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Leseprobe

 

 

 

 

 

Vom Reizdarm zum

Wohlfühldarm

 

Erkennen & Entlasten

 

Die „Alles-in-einem“ Lösung

für ein beschwerdefreies Leben

 

Band 2

 

 

 

 

 

 

Dieter Röhmwohl

 

 

 

 

1. Auflage 2021

Copyright © 2021 – Dieter Röhmwohl

Alle Rechte vorbehalten.

 

 

 

 

 

 

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der deutschen Nationalbibliografie; detaillierte Daten sind im Internet abrufbar über:

https://dnb.dnb.de1

 

Für Fragen und Anregungen:

dieter.roehmwohl@tutanota.de
 

eBook ASIN: B09LGM5RNZ

Softcover ISBN: 3982194024

Hardcover ISBN: 3982194032

 

Weitere Informationen zum Autor findest Du unter:

Lovelybooks: https://www.lovelybooks.de/autor/Dieter-R%C3%B6hmwohl/2

Facebook: https://www.facebook.com/dieter.roehmwohl/3

Instagram: https://instagram.com/dieter.roehmwohl4

 

 

 

Inhalt

Vorwort

Der Darm – Schlüssel zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden

Das Immunsystem

Symptome – wie der Körper mit uns „spricht“

Bauchschmerzen & Krämpfe

Blähungen

Verstopfungen

Durchfall

Warum werden wir bzw. unser Darm krank?

Nahrung

Falsche Ernährungsweise

Verwechseln von Hunger mit Durst

Medikamente

Die fünf Alltagsgifte für unseren Darm

Lebensmittelgifte

Umweltgifte

Rauschgifte

Pharmagifte

Schlacken und Zersetzungsgifte

Beeinflussen Emotionen die Darmgesundheit?

Toxischer Stress für den Darm

Wie die Psyche unsere Darmgesundheit mitbestimmt

Nicht nur dem Darm zuliebe - toxischen Stress gezielt vermeiden

Selbstliebe als aktiver Beitrag zur Darmgesundheit

Beeinflusst die Nahrung unser Bewusstsein?

Bauchmassage – eine Wohltat für den Darm

Ätherische Öle / Räuchern

„Altlasten“ im Darm

Darmreinigung und Darmsanierung – Schritt für Schritt erklärt

Diverse (Haus-)Mittel zur Darmreinigung

1. Woche: Ausleitung und Fasten

2. Woche: Aufbau und Entgiftung

3. Woche: Stabilisierung und Optimierung

Darmfreundliche Ernährung – Anleitung zum bewussten Essen

Von der darmfreundlichen Ernährungslehre

Probiotische Lebensmittel für eine stärkere Darmflora

Proteinreiche Lebensmittel für die Darmzellen unverzichtbar

Besonders darmfreundlich: Mediterrane Küche

Asiatische Küche - Quelle hochwertiger Verdauungskräuter

Gesunde Ballaststoffe dank regionaler Küche

Schädliche Nahrungsmittel für den Darm

Übersäuerung des Körpers – die unterschätzte Gefahr

Ursachen für Übersäuerung - wenn sauer nicht lustig macht

Entsäuerung mittels Basenkur

Tipps zur basischen Ernährung

Entgiftung des Körpers auf natürlicher Basis

Wasser – wichtig für einen gut funktionierenden Darm!

Werde aktiv – komm‘ in Bewegung!

Ruhe und Schlaf gehört auch dazu!

Kennst Du Deinen Vitalstoffstatus?

Nährstoffe & Co. - die Booster für den Körper

Nährstoffe

Vitamine

Mineralstoffe

Spurenelemente

Superfoods – Deine Darmbakterien lieben sie!

Lebensmittel selbst fermentieren

Vorteile von Fermenten

Was eignet sich zum Fermentieren?

Wie wird fermentiert?

Schlusswort

„Danke“ an Dich

Eine kleine Bitte an Dich

Haftungsausschluss

Urheberrecht

Impressum

 

 

Vorwort

 

Vielen Dank, dass Du dieses Buch gekauft hast.

