Ein neues Leben
Im Geheimen verborgen
Ein neues Leben
Ein winziges Etwas
Eine kleine Hoffnung
Auf Ein großes Wunder
In Liebe gezeugt
Durch den Schoß
Von Mann und Frau
Du kleiner Mensch
Der du noch,
nichts wissend
von dieser Welt
Daumen lutschend
Im Mutters Bauch
Schlummerst.
Wir erwarten dich
In unserer Burg
Sei herzlich Willkommen
Geschenk meiner alten Tage
Du öffnest mir die Augen,
ich mag dich immerzu ansehen.
Du Öffnest mir die Ohren,
ich lausche deinem Atmen.
Du Öffnest mir den Mund,
ich kann für dich
die Lieder singen,
die meine Mutter schon
für mich sang.
Du öffnest mir das Herz
es lächelt in dein junges Leben.
Du bist das kleine Wunder
und der große Reichtum
meiner alten Tage.
Josianne
Die Sonne
brennt vom Himmel.
Wir suchen uns einen Platz
im Schatten der Bäume.
Jedes Kleidungsstück scheint
heute zuviel auf der Haut.
In meinen Armen,
die perfekte Komposition
eines zarten Körpers.
Rundungen
wie ich sie vollendeter
nie gesehen habe.
Himmelblaue Augen strahlen
mich
erwartungsvoll an.
Dein Mund klein, süß, rot,
erinnert an eine Herzkirsche.
Du schmiegst
dich an mich.
Nackt, zart, weich, warm
spüre ich dich.
Meine Hände halten deinen Kopf
und stützen
dir den Rücken.
Ich kann nicht widerstehen.
Lippenstiftrot
küsse ich
dir einen Beweis
deiner Verführungskunst,
auf deinen niedlichen Bauch.
Baby auf meiner Haut,
Baby in meinem Herzen.
Eine Träne stielt sich
aus meinem Augenwinkel.
Ein Zeichen
meiner Dankbarkeit
Josianne, du kleines Wunder,
ich liebe dich.
So scheint es
So scheint es, manchmal
als währte die Dunkelheit
der Nacht eine Ewigkeit.
Doch weil es dich
in meinem Leben gibt,
brennt in mir ein warmes Licht.
Wenn ich an dich denke,
lächelt in mir die reine Freude.
Herzensschöner
Seit du in mein Leben getreten bist,
hat es eine andere Qualität.
Tage der quälenden Schmerzen
verlieren ihr Gewicht.
Du hast Zeit mich zu trösten,
brauchst keine Worte dafür,
kuschelst dich einfach an mich.
Lenkst oft ab, von trüben Gedanken,
Wir tollen wie die Kinder im Garten herum,
wälzen uns auf dem Fußboden und im Bett.
Haben keine Gedanken daran das jemand Anstoß,
an unserem lauten Spiel, nehmen könnte.
In solchen Augenblicken ist mir alles völlig egal.
Unsere Liebe ist rein und unbefleckt.
Aus einer wilden Lockenpracht heraus schauen
mich deine dunklen Augen arglos, fast kindlich an.
Diese Blicke treffen mich stets in meine Seelenmitte.
Hat dich der Himmel geschickt oder wer hat gewusst,
wie sehr ich ein Wesen brauche, das mich bedingungslos liebt?
Du schläfst in meiner Nähe,
du stehst hinter mir, wenn ich es nicht vermute,
du gehst an meiner Seite, wenn ich dich brauche,
Du verteidigst mich, wenn mir jemand zu Nahe kommt.
Gehen wir gemeinsam aus, hast du in Windeseile
mit deinem Charme die Herzen aller erobert.
Mir mangelt es an nichts.
Ich streichle dir so gern deine dunklen
Locken aus der Stirn.
„Ach, was rede ich da, sicher hast du Hunger?
Außerdem ist es an der Zeit das letzte Mal
für heute Gassi zu gehen.
Komm ich führe dich.“
Hallo, mein Freund,
du willst wissen wie es mir geht?
Heute Morgen fühle ich mich
wie ein vollgefressener Tausendfüssler,
der nicht weiß welcher seiner Füße gerade lahmt.
Mit einem Blick in den Spiegel
erkenne ich mich als eine unausgeschlafene Schnecke.
Aber Gestern, schien die Sonne, und da...
war ich die erste Sonnenblume in unserem Garten,
umgeben von lauter Tulpen!!!
Morgen bin ich vielleicht eine Gummiente
und quietsche fröhlich...
wenn du mir auf den Bauchnabel drückst...
Aber
ganz sicher,
möchte ich
in der Vielfalt des Lebens planschen.
Bringst du deine Badehosen mit?
Wie eine Pusteblume
Ich wünsche dir,
Dass die Samen der Leichtigkeit
Wie eine Pusteblume in dir aufgehen
und mit ihnen über deine
Lebenslandschaften hinweg segelst
ohne an trüben Orten
lange zu verweilen.
