem. " Antwortet er geistesabwesend.

"Vielleicht hast du ja Recht." – sagte sie, stand auf und gab ihm ein Kuss auf die Wange und ging wieder zurück zu ihrem Lager. Er setze sich auf, sah ihr nach, mit leicht erröteten Wangen, und drehte sich wieder zum Bach um als Eelen sich umdrehte und streichelte seine Wange. Etwas später ging er wieder zurück zum Lager und legte sich Schlafen, Gregol übernahm die erste Wache. Im Laufe der Nacht legte sich ein Nebelschleier über die Wiese und Dextren drehte sich heftig und zittert im Schlaf. Giban, der die letzte Wache hatte, weckte die anderen da er bemerkte das was mit Dex nicht stimmte. Er weckte Dextren behutsam zum Schluss. Dextren fühlte sich als wäre ihm sämtliche Wärme aus seinem Herzen gezogen worden.

"Ist alles mit dir in Ordnung?" – fragte Ru’Aden ihn. Er war ganz Blass und sein Atem bildete Wolken.

"Mir ist so Kalt." – sagte er zitternd und Zähne klappernd. Es sahen sich alle um und sie bemerkten den Nebel.

"Entzündet schnell das Feuer, der Sonnenaufgang ist nicht mehr Lang." – rief Anven. Sie rannten auseinander und sammelten schnell Brennholz und legten es auf einen Stapel. Er sprach den einen Feuerzauber auf den Haufen Brennholz. Eelen und Ru’Aden richteten ihn auf, schoben ihn näher ans Feuer und legten jede Decke um ihn die sie entbehren konnten.

"Hier sind Dämonische Mächte am Werk." – sagte Anven. Einige Zeit später ging die Sonne auf und Dextren fühle sich besser und seine Gesichtsfarbe hat sich wieder normalisiert. Einige Zeit später Packten sie das Lager zusammen und Reisten weiter gen Norden in Richtung des Meeres. Am frühen Nachmittag legten sie eine Rast ein.

"Bist du Bereit für deine ersten Lektionen in Sachen Schwertkampf?" – fragte der Waldläufer den Auserwählten. Er nickte und wollte gerade zu seinem Schwert greifen als ihn Gregol abhielt und ihm ein Holzschwert in die Hand drückte. "Übe erst einmal hiermit, damit du dich nicht gleich allzu sehr Verletzt." – sagte er und lächelte dabei. Er sah ihn groß an. Giban holte sich in der Zeit einen großen Stock. sie Übten den Rest des Tages und Dex machte einige Fortschritte. Wären der Reise zum Hafen legten sie immer wieder eine Rast ein und Übten. Er erlernte nicht nur den Kampf mit und ohne Waffen, sondern auch Höfisches Benehmen, Meditation und Tanzen. Das Letztere viel am schwersten.

Es vergingen die Tage. Eines Tages kamen ihnen auf dem Weg zum Hafen zwei Kopfgeldjäger entgegen. Doch die beiden Griffen sie nicht an, sondern gingen laut unterhaltend an ihnen vorüber und man konnte verstehen was sie vorhätten mit ihren Belohnungen. Eelen stahl ihnen einige Steckbriefe ohne dass sie es bemerkten. Sie sah sich die Steckbriefe an und erschrak. Sie zeigte den einen Anven. Er erschrak ebenfalls. Sie drehten sich zu den Kopfgeldjägern um, die aber waren schon weit weg. Ru’Aden warf ebenfalls einen Blick auf das Papier. Auf dem Steckbrief wurde eine Zeichnung von Dextren abgebildet. Er wird lebend gesucht mir einer sehr hoben Belohnung. Darüber hinaus wird erwähnt dass er vermutlich mit einer Gruppe reist.

"Wir werden und in zwei Gruppen aufteilen, denn sie suchen nach eine Gruppe." – schlug Ru’Aden vor.

"Guter Einfall, aber wir werden und in dem nächsten Dorf noch Verkleidungen und Proviant besorgen." – sagte Eelen. die anderen nickten und Dextren schaute ein wenig ängstlich drein.

"Kopf hoch, Auserwählter, das wird schon wieder." – sagte Gregol mit einem Lächeln und versuchte Dex aufzumuntern. Am Ende des Tages erreichen sie den Ort Tollbran. Dort kauften sie sich den Proviant und diverses andere Gegenstände. Dextren ging in den dortigen Tempel und Kniete sich vor eine große Statue. Er senkte seinen Kopf und begann zu beten.

"Ich bin weder Gläubig noch kenne ich deinen Namen, aber ich bitte dich um Hilfe meine kommenden Tage zu meistern." – sagte er leise und gleich darauf wurde ein von einer Lichtsäule umhüllt ans einem von einem Rundem Fenster kam. Er stand auf und eine Priesterin stand plötzlich vor ihm. Sie legte ihre Hand auf seine linke Schulter.

"Deine Bitte wird erhört werden, Reisender." – sagte sie Ruhig und gelassen und ein einem sinnlichen Ton.

Die Sonne schien durch das Eingangsportal und er konnte erkennen dass sie nichts unter ihrer weißen Seiden-Robe trug. Sie war eine schlanke und wohlgeformte Frau. Aber er blickte gleich in ihr Gesicht aus Scham und sah zwei große dunkelblaue Augen. Sie waren freundlich und strahlten Zuversicht und Hoffnung aus.

„Meine Name ist Diën, ich bin Hohepriesterin dieses Tempels.“ – sagte sie ruhig und gelassen. Eine leichte Brise kam auf und wehte einige Haarsträhnen vor ihr Gesicht. Mit einer Handbewegung strich sie ihr Haar aus dem Antlitz und legte es hinter ihr Ohr. Es war glatt und golden und sie gingen ihr bis zum zur Mitte des Rückens.

Ein langer Schatten näherte sich langsam ihnen. Sie drehte sich um und beide konnten einen der Generäle des Kaisers erkennen. Diën sah Dextren in das Gesicht und sie erkannte dass er Angst hatte und macht eine rufende Handbewegung und 12 Novizinnen kam auf den beiden zu. Sie flüsterte einer von ihnen etwas in das Ohr die darauf nickte. Die Novizinnen versteckten ihn hinter sich und die Hohepriesterin Schritt auf dem General zu, der nun durch das Portal kam.

„Ihr Schergen des Kaisers habt in dieser heiligen Stätte nichts zu suchen!“ – rief zu dem General und mach eine hinaus weisende Bewegung.

„Wo ist er?“ – fragte er mit einer tiefen grollenden Stimme. Sie stand nun vor dem General.

„Wen meint ihr?“ – fragte sie zurück und machte eine unauffällige Handbewegung und die Gruppe von den Novizinnen brachten Dextren in einen anderen Teil der Tempelanlage. Sie banden ihm seine Hände locker zusammen, streiften ihm ein weißes Kapuzengewandt über und verbanden ihm die Augen.

„Egal was du hörst, öffne auf in keinen Fall deine Augen und die Fesseln dienen nur zu deinem Schutz.“ – sagte eine junge Frau. Er hörte wie eine schwere Tür geöffnete wurde und er wurde durch geschleift und auf eine Bank gesetzt.

„Bitte bleibe hier sitzen bis dich jemand abholt.“ – sagte eine andere junge Frau. Er vernahm wie die Gruppe durch die Tür verschwand und wie diese wieder zu schlug. Er lauschte in den Raum hinein und er nahm einen kleinen Wasserfall war so wie ein Getuschel und ein kichern. „Ist da wer?“ – fragte er neugierig und das kichern wurde ein wenig lauter und das gemurmele auch. Er war in einem Raum wo lauter junger Mädchen, Frauen und alte Damen nackt Badeten. Doch plötzlich wurde es ganz still um ihn und eine nebelige Gestalt mit einem Frauengesicht umflog ihn.

„Nimm doch deine Fesseln ab. Öffne die Augen und sieh dir es an.“ – sagte diese Gestalt mit einer rauchigen aber weiblich sinnlichen Stimme und versuchte ihm zu verleiten. Aber Dextren werte sich, dachte an die Warnung der Novizin und blieb eisern. Die Gestalt versuche ihn immer wieder dazu zu verleiten seine Fesseln zu lösen und sich die Frauen anzusehen.

Nach einer kurzen weile Kam jemand durch das Portal und entschwand mit einem leisen zischen. Für Dextren war es wie eine Ewigkeit die er warten musste.

„Es ist soweit, kommt mit.“ – sagte eine weibliche Stimme zu ihm und zog ihn an den Armen hoch. Er wurde wieder durch die große Pforte hinaus geführt. Ihm wurden die Augenbinde und Fesseln abgenommen und er erkannte eine der Novizinnen. Sie brachte ihn wieder in die große Tempel-Halle wo er gebetet hatte. Er sah wie Diën auf dem Boden lag und eilte zu ihr hin und kniete sie zu ihr.

„Ist alles mit Euch in Ordnung?“ – fragte er sie, half ihr auf und sah in ihrem Gesicht das sie geschlagen wurde. Sie nickte nur und es eilte eine Novizin hin mit einem feuchten Tuch.

„Was ist passiert?“ – fragte er sie.

„Der General fragte wo du seist, aber als Hohepriesterin ist es mir untersagt zu Lügen. Ich gab den Novizinnen dich zu Verstecken aber ich durfte nicht wissen wo.“ – sagte sie mit einem Lächeln im Gesicht und wischte sich das Blut aus ihrem rechten Mundwinkel. „Und nun geh! Ich werde für dich Beten.“ – sagte sie und gab ihm einen leichten Stoß. Er lief zum Eingang drehte sich um und dankte Ihr, winkte ihr zu und verschwand durch den Eingang.

Er schlich sich durch die Ortschaft bis er diese verlassen hatte. Etwas später traf er sich mit den Anderen am Treffpunkt und erzählte was ihm widerfahren ist. Anven holte einige Steine aus einem Beutel der an seinem Gürtel hing.

„Das sind verzauberte Steine, sie funktionieren wie ein Kompass. Sie zeigen immer auf den nächsten Stein in ihrer Nähe, egal wie weit sie voneinander getrennt sind.“ – sagte Anven und gab jedem einem. Giban dreht sich um schaute und riss ein paar lange Grashalme ab und machte diese zu recht und steckte sie in seine linke Faust.

„Jeder zieht jetzt einen Halm, die drei gleichen gehen zusammen. Und wir wechseln uns auf dem Weg immer wieder ab.“ – sagte er und hielt die Faust hin. Anven Gregol und Dextren zogen die längeren Halme und zogen los. Giban, Eelen und Ru’Aden nahmen einen anderen Weg. Es vergingen die Tage und sie wechselten sich dankt der Steine immer wieder aus. Dextren lernte immer mehr das Kämpfen aber das Tanzen fiel im immer noch schwer.

Am Hafen angekommen suchten Anven und Giban ein Schiff um auf eine Insel zu kommen die einige Tagesreisen entfernt im Westen lag. Es verging viel Zeit, als die zwei sich am dem Treffpunkt am Rande des Hafens einfanden. Sie Berichteten das sie einen Kapitän gefunden hätten der sie in drei Nächten etwas südlich des Hafens sie an Bord zu nehmen. Die Tage vergingen und die Gruppe zog zu dieser besagten stelle und fanden dort einen alten Landungssteg der ziemlich verdeckte wurde von dem umher wachsenden Schilf. Während sie warteten Stockten in dieser ihre Vorräte mit Wasser und Obst auf das sie dort fanden. Sie versteckten sich. In der zweiten Nacht Tauchte in Norden ein Schiff auf das an dem Steg anlegte. Die Planke wurde zu Recht gelegt und eine Silhouette mit einer Laterne betrat diese. Die Laterne wurde drei Mal hin und her geschwenkt und dann zwei Mal nach oben und unten.

„Das ist das Signal!“ – sagte Anven und winkte die gesamte Gruppe an Bord.

„Guten Abend, ich bin Kapitän Ali Finn und Willkommen an Bord der ‚Goldenen Schnecke‘“ – begrüßte sie der Kapitän. Das fahle Licht des Mondes beleuchtete das Schiff nur spärlich. „Sagtet ihr nicht es sei nur eine kleine Gruppe, es ist ja ein halber Zirkus.“ – witzelte der Kapitän etwas lauter und fing dann schallend an zu Lachen. Er gab seinem ersten Maat einen Wink, der diese denn gleich in ein geheimes Versteck geleiten sollte. Doch plötzlich gab es einen heftigen stoß auf dem Schiff das es richtig hin und her schwankte und Gregol richtig grün wurde um seine rote Knollennase. Die Passagiere schauten hoch zum Mast wo sich Fenrah niedergelassen hat. Dextren bat dem Falken wieder zu Starten und ihnen zu folgen, gleich darauf startete er worauf das Schiff nochmal stark schaukelte. Gregol rannte zur Reling und verabschiedete sich von seinem Abendessen. Einer der Matrosen der den Zwerg sah konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.

„Hier für die Fahrt.“ – sagte der Matrose und gab ihm einen großen Bottich.

Es vergingen die Tage und das sanfte Schaukeln des Schiffes regte zum Einschlafen in der Hängematte an. Bloß Gregol nicht, er hat einen Bottich lieb gewonnen und sie waren nahezu unzertrennlich. Auf einmal läutete die Schiffsglocke und man hörte wie der Kapitän befahl den Anker zu Werfen und das Schiff für eine Untersuchung bereit zu machen. Sie hörten ein lautes Platschen und kurze Zeit später schwere Stiefel die auf das Deck traten. Man hörte ein hin und her Gerenne, aber das geheime Versteck wurde nicht gefunden.

„Es sind keine der Gesuchten an Bord, Herr Admiral!“ – meldete ein Matrose der Schwarzen flotte.

Der Admiral schaute noch einmal über das Deck und gab einen einem Offizier ein Zeichen.

„Abrücken!“ – befahl dieser und aus dem Versteckt hört man wie die Matrosen von Bord gingen. Kurze Zeit später zogen die Matrosen der 'Goldenen Schnecke' den Anker wieder ein und setzen die Segel zur Insel die nur noch ein Tag entfernt war.

Am Abend des folgenden Tages sind sie an der Insel angekommen wurden die sechs samt Begleiter mit Landungsbooten übergesetzt, da sie keinen Hafen zu haben scheint. Kaum hat das Boot den Strand erreicht sprang Gregol aus dem Boot und dankte den Göttern das er wieder festen Boden unter seinen Füßen zu haben. Anven schaute erst in die Abendsonne und dann über das Meer.

„Wir werden hier erst einmal übernachten.“ – sagte Anven. Gregol und Giban gingen in den nahe am Strand gelegenen Wald jagen. Eelen und Dextren sammelten Feuerholz. Ru’Aden sammelte ein paar Steine für die Feuerstelle und Anven entzündete es. Wenig später saßen sie um das Feuer und aßen und Dextren schaute auf die Karte.

„Wir werden Morgen in der frühe in diese Richtung gehen.“ – sagte Dextren und wies in nordöstliche Richtung.

„Der Obelisk ist nicht weit weg.“ Er rollte die Karte zusammen und steckte sie in seinen Beutel. Alsbald legten sie sich schlafen. Fenggi, Blutzahn und Fenrah lagen unweit von ihnen entfernt und schliefen ebenfalls.

Als der nächste Morgen erwachte, wurde Dextren von Fenrah geweckt. Danach weckte er die anderen. Kurze Zeit später zogen sie den Strand entlang zu dem Obelisken. Irgendwann war der Obelisk aus der Ferne zu sehen und rannten auf sie zu. Als sie dort angekommen waren stelle sich Dextren vor den Obelisken, die einen Azurblauen Farbton hatte, und berührte ihn. Er leuchtet auf und aus ihm kam eine schwebende Wasserkugel die sich zu einer Gestalt.

„Ich bin der Geist des Wassers. Hüterin der Sphäre.“ – sagte diese.

„Ich stelle dir drei Aufgaben. Wenn du bei einer dieser Aufgaben versagst wirst du Sterben. Nimmst du, Dextren, sie an?“ – fragte das Wesen. Dextren überlegte nicht lange schaute seinen Freunden hinüber und nickte denn dem Wesen zu.

„Gut, dann folge mir. Nur du allein.“ – sagte es und schwebte Richtung Wasser. Dextren folgte dem Wesen in einem vor sich auf tuenden Wasserwirbel der sich zu einem Höhleneingang formte. Die anderen versuchen in dieser Zeit sich etwas zu entspannen. Ru’Aden und Eelen zogen sich Schwimmbekleidung an und gingen im Meer Baden. Fenrah machte es sich auf einer Palme gemütlich, Blutzahn und Fenggi machten es sich darunter im Schatten bequem. Anven ging in den Wald zum sammeln von seltenen Kräutern und Wurzeln. Giban schnitzte sich aus den harten Hölzern neue Pfeile. Gregol war interessiert an dem erlöschen Vulkan der Insel und zog mit seinen kleinen Pickel los.

Dextren folgte dem Wesen immer tiefer in das Wasser. Er ist viele Schritte tief in unter die Meeresoberfläche gegangen und vor Ihm öffnete sich ein größerer Raum mit drei Türen die wie aus Wasser waren aber man konnte nicht durch diese hindurch sehen.

„Hinter jeder dieser drei Durchgänge erwartet dich eine Aufgabe. Mit welcher möchtest du Beginnen“ – fragte das Wesen. Dextren stand mitten im Raum, sah sich alle drei Türen an und stellte fest das sie alle gleich waren. Er schaute nach oben, Atmete einmal tief durch und schritt auf die linke Tür zu. Er berührte sie und sie zerfloss. Er schritt durch sie hindurch und diese Schloss sich gleich wieder hinter ihm. Der Raum der er betrat war Stockfinster. Nach kurzer Zeit erschien ein Lichtkreis wenige Schritte von ihn entfernt und er stellte sich in ihn hinein. Dann erschien das Wesen wieder und diesmal war es Riesig. Es war nun so groß wie ein Turm.

„Du willst der Auserwählte sein?“ – fragte nun das Wesen mit einer tiefen sehr lauten Stimmt.

„Ich weiß es nicht.“ – murmelte Dextren leise.

„Was sagst du?“ – fragte es.

„Ich weiß es nicht.“ – sagte er lauter.

„Was?“ – fragte es nun lachend.

„Ich weiß es nicht!“ – brüllte er das Wesen an. Und wiederholte es immer leiser werdend und fing leise an zu weinen.

„Ich kann nicht auf eine Frage Antworten bei den Ich die Antwort selber nicht weiß.“ – sagte er leicht weinend. Das Wesen schrumpfte wieder zu der normalen Größe.

„Das war eine Weise Antwort Dextren. Du hast diese Aufgabe bestanden.“ – sagte es. Dann tauchte ein Blitz auf und blendete ihn so dass er die Augen schloss. Als er die Augen auftat, war er wieder in dem Raum mit den drei Türen. Da wo die Linke dunkle Tür war ist nun eine helle erschienen. Er wischte sich die letzten Tränen aus den Augen und ging auf die mittlere Tür zu und durchschritt diese. Er betrat einen riesigen Saal in dem viele Säulen standen die alle beleuchtet wurden von einer nicht sichtbarer Quelle. Er sah auf den Säulen allerlei Waffen aus allen Gattungen vorhanden schweben.

„Wähle nun die mächtigste Waffe die du hier sehen kannst.“ – sagte das Wesen zu ihm. Er ging durch den Saal und las die Plaketten an den Säulen. 'Schwert und Schild von Dogol' 'Bogen von Ferrit' 'Stab des Weisen' 'Dolche des Meisters' und viele andere. Er nahm die eine oder andere Waffe in die Hand und legte diese zurück. Das Wesen schwebte neben ihm und sagte nun kein Wort und machte keine Mimik. Am einen Rand des Saales sah er eine Säule die nicht so stark angeleuchtet wurde und darüber schwebte ein altes und zerfleddertes Buch. Er nahm es in die Hand, schaute es sich genau an. Öffnete und schloss es wieder, blätterte darin herum. Er erkannte dass darin zwar Worte standen aber er konnte sie nicht lesen.

„Ich wähle das hier.“ – sagte er und hielt dem Wesen das Buch hin. Es schaute ihn an lachte ein wenig hämisch.

„Warum dieses alte und zerlumpte Buch? Begründe deine Antwort.“ – fragte das Wesen.

„Ich habe meine Erfahrungen gemacht. Mit den Waffen kann man töten und verletzen und verstümmeln. Aber Worte haben die Macht was zu Ändern. Man siehe mich. Erst lebte ich von der Hand in den Mund und war ein Niemand und danach war ich angeblich 'Der Auserwählte'.“ – sagte er etwas Gedanken versunken und drehte und wendete das Buch. Alle Lichter gingen aus nur das eine über dem Buch leuchtete noch. Er legte es wieder zurück und dann kam der Blitz wieder und er stand wieder in Vorraum.

„Du hast ein weiteres Mal weise gewählt.“ – sagte es.

„Und nun gehe zu deiner letzten Aufgabe Dextren.“ – sagte es und sie gingen auf die dritte Tür zu und durchschritten diese. Er stand nun wieder in einem dunklen Raum. Er erhellte sich langsam und es erschienen drei unterschiedliche Wege. Einer gefährlicher und tödlicher als der andere.

„Es liegen viele Wege vor dir, diese sind nicht Einfach. Entscheide dich und gehe ihn bis zum Schluss.“ – sagte es und schwebte ihm ihn herum. Dextren sah sich die Wege alle an und dachte nach. Nach einer kurzen Weile und nachdem er etwas auf und ab schritt, wandte er sich zu dem Wesen.

„Ich entscheide mich für meinen Weg.“ – sagte er mit einem bestimmenden Ton und wandte sich um und ging zurück auf die Tür zu und wollte sie durchschreiten. Es wieder der grelle Blitz und er war wieder in dem Vorraum und alle drei Türen waren nun verschlossen.

„Du hast nun alle drei Aufgaben bestanden. Nimm dies.“ – sagte sie und von oben schwebte nun eine Azurblaue Sphäre und er nahm sie.

Sie gingen nun beide den Weg zurück zu dem Strand. Dort angekommen schwebte das Wesen auf den Obelisken zu drang in diesen ein. Der Obelisk leuchtete kurz auf und dann zerfloss er und floss in das Meer und der Gang zerfloss ebenfalls. Die Sonne stand nun hoch am Himmel. Er sah wie die beiden Frauen am Strand lagen und sich sonnten. Giban und Blutzahn spielten miteinander Stöckchen werfen. Anven trocknete seine Fundsachen auf einem Tuch in der Sonne und Gregol sortierte seine kleinen Felsbrocken.

Er ging auf alle zu mit der Sphäre in der Hand und präsentierte diese Stolz.

Im Thronsaal im Schloss vom Falaran wollte der schwarze Kaiser, von einem seiner Untergebenen ein Kelch voll Wein haben als er inne hielt und das Aufleuchten einer weiteren Kugel auf dem Wandteppich. Er griff nach den Kelch, und warf dieser an den Wandteppich und er fiel laut klimpernd auf den Boden. Der Wein floss den Wandteppich hinunter ohne diesen zu verfärben und tropfte auf den Boden.

