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Kapitel 1.

Wieder einmal hatte die U-Bahn eine Verspätung und so komme ich wie fast immer zu spät zur Arbeit. Miss Anderson wird mir wieder wie jeden Morgen, wenn ich zu spät zur Arbeit komme, eine Predigt halten. Die alte Hexe ist total verrückt, sie macht mein Leben kaputt, aber zum Glück muss ich sie nur in der Arbeit aushalten. Ich bin nur noch ein paar Meter vom meinem Arbeitsplatz entfernt und weil es typisch ist für das englische Wetter, regnet es. Grade will ich die Straße überqueren, als mich ein Auto anspritzt und ich ganz nass werde.

Du Vollidiot! Kannst du nicht aufpassen? Na toll, der Tag fängt ja sehr gut an. Zuerst hat mein Wecker nicht geläutet, dann war die U-Bahn zu spät und jetzt das. Miss Anderson wird wieder einen Grund finden mich zu feuern, aber das kann sie nicht, weil das ihr Ende wäre. Sie hatte sechs Wochen gebraucht um eine Sekretärin zu finden wie mich.

Gerade als ich vor dem Gebäude ankomme, wage ich einen Blick auf das Gebäude. Alles aus Glas und Beton, und in den Farben schwarz und grau. Die Company CEO Dubrowsy Industry ist eines der größten von ganz England. Ich habe gehört dass ein reicher Russe das ganz alleine erreicht hatte und eines der mächtigsten Männer auf der Welt sei. Sicher ist er ein verwöhntes Arschloch das reiche Eltern hat und für ihm das Geld gegeben haben. Ich habe auch bei den Gesprächen von meinen Kollegen gehört, dass er 29 Jahre alt wäre und dass er auch Firmen in Frankreich, Russland und New York hat. In den Medien und Zeitungen behauptet man er wäre Single, aber dass er es liebt Affären zu haben. Gerade betrete ich die Aula, wo der Wachmann mir die Tür öffnet. Ich gebe ihm den Regenschirm, welche ich ihm reiche. „Danke“, murmle ich.

Ich bin sehr schüchtern vor Männer, wenn ich vor ihnen stehe, bringe ich kein Wort raus, aber wenn doch dann stottere ich nur. Ich gehe direkt zum Lift, welche mich zum vierten Stockwerk bringt, an meiner Etage angekommen treffe ich auf zwei grüne, wütende Augen und zwar die von meiner Chefin. Sie fährt sich mit ihrer Hand in ihren kurzen schwarzen Haare, dass macht sie immer, wenn die wütend ist. Mit wackeligen Knien gehe ich zu ihr. „Miss Miller, Sie sind schon wieder zu spät. Das dulde ich nicht mehr. Das ist schon das sechste Mal dieses Monats. Ich kann Ihnen nicht immer Überstunden geben. Ich hätte gedacht Sie hätten es geregelt?“, schreit sie mich fast an. „Ja, das stimmt, aber in ein paar Wochen werde ich das Geld haben, damit ich mir ein Auto kaufen kann, zurzeit müssen Sie sich daran gewöhnen dass ich zu spät komme. Und es ist nicht meine Schuld, die U-Bahn hatte wieder mal eine Verspätung.“, sage ich mit Mut. Sie starrt mich mit großen Augen an, ihre Pupillen weiteten sich. Ihre Nasenflügel beben.

Oh scheiße, jetzt ist sie auf 180°, Miller warum kannst du dich nicht deinen Mund halten?