Und so mancher Fluss...
Manche salzige Träne, hätte mir den Geschmack verdorben,
manches Gewitter bedrohte mich mit seinen Blitzen,
Und so mancher Fluss schien mir den Boden
unter meinen Füssen fort zu reisen…
Immer wieder mal stand ich an meinen inneren Abgründen
und währe hinab gestürzt,
wenn du mich nicht gehalten hättest.
Ich sage dir nichts pathetisches, auch nicht,
was niemals wahr werden könnte.
aber ich danke dir für all die Jahre
wo du mir Wegbegleiterin warst
und ich deine Treue, deine Hingabe
und dein Besonders immer wieder erfahren durfte.
Ich möchte dir einen Toast aussprechen,
und dir folgende Worte auf einem silbernen Tablette servieren.
„Genauso habe ich mir meine Freundin immer gewünscht“.
Welch ein schöner Tag
Stell dir vor, mitten im August
rinnen Regentropfen
wie ungeweinte Tränen
an den Fensterscheiben hernieder.
Der Himmel ist grau in grau.
Überschattet somit dein Gemüt.
Plötzlich klingelt es,
du reagierst nicht gleich,
doch deine innere Stimme schickt dich
in den nächsten Blumenladen.
Danach bringst du einem einsamen Menschen
In deiner Umgebung
einen leuchtenden Sonnenblumenstrauß.
Welch ein schöner Tag
Pralinentage
Du denkst n den Tod?
Neulich auf dem Dachboden
legte mir aus Wäscheleine
eine Schlinge um den Hals.
das schmerzte mich so sehr
dass ich in die Küche lief
um einige Pralinen zu essen.
An nebulösen Tagen
esse ich häufig
Pralinen.
An die Wäscheleine
hängte ich mein neues Kleid.
Es ist ein Kleid mit Gummizug
aus weichem Stoff.
Schokoladenbraun.
Sein schmuckes Detail
ist jener große Beutel
aus gleichem Stoff.
Er ist gut so, wie er ist.
Ich brauche ihn an
meinen Pralinentagen
Leg den Strick
aus deiner Hand
steig vom Stuhl
komm runter
vom Dachboden
Der Kaffee ist gekocht
Oder
Der Kaffee ist fertig
Mein kleiner Freund
Mein Bettelmönch
Mein Schelm
Mein Vielfraß
Mein Mäusewegjäger
Mein Tränenwegwischer
Mein schnurrender Tröster
Mein Seelsorger
Mein Liebkoser
Meine heimliche Liebe
Gestern grub ich für ihn
Im Garten ein kleines Grab.
Baute aus Holzlatten ein Kreuz,
Malte ein zartfarbenes Herz
in seine Mitte
und schrieb Moritz darauf.
Er fehlt mir so.
Heute Morgen,
In aller Frühe
ging ich an sein Grab.
Gott, wenn es dich gibt,
Dann bitte schenk Moritz
Auf Noahs Arche
Einen hellen, freundlichen Platz.
Könnten einem Kater
Engelflügel wachsen
So wüchsen meinem Moritz
bestimmt besonders feine...
Eine Hand voll Hoffnung
Das Universums reicht die Hand
zur Verbrüderung der Völker.
Gewiss, sie sind weit, weit weg
die fernen Länder,
mit anderen Sitten und Gebräuchen,
mit der anderen Art von Not und Elend.
Für unsere „möchte gern heile Welt „
Medien übertragen, doch erschreckend nah.
Die Kleider zerfetzt, das Haar ist filzig.
Irritierte Gesichtchen,
grau umringte Knopfaugen, angstgeweitet.
Zwei helle Streifen spuren, von den Augen
bis zum Kinn, über staubgraue Wangen.
Verstoßen, verlassen, tragen Sie die Last
ihrer Eltern deren Rückrad einst gebrochen,
sich bald per Todesstrafe in Ahnentafeln
Festritzen.
„Wohin irrst du kleine Seele,
Was suchst du in den Abfalltonnen
der Fastfood - Ketten.
Trink nicht das Wasser aus dem Sumida
du wirst daran sterben...
Wo schläfst du, wenn es Nacht wird?
Ist dir kalt?“
Unschuldig zum Tode verurteilt,
der Erbsünde wegen.
Ein warmes Herz,
Ein Dach über dem Kopf,
Einen Becher voll frisches Wasser.
Eine Hand voll Reis.
Eine Hand voll Hoffnung.
©Heike Keuper-g
Texte: alle Fotos, Zeichnungen usw. sind pers. Eigentum der Autorin
Tag der Veröffentlichung: 24.01.2009
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Meiner Verstorbenen Mutter, die mit viel Humor ihrer grossartigen, pragmatischen Kreativität,ihrem Fleiss und ihrer manchmal allzu nachdrücklichen Handschrift
zehn Kinder auf dem Weg zum lebenstüchtige Menschen begelitet hat.
Heike K-g als Kind Nr.7