„Nein! Nun sind es schon drei!“ – schrie er vor Wut. Er ging zu seinem Thron und setze sich. Er lehnte sich zurück und begann nachzudenken. Einer der bediensteten hob den Kelch auf und wischte den Wein weg.

„Wenn dieses so weiter geht, muss ich mir etwas einfallen lassen.“ – murmelte der schwarze Kaiser. Er stand auf, schritt langsam durch den Thronsaal bis auf einen große Terrasse von der aus den Schlosshof gut Einblicken konnte. Dort sah er wie deine Truppen alles mögliche übten. Er winkte eine Wache zu sich, der sich hinter ihm hin kniete und seine Faust auf die Brust schlug.

„Ich will das alle Stadtmauern und Schlossmauern mit Bogenschützen bemannt werden! Sie dürfen keine vier Schritte von einander entfernt sein!“ – befahl er und machte ein herumzeigende Geste.

„Wie Ihr Befehlt euer Majestät.“ – sagte die Wache und nickte dabei. Darauf verschwand diese über einer der breiten Treppe die zum Schlosshof führen.

 

 

Die Erde

 

Dextren und seine Freunde blieben noch diese Nacht am Strand der Insel. Am Morgen des folgenden Tages signalisierten sie der 'Goldenen Schnecke' das sie abgeholt werden wollten. Nur Gregol war nicht sehr erfreut über die Schiffsreise. In der folgenden Nacht begann aus heiterem Himmel ein Sturm zu Wüten, ohne irgendwelche Vorzeichen.

„So ein heftiger und plötzlicher Sturm habe ich noch nie erlebt“ – rief Ali Finn zu den Reisenden zu.

„Alle Mann an Deck! Holt die Segel ein! Dreht das Schiff in den Wind! Alles Festmachen!“ – befahl er seinen Matrosen. Und diese liefen wie es ihnen befohlen worden war. Einige klettern den Mast hinauf und holten das Segel ein, die Männer am Steuer drehten es mit großer mühe, so das der Wind von vorne kam. Der Wind und das Wasser schaukelten was Schiff so hin und her das es beinahe Kenterte, aber der Kapitän war so erfahren das er dieses verhindern konnte. Der hielt die ganze Nacht an doch als der Morgen graute verschwand der Sturm so schnell wie der erschienen war. Es war nun eine Flaute. Kein Wind blies und das Wasser war Spiegelglatt.

„Alle Mann an die Ruder!“ – befahl der Kapitän und fast alle gingen an die Ruder damit das Schiff vor ran kommt. Kurze Zeit später tauchte ein Nebelschleier auf. Mann konnte kaum die Hand vor den Augen sehen.

„Langsame fahrt vor raus!“ – befahl er und die Männer an den Rudern setzen das Schiff langsam in Bewegung.

„Zwei Mann ins Adlernest!“ – befahl er auch und zwei Männer kletterten den Mast hinauf und begaben ich in den Ausguck. Zu diesem Zeitpunkt sind Anven, Giban und Eelen an Deck erschienen, die anderen kümmerten sich um Gregol, da ihm der Sturm mehr zusetzte als die normale Fahrt.

„Dies kein gewöhnlicher Nebel.“ – sagte Anven und schaute sich um. Ali Finn ging auf sie zu.

„Herr Druide, könnt ihr etwas gegen diesen seltsamen Nebel ausrichten?“ – fragte er Anven.

„Leider nein, das ist Dämonisches Werk.“ – sagte er und schüttelte leicht den Kopf.

„Felsenriff Vor raus!“ – rief einer der Männer in Ausguck und der Steuermann gab den Befehl an die Ruderer nach Backbord ausweichen sollten.

Das Schiff schrammte an dem Felsen entlang aber bis auf ein einige schrammen blieb es intakt.

„Bei allen Meeren, wenn das so weiter geht werden wir noch zerschellen.“ – stieß der Steuermann hervor.

„Vielleicht ließe sich doch etwas machen.“ – murmelte Anven und stellte sich vor das Steuerrad und hielt seinen Stab senkrecht vor seiner Brust. Er murmelte einige Worte in elbischer Sprache und rammte denn den Stab mit Gewalt in den Boden so dass er zwischen den Planken stecken blieb. Der Kopf des Stabes fing an zu Leuchten und ein greller schmaler Strahl schien nach vorne über das Schiff hinweg.

„Folgt nun den Lichtstrahl. Er wird uns Sicher durch dieses Gebiet leiten.“ – sagte er zu dem Steuermann. Dieser nickte nur und gab die Befehle um die Felsen auszuweichen. Da sie nur Langsam fuhren dauert es einen ganzen Tag. Der Rest der Reise lief im Großen und Ganzen Ruhig bis auf das sie häufig von der Flotte des schwarzen Kaisers kontrolliert wurden und immer wieder wurde das Versteck nicht entdeckt.

Das Schiff legte am Abend im Hafen an und die Reisenden verließen später das Schiff im Schutze der Nacht. Sie verließen die Hafenstadt und verstecken sich wieder in einem Wäldchen, der unweit von der Hafenstadt entfernt war. Sie blieben die ganze Nacht dort und Gregol's Gesicht nahm wieder seine rosige Farbe an.

Im Laufe des folgenden Tages füllten sie ihre Vorräte und brachen an frühen Nachmittag auf. Dextren schaute auf die Karte und sagte das sie nach Osten gehen aber einen großen Bogen um Falaran machen würden. Ein wenig später kam ihnen ein Reitertrupp von zehn Mann entgegen. Giban erkannte sie langsam und sagte es wäre eine Ritter-Garde von einem der sieben Generäle und das einer von denen mit dabei wäre. Sie wollten dieser Gruppe ausweichen aber als sie in der Nähe waren, nahm einer der Reiter eine Rolle aus seiner Satteltasche und öffnete diese.

„Das ist er! Ergreift Ihn!“ – schrie und befahl er. Es war einer der Generäle. Die anderen stiegen von ihren Pferden ab, ergriffen Schild und Schwert und griffen an. Gregol ergriff seine Breitaxt, schnallte seinen Rucksack ab und stürmte auf die Ritter ein. Eelen legte ihre Taschen ebenfalls ab und lief etwas geduckt auf sie zu und kurz vor dem zusammenstoßen zog sie ihre Dolche. Giban feuerte schnell einige Pfeile ab und einer traf einen Ritter in der Kehle und einen anderen an der Schulter. Der General blieb zurück und schaute such das Gerangel an. Dextren und Ru’Aden gingen etwas in Deckung. Anven legte einen Schutzzauber über sie. Und danach warf eine einige Feuerbälle und Blitze auf die Ritter zu. Der an der Schulter getroffene Ritter bekam ein Blitz frontal ab, zuckte erst, dann brach er zusammen. Die anderen schützten sich mit den Schilden. Die Pfeile und Feuerbälle prallten von ihnen ab und flogen überall hin. Gregol schwang seine Breitaxt hin und her und traf einen der Ritterschilde, mit einem Gong ähnlichem Geräusch prallte diese ab. Er schwang die Breitaxt noch einmal.

„Für Dextren!“ – brüllte er und schlug auf das Schild ein. Die Breitaxt fing an bläulich zu schimmern, schlug in das Schild ein, und blieb stecken. Gregol riss dem Ritter in der nächsten Bewegung von der Hand. Er schwang die Breitaxt weiter. Der Ritter versuchte sich mit seinem Schwert zu schützen aber Gregols Waffe durchschnitt dieses und drang tief in die Brust des Ritters ein, der darauf zusammenbrach. Gregol wurde am Arm von dem durchtrennten Schwert getroffen und hinterließ eine Wunde, worauf er seine Breitaxt fallen ließ. Eelen rannte an den Rittern vorbei und griff diese von hinten an. Sie sprang einen, mit beiden Beinen in den Rücken der sogleich nach vorne fiel. Giban nutze die Gelegenheit und schoss gleich zwei Pfeile auf ihn und diesen erledigte. Gleich zwei andere Ritter nahmen das zur Gelegenheit Eelen anzugreifen. Dank ihren Geschickes, wich sie diesen Angriff aus und konterte. Sie stach dem einen Angreifer ihre Dolche unterhalb seines Brustpanzers in den Leib des Ritters und dieser brach auch zusammen. Dem anderen gab sie einen Tritt um ihn auf Abstand zu halten. Dieser hatte sich gefangen und wollte wieder auf Eelen einschlagen. Er hob den Schwertarm. Das nutze sie und Stach mit einem ihrer Dolche unter den erhobenen Arm in die Axel das der Arm nun Leblos herunter hing. Dann drehte sie sich um, schnitt mit dem anderem Dolch kurz unter dem Helm die kehle durch. Dabei fiel das Schwert herunter und verletzte sie leicht am Unterschenkel. Giban zog sein Kurzschwert und stürmte dann ebenfalls auf die Ritter ein. Anven hat aufgehört zu Zaubern und griff nun auch mit seinem Stab an. Ru’Aden kümmerte sich um dem verletzen Gregol und Dextren warf Stöcke und Steine um die Ritter abzulenken. Der General saß immer noch auch seinem Pferd und sah sich den Kampf aus einiger Entfernung an. Anven warf Ru’Aden seinen Kräuterbeutel zu und rief ihr zu sie sollte das Kräuterpäckchen mit dem roten Punkt benutzen und sie Verband Gregols Arm mit der Medizin. Nachdem sie fertig war nahm er seine Breitaxt wieder und rannte auf den nächsten Ritter zu und griff diesen an. Anven schlug auf einen der Ritter ein und dieser blockte immer wieder mit seinem Schild. Eelen warf einen ihrer Wurfdolche und traf diesen in der Kniekehle und er sackte etwas zusammen. Diese Gelegenheit nutze Anven schlug ihm erst den Helm vom Kopf und dann gleich darauf schlug er mit aller Gewalt auf den Kopf der denn Tot zusammen brach. Einer der letzten Ritter wie Ru’Aden den Zwerg den Arm verband und stürmte auf sie ein. Gregol sah dieses Ereignis und warf eine Breitaxt die immer noch bläulich schimmerte. Er traf den Ritter genau auf seinen Brutpanzer und warf ihn damit um. Der Ritter versuchte aufzustehen aber er rang nach Luft und kniete sich dabei hin. Giban nutze die Gelegenheit und diesen gleich darauf nieder. Der letzte der Ritter sah Dextren in seinem Versteck und rannte auf ihn zu. Er warf seinen Schild Weg und nahm das Schwert und beide Hände und Hob diesen über den Kopf. Dextren bekam immer mehr Angst. Er schluckte schwer und zog sein Kurzschwert und hielt es mit beiden zitternd kniend fest. Der Ritter stürmte immer noch laut schreiend auf Dextren ein. Giban Spannte seinen Bogen, Eelen hielt zwei Wurfdolche in der Hand. Anven hielt einen Feuerball bereit zum werfen. Ru’Aden und Gregol schauten nur.

Einige Augenblicke später ließ Giban den Bogen sinken, Eelen steckte ihre Wurfdolche wieder weg und der Feuerball vom Anven verpuffte. Dextren, der mit geschlossenen Augen das Schwert nach vorne schnellte, schaute nun langsam hin was er gemacht hatte. Das Kurzschwert steckte genau in dem Sehschlitz des Helmes des Ritters. Dieser war gestürzt nach dem Blutzahn ihm in den Weg sprang. Dextren sah mit großen Augen zu wie er langsam zu einer Seite weg kippte und das Schwert los lies. Der General schrie etwas vor Wut, wendete das Pferd und ritt dann schnell weg. Dextren der immer noch mit großen da kniete lies sein Schwert los das immer noch in dem Helm steckte. Er bemerkte nicht das ein einige Blutspritzer im Gesicht hatte.

„Ich wollte ihn nicht Töten.“ – sagte er leise und lies sich nach hinten fallen und setze auf seinen Hintern. Er drehte sich um, kroch auf allen Vieren eine schritte weit weg und übergab sich. Ru’Aden ging langsam auf ihn zu und kniete sich neben ihm.

„Der erste ist immer der schlimmste.“ – sagte sie ruhig und klopfte ihm dabei etwas auf den Rücken. Sie Stand denn auf und ging auf die anderen zu die die Toten Ritter durchsuchten.

Eine Gewisse Zeit später ging er zurück zu den anderen. Diese hatten in der Zeit die Ritter begraben. Gregol und Giban schütteten die letzten Handvoll Sand auf das letzte Grab und die beiden Frauen steckten kleine Kreuze in die Kopfenden. Dann stellten sich Giban, Anven und Gregol vor sie Gräber. Giban sprach ein Gebet, Anven sang etwas in Elbischer-Sprache und Gregol murmelte etwas auf Zwergisch. Dextren setze sich, etwas Blass im Gesicht, auf einen größeren Stein der in der nähe lag und Ru’Aden kam auf ihn zu und steckte sein gereinigtes Kurzschwert zurück in seine Scheide. Sie klopfte ihn noch mal auf die Schulter und dann ging sie ohne ein Wort zu sagen. Aber sie sah ihm mit einen kleinen Lächeln an. Ein wenig später packten sie ihre Sachen zusammen und Brachen auf. Den Rest des Tages schwieg die Gruppe bis sie eine sichere Stelle zum Übernachten fanden. Dort sammelten sie Holz und machten ein Feuer. Danach setzten sie sich um das Feuer und aßen und tranken etwas bis auf Dextren.

„Besagte auch die Prophezeiung das ist jemanden töten muss?“ – fragte er in die Runde. Als Antwort bekam er gerade nur schweigen.

„Nein. Aber es steht auch nicht in ihr das du es nicht tust.“ – sagte Anven ruhig und gelassen. Leider weiß das niemand was damals Burlan gesehen hat. Wieder trat eine Stille ein.

„Wisst ihr was seltsam war? – fragte Gregol um das Thema zu wechseln. Alle sahen den Zwerg an. Er griff nach seiner Breitaxt, steckte diese mit den Schneiden nach unten in den Boden.

„Sie begann vorhin bläulich zu schimmern. Was sie vorher noch nie tat.“ – sagte er und zeigte auf seine Axt. Das muss der Zauber sein von ich euch mal erzählte.

„Darf ich sie einmal ansehen?“ – fragte der Elb den Zwerg und er reichte ihm die Axt.

„Diese Verzierungen sind nicht nur schön als auch Drakisch. Interessant.“ – murmelte er und strich sich mit einer Hand mehrmals über seinen Bart.

„Drakisch? So wie die Zeichen an den Obelisken?“ – fragte Dextren und Anven nickte nur und war in Gedanken versunken.

Giban stellte einen Bogen zur Seite um eine Schluck aus einem der Wasserschläuche zu nehmen, dabei kippte er seinen Bogen um und er viel in Anvens Schoß. Der Elb gab die Axt dem Zwerg wieder und nahm den Bogen auf.

„Mhh...“ – murmelte er.

„Da sind auch Drakische Schriftzeichen auf ihm.“ – stellte er fasziniert fest.

„Woher hast du Ihn?“ – fragte er Giban.

„Das weiß ich nicht. Als ich noch ein Jüngling war lag er eines Tages neben mir als ich aufwachte.“ – sagte er nachdenklich und nahm den Bogen wieder entgegen.

„Auch mein Stab hat Drakische Verzierungen. Diesen bekam ich von meinem Lehrmeister.“ – sagte er und steckte einen Stab vor sich in den Boden

Eelen zog ihre Dolche und Gab diese auch Anven.

„Sie haben hier am Griff eine Verzierung, ist das auch Drakisch?“ – fragte sie ihn. Er sah sie sich an und nickte und gab ihr diese zurück. Ru’Aden zeigte auf eine reich verzierte Halskette.

„Ein alter Weiser sagt mir ein dass dies hier auch Drakisch sei aber dessen Bedeutung konnte er nicht deuten.“ – sagte sie erstaunt.

„Das ist aber nun seltsam, jetzt verstehe ich nichts mehr. Was hat das alles nun zu bedeuten?“ – sagte Dextren und hielt sich den Kopf als hätte er große Kopfschmerzen.

Die Zeit verging und sie rätselten über dessen Bedeutungen. Etwas später legten sie sich alle schlafen.

Am nächsten Morgen saßen sie wieder an der nur noch glimmenden Feuerstelle.

„Ich habe wieder etwas seltsames geträumt. Es hatte etwas mit der Prophezeiung und euren Gegenständen zu tun.“ – sagte er und begann zu erzählen. In der Zwischenzeit begannen sie das Lager zu Räumen und weiter zu ziehen.

Er sah sich Nachts am Himmel auf einen Berg zu fliegen. Dann erschienen ihm die Gegenstände. Eines nach dem anderen bis sie schließlich einen Kreis um ihm Bildeten. Er landete vor einem großem Höhleneingang und die Gegenstände flogen vor ihm hinein. Er folgte ihnen. Die Höhle wurde immer dunkler bis er sich nur noch an der Wand vorsichtig entlang tastete und die Hand nicht mehr vor Augen sah. Auf einmal rutschte er nur noch. Gefühlt rutschte er einen viertel Tag lang. Es wurde immer wärmer und wärmer und ein roter Schimmer tauschte vor ihm auf. Als er am ende der Rutsche angelangt war, sah er eine gewaltige Gestalt. Er konnte diese nicht näher erkennen weil die Luft vor Hitze flimmerte und er kaum Atmen konnte. Diese drehte sich um und sah Ihn an mit großen rot Glühenden Augen an.

Die Gestalt sah auf als würde sie eine Hand oder ähnliches erheben und die Gegenstände kreisten darum. Dann wies das Wesen mir der Hand auf ihn und die Gegenstände flogen auf ihn zu und drangen in seinen Körper sein. Dabei stieß das Wesen Geräusche aus was mal als Worte in einer unbekannten Sprache deuten könnte. Dann auf einmal Stand er wieder vor dieser Höhle und blickte sich um und wachte dann auf.

Sie reisten weiter. Am Abend legten sie eine Rast ein und diskutierten was der Traum bedeuten könne. Am folgenden Morgen reisten sie weiter. In Laufe der Tage reisten sie mit einem Umweg zur nächsten Sphäre. Auf dem weg kamen immer wieder Patrouillen entgegen. Vielen wichen sie mit Geschick und Strategie aus aber sie mussten das eine und andere Mal kämpfen.

In Falaran unterrichtete der General dem Schwarzen Kaiser was sich vorgetragen hatte.

„Ich habe ihnen aber einen Spion hinterher gesandt der mir immer wieder sagt was bei denen vorgeht.“ – sagte der General. In diesem Augenblick kreischte ein Turmfalke über ihnen. Er Pfiff und hob seine Hand und er Turmfalke landete. Er löste ein Band vom Fuß des Turmfalken an dem eine Nachricht hing. Danach ließ er den Vogel wieder weg fliegen.

„Die Meute sind nun Nordöstlich von Falaran und sind auf de Weg nach Westen.“ – las er laut vor und kniete sich dann wieder mit gesenkten Kopf hin.

Der Schwarze Kaiser schaute hinüber zu dem Wandteppich und dachte nach.

„Er hat die Hälfte erlangt. Wie können wir ihn nur Stoppen?“ – fragte er leise zu sich.

„Ich habe eine Botschaft für euch von meinem Fürsten.“ – hauchte eine rauchige Gestalt und sein Ohr und verschwand.

„Verschwinde! Geh und ruf die anderen Generäle zurück!“ – befahl er und machte eine hinausweisende Geste. Der General stand auf, nickte und ging hinaus. Der Kaiser drehte sich schnell und energisch um, so das der Umhang nur so flog. Er verließ ebenfalls den Saal und ging in den Turm. Er zog wieder sein Schwert und rammte es wieder in den Boden des Turmzimmers. Das Pentagramm und das Portal erschien wieder. Aus dem Portal trat nun eine große dämonenhafte Gestalt. Der Kaiser kniete hinter seinem Schwert.

„Der Auserwählte wird durch alte und mächtige Magie geschützt.“ – sprach er mit einer tiefen und grollenden Stimme. Der Kaiser richtete sich auf und nickte ihm zu.

„Du versprachest etwas gegen diesen Auserwählten zu unternehmen. Ich habe meine schuld bezahlt.“ – sagte der Kaiser grimmig. Die große Gestalt blickte den Kaiser finster an und nickte.

„Schicke mir sechs mächtige Krieger und ich werde diesem mächtiger machen und ihnen Kräfte verleihen.“ Er drehte sich um und ging wieder in das Portal.

„Ich gebe dir fünf Tage Zeit.“ – sagte er noch bevor das Portal wieder verschwand.

Der Kaiser zog das Schwert wieder aus dem Boden. Beim hinaus gehen legte der sein Schwert auf der Schulter ab und dachte nach. Kurze Zeit später kam er wieder in Thronsaal zurück und er schritt weiter auf die Terrasse heraus. Er stellte sein Schwert vor sich und legte beide Hände auf den Griff.

„Hergehört!“ – rief er mit lauter Stimme und im Schlosshof wurde es ganz still und keiner bewegte sich.

„Im Morgengrauen in zwei Tagen wird ein Turnier stattfinden. Die sechs Krieger die am Ende gewonnen haben werden Belohnt.“ – rief er weiter. Ein Jubelschrei ging durch den Hof und der Kaiser hob kurz seine Hand und es wurde wieder still.

„Die Disziplinen sind Schwertkampf, Bogenschießen, Nahkampf ohne Waffen und Lanzenreiten. Jeder niedere Dienstrand darf an dem Turnier teilnehmen.“ – rief er noch und steckte sein Schwert nun in die Scheide und ging zurück zu seinem Thron. Draußen jubelte es noch und das klirren der Waffen war nun lauter und schneller den je.

Dextren und seine Freunde versteckten sich gerade wieder einmal vor einer Patrouille. Als diese vorbei war teilten sie sich wieder in zwei Gruppen und beschlossen sich am nächsten Abend wieder zusammen zu finden. Dextren Ru’Aden und Gregol zogen zusammen los auf dem direkten Wege zur nächsten Sphäre. Eelen Giban und Anven benutzen einige Umwege.

Am Abend des nächsten Tages trafen der Zwerg und die anderen beiden nach den anderen dreien auf einer Lichtung in einem kleines Wäldchen ein. Diese hatten bereits ein Feuer angezündet und grillten etwas Fleisch über diesem.

„Seid dem Mittag des gestrigen Tages habe ich immer weniger Patrouillen gesehen. Was führt der schwarze Kaiser nur im Schilde?“ – fragte Anven in die Gruppe nachdem sich Dextren und die anderen niedergelassen hatten.

