Voller Freude verkündet Klaus seinem Vater, dass er bald eine Praktikum - Stelle habe. Er habe sich in der Autowerkstatt beworben. Der Vater war gerade mit seinem Computer im Internet und tippte den Namen seines Sohnes in Google ein.
Dieser fragte: „Papa, was soll das?“ „Ganz einfach: das wird auch dein zukünftiger Chef machen. Er will doch wissen, wen er dort einstellt.“ Überrascht sah der Vater einige Vermerke zu seinem Sohn in Google. Unter Facebook stand: heftige, geile Party. „Na, dann werde ich mir mal die Party anschauen.“ - „Ach“, stammelte Klaus, „muss das denn wirklich sein?“ Und schon waren die heftigsten Bilder zu sehen. Sie zeigten Klaus in Badehose mit zwei Mädchen am Pool, die in einigen Posen zu sehen waren. Vater wurde immer aufgeregter. Er fragte: „Es ist doch schon wahrscheinlich abends, nicht wahr? - Wie seid ihr eigentlich ins Schwimmbad gekommen? Das Bad hat doch nur bis 19:00 Uhr geöffnet und der Sonnenuntergang ist deutlich zu erkennen.“ Klaus antwortete: „Wir sind über den Zaun geklettert und wollten eine Pool - Party machen.“ Da regte sich der Vater furchtbar auf. Es regte ihn sosehr auf, dass ihm seine Tasse mit Kaffee auf den Boden fiel. Er wischte und kehrte alles auf. Nachdem sich beide gesetzt hatten, begann der Vater mit seiner Standpauke. Klaus saß dabei so, dass er nicht durch die Tür entwischen konnte.
Vater fing also an: „Was du gemacht hast ist strafbar und blöd. Ihr seid also in das Schwimmbad eingebrochen und habt dort gebadet. Das ist ein Straftatbestand, den man Einbruch nennt. Und jetzt kommt das schlimmste: Ihr habt auch noch die Beweise dazu geliefert. Anhand des Fotodatums kann man die Zeit bestimmen, in der ihr im Schwimmbad wart. Diese Fotos sieht auch der Chef und du brauchst deine Bewerbung nicht erst abschicken, denn euer Vergehen und die Posen sind eindeutig. Ich frage dich, Klaus, würdest du jemanden einstellen, der sich so auf Fotos präsentiert, wie du es gemacht hast? - Was möchtest du noch einmal werden? Ein Mechatroniker ist jemand, auf den man sich unbedingt verlassen muss und zu dem man Vertrauen hat. Glaubst du wirklich, dein Chef nimmt dich ernst, wenn du dich bei so einer Party fotografierst? - Du kannst dich höchstens für ein Bordell bewerben.“ Klaus weinte leicht. Er schluchzte: „Dabei wollte ich doch nur etwas Spaß haben. Die Fotos fanden alle gut und lustig.“ „Das ist es halt“, ergänzte sein Vater, „was diese neuen Medien so gefährlich macht. In aller Welt kann jeder alle Ereignisse sehen, die man öffentlich postet. Früher war das anders. Damals
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: R. Jalo
Bildmaterialien: R. Jalo
Cover: R. Jalo
Tag der Veröffentlichung: 28.09.2022
ISBN: 978-3-7554-2168-9
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