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Die Reise in das Drachenland




Die kleine Elfe Kiara war eine Prinzessin und lebte in einem Baum im großen Wald. Sie war die schlauste und schnellste Elfe im Elfenland. Keine andere Elfe konnte so zaubern wie Kiara. Eines Tages musste ihr Vater, der Elfenkönig in das Drachenland reisen. Er wollte den Drachenkönig Drago fragen, ob er ihm etwas von seinen Drachenkräften geben könnte. Denn das Elfenland wurde von den Menschen bedroht. Die Menschen wollten den Elfenstaub haben, um seine Zauberkraft für ihre Kriege zu nutzen. Der König stieg in seine Kutsche aus goldenen Blättern, die von fliegenden Pferden gezogen wurde. Die stärksten Elfenritter waren seine Beschützer. Die kleine Kiara wollte ihren Vater begleiten. Aber der Elfenkönig sagte“:Nein, du bist zu klein und es ist zu gefährlich.“ Kiara flog in ihr Zimmer in der Baumkrone und schimpfte wütend: „Ich werde trotzdem mitkommen!“ Ihre kleinen Flügel waren vor Wut knallrot. Leise schlüpfte sie durch ihre Geheimtür und flog zum anderen Ende des Waldes. Sie rieb sich mit Schlamm aus dem Sumpf die Arme, Beine und das Gesicht ein. Unter einer Schicht von Eichenblättern versteckte sie ihre zarten Flügel. Jetzt konnte sie keiner mehr erkennen. Sie kam gerade an, als die Kutsche losfahren wollte. Schnell kletterte sie auf das Dach der Kutsche und versteckte sich unter einem goldenen Blatt.
Sie fuhren aus dem Wald heraus und sahen schon die Berge des Drachenlandes. Langsam fuhr die Kutsche den Berg hoch und im Nebel konnten sie kaum etwas sehen. Doch beinahe hätte eine Wache Kiara gesehen. Der Schlamm war trocken und fest geworden und schimmerte dunkel im Nebel. Zum Glück für Kiara wurde der Nebel immer dichter.
Plötzlich kam ein Feuerstoß auf die Kutsche zu geflogen und ein Feuerdrache trat aus seiner Höhle.
„Wer seid Ihr?,“ fragte der Drache.
„Ich bin König Simba aus dem Elfenland. Ich bin gekommen um den König der Drachen zu fragen, ob ich etwas von seiner Drachenkraft bekommen kann.“ Wütend schnaubte der Drache und die Wachen stellten sich vor den Elfenkönig.
„Fahre hinter die Berge in die Drachenschlosshöhle. Doch bevor du unseren König triffst, musst du die Rätsel lösen, um die Kräfte zu bekommen. Schaffst du das nicht, bleibst du für immer hier,“sagte der Drache und folgte der Kutsche. Die Kutsche wackelte über die steinige Straße und der Nebel wurde schlimmer. Kiara hatte Angst von der Kutsche zu fallen. Dann fing es an zu regnen und der Schlamm auf ihrer Haut löste sich auf.
„Halt Elfenkönig!,“schrie der Drache. „Wer ist das?“ Der Drache schnappte Kiara.
„Lasse mich runter du Monster,“ schrie Kiara und zappelte in der Pranke des Drachen. Leise flüsterte sie einen Zauberspruch und die Pranke des Drachen öffnete sich.
„Das ist meine Tochter,“ rief der König erschrocken und seine Wachen zogen ihre Schwerter. Kiara schwebte auf den Boden. Der König sah seine Tochter böse an und schimpfte mit ihr. Traurig stieg sie in die Kutsche und wurde von zwei Rittern bewacht.Die Reise dauerte viele Stunden und endlich kamen sie an der Drachenschloss - höhle an. Das erste Rätsel erwartete sie. Auf fünf großen Steinen waren Buchstaben gemalt. Die Steine waren so schwer, das kein Mann sie bewegen konnte.
„Das Tor zur Höhle öffnet sich nur, wenn ihr das richtige Wort findet,“sagte der Feuerdrache. „Ihr habt aber nur einen Versuch.“
Der König stand vor den Steinen und überlegte. Auch seine Ritter konnten nicht helfen. Kiara bettelte die Wachen an sie zu ihrem Vater zu lassen.„Ich weiß die Lösung!“, flüsterte sie leise. Dann hob sie ihre Arme und zauberte.

Die Steine schwebten durch die Luft direkt vor die Füße des Drachen. Zuerst das D- dann das R dann das A dann das G und zum Schluss das O.
„DRAGO!, rief der König. Polternd öffnete sich die Tür zur Höhle.