„Einige der Ritter die uns entgegen gekommen sind, erzählten sich etwas über ein Turnier und einer Belohnung.“ – sagte Ru’Aden und wischte sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Plötzlich vernahmen alle ein leises Knacken. Giban Spannte in Windeseile seinen Bogen und feuerte einen Pfeil ab in die Richtung. Man hörte wie etwas getroffen wurde und dann umkippte. Giban und Eelen näherten sich der stelle und fanden den Spion des Generals. Der Waldläufer hatte ihn genau zwischen den Augen getroffen. In seiner Hand hielt er immer noch den Turmfalken den er los fliegen lassen wollte. Dieser versuchte sich aufgeregt zu befreien. Eelen nahm den Vogel vorsichtig auf den Unterarm und streichelte ihn sanft, worauf er sich beruhigte. Sie erkannte am Bein des Vogels die Nachricht und öffnete sie, las diese und gab ihnen dann Giban. Sie nahmen dem Toten den Vogel und sein Schreibzeug ab und gingen zurück zum Feuer.

„Wir wurden seit Tagen überwacht.“ – sagte er verhalten.

„Wir müssen noch vorsichtiger sein.“ – sagte Eelen und gab Anven den Vogel. Dieser schaute sich in ruhe an und dann lange in seine Augen und nickte anschließend.

„Ihm geht es gut und er wird uns Helfen.“ – sagte er ruhig und setze ihn auf seine Schulter und gab ihm etwas Fleisch.

„Die Belohnung die den Siegern versprochen wurde, sind das zehn Peitschenhiebe weniger beim versagen?“ – fragte Dextren mit einem Lächeln auf den Lippen. Die anderen schauten sich gegenseitig an und fingen an zu laut zu Lachen. Und dann fing eine heitere Diskussion an was es noch alles sein könnte. Dextren drehte sich ein wenig weg, machte ein ernstes Gesicht und dachte nach über das was Giban und Anven sagten. Die Zeit verging und die Reisenden vergnügten sich. Spät in der Nacht legten sich alle Schlafen. Am frühen Morgen weckte Dextren alle und sagte das es nicht mehr weit wäre zu der nächsten Sphäre und der nächsten Prüfung. Sie reisten nun alle wieder gemeinsam da sie sich sicher waren das sie von immer weniger Patrouillen kontrolliert werden. Sie reisten den ganzen Tag über und am Abend erreichten sie einen dichten Wald. Sie gingen in diesen Hinein und suchen sich eine Lichtung für die Übernachtung.

Den Ganzen Tag über hört man in Falaran das Geschrei von Kampf und Jubel. Die Soldaten des Kaiser kämpften so als würde es um ihr Leben gehen. Es waren hunderte von Soldaten die zu diesem Turnier antraten. Am Ende des Tages waren es nur noch wenige, sie aber waren alle erschöpft. Auch der Mond stand Voll am Himmel.

„Es genügt!“ – rief der Kaiser. Er stand auf der Terrasse und machte eine abschneidende Bewegung mit seinem linken Arm.

„Die letzten Kämpfe werden morgen zur Mittagsstunde ausgeführt!“ – rief er noch und drehte sich um und ging zum Thronsaal und setze sich auf seinen Thron.

„Morgen Abend habe ich die sechs Kämpfer.“ – sagte er leise zu sich, lehnte sich zurück, stellte seinen linken Ellenbogen auf die Lehne und stütze seinen Kopf gegen seine Faust.

Am Morgen des folgenden Tages, stand an dem Ort wo die Reisenden übernachteten stand, wie aus heiterem Himmel einer der Obelisken, direkt neben der Feuerstelle. Die freunde standen um ihn herum und Dextren berührte ihn. Er leuchtete in einen braunen Farbton auf. Aus dem Obelisken trat eine Gnom-Artige Figur.

„Hallo Dextren, schön dich kennen zu lernen“ – sagte der Gnom und winkte dabei lässig mit der rechten Hand.

„Ich bin der Geist der Erde. Bist du bereit für deine Prüfung?“ – fragte er Dextren mit einem leichtem lächeln und in einem lässigem Ton.

Gregol sah den Gnom an und fing an zu lachen.

„Du bist mir aber ein Herzchen du Gnom.“ – sag er und lachte ihn ein aus.

„Ich bin mehr als du sehen kannst, du Mickerling.“ – sagte der zu dem vielmals größerem Zwerg und lächelte dabei. Gregols aufbrausendes Temperament brach wieder durch und wurde Mürrisch. Er brach sich einen großen und massiven Ast ab und stürmte auf den Gnom ein.

„Ich ein Mickerling? Du Knirps!“ – brüllte er und will den Gnom mit einem mächtigen Schlag zermalmen. Er hob den Ast mit beiden Händen über seinen Kopf und holte zum Schlag aus. Der Gnom sah wie der Zwerg auf ihn zu gerannt kam, Schreiend und Brüllend, aber er wich ihm nicht aus. Er stellte sich hin und wartete. Er sah wie der Ast auf ihn nieder ging. Der Gnom streckte nur den Arm und einen Finger aus und der Ast zerbrach in tausend Teile als er den Finger traf. Gregol sah wie der Ast zerbrach und fiel rücklings auf seinen Hintern.

„Wie dem auch sei, Folge mir!“ – sagte er zu Dextren, drehte sich um und er steckte beide Hände hinter den Kopf und stapfte mit seinen kleinen Beinen in einem Stechschritt los. Dextren schaute sich um und rannte ihm hinterher. Sie gingen einige schritte bis sie außer Sichtweite der anderen waren. Gregol versuchte aufzustehen, aber er torkelte einige Schritte zurück und er setze sich wieder auf den Boden und er schaute den beiden nur fragend hinterher.

Kurz danach blieb er stehen schaute sich um.

„Hier sind wir Richtig. Hier ist der Eingang.“ – sagte er und Dextren schaute sich um und sah nichts.

„Hier? Aber hier ist doch nicht.“ – sagte er fragend. Der Gnom blickte zu ihm auf und lächelte.

„Er ist genau zu deinen Füßen.“ – antworte er nur grinsend. Dextren ging einige schritte in jede Richtung aber er konnte nichts erkennen. Der Gnom griff in die Erde und machte eine schwingende Bewegung nach oben und es tat sich unter einem grollen ein Eingang zu einem Tunnel auf. Sie gingen in ihn hinein und Dextren merkte der er in einer Spirale nach unten führte. Nach eine kurzen weile erreichten die einen Raum der wie eine Übungshalle für Kämpfer geformt war. An der Wand hingen vielerlei Waffen welche aus Holz, andere aus Metall und wieder andere aus Stein.

„Sieh dich Hier um, das ist der Ort deiner Prüfung.“ – sagte der Gnom und machte eine herumzeigende Geste.

„Deine Aufgabe ist mich mit einer Waffe nur einmal an der Brust zu Treffen.“ – sagte er noch ergänzend. Der Gnom nahm sich nach und nach die Waffen und zeigte Dextren den Umgang mit Ihnen. Einige waren so schwer das Dextren sie nicht einmal mit beiden Händen hochheben konnte. Nach einer ganzen weile waren sie fertig damit.

„Nun ruhe dich ein wenig aus und sage mir mit welcher Waffe du mich Angreifen möchtest.“ – sagte er in einem ruhigen Ton. Er entschied sich für einen dünnen Speer mit einer Spitze aus Metall. Dextren gab den Gnom das Signal das er jetzt angreift. Er stürmte auf den Gnom ein, und dieser wich einfach mit einer Drehung aus. Er versuchte es immer wider und der Gnom wich in jeder Art und Weise aus.

Die Zeit verging, es wurde schon Nacht. In der Halle war Dextren und er schnaufte vor Erschöpfung.

„So wird es dir nie Gelingen mich zu Treffen. Willst du nicht eine Pause einlegen?“ – fragte der Gnom.

„Nein, Ich werde es schaffen.“ – schnaufte er. Er schloss seine Augen, konzentrierte sich Atmete nochmals tief durch, öffnete die Augen und Griff wieder an. Plötzlich war es ihm als würde alles langsamer geschehen. Er sah wie der Gnom wieder in die Luft sprang aber diesmal konnte er sehen wohin. Es sah so aus als würde er fast in der Luft stehen bleiben. Dextren richtete seinen Speer aus und traf den Gnom genau in der Mitte seiner Brust. Dann war es wieder normal. Der Gnom landete und nickte ihm zu. Er sah dem Gnom an und fragte sich still was eben geschehen war.

„Du hast es also nun begriffen, Auserwählter. Wenn du Ruhig und konzentriert bleibst, hast du alle Zeit der Welt um das zu schaffen was du willst.“ – sagte der Gnom mit einen freudigen Gesichtsausdruck. Dextren legte den Speer beiseite und folge den Gnom, der eine winkende Geste machte, wieder raus aus der Höhle zu den anderen.

Seine Freunde warteten an einen lodernden und aßen und tranken etwas als er wieder bei ihnen eintraf.

„Ah, der Mickerling ist auch hier.“ – sagte der Gnom und richtet seinen Blick zu Gregol. Dieser wollte wieder auf ihn einstürmen doch Dextren hielt ihn davon ab.

„Es hat keinen Sinn Gregol, einen Erdgeist läst sich nicht mit roher Gewalt besiegen.“ – sagte er ruhig zu dem Zwerg der ihn dann darauf ansah, zunickte und sich beruhigte. Er setze sich wieder an das Feuer, sah zu dem Gnom herüber murmelte irgendetwas und ließ dann von ihm ab.

„Du hast auch diese Prüfung bestanden, junger Dextren, und hier ist das was du begehrst.“ – sagte der Gnom und aus ihm heraus löste sich eine Sphäre die in Dextrens Hand schwebte. Der Gnom ging auf den Obelisken zu, vereinte sich wieder mit ihm der dann erst aufleuchtete und dann zerbröckelte und nur noch ein Haufen Erde übrig war. Er sah noch kurz zu dem Erdhaufen und dann setze er sich zu seinen Freunden und erzählte was er machen musste.

 

Die Dunkelheit

 

In Falaran leuchtete eine weitere Kugel auf dem Wandteppich auf. Vor dem schwarzen Kaiser, der auf seinem Thron saß, knieten nun die sechs Gewinner des Turniers.

„Ihr seid nun also die Gewinner. Folgt mir und ich habe euch euren Preis.“ – sagte der Kaiser, stand auf ergriff sein Schwert und ging als erster aus den Saal und die Ritter folgten ihn. Kurze Zeit später war er mit ihnen im dem geheimnisvollen Turmzimmer und die sechs Ritter standen in einem Halbkreis am den Wänden des Raumes als der Kaiser wieder sein Schwert in den Boden rammte. Es erschien auch wieder die Zeichnung aus Blut auf dem Boden und gleich darauf der Portal. Die Ritter schauten angsterfüllt auf das Portal wo gerade der Fürst der Unterwelt heraus kam. Der Fürst schaute sich um und sah die sechs Ritter die mit bleichen Gesichtern dastanden und zitterten.

„Dies sind also deine sechs freiwilligen.“ – sagte er amüsiert und mit tiefer Stimme. Er lachte nun kurz laut auf und blicke denn ernsthaft. Der Kaiser stand auf und nickte nur.

„Aufstellung in einer Linie!“ – befahl er ihnen und ging denn bei Seite. Etwas zögerlich traten die Ritter vor und stellten in eine Linie vor den Fürsten auf. Dieser schaute sich nochmal die Ritter an, murmelte etwas auf dämonisch und klatschte laut einmal in beide Hände. Vor jedem einzelnem der sechs erschien eine farbige Erscheinung dessen Farben war rot, grün, gelb, lila, braun und blau. Einige Augenblicke später drangen diese Erscheinungen in die Ritter ein und sie schrien vor Schmerzen auf und krümmten sich. Kurz nach dem Geschrei war es toten Still. Die Ritter richteten sich nun auf und stellten sich nun in einer Reihe vor dem Kaiser und jeder von ihnen hatte nun leuchten glühenden Augen und die Rüstungen haben die Farben der Erscheinungen angenommen. Der Dämon lachte wieder Laut.

„Jeder von ihnen hat nun die Macht über ein Element der Natur.“ – sagte er mit einem hämischen Gesichtsausdruck. Der Fürst machte mit seiner linken Hand über seiner rechten eine kreisende Bewegung. Dort erschien eine gläserne Kugel mit kleinen Flämmchen in den Farben der Ritter.

„Das sind ihre Seelen. Wenn diese Kugel zerbricht, gehören alle sechs bei mir.“ – sagte er zu dem schwarzen Kaiser, lachte und gab ihm die Kugel.

Der Fürst ging wieder durch sein Portal zurück und dieses verschwand. Der Kaiser zog wieder sein Schwert aus dem Boden und hielt es erst nach oben gestreckt und dann steckte er es in seine Schwertscheide. Dann betrachtete zu die Kugel und die darin befundenen Flämmchen. Er verließ nun den Raum und die sechs Ritter folgten ihm auf einen Wink. Er ging mit ihnen auf den Hof des Schlosses und sah sich ihre Fähigkeiten an, immer noch hielt er die gläserne Kugel in der Hand. Der rote Ritter hatte die Macht des Feuers, er konnte Feuer erzeugen als auch in jeglicher Form kontrollieren. Der grüne Ritter hatte die Macht des Windes, sie konnte sich anmutig bewegen und ausweichen und mit schnellen Bewegungen konnte sie mit dem Wind schneiden. Der gelbe Ritter hatte die Macht des Lichtes. Sie war nicht nur sehr schnell sondern sie konnte auch alles zerschneidende Lichtstrahlen erzeugen. Der lila Ritter hatte die Macht der Dunkelheit. Er konnte sich in Schatten verwandeln und in diesen sich unbemerkt Bewegen und Angreifen. Der braune Ritter hatte die Macht der Erde. Er war übermenschlich Stark und er schien nahezu unzerstörbar zu sein. Der blaue Ritter hatte die Macht über das Wasser. Er konnte es nicht nur formen und bewegen, er konnte es auch in Dampf und Eis verwandeln. Der Kaiser war nun erfreut und lachte laut auf als er die sechs und ihre Fähigkeiten sah. Kurze später befahl er das eine Säule neben seinen Thron aufgestellt werden sollte mit einem einen weichen Kissen oben auf. Es dauerte eine Weile aber dann erschienen fünf bedienstete. Vier von ihnen trugen die Säule und stellen diese auf, der fünfte legte das Kissen oben auf und dann verließen sie weder schnell den Saal.

Am nächsten Morgen löschen die Freunde noch die letzten Reste des Feuers und verließen das Wäldchen. Sie reisten nach Südwesten. Diesmal reisten sie in drei kleinen Gruppen um weniger Verdacht zu erregen. Da Dextren und die anderen dachten es sei sicherer um die vermutlich verstärkten Patrouillen zu umgehen. Den war aber nicht so. und den einigen Tagen wo sie unterwegs waren, war nicht einmal ein Anschein einer Patrouille. Sie erreichten ein Gebiet das seht Hügelig war und im Hintergrund konnte man hohe Berge sehen. Einen Tag später waren sie am frühen Vormittag wieder alle vereint und suchten sich einen Sicheren Platz zum Übernachten und sie hielten Ausschau nach dem Obelisken. Am Nachmittag fanden sie eine Höhle in den Hügeln aber sie hatten den Obelisken nicht gefunden, obwohl er Laut der Karte an diese Ort sein müsste. Sie bereiteten ihr Lager und beschlossen am nächsten Morgen weiter zu suchen. Gregol, Giban und Blutzahn untersuchten den Eingang der Höhle und fanden nicht aufregendes oder was gefährlich gewesen wäre. Langsam senkte die Sonne vom Himmel und verschwand langsam hinter den Hügeln. Am Eingang der Höhle tauchte erst schemenhaft der Obelisk auf und wurde immer deutlicher. Erst als die Sonne nicht mehr zu sehen war, war der Obelisk voll zu sehen. Erst war sie Pechschwarz und als Dextren sie berührte Glimmte diese in einem schwachen lila Farbton auf. Aus der Stehle trat eine dunkle Gestalt mit einem Kapuzenumhang. Er deutete auf Dextren und erschien ein wirbelndes Portal im Eingang der Höhle.

„Komm Auserwählter, deine Prüfung beginnt.“ – sagte diese Gestalt mit tiefer und verzerrter Stimme und ging in das Portal. Dextren sah sich nur noch schnell um zu seinen Freunden und ging ihm hinterher. Er verschwand in dem wirbelnden Tor das sich darauf gleich schloss. Er stand nun in einem unendlich scheinenden wirbelnden Gang. Er vernahm immer wieder flüsternde Stimmen. Er erkannte einige von ihnen aber er konnte nicht verstehen was sie sagen.

„Hörst du dass was sie sagen?“ – fragte die Gestalt. Dabei zeigte er um sich herum auf Spalten oder Fenster sie in dem Gang auftauchten und wieder verschwanden. Er näherte sich einen dieser Öffnungen und schaute hinein. Er sah seine Weggefährten, wie sie vor der Höhle am Feuer sitzen. Er vernahm auch was sie sich erzählten. Er hörte wie sie über ihn lästerten. Er wandte sich ab und sah in eine andere Öffnung. Er sah die Priesterin Diën wie sie weint und Dextren die Schuld an dem Elend gibt. In einen anderem sah er den schwarzen Kaiser triumphierend auf der Terrasse seinen Schlosses stand und vor ihm knieten seine Freunde. In ihn kamen Kummer uns Selbstzweifel auf. Er drehte sich zu der Gestalt und geht einige auf sie zu.

„Ist denn das alles wahr?“ – fragte Dextren diese und zeigte auf die Öffnungen. Die Gestalt drehte sich nur um und sagte kein Wort und mach ein Schritt vorwärts.

„Warte, ist es Wahr was sie sagen?“ – fragte er eindringlicher. Die Gestalt drehte langsam seinen Kopf nach hinten, so dass er Dextren ansehen konnte.

„Du hörst was du hören must. Was denkst du?“ – fragte ihn die Gestalt und drehte sich wieder um und ging weiter in den wirbelnden Gang hinein. Dextren sah immer wieder in die Öffnungen und hörte immer wieder Anschuldigungen, Mutmaßungen, Beleidigungen und anderes in dieser Art und Weise. Und das nicht nur von seinen Freunden als auch von vielen anderen dessen er sich nie bewusst war. Sein Gefühl von Unbehagen und Angst wurden immer größer.

„Aufhören, bitte Aufhören“ – bat Dextren und sank dabei auf die Knie und hielt sich die Ohren zu und schloss die Augen. Die Stimmen wurden immer lauter und eindringlicher. Die Gestalt näherte sich wieder Dextren und begann laut über ihn zu Lachen. Die Stimmen wurden leiser und leiser, und Dextren murmelte etwas vor sich hin und plagt sich mit Selbstzweifeln und Selbstaufgabe. Es verging eine kurze Weile als Dextren wieder seine Augen öffnete und die Hände von den Ohren nahm.

„Nein!“ – sagte Dextren mit einer ruhigen Stimme und richtete sich wieder auf. Die Gestalt hörte auf zu lachen und ging ein Schritt zurück.

„Was meinst du mit ‚Nein‘?“ – fragte die Gestalt und sah ihn in sein Gesicht.

„Nein zu deinem Gelächter, mir ist es völlig gleichgültig was ich gehört habe.“ – sagte er mit einem ernsten Gesichtsausdruck. Er ging jetzt auf die Gestalt energisch zu und sie schritt langsam Rückwärts. Das Wesen blieb stehen und Dextren ebenfalls. Es stand neben einer dieser Öffnungen und verschränkte seine Arme in einander.

„Du bist hier der Versager, sieh es dir doch selbst an.“ – sagte die Figur und wies mit einer Gesichtsdrehung auf die Öffnung zu und Dextren stelle sich vor sie. Er sah sich in der Vergangenheit. Sein erfolgloses Leben in Falaran als Dieb, seine ersten Versuche mit einem Stock zu kämpfen gegen Giban und Gregol. Den Kampf gegen die Ritter, wo er sich versteckt hatte und den einen Ritter den er mit dem Schwert durch das Visier erstach. Dextren ließ seinen Blick sinken und das Wesen fing wieder an lauthals tief und verzerrt zu Lachen. Ein paar Augenblicke später blickte Dextren das Wesen wieder an. Er wollte ihm in sein Gesicht sehen aber er konnte nichts erkennen.

„Zeig mir dein Gesicht!“ – forderte Dextren ihn auf. Er hörte auf zu lachen, legte eine Hand auf seinen Kopf und schob langsam seine Kapuze nach hinten herunter. Doch was Dextren da sah erstaunte ihn. Er sah, dort wo er sein Gesicht vermutet hatte, nichts weiter als ein schwarzes unförmiges etwas auf den Schultern stehen. Als er näher hin sah wirkte es so als würde er in den Nachthimmel blicken.

„Ich habe kein Gesicht. Du wirst auch nichts erkennen.“ –

sprach er und fing wieder an, mit seiner tiefen Stimme, zu Lachen.

„Ja ich hatte Angst und ich war Unwissend.“ – sagte Dextren ruhig und gelassen. Danach Atmete er tief durch und sah das gesichtslose Wesen wieder an.

„Hier gibt es nur einen Feigling, und zwar Du!“ – sagte er energisch aber ruhig. Dabei wies er mit dem linken Zeigefinger auf die Gestalt. Es hört wieder auf zu Lachen.

„Viele tragen Masken um zu verschleiern wer sie sind oder das man nicht erkennt dass man lügt. So wie Du“ – sagte er Ruhig und lies seinen Arm sinken. Die Gestalt ließ seine Arme hängen. Beide schwiegen und es war nur das Flüstern der vielen Öffnungen zu hören. Nach einer kurzen weile begann das Wesen an zu klatschen und aus den schwarzen unförmigen Objekt formte sich ein lächelndes Gesicht.

„Respekt, Auserwählter. Auch diese Prüfung hast du bestanden.“ – sagte es mit einer normalen Stimme und er sah ihn nur verwundert an.

„Wie? Ich habe doch nichts gemacht.“ – fragte er verwundert das Wesen.

„Ziel dieser Aufgabe war es deine Innere-Stärke und Willenskraft zu Testen und du hast bestanden, indem du dich dem allem wiedersetzt hast.“ – sagte es und deutete auch die Öffnungen. Es legte seine Hand auf seine Schulter und sie gingen gemeinsam aus dem Wirbelnden Tunnel hinaus. Es war schon dunkel geworden als die aus dem wirbelnden Portal traten. Sein Gesicht verwandelte sich erst wieder in das unförmige Objekt, denn verbeugte es sich. Dann wurde das Objekt zur schwarzen Sphäre und der Rest des Körpers wurde in den Obelisken gesaugt. Der Obelisk verschwand so wie er aufgetaucht war. Die Sphäre fiel herunter und Dextren fing diese auf. Er ging dann zu den anderen und setze sich an das Feuer.

„Danke Freunde.“ – sagte er, uns sah und verwunderte Gesichter und hielt die schwarze Sphäre in der Hand und zeigte sie ihnen. Er steckte die Sphäre zu den anderen und erzählte was geschehen war.