Ich bin Dieter Röhmwohl, Jahrgang 1975, und möchte Dir kurz meine Geschichte erzählen:

In meiner Teenagerzeit hatte ich sehr oft mit Übelkeit, Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung zu kämpfen, konnte deshalb manchmal gar nicht in die Schule.
Ständige Arztbesuche gehörten für mich zum Alltag, ebenso wie der häufige Gang zur Toilette, was mir in manchen Situationen – vor allem in der Pubertät und vor meinen Freunden – überaus peinlich war.
Zuerst schob man diese Beschwerden auf die Pubertät, dann wurde mir sogar unterstellt, dass ich einfach keine Lust auf Schule habe und deshalb Magen- bzw. Bauchschmerzen vorgab, denn mit meinen Organen war offensichtlich alles in Ordnung.

Als mein Leidensdruck immer mehr zunahm, für mich fast unerträglich wurde und ich und meine Eltern uns mit den oben genannten „Vermutungen“ nicht zufrieden geben wollten, fanden wir schließlich einen Arzt, der umfangreichere Untersuchungen durchführte und mir dann eine Nahrungsmittelunverträglichkeit diagnostizierte, woraufhin ich meine Ernährung umstellte und verschiedene Medikamente verschrieben bekam.
Bedauerlicherweise brachte auch das nicht den Erfolg, den ich mir erhofft hatte. Zwar wurden die Beschwerden etwas besser, aber ich fühlte mich noch immer in meinem Leben eingeschränkt, hatte öfters Schmerzen, litt an Unwohlsein. Irgendetwas „passte“ einfach nicht.
In der Hoffnung, dass meine Beschwerden irgendwann doch noch besser werden, im Idealfall sogar ganz verschwinden, probierte ich weiter die verschiedensten Dinge aus.
Jedoch brachte all das nicht das von mir erhoffte Ergebnis – ein normales Leben ohne Schmerzen und Einschränkungen.
Damit wollte und konnte ich mich nicht abfinden, gab nicht auf und suchte weiter nach Lösungsmöglichkeiten.
Inzwischen stand auch die Diagnose „Reizdarm“ im Raum, allerdings konnte mir keiner eine genaue Ursache für dieses Leiden nennen, mir nicht konkret sagen, woher das kam.

Irgendwann entschloss ich mich dann zu einer umfangreichen Darmsanierung und – ich konnte es kaum glauben – es trat tatsächlich dadurch eine deutliche Verbesserung ein!
Ich fühlte mich nach vielen Jahren Leidenszeit wieder wohl, war nahezu schmerzfrei und konnte ein weitestgehend normales Leben führen.
 

******

 

Ich bin heute unglaublich dankbar für all das, was ich seit meiner Teenagerzeit in Bezug auf meine Darmgesundheit erlebt und gelernt habe und vor allem dafür, dass es mir heute wieder richtig gut geht und habe mich deshalb im Jahr 2020 dazu entschlossen, mein Wissen, meine Erfahrungen und meine Erkenntnisse an andere Menschen mit den gleichen Problemen weiterzugeben in Form von Büchern, um ihnen damit zu helfen, ihre Beschwerden deutlich schneller los zu werden, als es bei mir der Fall war.

Mein Fokus liegt dabei auf der praxisnahen Herangehensweise und einfach verständlichen und umsetzbaren Methoden.
 

 

 

Im August 2020 erschien mein erstes Buch
 

Vom Reizdarm zum

Wohlfühldarm

Darmweh ade -   

Dauerhaft zufrieden und schmerzfrei


und ich bin noch immer überwältigt von den unzähligen positiven Rückmeldungen dazu.
Das war für mich eine riesige Motivation, eine Fortsetzung zu meinem ersten Buch zu schreiben, welche Du nun gerade in Deinen Händen hältst.