„Wie bitte?“, schreit sie jetzt. „Passen Sie ja auf wie Sie mit mir reden. Ich muss nur einmal schnipsen und Sie sind Ihren Job los. Haben Sie mich verstanden?“

„Ja habe ich“, sage ich klein laut. „Dann ist es gut. Heute ist ein großer Tag, denn heute kommt Andrej Dubrowsky zu einem Meeting. Ich will dass Sie alles vorbereiten, ich habe Ihnen bereits die Unterlagen auf Ihrem Tisch gelegt. Sie haben eine Stunde Zeit dafür. Also worauf warten Sie den? Je schneller Sie fertig sind, desto schneller kann ich mich auf das Meeting vorbereiten.“, schnauzt sie mich an. „Ja Ma'am.“ Nach den Gespräch gehe ich zum meinem Platz, stelle meine Tasche neben dem Tisch ab und hängte meine nasse Jacke auf dem Hacken, welche auf der Wand neben dem großen Fenster ist. Man hat so eine schöne Aussicht auf die Londoner Innenstadt. Ich habe ein altes Büro, alles besteht aus Holz. Auf der linken Seite erstreckt sich eine lange Wand, wo sich generell Bücher und Akten befinden. Weil sie so hoch gehen, muss ich immer eine Leiter benutzen, weil ich auch so klein bin. Mit einer Größe von 1,70 m bin ich die kleinste aus meiner Familie und die sogar die jüngste. Seit ich nach England gezogen bin, habe ich keinen Kontakt mehr zu meiner Familie. Ich hatte vorgehabt mit meiner älteren Zwillingsschwester nach England zu ziehen und ein neues Leben zu beginnen, aber vor der Reise verliebte sie sich, und so musste ich alleine nach England fliegen.

Der Grund warum ich keinen Kontakt mehr habe ist, weil meine Eltern finden, dass ich zu naiv bin und ich sollte so schnell wie möglichst heiraten und Kindern bekommen. Ich finde ich bin noch zu jung mit meinen 21 Jahren. Mein Leben fängt doch erst an, oder? Ich möchte die Welt sehen und was erreichen und für einen Mann hat es noch Zeit. Ich hatte noch nie zuvor einen Freund gehabt. Ich bin eine glückliche Jungfrau. Mein Blick schweift durch den Raum und bleibt vor dem Schreibtisch stehen. „Fuck! Wie soll ich das nur in einer Stunde schaffen? Das ist unmöglich.“

In diesem Moment kommt Miss Anderson aus ihrem Büro heraus. Als hätte sie gewusst, dass ich noch nicht anfangen habe. „Was? Sie haben noch immer nicht angefangen. Fangen Sie schon an.“, sagt sie mit einem strengen Ton. „Entschuldigung, ich fang sofort an.“, murmelte ich. Ich bemerke, dass ich noch knapp 50 Minuten Zeit habe. Also arbeite ich schnell. Ich versuche so gut, wie es geht keine Fehler zu machen. Nach 45 Minuten bin ich fertig und gehe erleichtert in ihr Büro und gebe ihr die Dokumente. Sie blickt mich von ihrem Tisch auf. „Das wurde auch Zeit. Ich habe keine Zeit es zu kontrollieren, aber ich hoffe dass alles es in Ordnung ist. Wenn nicht, wissen Sie was dann passiert?“

„Ja Ma'am.“, und nicke. „Das will ich auch hoffen. In ein paar Minuten muss Mr. Dubrowsky ankommen. Ich möchte bei dem Meeting nicht gestört werden. Haben Sie verstanden?“

„Ja Ma'am.“

Sie steht auf, glättet sich ihren schwarzen, kurzen Rock gerade und richtet sich ihre weiße Bluse. Sie hat einen Wahnsinns Körper. Miss Anderson ist gerade mal zehn Jahre älter als ich, ist Single und alle Männer fallen ihr auf die Knie. Sie träg meistens einen roten Lippenstift, wobei ihre grünen Augen sehr betont werden. Sie ist eine sehr schöne Frau, aber sie behandelt mich immer schlecht. Immer hat sie was an mir zu meckern. Ich kann mich nicht erinnern, dass sie jemals nett zu mir war, oder ein freundliches Wort für mich eingelegt hatte. „Auf was warten Sie? Gehen Sie!“, sagt sie. Ich erschrecke mich, weil ich zutiefst in meinen Gedanken vertieft war. Wir beide verlassen ihr Büro. Vor ihrem Büro ist mein bescheidenes Büro, wenn man zu ihr gehen will, dann muss man sich zuerst bei mir anmelden, aber keiner schert sich dafür. Niemand würdet mich ein Blick. Fast jeden Tag gehen Männer in ihr Büro und zur dieser Zeit, muss ich immer mein Büro verlassen. Ich weiß, dass sie mehrere Affären hat.