Im Thronsaal in Falaran leuchtete die vorletzte Kugel auf. Der schwarze Kaiser schritt den Saal auf und ab und dachte nach. Er stellte sich vor den Wandteppich mit der Prophezeiung und sah wie nun fünf der sechs Kugeln leuchteten.

„Nur noch eine Kugel und dann werden wir uns endlich treffen, ‚Auserwählter‘.“ – sagte in einem verachteten Ton, drehte sich um und ging auf die Terrasse hinaus. Er sah wie viele seiner Ritter gegen die Elementar-Ritter kämpften und verloren.

„Aufhören!“ – befahl er und hob dabei seine Hand. Die Kampfgeräusche verstummten. Er befahl den sechs zu sich in den Thronsaal zu kommen. Der Kaiser drehte sich schwungvoll um und sein Umhang flog hoch in die Luft. Er ging zu seinem Thron und setze sich auf ihn, stellte seine Arme auf die lehnen bildete mit seinen Händen ein Dreieck. Kurze Zeit später erschienen auch die sechs Elementar-Ritter und stellten sich ein einem großen Halbkreis vor dem Kaiser auf.

„Ich habe nur einen befehl für euch.“ – sagte er zufrieden und deutete mit der rechten Hand auf den Wandteppich.

„Ihr müsst ihn mit allen mitteln Aufhalten und vernichten!“ – befahl er rufend, ballte seine rechte Hand zur Faust und schlug diese vor sich in seine offene Hand. Die sechs Elementar-Ritter schwiegen, verbeugten sich nur kurz und verließen darauf den Saal. Als die Ritter fort waren stand er auf, ging herüber zu dem Wandteppich und betrachtete die fünf leuchtenden Kugeln.

„Du und deine ‚Freunde’ werdet nicht mehr lange am Leben sein, dafür habe ich gesorgt.“ – sprach er zu dem Wandteppich und spuckte diesen an. Er machte eine rufende Geste und eine junge bedienstete trat hinter einem Vorhang vor und eilte wortlos zu ihm. Sie machte in ihren lumpen artigen Gewändern einen tiefen knicks und stand dann mit gesenktem Kopf vor ihm. Er flüsterte ihr etwas in ihr Ohr. Sie nickte und machte wieder einen Knicks und verschwand schnell wieder hinter einen der Vorhänge. Auch der Kaiser trat wieder vom Wandteppich zurück und setzte sich wieder auf seinen Thron.

Eine kurze weile später kann einer der Generäle herein, kniete sich mit einem Bein hin und setzte seine linke Faust auf den Boden und senkte seinen Kopf.

„Ihr habt gerufen Herr.“ – sagte er mit gedämpfter Stimme.

„Sende deinem Spion folgenden Befehl. Er soll täglich bericht erstatten wo sich dieser auserwählte befindet. Er soll auch nur beobachten.“ – befahl er seinem General und er antwortete nur mit einem Nicken und verschwand denn nur Augenblicke später.

Kurze Zeit später trat der schwarze Kaiser heraus auf die Terrasse und sah wie der General seinen Falken mit der Nachricht frei lies. In diesem Moment fing es auch an heftig zu regnen an mit Blitz und Donner und der Kaiser freute sich hämisch.

Es regnete auch bei Dextren und seinen Freunden. Sie zogen sich in die Höhle zurück. Anven stand am Eingang, schaute in den stürmischen Himmel.

„Etwas stimmt nicht, die Natur wehrt sich gegen etwas Dunkles.“ – murmelte Anven und strich sich über seinen Bart. Er ging zu den anderen die in der Zwischenzeit ein Feuer gemacht haben.

Dextren saß zusammen mit seinen Freunden am Lagerfeuer. Er holte die Karte hervor, rollte diese aus, und betrachtete diese Nachdenklich. Anven schaute zu ihm herüber und strich sich mit seiner rechten Hand durch seinen Bart.

„Was bedrückt dich, Dextren? Du siehst so nachdenklich aus.“ – fragte Anven ihn. Er blicke hoch, sah in ein altes und weises Gesicht.

„Ich frage mich, was noch für Prüfungen auf mich warten.“ – sprach er leise und betrübt.

„Viele mein Freund. Das ganze Leben ist eine Herausforderung. Blicke nicht nur in die düstere Zukunft, sondern sei stolz darauf was du schon geschafft hast.“ – sprach der Elb mit einem lächeln auf den Lippen.

„Was habe ich denn schon geschafft?“ – fragte er ihn verwundert. Anven stand auf, ging um Dextren herum, legte seine Hand auf Dextrens Schulter und forderte ihn auf im ein paar Schritte zu folgen.

Als sie einige Schritte gegangen waren drehten sie sich zu der Gruppe, der Druide stellte sich hinter Dextren und schaute über ihn hinweg da er ihm um einiges überragte. Anven wies auf den Rest der Gruppe und Dextren sah wie sie lachten und feixten.

„Ohne dich wären wir nie so weit gekommen.“ – sagte er leise und ruhig zu Dextren. Kurz darauf gingen beide wieder zurück zum den anderen. Dextren steckte die Karte, die er ganze Zeit in den Händen hielt, wieder zurück in seine Tasche. Er sah denn nochmals zu Anven hinüber und bedankte sich. Er setze sich zu den anderen und begann ebenfalls an zu lachen und zu feixen. Die Zeit verging and es legten sich alle schlafen.

Mitten in der Nacht wurde Giban von Blutzahn geweckt. Der Wolf machte ihm auf dem Himmel aufmerksam. Es waren keine Sterne zu sehen, nur dunkle Gewitterwolken die von roten Blitzen durchzogen waren. Dazu kam ein tiefes dumpfes Grollen das in ihm ein ungutes Gefühl auslöste. Das Feuer war nur noch ein glimmen. Er weckte die anderen und machte diese auch auf den Himmel aufmerksam.

„Die Natur fühlt immer noch großes Unbehagen. Welch ein Glück das wir einen Unterschlupf haben.“ – sagte Anven nachdenklich und strich sie wieder über seinen Bart. Er holte seinen Stab, zeichnete am Höhleneingang einen Kreis uns setze sich in diesen. Er legte seinen Stab auf die Beine, faltete seine Hände vor sich zusammen und begann auf Elbisch etwas zu murmeln. Der kreis leuchtete in einem zartem Blau auf. Nach einer kurzen weile wurde er still und das leuchten hörte auf. Er stand auf, stützte sich auf einen Stab auf. Er fing an zu wanken als er auf die Gruppe zu ging. Gregol sprang auf ihn zu und half ihm. Und nun standen sie einige Momente da. Gregol stand aufrecht und Anven stütze sich mit ausgestrecktem Arm leicht zur Seite geneigtem Oberkörper auf den Helm des Zwerges. Eelen und Ru’Aden fingen an zu kichern als sie sie die beiden sahen.

Der Druide hatte sich wieder gefangen und schritt auf die anderen zu.

„Die Natur sagte mir, dass der schwarze Kaiser sich mit dunklen Mächten verbündet hat und dies der Natur nicht gefällt. Wir müssen noch vorsichtiger sein als zuvor.“ – sagte Anven und setze sich danach auf einen großen Stein. Gregol richtete seinen Helm in der Zeit und Rollte etwas mit seinen großen Augen. Dann sah er wie ein kleiner Beutel, der an Dextrens Gürtel hing, anfing bunt zu glimmen. Der Zwerg machte Dextren darauf aufmerksam, worauf er nach dem Beutel griff und ihn auf den Boden ausleerte. Die fünf Sphären leuchteten stark und alle vernahmen ein Flüstern das sie keine Angst zu haben bräuchten. Dann erlöschte das leuchten und Dextren steckte sie wieder in den Beutel.

„Das ist gar nicht Gut.“ – sagte Gregol und kratze sich an seinem Hinterkopf. Giban breitete wieder eine fingierte Nachricht für den General vor, band diese an den Turmfalken und ließ in fliegen.

„Wir sollten uns erst einmal wieder schlafen legen. Der Tag morgen wird anstrengend sein.“ – sagte Eelen und die immer noch ein Grinsen im Gesicht hatte.

„Ein guter Vorschlag, Eelen. Ich und der der kurze halten die Wache.“ – meinte Giban und nahm seinen Bogen in die Hand, schnallte seinen Köcher um, und ging in Richtung des Eingangs.

„Wen nennst du hier ‚kurz’?“ – fragte ihn Gregol schnaubend und seine rote Knollennase wurde noch roter.

„Ich bin einer der größten in meinen Volk!“ – sagte er Stolz und legte seine Axt schwungvoll auf seine Schulter. Und plötzlich brach ein Gelächter unter der Gruppe aus, selbst Gregol lachte.

„Nun komm mein ‚großer’, die Nacht ist noch nicht vorbei.“ – sagte Giban der selbst etwas lachte. Der Zwerg stapfte, mit stolz geschwelter Brust, nun auch zum Eingang. Er hatte ein sehr breites grinsen im Gesicht und zwinkerte Giban zu und die beiden bezogen Posten am Eingang und die anderen legten sich wieder schlafen.

In dieser Nacht träumte Dextren wieder von dem Wesen in der Höhle. Er spürte auch wieder die Hitze, konnte kaum Atmen und sah auch das Flimmern der Luft. Er sah auch wieder die große Gestalt mit den rot glühenden Augen. Diesmal erkannte er auch dass, dieses Wesen hinter einem breiten Strom auf flüssigen Stein war. Er stand den dem breitem Strom diese sah ihn mit seinen Rotglühenden Augen an. Auch vernahm er wieder die Laute die wie eine Sprache klang. Doch dieses Mal kamen die Gegenstände auf ihm heraus. Die Axt von Gregol, Anvens Stab, die Halskette von Ru’Aden, Eelens Dolche und der Bogen von Giban. Diese formierten sich vorm ihm zu einem Kreis. Kurz darauf entstand in diesem Kreis aus Gegenständen ein sechster Gegenstand. Weil es erst so grell war konnte Dextren es nicht erkennen. Doch nach und nach gewöhnte er sich an die Helligkeit und erkannte ein Diadem. Der Kreis vergrößerte sich und das Diadem formte sich zu einer Frau. Dextren wusste das er diese Frau kannte, aber er konnte ihr Gesicht nicht erkennen. Dann formte sich die Frau wieder zurück zu dem Diadem und reite sich mit in den Kreis der anderen Gegenstände mit ein. Das wesen mit den Rotglühenden Augen sagte wieder etwas aber Dextren verstand dieses einfach nicht. Die Gegenstände fingen nun an sich in Kreis zu bewegen und wurden immer schneller bis Dextren sie nicht mehr Trennen konnte. Dieser verschwimmende Kreis aus Gegenständen fing an grell zu Leuchten und bewegte sich auf das Wesen zu und das dieses Lichtband mit einer Klaue auffing. Dextren versucht das Wesen genauer zu betrachten aber es gelang ihm nicht.

„Wer bist du? Was willst du von mir?“ – rief er laut fragend. Dabei wachte er auf und Ru’Aden fragte ihn warum er so schwitzte und gerufen habe. Erst setze sich Dextren auf, er war außer Atem. Nachdem er sich beruhigt hat erzählte er seinen Freunden von dem Traum.

Als er fertig mit seiner Erzählung war schaute er nur in fragende Gesichter. Selbst der Weise und Alte Anven wusste keinen Rat. Als packten sie ihre Sachen zusammen und löschten auch die Reste des Feuers. Und kurze Zeit später brachen sie auf. Der Himmel war klar und man spürte die warme Sonne sie durch die Zweige der Bäume schien.

Auch in Falaran brach der Tag an, aber der Himmel war immer noch von schwarzen Wolken bedeckt. Der schwarze Kaiser stand wieder auf der Terrasse, schaute in den bedeckten Himmel und lachte hämisch. Auch hier zuckten hin und wieder rote Blitze auf. Er betrachtete es noch eine kurze weile und ging denn wieder hinein. Auf dem Weg zu seinem Thron kam ihm der General entgegen mit den Turmfalken auf dem Arm. Der General berichtete ihm von der Benachrichtigung des vermeintlichen Spions.

„Der Spion soll herausfinden wo sich diese letzte Kugel befindet.“ – befahl er und schaute dabei auf den Wandteppich. Gleich darauf zog er sein Schwert, ging auf den Teppich zu und stach au die nicht leuchtende Kugel. Dann lies er das Schwert sinken, und zerschnitt den Teppich, der sich dann wieder von selbst reparierte. Er steckte sein Schwert zurück in die Scheide, drehte sich zu dem General um, der immer noch den Falken auf dem Arm hielt.

„Berichte deinem Spion wenn er dieses nicht schafft werden Köpfe rollen und mit seinem fange ich an und den Falken werde ich Braten!“ – befahl er ihm der nur mit angsterfüllten Augen nickte, sich dann kurz verbeugte und dann schnellen Schrittes den Saal verließ. Der schwarze Kaiser ging langsam raus auf die Terrasse und stützte sich mit beiden Händen auf das Geländer. Es begann nun immer mehr zu Donnern und zu Blitzen, aber es viel kein einziger Regentropfen. Von oben sah er wie dir sechs Elementarritter ihre Fertigkeiten übten und austesteten. Kurze Zeit später sah er den Turmfalken, den der General auf den Arm hatte, los Fliegen und sah das er nach Süden abdrehte. Er fing an unheimlich zu Grinsen, drehte sich schwungvoll um, so dass sein Umhang wieder in die Luft flog und schritt langsam wieder in den Saal und setze sich auf seinen Thron.

Der Auserwählte und seine Freunde waren auf dem Weg zur letzten Sphäre. Dextren dachte in der ganzen Zeit über seinen Traum nach und erkannte gewisse zusammenhänge mit dem was er schon einmal, mit der Sphäre des Licht, erlebt hatte. Am frühen Nachmittag erreichten sie ein kleines Gasthaus das am dem Wegesrand stand, und sie beschlossen den Rest des Tages und die Nacht hier zu verweilen. Hinter dem Gasthaus war ein kleines Wäldchen wo Gregol und Giban kleine Tiere jagten als Proviant. Eelen und Ru’Aden machten es sich bequem um ließen sich die Badewannen füllen. Anven saß ruhig in einer Ecke und Studierte einige Bücher die er in dem Gasthaus fand. Dextren wollte sich etwas frische Luft verschaffen um einen freien Kopf zu bekommen. Er ging einige Schritte weg vom Gasthaus, pfiff schrill mit zwei Fingern und Rief einmal nach Fenrah. Dieser erschien einige Augenblicke kreisend über ihm und landete kurz darauf bei ihm.

„Wie geht es dir?“ – fragte er den Vogel, streichelte ihn ein wenig den Kopf, und er antwortete nur mit einem kreischen.

„Wollen wir ein wenig Fliegen?“ – fragte er ihn dann gleich danach. Fennrah nickte mit seinem Kopf, beugte sich herunter um ließ in aufsteigen. Er hielt sich fest, gab dem Vogel ein Signal mit einem Blick und schon erhoben sie sich in die Lüfte. Dextren sah wie das Gasthaus immer kleiner und kleiner wurde. Sie flogen langsam und ruhig große kreise um in der Nähe zu bleiben. Er wusste nicht warum aber er erzählte auch Fenrah von seinen seltsamen Träumen die er in der letzten Zeit gehabt hatte. Dann änderte der Königsfalke plötzlich die Richtung, so dass Dextren sich richtig stark festhalten musste, und sie flogen zügig in nördlicher Richtung. Nach einer Weile tauchte vor ihnen ein Berg auf und Fenrah landete am Fuß dieses Berges und Dextren erkannte wieder diesen Eingang aus seinem Traum. Er schritt auf diesen zu.

„Es ist noch nicht Zeit für dich.“ – hörte er ein flüstern, er schaute sich um aber sah niemanden. Er ging wieder einen Schritt auf den Eingang zu und hörte wieder dieses flüstern.

„Wann ist es Zeit für mich?“ – rief er zu dem Eingang und blieb stehen.

„Dann wenn du alle Aufgaben erfüllt hast.“ – antwortete diese flüsternde stimme. Dextren ging wieder zu Fenrah, stieg wieder auf und beiden flogen zurück. Sie erreichten das Gasthaus kurz nach Sonnenuntergang. Kurze Zeit später saßen alle an einem großen Tisch in einer Ecke des Gastraumes an einem Fenster und Dextren erzählte von dem Erlebnis. Kurze Zeit später pickte der Turmfalke an das Fester, Giban öffnete es, ließ ihn herein und nahm die Botschaft an sich. Er öffnete diese, las sie und schaute dann denn den Vogel traurig an. Er gab diese dann Anven und er las diese ebenfalls. Der Elb streckte seinen Arm aus und der kleine Falke sprang auf ihn. Er hob ihn hoch und schaute im wieder tief in die Augen.

„Er weiß nun genau was mit ihm passieren wird, aber er wird uns weiterhin helfen.“ – sagte Anven mit einer Traurigen stimme. Darauf las Giban die Botschaft vor damit die anderen wussten was Anven damit meinte.

Das Feuer

 

„Dex, wie weit ist es noch zur letzten Kugel?“ – fragte ihn Gregol. Dextren holte die Karte hervor, rollte diese ab und alle sahen wie der rote Punkt und das weiße ‚D‘ auf der Karte leuchteten.

„Ich würde sagen es sind noch drei oder vier Tagesreisen entfernt.“ – sagte Eelen und maß die Strecke mit ihren Fingern ab.

„Giban, bitte schreib eine Nachricht für den schwarzen Kaiser, und Teile ihm mit, ‚Wo‘ die letzte Sphäre ist. Sei bitte aber präzise unpräzise mit den Angaben so dass wir weg sind wenn sie Ankommen.“ – sagte Dextren zu ihm und schaute dabei auch auf den Vogel. Giban nickte, holte aus einem seiner Beutel Feder, Tinte und ein kleines Pergament heraus, das er dem Spion abnahm. Er schaute nochmals auf die Karte und schrieb dann die Nachricht auf das Pergament und reichte es Dextren zum Lesen. Dextren las diese, nickte und gab sie Giban zurück und er befestigte die Nachricht am Vogel.

„Anven, kannst du dem kleinen Falken sagen das er sich etwas Zeit lassen sollte mit dem überbringen der Nachricht?“ – fragte Dextren den Elben. Dieser nickte, schaute wieder dem Vogel tief in die Augen und gleich danach verlies der Vogel wieder das Gasthaus durch das Fenster.

„Wir werden nun schlafen gehen und dann brechen wir morgen vor dem Sonnenaufgang auf um schnell dort zu sein.“ – sagte Dextren und zeigte auf die markierte stelle auf der Karte und sah nur nickende Gesichter. Kurz darauf gingen alle zu Bett.

Vor dem nächsten Morgengrauen standen sie schon alle vor dem Gasthaus. Die Nacht war kühl gewesen und man konnte den Atem der der Leute sehen. Alle frohen etwas nur Gregol freute sich über die für ihm angenehme Temperatur. Er stapfte einige Schritte voran, blieb stehen, drehte sich um sah wie sie noch zitternd vor den Gasthaus standen.

„Was denn?“ – fragte er die Leute die plötzlich anfingen zu Lachen. Ru’Aden die mit einer Decke umwickelt war, zwinkerte dem Zwerg zu.

„Du großer, da lang geht es.“ – sagte sie denn und wies denn genau in die andere Richtung. Mit einen Lächeln im Gesicht und seiner wieder leuchtenden Nase stapfe er an ihnen vorbei.

„Weiß ich doch, ich wollte nur ein wenig Schwung holen.“ – sagte er belustigt und die anderen gingen ihm hinter her. Nach einiger Zeit erschien die Sonne am Horizont und es wurde wärmer. Ru’Aden und die anderen waren froh über die Wärme und legten ihre Decken ab und verstauten diese in ihren Taschen. Nur Gregol nicht, der fing wieder an zu Meckern und zu Grummeln das es ihm wieder zu warm wird. Die anderen hörten dieses und mussten anfangen zu kichern.

Die Freunde zogen mit gegebener Vorsicht weiter und achteten wieder auf Patrouillen und anderen gefahren. Am frühen Nachmittag des zweiten Tages sahen sie in der Ferne einen Aktiven Vulkan.

„Das ist unser Ziel.“ – sagt Dextren als er einen Blick in seine Karte geworfen hatte und dann auf den Vulkan wies.

In Falaran erreichte der Turmfalke zur selben Zeit sein Ziel. Der General las die Nachricht und stürmte gleich darauf los in den Thronsaal des schwarzen Kaisers und berichtete ihm was der vermutliche Spion berichtet hatte. In der Hand hielt er außerdem eine kleine Karte auf der die Stelle markiert war. Der schwarze Kaiser befahl seine Elementarritter sofort zu sich, die denn auch recht bald erschienen.

„Jeder von euch nimmt sich zehn Männer und folgt dem General und findet dem Auserwählten und bringt ihn her mitsamt seinen Begleitern!“ – befahl er laut und wies auf den General. Die Elementarritter und der General nickten und verließen den Thronsaal. Der schwarze Kaiser schritt wieder auf die Terrasse und sah wie sie sich unten versammelten und dann mit dem Aufgebot an Soldaten das Schloss über das Haupttor verließen. Er ging zurück in den Thronsaal und betrachtete die Kugeln mit den Seelen der Ritter und fing an laut und unheimlich zu Lachen. Danach rief er nach einer Wache, die auch gleich schien.

„Ich will das eine Streitmacht aufgestellt wird und diese Gegend gründlich absucht!“ – befahl er der Wache ohne ihn anzusehen und gab der Wache die Karte. Diese verbeugte sich kurz und knapp und verließ rennend den Saal. Der schwarze Kaiser drehte sich zum Wandteppich, ging auf dieses zu und zog sein Schwert.

„Ich werde dich finden.“ – sagte er hämisch und schnitt ihm dem Kopf ab auf den Teppich der sich aber wieder Reparierte.

Dextren blieb plötzlich mitten in der Bewegung stehen und drehte sich in Richtung Falaran. Ihm lief es schauerlich kalt den Rücken herunter.

„Sie sind auf den Weg, wir sollten und beeilen.“ – sagte er und die Gruppe gingen nun schnellen Schrittes auf den Vulkan zu.

Sie reisten auch die Nacht durch so dass sie am späten Morgen des Folgetages am Fuß des Vulkanes standen. Unweit von ihnen fanden sie auch den Obelisk der aussah als wäre es aus einen Rubin gemacht wurden. Dextren ging auf diesen zu und berührte ihn. Er fing an zu leuchten und neben Dextren erschien erst eine kleine fliegenden flamme die dann immer größer und nach einer kurzen Zeit erkannte man das es ein Mann aus Feuer war.

„Ich bin der Geist des Feuers. Wir haben nicht viel Zeit. Möchtest du mit deiner Prüfung beginnen? – stelle sich die Gestalt vor und fragte ihn. Dextren schaute nur noch schnell zu den anderen und nickte denn dem Geist zu. Der Geist legte seine Hand auf die Schulter von Dextren und erst umhüllte ihn das Feuer, ohne ihn zu verbrennen, dann verschwanden sie auf einmal. Dextren und die Gestalt waren auf einmal in einer großen und heißen Kammer. Der Geist nahm nun seine Hand von der Schulter von Dextren.