Das Buch ist jedoch nicht nur eine Fortsetzung, sondern gleichzeitig auch eine wertvolle Ergänzung zum ersten, das die „Basics“ enthält. Ich gehe hier noch viel näher auf die vielfältigen Probleme ein, die ein nicht richtig funktionierender Darm verursachen kann bzw. wodurch ein „Reizdarm“ erst entsteht.
Denn der Darm ist – wissenschaftlich längst bewiesen – nicht nur ein „Schlauch zur Beförderung der zu verdauenden Nahrung“, sondern weitaus mehr:

Der Darm ist essenziell wichtig für unseren gesamten Körper, unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden!

Das wusste auch schon Hippokrates (460 – 370 v. Chr.), Begründer der griechischen Medizin und bedeutendster Arzt der Antike – von ihm stammt der „Hippokratische Eid“ und die Aussagen:
„Der Darm ist der Vater aller Trübsal“ bzw. „Der Tod sitzt im Darm“.

Die vielen Rückmeldungen, Wünsche und Fragen meiner Leser habe ich als Grundlage genommen, um Euch mit vielen weiteren Infos in diesem zweiten Buch noch intensiver auf dem Weg zu einem Wohlfühldarm zu unterstützen.

Auf eines möchte ich jedoch hier an dieser Stelle ausdrücklich hinweisen:
Dieses Buch und die Ratschläge darin ersetzen keinesfalls ein Gespräch mit einem Arzt bzw. Facharzt!
Bei massiven Beschwerden rate ich Dir dringend an, einen solchen unbedingt zu Rate zu ziehen!


Ich wünsche Dir viel Freude beim Lesen!

Dein
Dieter Röhmwohl

 

 

 

Da es in diesem Buch keinen gesonderten Bonus gibt, habe ich mich dazu entschlossen, Dir die Yoga-Übungen aus Band 1 auch hier zur Verfügung zu stellen, damit Du als Leser/in so schnell wie möglich zu Deinem Wohlfühldarm gelangst.

Damit Du die Übungen so einfach wie möglich nachmachen kannst, habe ich Dir diese graphisch dargestellt. Um Dein Lesegerät nicht ständig mitschleppen zu müssen, kannst Du Dir die Übungen als druckfertiges PDF über folgenden QR-Code herunterladen:

(Alternativ kann auch der Link darunter eingetippt werden)

www.bit.ly/bonuswohlfühldarm5

 

Für all meine Leser habe ich eine exklusive, geschlossene Facebook-Lesetreff-Gruppe

erstellt, damit wir uns gemeinsam über die neuesten Entwicklungen im Bereich der Darmgesundheit austauschen können und

Erfahrungen teilen können. Als Mitglied bekommst du zusätzlich Vorab-Leseproben meiner neuen Werke:

(Alternativ kann auch der Link darunter eingetippt werden)

www.bit.ly/lesertreffröhmwohl6

 

 

Der Darm – Schlüssel zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden

 

Unser Darm – ein Thema das bedauerlicherweise sehr oft mit Scham, Peinlichkeit und unangenehmen Gefühlen behaftet ist und über das man deshalb nicht gerne spricht.
Zugegeben, ein „sexy“ Thema ist es ja nicht gerade, wenn es um Blähungen, Durchfall und Verstopfung geht, doch wenn man bedenkt, wie viele Menschen mit Darmproblemen zu kämpfen haben und wie sehr deren Lebensqualität dadurch eingeschränkt ist, offenbart sich, wie wichtig ein gesunder und funktionierender Darm tatsächlich ist!

Besorgniserregend ist, dass Darmerkrankungen in den letzten Jahren immer mehr zunehmen.
Ca. 90 Prozent der Deutschen leiden an Unverträglichkeiten, Allergien und damit einhergehend chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie zum Beispiel Colitis Ulcerosa, Morbus Crohn und auch dem Leaky Gut Syndrom (löchriger Darm), Tendenz weiter steigend!
Der Frage, woran das liegt, möchte ich mit diesem Buch auf den Grund gehen:
Der Darm ist das Zentrum der Gesundheit, maßgeblich verantwortlich und wichtig für sämtliche Körperfunktionen, er ist ständig in Bewegung und zudem das größte Organ des Menschen!

