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Seelenschreie

 

Seelenschreie in der Schule!!!

 

Copyright Roland Jalowietzki, Düsseldorf, 1. Oktober 2014

erweitert März 2015

 

 

Den Namen des Rechtes würde man nicht kennen, wenn es das Unrecht nicht gäbe. (Heraklit)

 

  

 

 

Einführung

 

 

In den Nachrichten hört und sieht man es immer wieder: Schülerinnen und Schüler überfallen Schulen, töten oder verletzen Lehrer und Mitschüler. Sie selber sind jahrelang gequält und misshandelt worden, entweder körperlich oder seelisch. Oft werden die Zustände ignoriert oder geleugnet. Die meisten fühlen sich betroffen. Viele äußern intensiv ihr Unwissen. Mit diesem Buch möchte ich präventiv meine Erfahrungen präsentieren, damit die Sprachlosigkeit in Deutschland ein Ende hat. Um die Ecke wartet ein neuer Junge als Täter, der auch Opfer ist. Falsch! Es können auch Mädchen sein! Zugleich möchte ich schon die Grundschüler/- innen für dieses Thema sensibilisieren, weshalb ich eher kindlich schreibe und keine Fachterminologie verwende. Kinder sollen meine Bücher verstehen und nach empfinden können. Eine „doofe“ Schule ist allerdings halb so schlimm, wenn es einen tollen Verein mit Freunden gibt. Dennoch würde ich mir wünschen, dass Lehrer/- innen und Eltern intensiver die Kinder beobachten und sensibel werden, um Mobbing zu verhindern.

 

 

 

 Der Grund Deines Grolles ist schon jetzt Vergangenheit. Lass auch den Groll zurück.

 

 

 

 

*Auf dem Weg zur Schule*

 

 

 

Schon wieder diesen Weg zu gehen und genau zu wissen, was kommt. An der Kreuzung lauern die Vier. Sie stoßen mich zu Boden, sie treten auf mich ein bis ich den Schmerz nicht mehr spüre. Doch schlimmer sind ihre Worte:

„Letzter Dreck, stinkender Bastard, du kannst nichts, Heulsuse, Versager….“ Sie rennen weg. Nur langsam kann ich meinen Weg zur Schule fortsetzen. Die verstreuten Schreibsachen lege ich wieder in meinen Tornister. Langsam nähere ich mich der Klassentür. Ich wage es kaum, sie zu öffnen. Dann öffne ich und höre, was meine Klassenlehrerin sagt:

„Na, bist du wieder zu spät- ob aus dir mal was wird? Heute bleibst du zur Strafe mal eine Stunde länger. Dann kannst du Rechnen üben.“ Die meisten lachen. Nur meine Freundin Thea nicht. Sie sagt nichts, sie lacht nicht. Ich fühle mich beschämt. Aus mir wird nichts. Das sagen die Kinder, das sagt auch die Lehrerin. Dabei zieht sie eine widerliche Fratze. Sie freut sich, sie verachtet mich. Ja, sie hat Spaß daran, dass ich leide. Ich hasse sie, von Tag zu Tag mehr. Doch mein jetziger Groll verschwindet, denn ich sitze neben Thea und tausche unter der Bank Klebebilder mit ihr.

 

 

 

 

 

 Vertrau Deinem Leben, es liebt Dich.

 

 

 

 

*Musikstunde*

 

Einige in meiner Klasse spielen schon Flöte, singen im Chor und lernen Noten. Eigentlich dachte ich, dass man das auch in der Schule lernen kann. Die Lehrerin legt eine Schallplatte auf und ich höre den schönen Klang der Melodie. Langsam fühle ich mich in das Lied ein, bis ich jäh heraus gerissen werde. Sie stoppt und fragt mich direkt: „Wo in der Partitur sind wir jetzt stehen geblieben?“ Ein breites und erwartungsvolles Grinsen sehe ich auf fast allen Gesichtern. Uwe der Dumme, er natürlich wieder, er kann nichts, ist nichts, man kann jedoch über ihn gut

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Roland Jalowietzki 2015
Tag der Veröffentlichung: 27.03.2015
ISBN: 978-3-7368-8614-8

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