„Ich werde gleich wieder bei dir sein.“ – sagte er und verschwand. Dextren nutzte die Gelegenheit und untersuchte die Kammer ein wenig. An den Wänden waren unzählige Fackeln die brannten. Am Ende der Kammer ging nur ein Gang weg, dieser war aber nicht richtig zu erkennen da er nur ein wenig beleuchtet wurde. Dann tauchte der Geist wieder neben sich auf.

„Deine Freunde warten am Ende dieser Aufgabe.“ – sagte es in einem ruhigen Ton und wies auf den Gang. Dextren nickte und ging vorsichtig in den Tunnel hinein. Bei jedem Schritt wurde es dunkler und dunkler. Er tastete sich langsam in der Wand entlang, hörte ein schrammendes Geräusch und vor sich in einiger Entfernung sah er ein Licht. Er ging auf das Licht zu. Aus der Richtung von dem Licht kam ein heißer und beißender Wind der nach Schwefel roch. Dextren fiel es immer schwerer zu Atmen und es dauerte eine Weile bis er das Ende des Ganges endlich erreichte. Dort war eine Felsenkammer und der Boden war fast komplett aus flüssiger Lava. Am Rand war ein schmaler Grat der über das flüssige Flammenmeer hinweg führte. Dieser Grat war gerade mal so breit wie seine Schuhe lang war. Auf der anderen Seite sah er Giban der die bewusstlose Eelen, in den Armen hielt. Giban schien ihm etwas zuzurufen, aber er konnte ihn, aufgrund des Getöses von der Lava, nicht verstehen. Er ging auf den schmalen Grat zu und spürte wie es immer heißer wurde je näher er der Lava kam. Nun bestieg er zögerlich den Grat mit dem Rücken zur Wand. Er spürte wie die Angst in ihm hoch stieg, aber es nahm seinen Mut zusammen und mit etwas zittrigen Armen und Beinen schlich er an der Wand auf dem Grat entlang. Der Schweiß perlte an seinem Gesicht herunter. Er schaute immer wieder zu den anderen beiden herüber. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichte er die andere Seite. Er betrat diese, Atmete einige Male tief durch und rannte zu den beiden herüber. Als er sie erreichte verschwammen sie erst und dann waren sie in Luft aufgelöst. Er sah sich verwundert um ob sie doch woanders in der Kammer sein könnten.

„Du hast die erste Prüfung bestanden.“ – sagte der Geist der aus der Lava kam und Dextren anschaute. Dann öffnete sich schrammend eine Wand und ein dunkler Durchgang wurde freigegeben. Kaum war dieses geschehen war der Geist auch verschwinden. Etwas zögerlich betrat er auch diesen dunklen Gang und tastete sich auch dieses Mal an der Wand entlang. Nach einiger Zeit hörte er wieder ein scharrendes Geräusch und vor ihm wurde es wieder Hell, aber diesmal kam ein eisiger und schneidender Wind auf ihn zu.

Er näherte sich der der Quelle des Windes und es wurde immer kälter, dann erreichte eine wieder eine Kammer die aber voller Eis und Schnee war. In der Mitte der Kammer war ein breiter Graben. Er näherte sich ihn vorsichtig und sah hinunter. Dort erkannte er viele spitze Zacken aber keinen Übergang um auf die andere Seite zu kommen. Dort tanzte Gregol der sich richtig wohl zu fühlte schien bei diesen Temperaturen. Der Graben war leider zu breit um hinüber zu springen und der Boden zu Glatt zum Schwung holen. Er sah nichts weiter als Schnee und Eis. Dann tauchte wieder der Geist des Feuers auf, hob einen Arm und aus der Hand kann ein Feuerstrahl der des Eis schmelzen ließ. Sobald das Feuer weg war gefror das Wasser sofort wieder zu Eis. Er formte mit Hilfe des geschmolzenen Eises eine sehr schmale und zerbrechlich aussehende Brücke. Als er fertig war verschwand er lachend. Dextren betrat ganz vorsichtig das Gebilde aus Eis. Es war sehr Glatt und er rutschte gerade nur von Schritt zu Schritt weiter. Er hörte immer wieder ein knarzen und knacken und er hatte das Gefühl das das Gebilde nachzugeben scheint. Er hatte Schwierigkeiten sein Gleichgewicht zu halten und er hatte nicht einmal ein Viertel der Brücke hinter sich. Er stürzte, ein lautes knacken war zu vernehmen und rutsche den weg wieder zurück an den Anfang des Gebildes. Er sah sich wieder die Brücke an und sah das nun einige Risse entstanden waren und das ein der eine und anderen stelle auch ein kleines Stück Eis fehlte. Er stand auf, rieb einst einen hintern ein wenig, weil er auf ihn Gestürzt war, klopfte sich den Schnee an und dachte nach. Nach einigen Augenblicken legte er sich mit dem Bauch auf die Brücke, und zog sich dieser entlang. Er spürte seine Hände nicht mehr wegen der Kälte und er hörte immer noch dieses knacken. Dextren sah vor sich wie das Eis immer mehr Risse bekam und er spürte wie sie ein wenig nachgab. Er zog sich immer weiter und hatte die Hälfte hinter sich als er plötzlich ein Zucken in der Brücke spürte und hörte ein lautes Krachen hinter sich. Dextren schaute hinter sich und sah wir ein größeres Stück von der Brücke abfiel und nach unten stürzte. Es war ein riesen Knall und Krachen als der Brocken unten an den Spitzen zerschellte. Er Zitterte, nicht nur wegen der Kälte und das Zittern übertrug sich auf die Brücke. Dextren richtete sich ein wenig auf, sammelte sich einen Moment und wartete bis das Zittern der Brücke ein wenig nachließ. Dann, auf einmal, Sprang er nach vorn, rutschte den Rest auf den Bauch zum Ende und die Brücke brach, unter lauten krachen in sich zusammen und zerschellte ebenfalls an den Spitzen im Graben. Er drehte sich um und setzte sich in den Schnee und sah sich an wie die Brücke in sich zusammen brach und nur noch die Enden am Rand des Grabens übrig waren. Der Geist des Feuers erschien wieder und beglückwünschte ihn zum Bestehen der zweiten Aufgabe und verschwand denn auch gleich wieder. Dextren stand auf, und wollte hinüber zu Gregol gehen aber auch dieser war verschwunden. Auch hier öffnete sich wieder ein langer dunkler Gang mit einen scharrenden Geräusch. Diesmal ging Dextren etwas selbstsicherer in den Gang hinein und fragte sich was nun seine nächste Aufgabe sei. Er ging und ging und ging und schien Endlos zu sein.

In weiter ferne des Tunnels sah er wieder Licht, es war diesmal weder Kalt noch Heiß. Er konnte auch keine Geräusche vernehmen die ihm verraten könnte was vor ihm auf ihn wartet. Er kam der dritten Kammer immer näher und er erkannte dass es sich um Blätter von Büschen handelt. Kurz darauf stand er am Eingang zur Kammer und es sah aus wie ein Urwald. Es war voller Bäume und diese waren voller Schlingpflanzen. In der Mitte der Kammer war ein großes Pflanzenmonster und in einem Tentakel von ihm hielt es Ru’Aden und mit anderen Kämpfte es gegen Anven. Er sah wie der Elb sich mit versucht mit Zaubersprüchen und seinem Stab zu Verteidigen und anzugreifen, und Ru’Aden wird von dem Monster hin und her geschwenkt. Im Zentrum der Tentakel erkannte Dextren ein riesiges Maul an einem dicken und flexiblen Stängel. Es versucht auch immer wieder die Serin in sein Maul zu stecken und zu fressen und Anven hindert ihn immer weder daran und passt auf selber nicht gefressen zu werden. Dextren zog sein Kurzschwert und stürmte auf das Monster ein. Er wusste dass das auch wieder ein Trugbild war, aber er griff das Monster trotzdem an. Anven zauberte Feuerbälle und Blitze, aber diese prallten einfach nur an dem Monster ab und flogen kreuz und quer und die Kammer. Auch Dextren versucht es mit seinem Kurzschwert. Er stach und hackte auf das Monster ein so gut und stark er konnte, aber die Haut der Pflanze schien nicht verletzbar zu sein. Egal ob er auf seine Tentakel oder der Wurzel oder dem Stängel einschlug es zeigte keine Wirkung. Das Grollen und Fauchen der riesigen Pflanze klang so als würde es sie auslachen. Dextren ging einige schritte weg und versuchte mit seinem Kurzschwert etwas zu schneiden, aber dies gelang ihm. Er rief Anven zu, er solle mit seinen Zaubern auf den Kopf, genauer auf seinem großen Maul zielen. Der Druide nickte nur kurz und Dextren steckte sein Kurzschwert wieder in die Scheide und begann mit Steinen zu werfen um das Ungetüm etwas abzulenken. Es gelang, und es zeigte sich eine Wirkung den das Monstrum schreckte ein wenig zurück vor schmerzen aber es wurde dadurch auch wütender und griff nun stärker an. Dextren wich einigen angriffen aus aber er wurde doch immer wieder mal getroffen und zurückgeworfen. Dextren schnaufte und überlegte was er tun könnte. Er zog wieder sein Kurzschwert, schaute es sich kurz an, dann stellte er sich vor die Pflanze und fuchtelte mit den Armen.

„Wenn du Monster schon was fressen willst dann mich!“ – rief er dem Ungetüm zu. Das Wesen ließ sich nicht auch lange bitten und es umschlang Dextren mit einem Lianenartigen Tentakel, hob ich hoch und wollte ihn in sein Maul werfen. Anven zauberte einige um dies zu verhindern.

„Nein. Ich habe einen Plan, kümmere du dich um Ru’Aden.“ – rief er dem Druiden zu, der den sofort seine Zauber in Richtung der Tänzerin zauberte. Dextren hing nun über dem Maul von der Kreatur und das es keine Zähne hatte aber er konnte den widerlichen Gestank riechen das aus seinem Maul kam und es war voller Schleim. Das Monster lies ihn direkt in seinen Schlund fallen und verschluckte ihn. Als er in der Pflanze nach unten rutschte schnitt er sie von innen nach außen auf. Das Ungetüm schrie und heulte und brüllte auf, lies Ru’Aden auf den Boden fallen und stellte seine angriffe ein. Kurz darauf sank es in sich zusammen und Dextren kroch aus den Überresten hervor und war von bin unten mit schleim bedeckt.

„Mir ist das Salatessen für einige Zeit vergangen.“ – sagte er schnaufend, stand auf und wischte sich den Schleim auf dem Gesicht. Er wendete seinen Kopf und sah noch wie Ru’Aden und Anven verschwanden. Der Geist des Feuers tauchte wieder auf.

„Du hast alles bestanden, Auserwählter.“ – sagte es und legte wieder seine Hand auf Dextrens Schulter und gleich darauf waren sie wieder bei den anderen. Er sah dass es Nacht geworden war. Das flammende Wesen hob beide Hände vor seine Brust und aus seiner Brust kam die Sphäre des Feuers heraus, schwebte vor Dextren der diese dann in die Hand nahm. Gleich danach verschwand das Wesen und der Obelisk flammte auf und zerfiel denn gleich zu Asche. Giban ging auf ihn zu, schaute ihn von oben bis unten an.

„Du stinkst. Aber wie haben ein größeres Problem.“ – sagte er zu Dextren und zeigte hinter sich in den Himmel. Dextren erkannte das dunkle Wolken mit zuckenden roten Blitzen näher kam.

„Erst bringen wir uns in Sicherheit und dann werde ich freiwillig ein Bad nehmen.“ – sagte der Auserwählte und gleich darauf brachen sie auf.

Im Thronsaal in Falaran leuchtete die letzte Kugel auf dem Teppich. Der schwarze Kaiser der auf seinen Thorn saß sah es, ballte seine Fäuste und stieß einen wütenden schrei aus. Danach richtete er seinen Blick auf die Kugel mit den Seelen der Elementarritter.

„Beeilung! Er hat die letzte Kugel!“ – befahl er in die Kugel. Danach stand er auf und ging wieder einmal auf die Terrasse, und schaute in dem Wolkenlosen, vom Vollmond beschienen Himmel.

„Du magst zwar die letzte Kugel haben bekommen haben, aber haben werde ich dich bald.“ – sagte er zum Vollmond und fing wieder an finster zu lachen.

Kurze Zeit später erschien die, vom General angeführten, Truppe von den sechs Elementarritter und den übrigen Soldaten die Stelle, am Fuß des Vulkans, wo einst der Obelisk stand. Er sieht den kleinen Haufen Asche.

„Ausschwärmen! Sie müssen hier noch in der Nähe sein! Sucht sie!“ – befahl und die Soldaten suchen die Umgebung ab. Die Soldaten suchten alles ab aber da diese Gegend sehr Steinig und uneben war brauchten sie eine Weile. Auch wurde immer die Erde immer wieder durch gerüttelt wegen den Erdbeben die vom Vulkan stammten. Die Zeit verging und am Horizont erkannte man kurz den Sonnenanbruch. Die Sonne verschwand gleich darauf wieder über den Wolken mit den zuckenden roten Blitzen. Die Soldaten berichteten dem General dass sie sie nicht gefunden haben. Sie hatten die eine oder andere Spur verfolg aber diese landete immer wieder in einer Sackgasse. Er befahl den Elementarrittern selbst, mit Hilfe ihrer Kräfte, ebenfalls zu suchen. Sie teilten sich auf und suchten in allen Richtungen aber eine Weile später kamen sie selbst ohne Erfolg zurück. Also trat der Trupp den Rückzug an und um dem schwarzen Kaiser Bericht zu erstatten.

Als sie den Rand der Wolkenfront, mit den roten Blitzen, erreichten, machten sich die sechs, und ihre Tiere, auf und suchten einen Fluss damit Dextren seinen widerlichen Gestank loswerden konnte und kurze Zeit später fanden sie einen. Er legte seine Beutel und andere Gegenstände ab und Sprang denn, mit seiner Kleidung, mit Wonne in den Fluss. Die anderen bereiteten währenddessen ein Lager vor um zu Rasten. Giban und Eelen sammelten Feuerholz und Gregol holte steine und einen Kreis für die Feuerstelle zu formen. Kurze Zeit später zündete Anven wieder, mit Hilfe eines kleinen Feuerballs, das Feuer an. Ru’Aden baute ein Trockengestell auf und schaute derweil Dextren zu wie er sich Wusch und Spaß hatte im Wasser. Nach einer Weile, das Feuer ist schon etwas herunter gebrannt, kam Dextren endlich aus dem Wasser, er sah sichtlich erfrischt und zufrieden aus. Er begab sich zu dem Feuer, zog seine nasse Kleidung aus, bis auf seine Unterhose, und hängte diese über das Trockengestell. Danach setze er sich zu den anderen an das Feuer um sich selbst zu trocknen und aufzuwärmen. Unweit von seiner Stelle aus griff er zu einem seiner Beutel und leerte diesen auf dem Boden aus. Auf dem Boden lagen nun die sechs mysteriösen Sphären und die magische Karte. Die Sphären formten von sich aus einen Kreis in einer bestimmten Reihenfolge. Egal welche Sphäre man vertauschte gleich danach richteten sie sich wieder von selber aus. Dextren man die Karte wieder in die Hand, entrollte diese wieder und blickte auf diese. Es waren nun keine Bunten kreise mehr zu sehen auf der Karte, aber es erschien ein neues Symbol. Es sah aus wie ein aufgeklapptes Buch. Er betrachtete auch wo auf der Karte es erschien. Es war der Berg wo er und Fenrah einige Tage zuvor gewesen war und eine Stimme ihm sagte dass es noch zu früh sei. Er fragte in die Runde ob einer etwas über dieses Buch wisse im Zusammenhang mit seinen Träumen. Egal in welches Gesicht er auch sah, er sah auch nur fragende und nicht wissende Gesichter.

„Das werden schon noch herausfinden.“ – sagte er dann gelassen und die anderen stimmten ihm zu. Zusammen beschlossen sie erst einen Tag hier zu Rasten und zu Ruhen. Dextren zog seine Kleidung wieder an da sie getrocknet war. Langsam legte sich die Dunkelheit um Reisegefährten und der Mond ist schon aufgegangen. Sie beschlossen erst noch etwas zu essen und sich dann schlafen zu legen.

Auch in dieser scheint er wieder denselben aber auch andern Traum zu haben. Er steht wieder in der Höhle und vor ihm das schwarze unförmige Wesen mit den Glühenden Augen. Aber diesmal waren seine Reisegefährten bei ihm. Alle standen steif da und hielten die Sphären mit beiden Händen vor der Brust und es umhüllten sie eine Aura in der Farbe der Sphäre. Gregol hatte eine rote Aura, die des Feuers. Anven hatte eine blaue Aura, die des Wassers. Giban umgab eine grüne Aura, die des Windes. Um Eelen schien eine braue Aura, die der Erde. Um Ru’Aden hatte die lilane Aura, die der Finsternis. Es war noch jemand dort, erst erkannte er die Person nicht da sie in Licht gehüllt war. Sie hatte eine gelbe Aura, die des Lichts. Sie standen in einem Kreis um Dextren in derselben Reihenfolge wie die Sphären lagen als er sie ausschüttelte. Er betrachtete die Person mit der gelben Aura näher, seine Augen hatten sich etwas an das grelle Licht gewöhnt und erkannte erst eine Frau und dann erkannte er auch diese. Er froh sie wiederzusehen. Dextren wollte auf sie zugehen aber das das schwarze unförmige wesen hielt ihm davon ab indem es einen Schrei wie ein riesiges Tier ausstieß. Dextren hielt sich, mit beiden Händen, die Ohren zu. Nachdem es wieder still war, nahm er seine Hände von seinen Ohren und verlies der Kreis seiner Freunde und schritt langsam auf das Wesen zu. Er kam nur zu einer Kante. Unter ihm Brodelte und Kochte es und das Wesen das schien darin zu liegen, lag aber auf der anderen Seite auf dem Boden.

„Was möchtest du von mir?“ – fragte Dextren es.

„Frieden.“ – antwortete es nur.

„Und wie soll ich das anstellen?“ – fragte er es wieder. Das Wesen hob eine Klaue und aus dem brodelnden Boden zwischen ihnen kam ein langes Schwert hervor geschwebt dessen klinge nach oben zeigt. Mit einer anderen Bewegung seiner Klaue schwebte nun das Schwert auf Dextren zu. Er ging einige Schritte zurück. Das Schwert sah aus als wäre es aus Glas. Er wollte danach greifen doch Wesen lies es fallen. Das Schwert drehte sich um und fiel mit der Klinge nach unten und Bohrte sich, unter lautem Krachen, in das Gestein aber es zerbrach nicht.

In diesem Moment wachte Dextren auf und stellte fest das nur Eelen wach war und Übungen machte um geschmeidig und Gelenkig zu bleiben. Er richtete sich auf, streckte sich, und schaute auf die Sphären die immer noch auf dem Boden lagen. Er sammelte sie ein und steckte sie wieder in den Beutel, zusammen mit der Karte. Er schaute sich um und sah dass sie noch schliefen, auf die Tiere. Fenggi schlief auf Blutzahn der sich an Fenrah angeschmiegt hat und beide mit deinem Flügel zudeckte. Nach und nach wachten auch die anderen auf. Dextren dachte erst an den letzten Traum und dann an die andren und fragte sich was sie zu bedeuten hatten.

Ein wenig Später saßen alle zusammen um die Reste des Feuers und Dextren erzählte was er diesmal geträumt hatte.

„Wenn ich das richtig verstehe werden wir bald eine gute Freundin treffen.“ – sagte er freudig und lächelte dabei. Die anderen wussten nicht von wem er sprach.

Der Tag verging bei den Freunden recht ereignislos. Die Tiere spielten miteinander, Eelen und Ru’Aden saßen am Fluß und reden und kicherten, Giban machte sich neue Pfeile und schaute hin und wieder nach den Kleintierfallen die er auslag. Anven hantierte mit Kräutern und dem Alchemiekasten von Eelen herum. Gregol, half Anven mit Erzen, Mineralien und anderes Zeugs was man aus Steinen gewinnen kann. Dextren schaute sich das aus einiger Entfernung an, und er freute sich das die anderen sich ein wenig erholen können. Nebenbei hielt er das Feuer am Brennen und bereitete einige Fische, die Giban und Gregol vor kurzer Zeit gefangen haben, zum Grillen vor.

Es ist Abend geworden in Falaran. Die Wolkendecke war sehr dick über der Stadt und die roten Blitze zuckten wieder. Der General berichtete dem schwarzen Kaiser dass sie schon weg waren als sie dort ankamen und auch keine Spur von ihnen fanden. Er war außer sich vor Zorn. Er sprang von seinem Thron auf lief den Thronsaal auf und ab und schrie, brüllte und fluchte. Dann stellte sich der schwarze Kaiser vor den General und haute ihn mit der flachen Handaußenfläche eine runter. Es knallte und der General hatte eine aufgesprungene Lippe.

„Verschwinde! Und sei froh das ich dich am Leben lasse!“ – sagte der schwarze Kaiser zu dem General, zeigte ihm die Tür und der General verließ den Saal ohne ein weiteres Wort zu sagen.

Der schwarze Kaiser zog sein Schwert, hielt es mit ausgestrecktem Arm und zeigte damit auf den Wandteppich mit der Prophezeiung. Er ging auf diesen zu, schlug, schnitt und stach auf diesen ein. Egal was er machte, der Wandteppich repariert sich immer wieder rasch. Selbst das leuchten der Kugeln auf dem Bildnis bleib erhalten. Das Buch

 

Der Tag brach an. Dextren und die anderen verließen nun die Stelle am Fluss um dem Geheimnis seiner Träume und dem mysteriösen Buchsymbol auf der Karte nachzugehen. Er wusste es hatte mit dem seltsamen Berg zu tun wo ihn Fehrah vor kurzem hinflog. Was ihn verwunderte selbst der weise und alte Anven konnte ihm nichts über den Berg erzählen, selbst Gregol, der viele Legenden und Sagen kannte wusste nichts. Er blickte sich um, sah wie Fenggi auf dem Arm von Ru’Aden lag, sie kraulte und sich mit Eelen unterhielt und sie kicherten immer wieder. Anven, der seinen Stab auch als Wanderstab nutze, ging am Wegesrand, spähte immer wieder in das Wäldchen hinein, woran sie gerade vorbei gingen, um nach Kräutern, Beeren und Pilzen Ausschau zu halten. Gregol und Giban gingen hinter ihnen als letztes und Blutzahn trottete neben her. In der Luft sah er Fenrah der kreischend wieder große kreise zog. Denn schaute er vor sich und dachte über das gläserne Schwert nach das nicht zerbrach. Er fragte sich ob das nun Träume oder Visionen gewesen waren. Noch tief in seinen Gedanken rannte Giban auf ihn zu, griff ihn an die Schulter und schubste ihn in das Wäldchen ohne ein Wort zu sagen. Dextren stolperte, stieß mit den Kopf gegen ein Baum, wurde bewusstlos, sagte am Baum zusammen und Blutzahn legte sich auf ihn um ihn zu verstecken. Die anderen versteckten sich ebenfalls. Auf der Straße kam ihnen eine große Menge an Reitern und Fußsoldaten entgegen Eelen, die als sehr geschickte Diebin bekannt war, hatte einige Männer und Frauen belauscht und auch bestohlen und erfuhr damit warum sie hier waren. Nach dem der Tross nicht mehr zu sehen war versorgten sie den noch bewusstlosen Dextren und sie legten ihn denn auf Blutzahn der ihn dann trug. Eine Weile später erwachte er mit fürchterlichen Kopfschmerzen und bemerkte dass er auf Blutzahn war. Vor Schreck fiel er von dem Wolf und landete auf seinen Hintern was er mit einem Schmerzensschrei betonte.