Sie schließt die Tür hinter sich und wir zwei warten bis Mr. Dubrowsky kommt. Auf einmal ertönte ein PING, der Lift hält an unserer Etage. Mein Herz rast. Meine Hände sind schweißnass. Warum bin ich so nervös? Dann sehe ich ihn. Einen eleganten grauen Anzug, mit einem weißen Hemd, mit schwarzen glänzenden Schuhen und der schwarzen Krawatte. Er sieht einfach atemberaubend aus. Seine schmalen Hüften, die großen Hände, die breiten Schultern. Man sieht ihm an, dass er trainiert, Aber das faszinierendste sind seine eisblauen Augen, die mich regelrecht anstarren. Blau stößt auf Braun.

Er hat eine reine, gebräunte Haut, wobei sein schönes Gesicht zur Geltung kommt. Seine goldblonden Haare sehen verdammt gut aus an ihm. Er gelangt mit großen Schritten zu uns und überquert in kürzester Zeit die kleine Aula auf unserer Etage. „Guten Tag Mr. Dubrowsky. Wie schön das Sie es geschafft haben. Es freut mich sehr Sie hier bei uns zu haben.“, begrüßt meine Chefin ihn und zeigt ihr großes professionelle Lächeln und reicht ihm die Hand. Er nimmt sie ihr entgegen und nickt ihr nur zu. Mein Blick bleibt nur bei seinen blauen Augen. Sie haben etwas dunkles, was mich an ihn zieht. Auf einmal treffen sich wieder unsere Blicke. „Wollen wir in mein Büro gehen?“, frage sie. Er zeigt mit einer Handbewegung: „Nach Ihnen.“ So gehen die Zwei in ihr Büro und lassen mich alleine. Ich bleibe alleine und wie angewurzelt zurück.

Hättest du gedacht, er wurde mit dir ein Wort wechseln, meldet sich mein Unterbewusstsein. Er findet dich so oder so nicht attraktiv. Ich mit meinen lockigen braunen Haaren und den braunen Augen. Mein Körper ist nicht perfekt. Ich bin schlank, aber habe jedoch Kurven. Keine vollen Brüste und keinen tollen Hintern. Ich bin normal und keiner will normal.

 

Nach circa einer Stunde verlässt Mr. Dubrowsky das Büro und unsere Blicken treffen sich wieder. Er lächelt mich an und kommt zu mir rüber. Ich fange an zu zittern. „Ich will Sie und Miss Anderson in zwei Tagen in meinem Büro treffen, um das Geschäft zu beenden. Es würde mich freuen, wenn Sie das arrangieren könnten.“, sagt er mit seiner rauen, erotischen Stimme. „Gewiss doch.“, antworte ich mit einer piepsigen Stimme. „Ach noch was, mir gefällt ihr Kleid.“ So verlässt er die Etage und geht. Ich schaue an mein marines blaues Kleid herunter, welches Figurbetont ist.

Hat er wirklich gesagt, dass ihm mein Kleid gefällt? Ich träume. Ich hätte nie gedacht, dass ein Mann mein Herz so zum rasen bringt und in zwei Tagen werde ich ihn wieder sehen. Ich weiß nicht, wie ich die nächsten zwei Tage überstehen werde. Ich möchte wieder seine eisblauen Augen sehen. Jetzt heißt es warten.

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Tag der Veröffentlichung: 16.12.2014

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