Langsam gingen sie in die Höhle. Zuerst die Elfenritter, dann der König und Kiara. Auch der Feuerdrache kam mit. Überall funkelten und glitzerten Millionen von Eiskristallen. Eiszapfen hingen an der Decke. Die Elfen gingen tiefer in die Höhle. Es wurde immer kälter. Kiara fasste ihren Vater an die Hand. Die Höhle machte ihr etwas Angst. Plötzlich kamen sie an ein riesiges Labyrinth aus Eis.
„Hier verlasse ich euch. Ich erwarte euch beim König der Drachen,“sagte der Feuerdrache und flog über das Labyrinth davon. Jetzt waren sie ganz alleine. Vorsichtig gingen sie los. Der Gang wurde immer enger und enger. Sie gingen nachts, nach links und wieder nach rechts. Dann sahen sie den Ausgang und liefen los. Ein großer Drache ganz aus Eis stand vor einem Tor, das auch aus Eis war. Die Ritter zogen ihre Schwerter und versuchten das Tor zu zerschlagen.
„Herr König, das Tor lässt sich nicht kaputt machen! Wie sollen wir es öffnen?“ Der König überlegte. Kiara sagte: „Ich kann es mit meinem Elfenstaub öffnen.“
„Versuche es, aber es ist das letzte Mal. Du darfst nicht zu viel von deinem Staub verbrauchen, sonst verlierst du deine Zauberkräfte,“ sagte der König. Kiara nahm den kleinen goldenen Beutel von ihrem Gürtel und schüttete sich etwas Staub in ihre Hand. Sie pustete ihn gegen das Eistor und flüsterte einen Zauberspruch. Sofort begann das Tor zu schmelzen. Es wurde ganz hell und sie standen in einer großen Halle. Der Feuerdrache war auch da. Er stand neben einem schneeweißen Drachen mit einer goldenen Krone.
„Wer seit ihr?“, fragte der weiße Drache.„Ich bin der König der Elfen und ich brauche deine Drachenkräfte.
„Nein!“sagte der Drache und brummte.
„Aber die Menschen bedrohen unser Land,“ rief Kiara und war ganz böse. „Du musst uns aber helfen!"
Der weiße Drache holte tief Luft und sein Feuerstoß landete direkt auf Kiaras Füßen. Aber sie hatte keine Angst. „Hör auf – sonst verwandele ich dich in einen Frosch.“ Blitzschnell packte der Drache sie und hob sie zu sich hoch. Kaiara sah seine großen roten Augen.
„Du bist mutig, kleine Elfe,“ sagte er und lachte. Dann holte er wieder ganz tief Luft. Und aus seiner Nase kam ein Eisregen geschossen, der alle Elfenkrieger und ihren Vater zu Eis erstarren ließ.
„Du kannst deine Freunde nur retten, wenn du das letzte Rätsel löst. Wenn du das schaffst, bekommst du meine Drachenkräfte.“
Kiara nickte und sagte: „ Ich nehme die Herausforderung an.“ Dann lachte sie und rief: „Ich werde gewinnen!“
Der große weiße Drache setzte Kiara auf einen hohen Eisfelsen. Er flüsterte ein paar Worte in der Drachensprache und plötzlich öffnete sich der Boden um den Felsen. Ein großer Fluss war zu sehen. Da schwammen tausende von feuerspeienden Pianias herum.
„Versuche den Fluss zu überqueren, ohne dabei das Wasser zu berühren.“
Der Drache lachte laut als er Kiaras Gesicht sah. Sie hatte gerade erst gemerkt, dass ihre Elfenflügel auch eingefroren waren.
Kiara hatte eine Seil neben dem Eingang des Palastes gefunden. Sie hat es wie ein Lasso geworfen und es an der anderen Seite festgebunden. Dann ist sie darüber balanciert.
Der Drache Drago hat gestaunt und hat gesagt: „ So eine gute Idee habe ich noch nie gesehen.“
Kiara sagte: „ Und was ist mit meinem Vater und den Wachen.“
Drago antwortete: „Du hast es gut geschafft.“
Der Drache ließ den Elfenkönig und Kiaras und die Wachen frei. Schnell rannten sie zu Kiara und umarmten sich.
Der Drache Drago hatte die Zauberkräfte dem König gegeben. Kiara ist mit ihrem Vater und den Wachen nach Hause gefahren.

Das Elfenland wurde gerettet.

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Texte: Copyright bei Highlandgirl
Tag der Veröffentlichung: 21.09.2010

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