„Na aus allen Wolken gefallen?“ – fragte Gregol und schmunzelte dabei. Dextren stand auf, rieb sich den Hintern, schnippte mit der anderen Hand an dem Helm von dem Zwerg und lächelte ihm zurück. Erst jetzt bemerkte er dass seine Stirn verbunden war und die Kopfschmerzen kamen wieder. Anven und Eelen rührten in der Zeit einen Trank aus Kräutern zusammen und gaben ihn dann anschließend Dextren. Er nahm eine großen Schluck, und spuckte er den Rest, der in seinem Mund war, aus.

„Das ist ja widerlich!“ – sagte er mit einem angewiderten Gesichtsausdruck und betrachtete den Inhalt des Gefäßes.

„Es soll nicht schmecken, es soll helfen.“ – sagte Anven ruhig und die anderen lachten. Aber Anven hatte recht, kurz nach dem er das Gebräu getrunken hatte waren seine Kopfschmerzen nicht mehr vorhanden. Dann erkundigte sich Dextren bei den anderen was vorgefallen war und sie erzählten es ihm.

„Da haben wir noch einmal Glück gehabt.“ – sagte Giban, der sich immer wieder in der Gegend umschaute. Dextren schüttete den Rest des Gebräus aus und gab Anven das Gefäß wieder. Danach setze er sich auf einen großen Stein, holte seine Karte aus dem Beutel und schaute auf diese. Er stellte fast das es in der Nähe ein Dorf gibt und bittet Eelen, Ru’Aden Giban und Gregol in diese zu gehen für Vorräte und aktuelle Informationen über Falaran und den schwarzen Kaiser. Er und Anven bleiben hier und errichten denn das Lager. Blutzahn und Fenggi blieben ebenfalls im Lager. Er bittet noch mal alle darum vorsichtig und unauffällig zu sein und kurz danach brachen die vier auf zum Dorf. Anven richtete einen kleinen Steinkreis für das Feuer her, Dextren sammelte Feuerholz und er baute ein Gestell zusammen um einen Topf mit Wasser zu halten. Nach das fertig war entzündete Anven das Feuer, diesmal mit einen kleinen Blitz den er aus seiner linken Zeige- und Mittelfinger hervor zauberte. Dextren holte mit dem Kessel etwas Wasser und schüttete es in den Topf. Der Druide griff nach einem seiner Beutel und holte einige kleine Säckchen hervor. Er öffnete eines nach den anderen, roch an diesen und machte von dem einen und anderen Säckchen in das Wasser.

„Das wird ein Wohltuender und Wohlschmeckender Kräutertee.“ – sagte er zu Dextren und schaute ihn lächelnd an, der bei den Worten nur ein etwas fragwürdiges Gesicht machte.

Es war schon Abend geworden und die Beiden kümmerten sich erst um die Tieren, dann setzen sie sich an das Feuer und Anven schöpfte mit einer Kelle etwas Tee aus den Topf in einen Becher für Ihn und Dextren. Erst roch Dextren ein wenig an dem Tee und nahm vorsichtig einen Schluck und nickt denn Anven zu der auch aus einer Tasse trank. Er setzte die Tasse, man sie in beide Hände, schaute in die Tasse und sah sein Spiegelbild.

„Anven, was weist du Drachen?“ – fragte er den alten Elb. Dieser stellte seinen Becher bei Seite und schaute Dextren an. Er strich sich mit einer Hand durch seinen Bart und mit der anderen stütze er den Ellenbogen.

„Vieles und doch wenig.“ – sagte er ruhig noch nachdenklich.

„Das schwarze Wesen mit den glühenden Augen, könnte dass ein Drache sein?“ – frage Dextren ihn. Er strich sich immer noch durch seinen Bart schaute aber diesmal in den Himmel wo immer mehr Sterne begannen zu funkeln.

„Dies ist gut möglich, aber eher unwahrscheinlich, denn Drachen gibt es nur noch in Sagen und Legenden. Sie sind vor Zeitaltern ausgestorben, so sagt man das. Aber noch einer Lebt weiß man nicht.“ – erzählte Anven ihn.

„Einige sollen auch einige tausend Jahre alt geworden sein. Also gut möglich das der eine oder andere Drache noch lebt.“ – sagte er, grinste und machte eine Handbewegungen vor dem Feuer und zaubert einen kleinen Drachen aus Feuer der auf Dextren zu flog, ihn erschreckte und er nach hinten vom Stein viel. Erst war den Totenstill, nur das Knistern des Feuers war zu hören, dann fingen an beide lauthals an zu lachen.

Es war tiefe Nacht geworden und der Mond stand sichelförmig am Himmel als die vier aus dem Dorf wiederkehrten. Giban trug ein Sack der mit Vorräten gefüllt war. Er stellte diesen zu den anderen Beuteln von ihm und denn ging er anderen und setze sich an das Feuer zu Dextren und Anven. Eelen setze sich auch dazu und Ru’Aden ging erst zu den Tieren herüber, streichelte sie und setze sich ebenfalls ans Feuer. Gregol, der grummelt näher kam, setze sich auch an das Feuer aber er grummelte und murmelte und schimpfte dabei.

„Was ist denn dir Passiert?“ – fragte Dextren ihn. Der Zwerg schaute ihn in die Augen.

„Alles Wucherer und Halsabschneider!“ – schimpfte er. Giban, Eelen und Ru’Aden fingen an zu kichern.

„Ich wollte wieder einige Schläuche von Bier besorgen, da meines alle ist, aber der Wirt verlangte das Fünffache des normalen Preises. Denn einigten wir und auf den Dreifachen Prei. Denn noch der Erz und Metall Händler. Der Bruders Wirts und dann noch diese Preise. Halsabschneider sag ich nur!“ – meckerte und schimpfte er und die anderen kicherten immer noch. Eelen und Ru’Aden gaben denn dem Zwerg jeweils einen kleinen Beutel. Einer war gefüllt mit einigen Bierschläuchen und der andere mit Erzen

„Also wir haben nur einige Kupferstücke pro Sack bezahlt.“ – sagte die Serin und grinste ihn dabei breit an.

„Weibsbilder! Immer werden diese bevorzugt! Abgekartet! Hast du davon gewusst Herr Jäger?“ – fragte er Giban und schaute ihn sehr grimmig an. Giban schaute ihm tief in die grimmigen Augen des Zwerges.

„Ja. Es war meine Idee.“ – sagte er ganz frech in das Gesicht von Gregol. Der Zwerg ballte die linke Faust und holte aus, Giban sah das und tat es ihm gleich. Dann schnellten beide Fäuste nach vorne trafen aber nur sich.

„Mach das nicht noch einmal sonst werde ich richtig Böse.“ – sagte Gregol und Giban und beide fingen an zu lachen, und gleich darauf lachten alle. Daraufhin zogen beide ihre Fäuste wieder zurück und Giban schüttelte denn seine Hand aus.

„Du hast aber einen Harten schlag mein Freund.“ – sagte er zu ihm.

„Muss ich ja, alles was du hier sieht ist reine Muskelmasse.“ – sagte der Zwerg und schlug sich auf die Brust, Arme und Beine.

„Der Bauch auch?“ – fragte Eelen und kicherte dabei.

„Natürlich, der ist bei Zwergen angeboren, sonst könnten wir nicht so viel Biertrinken.“ – sagte er spöttisch und freudig, klatschte mehrmals mit den flachen Händen auch seinen dicken Bauch. Daraufhin nahm er einen Bierschlauch aus dem Sack, setze ihn an und lehrte in einem Ansatz.

„Nicht so gut wie Zuhause, aber ganz in Ordnung.“ – sagte er nach dem er ihn abgesetzt hatte. Viele Tropfen des Bieres waren in noch in seinem roten Bart, er schüttelte kräftig seinen Kopf und das Bier verteilte sich überall hin. Die tropfen gerieten auch auf das brennende Holz und die heißen Steine. Man konnte das zwischen der verdampfenden Tropfen hören. Kurz danach wurde Anven erst.

„Was habt ihr über den schwarzen Kaiser und Falaran erfahren?“ – wollte er wissen.

Die vier berichteten alles was sie erfahren konnten, das Tournier, die Elementarritter, die Kopfgelder, die verstärkten Patrouillen.

„Ritter mit der Macht der sechs Elemente, darum hat sich die Natur gewährt und wehrt sich immer noch. Das sind keine guten Nachrichten. Der schwarze Kaiser ist nun wie ein wildes Tier das in die Ecke gedrängt wurde, es wird nur noch, noch gefährlicher.“ – sagte er Elb, strich sich wieder einmal durch seinen Bart.

„Wie weit sind wir noch von dem geheimnisvollen Berg entfernt?“ – wollte Ru’Aden wissen. Dextren holte wieder die magische Karte hervor und schaute darauf.

„Ich weiß es nicht, Giban was sagst du?“ – fragte er den Waldläufer. Giban stand auf, ging um Dextren herum und schaute über seine Schulter auf die Karte.

„Wir müssen nun noch vorsichtiger sein. Ich denke in drei oder vier Tagen.“ – sagte er sinnend als er die Karte näher studierte. Als bald legten sich auch alle schlafen, weil sie beschlossen hatten in frühe aufzubrechen. Dextren machte noch den Vorschlag das bis sie am Berg angekommen sein sollten würde immer jemand auf Fenrah reiten und das Gebiet auskundschaften. Alle waren einverstanden, selbst Gregol, obwohl er sich nicht freute. Er sah zu dem schlafenden Königsfalken hinüber und machte sich ein wenig Sorgen.

Am nächsten wecke Eelen alle und sie machten sich abreise bereit. Sie losten aus wer als erstes die Luftüberwachung übernahm. Sie zogen Hölzchen und Eelen wurde ausgelost. Sie freute sich und stieg denn sogleich auf den Vogel und befestigte vorsichtig einige Taschen mit einem Seil an Fenrah, so dass es ihm nicht störte beim Fliegen. Kurz danach hob sie ab. Die anderen brauchen auch auf. Im Laufe des Tages wechselten sie sich ab und so umgingen die Menschenansammlungen, Dörfer Herbergen und Wirtshäuser.

Am Abend des dritten Tages näherten sie sich den Berg und man konnte schon den Eingang der Höhle entdecken. Einige Schritte vor dem Eingang versammelten sie sich, auch Fenrah landete. Diesmal hatte er Gregol auf dem Rücken, dieser klammerte sich auch nach der Landung fest an das Seil das um den Hals von Fenrah gebunden war. Er hatte Mühe seine Hände zu lösen. Mit einem Ruck lösten sich die verkrampften Hände, und er rollte rückwärts von Fenrah runter und landete ein wenig unsanft mit seinem Hintern auf dem Boden.

„Endlich. Die Erde hat mich wieder.“ – sagte und klopfte mit beiden Fäusten einige Male auf den Boden und freute sich. Danach ging er zu den anderen die direkt von dem Eingang standen. Es war alles sehr still, nicht einmal ein Wind war zu hören.

„Kommt rein, ich warte schon auf euch.“ – hörten auf einmal alle ein flüstern. Sie sahen sich alle fragend an und gingen zusammen mit den Tieren in die Höhle. Die Höhle war ein langer und finsterer Tunnel der tiefer und tiefer ging. Anven ließ seinen Stab leuchten doch außer dem Tunnel war nicht zu sehen. Je tiefer sie kamen umso wärmer wurde es.

Nach einer gefühlten Ewigkeit sahen sie ein Licht am Ende des Tunnels und kurz darauf erreichten sie eine große Kammer. Dextren erkannte diese und sage zu den anderen das dies diese Kammer sei die er in seinen Träumen gesehen hatte und beschrieben hatte. Sie war sehr groß und war durch eine sehr breite Lavagrube in zwei Hälften geteilt. Dextren, Anven und Gregol schauten sich in der Kammer um und die anderen kümmerten sich um die Tiere. Dextren fand die Stelle wo sie in seinem Traum um ihn herum standen und Sphären in den Händen hielten. Und er fand die Stelle wo das Wesen das gläserne Schwert hat fallen lassen, aber an dieser Stelle war kein Loch im Boden. Gregol quickte vor Freude als er einen großen schwarzen Ambos und eine sehr heißes Schmiedefeuer sah und direkt darauf zu lief. Anven entdeckte ein sehr großes Buch das mit Ruß, Asche und Staub bedeckt war. Er wischte und blies den Belag herunter und erkannte ein Relief eines Hexagramms und um dieses waren sechs runde Vertiefungen. Anven machte weiter und er erkannte das, dieses Buch, ein Einband aus rotbraunen Leder hatte mit Metallbeschlägen an den Ecken. Er wollte es aufschlagen aber er konnte es auch nicht mit aller Kraft öffnen.

Dann betrachtete er es genauer und sah im der Mitte des Sternes mit den sechs Zacken ein kleines Relief das aussah wie das Mal das Dextren auf seiner Brust trägt. Er drehte sich herum, um Dextren zu rufen als mit laufen kreischen ein großer schwarzer Drache aus der heißen Lava hervorkam und mit seinen weit geöffneten Flügeln kurz durch die Kammer flog und sich dann auf der anderen Seite nieder zu lassen. Alle schauten dem Spektakel zu, nur die Tiere verstecken sich hinter einem großen Felsen aus Furcht. Alle Weggefährten versammelten sich um den Auserwählten und sahen den Drachen mit großen und erstaunten Augen an. Der Drache blicke alle ebenfalls mit seinen rot glühenden Augen an. Die riesige Kreatur schaute die kleine gruppe an, die sich in der Zeit, in einem Halbkreis, um Dextren versammelt hatten.

„Ein Avatar fehlt noch.“ – sagte der Drache ohne sein Maul zu bewegen in einem tiefen, dröhnenden und bestimmenden Ton. Es hob eine seiner Pranken, seine glühenden Augen leuchteten hell auf und vor der Gruppe erschein ein blendender eiförmiger Lichtkreis Einige Momente später wurde Lichtkreis schwächer und man konnte einige umrisse einer Frau erkennen. Weitere Augenblicke später war der Lichtkreis verschwunden, die Frau schwebte noch kurz bevor die mit den Füßen den Boden Berührte. Es war Diën und Dextren freut sie sie wieder zu sehen.

„Lange nicht mehr gesehen, Auserwählter.“ – sprach sie in einem sanften und ruhigen Ton als sie Dextren sah. Sie trug nur ihr seidenes Gewand, eine Tiara und leichte Sandalen. Dextren stellte alle vor und sie begrüßte alle sehr freundlich mit einem sanften lächeln.

„Wie bin ich hier hergelangt und wo bin ich?“ – fragte Diën die umherstehenden.

„Ich habe dich hergeholt und nun sind alle Avatare versammelt.“ – sprach wieder der Drache und Diën drehte sich vor Schreck um und sah das Wesen aber sie hatte keine Angst.

„Auserwählter, begibt dich zu dem Folianten und aktiviere mit den Sphären.“ – sagte der Drache bestimmend und wies mit einer Pranke auf das von Anven gefundene Buch. Dextren ging auf dieses riesige buch zu. Beim näher kommen erkannte er sein Mal, das auf seiner Brust ist, auch mitten auf dem Buch zu erkennen ist. Er stellte sich für das Buch das auch einem abgeschrägten Podest lag. Er griff an einen kleinen Beutel der an seinem Gürtel hing. Es war den die Sphären in ihm und er lehrte diesen über dem Buch auch. Statt runterzurollen von dem Buch, rollten sie von selbst in die Vertiefungen, auch gegen die schräge hinauf. Sie liefen durcheinander bis sie ihre Positionen in der Vertiefungen erreicht hatten. Dann leuchteten die auf und die Linien verbanden sich langsam von jeder Kugel zu jeder, als wäre es flüssiges Licht. Denn war das ganze Stern voll ausgefüllt, leuchtete kurz grell auf und das Buch öffnete sich von selbst. Dextren ging er schritt zurück um sich das Ganze zu betrachten. Anven und die anderen kamen auf ihn zu und er schaute sich ebenfalls die Seiten an und erkannte dass dies ebenfalls alles in drakisch geschrieben wurde. Die Sphären rollten nun herunter und sie rollten von selbst zu jeden der umherstehenden bis auf Dextren. Dann fingen sie an vor den Personen zu schweben. Als erstes nahm Gregol seine Sphäre in die Hand und sie leuchte auf.

„Du bist der Avatar des Feuers.“ – sagte wieder der Drache in seiner tiefen und grollenden Stimme. Dann nahm Eelen ihr ein die Hand diese leuchte auch auf.

„Du bist der Avatar der Erde.“ – sprach der Drache wieder. Dann griffen Giban und Diën fast gleichzeitig nach den Sphären, diese leuchteten auch auf.

„Ihr seid die Avatare des Windes und des Lichtes“ – grollte der Drache.

Dann griffen zuletzt Ru’Aden und Anven zu ihren Sphären.

„Du bist der Avatar der Dunkelheit und du der des Wassers.“ – sagte der Drache. Um jeden einzelnen umgab sich nun eine farbige Aura und die Augen glühten in der gleichen Farbe. Kurze Zeit später waren die Auren erloschen und alle ließen ihre Sphären los und diese fielen farblos auf den Boden. Es herrscht gerade eine Stille das nur das leise Blubbern der Lava zu hören war.

„Geht es euch allen gut?“ – wollte Dextren wissen, nachdem er das Spektakel sah. Sie schauten sich alle gegenseitig an und bestätigten Dextren mit verschiedenen Gesten dass es ihnen gut ging. Anven schaute denn nochmal auf dem aufgeschlagenen Buch und blätterte in ihm. Er konnte es zwar nicht lesen aber er konnte Symbole und Zeichnungen deuten

„Der Avatar des Feuers möge bitte die leeren Sphären in den Schmelztiegel am Amboss hineinwerfen und das Prismium aus deinen Taschen.“ – sagte der Drache ruhig aber wie gewohnt in seiner tiefen und grollenden Stimme. Gregol tat dieses worum er gebeten wurde. Er sammelte alle leeren Sphären auch und warf sie mitsamt einen größere und kleinen Brocken des seltenen Metalls in den Schmelztiegel. Gleich Danach machte der Drache eine Bewegung mit einer seiner Klauen und der Zwerg wich einige Schritte zurück. Der Drache öffnete sein Maul ein wenig und spie einen orangeroten Feuerstrahl, mit weißem Kern, genau auf den Tiegel der darauf anfing zu glühen. Der Zwerg bemerkte was ihm die Hitze nichts ausmachte. Dieses wiederholter der Drache einige Male bis alles in dem Tiegel geschmolzen war. Gregol formte in der Zeit eine Form für das geschmolzene aus Sand und Steinen in Form eines Schwertes. Kurz danach bat er alle umherstehende ihm zu helfen das Schwert zu gießen. Sie gossen die hellgelbe Masse, die flüssig wie Wasser war, in die Form. Funken sprühten als das flüssige Metall die form berühte.

„Wir müssen nun eineinhalb Tage warten bis das Schwert soweit abgekühlt ist bis wir dieses Bearbeiten können.“ – sagte Gregol zu den anderen als sie mit dem Gießen fertig waren und er nochmals in die Form schaute.

Die Zeit verging, währenddessen schaute Gregol immer wieder nach dem Schwert und feuert mit Hilfe des Drachens eine Esse an um das Schwert später zu schmieden. Anven blätterte in dem großen Buch und der Drache Unterrichtete ihm unter anderem in Drakisch. Eelen fertigte eine Schwertscheide an, diese Ru’Aden dann verzierte. Diën schnitt schmale weiße Lederbändchen zusammen, flochtete diese zusammen für den Griff des Schwertes. Giban kümmerte sich um das Lager und um das leibliche Wohl der Gefährten und den Tieren. Dextren schaute sich derweil weiter in der Kammer um. Er erblicke einen Steinkreis mit sechs Steinstelen in verschiedenen höhen und eine flache siebte Stele im der Mitte des Kreises.

„Das muss der ‚Kreis der Vereinigung‘ sein.“ – sagte Anven als er sich näherte und Dextren erschreckte sich drehte sich zu ihm um und sachte ihn fragend an.

„Ich habe in dem großen Buch vom ihm gelesen. Soviel ich verstanden habe dient diese als Kult oder Ritualstätte. Mehr konnte ich noch nicht erfahren.“ – erzählte Anven ihn. Dann schauten sie sich die stehlen genauer an.

 

In Falaran herrscht große Angst, durch diese mysteriösen Wolken mit den roten Blitzen und die Wachen des schwarzen Kaisers patrouillierten durch die Straßen. Es war Mittagszeit aber der Marktplatz, der sonst immer gut gefüllt war, war so gut wie leer. Kaum ein Mensch traute sich vor die Tür aus Angst entweder von den Blitzen getroffen zu werden oder von den Wachen gefangen genommen und hingerichtet zu werden. Unruhe machte sich nicht nur in Faralan breit sondern in ganz Ashham. Der schwarze Kaiser steht im Thronsaal und betrachtet nachdenklich den Wandteppich. Dann winkte er zwei bedienstete heran. Die eine trug einen leeren Kelch und die andere einen reich verzierten Metallkrug der mit Wein gefüllt war. Beide waren in zerschlissenen Kleidern gehüllt. Er riss ihr den Kelch aus den Händen und hielt ihn der anderen Dienstmagd hin. Zitternd goss sie dem schwarzen Kaiser ein, dabei verteilt sie einige Tropfen auf dem Handschuh des schwarzen Kaisers und dem Boden. Diese bemerkte er, nahm den Kelch in die andere Hand und wischte den Handschuh dann der Kleidung der einen Frau ab. Er lehrte nur noch schnell und in einem Zug den Kelch. Denn warf er ihn der Bediensteten zu.

„Aus meinen Augen, oder ich lasse euch hinrichten wegen Unfähigkeit!“ – brüllte er und machte eine weisende Handbewegung. Beide verließen den Saal überhastet mit Angst in ihren Gesichtern. Er drehte sich wieder zu dem Wandteppich um und dachte weiter nach. Er stemmte seine Fäuste in die Hüften und fing plötzlich an laut und finster zu lachen. Dann zog er sein Schwert und hielt es mit beiden Händen vor sein Gesicht, so das ein in die Dämonenfratze blicken konnte. Dann drehte er das Schwert um und richtet die Fratze auf den Wandteppich.