Er hat eine Länge von ca. 7 bis 8 m und würde man ihn ausbreiten, misst seine Oberfläche sage und schreibe ca. 200 bis 400 m² !
Das hat seinen Grund darin, dass die Haut des Darms mehrfach in sich „gefaltet“ und mit sogenannten Darmzotten ausgestattet ist, lauter kleinen Erhebungen, die wie „Finger“ aussehen. Und diese wiederum sind mit Milliarden von Mikrozotten bestückt, die die Innenwand unseres Darms und somit die Kontaktfläche zur aufgenommenen Nahrung um ein Vielfaches vergrößern.
Während unseres Lebens nehmen wir ca. 30 Tonnen Nahrung und zig tausend Liter Flüssigkeit auf. Bei einer solch enormen Menge ist klar, dass ein einfaches „Darmrohr“ von rund 7 bis 8 m diese Aufgabe des Verstoffwechselns gar nicht bewältigen könnte.

Gerade deshalb darf der Darm kein Tabu-Thema sein, sein Wohl muss uns sehr am Herzen liegen und wir sollten uns sehr gut um ihn kümmern und ihn bei seiner extrem wichtigen Arbeit unterstützen!

Er verfügt zudem über eine ganz außergewöhnliche Fähigkeit:
Er ist das einzige Organ in unserem Körper, das keine Steuerung durch das Gehirn benötigt, sondern völlig selbständig arbeitet – das beweisen unzählige wissenschaftliche Untersuchungen.
Völlig zu Recht wird er deshalb auch als „unser zweites Gehirn“ bezeichnet.

Vermutlich hast Du schon von der sogenannten „Bauch-Hirn-Achse“ oder der „Body-Mind-Connection“ gehört!?
Damit ist die Kommunikation zwischen Darm und Gehirn gemeint, hauptsächlich – und das ist das Besondere daran – vom Darm ausgehend über den Vagus-Nerv, der Signale dann in beide Richtungen schickt.
Mit verantwortlich dafür sind die Darmbakterien, die unter anderem Botenstoffe, Vitamine, entzündungshemmende Substanzen und Hormone produzieren.

Das erklärt auch den Einfluss auf psychische und neurologische Erkrankungen, denn der Darm und die Darmbakterien bestimmen durch diese „Kommunikation“ ganz bestimmte Funktionen und Mechanismen im Gehirn.

So wird zum Beispiel zu ca. 90 Prozent das „Glückshormon“ Serotonin im Darm gebildet. Wenn dort aber etwas nicht in Ordnung ist, Serotonin nur unzureichend entsteht, kann das durchaus die Ursache für Depressionen sein.‘Es hängt also beides ganz eng zusammen – Bauch und Kopf oder besser Darm und Psyche!

Meiner Meinung nach sollte man deshalb die organische und mentale Ebene nicht voneinander trennen, denn das eine bedingt das andere und ich bin der festen Überzeugung, dass nur der „ganzheitliche Ansatz“ wirklich Erfolg versprechend ist.

Die Schulmedizin schaute leider viele Jahre meist nur sehr einseitig auf Darmerkrankungen und behandelte diese vorwiegend symptomunterdrückend, doch erfreulicherweise zeichnet sich hier ein deutlicher Wandel ab und immer mehr Ärzte und Heilpraktiker richten ihre Behandlung auf Darm und Psyche aus, die Forschung geht mit immer größeren Schritten voran.

Immer mehr Therapeuten erkennen auch, dass das Leaky Gut Syndrom die Grundursache für sehr viele Erkrankungen ist.


Die Darmwand (Mukosa) ist die Barriere zwischen dem Inneren des Körpers (Bauchraum, Organe) und dem „Außen“.
Mit „Außen“ ist alles das gemeint, was den Weg in unseren Körper durch die Mundöffnung nimmt und als „Nahrungsbrei“ durch die Speiseröhre und den Magen – wie durch einen „Schlauch“ - schließlich in den Darm gelangt.
Dieser wiederum ist unterteilt in verschiedene Abschnitte:

Vom Magen aus geht es zuerst in den Dünndarm (Intestinum tenue), welcher für den Großteil der Verdauungsarbeit zuständig ist.
Von Kohlenhydraten und Proteinen über Vitamine bis hin zu Fetten entzieht der Dünndarm dem Nahrungsbrei einen Großteil seiner Nährstoffe und gibt sie über die Blutgefäße der Darmwände an den Blutkreislauf weiter.
Bis hierhin ist der Nahrungsbrei quasi noch immer im „Außen“. Erst wenn er im Dünndarm weiter in einzelne Bestandteile zerlegt und aufgespalten wird, zum Beispiel in Einfachzucker, Fett- und Aminosäuren, erst wenn die Nahrungsbestandteile so auf das Minimalste zerkleinert sind, werden die Nährstoffe daraus durch die Darmzellen – diese haben dabei eine wichtige Aufgabe, man könnte sie auch als „Pförtner“ oder „Wächter“ bezeichnen – in das Körperinnere gelassen und aufgenommen.

Für die Verdauung von Nahrungsmittelfetten im Speziellen ist der Zwölffingerdarm (Duodenum) verantwortlich, der den ersten Abschnitt des Dünndarms bildet und die in der Leber produzierte Gallensäure speichert, die zur Aufspaltung von Nahrungsfetten benötigt wird.

Wusstest Du übrigens, dass der Dünndarm Deine Bauchform bestimmt und Deine Körperhaltung beeinflussen kann?

Normalerweise ist ein gesunder Bauch flach, fühlt sich weich an und lässt sich ohne Schmerzen zu verursachen eindrücken.
Ist dem nicht so, besteht Handlungsbedarf und Du solltest den Ursachen auf den Grund gehen.

Ein nach vorne gewölbter Bauch kann darauf hindeuten, dass eine Entzündung des Dünndarms vorliegt.
Durch nicht vollständig verdaute Nahrung entstehen im Dünndarm vermehrt Fäulnis- und Gärungsbakterien, welche den Darm bzw. den Bauch dann entweder nach oben hin aufblähen oder, wenn Speisereste in den Darmschlingen liegen bleiben, diese nach unten hin erschlaffen lassen.
Durch diese Gifte und Zersetzungsprodukte des Darminhaltes wird die Darmschleimhaut gereizt, was zu Entzündungen führt.

Dadurch ziehen sich die betroffenen Stellen im Darm dann zusammen und es entstehen druckempfindliche, hervorgewölbte Stellen am Bauch durch die Verformung des Darms im Inneren.
Auf die Wirbelsäule können entzündete Darmschlingen einen so enormen Druck ausüben, dass dadurch sogar Bandscheibenvorfälle im Bereich der Lendenwirbelsäule möglich sind.

Vom Dünndarm wandert der Nahrungsbrei dann weiter in den Dickdarm (Intestinum crassum), wo ihm Flüssigkeit entzogen und die Konsistenz dadurch fester wird.
Der so entstehende Kot wird anschließend bis zur Ausscheidung im Grimmdarm (Colon) eingelagert, der sich in regelmäßigen Abständen – wenn alles optimal funktioniert – entleert und so die Kotausscheidung über den Enddarm (Rectum) erzeugt.


Während unsere Außenhaut aus mehreren Schichten besteht – der Oberhaut (Epidermis), der Lederhaut (Dermis oder Corium) und der Unterhaut (Subcutis) – hat unser Darm nur eine sehr dünne Schleimhautschicht – dünner als ein Haar.
Das muss auch so sein, um die Nährstoffe überhaupt aufnehmen zu können, es macht jedoch auch die Verletzlichkeit der Schleimhautschicht deutlich.
Wenn mit ihr bzw. den Darmzellen etwas nicht stimmt, das Gleichgewicht und die Funktion gestört sind, besteht die Gefahr, dass wir entweder zu viele Giftstoffe oder zu wenig Nährstoffe in den Körper aufnehmen.

