Astraea
Die Zelle in der ich aufwachte, war recht karg eingerichtet und vorallem ziemlich düster. Sie wurde nur durch eine einzige Fakel erhält. Es gab dort eine Matte mit Kopfkissen, ausgestopft mit Stroh und eine Art Topf, der als Toilette dienen sollte.
Ansonsten bestand diese Zelle nur aus nacktem Stein und Gitterstäben.
Warum ich hier war? Tja ich hatte gestohlen und zwar nicht irgendwo, nein, sondern bei der berühmtesten Gilde in ganz Smjasa. Ich hätte es auch geschafft, wenn ich nicht auf die Anweisungen von Grimore gehört hätte.
So wäre ich niemals in die Hände, dieser dicken Küchenfrau gelandet. Die mir eins mit dem Nudelholz übergezogen hatte.
Smjasa war ein großes Land, mit seinen guten und auch schlechten Seiten. Es war eines der reichsten Länder und war berühmt für seine Weine, Gerichte und Bauten. Aber vorallem war es wegen seiner guten Sänger bekannt. In Smjasa war immer Sommer. Das Land sah auch eher einer Wüstenlandschaft ähnlich, mit Palmen, kleinere und größere Oasen. Sowohl in der Stadt als auch vor seiner Mauern. In der Regenzeit erblühte das Land in allen prächtigen Farben, es sah einfach alles wunderschön aus. Aber manche Leute wie ich, haben nicht viel zu lachen. Ich war nicht besonders reich, aber ich kam damit klar, ich war es gewöhnt.
Ich wohnte in einer kleinen Taverne, deren Name die >Verrückte Schenke< war. Sie war in der ganzen Stadt bekannt und zwar nicht wegen der nette Bedienung oder dem Essen, nein, vorallem war sie für ihre fast täglich statt findenen Prügeleien. Ich arbeitete dort als Bedienung, für einen Schlaf- und Essensplatz, so kam es mir manchmal jedefalls vor. Ab und zu gab es ein kleines Trinkgeld.
Wenn ich ehrlich bin ich hätte mich niemals darauf einlassen sollen. Es war einfach nur dumm zu glauben, wir könnten es mit der berühmtesten Gilde der Stadt anlegen und sie bestehlen.
Ganz im Gedanken versunken, darüber wie blöd ich war, wurde ich vom quietschen und knallen der Zellentür überrascht. Ich setzte mich auf. Ein paar Leute der Gilde kamen herein, wahrscheinlich um mich zu holen. Und ja sie wollten mich holen, denn dies wurde mir prompt bestätigt. "Wir bringen dich jetzt zu unserem Boss, mach ja keinen Ärger." Hier unten war es dunkel und ich konnte die Gestalten vor mir nicht richtig erkennen. Auf jedenfall konnte ich erkennen, dass der eine ziemlich groß und schlank war, während der andere eher von kleiner und plumper Statur war.
Auf dem Weg nach oben sagte der dicke: Ich solle mich ja benehmen, ansonsten würde ich nicht lebendig hier heraus kommen. Diese Worte bescherten mir ein ungutes Gefühl. Angekommen in einem riesigen Raum, saß am des Raums ein Mann auf eine Art Thron. Inmitten des Raums befanden sich zwei sehr lange Tische mit Bänken davor. Alles Holz, was hier zu finden war war aus dunklem Mahagoniholz und glänzte nur so vor guter Pflege. Die Wände und die Decke, wurden von Balken aus dem selben Holz verziert. Der Boden war aus Momor. An den Wänden hingen Banner mit dem Wappen der Gilde: Ein Feuerphönix. Daher auch der Name >Die Gilde des Feuerphönix<. Es hieß der Gründer hätte gegen solch ein magisches Wesen gekämpft und daher die Macht des Phönix als Geschenk erhalten. Für den Mut und der Tapferkeit. Diese Macht wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Somit war auch dieser Anführer, mit der Macht des Feuerphönix beglückt worden. Er konnte mit dem Element Feuer weitaus mehr anrichten, als so mancher Magier. Da er das Feuer komplett beherrschte.