„Egal mit welcher Waffe du gegen mich antrittst, du wirst niemals ‚Die Klinge der Finsternis‘ schlagen können.“ – sagte er zu dem Abbild von Dextren auf dem Wandteppich, in einem selbstzufriedenen Ton. In diesem Moment glühten die Augen der Fratze auf und verloschen Augenblicke später, aber dieses konnte der schwarze Kaiser nicht sehen.

 

Es vergingen die Tage und Gregol hämmerte mit dem Schmiedehammer auf das gegossene Schwert. Bei jedem Hammerschlag klang es nicht nach Metall sondern wie Glas. Anven ging mit einem Eimer auf eine der Wände der Kammer zu. Er stelle den Eimer ab, richtete sich auf, schloss seine Augen und lauschte. Er fuhr mit der Hand über den Fels bis er stoppte. Er öffnete seine Augen, sah auf seine Hand und schob den Eimer unter seine Hand. Dann tippte mit einem Finger an die Stelle wo seine Hand war. Er hörte ein leises grollen und knacken und dann Schoss ein kleiner strahl Wasser aus der Wand in den Eimer. Nach dem der Eimer gefüllt war, tippte er nochmals auf die Stelle und das Wasser versiegte. Dann nahm er den gefüllten Eimer ging zu Gregol herüber und goss diesen in ein kleines Becken um das Schwert abzukühlen. Gregol nahm das Schwert mit bloßer Hand und Tauchte es in das Becken. Es zischte und es stiegen Dampfwolken auf. Dann hielt er es in die Luft und inspizierte es. Es sah so aus als wäre es aus Glas. Dann steckte er es zurück in die Esse und der Drache blies wieder sein heißes Feuer auf dieses. Er holte es wieder Raus, legte es auf den Amboss und schlug mit einigen gezielten und festen Schlägen auf das Schwert. Dann legte er es in das Wasserbecken, es zischte wieder und der Dampf stieg wieder auf. Dann hielt er es noch einmal in die Luft, inspizierte es noch einmal und nickte dann. Dann gab er es Diën die die Lederbändchen um den Griff wickelte.

 

 

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Backgrounds

Eelen:

Als sie sieben Jahre alt war, verlor sie beide Eltern. Sie wurden an einem Morgen von einer Räuberbande überfallen. Sie plünderten und stahlen alles was sie fanden. Danach brannten sie den ganzen Hof nieder. Es war die 'Schwarze Witwen-Bande'. Ein Markenzeichen von ihr war ein rotes Tuch mit eine schwarzen Spinne. Aus einem hohlen Baumstumpf in der Nähe, in dem sich die kleine Eelen versteckt hatte als sie Räuber kamen. Sie sah zu wie sie ihre Eltern ohne Skrupel töteten.

Nach einiger Zeit verschwanden die Räuber und sie lief zu ihnen Eltern hinüber und rief nach ihnen. Sie weinte über ihnen. Ihr Vater hielt eines der Tücher in der Hand. Sie nahm es an sich. Am folgenden Tag schaufelte sie zwei Gräber und vergrub sie. Sie weinte zwei Tage an ihren Gräbern und versprach ihnen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Danach rannte sie davon.

Sie schlug sich durch das Leben und lebte von der Hand in den Mund aber immer mit ihrem Ziel vor Augen.

Als sie neun Jahre war hatte sie schon alles gemacht. Sie stahl, betrog, log. Sie wurde von einem Sucher einer Diebesgilde beobachtet und er erkannte ihre Talente. Er sprach mit ihr und nahm sie mit in die Gilde. Der Gildenführer war ein alter und weiser Mann, auch er erkannte ihre Talente und wurde Befürworter und Mentor für Eelen und förderte sie. Sie vertraute sich ihm an und erzählte was geschehen war und ihre zukünftigen Motive. Sie schwor den Gildenführer und der Gilde die Treue.

Die Zeit verging und wie wurde immer geschickter und sie wurde eine Meisterin der Dolche und Gifte und sie lernte mit ihren Reizen umzugehen.

Im Alter von vierzehn Jahren bekam sie ihren ersten Auftrag von dem Rat der Diebe zugewiesen. Sie bekam den Auftrag einige wertvolle Gegenstände von verschiedenen reichen Händlern zu stehlen. Sie stahl alle Dinge in nur einer Nacht. Sie überreichte dem Gildenführer diese Gegenstände. Ihr Ansehen in der Gilde stieg über Nacht um ein vielfaches und sie wurde hoch geschätzt.

Eines Nachts, bei einer Feier in der Gilde, stahl sie dem Anführer, der selbst ein Äußerst geschickter Dieb war, seinen Gürtel mitsamt allem was an ihm hing. Sie Stellte sich in die Mitte des Raumes, Pfiff einmal laut über zwei Finger und präsentierte ihre Beute. Es wurde ganz still in dem Raum. Der Anführer schaute verwundet, stand von seinem Kissen auf, wollte nach seinen Gürtel greifen und in dem Moment rutschte seine Hose herunter und zeigte alles, da er nichts darunter trug. Erst gab es ein großes Gelächter und dann Applaudierten alle Eelen zu ihrer Leistung.

Sie war nun sechszehn Jahre alt und der Anführer entband sie von ihrem Schwur und gab sie Frei um nun Ihren eigenen Weg zu gehen. Sie warf ihm dem Gürtel zu, den er sich wieder umband um seine Hose zu halten. Er warf ihr nur noch ein kleines Säckchen voller Geld zu, der vorher an dem Gürtel hing, und sagte sie sei immer hier Willkommen. Darauf verließ sie die Festlichkeit, packte ihre Sachen und verließ den Ort, den sie als Heimat ansah.

Sie suchte lange nach der ‚Schwarzen Witwen-Bande‘ um Gerechtigkeit zu walten. Unteranderem lernte sie Anven den Elb und Giban den Waldläufer kennen, nahm immer wieder Aufträge für Diebstähle an, aber nicht von jedem.

Die Zeit verging und als sie die Bande von damals fand. Sie waren in einer großen Grotte, die mit Schätzen und Reichtümern gefüllt war. Sie bat Giban und Anven ihr zu helfen Gerechtigkeit gegenüber Ihren Elter auszuüben. Der Anführer von einst war immer noch auf seiner Position. Sie erkannte ihn und die Traurigkeit aus ihrer Kindheit wurde zum Zorn und die Liebe zu ihren Eltern wurde zum Hass gegen dem Anführer.

Eines Nachts hatte sie die Gelegenheit um ihn umzubringen als er alleine war. Sie schlich sich in sein Zimmer, durch das Fenster und überraschte ihn mit dem Angriff von hinten. Sie hielt ihm mit einer Hand den Mund zu, so dass er nicht um Hilfe rufen konnte, und mit der anderen hielt sie ihm Messer an die Kehle. Anven und Giban kamen dann ebenfalls durch das Fenster. Giban hielt seinen gespannten Bogen und Anven seinen Stabt drohend vor dem Anführer. Eelen löste nun den Griff und schleuderte ihn an eine Wand. Dieser stand nun mit dem Rücken an dieser Wand, Arme und Beine waren von sich gestreckt. Sie hatte nun die Gelegenheit ihn zu töten, sie schaute zu Giban und Anven hinüber, die leicht ihre Köpfe schüttelten, und dann schaute sie in das Gesicht von dem Anführer und sie war das dieses voller Angst war. Sie tat dieses aber nicht, sondern sie nahm ihr kleines Messer, machte das Tuch, das ihr Vater in den Händen hielt, an dieses Messer, sie hielt ihm wieder den Mund zu und rammte es mit aller Kraft in die Hand des Anführers. Sie sagte ihm das er die Bande auflösen solle, das Geld und andere Besitztümer den Besitzern zurück geben soll oder es denen geben soll die es brauchen, sonst käme sie zurück und das zu Beenden was sie begonnen hatte. Bevor sie ging sah sie in dem Raum ein Stück Stoff, das sie aus dem Haus ihrer Eltern kannte, bemerkte das etwas in ihm eingewickelt wurde und nahm es an sich. Gleich darauf verließen sie den Raum, der Anführer rief um Hilfe. Als sie in Sicherheit war, wickelte sie das Stück Stoff aus und darin waren Ihre heutigen Dolche verborgen. Es lag auch ein kleines Stück Pergament bei wo drauf das sie diese Dolche zu ihrer Geburt von einen Fremden an ihre Wiege gelegt wurden. Sie begann zu weinen, dankte ihren Eltern und dem Fremden als auch Giban und Anven.

Es vergingen die Jahre und von dem Anführer der ‚Schwarzen Witwen-Bande‘ wurde nie wieder etwas gehört.

 

Gregol:

Gregol wuchs in der Hauptstadt des Zwergenreiches auf als ein Sohn von einem hohen Ratsherrn. Seine Mutter war sehr fürsorglich zu ihm.

Als Junge war es für nicht einfach da sein Vater so hochgestellt war. Er genoss zwar auch einige Privilegien aber ihn nervte es. Sein Vater hatte nicht viel Zeit für ihn, darum rebellierte er in seiner Jugend viel und schlug häufig über die strenge wofür auch immer wieder bestraft wurde von seinem Vater, weil er sich einfach nicht an die Regeln und Vorschriften hielt, die ein Privilegiertes Leben mit sich brachte.

Er wurde hauptsächlich von den bediensteten aufgezogen, die alles taten was man ihnen befahl. Doch seine Mutter hielt zu ihm, obwohl sie auch nicht sehr viel Zeit mit ihm verbrachte, aufgrund der politischen Aktivitäten des Vaters. Sie ermunterte ihn immer wieder seinen eigenen Weg zu gehen.

Die Zeit verging. Gegen den Wunsch des Vaters in die Politik zu gehen, studierte er Bergbau, Metallogie und Archäologie.

Nachdem er viele Jahre studiert hatte, hatte er auch mit Abschluss bestanden. Er wurde auch im Laufe der Zeit ruhiger und gesetzter. Wie es brauch war, nach dem Abschluss der Universität, dass man die die Welt hinauszieht um weiter zu lernen und das Wissen anzuwenden.

Er war ein seinem Zimmer und packte seine Sachen um auf Wanderschaft zu gehen als sein Vater ihn durch einen bediensteten rufen ließ. Er verließ sein Zimmer, das eine hohe Unordnung aufwies, und ging dann zu dem Arbeitszimmer seines Vaters.

Gregol wartete einige Momente vor der verschlossenen Tür und überlegte was er seinem Vater sagen würde und was sein Vater ihm sagen würde. Er legte seine Hand auf den Griff und öffnete die Tür und betrat das Arbeitszimmer des Vaters und sah wie er vor dem Kamin stand, in dem wie immer ein Feuer brannte. Sein Vater trug in einem purpurnen samtenen Morgenmantel und schaute ins Feuer. Gregol schloss die Tür hinter sich und ging einige Schritte auf ihn zu und blieb dann mitten im Raum stehen.

Keiner sagte etwas nur das prasselnde Feuer war zu hören. Dann schaute der Vater über den Kamin wo ein Portrait von der Mutter von Gregol hängt, die vor einigen Jahren verstorben war. Einige Momente vergingen und dann drehte sich der Vater zu ihm, ging auf ihn zu und blieb vor ihm stehen. Gregol öffnete den Mund weil er was sagen wollte doch dann schaute er seinen Vater an der ihn in die Augen sah und dann schloss er den Mund wieder. Sein Vater lächelte ihn an, legte seine Hand auf die Schulter von Gregol und nickte ihm zu.

Dann ging er herüber zu einer Vitrine, die in einer Ecke stand. Er öffnete diese, in der eine Axt war, die ein Familienerbe war. Er holte diese aus der Vitrine und ging zu Gregol.

In seiner Jugend hatte er diese Axt immer wieder bewundert und fragte ob er sie halten könnte, aber dies war ihm immer wieder verboten worden. Sein Vater legte ihm diese Axt in seine Hände. Gregol schaute ihn fassungslos an und wollte nach dem warum fragen aber sein Vater schaute ihn wieder tief in seine Augen und lächelte auch wieder und Gregol begriff. Er lächelte zurück und hatte funkelnde Augen, dann nickte er seinem Vater langsam und dankend zu, schaute denn zu dem Portrait seiner Mutter, lächelte und nickte dem Bild ebenfalls dankend zu. Danach ging sein Vater zu seinem Schreibtisch, auf dem viele Papiere lagen, setze sich hinter diesen und fing wieder an zu arbeiten.

Gregol verließ den Raum und schloss leise die Tür hinter sich. Sein Vater schaute ihm nach und es rollten ein paar Tränen aus seinen Augen über seine Wangen. Gregol lehnte sich an die verschlossene Tür und schaute sich die Axt an, dann ging er ein Schritt, drehte sich um und verbeugte sich ehrenvoll und dankend seinen Vater nochmals durch die verschlossenen Tür zu, auch Gregol rollte eine Träne über sie Wange die er dann mit dem Ärmel weg wischte. Dann ging er zurück zu seinem Zimmer.

Er blieb davor stehen und wunderte sich weil seine Tür verschlossen war, aber er wusste dass er sie offen ließ. Er öffnete langsam die Tür und schaute vorsichtig um diese herum. Er sah dass alle bediensteten seines Vaters in seinem Zimmer standen. Sie hatten es aufgeräumt und seine Sachen zu Ende gepackt und ein Beutel mit Nahrung dabei lag. Dann gingen alle einzeln auf Gregol zu und gaben ihm je ein Abschiedsgeschenk und dann verließen sie den Raum mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

Kurz darauf verstaute er die letzten Geschenke bekommen hatte, unter denen auch ein Helm und ein Kettenhemd war das er auch gleich anzog, und dann schnallte er sich den großen Rucksack um.

Er setze zum Schluss den neuen Helm auf und schulterte die Axt seiner Familie. Er schaute sich noch einmal in seinem Raum um und verließ denn das Zimmer. Ein Zimmer lag in der oberen Etage des Hauses. Als der die Treppe runter gehen wollte sah er von oben das alle bediensteten eine Gasse bildeten und ihn durch den Saal zu dem Ausgang geleiten. Nachdem er sein Herrenhaus verlassen hatte drehte er sich noch einmal um und sah wie sie Tür langsam schlossen. Dann schaute er sich noch einmal um, richtete seinen Kettenhemd, Helm und den Rucksack und nahm wieder die Axt auf seine Schulter und stapfte Los in Richtung Abenteuer, aber ihm rollten auch Tränen über seine Wangen vor Trauer und Freude.

 

Giban:

Giban wurde in jungen Alter von seinem Vater immer wieder geschlagen. Seine Mutter kannte er nicht da sie bei der Geburt gestorben war und sein Vater machte ihn dafür schuldig dass er seine geliebte Frau verloren hatte. Aber er liebte ihn da es das einzige ist was ihn mit seiner Mutter miteinander verband.

Sie lebten in einem kleinen Haus in einem kleinen Wäldchen nahe eines Dorfes am Rande von Ashham. Sein Vater war ein angesehener Jäger und Förster des Dorfes.

Als Giban zehn war verließ er heimlich Nacht das Haus und lief weg. Er hatte nur einen kleinen Beutel mit etwas Brot bei sich und eine kleine Steinschleuder. Sein Vater hatte ihm viel gelehrt über die Tiere des Waldes und dem Leben in der Wildnis.

Am nächsten Morgen stellte der Vater fest, dass er abgehauen war und machte sich auf die Suche. Er bat auch die Leute um Dorf um Hilfe. Sie suchten viele Tage und Nächte, aber sie fanden ihn. Selbst die Bluthunde konnten ihnen nicht helfen. Giban versteckte sich jedes Mal woanders kurz bevor sie in fanden.

Nach einer Woche haben sie es aufgeben in zu Suchen. Giban wollte nicht gefunden werde und er hatte es geschafft. Er blieb noch einige Tage in der Nähe des Hauses seines Vaters und beobachtet ihn aus de ferne.

Giban ist traurig darüber wie er von seinem Vater des Öfteren behandelt wurde aber er ist auch dankbar darüber was er ihm alles beibrachte. Er hörte auch immer wieder wie sein Vater nach ihm rief und entschuldigte und ihn Bat wieder zurück zu kommen.

Eines Nachts legte er einige Felle und Fleischstücke auf die Schwelle der Türe klopfte an und rannte dann wieder sofort weg. Er erkannte aus der Ferne dass sein Vater die Tür öffnete und sah die Geschenke seines Sohnes. Er rief seinen Namen und bedankte sich aber Giban schwieg. Er rief ihm noch zu das er auf sich aufpassen soll und ein ‚Lebe Wohl‘.

In derselben Nacht verließ er noch das Wäldchen. Aber er versprach sich immer wieder einmal zurück zu kehren um nach seinem Vater zu sehen.

Einige Tage später war er in einem kleinen Hain wo er einen kleinen Wolfswelpen fand, der von seinem Rudel verstoßen wurde. Er nahm in bei sich auf und gab ihn zu Fressen. Er gab ihn den Namen ‚Blutzahn‘, und beide wurde erst richtige Freunde und später passten beide auf einander auf wie ein eigenes Rudel.

Eines Nachts lagen sie gemeinsam am Feuer, verspeisten das geschlagene Tier, das er mit einer Falle gefangen hatte, und legten sich denn schlafen.

In dieser Nacht legte eine seltsame Gestalt, die sich ihnen lautlos näherte, einen reich verzierten Bogen, und dann verschwand sie, ebenfalls ohne ein Geräusch zu machen.

Am nächsten Morgen fand er den Bogen. Dieser was noch zu groß für ihn aber er behielt ihn, weil etwas geheimnisvolles diesem umgab. Blutzahn schnupperte an den Bogen, dann suchte er die Gegend ab, aber er konnte keine Fährte aufnehmen. Giban schnitzte sich einige einfache Pfeile und versuchte mit dem Bogen zu schießen. Es gelang ihn kaum aber er versuchte es immer wieder bis ihn ein Schuss gelang. Er gerbte etwas Fell von den getöteten Tieren, machte Leder daraus und formte einen Köcher für die Pfeile daraus.

Einige Monate war Blutzahns so groß das Giban bequem auf ihm Reiten konnte. Dadurch reisten sie schnell durch das Land und erlebten das eine oder andere Abenteuer. Zusammen besuchten sie nach seiner Flucht, zum ersten Mal das Haus seines Vaters. Er sah durch das Fenster und sah dass er aß. Er nahm seinen Bogen zur Hand und schoss ein Pfeil gegen die Tür. An dem Pfeil war eine Rolle aus dünnem Leder auf dem er ein lächelndes Gesicht gemalt hat. Sein Vater öffnete die Tür, zog dem Pfeil aus der Tür und öffnete die Rolle. Er schaute sie die Zeichnung an und schaute er sich um, aber er konnte Giban einfach nicht entdecken. Er lächelte, nickte und verschloss dann wieder die Tür.

Die Jahre zogen ins Land, Giban wuchs zu einem recht stattlichen jungen Mann heran und Blutzahn ebenfalls. Er wurde auch immer geschickter im Umgang mit dem Bogen.

Jedes Jahr zum gleich Tag ging er zu dem Haus seines Vaters und schickte ihm den Pfeil mit dieser Nachricht.

Einige Jahre später verstarb sein Vater und das Haus ging in seinen Besitz über als Letzter Wille seines Vaters. Nach dem Tod seines Vaters schaute er sich in dem Haus um und fand in einer Truhe seine Nachrichten für ihn, die sein Vater gesammelt hat und aufbewahrt hat. Im Laufe der Zeit kehrte Giban immer wieder zurück und hielt das Haus und das Innere in Ehren in Gedenken an seinen Vater und seiner Mutter.

 

Ru’Aden:

Ru’Aden kam in einem Nomadenvolk, das immer quer durch die Wüste zog, zur Welt.

Ihre Eltern waren einfache Ziegenhirten. Als sie ein Jahr alt war wurde für sie ein großes Fest gefeiert, da es so üblich war, weil die Bedingungen in der Wüste sehr hart sind für ein neugeborenes Kind. Sie lag in einer offenen Wiege in eine reich verzierte Decke gewickelt. Es spielten Trommeln und Flöten und eine Tanzten um sie herum. Es näherten sich ihr immer wieder Personen.

Das kleine Mädchen bekam in der Nacht der Feier viele Segen, einige waren Schönheit, Anmut, Liebreiz und Talent, der älteren und auch einige Geschenke. Unter anderem bekam sie goldene Ringe und Armreifen, wunderschöne Gewänder aus Samt und Seide.

Als der Mond hoch stand, und das Fest in vollen Zügen war näherte ich eine vermummte Gestalt die aber von kaum jemanden wahrgenommen wird. Die Gestalt schaute in die Wiege und in das Gesicht des kleinen Mädchens. Ru’Aden schaute zurück mit großen, neugierigen Augen und ohne eine Spur von Angst oder Furcht. Sie lächelte auch die Gestalt an. Dieser legte eine schöne und prachtvolle Halskette auf die Decke des Mädchens, nie wie üblich neben die Wiege. Dann verließ es das Fest und als es außerhalb der Sichtweite der Feiernden war löste es sich in Rauch auf.

Am folgenden Morgen man die Familie die Geschenke an und legten diese in eine Truhe. Aber die Kette gaben sie erst einmal den ältesten um die Herkunft dieser Kette heraus zu bekommen. Die ältesten berichteten der Familie das sie nicht wüsten wo die Herkunft dieser Kette her stammt aber sie sagten auch das nichts Böses an dieser Kette sei, sie sagten auch das, dass die Linien auf der Kette alte drakische Runen seien, aber was sie bedeuten wussten sie leider auch nicht.

Die Mutter legte dann die Kette auch in die Truhe oben auf die anderen Geschenke. Dann verschloss sie die Truhe.

Mit jungen Jahren stellte der Vater fest dass sie ein Talent hat zum Singen und Tanzen. Also bat er eine befreundete Sippe sie zu einer Serin auszubilden. Diese willigte ein und lehrte Ru’Aden in der Kunst der Serin.

Sie lebte viele Jahre in der anderen Sippe und lernte fleißig. Im Alter von sechszehn Jahren kam sie wieder zurück zu ihrer Familie.

Im Laufe der Zeit wuchs Ru’Aden zu einer Wunderschönen und begehrenswerten Frau heran.

Ihr nun volles rotes Haar war sie etwas Außergewöhnliches und jeder Mann den sie Traf machte ihr den Hof. Sie war nun die erste Serin in deren Sippe seit einigen Jahrhunderten. Ihre Eltern und die ganze Sippe freuten sich über ihre Rückkehr.