Beim Leaky Gut Syndrom liegen die einzelnen Darmzellen nicht mehr dicht aneinander (Stichwort Tight Junctions), sondern die Zwischenräume sind vergrößert, die Schleimhautschicht hat mikroskopisch kleine Löcher.
Ursache dafür kann unter anderem zum Beispiel das in vielen Nahrungsmitteln enthaltene Gluten sein, ein Vitamin-D-Mangel könnte ebenfalls vorliegen, aber auch Stress spielt – wie viele weitere Faktoren – eine große Rolle!
Durch diese vergrößerten Zwischenräume können nicht vollständig aufgespaltene Bestandteile der Nahrung „an den Wächtern (Darmzellen) vorbei“ ins Körperinnere gelangen.

Wenn das nur wenige Male vorkommt, ist das noch unproblematisch – gefährlich wird es, wenn die Darmzellen bzw. die Darmwand dauerhaft durchlässig sind, denn das löst mit der Zeit im Körper eine Immunreaktion aus.
Der Körper reagiert auf die nicht vollständig aufgespaltenen Nahrungsbestandteile und somit für den Körper schädlichen Substanzen und bildet Abwehrzellen dagegen.

Das Problematische daran ist, dass diese Substanzen, hier im Besonderen die Eiweiße, unseren körpereigenen Eiweißen sehr ähnlich sind und unser Körper irgendwann nicht mehr differenzieren kann – die Abwehrzellen werden dann ständig gebildet.

Es kommt zu einer Überlastung und schließlich der Erschöpfung des Immunsystems im ganzen Körper.

Stimmst Du mir zu, wenn ich sage, dass es also durchaus Sinn macht, ganz genau darauf zu achten, was wir unserem Körper von außen zuführen, um diese Barriere – unsere Darmschleimhaut – gut zu bewachen?

Ein gestörtes Darmgleichgewicht kann unter anderem folgende Beschwerden hervorrufen:
 

  • Unwohlsein
  • Bauchschmerzen
  • Blähbauch
  • Verstopfungen oder Durchfall
  • Lebensmittelunverträglichkeiten
  • Allergien
  • Unter- oder Übergewicht

 


Aber denkst Du bei den weiter aufgezählten Beschwerden bzw. „mentalen Auffälligkeiten“ unbedingt gleich daran, dass sie auch im Zusammenhang stehen könnten mit Deiner Darmflora?
 

  • Hautprobleme
  • Müdigkeit
  • Konzentrationsschwäche
  • Stimmungsschwankungen
  • Nervosität
  • Diabetes
  • Rheuma
  • multiple Sklerose
  • Arthritis
  • Zahnprobleme
  • Autoimmunkrankheiten

 

Es wurde in diversen wissenschaftlichen Untersuchungen festgestellt, dass bei psychiatrischen Leiden wie z.B. Alzheimer oder Parkinson die Darmbesiedlung der Betroffenen deutlich verändert ist und sich diese Krankheiten vom enterischen Nervensystem (auch „Gehirn des Darms“ genannt) aus in Richtung zentrales Nervensystem ausbreiten.

Meines Erachtens ein weiterer Beweis dafür, dass der Darm der Schlüssel zur Gesundheit ist, dem man ganz besondere Aufmerksamkeit schenken muss!

Der erste Schritt, um diesen ganzen gerade aufgezählten Beschwerden und Krankheiten möglichst vorzubeugen bzw. sie schnellstmöglich wieder in den Griff zu bekommen ist, zuerst einmal dafür zu sorgen, dass eine gegebenenfalls durchlässige Darmwand bzw. der gesamte Darm gründlich gereinigt und dann saniert wird.
Anschließend kann man darauf „aufbauen“ und weitere Maßnahmen zur Genesung einleiten.

 

 

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Das Immunsystem

 

In unserem Darm befinden sich ca. 80 Prozent unseres Immunsystems.

Das Immunsystem ist die „Gesamtheit“ aller Abwehrzellen und Abwehrproteine im Körper und umfasst über 20 Arten von Immunzellen.
Dieses Abwehrsystem erstreckt sich über den gesamten Körper, ist von vielen Faktoren abhängig und neben dem Nervensystem ist es das komplexeste System in unserem Körper, sehr sensibel und störanfällig.

Seine Aufgabe

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 12.11.2021
ISBN: 978-3-7487-9913-9

Alle Rechte vorbehalten

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