Der Mann der nach wie vor auf seinem Thron saß, sah ziemlich groß, obwohl er saß. Er hatte blondes Haar, was stufig und etwas struppelig war, aber trotzdem perfekt lag. Als wir dicht genung waren, bedeutete er den beiden Typen, sich zu setzen. Er stand auf, kam näher, umkreiste mich einmal und blieb dann vor mir stehen. Wie ich es vermutet hatte, er war wirklich sehr groß. So ungefähr 1,89 m groß. Er beugte sich zu mir hinunter und lächelte schelmisch. Dieses Lächeln bescherrte mir eine Gänsehaut und machte mir etwas Angst. Ich konnte ihn jetzt noch besser sehen. Er hatte türkisblaue Augen. Außerdem war er muskolös gebaut, aber nicht zu doll und sah verdammt gut aus. Was dachte ich da eigentlich? Sein Gesicht hatte scharfe, männliche Züge, die meine Tante bestimmt ganz toll finden würde. Aber er machte mir Angst, ich hasste es, wenn Männer mir Angst machten. Ich kam mir so klein vor, mit meinen 1,65 m. Ich hatte eine normale weibliche Figur und rotschwarze Haare die mir bis unters Schulterblatt reichten. Sie waren oben glatt und fielen in leichten Well hinab. Mein Gesicht war Mondförmig und ich hatte grüne Augen, die laut meines Chefs aussahen, wie die einer Katze. Außerdem hatte ich feingeschwungene Lippen, die nicht zu voll und nicht zu schmal waren. Ich sah immer aus, als hätte ich immer ein kleines Lächeln auf den Lippen, welche im Moment komplett verschwunden war. (Warum wohl?) Im Groben und Ganzen sah ich ganz normal aus. Meine Kleidung, war für eine wie mich ebenfalls normal. Ich trug eine grünblaue Tunika, einen braunen Rock der mir bis zu den Knien ging und braune Ledersandalen. Den Schmuck den ich besaß, war eine silberne Kette mit Kreuz und einem kleinen rotem Blutdiamant im Kreuz mit eingefasst. Dieser wurde von meiner Tunika und meinen Haaren verdeckt, da ihn niemand sehen sollte. Von seiner Existens wussten nur Grimore und ich. Der Boss der Gilde trug eine braune, aus sehr teurem Stoff bestehende Hose, schwarze Stiefel und ein weißes Leinenhemd, mit goldenen Knöpfen. Sein dunkelroter Samtmantel hing über der Lehne seines Throns. Außerdem hatte er ein Schwert an seiner Hüfte. Der Griff des Schwertes war aus gold, mit einem Rubin im Griff mit eingefasst. Dieses Schwert befand sie in einer braunen Lederscheide mit Goldverzierung und um seinen Hals hatte ein goldenens Medailon. Gerade als ich den Mund öffnen wollte, wurde ich durch eine wink seiner rechten Hand unterbrochen. Dies tat er nur um selbst zu reden. "Willkommen, ich bin Marquis Anführer der Gilde des Feuerphönix." er schwieg kurz, so als sollte ich das erst einmal verdauen. Er seufzte. "Tja du bist wohl die einzige, die wir erwischen konnten, dank meiner Tante. Die anderen sind uns leider entwischt. Schade, Schade." Was die Alte war seine Tante, mal ehrlich ähnlich sahen die sich jedenfalls nicht. "Sie haben mir etwas gestohlen, was ich wieder haben will und du wirst mir dabei helfen es wieder zu bekommen." sagte er mit tiefer, männlicher, sinnlicher Stimme. "Ich weiß nicht, wo sie sind." versuchte ich mich zu verteidigen. "Du warst aber dabei, du hast es ihm sogar selbst überreicht wurde mir zugetragen. Wie erklärst du dir das?" fragte er leicht grimmig. "Ich hatte doch gar keine Ahnung, es war leicht und außerdem wusste ich nicht einmal was wir stehlen. Mir wurde ja nichts gesagt. Es hat mich sogar gewundert, warum er einen leeren Sack wollte. Einer von uns hatte ihn mir überreicht und sagte ich solle ihn zu Grimore bringen und ach...was war denn da überhaup drin." Ich hoffte sie glaubten mir diese Erklärung, denn es war ja die Wahrheit. "Eine Feder!" sagte er knapp, mit verschränkten Armen. "Eine Feder?"
"Ja eine Feder. Sie stammt von dem Feuerphönix. Mein Vorfahre hatte sie ebenfalls als Geschenk bekommen. Aus ihr kann man etwas sehr Wertvolles und Mächtiges herstellen. Ich sah ihn einfach nur perplex und fragend an. "Also, wo sind sie mit meiner Feder hin!?" forderte er. "Ich sagte doch ich weiß es nicht!"
"Wieso warst du dann dabei und warum haben meine Leute gesehen wie du und Grimore euch darüber unterhalten habt? Also leugne es nicht." Ich wusste sofort was er meinte. Sie uns belauscht haben, wie Grimore mich zu überreden versuchte zu helfen. Er hatte mir aber nie wirklich veraten worum es dabei ging.