Es wurde wieder ein großes Fest gefeiert, um sie zu ehren. Doch zuvor gab ihre Mutter ihr ihre Truhe mit den ganzen Gewändern und Schmuck. Ru’Aden freute sich und zog einige der Gewänder und einige Schmuckstücke an. Dann legte Ihre Mutter ihre Mutter ihr die Halskette um. Diese leuchtete einmal kurz auf. Ru’Aden und ihre Mutter sahen es, aber beide lächelten sich nur an. Dann ging verließ sie das Zelt und trug einige rote und rosa gefärbte Schleier und ansonsten nur leicht bekleidet mit einem kleinen Oberteil, es gewährte tiefe Einblicke und die Halskette kam gut zur Geltung, und einen seidenen Rock, der nicht viel verhüllte.

Das fest dauerte wieder einmal die ganze Nacht. Sie führte vor das sie lernte und bezauberte alle die dort anwesend waren. Obwohl sie die ganze Nacht getanzt und gesungen hat war sie nicht erschöpft. Sie freute sich das sie der Sippe Stolz und Ehre brachte.

Eines Tages sprach ihr Vater zu ihr sie solle doch mit ihrem Talent und ihrer Fähigkeit in die Welt hinaus ziehen und andere Glücklich zu machen. Sie kannte bis jetzt nur die Wüste und viele Oasen, aber sie freute sich daraus neues zu sehen und neue Leute kennen zu lernen. Sie packte ihre Sachen zusammen und zog einen Kaftan über, schnallte einen Gürtel um, aber viel von ihren weiblichen Reizen verhüllte es nicht. Dann verabschiedete sie sich von ihrer ganzen Sippe und verließ diesen in Richtung Norden.

Sie reiste viele Monate durch Ashham. Sie verdiente sich hier und da durch kleine Auftritte ihr Geld für die weitere Reise. Die Reise führte sie am Ende nach Falaran wo sie dann blieb und Geldverdiente und ein Teil dieses Geldes ihrer Sippe schickte.

 

Anven:

Anven ist der Sohn eines Bibliothekars und eine Lehrerin. Er kam mit überdurchschnittlichen langen Ohren zur Welt. Durch seine Eltern fand er Zugang zu Büchern und Wissen. Da das Volk der Elben ist sehr der Natur verbunden ist und auch magisch begabt.

In sehr jungen Jahren erkannte er und seine Eltern dass er eine Fähigkeit die Natur zu fühlen als auch das spüren von Magie. Mit Hilfe seiner Eltern lerne er auch schnell die Natur und die Magie zu verstehen.

Im Alter von zehn Jahren besuchte er die Schule, er wurde immer wieder wegen seinen langen Ohren ausgelacht und ausgegrenzt.

Da Elben ein sehr langes Leben haben ging er mit jungen dreißig Jahren verließ er die Schule und ging denn weiter zur Akademie. Auch hier war er Spott und Hohn über seine Ohren ausgesetzt, aber dies kümmerte ihn nicht, da er sich in die Studien vertiefte. Er war auch immer wieder Opfer von einfachen und üblen scherzen. Aber dies ließ ihn zu einem Einzelgänger werden, aber dies störte ihn nicht.

Er studierte nicht wie es übliche war nur ein zweig der Magie, sondern alle, darunter sind die schwarze und weiße Magie als auch der Schamanismus, die Lehre der Naturgeister. Er studierte auch die verschiedenen Sprachen der Welt.

Eines Nachts, wie immer studierte er alleine in der Bibliothek der Akademie, hörte er einige seltsame Geräusche. Er stand von seinem Stuhl auf, lies seine Bücher offen liegen, und ging den Geräuschen nach. Er ging langsam durch die Gänge der Akademie und näherte sich auch langsam den Geräuschen. Sie kamen aus dem Vorzimmer des Dekans für Artefakte und alte Schriften. Er sah das ein die Tür einen Spalt offen stand und er näherte sich ihr und versuchte durch den Spalt zu spähen, und er erkannte eine Person die nach irgendetwas suchte. Anven berührte die Tür versehentlich und sie knarrte ein wenig und das schreckte die suchende Person auf und sie schaute zur Tür. Die Person näherte sich der Tür und zückte ein kleines Messer und dann öffnete sie die Tür ruckartig. Anven erschreckte sich und viel rückwärts auf den Hintern. Er sah nun dass es eine sehr junge Frau ist. Sie drohte ihm mit dem Messer aber Anven blieb ruhig. Er sah in ihren Augen keine bösen Absichten. Erst Redet er ruhig auf sie ein und erfährt dass ihr Name Eelen ist. Dann redeten sie die ganze Nacht und er half ihr sogar nach den Ding zu suchen was ist Auftrag war. Es war ein Fragment eines Gefäßes und dem Blumen darauf abgebildet sind. Nach dem er dieses fand schaute er es sich an, und gab es denn ihr. Sie freute sich, und versprach Anven beim nächsten Mal noch vorsichtiger zu sein und lächelte ihn dabei an. Dann verschwand sie wie sie gekommen war, still und heimlich.

Nach vier Jahren, Anven ist nun junge zweiundachtzig, steht er nun vor seinem Abschluss der Akademie, als erster der alle Studiengänge absolviert hatte.

Es war wie immer eine große Zeremonie. Die Sonne war erst vor einer kurzen Zeit aufgegangen. Auf dem großen Vorplatz der Akademie Standen einige hundert Personen mit traditionellen Roben. Auf einer großen Bühne die errichtet worden war saßen die Dekane und Dekaninnen aller Fachbereiche, es waren dreißig an der Zahl, in einen weiten Halbkreis. Vor ihnen standen der Rektor und die zwei Konrektoren an einem breiten Stehpult. Die Studenten und Studentinnen wurden auch alle Namentlich aufgerufen, dieser betrat denn die Bühne. Die Konrektoren gaben dem Student oder er Studentin eine Urkunde mit dem Siegel der Akademie und eine kleine Auszeichnung. Im Hintergrund standen die Dekane auf bei dem sie den Abschluss machten, es waren meist drei bis fünf Personen.

Es wurde Abend, und Anven wurde als letztes aufgerufen. Auf dem Weg nach oben Applaudierten alle anwesenden aus voller Inbrunst und bejubelten Ihn. Als er denn vor dem Rektor und den Konrektoren stand, standen auch ebenfalls alle Dekane und Dekaninnen auf. Der eine Konrektor übergab ihm die Urkunde und eine kleine Schriftrolle, der andere die Auszeichnung und eine Plakette. Der Rektor Griff nun mit beiden Händen in das Pult und holte einen langen weißen Stab hervor. Er ging um das Pult herum und stellte sich vor Anven hin. Dieser weiße Stab wurde einst vor langer Zeit vom Gründer der Akademie, der diesen vorher besessen hatte, Gestiftet mit dem mit dem Zusatz der dieser Stab solange in der Akademie bleibt bis ein Student alle Studiengänge erfolgreich absolviert hat. Anven nahm erst den Stab in beiden Hände, dann drehte er sich zu dem anderen Studenten herum und stellte denn den Stab, mit einer Hand neben sich und das Jubeln wurde nur lauter.

 

 

Diën:

Diën kam als neugeborenes Kind als Tochter einer Dirne in ein Kloster. Dessen Vater eines der vielen Freier war, vermutete die Mutter. Zusammen mit dem Kind gab die Mutter eine Tiara, die sie einst als Bezahlung erhielt, obwohl der Mann damals nur mit ihr Redete, ebenfalls dem Kloster.

Mit der Bitte das es dem Kind nicht so ergehen soll als es ihr wiederfahren ist. Dieses versprachen die Priesterinnen des Klosters und sagten der Mutter dass sie auf sie Acht geben werden. Die Mutter bat ebenfalls, wenn Diën alt genug wäre, von ihr zu erzählen. Auch dieses versprachen die Priesterinnen und dann verließ die Mutter das Kloster in einem guten Gewissen.

Eine der ältesten und weisesten der Priesterinnen nahm sich ihr an und versprach sie alles zu lehren und betrachtete die Tiara. Sie erkannte das etwas Geheimnisvolles an diesem Objekt ist und stellte fest das Diën für etwas Höheres geboren sei. Aber dieses Geheimnis behielt die Priesterin erst einmal für sich.

Schon mit sehr jungen Jahren war Diën ein ruhiges und neugieriges kleines Mädchen. Sie hatte leicht lockiges aber richtig goldenes Haar. Es waren noch einige andere Kinder in dem Kloster, mit der sie zusammen spielte. Es waren alles nur Mädchen. Alle zusammen gingen in dem Kloster in die Schule und man brachte ihnen das Lesen und Schreiben als auch das Rechnen bei. Aber ihnen wurde auch Akzeptanz, Toleranz und Mitgefühl gelehrt.

Mit acht Jahren lehrte man ihr alles über die Heilige Schrift. Auch alles über Prophezeiungen die ausgesprochen wurden.

Als sie zwölf Jahre alt war stelle sie fest dass sie anders war als die anderen Mädchen in ihrem Alter. Sie bemerkte dass sie die Gefühle der anderen Menschen fühlen kann. Die alte Priesterin lehrte sie diese Gefühle zu deuten und wie man mit dieser Gabe umgehen sollte. Durch diese Gabe konnte sie auch feststellen ob wer lügt oder die Fassung des Menschen und konnte daher auch gut Mitgefühl zeigen. Man lehrte ihr auch die Kunst des Redens und des Zuhörens. Ihr wurde auch beigebracht keine Scham zu zeigen. Aber auch in der Kunst der Heilung wurde sie unterwiesen. Nicht nur die der körperlichen Wunden als auch die Seelischen. Sie wurde auch zu eine Novizin geweiht und bekam mehr rechte auch mehr Pflichten. Dazu gehörte auch das aufpassen auf die kleinen Kinder als auch das lehren des Glaubens.

Im Alter von vierzehn Jahren, sie war in der Zeit ziemlich gewachsen und sie bekam schon leicht weibliche formen, kämmte die alte Priesterin der jungen Diën die langen und mittlerweile glatt gewordenen goldenen Haare, und erzählte von ihrer Mutter und dem Versprechen den die Priesterinnen gaben. Das junge Mädchen fing an zu weinen aber sie lächelte dabei, weil sie wusste dass ihre Mutter sie liebt. Diën fragte auch zwar was mit ihrem Vater sei aber das wusste die alte Frau nicht. Aber die Tiara hielt sie noch geheim.

Diën war nun achtzehn Jahre alt und es ist nun an der Zeit für ihre Prüfungen und das sie zu einer Richtigen Priesterin geweiht wird. Sie ist in der Zeit zu einer wahren Schönheit und zu eine richtigen Frau geworden. Es war Mittag, die Sonne schien und an Himmel waren nur ein paar kleine Wattewolken, und Diën und die anderen Novizinnen, es waren ungefähr zwei Dutzend, standen in einem Halbkreis um einen marmornen Springbrunnen auf dem Hof innerhalb der Kolonnaden des Klosters. Es war nur der leichte Wind an den Blättern der umherstehenden Bäume zu hören, das Plätschern des Brunnens, sowie das zwitschern einige kleine Vögel. Alle hatten, aus Tradition, nur ein dünnes und seidenes Gewand an, was fast durchsichtig ist. Was den Stand einer jungen Priesterin darstellt. Die älteren Priesterinnen hatten Gewänder aus weißer Baumwolle die nicht mehr so durchsichtig waren. Die Mutteroberen der Priesterinnen ebenfalls ein seidenes Gewand an mit goldenen Ornamenten und Verzierungen, wodurch es auch blickdichter war. Eine große und tiefe Glocke läutete.

Aus einen Seiteneingang des Klosters kamen Priesterinnen, jede von ihnen hatte ein rotes Samtkissen mit goldenen fransen. Auf den Kissen lag jeweils eine Tiara, aber jede der Tiaren war anders. Jeder der Priesterinnen stellte sich dann vor je eine der zu weihenden Novizinnen und über gaben die Kissen, danach gingen sie in einer weiter und stellten sich in einem Halbkreis hinter die Mutteroberen.

Dann rief die Mutteroberen jede Novizin einzeln mit Namen auf. Die aufgerufene Novizin ging nun mit dem Kissen in den Händen zu Ihr, kniete sich hin und hielt das Kissen hoch.

Die Mutteroberin nahm die Tiara hoch und steckte diese in das Haar der vor ihr knienden Novizin die auch den Kopf etwas nach unten geneigt hat. Dann fasste die das Kinn der Novizin, hob es an und die Novizin stand auf, sie hatte immer noch das Kissen in der Hand. Dann nickten beide sich zu und die Novizin ging dann hinter die Mutteroberen an den alten Priesterinnen vorbei und nickte dankend jeder einzelnen zu, dann verließ sie den Hof über den Seiteneingang wo die älteren Priesterinnen vorher heraus kamen. Immer noch mit dem roten Kissen auf beiden Händen.

Nach einer kurzen weile kam Diën an die Reihe. Nachdem die Mutteroberin Ihr dir Tiara in das Haar stecke leuchtete es kurz auf das nur die Mutteroberen sah. Dann Half sie ebenfalls Diën auf und flüsterte ihr zu das sie nach dem Ritual zu ihrer Ziehmutter gehen sollte und lächelte dabei.

Auch Diën vollendete das Ritual und ging dann zu der alten Priesterin die sie aufzog. Die alte Priesterin sah das Diën die Tiara aufhatte und erzählte ihr nun das kleine Geheimnis über diese Tiara und was sie herausfand.

 

Der schwarze Kaiser:

Als er noch ein Jüngling war ging er in die Lehre bei seinem Vater der ein Schmied war. Sein Vater war hart zu ihm aber er lernte fleißig. Zu dieser Zeit begann er auch immer wieder Stimmen zu hören. Erst war es nur leises flüstern das er kaum verstand. Im Laufe der Zeit wurde sie immer lauter und klarer.

Sein Vater dachte dieses wäre eine Gabe und schickte ihn dann zu einem Magier der ihm die Kunst der Magie beibringen sollte. Doch nach zwei Jahren verstieß der Magier ihn, weil er immer mehr auf die Stimmen hörte und immer mehr Regeln brach. Er schwor dem Magier dass man noch von ihm hören würde.

In der Zeit als er bei dem Magier war brannte die Schmiede seines Vaters ab und sein Vater verstarb bei diesem Brand. Man hatte immer angenommen dass, das Schmiedefeuer den Brand entfachte, weil es rätselhaft war warum der Vater in der Schmiede lag und verbrannte.

Einige Jahre vergingen und Er stahl sich einige Bücher über schwarze Magie und Dämonen zusammen aber konnte damit noch nichts damit anfangen. Eines Tages befahlen ihn die stimmen eine ganz bestimmtes Buch aus der Bibliothek des königlichen Hofmagiers zu stehlen, weil ihn die Stimmen versprachen im mehr Macht, als er sich je erträumen könne, zu verleihen. Er machte dieses, was die Stimmen verlangten und besorgte sich das Buch unter allen Umständen.

Nachdem er dieses gestohlen hatte und er in seinem versteck war, laß er das Buch und in diesem sah er eine Metallrezeptur das ihm Macht und Kraft verleihen würde. Er las weiter und fand ebenfalls einen Plan für ein Schwert. Die Zeichnung des Schwertes sah wie das Schwert in einigen seiner Visionen aus.

Die Jahre vergingen und er baute die abgebrannte Schmiede seines Vaters ein wenig wieder auf und besorgte sich alle Materialien die er für das Schwert und das Metall benötigt und dies nicht immer auf die freundliche weise.

In einer Windstillen und Wolkenlosen Vollmondnacht, als das Schwert fertig war, zeichnete er, mit Hilfe eines grauen Pulvers, ein großes Pentagramm auf dem Boden. Dieses Pulver bestand unter anderem aus Asche, den zermahlten Knochen seines Vaters und Blut. Er stelle dieses Pulver unter der Anleitung der Stimmen her. An jeder Spitze des Pentagramms stellte er eine brennende Fackel auf. Aus einem nahen Wald hörte man diverse Eulenarten sowie das Zirpen der Grillen und das Quicken von vorbei fliegenden Fledermäusen. Zum Schluss rammte der das Schwert in den Boden, in der Mitte des Pentagramms. Dann stellte er sich außerhalb des Pentagramms, nahm das Buch in die Hände, schlug dieses auf und begann laut aus diesem vorzulesen in einer alten Sprache die nur noch Gelehrte und Magier verstehen.

Es wurde auf einmal ganz still, kein Ton war mehr zu hören. Das einzige was zu hören war, war er und seine Stimme klang als stünde in einem großen Halle mit vielen Echos. Das Blut löste sich aus dem Pulver und wurde wieder flüssig und floss auf das Schwert zu und sickerte in dieses hinein. Dann schoss das Blut vom Schwert zum Mond und färbte diesen rot. Es kam ein Wind auf, erst ganz leicht und dann wurde immer stärker, Wolken bildeten sich aus dem nichts und formten ein Wirbelsturm und in dem Auge konnte man den roten Mond sehen. Der Wind blies alle Fackeln aus und wirbelte nur die schwarzen Teile des Pulvers auf und diese flogen auf das Schwert zu und legten sich auf dieses. Jeweils über einer der Fackeln bildete sich in Blitz und Trafen das Schwert und dieses glühte dann für einige kurze Momente auf. Dann verwanden die Wolken und Mond verlor die rote Färbung und der hörte auf zu wehen aber es war immer noch totenstill.

Er ging auf das Schwert zu, Griff nach dem Heft des Schwertes und wollte es mit einer Hand heraus ziehen. Doch dies gelang ihm nicht. Nur unter der größten Kraftanstrengung konnte er das Schwert lösen und zog es hinter sich her zurück zur Schmiede. Dort angekommen legt das Schwert mit Hilfe eines Flaschenzuges auf einen massiven Tisch der knarrt und knackst aber der noch gerade stand hält.

Am folgen Tag machte er sich an die Arbeit um das Metall aus dem Buch herzustellen. Er wirft alle Materialien, unter anderem verschiedene Erze und Pulver, in den Schmelztiegel und dabei Spricht er einige magische Worte aus dem Buch das in der Nähe aufgeklappt auf einem Ständer lag. Und immer wieder nahm er eine Metallstange zum umrühren. Die Masse war anfangs zäh wie Pech aber sie wurde immer flüssiger und am Ender des Kochens war es so flüssig, fast wie Wasser. Dann goss er das Metall, das rot bis gelb Glühend war, in verschiedene Barrengröße.

Es dauerte drei Tage bis alle abgekühlt waren. Die Farbe des Metalls war nun ähnlich wie Graphit, fast so schwarz wie Kohle aber mit einem metallischen Schimmer. In der Zeit des Wartens besorgte er sich schwarzes Leder und ein schweren schwarzen Stoff für einen Umhang. und er machte auch in der Zeit eine Schwertscheide.

Nach eineinhalb Monaten war er fertig mit dem schmieden von einem Brustharnisch, zwei Handschuhen, ein Helm, Unterarmschützern, Schienbeinplatten und ein Paar Stiefeln. Alles verbunden mit dem schwarzen Leder. Er zog sich die Rüstung an und spürte wie jedem Teil das er anzog im mit etwas mehr Macht und Kraft erfüllte. Zuletzt band er sich die Schwertscheide um dann den schwarzen Umhang und den Helm. Er fühlte sich so von der ganzen Macht erfüllt das er anfing finster zu lachen. Dann ging er zu dem Schwert herüber, griff nach ihm und nahm es auf als wäre es ein leichtes Holzschwert. Er wirbelte es ein wenig herum und steckte es dann in die Schwertscheide. In der folgenden Nacht, es war Neumond, ging er auf ein Feld, rammte das Schwert in den Boden und kniete sich hin mit beiden Händen an dem Griff, dann murmelte er etwas. Um ihn und das Schwert entstand nun ein Pentagramm aus Blut. Er stand auf, verließ rückwärts das Pentagramm und vor ihm tauchten zwei große gebogene Knochen aus dem Boden die denn ein Portal bildeten. Aus diesem trat ein großer Dämon heraus. Er schloss mit dem Dämon einen Pakt dass er ewige Jugend erhalten würde und dafür versprach der den Dämon Eintausend Seelen. Daraufhin verfluchte er das Schwert und seine Rüstung. Daraufhin nannte er sich ‚Der schwarze Kaiser‘.

Die Zeit verging. Da er die ewige Jugend hatte Plante er langfristig das Königreich zu übernehmen. Er scharrte sich Söldner um sich, Unterdrückte Bauern um ihm zu dienen und im Laufe der Zeit beute er eine Arme auf und griff das Schloss des König von Ashham an. Er tötete den König und ernannte sich selbst zum Herrscher des Königreiches

 

 

 

 

„TEXT“ –

Königreich: Ashham

Falaran: Hauptstadt von Ashham

Zwerg: Gregol, Sohn von Anduin, verzierte Breitaxt

Elb: Anven weißer Stab, Druide

Waldläufer: Giban Pfeil und Bogen -> Haustier: Wolf „Blutzahn“

Diebin: Eelen zwei Dolche +10 Wurfdolche

Talanaar: Elbenland

Grin’Tol: Zwergenland

Der Auserwählte: Dextren (Dex) Waffe: Kurzschwert dann später ‚Die Lichtklinge‘

Tänzerin: Ru’Aden (eine Serin)-> Katze: Fenggi

Priesterin: Diën besitzt keine Waffen

Herrscher: schwarzer Kaiser Waffe: ‚Die Klinge der Finsternis‘

Fenrah: Königsfalke

Metall: Prismium (Arbeitstitel)

 

Gliederung

Die Suche, Die Karte, Der Wind (Grün) Geschick, Das Licht (Gelb) Vertrauen, Das Wasser (Blau) Wissen/Weisheit, Die Erde (Braun) Beharrlichkeit, Die Dunkelheit (Lila/Schwarz) innere Stärke, Das Feuer (Rot) Mut, Die Überraschung (Diën taucht wieder auf), Der Drache (Buchsymbol), Der Kampf, Die Rückkehr

 

Mögliche Gliederung

Prolog -> Die Suche -> Die Karte -> schwarzer Kaiser -> Der Wind -> Ru'Aden -> Das Licht -> Anven -> Das Wasser -> Eelen ->Die Erde -> Giban -> Die Dunkelheit -> Diën -> Das Feuer -> Gregol -> Das Buch

 

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Gregol Feuer Rot Mut

Anven Wasser Blau Wissen

Giban Wind Grün Geschick

Eelen Erde Braun Beharrlichkeit

Ru’Aden Dunkelheit Lila Innere Stärke

Diën Licht Gelb Vertrauen

 

Axt

Stab

Bogen

Dolche

Halskette

Tiara

 

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Impressum

Tag der Veröffentlichung: 30.11.2018

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Da ich legasthenisch veranlagt bin, habe ich einfach beschlossen, mal ein Buch zu schreiben. Meine Schwester die hier viel liest, hat hier für mich mein Buch jetzt eingestellt. Sie sagt man solle zu sich selbst stehen und keine Angst vor den Reaktionen anderer haben. Darum bin ich gespannt wie andere jetzt mein Buch finden werden. Danke Schwesterchen

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