Grimore war wie ein Vater für mich. Als ich neun Jahre alt war, versuchte ich ihn zu bestehlen. Er trug seinen Geldbeutel so offentsichtlich an seiner Hüfte. Was wahrlich ein gefundenes Fressen für einen Taschendieb oder ein Straßenkind wie mich war. Leider wurde ich von seinem Gefolgsmann erwischt. Grimore war beannt für seine Freundlichkeit. Das galt aber nicht für Leute die ihn bestehlen wollten.
Aber er hockte sich zu mir runter und sah mir in die Augen. Ich wand mich in den starken Armen seines Gefolgsmannes. "Lass mich los!" schimpfte ich. "Wie heißt du Kleine?" fragte er mich. Durch diese Sanftheit, die er ausstrahlte, beruhigte ich mich langsam und verriet ihm schließlich dann doch meinen Namen. "Rhyna und...du?" Damals wusste ich noch nichts von ihm.
Er lächelte. "Ich heiße Grimore Gilgamesh. Ich habe dich schon bemerkt kleine Rhyna. Du hast ein Talent, du kannst dich wirklich gut anschleichen." Er schwieg kurz. "Hmm. Was hälst du davon? Du kommst mit mir und musst nicht mehr stehlen, außer wenn wir deine Hilfe brauchen!?"
Seine Leibwache lies mich los und drehte sich zum gehen um. Grimore streckte mir seine hand hin. "Na komm. Du bleibst jetzt bei mir." Seine warme Art lies mich seine Hand ergreifen. Tja und seit dem bin ich bei ihm. Einige Tage nach meinem achzehnten Geburtstag fragte er mich, ob ich ihm helfen würde. Nach eindringlichen bitten und überreden, stimmte ich dann doch zu. "Ich schwöre, ich weiß nicht wo sie hin sind. Aber ich glaube sie sind wieder in der >Verrückten Schenke<. Mehr weiß ich wirklich nicht."
Marquis schwieg kurz, sah mich von oben bis untern an und tippte sich nachdenklich ans Kinn. "Wie heißt du?" fragte er. "Rhyna. Ich bin die Adoptivtochter von Grimore."
"Aha und dann weiht er dich nicht in seine Pläne ein? Sehr seltsam, wenn du mich fragst." Ich frage dich aber nicht. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Ich erschrak. "Bruder ich bin wieder zu Hause...!" Es war ein Mädchen.
Ich schätzte ungefähr 1,55m groß. Sie hatte schwarzblaue Haare, die ihr bis knapp unters Kinn gingen. Als sie an mir vorbei lief um ihren Bruder zu umarmen, dachte ich jedenfalls, trat sie ihm genau zwischen die Beine. Er wollte noch zurückschnellen, jedoch traf sie ihn mit voller Wucht. Er dachte bestimmt auch, dass sie ihn umarmen würde.
"So das war dafür, dass du mir Haseo auf den Hals geschickt hast.Bähhhh...!" Sie streckte ihm die Zunge raus. "Ich bin...auch froh...dich...zu sehen Schwester...herz." quiekte er geqäult hervor. Er tat mir fast leid, aber auch nur fast.
Ich musste ein kichern unterdrücken, in dem Moment drehte sie sich zu mir um und sah mich an. Sie war ziemlich klein, ich schätzte ihr Alter auf 13 oder 14. Falsch, als ob sie Gedanken lesen konnte sagte sie: "Fals du denkst, ich sei ein Kind dann irrst du dich. Ich bin schon achtzehnm Jahre alt und mein Name ist Aki. Eigentlich Akira, aber alle nennen mich so und du?" frage sie spitzbübisch lächeln. "Rhyna, freut mich." Sie war die weitaus liebenswerteste Person unter diesem Haufen. Ihr Gesicht strahlte freundlichkeit aus. Sie hatte ein Herzförmiges Gesicht, mit ebenso türkisblauen Augen wie Marquis. Ihre Lippen waren voll und feingeschwungen. Ihre Augen ließen bestimmt keinem Mann Ruhe, sie waren groß, schienen alles sehen zu können, wie bei einer Katze. Aki lächelte auch so verschlagen wie eine.
Irgendiwe fühlte ich mich in ihrer Gegenwart wohl und geborgen.
Nach und nach sah ich sie von oben bis unten an. Selbst als Frau, blieb mein Blick auf ihrem Vorbau kleben. Aki war klein hatte aber riesige Argumente, die den Männern das Wasser im Mund zusammenlaufen lies.
fortsetzung folgt ^^
Tag der Veröffentlichung: 11.08.2011
Alle Rechte vorbehalten